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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong>


www.multigips.de<br />

[2]<br />

MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong>


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[3]


www.multigips.de<br />

[4]<br />

VORWORT<br />

Im Grunde gewonnen<br />

Putze unterliegen im modernen Bauen einer zwiespältigen Betrachtung. Sie<br />

gelten einerseits als rein funktionale, allein der Notwendigkeit geschuldete, architektonisch<br />

aber nicht sonderlich spannende Gebrauchsschichten für Wände und<br />

Decken. Andererseits sind es erst Putze und Spachtelmaterialien, die den Bauteilen<br />

eindeutige Geometrie, klare Optik und finale Gestalt verleihen. Bei Gipsputz<br />

wird zudem oft seine Rolle für ein wohnbehagliches Raumklima unterschätzt.<br />

MultiGips Putzsysteme greifen die Gesamtheit dieser Aspekte aus Funktionalität,<br />

Gestaltung und Bauphysik auf. Durchgängig gipsbasierte Putze verbinden hohe<br />

ausführungstechnische Sicherheit mit solide zu kalkulierender Wirtschaftlichkeit<br />

im Neubau ebenso wie in der Modernisierung. Kurz gesagt: effiziente Ästhetik<br />

für Investoren, Planer und Fachunternehmer.<br />

Als inhabergeführtes Unternehmen ist <strong>VG</strong>-ORTH einer Generationen überdauernden<br />

Nachhaltigkeit in besonderer Weise verpflichtet. Dazu gehört in erster Linie der stets<br />

sorgsame Umgang mit unserer wertvollsten Ressource, dem mineralischen Baustoff Gips.<br />

Unabhängig von aktuellen Nachhaltigkeitsstrategien und Ökobilanzen bedeutet das für uns<br />

seit jeher langfristig planbarer Bestand, sichergestellte Versorgung mit dem Bindemittel Gips,<br />

Energieeinsatz und -rückgewinnung auf dem Stand der Technik sowie langlebige Produkte<br />

und nicht zuletzt ein hohes Maß an kommunikativer Transparenz.<br />

Im Grunde genommen all das, was sich am Ende des Tages für Kunden und Anwender<br />

ökonomisch rechnet.<br />

Thomas Bremer<br />

Geschäftsführender Gesellschafter


Im Grunde gewonnen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[5]


www.multigips.de<br />

[6]<br />

KURZINFO<br />

Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Putzsysteme<br />

Grundlagen für Planung, Ausführung,<br />

Gestaltung<br />

<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />

Holeburgweg 24<br />

37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon +49 5532 505-0<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

Internet www.multigips.de<br />

E-Mail info@multigips.de<br />

© <strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />

Erste Auflage Oktober 2010<br />

Als Einzelexemplar bestellen:<br />

vertrieb@multigips.de<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

Als PDF kostenfrei downloaden:<br />

multigips.de > Service ><br />

Publikationen<br />

Inhalt<br />

Vorwort 4<br />

Empfehlungen<br />

8<br />

Ausschreibungstexte Innenputzarbeiten,<br />

IGB Handbuch Gipsputze – Zukunftsaufgabe<br />

Bauen im Bestand, Ergiebigkeit von<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel überprüft,<br />

Artikelstammdaten online<br />

Impressum 260<br />

Dialog<br />

Faxbestellung von technischen Unterlagen<br />

262<br />

MultiGips Fachbrief 263<br />

Produkte & Systemkomponenten 10<br />

Gips-Maschinenputz 12<br />

Generelle Hinweise 14<br />

MP 100 leicht 16<br />

MP 101 leicht 20<br />

MP 80 leicht 24<br />

MP GipsKalk leicht 28<br />

MP Classic 32<br />

MP Classic D6 36<br />

MP AquaProtect 40<br />

MP GipsKalk Filz 44<br />

Gips-Handputz 48<br />

Generelle Hinweise 50<br />

RotWeiss leicht 120m 52<br />

RotWeiss 100 56<br />

RotWeiss 60 60<br />

GoldWeiss 64<br />

Gips-Dünnlagenputz 68<br />

Generelle Hinweise 70<br />

GoldWeiss Spezial 72<br />

Fix & Finish 76<br />

Gips-Spachtelmaterial 80<br />

Generelle Hinweise 82<br />

CasoFill Super 50 86<br />

CasoFill FK2 92<br />

CasoFill Uni 98<br />

CasoFill Super 90m 102<br />

Bau- und Modellgips (Gips-Binder) 106<br />

MultiGips Alabaster 108<br />

MultiGips Modellgips 110<br />

MultiGips Stuckgips 112<br />

MultiGips Ansetzgips 114<br />

Untergrundvorbehandlung 118<br />

Generelle Hinweise 120<br />

MultiGips Betonkontakt 122<br />

MultiGips Grundiermittel 126<br />

MultiGips Aufbrennsperre 130<br />

MultiGips Spachtelgrund 134<br />

MultiGips Tiefengrund LF 136<br />

Bauphysikalische und technische<br />

Daten im Überblick<br />

140


Anwendungstechnik 146<br />

Putzgründe richtig beurteilen und 148<br />

vorbehandeln<br />

Grundsätzliche Voraussetzungen, 149<br />

Bauseitige Voraussetzungen<br />

Besondere Voraussetzungen<br />

150<br />

Wärmedämmung, Abdichtung, Risse,<br />

Salzausblühungen<br />

Schwerpunkt: Beton als Putzgrund 152<br />

Untergrundprüfung, Prüfverfahren, Prüfprotokoll,<br />

Dünnlagenputz, Fertigdecken,<br />

Leichtbeton-Großelemente<br />

Weitere bauübliche Putzgründe 156<br />

Mauerwerk, Mischmauerwerk, mineralische<br />

Putze, Gipsplatten, HWL-/ML-Platten,<br />

EPS-, XPS-, PU-Platten, Polystyrol-<br />

Schalenelemente, Schaumglas<br />

Haftbrücke, Grundierungen<br />

160<br />

Rauigkeit und Saugvermögen von<br />

Putzgründen, Putzgründe mit erhöhter<br />

Restfeuchte<br />

Putzgründe und Materialien zur 162<br />

Untergrundvorbehandlung auf<br />

einen Blick<br />

Ausführung fachlich sicher<br />

164<br />

beherrschen<br />

Putzausführung<br />

165<br />

Putzdicken, Putztrocknung, Sinterschichten<br />

vermeiden<br />

Putzträger, Armierungsgewebe, 168<br />

Putzprofile<br />

Putzausführung im Bild 172<br />

Verarbeitungsdetails von A-Z<br />

176<br />

Bauwerksfugen, Dehnfugen, Fensteranschlussfolien,<br />

Feuchtemessung, häuslich<br />

genutzte Küchen und Bäder, Heißasphalt,<br />

Innendämmung, Luftdichtheit, Materialübergänge,<br />

Putzarmierung, Putzkorrekturen,<br />

Putztrocknung, Rollladenkästen,<br />

Trennschnitt, Türen, Verpackung, Wandschlitze,<br />

Winterbau, Zugabewasser<br />

Flächenheizungen und -kühlungen 182<br />

Oberflächengestaltung<br />

186<br />

Putzflächen im Innenbereich, Maßtoleranzen,<br />

Qualitätsstufen für abgezogenen, geglätteten<br />

und gefilzten Gipsputz, MultiGips<br />

Produkte für Qualitätsstufen Q1 – Q4<br />

Bekleidungen, Beschichtungen<br />

196<br />

Keramische Bekleidungen, Verbundabdichtung,<br />

wasserabweisender Gipsputz,<br />

Gipsputz nach temporärer Nassbelastung,<br />

Tapeten und Malervliese, Anstriche<br />

Bestandserhaltung mit Gipsputz 202<br />

Spezielle Schadensbilder<br />

204<br />

Risse, salzhaltiger Putzgrund, Wasserschäden,<br />

mikrobieller Befall<br />

Referenzen für die Modernisierung 208<br />

mit Gipsputz<br />

Gipsputz im Brandschutz 214<br />

Normen und Klassifizierungen 218<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Über MultiGips 220<br />

Warum Gips? 222<br />

Umweltverträglichkeit 226<br />

Fachberatung, Vertrieb, Logistik 230<br />

Sicherer Umgang mit transportablen<br />

Baustellensilos<br />

232<br />

Anhang 238<br />

Begriffe 239<br />

Normen 242<br />

Merkblätter, Richtlinien 244<br />

Produkt-Schnell-Finder für den<br />

Baustofffachhandel<br />

246<br />

[7]


www.multigips.de<br />

[8]<br />

Empfehlungen<br />

Putzarbeiten komfortabel<br />

ausschreiben<br />

Um die komplexen Geschäftsprozesse von<br />

Planungsbüros zu vereinfachen, finden<br />

Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung<br />

von Bauleistungen (AVA) zunehmend<br />

auf der Grundlage von elektronischen<br />

Programmen statt. Neben durchgängigen<br />

Lösungen für Planung<br />

und Abrechnung bilden die Ausschreibungstexte<br />

das Kernstück<br />

dieser AVA-Systeme. Mit Hilfe<br />

der standardisierten Texte lassen<br />

sich Leistungsverzeichnisse schnell und<br />

wirtschaftlich erstellen. Damit technische<br />

Inhalte möglichst aktuell zur Verfügung<br />

stehen, ergänzen Softwarehersteller ihre<br />

Systeme durch Internetangebote – so auch<br />

die Orca Software GmbH mit ihrem Portal<br />

ausschreiben.de.<br />

Gipsputz als GAEB<br />

Auf ausschreiben.de bietet MultiGips für<br />

Architekten und Planer Ausschreibungstexte<br />

für Innenputzarbeiten an. Alle Texte<br />

sind technisch auf dem neuesten Stand<br />

und berücksichtigen baurelevante Normen<br />

und Vorschriften. Die Integration<br />

der Inhalte in die Textverarbeitung des<br />

Planungsbüros wird durch die gängigen<br />

Datenformate GAEB, DATANORM 5, DOC,<br />

PDF, TEXT, ÖNORM usw. gewährleistet. In<br />

neueren AVA-Versionen ist der Datentransfer<br />

bereits direkt per Drag & Drop möglich.<br />

Der Zugang zu den Inhalten erfolgt ohne<br />

Registrierung, die Nutzung ist für Anwender<br />

kostenfrei.<br />

Empfehlung Ausschreibungstexte<br />

Innenputzarbeiten<br />

Herausgeber <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

Quelle www.ausschreiben.de<br />

Auch für Putzfachbetriebe<br />

Ausschreiben.de ist als Arbeitsmittel auch<br />

für das Handwerk konzipiert und deshalb<br />

bewusst klar und übersichtlich aufgebaut.<br />

Die Handhabung ist intuitiv und komfortabel.<br />

Putzfachbetriebe finden hier alle<br />

relevanten MultiGips Ausschreibungstexte<br />

zu Gerüstarbeiten, Arbeitsvorbereitung,<br />

Vorbehandlung des Putzgrundes, Innenwand-<br />

und Innendeckenputze sowie diverse<br />

Zulage- und Eventualpositionen – zum<br />

Beispiel für die Erstellung von Angeboten.<br />

Die Bereitstellung und Pflege der Texte erfolgt<br />

direkt durch MultiGips, wodurch stets<br />

fachlich korrekte und aktuelle Texte gewährleistet<br />

sind. Die Verwendung von allgemein<br />

bekannten Bedien-Elementen aus<br />

der Windows-Welt erleichtert den Nutzern,<br />

sich schnell und einfach zurechtzufinden.<br />

MultiGips Fachberater unterstützen den<br />

Putzfachbetrieb gern bei ersten Schritten<br />

auf ausschreiben.de. Die Texte von MultiGips<br />

sind unter dem Herstellereintrag<br />

<strong>VG</strong>-ORTH zu finden.


Gipsputz im Bestand<br />

Es gehört zu den faszinierenden Herausforderungen<br />

der Bauwerksmodernisierung,<br />

dass jedes einzelne Objekt eine neue Situation<br />

mit jeweils eigener Herangehensweise<br />

erfordert. Damit Architekten und Planer<br />

auf die verschiedensten Problemstellungen<br />

beim Innenausbau, speziell beim Gipsputz,<br />

sachkundig reagieren können, hat die IGB<br />

Industriegruppe Baugipse im Bundesverband<br />

der Gipsindustrie e.V. die grundlegenden<br />

Aspekte von Bestandsaufnahme,<br />

Schadenanalyse sowie Sanierungsplanung<br />

und -ausführung in einem Praxishandbuch<br />

zusammengefasst.<br />

Fachgerecht sanieren<br />

Das Werk behandelt ausführlich den Baustoff<br />

Gips sowie historische Bauweisen<br />

mit Gips und ihre Reparatur. Großen Raum<br />

nehmen die gerade in Bestandsbauten<br />

sehr sensible Beurteilung und Vorbehandlung<br />

von Untergründen sowie die Ausführung<br />

der Putzarbeiten ein. Mit baupraktisch<br />

orientierten Kapiteln zum Brandschutz, zu<br />

Anwendungen in häuslichen Küchen und<br />

Bädern, zum Einsatz bei Flächenheizungen<br />

und -kühlungen sowie zur Sanierung nach<br />

Wassereinbruch stellt das Werk ein zweckmäßiges<br />

Handbuch<br />

für die Aufgaben des<br />

Sanierungsplaners<br />

dar, das prinzipiell<br />

auch Hinweise zur<br />

Anwendung von Gipsputzen<br />

im Neubau<br />

liefert. Die Schutzgebühr<br />

beträgt 10 EUR<br />

(Stand 9.2010).<br />

Empfehlung IGB Handbuch Gipsputze –<br />

Zukunftsaufgabe Bauen im<br />

Bestand, 2009<br />

Herausgeber IGB Industriegruppe Baugipse<br />

im Bundesverband<br />

der Gipsindustrie e.V.<br />

Quelle Telefax +49 5532 505-560<br />

Ergiebig ist wirtschaftlich<br />

Wirtschaftlichkeit durchdringt als Erfolgskriterium<br />

nahezu alle Lebensbereiche und<br />

meint, wer aus einem gegebenen Aufwand<br />

einen möglichst hohen Ertrag herausholt,<br />

darf sich über den Erfolg nicht wundern.<br />

Ein Mythos, der sich allzu oft auch auf der<br />

Baustelle versteckt und gern in spitz kalkulierte<br />

Bauvorhaben teure Löcher reißt.<br />

Festen Boden unter den Füßen wollte deshalb<br />

die IGB Industriegruppe Baugipse im<br />

Bundesverband der Gipsindustrie e.V. und<br />

hat die Ergiebigkeit von Gipsleicht-Putztrockenmörteln<br />

überprüfen lassen.<br />

Mehr drin als draufsteht<br />

Die LGA Bautechnik GmbH Nürnberg<br />

wurde damit beauftragt, objektive Nachweise<br />

über die Ergiebigkeit von Maschinenputzgips<br />

zu erbringen. Das Ziel der<br />

Untersuchung bestand darin, mit einer<br />

handelsüblichen Putzmaschine bei 10 mm<br />

Putzdicke auf vollfugigem, normal saugendem<br />

Putzgrund eine Gips-Frischmörtel-<br />

Ergiebigkeit von > 1.200 Liter pro Tonne<br />

Trockenmaterial zu erreichen. Die Prüfung<br />

hat bestätigt, dass MultiGips MP 100 leicht<br />

die Vorgabe nicht nur bestätigt, sondern<br />

übertroffen hat. Demnach können Planer<br />

und Ausführende das Leistungsmerkmal<br />

Ergiebigkeit von Gipsleichtputz fest in ihre<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einbeziehen.<br />

MultiGips MP 100 leicht erkennen<br />

Verwender am Premium-Siegel der IGB.<br />

Empfehlung IGB Premium Leichtputz<br />

1200+<br />

Herausgeber IGB Industriegruppe Baugipse<br />

im Bundesverband<br />

der Gipsindustrie e.V.<br />

Quelle MultiGips MP 100 leicht<br />

Artikelstammdaten online<br />

Empfehlung Artikelstammdaten<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

In den Geschäftsprozessen zwischen dem<br />

Baustofffachhandel und Herstellern von<br />

Bauprodukten bilden hochwertige Artikelstammdaten<br />

die Grundlage für Geschäfts-<br />

und Kommunikationsprozesse. Der von<br />

Industrie und Handel gemeinsam definierte<br />

Branchenstandard für Artikelstammdaten<br />

wird von der Baudatenbank GmbH als Gemeinschaftsunternehmung<br />

der deutschen<br />

Baustoffbranche den Marktpartnern zur<br />

Verfügung gestellt. Gesellschafter der Baudatenbank<br />

GmbH sind die Heinze GmbH<br />

und der Gesprächskreis Baustoffindustrie<br />

BDB e.V.<br />

Optimierte Geschäftsprozesse<br />

Die zentrale Artikelstammdatenbank vereinfacht<br />

den Datenaustausch zwischen<br />

Fachhandel und Herstellern und verbessert<br />

dadurch die Abwicklung der Warenwirtschaftsprozesse<br />

für alle Beteiligten. Mit<br />

mehr als 350.000 Artikeln von derzeit<br />

rund 200 Herstellern ist es für über 2.800<br />

Standorte im Fachhandel die umfassendste<br />

Artikelstammdatenbank. Dem Fachhändler<br />

stehen über die Datenbank auch die aktuellen<br />

Artikelstammdaten von MultiGips<br />

in den Formaten zur Verfügung, wie er sie<br />

zur Pflege seiner Warenwirtschaft benötigt:<br />

EXCEL, DATANORM 3.0 und 4.0, PRICAT 1.2<br />

und PDF.<br />

Herausgeber Heinze GmbH und<br />

Gesprächskreis Baustoffindustrie<br />

BDB e.V.<br />

Quelle www.baudatenbank.de<br />

[9]


www.multigips.de<br />

[10]


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

P R O D U K T E &<br />

SYSTEMKOMPONENTEN<br />

[11]


www.multigips.de<br />

[12]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Gips-Maschinenputz<br />

MultiGips MP Klasse


Wo große Flächen schnell und wirtschaftlich verputzt werden sollen,<br />

spielen die Maschinenputze der MP Klasse von MultiGips ihre ganzen<br />

Vorteile aus: hohe Wertschöpfung durch ausgezeichnete Ergiebigkeit und<br />

zeitsparender Auftrag mit der Maschine. Sichere Putzhaftung auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen. Top-Oberflächen und eine behaglich-warme<br />

Raumatmosphäre.<br />

MP 100 leicht<br />

Der Premium MP: sehr ergiebig, sehr leicht, sehr sicher<br />

MP 101 leicht<br />

Die Eins für Feinheit, Verarbeitung und Ergiebigkeit<br />

MP 80 leicht<br />

Populärer Qualitätsbaustoff mit ökonomischem Naturell<br />

MP GipsKalk leicht<br />

Mit dem Plus für feines Filzen<br />

MP Classic<br />

Der Klassiker hält seit Jahrzehnten, was er verspricht<br />

MP Classic D6<br />

Hochdruckfest. Für besonders stark beanspruchte Flächen<br />

MP AquaProtect®<br />

Der Wasserabweisende mit erhöhter Druckfestigkeit<br />

MP GipsKalk Filz<br />

Traditionell zum Filzen für den rustikalen Anspruch<br />

Seite 16<br />

Seite 20<br />

Seite 24<br />

Seite 28<br />

Seite 32<br />

Seite 36<br />

Seite 40<br />

Seite 44<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[13]


www.multigips.de<br />

[14]<br />

Generelle Hinweise für Gips-Maschinenputz<br />

Bauseitige Voraussetzungen Mischen und Fördern<br />

Gips-Maschinenputze können auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen im<br />

Innern von Gebäuden verarbeitet werden,<br />

z.B. auf Ortbeton und Betonfertigteilen,<br />

Mauerwerk, Bestands- und Neuputzen<br />

sowie Dämmstoffen. Der Putzgrund ist vor<br />

Beginn der Arbeiten nach VOB Teil C DIN<br />

18350 Abs. 3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961<br />

§ 4.3 zu prüfen und ggf. vorzubehandeln.<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />

Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />

die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />

und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />

geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />

eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />

Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />

sowie die Abdichtung aufgebracht<br />

und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />

sein (z.B. Niederschlag).<br />

Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />

Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />

dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />

werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />

Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />

seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />

Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />

Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />

von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />

Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />

erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />

oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />

bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />

Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />

Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />

Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />

Fugen zu trennen.<br />

Gips-Putztrockenmörtel wird aus dem<br />

Baustellen-Container mit einer pneumatischen<br />

Förderanlage zugeführt. Dabei die<br />

Förderschläuche senkrecht und waagerecht<br />

verlegen, die ersten 2 Meter steigend.<br />

Container täglich belüften.<br />

Weitere Hinweise zum Aufstellen<br />

der Container und Betreiben der<br />

Förderanlage ab Seite 232<br />

Die Sackware wird direkt in die Putzmaschine<br />

eingefüllt.<br />

Nur saubere Gefäße und Werkzeuge sowie<br />

sauberes Zugabewasser und keine weiteren<br />

Zusätze verwenden. Die Wasserzugabe<br />

an der Putzmaschine so einstellen, dass<br />

sich der Mörtel gleichmäßig und gut stehend<br />

auftragen lässt.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau<br />

Putz an Wänden gleichmäßig von oben<br />

nach unten anspritzen und ebenflächig<br />

verziehen. Mit der im Spritzkopf zugeführten<br />

Druckluft wird der Gipsmörtel in der<br />

gewünschten Dicke – in der Regel einlagig<br />

10 bis 25 mm dick – angespritzt.<br />

Nach dem Anspritzen den Putzmörtel mit<br />

der Kartätsche oder dem Metallrichtscheit<br />

eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen,<br />

wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />

Ist der Putz ausreichend versteift, wird er<br />

leicht angenässt und mit der Filzscheibe<br />

durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz<br />

noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen.<br />

Anschließend den Putz noch vor dem<br />

Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig<br />

glätten. Alternativ für Oberflächen mit<br />

Filzputzstruktur ggf. nach einer gewissen<br />

Standzeit nochmals nachfilzen.<br />

Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig.<br />

Bei größeren Putzstärken (bis max.<br />

50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes<br />

kann einlagig frisch-infrisch<br />

in zwei Schichten gearbeitet werden.<br />

Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten<br />

werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

angespritzt und grob abgezogen.<br />

Nachdem ein ggf. erforderliches<br />

Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />

eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />

der Putzlage unmittelbar anschließend<br />

frisch-in-frisch aufzubringen.<br />

Innendecken immer einlagig verputzen!<br />

Gipsputz unter Fliesen<br />

Putzdicke unter Fliesen mindestens 10<br />

mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen,<br />

keinesfalls glätten oder filzen. Putzfeuchte<br />

bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%.<br />

Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN<br />

18352, Abs. 3.2 prüfen.<br />

In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk<br />

eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien<br />

des Fliesenkleber-Herstellers<br />

beachten; Ausnahme MultiGips MP<br />

AquaProtect). Bei mäßiger Beanspruchung<br />

durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich,<br />

wie z.B. in häuslichen Bädern<br />

(Beanspruchungsklasse A0), ist nach dem<br />

ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen eine<br />

flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung<br />

erforderlich.<br />

Gipsputz unter Tapeten, Farben<br />

Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung<br />

und Merkblatt Putzoberflächen im<br />

Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1– bis<br />

Q3–abgezogen und Q2– bis Q4–geglättet/<br />

gefilzt realisierbar (Ausnahme MultiGips<br />

MP GipsKalk Filz).<br />

Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />

als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />

sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />

Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />

Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />

Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />

Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />

Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />

aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />

ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />

Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />

Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />

Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />

aber auch nach dem Aufbringen<br />

von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />

eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />

Trocknung zu sorgen.<br />

VOB Teil C, DIN 18363 Maler- und Lackierarbeiten<br />

bzw. DIN 18366 Aufmaß und Abrechnung<br />

von Tapezierarbeiten beachten.<br />

Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />

auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt<br />

ist, sollten die Räume in kalten<br />

Wintern mindestens 3 bis 4 Wochen vor<br />

dem Verputzen aufgeheizt und gründlich<br />

gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund<br />

sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in<br />

der Regel mindestens 60 frostfreie Tage<br />

nach dem Ausschalen abzuwarten. Es<br />

sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist<br />

bereits vorher auf einen Masseanteil von<br />

höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.B.<br />

durch Calciumcarbid-Messung oder Darr-<br />

Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung<br />

auf der Putzoberfläche (Sinterschicht)<br />

nach dem Verputzen für ausreichende<br />

Querbelüftung sorgen. Die Temperatur des<br />

Putzgrundes, des Zugabewassers und der<br />

Raumluft darf +5 °C nicht unterschreiten.<br />

Zum Zeitpunkt der Verarbeitung<br />

stellt der Gips-Nassmörtel ein<br />

wässriges System dar, das durch<br />

Frosteinwirkung zerstört werden kann. In<br />

der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung<br />

des gefrierenden Wassers<br />

Frostschäden in Form von ungenügender<br />

Festigkeit und mangelnder Putzhaftung<br />

auftreten.<br />

Putzoberflächen mit Sinterschicht<br />

sind nicht funktionstüchtig und<br />

können keine tragfähigen Untergründe<br />

für nachfolgende Anstriche,<br />

Grundierungen oder andere Beschichtungen<br />

sein, da eine ausreichende Haftung<br />

nicht gewährleistet ist. In der Regel kann<br />

durch Anschleifen der Putzoberflächen die<br />

Sinterschicht entfernt werden, sodass die<br />

Putzschicht nachtrocknen kann.<br />

[15]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 916<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 945<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[16]<br />

KURZINFO KURZINFO<br />

MultiGips MP 100 leicht ist ein<br />

Gipsleicht-Maschinenputz mit<br />

einer erreichten Frischmörtelergiebigkeit<br />

von > 1.200 Liter pro<br />

Tonne Trockenmaterial. Geprüft<br />

durch die LGA Bautechnik<br />

GmbH im TÜV Rheinland im<br />

Auftrag der IGB Industriegruppe<br />

Baugipse<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht<br />

Der Premium MP<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung<br />

von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />

W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP 100 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

MP 100 leicht erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP 100 leicht verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP 100 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Quartis Les Halles, Düsseldorf<br />

[17]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,3 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,27 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel Premium-Leichtputz (IGB) > 1.200 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 825 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 770 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit *<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120<br />

* Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse<br />

[18]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips MP 100 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung, z.B. GAEB,<br />

DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller ><strong>VG</strong> ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[19]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 930<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 958<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[20]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit feinen Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur<br />

Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Sehr hohe Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Geringes Mörtelgewicht, sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />

W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />

W Besonders feinkörnig für perfekte Oberflächen<br />

W Sehr glatte Oberflächen bereits bei Standardausführung<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen und gleichmäßiger Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP 101 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

MP 101 leicht erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP 101 leicht verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP 101 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Q-Cells SE, Bitterfeld-Wolfen<br />

[21]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 9 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,27 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel > 1.200 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 900 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 820 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120<br />

[22]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips MP 101 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[23]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 9 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 917<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 940<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[24]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 80 leicht<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung<br />

von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Hohe Ergiebigkeit mit über 1.100 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Hervorragende Verarbeitungseigenschaften<br />

W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP 80 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />

realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />

Spachtelmaterialien).<br />

MP 80 leicht erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP 80 leicht verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP 80 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz<br />

eines Armierungsgewebes oder größeren<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst<br />

zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Mühlendorf, Berlin-Teltow<br />

[25]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP 80 leicht<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 9,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ≥ 1.100 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 950 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 900 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 9,0 ca. 3,3 > 110<br />

[26]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Glätt- oder Filzputz)<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips MP 80 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[27]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 915<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 943<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[28]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN<br />

13279 für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen,<br />

geglätteten oder gefilzten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Als Glättputz, wahlweise auch für gefilzte Oberflächen<br />

W Hohe Ergiebigkeit mit über 1.080 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Geeignet als Glätt- oder Filzputz<br />

W Leicht zu verarbeiten<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP GipsKalk leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen, Q2-Q4–<br />

geglättet (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />

Spachtel) oder Q2-Q4–gefilzt (Q4 in Verbindung<br />

mit Dekor-Filzputz) realisieren.<br />

MP GipsKalk leicht erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP GipsKalk leicht verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist<br />

in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN V<br />

18550 Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern<br />

und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />

Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP GipsKalk leicht mit der Maschine<br />

gleichmäßig von oben nach unten einlagig<br />

anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Architekturbüro und Privathaus, Weingarten<br />

[29]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B6/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 9 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,2 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.080 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

Q2-Q4–geflizt ***<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 900 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

*** Q4 mit Dekor-Filzputz<br />

ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 9,25 ca. 3,25 > 108<br />

[30]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Mineraldämmplatten 10 – 25 P P<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Glätt- oder Filzputz)<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B6/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Putzoberfläche als Filzputz: Q2–gefilzt DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips MP GipsKalk leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[31]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 10 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 914<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 941<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[32]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic<br />

Der Klassiker<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen,<br />

geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen<br />

Putzgründen im Innenbereich<br />

W Hohe Wirtschaftlichkeit<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Besonders abriebfest<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP Classic lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />

realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />

Spachtelmaterialien).<br />

MP Classic erfüllt die Anforderungen an<br />

Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />

bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP Classic verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP Classic mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz<br />

eines Armierungsgewebes oder größeren<br />

Putzstärken bis max. 50 mm sind zu-<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

nächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

East Hotel, Hamburg<br />

[33]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B1/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 9,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.030 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 950 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 925 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 9,7 ca. 3,1 ca. 103<br />

[34]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B1/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips MP Classic ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[35]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 11 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

2,5–3 h<br />

Material Nr. 966<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[36]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit hoher Druckfestigkeit für die rationelle Maschinenverarbeitung zur<br />

Herstellung von einlagigen, geglätteten, hoch beanspruchbaren Wandputzen<br />

auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Wirtschaftlich durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und Schäden<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Besonders hohe Druckfestigkeit ≥ 6 N/mm²<br />

W Mechanisch strapazierfähig<br />

W Sehr dichtes Materialgefüge unterdrückt Blasenbildung<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Gewohnt geschmeidige Verarbeitung; für alle gängigen Putzmaschinen<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 2,5 bis 3 Stunden<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für wohnungsähnliche Betriebsgebäude wie Büro-, Verwaltungsgebäude, Schulen,<br />

Internate, Hochschulen, Forschungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Anstaltsgebäude,<br />

Kasernen, Krankenhäuser sowie Hotels<br />

W Für industrielle Betriebsgebäude wie Fabrik- und Werkstattgebäude, Einkaufs-, Handelsund<br />

Lagergebäude, Verkehrsbauten wie Parkhäuser, Tiefgaragen sowie Publikums- und<br />

Aufenthaltsräume in öffentlichen Gebäuden<br />

W Für Treppenhäuser, Kellerräume, technische Funktionsräume insbesondere im Mehrfamilienhausbau<br />

sowie für Alten- und Pflegeheime<br />

W In allen Räumen mit üblicher Luftfeuchte<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung mit Multi-<br />

Gips Betonkontakt oder Aufbrennsperre ist<br />

ggf. erforderlich.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP Classic D6 lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

MP Classic D6 erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen,<br />

sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen<br />

zu treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP Classic D6 verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten,<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern und<br />

Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je<br />

nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt oder Aufbrennsperre.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP Classic D6 mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen.<br />

Trennschnitte entlang Wandkanten<br />

und Deckenanschluss sind grundsätzlich<br />

erforderlich.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Elbphilharmonie, Hamburg<br />

[37]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 4 B7/50/6<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

Stahlbetondecken<br />

Kein Anwendungsbereich<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 11,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 6,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,5 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 900 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 1.150 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 1.175 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit 2,5 – 3 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 10<br />

MATERIALBEDARF<br />

Auftragsdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit (m²/t)<br />

10 ca. 11,0 ca. 90<br />

[38]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 1) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

1) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz mit erhöhter Druckfestigkeit auf Wand<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279:2008-11 – B7/50/6 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen; Trennschnitte entlang Wandkanten und Deckenanschluss<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht glätten, nicht filzen (*)<br />

Produkt: MultiGips MP Classic D6 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[39]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 9,5 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 918<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 939<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[40]<br />

KURZINFO<br />

Putzmuster als Einzelexemplar<br />

kostenfrei anfordern unter<br />

vertrieb@multigips.de oder<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect®<br />

Der Wasserabweisende<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen und wasserabweisender Rezeptur für die rationelle<br />

Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und<br />

Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Hydrophobierter Gips-Putztrockenmörtel mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit<br />

W Putzfestkörper mit durchgehend wasserabweisender Wirkung<br />

W Optimierte Druckfestigkeit über 3,3 N/mm²<br />

W Als Fliesengrund ohne Grundierung bei Verwendung geeigneter Fliesenkleber<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Klassischer Gipsputz mit spezieller wasserabweisender Wirkung<br />

W Kein Materialwechsel beim Übergang von Wohnräumen zu häuslich genutzten Küchen<br />

und Bädern, Kellern, Garagen oder vergleichbaren Räumen im Innenbereich<br />

W Kein Umrüsten der Putzmaschine erforderlich<br />

W Nach ca. 4 Stunden fertige Flächen<br />

W Perfekte Oberflächen durch einfaches Glätten bei nicht zu verfliesenden Flächen<br />

W Keine Nacharbeiten und kein Auftrag einer Feinputzschicht erforderlich<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Besonders geeignet für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig<br />

mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder,<br />

Sanitärbereiche in Hotels, aber auch Keller, Garagen o.Ä.)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP AquaProtect lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

MP AquaProtect erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG FÜR FLIESENARBEITEN<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP AquaProtect verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP AquaProtect mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Untergrund Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls glätten oder<br />

filzen. Putzfeuchte bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN<br />

18352, Abs. 3.2 prüfen.<br />

Voranstrich Bei MP AquaProtect sind Voranstriche bzw. Grundierungen nicht notwendig.<br />

Ansetzen der Fliesen z.B. mit Ardex X 7 G Flex Flexmörtel bzw. Ardex D 22 Dispersions-Fliesenkleber (bei Verwendung von Ardex<br />

D 22 muss aufgrund des wasserabweisenden Untergrundes die Fliese saugfähig sein)<br />

Verfugen der Fliesen z.B. mit Ardex FG-C Microtec-Zementfuge oder Ardex FG Flex Microtec-Flexfuge; für dauerelastische<br />

Verfugung SE Sanitär-Silicon oder SN Neutral-Silicon<br />

Abdichtung, soweit erforderlich z.B. mit Ardex S 1-K Dichtmasse<br />

[41]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect®<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 10 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 3,3 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Besonders geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.050 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 1.000 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasseraufnahme Nach 2 Stunden vollständiger<br />

Wasserlagerung < 2 Gew.-%,<br />

nach 24 Stunden < 6 Gew.-%<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 10<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 9,5 ca. 3,15 ca. 105<br />

[42]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen wasserabweisenden Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer wasserabweisender Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Besonders für häuslich genutzte Feuchträume und Bereiche mit höheren Anforderungen an die Druckfestigkeit (≥ 3,3 N/mm²)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550 (hydrophobiert)<br />

Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht glätten, nicht filzen (*)<br />

Produkt: MultiGips MP AquaProtect ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[43]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 11 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Material Nr. 942<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[44]<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk Filz<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />

DIN EN 13279 für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von<br />

einlagigen, gefilzten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen<br />

Putzgründen im Innenbereich<br />

W Für die Herstellung von gefilzten Oberflächen<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Hohes Haft- und Standvermögen<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit MP GipsKalk Filz lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–gefilzt<br />

(Q4 in Verbindung mit Dekor-Filzputz)<br />

realisieren.<br />

MP GipsKalk Filz erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

MP GipsKalk Filz verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />

jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />

(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />

Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />

Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach<br />

Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

MP GipsKalk Filz mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />

größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />

Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Johannes Wessling Klinikum, Minden<br />

[45]


www.multigips.de<br />

Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk Filz<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipskalk-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B3/50/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 11 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung Lose Ware<br />

Nassmörtel ca. 950 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–gefilzt **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 1.125 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 1.100 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit Dekor-Filzputz<br />

ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /t)<br />

10 ca. 10,5 ca. 95<br />

[46]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Filzputz)<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipskalk-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B3/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen DIN V 18550 (*)<br />

Putzoberfläche als Filzputz: Q2–gefilzt DIN V 18550 (*)<br />

Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht filzen (*)<br />

Produkt: MultiGips MP GipsKalk Filz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[47]


www.multigips.de<br />

[48]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Gips-Handputz<br />

MultiGips RotWeiss Klasse


Kleinere Bauteilflächen ohne Maschineneinsatz, aber auch Bestands-,<br />

Reparatur- und Sanierungsflächen – das ist die klassische Domäne der<br />

Handputze aus der RotWeiss Klasse von MultiGips. Einfach in der Verarbeitung<br />

und universell auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen.<br />

Durch wirksame Haftzusätze lösen die Handputze praktisch jede Putzaufgabe<br />

– als MultiGips RotWeiss leicht 120m sogar maschinell.<br />

RotWeiss leicht 120m<br />

Mit dem Modernisierungsputz Bestandsflächen flexibel beherrschen<br />

RotWeiss 100<br />

Einhundert Prozent Haftputz für den universellen Einsatz<br />

RotWeiss 60<br />

Kleinflächige Reparaturen schneller im Griff<br />

GoldWeiss<br />

Bewährter Fertigputz für Mauerwerk und raue Putzgründe<br />

Seite 52<br />

Seite 56<br />

Seite 60<br />

Seite 64<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[49]


www.multigips.de<br />

[50]<br />

Generelle Hinweise für Gips-Handputz<br />

Bauseitige Voraussetzungen Mischen<br />

Gips-Handputze können auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen im Innern<br />

von Gebäuden verarbeitet werden, z.B. auf<br />

Ortbeton und Betonfertigteilen, Mauerwerk,<br />

Bestands- und Neuputzen sowie Dämmstoffen.<br />

Der Putzgrund ist vor Beginn der<br />

Arbeiten nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961 § 4.3 zu<br />

prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund<br />

muss tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub- und frostfrei sein.<br />

Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />

die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />

und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />

geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />

eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />

Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />

sowie die Abdichtung aufgebracht<br />

und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />

sein (z.B. Niederschlag).<br />

Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />

Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />

dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />

werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />

Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />

seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />

Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />

Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />

von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />

Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />

erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />

oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />

bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />

Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />

Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />

Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />

Fugen zu trennen.<br />

Den Gips-Putztrockenmörtel in Zugabewasser<br />

einstreuen und nach kurzem<br />

Einsumpfen mit dem Motorquirl homogen<br />

anrühren. Nur saubere Gefäße und Werkzeuge<br />

sowie sauberes Zugabewasser und<br />

keine weiteren Zusätze verwenden.<br />

Die Menge sollte für die traditionelle Handverarbeitung<br />

so bemessen sein, dass sie in<br />

ca. 20 Minuten aufgezogen werden kann.<br />

MultiGips RotWeiss leicht 120m ist<br />

als Handputz auch maschinengängig<br />

und deshalb besonders geeignet<br />

für den großflächigen Einsatz z.B. auf<br />

Modernisierungsbaustellen. Lieferung auf<br />

Anfrage auch lose im Baustellensilo.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau<br />

Gips-Handputze werden in einem Arbeitsgang<br />

mit der Glättkelle aufgetragen. Ein<br />

kräftiges Andrücken an den Putzgrund ist<br />

für die vollflächige Haftung erforderlich.<br />

Nach dem Auftrag den Putzmörtel mit der<br />

Kartätsche oder dem Metallrichtscheit<br />

eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen,<br />

wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />

Ist der Putz ausreichend versteift, wird er<br />

leicht angenässt und mit der Filzscheibe<br />

durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz<br />

noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen.<br />

Anschließend den Putz noch vor dem<br />

Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig<br />

glätten.<br />

Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig.<br />

Bei größeren Putzstärken (bis max.<br />

50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes<br />

kann einlagig frisch-infrisch<br />

in zwei Schichten gearbeitet werden.<br />

Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten<br />

werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />

aufgezogen. Nachdem ein<br />

ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt<br />

und faltenfrei eingebettet wurde, ist das<br />

restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />

anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />

Innendecken immer einlagig verputzen!<br />

Gipsputz unter Fliesen<br />

Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm,<br />

einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls<br />

glätten oder filzen. Putzfeuchte bei<br />

Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund<br />

nach VOB Teil C, DIN 18352,<br />

Abs. 3.2 prüfen.<br />

In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk<br />

eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien<br />

des Fliesenkleber-Herstellers<br />

beachten; Ausnahme MultiGips MP<br />

AquaProtect). Bei mäßiger Beanspruchung<br />

durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich,<br />

wie z.B. in häuslichen Bädern<br />

(Beanspruchungsklasse A0), ist nach dem<br />

ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen eine<br />

flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung<br />

erforderlich.<br />

Gipsputz unter Tapeten, Farben<br />

Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung<br />

und Merkblatt Putzoberflächen im<br />

Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1– bis<br />

Q3–abgezogen und Q2– bis Q4–geglättet<br />

realisierbar.<br />

Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />

als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />

sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />

Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />

Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />

Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />

Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />

Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />

aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />

ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />

Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />

Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />

Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />

aber auch nach dem Aufbringen<br />

von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />

eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />

Trocknung zu sorgen.<br />

VOB Teil C, DIN 18363 Maler- und Lackierarbeiten<br />

bzw. DIN 18366 Aufmaß und Abrechnung<br />

von Tapezierarbeiten beachten.<br />

Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />

auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt<br />

ist, sollten die Räume in kalten<br />

Wintern mind. 3 bis 4 Wochen vor dem<br />

Verputzen aufgeheizt und gründlich gelüftet<br />

werden. Bei Beton als Putzgrund sind<br />

bis zum Beginn der Putzarbeiten in der<br />

Regel mind. 60 frostfreie Tage nach dem<br />

Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die<br />

Feuchtigkeit des Betons ist nachweislich<br />

bereits vorher auf einen Masseanteil von<br />

höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.B.<br />

durch Calciumcarbid-Messung oder Darr-<br />

Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung<br />

auf der Putzoberfläche (Sinterschicht)<br />

nach dem Verputzen für ausreichende<br />

Querlüftung sorgen. Die Temperatur des<br />

Putzgrundes, des Zugabewassers und der<br />

Raumluft darf +5 °C nicht unterschreiten.<br />

Zum Zeitpunkt der Verarbeitung<br />

stellt der Gips-Nassmörtel ein<br />

wässriges System dar, das durch<br />

Frosteinwirkung zerstört werden kann. In<br />

der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung<br />

des gefrierenden Wassers<br />

Frostschäden in Form von ungenügender<br />

Festigkeit und mangelnder Putzhaftung<br />

auftreten.<br />

Putzoberflächen mit Sinterschicht<br />

sind nicht funktionstüchtig und<br />

können keine tragfähigen Untergründe<br />

für nachfolgende Anstriche,<br />

Grundierungen oder andere Beschichtungen<br />

sein, da eine ausreichende Haftung<br />

nicht gewährleistet ist. In der Regel kann<br />

durch Anschleifen der Putzoberflächen die<br />

Sinterschicht entfernt werden, sodass die<br />

Putzschicht nachtrocknen kann.<br />

Insbesondere bei höheren Putzdicken,<br />

wie z.B. bei Anwendung von<br />

MultiGips RotWeiss leicht 120m<br />

mit Schichtdicken von bis zu 50 mm, ist<br />

eine ausreichend lange Trocknungszeit mit<br />

Querlüftung zu gewährleisten.<br />

[51]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 5 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton<br />

Verbrauch<br />

ca. 7,7 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 120 min<br />

Material Nr. 629<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 628<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[52]<br />

KURZINFO<br />

Putzeinweisung anfordern unter<br />

vertrieb@multigips.de oder<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

MultiGips<br />

V O N H A N D & F Ü R D I E M A S C H I N E<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz)<br />

Der Modernisierungsputz<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />

Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere<br />

auf kritischen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Besonders feinkörniger Gips-Handputz mit hohem Haftungsvermögen<br />

W Punktuell von nahezu 0 bis 50 mm Schichtdicke<br />

W Vollflächig ab 5 mm Schichtdicke<br />

W Für optimales Angleichen an Bestandsputz oder Aufmörtelung von Ausbrüchen<br />

W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />

W Besonders geschmeidiges Verarbeiten<br />

W Sehr gutes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Verarbeitungszeit ca. 120 Minuten – damit auch für große Bauteilflächen geeignet<br />

W Qualitätsstufe Q3 direkt mit dem Putz realisierbar<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Modernisierungsbaustellen z.B. mit Mischuntergründen aus Beton, Mauerwerk und<br />

Bestandsputzen aus Gips, Kalk und Zement<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, insbesondere Mischuntergründe<br />

W Für Neubau, besonders geeignet für Modernisierungsaufgaben


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit RotWeiss leicht 120m lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

RotWeiss leicht 120m erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines<br />

Putzes bei bauüblichen Anforderungen<br />

bereits in einlagiger Ausführung, bewährt<br />

sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz<br />

mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550<br />

Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

RotWeiss leicht 120m verfügt über ausgezeichnete<br />

Hafteigenschaften auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen – besonders<br />

auf Bestandsflächen. Es empfiehlt<br />

sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />

DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />

ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />

saugenden Mischuntergründen.Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern<br />

und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />

Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

RotWeiss leicht 120m von Hand in einem<br />

Arbeitsgang auftragen. Nach dem Auftrag<br />

den Putzmörtel eben abziehen. Bei maschineller<br />

Verarbeitung gleichmäßig von<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

oben nach unten einlagig anspritzen und<br />

ebenflächig verziehen.<br />

Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise<br />

einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis<br />

max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines<br />

Armierungsgewebes kann einlagig in<br />

zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet<br />

werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei<br />

Schichten werden zunächst zwei Drittel<br />

der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem<br />

ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe<br />

glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist<br />

das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />

anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />

Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />

Vittinghoff-Siedlung, Gelsenkirchen<br />

[53]


www.multigips.de<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz)<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig Nahezu 0<br />

vollflächig aufgetragen 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 850 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 640 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 120 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 7,7 ca. 3,9 ca. 130<br />

[54]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 o o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

1)<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 2) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 3) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

bis 5 mm Putzdicke<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips RotWeiss leicht 120m Haftputz (maschinengängig) ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[55]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 8 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 100 min<br />

Material Nr. 601<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[56]<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz)<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />

Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein<br />

W Einlagiges Putzen von 8 bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />

W Geschmeidiges Verarbeiten<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />

W Besonders für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit RotWeiss 100 lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />

geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />

MultiGips Spachtelmaterialien).<br />

RotWeiss100 erfüllt die Anforderungen<br />

an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />

bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

RotWeiss 100 verfügt über ausgezeichnete<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />

sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />

DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />

ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />

saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern<br />

und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />

Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

RotWeiss 100 von Hand in einem Arbeitsgang<br />

auftragen. Die Verarbeitung erfolgt<br />

üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />

(bis max. 50 mm) und/oder bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes kann<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

einlagig in zwei Schichten oder zweilagig<br />

gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung<br />

in zwei Schichten werden zunächst<br />

zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen.<br />

Nachdem ein ggf. erforderliches<br />

Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />

eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />

der Putzlage unmittelbar anschließend<br />

frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise<br />

zweilagig geputzt werden<br />

muss, erste Putzlage in noch weichem<br />

Zustand aufkämmen. Nach vollständiger<br />

Austrocknung der ersten Putzlage<br />

MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />

auftragen und trocknen lassen.<br />

Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen<br />

aufbringen. Innendecken immer einlagig<br />

verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten,<br />

insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

RömerMuseum, Xanten<br />

[57]


www.multigips.de<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz)<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 3,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 8 – 25 mm, Wand<br />

8 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 590 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 100 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125<br />

[58]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 8 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 8 – 15 o<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 8 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 8 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 8 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 8 – 25 P<br />

Mauerziegel 8 – 25 o o<br />

Kalksandstein 8 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 8 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 8 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 8 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 8 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 8 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 8 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 8 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips RotWeiss 100 Haftputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[59]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 8 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 60 min<br />

Material Nr. 660<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[60]<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz)<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />

mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />

Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />

geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein<br />

W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />

W Geschmeidiges Verarbeiten<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Mit kurzer Verarbeitungszeit für Reparaturarbeiten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, besonders für Reparaturflächen<br />

W Für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit RotWeiss 60 lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />

realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />

Spachtelmaterialien).<br />

RotWeiss60 erfüllt die Anforderungen an<br />

Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />

bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

RotWeiss 60 verfügt über ausgezeichnete<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />

sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />

DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />

ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />

saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern<br />

und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />

Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

RotWeiss 60 von Hand in einem Arbeitsgang<br />

auftragen. Die Verarbeitung erfolgt<br />

üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />

(bis max. 50 mm) und/oder bei<br />

Einsatz eines Armierungsgewebes kann<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

einlagig in zwei Schichten oder zweilagig<br />

gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung<br />

in zwei Schichten werden zunächst<br />

zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen.<br />

Nachdem ein ggf. erforderliches<br />

Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />

eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />

der Putzlage unmittelbar anschließend<br />

frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise<br />

zweilagig geputzt werden<br />

muss, erste Putzlage in noch weichem<br />

Zustand aufkämmen. Nach vollständiger<br />

Austrocknung der ersten Putzlage<br />

MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />

auftragen und trocknen lassen.<br />

Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen<br />

aufbringen. Innendecken immer einlagig<br />

verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten,<br />

insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Westend Ottensen, Hamburg<br />

[61]


www.multigips.de<br />

Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz)<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.260 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 8 – 25 mm, Wand<br />

8 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 590 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 60 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 8,0 ca. 3,8 ca. 126<br />

[62]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 8 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 8 – 15 o<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 8 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 8 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 8 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 8 – 25 P<br />

Mauerziegel 8 – 25 o o<br />

Kalksandstein 8 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 8 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 8 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 8 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 8 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 8 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 8 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 8 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips RotWeiss 60 Haftputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[63]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton<br />

Verbrauch<br />

ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 100 min<br />

Material Nr. 501<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[64]<br />

Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz)<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 mit<br />

Leichtzuschlägen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen,<br />

geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere auf rauen Putzgründen im<br />

Innenbereich<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Gestaltung von Oberflächen<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Einlagiges Putzen von 10 bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />

W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />

W Geschmeidiges Verarbeiten<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />

geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />

in Hotels)<br />

W Für geeignete bauübliche, insbesondere raue Putzgründe<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />

Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />

sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />

besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />

des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />

übernommen werden.<br />

Mit GoldWeiss lassen sich Qualitätsstufen<br />

Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />

realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />

Spachtelmaterialien).<br />

GoldWeiss erfüllt die Anforderungen an<br />

Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />

bauüblichen Anforderungen bereits in<br />

einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />

auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />

dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />

Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

GoldWeiss verfügt über ausgezeichnete<br />

Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />

bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />

sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />

DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />

ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />

saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />

von Staub und losen Teilen säubern<br />

und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />

Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />

von MultiGips Betonkontakt.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

GoldWeiss von Hand in einem Arbeitsgang<br />

auftragen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise<br />

einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />

(bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz<br />

eines Armierungsgewebes kann einlagig in<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet<br />

werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei<br />

Schichten werden zunächst zwei Drittel<br />

der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem<br />

ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe<br />

glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist<br />

das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />

anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />

Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />

immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />

entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />

ausführen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Karstadt, Leipzig<br />

[65]


www.multigips.de<br />

Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz)<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet **<br />

strukturiert<br />

Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />

10 – 15 mm, Decke<br />

mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />

max. punktuell 50 mm<br />

Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 600 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 100 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

ca. 5<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125<br />

[66]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 10 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 10 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 10 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />

Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />

Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Mineraldämmplatten 10 – 25 P P<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips GoldWeiss Fertigputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[67]


www.multigips.de<br />

[68]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Gips-Dünnlagenputz


Maßhaltiges Plansteinmauerwerk und Betonfertigteile bieten schon im<br />

Rohbau sehr ebene Bauteilflächen. Mit Dünnlagenputz von MultiGips in<br />

wenigen Millimetern Dicke erhalten sie normgerechte Funktionsschichten<br />

und perfekte Ansichtsqualitäten bei höchster Wirtschaftlichkeit.<br />

Trotz des dünnlagigen Aufbaus bleiben die bewährten bauphysikalischen<br />

Vorteile von Gipsputz erhalten.<br />

GoldWeiss Spezial<br />

Dünnlagiges Verputzen auf Flächen mit Abweichungen aus Flucht und Lot<br />

Fix & Finish<br />

Flächenfertige Wände in höchster Wirtschaftlichkeit<br />

Seite 72<br />

Seite 76<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[69]


www.multigips.de<br />

[70]<br />

Generelle Hinweise für Gips-Dünnlagenputz<br />

Putz für besondere Zwecke Bauseitige Voraussetzungen<br />

Für effiziente Wandbauweisen mit sehr<br />

ebenen Putzgründen sind Gips-Dünnlagenputze<br />

erste Wahl. Da trotz technischer<br />

Reife moderner Wandsysteme planebene<br />

Putzgründe in der Baupraxis nicht immer<br />

die Regel darstellen, sollten Planung und<br />

Ausführung eine Reihe von Details berücksichtigen.<br />

MultiGips Dünnlagenputze werden aus<br />

Gips-Putztrockenmörtel für besondere<br />

Zwecke hergestellt (DIN 13279-1 C6). Im<br />

Gegensatz zu einlagigen Innenputzen mit<br />

der Mindestputzdicke von 10 mm beträgt<br />

die Dicke von Dünnlagenputzen in der<br />

Regel nur 3 bis 5 mm. Dennoch handelt<br />

es sich um Innenputze DIN V 18550, Abs.<br />

7.3.3.3, die dem Stand der Technik entsprechen.<br />

Die nach DIN 18202 Maßtoleranzen im<br />

Hochbau zwischen nichtflächenfertigem<br />

Untergrund und flächenfertiger Wandfläche<br />

zulässigen Ebenheitstoleranzen von 5<br />

mm/m können mit Dünnlagenputz nicht<br />

ausgeglichen werden. Beim Einsatz von<br />

Gips-Dünnlagenputz sind an den Putzgrund<br />

deshalb höhere Anforderungen an<br />

die Maßtoleranz zu stellen, als dies nach<br />

DIN 18202 zulässig ist.<br />

Mit GoldWeiss Spezial bietet<br />

MultiGips einen Gips-Dünnlagenputz,<br />

der Schichtdicken von 5 bis<br />

25 mm abdeckt.<br />

Gips-Dünnlagenputze können auf allen<br />

ebenen Putzgründen im Innern von Gebäuden<br />

verarbeitet werden, besonders auf<br />

Beton und Betonfertigteilen, geklebtem<br />

Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und<br />

Porenbetonsteinen sowie auf festhaftenden<br />

Bestandsputzflächen in der Modernisierung.<br />

Der Putzgrund ist vor Beginn der<br />

Arbeiten nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961 § 4.3 zu<br />

prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund<br />

muss tragfähig, trocken, formstabil,<br />

staub- und frostfrei sein.<br />

Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />

die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />

und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />

geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />

eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />

Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />

sowie die Abdichtung aufgebracht<br />

und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />

sein (z.B. Niederschlag).<br />

Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />

Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />

von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />

Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />

erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />

oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />

bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />

Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />

Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />

Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />

Fugen zu trennen.<br />

Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />

Putzgrundes, größeren Unebenheiten als<br />

nach DIN 18202 zulässig oder zu hoher<br />

Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten<br />

ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind<br />

schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn<br />

oder seinem beauftragten Architekten<br />

anzumelden.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Putzgrundvorbehandlung Weitere Baudetails Beschichtungen Bekleidungen<br />

Auf stark oder ungleichmäßig saugenden<br />

Putzgründen wie Plansteinmauerwerk aus<br />

Kalksandstein oder Porenbeton sind in der<br />

Regel vorbereitende Maßnahmen erforderlich,<br />

die die Haftung und Festigkeit des<br />

Putzes fördern. Um das Saugverhalten zu<br />

vergleichmäßigen, den damit verbundenen<br />

Wasserverlust im Frischmörtel zu reduzieren<br />

und das Aufbrennen der Putzschicht<br />

zu verhindern, sind diese Wandbildner zu<br />

grundieren, z.B. mit MultiGips Grundiermittel<br />

oder Spachtelgrund. Auch auf glatten,<br />

gefügedichten und schwach saugenden<br />

Betonflächen sind haftverbessernde<br />

Maßnahmen wie das Aufbringen einer<br />

Haftbrücke erforderlich, z.B. MultiGips<br />

Betonkontakt.<br />

Der Putzgrund muss von überstehendem<br />

Fugenmörtel und von Zementsteinläufern<br />

(Betonnasen) frei sein. Ausbrüche an Steinen,<br />

offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm)<br />

und eingezogene Fugen müssen vor dem<br />

Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits<br />

fachgerecht geschlossen sein. Wenn Elektroleitungen<br />

in Mauerwerksschlitzen verlegt<br />

wurden, müssen diese Schlitze vor dem<br />

Verputzen in einem separaten Arbeitsgang<br />

mit geeignetem Mörtel geschlossen werden.<br />

Mit dem Beginn der Putzarbeiten in jedem<br />

Fall warten, bis das Füllmaterial in Fugen<br />

und Schlitzen sowie eine eventuelle Untergrundvorbehandlung<br />

getrocknet sind.<br />

In Abhängigkeit von unterschiedlichen<br />

Wanddicken sind auf den Dünnlagenputz<br />

abgestimmte Produkte wie Rollladenstürze,<br />

Tragstürze, aber auch Türzargen und<br />

andere wanddickenabhängige Einbauteile<br />

vorzusehen.<br />

Heizungs- und Sanitärleitungen sollten im<br />

Wesentlichen in Schächten oder Vorsatzschalen<br />

verlegt werden. Elektroleitungen<br />

können in gefrästen Schlitzen oder in<br />

bauseits vorhandenen Hohlräumen verlaufen.<br />

Größere Maßtoleranzen zwischen Fensterrahmen<br />

und -leibung (> 25 mm) können<br />

z.B. durch einzubauende Trockenbauleibungselemente<br />

mit entsprechenden<br />

Eck- und Anschlussprofilen, kleinere<br />

Maßtoleranzen bei Fenstereinbauten (< 10<br />

mm) durch normgerechte Putzdicke oder<br />

Mehrdicken in Verbindung mit Abdeckleisten<br />

ausgeglichen werden.<br />

Fugen bis etwa 3 mm können ohne besondere<br />

Vorbehandlung mit Dünnlagenputz<br />

überputzt werden. Größere Fugen, Ausbrüche<br />

oder Leitungsschlitze sind vorab zu<br />

schließen.<br />

Außenecken von Wänden/Decken sind mit<br />

speziellen Kantenprofilen für den Dünnlagenputz<br />

zu versehen. Der Einbau von<br />

geeigneten Putzprofilen ist in eigenständige<br />

Leistungspositionen aufzunehmen und<br />

gesondert nach DIN 18350 zu vergüten.<br />

Eckschutz- oder Abschlussschienen<br />

sollten auf Putzdicken von 3 bzw. 5 mm<br />

abgestimmt sein. Rollladenkästen mit ggf.<br />

bereits vormontierten größeren Abschlussschenkeln<br />

sind vorab auszutauschen.<br />

Oberflächen sind gemäß Leistungsbeschreibung<br />

und Merkblatt Putzoberflächen<br />

im Innenbereich in den Qualitätsstufen Q2–<br />

bis Q4–geglättet realisierbar.<br />

Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />

als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />

sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />

Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />

Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />

Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />

Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />

Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />

aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />

ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />

Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />

Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />

Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />

aber auch nach dem Aufbringen<br />

von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />

eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />

Trocknung zu sorgen.<br />

Mischen und Fördern<br />

Bei maschineller Verarbeitung sollten<br />

Pumpen mit geringerer Förderleistung und<br />

kleinere Mörteldüsen eingesetzt werden,<br />

z.B. D4-3. Generelle Hinweise für Gips-<br />

Maschinenputz beachten.<br />

Auftragen, Abziehen, Winterbau<br />

Ausführung einlagig bei Schichtdicken von<br />

3 – 6 mm. Ausnahme: GoldWeiss Spezial,<br />

der einlagige Schichtdicken von 5 bis 25<br />

mm abdeckt. Generelle Hinweise für Gips-<br />

Maschinenputz beachten.<br />

[71]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell, manuell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 5 – 25 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 4 kg/m² bei 5 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 2,5 – 3 h<br />

Material Nr. 937<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 938<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[72]<br />

Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />

DIN EN 13279 für die Maschinen- und Handverarbeitung zur Herstellung von<br />

einlagigen Wand- und Deckenputzen auf Beton, Kalksand- und Porenbetonstein<br />

sowie Bestandsputzflächen im Innenbereich<br />

W Wirtschaftlicher Einbau selbst bei größeren Unebenheiten<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />

W Nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Dünnlagiges Putzen ab 5 mm Schichtdicke<br />

W Ausgleichen von Ebenheitstoleranzen mit Mehrdicken bis 25 mm<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 2,5 bis 3 Stunden<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Für Beton und Betonfertigteile, geklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen<br />

sowie festhaftende Bestandsputzflächen<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Zu den verschiedenen Wanddicken müssen<br />

auf den Dünnlagenputz abgestimmte<br />

Rollladenstürze, Tragstürze, Türzargen und<br />

andere wanddickenabhängige Einbauteile<br />

vorgesehen werden. Die Detailplanung<br />

muss die Verlegung von Heizungs- und<br />

Sanitärleitungen im Wesentlichen in<br />

Schächten oder Vorsatzschalen berücksichtigen.<br />

Elektroleitungen in gefrästen<br />

Schlitzen oder elementseitig vorhandenen<br />

Hohlräumen verlegen und schließen. Fenstereinbaudetails<br />

der Putzdicke anpassen.<br />

Größere Maßtoleranzen z.B. durch nachträglich<br />

einzubauende Abdeckleisten oder<br />

Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden<br />

Eck- und Anschlussprofilen ausgleichen.<br />

Türzargen in ihrer Maulweite auf<br />

die Putzdicke anpassen.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

GoldWeiss Spezial verfügt über ein hohes<br />

Wasserrückhaltevermögen und kann in der<br />

Regel bei gleichmäßig saugendem geklebtem<br />

Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />

und Porenbetonstein auch ohne vorherige<br />

Grundierung dünnschichtig eingesetzt<br />

werden. Bei ungünstiger Witterung oder<br />

bei unterschiedlich saugendem Putzgrund<br />

kann der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre erforderlich<br />

sein. Empfehlenswert ist eine Prüfung des<br />

Putzgrundes nach DIN V 18550 Abs. 9.2.<br />

Den Putzgrund von Staub und losen Teilen<br />

säubern und Verunreinigungen jeder Art<br />

beseitigen. Überstehenden Fugenmörtel<br />

und Zementsteinläufer (Betonnasen) entfernen.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

