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Verhängnisvolle Affäre - Borna-Borreliose-Herpes

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Verzehrt werden spezielle Erden, die essbare Erden<br />

genannt werden. Auch wenn der Gebrauch der Erde als<br />

Speise sich am häufigsten in tropischen Ländern findet,<br />

ist auch in unseren Zonen das Erdeessen nicht unbekannt.<br />

Eine Art des Alauns (Kaliumaluminiumsulfat), der sich<br />

ganz fett und weich anfühlt, wurde in den Sandsteingruben<br />

des Kyffhäuser (Bergrücken südöstlich des Unterharzes)<br />

und im Lüneburgischen abgebaut. Die sogenannte<br />

„Steinbutter“ wurde traditionell von den Arbeitern auf<br />

das Brot gestrichen.<br />

Andere Gegenden Europas, in denen das Erdeessen vorkommt,<br />

sind die Steiermark, Oberitalien (Treviso), Sardinien,<br />

wo Erde wie andere Lebensmittel auf den Markt<br />

gebracht wird, der äußerste Norden von Schweden und<br />

die Halbinsel Kola, wo teilweise die Erde unter das Brot<br />

verbacken wird.<br />

Aber nicht nur Kalkerden, sondern auch fette, schmierige<br />

und stark riechende Erde wird nach Erhitzung gegessen.<br />

Gelbliche Erde wird an der Küste von Guinea als Leckerbissen<br />

verzehrt. Auch auf Java, in Neukaledonien und<br />

auf Tigua wird Erde gegessen oder in das Essen gemischt.<br />

In Persien war das Erdeessen sehr verbreitet, bis es Ende<br />

des 19. Jahrhunderts verboten wurde. Ein weißer, feiner,<br />

etwas fettig anzufühlender Ton oder unregelmäßige,<br />

weiße, feste Knollen, die sich feinerdig anfühlen und<br />

etwas salzig schmecken, gelten dort als Delikatesse.<br />

Heilerde<br />

Die Heilerde ist ein fast in Vergessenheit geratenes Heilmittel,<br />

das für Jahrtausende bei bestimmten gesundheitlichen<br />

Problemen eine natürliche Hilfe darstellte.<br />

Heilerde besteht aus naturreiner Löss, entstanden aus<br />

Gesteinen, die mit den eiszeitlichen Gletschern aus dem<br />

Norden in unseren Raum gelangten. Durch Verwitterung<br />

verwandelte sich das Gestein in feines Pulver. Es wird<br />

getrocknet, gemahlen und gesiebt. In dieser Pulverform<br />

wird Heilerde eingesetzt, um störende Substanzen wie<br />

überschüssige Magen- und Gallensäure, Giftstoffe, Stoffwechselprodukte<br />

und schädliche Darmbakterien zu binden.<br />

Auch bei Durchfall soll Heilerde eine wohltuende<br />

Wirkung haben.<br />

Russische Heilerde<br />

Mumjo wird im tiefsten Russland gewonnen und ist eine<br />

Heilerde, der eine fast mystische Wirkung nachgesagt<br />

wird. Angeblich hätte ein Zar einst einen stolzen Hirsch<br />

angeschossen, der dann in eine Höhle geflohen sei, in<br />

der er das Mumjo von den Wänden geschleckt hätte und<br />

derart rasch geheilt wäre, dass der Zar ihn laufen lies und<br />

fortan Mumjo ernten lies.<br />

Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand

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