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voll von Wahrheit, voll von Gespenstern der Schuld.<br />
Er blickt zu der Frau, die mit großen Augen in die<br />
Dunkelheit starrt, voller Angst auf das harrend, was<br />
da kommen mag. Und zu dem <strong>Fremde</strong>n, dessen Tat<br />
er sühnt. Wenn er damals hineingegangen wäre, hätte<br />
er es ändern können. Da hatte sie noch gelebt. Er<br />
bewegt sich zögerlich auf den <strong>Fremde</strong>n zu, der mit<br />
dem Rücken zu ihm steht. Irgendetwas an dem Mann<br />
kommt ihm bekannt vor. Er geht noch einen Schritt.<br />
Der <strong>Fremde</strong> dreht sich um.<br />
Das Erkennen kommt langsam, wie das Erwachen<br />
aus einem tiefen Schlaf. Es trifft ihn wie ein<br />
Hammerschlag; schockiert ihn; erlöst ihn. Dann<br />
reißen ihn seine Gedanken zurück in die Gegenwart.<br />
Er wendet sich ab, setzt sich auf die enge Pritsche.<br />
Das Hämmern aus dem Hof hat etwas Erlösendes<br />
angenommen, ein Klang von <strong>Sühne</strong>. Die Bilder des<br />
Vergangenen sind verblasst und doch fühlt er noch<br />
die Augen, die sich unsichtbar aus dem Nebel in<br />
seine Seele bohren. Zwei blaue Augen, eingerahmt<br />
von blonden Locken; anklagend; verloren und verängstigt.<br />
Er weint. An den Gittern ziehen die Nebel der Vergangenheit<br />
vorbei.