GoldWeiss Spezial bei maschineller Verarbeitung<br />

gleichmäßig von oben nach<br />

unten einlagig anspritzen und ebenflächig<br />

verziehen. Bei der Verarbeitung von Hand<br />

in einem Arbeitsgang auftragen und den<br />

Putzmörtel eben abziehen.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Merkez Moschee, Duisburg<br />

[73]


www.multigips.de<br />

Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 C6/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />

Randbedingungen nach<br />

ersetzen 10 mm Normalbeton<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Feuerwiderstand von<br />

DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />

Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />

Stahlbetondecken<br />

F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />

verwenden<br />

Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />

Abs. 3.1.6 beachten<br />

Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />

Masse der Wand um ca. 8,4 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />

Bauteilen erforderlich<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet */**<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet ***<br />

Putzdicke DIN V 18550 Abs. 7.3.3.3 3 – 5 mm 5 – 25 mm<br />

Rohdichte ca. 840 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 825 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 2,5 – 3 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 5<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter Fliesen 10 mm betragen. Unter günstigen Randbedingungen (ebener Putzgrund, wasserrückhaltender<br />

Fliesenkleber) sind auch 5 mm Putzdicke systemstabil.<br />

*** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

5 ca. 4,0 ca. 7,5 ca. 250<br />

[74]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 5 – 25 P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 5 – 15 P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Wand: 5 – 25 o<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 5 – 15 o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 – 25 P o o<br />

Gefügedicht 1) 5 – 25 P P P<br />

Mauerziegel 10 – 25 o o<br />

Kalksandstein 5 – 25 o o<br />

Porenbetonstein 5 – 25 P P<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 5 – 25 o o o<br />

Gips/-faserplatten 5 – 25 P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 – 25 o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 – 25 o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 – 25 o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 – 25 o o o<br />

Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />

Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />

HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />

Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Dünnlagenputzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gips-Putztrockenmörtel für besondere Zwecke DIN EN 13279 – C6/20/2 (Gips-Dünnlagenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: mind. 5 mm, max. 25 mm<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet<br />

Produkt: MultiGips GoldWeiss Spezial ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[75]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell, manuell<br />

Putzdicke<br />

Einlagig 3 – 6 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 2,3 kg/m² bei 3 mm Putzdicke<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 2 – 2,5 h<br />

Material Nr. 925<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Material Nr. 927<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />

Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />

Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

[76]<br />

Gips-Dünnlagenputz MultiGips Fix & Finish<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />

DIN EN 13279 für die Maschinen- und Handverarbeitung zur Herstellung von<br />

einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf Beton, Kalksand- und<br />

Porenbetonstein sowie Bestandsputzflächen im Innenbereich<br />

W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />

W Nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />

W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />

W Mineralisch, VOC-frei<br />

Produkteigenschaften<br />

W Dünnlagiges Putzen ab 3 mm Mindestschichtdicke<br />

W Geringes Mörtelgewicht<br />

W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 2 bis 2,5 Stunden<br />

W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />

W Besonders für planebene Flächen aus Bauelementen mit hoher Maßgenauigkeit bei<br />

fachgerechter Verarbeitung<br />

W Für Beton und Betonfertigteile, geklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen<br />

sowie festhaftende Bestandsputzflächen<br />

W Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Putzausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />

zu prüfen.<br />

Ausbrüche an Steinen, offene Fugen (Fugenbreite<br />

> 3 mm) und eingezogene Fugen<br />

müssen vor dem Auftrag bauseits fachgerecht<br />

geschlossen sein. Zu den verschiedenen<br />

Wanddicken auf den Dünnlagenputz<br />

abgestimmte Rollladenstürze, Tragstürze,<br />

Türzargen und andere wanddickenabhängige<br />

Einbauteile vorsehen. Verlegung<br />

von Heizungs- und Sanitärleitungen in<br />

Schächten oder Vorsatzschalen berücksichtigen.<br />

Elektroleitungen in gefrästen<br />

Schlitzen oder elementseitig vorhandenen<br />

Hohlräumen verlegen und schließen. Fenstereinbaudetails<br />

der Putzdicke anpassen.<br />

Größere Maßtoleranzen z.B. durch nachträglich<br />

einzubauende Abdeckleisten oder<br />

Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden<br />

Eck- und Anschlussprofilen ausgleichen.<br />

Türzargen in ihrer Maulweite auf<br />

die Putzdicke anpassen.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

Fix & Finish verfügt über ein hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

und kann in der<br />

Regel bei gleichmäßig saugendem geklebtem<br />

Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />

und Porenbetonstein auch ohne vorherige<br />

Grundierung dünnschichtig eingesetzt<br />

werden. Bei ungünstiger Witterung oder<br />

bei unterschiedlich saugendem Putzgrund<br />

kann der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre erforderlich<br />

sein. Empfehlenswert ist eine Prüfung des<br />

Putzgrundes nach DIN V 18550 Abs. 9.2.<br />

Den Putzgrund von Staub und losen Teilen<br />

säubern und Verunreinigungen jeder Art<br />

beseitigen. Überstehenden Fugenmörtel<br />

und Zementsteinläufer (Betonnasen) entfernen.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Fix & Finish mit der Maschine gleichmäßig<br />

von oben nach unten einlagig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen. Nur so viel Material<br />

aufspritzen, dass nach dem Verteilen<br />

eine durchschnittliche Schichtdicke von 3<br />

bis 5 mm erreicht wird.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />

und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />

einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />

nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />

um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />

abzuführen.<br />

Senioren- und Pflegeeinrichtung, Schwerte<br />

[77]


www.multigips.de<br />

Gips-Dünnlagenputz MultiGips Fix & Finish<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 C6/20/2<br />

Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,26 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />

(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />

Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet */**<br />

Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet ***<br />

Putzdicke DIN V 18550 Abs. 7.3.3.3 3 – 5 mm 3 – 6 mm<br />

Rohdichte ca. 840 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 2 – 2,5 h<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 5<br />

* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />

** Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter Fliesen 10 mm betragen. Unter günstigen Randbedingungen (ebener Putzgrund, wasserrückhaltender<br />

Fliesenkleber) sind auch 5 mm Putzdicke systemstabil.<br />

*** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />

(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />

3 ca. 2,3 ca. 13 ca. 433<br />

[78]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />

Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 3 – 6 P P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 3 – 6 P P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

– – – – –<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

– – – – –<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />

Gefügedicht 1) 3 – 6 P P P<br />

Mauerziegel – – – – –<br />

Kalksandstein 3 – 6 o o o<br />

Porenbetonstein 3 – 6 o o o<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk 3 – 6 – – – – –<br />

Gips/-faserplatten 3 – 6 P P<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 3 – 6 o o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 3 – 6 o o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 3 – 6 o o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 3 – 6 o o o o<br />

Hartschaumplatten – – – – –<br />

Schaumglasplatten – – – – –<br />

HWL-/ML-Platten – – – – –<br />

Putzträger aus Metall – – – – –<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

–<br />

1)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Anwendung nicht möglich<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung eines mineralischen Dünnlagenputzes im Innenbereich<br />

Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />

Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />

Gips-Trockenmörtel für besondere Zwecke DIN EN 13279 – C6/20/2 (Gips-Dünnlagenputz)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: .....<br />

Putzdicke: 5 mm im Mittel, Mindestdicke 3 mm<br />

Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />

Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet<br />

Produkt: MultiGips Fix & Finish ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[79]


www.multigips.de<br />

[80]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Gips-Spachtelmaterial<br />

MultiGips CasoFill Klasse


Fugen schließen, Flächen verspachteln und veredeln: Gips-Spachtelmaterialien<br />

der MultiGips CasoFill Klasse sind außerordentlich leistungsfähige<br />

Baustoffe für zeitgemäße Trockenbausysteme und hochwertiges<br />

Oberflächenfinish von ebenen Massivbauteilen – und nicht zu vergessen:<br />

gefragte, weil unkomplizierte Füllspachtel. Ob in bewährter Handarbeit<br />

oder mit rationeller Maschinentechnik.<br />

CasoFill® Super 50<br />

Fugenfüller der Extraklasse im Leicht- und Massivbau<br />

CasoFill® FK2<br />

Premium: hochvergüteter Fugenfüller mit hoher Endfestigkeit<br />

CasoFill® Uni<br />

Flächenspachtel für stärker saugende Untergründe auch ohne Grundierung<br />

CasoFill® Super 90m<br />

Als schneller Maschinenspachtel unschlagbar in großen Projekten<br />

Seite 86<br />

Seite 92<br />

Seite 98<br />

Seite 102<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[81]


www.multigips.de<br />

[82]<br />

Generelle Hinweise für Gips-Spachtelmaterial<br />

Aufgaben<br />

Spachtelmaterialien auf Gipsbasis der<br />

MultiGips CasoFill Klasse vereinen die<br />

Funktionen von Fugenfüllern sowie Fein-<br />

und Flächenspachteln in jeweils einem<br />

Produkt. Sie sind damit ideal für alle Innenanwendungen<br />

sowohl als Fugenfüller im<br />

Trockenbau als auch bei der Renovierung<br />

und Modernisierung geeignet. Die Anwendungsvielfalt<br />

reicht vom haftsicheren Fugenverschluss<br />

über hochwertig geglättete<br />

Oberflächen bis zum individuell strukturierten<br />

Wandfinish.<br />

Durch ein optimiertes Sortiment von vier<br />

Einzelprodukten für jeweils spezifische<br />

Untergründe, Anwendungen und Verarbeitungseigenschaften<br />

werden alle Einsatzsituationen<br />

im modernen Bauen und in der<br />

Erhaltung abgedeckt.<br />

MultiGips CasoFill Super 50<br />

und FK2 sind „echte“ Füll- und<br />

Feinspachtel Typ 3B bzw. Fugenspachtel<br />

Typ 4B gemäß DIN EN 13963 mit<br />

einer ausgewiesen hohen Druckfestigkeit<br />

jenseits von 6 N/mm². Damit übertreffen<br />

sie als Spachtelmaterialien ausgewiesene<br />

Dünnlagenputze vom Typ C6 nach DIN EN<br />

13279-1 deutlich, für die eine Druckfestigkeit<br />

von > 2 N/mm² gefordert ist. Haftzugtests<br />

und Praxiserfahrungen machen<br />

diesen Unterschied deutlich.<br />

Dauerhaft sicher<br />

Büro-, Gewerbe- und Objektbauten werden<br />

zunehmend aus Betonelementen hoher<br />

Fertigungspräzision erstellt. Systemwände<br />

und -decken zeichnen sich bereits<br />

im Rohbau durch sehr ebene und glatte<br />

Oberflächen aus. Vollflächiges Überziehen<br />

mit Gips-Spachtelmaterialien in geringen<br />

Schichtdicken ist dann eine besonders<br />

wirtschaftliche Lösung für hochwertige<br />

Wand- und Deckenansichten.<br />

Vergütete Spachtelmaterialien aus Gips<br />

bilden auch im Wohnungsbau mit Plansteinmauerwerk<br />

aus Kalksandstein oder<br />

Porenbeton ein bewährtes und dauerhaftes<br />

System. Bei fachgerechter Verklebung<br />

der Plansteine entstehen sehr glatte<br />

Oberflächen, auf denen mit Gipsspachtel<br />

geglättete, aber auch individuell strukturierte<br />

Wandgestaltungen ausgeführt werden<br />

können. Trotz geringer Schichtdicken<br />

bleiben die bauphysikalischen Vorteile von<br />

Gips in der CasoFill Klasse naturgemäß<br />

erhalten.<br />

Auch in Trockenbausystemen in Leichtbauweise<br />

oder im massiven Trockenbau mit<br />

Gips-Wandbauplatten sind Gips-Spachtelmaterialien<br />

sicher und rationell verarbeitbar.<br />

Die Oberflächen von Ständerwänden,<br />

abgehängten Decken, Gips-Massiv-Wänden<br />

oder Trockenputz gehen mit MultiGips<br />

CasoFill technisch wie optisch eine perfekte<br />

Symbiose ein.


EINSATZGEBIETE<br />

CasoFill®<br />

Super 50<br />

CasoFill®<br />

FK2<br />

CasoFill®<br />

Uni<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

CasoFill®<br />

Super 90m<br />

Produkt Spachtelausführung Manuell Manuell Manuell oder<br />

maschinell<br />

Maschinell<br />

Gipsplatten<br />

Fugen und Befestigungsmittel<br />

Gipsfaserplatten<br />

verspachteln<br />

P P – –<br />

(HRK, HRAK, FK)<br />

Mit und ohne Bewehrungsstreifen<br />

Auch als Wandtrockenputz<br />

Vollflächig verspachteln (Q3 – Q4) P P – P<br />

Plansteinmauerwerk aus<br />

Kalksand- oder Porenbetonstein<br />

Vollflächig verspachteln<br />

o o P P<br />

Betonfertigteile Fugen füllen P P – P<br />

Vollflächig verspachteln o o – P<br />

Gips-Wandbauplatten Fugen, bei höheren Anforderungen<br />

auch vollflächig spachteln<br />

P P o P<br />

Neuwertiger Putz Glättspachtel für erhöhte Anforderungen<br />

Q3 – Q4<br />

P P o P<br />

Festhaftender Bestandsputz Vollflächig überziehen P P o P<br />

Reparaturbedürftige<br />

Bestandsflächen<br />

Füllen, schließen<br />

P P o o<br />

Dekorative, evtl. eingefärbte<br />

Gestaltungen<br />

P P P P<br />

Allgemein, Prüfung des Spachtelgrundes<br />

erforderlich<br />

Auf schwach oder normal saugenden<br />

Spachtelgründen<br />

P P – P<br />

Auf stark saugenden Spachtelgründen<br />

o o P o<br />

P<br />

o<br />

–<br />

Besonders geeignet<br />

Geeignet<br />

Nicht anwenden<br />

[83]


www.multigips.de<br />

Für große, glatte Bauteilflächen im Büro- und<br />

Objektbau werden oftmals material- und kostensparende<br />

Spachteltechniken ausgeschrieben.<br />

Mit CasoFill Super 90m entstehen in kürzester<br />

Zeit Top-Oberflächen bis zur Qualitätsstufe Q4.<br />

Schon vor Anstrich oder Malervlies kommen die<br />

Wände dem endgültigen Zustand sehr nahe, hier<br />

im IT-Zentrum von BMW in München.<br />

[84]<br />

Maschinentechnik<br />

Wie Gipsputze können auch zwei CasoFill<br />

Produkte arbeits- und zeitsparend mit der<br />

Maschine aufgebracht werden. CasoFill<br />

Super 90m ist ein speziell für das maschinelle<br />

Anspritzen entwickelter Spachtel.<br />

Wahlweise mit der Hand oder der Maschine<br />

lässt sich CasoFill Uni auf saugenden Untergründen<br />

verarbeiten.<br />

Vor allem bei großflächigem Einsatz kommen<br />

die technischen und wirtschaftlichen<br />

Vorteile der maschinellen Spritzspachtel<br />

zum Tragen:<br />

W Wirtschaftlich-feinschichtige Applikation<br />

W Schnelle Verarbeitung auf großen<br />

Flächen<br />

W Hohe Tagesleistungen<br />

W Kräfteschonendes Arbeiten über Kopf<br />

Erhöhte Anforderungen der Oberflächenqualität<br />

Q3 können in nur einem Spritzgang<br />

mit anschließender Wasserglätte erfüllt<br />

werden. Selbst höchste Anforderungen<br />

nach Q4 sind maschinell möglich. Spritzspachtel<br />

ermöglichen auch die Ausführung<br />

einer gleichmäßigen Spritzstruktur<br />

in Raufaser-Optik. Fachbetriebe können<br />

bei entsprechender Ausschreibung ihre<br />

Wertschöpfung erhöhen, Auftraggeber<br />

Material und Kosten für Wandbekleidungen<br />

einsparen.<br />

Maschinenspachtel CasoFill Super 90m<br />

CasoFill Super 90m ist ein Füll- und Flächenspachtel<br />

auf Gipsbasis für die voll-<br />

flächige maschinelle Verspachtelung von<br />

bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich.<br />

Im Vergleich mit Dispersionsspachteln<br />

punktet der Maschinenspachtel mit<br />

handfesten Vorteilen:<br />

W CasoFill Super 90m ist mit einem Materialbedarf<br />

von ca. 0,8 kg/m² pro mm<br />

Schichtdicke hochergiebig<br />

W Vorarbeiten, wie das Schließen von Löchern<br />

und Schlitzen, können zeitsparend<br />

materialgleich ausgeführt werden<br />

W Aus dem sehr geringen Schrumpf resultiert<br />

ein optimaler Fugenverschluss in<br />

nur einem Arbeitsgang<br />

W Als gipsbasiertes Produkt trocknet<br />

CasoFill Super 90m rasch, Folgearbeiten<br />

können ohne längere Wartezeiten<br />

ausgeführt werden<br />

W Auch bei höheren Auftragsstärken bis<br />

5 mm sackt das Material nicht ab und<br />

zeigt ein außerordentlich gutes Standvermögen<br />

W Trotz hoher Endfestigkeit lässt sich der<br />

Spachtelauftrag anschließend leicht<br />

nachschleifen<br />

W Transport und Baustellenlagerung können<br />

auch bei Frost erfolgen (Verarbeitung<br />

nicht unter +5 °C)<br />

W CasoFill Super 90m vergilbt nicht und<br />

Schwarzfleckenbildung ist aufgrund der<br />

mineralischen Basis ausgeschlossen.


Zusätzliche Wertschöpfung<br />

Während im Objektbau der Trend zu hochwertig<br />

glatten, monochromen Oberflächen<br />

geht, favorisieren private Bauherren auch<br />

farbige und individuell-strukturierte Oberflächen.<br />

Putzfachbetriebe mit kreativem<br />

Anspruch können auf der Grundlage der<br />

vielseitigen Gipsspachtel auf entsprechende<br />

Nachfragen reagieren und von der<br />

Kompetenz der Untergrundvorbehandlung<br />

bis zum Finish Wandoberflächen aus einer<br />

Hand anbieten und dadurch eine höhere<br />

Wertschöpfung im eigenen Betrieb erzielen.<br />

Für Oberflächen mit individuellem Charakter<br />

werden dekorative Strukturen entweder<br />

gespritzt oder mit der Glättkelle aus<br />

der frischen, gleichmäßig aufgetragenen<br />

Spachtelung herausgearbeitet. Nach der<br />

vollständigen Trocknung der Strukturspachtelung<br />

können die Flächen mit geeigneten<br />

Farben oder Lasuren gestaltet und<br />

anschließend veredelt werden.<br />

Versierten Fachbetrieben aus dem Stuckateur-<br />

oder Malerhandwerk bietet sich<br />

die Chance, neben der ursprünglichen<br />

Leistung zusätzlich das Beschichten und<br />

Gestalten der Oberflächen aus einer Hand<br />

anzubieten und dadurch Mehrwert für das<br />

eigene Unternehmen zu generieren.<br />

Die mit MultiGips CasoFill Super 50 ausgeführte<br />

strukturierte Fläche vollständig austrocknen<br />

lassen und anschließend mit handelsüblichen<br />

Tiefengrund (transparent) streichen. Nach der<br />

Trocknung die Fläche ungleichmäßig mit breitem<br />

Flachpinsel betupfen oder streichen.<br />

Nach erneuter Trocknung die aufgehenden<br />

Kanten der Spachtelung mit Flächenspachtel oder<br />

Schleifpapier nachziehen. Die Strukturen der<br />

Spachtelung heben sich jetzt vom Farbauftrag ab.<br />

Um die Spachtelung dauerhaft zu schützen und<br />

aufzuwerten, empfiehlt es sich, die Fläche mit<br />

einem transparenten Schutzwachs zu versehen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[85]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Auftragsdicke<br />

0 – 4 mm<br />

Verbrauch<br />

Als Flächenspachtel<br />

ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

Material Nr. 328<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

Material Nr. 327<br />

Papierbeutel 5 kg<br />

Palette (120 Beutel) 600 kg<br />

[86]<br />

KURZINFO<br />

Füllen der Fugen und Ver-<br />

spachteln der Oberflächen<br />

von Q1 bis Q4 mit nur<br />

einem Produkt<br />

MultiGips<br />

Q1 Q2<br />

Q3 Q4<br />

C A S O F I L L ® S U P E R 5 0<br />

E I N E R F Ü R A L L E S<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />

Fugenfüller & Spachtelgips<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel<br />

auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von<br />

Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen<br />

geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />

W Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen vor Einlegen<br />

von Fugendeckstreifen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von<br />

Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten<br />

W Fugenfüller der Extraklasse auf dem Niveau einer Systemkomponente<br />

in Trockenbausystemen<br />

W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />

Produkteigenschaften<br />

W Hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit<br />

W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />

W Schnelle Festigkeitsentwicklung<br />

W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen<br />

W Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern<br />

W Sehr leicht zu schleifen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />

W Wirtschaftlich durch vielseitige Einsatzgebiete<br />

Einsatzgebiete<br />

W Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der<br />

Weiterverarbeitung DIN EN 14190 sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK<br />

(halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl<br />

mit als auch ohne Fugendeckstreifen<br />

W Wandtrockenputz, Vorsatzschalen<br />

W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />

W Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende,<br />

raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 – Q4)<br />

W Neuputz, Bestandsputz<br />

W Zum Ausgleichen unebener Untergründe


Detailplanung Spachtelausführung<br />

Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />

Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />

Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des<br />

Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist<br />

daher zu prüfen.<br />

CasoFill Super 50 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen<br />

für die Kantentypen<br />

HRK, HRAK sowie FK geeignet. Es sind die<br />

Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller<br />

zu berücksichtigen.<br />

Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur<br />

verspachtelt werden, wenn keine größeren<br />

Längenänderungen durch Feuchtigkeits-<br />

oder Temperaturveränderungen mehr zu<br />

erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich<br />

erst nach der Estrichverlegung spachteln.<br />

Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse<br />

durch Aufschüsselung zu<br />

vermeiden – besonders zu beachten bei<br />

Anwendung an Wänden und Decken mit<br />

Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />

vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />

Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />

Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />

damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />

vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />

Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />

vermeiden, Flächen benetzen).<br />

CasoFill Super 50 verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen bauüblichen<br />

Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer<br />

Beschaffenheit (eben, saug- und tragfähig,<br />

trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist<br />

nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />

Den Spachtelgrund von Staub und losen<br />

Teilen säubern und Verunreinigungen jeder<br />

Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind<br />

ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />

etwa das Aufbringen von MultiGips Spachtelgrund.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

Bei Verwendung als Fugenspachtel für<br />

Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />

Super 50 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />

Nach einer Sumpfzeit von ca. 2<br />

bis 4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />

homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />

Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material,<br />

das bereits zu versteifen beginnt, nicht<br />

mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial<br />

mischen.<br />

Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />

von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />

erforderlich, muss die jeweils<br />

vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />

nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />

vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />

Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />

grundieren und erst nach Austrocknung die<br />

nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />

nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />

erst nach vollständiger Austrocknung.<br />

Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />

Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />

Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />

vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />

Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />

und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Ferienresort Weiße Wiek, Boltenhagen<br />

[87]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />

Verspachtelung von Gipsplatten<br />

(Oberflächengüten)<br />

Im Sinne des Merkblattes Verspachtelung<br />

von Gipsplatten – Oberflächengüten der<br />

IGG Industriegruppe Gipsplatten, 2007,<br />

kommt MultiGips CasoFill Super 50 1) als<br />

Gips-Spachtelmaterial DIN EN 13963 besonders<br />

in Betracht.<br />

Bezüglich der Wahl des Verspachtelungssystems,<br />

insbesondere der Verwendung<br />

von Fugendeckstreifen (Bewehrungsstreifen),<br />

sind sowohl die Ausführung (z.B. einlagige<br />

oder mehrlagige Beplankung, Dicke<br />

der Platten), die Baustellenbedingungen<br />

als auch die vorgesehene Oberflächenbehandlung<br />

(z.B. Beläge aus Fliesen und<br />

Platten, Putze, Anstriche/Beschichtungen)<br />

bei der Planung zu berücksichtigen.<br />

Insbesondere bei den Baustellenbedingungen<br />

ist auf die Einhaltung der Bedingungen<br />

für Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit und<br />

auf die Begrenzung der feuchtebedingten<br />

Längenänderungen hinzuweisen. Voraussetzung<br />

für das Erreichen der den Qualitätsstufen<br />

Q2, Q3 und Q4 zugeordneten<br />

Oberflächengüte ist, dass zwischen den<br />

einzelnen Arbeitsgängen die erforderlichen<br />

Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />

Oberflächenbehandlungen (z.B. Anstriche,<br />

Tapeten) dürfen erst ausgeführt werden,<br />

wenn CasoFill Super 50 abgebunden und<br />

durchgetrocknet ist. Darüber hinaus ist ein<br />

auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/Wandbekleidung<br />

abgestimmter<br />

Grundbeschichtungsstoff, z.B. MultiGips<br />

Grundiermittel, vom Nachfolgegewerk<br />

aufzubringen. Auch bei Nachbesserungen<br />

der Verspachtelung (z.B. Reparaturspachtelung)<br />

ist dies zu beachten.<br />

Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich<br />

Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu<br />

verwenden (BFS-Merkblatt Nr. 16). Insbesondere<br />

nach dem Tapezieren von Papier-<br />

und Glasgewebetapeten, aber auch nach<br />

dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen<br />

ist für eine rasche, fachgerechte<br />

und zugluftfreie Trocknung zu sorgen.<br />

[88]<br />

Ausschreibung<br />

1) Gilt auch für MultiGips CasoFill FK2 Fugenfüller & Spachtelgips<br />

Der Planer muss im Hinblick auf die Endbeschichtung<br />

und die zu erwartenden<br />

Lichtverhältnisse die entsprechende Qualitätsstufe<br />

der Oberflächenspachtelung in<br />

der Ausschreibung vorgeben. Entsprechend<br />

den Ausführungsstufen ist die gewünschte<br />

Verspachtelung bzw. die angestrebte Oberflächengüte,<br />

erforderlichenfalls auch die<br />

Art der Ausführung festzulegen und vertraglich<br />

zu vereinbaren. Bei Q4 müssen die<br />

Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der<br />

späteren Nutzung auftreten, im Leistungsverzeichnis<br />

beschrieben sein.<br />

Die nachfolgenden Wandbekleidungen oder<br />

Anstriche/Beschichtungen sind zu nennen.<br />

Eine allgemeine Benennung ist unzureichend.<br />

Im Einzelfall sind bei Planung und<br />

Ausschreibung die speziellen Eigenschaften<br />

der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />

und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand<br />

zu berücksichtigen.<br />

In Verbindung mit der Qualitätsstufe 3 sollten<br />

stets erhöhte Ebenheitstoleranzen nach<br />

DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />

Bei Ausschreibung der Qualitätsstufe 4<br />

müssen erhöhte Ebenheitstoleranzen nach<br />

DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />

Begriffe „malerfertig“, „streichfertig“ oder<br />

„oberflächenfertig“ o.Ä. sind nicht geeignet,<br />

um die zu erbringende Leistung zu<br />

beschreiben. Sind im Leistungsverzeichnis<br />

keine hinreichenden Angaben zur angestrebten<br />

Oberflächengüte enthalten, dann<br />

gilt stets die Qualitätsstufe Q2 (Standardverspachtelung)<br />

als vereinbart.<br />

Qualitätsstufe Q1<br />

Für Oberflächen, an die keine optischen<br />

und dekorativen Anforderungen gestellt<br />

werden, ist eine Grundverspachtelung (Q1)<br />

ausreichend. Dafür werden die Stoßfugen<br />

zwischen den Gipsplatten mit CasoFill Super<br />

50 gefüllt und die sichtbaren Teile der<br />

Befestigungsmittel mit dem gleichen Material<br />

überzogen. Überstehendes Spachtelmaterial<br />

ist abzustoßen. Werkzeugbedingte<br />

Markierungen, Riefen und Grate sind<br />

zulässig. Die Grundverspachtelung schließt<br />

das Einlegen von Fugendeckstreifen (Bewehrungsstreifen)<br />

ein, sofern dies für die<br />

jeweilige Kantenform der Platten vorgesehen<br />

ist oder aus konstruktiven Gründen<br />

für notwendig erachtet wird. Auf Flächen,<br />

die anschließend Bekleidungen aus Fliesen<br />

und Platten erhalten, ist das Füllen der<br />

Fugen ausreichend. Glätten ist ebenso zu<br />

vermeiden wie das seitliche Verziehen des<br />

Spachtelmaterials über den unmittelbaren<br />

Fugenbereich hinaus.<br />

Das Merkblatt Verspachtelung von Gipsplat-<br />

"<br />

ten" liefert wichtige Praxishinweise zur Erzielung<br />

von gewünschten Oberflächengüten mit<br />

MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill Super 50.<br />

Das Merkblatt wird im Download kostenfrei<br />

angeboten.<br />

www.gips.de ><br />

Merkblätter und<br />

Publikationen<br />

KURZINFO


Qualitätsstufe Q2<br />

Die Qualitätsstufe Q2 ist die Standardverspachtelung,<br />

die stets als vereinbart gilt,<br />

wenn im Leistungsverzeichnis oder dem<br />

Werkvertrag keine Angaben zur Oberflächengüte<br />

enthalten sind. Sie genügt den<br />

üblichen Anforderungen an Wand- und<br />

Deckenflächen und erfordert mind. 2 Arbeitsgänge.<br />

Im 1. Arbeitsgang werden die<br />

Fugen mit CasoFill Super 50 gefüllt und<br />

nach ca. 50 Minuten das überstehende<br />

Material abgestoßen (Grundverspachtelung<br />

Q1). Den 2. Arbeitsgang erst nach vollständiger<br />

Durchtrocknung der Fugen beginnen.<br />

Mit CasoFill Super 50 nachspachteln bis<br />

stufenlose Übergänge zur Plattenoberfläche<br />

erreicht sind. Dabei ist ggf. der Bewehrungsstreifen<br />

einzulegen. Es dürfen keine<br />

Bearbeitungsabdrücke oder Spachtelgrate<br />

sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind<br />

die verspachtelten Bereiche zu schleifen.<br />

Die Befestigungsmittel sind in der gleichen<br />

Weise zu behandeln.<br />

FUGENTECHNIK UND VERSPACHTELUNG Q1 BIS Q4<br />

HRK<br />

Halbrunde Längskante<br />

HRAK<br />

Halbrunde abgeflachte Längskante<br />

FK<br />

Scharfkantig geschnitten und gefast<br />

Q1<br />

Q2<br />

Q3 Q4<br />

Qualitätsstufe Q3<br />

Werden erhöhte Anforderungen an die<br />

gespachtelte Oberfläche gestellt, sind zusätzliche,<br />

Standardverspachtelung hinausgehende<br />

Maßnahmen nach der Qualitätsstufe<br />

Q3 erforderlich. In Verbindung mit Q3<br />

sollten stets erhöhte Ebenheitstoleranzen<br />

nach DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />

Nachdem die Standardverspachtelung<br />

(Q2) ausgeführt und vollständig getrocknet<br />

ist, sind in einem weiteren Arbeitsgang die<br />

Fugen mit CasoFill Super 50 breiter auszuspachteln<br />

und die restliche Kartonoberfläche<br />

zum Porenverschluss scharf mit dem<br />

Spachtel abzuziehen. Im Bedarfsfall, etwa<br />

bei vorhandenen Spachtelgraten, sind die<br />

gespachtelten Flächen nach dem Trocknen<br />

zu schleifen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Qualitätsstufe Q4<br />

Mit CasoFill Super 50 können auch höchste<br />

Anforderungen an die gespachtelte<br />

Oberfläche nach Qualitätsstufe Q4 erfüllt<br />

werden. Bei der Ausschreibung dieser<br />

Qualitätsstufe 4 müssen erhöhte Ebenheitstoleranzen<br />

nach DIN 18202 vertraglich<br />

vereinbart werden. Die Qualitätsstufe 4 wird<br />

erreicht durch eine Standardverspachtelung<br />

nach Q2, ein breites Ausspachteln der<br />

Fugen sowie ein vollflächiges Überziehen<br />

und Glätten der gesamten Oberfläche mit<br />

CasoFill Super 50. Die Dicke der vollflächigen<br />

Spachtelschicht muss mind. 1 mm und<br />

kann je nach Situation bis zu 4 mm betragen.<br />

Vor jedem Schritt muss das Material<br />

des vorherigen Arbeitsgangs vollständig<br />

getrocknet sein. Dies gilt auch, wenn bei<br />

höchsten Oberflächenanforderungen mehrere<br />

Lagen des vollflächigen Spachtelüberzugs<br />

aufgetragen werden müssen. Eine<br />

Grundierung der jeweils vorhergehenden<br />

Lage mit MultiGips Spachtelgrund wird<br />

in diesem Fall empfohlen. Erst nach Austrocknung<br />

von Spachtelung und Grundierung<br />

die nächste Lage aufbringen.<br />

Fuge füllen und flächenbündig abziehen. Befestigungsmittel überspachteln.<br />

Bei HRAK und FK zusätzlich Bewehrungsstreifen ohne sofortiges Nachspachteln einbetten.<br />

Rückstände der Spachtelung Q1 nach dem Abbinden abstoßen. Nach dem Aushärten, Fugen und Befestigungsmittel nachspachteln,<br />

bis ein stufenloser Übergang zur Plattenoberfläche erreicht ist. Nach Durchtrocknung ggf. schleifen.<br />

Spachtelrückstände der Spachtelung Q2 entfernen. Flächenspachtelung Q3 oder Q4 nach vollständiger Durchtrocknung der<br />

Spachtelung Q2 in einem Arbeitsgang vollflächig auftragen. Nach vollständiger Durchtrocknung ggf. Fläche erneut schleifen.<br />

[89]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Füll- und Feinspachtel DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 3B<br />

Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne<br />

Fugendeckstreifen<br />

DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 4B<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13963 ≥ 4,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 ≥ 8,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 82%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13963 Abs. 5.5 ≥ 0,25 N/mm² ≥ 0,6 N/mm²<br />

Kornfeinheit DIN EN 13963 Abs. 5.4 max. 0,2 mm<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächen- Bauteilflächen DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />

qualität<br />

strukturiert<br />

Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten<br />

gemäß IGG Industriegruppe<br />

Gipsplatten<br />

Q1-Q4<br />

Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />

Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />

Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Bei Verwendung als Beplankung bzw.<br />

Verbrauch<br />

Ergiebigkeit<br />

Auftragsdicke (mm)<br />

(kg/m²)<br />

(m2 /25 kg Sack)<br />

Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83<br />

Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50<br />

Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50<br />

Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31<br />

Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31<br />

[90]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />

Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 0 – 4 PP P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 0 – 4 PP P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

– – – – –<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

– – – – –<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />

Gefügedicht 1) 0 – 4 PP P<br />

Mauerziegel – – – – –<br />

Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />

Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />

Gips/-faserplatten 0 – 4 oo o o o o<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 0 – 4 oo o o o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 oo o o o o<br />

Hartschaumplatten – – – – –<br />

Schaumglasplatten – – – – –<br />

HWL-/ML-Platten – – – – –<br />

Putzträger aus Metall – – – – –<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P P<br />

o o<br />

P<br />

o<br />

–<br />

1)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich bei Auftragsstärke > 2 mm<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />

bei Auftragsstärke > 2 mm<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />

Anwendung nicht möglich<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach<br />

eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />

Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />

Fugen-, Füll- und Feinspachtel Typ 3B/4B DIN EN 13963<br />

Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />

Spachtelgrund: .....<br />

Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />

Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />

Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips CasoFill Super 50 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[91]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Auftragsdicke<br />

0 – 4 mm<br />

Verbrauch<br />

Als Flächenspachtel<br />

ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

Material Nr. 304<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

Material Nr. 303<br />

Papierbeutel 5 kg<br />

Palette (120 Beutel) 600 kg<br />

[92]<br />

MultiGips<br />

2 FK<br />

P R E M I U M Q U A L I T Ä T<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />

Fugenfüller & Spachtelgips<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel<br />

auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von<br />

Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen<br />

geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />

W Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen vor Einlegen<br />

von Fugendeckstreifen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von<br />

Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten<br />

W Fugenfüller in Premium-Qualität auf dem Niveau einer Systemkomponente<br />

in Trockenbausystemen<br />

W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />

Produkteigenschaften<br />

W Sehr hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit<br />

W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />

W Schnelle Festigkeitsentwicklung<br />

W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen, sehr hohe Endfestigkeit<br />

W Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern durch hohe Volumenbeständigkeit<br />

W Leicht zu schleifen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der<br />

Weiterverarbeitung DIN EN 14190 sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK<br />

(halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl<br />

mit als auch ohne Fugendeckstreifen<br />

W Wandtrockenputz, Vorsatzschalen<br />

W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />

W Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende,<br />

raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 – Q4)<br />

W Neuputz, Bestandsputz<br />

W Zum Ausgleichen unebener Untergründe


Detailplanung Spachtelausführung<br />

Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />

Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />

Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des<br />

Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung ist<br />

daher zu prüfen.<br />

CasoFill FK2 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen<br />

für die Kantentypen HRK,<br />

HRAK sowie FK geeignet. Es sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der Plattenhersteller<br />

zu berücksichtigen.<br />

Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur<br />

verspachtelt werden, wenn keine größeren<br />

Längenänderungen durch Feuchtigkeits-<br />

oder Temperaturveränderungen mehr zu<br />

erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich<br />

erst nach der Estrichverlegung spachteln.<br />

Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse<br />

durch Aufschüsselung zu<br />

vermeiden – besonders zu beachten bei<br />

Anwendung an Wänden und Decken mit<br />

Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />

vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />

Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />

Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />

damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />

vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />

Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />

vermeiden, Flächen benetzen).<br />

CasoFill FK2 verfügt über hervorragende<br />

Hafteigenschaften auf allen bauüblichen<br />

Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit<br />

(eben, saug- und tragfähig,<br />

trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist<br />

nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />

Den Spachtelgrund von Staub und losen<br />

Teilen säubern und Verunreinigungen jeder<br />

Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind<br />

ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />

etwa das Aufbringen von MultiGips Spachtelgrund.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

Bei Verwendung als Fugenspachtel für<br />

Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />

FK2 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />

Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis<br />

4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />

homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />

Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material,<br />

das bereits zu versteifen beginnt, nicht<br />

mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial<br />

mischen.<br />

Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />

von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />

erforderlich, muss die jeweils<br />

vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />

nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />

vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />

Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />

grundieren und erst nach Austrocknung die<br />

nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />

nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />

erst nach vollständiger Austrocknung.<br />

Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />

Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />

Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />

vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />

Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />

und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Breidenbacher Hof, Düsseldorf<br />

[93]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />

Verspachtelung von Beton-<br />

fertigteilen<br />

Fertigteile können heute bereits im Betonwerk<br />

mit sehr glatten und weitgehend<br />

lunkerfreien Oberflächen hergestellt werden.<br />

Je nach gewünschter Ansichtsqualität<br />

lassen sich in solchen Fällen sehr rationell<br />

entweder nur die Fugen verspachteln oder<br />

zusätzlich zur Fugenfüllung auch die Flächen<br />

mit einem Spachtelüberzug versehen.<br />

Die Fugen sind zuerst zu füllen. Dafür<br />

CasoFill FK2 1) vollständig eindrücken,<br />

damit eine gute Flankenhaftung entsteht.<br />

Sofort danach glattziehen. Bei einsetzender<br />

Versteifung überstehendes Material abstoßen,<br />

glätten und dabei an die angrenzenden<br />

Flächen angleichen. Größere Lunker<br />

auf die gleiche Weise behandeln.<br />

Ist eine anschließende Farbbeschichtung<br />

vorgesehen, wird die Verwendung von Fugendeckstreifen<br />

empfohlen. Eine solche<br />

Armierung der Fuge kann die bauteilbedingte<br />

Rissneigung von Fertigteilelementen<br />

jedoch nicht völlig ausschließen.<br />

[94]<br />

Vor Beginn der Flächenverspachtelung<br />

muss die Fugenfüllung vollständig getrocknet<br />

sein. CasoFill FK 2 mit dem Glätter<br />

aufziehen. Bei größeren Flächen kann<br />

alternativ das maschinelle Anspritzen von<br />

MultiGips CasoFill Super 90m in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Spachtel nach dem Aufziehen oder Anspritzen<br />

glätten. Sind mehrere Spachtelschichten<br />

für die Fläche oder das Füllen der<br />

Fuge erforderlich, etwa zum Ausgleich von<br />

Höhenunterschieden, ist darauf zu achten,<br />

dass die jeweils vorhergehende Spachtelschicht<br />

ausgehärtet und vollständig<br />

ausgetrocknet ist. Eine Grundierung der<br />

jeweils vorhergehenden Lage mit CasoFill<br />

Spachtelgrund wird empfohlen. Erst nach<br />

Austrocknung von Spachtelung und Grundierung<br />

kann die nächste Lage aufgebracht<br />

werden.<br />

1) Gilt auch für MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips<br />

Das Merkblatt " Verspachtelung von Gips-<br />

platten" liefert wichtige Praxishinweise zur<br />

Erzielung von gewünschten Oberflächengüten<br />

mit MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill<br />

Super 50. Das Merkblatt wird im Download<br />

kostenfrei angeboten.<br />

www.gips.de ><br />

Merkblätter und<br />

Publikationen<br />

KURZINFO


Nachgewiesen hohe Haftfestigkeit<br />

Eine wichtige Produktkenngröße für die<br />

Ausführungssicherheit bei Fugen- und<br />

Flächenspachteln ist die Haftfestigkeit<br />

des Spachtels am Untergrund, auch Haftzugfestigkeit<br />

oder Kohäsion genannt. DIN<br />

EN 13963 verlangt für Materialien für das<br />

Verspachteln von Gipsplattenfugen eine<br />

Prüfung der Kohäsion, bei der mindestens<br />

eine Haftfestigkeit von 0,25 N/mm² erreicht<br />

werden muss.<br />

Alle Spachtel von MultiGips erfüllen diese<br />

Anforderung. Die besonders haftstarken<br />

Produkte CasoFill Super 50 und CasoFill<br />

FK2 sind darüber hinaus auf ihren Haftverbund<br />

auf Beton getestet worden. Die bei<br />

den Abziehversuchen ermittelten Haftfestigkeiten<br />

lagen deutlich über den Normanforderungen<br />

und erreichen bei fachgerechter<br />

Untergrundvorbehandlung und Verarbeitung<br />

mind. 0,6 N/mm². Auf bauüblichen<br />

Spachtelgründen bieten CasoFill Spachtel<br />

damit eine hohe Verarbeitungssicherheit<br />

und einen zusätzlichen Schutz gegen Abrisse<br />

des Spachtels vom Untergrund.<br />

Bruchkraft und Bruchbild<br />

Abziehversuche für CasoFill Spachtel<br />

werden in Anlehnung an DIN EN 13963,<br />

Abs. 5.5 durchgeführt. Auf den fachgerecht<br />

vorbereiteten und getrockneten Systemaufbau<br />

aus Betonuntergrund, Untergrundvorbehandlung<br />

und Spachtelschicht wird die<br />

Metallscheibe einer Zugvorrichtung geklebt<br />

und die Zugkraft allmählich bis zum Versagen<br />

(Bruch) erhöht. Zum einen kann<br />

am Abzugsgerät die Bruchkraft abgelesen<br />

werden, aus der sich die Haftfestigkeit<br />

berechnen lässt. Zum anderen liefert auch<br />

das Bruchbild des Gipsprismas – und dabei<br />

vor allem die Lage des Bruchs – detaillierte<br />

Erkenntnisse über die Stärke des Haftverbundes<br />

im Gesamtsystem.<br />

BESTIMMUNG DER HAFTFESTIGKEIT VON MULTIGIPS SPACHTELMATERIALIEN<br />

3<br />

1 Metallscheibe für Zugvorrichtung<br />

2 Gipsprisma aus Spachtelmaterial<br />

3 MultiGips CasoFill FK2 bzw. Super 50<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

4 MultiGips Spachtelgrund bzw. Aufbrenn-<br />

sperre für Untergrundvorbehandlung<br />

5 Beton<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Zu unterscheiden sind Kohäsions- und<br />

Adhäsionsbrüche. Bei Kohäsionsbrüchen<br />

tritt der Bruch entweder im Untergrund<br />

(Beton oder Gipsplatte) oder innerhalb des<br />

Spachtelmaterials selbst auf. In diesen<br />

Fällen ist der Haftverbund zwischen Spachtel<br />

und Untergrund stärker als die Eigenfestigkeit<br />

der verwendeten Materialien. Der<br />

Spachtel kann also nicht vom Untergrund<br />

abgerissen werden. Im Gegensatz dazu ist<br />

bei einem Adhäsionsbruch, der sich genau<br />

an der Schnittstelle zwischen Spachtel<br />

und Untergrund befindet, der Haftverbund<br />

geringer als die Materialfestigkeit und<br />

damit der schwächste Punkt des Systemaufbaus.<br />

Typisch für CasoFill Spachtel<br />

sind Kohäsionsbrüche im Spachtel und in<br />

einigen Fällen sogar im Betonuntergrund.<br />

Sie zeigen die hohe Haftfestigkeit zwischen<br />

Spachtel und Untergrund.<br />

Bei der Prüfung nach DIN EN 13963 muss<br />

die Haftfestigkeit des Fugenspachtelmaterials<br />

0,25 N/mm2 überschreiten. MultiGips<br />

CasoFill FK2 bzw. Super 50 erreichen<br />

regelmäßig Werte um 0,6 N/mm2 . Dabei<br />

wird das Betongefüge zerstört, nicht aber der<br />

Verbund aus Untergrundvorbehandlung und<br />

Spachtelmaterial.<br />

[95]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Füll- und Feinspachtel DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 3B<br />

Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne<br />

Fugendeckstreifen<br />

DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 4B<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13963 ≥ 4,0 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 ≥ 8,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 82%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 13963 Abs. 5.5 ≥ 0,25 N/mm² ≥ 0,6 N/mm²<br />

Kornfeinheit DIN EN 13963 Abs. 5.4 max. 0,2 mm<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächen- Bauteilflächen DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />

qualität<br />

strukturiert<br />

Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten<br />

gemäß IGG Industriegruppe<br />

Gipsplatten<br />

Q1-Q4<br />

Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 825 kg/m³<br />

Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />

Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Bei Verwendung als Beplankung bzw.<br />

Verbrauch<br />

Ergiebigkeit<br />

Auftragsdicke (mm)<br />

(kg/m²)<br />

(m2 /25 kg Sack)<br />

Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83<br />

Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50<br />

Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50<br />

Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31<br />

Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31<br />

[96]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />

Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Wand: 0 – 4 PP P<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Decke: 0 – 4 PP P<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

– – – – –<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

– – – – –<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />

Gefügedicht 0 – 4 PP P<br />

Mauerziegel – – – – –<br />

Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />

Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />

Gips/-faserplatten 0 – 4 oo o o o o<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 0 – 4 oo o o o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 oo o o o o<br />

Hartschaumplatten – – – – –<br />

Schaumglasplatten – – – – –<br />

HWL-/ML-Platten – – – – –<br />

Putzträger aus Metall – – – – –<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P P<br />

o o<br />

P<br />

o<br />

–<br />

1)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich bei Auftragsstärke > 2 mm<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />

bei Auftragsstärke > 2 mm<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />

Anwendung nicht möglich<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach<br />

eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />

Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />

Fugen-, Füll- und Feinspachtel Typ 3B/4B DIN EN 13963<br />

Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />

Spachtelgrund: .....<br />

Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />

Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />

Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips CasoFill FK2 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[97]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Auftragsdicke<br />

0 – 4 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 0,75 kg pro mm und m²<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 90 min<br />

Material Nr. 350<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

[98]<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Uni<br />

Der Flächenspachtel<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN<br />

13279 für das vollflächige Verspachteln von saugenden Wandbildnern von Hand<br />

und mit der Maschine, für den Verschluss von Fugen und Schlitzen sowie zum<br />

Überziehen und Glätten von Neu- und Bestandsputzen im Innenbereich<br />

W Flächenspachtel speziell für Kalksandstein und Porenbeton<br />

W Ohne Grundierung auf saugenden Wandbildnern<br />

W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />

Produkteigenschaften<br />

W Füll- und Flächenspachtel in einem Produkt<br />

W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />

W Ideal für saugende Untergründe<br />

W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />

W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 90 Minuten<br />

W Verarbeitung von Hand und mit der Maschine, z.B. PFT Ritmo Powercoat<br />

Einsatzgebiete<br />

W Saugende, ebene Untergründe wie verklebtes Plansteinmauerwerk aus<br />

Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />

W Neuputze, Bestandsputze<br />

W Verschluss von Fugen, Schlitzen, Löchern<br />

W Nicht zum Verspachteln von Gips-/Gipsfaserplatten geeignet<br />

W<br />

Universell für Neubau und Modernisierung


Detailplanung Spachtelausführung<br />

Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />

Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />

Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

CasoFill Uni brennt auf saugenden Wandbildnern<br />

auch ohne Grundierung nicht auf.<br />

Im Einzelfall kann jedoch eine Vorbehandlung<br />

auf stark saugenden Spachtelgründen<br />

erforderlich sein.<br />

Der Spachtel eignet sich besonders für<br />

das Füllen von Fugen, Schlitzen und Rissen<br />

sowie das Überziehen und Glätten von<br />

verklebtem Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />

oder Porenbetonsteinen im Innenbereich.<br />

CasoFill Uni nicht zum Verspachteln<br />

von Gipsplatten und Gipsfaserplatten<br />

verwenden. Auf diesen Untergründen stattdessen<br />

CasoFill Super 50 oder CasoFill<br />

FK2 einsetzen.<br />

Mit CasoFill Uni lassen sich die Qualitätsstufen<br />

Q1-Q4 realisieren.<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />

vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />

Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />

Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />

damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />

vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />

Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />

vermeiden, Flächen benetzen).<br />

CasoFill Uni verfügt über ein hohes<br />

Wasserrückhaltevermögen, das die Verspachtelung<br />

von saugenden Wandbildnern<br />

begünstigt. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit<br />

ist nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />

Den Spachtelgrund von Staub und<br />

losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund<br />

sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />

MultiGips Spachtelgrund.<br />

Weitere Detailinformationen:<br />

Vorbehandlung von Putzgründen<br />

Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />

Uni auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />

Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis<br />

4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />

homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />

Füllen von Rissen, Löchern und Fugen et-<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

was steifer ansetzen. Material, das bereits<br />

zu versteifen beginnt, nicht mehr einsetzen.<br />

Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />

Mit der Maschine gleichmäßig anspritzen<br />

und ebenflächig verziehen, z.B. mit einer<br />

mobilen Förderpumpe wie PFT Ritmo<br />

Powercoat oder ähnlich in Verbindung mit<br />

Mörteldruckschlauch NW 25 mit 6er- oder<br />

8er-Düse.<br />

Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />

von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />

erforderlich, muss die jeweils<br />

vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />

nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />

vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />

Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />

grundieren und erst nach Austrocknung die<br />

nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />

nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />

erst nach vollständiger Austrocknung.<br />

Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />

ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />

Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />

Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />

vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />

Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />

und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Gastronomie Depot Sachsenhausen, Frankfurt am Main<br />

[99]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Uni<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Flächenspachtel DIN EN 13279 Abs. 4 C7/20/2<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 1,0 N/mm² ≥ 1,3 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 2,0 N/mm² ≥ 2,2 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 50% > 65%<br />

Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q4–geglättet<br />

strukturiert<br />

Rohdichte ca. 850 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 800 kg/m³<br />

Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />

Verarbeitungszeit ca. 90 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Bei Verwendung als Auftragsdicke<br />

Verbrauch<br />

Ergiebigkeit<br />

(mm)<br />

(kg/m²)<br />

(m2 /25 kg Sack)<br />

Gips-Flächenspachtel 1 ca. 0,75 ca. 33<br />

[100]<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />

Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

– – – – –<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

– – – –<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

– – – – –<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

– – – – –<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />

Gefügedicht 1) – – – – –<br />

Mauerziegel – – – – –<br />

Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 o o o o<br />

Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 o o o o<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />

Gips/-faserplatten – – – – –<br />

Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben o o o o<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 o o o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 P P P P<br />

Hartschaumplatten – – – – –<br />

Schaumglasplatten – – – – –<br />

HWL-/ML-Platten – – – – –<br />

Putzträger aus Metall – – – – –<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

–<br />

1)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Anwendung nicht möglich<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Flächenvererspachtelung im Innenbereich<br />

Flächenverspachtelung von Wandbildnern aus Kalksand-/Porenbeton-Plansteinen (*)<br />

Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />

Spachtelgrund: .....<br />

Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />

Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2<br />

Produkt: MultiGips CasoFill Uni ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[101]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Maschinell<br />

Auftragsdicke<br />

0 – 5 mm<br />

Verbrauch<br />

Als Flächenspachtel<br />

ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 120 min<br />

Material Nr. 330<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

[102]<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 90m<br />

Der Maschinenspachtel<br />

Werkgemischter, qualitätskonstanter Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis<br />

DIN EN 13279 für die vollflächige maschinelle Verspachtelung von allen<br />

geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />

W Spachtelmaterial speziell für die Maschinenverarbeitung (Spritzspachtel)<br />

W Rationelle Spachteltechnik insbesondere auf glatten, maßhaltigen Bauteiloberflächen<br />

W Flächenspachtel für das Flächenfinish von Trockenbauwänden in ein oder<br />

mehreren Schichten<br />

W Hochwertige, planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />

W Besonders wirtschaftlich gegenüber Handverarbeitung<br />

Produkteigenschaften<br />

W Vollflächiges Spritzen bis 5 mm, auf Null ausziehbar<br />

W Leicht verarbeitbar, sehr fein, sehr ergiebig<br />

W Hoher Füllgrad, geringer Schrumpf<br />

W Besonders haftstark<br />

W Sehr leicht zu schleifen<br />

W Transport und Baustellenlagerung auch bei Frost<br />

W Keine Vergilbung oder Schwarzfleckenbildung<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 120 Minuten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Schwach und normal saugende, raue Spachtelgründe<br />

W Betonflächen<br />

W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />

W Gips-Massiv-Wände aus Gips-Wandbauplatten<br />

W Neuputz, Bestandsputz<br />

W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />

W Zum Ausgleichen unebener Untergründe<br />

W<br />

Auch anspruchsvolle dekorative und freie Gestaltungen möglich, auch Raufaser-Optik


Detailplanung, Vorbehandlung Spachtelausführung<br />

Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />

Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />

Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des Putzes<br />

und erfordern ggf. eine Vorbehandlung:<br />

W Stark saugende Untergründe:<br />

MultiGips Spachtelgrund, Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre<br />

W Gefügedichte Betonuntergründe:<br />

MultiGips Betonkontakt (nicht mehr auf<br />

Null ausziehbar). Bei Auftragsstärken bis<br />

5 mm MultiGips Spachtelgrund<br />

W Gips-, Gipsfaserplatten:<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

W Bestandsputze:<br />

MultiGips Tiefengrund LF<br />

W Gips-, Gipskalkputz, neuwertig:<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

Die Trocknungs- bzw. Aushärtezeiten von<br />

haftvermittelnden Materialien oder Grundierungen<br />

müssen eingehalten werden. Bei<br />

Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />

Mit CasoFill Super 90m lassen sich die<br />

Qualitätsstufen Q3– bis Q4–geglättet auf<br />

verputzten Bauteilflächen sowie Q2 bis<br />

Q4 auf Trockenbausystemen realisieren,<br />

außerdem individuell strukturierte Oberflächen.<br />

Durch die maschinelle Verarbeitung kann<br />

CasoFill Super 90m zeit- und kostensparend<br />

verarbeitet werden.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />

vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />

Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />

Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />

damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />

vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />

Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />

vermeiden, Flächen benetzen).<br />

CasoFill Super 90m wird ohne Beimischung<br />

von Fremdmaterial mit der Maschine<br />

gemischt, gefördert und gespritzt.<br />

Die Wasserzugabe so einstellen, dass ein<br />

schlanker, geschmeidiger Mörtel entsteht.<br />

Die Auftragsdicke für vollflächige Überzüge<br />

je nach Untergrundbedingungen und<br />

geforderter Oberflächengüte beträgt 0 bis<br />

5 mm.<br />

Unmittelbar nach dem Anspritzen CasoFill<br />

Super 90m mit dem Flächenspachtel eben<br />

verteilen. Nach ca. 40 bis 60 Minuten, je<br />

nach Saugverhalten des Untergrundes,<br />

die Fläche abziehen und mit zunehmender<br />

Versteifung ein- bis zweimal glätten. Vor<br />

dem zweiten Glätten die Spachtelfläche mit<br />

wenig Wasser anfeuchten. Bei größeren<br />

Flächen und hohen Qualitätsanforderungen<br />

empfiehlt es sich, unmittelbar nach<br />

dem Abziehen eine dünne zweite Schicht<br />

BMW Informationstechnologiezentrum, München<br />

[103]


www.multigips.de<br />

Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 90m<br />

frisch-in-frisch aufzuspritzen. Mit diesem<br />

Schmand die Fläche wie oben beschrieben<br />

ein- bis zweimal abglätten.<br />

Sind mehrere Spachtelschichten erforderlich,<br />

ist darauf zu achten, dass die jeweils<br />

vorhergehende Lage ausgehärtet und vollständig<br />

ausgetrocknet ist. Eine Grundierung<br />

der jeweils vorhergehenden Lage mit<br />

MultiGips Spachtelgrund wird empfohlen.<br />

Erst nach Austrocknung von Spachtelung<br />

und Grundierung kann die nächste Lage<br />

aufgebracht werden.<br />

Betonfertigteilfugen: Bei Bedarf nach dem<br />

vollständigen Trocknen der Füllung oder<br />

frisch-in-frisch in einem zweiten Arbeitsgang<br />

überspachteln und an die angrenzenden<br />

Flächen angleichen. Soll die Fläche<br />

anschließend nur mit einer Farbbeschichtung<br />

versehen werden, wird die Verwendung<br />

von Fugendeckstreifen empfohlen.<br />

Das Verfliesen auf CasoFill Super 90m ist<br />

nicht zulässig.<br />

Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />

Bei absehbar längerer Unterbrechung<br />

in 10-minütigen Intervallen frisches Material<br />

durch kurzzeitige Inbetriebnahme<br />

nachführen, um Materialversteifung in<br />

Mischsäule, Schneckenmantel, Schlauch<br />

und Spritzgerät zu unterbinden. Bei Strom-<br />

oder Wasserausfall sowie nach Arbeitsende<br />

Maschine und Mörtelschläuche sofort<br />

reinigen. Spachtelgips, der bereits zu versteifen<br />

beginnt, nicht mehr einsetzen.<br />

Schleifen sowie Anstrich- und Klebearbeiten<br />

erst nach vollständiger Austrocknung.<br />

Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />

[104]<br />

Querlüftung erforderlich. CasoFill Super<br />

90m maschinell, z.B. mit PFT Ritmo Powercoat<br />

verarbeiten. Für die Handverarbeitung<br />

alternativ CasoFill Super 50 oder<br />

CasoFill FK2 verwenden.<br />

Q2 bis Q4 maschinell herstellen<br />

Qualitätsstufe Q2: Für die Standardverspachtelung<br />

wird ein einmaliger vollflächiger<br />

Auftrag empfohlen. Spachtel nach<br />

dem Anspritzen mit dem Flächenspachtel<br />

verteilen und glätten.<br />

Qualitätsstufe Q3: Erhöhte Anforderungen<br />

ebenfalls mit nur einem Spritzgang. Je<br />

nach Untergrund die Oberflächen dafür<br />

nach dem vollflächigen Anspritzen und<br />

dem ersten Glätten mit wenig Wasser anfeuchten<br />

und mit zunehmender Versteifung<br />

erneut ein- bis zweimal glätten (Wasserglätte).<br />

Qualitätsstufe Q4: Bei größeren Flächen<br />

und für höchste Oberflächenanforderungen<br />

empfiehlt es sich, unmittelbar nach dem<br />

ersten Abziehen eine dünne zweite Schicht<br />

frisch-in frisch aufzuspritzen. Mit diesem<br />

Schmand die Fläche wie oben beschrieben<br />

ein- bis zweimal abglätten.<br />

Variables Wandfinish, auch mit Struktur<br />

Der vollständig getrocknete Spachtel ist als<br />

Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />

sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />

Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine Kalk-<br />

oder Wasserglasfarben verwenden. Mit<br />

CasoFill Super 90m lassen sich sehr feine<br />

und gleichmäßig strukturierte Oberflächen<br />

spritzen. Sie erinnern in ihrer Optik an<br />

Raufasertapeten.<br />

Im Wohnungsneubau sowie im Gewerbe-, Büro-<br />

und Objektbau werden zunehmend material-,<br />

zeit- und kostensparende Spachteltechniken aus-<br />

geschrieben. Mit CasoFill Super 90m kann dieses<br />

Auftragspotenzial erschlossen werden: Große<br />

Flächen lassen sich mit dem ergiebigen Material<br />

wirtschaftlich und schnell spachteln, Betonfertig-<br />

teilfugen rational schließen.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Flächenspachtel DIN EN 13279 Abs. 4 C7/20/2<br />

Brandverhalten DIN 4102<br />

DIN EN 13501-1<br />

A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 1,0 N/mm² ≥ 3 N/mm²<br />

Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 2,0 N/mm² ≥ 6 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 >50% >73%<br />

Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />

Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />

strukturiert<br />

Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />

Auftragsdicke 0 – 5 mm<br />

Verarbeitungszeit ca. 120 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />

MATERIALBEDARF<br />

Bei Verwendung als Auftragsdicke<br />

Verbrauch<br />

Ergiebigkeit<br />

(mm)<br />

(kg/m²)<br />

(m2 /25 kg Sack)<br />

Flächenspachtel 2 ca. 1,6 ca. 15,6<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Maschinelle Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />

Maschinelle Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />

Gips-Flächenspachtel C7 DIN EN 13279<br />

Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />

Spachtelgrund: .....<br />

Auftragsdicke: 0 – 5 mm<br />

Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />

Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />

Produkt: MultiGips CasoFill Super 90m (maschinengängig) ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachge- [105]<br />

recht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


www.multigips.de<br />

[106]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Bau- und Modellgips


Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von klassischen<br />

Wand- und Deckenkonstruktionen aus Stuck ist unvergessene, lebendige<br />

Handwerkskunst – und das Spezialgebiet der hochwertigen Gips-Binder<br />

von MultiGips. Von der einfachen Montagearbeit bis zum kassettierten<br />

Tonnengewölbe steht dem professionellen Anwender ein klar definiertes<br />

Sortiment höchster Qualität zur Verfügung.<br />

MultiGips Alabaster<br />

Feinster Gips für Top-Ergebnisse in Handwerk, Kunst und Denkmalpflege<br />

MultiGips Modellgips<br />

Beste Zugeigenschaften und satter Formenverguss<br />

MultiGips Stuckgips<br />

Für Montage, Installation und Ausbesserungen aller Art<br />

MultiGips Ansetzgips<br />

Beste Qualität für Trockenputz und die schnelle Montage<br />

Seite 108<br />

Seite 110<br />

Seite 112<br />

Seite 114<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[107]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Verbrauch<br />

Abhängig von Einsatzgebieten<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 20 min<br />

Material Nr. 280<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[108]<br />

Gips-Binder MultiGips Alabaster<br />

Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN 13279 feinster Mahlung für<br />

handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und<br />

Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und denkmalgerechte<br />

Wiederherstellungen im Innenbereich<br />

W Aus extra selektiertem Gipsstein<br />

W Feinst vermahlen<br />

W Hoher Weißgrad > 82<br />

W Hohe Stoß- und Druckfestigkeit<br />

W Gute Fließfähigkeit<br />

W Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung<br />

Einsatzgebiete<br />

W Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und<br />

Deckenkonstruktionen<br />

W Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von<br />

Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und<br />

Pilaster (Dreharbeiten)<br />

W Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten<br />

W Auch für Gießformen in der feinkeramischen Industrie<br />

Anwendung<br />

Der Antraggrund muss trocken, formstabil,<br />

staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen jeder Art<br />

beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen<br />

sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen<br />

die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes<br />

und Verarbeiten des Gipsbinders<br />

nicht bei Temperaturen unter +5 °C.<br />

Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />

ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />

abgestimmt sein. Das spezifische<br />

Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />

Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte<br />

des Festkörpers.<br />

Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />

einstreuen, einsumpfen<br />

lassen und homogen anrühren. Nicht mit<br />

Fremdmaterial mischen. Im Modell- und<br />

Formenbau den Festkörper mind. 40 Minuten<br />

in der Form belassen. Bei filigranen<br />

Abformungen sind längere Wartezeiten<br />

bis zur Entformung empfehlenswert. Der<br />

vollständig getrocknete Festkörper kann<br />

je nach Aufgabenstellung und handwerklichen<br />

Regeln veredelt werden.<br />

Gips härtet unter Wasser aus und<br />

verschließt Abwasserleitungen,<br />

deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />

vor der Reinigung mit Wasser<br />

gründlich entfernen.<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit 3,3 N/mm²<br />

Druckfestigkeit 9,0 N/mm²<br />

Einstreumenge 150 – 160 g<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />

Mahlfeinheit 0,2 mm<br />

Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />

pH-Wert Neutral<br />

Reinheitsgrad 80 – 85%<br />

Rohdichte ca. 1.160 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 925 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />

Versteifungsbeginn 16 ± 6 min<br />

Versteifungsende 40 ± 8 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10<br />

Wasser-Gips-Wert 0,60 – 0,68<br />

Weißgehalt > 82<br />

* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[109]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Verbrauch<br />

Abhängig von Einsatzgebieten<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 20 min<br />

Material Nr. 203<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[110]<br />

Gips-Binder MultiGips Modellgips<br />

Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN 13279 feiner Mahlung für<br />

handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und<br />

Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und konventionelle<br />

Spachtelarbeiten im Innenbereich<br />

W Aus selektiertem Gipsstein<br />

W Stoß- und Druckfest<br />

W Gute Standfestigkeit<br />

W Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung<br />

W Leicht schleifbar<br />

Einsatzgebiete<br />

W Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und<br />

Deckenkonstruktionen<br />

W Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von<br />

Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und<br />

Pilaster (Dreharbeiten)<br />

W Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten<br />

Anwendung<br />

Der Antraggrund muss trocken, formstabil,<br />

staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen jeder Art<br />

beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen<br />

sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen<br />

die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes<br />

und Verarbeiten des Gipsbinders<br />

nicht bei Temperaturen unter +5 °C.<br />

Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />

ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />

abgestimmt sein. Das spezifische<br />

Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />

Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte<br />

des Festkörpers.<br />

Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />

einstreuen, einsumpfen lassen<br />

und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial<br />

mischen.<br />

Im Modell- und Formenbau den Festkörper<br />

mind. 40 Minuten in der Form belassen.<br />

Bei filigranen Abformungen sind längere<br />

Wartezeiten bis zur Entformung empfehlenswert.<br />

Der vollständig getrocknete Festkörper<br />

kann je nach Aufgabenstellung und<br />

handwerklichen Regeln veredelt werden.<br />

Gips härtet unter Wasser aus und<br />

verschließt Abwasserleitungen,<br />

deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />

vor der Reinigung mit Wasser<br />

gründlich entfernen.<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,36 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />

Druckfestigkeit 6,0 – 9,0 N/mm²<br />

Einstreumenge 120 – 130 g<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />

Mahlfeinheit 0,2 mm<br />

Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />

pH-Wert Neutral<br />

Reinheitsgrad 80 – 85%<br />

Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 700 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />

Versteifungsbeginn 9 – 13 min<br />

Versteifungsende 20 – 26 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9<br />

Wasser-Gips-Wert 0,77 – 0,83<br />

* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[111]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Verbrauch<br />

Abhängig von Einsatzgebieten<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 20 min<br />

Material Nr. 102<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

[112]<br />

Gips-Binder MultiGips Stuckgips<br />

Qualitätskonstanter, schnellhärtender Gips-Binder DIN EN 13279 für Montage-<br />

und Installationsarbeiten im gesamten Innenbereich<br />

W Stoß- und Druckfest<br />

W Für sicheres Befestigen<br />

W Universell einsetzen, füllen, spachteln<br />

Einsatzgebiete<br />

W Verschließen von Löchern<br />

W Einsetzen von Steckdosen, Fixieren von Leitungen<br />

W Schließen von Schlitzen<br />

W Ansetzen von Putzprofilen und Eckschutzschienen<br />

W Ausbessern von Kanten und Unebenheiten<br />

W Ausbesserungsarbeiten aller Art an bauüblichen Wand- und Deckenbildnern<br />

Anwendung<br />

Der Untergrund muss trocken, formstabil,<br />

staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen jeder<br />

Art beseitigen. Stark saugende, sandende<br />

und kreidende Untergründe mit MultiGips<br />

Tiefengrund LF grundieren.<br />

Gefäße und Werkzeuge müssen sauber<br />

sein, Gipsrückstände beeinflussen die<br />

Abbindezeit. Vorbereiten des Untergrundes<br />

und Verarbeiten des Binders nicht bei Temperaturen<br />

unter +5 °C.<br />

Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />

ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />

abgestimmt sein. Das spezifische<br />

Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />

Produktleistung und Abbindezeit.<br />

Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />

einstreuen, einsumpfen lassen<br />

und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial<br />

mischen.<br />

Gips härtet unter Wasser aus und<br />

verschließt Abwasserleitungen,<br />

deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />

vor der Reinigung mit Wasser<br />

gründlich entfernen.<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,36 W/mK<br />

Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />

Druckfestigkeit 6,0 – 9,0 N/mm²<br />

Einstreumenge 130 – 140 g<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 > 90%<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />

Mahlfeinheit 0,2 mm<br />

Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />

pH-Wert Neutral<br />

Reinheitsgrad 80 – 85%<br />

Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />

Schüttdichte ca. 670 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />

Versteifungsbeginn 8 – 13 min<br />

Versteifungsende 18 – 25 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9<br />

Wasser-Gips-Wert 0,71 – 0,77<br />

* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[113]


www.multigips.de<br />

Verarbeitung<br />

Manuell<br />

Ansetzdicke<br />

Batzendicke ≥15 mm<br />

Mindestschichtdicke nach<br />

dem Ausrichten 5 mm<br />

Verbrauch<br />

ca. 5 kg je m² Trockenputz<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

Material Nr. 401<br />

Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

[114]<br />

Gips-Binder MultiGips Ansetzgips<br />

Werkgemischter Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496 für das Ansetzen von<br />

Gips- und Verbundplatten auf allen geeigneten bauüblichen Ansetzgründen im<br />

Innenbereich<br />

W Als Systemkomponente bei Trockenputz<br />

W Zur Herstellung von Luftdichtheitsebenen in Verbindung mit Trockenputz<br />

W Auch zum Ansetzen von Dämmstoffen wie Hartschaum- oder Mineralwolleplatten<br />

W Für viele bauübliche Montageaufgaben<br />

Produkteigenschaften<br />

W Geschmeidig-pastöse Konsistenz<br />

W Hohe Anfangshaftung<br />

W Leichtes Korrigieren bis zum Versteifungsbeginn<br />

W Schnell zunehmende Festigkeit nach Versteifungsbeginn<br />

W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />

Einsatzgebiete<br />

W Auf allen geeigneten bauüblichen, trag- und saugfähigen Untergründen mit<br />

rauer Oberfläche<br />

W Ansetzen von Bekleidungen aus Gipsplatten EN 520 (Trockenputz), Gipsplattenprodukten<br />

aus der Weiterverarbeitung DIN EN 14190, faserverstärkten Gipsplatten,<br />

Gipsplatten-Verbundelementen zur Wärme- und Schalldämmung EN 13950 sowie<br />

Hohlkehlleisten EN 14209<br />

W Für punkt- oder streifenförmige Batzen<br />

W Für dünnes Aufziehen bei Auffütterungsstreifen<br />

W Für vollflächiges Ansetzen<br />

W Zum Verfestigen von Mineralwolle auf Verbundplatten<br />

W<br />

Zum Fixieren von Eckschutzleisten und Putzprofilen


Detailplanung Ausführung<br />

Der Ansetzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />

zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />

3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />

Saugfähigkeit und Rauigkeit des Ansetzgrundes<br />

beeinflussen die Haftung des<br />

Gips-Binders und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />

Eine Untergrundvorbehandlung<br />

ist daher zu prüfen.<br />

Tapezierte oder geputzte Bestandsflächen<br />

sowie Fliesenbeläge sind nur nach eingehender<br />

Prüfung hinsichtlich Haftung und<br />

Tragfähigkeit sowie nach Reinigung bzw.<br />

Vorbehandlung als Ansetzgründe geeignet.<br />

Bewegungsfugen des Bauwerks müssen<br />

im Trockenputz übernommen werden.<br />

MultiGips Ansetzgips in sauberes Zugabewasser<br />

einstreuen und in geeigneter Konsistenz<br />

anrühren. Je nach Einbausituation<br />

und Angaben des Plattenherstellers in<br />

Batzen, in Streifen oder vollflächig auf der<br />

Platte oder dem Untergrund aufbringen.<br />

Die Platte an den Untergrund ansetzen. Die<br />

Platte nach Flucht und Lot ausrichten, ehe<br />

der Ansetzgips zu versteifen beginnt (Verarbeitungszeit<br />

etwa 50 Minuten).<br />

Die Mindestschichtdicke muss nach dem<br />

Ausrichten der Platten 5 mm betragen!<br />

Auf Wandbereichen, an denen später Konsollasten<br />

angebracht werden, MultiGips<br />

Ansetzgips vollflächig auftragen.<br />

Distanzstücke an Boden (10 mm) und Decke<br />

(5 mm) sichern Belüftung während des<br />

Abbindens und schützen vor Feuchte!<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Eine luftdichte Ausführung des Trockenputzes<br />

ist möglich, wenn alle Anschlussbereiche<br />

an Böden, Decken und Wänden<br />

komplett als durchgehende Wülste anstelle<br />

von Batzen aufgetragen werden. In diesem<br />

Fall auch die Anschlussbereiche luftdicht<br />

verspachteln.<br />

MultiGips Ansetzgips kann zur Verbesserung<br />

der Wärmedämmung von Außenwänden<br />

auch in Verbindung mit Verbundplatten<br />

(EPS, MW) eingesetzt werden. Verbundplatten<br />

MW können auch zur Verbesserung<br />

der Schalldämmung von Bestandswänden<br />

beitragen. Bei diesem Typ kann MultiGips<br />

Ansetzgips vorab zum Verfestigen der Mineralwolle<br />

verwendet werden, indem eine<br />

dünne Schicht Ansetzgips im Haftzonenbereich<br />

der Platten mit dem Glätter in die<br />

Dämmschicht eingedrückt wird.<br />

[115]


www.multigips.de<br />

Gips-Binder MultiGips Ansetzgips<br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496<br />

Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 Nicht brennbarer Feststoff<br />

Feuerwiderstand DIN EN 14496 Abs. 3.1.2 In Abhängigkeit von<br />

zusammengesetztem System<br />

Schallschutz In Abhängigkeit von<br />

zusammengesetztem System<br />

Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />

Auftragsdicke Angaben der Plattenhersteller<br />

Batzen-, streifenförmig, vollflächig<br />

beachten<br />

Batzendicke ≥15 mm<br />

Mindestschichtdicke nach<br />

dem Ausrichten 5 mm<br />

Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />

Druckfestigkeit ≥ 6,0 N/mm²<br />

Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />

Haftzugfestigkeit DIN EN 14496 Abs. 3.2 ≥ 0,06 N/mm²<br />

Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />

Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />

Nassmörtel ca. 950 l/t<br />

Rohdichte ca. 1.100 kg/m³<br />

Schüttgewicht ca. 700 kg/m³<br />

Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10<br />

ANSETZARTEN<br />

Ansetzgründe Beton,<br />

Plansteinmauerwerk<br />

Anforderung an Ansetzgrund Tragfähig und eben Tragfähig, eben bis<br />

uneben (≤ 20 mm)<br />

Art der Bauplatten Gipsplatten,<br />

Gipsfaserplatten,<br />

Verbundplatten<br />

Art des Ansetzens Streifenförmig dünn<br />

aufziehen<br />

[116]<br />

Mauerwerk Bestandsmauerwerk Fenster-/Türleibungen,<br />

Schornsteinwandungen,<br />

Rollladenkästen<br />

Gipsplatten,<br />

Gipsfaserplatten,<br />

Verbundplatten<br />

Batzenförmig, Batzen an<br />

den Rändern der Platten<br />

enger setzen<br />

Ausführung Montagerichtlinien der Plattenhersteller beachten<br />

Tragfähig, uneben<br />

(> 20 mm)<br />

Gipsplatten,<br />

Gipsfaserplatten, Verbundplatten<br />

Plattenstreifen mit<br />

Batzen am Ansetzgrund<br />

befestigen, auf Bekleidung<br />

streifenförmig dünn<br />

aufziehen<br />

Tragfähig, eben bis uneben<br />

(≤ 20 mm)<br />

Gipsplatten,<br />

Spezial-Dämmplatten<br />

Vollflächig<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

VORBEHANDLUNG VON ANSETZGRÜNDEN<br />

Ansetzgrund Hinweise Ansetzdicke<br />

Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />

(mm)<br />

B G A S T<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

P<br />

Ortbeton Schalungsrau, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% o<br />

Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) o o o<br />

Gefügedicht<br />

Batzendicke ≥15 mm,<br />

Mindestschichtdicke<br />

nach dem Ausrichten<br />

5 mm<br />

1) o o o<br />

Mauerziegel o o o<br />

Kalksandstein o o o o<br />

Porenbetonstein o o o<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk<br />

Gips/-faserplatten<br />

o o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Gips-Wandbauplatten P P P<br />

Putz, Kalk/-zement Neuwertig o o o<br />

Putz, Gips/-kalk Neuwertig o o o<br />

Bestandsputz Festhaftend, tragfähig o o o o<br />

Hartschaumplatten<br />

Schaumglasplatten<br />

o<br />

HWL-/ML-Platten 2)<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

P<br />

o<br />

1)<br />

2)<br />

Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />

Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />

nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />

Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Herstellung von Trockenputz im Innenbereich<br />

Wand-Trockenputz aus Gipsplatten GKB [Typ A]/Gipsplatten imprägniert GKBI [Typ H2] DIN 18180 [DIN EN 520] (*), Plattendicke 9,5/12,5 mm (*)<br />

Ausführung DIN 18181 und Herstellervorschrift<br />

Ansetzgrund: …..<br />

Einbauhöhe (m): …..<br />

Ansetzen mit Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496, ausrichten auf unebenem Untergrund/im Dünnbettverfahren auf ebenem Untergrund/mit<br />

Plattenstreifen auf stark unebenem Untergrund (*)<br />

Oberfläche: Qualitätsstufe Q1–abgezogen (Grundverspachtelung)/Q2–geglättet (Standardverspachtelung) gemäß Merkblatt 2 IGG (*)<br />

Produkt: MultiGips Ansetzgips, MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[117]


www.multigips.de<br />

[118]<br />

PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />

Untergrundvorbehandlung


MultiGips Putze und Spachtel haften auf normgerechten Untergründen<br />

sicher. Damit auch auf kritischen Untergründen die Putzhaftung dauerhaft<br />

gewährleistet ist, optimiert MultiGips seine Materialien zur Untergrundvorbehandlung<br />

fortwährend auf der Grundlage hochwirksamer<br />

Inhaltsstoffe und bietet Planern und Fachunternehmern dadurch ein<br />

Maximum an Sicherheit.<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

Die Qualitäts-Haftbrücke für höchste Sicherheit<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

Egalisiert das Saugverhalten, verbessert die Putzhaftung. Hochergiebig<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

Ergiebiges Konzentrat: Untergründe wirtschaftlich grundieren<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

Speziell für feine Schichtdicken bis 5 mm entwickelt<br />

MultiGips Tiefengrund LF<br />

Verfestigt den Untergrund durch hohe Eindringtiefe<br />

Seite 122<br />

Seite 126<br />

Seite 130<br />

Seite 134<br />

Seite 136<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[119]


www.multigips.de<br />

[120]<br />

Generelle Hinweise zur Untergrundvorbehandlung<br />

Bauseitige Voraussetzungen Auftragen<br />

Das Auftragen einer Haftbrücke ist bei der<br />

Verarbeitung von Gipsputz auf Beton stets<br />

zu empfehlen. Auf Betonflächen, die mit<br />

ungehobelten, sägerauen Brettern geschalt<br />

wurden und die eine ausreichende Saugfähigkeit<br />

aufweisen, kann eventuell auf eine<br />

Haftbrücke verzichtet werden. Zwingend<br />

erforderlich ist die Haftbrücke hingegen<br />

auf glattem und/oder schwach saugendem<br />

Beton, wie er im modernen Ortbeton- und<br />

Fertigteilbau die Regel ist.<br />

Eine Haftbrücke ist keine Putzlage und<br />

auch kein produktbedingter Voranstrich.<br />

Der Auftrag einer Haftbrücke ist in die<br />

Leistungsbeschreibung aufzunehmen und<br />

stellt nach Abschnitt 4.2 ATV DIN 18350<br />

eine besonders zu vergütende Leistung dar.<br />

Für die Untergrundvorbehandlung gelten<br />

im Wesentlichen die gleichen bauseitigen<br />

Voraussetzungen wie für Putz- und Spachtelarbeiten.<br />

Es ist sicherzustellen, dass<br />

Wände, deren Untergrund vorbehandelt<br />

werden soll, vor aufsteigender und rückseitig<br />

einwirkender Feuchtigkeit geschützt<br />

sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks<br />

zu verputzen, müssen vor Beginn der Untergrundbehandlung<br />

die Wärmedämmung<br />

sowie die Abdichtung aufgebracht und die<br />

weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />

sein (z.B. Niederschlag). Der Putzgrund<br />

muss insbesondere tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art sind zu beseitigen. Beim<br />

Aufbringen und Austrocknen der Haftbrücke<br />

darf die Umgebungs- und Bauteiltemperatur<br />

+5 °C nicht unterschreiten. Der<br />

Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-%<br />

nicht überschreiten (Benetzungsprobe, ggf.<br />

Feuchtigkeitsmessung).<br />

Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />

Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />

dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />

werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />

Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />

seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />

MultiGips Betonkontakt, Spachtel- und<br />

Tiefengrund LF sind gebrauchsfertig und<br />

sind unverdünnt anzuwenden. MultiGips<br />

Grundiermittel und Aufbrennsperre werden<br />

als Konzentrate geliefert und lassen<br />

sich mit sauberem Zugabewasser anwendungsgerecht<br />

verdünnen. Eine stärkere als<br />

vorgegebene Verdünnung mit Wasser führt<br />

zur Entmischung (Absetzen der Füllstoffe)<br />

und zu einer unzureichenden Filmbildung.<br />

Sie ist daher nicht zulässig. MultiGips Betonkontakt<br />

ist grundsätzlich vor Arbeitsbeginn<br />

und auch nach Arbeitsunterbrechung<br />

gründlich aufzurühren.<br />

Die Materialien zur Untergrundvorbehandlung<br />

werden von Hand mittels Lammfellrolle,<br />

Streichbürste oder Quast oder<br />

maschinell gleichmäßig aufgetragen. Der<br />

Auftrag muss in jedem Fall vollflächig erfolgen.<br />

Dies ist in der Regel an der gleichmäßigen<br />

Farbgebung bzw. bei MultiGips<br />

Betonkontakt an der gleichmäßigen Verteilung<br />

der Zuschlagstoffe zu erkennen. Bei<br />

der maschinellen Verarbeitung ist besonders<br />

darauf zu achten, dass der Untergrund<br />

gleichmäßig dick beschichtet wird.<br />

Materialansammlungen sind zu vermeiden.<br />

Der Spritzdruck sollte so eingestellt sein,<br />

dass insbesondere bei MultiGips Betonkontakt<br />

ein Abprallen der Zuschlagstoffe<br />

vermieden wird.<br />

Vor Auftragsbeginn benachbarte Flächen<br />

wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw.<br />

vor Spritzern schützen. Spritzer sofort in<br />

noch frischem Zustand mit Wasser von<br />

den verunreinigten Flächen abwischen.<br />

Eingetrocknetes Material kann mechanisch<br />

beseitigt werden.<br />

MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel,<br />

Aufbrennsperre, Spachtel-<br />

und Tiefengrund LF sind hochwertige<br />

wässrige Kunststoffdispersionen mit<br />

gesundheits- und umweltverträglichen<br />

Inhaltsstoffen.


Nachbereitung Austrocknung und Winterbau Transport und Lagerung<br />

Werkzeuge nach Gebrauch sofort mit<br />

Wasser reinigen. Alle Materialien zur Haftverbesserung<br />

müssen vor dem Auftrag des<br />

Putzes vollständig durchgetrocknet sein.<br />

Dies lässt sich per Augenschein und durch<br />

die Kratzprobe feststellen. Niedrige Temperaturen<br />

und/oder eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />

verlängern die Austrocknungszeit.<br />

Zwischen der Untergrundvorbehandlung<br />

und den Putzarbeiten sollten keine unnötig<br />

großen Zeiträume liegen, weil es unter<br />

praktischen Baustellenbedingungen sonst<br />

zu Staubablagerungen auf den vorbehandelten<br />

Flächen kommen kann, die die Putzhaftung<br />

beeinträchtigen können.<br />

Die Gebinde können nach entsprechender<br />

Reinigung mit Wasser einer Wiederverwertung<br />

zugeführt werden. Produktreste können<br />

gemäß Abfallschlüssel AVV 08 01 20<br />

entsorgt werden (wässrige Suspensionen,<br />

die Farbe oder Lacke enthalten).<br />

Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />

auch an den Bauteiloberflächen<br />

sichergestellt ist, sollten die Räume im<br />

kalten Winter mind. 3 bis 4 Wochen vor<br />

dem Beginn der Untergrundvorbehandlung<br />

geheizt und gelüftet werden. Bei Beton<br />

als Putzgrund sind bis zum Beginn der<br />

Arbeiten in der Regel mind. 60 frostfreie<br />

Tage nach dem Ausschalen abzuwarten.<br />

Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons<br />

ist nachweislich bereits vorher auf einen<br />

Masseanteil von höchstens 3% abgesunken<br />

(Prüfung z.B. durch Calciumcarbid-Messung).<br />

Die Temperatur des Putzgrundes,<br />

des Zugabewassers und der Raumluft darf<br />

+5 °C nicht unterschreiten.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Organische Haftvermittler sind keine<br />

Gefahrgüter im Sinne nationaler und internationaler<br />

Transportvorschriften. Die<br />

Produkte sind gemäß Richtlinie 1999/45/<br />

EG (Zubereitungen) nicht kennzeichnungspflichtig.<br />

Organische Haftvermittler/Grundierungen<br />

wie MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel,<br />

Aufbrennsperre, Spachtel- und<br />

Tiefengrund LF im Originalgebinde gut<br />

verschlossen, kühl und trocken lagern und<br />

transportieren sowie vor Frost, intensiver<br />

Wärmeeinwirkung und Sonneneinstrahlung<br />

schützen.<br />

Durch Frosteinwirkung geschädigte<br />

Haftbrücken und Grundierungen<br />

dürfen nach dem Auftauen nicht<br />

wieder verwendet werden.<br />

[121]


www.multigips.de<br />

Zubereitung<br />

Verarbeitungsfertig<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Verbrauch<br />

ca. 250 – 300 g/m²<br />

Trocknungszeit<br />

mind. 24 h<br />

Material Nr. 745<br />

Eimer 20 kg<br />

Palette (24 Eimer) 480 kg<br />

Material Nr. 744<br />

Eimer 5 kg<br />

Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

[122]<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

Die Qualitäts-Haftbrücke<br />

Verarbeitungsfertige Haftbrücke DIN V 18550 auf Dispersionsbasis mit<br />

mineralischem Zuschlag für den sicheren, dauerhaften Verbund zwischen<br />

Putz und glatten und/oder schwach saugenden Putzgründen im Innen- und<br />

Außenbereich<br />

W Qualitäts-Haftbrücke für Gipsputze oder gipshaltige Putze, die auch unter erschwerten<br />

Baustellenbedingungen bei einer Umgebungs- und Baustellentemperatur von +5 °C einen<br />

sicheren und funktionsfähigen Haftfilm bildet<br />

Produkteigenschaften<br />

W Mit Spezialkorn für optimale Rauigkeit des Putzgrundes<br />

W Spezialkorn in Dispersion fein verteilt<br />

W Kaum Entmischung von Spezialkorn und Flüssigkeit<br />

W Feinsämig für zügigen, gleichmäßigen Auftrag<br />

W Rot pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />

W Versteifungsbeständig, erhöht die Haftung bei Bewegungen des Untergrundes<br />

W Verarbeitung von Hand und maschinell (tropfgehemmt)<br />

W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />

W Lösemittel- und weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />

Einsatzgebiete<br />

W Auf dichten und/oder schwach saugenden Putzgründen, insbesondere Beton<br />

W Glattgeschalter Ortbeton<br />

W Vollbetondecken aus Bauelementen<br />

W Abgezogene Betonfertigteilflächen<br />

W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf Beton)<br />

W EPS-Dämmstoffplatten<br />

W PS-Hartschaum-Schalungssteine<br />

W Für nachträgliches Verputzen von Gipsplatten<br />

W Vor dem Auftrag von Dekorputzen<br />

W<br />

Auch für Anwendungen im Außenbereich


Detailplanung Ausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />

Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />

der Haftbrücke nicht bei Umgebungs- und<br />

Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />

Erst mit einer fachgerecht verarbeiteten<br />

Haftbrücke lässt sich ein dauerhafter Verbund<br />

zwischen Putz und besonders glatten<br />

und/oder schwach saugenden Putzgründen<br />

erreichen. Nur die vollflächig und unverdünnt<br />

aufgetragene Haftbrücke gewährleistet<br />

die sichere Haftung des Putzes am<br />

Putzgrund.<br />

MultiGips Betonkontakt kann eine zu hohe<br />

Restfeuchte des Betons nicht kompensieren!<br />

Sollte baustellenbedingt die Vorgabe<br />

von max. 3% Restfeuchtegehalt des Putzgrundes<br />

nach DIN V 18550 überschritten<br />

werden, sind seitens des Fachunternehmens<br />

Bedenken anzumelden. Weder Untergrundvorbehandlung<br />

noch Putzarbeiten<br />

dürfen ausgeführt werden. Das Austrocknen<br />

des Betons ist abzuwarten.<br />

MultiGips Betonkontakt vor Entnahme<br />

immer gut aufrühren und unverdünnt<br />

verarbeiten. Gleichmäßig mit der Lammfellrolle<br />

oder in geeignetem Spritzverfahren<br />

auftragen.<br />

Der Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />

muss gleichmäßig dick und vollflächig<br />

erfolgen (Sichtkontrolle durch die gleichmäßige<br />

Verteilung des mineralischen<br />

Zuschlags und Rotfärbung der Fläche). Bei<br />

der maschinellen Verarbeitung ist besonders<br />

darauf zu achten, dass der Putzgrund<br />

gleichmäßig dick beschichtet wird. Materialansammlung<br />

ist zu vermeiden. Den<br />

Spritzdruck so einstellen, dass die mineralischen<br />

Zuschläge nicht abprallen. Multi-<br />

Gips Betonkontakt nicht mit Fremdmaterial<br />

mischen.<br />

MultiGips Betonkontakt ist eine filmbildende<br />

Haftbrücke auf Kunststoffbasis. Die<br />

Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />

und homogene Zusammenlagerung der<br />

Polymerpartikel. MultiGips Betonkontakt<br />

muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken<br />

und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung<br />

der Haftbrücke ist ausreichende<br />

Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />

beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />

der Trocknung der Haftbrücke möglichst<br />

bald mit den Putzarbeiten beginnen, um<br />

haftungsmindernde Baustaubablagerungen<br />

zu vermeiden.<br />

Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />

Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />

schützen. Spritzer sofort in noch<br />

frischem Zustand mit Wasser von den<br />

verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />

Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />

Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

MultiGips Betonkontakt frostfrei transportieren<br />

und lagern. Durch Frost wird<br />

die Haftbrücke dauerhaft geschädigt. Die<br />

einmal gefrorene und wieder aufgetaute<br />

Haftbrücke darf keinesfalls verwendet werden.<br />

Überlagerte Ware darf ebenfalls nicht<br />

verarbeitet werden.<br />

Kameha Grand, Bonn<br />

[123]


www.multigips.de<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

Funktion und Wirkungsweise<br />

MultiGips Betonkontakt besteht aus einer<br />

hochalkalibeständigen Kunststoffdispersion,<br />

einem mineralischen Zuschlagsstoff<br />

(Spezialkorn) sowie weiteren Additiven. Die<br />

Dispersion ist eine Kunststoff-in-Wasser-<br />

Emulsion, in der feine Polymerpartikel<br />

gleichmäßig im Wasser verteilt sind. Damit<br />

aus der Dispersion ein funktionsfähiger<br />

Haftfilm entsteht, muss nach dem Anstrich<br />

das enthaltene Wasser verdunsten. Dadurch<br />

rücken die Polymerpartikel näher<br />

zusammen und verfilmen nach vollständiger<br />

Trocknung. In diesen homogenen Film<br />

ist das Spezialkorn fest eingebunden, wodurch<br />

Größe und Rauigkeit der Oberfläche<br />

zunehmen.<br />

MultiGips Betonkontakt bildet im Gegensatz<br />

zu qualitativ problematischen<br />

Haftbrücken selbst dann noch einen funktionsfähigen<br />

Film, wenn die Verarbeitung<br />

witterungsbedingt nahe +5 °C erfolgt und<br />

die Betonflächen eine Restfeuchte nahe 3<br />

Masse-% aufweisen. MultiGips Betonkontakt<br />

kann auch unter diesen erschwerten<br />

Baustellenbedingungen nachweislich einen<br />

sicheren Haftverbund erzielen und die<br />

möglichen Auswirkungen der einzelnen<br />

haftmindernden Wirkfaktoren kompensieren.<br />

Eingebaute Haftbrücken können<br />

zum Zeitpunkt der Putzabnahme<br />

optisch nicht kontrolliert werden.<br />

Nach der Abnahme trägt der Auftraggeber<br />

die Darlegungs- und Beweislast für<br />

das Vorliegen eines möglichen späteren<br />

Putzmangels. Es wird mit Blick auf die<br />

Gewährleistung daher dringend empfohlen,<br />

die Hersteller-/Typ-Angabe für die<br />

Haftbrücke durch den Ausschreibenden<br />

festzulegen und in MultiGips Putzsystemen<br />

ausschließlich MultiGips Betonkontakt<br />

auszuschreiben.<br />

[124]<br />

VERFILMUNG EINER HAFTBRÜCKE<br />

MultiGips Betonkontakt kurz nach dem<br />

Auftragen: Die Polymerpartikel sind in der<br />

wässrigen Haftbrücke fein verteilt.<br />

Durch Verdunstung des wässrigen Anteils<br />

lagern sich die Polymerpartikel nach und<br />

nach enger aneinander.<br />

Mit zunehmender Trocknung verschmelzen<br />

die Polymerpartikel miteinander und<br />

bilden einen Haftfilm.<br />

Nach vollständiger Trocknung und<br />

abgeschlossener Filmbildung ist MultiGips<br />

Betonkontakt funktionsfähig.<br />

MultiGips Betonkontakt wurde auf eine<br />

Betonfläche aufgetragen und nach der<br />

Trocknung mit MultiGips MP 100 leicht<br />

verputzt. Nach dem Trocknen des Putzes<br />

wird die Haftzugfestigkeit bestimmt.<br />

Der Bruch erfolgt zu 100% im Putz selbst,<br />

ein eindeutiger Hinweis auf den sehr<br />

sicheren Haftverbund.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Haftbrücke DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />

Beschaffenheit Rot, klebfrei, versteifungsbeständig<br />

Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />

Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit minerali-<br />

(Zubereitungen)<br />

pflichtigschem<br />

Zuschlag und Farbpigmenten*<br />

Dichte ca. 1,1 g/cm³ bei 20 °C<br />

Ergiebigkeit ca. 66 – 80 m²/20 kg Eimer<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />

Trocknungszeit mind. 24 h<br />

Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />

Verbrauch ca. 250 – 300 g/m²<br />

Viskosität Zähflüssig<br />

VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />

* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />

** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzgrund Verbrauch<br />

(g/m2 Ergiebigkeit<br />

)<br />

(m2 /20 kg Eimer)<br />

Glatt und/oder schwach saugend ca. 250 – 300 66 – 80<br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Putzgrundvorbehandlung (organische Haftbrücke) auf Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Haftbrücke DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach saugendem Beton<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Systemzugehörige Haftbrücke als Kunststoffdispersion mit mineralischem Zuschlag aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Betonkontakt ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

Putzgrundvorbehandlung (organische Haftbrücke) im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Haftbrücke DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach oder nicht saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: Gipsplatten/Gipsfaserplatten/Kalkputz/Kalkzementputz/EPS-, XPS-, PU-Platten/PS-Schalenelemente (*)<br />

Systemzugehörige Haftbrücke als Kunststoffdispersion mit mineralischem Zuschlag aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Betonkontakt ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

[125]


www.multigips.de<br />

Zubereitung<br />

Konzentrat, sehr ergiebig<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Verbrauch<br />

Untergrundabhängig<br />

Trocknungszeit<br />

mind. 24 h<br />

Material Nr. 746<br />

Eimer 15 kg<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

Material Nr. 747<br />

Eimer 5 kg<br />

Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

[126]<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

Grundierung DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund<br />

zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen<br />

durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs bei<br />

Frischmörtelaufträgen im Innenbereich<br />

W Speziell rezeptierte Grundierung für verbesserte Putzhaftung<br />

W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen<br />

des Putzes führen<br />

W Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen<br />

W Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers<br />

Produkteigenschaften<br />

W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />

W Dünnflüssig für leichtes Auftragen<br />

W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />

W Sehr ergiebiges Konzentrat<br />

W Verdünnbar mit bis zu 5 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom<br />

Saugverhalten des Putzgrundes)<br />

W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />

W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />

W Seifen- und lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />

Einsatzgebiete<br />

W Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen<br />

W Porosiertes Ziegelmauerwerk<br />

W Ziegel-, Bimsmauerwerk<br />

W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />

W Kalksandsteinmauerwerk<br />

W Bestands- und Mischmauerwerk<br />

W Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten<br />

W Tragfähige Bestandsputze<br />

W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen)<br />

W<br />

Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen


Detailplanung Ausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />

Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />

der Grundierung nicht bei Umgebungs-<br />

und Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />

Erst mit einer entsprechend abgestimmten<br />

Grundierung lässt sich die notwendige<br />

gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig<br />

und/oder stark saugenden Putzgründen<br />

erreichen. Nur die vollflächig<br />

aufgetragene Grundierung neutralisiert das<br />

ungleichmäßige oder starke Saugverhalten<br />

von Putzgründen. Darüber hinaus wird die<br />

Putzhaftung verbessert.<br />

MultiGips Grundiermittel wird auch empfohlen<br />

als Grundierung auf Putzflächen für<br />

nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen.<br />

Der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />

erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />

mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />

Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />

gleichmäßige Gelbfärbung der Fläche).<br />

Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />

Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />

MultiGips Grundiermittel verdünnen. Bei<br />

stark saugenden Putzgründen bis max.<br />

1 : 3 (Raumteile Grundiermittel : Wasser),<br />

bei ungleichmäßig saugenden Putzgründen<br />

bis max. 1 : 5, bei Gipsputzflächen, Gips-<br />

Wandbauplatten und Gipsplatten bis max.<br />

1 : 3, als Grundierung bei Beschichtungen<br />

und Bekleidungen bis max. 1 : 5 verdünnen.<br />

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />

der Putzgrund durch die Grundierung<br />

nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />

dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu<br />

unterbinden (gilt auch bei Verwendung als<br />

Grundierung auf Putzflächen für weitere<br />

Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />

wie z.B. Tapezierarbeiten).<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Grundiermittel ist eine filmbildende<br />

Haft-Grundierung auf Kunststoffbasis.<br />

Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />

und homogene Zusammenlagerung<br />

der Polymerpartikel. Das Grundiermittel<br />

muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken<br />

und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden<br />

sein (Kratzprobe durchführen). Nach<br />

Fertigstellung der Grundierung ist ausreichende<br />

Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />

beträgt mind. 24 Stunden.<br />

Nach der Trocknung möglichst bald mit<br />

den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />

Baustaubablagerungen zu<br />

vermeiden.<br />

Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />

Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />

schützen. Spritzer sofort in noch<br />

frischem Zustand mit Wasser von den<br />

verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />

Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />

Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Polizeiinspektion Mitte, Augsburg<br />

[127]


www.multigips.de<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

Funktion und Wirkungsweise<br />

MultiGips Grundiermittel vergleichmäßigt<br />

bzw. vermindert den Wasserentzug von<br />

Frischmörtelaufträgen auf ungleichmäßig<br />

bzw. stark saugenden Putzgründen,<br />

wodurch die Putzhaftung verbessert und<br />

die normative Putzfestigkeit erreicht wird.<br />

Wegen des in der Fläche gleichmäßigen<br />

Saugverhaltens kommt es zur einheitlichen<br />

Trocknung des Putzauftrages und zur konstanten<br />

Festigkeit über die gesamte Wand-<br />

oder Deckenfläche. Beim Abbinden von<br />

Gipsputz laufen vor allem drei ineinandergreifende<br />

und teilweise parallele Prozesse<br />

ab: die Hydratation, die Kristallisation und<br />

die Verfestigung. Der funktionsgerechte<br />

Verlauf aller drei Prozesse hängt vor allem<br />

von der ausreichenden Verfügbarkeit des<br />

Zugabewassers ab.<br />

Bereits mit dem Einstreuen des Gipses ins<br />

Zugabewasser beginnt die Hydratation. An<br />

das abbindefähige Halbhydrat des Gips-<br />

Trockenmörtels lagern sich Wassermoleküle<br />

an, wodurch Dihydrat entsteht. Dabei<br />

wird jedoch nur ein Teil Zugabewassers<br />

verbraucht, sodass der Frischmörtel zunächst<br />

seine weiche Konsistenz behält. Mit<br />

der zunehmenden Bildung von Dihydrat<br />

erreicht die wässrige Lösung irgendwann<br />

ihren Sättigungspunkt. Sie kann dann kein<br />

weiteres Dihydrat mehr auflösen, weshalb<br />

Gips aus der übersättigten Lösung ausfällt<br />

und kristallisiert. Es bilden sich lange<br />

Kristallnadeln, die zu einem dreidimensionalen<br />

Festkörper „verfilzen“. Äußerlich ist<br />

dieser Prozess zunächst als Versteifen und<br />

mit zunehmendem Fortschritt als Verfestigung<br />

und Erhärtung zum Putzfestkörper<br />

zu beobachten. Hat der Putzgrund jedoch<br />

einen stark oder ungleichmäßig saugenden<br />

Charakter, dann nimmt er sofort nach<br />

dem Anspritzen oder Anwerfen größere<br />

Mengen des Zugabewassers auf. Dieses<br />

Wasser ist dem Prozess der Hydratation,<br />

Kristallbildung und Verfestigung entzogen.<br />

Es besteht die Gefahr, dass wegen des<br />

fehlenden Wassers nicht alles Halbhydrat<br />

in Dihydrat umgewandelt werden kann.<br />

Damit entstehen weniger Gipskristalle und<br />

in der Folge eine geringere Festigkeit des<br />

fertigen Putzes.<br />

[128]<br />

WIRKUNGSWEISE EINER GRUNDIERUNG<br />

Frischmörtelauftrag auf einem gleichmäßig<br />

saugenden Putzgrund: Die Gipskristalle<br />

können sich gut ausbilden und dringen in<br />

den Untergrund ein. Ergebnis: sichere Putzhaftung<br />

und hohe Festigkeit des Putzes<br />

Stark saugender Putzgrund: Dem Frischmörtel<br />

wird zu schnell das Zugabewasser<br />

entzogen. Ergebnis: erhöhtes Risiko unzureichender<br />

Putzfestigkeit<br />

Ungleichmäßig saugender Putzgrund, z.B.<br />

Mischmauerwerk: punktuell unterschiedlicher<br />

Wasserentzug. Ergebnis: erhöhtes<br />

Risiko inhomogener Putzflächen mit<br />

wechselnden Festigkeiten<br />

MultiGips Grundiermittel vergleichmäßigt<br />

das Saugvermögen und optimiert<br />

das Abbinde- und Trocknungsverhalten<br />

des Putzes. Die Dispersion selbst ist dabei<br />

diffusionsoffen.<br />

1.000-fache Vergrößerung des Putzfestkörpers<br />

bei Verwendung der Grundierung: Das<br />

gut ausgebildete und verfilzte Netzwerk der<br />

Gipskristalle ist deutlich zu erkennen.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Grundierung DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />

Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />

Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />

Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />

(Zubereitungen)<br />

pflichtig<br />

Farbpigmenten*<br />

Ergiebigkeit ca. 94 – 141 m²/15 kg Eimer<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />

Trocknungszeit mind. 24 h<br />

Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />

Viskosität Dünnflüssig<br />

VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />

* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />

** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzgrund Verdünnung<br />

Volumen<br />

Ergiebigkeit<br />

(RT Grundiermittel : RT Wasser) (l/15 kg Eimer)<br />

(m2 /15 kg Eimer)<br />

Stark saugend 1 : 3 60 ca. 94<br />

Ungleichmäßig saugend 1 : 5 90 ca. 141<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Putzgrundvorbehandlung (Grundiermittel) im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: Leichtbeton/Mauerziegel/Kalksandstein/Porenbetonstein/Gips-Wandbauplatten/Mischmauerwerk/Bestandsmauerwerk/<br />

Gipsputz/Gipskalkputz/Bestandsputz (*)<br />

Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Grundiermittel ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

[129]


www.multigips.de<br />

Zubereitung<br />

Konzentrat, ergiebig<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Verbrauch<br />

Untergrundabhängig<br />

Trocknungszeit<br />

mind. 24 h<br />

Material Nr. 731<br />

Eimer 15 kg<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

Material Nr. 730<br />

Eimer 5 kg<br />

Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

[130]<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

Grundierung (Aufbrennsperre) DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für den<br />

dauerhaften Verbund zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden<br />

Putzgründen durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs<br />

bei Frischmörtelaufträgen im Innenbereich<br />

W Speziell rezeptierte Aufbrennsperre für verbesserte Putzhaftung<br />

W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen<br />

des Putzes führen<br />

W Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen<br />

W Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers<br />

Produkteigenschaften<br />

W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />

W Dünnflüssig für leichtes Auftragen<br />

W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />

W Ergiebiges Konzentrat<br />

W Verdünnbar mit bis zu 3 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom<br />

Saugverhalten des Putzgrundes)<br />

W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />

W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />

W Seifen- und lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />

Einsatzgebiete<br />

W Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen<br />

W Porosiertes Ziegelmauerwerk<br />

W Ziegel-, Bimsmauerwerk<br />

W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />

W Kalksandsteinmauerwerk<br />

W Bestands- und Mischmauerwerk<br />

W Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten<br />

W Tragfähige Bestandsputze<br />

W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen)<br />

W<br />

Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen


Detailplanung Ausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />

Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />

der Aufbrennsperre nicht bei Umgebungs-<br />

und Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />

Erst mit einer entsprechend abgestimmten<br />

Grundierung lässt sich die notwendige<br />

gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig<br />

und/oder stark saugenden Putzgründen<br />

erreichen. Nur die vollflächig<br />

aufgetragene Grundierung neutralisiert das<br />

ungleichmäßige oder starke Saugverhalten<br />

von Putzgründen. Darüber hinaus wird die<br />

Putzhaftung verbessert.<br />

Der Auftrag von MultiGips Aufbrennsperre<br />

erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />

mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />

Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch<br />

gleichmäßige Blaufärbung der Fläche).<br />

Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />

Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />

MultiGips Aufbrennsperre verdünnen. Bei<br />

stark saugenden Putzgründen bis max.<br />

1 : 1 (Raumteile Aufbrennsperre : Wasser),<br />

bei saugenden Putzgründen und bei Beschichtungen<br />

und Bekleidungen bis max.<br />

1 : 3 verdünnen.<br />

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />

der Putzgrund durch die Aufbrennsperre<br />

nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />

dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu<br />

unterbinden (gilt auch bei Verwendung als<br />

Grundierung auf Putzflächen für weitere<br />

Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />

wie z.B. Tapezierarbeiten).<br />

MultiGips Aufbrennsperre ist eine filmbildende<br />

Grundierung auf Kunststoffbasis.<br />

Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />

und homogene Zusammenlagerung der<br />

Polymerpartikel. Die Aufbrennsperre muss<br />

vor dem Putzauftrag deshalb trocken und<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

klebfrei, d.h., vollständig abgebunden sein<br />

(Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung<br />

der Aufbrennsperre ist ausreichende<br />

Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />

beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />

der Trocknung nach angemessener Zeit<br />

mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />

Baustaubablagerungen zu<br />

vermeiden.<br />

Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />

Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />

schützen. Spritzer sofort in noch<br />

frischem Zustand mit Wasser von den<br />

verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />

Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />

Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Diplomatenpark, Berlin<br />

[131]


www.multigips.de<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

Funktion und Wirkungsweise<br />

MultiGips Aufbrennsperre vergleichmäßigt<br />

bzw. vermindert den Wasserentzug von<br />

Frischmörtelaufträgen auf ungleichmäßig<br />

bzw. stark saugenden Putzgründen,<br />

wodurch die Putzhaftung verbessert und<br />

die normative Putzfestigkeit erreicht wird.<br />

Wegen des in der Fläche gleichmäßigen<br />

Saugverhaltens kommt es zur einheitlichen<br />

Trocknung des Putzauftrages und zur konstanten<br />

Festigkeit über die gesamte Wand-<br />

oder Deckenfläche. Beim Abbinden von<br />

Gipsputz laufen vor allem drei ineinandergreifende<br />

und teilweise parallele Prozesse<br />

ab: die Hydratation, die Kristallisation und<br />

die Verfestigung. Der funktionsgerechte<br />

Verlauf aller drei Prozesse hängt vor allem<br />

von der ausreichenden Verfügbarkeit des<br />

Zugabewassers ab.<br />

Bereits mit dem Einstreuen des Gipses ins<br />

Zugabewasser beginnt die Hydratation. An<br />

das abbindefähige Halbhydrat des Gips-<br />

Trockenmörtels lagern sich Wassermoleküle<br />

an, wodurch Dihydrat entsteht. Dabei<br />

wird jedoch nur ein Teil Zugabewassers<br />

verbraucht, sodass der Frischmörtel zunächst<br />

seine weiche Konsistenz behält. Mit<br />

der zunehmenden Bildung von Dihydrat<br />

erreicht die wässrige Lösung irgendwann<br />

ihren Sättigungspunkt. Sie kann dann kein<br />

weiteres Dihydrat mehr auflösen, weshalb<br />

Gips aus der übersättigten Lösung ausfällt<br />

und kristallisiert. Es bilden sich lange<br />

Kristallnadeln, die zu einem dreidimensionalen<br />

Festkörper „verfilzen“. Äußerlich ist<br />

dieser Prozess zunächst als Versteifen und<br />

mit zunehmendem Fortschritt als Verfestigung<br />

und Erhärtung zum Putzfestkörper<br />

zu beobachten. Hat der Putzgrund jedoch<br />

einen stark oder ungleichmäßig saugenden<br />

Charakter, dann nimmt er sofort nach<br />

dem Anspritzen oder Anwerfen größere<br />

Mengen des Zugabewassers auf. Dieses<br />

Wasser ist dem Prozess der Hydratation,<br />

Kristallbildung und Verfestigung entzogen.<br />

Es besteht die Gefahr, dass wegen des<br />

fehlenden Wassers nicht alles Halbhydrat<br />

in Dihydrat umgewandelt werden kann.<br />

Damit entstehen weniger Gipskristalle und<br />

in der Folge eine geringere Festigkeit des<br />

fertigen Putzes.<br />

[132]<br />

WIRKUNGSWEISE EINER GRUNDIERUNG<br />

Frischmörtelauftrag auf einem gleichmäßig<br />

saugenden Putzgrund: Die Gipskristalle<br />

können sich gut ausbilden und dringen in<br />

den Untergrund ein. Ergebnis: sichere Putzhaftung<br />

und hohe Festigkeit des Putzes<br />

Stark saugender Putzgrund: Dem Frischmörtel<br />

wird zu schnell das Zugabewasser<br />

entzogen. Ergebnis: erhöhtes Risiko unzureichender<br />

Putzfestigkeit<br />

Ungleichmäßig saugender Putzgrund, z.B.<br />

Mischmauerwerk: punktuell unterschiedlicher<br />

Wasserentzug. Ergebnis: erhöhtes<br />

Risiko inhomogener Putzflächen mit<br />

wechselnden Festigkeiten<br />

MultiGips Aufbrennsperre vergleichmäßigt<br />

das Saugvermögen und optimiert<br />

das Abbinde- und Trocknungsverhalten<br />

des Putzes. Die Dispersion selbst ist dabei<br />

diffusionsoffen.<br />

1.000-fache Vergrößerung des Putzfestkörpers<br />

bei Verwendung der Grundierung: Das<br />

gut ausgebildete und verfilzte Netzwerk der<br />

Gipskristalle ist deutlich zu erkennen.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Grundierung (Aufbrennsperre) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />

Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />

Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />

Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />

(Zubereitungen)<br />

pflichtig<br />

Farbpigmenten*<br />

Ergiebigkeit ca. 55 – 110 m²/15 kg Eimer<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />

Trocknungszeit mind. 24 h<br />

Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />

Viskosität Dünnflüssig<br />

VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />

* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />

** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzgrund Verdünnung<br />

Volumen<br />

Ergiebigkeit<br />

(RT Aufbrennsperre : RT Wasser) (l/15 kg Eimer)<br />

(m2 /15 kg Eimer)<br />

Stark saugend 1 : 1 30 ca. 55<br />

Saugend 1 : 2 45 ca. 83<br />

Ungleichmäßig saugend 1 : 3 60 ca. 110<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Putzgrundvorbehandlung (Aufbrennsperre) im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: Leichtbeton/Mauerziegel/Kalksandstein/Porenbetonstein/Gips-Wandbauplatten/Mischmauerwerk/Bestandsmauerwerk/<br />

Gipsputz/Gipskalkputz/Bestandsputz (*)<br />

Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Aufbrennsperre ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

[133]


www.multigips.de<br />

Zubereitung<br />

Verarbeitungsfertig<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Verbrauch<br />

Untergrundabhängig<br />

Trocknungszeit<br />

mind. 24 h<br />

Material Nr. 710<br />

Eimer 15 kg<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

[134]<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

Verarbeitungsfertige Grundierung DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für<br />

verbesserte Verbundhaftung zwischen Spachtel- und Putzaufträgen bis<br />

5 mm Dicke und saugenden Untergründen durch Vergleichmäßigung bzw.<br />

Verminderung des Wasserentzugs im Innenbereich<br />

Produkteigenschaften<br />

W Speziell rezeptierter Spachtelgrund, optimal verdünnt und verarbeitungsfertig<br />

W Als Grundierung auf stark saugenden Untergründen<br />

W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />

W Zur Haftverbesserung von Gips-Spachtelmaterialien der CasoFill Klasse auf Beton<br />

W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />

W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />

W Seifen- und lösemittelfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />

Detailplanung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />

Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />

von MultiGips Spachtelgrund nicht bei<br />

Umgebungs- und Bauteiltemperaturen<br />

unter +5 °C.<br />

Nicht mehr<br />

verdünnen<br />

Nur vollflächig aufgetragener<br />

MultiGips Spachtelgrund neutralisiert<br />

das ungleichmäßige<br />

und/oder starke Saugverhalten<br />

von Putz- und Spachtelgründen.<br />

Darüber hinaus wird die Putzhaftung verbessert<br />

– besonders bei Spachtelaufträgen<br />

der MultiGips CasoFill Klasse bis 5 mm<br />

Schichtdicke.<br />

MultiGips<br />

S P A C H T E L G R U N D<br />

Ausführung<br />

Der Auftrag von MultiGips Spachtelgrund<br />

erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />

mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />

Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />

gleichmäßige Gelbfärbung der Fläche).<br />

Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />

der Untergrund durch die Grundierung<br />

nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />

dessen Saugfähigkeit nicht vollständig<br />

zu unterbinden. Nach Fertigstellung der<br />

Grundierung ist ausreichende Querlüftung<br />

erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt<br />

mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung<br />

möglichst bald mit Spachtel- bzw. Putzarbeiten<br />

beginnen, um haftungsmindernde<br />

Baustaubablagerungen zu vermeiden.<br />

Benachbarte Flächen vor Beginn des Auftrags<br />

schützen.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Grundierung (Spachtelgrund) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />

Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />

Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />

Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />

(Zubereitungen)<br />

pflichtig<br />

Farbpigmenten*<br />

Ergiebigkeit ca. 81 – 272 m2 /15 kg Eimer<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />

Trocknungszeit mind. 24 h<br />

Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />

Viskosität Dünnflüssig<br />

VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />

* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />

** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />

MATERIALBEDARF<br />

Spachtel-/Putzgrund Verbrauch<br />

(g/m2 Ergiebigkeit<br />

)<br />

(m2 /15 kg Eimer)<br />

Glatt und/oder schwach saugend ca. 55 ca. 272<br />

Stark saugend ca. 185 ca. 81<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Putzgrundvorbehandlung (Spachtelgrund) im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />

bei Gips-Spachtelmaterial/Gips-Dünnlagenputz bis 5 mm Schichtdicke (*)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: …..<br />

Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Spachtelgrund ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

Putzgrundvorbehandlung (Spachtelgrund) auf Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Aufbrennsperre DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach saugendem Beton bei Gips-Spachtelmaterial/<br />

Gips-Dünnlagenputz bis 5 mm Schichtdicke (*)<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Aufbrennsperre als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Spachtelgrund ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />

[135]


www.multigips.de<br />

Zubereitung<br />

Verarbeitungsfertig<br />

Verarbeitung<br />

Manuell, maschinell<br />

Verbrauch<br />

Untergrundabhängig<br />

Trocknungszeit<br />

mind. 24 h<br />

Material Nr. 1535<br />

Kanister 12 kg<br />

Palette (40 Kanister) 480 kg<br />

Material Nr. 1536<br />

Kanister 5 kg<br />

Palette (120 Kanister) 600 kg<br />

[136]<br />

MultiGips<br />

Mikrodispers<br />

T I E F E N G R U N D L F<br />

MultiGips Tiefengrund LF<br />

Verarbeitungsfertige Grundierung (Tiefengrund) DIN V 18550 auf<br />

Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund zwischen Putz und kritischen,<br />

aber festhaftenden, tragfähigen Putzgründen sowie zwischen Putz und<br />

ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen im Innen- und Außenbereich<br />

W Tiefenwirksame Grundierung für verbesserte Putzhaftung<br />

W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum<br />

Aufbrennen des Putzes führen<br />

W Verfestigung von mürben, abgewitterten Oberflächen<br />

Produkteigenschaften<br />

W Mikrodispers, hohe Eindringungstiefe<br />

W Rosa pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />

W Trocknet transparent auf<br />

W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />

W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen (kein Sperrgrund)<br />

W Seifen- und lösemittelfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />

Einsatzgebiete<br />

W Oberflächen von mürben, abgewitterten Putzgründen, z.B. festhaftende und tragfähige<br />

Bestandsputze aus Kalkzement-, Kalk-, Gipskalk- und Gipsmörtel<br />

W Plansteinmauerwerk, Kalksand- oder Porenbetonsteinen, Ziegel-/Bimssowie<br />

Bestands-/Mischmauerwerk, Bestands-/Neuputz<br />

W Für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />

W Auf Gipsuntergründen und Gipsplatten vor dem Auftragen von zementgebundenen Klebern<br />

oder Nivellier- und Ausgleichsmassen<br />

W Zement-, Anhydrit- und Gussasphaltestrich


Detailplanung Ausführung<br />

Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />

formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />

Rückstände und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />

Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />

von MultiGips Tiefengrund LF nicht bei<br />

Umgebungs- und Bauteiltemperaturen<br />

unter +5 °C.<br />

Nur eine fachgerechte Ausführung der<br />

Grundierung mit unverdünntem und vollflächig<br />

aufgetragenem MultiGips Tiefengrund<br />

LF führt zu einer Verfestigung des<br />

Putzgrundes bzw. zur Egalisierung seiner<br />

Saugfähigkeit. Darüber hinaus wird die<br />

Putzhaftung verbessert.<br />

Mit MultiGips Tiefengrund LF<br />

lassen sich oberflächlich abgewitterte<br />

oder mürbe Bestandsflächen<br />

stabilisieren sowie eine gleichmäßige<br />

Saugfähigkeit von ungleichmäßig oder<br />

stark saugenden Putzgründen erreichen.<br />

Insgesamt instabile, nicht mehr tragfähige<br />

und lockere Untergründe können nicht<br />

verfestigt werden.<br />

Der Auftrag von MultiGips Tiefengrund LF<br />

erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />

mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />

Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />

gleichmäßige Rosafärbung der Fläche).<br />

Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />

MultiGips Tiefengrund LF ist gebrauchsfertig<br />

und darf nicht verdünnt werden.<br />

Nicht festhaftende, stark absandende<br />

Wand- und Farbschichten müssen restlos<br />

entfernt werden! Bei stark saugenden<br />

Untergründen ist nach Trocknung der<br />

Grundierung (ca. 2 – 3 Stunden) ein zweiter<br />

Auftrag erforderlich. Grundsätzlich<br />

ist darauf zu achten, dass der Putzgrund<br />

durch die Grundierung nicht vollständig<br />

abgesperrt wird, um dessen Saugfähigkeit<br />

nicht vollständig zu unterbinden.<br />

MultiGips Tiefengrund LF ist ein filmbildender,<br />

mikrodisperser Tiefengrund auf<br />

Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt<br />

durch Eindringen in Oberflächenkapillare,<br />

Austrocknung und homogene Zusammenlagerung<br />

der Acrylharzpartikel. Der Tiefengrund<br />

muss vor dem Putzauftrag deshalb<br />

trocken, d.h., vollständig abgebunden sein<br />

(Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstel-<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

lung des Tiefengrundes ist ausreichende<br />

Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />

beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />

der Trocknung nach angemessener Zeit<br />

mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />

Baustaubablagerungen zu<br />

vermeiden.<br />

Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />

Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />

schützen. Spritzer sofort in noch<br />

frischem Zustand mit Wasser von den<br />

verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />

Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />

Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />

Wasser reinigen.<br />

Courtyard by Marriott, Gelsenkirchen<br />

[137]


www.multigips.de<br />

MultiGips Tiefengrund LF<br />

Funktion und Wirkungsweise<br />

Es gehört zu den bautypischen Situationen<br />

– insbesondere beim Bauen im Bestand –,<br />

dass teilweise oder vollständig noch vorhandene<br />

Putzschichten als Untergrund für<br />

einen neuen Gipsputz oder Gipsspachtel<br />

dienen. Sowohl Gips- und gipshaltige Putze<br />

als auch zementgebundene Putze eignen<br />

sich hierfür.<br />

Bestandsputze müssen festhaftend sowie<br />

frei von Hohlstellen und Ausblühungen<br />

sein und dürfen nicht absanden. Lose<br />

Bestandteile und Verschmutzungen sind<br />

durch gründliche Reinigung zu entfernen.<br />

Die Saugfähigkeit erfordert eine sorgfältige<br />

Prüfung. Häufig wird durch eine Benetzungsprobe<br />

eine hohe Saugfähigkeit festzustellen<br />

sein, die durch die Vorbehandlung<br />

mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />

reguliert werden kann. Die<br />

Saugfähigkeit von Bestandsputzen kann<br />

durch unterschiedliche Bindemittelverteilung<br />

– etwa bedingt durch ehemals auf der<br />

Baustelle hergestellten Putz – ungleichmäßig<br />

sein und dadurch zu einem sehr unterschiedlichen<br />

Saugverhalten auch innerhalb<br />

der Fläche führen. Deshalb die Prüfung an<br />

mehreren Stellen vornehmen!<br />

In vielen Situationen empfiehlt sich der<br />

Einsatz einer tiefenwirksamen Grundierung,<br />

die zugleich den Putzgrund stabilisiert<br />

und verfestigt. Anders als feindisperse<br />

Grundierungen weist MultiGips Tiefengrund<br />

LF dabei eine größere Eindringtiefe auf. Die<br />

mikrodispersen Bestandteile können tiefer<br />

in die Bausubstanz eindringen und sich<br />

dort an die Innenwände der Poren binden.<br />

MultiGips Tiefengrund LF gewährleistet<br />

eine oberflächennahe<br />

Verfestigung, die eine insgesamt<br />

instabile, absandende Putzschicht nicht im<br />

gesamten Querschnitt und in der gesamten<br />

Fläche verbessern kann. Nicht tragfähige<br />

Bestandsputze müssen entfernt oder mit<br />

einem Putzträger überspannt werden.<br />

[138]<br />

TIEFENWIRKSAME GRUNDIERUNG<br />

Feindisperse Grundierung<br />

Mikrodisperser Tiefengrund<br />

0,05 µm<br />

0,15 µm<br />

Bei der Überarbeitung von mürben, abgewitterten<br />

Bestandsputzen mit Gipsputzen oder<br />

-spachteln sind in der Regel die Stabilisierung<br />

und Verfestigung des Untergrundes empfehlenswert.<br />

Mikrodisperse Grundierungen<br />

wie MultiGips Tiefengrund LF zeichnen sich<br />

durch eine größere Eindringtiefe aus. Trotzdem<br />

handelt es sich nur um eine oberflächennahe<br />

Verfestigung. Insgesamt instabile,<br />

stark sandende Putzschichten erfordern in<br />

jedem Fall weitreichendere Maßnahmen. Die<br />

Dispersionen selbst sind diffusionsoffen.


BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />

Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />

Herstellerangaben<br />

Grundierung (Tiefengrund) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />

Beschaffenheit Rosa (transparent auftrocknend),<br />

klebfrei, versteifungsbeständig<br />

Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />

Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />

(Zubereitungen)<br />

pflichtig<br />

Farbpigmenten*<br />

Ergiebigkeit ca. 80 m²/12 kg Kanister<br />

Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />

Trocknungszeit mind. 24 h***<br />

Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />

Viskosität Dünnflüssig<br />

VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />

* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />

** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />

*** mind. 24 Stunden bis zur vollständigen Trocknung; ca. 2 – 3 Stunden Trocknungszeit bei erforderlichem zweitem Auftrag<br />

MATERIALBEDARF<br />

Putzgrund Verbrauch<br />

(g/m2 Ergiebigkeit<br />

)<br />

(m2 /12 kg Kanister)<br />

Mürbe, abgewittert, ungleichmäßig und/oder stark saugend ca. 150 ca. 80<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />

Putzgrundvorbehandlung (Tiefengrund) im Innenbereich<br />

Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf mürbem, abgewittertem, ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />

Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />

Putzgrund: …..<br />

Grundierung als Kunststoffdispersion (mikrodispers) aufbringen, trocknen lassen<br />

Produkt: MultiGips Tiefengrund LF ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />

z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

[139]


www.multigips.de<br />

MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Produkt MP 100 leicht MP 101 leicht MP 80 leicht<br />

Qualität Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />

Maschinenputz<br />

Maschinenputz<br />

Maschinenputz<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

B4/50/2<br />

B4/50/2<br />

B4/50/2<br />

Klassifizierung<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

(Putzmörtelgruppe)<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

Brandverhalten<br />

(DIN 4102)<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit λ<br />

(W/mK)<br />

0,28 0,28 0,32<br />

Biegezugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />

Druckfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 2,5<br />

Haftzugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

> 0,2 > 0,2 > 0,2<br />

Kornfeinheit<br />

(mm)<br />

max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />

Lagerung<br />

(trocken)<br />

ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />

Materialbedarf<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

(kg/m²/mm)<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,9<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

ca. 3,3 m²/Sack<br />

> 120 m²/t<br />

> 120 m²/t<br />

ca. 110 m²/t<br />

Nassmörtel<br />

(l/t)<br />

> 1.200 > 1.200 ca. 1.100<br />

Oberflächenqualität Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Putz-/Auftragsdicke, einlagig<br />

(mm)<br />

Rohdichte<br />

(kg/m³)<br />

Schüttdichte<br />

(kg/m³)<br />

Verarbeitungszeit<br />

(min)<br />

Diffusionswiderstand<br />

(µ)<br />

[140]<br />

Bauphysikalische und technische Daten im Überblick<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 15, Decke<br />

10 – 15, Decke<br />

10 – 15, Decke<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

5, mind.<br />

5, mind.<br />

5, mind.<br />

ca. 825 ca. 900 ca. 950<br />

ca. 770 ca. 820 ca. 900<br />

ca. 210 ca. 210 ca. 210<br />

ca. 5 ca. 5 ca. 8<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


MP GipsKalk leicht MP Classic MP Classic D6 MP AquaProtect®<br />

Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel, Gips-Putztrockenmörtel,<br />

Gips-Putztrockenmörtel,<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />

Maschinenputz<br />

Maschinenputz<br />

Maschinenputz<br />

Maschinenputz<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

B6/50/2<br />

B1/50/2<br />

B7/50/6<br />

B4/50/2<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

0,32 0,32 0,41 0,28<br />

≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 2,0 ≥ 1,0<br />

≥ 2,2 ≥ 2,5 ≥ 6,0 ≥ 3,3<br />

> 0,2 > 0,2 > 0,5 > 0,2<br />

max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />

ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

ca. 0,9<br />

ca. 1,0<br />

ca. 1,1<br />

ca. 0,95<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

ca. 3,25 m²/Sack<br />

ca. 3,1 m²/Sack<br />

ca. 3,15 m²/Sack<br />

ca. 108 m²/t<br />

ca. 103 m²/t<br />

ca. 90 m²/t<br />

ca. 105 m²/t<br />

ca. 1.080 ca. 1.030 ca. 900 ca. 1.050<br />

Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Gefilzt<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 15, Decke<br />

10 – 15, Decke<br />

10, im Mittel<br />

10 – 15, Decke<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

5, mind.<br />

10, im Mittel<br />

5, mind.<br />

5, mind.<br />

5, mind.<br />

ca. 1.000 ca. 950 ca. 1.150 ca. 1.000<br />

ca. 900 ca. 925 ca. 1.175 ca. 1.000<br />

ca. 210 ca. 210 ca. 150 – 180 ca. 210<br />

ca. 8 ca. 8 ca. 10 ca. 10<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[141]


www.multigips.de<br />

MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Produkt MP GipsKalk Filz RotWeiss leicht 120m RotWeiss 100<br />

Qualität Gipskalk-Putztrockenmörtel,<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />

Maschinenputz<br />

Handputz<br />

Handputz<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

B3/50/2<br />

B4/20/2<br />

B4/20/2<br />

Klassifizierung<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

(Putzmörtelgruppe)<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

Brandverhalten<br />

(DIN 4102)<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit λ<br />

(W/mK)<br />

0,41 0,28 0,28<br />

Biegezugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />

Druckfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 3,0<br />

Haftzugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

> 0,2 > 0,2 > 0,2<br />

Kornfeinheit<br />

(mm)<br />

max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />

Lagerung<br />

(trocken)<br />

ca. 3 Monate ca. 6 Monate ca. 3 Monate<br />

Materialbedarf<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

(kg/m²/mm)<br />

ca. 1,1<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,8<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

ca. 2,85 m²/Sack<br />

ca. 3,9 m²/Sack<br />

ca. 3,75 m²/Sack<br />

ca. 95 m²/t<br />

ca. 130 m²/t<br />

ca. 125 m²/t<br />

Nassmörtel<br />

(l/t)<br />

ca. 950 ca. 1.300 ca. 1.250<br />

Oberflächenqualität Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Abgezogen<br />

Gefilzt<br />

Geglättet<br />

Geglättet<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Strukturiert<br />

Putz-/Auftragsdicke, einlagig<br />

(mm)<br />

Rohdichte<br />

(kg/m³)<br />

Schüttdichte<br />

(kg/m³)<br />

Verarbeitungszeit<br />

(min)<br />

Diffusionswiderstand<br />

(µ)<br />

[142]<br />

10 – 25, Wand<br />

10 – 50, Wand<br />

8 – 25, Wand<br />

10 – 15, Decke<br />

10 – 15, Decke<br />

8 – 15, Decke<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

5, mind.<br />

Auf 0 ausziehbar<br />

5, mind.<br />

ca. 1.125 ca. 850 ca. 875<br />

ca. 1.100 ca. 640 ca. 590<br />

ca. 210 ca. 120 ca. 100<br />

ca. 10 ca. 5 ca. 5<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


RotWeiss 60 GoldWeiss GoldWeiss Spezial Fix & Finish<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel, Gipsleicht-Putztrockenmörtel, Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />

Handputz<br />

Handputz<br />

Handputz<br />

Handputz<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

B4/20/2<br />

B4/20/2<br />

C6/20/2<br />

C6/20/2<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

DIN V 18550<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

P IV<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

0,28 0,28 0,28 0,26<br />

≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />

≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 2,0 ≥ 2,0<br />

> 0,2 > 0,2 > 0,2 > 0,2<br />

max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />

ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,77<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Ergiebigkeit/5 mm<br />

Ergiebigkeit/3 mm<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

ca. 3,75 m²/Sack<br />

ca. 7,5 m²/Sack<br />

ca. 13 m²/Sack<br />

ca. 126 m²/t<br />

ca. 125 m²/t<br />

ca. 250 m²/t<br />

ca. 433 m²/t<br />

ca. 1.260 ca. 1.250 ca. 1.250 ca. 1.300<br />

Abgezogen<br />

Geglättet<br />

Strukturiert<br />

Abgezogen<br />

Geglättet<br />

Strukturiert<br />

Geglättet Geglättet<br />

8 – 25, Wand<br />

10 – 25, Wand<br />

5 – 25, Wand<br />

3 – 6, Wand<br />

8 – 15, Decke<br />

10 – 15, Decke<br />

5 – 15, Decke<br />

3 – 6, Decke<br />

10, im Mittel<br />

10, im Mittel<br />

5, mind.<br />

5, mind.<br />

ca. 875 ca. 875 ca. 840 ca. 840<br />

ca. 590 ca. 600 ca. 825 ca. 875<br />

ca. 60 ca. 100 ca. 150 – 210 ca. 120 – 150<br />

ca. 5 ca. 5 ca. 5 ca. 5<br />

[143]


www.multigips.de<br />

MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Produkt CasoFill® Super 50 CasoFill® FK2 CasoFill® Uni CasoFill® Super 90m<br />

Qualität Füll-/Feinspachtel,<br />

Füll-/Feinspachtel,<br />

Gips-Flächenspachtel<br />

Gips-Flächenspachtel<br />

Fugenspachtel zur Verspachte- Fugenspachtel zur Verspachte- DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

lung auch ohne Deckstreifen lung auch ohne Deckstreifen C7/20/2<br />

C7/20/2<br />

DIN EN 13963<br />

DIN EN 13963<br />

Klassifizierung<br />

(Typ/Kurzzeichen)<br />

3B/4B 3B/4B<br />

Brandverhalten<br />

(DIN 4102)<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

Wärmeleitfähigkeit λ<br />

(W/mK)<br />

0,32 0,32 0,28 0,32<br />

Biegezugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 4,0 ≥ 4,0 ≥ 1,3 ≥ 3,0<br />

Druckfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 8,0 ≥ 8,0 ≥ 2,2 ≥ 6,0<br />

Haftzugfestigkeit<br />

(N/mm²)<br />

≥ 0,6 ≥ 0,6 ≥ 0,25 ≥ 0,6<br />

Kornfeinheit<br />

(mm)<br />

max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2<br />

Lagerung<br />

(trocken)<br />

ca. 6 Monate ca. 6 Monate ca. 3 Monate ca. 6 Monate<br />

Materialbedarf<br />

Verbrauch *<br />

Verbrauch *<br />

Verbrauch<br />

Verbrauch<br />

(kg/m²/mm)<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,8<br />

ca. 0,75<br />

ca. 0,8<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

ca. 16,25 m²/Sack<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

Nassmörtel<br />

(l/t)<br />

ca. 1.250 ca. 1.250 ca. 1.300 ca. 1.250<br />

Oberflächenqualität Q1 – Q4<br />

Q1 – Q4<br />

Geglättet<br />

Q1 – Q4<br />

im Trockenbau<br />

im Trockenbau<br />

Strukturiert<br />

im Trockenbau<br />

Putz-/Auftragsdicke,<br />

einlagig (mm)<br />

Rohdichte<br />

(kg/m³)<br />

Schüttdichte<br />

(kg/m³)<br />

Verarbeitungszeit<br />

(min)<br />

Diffusionswiderstand<br />

(µ)<br />

* Als Flächenspachtel<br />

[144]<br />

0 – 4 0 – 4 0 – 4 0 – 5<br />

ca. 975 ca. 975 ca. 850 ca. 975<br />

ca. 875 ca. 825 ca. 800 ca. 875<br />

ca. 50 ca. 50 ca. 90 ca. 90<br />

ca. 8 ca. 8 ca. 5 ca. 8<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />

zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />

von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />

Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />

kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.


MultiGips Alabaster MultiGips Modellgips MultiGips Stuckgips MultiGips Ansetzgips<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gips-Binder<br />

Gips-Binder<br />

Gips-Binder<br />

Kleber auf Gipsbasis für Verbund-<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

DIN EN 13279-1<br />

platten zur Wärme- und Schalldämmung<br />

und Gipsplatten<br />

DIN EN 14496<br />

A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver)<br />

A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />

0,41 0,36 0,36 0,41<br />

≥ 3,3 3,0 – 4,0 3,0 – 4,0 ≥ 2,5<br />

≥ 9,0 6,0 – 9,0 6,0 – 9,0 ≥ 6,0<br />

– – – ≥ 0,06<br />

max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2<br />

ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />

In Abhängigkeit<br />

von Anwendung<br />

In Abhängigkeit<br />

von Anwendung<br />

In Abhängigkeit<br />

von Anwendung<br />

– – – 950<br />

– – – –<br />

ca. 5 kg je m² Trockenputz<br />

Ergiebigkeit<br />

ca. 6 m² Platten/Sack<br />

– – – Batzen-, streifenförmig, vollflächig<br />

ca. 1.160 ca. 1.000 ca. 1.000 ca. 1.100<br />

ca. 925 ca. 750 ca. 670 ca. 700<br />

Versteifungsbeginn 16 ± 6<br />

Versteifungsbeginn 11 ± 2<br />

Versteifungsbeginn 10,5 ± 2,5<br />

ca. 50<br />

Versteifungsende 40 ± 8<br />

Versteifungsende 23 ± 3<br />

Versteifungsende 21,5 ± 3,5<br />

ca. 10 ca. 9 ca. 9 ca. 10<br />

[145]


www.multigips.de<br />

[146]


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

ANWENDUNGSTECHNIK<br />

[147]


www.multigips.de<br />

[148]<br />

ANWENDUNGSTECHNIK<br />

Putzgründe richtig beurteilen<br />

und vorbehandeln<br />

Gipsputz als Beschichtung für Wände und Decken bildet mit seinen Eigenschaften<br />

sowie seiner Funktionalität ein komplexes System mit dem<br />

Putzgrund. Nur auf einem fachgerecht geplanten und vorbereiteten<br />

Untergrund können die Verarbeitungsvorteile und die hohe Haftungssicherheit<br />

von Gipsputz voll ausgeschöpft werden. Die Planung muss<br />

allgemeine bauseitige Voraussetzungen, eventuell vorhandene besondere<br />

Untergrundbedingungen sowie in jedem Fall die Spezifik des jeweiligen<br />

Untergrundmaterials berücksichtigen. Alle erforderlichen Maßnahmen<br />

zur Untergrundvorbehandlung sind in das Leistungsverzeichnis aufzunehmen.


Grundsätzliche Voraussetzungen<br />

Unverzichtbare Voraussetzung für die<br />

sichere Haftung des Putzes und optisch<br />

einwandfreie Oberflächen ist ein den verarbeitungstechnischen<br />

Regeln entsprechender<br />

Putzgrund. Ganz allgemein und<br />

unabhängig vom Material muss der Untergrund<br />

für Putzarbeiten fest, sauber, hinreichend<br />

eben, trocken und frostfrei sein.<br />

Ausschlaggebend für die sichere Haftung<br />

des Putzes am Untergrund sind außerdem<br />

dessen Saugfähigkeit und Rauigkeit.<br />

Festigkeit<br />

Die sichere Haftung des Putzes am Untergrund<br />

setzt voraus, dass dieser selbst<br />

tragfähig und fest ist. Alle losen und/oder<br />

mürben Bestandteile sind durch kräftiges<br />

Abfegen zu beseitigen. Sehr weiches und/<br />

oder absandendes Mauerwerk kann mit<br />

Tiefengrund in gewissen Grenzen an der<br />

Oberfläche nachverfestigt werden. Lässt<br />

sich trotzdem kein tragfähiger Untergrund<br />

herstellen, müssen die betroffenen Teilflächen<br />

in der Regel mit einem Putzträger<br />

überspannt werden.<br />

Sauberkeit<br />

Staub, Ausblühungen oder Kalkausscheidungen<br />

vermindern die Putzhaftung und<br />

sind abzufegen. Ausblühungen, bei denen<br />

es sich oft um Salze handelt, erfordern<br />

zusätzliche Aufmerksamkeit hinsichtlich<br />

ihrer Ursachen und der Verhinderung<br />

ihres erneuten Auftretens. Festsitzende<br />

Verschmutzungen, etwa durch Fette und<br />

Öle, müssen beseitigt werden. Ist dies nur<br />

durch feuchtes Abstrahlen möglich, muss<br />

mit den Putzarbeiten bis zum Wiederaustrocknen<br />

des Putzgrundes gewartet<br />

werden.<br />

Ebenheit<br />

Bereits während der Planung muss geprüft<br />

werden, ob auf dem vorhandenen Putzgrund<br />

mit der gewählten Putzdicke eine<br />

gleichmäßige Fläche hergestellt werden<br />

kann – insbesondere beim Bauen im Bestand.<br />

Größere Abweichungen aus Flucht<br />

und Lot innerhalb der Bauteilflächen können<br />

mit Putzträgern ausgeglichen werden.<br />

Bei kleineren Maßabweichungen sind<br />

erhöhte Putzdicken das Mittel der Wahl.<br />

Gipsputz kann einlagig bis 25 mm sowie in<br />

Ausnahmen bis 50 mm Dicke aufgebracht<br />

werden. Das erlaubt besonders bei den für<br />

Sanierungen typischen Maßabweichungen<br />

die einfache Herstellung ebener Ansichtsflächen.<br />

Trockenheit<br />

Gipsputz darf grundsätzlich nur auf trockenem<br />

und trocken bleibendem Untergrund<br />

verarbeitet werden. Dies verlangt, dass alle<br />

eventuell erforderlichen Bauteilabdichtungen<br />

sowie das Dach und die Fenster schon<br />

bzw. wieder voll funktionsfähig sind. Werden<br />

vor dem Verputzen Haftbrücken oder<br />

Grundierungen aufgebracht, sind Wartezeiten<br />

bis zum vollständigen Austrocknen<br />

einzuhalten (mind. 24 Stunden). Wenn im<br />

Rahmen von Sanierungen einzelne Bauteile<br />

neu eingebaut werden (Trennwände, Betondecken<br />

usw.), müssen – wie im Neubau<br />

auch – der Mauermörtel bzw. der Beton vor<br />

Beginn der Putzarbeiten vollständig abgebunden<br />

sein.<br />

Frostfreiheit<br />

Gefrorene Putzgründe führen zu ähnlichen<br />

Problemen wie feuchte, auch wenn sie<br />

äußerlich trocken wirken. Mit dem Prozess<br />

des Auftauens tritt gefrorene Feuchtigkeit<br />

an die Oberfläche. Noch wichtiger: Frost<br />

verzögert oder verhindert das Abbinden<br />

des Gipses, weshalb Gipsputze bei Temperaturen<br />

unter +5 °C im Putzgrund und der<br />

Umgebungsluft nicht verarbeitet werden<br />

können. Die Temperatur darf während der<br />

Trocknung des Putzes auch nachts nicht<br />

unter +5 °C sinken.<br />

Bauseitige Voraussetzungen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gipsputze können auf allen bauüblichen<br />

Putzgründen im Innern von Gebäuden<br />

verarbeitet werden. Zentrale Bedeutung für<br />

die sichere Haftung des Putzes haben die<br />

Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes.<br />

Eine Prüfung des Putzgrundes ist<br />

daher in jedem Fall zwingend erforderlich.<br />

Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />

die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />

und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />

geschützt werden müssen. Ist die<br />

oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen,<br />

müssen vor Beginn der Putzarbeiten<br />

die Wärmedämmung sowie die Abdichtung<br />

aufgebracht sein. Die weiteren Decken<br />

müssen frei von Oberflächenwasser wie<br />

z.B. Niederschlag sein.<br />

Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />

Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />

dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />

werden. Größere Unebenheiten als nach<br />

DIN 18202 zulässig erfordern besondere<br />

Maßnahmen. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />

Bedenken gegenüber dem Bauherrn<br />

oder seinem beauftragten Architekten<br />

anzumelden.<br />

Bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />

Bauteilen ist eine Trennung im Putz zwischen<br />

den Bauteilen erforderlich, die der<br />

Planer vorsehen und ausschreiben muss.<br />

Eine Trennung kann je nach Anforderung<br />

durch Trennfugen, Trennstreifen oder<br />

Trennschnitt erfolgen. Das Ausführen einer<br />

Trennung ist eine gesonderte Leistung,<br />

welche besonders zu vergüten ist. Sind<br />

Bewegungen bei Massivdecken (z.B. Flachdächern,<br />

Fertigteildecken), angrenzenden<br />

Wänden, Unterzügen u.a. zu erwarten, ist<br />

der Deckenputz durch Fugen zu trennen.<br />

Eine Abschätzung möglicher Bauwerksbewegungen<br />

kann nicht durch den Fachunternehmer<br />

erfolgen.<br />

[149]


www.multigips.de<br />

[150]<br />

Besondere Voraussetzungen<br />

Unzureichende Wärmedämmung Mangelhafte Abdichtung<br />

Der ausreichende Wärmeschutz von Außenwänden<br />

oder obersten Geschossdecken<br />

soll vor allem für ein behagliches Innenklima<br />

bei möglichst sparsamem Heizenergieverbrauch<br />

sorgen. Daneben stellt das<br />

Wärmedämmverbundsystem den klimabedingten<br />

Feuchteschutz sicher.<br />

Bei unzureichend gegen Wärmeverluste<br />

geschützten Außenwänden sind die Oberflächentemperaturen<br />

dieser Wände oft<br />

erheblich niedriger als die Lufttemperatur<br />

im beheizten Innenraum. Wegen dieses<br />

Temperaturunterschiedes kommt es an<br />

den Innenseiten der Außenwände zu einer<br />

verstärkten Kondensation. Die vorher als<br />

Wasserdampf gelöste Feuchtigkeit der warmen<br />

Raumluft kondensiert an den kalten<br />

Wandoberflächen zu Wasser (Tauwasserausfall).<br />

Zwar kann Gipsputz Luftfeuchtigkeit aufnehmen<br />

und in trockneren Perioden auch<br />

wieder abgeben, doch in Bereichen mit<br />

extremem Tauwasseranfall – z.B. in den<br />

Raumecken – besteht die Gefahr dauerhafter<br />

Durchfeuchtung. Obwohl mineralischer<br />

Gipsputz Mikroorganismen selbst keinen<br />

Nährboden bietet, ist deren Ansiedlung und<br />

Ausbreitung auf dauerhaft feuchten Untergründen<br />

durch die Verwertung organischer<br />

Substanzen aus Anstrichen, Tapeten oder<br />

Staub zu erwarten.<br />

Um diesen Prozess zu verhindern, müssen<br />

Außenbauteile, die innen verputzt werden<br />

sollen, einen Mindestwärmeschutz nach<br />

DIN 4108 aufweisen. Anderenfalls ist trotz<br />

fachgerecht ausgeführter Putzarbeiten mit<br />

optischen, bauphysikalischen oder sogar<br />

technischen Mängeln am Innenputz zu<br />

rechnen.<br />

Gipsputze dürfen nur auf trockenen Untergründen<br />

verarbeitet werden. Bauseits<br />

muss sichergestellt sein, dass der Putzgrund<br />

auch im Verlauf des Abbindens und<br />

während der Gebäudenutzung nicht dauerhaft<br />

durchfeuchtet ist. Kurzfristige und<br />

vorübergehende Beanspruchungen durch<br />

Luftfeuchtigkeit im Rahmen einer üblichen<br />

Wohn- und Arbeitsraumnutzung stellen<br />

keine Beeinträchtigung für Gipsputz dar.<br />

Den Schutz vor dauerhafter Durchfeuchtung<br />

gewährleisten funktionsfähige Bauwerksabdichtungen.<br />

Fehlende oder schadhafte<br />

Schutzmaßnahmen bzw. Abdichtungen<br />

müssen vor Beginn der Putzarbeiten<br />

eingebaut bzw. erneuert oder repariert<br />

werden. Besonders zu beachten sind:<br />

W Schlagregenschutz an der Fassade<br />

W Abdichtung aller erdberührten Bauteile<br />

gegen aufsteigende oder seitlich eindringende<br />

Feuchtigkeit (Horizontal- und<br />

Vertikalsperre)<br />

W Witterungsschutz gegen Niederschläge<br />

an den Fenstern sowie dem Dach oder<br />

je nach Bauweise auch der obersten<br />

Geschossdecke<br />

W Schutz gegen spezielle Feuchtebelastungen<br />

im Rahmen der Nutzung, etwa<br />

im Spritzwasserbereich von Duschen<br />

oder Badewannen


Risse im Putzgrund<br />

Risse im Putzgrund an Wänden und Decken<br />

entstehen durch Laständerungen<br />

und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind<br />

die eigene Längenänderung oder die der<br />

angrenzenden Bauteile durch Prozesse<br />

wie Quellen, Schwinden oder Kriechen.<br />

Beim Zusammentreffen verschiedener<br />

Materialien (Mischmauerwerk) ist die<br />

unterschiedliche thermische Längenänderung<br />

zu beachten. Risse können außerdem<br />

durch Setzungen im Baugrund oder wegen<br />

der Formveränderung von Bauteilen unter<br />

Belastung auftreten.<br />

Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden<br />

sind Risse, die aus früheren<br />

Laständerungen oder Bauwerksbewegungen<br />

herrühren und eventuell sogar schon<br />

aus der Erbauungszeit stammen, von<br />

solchen Rissen zu unterschieden, die auf<br />

aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit<br />

Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine<br />

aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt<br />

werden.<br />

Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks<br />

nicht beeinträchtigen und deren<br />

Bewegung in Breite sowie Länge zum<br />

Stillstand gekommen ist, können überputzt<br />

werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf<br />

aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen<br />

sind, muss die Rissursache ermittelt<br />

und nach Möglichkeit beseitigt werden.<br />

So können Risse auf immer noch vorhandene<br />

Setzungserscheinungen hindeuten.<br />

Sind sie konstruktiver Natur, besteht die<br />

Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen<br />

Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg<br />

verspricht oder in einem ersten Versuch<br />

bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse,<br />

die aus aktuellen Bauwerksbewegungen<br />

herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken.<br />

Der Setzungsriss wird dadurch in<br />

gerader und optisch ansprechender Form<br />

in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte<br />

Rissbildungen können durch<br />

Putzbewehrungen nicht verhindert werden.<br />

An nichttragenden inneren Trennwänden<br />

können aufgrund von Deckendurchbiegungen<br />

Diagonalrisse auftreten. Am De-<br />

ckenanschluss sind außerdem Absetzrisse<br />

möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend<br />

dimensionierte Bewegungsmöglichkeit<br />

für die Decke geschaffen und der neue<br />

Wandputz von flankierenden Bauteilen wie<br />

Wände und Decken z.B. durch Trennschnitt<br />

entkoppelt werden.<br />

Beim Zusammentreffen verschiedener<br />

Baumaterialien in einer Fläche, speziell<br />

bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls<br />

zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen<br />

kommen. Mindestens die Materialübergänge,<br />

je nach Situation eventuell sogar die<br />

ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk<br />

deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen<br />

raumseitigen Drittel der Putzschicht<br />

ausgeführt werden.<br />

Zur Verhinderung von lokal begrenzten<br />

Rissbildungen mit geringen Rissbreiten<br />

(Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für<br />

die Diagonalarmierung einzusetzen, damit<br />

Zugspannungen aufgenommen und in der<br />

Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung<br />

ist im oberen raumseitigen Drittel<br />

der Putzschicht anzuordnen.<br />

Salzhaltiger Putzgrund<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Als Folgeschäden lang anhaltend feuchter<br />

Bauteile treten in zu sanierenden Gebäuden<br />

oftmals Ausblühungen auf alten Bauteiloberflächen<br />

auf. Sie entstehen, weil im<br />

dauerhaft feuchten Milieu Bestandteile von<br />

Beton oder Mauerwerk gelöst werden und<br />

mit dem Wasser zur Oberfläche gelangen.<br />

Dort verdunstet das Wasser, während die<br />

gelösten Stoffe zurückbleiben und sich<br />

oberflächennah anreichern.<br />

Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen<br />

und Salzausblühungen.<br />

Bei Salzen ist die Kondensation mit einer<br />

Volumenvergrößerung an der Bauteiloberfläche<br />

verbunden, was zu einem Absprengen<br />

von Bestandsputzen führen kann. Das<br />

Schadensbild ist dadurch relativ einfach zu<br />

erkennen, erfordert aber fast immer eine<br />

sorgfältige Untersuchung und Behandlung.<br />

Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung<br />

muss ermittelt und beseitigt werden.<br />

Erst danach ist die Sanierung sinnvoll.<br />

Salzbelasteter Bestandsputz ist in jedem<br />

Fall abzuschlagen und vollständig zu entsorgen.<br />

Das Mauerwerk selbst kann mit<br />

einem Stahlbesen oder durch trockenes<br />

Abstrahlen scharf mechanisch gereinigt<br />

werden. Feuchtes Abstrahlen muss in<br />

jedem Fall unterbleiben, weil die tiefer<br />

sitzenden Salze im Mauerwerk aktiviert<br />

und erneut an die Oberfläche transportiert<br />

werden.<br />

Vor dem Verputzen oder auch vor dem Aufbringen<br />

eines Haftvermittlers muss je nach<br />

Situation außerdem eventuell eine Wartezeit<br />

eingeplant werden, bis das Bauteil<br />

nach der Erneuerung bzw. dem Ersteinbau<br />

der Abdichtung wieder vollständig trocken<br />

ist (Benetzungsprobe, Feuchtemessung mit<br />

CM-Gerät).<br />

[151]


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[152]<br />

Schwerpunkt: Beton als Putzgrund<br />

Untergrundprüfung<br />

Zu Beginn der Putzarbeiten müssen die<br />

Feuchtigkeitsabgabe des Betons in der<br />

Oberflächenzone abgeschlossen und der<br />

Putzgrund saugfähig sein. Dieser Zustand<br />

kann unter günstigen Bedingungen (z.B.<br />

anhaltendes Sommerwetter) 4 Wochen und<br />

bei ungünstigen Verhältnissen (z.B. hohe<br />

Luftfeuchtigkeit, Frost) frühestens 8 Wochen<br />

(mind. 60 frostfreie Tage) nach dem<br />

Ausschalen erreicht sein. Putzarbeiten auf<br />

gefrorenem Putzgrund sind grundsätzlich<br />

nicht zulässig.<br />

Der Putzgrund muss ebenflächig, tragfähig<br />

und fest, ausreichend formstabil, nicht<br />

wasserabweisend, gleichmäßig saugend,<br />

homogen, rau, trocken, staubfrei, frei von<br />

Verunreinigungen und schädlichen Ausblühungen<br />

sowie frostfrei bzw. über +5<br />

°C temperiert sein. Die Erfüllung dieser<br />

Anforderungen ist Voraussetzung für den<br />

Beginn der Putzarbeiten. Sie werden mit<br />

den nachfolgend beschriebenen Methoden<br />

überprüft.<br />

Es empfiehlt sich, die Prüfergebnisse<br />

und eventuell erforderlichen<br />

Maßnahmen anhand des Prüfprotokolls<br />

zur Beurteilung von Putzgründen<br />

aus Normalbeton zu dokumentieren.<br />

Gipsputze haben sich auf Wänden und Decken<br />

aus Beton bewährt. Gerade in überwiegend<br />

mit Beton ausgeführten Räumen verbessern<br />

Gipsputze nachhaltig die Lebens- und Aufenthaltsqualität,<br />

weil sie durch ihr Porenvolumen<br />

Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und<br />

auch wieder abgeben können, ohne dabei selbst<br />

feucht zu werden. Dadurch sorgt Gipsputz für<br />

trockene Wandoberflächen und ein behagliches<br />

Raumklima.


Prüfverfahren<br />

Augenschein<br />

Mit einiger Erfahrung lassen sich viele Faktoren,<br />

die die Putzhaftung ungünstig beeinflussen<br />

können und deshalb zu beseitigen<br />

sind, durch einfache Inaugenscheinnahme<br />

überprüfen.<br />

Maßnahmen: Staub und lose Teile entfernen<br />

sowie anhaftende Fremdstoffe und<br />

mürbe oder lockere Teile von der Betonfläche<br />

beseitigen, z.B. Schaltrennmittel,<br />

Schmutz, Ruß, Mörtelspritzer, Betonschlempe.<br />

Sinterschichten und anhaftende<br />

Kalkausscheidungen u.Ä. mit Stahlbesen<br />

oder Stoßscharre aufrauen. Bei festgestelltem<br />

Kondenswasser muss ein Abtrocknen<br />

der Oberfläche abgewartet werden.<br />

Wischprobe<br />

Anhaftender Staub lässt sich durch Wischen<br />

mit der flachen Hand feststellen.<br />

Die Wischprobe ist an mehreren Stellen<br />

vorzunehmen.<br />

Maßnahme: Staub entfernen, nicht aber<br />

abwaschen oder abspritzen.<br />

Kratzprobe<br />

Die Kratzprobe wird mit einem spitzen,<br />

harten Gegenstand (Spachtel, Kelle o.Ä.)<br />

vorgenommen. Dabei festgestelltes Abplatzen,<br />

Abblättern oder Absanden erfordert<br />

Maßnahmen vor Beginn des Putzens.<br />

Maßnahmen: Die Betonoberfläche mit<br />

dem Stahlbesen aufrauen, abbürsten und<br />

anschließend MultiGips Betonkontakt auftragen.<br />

Benetzungsprobe<br />

Sauberes Wasser wird mit einer gut angenässten<br />

Deckenbürste diagonal über die<br />

Betonflächen gleichmäßig aufgetragen. Die<br />

Saugfähigkeit des Betons ist ausreichend,<br />

wenn nach spätestens 3 Minuten der Farbumschlag<br />

des Betons von Hell- auf Dunkelgrau<br />

stattfindet und das Wasser nicht<br />

vom Beton abperlt. Andernfalls besteht der<br />

Verdacht auf noch feuchten Beton, Rückstände<br />

von Schaltrennmitteln, eine dichte<br />

und festhaftende Sinterschicht und/oder<br />

stark verdichteten Beton.<br />

Maßnahmen: Austrocknung abwarten bzw.<br />

bei Verschmutzung mit Wasser und Bürste<br />

reinigen – optional auch mit Beton-Reinigungsmittel<br />

oder Dampfstrahler. Erneutes<br />

Trocknen abwarten und die Oberfläche<br />

mit dem Stahlbesen oder der Stoßscharre<br />

aufrauen. Danach MultiGips Betonkontakt<br />

aufbringen. Dieses gilt auch bei stark verdichtetem,<br />

glattem Beton.<br />

Feuchtemessung<br />

Bestehen nach der Benetzungsprobe noch<br />

Zweifel am Feuchtegehalt des Betons,<br />

kann eine Prüfung, z.B. durch Calciumcarbid-Messung,<br />

Aufschluss bringen. Der<br />

Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-%<br />

nicht überschreiten. Die Messung muss<br />

vor dem Verputzen vorgenommen werden.<br />

Prüfungen nach dem Verputzen lassen keine<br />

Rückschlüsse auf die Feuchtigkeit des<br />

Putzgrundes zum Zeitpunkt des Verputzens<br />

zu. Bei der Prüfung handelt es sich nach<br />

VOB/C um eine besonders zu vereinbarende<br />

und zu vergütende Leistung.<br />

Maßnahmen: Die Austrocknung ist abzuwarten.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Temperaturmessung<br />

Gipsputze und gipshaltige Putze dürfen<br />

grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn<br />

die Raum-, Bauteil- und Materialtemperatur<br />

während Verarbeitung und Austrocknung<br />

mind. +5 °C beträgt. Die Temperatur<br />

kann durch ein Kontakt-/Infrarot-Thermometer<br />

für Bauteilmessungen ermittelt werden.<br />

Bei Temperaturen unter +5 °C können<br />

keine Putzarbeiten durchgeführt werden.<br />

Maßnahmen: Damit eine verarbeitungsgerechte<br />

Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />

sichergestellt ist, sollten die<br />

Räume mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen<br />

aufgeheizt und regelmäßig gelüftet<br />

werden. Im Winterbau ist darauf zu achten,<br />

dass vor Beginn der Innenputzarbeiten<br />

bereits die Wärmedämmung für die oberste<br />

Geschossdecke sowie an allen potenziellen<br />

Wärmebrücken des Bauwerks aufgebracht<br />

ist. Selbst wenn die Bauteiltemperaturen<br />

an diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />

+5 °C absinken, kann sich doch Kondenswasser<br />

bilden, z.B. beim Einsatz einer<br />

offenflammigen Gasbefeuerung mit Entstehung<br />

von Wasserdampf durch den Verbrennungsprozess.<br />

[153]


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Prüfprotokoll zur Beurteilung von Putzgründen aus Normalbeton<br />

Baustelle<br />

Auftraggeber<br />

Putzgrund bzw. Fertigstellung der Betonarbeiten<br />

Geplante Ausführung der Putzarbeiten<br />

Sonstige Angaben<br />

Prüfverfahren<br />

Augenschein: Ergebnis der Prüfung<br />

Wischprobe: Ergebnis der Prüfung<br />

Benetzungsprobe: Ergebnis der Prüfung<br />

Kratzprobe: Ergebnis der Prüfung<br />

Feuchtemessung: Art der Messung<br />

Folgerungen/Bemerkungen<br />

Notwendige zusätzliche Maßnahmen? Sind Bedenken anzumelden/Mehrkosten anzukündigen; in welchen Punkten?<br />

Unterschrift Prüfer<br />

Wiedergabe Name in Klarschrift<br />

Dokument Auftraggeber, Bauleitung zugestellt am:<br />

Per Telefax/E-Mail/Post (Nicht Zutreff. streichen)<br />

[154]<br />

Unterschrift Auftraggeber<br />

Wiedergabe Name in Klarschrift<br />

Ort, Datum, Unterschrift Bearbeiter<br />

Bauteil/Art der Arbeiten<br />

Auftragnehmer<br />

Vorgesehener Putzbeginn<br />

Geplanter Gips-Putztrockenmörtel, Haftbrücke bzw. Grundierung<br />

Vereinbarte Zusatzleistungen (LV etc.)<br />

Zu treffende Maßnahme<br />

Zu treffende Maßnahme<br />

Zu treffende Maßnahme<br />

Zu treffende Maßnahme<br />

Temperaturmessung: Luft in °C, Bauteil in °C Ggf. Wiederholungsmessung bei Putzbeginn: Luft in °C, Bauteil in °C, Datum<br />

Winkeligkeit und Ebenflächigkeit<br />

Beanstandungen oder Einwendungen innerhalb von 2 Tagen geltend machen!<br />

Datum<br />

Ort<br />

Unterschrift Bauleitung<br />

Wiedergabe Name in Klarschrift<br />

Das Prüfprotokoll steht im Internet als PDF-Dokument zur Verfügung unter www.multigips.de > Service > Publikationen


Beton und Dünnlagenputz<br />

Gips-Dünnlagenputz ist ein Innenputz für<br />

besondere Zwecke DIN 13279 (C6), der<br />

einlagig in einer Putzdicke von 3 – 5 mm<br />

aufgetragen wird.<br />

Zu beachten ist, dass die nach DIN 18202<br />

Maßtoleranzen im Hochbau zulässigen<br />

Ebenheitstoleranzen zwischen nichtflächenfertigem<br />

Untergrund und flächenfertiger<br />

Wandfläche von 5 mm mit Dünnlagenputz<br />

nicht ausgeglichen werden können.<br />

Sind diese an sich zulässigen Ebenheitstoleranzen<br />

vorhanden, so können sie nur mit<br />

einlagigen Gipsputzen für größere Putzdicken<br />

ausgeglichen werden.<br />

Beton als Untergrund von Dünnlagenputz<br />

muss frei von überstehendem Fugenmörtel<br />

und von Zementsteinläufern (Betonnasen)<br />

sein. Offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm)<br />

und eingezogene Fugen müssen vor dem<br />

Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits<br />

fachgerecht geschlossen sein. Wie bei allen<br />

Putzsystemen ist auch bei Gips-Dünnlagenputz<br />

auf gefügedichtem, schwach<br />

saugendem Beton eine haftverbessernde<br />

Vorbehandlung, z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />

erforderlich und im Leistungsverzeichnis<br />

gesondert auszuweisen.<br />

Gefügedichte Wand- und Deckenelemente aus<br />

Leichtbeton sollten nur nach eingehender Prüfung<br />

und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit mit<br />

Gipsputzen oder gipshaltigen Putzen verputzt<br />

werden.<br />

Beton als Fertigdecke<br />

Fertigdecken aus Beton haben andere<br />

Deckensysteme, besonders die vor Ort<br />

geschalten Betondecken weitgehend<br />

verdrängt. Die Regel sind heute Decken<br />

aus massivem bewehrtem Normal- oder<br />

Leichtbeton, die werkseitig einbaufertig<br />

hergestellt werden, und Halbfertigdecken<br />

(sogenannte Filigrandecken), auf die nach<br />

der Montage bauseits eine statisch mitwirkende<br />

Ortbetonschicht aufgebracht wird.<br />

Die Untersicht der Fertigdeckenelemente<br />

ist gefügedicht und glatt, womit sie im<br />

Prinzip einen tapezierfähigen Untergrund<br />

darstellt. Allerdings verbleiben zwischen<br />

den Betonfertigteilen sichtbare Fugen,<br />

die vor Ausführung der Tapezierarbeiten<br />

mit geeigneten Gipsmörteln geschlossen<br />

werden müssen. Vor dem Füllen der Fugen<br />

bzw. dem Putzauftrag sind sichtbare Stahlteile<br />

gegen Korrosion zu schützen.<br />

Zudem können Fertig- wie Filigrandecken<br />

vollflächig verputzt werden. Dafür ist<br />

unbedingt eine Vorbehandlung der Betondecke,<br />

z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />

vorzunehmen. Die Betonfugen sind vor<br />

dem Verputzen zu schließen und müssen<br />

ausgetrocknet sein. Weitere Beschichtungen<br />

dürfen erst nach völliger Austrocknung<br />

aufgebracht werden.<br />

Leichtbeton-Großelemente<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Beton mit einer Trockenrohdichte < 2,0 kg/<br />

dm³ wird als Leichtbeton bezeichnet. Sein<br />

geringes Gewicht entsteht durch porige<br />

Leichtzuschläge wie Bims oder Blähton.<br />

Für die Beurteilung als Putzgrund muss<br />

nach der Kornstruktur zwischen gefügedichtem<br />

und haufwerksporigem Leichtbeton<br />

unterschieden werden.<br />

Leichtbeton-Großelemente aus gefügedichtem<br />

Leichtbeton zeichnen sich durch<br />

eine sehr glatte, vor allem aber dichte<br />

Oberfläche aus. Dadurch kann die Betonfeuchtigkeit<br />

nur sehr langsam entweichen,<br />

weshalb die großformatigen Elemente die<br />

erforderliche Restfeuchte von max.<br />

3 Masse-% oftmals nicht in einer baupraktisch<br />

vertretbaren Zeit erreichen. Es wird<br />

empfohlen, Leichtbeton-Großelemente mit<br />

gefügedichter Oberfläche nur nach eingehender<br />

Untergrundprüfung und Bestimmung<br />

des Restfeuchtegehaltes<br />

(≤ 3 Masse-%) mit Gipsputz zu verputzen.<br />

Rein optisch ist gefügedichter Leichtbeton<br />

kaum von normalem Beton zu unterscheiden,<br />

weshalb im Zweifel Informationen<br />

über die Art des Betons einzuholen sind.<br />

Im Unterschied dazu bildet haufwerksporiger<br />

Leichtbeton eine raue und griffige<br />

Oberfläche aus und ist damit ein ausgezeichneter<br />

Putzgrund, zum Beispiel bei der<br />

Anwendung als Leichtbeton-Mauerwerk.<br />

[155]


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Bei rauen, gut saugfähigen Untergründen kann<br />

[156]<br />

der Gipsputz in die Oberflächenstruktur ein-<br />

dringen und sich dort in den Poren verkrallen.<br />

Dies trifft beispielsweise für putzfreundliche<br />

Untergründe aus Mauerziegeln, Kalksand-<br />

oder Leichtbetonsteinen zu. Stark saugende<br />

Untergründe wie z.B. Porenbeton werden vorab<br />

mit MultiGips Grundiermittel oder Auf-<br />

brennsperre behandelt, um die Saugfähigkeit<br />

herabzusetzen.<br />

Weitere bauübliche Putzgründe<br />

Mauerwerk<br />

Gipsputze eignen sich ideal für die Verarbeitung<br />

auf Mauerwerk aller Art, unabhängig<br />

davon, ob es sich um konventionelles<br />

Mauerwerk mit Mörtelfuge (Dickbett) oder<br />

geklebtes Mauerwerk (Dünnbett, mit oder<br />

ohne mörtelfreie Stoßfuge) aus Kalksandstein,<br />

Hochloch- oder Vollziegel, Leichtziegel,<br />

Porenbeton- oder Leichtbetonsteinen<br />

handelt.<br />

Bei der Beurteilung des Putzgrundes ist<br />

vor allem die Saugfähigkeit des Mauerwerks<br />

zu prüfen. Es darf weder zu stark<br />

noch zu schwach, noch in der Fläche ungleichmäßig<br />

sein.<br />

Je nach Prüfergebnis der Benetzungsprobe<br />

sollten stark saugender Porenbeton und<br />

auch porosierte Mauerziegel oder Leichtbeton-Mauersteine<br />

mit MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre gegen zu<br />

schnellen Wasserentzug grundiert werden.<br />

Umgekehrt können – abhängig von konkreten<br />

Sorten – Kalksandsteine sehr glatte<br />

und schwach saugende Oberflächen haben,<br />

die den Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />

erfordern.<br />

Unterschiedlich saugende Flächen sind<br />

ebenfalls zu grundieren. Bei konventionellem<br />

Mauerwerk (Dickbett) weisen die<br />

Fugen in der Regel eine andere Saugfähigkeit<br />

als die Steine selbst auf, weshalb hier<br />

der Einsatz einer Grundierung zu prüfen<br />

ist, damit sich die Mörtelfugen nicht im<br />

fertigen Putz abzeichnen. Mörtellose Fugen<br />

dürfen nicht breiter sein als 5 mm.<br />

Wegen der schon im Rohbau sehr ebenen<br />

Oberflächen bietet sich geklebtes Mauerwerk<br />

im Dünnbettverfahren besonders für<br />

die Ausführung der Dünnlagenputze Multi-<br />

Gips GoldWeiss Spezial (Auftragsdicke 5 –<br />

25 mm) bzw. Fix & Finish (3 – 6 mm) an.


Bestandsflächen<br />

Vor allem im Rahmen von Bauwerksmodernisierungen<br />

tritt als Putzgrund oftmals<br />

vorhandener Putz auf, dessen Qualität<br />

schwierig einzuschätzen ist und deren<br />

Zusammensetzung sehr inhomogen sein<br />

kann.<br />

Mischmauerwerk<br />

Die Beschaffenheit und die objektbezogenen<br />

Randbedingungen der Bauvorhaben<br />

variieren erheblich, sodass keine generellen<br />

Aussagen zur Untergrundvorbehandlung<br />

getroffen werden können. Zu beachten<br />

sind in jedem Fall die für neues Mauerwerk<br />

beschriebenen allgemeinen Verarbeitungsregeln.<br />

Darüber hinaus sollten vor allem<br />

folgende Aspekte geprüft bzw. berücksichtigt<br />

werden:<br />

W Ausreichende Ebenheit des Putzgrundes,<br />

damit in der angestrebten Putzdicke eine<br />

glatte Oberfläche hergestellt werden<br />

kann. Putzgips kann einlagig bis 25<br />

mm und in Ausnahmefällen bis 50 mm<br />

verarbeitet werden, sodass ein Ausgleichen<br />

vorhandener Unebenheiten zumeist<br />

problemlos möglich ist.<br />

W Staub sowie lose oder mürbe Teile der<br />

Altsubstanz müssen sorgfältig entfernt<br />

werden. Bestehen Bedenken bezüglich<br />

der Tragfähigkeit und der Rissfreiheit<br />

des Putzgrundes, sind ggf. Putzträger<br />

einzusetzen.<br />

W Das Auftreten verschiedener Stein- und<br />

Fugenmörtelqualitäten sorgt fast immer<br />

für ein sehr unterschiedliches Saugverhalten,<br />

das mit MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre auf ein einheitliches<br />

Niveau gebracht werden kann.<br />

W Je nach Situation kann außerdem ein<br />

Armierungsgewebe im oberen raumseitigen<br />

Drittel der Putzlage empfehlenswert<br />

sein. Bei Materialwechseln ist<br />

grundsätzlich ein Armierungsgewebe<br />

einzusetzen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Fliesen, Bestandsputz, Anstriche<br />

Großflächige, alte Fliesenbekleidungen, die<br />

beim Bauen im Bestand als Untergrund auf<br />

jetzt zu verputzenden Flächen vorgefunden<br />

werden, sind in der Regel abzuschlagen.<br />

Kleinere Restflächen, etwa die früher<br />

üblichen Fliesenspiegel an Waschbecken<br />

oder Herden, können jedoch auch überputzt<br />

werden, sofern die Fliesen fest an der<br />

Wand haften und die Fliesenbekleidung bei<br />

der vorgesehenen Putzdicke mind. 10 mm<br />

überdeckt wird. Stark verschmutzte, vor<br />

allem stark verfettete Fliesenoberflächen<br />

sind mit Spezialreinigern zu reinigen, z.B.<br />

von Lithofin. Auf glasierten Fliesenoberflächen<br />

wird der Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />

empfohlen.<br />

Bestandsputze als Untergrund für neuen<br />

Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest<br />

und staubfrei sein. Sie sollten vor<br />

dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund<br />

LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe<br />

aufzubringen. Fragile Feinputzschichten<br />

mit Verlust der Eigenhaftung<br />

oder Haftung zum Untergrund sind in aller<br />

Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders<br />

sicher ist das vollflächige Überspannen mit<br />

einem Putzträger.<br />

Altanstriche wirken wie eine Trennschicht<br />

und sind in aller Regel zu entfernen. Alternativ<br />

kann auch hier ein Putzträger<br />

zum Überspannen der Fläche eingesetzt<br />

werden.<br />

Bei Mischmauerwerk muss durch die verschiedenen<br />

Steinqualitäten fast immer mit einem<br />

sehr unterschiedlichen Saugverhalten gerechnet<br />

werden, das mit MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre reduziert bzw. vergleichmäßigt<br />

werden kann. Bei Materialwechsel im Putzgrund<br />

ist zusätzlich Armierungsgewebe erforderlich.<br />

[157]


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Gipsbaustoffe<br />

Der heutige Innenausbau ist maßgeblich<br />

vom Baustoff Gips geprägt, der z.B. in<br />

Form von Gips- oder Gipsfaserplatten als<br />

Bekleidung für Ständerwände und Montagedecken<br />

als Untergrund auftreten kann.<br />

Eine andere Möglichkeit sind die deutlich<br />

dickeren Gips-Wandbaublatten des massiven<br />

Trockenbaus.<br />

Moderne Gipsbauweisen zeichnen sich<br />

durch sehr glatte und ebene Oberflächen<br />

aus, die keinen Putz benötigen. Es sind auf<br />

den Platten- und Kantentyp abgestimmte<br />

Verspachtelungssysteme zu wählen. Für<br />

Untergrundvorbehandlung und Ausführung<br />

sind die Verarbeitungsanweisungen<br />

der Platten- und Spachtelhersteller zu<br />

beachten.<br />

Gipsplatten<br />

Für die Ausführung besonderer Oberflächengestaltungen<br />

oder die Reparatur und<br />

optische Auffrischung der Flächen in der<br />

Bauwerksmodernisierung kann auch ein<br />

Verputzen von Gipsuntergründen erforderlich<br />

werden. Dafür ist MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre für die Ver-<br />

Besonders beim Bauen im Bestand kann es<br />

dazu kommen, dass alte Putzschichten als Untergrund<br />

für neuen Gipsputz oder Gipsspachtel<br />

dienen. Dies ist auch möglich, wenn es sich<br />

um zementgebundene Putze handelt. Lediglich<br />

nicht tragfähige Bestandsputze müssen mit<br />

einem Putzträger überspannt werden.<br />

[158]<br />

gleichmäßigung des Saugverhaltens und<br />

die Festigung der Oberflächen einzusetzen.<br />

Bei Gipsplatten sollte ggf. eine absperrende<br />

Grundierung verwendet werden, damit<br />

Gilbstoffe aus der Kartonummantelung, die<br />

unter dem Einfluss von Feuchtigkeit gelöst<br />

werden, nicht zu einer Vergilbung des Putzes<br />

führen.<br />

Es sollten bevorzugt geringe Putzstärken<br />

ausgeführt werden, damit es durch die<br />

länger anstehende Feuchtigkeit nicht zum<br />

Aufschüsseln der Platten und zu Rissen<br />

an den Fugen kommt. Aus dem gleichen<br />

Grund ist auf eine regelmäßige Querlüftung<br />

für eine gleichmäßige Trocknung nach dem<br />

Verputzen zu achten.<br />

An den Anschlüssen zu angrenzenden<br />

(Massiv-)Bauteilen muss eine Entkopplung<br />

mittels Trennschnitt, Trennstreifen oder<br />

Profilen vorgesehen werden.<br />

Gips-, Gipskalkputze<br />

Vorhandene Gips- bzw. Gipskalkputze<br />

können im Rahmen einer Bauwerksmodernisierung<br />

überputzt werden. Oft ist jedoch<br />

schon ein dünner Spachtelüberzug zur<br />

Wiederherstellung einer optisch einwandfreien<br />

Oberfläche ausreichend.<br />

Bestandsputze als Untergrund für neuen<br />

Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest<br />

und staubfrei sein. Sie sollten vor<br />

dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund<br />

LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe<br />

aufzubringen. Fragile Feinputzschichten<br />

mit Verlust der Eigenhaftung<br />

oder Haftung zum Untergrund sind in aller<br />

Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders<br />

sicher ist das vollflächige Überspannen mit<br />

Putzträger.


Dämmstoffplatten und<br />

Schalenelemente<br />

Im Zuge des modernen energiesparenden<br />

Bauens und Modernisierens treten neben<br />

den klassischen Putzgründen aus Mauerwerk<br />

und Beton zunehmend auch Dämmstoffplatten<br />

und -elemete als Untergrund<br />

für Putzarbeiten auf. Die Dämmstoffplatten<br />

müssen nach den Vorgaben des jeweiligen<br />

Herstellers dichtgestoßen, bewegungsfrei<br />

und fest angebracht sein.<br />

HWL-/ML-Platten<br />

Holzwolle- und Mehrschicht-Leichtbauplatten<br />

(WW-/WW-C-Platten DIN EN 13168), die<br />

vollflächig, fest und nicht federnd auf einem<br />

massiven Untergrund aufliegen, können in<br />

der Regel ohne Vorbehandlung mit Gipsputz<br />

verputzt werden. Sind die Platten jedoch<br />

nicht vollflächig und damit schwingungsanfällig<br />

gelagert, z.B. bei Holzständerbauweise,<br />

Dachschrägen, Lattenunterkonstruktionen<br />

u.Ä., ist vor dem Verputzen zusätzlich<br />

ein volldeckender Spritzbewurf der Mörtelgruppe<br />

P III mit hoher Korngröße (0 – 5 mm)<br />

zur Stabilisierung der Platten aufzubringen.<br />

Die Oberfläche des Spritzbewurfs wird nicht<br />

bearbeitet. Die vollständige Austrocknung<br />

muss abgewartet werden.<br />

Die Ausführung als Wand- oder Deckenputz<br />

erfordert in beiden Fällen eine Putzdicke von<br />

15 mm. Die Verwendung eines Armierungsgewebes,<br />

das in das obere raumseitige Drittel<br />

der Putzschicht eingebettet wird (nicht<br />

dünn vorputzen, um zweilagiges Arbeiten<br />

zu vermeiden), ist auf WW-/WW-C-Platten<br />

stets zu empfehlen.<br />

EPS-, XPS-, PU-Platten<br />

Hartschaumplatten aus expandiertem oder<br />

extrudiertem Polystyrol sowie aus Polyurethan<br />

müssen gemäß der Deklaration ihres<br />

jeweiligen Herstellers volumenbeständig<br />

und für das Verputzen geeignet sein.<br />

Auf geschlossenzelligen Hartschaumuntergründen<br />

sollte stets MultiGips<br />

Betonkontakt aufgetragen werden. Nach<br />

Austrocknung der Haftbrücke den Gipsputz<br />

in Mindestputzdicke von 15 mm auftragen<br />

und ein Armierungsgewebe in das obere<br />

raumseitige Drittel der Putzschicht einbet-<br />

ten (nicht dünn vorputzen, um zweilagiges<br />

Arbeiten zu vermeiden). Das Gewebe sollte<br />

im Stoßbereich mind. 100 mm und auf benachbarte<br />

Bauteile mind. 200 mm überlappen.<br />

Ecken von Fenstern und Türöffnungen<br />

sind zusätzlich mit einer Putzbewehrung<br />

für die Diagonalarmierung zu versehen. Die<br />

Ränder der Putzflächen durch Trennschnitt<br />

von den flankierenden Bauteilen entkoppeln.<br />

Polystyrol-Schalenelemente<br />

Um einen sicheren Verbund zwischen<br />

Putz und Polystyrol-Schalenelementen zu<br />

gewährleisten, ist der Putzgrund vorzubereiten.<br />

Dabei sind homogene Oberflächen<br />

ohne ausgequollenen Beton erforderlich.<br />

Es ist Aufgabe des Rohbauunternehmers,<br />

ausgetretenen Beton zu beseitigen und<br />

Fehlstellen zu füllen. Die Oberflächen müssen<br />

trocken sein, Staub, Schmutz und lose<br />

Teile sind zu entfernen. Auf den geschlossenzelligen<br />

Schalenelementen sollte stets<br />

MultiGips Betonkontakt aufgetragen werden.<br />

Nach Austrocknung der Haftbrücke<br />

den Gipsputz in Mindestputzdicke von 15<br />

mm auftragen und ein Armierungsgewebe<br />

in das obere raumseitige Drittel der Putzschicht<br />

einbetten (nicht dünn vorputzen,<br />

um zweilagiges Arbeiten zu vermeiden).<br />

Schaumglas<br />

Dämmplatten aus geschäumtem Glas<br />

(CG-Platten DIN EN 13167) bilden einen<br />

putzfreundlichen Untergrund. Die Platten<br />

müssen nach den Angaben des Herstellers<br />

mit systemeigenen Klebern fest verklebt<br />

werden. Eine weitere Behandlung vor dem<br />

Verputzen ist in der Regel nicht erforderlich,<br />

jedoch kann eine Gewebeeinlage im<br />

oberen raumseitigen Drittel der Putzlage<br />

empfehlenswert sein.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Einbauteile aus Holz oder Metall<br />

Holz und Metall sind als Untergrund für<br />

Putz ungeeignet. Einbauteile aus Holz oder<br />

Metall, die sich im zu verputzenden Bauteil<br />

befinden, sind mit einem Putzträger zu<br />

überspannen. Das trifft z.B. für die Stützen<br />

und Riegel von Holzfachwerk, für Stützen<br />

und Trägerflansche von Stahltragwerken<br />

oder für metallische Rohre in breiten<br />

Wand- und Deckenschlitzen zu. Alle im<br />

Untergrund befindlichen offen liegenden<br />

Einbauteile aus oxidierbaren Metallen sind<br />

vor dem Verputzen gegen Korrosion zu<br />

schützen.<br />

EPS-, XPS- und PU-Platten sowie Polystyrol-<br />

Schalenelemente sind geschlossenzellig und<br />

werden vor dem Verputzen mit MultiGips<br />

Betonkontakt vorbehandelt. Bei rauen Unter-<br />

gründen wie z.B. Schaumglas ist diese Art der<br />

Vorbehandlung nicht erforderlich.<br />

[159]


www.multigips.de<br />

[160]<br />

Haftbrücke, Grundierungen<br />

Rauigkeit und Saugfähigkeit von<br />

Putzgründen<br />

Rauigkeit und Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />

sind für die Haftfestigkeit des Putzes<br />

von entscheidender Bedeutung. Bei rauen<br />

und gut saugenden Putzgründen kann der<br />

Frischmörtel tief in die Oberflächenstruktur<br />

eindringen und sich dort in den Poren<br />

verkrallen. Unter diesen Bedingungen<br />

entsteht eine ideale Verzahnung mit hohen<br />

Bindekräften, sodass auf eine Untergrundvorbehandlung<br />

oftmals verzichtet<br />

werden kann. Dies gilt beispielsweise für<br />

Mauerwerk aus Hochloch- und Vollziegel<br />

oder Kalksandstein, das demzufolge zu den<br />

putzfreundlichen Untergründen gezählt<br />

wird.<br />

Ein schwach saugender Untergrund besitzt<br />

keine oder nur wenige Poren, in denen<br />

sich der Frischmörtel verkrallen kann. Der<br />

in der Praxis am häufigsten auftretende<br />

Fall sind glatte, schwach saugende Betonoberflächen.<br />

Die mechanische Haftung<br />

des Putzes wird in diesen Fällen durch die<br />

Vorbehandlung gemäß DIN V 18550 mit der<br />

organischen Qualitäts-Haftbrücke Multi-<br />

Gips Betonkontakt verbessert.<br />

Während zunehmende Rauigkeit die Putzhaftung<br />

stets verbessert, darf die Saugfähigkeit<br />

von Putzgründen weder zu hoch<br />

noch zu gering sein. Ein stark saugender<br />

Putzgrund entzieht dem Frischmörtel zu<br />

schnell das Wasser, welches in der Folge<br />

für den Abbindeprozess nicht mehr zur<br />

Verfügung steht. Es kommt zum sogenannten<br />

Aufbrennen des Gipses, das mit<br />

einem Verlust an Haftung und Putzkörperfestigkeit<br />

einhergeht. Stark saugende<br />

Putzgründe werden deshalb mit MultiGips<br />

Grundiermittel oder MultiGips Aufbrennsperre<br />

vorbehandelt, die die Saugfähigkeit<br />

herabsetzen bzw. innerhalb einer Fläche<br />

angleichen. Stark saugende Wandbildner<br />

können beispielsweise Porenbeton und<br />

porosierte Ziegel sein.<br />

Putzgründe mit erhöhter<br />

Restfeuchte<br />

Gipsputze dürfen nur auf Betonflächen mit<br />

einer Restfeuchte von max. 3 Masse-%<br />

verarbeitet werden. Eine höhere Restfeuchte<br />

kann den bereits abgebundenen Gips<br />

wieder lösen und somit die Haftfestigkeit<br />

des Gipsputzes mindern. Im Regelfall muss<br />

bei erhöhten Feuchtegehalten deshalb vor<br />

dem Verputzen die weitere Trocknung abgewartet<br />

werden. Lässt sich ein vorzeitiger<br />

Beginn von Putzarbeiten im Sinne eines<br />

termingerechten Baufortschrittes nicht<br />

vermeiden, sind Betonflächen mit einer erhöhten<br />

Restfeuchte > 3 Masse-% laut DIN<br />

V 18550 mit einem flächigen, mechanisch<br />

befestigten Putzträger zu überspannen.<br />

KURZINFO<br />

MultiGips bietet Materialien zur Untergrundvorbehandlung,<br />

die für nahezu<br />

alle bauüblichen Situationen eine<br />

sichere und abgestimmte Lösung<br />

ermöglichen.


Haftbrücke<br />

MultiGips Betonkontakt ist eine kunststoffgebundene,<br />

feinsämig fließende Qualitäts-<br />

Haftbrücke. Sie besteht hauptsächlich aus<br />

einer hochalkalibeständigen Dispersion<br />

(Emulsion) mit feinsten Gesteinskörnungen<br />

(als Schwebekorn). Durch Verdunstung<br />

der wässrigen Phase entsteht bei Temperaturen<br />

über +5 °C ein funktionsfähiger<br />

Haftfilm. Die darin fest eingebundenen<br />

Zuschlagstoffe qualifizieren den Putzgrund<br />

hinsichtlich Oberflächengröße und Rauigkeit.<br />

Die fachgemäß verfilmte Haftbrücke<br />

ist diffusionsoffen. MultiGips Betonkontakt<br />

darf nur bis zu einer Restfeuchte im Beton<br />

bis zu 3 Masse-% eingesetzt werden.<br />

Beton, MultiGips Betonkontakt und<br />

Gipsputze stellen Einzelbestandteile<br />

eines Putzsystems dar. Die<br />

Sicherheit des gesamten Systems zeigt<br />

sich besonders dann, wenn die Verarbeitung<br />

witterungsbedingt nahe +5 °C erfolgt<br />

und die Betonflächen einen erhöhten<br />

Gehalt an löslichen Alkalien im Zement<br />

sowie eine Restfeuchte nahe 3 Masse-%<br />

aufweisen, z.B. in Objekten mit Forderung<br />

nach schneller Fertigstellung. Die<br />

hochalkalibständige, diffusionsoffene und<br />

versteifungsbeständige Haftbrücke Multi-<br />

Gips Betonkontakt bildet auch unter diesen<br />

erschwerten Bedingungen einen sicheren<br />

Haftverbund und kompensiert nachweislich<br />

die möglichen Auswirkungen der einzelnen<br />

haftmindernden Wirkfaktoren.<br />

SYSTEMVERBUND AUS GIPSPUTZ, HAFTBRÜCKE UND BETON<br />

2<br />

Ca 1<br />

2+ 2- SO4 Calcium- und Sulfat-Ionen aus dem frischen<br />

Gipsmörtel führen durch die Feuchtebewegung<br />

in Richtung des Betons auch zum<br />

Wachstum von Gipskristallen in die Haftbrücke<br />

hinein.<br />

1 MultiGips Putz<br />

2 Beton<br />

3<br />

Das Wachstum der Gipskristalle setzt sich<br />

durch die Haftbrücke hindurch in die Mikroporen<br />

des Betons fort und bewirkt dadurch<br />

den sicheren Verbund des Gipsputzes mit<br />

dem Untergrund.<br />

3 MultiGips Betonkontakt<br />

4 Mikroporen/-risse<br />

4<br />

Grundierungen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Grundiermittel, Aufbrennsperre<br />

und Spachtelgrund regulieren die Saugfähigkeit<br />

von Putzgründen und verbessern<br />

die Putzhaftung. Die Saugfähigkeit wird<br />

reduziert und innerhalb einer Bauteilfläche<br />

angeglichen – das sogenannte Aufbrennen<br />

des Gipses wird unterbunden. Treten<br />

auf einer Bauteilfläche verschiedene,<br />

unterschiedlich saugende Putzgründe<br />

auf, wie es bei Mischmauerwerk der Fall<br />

ist, können bei einem ungleichmäßigen<br />

Trocknungsverhalten Spannungsrisse im<br />

Putzfestkörper entstehen. Die Egalisierung<br />

der unterschiedlichen Saugfähigkeit der<br />

Teilflächen durch die Grundierungen wirkt<br />

dem entgegen.<br />

Der Einsatz von MultiGips Tiefengrund LF<br />

(mikrodisperse Grundierung) ist angezeigt,<br />

wenn neben der kapillaren Saugfähigkeit<br />

auch mürbe, abgewitterte Oberflächen<br />

vorzubehandeln sind. MultiGips Tiefengrund<br />

LF bewirkt zugleich das Grundieren<br />

und das Verfestigen von Putzgründen.<br />

Stark sandende Putzgründe können jedoch<br />

auch mit dieser Grundierung nicht mehr<br />

verfestigt werden. Alle losen Bestandteile<br />

müssen entfernt werden.<br />

5 µm<br />

Die Aufnahme mit dem Raster-Elektronen-<br />

Mikroskop (REM) zeigt, von der Putzgrundseite<br />

aus betrachtet, wie die Gipskristalle die<br />

Haftbrücke MultiGips Betonkontakt durchdringen<br />

(Vergrößerung 4.000x).<br />

[161]


www.multigips.de<br />

PUTZGRÜNDE UND MATERIALIEN ZUR UNTERGRUNDVORBEHANDLUNG AUF EINEN BLICK<br />

Putzgrund Hinweise<br />

[162]<br />

Gips-Maschinenputz<br />

MP 100 MP 101<br />

leicht leicht<br />

MP 80<br />

leicht<br />

MP<br />

GipsKalk<br />

leicht<br />

MP<br />

Classic<br />

MP<br />

Classic<br />

D6<br />

MP<br />

AquaProtect<br />

Mittlere Putz- bzw. Auftragsdicke (mm) 1) 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25<br />

Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Als Ortbeton, schalungsrau,<br />

Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />

Leichtbeton Haufwerksporig<br />

(Blähton, Naturbims)<br />

B B B B B B B B<br />

(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B) (B)<br />

MP<br />

Gipskalk<br />

Filz<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

Mauerziegel (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

Kalksandstein Verklebt, plan (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

Konventionelles Mauerwerk<br />

Fuge<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

Porenbetonstein Verklebt, plan G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A<br />

Misch-/Bestandsmauerwerk<br />

(G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T)<br />

Gips/-faserplatten B B B B B B B B<br />

Gips-Wandbauplatten<br />

Putz, Kalk/zement<br />

Aufrauen, entstauben (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

Neuwertig (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T)<br />

Putz, Gips/-kalk G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A<br />

Bestandsputz Tragfähigkeit prüfen, Feinputzschichten<br />

entfernen<br />

Hartschaumplatten<br />

Schaumglasplatten<br />

Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung<br />

erforderlich<br />

Putzbewehrung<br />

empfehlenswert<br />

HWL-/ML-Platten 2) Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung<br />

erforderlich<br />

Putzträger aus<br />

Metall 3)<br />

B<br />

G<br />

A<br />

S<br />

T<br />

( )<br />

Verarbeitungshinweise des Herstellers<br />

und DIN 4121 beachten<br />

MultiGips Betonkontakt<br />

MultiGips Grundiermittel<br />

MultiGips Aufbrennsperre<br />

MultiGips Spachtelgrund<br />

MultiGips Tiefengrund<br />

Bestimmung der Vorbehandlung nach<br />

Prüfung des Putzgrundes<br />

G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T<br />

(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B) (B)<br />

Besonders geeignet<br />

Nicht geeignet


Gips-Handputz Gips-Dünnlagenputz Gips-Spachtelmaterial<br />

RotWeiss RotWeiss RotWeiss GoldWeiss GoldWeiss Fix&Finish CasoFill CasoFill<br />

leicht<br />

120m<br />

100<br />

60<br />

Spezial<br />

Super 50 FK2<br />

CasoFill<br />

Uni<br />

Bis 25 8 – 25 8 – 25 10 – 25 5 – 25 3 – 6 0 – 4 0 – 4 0 – 4 0 – 5<br />

(B) (S) 4) (B) (B) B B B B, S B, S B, S<br />

(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B, S) (B, S) (B, S)<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

CasoFill<br />

Super<br />

90m<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

G/A G/A G/A G/A G/A G/A (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />

(G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) S/T S/T S/T S/T<br />

B B B B S<br />

(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />

(B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T)<br />

G/A G/A G/A G/A (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />

G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, S, T G/A, S, T G/A, S, T G/A, S, T<br />

(B) (B) (B) (B)<br />

2 – 4 mm 2 – 4 mm 2 – 4 mm<br />

1) Mittlere Putzdicke bei Innenputzen DIN V 18550 auf Wänden und Decken 10 mm (Mindestdicke 5 mm), auf Decken max. 15 mm (ohne Putzträger),<br />

auf Wänden und Decken aus Hartschaum- und HWL-/ML-Platten Mindesputzdicke 15 mm empfohlen<br />

2) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />

3) Putzdicke 15 – 25 mm über Putzträger<br />

4) Bis 5 mm Putzdicke<br />

[163]


www.multigips.de<br />

[164]<br />

ANWENDUNGSTECHNIK<br />

Ausführung fachlich sicher<br />

beherrschen<br />

Putze und Spachtel auf Gipsbasis kombinieren rationelle Verarbeitung<br />

mit hoher Funktionalität. Einfach, schnell und in allen Standardsituationen<br />

entstehen mit nur einer Putzlage glatte Bauteiloberflächen in höchster<br />

optischer Qualität, die z.B. mit Farben, Tapeten und Fliesen bekleidet<br />

werden können oder bei denen die Gestaltung direkt mit dem Putz hergestellt<br />

wird. Bei Flächenheizungen oder -kühlungen kann Gipsputz sogar<br />

zu einem Element moderner Haustechnik werden.


Putzausführung<br />

Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />

Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />

nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />

des frischen Putzes und damit verbundenen<br />

Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />

bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />

treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />

benetzen).<br />

Putzgründe müssen eben, saug- und tragfähig,<br />

trocken, formstabil, staub-, frostfrei<br />

sein und sind auf diese Beschaffenheit hin<br />

zu prüfen. Den Putzgrund von Staub und<br />

losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />

jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund<br />

sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />

etwa das Aufbringen von MultiGips<br />

Betonkontakt, das Einbetten von Armierungsgewebe<br />

zur Minimierung von Rissbildung<br />

oder das Anbringen von Putzträgern,<br />

z.B. beim Verputzen von Bestandsflächen,<br />

das Ausgleichen des Putzgrundes sowie<br />

im Falle einer Salzbelastung fachgerechte<br />

Maßnahmen zur Vitalisierung des Putzgrundes.<br />

Die Trocknungszeiten von haftvermittelnden<br />

Materialien müssen eingehalten<br />

werden.<br />

Den Gipsmörtel von Hand oder mit der<br />

Maschine gleichmäßig von oben nach unten<br />

einlagig auftragen bzw. anspritzen und<br />

ebenflächig verziehen. Mit beginnender<br />

Versteifung des Putzes wird die Fläche plan<br />

nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend<br />

versteift, wird er leicht angenässt und mit<br />

der Filzscheibe durchgeschwämmt.<br />

Beim Einbetten eines Armierungsgewebes<br />

oder bei 2-lagigem Verputzen ist zunächst<br />

vorzuspritzen und unbedingt noch frischin-frisch<br />

nachzuputzen (einlagig in zwei<br />

Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />

geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />

noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />

vollständiger Austrocknung der ersten<br />

Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />

Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />

lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />

Kammrillen aufbringen.<br />

Decken immer einlagig verputzen.<br />

In häuslichen Bädern sind für die Herstellung<br />

von planebenen Putzflächen<br />

Putzlehren aus rostfreiem Edelstahl oder<br />

Aluminium empfehlenswert. Die Herstellerrichtlinien<br />

sind dabei zu beachten. Feuerverzinkte<br />

Lehren dürfen nur verwendet<br />

werden, wenn sie nach Fertigstellung des<br />

Putzes wieder entfernt werden.<br />

Trennschnitte entlang des Wand- und Deckenanschlusses<br />

ausführen.<br />

Die Trocknungszeit beträgt ca. einen Tag<br />

je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach<br />

Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />

Nach Fertigstellung des Innenputzes ist<br />

ausreichend Querlüftung erforderlich, um<br />

die Feuchtigkeit durch Luftaustausch abzuführen.<br />

Für die Herstellung geglätteter Oberflächen wird<br />

der Putz bei ausreichender Versteifung leicht<br />

angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[165]


www.multigips.de<br />

PUTZDICKEN<br />

Putzaufbau Putzdicke<br />

(mm)<br />

REGELSITUATIONEN<br />

Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />

Einlagig<br />

(empfohlene Regelbauweise)<br />

[166]<br />

Hinweise MultiGips Putze und<br />

Spachtelmaterialien<br />

10 Mittlere Dicke MP Klasse<br />

MP 100 leicht<br />

5 Zulässige Mindestdicke<br />

MP 101 leicht<br />

25 Maximale Dicke<br />

MP 80 leicht<br />

MP GipsKalk leicht<br />

50 Maximale Dicke<br />

Einlagig in zwei Schichten MP Classic<br />

(punktuell)<br />

(vorspritzen, frisch-in-frisch MP Classic D6<br />

nachputzen)<br />

MP AquaProtect<br />

MP GipsKalk Filz<br />

RotWeiss Klasse<br />

RotWeiss leicht 120m<br />

RotWeiss 100<br />

RotWeiss 60<br />

GoldWeiss<br />

Innendeckenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />

Immer einlagig 15 Wenn > 15 mm, metallischer<br />

Putzträger erforderlich<br />

Dünnlagenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />

MP Klasse<br />

RotWeiss Klasse<br />

Immer einlagig 5 – 25<br />

Besondere Anforderung an die<br />

GoldWeiss Spezial<br />

3 – 6*<br />

Ebenheit des Putzgrundes<br />

Fix & Finish<br />

Fugenfüller, Fein- und Flächenspachtel DIN EN 13963/DIN EN 13279<br />

SONDERFÄLLE<br />

0 – 4 CasoFill Super 50<br />

CasoFill FK2<br />

CasoFill Uni<br />

0 – 5 CasoFill Super 90<br />

Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />

Einlagig 10 Erforderliche Dicke Unter Fliesen** MP Klasse<br />

RotWeiss Klasse<br />

15 Erforderliche Dicke Bei HWL-/ML-Platten,<br />

Hartschaumplatten<br />

15 Erforderliche Dicke Bei Gewebeeinlage<br />

15 Erforderliche Dicke über<br />

Putzträger<br />

50 Maximale Dicke<br />

(in der Fläche begrenzt)<br />

Bei metallischem Putzträger<br />

Bei Ausbrüchen und<br />

Aufmörtelung von Bestandsflächen<br />

RotWeiss leicht 120m<br />

(Modernisierungsputz)<br />

* Nicht als Ansetz- und Verlegegrund für Fliesen<br />

** 10 mm Putzdicke als Regelbauweise bewährt, besonders mit Blick auf tendenziell steigende Verwendung großformatiger Fliesen. Unter günstigen Randbedingungen<br />

(ebener Putzgrund, wasserrückhaltender Fliesenkleber) sind aber auch 5 mm systemstabil.


Putztrocknung Sinterschichten vermeiden<br />

Gipsgebundene Putze besitzen gegenüber<br />

Putzen mit anderen Bindemitteln den<br />

Vorteil der relativ schnellen Austrocknung.<br />

Unter günstigen Bedingungen (mittlere<br />

Temperatur, niedrige Luftfeuchte) trocknen<br />

Gipsputze schon nach wenigen Tagen. Bei<br />

ungünstigen Bedingungen, wie sie für den<br />

Winterbau typisch sind, benötigt die vollständige<br />

Trocknung entsprechend länger.<br />

Damit Gipsputze zügig trocknen, muss zu<br />

jeder Jahreszeit nach der Fertigstellung<br />

des Putzes eine ausreichend gute Lüftung<br />

gewährleistet sein. Hierzu reicht ein einziges<br />

gekipptes Fenster keinesfalls aus!<br />

Besonders vorteilhaft ist eine häufige Stoßlüftung<br />

(Querlüftung), wie in DIN V 18550,<br />

Abschn. 9.3 angegeben.<br />

Bei niedrigen Temperaturen im Winter<br />

empfehlen sich Luftentfeuchtung und optional<br />

Heizen, um einerseits die Trocknung<br />

des Putzes zu beschleunigen und andererseits<br />

zu verhindern, dass der noch frische<br />

Putz dem Frost ausgesetzt wird. Während<br />

des Heizens reichert sich die erwärmte<br />

Luft mit Feuchtigkeit an, deren Abtransport<br />

durch häufiges Stoßlüften oder Kondenstrocknung<br />

gewährleistet sein muss, um<br />

Kondensation an exponierten kälteren<br />

Gebäudeteilen zu vermeiden. Heizgeräte<br />

müssen so aufgestellt werden, dass der<br />

Putz keiner direkten Hitzestrahlung ausgesetzt<br />

ist.<br />

OPTIMAL LÜFTEN UND TROCKNEN<br />

Fenster gekippt:<br />

unzureichende Lüftung<br />

Fenster ganz offen (Stoßlüftung):<br />

als Regelfall empfohlen<br />

Wenn Putz in sehr feuchter bzw. mit Luftfeuchte<br />

gesättigter Atmosphäre trocknen<br />

muss, steigt das Anmachwasser in oberflächennahe<br />

Zonen auf und bildet einen dünnen<br />

Kalkwasserfilm. Dabei wird der Kalk<br />

als dünner Überzug an der Gipsoberfläche<br />

ausgeschieden und bildet schließlich eine<br />

dünne, wasserdampfdichte Kalkschicht<br />

auf dem Putz, die in der Praxis als Sinterschicht<br />

bezeichnet wird.<br />

Durch die abdichtende Wirkung dieser<br />

Schicht kann der Putz seine Festigkeit als<br />

tragender Untergrund für Beschichtungen<br />

verlieren. Sinterschichten weisen meist<br />

keine gute Haftung zur restlichen Putzschicht<br />

auf und können sich zusammen mit<br />

Anstrichen oder Tapeten ablösen.<br />

Sinterschichten treten vermehrt beim<br />

Austrocknen von Gipsputzen in der kühlen<br />

bzw. kalten Jahreszeit auf, weil witterungsbedingt<br />

die relative Luftfeuchtigkeit hoch<br />

ist. Zusätzlich werden die Baustellen oft<br />

„winterfest“ gemacht und in der Folge unzureichend<br />

belüftet. Dies führt insgesamt<br />

dazu, dass sich die Raumluft in nicht ausreichend<br />

belüfteten Gebäudeteilen durch<br />

das aus den Putzflächen und evtl. auch aus<br />

anderen Bauwerksteilen ausdunstende<br />

Wasser sehr rasch mit Feuchtigkeit sättigt.<br />

Dadurch wird die Putzaustrocknung gebremst<br />

und die Ausbildung dichter und evtl.<br />

versinterter Oberflächen begünstigt.<br />

Fenster halboffen:<br />

bedingt ausreichende Lüftung<br />

Fenster und Türen ganz offen (Querlüftung):<br />

wiederholt, aber kurzzeitig anwenden<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Unentbehrlich ist aus diesen Gründen eine<br />

ausreichend gute Belüftung, damit die mit<br />

dem Putz eingebrachte Feuchtigkeit auch<br />

wieder entweichen und der Putz zügig<br />

trocknen kann. Gerade auf Winterbaustellen<br />

unterstützt häufiges Stoßlüften diesen<br />

Trocknungsprozess.<br />

Eine vorhandene, eventuell auch nur partielle<br />

Sinterschicht lässt sich durch die<br />

Benetzungsprobe feststellen. Wird das<br />

Wasser nicht von der Putzschicht aufgenommen,<br />

sondern perlt ab, ist dies ein<br />

sicherer Hinweis auf eine Sinterschicht.<br />

Putzoberflächen mit Sinterschicht stellen<br />

keinen tragfähigen Untergrund für nachfolgende<br />

Grundierungen, Beschichtungen<br />

oder Bekleidungen dar. Eine ausreichende<br />

Haftung der Materialien ist durch die verminderte<br />

Saugfähigkeit des Putzes nicht<br />

gewährleistet.<br />

Sinterschichten müssen mechanisch entfernt<br />

werden, z.B. durch Schleifen. Es wird<br />

empfohlen, die behandelten Flächen anschließend<br />

zu grundieren.<br />

Zügiges Trocknen lässt sich mit einem guten<br />

Lüftungsverhalten nach der Putzverarbeitung<br />

sicherstellen. Hierzu reicht ein gekipptes<br />

Fenster kaum aus. Erforderlich ist vielmehr<br />

häufiges, kurzzeitiges Stoßlüften, um die<br />

Luftfeuchtigkeit gleichmäßig abzuführen.<br />

[167]


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Die Holzständer um die ehemalige Tür wurden<br />

mit Ölpapier bekleidet und mit Streckmetall als<br />

Putzträger überspannt. Die Putzträger wurden<br />

fachgerecht rechts und links vom Holzständer im<br />

tragfähigen Mauerwerk befestigt.<br />

[168]<br />

Putzträger, Armierungsgewebe, Putzprofile<br />

Putzträger<br />

Putzträger werden eingesetzt, wenn der<br />

Putz nicht direkt auf die Wände oder Decken<br />

aufgebracht werden kann. Dies ist vor<br />

allem der Fall, wenn der Putzgrund nicht<br />

ausreichend tragfähig ist und sich auch<br />

nicht durch eine Vorbehandlung verfestigen<br />

lässt. Speziell auf Sanierungsbaustellen<br />

kann beispielsweise sehr mürbes<br />

und brüchiges Mauerwerk als Putzgrund<br />

auftreten. Bei historischen Fachwerkhäusern<br />

sind teilweise Ausfachungen mit<br />

sehr geringer Festigkeit, etwa aus Stroh-<br />

Lehm-Gemischen, anzutreffen. Im Neubau<br />

werden Putzträger benötigt, wenn die zu<br />

verputzenden Flächen größere Löcher oder<br />

Schlitze aufweisen, z.B. für Leitungen und<br />

Rohre, und diese vor dem Verputzen nicht<br />

geschlossen werden können oder sollen.<br />

Außerdem sind alle Einbauteile aus Holz<br />

oder Metall vor dem Verputzen mit Putzträgern<br />

zu überspannen. Dies trifft beispielsweise<br />

für Stahlstützen in der Wand, Stahlflansche<br />

von Trägern in der Decke oder die<br />

tragenden Teile von Holzfachwerk zu.<br />

Bei Winterbaustellen und kurzen Bauzeiten<br />

kann es vorteilhaft sein, bei glatter, nicht<br />

oder schlecht saugender Betonfläche<br />

geeignete Putzträger einzusetzen, insbesondere<br />

dann, wenn mit stärkerem Trock-<br />

nungsschwinden des Betons noch nach<br />

dem Verputzen zu rechnen ist.<br />

Metallische Putzträger müssen außerdem<br />

auf Deckenflächen mit Putzdicken > 15 mm<br />

eingesetzt werden.<br />

Traditionelle Putzträger sind beispielsweise<br />

magnesitgebundene Holzwolleplatten im<br />

Holzrahmenbau, Dachgeschossausbau<br />

und bei Holzbalkendecken sowie Draht-<br />

Ziegelgewebe oder Streckmetalltafeln. Bei<br />

der Montage von Rippenstreckmetall ist die<br />

Tragrichtung der Rippen zu berücksichtigen:<br />

Die offene Sicke weist zum Putz.<br />

Putzträger sind nach Herstellerangaben<br />

oder DIN V 18550 zu befestigen. Werden<br />

einzelne Bauteile, die als Putzgrund<br />

ungeeignet sind, mit einem Putzträger<br />

vollflächig überspannt, so muss dieser in<br />

der Regel allseitig mind. 200 mm auf den<br />

umgebenden geeigneten Putzgrund übergreifen<br />

und auf diesem befestigt werden<br />

– und nicht auf dem überspannten Bauteil<br />

selbst. Alle Metallteile des Putzträgers und<br />

der Befestigung müssen gegen Korrosion<br />

geschützt sein, etwa indem sie aus verzinktem<br />

Stahl bestehen.


ÜBERSICHT PUTZTRÄGER-BAUARTEN<br />

Putzträger Beschreibung<br />

Armanet ® Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz,<br />

von Bekaert<br />

Distanet ® Wie Armanet, jedoch mit Kröpfungen zur<br />

gleichmäßigen Distanzauflage, von Bekaert<br />

Holzwolle-Leichtbauplatten<br />

Putzgrundbildender Dämmstoff aus Holzwolle<br />

(WW-Platten)<br />

mit mineralischen Bindemitteln<br />

Rabitz-Drahtgewebe Verzinkter Draht in verschiedenen Dicken und<br />

Maschenweiten<br />

Rippenstreckmetall Streckmetall, korrosionsgeschützt<br />

Rohrmatten Mit verzinktem Draht einfach, halbdicht oder<br />

dichtgebundene Matten oder Rollen aus Schilfrohr<br />

(vorwiegend in der Sanierung)<br />

Stucanet ® Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz<br />

mit integrierter Absorptionspappe, von Bekaert<br />

Ziegelgewebe Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz<br />

mit auf Kreuzungsstellen ziegelhart gebrannten,<br />

aufgepressten Tonrauten, von Stauss ®<br />

Stucanet® ist ein moderner Putzträger aus einem<br />

verzinkten, punktgeschweißten Drahtgitternetz,<br />

in das eine Absorptionspappe eingearbeitet ist,<br />

um die Haftung des Putzes zu verbessern bzw.<br />

einen von tragenden Bauteilen weitgehend unabhängigen<br />

Putz herzustellen.<br />

Ziegeldraht ist ein klassischer Putzträger zur<br />

Herstellung eines flächigen, festen Putzgrundes.<br />

Die Wärmedehnung der ziegelhart gebrannten<br />

Tonrauten ist der des Putzes vergleichbar, der<br />

Putzträger kann sich nicht locker arbeiten. Deshalb<br />

können mineralische Putze unabhängig vom<br />

Untergrund risssicher aufgebracht werden.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[169]


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Armierungsgewebe<br />

Gipsputze benötigen in der Regel kein<br />

Armierungsgewebe. Jedoch kann der<br />

Einsatz bei labilen Untergründen oder<br />

bei einem Materialwechsel im Putzgrund<br />

empfehlenswert sein. Das gilt speziell<br />

für Mischmauerwerk, Holzwolle- und<br />

Mehrschicht-Leichtbauplatten sowie Hartschaumplatten.<br />

Die Armierung von Putzen dient der Rissminimierung<br />

auf ein unschädliches Maß,<br />

z.B. bei einem Materialwechsel im Putzgrund.<br />

Konstruktionsbedingte Rissbildungen,<br />

etwa infolge von Durchbiegungen von<br />

Decken und Unterzügen oder Schwind-,<br />

Kriech- und Temperaturverformungen<br />

tragender Bauteile, lassen sich mit Putzarmierungen<br />

nicht verhindern.<br />

Zur Aufnahme von Kerbspannungen bei<br />

Wandöffnungen, z.B. an Fenstern und Türen,<br />

ist Armierungsgewebe als Diagonalbewehrung<br />

anzuordnen.<br />

Armierungsgewebe, die direkt auf dem<br />

Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos<br />

und vermindern die Verkrallung und<br />

[170]<br />

somit die Haftung des Putzes, da sie einen<br />

erheblichen Anteil der zu verputzenden<br />

Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe<br />

ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag<br />

einzuarbeiten, und zwar im<br />

oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage.<br />

Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage<br />

aufgetragen und grob abgezogen. Umgehend<br />

nach dem glatten und faltenfreien<br />

Eindrücken des Armierungsgewebes wird<br />

die restliche Putzmenge aufgebracht. Der<br />

gesamte Putzauftrag muss einlagig in zwei<br />

Schichten frisch-in-frisch erfolgen.<br />

Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei<br />

vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel<br />

100 mm. Am Materialübergang ist das<br />

Gewebe noch 200 mm in die benachbarte<br />

Fläche einzulegen.<br />

Das Fixieren von Armierungsgewebe<br />

auf Putzgründen durch<br />

Klammern, Dübeln oder Nageln<br />

entspricht nicht den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik. Armierungsgewebe<br />

sind keine Putzträger und können nicht<br />

deren Funktion übernehmen!<br />

Armierungsgewebe werden u.a. bei Material-<br />

wechsel im Untergrund eingesetzt, hier ein in ei-<br />

nem Holzwerkstoff ausgeführten Rollladenkasten<br />

in Mauerwerk aus Kalksandstein. Zuerst werden<br />

2/3 der vorgesehenen Putzdicke vorgespritzt und<br />

das Gewebe waagerecht über dem Fenster mit<br />

100 mm Überlappung faltenfrei eingedrückt. Bei<br />

Fenster- und Türöffnungen ist zusätzlich eine<br />

Diagonalbewehrung vorzusehen. Das Gewebe<br />

am optional vorhandenen Putzabschlussprofil<br />

einschneiden und restlichen Putz frisch-in-frisch<br />

bis zur endgültigen Putzdicke auftragen.


Putzprofile<br />

Putzprofile rationalisieren den Arbeitsablauf<br />

und vereinfachen die Herstellung<br />

technisch und optisch einwandfreier Anschlüsse.<br />

Darüber hinaus schützen spezielle<br />

Kantenprofile die verputzten Flächen<br />

auch während der späteren Nutzungsphase<br />

eines Gebäudes gegen mechanische Beschädigungen.<br />

Putzprofile bestehen aus verzinktem Stahlblech,<br />

rostfreiem Edelstahl, Aluminium<br />

oder Kunststoff. Sie werden eingesetzt als<br />

Eckschutzschienen, Überdeckungsprofile<br />

für Dehnfugen, als Anschlussprofile am<br />

Übergang vom Putz zu anderen Materialien<br />

sowie als Putzlehren für die Herstellung<br />

von planebenen Putzflächen besonders in<br />

häuslichen Küchen und Bädern. Das Setzen<br />

von Profilen stellt eine eigenständige<br />

Leistung dar.<br />

Beim Einsatz unter feuchtigkeitssperrenden<br />

Beschichtungen und Belägen in häuslichen<br />

Bädern wird der Einbau von Profilen<br />

aus rostfreiem Edelstahl oder aus Aluminium<br />

empfohlen. Sendzimirverzinkte/feuerverzinkte<br />

Produkte sollten nur dort verwendet<br />

werden, wenn sie nach Fertigstellung<br />

des Putzes samt ihrer Befestigungsmittel<br />

wieder entfernt werden. Solche Profile<br />

dienen als Putzlehre zur Herstellung genau<br />

definierter Putzdicken oder -formen. Die<br />

entstehenden Fehlstellen sind materialgleich<br />

mit Putz zu ersetzen.<br />

Die Profile sind nach den Angaben der<br />

jeweiligen Hersteller zu befestigen und zu<br />

behandeln. Verwendete Hilfsfixierungen<br />

(z.B. verzinkte Nägel) müssen nach dem<br />

Aushärten des Ansetzmörtels entfernt<br />

werden.<br />

Bei verzinkten Profilen kann die Feuchtigkeit<br />

im Putzmörtel die Zinkschicht angreifen<br />

und zeitlich begrenzt abbauen. Bei<br />

Planung und Ausführung der Putzarbeiten<br />

ist deshalb auf eine zügige Austrocknung<br />

des Untergrundes und Putzes zu achten.<br />

Sollte dies sowie eine ausreichende Belüftung<br />

nicht gewährleistet sein, besteht<br />

bei Verwendung von verzinkten Profilen die<br />

Gefahr von Korrosionsbildung. Verzinkte<br />

Profile dürfen keinen dauerhaften Kontakt<br />

mit Aluminium- und Edelstahlprofilen<br />

haben.<br />

Ansetzmörtel mit chloridhaltigen<br />

Erstarrungsbeschleunigern sind für<br />

das Ansetzen von verzinkten Profilen<br />

nicht geeignet.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Kantenprofile (oben) ermöglichen saubere<br />

Eckausbildungen, speziell bei Lotabweichungen<br />

im Putzgrund. Zusätzlich schützen sie stoßgefährdete<br />

Kanten in der Bau- und später in der<br />

Nutzungsphase. Putzlehren (unten) vereinfachen<br />

die Herstellung von planebenen Oberflächen.<br />

Der Einsatz ist vor allem unter Fliesen sowie auf<br />

kurzen Wandabschnitten zu empfehlen.<br />

[171]


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[172]<br />

Putzausführung im Bild<br />

Jede Putzaufgabe ist individuell, jede Baustelle<br />

anders. Differenzierungen ergeben<br />

sich aus der Vielfalt der unterschiedlichen<br />

Bauteile und Baudetails, der verschiedenen<br />

Putzgründe und verwendeten Gipsputzmörtel.<br />

Jeder ausführende Betrieb hat<br />

zudem seine gewohnten Abläufe, jeder<br />

Ausführende seine persönliche Arbeitsweise.<br />

Die Aufnahmen zeigen beispielhaft und<br />

ohne Anspruch auf Vollständigkeit typische<br />

Abfolgen in der Putzausführung. Je nach<br />

Bauvorhaben und Baustellenbedingungen<br />

können zusätzliche oder auch ganz andersartige<br />

Abläufe und Arbeitsschritte erforderlich<br />

sein.<br />

1<br />

Ablängen eines Eckschutzprofils mit der<br />

Blechschere. Für verzinkte Profile keinesfalls<br />

Trennschleifer verwenden!<br />

5 6<br />

Fachgerecht vorbereitete Leibung mit MultiGips Fensterleibungen und andere kleinflächige<br />

Betonkontakt, Fensteranschlussfolie, Kanten- Baudetails werden hier vor den eigentlichen<br />

schutz- und Putzanschlussprofil<br />

Hauptflächen verputzt.


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

2 3 4<br />

Mineralischen Ansetzmörtel oder Gipsputzmör- Beim Ansetzen auf unbeschädigte Beschichtung Die Ausrichtung der Profile nach Lot und Flucht<br />

tel für die Befestigung der Profile batzenweise der Profile achten und keine unterschiedlichen bestimmt die ästhetische Qualität des späteren<br />

auftragen.<br />

Metalle nahtlos aneinanderreihen.<br />

Leibungsputzes.<br />

7 8 9<br />

Bei abgeklebten Fenstern lassen sich auch die Putzmörtel nach dem Spritzgang sorgfältig ver- Leibung abziehen, ausrichten. Versteifenden Putz<br />

Leibungen rationell und sauber mit der Maschine teilen. Schwer zugängliche Kleinflächen manuell nachschneiden. Versteiften Putz leicht annässen<br />

verputzen.<br />

verputzen.<br />

und durchschwämmen.<br />

[173]


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10 11<br />

Auf glattem, nicht oder schwach saugendem Vollständige Trocknung der Haftbrücke ab-<br />

Beton MultiGips Betonkontakt vollflächig und warten! Der Putzauftrag erfolgt einlagig und<br />

gleichmäßig auftragen.<br />

gleichmäßig dick von oben nach unten.<br />

14 15 16<br />

Durch das Vorglätten des Putzes wird eine schon Ausreichend versteiften Putz leicht annässen Durch Glätten und Einarbeiten der Schlämme<br />

weitgehend ebene und lunkerfreie Oberfläche und mit der Filzscheibe ein- oder mehrmalig die geforderte Oberflächenqualität herstellen, in<br />

erzielt.<br />

durchschwämmen.<br />

der Regel Q2–geglättet.<br />

[174]


12 13<br />

Lot- und fluchtrechtes Abziehen mit der Nachschneiden des Putzes bei beginnender Ver-<br />

Kartätsche unmittelbar nach dem Anspritsteifung. Als Verlegefläche für Fliesen den Putz<br />

zen des Putzmörtels.<br />

nur abziehen!<br />

17<br />

Am Übergang von der Wand zur Decke<br />

Trennschnitt ausführen oder alternativ vor der<br />

Putzausführung Trennstreifen einbauen.<br />

Die anschließende Trocknung der fertigen<br />

Putzflächen muss durch eine gleichmäßige<br />

Lüftung unterstützt werden. Hierzu reicht<br />

ein einzelnes gekipptes Fenster nicht aus.<br />

Erforderlich ist vielmehr ein fachgemäßes<br />

Lüften, um die überschüssige Feuchte abzuführen<br />

– im Regelfall als Stoßlüftung, im<br />

Idealfall als wiederholte, aber kurzzeitige<br />

Querlüftung.<br />

Auf Winterbaustellen kann Heizen empfehlenswert<br />

sein, um die Trocknung des<br />

Putzes zu intensivieren und zu verhindern,<br />

dass der noch frische Putz schädigendem<br />

Frost ausgesetzt ist. Da sich die beheizte<br />

Raumluft stark mit Feuchtigkeit anreichern<br />

und ggf. dadurch eine Sinterschicht entstehen<br />

kann, muss deren Abtransport durch<br />

regelmäßiges Lüften oder Kondenstrocknung<br />

gewährleistet sein.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[175]


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[176]<br />

Verarbeitungsdetails von A – Z<br />

Bauwerksfugen<br />

Dehnfugen<br />

Fensteranschlussfolien<br />

Feuchtemessung<br />

Häuslich genutzte Küchen<br />

und Bäder<br />

Heißasphalt<br />

Innendämmung<br />

Luftdichtheit<br />

Materialübergänge<br />

Putzarmierung<br />

Putzkorrekturen<br />

Putztrocknung<br />

Rollladenkästen<br />

Trennschnitt<br />

Türen<br />

Verpackung<br />

Wandschlitze<br />

Winterbau<br />

Zugabewasser<br />

Bauwerksfugen<br />

Konstruktive Fugen der Wände (z.B. Gebäudetrennfugen)<br />

müssen an gleicher Stelle<br />

und mit gleicher Bewegungsmöglichkeit in<br />

ausreichender Breite in den Putz übernommen<br />

werden. Dafür sind geeignete Fugenprofile<br />

einzubauen, die die Funktionsfähigkeit<br />

als Bewegungsfuge sicherstellen.<br />

Konstruktive Fugen keinesfalls überputzen.<br />

Dehnfugen<br />

Dehnfugen sind aus konstruktiven, schalltechnischen,<br />

thermischen oder hygrischen<br />

Gründen erforderliche Bewegungsfugen.<br />

Sie werden aufgrund der Gegebenheiten<br />

des Untergrundes, der Bauteilgröße, dem<br />

Nutzerverhalten sowie dem verwendeten<br />

Putzmaterial in Zusammenarbeit mit dem<br />

Planer festgelegt. Diese Dehnfugen werden<br />

mit Fugenprofilen ausgebildet, die vor dem<br />

Verputzen anzusetzen sind. Dehnfugen<br />

keinesfalls überputzen.


Fensteranschlussfolien<br />

Für die luftdichte Ausführung des Fensteranschlusses<br />

haben sich überputzbare<br />

Fensteranschlussfolien bewährt. Die Folien<br />

werden auf der Leibung verklebt und anschließend<br />

mit dem Leibungsputz überdeckt,<br />

sodass die unvermeidlich zwischen<br />

Fenster und Mauerwerk auftretende Fuge<br />

gemäß Energieeinsparverordnung dauerhaft<br />

luftdicht ist.<br />

Die zu beklebenden Oberflächen müssen<br />

sauber und glatt sein (eventuell Glattstrich<br />

in der Leibung erforderlich). Die Fensteranschlussfolie<br />

wird wegen der stets zu<br />

erwartenden Bewegungen zwischen Fenster<br />

und Baukörper spannungsfrei mit einer<br />

Schlaufe auf die Leibung aufgeklebt. Je<br />

nach Klebersystem und Untergrund können<br />

Vorbehandlungen des Untergrundes<br />

notwendig sein. Der auf der Leibung aufliegende<br />

Teil der Anschlussfolie ist möglichst<br />

KURZINFO<br />

Das Merkblatt " Verputzen von Fensteran-<br />

schlussfolien" informiert über die Fachgerechte<br />

Planung, Ausschreibung und Ausführung von<br />

luftdichten Anschlüssen im<br />

Bereich von Fenstern und<br />

Türen mit überputzbaren<br />

Folien. Die Unterlage wird<br />

im Download kostenfrei<br />

angeboten<br />

www.gips.de ><br />

Merkblätter und<br />

Publikationen<br />

vollflächig, mindestens jedoch zu 75% mit<br />

dem Untergrund zu verkleben.<br />

Im Leibungsbereich treten mit dem Mauerwerk<br />

und der verklebten Folie zwei unterschiedliche<br />

Putzgründe auf. Um trotzdem<br />

eine sichere Putzhaftung zu erreichen, darf<br />

die von der Folie überdeckte Leibungsbreite<br />

max. 60 mm betragen und max. 50% der<br />

gesamten Leibungsbreite nicht überschreiten.<br />

Der Einsatz einer Putzbewehrung über<br />

dem Materialwechsel ist empfehlenswert.<br />

Der Anschluss zwischen Fensterrahmen<br />

und Putz wird durch das Anbringen einer<br />

geeigneten Anputzleiste, eines Trennstreifens<br />

oder Putzabschlussprofils auf dem<br />

Fensterrahmen hergestellt. Die Dicke des<br />

Leibungsputzes ist so zu wählen, dass der<br />

Putz den Fensterrahmen überdeckt.<br />

Feuchtemessung<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gemäß DIN V 18550 darf Gipsputz auf Beton<br />

nur verarbeitet werden, wenn die Restfeuchte<br />

des Betonuntergrunds 3 Masse-%<br />

nicht übersteigt. Im Rahmen der Untergrundprüfung<br />

kann deshalb eine Feuchtigkeitsmessung<br />

erforderlich sein.<br />

Bei der Calciumcarbid-Messung (CM-<br />

Methode) wird dem zu prüfenden mineralischen<br />

Bauteil eine Probe entnommen.<br />

Die Probe wird gewogen, pulverisiert und<br />

unter Hinzugabe von Calciumcarbid in<br />

einer Stahlflasche mit Manometer durch<br />

kräftiges Schütteln vermischt. Nach etwa<br />

15 Minuten entsteht ein konstanter Druck,<br />

hervorgerufen durch die ablaufende chemische<br />

Reaktion. Anhand dieses Drucks und<br />

der Menge der entnommenen Probe kann<br />

der Wassergehalt der Probe bestimmt<br />

werden.<br />

BEISPIELHAFTE DARSTELLUNG EINER FOLIENVERKLEBUNG<br />

5<br />

1<br />

4<br />

6<br />

7<br />

3<br />

2<br />

1 Fensterschaum<br />

2 Fugendichtband<br />

3 Fenster-Butylban<br />

4 Trennstreifen<br />

5 Leibungsglattstrich<br />

6 MultiGips Innenputz<br />

7 Putzbewehrung<br />

innen<br />

[177]


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Häuslich genutzte Küchen und<br />

Bäder<br />

Gipsputze dürfen gemäß DIN V 18550 in<br />

allen Innenräumen mit normaler Feuchtigkeitsbeanspruchung<br />

eingesetzt werden.<br />

Denn in diesen Räumen ist nicht mit einer<br />

andauernden und starken Feuchtebelastung,<br />

sondern nur mit vorübergehendem<br />

Spritzwasser zu rechnen, das für den Gipsputz<br />

keine Beeinträchtigung darstellt.<br />

Nach dem ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen<br />

(01.2010) ist Gipsputz der Mörtelgruppe<br />

P IV als Untergrund für Verbundabdichtungen<br />

in der Beanspruchungsklasse<br />

A0 einsetzbar. Die Klasse steht für direkt<br />

und indirekt beanspruchte Flächen in<br />

Räumen, in denen nicht sehr häufig mit<br />

Brauch- und Reinigungswasser umgegangen<br />

wird. Das sind z. B. häusliche Bäder<br />

oder Badezimmer von Hotels, sowohl mit<br />

als auch ohne Bodenablauf. Ausdrücklich<br />

nicht vom Merkblatt erfasst werden Gäste-<br />

WC, Hauswirtschaftsräume, Küchen mit<br />

haushaltsüblicher Nutzung sowie Wände<br />

im Bereich von Sanitärobjekten wie Handwaschbecken<br />

und wandhängenden WC.<br />

Diese Flächen bzw. Räume zählen nicht<br />

zum feuchtigkeitsbeanspruchten Bereich,<br />

es sei denn, in den Räumen befinden sich<br />

Bodenabläufe.<br />

Lediglich bei einer hohen Wasserbeanspruchung,<br />

wie sie in klassischen Feuchträumen<br />

des öffentlichen und gewerblichen Bereichs<br />

zu erwarten ist, sollte Gipsputz nicht<br />

verwendet werden, also beispielsweise in<br />

Schwimmhallen oder Großküchen. Sofern<br />

häuslich genutzte Küchen und Bäder verfliest<br />

werden sollen, ist die Mindestputzdicke<br />

unter Fliesen von 10 mm zu beachten.<br />

Die Putzoberfläche darf in diesem Fall nur<br />

abgezogen und nicht geglättet oder gefilzt<br />

werden.<br />

Zusätzliche Sicherheit in häuslichen<br />

Küchen und Bädern bietet<br />

MultiGips MP AquaProtect mit wasserabweisender<br />

Wirkung. Eine Grundierung<br />

vor dem Verfliesen kann bei Einsatz<br />

dafür freigegebener Produkte entfallen,<br />

z.B. Ardex X 7 G Flexmörtel und Ardex D 22<br />

Dispersions-Fliesenkleber.<br />

[178]<br />

Heißasphalt Luftdichtheit<br />

Beim Verlegen von Heißasphalt (Gussasphaltestrich)<br />

nach dem Einbau von<br />

Gipsputz ist besonders auf Querlüftung zu<br />

achten, um Wärmespannungen zu vermeiden.<br />

Der Einsatz eines Gebläses sollte ggf.<br />

erwogen werden.<br />

Innendämmung<br />

Wenn an einer Fassade aus architektonischen,<br />

bauphysikalischen und/oder wirtschaftlichen<br />

Gründen keine außenliegende<br />

Wärmedämmung möglich ist, kann der<br />

Wärmedämmstoff alternativ auf der Innenseite<br />

der Außenwände angebracht werden.<br />

Eine einfach zu verputzende Lösung für die<br />

Innendämmung sind Schaumglasplatten,<br />

die nach den Angaben des Herstellers<br />

mit systemeigenen Klebern auf dem Untergrund<br />

verklebt werden und sich in der<br />

Regel ohne weitere Behandlung mit Multi-<br />

Gips Maschinen- oder Handputz verputzen<br />

lassen. Eine Gewebeeinlage im oberen,<br />

raumseitigen Drittel der Putzlage ist empfehlenswert.<br />

Die Putzdicke sollte im Mittel<br />

10 mm betragen.<br />

Vollflächig und vollfugig verklebte Schaumglasplatten<br />

sind dampfdicht und benötigen<br />

keine zusätzliche Dampfsperrfolie. Bei<br />

anderen Dämmstoffen kann eine solche<br />

Dampfsperrfolie als raumseitiger Abschluss<br />

erforderlich sein. Diese Folien<br />

bilden jedoch keinen trag- und haftfähigen<br />

Putzgrund, weshalb sie mit Putzträgern<br />

überspannt werden müssen.<br />

Gemäß Energieeinsparverordnung EnEV<br />

müssen Gebäude eine dauerhaft luftdichte<br />

Gebäudehülle aufweisen. Die Details<br />

der luft- und ebenso schlagregendichten<br />

Ausbildung der Bauteile sind vom Planer<br />

vorzugeben.<br />

Ein fachgerecht ausgeführter vollflächiger<br />

Innenputz auf Gipsbasis wird ohne<br />

zusätzliche Maßnahmen und unabhängig<br />

von der Art des Wandbildners als luftdicht<br />

eingestuft. Dies gilt jedoch nur für Flächen<br />

mit einer vollständigen und lückenlosen<br />

Putzschicht. Vor allem an Durchdringungen<br />

und Bauteilübergängen verlangt die Luftdichtheit<br />

auch bei Putz besondere Aufmerksamkeit,<br />

etwa bei Fensteranschlüssen<br />

und beim Anschluss des Daches an<br />

verputzte Trauf- und Giebelwände. Fenster<br />

lassen sich mit Fensteranschlussfolien<br />

(siehe dort) luftdicht an den Innenputz<br />

anschließen.<br />

Luftdichtheitsebenen des Daches werden<br />

mit Dampfbremsbahnen ausgebildet, die<br />

untereinander mit systemzugehörigen<br />

Klebebändern verbunden werden. Trauf-<br />

und Giebelwände nur verputzen, wenn die<br />

Dampfbremsbahnen mit Schlaufe für ausreichende<br />

Bewegungsmöglichkeit verlegt<br />

sind. Der Einbau eines mechanisch einseitig<br />

befestigten Putzträgers auf dem zu verputzenden<br />

Bauteil wird dabei empfohlen.


Materialübergänge Putzarmierung Putzkorrekturen<br />

Bei Materialübergängen im Putzgrund<br />

sollte ein Armierungsgewebe im oberen<br />

raumseitigen Drittel der Putzschicht eingebettet<br />

werden, damit Rissbildung durch<br />

mögliche Spannungen aus dem unterschiedlichen<br />

Dehnverhalten der Baustoffe<br />

minimiert wird.<br />

Wo Putzflächen an andere Materialien<br />

anschließen, etwa an Türen oder Fenstern,<br />

können Risse durch mechanische Beanspruchung<br />

(z.B. Zuwerfen der Türen) oder<br />

das unterschiedliche Materialverhalten bei<br />

Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen<br />

entstehen. Solche Schwachstellen<br />

lassen sich mit Putzanschlussschienen<br />

sicher ausschließen, mit denen auch die<br />

Herstellung eines sauberen Übergangs<br />

vereinfacht wird.<br />

Gipsputze benötigen in der Regel kein<br />

Armierungsgewebe. Jedoch kann der<br />

Einsatz bei labilen Untergründen oder<br />

bei einem Materialwechsel im Putzgrund<br />

empfehlenswert sein. Das gilt speziell<br />

für Mischmauerwerk. Die Armierung von<br />

Putzen dient der Rissminimierung auf ein<br />

unschädliches Maß, z.B. bei einem Materialwechsel<br />

im Putzgrund. Konstruktionsbedingte<br />

Rissbildungen, etwa infolge von<br />

Durchbiegungen von Decken und Unterzügen,<br />

lassen sich mit Putzarmierungen nicht<br />

verhindern.<br />

Armierungsgewebe, die direkt auf dem<br />

Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos<br />

und vermindern die Verkrallung und<br />

somit die Haftung des Putzes, da sie einen<br />

erheblichen Anteil der zu verputzenden<br />

Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe<br />

ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag<br />

einzuarbeiten, und zwar im<br />

oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage.<br />

Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage<br />

aufgetragen und grob abgezogen.<br />

Umgehend nach dem glatten und faltenfreien<br />

Eindrücken des Armierungsgewebes<br />

wird die restliche Putzmenge aufgebracht.<br />

Der gesamte Putzauftrag muss einlagig in<br />

zwei Schichten frisch-in-frisch erfolgen.<br />

Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei<br />

vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel<br />

100 mm. Am Materialübergang ist das<br />

Gewebe noch 200 mm in die benachbarte<br />

Fläche einzulegen.<br />

Bei der Sanierung wurde ein Durchgang zugemauert,<br />

wobei mit unterschiedlichem Schwinden<br />

und Setzen gerechnet werden muss. An den<br />

Übergängen werden zunächst zwei Drittel der<br />

Gesamtputzdicke aufgetragen. Ein mind. 200<br />

mm breites Armierungsgewebe wird eingebettet.<br />

Die Fertigstellung des Putzes erfolgt unmittelbar<br />

danach frisch-in-frisch.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Vor eventuellen Putzflächenkorrekturen<br />

muss der Gipsputz vollständig ausgetrocknet<br />

sein, bevor mit einem geeigneten<br />

Mörtel oder Spachtel Reparatur- oder<br />

Ausgleichsschichten aufgebracht werden<br />

können. Vorab ist eine Untergrundvorbehandlung<br />

mit MultiGips Betonkontakt oder<br />

Aufbrennsperre erforderlich.<br />

Putztrocknung<br />

Das zügige Trocknen nach der Putzverarbeitung<br />

lässt sich mit einer guten Lüftung<br />

sicherstellen. Hierzu reicht ein einzelnes<br />

gekipptes Fenster nicht aus, erforderlich<br />

ist vielmehr häufiges, kurzzeitiges Lüften<br />

(Stoßlüftung, im Idealfall als Querlüftung),<br />

um die überschüssige Feuchte abzuführen.<br />

Bei ungenügender Lüftung und dadurch<br />

beeinträchtigter Trocknung, vor allem in<br />

der ersten Woche nach Applikation, ist<br />

eine Versinterung der Putzoberfläche nicht<br />

auszuschließen.<br />

[179]


www.multigips.de<br />

Rollladenkästen Trennschnitt Türen<br />

Einbau-Rollladenkästen mit raumseitiger<br />

Abdeckung aus WW-/WW-C-Platten können<br />

direkt verputzt werden. Nicht saugende<br />

Untergründe wie Kunststoffabdeckungen<br />

sind mit MultiGips Betonkontakt vorzubehandeln.<br />

Rollladenkästen werden wegen der zu<br />

erwartenden Bewegungen des Bauteils in<br />

jedem Fall mit einer Putzbewehrung unter<br />

Verwendung eines Armierungsgewebes<br />

verputzt. An Öffnungsecken erfolgt die<br />

Einbettung zusätzlich diagonal.<br />

[180]<br />

An Putzflächen angrenzende Bauteile, bei<br />

denen mit Bewegungen zu rechnen ist,<br />

etwa durch Schwinden, Schwingung oder<br />

Setzung, müssen von den Putzflächen<br />

getrennt werden. Geeignet sind Trennstreifen<br />

z.B. aus PE-Schaum. Trennschnitte<br />

sind vor dem letzten Arbeitsgang (Filzen<br />

oder Glätten) mit dem Flächenspachtel bis<br />

zum Putzgrund auszuführen. Die Oberfläche<br />

wird anschließend fertiggestellt, der<br />

Schnitt bleibt dadurch unsichtbar. Alternativ<br />

wird der Trennschnitt mit der Stucksäge<br />

hergestellt.<br />

Trennschnitte sind stets erforderlich<br />

W zwischen Decke und Wand, wenn sie<br />

nicht miteinander verbunden sind – in<br />

jedem Fall bei der obersten Betondecke<br />

W zwischen tragenden und nichttragenden<br />

Bauteilen<br />

W im Anschlussbereich zu Bauteilen aus<br />

Holz, Gips-Wandbauplatten und Gipsplatten<br />

W allgemein immer dann, wenn mit relativen<br />

Bewegungen der flankierenden<br />

Bauteile zu rechnen ist.<br />

KURZINFO<br />

Für eine saubere Trennung zwischen Putz<br />

und angrenzenden Bauteilen: beschichteter<br />

Trennstreifen auf Papierbasis mit<br />

Klebekante (oben) und Dehnfugen-<br />

Maskerband (unten). Nach<br />

dem Verputzen wird das<br />

überstehende Material<br />

abgeschnitten.<br />

Die Zargenweite der Türen muss auf die<br />

Dicke der Wand inklusive des Wandputzes<br />

abgestimmt sein. Umfassungszargen mit<br />

variabler Öffnung lassen sich in der Regel<br />

problemlos anpassen. Stahlzargen mit fest<br />

stehender Maulweite müssen in entsprechender<br />

Größe bestellt werden.<br />

Verpackung<br />

Die Rücknahme von gebrauchten MultiGips<br />

Transportverpackungen und Papiersäcken<br />

ist geregelt. Die Anforderungen der<br />

Verpackungsverordnung werden erfüllt.<br />

Umweltgerechte Verwertung und Wiedergewinnung<br />

in Form von Sekundär-Rohstoffen<br />

stellen einen wertvollen Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit dar.<br />

Nicht mehr brauchbare Produkte können<br />

in zugelassenen Anlagen gemäß AVV-<br />

Abfallschlüssel 17 08 02 (Baustoffe auf<br />

Gipsbasis) bzw. 10 13 06 (andere Teilchen<br />

und Staub) verwertet werden. Beseitigung<br />

auf Deponien der Deponieklasse 1 und 2<br />

gemäß Abfallablagerungsverordnung und<br />

örtlicher Genehmigungssituation.


Wandschlitze Winterbau<br />

Zugabewasser<br />

Heizungs- und Sanitärleitungen sind<br />

günstigerweise in Schächten oder hinter<br />

Vorsatzschalen zu verlegen. Offene Schlitze<br />

für Rohre und Leitungen sollten vor dem<br />

Beginn der Putzarbeiten mit einem geeignetem<br />

Gipsmörtel geschlossen werden.<br />

Alternativ lassen sich größere Schlitze<br />

auch mit einem Putzträger überspannen.<br />

Das direkte Überputzen von Leitungsinstallationen<br />

in offenen Wandschlitzen ist<br />

möglich, wenn eine genügende Haftfläche<br />

zur Verfügung steht und bei Heizungsrohren<br />

eine ausreichende Wärmedämmung<br />

sichergestellt ist. Einzuputzende Installationen<br />

aus oxidierbaren Metallen benötigen<br />

einen Korrosionsschutz.<br />

Alle Putze, also auch Gipsputze und gipshaltige<br />

Putze, dürfen grundsätzlich nur<br />

verarbeitet werden, wenn die Raum-,<br />

Bauteil- und Materialtemperatur während<br />

Verarbeitung und Austrocknung mind.<br />

+5 °C beträgt. Damit eine verarbeitungsgerechte<br />

Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />

sichergestellt ist, sollten<br />

die Räume in kalten Wintern mind. 3 bis 4<br />

Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und<br />

gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund<br />

sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in<br />

der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach<br />

dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn,<br />

die Feuchtigkeit des Betons ist bereits auf<br />

einen Masseanteil von ≤ 3% abgesunken.<br />

Im Winterbau ist darauf zu achten, dass<br />

vor Beginn der Innenputzarbeiten bereits<br />

die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke<br />

sowie an allen potenziellen<br />

Wärmebrücken des Bauwerks, speziell<br />

an den Deckenstirnseiten, aufgebracht<br />

ist. Selbst wenn die Bauteiltemperatur an<br />

diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />

+5 °C absinkt, kann sich doch Kondenswasser<br />

bilden, das den Abbindeverlauf und<br />

die Haftung nachteilig beeinflusst.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Werktrockenmörtel dürfen nur mit sauberem<br />

Zugabewasser angerührt und nicht<br />

mit anderen Materialien vermischt werden.<br />

Verschmutztes Werkzeug oder Zugabewasser<br />

reduzieren die Verarbeitungszeit von<br />

Gipsputz erheblich und beeinträchtigen die<br />

zugesagten Verarbeitungseigenschaften.<br />

Bereits ansteifendes Material nicht mehr<br />

verwenden, auch wenn es durch erneute<br />

Wasserzugabe scheinbar wieder verarbeitungsfähig<br />

wird.<br />

[181]


www.multigips.de<br />

[182]<br />

Flächenheizungen und -kühlungen<br />

Ideale Systemergänzung Prinzipielle Putzausführung<br />

Flächentemperiersysteme sind moderne<br />

Systemlösungen der Raumheizung und<br />

-kühlung, können aber auch zur Temperierung<br />

einzelner Bauteile, etwa bei<br />

feuchtebelasteten Wänden in historisch<br />

wertvoller Bausubstanz, verwendet werden.<br />

Grundlage für die Planung und Ausführung<br />

ist die vom Bundesverband Flächenheizungen<br />

und Flächenkühlungen e.V. (BVF)<br />

herausgegebene Richtlinie Nr. 7 Herstellung<br />

von Wandheiz- und -kühlsystemen im<br />

Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau in<br />

Zusammenarbeit mit der Industriegruppe<br />

Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie<br />

e.V. (Ausgabe November 2007).<br />

Bei der hohlraumfreien Einbettung des<br />

Heizsystems besitzen Putze auf Gipsbasis<br />

gegenüber anderen Bindemitteln den Vorteil,<br />

dass sich auch vergleichsweise große<br />

Putzdicken in einer Lage wirtschaftlich und<br />

durch das schwindfreie Abbinden technisch<br />

auch sicher ausführen lassen. Aus verarbeitungstechnischer<br />

Sicht ist Gipsputz für<br />

Flächentemperiersysteme deshalb besonders<br />

geeignet.<br />

Die erforderliche Putzdicke bei Wandheizungen<br />

ergibt sich aus der Aufbauhöhe<br />

der Heizrohre und deren Überdeckung, die<br />

mind. 10 mm betragen sollte. Je nach Bauart<br />

der Rohre entstehen so Gesamtputzdicken<br />

von 20 bis 30 mm oder sogar darüber.<br />

Da die Standfestigkeit von Gipsputzen<br />

auch bei einlagiger Verarbeitung in zwei<br />

Schichten (frisch-in-frisch) besonders hoch<br />

ist, müssen in der Regel nicht zwei zeitlich<br />

getrennte Putzlagen aufgebracht werden.<br />

Für Putzarbeiten auf Flächentemperiersystemen<br />

gelten allgemeinen Verarbeitungsvorschriften<br />

für das jeweilige Produkt<br />

sowie DIN V 18550 und VOB/C DIN 18350.<br />

Die BVF Richtlinie Nr. 7 unterscheidet zwei<br />

grundsätzliche Bauarten für Wandheizungen:<br />

Die Heizrohre liegen entweder in der<br />

Wärmeverteilschicht (Bauart A) oder sind<br />

von ihr getrennt (Bauart B). Bei Bauart<br />

B befinden sich die Heizschlangen beispielsweise<br />

in einem Wandhohlraum und<br />

übertragen indirekt ihre Wärme auf eine<br />

Bauplatte als Wandoberfläche. Thermisch<br />

günstiger ist die direkte Wärmeübertragung<br />

nach Bauart A, bei der die Heizschlangen<br />

hohlraumfrei und vollständig<br />

in Gipsputz eingebettet sind. Die Wärme<br />

gelangt von den Rohren ohne jeden Verlust<br />

in die Putzschicht, die vollflächig wärmend<br />

in den Raum abstrahlt.<br />

Soweit eine Dämmung nicht erforderlich<br />

ist, werden die Rohre direkt auf der Wand<br />

verlegt. Je nach Putzgrund kann eine<br />

Untergrundvorbehandlung mit MultiGips<br />

Betonkontakt, Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />

erforderlich sein. Ist die Verputzbarkeit<br />

des Putzgrundes sichergestellt,<br />

wird das Wandheiz- oder Kühlsystem nach<br />

den Richtlinien des Anbieters befestigt.<br />

Sollen Deckenheizungen oder -kühlmatten<br />

eingebaut werden, ist die Decke mit Multi-<br />

Gips Betonkontakt vorzubehandeln. Weitere<br />

Maßnahmen können erforderlich sein.<br />

Die Heizungsrohre sind vor dem Verputzen<br />

einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen.<br />

Der Prüfdruck bleibt während der Putzarbeiten<br />

erhalten, damit eventuelle Fehler<br />

sofort bemerkt werden.<br />

Verputzt wird vorzugsweise einlagig in zwei<br />

Schichten frisch-in-frisch und einem Armierungsgewebe,<br />

wobei die Notwendigkeit<br />

einer Putzbewehrung vom verwendeten<br />

Wandheiz-/Kühlsystem abhängt. Die<br />

Bahnen des Gewebes überlappen dabei<br />

untereinander mind. 100 mm und reichen<br />

außerdem mind. 200 mm in benachbarte<br />

unbeheizte Flächen hinein.<br />

Um die Längenausdehnung der Wandkonstruktion<br />

zu ermöglichen, sind Bewegungsfugen<br />

zu angrenzenden und durchdringenden<br />

Bauteilen herzustellen. Die Art


und Anordnung der Fugen sind vom Planer<br />

vorzugeben.<br />

3 Tage nach dem Verputzen kann mit dem<br />

Funktionsheizen begonnen werden. Es beginnt<br />

mit einer Vorlauftemperatur von +25<br />

°C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird<br />

die maximale Vorlauftemperatur eingestellt<br />

und 4 Tage gehalten. Bei Vorlauftemperaturen<br />

über +45 °C wird eine vollflächige<br />

Gewebeeinbettung notwendig. Über das<br />

Funktionsheizen ist vom Heizungsbauer ein<br />

Protokoll zu führen.<br />

Nach den Richtlinien des Bundesverbandes<br />

Flächenheizungen und Flächenkühlungen<br />

e.V. soll die Vorlauftemperatur von Wandheizungen<br />

in Gipsputz im Regelbetrieb<br />

+50 °C nicht überschreiten. Nach Untersuchungen<br />

der Gipsindustrie sind jedoch<br />

auch +60 °C möglich, womit der typische<br />

Betriebsbereich von Wandheizungen komplett<br />

abgedeckt ist – zumal solche hohen<br />

Vorlauftemperaturen nur selten praxisrelevant<br />

sind, weil Wandheizungen vor allem<br />

im Niedertemperaturbereich eingesetzt<br />

werden.<br />

Weitere Detailinformationen zur<br />

Putzausführung von Nassputzsystemen<br />

Wand und Decke<br />

AUSFÜHRUNGSFORMEN NASSPUTZSYSTEM WAND<br />

Wandheiz-/Kühlsystem direkt auf der Wand<br />

Soweit eine Dämmung nicht<br />

erforderlich ist, werden die<br />

Rohre direkt auf der Wand verlegt.<br />

Von der Art des verwendeten<br />

Systems hängt der Einsatz<br />

eines Armierungsgewebes ab.<br />

Ohne Putzbewehrung wird<br />

einlagig verputzt.<br />

1 Heizrohre, Heizleitungen<br />

2 Putzlage, einlagig (Putzbewehrung optional)<br />

3 Bewegungsfuge (optional)<br />

Wandheiz-/Kühlsystem mit Systemplatte<br />

Bei einem Aufbau mit Systemplatte<br />

und/oder zusätzlicher<br />

Wärmedämmung sollte der<br />

Putz mit Armierungsgewebe<br />

ausgeführt werden. Die Verarbeitung<br />

erfolgt einlagig in<br />

2 Schichten (frisch-in-frisch).<br />

1 Systemplatte mit integrierter Dämmung<br />

2 Heizrohre<br />

3 Untere 2/3 der Putzlage mit Putzbewehrung<br />

4 Oberes Drittel der Putzlage, frisch-in-frisch<br />

5 Bewegungsfuge<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[183]


www.multigips.de<br />

Nassputzsystem Wand<br />

Gipsputz kann bis 25 mm Dicke einlagig<br />

aufgetragen werden, in Ausnahmefällen<br />

auch bis zu 50 mm. Die plastische Mörtelkonsistenz<br />

und der kompakte Spritzauftrag<br />

bei maschineller Verarbeitung sorgen für<br />

eine vollständige, blasenfreie Einbettung<br />

der Heizelemente.<br />

Die Konsistenz des Putzes ist in jedem Fall<br />

so einzustellen, dass die Heizregisterröhren<br />

vollflächig und hohlraumfrei im Putz<br />

eingeschlossen werden. Dessen feinkörnige<br />

Struktur unterstützt die innige Einbettung<br />

der Heizrohre und damit den direkten<br />

Wärmeübergang.<br />

Gearbeitet wird vorzugsweise einlagig in<br />

zwei Schichten frisch-in-frisch und einem<br />

Armierungsgewebe: Die erste Putzschicht<br />

überdeckt die Rohre um etwa 5 mm. Nach<br />

dem Abziehen wird in diese Schicht ein<br />

Glasgittergewebe als Putzarmierung eingebettet<br />

und anschließend die zweite Schicht<br />

mit nochmals etwa 5 mm Dicke aufgetragen.<br />

Wenn die Vorlauftemperatur +45 °C<br />

nicht übersteigt und 10 mm Putzdeckung<br />

über den Rohren gewährleistet sind, kann<br />

auf das Armierungsgewebe verzichtet werden.<br />

Bei Vorlauftemperaturen über +45°C<br />

ist eine vollflächige Gewebeeinbettung<br />

erforderlich.<br />

Die Entkopplung zu angrenzenden Bauteilen<br />

erfolgt durch Trennschnitt.<br />

Bei der Verarbeitung sind die Richtlinien des<br />

Bundesverbandes Flächenheizungen und<br />

Flächenkühlungen e.V. und die Vorschriften<br />

des Heizungsherstellers zu beachten.<br />

[184]<br />

Zum Verputzen vorbereitete Heizrohre auf<br />

Ziegel- und Betonwänden. Wandheizungen<br />

können flexibel und zielgenau nach Bedarf auf<br />

den Flächen verteilt werden.<br />

Im Vordergrund die Kupferrohre der noch<br />

offenen Fußbodenheizung, dahinter die bereits<br />

verputzte Wandheizung während der Trocknungsphase.<br />

Kunststoffrohre mit teilweise engen Biegeradien<br />

als Flächentemperierung in historisch wertvoller<br />

Bausubstanz. Gipsputz als oberer Abschluss<br />

sorgt für stofflich homogene und bauphysikalisch<br />

sichere Wandoberflächen.<br />

MultiGips empfiehlt für das Verputzen von<br />

Wandheiz- und Kühlsystemen die Maschinenputze<br />

MP Classic und MP GipsKalk leicht<br />

W Hohe Schichtdicken<br />

W Einlagige Verarbeitung<br />

W Hohlraumfreies Einbetten der Rohre<br />

W Schwindfreies Abbinden<br />

W Direkter Wärmeübergang<br />

KURZINFO


Nassputzsystem Decke<br />

Freiraum für Flächenheizungen bieten<br />

auch Decken. Da Wärme jedoch nach oben<br />

steigt, sind Decken unter thermischen<br />

Gesichtspunkten für Heizungen weniger<br />

geeignet. Sie werden aber für Flächenkühlungen<br />

genutzt, die im Grundsatz wie<br />

Heizungen auszuführen sind.<br />

Für Systeme an der Decke werden zunehmend<br />

direkt auf der Betondecke befestigte<br />

Kapillarrohrmatten eingesetzt. Die Matten<br />

sind nach entsprechender Vorbehandlung<br />

der Decke mit MultiGips Betonkontakt nach<br />

den Angaben des Herstellers zu befestigen<br />

und anschließend in einer Stärke bis zu<br />

15 mm einlagig zu verputzen. Bis zu dieser<br />

Dicke ist kein Putzträger erforderlich. Beträgt<br />

die Putzdicke jedoch mehr als 15 mm<br />

oder ist der Einbau des Kühlsystems in Bestandsgebäuden<br />

auf Bestandsputz geplant,<br />

muss ein vollflächiger Putzträger montiert<br />

werden, der in Konstruktionseinheit mit<br />

der Kapillarrohrmatte zu befestigen ist. Die<br />

Kapillarrohrmatte wird vor Montage des<br />

Putzträgers an der Decke befestigt. Die<br />

Verarbeitungsrichtlinien des Putzträger-<br />

Herstellers hinsichtlich der Montage sind<br />

zu beachten. Anschließend wird mit einer<br />

Putzträgerüberdeckung von mind.<br />

10 mm verputzt.<br />

Die Trennung der Putzflächen zu benachbarten<br />

Bauteilen erfolgt jeweils durch<br />

Trennschnitt. Es ist stets darauf zu achten,<br />

dass keine scharfkantigen Werkzeuge verwendet<br />

werden, um eine Beschädigung der<br />

Kapillarrohrmatten auszuschließen.<br />

Bei Flächenkühlungen ist eine Mindestvorlauftemperatur<br />

von +16 °C zu beachten<br />

oder durch anderweitige Maßnahmen<br />

sicherzustellen, dass in der Putzschicht<br />

kein Kondenswasser anfällt, z.B. mit einem<br />

vom Heizungsbauer zu installierenden<br />

Taupunktfühler.<br />

Schnittstellenkoordination<br />

Für die baupraxisrelevante Abstimmung<br />

von Planung und Ausführung von Flächenheizungs-<br />

und -kühlungssystemen in<br />

bestehenden Gebäuden hat der Bundesverband<br />

Flächenheizungen und Flächenkühlungen<br />

e.V. in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Fachverbänden einen Informationsdienst<br />

zur Schnittstellenkoordination<br />

erstellt.<br />

Die Fachinformation zeigt die zwischen den<br />

beteiligten Verbänden abgestimmten gewerkeübergreifenden<br />

Zusammenhänge auf.<br />

Sie dient hauptsächlich der Abstimmung<br />

und Koordination bei der Herstellung von<br />

raumflächenintegrierten Heiz- und Kühlsystemen.<br />

Die enthaltenen Checklisten und<br />

Protokolle gestatten eine lückenlose Dokumentation<br />

der einzelnen Planungs- und<br />

Arbeitsschritte bis zur Übergabe mangelfreier<br />

Werke.<br />

Die Checklisten für die Herstellung von<br />

Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen<br />

dokumentieren den Bauablauf<br />

und das Ineinandergreifen der beteiligten<br />

Gewerke. Sie sind eine Zusammenstellung<br />

von speziellen Anforderungen für die beschriebenen<br />

Systemlösungen und unterstützen<br />

Architekten, Fachplaner, Bauausführende<br />

und Überwachende.<br />

Für die Verlegung von Rohren in Nassputzsystemen<br />

in der Wand (NW) und in der<br />

Decke (ND) sind die relevanten Arbeitsschritte<br />

für Putzfachbetriebe beschrieben<br />

und Zuständigkeiten geregelt.<br />

KURZINFO<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Die Druckversion des Informationsdienstes„Schnittstellenkoordination<br />

bei Flächenheizungsund<br />

Flächenkühlungssystemen<br />

in bestehenden Gebäuden”<br />

kann gegen eine Schutzgebühr<br />

zzgl. Versandkosten<br />

bei der BVF-Geschäftsstelle<br />

bestellt werden (E-Mail an<br />

info@flaechenheizung.de). Das<br />

Dokument wird im Download kostenfrei<br />

angeboten:<br />

www.flaechenheizung.de > Info<br />

Planer > Dokumente<br />

[185]


www.multigips.de<br />

[186]<br />

Oberflächengestaltung<br />

Putzflächen im Innenbereich<br />

Die hohe ästhetische Qualität von Gips<br />

erlaubt es, Putz mit sichtbar bleibender<br />

Oberfläche in anspruchsvoller Optik<br />

herzustellen. Gipsputz übernimmt damit<br />

nicht nur die schützende Funktion für den<br />

Wandbildner und eine klimaregulierende<br />

Aufgabe für den Raum, er ist auch Bestandteil<br />

klassischer oder moderner Innenarchitektur.<br />

Geglättete, gefilzte oder frei strukturierte<br />

Oberflächen lassen sich unmittelbar aus<br />

dem einlagigen Gipsputz herausarbeiten,<br />

Wanddesigns in Raufaseroptik z.B. mit<br />

einem maschinellen Spachtel anspritzen.<br />

Zusätzliche Glättschichten oder Beschichtungen<br />

sind in vielen Fällen nicht erforderlich,<br />

sodass Putzarbeiten und Wandfinish<br />

zu einem einzigen und gemeinsamen Arbeitsgang<br />

in der Kompetenz des versierten<br />

Fachunternehmers werden.<br />

In traditioneller Arbeitsweise stellen Gipsputze<br />

aber auch bewährte, tragfähige und<br />

sichere Untergründe für Beschichtungen<br />

oder Bekleidungen dar, etwa für Fliesen-<br />

oder Natursteinbeläge, Tapeten oder Malervliese<br />

sowie farbige Anstriche – auch in<br />

modernen Lasur- und Wischtechniken.<br />

Abgezogene Oberfläche<br />

Geglättete Oberfläche<br />

Gefilzte Oberfläche<br />

Frei strukturierte Oberfläche


Ausführungsarten<br />

Abgezogene Oberfläche<br />

In der einfachsten Form der Oberflächengestaltung<br />

für später nicht sichtbare<br />

Bereiche oder für andere Teilflächen ohne<br />

ästhetischen Anspruch wird der Gipsputz<br />

lediglich ebenflächig abgezogen. Bei Putzflächen,<br />

die verfliest oder mit Natursteinen<br />

bekleidet werden sollen, ist die Oberfläche<br />

stets abzuziehen. Die Oberfläche darf weder<br />

geglättet noch gefilzt werden.<br />

Geglättete Oberfläche<br />

Nach dem Anspritzen den Gipsputz ebenflächig<br />

verziehen. Beginnt der Putz zu<br />

versteifen, wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />

Ist der Putz ausreichend versteift,<br />

wird er leicht angenässt und mit der<br />

Filzscheibe durchgeschwämmt. Der Putz<br />

sollte noch genügend eigene Feuchtigkeit<br />

besitzen, damit er nicht zu stark vorgenässt<br />

werden muss. Noch vor dem Austrocknen<br />

sorgfältig mit dem Glätter oder dem Flächenspachtel<br />

glätten.<br />

Gefilzte Oberfläche<br />

Soll eine Filzputzstruktur hergestellt werden,<br />

sind statt des Glättens ein oder ggf.<br />

auch mehrere Arbeitsgänge mit der Filzscheibe<br />

auszuführen.<br />

Frei strukturierte Oberfläche<br />

Den Gipsputz anspritzen und die Oberfläche<br />

zunächst ebenflächig abziehen.<br />

Der richtige Zeitpunkt für das Strukturieren<br />

der Oberfläche richtet sich nach<br />

der gewählten Gestaltungstechnik. Mit<br />

geeigneten Werkzeugen wie Glätter, Kelle<br />

oder Filzscheibe den noch formbaren Putz<br />

strukturieren. Alternativ lassen sich mit<br />

dem Spritzspachtel CasoFill Super 90m<br />

feine Strukturen vollflächig aufspritzen.<br />

Mit einem Spritzbild in Raufaseroptik können<br />

u.a. Arbeitsaufwand und Materialien<br />

für das Tapezieren eingespart werden. Bei<br />

allen freien Gestaltungen ist das vorherige<br />

Anlegen einer Musterfläche in jedem Fall<br />

empfehlenswert.<br />

Maßtoleranzen<br />

Die Einhaltung von Toleranzen nach DIN<br />

18202 ist nur bei besonderer Erfordernis zu<br />

prüfen, z.B. wenn es aufgrund der gestellten<br />

Anforderungen sinnvoll oder notwendig<br />

erscheint. Bauteile, deren Maßabweichungen<br />

die technische Funktion oder die<br />

optische Gestaltung des Bauwerks nicht<br />

beeinträchtigen, sind nicht zwangsläufig<br />

mangelhaft und sollten keinen Anlass zu<br />

Auseinandersetzungen sein.<br />

DIN 18202 unterscheidet nach flächenfertigen<br />

sowie nichtflächenfertigen Wänden und<br />

Decken. „Nichtflächenfertig“ beschreibt<br />

den Rohbauzustand, den der Putzausführende<br />

bei Beginn seiner Arbeit vorfindet,<br />

z.B. die Unterseiten von Rohdecken oder<br />

gemauerte Wände. Dagegen gelten die<br />

flächenfertigen Anforderungen für den<br />

ausgeführten Putz, also das Resultat der<br />

Arbeit des Ausführenden. Die Differenz der<br />

Stichmaße beträgt bei Standardanforderungen<br />

an die Ebenheit 5 mm.<br />

Erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />

flächenfertiger Wände und Decken nach<br />

DIN 18202 sind im Leistungsverzeichnis<br />

auszuschreiben und vertraglich besonders<br />

zu vereinbaren. Fehlt diese Vereinbarung,<br />

gelten automatisch die Standardanforderungen.<br />

Bei Putzoberflächen der Qualitätsstufe<br />

3 sollten und in Qualitätsstufe 4<br />

müssen Ebenheitstoleranzen mit erhöhten<br />

Anforderungen vertraglich vereinbart<br />

werden.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

EBENHEITSTOLERANZEN NACH DIN 18202, TABELLE 3 (AUSZUG)<br />

Zeile Beschreibung Stichmaße als Grenzwerte in mm bei Messpunktabständen (m) bis<br />

Nr.<br />

0,1 1 4 10 15<br />

5 Nichtflächenfertige<br />

Wände und Unterseiten<br />

von Rohdecken<br />

5 10 15 25 30<br />

6 Flächenfertige Wände<br />

und Unterseiten von<br />

Decken, z.B. geputzte<br />

3 5 10 20 25<br />

Wände 1)<br />

7 Wie Zeile 6, jedoch mit<br />

erhöhten<br />

Anforderungen 2)<br />

Unabhängig von den geforderten Ebenheitstoleranzen<br />

sind bei stark unebenen<br />

Putzgründen, bei denen stellenweise eine<br />

Putzdicke von mehr als 20 mm notwendig<br />

ist, bei Bedarf Unterputzprofile einzubauen.<br />

Ggf. sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes<br />

zu entfernen und materialgleich<br />

zu ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen<br />

oder Putzleisten ist eine besonders<br />

zu vergütende Leistung.<br />

2 3 8 15 20<br />

1) Standardanforderung für Deutschland und Österreich nach DIN 18202 bzw. ÖNORM DIN 18202<br />

2) Nach Empfehlung SIA V414/10 ist dies die Standardausführung für die Schweiz<br />

[187]


www.multigips.de<br />

Qualitätsstufen planen Qualitätsstufen ausschreiben Qualitätsstufen ausführen<br />

Die vom Auftraggeber gewünschte Qualität<br />

der abgezogenen, geglätteten oder gefilzten<br />

Putzoberflächen sowie die geforderten<br />

Ebenheitstoleranzen werden im Leistungsverzeichnis<br />

eindeutig beschrieben.<br />

Um Missverständnisse zwischen Auftraggeber<br />

und Putzunternehmer zu vermeiden<br />

und einen objektiven Bewertungsrahmen<br />

für die Güte der Putzoberflächen zu schaffen,<br />

sollte in jedem Fall das Merkblatt<br />

Putzoberflächen im Innenbereich des<br />

Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V.<br />

herangezogen werden. Es definiert die<br />

Ausführung und die optischen Merkmale<br />

von abgezogenen, geglätteten und gefilzten<br />

Putzoberflächen in vier eindeutig<br />

beschriebenen Qualitätsstufen Q1 bis Q4.<br />

Die handwerklichen Grenzen der Ausführungsmöglichkeiten<br />

in den unterschiedlichen<br />

Qualitätsstufen sind in der Planung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Ausführungen des Merkblattes<br />

Putzoberflächen im Innenbereich<br />

des Bundesverbandes der Gipsindustrie<br />

e.V. sind Bestandteil von DIN V<br />

18550 Abs. 4.6 Anhang B (normativ).<br />

[188]<br />

Die Merkblätter " Putzoberflächen im Innenbe-<br />

reich" und " Verspachtelung von Gipsplatten"<br />

geben wichtige Hilfestellungen zur Erzielung<br />

von gewünschten Oberflächengüten. Beide<br />

Unterlagen werden im Download kostenfrei<br />

angeboten.<br />

www.gips.de > Merkblätter und<br />

Publikationen<br />

Entsprechend den Qualitätsstufen sind die<br />

gewünschten Putzoberflächen (abgezogen,<br />

geglättet, gefilzt) bzw. die Oberflächengüte<br />

(Q1, Q2, Q3, Q4), erforderlichenfalls<br />

auch die Art und Ausführung festzulegen<br />

und vertraglich zu vereinbaren. Die Qualitätsstufen<br />

Q2 bis Q4 müssen immer<br />

zusammen mit der Ausführungsart der<br />

Putzoberfläche genannt werden, zum<br />

Beispiel Q2–geglättet. Zusätzlich sind die<br />

nachfolgenden Wandbekleidungen oder<br />

Anstriche und Beschichtungen explizit zu<br />

nennen. Eine allgemeine Benennung ist<br />

unzureichend.<br />

Ein Leistungsverzeichnis, das zur Beschreibung<br />

der gewünschten Putzoberfläche<br />

Begriffe wie „malerfertig, streichfertig,<br />

anstrichbereit, oberflächenfertig, tapezierfertig,<br />

streiflichtfrei“ o.Ä. enthält, ist ungeeignet,<br />

um die zu erbringende Leistung zu<br />

beschreiben. Es widerspricht der VOB/A (§<br />

9 Beschreibung der Leistung), wonach die<br />

Beschreibung eindeutig und erschöpfend<br />

zu erfolgen hat.<br />

Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung<br />

die speziellen Eigenschaften<br />

der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />

und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand<br />

zu berücksichtigen.<br />

KURZINFO<br />

Auf eine ausreichende Belüftung der Räume<br />

nach dem Verputzen ist zu achten. Es<br />

ist sicherzustellen, dass keine Kondensatbildung<br />

an der Putzoberfläche entstehen<br />

kann.<br />

Durch Wärmebrücken im Bereich der<br />

Randzonen der Betondecken infolge (noch)<br />

fehlender Wärmedämmung im Bereich der<br />

Deckenstirnseiten können bei kalter Witterung<br />

Kondensatbildung oder Frostschäden<br />

an der Putzoberfläche entstehen.<br />

Ein auf den Putz sowie die spätere Wandbeschichtung<br />

oder -bekleidung abgestimmtes<br />

Beschichtungsmaterial, z.B. eine<br />

Grundierung, ist vom Nachfolgegewerk<br />

aufzubringen.<br />

Die hier anschließend dargestellten Qualitätsstufen<br />

Q1 bis Q4 dienen als Ausführungsrichtlinien<br />

für unterschiedliche Eignungsqualitäten<br />

abgezogener, geglätteter<br />

oder gefilzter Putzoberflächen für nachfolgende<br />

mineralische Aufträge, Beschichtungen<br />

oder Bekleidungen.


Qualitätsstufen für abgezogene<br />

Putze<br />

Q1–abgezogen<br />

Für Oberflächen von Putzen, an die keine<br />

Anforderungen hinsichtlich Optik oder<br />

Ebenheit gestellt werden, ist eine geschlossene<br />

Putzfläche (Bestich, Rapputz)<br />

ausreichend. Bei einlagigen Putzen sind<br />

vereinzelte Schwindrisse oder geringer<br />

Fugeneinfall bei inhomogenem Putzgrund<br />

nicht ganz auszuschließen.<br />

Zu verfliesende Flächen werden grundsätzlich<br />

nur abgezogen, hier im Bereich der Vorwandinstallation<br />

und rechts daneben als dunklere Fläche<br />

erkennbar. Die helleren Abschnitte darüber<br />

wurden geglättet.<br />

Q2–abgezogen<br />

Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen,<br />

an die keine optischen Anforderungen, aber<br />

Standardanforderungen an die Ebenheit<br />

gestellt und vertraglich vereinbart werden,<br />

ist ein abgezogener Putz ausreichend.<br />

Diese Oberfläche ist z.B. geeignet für:<br />

W Dekorative Oberputze ≥ 2,0 mm<br />

W Wandbeläge aus Keramik, Natur- und<br />

Kunststein usw.<br />

Abgezogene Putze sind einlagig oder auch<br />

mehrlagig auf gegebenenfalls vorbehandeltem<br />

Putzgrund auszuführen. Eine ebene<br />

Putzoberfläche wird nach dem Putzauftrag<br />

durch Abziehen und Ausrichten des Putzes<br />

erreicht. Als Untergrund für Fliesen- oder<br />

Natursteinbeläge u.Ä. darf die Oberfläche<br />

nicht verdichtet, z.B. gefilzt oder geglättet,<br />

werden.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Q3–abgezogen<br />

Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen,<br />

an die keine optischen Anforderungen, aber<br />

erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />

gestellt und vertraglich vereinbart werden,<br />

ist ein eben abgezogener Putz notwendig.<br />

Diese Oberfläche ist z.B. geeignet für:<br />

W Dekorative Oberputze ≥ 2,0 mm<br />

W Wandbeläge aus Feinkeramik, großformatige<br />

Fliesen, Glas, Natur- und<br />

Kunststein usw.<br />

Zur Erzielung erhöhter Anforderungen an<br />

die Ebenheit sind Unterputzprofile oder<br />

Putzleisten einzusetzen. Das Anbringen<br />

von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist<br />

eine besonders zu vergütende Leistung. Als<br />

Untergrund für Fliesen-, Natursteinbeläge<br />

u.Ä. darf die Oberfläche nicht verdichtet,<br />

z.B. gefilzt oder geglättet, werden.<br />

Geglättete Fläche mit feiner und gleichmäßiger<br />

Kornverteilung. Sofern nicht ausdrücklich anders<br />

vereinbart, ist die Qualitätsstufe 2 auszuführen.<br />

Abgezogene Fläche mit griffiger Struktur, die für<br />

die sichere Haftung des späteren Fliesenklebers<br />

sorgt.<br />

[189]


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[190]<br />

Qualitätsstufen für geglättete Putze<br />

Q1–geglättet<br />

Nicht realisierbar. Oberflächen der Qualitätsstufe<br />

Q1 sind unter „Abgezogene Putze“<br />

beschrieben.<br />

Q2–geglättet<br />

Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität<br />

und genügt den üblichen Anforderungen<br />

an Wand- und Deckenflächen.<br />

Putzoberflächen der Qualitätsstufe 2 sind<br />

geeignet für:<br />

W Dekorative Oberputze > 1,0 mm<br />

W Mittel- bis grobstrukturierte Wandbekleidungen,<br />

z.B. Raufasertapeten (z.B.<br />

Raufaser mittel 32, 40 oder Raufaser<br />

grob 52, 70, 79, 80)<br />

W Matte, gefüllte Anstriche oder Beschichtungen<br />

(z.B. Dispersionsanstrich), die<br />

mit grober Lammfell- oder Strukturrolle<br />

aufgetragen werden<br />

Wird die Qualitätsstufe 2–geglättet gewählt,<br />

sind vereinzelte Abzeichnungen, etwa Traufelstriche,<br />

nicht auszuschließen. Schattenfreiheit<br />

bei Streiflicht lässt sich mit dieser<br />

Ausführung nicht erreichen. Geglättete<br />

Putze können ein- oder zweilagig auf gegebenenfalls<br />

vorbehandeltem Putzgrund<br />

ausgeführt werden.<br />

Einlagige Ausführung (Q2–geglättet): Einlagig<br />

geglättete Putze werden vorzugsweise<br />

als Gipsputze oder gipshaltige Putze auf<br />

gegebenenfalls vorbehandeltem Putzgrund<br />

ausgeführt. Nach dem Auftrag ist der Putz<br />

abzuziehen und auszurichten. Zusätzlich<br />

erfolgt das Filzen des Putzes; die so aufgeschlämmte<br />

Fläche wird anschließend<br />

geglättet. In der Schweiz wird häufig die<br />

Putzfläche nach dem Ausrichten mit noch<br />

nicht abgebundenem Gipsmörtel geglättet.<br />

Zweilagige Ausführung (Q2–geglättet): Auf<br />

einen planeben, rau abgezogenen, abgebundenen<br />

Unterputz aus Gips-, Gipskalk-,<br />

Kalkgips-, Kalk- oder Kalkzement-Putz<br />

kann, gegebenenfalls nach Vorbehandlung,<br />

zum Glätten eine geeignete Putzglätte<br />

aufgetragen werden.


Q3–geglättet<br />

Die Qualitätsstufe 3 entspricht erhöhten<br />

Anforderungen an die Putzoberfläche<br />

und ist durch zusätzliche, über die Standardqualität<br />

Q2–geglättet hinausgehende<br />

Maßnahmen zu erreichen. Putzoberflächen<br />

der Qualitätsstufe Q3–geglättet sind geeignet<br />

für:<br />

W Dekorative Oberputze ≤1,0 mm<br />

W Fein strukturierte Wandbekleidungen<br />

(z.B. Raufaser fein 20)<br />

W Matte, fein strukturierte Anstriche oder<br />

Beschichtungen<br />

Die Qualitätsstufe 3 beinhaltet alle Ausführungen<br />

der Qualitätsstufe 2. Zusätzlich<br />

wird in einem weiteren Arbeitsgang<br />

die Putzoberfläche entweder mit einem<br />

Glättgang oder mit einem Glättputzauftrag<br />

überarbeitet. Bearbeitungsspuren,<br />

z.B. Traufelstriche, werden weitgehend<br />

vermieden. Auch bei der Qualitätsstufe 3<br />

sind bei Streiflicht sichtbar werdende Abzeichnungen<br />

nicht ganz auszuschließen.<br />

Grad und Umfang solcher Abzeichnungen<br />

sind gegenüber dem Standard Q2–geglättet<br />

geringer.<br />

Q4–geglättet<br />

Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten<br />

Anforderungen an die Putzoberfläche und<br />

ist durch zusätzliche, über Q3–geglättet<br />

hinausgehende Maßnahmen zu erreichen.<br />

Der Putz muss erhöhten Anforderungen an<br />

die Ebenheit entsprechen. Zum Erreichen<br />

erhöhter Anforderungen an die Ebenheit<br />

sind im Allgemeinen Unterputzprofile oder<br />

Putzleisten einzusetzen. Gegebenenfalls<br />

sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes<br />

zu entfernen und materialgleich zu<br />

ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen<br />

oder Putzleisten ist eine besonders zu<br />

vergütende Leistung.<br />

Putzoberflächen der Qualitätsstufe Q4–<br />

geglättet sind geeignet für glatte oder<br />

strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz,<br />

z.B. für:<br />

W Metall-, Vinyl- oder Seidentapeten<br />

W Lasuren oder Anstriche und Beschichtungen<br />

bis zum mittleren Glanz<br />

W Spachtel- und Glättetechniken<br />

Die Qualitätsstufe 4 beinhaltet alle Ausführungen<br />

der Qualitätsstufe 3 sowie zusätzlich<br />

ein vollflächiges Überarbeiten der<br />

Oberfläche mit einem geeigneten Spachtel-<br />

oder Glättputzmaterial, z.B. MultiGips<br />

CasoFill Super 50 oder CasoFill FK2.<br />

Eine Oberflächenbehandlung der Qualitätsstufe<br />

4, die sehr hohe Anforderungen<br />

erfüllt, minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen.<br />

Soweit Lichteinwirkungen,<br />

etwa Streiflicht, das Erscheinungsbild der<br />

fertigen Oberfläche beeinflussen können,<br />

werden unerwünschte Effekte, z.B.<br />

wechselnde Schattierung der Oberfläche,<br />

weitgehend vermieden. Sie lassen sich<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse<br />

in einem weiten Bereich variieren<br />

und nicht eindeutig erfasst und bewertet<br />

werden können. Grundsätzlich müssen die<br />

Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der<br />

späteren Nutzung vorgesehen sind, bekannt<br />

sein. Zweckmäßigerweise sollen sie<br />

bereits zum Verputzzeitpunkt vorhanden<br />

sein. Darüber hinaus sind die handwerklichen<br />

Grenzen der Ausführung vor Ort zu<br />

beachten. Putzflächen, die auch bei Einwirkung<br />

von Streiflicht absolut eben und<br />

schattenfrei erscheinen, sind handwerklich<br />

nicht ausführbar. In Einzelfällen kann es<br />

erforderlich sein, dass in Verbindung mit<br />

Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere<br />

Maßnahmen, etwa mehrmaliges Spachteln<br />

und Schleifen, zur Vorbereitung der<br />

Oberfläche für die Schlussbeschichtung<br />

notwendig sind, z.B. für:<br />

W glänzende Beschichtungen<br />

W Lackierungen<br />

W<br />

Lacktapeten<br />

[191]


www.multigips.de<br />

[192]<br />

Qualitätsstufen für gefilzte Putze<br />

Q1–gefilzt<br />

Nicht realisierbar. Putze der Qualitätsstufe<br />

Q1 sind unter „Abgezogene Putze“ beschrieben.<br />

Q2–gefilzt<br />

Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität<br />

und genügt den üblichen Anforderungen<br />

an Wand- und Deckenflächen.<br />

Gefilzte oder abgeriebene Putzoberflächen<br />

der Qualitätsstufe 2 sind geeignet für:<br />

W Matte, gefüllte Anstriche/Beschichtungen<br />

W Grobstrukturierte Wandbekleidungen<br />

(Körnung RM oder RG nach DIN 6742)<br />

Einlagiger Filzputz (Gipskalk-, Kalk-, Kalkzement-<br />

oder Zementputz) wird wie folgt<br />

ausgeführt: Nach dem Putzauftrag, dem<br />

Abziehen sowie dem Ausrichten des Putzes<br />

erfolgt das Filzen. Einlagig abgeriebener<br />

Putz (Kalk- oder Kalkzementputz): Nach<br />

dem Putzauftrag, dem Abziehen sowie dem<br />

Ausrichten des Putzes erfolgt das Abreiben.<br />

Bei dieser Qualitätsstufe sind vereinzelte<br />

Abzeichnungen wie strukturlose Stellen,<br />

Bearbeitungsspuren, kleinere Unebenheiten<br />

oder Kornanhäufungen nicht auszuschließen.<br />

Schattenfreiheit bei Streiflicht<br />

kann mit dieser Ausführung nicht erreicht<br />

werden. Leicht unterschiedliche Putzstrukturen<br />

sind trotz Grundierung oder Aufbrennsperre<br />

nicht zu vermeiden.<br />

Bei einlagigen Putzen sind vereinzelte<br />

Schwindrisse oder geringer Fugeneinfall<br />

bei inhomogenem Putzgrund nicht ganz<br />

auszuschließen.


Q3–gefilzt<br />

Diese Oberfläche entspricht einer höheren<br />

Anforderung als die Standardqualität Q2–<br />

gefilzt. Putzoberflächen der Qualitätsstufe<br />

3 sind geeignet für:<br />

W Matte, nicht strukturierte Anstriche und<br />

Beschichtungen<br />

Filzputz (Gipskalk-Putz) wird wie folgt ausgeführt:<br />

Nach dem Putzauftrag und dem<br />

Abziehen erfolgt das Ausrichten des Putzes.<br />

Bei gipshaltigen Putzen geschieht die<br />

Oberflächenstrukturierung üblicherweise<br />

durch Vor- und Nachfilzen. Wird die Qualitätsstufe<br />

3 gewählt, muss die Filzstruktur<br />

im jeweiligen Strukturbild gleichmäßig<br />

sein. Kornanhäufungen oder strukturlose<br />

Stellen sind nur vereinzelt zulässig. Der<br />

Gesamteindruck der Filzputzoberfläche<br />

darf nicht gestört sein. Schattenbildung<br />

bei Streiflicht kann mit dieser Ausführung<br />

nicht völlig ausgeschlossen werden.<br />

Q4–gefilzt<br />

Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten<br />

Anforderungen an die gefilzte Putzoberfläche<br />

und ist durch zusätzliche, über Q3<br />

hinausgehende Maßnahmen zu erreichen.<br />

Qualitätsstufe 4 wird nur durch Aufbringen<br />

einer zusätzlichen Lage aus Dekor-<br />

Filzputz, gegebenenfalls mit Anstrich oder<br />

Beschichtung, erreicht. Der Unterputz<br />

muss mindestens der Qualitätsstufe 3 von<br />

eben abgezogenen Putzen sowie erhöhten<br />

Anforderungen an die Ebenheit entsprechen.<br />

Zum Erreichen erhöhter Anforderungen<br />

an die Ebenheit sind im Allgemeinen<br />

Unterputzprofile oder Putzleisten einzusetzen.<br />

Gegebenenfalls sind diese nach dem<br />

Auftrag des Unterputzes zu entfernen und<br />

materialgleich zu ersetzen. Das Anbringen<br />

von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist<br />

eine besonders zu vergütende Leistung.<br />

Wird die Qualitätsstufe 4 gewählt, muss<br />

die Filzstruktur im jeweiligen Strukturbild<br />

absolut gleichmäßig sein. Kornanhäufungen<br />

oder strukturlose Stellen sind nicht<br />

zulässig. Der Gesamteindruck der Putzoberfläche<br />

muss homogen sein. Eine Oberflächenbehandlung<br />

der Qualitätsstufe 4, die<br />

sehr hohe Anforderungen erfüllt, minimiert<br />

die Möglichkeit von Abzeichnungen. Soweit<br />

Lichteinwirkungen, etwa Streiflicht, das<br />

Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche<br />

beeinflussen können, werden unerwünschte<br />

Effekte, z.B. wechselnde Schattierung<br />

der Oberfläche, weitgehend vermieden.<br />

Sie lassen sich nicht völlig ausschließen,<br />

da Lichteinflüsse in einem weiten Bereich<br />

variieren und nicht eindeutig erfasst und<br />

bewertet werden können. Grundsätzlich<br />

müssen die Beleuchtungsverhältnisse, wie<br />

sie bei der späteren Nutzung vorgesehen<br />

sind, bekannt und zweckmäßigerweise zum<br />

Verputzzeitpunkt bereits vorhanden sein.<br />

Darüber hinaus sind die handwerklichen<br />

Grenzen der Ausführung vor Ort zu beachten.<br />

Putzflächen, die auch bei Einwirkung<br />

von Streiflicht absolut eben und schattenfrei<br />

erscheinen, sind handwerklich nicht<br />

ausführbar.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[193]


www.multigips.de<br />

MultiGips Produkte für Qualitätsstufen Q1 – Q4<br />

MP GipsKalk leicht<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 P – –<br />

Q2 P P P<br />

Q3 P P P<br />

Q4 – o 1) o 2)<br />

MP 100 leicht MP 101 leicht MP 80 leicht MP Classic MP Classic D6* MP AquaProtect<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gipsleicht- und Gips-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 P – –<br />

Q2 P P o<br />

Q3 P P o<br />

Q4 – o 1) o 2)<br />

MP GipsKalk Filz (auf Anfrage)*<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gipskalk-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 P - -<br />

Q2 P - P<br />

Q3 P - P<br />

Q4 – o 1) o 2)<br />

P<br />

o<br />

–<br />

[194]<br />

Besonders geeignet<br />

Geeignet<br />

Nicht geeignet oder nicht realisierbar<br />

1) Mit CasoFill Produkten nacharbeiten<br />

2) Mit Dekor-Filzputz nacharbeiten<br />

* Nur lose erhältlich


RotWeiss leicht 120m RotWeiss 100 RotWeiss 60 GoldWeiss<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gipsleicht-Putztrockenmörtel (Gips-Handputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 P – –<br />

Q2 P P o<br />

Q3 P P o<br />

Q4 – o 1) o 2)<br />

GoldWeiss Spezial Fix & Finish<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gips-Dünnlagen-Putztrockenmörtel (Gips-Handputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 – – –<br />

Q2 – P o<br />

Q3 – P o<br />

Q4 – o 1) o 2)<br />

CasoFill Super 50 CasoFill FK2 CasoFill Uni CasoFill Super 90m<br />

QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />

mit Gips-Spachtelmaterialien Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />

Q1 – P –<br />

Q2 – P –<br />

Q3 – P –<br />

Q4 – P –<br />

P<br />

o<br />

–<br />

Besonders geeignet<br />

Geeignet<br />

Nicht geeignet oder nicht realisierbar<br />

1) Mit CasoFill Produkten nacharbeiten<br />

2) Mit Dekor-Filzputz nacharbeiten<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[195]


www.multigips.de<br />

[196]<br />

Bekleidungen, Beschichtungen<br />

Keramische Bekleidungen<br />

Mit Gipsputzen lassen sich besonders<br />

glatte, planebene Oberflächen herstellen,<br />

die einen idealen Untergrund für moderne<br />

oder bewährte Techniken des Wandfinish<br />

bilden, z.B. für Beläge aus Fliesen oder<br />

Natursteinen, Tapeten oder Malervliese<br />

sowie Anstriche. Neben dieser Funktion<br />

als Untergrund für Beschichtungen oder<br />

Bekleidungen bietet sich Gipsputz auch<br />

selbst als ein Wandgestaltungsmittel mit<br />

unterschiedlichen Ausprägungen an.<br />

Die Mindestputzdicke unter keramischen<br />

Fliesen und Platten DIN EN 14411 beträgt<br />

10 mm. Da in der Regel erhöhte Anforderungen<br />

an die lot- und fluchtrechte Ebenheit<br />

zu erfüllen sind, ist das Arbeiten mit<br />

Putzlehren empfehlenswert.<br />

Die Oberfläche des Putzes wird lediglich<br />

abgezogen, wodurch ein fester und griffiger<br />

Untergrund entsteht. Keinesfalls darf<br />

geglättet oder gefilzt werden. Mit einer<br />

Druckfestigkeit von 2,5 N/mm² bilden Gips-<br />

und Gipskalkputze von MultiGips einen<br />

tragfähigen Untergrund für Fliesen.<br />

Vor Beginn der Fliesenarbeiten muss der<br />

Putz trocken und staubfrei sein. Im Zweifel<br />

ist durch Messung zu belegen, dass der<br />

Feuchtigkeitsgehalt nicht über 1 Masse-%<br />

beträgt. Darüber hinaus ist der Untergrund<br />

nach VOB Teil C, DIN 18352, Abs. 3.2 zu<br />

prüfen.<br />

Gipsputz ist zur Angleichung der Saugfähigkeit<br />

mit einer für Gipsuntergründe<br />

geeigneten Grundierung zu behandeln.<br />

Die Untergrundprüfung und die eventuelle<br />

Grundierung sind als besondere Leistungen<br />

auszuschreiben und in der Regel dem<br />

Fliesenlegergewerk zuzuordnen.<br />

Bei MultiGips MP AquaProtect kann in der<br />

Regel und bei Verwendung geeigneter Fliesenkleber<br />

auf eine Grundierung verzichtet<br />

werden.<br />

Die Fliesen können mit geeigneten Dünnbettklebern<br />

DIN EN 12004 auf Dispersions-<br />

oder Zementbasis in der gewohnten<br />

Technik sicher angesetzt werden. Bei<br />

zementhaltigen Klebern sind bevorzugt<br />

solche mit hohem Wasserrückhaltevermögen<br />

und schneller Trocknungszeit zu<br />

verwenden, z.B. Ardex Microtec Kleber.<br />

Diese Kleber geben nur wenig Feuchtigkeit<br />

an den Untergrund ab und beeinflussen<br />

dadurch nicht dessen Kristallstruktur.<br />

Fliesenfugenmörtel mit Dichtungsmittelzusatz<br />

sowie dauerelastische Verfugungen<br />

an allen Innenecken, Fugen, Installationsdurchführungen<br />

und Anschlüssen<br />

verbessern die wasserabweisenden Eigenschaften<br />

des keramischen Oberbelages.<br />

Einen noch höheren hydrophoben Effekt<br />

erreichen Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis.<br />

In spritzwasserbelasteten Bereichen,<br />

speziell hinter Badewannen und Duschen,<br />

ist zusätzlich eine Verbundabdichtung auf<br />

den Untergrund aufzubringen.


Verbundabdichtung<br />

Gipsputz ist nach DIN V 18550 für Küchen<br />

und Bädern von Wohnungen oder in vergleichbaren<br />

Räumen z.B. von Hotels oder<br />

Krankenhäusern geeignet. Dies gilt ausdrücklich<br />

auch für den vorübergehend und<br />

gering mit Spritzwasser belasteten Bereich<br />

an Waschtischen, Badewannen oder Duschen<br />

in diesen Räumen.<br />

Derartige Teilflächen werden heute oft mit<br />

einer Abdichtung nach dem ZDB-Merkblatt<br />

Verbundabdichtungen (Hinweise für die<br />

Ausführung von flüssig zu verarbeitenden<br />

Verbundabdichtungen mit Bekleidungen<br />

und Belägen aus Fliesen und Platten für<br />

den Innen- und Außenbereich, 01.2010)<br />

ausgeführt. Gipsputz der Mörtelgruppe P IV<br />

ist nach diesem Merkblatt als Untergrund<br />

in der Beanspruchungsklasse A0 geeignet.<br />

Die Klasse beschreibt mäßige Beanspruchungen<br />

durch nicht drückendes Wasser<br />

im Innenbereich im bauaufsichtlich nicht<br />

geregelten Anwendungsbereich. Sie gilt für<br />

direkt und indirekt beanspruchte Flächen<br />

in Räumen, in denen nicht sehr häufig mit<br />

Brauch- und Reinigungswasser umgegangen<br />

wird, wie z.B. in häuslichen Bädern,<br />

Badezimmern von Hotels oder für Räume<br />

mit Bodenflächen inklusive Ablauf in diesen<br />

Anwendungsbereichen.<br />

Ausdrücklich von den Bestimmungen des<br />

Merkblattes ausgenommen sind Gäste-<br />

WC, Hauswirtschaftsräume, Küchen mit<br />

haushaltsüblicher Nutzung sowie Wände<br />

im Bereich von Sanitärobjekten wie Handwaschbecken<br />

und wandhängenden WC.<br />

Diese Flächen bzw. Räume benötigen keine<br />

Verbundabdichtung, sofern die Räume<br />

keine Bodenabläufe besitzen.<br />

Mögliche Abdichtungsstoffe sind z.B. dichtende<br />

Anstriche auf der Basis von Polymerdispersionen<br />

oder Reaktionsharzen,<br />

die gemeinsam mit dem Fliesenkleber die<br />

(Verbund-)Abdichtung bilden. Der gewählte<br />

Abdichtungsstoff muss für den Einsatz<br />

auf Gipsuntergründen geeignet sein und<br />

nach den Angaben des Herstellers auf dem<br />

trockenen und staubfreien Gipsputz verarbeitet<br />

werden.<br />

Bei einer anhaltenden und/oder hohen<br />

Wasserbeanspruchung, wie sie in klassischen<br />

Feuchträumen des öffentlichen und<br />

gewerblichen Bereichs zu erwarten ist,<br />

darf Gipsputz nicht verwendet werden, also<br />

beispielsweise in Schwimmhallen, Gemeinschaftsduschen,<br />

Brauereien, Großküchen<br />

o.Ä. sowie im gesamten Außenbereich.<br />

EIGNUNG VON GIPSPUTZ ALS UNTERGRUND FÜR VERBUNDABDICHTUNGEN<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Beanspruchungsklasse Beanspruchung Anwendungsbeispiele Abdichtungsstoff<br />

A0<br />

Direkt<br />

Mäßige Beanspruchung durch nicht<br />

drückendes Wasser im Innenbereich<br />

1) und indirekt 2) beanspruchte Häusliche Bäder, auch mit Boden- Polymerdispersionen<br />

Flächen in Räumen, in denen nicht abläufen<br />

sehr häufig mit Brauch- und Reini-<br />

Kunststoff-Mörtel-Kombinationen<br />

gungswasser umgegangen wird. Badezimmer von Hotels, auch mit<br />

Bodenabläufen<br />

Reaktionsharze<br />

1) Direkt beanspruchte Flächen: Wandflächen, die planmäßig bei bestimmungsgemäßem Gebrauch direkt mit Wasser beansprucht werden (z.B. Wände im<br />

Duschbereich, Fußböden bodengleicher Duschen, Wände über Badewannen mit Duscheinrichtung). Das ablaufende Wasser wird durch einen planmäßig<br />

vorgesehenen Ablauf (Bodenablauf, Badewannen- oder Duschtassenablauf) abgeleitet. Flächen vor Badewannen und Duschtassen ohne wirksamen Spritzwasserschutz<br />

zählen auch zu den direkt beanspruchten Flächen, wobei diese Flächen keinen gesonderten Bodenablauf benötigen.<br />

2) Indirekt beanspruchte Flächen: Wandflächen in Nassräumen außerhalb direkt beanspruchter Bereiche. Ein Bodenablauf ist grundsätzlich nicht erforderlich.<br />

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KURZINFO<br />

Die Druckversion kann<br />

gegen eine Schutzgebühr<br />

bestellt werden beim<br />

Fachverband Fliesen<br />

und Naturstein, z.B.<br />

Onlinebestellung<br />

www.fachverband-fliesen.de ><br />

Fliesenleger > Merkblätter<br />

[197]


www.multigips.de<br />

Wasserabweisender Gipsputz<br />

MP AquaProtect ist ein klassischer Maschinenputzgips<br />

nach DIN V 18550, der speziell<br />

für den Einsatz in häuslich genutzten Küchen<br />

und Bädern weiterentwickelt wurde.<br />

Anders als jeder Grundieranstrich wirkt<br />

seine Hydrophobierung aber nicht nur an<br />

der Oberfläche, sondern imprägnierend in<br />

der gesamten Tiefe und über die gesamte<br />

Fläche des Putzfestkörpers. Mit anderen<br />

Worten: MP AquaProtect besitzt eine eingebaute<br />

Grundierung. Material- und Zeitaufwand<br />

für die herkömmliche Grundierung<br />

beim Verlegen von keramischen Wandbelägen<br />

sind nicht mehr notwendig – sofern<br />

geeignete Dünnbettmörtel DIN EN 12004<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Druckfestigkeit des Gipsputzes liegt<br />

deutlich mit ≥ 3,3 N/mm² über den Normanforderungen<br />

und unterstreicht die<br />

Eignung als Fliesengrund. Seine strapazierfähige,<br />

langlebige Oberfläche qualifiziert<br />

MP AquaProtect zudem für den<br />

Einsatz in Räumen mit einer besonders<br />

hohen mechanischen Beanspruchung (z.B.<br />

Krankenhäuser, Seniorenheime, öffentliche<br />

Einrichtungen, Räume mit Publikumsverkehr,<br />

Treppenhäuser, Tiefgaragen, Keller).<br />

Silicon-Hydrophobierung<br />

MP AquaProtect erhält seine wasserabweisende<br />

Wirkung durch werkseitig zugesetzte<br />

Bautenschutzmittel auf Siliconbasis.<br />

Anders als herkömmliche Bitumen- oder<br />

Wachsemulsionen verschließen siliciumorganischen<br />

Verbindungen weder die Poren<br />

des abbindenden Gipses noch verändern<br />

sie seine kristalline Struktur. Der Gips<br />

behält seine gewohnt hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

und seine offenporige<br />

Struktur, zwei Eigenschaften, die zusammen<br />

die ausgezeichnete Feuchteregulierung<br />

des Innenraumklimas durch den Gips<br />

bewirken. Gleichzeitig wird jedoch die Benetzbarkeit<br />

der Poren durch Wasser stark<br />

herabgesetzt und somit eine Durchfeuchtung<br />

des Baustoffs weitgehend vermieden.<br />

Das Hydrophobierungsmittel von MP<br />

AquaProtect wird im Werk als pulverförmige<br />

Siliconverbindung homogen mit dem<br />

[198]<br />

Gips-Trockenmörtel gemischt. Bereits in<br />

dieser frühen Phase des technologischen<br />

Prozesses ist damit die völlig gleichmäßige<br />

Verteilung der Silicone im Gips sichergestellt,<br />

sodass die wasserabweisende Wirkung<br />

später tatsächlich in der gesamten<br />

Putzschicht und über die gesamte Fläche<br />

des Putzfestkörpers eintritt. Im Gegensatz<br />

zur Oberflächenhydrophobierung eines<br />

späteren Anstrichs wirkt diese so genannte<br />

Massehydrophobierung deshalb auch in<br />

der Tiefe des Putzes.<br />

Auf der Baustelle wird durch das Zugabewasser<br />

für den Gips die Reaktivität der<br />

Silicone gestartet. In komplexen Reaktionen<br />

entsteht ein feines Siliconharznetz,<br />

das sich in hauchdünnen Schichten auf die<br />

Gipskristalloberflächen legt. In derart hydrophobierten<br />

Kapillaren ist eine Wasseraufnahme<br />

massiv erschwert, denn durch<br />

seine polare Eigenschaft kann Wasser<br />

nur sehr eingeschränkt mit hydrophoben<br />

Gipskristalloberflächen wechselwirken.<br />

Die Ausbildung einer chemischen Bindung<br />

zwischen Siliconharznetz und Gips verleiht<br />

der Hydrophobierung eine ausgezeichnete<br />

Langzeitstabilität, die wasserabweisende<br />

Wirkung bleibt zudem auch bei höheren<br />

Temperaturen erhalten. Da die Poren durch<br />

den feinen Film des Siliconharznetzes<br />

nicht verschlossen werden, verhält sich<br />

der Gipsbaustoff atmungsaktiv, d.h. seine<br />

Wasserdampfdurchlässigkeit wird kaum<br />

beeinträchtigt. Eventuell eingedrungene<br />

Feuchtigkeit kann praktisch nicht in die<br />

kristalline Struktur des Gipses eindringen,<br />

den Baustoff in Form von Wasserdampf<br />

aber wieder verlassen. Diffusion und Hydrophobierung<br />

bilden damit einen doppelten<br />

Wirkmechanismus gegen Feuchteschäden.<br />

Bauseitige Vorteile<br />

Mit ihrem doppelten Schutz gegen Feuchtigkeit<br />

erhöhen hydrophobierte Gips-<br />

Putztrockenmörtel die Funktionssicherheit<br />

des Putzfestkörpers vor allem in häuslichen<br />

Küchen und Bädern oder anderen<br />

eventuell durch zeitweise Feuchtigkeit<br />

belasteten Räumen. Vor dem Verlegen von<br />

keramischen Wandbelägen kann bei ge-<br />

eigneten Dünnbettmörteln, z.B. von Ardex,<br />

auf die herkömmliche Anstrichgrundierung<br />

verzichtet werden. Dies spart auf der<br />

Baustelle den Zeit- und Materialaufwand<br />

eines kompletten Arbeitsganges. Gleichzeitig<br />

wird durch die werkseitige Massehydrophobierung<br />

eine konstante, gegen<br />

Ausführungsfehler weitgehend geschützte<br />

Untergrundqualität für Fliesen- und Plattenbeläge<br />

erreicht.<br />

2 µm<br />

Die reaktiven Silicone lagern sich – für das<br />

menschliche Auge nicht sichtbar – an die<br />

Gipskristalle an, verschließen aber nicht die<br />

Kapillaren. Eventuell eingedrungene Feuchtigkeit<br />

kann den Gips kaum benetzen, jedoch als Wasserdampf<br />

ungehindert aus dem Gefüge heraus<br />

diffundieren.


Gipsputz nach temporärer<br />

Nassbelastung<br />

Die IGB Industriegruppe Baugipse im<br />

Bundesverband der Gipsindustrie e.V. hat<br />

2009/10 eine Untersuchung zum Verhalten<br />

von mit Fliesen bekleideten Gipsputzen in<br />

Auftrag gegeben. Es sollte u.a. festgestellt<br />

werden, wie sich das System aus Fliesen,<br />

Fliesenkleber und Putz unter unvorhergesehen<br />

starker, temporärer Nassbelastung<br />

verhält. Durchgeführt wurde das Projekt<br />

vom Untersuchungs- und Beratungsinstitut<br />

für Wand- und Bodenbeläge der Säurefliesner-Vereinigung<br />

e.V., kurz SFV. Die Ergebnisse<br />

stammen damit nicht nur von einer<br />

neutralen Prüfstelle, sondern auch von<br />

einem Institut mit anerkannter Kompetenz<br />

für keramische Fliesen und Platten sowie<br />

systemimmanente Mörtel und Klebstoffe.<br />

In der Untersuchung wurden Probekörper<br />

aus unterschiedlichen Untergründen<br />

mit Gipsputzen in zwei Putzstärken sowie<br />

verschiedenen Grundierungen und Fliesenkleber<br />

mit badtypischen Fliesenbelägen<br />

getestet. Entscheidendes Qualitätskriterium<br />

des Gipsputzes als Fliesenuntergrund<br />

ist die Haftzugfestigkeit. Erwartungsgemäß<br />

erfüllten in üblicher Luftfeuchte gelagerte<br />

Proben die Anforderungen bzw. übertrafen<br />

sie mit Werten um 0,7 N/mm² deutlich.<br />

Mit Vergleichsproben wurde eine Extrembelastung<br />

simuliert, wie sie z.B. bei Havarien<br />

und Rohrbrüchen auftreten könnte.<br />

Nach 28 Tagen Trocknung lagerten diese<br />

Prüfkörper für 5 Tage in einem Wasserbecken,<br />

sodass der Untergrund wassergesättigt<br />

war. Nach daran anschließenden<br />

weiteren 28 Tagen der Austrocknung wurden<br />

erneut Haftzugfestigkeitsmessungen<br />

vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass<br />

mindestens die ursprüngliche Haftung<br />

wieder erreicht wurde und teilweise sogar<br />

erhöhte Haftzugfestigkeiten festgestellt<br />

wurden. Gipsputz erlangt also auch unter<br />

temporärer Wasserbeanspruchung nach<br />

dem Trocknen wieder seine volle Funktionsfähigkeit<br />

als Untergrund für Fliesen<br />

und hat damit beim Einsatz in häuslichen<br />

Küchen und Bädern eine ausreichende<br />

Sicherheitsreserve auch für unvorhergesehene<br />

temporäre Wasserbelastungen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Prüfkriterium Putzdicke<br />

Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter<br />

Fliesen mind. 10 mm betragen. Moderne<br />

Wandbildner weisen jedoch schon im Rohbau<br />

sehr ebene Oberflächen auf, weshalb<br />

in der Untersuchung auch 5 mm dicke<br />

Putzschichten geprüft wurden. Sowohl im<br />

trockenen als auch im wieder getrockneten<br />

Zustand haben diese Probekörper auf<br />

Mauerwerksuntergründen zufriedenstellende<br />

Haftzugfestigkeiten um 0,5 N/mm²<br />

erreicht. 10 mm Putzdicke haben sich als<br />

die Regelbauweise bewährt, besonders<br />

im Hinblick auf die tendenziell steigende<br />

Verwendung von großformatigen Fliesen<br />

(in der Untersuchung kamen badtypische<br />

glasierte keramische Steingutfliesen im<br />

Format l/b 50/30 cm zum Einsatz). Unter<br />

günstigen Randbedingungen, wie z.B. ein<br />

ebener Putzgrund, sind auch 5 mm Putzdicke<br />

systemstabil.<br />

In der Untersuchung der Säurefliesner-Vereinigung<br />

wurden auf Gipsputz ein Fliesenkleber mit<br />

C2-Klassifikation (zementhaltiger Mörtel für<br />

erhöhte Anforderungen) und Fliesen im Format<br />

(l/b) 50/30 cm aufgebracht. Eine fünftägige<br />

Wasserlagerung simuliert eine temporäre,<br />

außergewöhnliche Nassbelastung. Nach erneuter<br />

Trocknung konnten nachweislich sichere Haftzugfestigkeiten<br />

des Systemaufbaus aus Gipsputz,<br />

Fliesenkleber und Fliese nachgewiesen werden.<br />

[199]


www.multigips.de<br />

Tapeten und Malervliese Anstriche<br />

Vor dem Aufbringen von Tapeten oder Malervliesen<br />

muss der Gipsputz vollständig<br />

trocken sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten<br />

zu erreichen, sind die Putzflächen<br />

unter Tapeten in jedem Fall zu grundieren,<br />

z.B. mit MultiGips Grundiermittel.<br />

Bei der Ausführung des Wandfinish mit Tapeten<br />

sind die BFS-Merkblätter Nr. 10 Beschichtungen,<br />

Tapezier- und Klebearbeiten<br />

auf Innenputz sowie Nr. 16 und Technische<br />

Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten<br />

zu beachten. Letzteres verlangt für die üblichen<br />

Anforderungen eine Druckfestigkeit<br />

des Untergrundes für Beschichtungen und<br />

Tapeten von mind. 1,0 N/mm². Gipsputze<br />

von MultiGips weisen in der Regel eine<br />

Druckfestigkeit ab 2,5 N/mm² auf und bieten<br />

damit eine erhöhte Sicherheit deutlich<br />

über den geforderten Werten.<br />

Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich<br />

Kleister auf Basis reiner Methylcellulose<br />

zu verwenden (vgl. BFS-Merkblatt Nr. 16).<br />

Insbesondere nach dem Tapezieren von<br />

Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch<br />

nach dem Aufbringen von Kunstharz- und<br />

Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte<br />

und zugluftfreie Trocknung zu<br />

sorgen.<br />

Wandoberflächen erhalten ihren letzten Schliff<br />

heute meist mit Anstrichen, Tapeten oder Fliesen,<br />

für die Gipsputz einen optisch und technisch per-<br />

fekten Untergrund bildet. Von der Funktion und<br />

der Qualität von Gipsoberflächen waren schon<br />

frühere Bauherren überzeugt. Das Wandbild mit<br />

Klageweibern aus der Grabkammer des Nefer-<br />

hotep entstand vor über 3.000 Jahren auf einem<br />

Gipsputz, der vor der Bemalung einen Überzug<br />

[200]<br />

mit einer feinen, dichten Gipstünche erhielt.<br />

Für den Anstrich von Gipsputzoberflächen<br />

im Innenbereich kommen hauptsächlich<br />

Kunststoffdispersionsfarben zum Einsatz.<br />

Um die Raumklima regulierenden Eigenschaften<br />

des Gipses nicht zu beeinträchtigen,<br />

ist eine hohe Diffusionsfähigkeit des<br />

Anstrichs empfehlenswert. Dichte und<br />

filmbildende Anstriche wie Öl- oder Lackfarben<br />

sollten nur bei besonders starken<br />

Beanspruchungen und möglichst nur auf<br />

Teilflächen verwendet werden. Reine Silikatfarben<br />

sind für den Einsatz auf Gipsputz<br />

ungeeignet. Vor Beginn der Anstricharbeiten<br />

muss der Gipsputz vollständig trocken<br />

sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten<br />

zu erreichen, ist Grundieren erforderlich.<br />

Eignung von Farben und Lacken<br />

auf gipshaltigen Untergründen<br />

und Hinweise für eine ökologische<br />

Produktauswahl von Farben,<br />

Lacken und Lasuren als Zusammenfassung<br />

auf Seite 201 auf Basis des<br />

ökologischen Baustoffinformationssystems<br />

der Bayerischen Architektenkammer oder<br />

unter www.wecobis.de


EIGNUNG VON FARBEN UND LACKEN AUF GIPSHALTIGEN UNTERGRÜNDEN<br />

Oberfläche aus Farben und Lacken Wasserdampfdiffusionswider<br />

Anwendung innen Hinweise<br />

stand µ<br />

Beanspruchung<br />

Produktgruppe Produkt 1) Gering Stark<br />

Dispersionsfarben Dispersionsfarben 100 – 2.000 P P o Auch Kunststoffdispersionswasserverdünnbar<br />

lösemittelfrei<br />

DIN 55945<br />

oder -latexfarben genannt<br />

Dispersionsfarben 200 – 5.000 P P P Auch Kunststoffdispersions-<br />

DIN 55945<br />

oder -latexfarben genannt<br />

Naturharzfarben<br />

lösemittelfrei<br />

DIN 55958<br />

Naturharzfarben<br />

DIN 55958<br />

< 100 P P o Auch Naturharzdispersionen genannt<br />

< 100 P P o Auch Naturharzdispersionen genannt<br />

Leimfarben DIN 55945 80 – 150 P P o Auch Cellulose- oder Casein-farben genannt<br />

Kalkfarben DIN 55945 < 100 o o<br />

Silikatfarben 1K-Silikatfarben<br />

DIN 18363<br />

2K-Silikatfarben<br />

DIN 18363<br />

60 – 800 o o Auch Dispersionssilikat- oder Organofarben genannt<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

60 – 800 o o Auch Wasserglas-, Keim- oder Mineralfarben genannt<br />

Siliconharzfarben DIN 18363 50 – 600 P P P P Auch Siliconharzemulsionsfarben genannt<br />

Lackfarben<br />

wasserverdünnbar<br />

Dispersionslackfarben<br />

DIN 55945<br />

1.500 – 10.000 P P P Auch wasserverdünnbare Lackfarben genannt<br />

Polyurethanharze (PUR)<br />

wasserverdünnbar<br />

DIN 7728<br />

25.000 – 35.000 P P Auch DD-Lacke genannt<br />

Lackfarben<br />

Alkydharzlackfarben 12.000 – 25.000 P P P<br />

lösemittelverdünnbar<br />

DIN 55958<br />

Ölfarben und<br />

Naturharzlacke<br />

DIN 55945, DIN 55958<br />

1.000 – 5.000 P P P<br />

Klarlacke DIN 55945 25.000 – 35.000 o o<br />

P P<br />

P<br />

o<br />

Geeignet<br />

Möglich, aber nicht gebräuchlich<br />

Nicht geeignet<br />

μ < 100 Hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

> 100 Mittlere Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

> 1.000 Geringe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

>10.000 Sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

1) Hinweise der Hersteller zur Untergrundvorbehandlung/Grundierung beachten!<br />

Quelle: www.wecobis.com > Bauproduktgruppen > Oberflächenbehandlungen; Stand Oktober 2010<br />

[201]


www.multigips.de<br />

[202]<br />

ANWENDUNGSTECHNIK<br />

Bestandserhaltung mit<br />

Gipsputz<br />

Die Schere zwischen Neubau und Bestand bei den Bauinvestitionen im<br />

Wohnungsbau öffnet sich weiter: Über 70% der Wohnungsbauinvestitionen<br />

fließen in bestehende Gebäude. Die Bedeutung des Bauens im Bestand<br />

wird unter Berücksichtigung der demografischen Perspektiven einer<br />

eher schrumpfenden Gesellschaft weiter zunehmen. Die Gesellschaft<br />

entdeckt zunehmend die hohe Wohnqualität von Bestandsgebäuden<br />

– und das auch jenseits von historischem Fachwerk. Selbst scheinbar unspektakuläre<br />

Kasernen oder Industriegebäude gilt es heute mit sensibler<br />

Bewahrung der Formen, aber moderner Funktionalität wiederherzustellen.<br />

Gipsbaustoffe von MultiGips sind dabei aufgrund ihrer besonderen<br />

stofflichen Beschaffenheit und der leichten Verarbeitung besonders geeignet,<br />

sowohl bauhistorische Oberflächen stofflich authentisch wiederzugeben<br />

als auch bestehende Konstruktionen effektiv zu ertüchtigen.


Modernisierungsbaustoff Gips<br />

Baumaterialien und Bautechniken werden<br />

im Zukunftsmarkt Bestandserhaltung<br />

nicht mehr allein nach ihrer Eignung für<br />

den Neubau beurteilt. Gefragt sind ebenso<br />

technische, bauphysikalische und gestalterische<br />

Qualitäten für werterhöhende Maßnahmen.<br />

Wand- und Deckenputze mit Gips<br />

als Bindemittel, wie sie seit Jahrhunderten<br />

eingesetzt werden, erlauben eine konfliktfreie<br />

Integration in Bestandsbauten aller<br />

Bauepochen. Sie verleihen modernisierten<br />

wie sanierten Innenräumen eine zeitgemäße<br />

Behaglichkeit und Funktionalität<br />

nach heutigen Anforderungen und Wertvorstellungen.<br />

Gleichzeitig bewahren sie den<br />

handwerklich-traditionellen Charakter der<br />

Bauwerke.<br />

Sanierung und Aufwertung von Innenräumen<br />

mit Gipsputz müssen jedoch stets<br />

als Teilaspekt innerhalb der komplexen<br />

Gesamtaufgabe verstanden werden. Die<br />

Erneuerung oder Instandsetzung des Gipsputzes<br />

beginnt erst, wenn grundlegende<br />

Maßnahmen der konstruktiven Sicherheit<br />

und bauphysikalischen Funktionalität abgeschlossen<br />

sind.<br />

Das IGB Handbuch<br />

Gipsputze mit wertvollen<br />

Hinweisen zum Bauen<br />

im Bestand mit Gipsputz<br />

direkt von MultiGips<br />

(Schutzgebühr 10 EUR,<br />

Stand 10.2010), Telefaxbestellung<br />

05532 505-560<br />

KURZINFO<br />

Innenputz ist eine Funktionsschicht und<br />

sollte in diesem Sinne als Verschleiß- und<br />

Schutzschicht akzeptiert werden. Selbst<br />

in der Denkmalpflege wird deshalb die<br />

vollständige materialgleiche Erneuerung<br />

von Gipsputz akzeptiert: Die neue Putzschicht<br />

stellt die ursprüngliche Situation<br />

mit vergleichbaren technischen, baubiologischen<br />

und bauphysikalischen Bedingungen<br />

wieder her, sodass die ursprüngliche<br />

Raumwirkung original erhalten bleibt und<br />

dennoch aufgewertet wird.<br />

Durch die bei Gipsputz mögliche einlagige<br />

Verarbeitung auch in größeren<br />

Schichtdicken können historisch bedingte<br />

schiefwinklige Formen sowie Flucht- oder<br />

Lotabweichungen der Bauteile bei Bedarf<br />

weitgehend kompensiert werden.<br />

Gipsputz ist prädestiniert für die Ausbesserung,<br />

Reparatur und sogar Restauration<br />

von Putzen und Gipsbauteilen. Zum einen<br />

können in nahezu gleichem Material und<br />

mit gleicher Optik in begrenzter Fläche<br />

Beschädigungen, Ausbrüche und Fehlstellen<br />

geschlossen und übergangslos angearbeitet<br />

werden. Insgesamt unansehnliche<br />

Wände und Decken können zum anderen<br />

großflächig überarbeitet werden und so<br />

ihre optische Qualität vollständig wieder<br />

zurück erlangen. Möglich ist außerdem<br />

die Reparatur oder Rekonstruktion historischer<br />

Bauweisen mit Gips, etwa bei Gipsstuck,<br />

Marmorstuck, Stucco lustro oder<br />

Rabitzkonstruktionen.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Anwendungsbereich Putzgrund als Bestandsfläche<br />

Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes<br />

sind beim Bauen im Bestand von<br />

zentraler Bedeutung. Anders als im Neubau<br />

können Planer und Fachbetrieb nicht<br />

unbedingt darauf vertrauen, dass Wände<br />

oder Decken nach den aktuell geltenden<br />

Regeln der Technik hergestellt wurden.<br />

Praxistypische Besonderheiten beim Putzgrund<br />

können sein:<br />

W Heute nicht mehr übliche Bauweisen<br />

oder nicht mehr gebräuchliche Baustoffe<br />

W Vormals unsachgemäße bauliche Veränderung<br />

oder Ergänzung, z.B. von Laien,<br />

in Notzeiten, mit Behelfsmaterialien<br />

durchgeführt<br />

W Nutzungsgeschichtliche Belastungen,<br />

z.B. durch Zweckentfremdung von<br />

Wohngebäuden als Produktionsstätte,<br />

Wirtschaftsraum, Stall usw.<br />

W Entstehung von Mischmauerwerk durch<br />

häufige Umbauten mit großen Abweichungen<br />

im Haftungs- und Trocknungsverhalten<br />

innerhalb der Fläche<br />

W Putze als Putzgrund selbst können mürbe,<br />

verfettet, verrottet sein oder sind mit<br />

Beschichtungen versehen, die ggf. nicht<br />

mehr haften<br />

Bereits im Rahmen der Schadensanalyse,<br />

spätestens jedoch während der Sanierungsplanung<br />

muss die Eignung des<br />

Untergrundes für einen neuen Putz untersucht<br />

und bewertet werden. Unter Umständen<br />

ist diese für jeden Raum oder sogar für<br />

Teilflächen im Raum einzeln erforderlich.<br />

Häufig werden Maßnahmen zur Untergrundvorbehandlung<br />

bzw. -verbesserung<br />

erforderlich sein, die je nach vorgefundener<br />

Situation auszuwählen und im Leistungsverzeichnis<br />

festzulegen sind.<br />

[203]


www.multigips.de<br />

[204]<br />

Spezielle Schadensbilder<br />

Risse im Putzgrund<br />

Risse im Putzgrund an Wänden und Decken<br />

entstehen durch Laständerungen<br />

und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind<br />

Längenänderung der angrenzenden Bauteile<br />

durch Prozesse wie Quellen, Schwinden<br />

oder Kriechen. Beim Zusammentreffen<br />

verschiedener Materialien (Mischmauerwerk)<br />

ist die unterschiedliche thermische<br />

Längenänderung zu beachten. Risse können<br />

außerdem durch Setzungen im Baugrund<br />

oder wegen der Formveränderung<br />

von Bauteilen unter Belastung auftreten.<br />

Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden<br />

sind Risse, die aus früheren<br />

Laständerungen oder Bauwerksbewegungen<br />

herrühren und eventuell sogar schon<br />

aus der Erbauungszeit stammen, von<br />

solchen Rissen zu unterschieden, die auf<br />

aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit<br />

Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine<br />

aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt<br />

werden.<br />

Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks<br />

nicht beeinträchtigen und deren<br />

Bewegung in Breite sowie Länge zum<br />

Stillstand gekommen ist, können überputzt<br />

werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf<br />

aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen<br />

sind, muss die Rissursache ermittelt<br />

und nach Möglichkeit beseitigt werden.<br />

So können Risse auf immer noch vorhandene<br />

Setzungserscheinungen hindeuten.<br />

Sind sie konstruktiver Natur, besteht die<br />

Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen<br />

Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg<br />

verspricht oder in einem ersten Versuch<br />

bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse,<br />

die aus aktuellen Bauwerksbewegungen<br />

herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken.<br />

Der Setzungsriss wird dadurch in<br />

gerader und optisch ansprechender Form<br />

in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte<br />

Rissbildungen können durch<br />

Putzbewehrungen nicht verhindert werden.<br />

An nichttragenden inneren Trennwänden<br />

können aufgrund von Deckendurchbiegungen<br />

Diagonalrisse auftreten. Am Deckenanschluss<br />

sind außerdem Absetzrisse<br />

möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend<br />

dimensionierte Bewegungsmöglichkeit<br />

für die Decke geschaffen und der neue<br />

Wandputz von flankierenden Bauteilen wie<br />

Wände und Decken z.B. durch Trennschnitt<br />

entkoppelt werden.<br />

Beim Zusammentreffen verschiedener<br />

Baumaterialien in einer Fläche, speziell<br />

bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls<br />

zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen<br />

kommen. Mindestens die Materialübergänge,<br />

je nach Situation eventuell sogar die<br />

ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk<br />

deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen<br />

raumseitigen Drittel der Putzschicht<br />

ausgeführt werden.<br />

Zur Verhinderung von lokal begrenzten<br />

Rissbildungen mit geringen Rissbreiten<br />

(Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für<br />

die Diagonalarmierung einzusetzen, damit<br />

Zugspannungen aufgenommen und in der<br />

Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung<br />

ist im oberen raumseitigen Drittel<br />

der Putzschicht anzuordnen.


Salzhaltiger Putzgrund<br />

Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen<br />

und Salzausblühungen. Bei<br />

Salzen ist die Kondensation mit einer Volumenvergrößerung<br />

an der Bauteiloberfläche<br />

verbunden, was zu einem Absprengen des<br />

Bestandsputzes führt. Das Schadensbild<br />

ist dadurch relativ einfach zu erkennen,<br />

erfordert aber fast immer eine sorgfältige<br />

Untersuchung und Behandlung.<br />

Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung<br />

muss ermittelt und beseitigt werden.<br />

Erst danach ist die Sanierung sinnvoll.<br />

Salzbelasteter Putz ist in jedem Fall abzuschlagen<br />

und vollständig zu entsorgen.<br />

Das Mauerwerk selbst kann mit einem<br />

Stahlbesen oder durch trockenes Abstrahlen<br />

scharf mechanisch gereinigt werden.<br />

Feuchtes Abstrahlen muss in jedem Fall<br />

unterbleiben, weil die tiefer sitzenden Salze<br />

im Mauerwerk aktiviert und erneut an die<br />

Oberfläche transportiert werden. Vor dem<br />

Verputzen muss je nach Situation außerdem<br />

eventuell eine Wartezeit eingeplant<br />

werden, bis das Bauteil nach der Erneuerung<br />

bzw. dem Ersteinbau der Abdichtung<br />

wieder vollständig trocken ist (Benetzungsprobe,<br />

Feuchtemessung mit CM-Gerät).<br />

SALZARTEN, VORKOMMEN UND WIRKUNGEN<br />

Die Putzarbeiten beginnen nach der vollständigen<br />

Austrocknung mit einer Beurteilung<br />

des nunmehr „vitalen“ Putzgrundes<br />

hinsichtlich seiner Tragfähigkeit und Saugfähigkeit.<br />

Je nach Gegebenheit kann eine<br />

Untergrundvorbehandlung mit MultiGips<br />

Betonkontakt oder Grundiermittel bzw. die<br />

Verwendung eines Putzträgers erforderlich<br />

sein. Im Zweifelsfall ist eine Probefläche<br />

anzulegen. Kann nicht zweifelsfrei nachgewiesen<br />

werden, dass die Salze nicht mehr<br />

nachdrücken, ist ein Sanierputz einzusetzen.<br />

Verschiedene hygroskopisch und/<br />

oder sprengend wirkende Salze<br />

sind in baulicher Hinsicht unterschiedlich<br />

zu bewerten. Da Salzausblühungen<br />

oftmals nicht von mikrobiellem<br />

Befall zu unterscheiden sind, empfehlen<br />

sich Untersuchungen resp. Salzanalysen,<br />

um die korrekten Maßnahmen festlegen zu<br />

können.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Salzarten Vorkommen Wirkungen<br />

Sulfate<br />

Kalk- und Zementmörtel, Beton oder kalkhaltige Hohe Sprengwirkung sowie massive Schäden<br />

Magnesiumsulfat<br />

Natursteine<br />

an Putz (Absanden) und Ziegeln (abplatzende<br />

Natriumsulfat<br />

Auch durch Einwirkung von außen (saurer Regen, Schalen)<br />

Kaliumsulfat<br />

Rauchgase)<br />

Sulfatausblühungen auf Ziegel sind ein Hinweis,<br />

dass beim Brennen schwefelhaltiger Brennstoff<br />

verwendet wurde<br />

Nitrate (Mauersalpeter)<br />

Bei Einwirkung von Stickstoffverbindungen, die z.B. Stark hygroskopisch (Wasser anziehend)<br />

meist Calciumnitrat<br />

bei der Zersetzung von Jauche oder Urin in Ställen<br />

oder Toilettenanlagen entstehen<br />

Chloride<br />

Natriumchlorid: meist von außen oder durch Stark hygroskopisch (Wasser anziehend);<br />

Natriumchlorid<br />

Streusalze<br />

Calciumchlorid bildet in Beton das sog.<br />

Calciumchlorid<br />

Friedel’sche Salz mit Sprengwirkung;<br />

Gefahr der Korrosion an Metallteilen<br />

Carbonate<br />

Häufigste Ausblühung auf Beton Kaum problematisch, Schäden nur bei hohen<br />

Calciumcarbonat<br />

Gehalten<br />

nach Lorenz, Hankammer, Lassl 2007 (siehe Abschnitt Mikrobieller Befall")<br />

"<br />

[205]


www.multigips.de<br />

Wasserschäden Mikrobieller Befall<br />

Wurden ehedem Überschwemmungen<br />

durch Hochwasser an Flüssen als natürlicher,<br />

unvermeidlicher und geografisch<br />

begrenzter Teil des jahreszeitlichen Wasserzyklus’<br />

hingenommen, verursachen<br />

gegenwärtig auch extreme Niederschläge<br />

unabhängig von Gewässern und Jahreszeiten<br />

plötzliche Überflutungen mit erheblichen<br />

Schäden.<br />

Gipsbaustoffe besitzen bedingt durch das<br />

Kapillarsystem gute klimaregulierende<br />

Eigenschaften (niedriger Diffusionswiderstand)<br />

und ermöglichen schnelle kapillare<br />

Aufnahme und Abgabe von freiem Wasser<br />

(schnelle Trocknung). Trotz Durchfeuchtung<br />

bleibt Gipsputz weitgehend formstabil<br />

und behält nach Trocknung seine Druckfestigkeit<br />

in vollem Umfang. Kurzfristig<br />

durchfeuchtete Gipsputze können ohne<br />

Verlust ihrer Baustoffeigenschaften getrocknet<br />

werden. Da sie für Wasserdampf<br />

und Wasser durchlässig sind, behindern sie<br />

die Austrocknung durchfeuchteter Decken<br />

und Wände kaum.<br />

Sanierungsempfehlung<br />

Sollte es zu kurzfristigen Durchfeuchtungen<br />

mit sauberem Wasser, z.B. aus Überschwemmungen<br />

mit Grund-, Fluss- oder<br />

Regenwasser, kommen, werden nach dem<br />

Rückgang des Wassers folgende Sanierungsschritte<br />

empfohlen. Sie können sinngemäß<br />

auf Schadensereignisse mit Trinkwasser<br />

übertragen werden (Rohrbrüche,<br />

Havarien). Sie gelten jedoch ausdrücklich<br />

nicht für lang anhaltende Durchfeuchtungen,<br />

wie sie durch schadhafte Dächer oder<br />

Abdichtungen in dauerhaft leer stehenden<br />

Räumen bzw. Gebäuden typisch sind.<br />

Bei der Trocknung der Bausubstanz sollte<br />

bevorzugt mit Kondenstrocknern gearbeitet<br />

werden, anderenfalls ist der deutlich länger<br />

dauernde Weg über Lüften und Heizen zu<br />

wählen. Das schnellste Resultat erreicht<br />

eine Kombination von Kondenstrockner<br />

und Heizung, ggf. zusätzlich unterstützt<br />

durch ein Gebläse für die Luftzirkulation im<br />

Raum. Bei Einsatz eines Kondenstrockners<br />

bleiben Fenster und Türen geschlossen.<br />

[206]<br />

Das in großen Mengen anfallende Wasser<br />

ist entweder über die Kanalisation direkt<br />

abzuleiten oder in regelmäßig zu entleerende<br />

Auffangbehälter zu führen.<br />

Kommt kein aktiver Kondenstrockner zum<br />

Einsatz, müssen die Räume über einen<br />

intensiven Luftwechsel passiv getrocknet<br />

werden. Für den hohen Luftwechsel ist –<br />

anders als beim ersten Verfahren – eine<br />

intensive Querlüftung über geöffnete Fenster<br />

und/oder Türen erforderlich. Die passive<br />

Trocknung kann – speziell in der kalten<br />

Jahreszeit – durch Heizen unterstützt<br />

werden, wobei die Querlüftung dann im<br />

Intervall erfolgt, um die warme, gesättigte<br />

Luft abzuführen.<br />

Wegen der schnellen, kapillaren Aufnahme<br />

und Abgabe von freiem Wasser trocknen<br />

Gipsputzschichten auf Wandoberflächen<br />

rasch. Zu beachten ist jedoch, dass verputzte<br />

poröse Wandbildner sehr viel Wasser<br />

aufnehmen können und deren Trocknung<br />

den Trocknungsprozess insgesamt<br />

verlängert.<br />

Nach der Trocknung lassen sich die Putzflächen<br />

wie folgt beurteilen und reparieren:<br />

W Feststellung der Durchfeuchtungshöhe<br />

W Putzflächen durch Abklopfen auf Hohlstellen<br />

untersuchen, ggf. schadhaften<br />

Putz entfernen<br />

W Nach Trocknung nochmaliges Prüfen auf<br />

hohl liegende Putzflächen, ggf. schadhaften<br />

Putz entfernen<br />

W Nach Trocknung durchschlagende<br />

Verfärbungen, z.B. Rost oder Wasserränder,<br />

durch sperrende Grundierungen<br />

beseitigen<br />

W Nachputzen mit Gipsputz (z.B. Gips-<br />

Handputz), zuvor jedoch Untergrundvorbehandlung<br />

mit MultiGips Grundiermittel<br />

oder Aufbrennsperre<br />

Gips als anorganischer, rein mineralischer<br />

Baustoff kann selbst weder schimmeln<br />

noch faulen oder verrotten – es handelt<br />

sich um ein nahezu „steriles“ Medium. Gips<br />

bildet für Mikroorganismen deshalb keine<br />

Nahrungsgrundlage und fördert insofern<br />

weder deren Entstehung noch Ausbreitung.<br />

Jedoch finden sich fast immer genügend<br />

organische Stoffe, die die Bildung von<br />

Pilzen und/oder Bakterien begünstigen<br />

wie z.B. Zellulose (Tapeten, Kleister, Holz,<br />

Holzwerkstoffe), Kunststoffe (Wandbeschichtungen,<br />

-beläge) oder Ablagerungen<br />

von Hausstaub.<br />

Mikroorganismen besitzen einen sehr<br />

anpassungsfähigen Stoffwechsel, der es<br />

ihnen erlaubt, unterschiedliche Nährböden<br />

zu nutzen und zu besiedeln. So kann eine<br />

dünne Staubschicht auf dem Putz bereits<br />

als Nährboden ausreichen. Der Putz selbst<br />

wird erst in der Folge besiedelt oder von<br />

mikrobiellem Geflecht durchdrungen. Ursache<br />

ist aber immer eine ausreichende<br />

Feuchte im besiedelten Material, da die<br />

Mikroorganismen meist eine geringere<br />

Toleranz gegenüber Trockenheit aufweisen.<br />

Es muss deshalb zunächst die Ursache der<br />

Feuchtigkeitseinwirkung beseitigt werden,<br />

ehe die eigentliche Putzsanierung beginnt.<br />

Diese Ursachen können sehr vielfältig sein.<br />

Bei zu modernisierenden Gebäuden kommen<br />

u.a. infrage: mangelhafte Horizontal-<br />

oder Vertikalsperren, langer Leerstand mit<br />

undichtem Dach und/oder fehlenden Fenstern<br />

sowie lokale Durchfeuchtungen durch<br />

Kondenswasser an Wärmebrücken.<br />

Erst wenn keine neue Feuchtigkeit hinzutreten<br />

kann, sind weitere Sanierungsschritte<br />

in Angriff zu nehmen, für deren Planung<br />

zwischen nur oberflächlichem oder tiefer<br />

gehendem mikrobiellem Befall zu unterscheiden<br />

ist.<br />

Befall vor der Sanierung<br />

Lediglich an der Oberfläche mikrobiologisch<br />

befallener Putz sollte gründlich<br />

gereinigt werden. Trockenes Abfegen oder<br />

Abbürsten setzt jedoch eine Vielzahl von


Schimmelsporen frei und stellt damit ein<br />

gesundheitliches Risiko dar. Sicherer ist<br />

eine vorherige Bindung der Sporen durch<br />

Kleister, Farbe, Selbstklebefolie oder notfalls<br />

auch einfach Wasser. Vor weiteren<br />

Putzarbeiten ist dann jedoch das erneute<br />

Austrocknen abzuwarten.<br />

Bauteile, die bis in die Tiefe befallen sind,<br />

müssen ausgebaut werden. Das gilt auch<br />

für Putz. Zwar schädigen Mikrolebewesen<br />

in der Regel nicht die Festigkeit und die<br />

Haftung von Putz, doch beeinträchtigen<br />

die im Putz verbleibenden Sporen u.U. die<br />

Gesundheit der nachfolgenden Nutzer. Eine<br />

Alternative zum vollflächigen Abschlagen<br />

des Putzes ist das Abfräsen der betroffenen<br />

Schichten. Es sollten nur Fräsen mit<br />

Absaugvorrichtung verwendet werden. Auf<br />

den gefrästen Flächen ist eine Untergrundbeurteilung<br />

für den Wiederaufbau des<br />

Putzes unerlässlich.<br />

Befall nach der Sanierung<br />

Wenn nach einer Modernisierung Schimmelpilze<br />

auftreten, sollten zunächst folgende<br />

Punkte geprüft und ggf. nachgebessert<br />

werden:<br />

W Kein Eintrag von äußerer Feuchte in das<br />

Gebäude (undichte Dächer oder Abdichtungen,<br />

ungenügendes Austrocknen<br />

nach den Baumaßnahmen, Wassereintritt<br />

durch Rohrbrüche, Überschwemmungen<br />

o.Ä.)<br />

W Lückenlose Wärmedämmung ohne<br />

Ausführungsfehler, keine punktuellen<br />

Wärmebrücken. Eventuell Lage des<br />

Taupunkts innerhalb der Wand mit dem<br />

Glaser-Verfahren oder dem WUFI®-<br />

Berechnungsverfahren des Fraunhofer<br />

Instituts für Bauphysik ermitteln<br />

Lassen sich diese Ursachen für eine<br />

erhöhte Feuchtigkeitskonzentration sicher<br />

ausschließen, kann das Nutzerverhalten,<br />

speziell das Lüftungs- und Heizverhalten,<br />

der Grund für den Befall sein. Denn in den<br />

nach einer Modernisierung luftdichten<br />

Räumen entfällt die frühere Zwangslüftung<br />

über undichte Fenster. Bei nicht ausreichender<br />

Belüftung und Beheizung kommt<br />

es dadurch zu höheren Feuchtigkeiten<br />

der Raumluft, die in kälteren Raumzonen,<br />

speziell an Außenwänden und eventuellen<br />

Wärmebrücken, zu Wasser kondensiert<br />

und damit den Mikroorganismen Wachstum<br />

ermöglicht.<br />

KURZINFO<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Empfehlung: Lorenz,<br />

Hankammer, Lassl:<br />

Sanierung von Feuchte-<br />

und Schimmelpilzschäden<br />

– Diagnose, Planung und<br />

Ausführung; Verlagsgesellschaft<br />

Rudolf Müller<br />

GmbH & Co. KG Köln<br />

2007. Gebunden, 412<br />

Seiten, 59 EUR (ISBN<br />

978-3-481-02159-7)<br />

Schimmelpilzsarnierungs-<br />

Leitfaden des Umweltbundesamtes<br />

kostenfrei<br />

downloaden unter<br />

www.umweltbundesamt.de ><br />

Publikationen<br />

Gebäudesanierungsarbeiten zur Beseitigung<br />

von Schimmelpilzbefall mit tiefeneinstellbarer<br />

Putzfräse und Absaugung: Die Richtlinien der<br />

BG Bau, insbesondere der „Handlungsanleitung<br />

zur Gefährdungsbeurteilung nach Biostoffverordnung<br />

(BioStoffV)“, sind zu beachten ebenso wie<br />

die Handlungsanweisungen des Schimmelpilzsanierungs-Leitfadens<br />

des Umweltbundesamtes.<br />

[207]


www.multigips.de<br />

[208]<br />

Referenzen für die Modernisierung mit Gipsputz<br />

Überlieferte Bausubstanz stilgerecht wiederherstellen,<br />

modernisieren, erhalten<br />

– sehr schnell neigt die Vorstellung zur<br />

spektakulären Konversion einer Kirche, zur<br />

kunstvollen Restaurierung eines Schlosses,<br />

zum historisch romantischen Fachwerkhaus.<br />

Beim Bauen im Bestand sind die<br />

denkmalgerechte Sanierung und die prägnante<br />

Revitalisierung aber nur gelegentliche<br />

Highlights.<br />

Normalität hingegen ist das in engen Budgetrahmen<br />

architektonisch gekonnte Tieffliegen<br />

bei der alltäglichen Modernisierung<br />

trostloser Wohnungsbauten, anonymer<br />

Industrie- und Verwaltungsgebäude, fallen<br />

gelassener Schulen und noch verlassenerer<br />

Kasernen unter den Gesichtspunkten<br />

von Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit.<br />

In diesem Brot-und-Butter-Geschäft<br />

dominieren zunächst technische Standards<br />

wie Fassaden dämmen, Fenster ersetzen,<br />

Haus- und Heizungstechnik erneuern – gilt<br />

es doch, energetisch zur Gegenwart aufzuschließen.<br />

Ausstrahlung, Behaglichkeit und Charme<br />

eines Gebäudes kommen jedoch erst mit<br />

der bewussten Gestaltung von Innenräumen<br />

zurück. Gerade wenn die Ausgangssituation<br />

von massiver Übernutzung, langem<br />

Leerstand, feuchter Konstruktion oder<br />

Vandalismus gekennzeichnet war, markieren<br />

Oberflächen aus Gips augenfällig<br />

die Wende vom Desolaten und Rohen zur<br />

neuen baulichen und architektonischen<br />

Qualität.<br />

MultiGips zeigt die geglückte Rückkehr von<br />

Leben in tot geglaubte Bauwerke.<br />

Fach- und Referenzberichte<br />

über MultiGips im Neubau<br />

und in der Modernisierung<br />

unter<br />

KURZINFO<br />

www.multigips.de > Service ><br />

Fachpressereferenzen


„Heide Süd“ in Halle an der Saale<br />

Früher Garnisonsgelände, ist der aufstrebende<br />

Stadtteil Heide-Süd heute ein<br />

beliebtes Wohngebiet in Halle für über<br />

3.000 Einwohner. Im Rahmen dieser erfolgreichen<br />

Konversion entstanden in sechzehn<br />

ursprünglich verwahrlosten Mannschaftsgebäuden<br />

hochwertige Wohnungen nach<br />

modernsten energetischen Standards.<br />

Um jede Assoziation an die unwirtlichen<br />

„alten Gemäuer“ zu vertreiben, ließ der<br />

Bauherr als Radikalmaßnahme den alten<br />

Innenputz vollständig abschlagen. Die zutage<br />

tretenden rohen Mauern zeigten ganz<br />

altbautypisch merkliche Abweichungen aus<br />

Flucht und Lot. Putzdicken im Mittel um 35<br />

mm und in Spitzen sogar bis zu 50 mm waren<br />

notwendig, um die Maßabweichungen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

zu korrigieren und glatte, gerade Wandflächen<br />

zu erhalten. MultiGips MP Classic ließ<br />

sich auch in diesen großen Schichtdicken<br />

problemlos und mit sicherer Putzhaftung<br />

einlagig verarbeiten. Jede Wandfläche<br />

musste nur einmal in die Gewerkeabfolge<br />

eingetaktet werden, was ebenso die Bauzeit<br />

reduzierte wie die rationelle Verarbeitung<br />

mit der Putzmaschine.<br />

[209]


www.multigips.de<br />

Vittinghoff-Siedlung in Gelsenkirchen<br />

Putzarbeiten in Bestandsbauten sind<br />

immer für Überraschungen gut. In der<br />

Vittinghoff-Siedlung von 1927 (Architekt<br />

Alfons Fels) wurde deshalb ein Modernisierungsputz<br />

gesucht, mit dem sich größere<br />

Bauteilflächen auch bei kritischen Schichtdicken<br />

beherrschen ließen. Erste Wahl war<br />

der Haftputz RotWeiss leicht 120m, der<br />

durch sein hohes Haftvermögen auf Be-<br />

[210]<br />

tonflächen, Mischmauerwerk und festhaftenden<br />

Bestandsputzen überzeugte, wobei<br />

vielfach sogar auf eine Vorbehandlung<br />

verzichtet werden konnte. Da der leichte<br />

Handputz auch für die Verarbeitung mit der<br />

Maschine geeignet ist, konnte im gesamten<br />

Objekt rationell gespritzt werden. Optimales<br />

Füllvermögen und hohe Standfestigkeit<br />

erlaubten durchgehend einlagiges Arbeiten<br />

von sehr geringer Schichtdicke bis 50 mm<br />

Dicke, stellenweise sogar darüber, z.B. bei<br />

der Aufmörtelung von Ausbrüchen. Durch<br />

die besonders feine Körnung ließen sich<br />

die neuen Putzflächen an den Bestandsputz<br />

übergangslos anarbeiten, was bei der<br />

Objektgröße zusätzlich einen immensen<br />

Zeitgewinn bedeutete.


Stadtvilla des Jugendstils in Leipzig<br />

Altes und neues Mauerwerk, WW-Platten,<br />

Mörtelfugen, Bauteile aus Holz und Metall<br />

– bei der Modernisierung einer Stadtvilla in<br />

Leipzig dominierten diverse Untergrundsituationen<br />

und unebene, nicht fluchtrechte<br />

Wandoberflächen. Mit MultiGips MP 100<br />

leicht gelang es trotz kritischer Randbedingungen,<br />

Wandflächen mit nur einer Putzlage<br />

in Qualitätsstufe Q3 herzustellen.<br />

Wegen des geringen Eigengewichts und<br />

der hohen Verkrallungsfähigkeit des Gipsleichtputzes<br />

war auch auf den zuvor teilweise<br />

vorbehandelten Mischuntergründen<br />

eine sichere und dauerhafte Putzhaftung<br />

gewährleistet. Wichtig für die Einhaltung<br />

des eng bemessenen Zeit- und Kostenrahmens<br />

waren die hohe Mörtelausbeute des<br />

Putzes und die mit der Maschinentechnik<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

erreichbaren hohen Tagesleistungen. Wo<br />

die anspruchsvollere Qualitätsstufe Q3<br />

vereinbart war, wurde der Putz – ohne zusätzlichen<br />

Glättspachtel – nochmals gefilzt<br />

und geglättet. In den Leibungsbereichen<br />

der neuen Fenster wurden Anschlussfolien<br />

spannungsfrei in den Leibungsputz eingearbeitet,<br />

um Luftdichtigkeit zu gewährleisten.<br />

[211]


www.multigips.de<br />

„Bunsenviertel“ in Göttingen<br />

Die Institutsgebäude an der Bunsenstraße<br />

in Göttingen sollten zu großzügig dimensionierten<br />

Wohnungen und Büroräumen<br />

umgebaut werden – insgesamt 5 Gebäudegroßkomplexe<br />

mit circa 25.000 m²<br />

Hauptnutzfläche. Hier hatten in den 1920er<br />

Jahren Nobelpreisträger wie Born und Heisenberg<br />

die Theorie der Quantenmechanik<br />

entwickelt. 2003 zogen auch deren letzten<br />

Nachfolger aus und in die „Alte Physik“<br />

neues Leben ein.<br />

[212]<br />

Allerdings hatte die Vergangenheit in<br />

Laborräumen Spuren von Quecksilber<br />

hinterlassen. Im Zuge des Umbaus wurde<br />

deshalb auch der Wand- und Deckenputz<br />

komplett entfernt und der Rohbau<br />

nochmals gereinigt. Um auch letzte Gefährdungsquellen<br />

sicher auszuschließen,<br />

wurde auf der Basis von MultiGips Gips-<br />

Kalk leicht eigens ein Werktrockenmörtel<br />

entwickelt, um flüchtige Restmengen des<br />

giftigen Metalls zu binden.<br />

Die Wandflächen konnten wie gewohnt<br />

maschinell in einem Arbeitsgang verputzt<br />

werden. Mit dem Spezialputz erhielten die<br />

Gebäude ihre imposanten Räume ohne<br />

Belastungspotenzial in hoher optischer<br />

Attraktivität zurück. Individuelle Besonderheiten<br />

der Raumstrukturen wie tragende<br />

Rundbögen, Wandnischen und frühere Belichtungsöffnungen<br />

wurden bewusst erhalten<br />

und machen heute einen wesentlichen<br />

Teil von Charme und Aura des Ortes aus.


Seniorenpflegeheim in Annaburg<br />

Geglücktes Beispiel einer bautechnischen<br />

Konversion und gleichzeitig ideellen<br />

Modernisierung ist die ehemalige Kadettenschule<br />

im sächsisch-anhaltinischen<br />

Annaburg, die zum Seniorenpflegeheim<br />

umgebaut wurde. Die Außenansicht des<br />

kaiserzeitlich-militärischen Ensembles<br />

konnte erhalten werden, während im Innern<br />

eine freundlich-wohnliche Atmosphäre<br />

Einzug hielt.<br />

Besonderer Wert wurde auf die optische<br />

Anmutung und bauphysikalische Wirkung<br />

der Wandoberflächen gelegt: MultiGips<br />

GipsKalk leicht verleiht den Innenwänden<br />

in allen Wohneinheiten, Aufenthaltsräumen<br />

und Fluren nicht nur helle und perfekte<br />

Ansichtsqualitäten als Untergrund<br />

für Farbanstriche, er sorgt mit seinen<br />

feuchtigkeitsregulierenden und warmen<br />

Oberflächen auch stets für ein behagliches<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Raumklima. Damit konnte das militärische<br />

Ingenium des Ortes gebrochen und jede<br />

Erinnerung an das bedrückende Kasernengefühl<br />

vertrieben werden.<br />

[213]


www.multigips.de<br />

[214]<br />

ANWENDUNGSTECHNIK<br />

Gipsputz im Brandschutz<br />

Ausgangspunkt für die Planung des Brandschutzes von Gebäuden sind<br />

die Forderungen der Landesbauordnungen. Die grundsätzlichen Schutzziele<br />

formuliert die Musterbauordnung in §14: „Bauliche Anlagen sind<br />

so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der<br />

Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch<br />

(Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung<br />

von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.“<br />

Die Entstehung eines Brandes zu verhindern, seine Ausbreitung einzuschränken<br />

und im Brandfall die Rettung von Menschen und Tieren zu<br />

gewährleisten, stellen somit die drei wesentlichen Anforderungen an den<br />

baulichen Brandschutz dar. Gips leistet als bewährter Brandschutzbaustoff<br />

zu allen drei Schutzzielen einen essenziellen Beitrag.<br />

CaSO 4 ·2H 2 O<br />

Wer‘s drin hat, hat‘s drauf!


Schutzziele<br />

Brandentstehung verhindern<br />

Gips ist ein mineralischer und nichtbrennbarer<br />

Baustoff der Baustoffklasse A1 nach<br />

DIN 4102. Im Brandfall finden die Flammen<br />

bei Gipsputz keine neue Nahrung, oder<br />

anders formuliert: Gipsputz erhöht nicht<br />

die Brandlast in einem Gebäude.<br />

Brandausbreitung einschränken<br />

Gips ist nicht nur selbst nichtbrennbar,<br />

er leistet zusätzlich einen aktiven Beitrag<br />

gegen die Ausbreitung des Feuers. Möglich<br />

wird dies durch eine Besonderheit in der<br />

Chemie des Baustoffs Gips. Abgebundener<br />

Gips ist chemisch gesehen Calciumsulfat-<br />

Dihydrat (CaSO 4 · 2H 2 O), das zu rund 20<br />

Masse-% aus kristallin gebundenem<br />

Wasser besteht. Bei Gipsputz sind dies pro<br />

10 mm Putzdicke immerhin rund 2 Liter<br />

Wasser je Quadratmeter Putzfläche. Unter<br />

Einwirkung von Wärme wird die Kristallstruktur<br />

verändert, der Gips entwässert<br />

und bildet sich um zu Halbhydrat<br />

(CaSO 4 · ½H 2 O). Im Brandfall wird das<br />

Kristallwasser in erheblichen Mengen<br />

ausgetrieben und den Flammen dadurch<br />

Wärmeenergie entzogen.<br />

Rettung ermöglichen<br />

Mit ihrem hohen Feuerwiderstand halten<br />

Gipsbauteile Fluchtwege wie Flure oder<br />

Treppenhäuser für relativ lange Zeit frei<br />

von direkter Flammen- und Hitzeeinwirkung.<br />

Die Eigen- und Fremdrettung von<br />

Personen sowie der Löschangriff der Feuerwehr<br />

werden zusätzlich unterstützt, weil<br />

Gips auch im Brandfall keine rauchbildenden,<br />

ausgasenden und keine abfallenden<br />

oder abtropfenden Bestandteile absondert.<br />

Gipsputz auf Mauerwerk Gipsputz auf Betonbauteilen<br />

Gipsputz zur Verbesserung des Feuerwiderstands<br />

von gemauerten Wänden muss<br />

ausreichend am Untergrund haften und<br />

beidseitig aufgebracht werden. Die Tabellen<br />

38 bis 45 in DIN 4102 Teil 4 beschreiben,<br />

welcher Feuerwiderstand abhängig von Art<br />

und Dicke des Mauerwerks für tragende<br />

und nichttragende Wände sowie Pfeiler<br />

und Stürze zu erreichen ist. Tragende und<br />

nichttragende Wände aus Holzfachwerk<br />

sind bis zur Feuerwiderstandsklasse<br />

F 30-B geregelt. Sie sind mindestens auf<br />

einer Wandseite mit Putz in einer Dicke von<br />

mind. 15 mm zu verputzen (DIN 4102-4,<br />

4.11.4.1).<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gipsputze der Mörtelgruppe P IV DIN V<br />

18550 können zur Verbesserung der Feuerwiderstandsklasse<br />

von Bauteilen aus<br />

Stahlbeton und Spannbeton eingesetzt<br />

werden. Der Gipsputz hat zusammen mit<br />

der Betonüberdeckung die Aufgabe, einen<br />

zu schnellen Temperaturanstieg in der<br />

Bewehrung zu verhindern und somit einen<br />

höheren Feuerwiderstand zu erreichen.<br />

Gipsputz ohne Putzträger<br />

Gipsputze ohne Putzträger müssen für<br />

eine brandschutztechnische Wirkung ausreichend<br />

am Putzgrund haften. Dies ist<br />

sichergestellt, wenn der Putzgrund<br />

a. die Anforderungen nach DIN V 18550<br />

erfüllt<br />

b. einen Spritzbewurf nach DIN V 18550<br />

erhält (DIN 4102-4, 3.1.6.3)<br />

c. aus Beton und/oder Zwischenbauteilen,<br />

der folgenden Arten besteht:<br />

W Beton nach DIN 1045 unter Verwendung<br />

üblicher Schalungen, z.B. Holzschalung,<br />

Stahlschalung oder kunststoffbeschichtete<br />

Schaltafeln<br />

W Beton nach DIN 1045 in Verbindung mit<br />

Zwischenbauteilen nach DIN 4158, DIN<br />

159 und DIN 278<br />

W Haufwerksporiger Leichtbeton, z.B.<br />

Bimsbeton<br />

W Porenbeton<br />

Unter diesen Bedingungen können 10 mm<br />

Gipsputz gleichgestellt werden mit 10 mm<br />

Normalbeton.<br />

[215]


www.multigips.de<br />

Gipsputz mit nichtbrennbaren Putzträgern<br />

Geeignet sind Putzträger der Baustoffklasse<br />

A nach DIN 4102, z.B. Drahtgewebe, Ziegeldrahtgewebe<br />

oder Rippenstreckmetall.<br />

Für die brandschutztechnische Wirksamkeit<br />

sind folgende Randbedingungen nach<br />

DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.4 zu beachten:<br />

a. Der Putzträger muss ausreichend am zu<br />

schützenden Bauteil verankert werden,<br />

z.B. durch Anschrauben oder Anrödeln<br />

– auch unter Zuhilfenahme von abstandhaltenden<br />

Stahlschienen.<br />

b. Die Spannweite des Putzträgers muss<br />

≤ 500 mm sein.<br />

c. Stöße von Putzträgern sind mit einer<br />

Überlappungsbreite von etwa 100 mm<br />

auszuführen; die einzelnen Putzträgerbahnen<br />

sind mit Draht zu verrödeln.<br />

d. Der Putz muss den Putzträger mind. 10<br />

mm durchdringen.<br />

In diesem Fall sind 8 mm Gipsputz mit<br />

10 mm Normalbetondicke gleichgestellt.<br />

Beim Verputzen sind die Vorgaben der DIN<br />

V 18550 zu beachten.<br />

[216]<br />

Stahlkonstruktionen mit Bekleidungen<br />

aus Gipsputzschalen<br />

Die Feuerwiderstandsdauer von Stahl-<br />

konstruktionen ist von der Wärmeeinstrahlfläche<br />

(Umfang) und von der Profilquerschnittsfläche<br />

A abhängig. Somit ist<br />

der U/A-Faktor entscheidend für die Auswahl<br />

der erforderlichen Bekleidungsdicke.<br />

Der maximal zulässige U/A-Faktor beträgt<br />

300 m-1. Soll der Feuerwiderstand von<br />

Stahlteilen mit Gipsputz verbessert werden,<br />

muss mit einem nichtbrennbaren Putzträger<br />

gearbeitet werden, beispielsweise<br />

Rippenstreckmetall, Streckmetall oder<br />

Drahtgewebe. Es sind Abstandhalter erforderlich,<br />

damit der Gipsputz den Putzträger<br />

durchdringen kann, bei Stahlträgern mind.<br />

10 mm. Stahlstützen erhalten zusätzlich<br />

einen Kantenschutz sowie ein nahe der<br />

Oberfläche liegendes Drahtgewebe, das<br />

mit mind. 5 mm Gipsputz überdeckt ist. Die<br />

Putzträger sind ausreichend am Stahlteil<br />

zu verankern. Das Stahlteil selbst benötigt<br />

einen Korrosionsschutz. Weitere Einzelheiten<br />

können DIN 4102-4 entnommen werden<br />

(Abschnitt 6.2.2 Stahlträger; Abschnitt<br />

6.3.4 Stahlstützen).<br />

Wände<br />

Gipsputz zur Verbesserung des Feuerwiderstandes<br />

von gemauerten Wänden muss<br />

ausreichend am Untergrund haften und<br />

beidseitig aufgebracht werden. Die Tabellen<br />

38 bis 45 in DIN 4102-4 beschreiben,<br />

welcher Feuerwiderstand abhängig von Art<br />

und Dicke des Mauerwerks für tragende<br />

und nichttragende Wände sowie Pfeiler und<br />

Stürze zu erreichen ist.<br />

Tragende und nichttragende Wände aus<br />

Holzfachwerk sind bis zur Feuerwiderstandklasse<br />

F 30-B geregelt. Sie sind<br />

mindestens auf einer Wandseite mit Putz in<br />

einer Dicke von mind. 15 mm zu verputzen.<br />

MINDESTABMESSUNGEN, MINDESTBETONDECKUNGEN SOWIE MINDESTBEKLEIDUNGSDICKEN VON STAHLBETON-<br />

DECKEN MIT IM BETON EINGEBETTETEN STAHLTRÄGERN 1)<br />

Konstruktionsmerkmale Feuerwiderstandsklasse<br />

F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A<br />

Mindestabmessung bei Stahlbetonplatten (mm):<br />

Mindestdicke 2) 100 100 100 120 150<br />

Mindestbetondeckung 15 25 35 45 60<br />

Mindestputzdicke P IV 2) 1) Nach DIN 4102-4, Tab. 29<br />

5 15 25<br />

2) Über Putzträger bei einer Durchdringung des Putzträgers ≥ 10 mm<br />

GIPSPUTZSCHICHTEN ALS ERSATZ FÜR DEN RECHNERISCH ANZUSETZENDEN BETONQUERSCHNITT 1)<br />

Putzart Erforderliche Putzdicke (mm) als Ersatz für 10 mm Maximal zulässige Putzdicke<br />

Normalbeton Leicht- und Porenbeton<br />

(mm)<br />

Gipsputze ohne Putzträger 10 12 25<br />

Gipsputze auf Putzträgern der Baustoffklasse A 8 10 25 2)<br />

Gipsputze mit Drahtgeflechtbewehrung auf Stützen<br />

aus Normalbeton 3)<br />

1) Nach DIN 4102, Teil 4, Tab. 2 und 32<br />

2) Gemessen über Putzträger<br />

8<br />

3) Die Putzdicke über der Bewehrung muss mind. 5 mm betragen.


MINDESTDICKE VON GIPSPUTZEN AUF BAUTEILEN AUS STAHL<br />

Verhältnis U/A Mindestputzdicke d (mm) in Abhängigkeit von geforderter Feuerwiderstandsklasse,<br />

gemessen über Putzträger 1)<br />

m-1 F 30 F 60 F 90 F 120 F 180<br />

Stahlträger<br />

< 90 5 5 15 15 25<br />

90 – 119 5 5 15 25 -<br />

120 – 179 5 15 15 25 -<br />

180 – 300 5 15 25 - -<br />

Stahlstützen<br />

< 90 10 10 35 35 45<br />

90 – 119 10 20 35 45 60<br />

120 – 179 10 20 45 45 60<br />

180 – 300 10 20 45 60 60<br />

1) Die Gesamtputzdicke erhöht sich wegen der geforderten Durchdringung des Putzträgers nach DIN 4102-4, Punkt 3.1.6.4, Buchstabe d, um mind.<br />

10 mm. Bei Stahlstützen um weitere 5 mm für Kantenschutz nach DIN 4102-4, Tabelle 94<br />

STAHLKONSTRUKTIONEN MIT BEKLEIDUNGEN AUS GIPSPUTZSCHALEN (SCHEMATISCH)<br />

3<br />

4<br />

1<br />

D ≥ d + 10 mm<br />

d<br />

d<br />

1 Stahlträger<br />

2 Schraubbefestigung, mind. 3 Schrauben/m<br />

3 Streckmetall oder Drahtgewebe<br />

4 Bügel mit Abstandhalter Ø ≥5 mm, a ≤ 500 mm<br />

5 Gipsputz DIN EN 13279<br />

2<br />

≥ 50 mm<br />

W Nachweise DIN 4102-4, Tab. 90 (Stahlträger), Tab. 94 (Stahlstütze)<br />

W Mindestputzdicke d in mm über Putzträger gemäß Tabelle. Gesamtputzdicke D ≥ d + 10 mm<br />

W Gipsputzschalen mit ausreichend befestigten, nichtbrennbaren Putzträgern (Rippenstreckmetall, Streckmetall, Drahtgewebe) inklusive Abstandhaltern,<br />

damit der Gipsputz den Putzträger mind. 10 mm durchdringen kann<br />

5 mm<br />

3<br />

5 5<br />

10<br />

6<br />

7<br />

6 Kantenschutz<br />

7 Abstandhalter Ø ≥ 5 mm, 2 – 3 Stück je Breite<br />

8 Bindedraht, a ≤ 500 mm<br />

9 Ggf. ausgemauert oder ausbetoniert<br />

10 Drahtgewebe<br />

9<br />

8<br />

d<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

d<br />

[217]


www.multigips.de<br />

[218]<br />

Normen und Klassifizierungen<br />

Europäische und deutsche Normen Bauaufsichtliche Anforderungen<br />

Mit der Normenreihe DIN EN 13501 existieren<br />

bereits europäisch harmonisierte<br />

Normen für die Beurteilung des Brandverhaltens<br />

von Baustoffen und Bauteilen. Weil<br />

jedoch für viele Bauprodukte noch keine<br />

europäischen Produktnormen oder Zulassungen<br />

vorliegen, gilt eine zeitlich nicht<br />

begrenzte Übergangsregelung. Danach<br />

dürfen für die Beschreibung des Brandverhaltens<br />

von Baustoffen und Bauteilen<br />

gleichberechtigt sowohl die nationale DIN<br />

4102 als auch die europäische Klassifizierungsnorm<br />

DIN EN 13501 zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Die Zulässigkeit der Anwendung eines<br />

Baustoffs oder Bauteils für eine konkrete<br />

Einbausituation wird auch künftig allein<br />

national geregelt, in Deutschland vor allem<br />

durch die Landesbauordnungen und die<br />

Regelwerke für Sonderbauten. Baustoffe<br />

und Bauteile werden in Deutschland demnach<br />

nach DIN 4102 „Brandverhalten von<br />

Baustoffen und Bauteilen“ brandschutztechnisch<br />

klassifiziert.<br />

DIN 4102 Teil 1 definiert die Einteilung der<br />

Baustoffe nach ihrem Brandverhalten in<br />

Baustoffklassen. Gips gehört als nichtbrennbarer<br />

Baustoff zur Baustoffklasse A1.<br />

DIN 4102 Teil 2 regelt die Unterscheidung<br />

von Bauteilen nach den Feuerwiderstandsklassen<br />

F 30, F 60, F 90, F 120 und F 180.<br />

Die Ziffer gibt dabei die Zahl der Minuten<br />

an, die ein Bauteil einem Feuer nach den<br />

Prüfbedingungen der Norm widersteht<br />

(kein Feuerdurchgang, kein Zusammenbrechen).<br />

DIN 4102 Teil 4 beschreibt<br />

klassifizierte Konstruktionen für eine Vielzahl<br />

von Bauteilen. Die dort aufgeführten<br />

Bauarten, darunter etliche Bauweisen mit<br />

Gipsputz, können ohne weiteren Nachweis<br />

der jeweils angegebenen Feuerwiderstandsklasse<br />

zugeordnet werden. Lässt<br />

sich eine Konstruktion nicht nach DIN 4102<br />

Teil 4 beurteilen, sind Nachweise in Form<br />

von allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen,<br />

allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Prüfzeugnissen oder der Zustimmung im<br />

Einzelfall einer amtlich anerkannten Prüfstelle<br />

erforderlich.<br />

Grundlage für die gesetzlichen Anforderungen<br />

an den baulichen Brandschutz<br />

sind die Landesbauordnungen (LBO). Für<br />

Sonderbauten können außerdem weitere<br />

Regelwerke zutreffend sein. Die LBO legen<br />

die Brandschutzanforderungen für die in<br />

einem Gebäude verwendeten Baustoffe und<br />

Bauteile mit den bauaufsichtlichen Bezeichnungen<br />

fest.<br />

Baustoffe werden unterschieden in:<br />

W nichtbrennbar<br />

W schwerentflammbar<br />

W normalentflammbar<br />

Bauteile werden unterschieden in:<br />

W feuerbeständig<br />

W hochfeuerhemmend<br />

W feuerhemmend


BAUSTOFFKLASSEN DIN 4102-1 UND ZUGEORDNETE BAUAUFSICHTLICHE BEZEICHNUNGEN<br />

Baustoffklasse nach DIN 4102-1 Bauaufsichtliche Benennung<br />

A<br />

nichtbrennbare Baustoffe<br />

A1<br />

A2<br />

B<br />

brennbare Baustoffe<br />

B1<br />

schwerentflammbare Baustoffe<br />

B2<br />

normalentflammbare Baustoffe<br />

B3<br />

leichtentflammbare Baustoffe 1)<br />

1) Dürfen nach §26 MBO nicht verwendet werden. Dies gilt nicht, wenn sie in Verbindung mit anderen Baustoffen nicht leichtentflammbar sind.<br />

FEUERWIDERSTANDSKLASSEN DIN 4102-2 UND ZUGEORDNETE BAUAUFSICHTLICHE BEZEICHNUNGEN<br />

Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102-2 Bauaufsichtliche Benennung<br />

F 30 feuerhemmend<br />

F 60 hochfeuerhemmend<br />

F 90 feuerbeständig<br />

F 120<br />

F 180<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

EUROPÄISCHE KLASSIFIZIERUNG DES BRANDVERHALTENS VON BAUSTOFFEN (OHNE BODENBELÄGE) UND ZUORDNUNG<br />

ZU DEN DEUTSCHEN BAUAUFSICHTLICHEN BEGRIFFEN 1)<br />

Nationale bauaufsichtliche Bezeichnung Zusatzforderungen Europäische Klasse nach DIN EN 13501-1<br />

Kein Rauch Kein brennendes<br />

Abfallen/Abtropfen<br />

Nichtbrennbar P P A1<br />

P P A2 s1, d0 2)<br />

P P B, C s1, d0<br />

A2, B, C s3, d0<br />

Schwerentflammbar P A2, B, C s1, d2<br />

A2, B, C s3, d2<br />

Normalentflammbar P D s3, d0<br />

P<br />

E<br />

D s3, d2<br />

E d2<br />

Leichtentflammbar<br />

1) Angaben nach Tabelle 1 zur Anlage 0.2.2 zur Bauregelliste A Teil 1 Ausgabe 2004/1<br />

F<br />

2) Unterklassen zur Rauchentwicklung und zum brennenden Abtropfen/Abfallen nach DIN EN 13501-1: s1 keine/kaum Rauchentwicklung, s2 begrenzte<br />

Rauchentwicklung, s3 unbeschränkte Rauchentwicklung; d0 kein Abtropfen, d1 begrenztes Abtropfen, d2 starkes Abtropfen<br />

Zu beachten ist, dass in Deutschland Baustoffe der europäischen Klasse A2 nach DIN EN 13501-1 (nicht zu verwechseln mit der<br />

Klassifizierung A2 nach DIN 4102-1) nicht automatisch der bauaufsichtlichen Benennung „nichtbrennbar“ zugeordnet werden<br />

können, sondern sie müssen zusätzlich in die Rauchklasse s1 (kein Rauch) und die Abtropfklasse d0 (kein brennendes Abtropfen)<br />

eingestuft sein. Ein Baustoff der europäischen Klasse A2-s1d1 oder A2-s2d0 erfüllt demnach nicht die Kriterien an die Rauchentwicklung<br />

bzw. des brennenden Abtropfens für die Klassifikation „nichtbrennbar“ und kann deshalb nur als schwerentflammbarer Baustoff bewertet<br />

werden.<br />

[219]


www.multigips.de<br />

[220]


ÜBER MULTIGIPS<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[221]


www.multigips.de<br />

[222]<br />

ÜBER MULTIGIPS<br />

Warum Gips?<br />

Gips ist ein seit Jahrhunderten bekannter und bewährter Baustoff in Innenräumen.<br />

Die lange baugeschichtliche Tradition spricht für seine gesundheitliche<br />

Unbedenklichkeit und die hohe baubiologische Sicherheit.<br />

Beherrschbarkeit, Sicherheit und grundsätzlich positive Erfahrungen mit<br />

den modernen Leistungs- und Umwelteigenschaften beim Planen, Arbeiten<br />

und Wohnen mit Gipsputz haben nicht nur hierzulande einen guten<br />

Namen: MultiGips.<br />

CaSO 4 ·2H 2 O<br />

Urzeit und Zurzeit mineralisch


Gips als Rohstoff<br />

Gips ist chemisch gesehen Calciumsulfat<br />

(CaSO 4 ), das in verschiedenen Hydratstufen<br />

mit in die Struktur eingebautem<br />

Kristallwasser (H 2 O) vorliegen kann. So<br />

ist das natürlich anstehende Gipsgestein<br />

ein Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO 4 · 2H2 O),<br />

es enthält 2 Wassermoleküle pro Molekül<br />

Calciumsulfat. Das ebenfalls in der Natur<br />

vorkommende kristallwasserfreie Calciumsulfat<br />

wird als Anhydrit bezeichnet (CaSO 4 ).<br />

Von Bedeutung sind die im technischen<br />

Herstellungsprozess entstehenden Halbhydrate<br />

des Gipses (CaSO 4 · ½H 2 O).<br />

Gipsstein, der natürliche Rohstoff für die<br />

Gipsherstellung, ist ein häufig anstehendes<br />

Mineral. Es kommt auf der Welt in vielen<br />

Lagerstätten vor. Gipsstein ist durch die<br />

Ablagerungen urzeitlicher Meere im Muschelkalk<br />

und Keuper (Süddeutschland)<br />

oder im älteren Zechstein (Südniedersachsen,<br />

Harz) entstanden. Der Rohstoff wird<br />

sowohl im Tagebau als auch unter Tage<br />

gewonnen.<br />

Der über oder unter Tage gewonnene Gipsstein<br />

wird zunächst mechanisch zerkleinert<br />

und anschließend gebrannt. Der Brennprozess<br />

treibt das Wasser aus der Kristallstruktur<br />

des Gipssteins. Aus dem Dihydrat<br />

(CaSO 4 · 2H2 O) entstehen ver-schiedene<br />

Formen der Halbhydrate (CaSO 4 · ½H 2 O).<br />

Der Gips liegt infolgedessen in einer abbindefähigen<br />

Form vor. Die spätere Verarbeitung<br />

kehrt den Brennprozess faktisch um:<br />

Ein Teil des Anmachwassers wird in den<br />

Kristallverband eingelagert und es entsteht<br />

wieder das Dihydrat CaSO 4 · 2H2 O, das<br />

dem ursprünglichen Gipsstein entspricht<br />

und so den Stoffkreislauf ohne eine chemische<br />

Veränderung des ursprünglichen<br />

Rohstoffes in der Nutzungsphase natürlich<br />

fortführt.<br />

Gips ist ein Mineral ohne gesundheitsgefährdende<br />

Inhaltsstoffe. Er ist frei von<br />

Weichmachern, Lösemitteln, Fasern, Bioziden<br />

oder Allergie auslösenden Bestandteilen.<br />

Selbst im Brandfall werden keine<br />

auch nur annähernd verdächtigen Stoffe<br />

freigesetzt. Als rein anorganisches Material<br />

kann Gips weder schimmeln noch faulen<br />

und bietet auch Schimmelpilzen keinen<br />

Nährboden. Der pH-Wert liegt in jeder Verarbeitungsphase<br />

im neutralen Bereich und<br />

damit nahe dem der menschlichen Haut.<br />

Gips kann in Pulverform oder als abgebundenes,<br />

festes Bauteil in unmittelbaren<br />

Kontakt mit der Haut kommen, ohne Irritationen<br />

auszulösen. Im Gegenteil: Gips<br />

fasst sich stets angenehm samtig, warm<br />

und trocken an. Als Innenwand- und Innen-<br />

VON DER MATERIALITÄT ZUM RAUM<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

deckenputz sorgt diese besondere Eigenschaft<br />

für warme Bauteiloberflächen, die<br />

– anders als etwa Beton – nicht das subjektive<br />

Gefühl einer schwachen, aber kontinuierlichen<br />

Kältestrahlung hervorrufen.<br />

Gipsoberflächen in Wohnräumen regulieren<br />

die Luftfeuchtigkeit und halten<br />

sie schwankungsarm in einem für das<br />

menschliche Wohlbefinden vorteilhaften<br />

Bereich. Ursache für dieses Phänomen ist<br />

die spezielle Makroporenstruktur des abgebundenen<br />

Gipses. Das beim Austrocknen<br />

verdunstende Zugabewasser hinterlässt bei<br />

Gipsputzen ein Porenvolumen von 50 bis 65<br />

Prozent. Dieses offenporige Kapillargefüge<br />

kann jederzeit so viel Wasser aufnehmen<br />

und speichern, wie es zum Zeitpunkt des<br />

Anmachens enthalten hat. Dennoch bleibt<br />

der Putzfestkörper trocken! Die überschüssige<br />

Luftfeuchtigkeit wird von der<br />

Gipsoberfläche schnell aufgenommen und<br />

später ebenso rasch wieder abgegeben.<br />

Auf diese Weise erzeugt Gips ein weitgehend<br />

konstantes, wohnlich-trockenes<br />

Raumklima.<br />

Kiste mit Kugeln füllen, Gips drauf gießen,<br />

Entwurfsstudie haben: Angehende Architekten,<br />

wie hier an der TU Darmstadt, entdecken<br />

in Kooperation mit der IGB Industriegruppe<br />

Baugipse die Vielfalt und die technischen<br />

Möglichkeiten von modernen Gipsbaustoffen.<br />

Am Modell zeigt sich, wie aus der Materialität<br />

des Gipses – hier die Makroporen – die<br />

Idee eines Raumes entstehen kann.<br />

[223]


www.multigips.de<br />

Gips als Baustoff<br />

Sichere Haftung<br />

MultiGips Putze und Spachtelmaterialien<br />

zeichnen sich durch ein besonders hohes<br />

Haftvermögen aus und bieten Verarbeitungssicherheit<br />

auch auf schwierigen<br />

Untergründen. Die Haftung des frischen<br />

Mörtels wird durch drei Faktoren bestimmt:<br />

W den<br />

Vakuumeffekt durch das Anschleudern<br />

des Mörtels<br />

W die<br />

mechanische Haftung auf rauen<br />

Untergründen<br />

W die<br />

gipsspezifische Verkrallung der Kristalle<br />

im Putzgrund<br />

Gipsputz verkrallt sich außerordentlich<br />

stark mit dem Untergrund, weil Gipskristalle<br />

beim Anspritzen oder Anwerfen tief in<br />

die Bausubstanz eindringen. Die anschließende,<br />

bei Gips verhältnismäßig schnell<br />

verlaufende Austrocknung ist mit einem<br />

[224]<br />

MULTIGIPS PUTZE UND SPACHTELMATERIALIEN SIND ...<br />

W Werktrockenmörtel mit stets gleichbleibenden<br />

Eigenschaften<br />

W Hohe Haftung am Putzgrund<br />

W Spannungsarmes Austrocknen<br />

W Volumenkonstant<br />

Wachstum der Gipskristalle verbunden.<br />

Die vergrößerten Kristalle können – der<br />

Wirkungsweise von Dübeln vergleichbar –<br />

nicht mehr aus den Poren zurück.<br />

Mustergültige Oberflächen<br />

Mit MultiGips Produkten lassen sich sehr<br />

einfach absolut glatte und ästhetische<br />

Oberflächen herstellen – ohne zusätzliche<br />

Feinschicht oder Kalkglätte. Nach dem<br />

Glätten und Filzen präsentieren sich die<br />

Flächen völlig eben und optisch gleichmäßig.<br />

Gipsputze trocknen spannungsarm und<br />

wirken Beanspruchungen durch Schwinden<br />

aus dem Putzgrund entgegen, weil sich<br />

das Kristallgefüge des Gipses an langsam<br />

auftretende Kräfte anpassen kann.<br />

Eingebauter Brandschutz<br />

Durch die Kristallisation von Calciumsulfat<br />

und Wasser bildete sich Gips, dessen chemische<br />

Formel CaSO 4 · 2H2 O die Grundlage<br />

für die besondere Brandschutzwirkung<br />

ist. Denn wie die Formel zeigt, enthält<br />

Gips – auch in vollständig trockenem Zustand<br />

– Wasser. Etwa 20% des Gewichts<br />

bestehen aus gebundenem Kristallwasser.<br />

Bei Gipsputz sind pro 10 mm Putzdicke auf<br />

einer Fläche von einem Quadratmeter etwa<br />

2 Liter Wasser kristallin gebunden.<br />

Im Brandfall verdampft dieses Wasser.<br />

Es entzieht den Flammen Wärmeenergie,<br />

reduziert damit die Brandtemperatur und<br />

verhindert so für längere Zeit die weitere<br />

Ausbreitung des Feuers auf der gegenüberliegenden<br />

Seite des Gipsbauteils. Gips<br />

ist nicht nur selbst nichtbrennbar und<br />

bildet keine Rauchgase (Baustoffklasse A1<br />

nach DIN 4102), er leistet auch einen aktiven<br />

Beitrag gegen den Brand und ist darum<br />

ein anerkannter und bewährter Brandschutzbaustoff.<br />

... universell im Einsatz ... ideal für die Bauphysik ... besonders wirtschaftlich<br />

W Verwendbar für Wände und Decken in W Mineralischer Putz<br />

W Einlagig bis 25 mm, punktuell sogar<br />

allen Räumen mit üblicher Luftfeuchte<br />

W Geringe Wärmeleitung für warme<br />

Bauteiloberflächen und behagliches<br />

bis zu 50 mm in einer Lage<br />

W Wirtschaftlich und sehr ergiebig: nur<br />

W Nach DIN V 18550 auch für häusliche Wohnklima<br />

ca. 8 bis 10 kg Trockenmörtel pro m²<br />

Küchen und Bäder geeignet<br />

W Luftfeuchte regulierend durch offenporibei<br />

mittlerer Putzdicke von 10 mm<br />

W Als Untergrund für Verbundabdich- ges Gefüge<br />

W Schnell trocknend, dadurch betungen<br />

in der Beanspruchungsklasse<br />

A0 einsetzbar<br />

W Hoher Brandschutz, nichtbrennbar, A1<br />

schleunigter Baufortschritt<br />

W Verrottungsfest, alterungsbeständig<br />

... einfach zu verarbeiten ... hochwertig in der Oberfläche ... überzeugend in der Anwendung<br />

W Geglättet, gefilzt, frei strukturierbar<br />

W Ebene, mustergültige, naturweiße Ansichtsqualitäten<br />

W Wandfinish mit vielen modernen Techniken,<br />

ob Anstreichen, Tapezieren oder<br />

Verfliesen<br />

W Baubiologisch sicherer, wohngesunder<br />

Baustoff mit einem der menschlichen<br />

Haut vergleichbaren pH-Wert<br />

W Unempfindlich gegen mikrobiellen<br />

Befall<br />

W VOC-frei<br />

W Recyclingfähig


Schön grün, dieses Weiß<br />

Auf die genuin architektonische Frage, wie<br />

Wandmaterialien zu nachhaltiger Architektur<br />

beitragen können, hat MultiGips eine ganz<br />

einfache Antwort: MultiGips.<br />

CaSO 4 ·2H 2 O<br />

CaSO 4 nature<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[225]


www.multigips.de<br />

Gipsputz passt so perfekt zu den Anforderungen<br />

des modernen Bauens, als wäre er jüngst dafür<br />

[226]<br />

erfunden worden. Tatsächlich ist der Baustoff<br />

aber bereits so alt wie die Zivilisation selbst.<br />

Schon die Bewohner von Çatal Höyük, der<br />

ältesten derzeit bekannten jungsteinzeitlichen<br />

Stadt, verputzten die Innenwände ihrer Häuser<br />

mit Gips – mit nachhaltigem Erfolg, wie knapp<br />

10.000 Jahre später noch festgestellt werden kann.<br />

Umweltverträglichkeit<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Planung und Ausführung von Gebäuden<br />

wurden und werden durch technische,<br />

ökonomische und ästhetische Kriterien<br />

beeinflusst. Seit einigen Jahrzehnten steigt<br />

jedoch auch das gesellschaftliche und<br />

politische Interesse hinsichtlich ökologischer<br />

Aspekte. Weltklimakonventionen und<br />

die Nachhaltigkeitsdiskussion haben zu<br />

einer Sensibilisierung geführt und die Notwendigkeit<br />

ganzheitlicher Betrachtungen<br />

unterstrichen. Weil der Bausektor einen<br />

dominierenden Umwelteinfluss ausübt,<br />

werden ökologische Kriterien zunehmend<br />

in die Entscheidungsfindung bei Baumaßnahmen<br />

einbezogen, die im Ergebnis zu<br />

Nachhaltigem Bauen führen sollen.<br />

Unter Nachhaltigem Bauen wird ein ganzes<br />

Paket von Maßnahmen verstanden – von<br />

der Schonung der Energie- und Materialressourcen<br />

über die Funktionalität der<br />

Räume bis hin zu Gesundheitsthemen und<br />

der Prozessabwicklung. Neben diesen<br />

Kriterien werden auch wirtschaftliche<br />

Aspekt geprüft und bewertet. Denn bei der<br />

Nachhaltigkeit geht es insgesamt darum,<br />

maximalen Komfort unter ökologisch vorbildlicher<br />

Aspekten zu verträglichen Preisen<br />

zu realisieren.<br />

Um eine Aussage bezüglich der Umweltbeeinflussung<br />

eines Gebäudes treffen zu<br />

können, ist eine Analyse seines gesamten<br />

Lebensweges notwendig. Das führt geradewegs<br />

auch zur Analyse des Lebenszyklus‘<br />

oder des Stoffkreislaufs der im Bauwerk<br />

verarbeiteten Baustoffe.<br />

Lebenszyklusanalysen<br />

Durch die Produktion von Baustoffen sowie<br />

den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden<br />

entsteht eine nicht zu übersehende<br />

Inanspruchnahme von Ressourcen mit<br />

möglichen Auswirkungen auf die Umwelt.<br />

Die Lebenszyklusanalyse, auch als Ökobilanz<br />

bekannt (LCA Life Cycle Assessment),<br />

betrachtet Stoff- und Energieströme von<br />

Bauprodukten und bewertet ihre Umwelteinwirkungen.<br />

Ihre Methoden basieren auf<br />

international gültigen Normen (ISO 14040<br />

Environmental Management, 1997).<br />

Eine der Kernbestandteile einer Lebenszyklusanalyse<br />

ist die Sachbilanz (LCI Life<br />

Cycle Inventory). Sie inventarisiert auf der<br />

Grundlage quantitativer Verfahren alle relevanten<br />

Material- und Energieflüsse für die<br />

einzelnen Phasen des Lebenswegs eines<br />

Baustoffes. Die Lebensphasen – verkürzt<br />

wiedergegeben: Herstellung, Verarbeitung,<br />

Nutzung und Entsorgung – werden in<br />

einzelne Module abgegrenzt, welche miteinander<br />

und mit der Umwelt durch Input-<br />

und Output-Flüsse verbunden sind. Durch<br />

Summierung aller Module ergibt sich eine<br />

Input-Output-Analyse.<br />

Die Sachbilanzdatensätze für Bindemittel<br />

auf Gipsbasis und Gipsprodukte wurden ermittelt<br />

und stehen seit 2007 zur Verfügung.


Input-Output-orientierte<br />

Auswertung<br />

In einer Wirkungsabschätzung (LCIA Life<br />

Cycle Impact Assessment) werden die<br />

Daten der Sachbilanz auf Wirkungsindikatoren<br />

umgerechnet. Die Bewertungsmethoden<br />

können durch die verwendeten<br />

Umweltwirkungskategorien in input-orientierte<br />

(Rohstoffe) und output-orientierte<br />

(Emissionen) Bewertungen eingeteilt werden.<br />

Für potenzielle Umweltauswirkungen<br />

stehen beispielsweise<br />

W Primärenergie nicht erneuerbar<br />

W Primärenergie erneuerbar<br />

W Treibhauspotenzial<br />

W Ozonabbaupotenzial<br />

W Versauerungspotenzial<br />

W Eutrophierungspotenzial<br />

W Sommersmogpotenzial<br />

Der Primärenergiebedarf ist das Quantum<br />

einer direkt aus der Hydrosphäre, Atmosphäre<br />

oder Geosphäre entnommenen<br />

Energieform (z.B. Sonnenstrahlung), wobei<br />

der nicht erneuerbare Primärenergieverbrauch<br />

im Wesentlichen den Einsatz von<br />

z.B. fossilen Energieträgern charakterisiert<br />

und der erneuerbare Anteil z.B. die Solarenergie<br />

umfasst.<br />

Das Treibhauspotenzial wird in angegeben<br />

in Kohlendioxid-Äquivalent (CO 2 äquiv),<br />

was bedeutet, dass alle Emissionen, so<br />

auch freigesetzte Gase wie z.B. Methan,<br />

bezüglich ihres Treibhauseffekts zu CO 2 ins<br />

Verhältnis gesetzt werden. Die Verweildauer<br />

der Gase in der Atmosphäre fließt in die<br />

Berechnung mit ein und wird üblicherweise<br />

mit 100 Jahren angegeben.<br />

Durch vom Menschen verursachte Emissionen<br />

kommt es zum Abbau der Ozonschicht<br />

– allgemein bekannt als Ozonloch.<br />

In der Wirkungsabschätzung wird ein<br />

Szenario mit fester Emissionsmenge eines<br />

Referenz-FCKW (R11) durchgerechnet.<br />

Für jede weitere Substanz wird das gleiche<br />

Szenario betrachtet, wobei R11 durch die<br />

gleiche Menge dieser Substanz ersetzt<br />

wird. Als Ergebnis erhält man das Ozonabbaupotential<br />

für die jeweilige Substanz, das<br />

in R11-Äquivalenten angegeben wird.<br />

Die Versauerung von Böden und Gewässern<br />

entsteht überwiegend durch die Umwandlung<br />

von Luftschadstoffen in Säuren. Auswirkungen<br />

sind z.B. auch bei Bauwerken zu<br />

betrachten, wo freiliegende Metallbauteile<br />

oder Natursteine einer verstärkten Korrosion<br />

bzw. Zersetzung ausgesetzt sind.<br />

Unter Eutrophierung (Überdüngung) wird<br />

ein übermäßiger, vom Menschen verursachter<br />

Nährstoffeintrag z.B. in Gewässer<br />

verstanden. Besonders hohe Beiträge zur<br />

Eutrophierung stammen z.B. aus der Bodendüngung<br />

in der Landwirtschaft.<br />

Unter Einwirkung von Sonnenstrahlung<br />

entstehen aus Stickoxid und Kohlenwasserstoffemissionen<br />

unter komplexen<br />

chemischen Reaktionen aggressive Reaktionsprodukte,<br />

vor allem Ozon. Höhere Ozonkonzentrationen<br />

treten besonders bei hohen<br />

Temperaturen auf (Sommersmog). Das<br />

Photooxidantienpotenzial (POCP) wird in der<br />

Ökobilanz als Ethen-Äquivalent angegeben.<br />

Umwelt-Produktdeklaration<br />

Gipsprodukte<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Lebenszyklusanalysen umfassen neben der<br />

wissenschaftlichen Methodik des Life Cycle<br />

Assessment auch andere Instrumente zur<br />

Unterstützung des Denkens in Lebenszyklen,<br />

unter anderem Umwelt-Produktdeklarationen<br />

(EPD Environmental Product<br />

Declaration).<br />

Für die Umwelt-Produktdeklaration für<br />

Gipsprodukte wurden Datensätze für Gipsputze,<br />

Spachtelmassen und Kleber aus<br />

Gips erstellt mit dem Ziel, die Entwicklung<br />

des umwelt- und gesundheitsverträglichen<br />

Bauens mit Gips und Gipsprodukten<br />

zu fördern. Es wurden Prozessdaten aus<br />

insgesamt sechs deutschen Gipswerken<br />

verwendet, die einen wesentlichen Teil der<br />

Produktion in Deutschland abdecken.<br />

Analyse der Baustoffproduktion<br />

Die Ökobilanz umfasst die Rohstoff- und<br />

Energiegewinnung, Rohstofftransporte und<br />

die eigentliche Herstellung von Bindemitteln<br />

und Gipsprodukten in Deutschland<br />

(von der Wiege bis zum Werkstor, cradle to<br />

gate).<br />

Die Datenermittlung für die Deklaration<br />

erfolgte durch unabhängige Institutionen:<br />

W Ökobilanz-Daten<br />

PE International GmbH, Leinfelden-<br />

Echterdingen<br />

W Daten zu Innenraum-Emissionen<br />

Fraunhofer-Institut für Bauphysik,<br />

Holzkirchen<br />

W Daten zu Radioaktivität<br />

Bundesamt für Strahlenschutz, Berlin<br />

[227]


www.multigips.de<br />

Umwelt-Produktdeklaration von<br />

MultiGips<br />

Auf Basis der Umwelt-Produktdeklaration<br />

der Forschungsvereinigung der Gipsindustrie<br />

e.V. bietet MultiGips eine sortimentsrelevante<br />

EPD an. Mit der Veröffentlichung<br />

der Daten entsteht nicht nur ein hohes Maß<br />

an Transparenz über die Umweltleistungen<br />

von MultiGips Produkten, sondern auch die<br />

Voraussetzung für den uneingeschränkten<br />

Einsatz der Baugipse im zertifizierten<br />

Bauen (z.B. nach DGNB Deutsche Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen oder BNB<br />

Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für<br />

Bundesgebäude).<br />

Innenraumhygiene<br />

MultiGips Putze und Spachtelmaterialien<br />

werden ausschließlich in Innenräumen<br />

eingesetzt, wo sie sich als gesundheitlich<br />

und baubiologisch sichere Baustoffe<br />

bewährt haben. Um die Erfahrungswerte<br />

wissenschaftlich zu belegen, wurden im<br />

Rahmen der EPD zusätzlich zu den Kernanforderungen<br />

der DIN EN ISO 14025 auch<br />

Emissionen an flüchtigen organischen<br />

Verbindungen untersucht und bewertet. Die<br />

Anforderungen hinsichtlich aller bestehenden<br />

Prüfpunkte werden erfüllt, Grenzwerte<br />

deutlich unterschritten. Von den Baustoffen<br />

geht damit keinerlei negative Beeinträchtigung<br />

der Raumluftqualität aus.<br />

Nachnutzungsphase<br />

Da die Lebensdauer eingebauter Innenputze<br />

unter Berücksichtigung von Konstruktion<br />

und Nutzung technisch nicht begrenzt<br />

ist, ist die Abschätzung von Entsorgungskosten<br />

bisher kaum möglich. Generell gilt,<br />

dass Baugipse in bestehenden Recyclinganlagen<br />

aufbereitet werden. Die Aufbereitung<br />

beinhaltet die Abtrennung und die<br />

Entsorgung einbau- oder sammlungsbedingter<br />

Störstoffe von sortenrein gesammelten<br />

Baurückständen. Bei einer aus<br />

ökonomischen oder technischen Gründen<br />

unvermeidlichen Verbringung von gipshaltigem<br />

Material auf Deponien (Klassen I – III)<br />

ist der Einfluss der Gipsreste auf Grund-<br />

und Oberflächenwasser ausgeschlossen.<br />

[228]<br />

Primär wirtschaftlich<br />

Die Grundlage der ökologischen Bewertung<br />

eines Baustoffes besteht in einer umfassenden<br />

Bilanzierung von Energie- und<br />

Stoffflüssen. Seine ökologische Herkunft<br />

kann dabei positiv zu Buche schlagen.<br />

Entscheidend für die Gesamtbetrachtung<br />

einer nachhaltigen Bauweise ist aber,<br />

dass Baustoffe in gegebenen Marktmechanismen<br />

und unter Berücksichtigung<br />

von technischer Reife und Bezahlbarkeit<br />

im Wettbewerb bestehen können. Diese<br />

Zukunftsfähigkeit ist in der Architektur bei<br />

Gipsbaustoffen durchgängig sichtbar.<br />

Gipsputze und -spachtelmaterialien erfüllen<br />

uneingeschränkt die Anforderungen<br />

an Gebrauchstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

für ihren jeweils geplanten Einsatzzweck.<br />

Das gilt historisch betrachtet,<br />

weil sich Gips schon sehr früh als sicher<br />

beherrschbarer Basisbaustoff durchgesetzt<br />

und bewährt hat. Das gilt erst recht heute,<br />

weil werkgefertigte, qualitätskonstante<br />

Gips-Trockenmörtel den gewachsenen<br />

Ansprüchen an einfache Verarbeitung,<br />

bauphysikalische Funktionstüchtigkeit und<br />

ökonomische Performance universell entgegenkommen.<br />

Mit der Weiterentwicklung moderner<br />

Wand- und Deckenbildner wie Beton und<br />

Mauerwerk haben Gipsputze nicht nur<br />

Schritt gehalten, sondern wurden immer<br />

wieder optimal an deren spezifische<br />

Erfordernisse angepasst. Oberflächen,<br />

Feuchteregulierung und Lufthygiene von<br />

Innenräumen können folgerichtig ohne<br />

das grundsätzliche Verständnis von Putzsystemen<br />

heute nicht mehr gedacht, geschweige<br />

denn gemacht werden. Gipsputz<br />

im Systemaufbau mit Untergrund und<br />

wirkungsgenauer Vorbehandlung gewährleistet<br />

Ausführungssicherheit auf nahezu<br />

allen Putzgründen und langlebigen Schutz<br />

für die Bausubstanz.<br />

Die technische Lebensdauer von Putz- und<br />

Spachtelschichten ist praktisch unbegrenzt.<br />

Einmal eingebaut erweisen sich<br />

Putzfestkörper als äußerst strapazierbare<br />

Einzelbauteile, die jederzeit materialgleich<br />

zu aktualisieren sind. Überdies verbessern<br />

sie qualitativ die Leistungseigenschaften<br />

von zusammengesetzten Bauteilen, z.B. im<br />

Brandschutz.<br />

Gipsprodukte empfehlen sich nachdrücklich<br />

für Baukonzepte, die ein Höchstmaß<br />

an Raumluftqualität anstreben und dafür<br />

Emissionswerte – nach Kammerprüfung –<br />

von weniger als 0,1 mg/m 3 TVOC nach 28<br />

Tagen zu Grunde legen. Gesundheitliche<br />

Anforderungen an Gebäude lassen sich<br />

dadurch ohne zusätzliche Investitionen<br />

bereits in der baulichen Planung berücksichtigen.<br />

Eine an strenge Auflagen gebundene Gewinnungstechnik<br />

und effiziente Anlagen<br />

zur Veredelung dienen der Ressourcenschonung<br />

in gleicher Weise wie die nahezu<br />

vollständige Verwertung von Reststoffen<br />

und der Einsatz von Koppelprodukten wie<br />

REA-Gips. Durch konsensgetragene Maßnahmen<br />

zur Renaturierung entstehen aus<br />

ehemaligen Steinbrüchen neue artenreiche<br />

Biotope. Kreislaufdenken und Substituierung<br />

werden somit in langfristig planbaren<br />

Bestand, sichergestellte Versorgung und<br />

das dauerhaft verlässliche Bauen mit Gips<br />

übersetzt.<br />

Für die Herstellung von Gipsbaustoffen aus<br />

Gipsrohgestein wird größtenteils nicht erneuerbare<br />

Energie verbraucht, ebenso für<br />

die unvermeidlichen Transporte vom Werk<br />

zur Baustelle. Um fossile Primärenergie<br />

zu schonen, sind Energie- und Logistik-<br />

Management auf dem Stand der Technik.<br />

Gips kennt keinen Ökobonus. Er bietet Primärnutzen:<br />

Calciumsulfat-Halbhydrat führt<br />

unter Zugabe von Wasser den Stoffkreislauf<br />

als mineralischer Innenputz in nachhaltiger<br />

Architektur natürlich fort – was sich am<br />

Ende des Tages auch ökonomisch rechnet.


Ergebnisse der Ökobilanz (Auszug)<br />

ERGEBNISSE DER ÖKOBILANZ FÜR GIPSPUTZ<br />

Indikator, der Umweltauswirkung beschreibt Einheit (pro kg)<br />

Primärenergie, nicht erneuerbar (MJ) 2,12<br />

Primärenergie, erneuerbar (MJ) 0,05<br />

Treibhauspotenzial (GWP 100) (kg CO 2 äquiv) 0,140<br />

Ozonabbaupotenzial (ODP) (kg R11 äquiv) 0,0000000073<br />

Versauerungspotenzial (AP) (kg SO 2 äquiv) 0,00019<br />

Eutrophierungspotenzial (EP) (kg PO 4 äquiv) 0,0000216<br />

Sommersmogpotenzial (POCP) (kg C 2 H 4 äquiv) 0,0000182<br />

ERGEBNISSE DER ÖKOBILANZ FÜR GIPS-SPACHTELMASSEN<br />

Indikator, der Umweltauswirkung beschreibt Einheit (pro kg)<br />

Primärenergie, nicht erneuerbar (MJ) 1,62<br />

Primärenergie, erneuerbar (MJ) 0,02<br />

Treibhauspotenzial (GWP 100) (kg CO 2 äquiv) 0,108<br />

Ozonabbaupotenzial (ODP) (kg R11 äquiv) 0,0000000035<br />

Versauerungspotenzial (AP) (kg SO 2 äquiv) 0,00014<br />

Eutrophierungspotenzial (EP) (kg PO 4 äquiv) 0,0000155<br />

Sommersmogpotenzial (POCP) (kg C 2 H 4 äquiv) 0,0000133<br />

Emissionsuntersuchungen (Auszug)<br />

TVOC AUS GIPSPUTZ<br />

Probe Anforderungen (mg/m³) nach AgBB-Schema TVOC-Konzentrationen in<br />

gemessen nach<br />

Prüfkammerluft (mg/m³)<br />

3 Tagen 28 Tagen 3 Tagen 28 Tagen<br />

1<br />

0,019 0,009<br />

2 ≤ 10 ≤ 1<br />

0,017 0,032<br />

3 < BG < BG<br />

TVOC AUS GIPS-SPACHTELMASSEN<br />

Probe Anforderungen (mg/m³) nach AgBB-Schema TVOC-Konzentrationen in<br />

gemessen nach<br />

Prüfkammerluft (mg/m³)<br />

3 Tagen 28 Tagen 3 Tagen 28 Tagen<br />

1<br />

0,008 0,006<br />

2 ≤ 10 ≤ 1<br />

0,010 0,008<br />

3 < BG < BG<br />

GWP<br />

ODP<br />

AP<br />

EP/NP<br />

POCP<br />

Global Warming Potential based on 100 years<br />

Ozone Depleting Potential<br />

Acidification Potential<br />

Nutrification Potential<br />

Photochemical Ozone Creation Potential<br />

AgBB<br />

BG<br />

NIK<br />

TVOC<br />

KURZINFO<br />

Umweltproduktdeklaration nach ISO 14025 und CEN/TC 59 SC 17 sustainability in building<br />

construction für die Umweltverträglichkeit der genannten Produkte. Sie enthält<br />

Produktdefinition<br />

Angaben zu Grundstoffen und Stoffherkunft<br />

Beschreibungen zur Produktherstellung<br />

Hinweise zur Produktverarbeitung<br />

Angaben zum Nutzungszustand, außergewöhnlichen Einwirkungen und zur Nachnutzungsphase<br />

Ökobilanzergebnisse<br />

Nachweise und Prüfungen<br />

UMWELT�PRODU KTDEKLARATION<br />

Zusätzlich zu den Kernanforderungen der ISO 14025 sind Nachweise und Prüfungen zu Emissionen an flüchtigen organischen<br />

Verbindungen und Radioaktivität dargestellt.<br />

<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Die Bestimmung der Emissionen an flüchtigen<br />

organischen Verbindungen erfolgte im Prüfkammerexperiment<br />

unter Anwendung realitätsnaher<br />

flächenspezifischer Lüftungsraten an repräsentativen<br />

Proben. Die VOC-Konzentrationen der<br />

nachgewiesenen Einzelstoffe wurden nach dem<br />

Konzept des AgBB nach 3 bzw. 28 Tagen bewertet.<br />

Die Summenwerte (TVOC) wurden gemäß<br />

AgBB-Schema (Stand März 2008) gebildet und<br />

bewertet.<br />

Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten im<br />

Umweltbundesamt<br />

Bestimmungsgrenze (nicht nachweisbar)<br />

Niedrigste Interessierende Konzentration<br />

Totale Volatile Organic Compounds<br />

Die MultiGips Umwelt-<br />

Produktdeklarationen<br />

für Gips-Binder und<br />

Gips-Trockenmörtel sowie<br />

für Gips-Spachtelmassen,<br />

Ansetzbinder und Kleber<br />

aus Gips kostenfrei zum<br />

Download unter<br />

www.multigips.de > Service ><br />

Publikationen<br />

[229]


www.multigips.de<br />

[230]<br />

Fachberatung, Vertrieb, Logistik<br />

Maximale Qualität Lieferservice<br />

MultiGips Putzsysteme wendet sich an<br />

Planer und Fachunternehmer mit Systemlösungen,<br />

die maximale Sicherheit und<br />

lang anhaltende Funktionalität von Putzschichten<br />

in vereinbarter Beschaffenheit<br />

gewährleisten. Der Vertrieb des Produktprogramms<br />

erfolgt ausschließlich über den<br />

qualifizierten Baustofffachhandel.<br />

Zur starken faktischen Produktleistung<br />

tritt ein bundesweites<br />

Netz qualifizierter Fachberater<br />

mit handwerklichem<br />

Hintergrund. Mit Auftraggeber<br />

und Werkunternehmen<br />

entwickeln<br />

sie praxisgerechte wirtschaftlicheLösungsansätze.<br />

Großprojekte werden<br />

über alle Ausführungsstufen<br />

hinweg persönlich begleitet.<br />

ANSPRECHPARTNER MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Fachberatung<br />

Markus Kukasch, Verkaufsleitung Nord/Ost<br />

Peter Rzymanek, Verkaufsleitung West<br />

Disposition & Logistik<br />

Silke Hage, Leitung<br />

Sekretariat Vertrieb<br />

Doris Baumert<br />

Birthe Derwis<br />

L I E F E<br />

MultiGips<br />

G E N A U · I N D I V I D U E L L · P Ü N K T L I C H<br />

R S E R V I C E<br />

Ein eingespieltes Team aus Disponenten<br />

konzentriert sich ausschließlich auf die<br />

Produktgruppe Werktrockenmörtel. Den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein<br />

fester regionaler Kundenstamm zugeordnet,<br />

sodass jeder Besteller einen konkreten<br />

Ansprechpartner hat, der ihn langfristig<br />

und mit genauer Kenntnis der jeweiligen<br />

Besonderheiten betreut. Die persönliche<br />

Zusammenarbeit ermöglicht schnelle<br />

Kommunikation untereinander<br />

und die Nutzung von Synergieeffekten.<br />

MultiGips arbeitet mit einem<br />

Pool ausgewählter,<br />

zumeist mittelständischer<br />

Transportunternehmen<br />

zusammen. Die Partner zeichnen<br />

sich durch professionelle<br />

Logistik und eine leistungsfähige<br />

Flotte aus. Qualitätsmanagement und<br />

wertebasierte Unternehmenskultur tragen<br />

zur hohen Leistungs- und Sozialkompetenz<br />

der Fahrer bei, um die Erwartungen an die<br />

Beschaffenheit und Flexibilität der Lieferungen<br />

zu erfüllen.<br />

· S Y M P A T H I S C H<br />

Mobil +49 170 5752862<br />

Mobil +49 170 5752864<br />

Telefon +49 5532 505-161<br />

Telefax +49 5532 505-550<br />

versand-putz@multigips.de<br />

Telefon +49 5532 505-230<br />

Telefon +49 5532 505-240<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

vertrieb@multigips.de<br />

<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />

Stadtoldendorf · Witzenhausen · Schwäbisch Hall · Spremberg · Osterode am Harz · Jaworzno (Pl)


Baustellenlogistik<br />

Werkgemischte Trockenmörtel werden als<br />

Sackware oder lose Ware in Baustellensilos<br />

mit einem Volumen von 7 oder 10 t geliefert.<br />

Besonders bei Großbaustellen vereinfacht<br />

der Einsatz von Containern/Silos die<br />

Baustellenlogistik. Die Werktrockenmörtel<br />

lassen sich darin mit minimalem Platzaufwand<br />

lagern und sind bei jeder Witterung<br />

vor Feuchtigkeit geschützt. Werktrockenmörtel<br />

im feuchtegeschützten Sack werden<br />

auf Europaletten, auf Wunsch in Folie verpackt,<br />

angeliefert. Die geschützte, trockene<br />

Lagerung auf Holzrosten wird empfohlen.<br />

Für die Verarbeitung aus Freifallsilos werden<br />

drucklose pneumatische Förderanlagen<br />

und Rüttler benötigt. Beim Betrieb von<br />

Förderanlagen ist zu beachten:<br />

W Silo täglich belüften<br />

W Förderschläuche variabel auf- und<br />

absteigend verlegen, die ersten 2 m<br />

immer aufsteigend (ausschließlich eben<br />

verlegte Leitungen sind oftmals Ursache<br />

für Materialstopfer und -entmischung –<br />

besonders bei längeren Förderstrecken)<br />

W Schlauchknickschutz und -hakenband<br />

verwenden<br />

W Silo-Absperrklappe öffnen und Handhebel<br />

sichern<br />

W Rüttler fest mit 4 Schrauben montieren<br />

W Bei Auslaufschwierigkeiten Rüttler sofort<br />

abschalten<br />

Alle mit den Putzarbeiten beschäftigten<br />

Mitarbeiter müssen vor Arbeitsbeginn mit<br />

der Benutzung von Silos und Förderanlage<br />

vertraut gemacht sowie auf ihre Sorgfaltspflicht<br />

hingewiesen werden. Das Container-Mannloch<br />

möglichst nicht öffnen. Ist<br />

dieses ausnahmsweise doch erforderlich,<br />

Mannlochdeckel wieder gut verschließen,<br />

damit keine Feuchtigkeit in den Container<br />

eindringen kann. Das Öffnen von Drucksilos<br />

ist wegen evtl. vorhandenem Restdruck<br />

ausdrücklich verboten.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[231]


www.multigips.de<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

[232]<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

KURZINFO<br />

Herausgegeben vom IWM Industrieverband<br />

Werkmörtel e.V.<br />

Duisburg und dem Bundesverband<br />

der Gipsindustrie e.V.<br />

Berlin. Das Merkblatt steht im<br />

Internet kostenfrei zum Download<br />

zur Verfügung unter<br />

www.multigips.de > Service ><br />

Publikationen<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Sicherer Umgang mit transportablen Baustellensilos<br />

1. Grundlagen<br />

Die Praxisinformation* soll Betreibern von Baustellensilos sowie Spediteuren und Fahrern<br />

von und Silofahrzeugen und Einblaszügen Hinweise zum gefahrlosen Umgang mit Baustellensilos<br />

auf der Baustelle geben. Die Begriffe der Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR<br />

117-2 „Behälter, Silos und enge Räume – Umgang mit transportablen Silos“ werden weitgehend<br />

und sinngemäß übernommen.<br />

Die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften werden<br />

zusammenfassend dargestellt. Dabei wird jeweils beschrieben, wer in welchen Situationen<br />

in der Regel verantwortlich ist. Die Verantwortlichkeiten werden durch entsprechende Symbole<br />

gekennzeichnet. Die Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung<br />

und ist keine Geschäftsbedingung. Die praxisrelevanten und rechtlich verbindlichen<br />

Regelwerke zum Zeitpunkt der Drucklegung werden abschließend zitiert.<br />

2. Aufstellen<br />

Für die Auswahl sowie die Verkehrs- und Betriebssicherheit der Zufahrt und des Aufstellortes<br />

ist in der Regel der Betreiber auf der Baustelle verantwortlich.<br />

Der Aufstellplatz für die Silos ist so zu wählen und vorzubereiten, dass das Silostellfahrzeug<br />

und die Siloauflieger auf sicherer Fahrbahn an- und abfahren können. Dabei ist zu beachten,<br />

dass die Fahrzeuge ein Gesamtgewicht von bis zu 40 t haben können.<br />

Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu elektrischen Freileitungen ist zu beachten bzw.<br />

beim zuständigen Energieversorgungsunternehmen (EVU) zu erfragen.<br />

Der vom Betreiber ausgewählte Aufstellplatz ist eindeutig zu kennzeichnen. Er muss eben<br />

und mind. 3,0 x 3,0 m groß sowie gegen Unterspülung und seitliches Abrutschen gesichert<br />

sein.<br />

Werden Baustellensilos im öffentlichen Verkehrsraum aufgestellt, so ist seitens des Nutzers<br />

bei der Gemeinde oder unteren Verkehrsbehörde eine entsprechende Sondernutzungserlaubnis<br />

für die betroffene Fläche nach StVO einzuholen und dem Silosteller/(Mörtel-)<br />

Hersteller nachzuweisen. Das jeweilige Silo muss mit reflektierenden Folien in den Farben<br />

Rot und Weiß sowie Warnlampen gekennzeichnet werden.


Die Bodenbelastung beträgt bei einem gefüllten Silo bis zu 0,3 N/mm². Dementsprechend<br />

ist die Tragfähigkeit des Aufstellplatzes sicherzustellen. Bei unzureichender Tragfähigkeit<br />

des Bodens ist eine Fundamentierung durchzuführen. Im Regelfall sind Stahlbetonfundamente<br />

zu wählen. Dabei ist Platten- oder Streifenfundamenten der Vorzug vor Einzelfundamenten<br />

zu geben.<br />

Anstelle von Betonfundamenten kann auch ein Schwellenlager angelegt werden, wenn<br />

ein tragfähiger Untergrund mit einer zulässigen Bodenpressung von mehr als 0,2 N/mm²<br />

vorhanden ist. Für ein Schwellenlager verwendete Bohlen müssen mind. 3,0 bis 3,5 m lang,<br />

30 cm breit und 8 cm dick sein. Die Schwellen sind auf der Baustelle bereitzustellen, ggf.<br />

sind die Einbindetiefen von Fundamenten nach DIN1054 zu beachten. Für die zulässige<br />

Belastung des Baugrunds gilt DIN 1054. Zur ersten Abschätzung bietet die folgende Tafel<br />

Anhaltswerte. In Zweifelsfällen ist stets eine Berechnung bzw. ein Bodengutachten erforderlich.<br />

Leere Behälter müssen gegebenenfalls gegen Windkräfte verankert werden. Besondere<br />

Vorsicht ist geboten im Randbereich von Baugruben, Rohrgräben, Böschungen u.Ä., bei<br />

aufgeschüttetem Boden, bei längerer Standzeit des Behälters sowie bei ungünstigen Witterungsbedingungen<br />

(z.B. bei gefrorenem Boden).<br />

ABSCHÄTZUNG DER ZULÄSSIGEN BODENPRESSUNG (SOHLDRUCK) VERSCHIEDENER BÖDEN<br />

Bodenart Zulässige Bodenpressung<br />

N/mm² kg/cm²<br />

A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />

B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden<br />

0 – 0,1 0 – 1,0<br />

1. Schlamm, Moor, Mutterboden 0 0<br />

2. Nicht bindige, ausreichend fest abgelagerte Böden 0 0<br />

W Fein- bis Mittelsand<br />

0,15 1,5<br />

W Grobsand<br />

0,2 2,0<br />

3. Bindige Böden<br />

W Breiig<br />

0 0<br />

W Weich<br />

0,04 0,4<br />

W Steif<br />

0,1 1,0<br />

W Halbfest<br />

0,2 2,0<br />

W Fest<br />

0,3 3,0<br />

4. Fels, unverwittert, mit geringer Klüftung und in günstiger Lagerung 1,5 – 3,0 15 – 30<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[233]


www.multigips.de<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

T = Grubentiefe<br />

[234]<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

≥ 1,00 m<br />

≥ 2,00 m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 45° bei bei gewachsenen bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

Beim Aufstellen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos<br />

befinden. Beim Aufstellen im Bereich von Baugruben und Gräben ist gemäß DIN 4124 Baugruben<br />

und Gräben/Böschungen, Arbeitsraumarbeiten, Verbau darauf zu achten, dass der<br />

notwendige Sicherheitsabstand gewährleistet ist.<br />

Baustellensilos dürfen nur an den Aufnahmebeschlägen und nur mit dafür geeigneten<br />

Geräten durch befugtes Personal transportiert oder umgestellt werden.<br />

Krantransport ist nur nach Maßgabe des Silostellers (gemäß Betriebsanleitung für<br />

das Silo) und nur im restlos entleerten Zustand zulässig. Ggf. ist Rücksprache mit<br />

dem Silosteller zu halten.<br />

Sicherheitsabstand zu Baugrubenböschungen<br />

Als Richtwert für die Siloaufstellung dient die Beziehung:<br />

Gruben- oder Hangtiefe T x 1,7 = Mindestsiloabstand zum Grubenrand.<br />

Das Silo muss in jedem Fall senkrecht stehen.<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit<br />

dürfen folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden ........... ϐ = 45°<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ................... ϐ = 60°<br />

c) bei Fels ............................................................................. ϐ = 80°<br />

α = Lasteintragungswinkel<br />

ϐ = Böschungswinkel<br />

Stützdruck (N)<br />

Erforderliche Abstützfläche (cm²) = oder<br />

zul. Bodenpressung (N/cm²)<br />

Stützdruck (kg)<br />

zul. Bodenpressung (kg/cm²)


3. Betrieb<br />

Im Zuge der Siloaufstellung händigt der Hersteller dem Betreiber des Baustellensilos eine<br />

Betriebsanleitung aus, die ggf. auch damit verbundene Geräte (z.B. Rüttler, Mischmaschine)<br />

umfasst. Der Betreiber setzt die Inhalte der Betriebsanleitung in eine baustellenbezogene<br />

Betriebsanweisung um. Beispiele für eine Betriebsanleitung befinden sich in der BGR 117-2.<br />

Zur Verbesserung des Materialauslaufverhaltens dürfen nur vom (Silo-)Hersteller genehmigte<br />

oder werkseitig montierte Rüttler verwendet werden. Zur Befestigung des Rüttlers<br />

dient ausschließlich die angeschweißte Rüttlerplatte. Ein Rüttler darf nur zeitgleich mit der<br />

Förderanlage oder der Mischmaschine in Betrieb sein. Bei leeren Silos ist der Rüttler sofort<br />

auszuschalten.<br />

Die Entlüftungsleitungen drucklos betriebener Silos sind stets offen zu halten; es darf sich<br />

weder Druck noch Unterdruck im Behälter aufbauen.<br />

Während der Standzeit ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken<br />

zu beobachten. Gegebenenfalls sind rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Die Aufnahmeseite des Silos für den Transport sollte Tag und Nacht für die Anfahrt des<br />

Silofahrzeugs bzw. Einblaszugs freigehalten werden.<br />

Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden. Dies gilt<br />

sowohl für Drucksilos als auch für drucklos betriebene Silos.<br />

Achtung, Lebensgefahr!<br />

4. Nachblasen<br />

Beim Nachblasen sind die Füll- und Entlüftungsleitungen auf freien Durchgang sowie<br />

sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen; der Staubsack<br />

ist anzuschließen.<br />

Beim Nachblasen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos<br />

aufhalten.<br />

Beim Befüllen des Silos ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken<br />

zu beobachten. Gegebenenfalls ist das Nachblasen abzubrechen, Gegenmaßnahmen<br />

sind einzuleiten.<br />

Die Silos müssen stoßfrei befüllt werden. Der im Silo entstehende Fülldruck darf 0,1 bar<br />

nicht überschreiten. Das Ablassen des Restdrucks aus dem Füllfahrzeug darf nicht über<br />

das Baustellensilo erfolgen.<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

[235]


www.multigips.de<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

Benutzer<br />

Betreiber<br />

Verarbeiter<br />

[236]<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Silosteller<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

Fahrer<br />

Siloauflieger<br />

5. Verladen/Abtransport<br />

Vor dem Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug müssen alle vom Betreiber angebauten<br />

Maschinen oder Anlagen entfernt sein.<br />

Vor dem Transport müssen Dach- und Standrahmen des Silos von Verschmutzungen gesäubert<br />

sein. Siloverschlussklappen müssen beim Transport geschlossen sein.<br />

Beim Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug dürfen sich keine unbefugten Personen<br />

im Gefahrenbereich des Baustellensilos aufhalten.<br />

Zusätzliche Anforderungen an das Aufstellen und Betreiben von Drucksilos<br />

Vor dem Druckaufbau ist zu kontrollieren, ob die Einblas- und Entlüftungsleitung sowie der<br />

Domdeckel geschlossen und dicht sind. Das Überprüfen bzw. Anlüften des Sicherheitsventils<br />

ist regelmäßig durchzuführen.<br />

Es dürfen nur vom Hersteller bzw. Eigentümer des Behälters zugelassene Verdichter zur<br />

Herstellung des Überdrucks verwendet werden. Silos müssen vor dem Befüllen drucklos<br />

gemacht werden. Der Kugelhahn muss geschlossen sein.<br />

Der Betriebsdruck von 2 bar darf nicht überschritten werden. Vor dem täglichen Arbeitsende<br />

und dem Transport müssen die Silos drucklos gemacht werden.<br />

Die unter Druck stehenden Silos dürfen unter keinen Umständen geöffnet werden. Änderungen<br />

oder Reparaturen dürfen nur vom Lieferanten oder mit seinem ausdrücklichen<br />

Einverständnis durchgeführt werden.<br />

Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden!<br />

Achtung, Lebensgefahr!


6. Haftung<br />

Haftungsfragen zur Beschädigung oder Manipulation des Silos sowie zu anderen Risiken<br />

während des Betreibens des Silos auf der Baustelle sind Bestandteile des jeweiligen Vertrags.<br />

7. Betriebliche Umsetzung<br />

Informationsmaterial und Arbeitshilfen (Grundlagen, Software, elektronische Musterformulare<br />

etc.) zur betrieblichen Umsetzung gefahrstoffrechtlicher Vorgaben finden sich u.a. in<br />

den nachfolgend genannten Quellen. Eine vollständige Übersicht über das Regelwerk, die<br />

Gesetze, Verordnungen und Technischen Regeln befindet sich z.B. auf der Internet-Seite der<br />

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter www.baua.de.<br />

WEITERE INFORMATIONSQUELLEN (AUSWAHL)<br />

Gesetze und Verordnungen<br />

www.bmas.de<br />

Normen und Richtlinien<br />

www.beuth.de<br />

Berufsgenossenschaftliche Vorschriften,<br />

Regeln und Informationen für Sicherheit<br />

und Gesundheit<br />

www.bgbau.de<br />

Weitere Informationen und Hilfsmittel<br />

www.stbg.de<br />

W Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)<br />

W Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />

W DIN 1054 Baugrund-Sicherheitsnachweise im Erd- und<br />

Grundbau<br />

W DIN 4124 Baugruben und Gräben – Böschungen,<br />

Verbau, Arbeitsraumbreiten<br />

W TRB Technische Regeln zur Druckbehälterverordnung<br />

W BGV A1 Grundsätze der Prävention<br />

W BGV A10 Unfallverhütungsvorschrift Bauwirtschaft<br />

W BGV C22 Unfallverhütungsvorschrift Bauarbeiten<br />

W BGV D29 Unfallverhütungsvorschrift Fahrzeuge<br />

W BGV D36 Leitern und Tritte<br />

W BGR 186 Austauschbare Kipp- und Absetzbehälter<br />

W BGR 117-2 Behälter, Silos und enge Räume – Umgang<br />

mit transportablen Silos<br />

W TRGS 559 Mineralischer Staub<br />

W Musterbetriebsanweisungen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[237]


www.multigips.de<br />

ANHANG<br />

[238]


Begriffe<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Gipsbinder Gipsbinder wird durch Erhitzen von Calciumsulfat-Dihydrat CaSO 4 · 2H2 O (Rohgipsgestein)<br />

hergestellt und kommt in der Folge als Calciumsulfat in seinen unterschiedlichen<br />

Hydratphasen vor, z.B. als Halbhydrat CaSO 4 · ½H 2 O. Der mit Wasser gemischte Gipsbinder<br />

wird u.a. dazu verwendet, partikelförmige Substanzen durch Abbinden zusammenzuhalten,<br />

um als ausgehärteter Festkörper an einem Bauteil bestimmte Anforderungen zu<br />

erfüllen, z.B. als Gipsputz.<br />

Gips-Trockenmörtel Oberbegriff für alle Arten von Gips-Putztrockenmörtel, gipshaltigem Putztrockenmörtel<br />

und Gipskalk-Putztrockenmörtel für Anwendungen im Innenbereich. Auch Werktrockenmörtel<br />

oder werkgemischte Trockenmörtel.<br />

Gips-Putztrockenmörtel Der Gehalt des aktiven Hauptbindemittels Calciumsulfat liegt über 50%. Der Anteil von<br />

Baukalk liegt unter 5%. Daneben sind Zuschläge und Zusatzstoffe, etwa zur Regulierung<br />

der Abbindezeit, enthalten.<br />

Gipskalk-Putztrockenmörtel Genau wie Gips-Putztrockenmörtel, aber mit mehr als 5% Baukalk.<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel Ein Gips-Trockenmörtel, der anorganische Leichtzuschläge wie geblähte Perlite enthält,<br />

z.B. MultiGips MP 100 leicht. Auch als Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel, z.B. MultiGips<br />

GipsKalk leicht.<br />

Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel Ein spezieller Gips-Trockenmörtel für wirtschaftlich einzubauende Dünnlagenputze in<br />

Schichtdicken von 3 bis 6 mm, z.B. MultiGips Fix & Finish (oder MultiGips GoldWeiss<br />

Spezial für Schichtdicken von 5 – 25 mm).<br />

Gips-Fugenspachtel Pulverförmige Spachtelmaterialien auf Gipsbasis nach DIN EN 13963 als Füll-, Fein- und<br />

Fugenspachtel für das Verspachteln von Gipsplattenfugen (Typ 4B), die auch als Flächenspachtel<br />

für 0,1 bis 4 mm dicke Glättschichten auf den jeweils beim Produkt angegebenen<br />

Untergründen eingesetzt werden können.<br />

Gips-Flächenspachtel Pulverförmige Spachtelmaterialien auf Gipsbasis nach DIN EN 13279, C7, für die Endbehandlung<br />

von Wand- und Deckenflächen, z.B. bei erhöhten Anforderungen an die<br />

Oberflächengüte, z.B. Q4-geglättet. Für Schichtdicken von 0,1 bis 5 mm, z.B. MultiGips<br />

CasoFill Super 90m.<br />

Additive Leistungsfähige Wirkstoffe, um die Verarbeitungseigenschaften von Gips-Trockenmörteln<br />

zu optimieren (z.B. die Regulierung der Abbindezeit) bzw. die Gebrauchseigenschaften<br />

des am Bauteil verfestigten Putzes zu modifizieren, z.B. MultiGips MP AquaProtect<br />

(wasserabweisend).<br />

[239]


www.multigips.de<br />

Begriffe<br />

Zuschläge Natürliche Werkstoffe, deren bauliche Eignung als Zuschlag in Baustoffen nachgewiesen<br />

ist. So auch Perlit, ein Gestein vulkanischen Ursprungs, das als leichtes Blähperlit mit<br />

einer Rohdichte < 800 kg/m³ als sogenannter Leichtzuschlag z.B. in Gipsleicht-Putztrockenmörteln<br />

Verwendung findet.<br />

Gips-Maschinenputz Gips-Trockenmörtel speziell für Putze zur maschinellen, großflächigen Verarbeitung, der<br />

mit Zugabewasser gemischt und durch Anspritzen mit Mischpumpen, in der Regel als<br />

Putzmaschine bezeichnet, kontinuierlich auf den Putzgrund aufgetragen wird.<br />

Gips-Handputz Gips-Trockenmörtel speziell für Putze zur manuellen, kleinflächigen Verarbeitung, der<br />

sackweise mit Zugabewasser gemischt und von Hand mit der Kelle auf den Putzgrund<br />

aufgetragen wird, z.B. MultiGips RotWeiss.<br />

Putzmörtelgruppe Putze mit den mineralischen Hauptbindemitteln Kalk, Kalkzement, Zement und Gips<br />

sind in die Putzmörtelgruppen P I bis P IV DIN V 18550 eingeteilt (P IV Gips- und gipshaltige<br />

Mörtel). Putze oder putzartige Beschichtungen mit organischen Bindemitteln werden<br />

als Kunstharzputze bezeichnet. Die Produkteigenschaften werden in DIN EN 13279<br />

behandelt.<br />

Putzsystem Alle Lagen eines Putzes, die in Gesamtheit und in Wechselwirkung mit dem Putzgrund<br />

die Anforderungen an einen Putz erfüllen. Gipsputze können als Innenputzsysteme sowohl<br />

die Funktion von Unter- als auch von Oberputzen übernehmen. Bei Einbau eines<br />

Innenputzsystems, das nicht DIN V 18550 Tabelle 2 entspricht, ist ein Nachweis der<br />

Eignung erforderlich.<br />

Putzgrund Zu verputzendes Bauteil mit unmittelbarer Wirkung auf Haftung, Verfestigung und<br />

Haltbarkeit des Putzes. Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und<br />

frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 §<br />

4.3 sowie DIN V 18550, da die Beschaffenheit des Putzgrundes auf die gute Haftung des<br />

Putzes einen wesentlichen Einfluss hat.<br />

Gipsputz Bezeichnung für einen an Innenwänden und Innendecken in bestimmter Dicke aufgetragenen,<br />

ein- oder mehrlagigen formbaren Auftrag aus mit Zugabewasser gemischtem<br />

Gips-Putztrockenmörtel, der seine endgültigen Gebrauchseigenschaften erst durch<br />

Abbinden und Aushärten an einem Bauteil erreicht. Gipsputz erfüllt in Verbindung mit<br />

dem Bauteil bauphysikalische Aufgaben (z.B. die Regulierung von Luftfeuchte) und dient<br />

der Gestaltung von rohen Bauteilflächen.<br />

Einlagiger Putz Putz, der aus einer Lage besteht. Bei einlagigen Putzen übernimmt die eine Lage sowohl<br />

die Funktion des Unter- als auch des Oberputzes.<br />

[240]


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Mehrlagiger Putz Systemaufbau von Putzschichten bestimmter Mörtelarten, der einschließlich Oberputz<br />

aus mindestens zwei Lagen besteht. Gipsputz wird vorzugsweise einlagig aufgetragen.<br />

Mehrlagige Verarbeitung ist nicht erforderlich, da Gipsputz in der Fläche begrenzt bis zu<br />

50 mm dick aufgetragen werden kann.<br />

Putzträger Flexible Hilfsmaterialien mit hoher Eigenstabilität zur Herstellung eines einheitlichen<br />

Putzgrundes zur Verbesserung der Haftung von Putzmörteln, historisch z.B. als verdrahtete<br />

Schilfrohrmatten, heute überwiegend als verzinkte, punktgeschweißte Drahtgitternetze<br />

mit perforierter Absorptionspappe für eine kraftschlüssige Verkrallung des Putzes.<br />

Putzbewehrung/-armierung Flexible Hilfsmaterialien, wie z.B. Armierungsgewebe, mit hoher Zugfestigkeit zur Verstärkung<br />

von Putzmörteln, um deren Haltbarkeit als Festkörper an kritischen Bauteilen<br />

zu erhöhen (z.B. bei zu erwartenden Bauteilbewegungen).<br />

Putzausführung Gesamtheit aller fachgerecht ausgeführten Einzelmaßnahmen zur Herstellung eines<br />

Putzes von der Prüfung und Vorbereitung des Putzgrundes, über anforderungsrelevante<br />

Auswahl und Aufbringen des Putzes bis zur Fertigstellung der Putzoberflächen in der<br />

vereinbarten Qualitätsstufe.<br />

ARTEN VON GIPS-BINDERN UND WERK-TROCKENMÖRTELN VON MULTIGIPS<br />

Bezeichnung nach DIN EN 13279-1 (Tabelle 1) Kurzzeichen Konformität<br />

Gips-Binder<br />

W als Trockenpulver-Produkte<br />

W zur Direktverwendung auf Baustelle<br />

W zur Weiterverarbeitung, z.B. für Gips-Wandbauplatten<br />

Gips-Trockenmörtel<br />

W Gips-Putztrockenmörtel<br />

W Gipshaltiger Putztrockenmörtel<br />

W Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />

W Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />

W Gipshaltiger Leichtputztrockenmörtel<br />

W Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel<br />

W Gips-Trockenmörtel für Putz mit erhöhter Oberflächenhärte<br />

Gips-Trockenmörtel für besondere Zwecke 1)<br />

W Dünnlagenputz<br />

W Gips-Flächenspachtel<br />

1) Gipsmörtel und -Trockenmörtel C1 bis C5 nicht im Sortiment<br />

A<br />

A1<br />

A2<br />

A3<br />

B<br />

B1<br />

B2<br />

B3<br />

B4<br />

B5<br />

B6<br />

B7<br />

C<br />

C6<br />

C7<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

P<br />

[241]


www.multigips.de<br />

Normen<br />

Regelwerk Titel Ausgabe*<br />

VOB Teil A<br />

DIN 1960<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18299<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18350<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18352<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18363<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18366<br />

VOB Teil C<br />

DIN 18451<br />

[242]<br />

Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen 2006-05<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen (ATV) – Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen (ATV) – Putz- und Stuckarbeiten<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen (ATV) – Fliesen- und Plattenarbeiten<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen (ATV) – Maler- und Lackiererarbeiten – Beschichtungen<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen<br />

Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Tapezierarbeiten<br />

VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen<br />

Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Gerüstarbeiten<br />

2006-10<br />

2006-10<br />

2006-10<br />

2006-10<br />

2006-10<br />

2006-10<br />

DIN 1045 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton 2008-08<br />

DIN 1053-1 Mauerwerk – Berechnung und Ausführung 1996-11<br />

DIN 1054 Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau 2005-01<br />

DIN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Baustoffe –<br />

Begriffe, Anforderungen und Prüfungen<br />

DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter<br />

Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile<br />

DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter<br />

Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile – Änderung A1<br />

1998-05<br />

1994-03<br />

2004-11<br />

DIN 4103-1 Nichttragende innere Trennwände – Anforderungen, Nachweise 1984-07<br />

DIN 4213 Anwendung von vorgefertigten bewehrten Bauteilen aus haufwerksporigem Leichtbeton in<br />

Bauwerken<br />

DIN 4121 Hängende Drahtputzdecken – Putzdecken mit Metallputzträgern, Rabitzdecken, Anforderungen<br />

für die Ausführung<br />

2003-07<br />

1978-07<br />

DIN 18156-3 Stoffe für keramische Bekleidungen im Dünnbettverfahren; Dispersionsklebstoffe 1980-07<br />

DIN 18157-1 Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettverfahren 1979-07<br />

DIN 18195 Bauwerksabdichtungen 2000-08<br />

DIN 18202 Toleranzen im Hochbau – Bauwerke 2005-10<br />

DIN V 18550 Putz und Putzsysteme – Ausführung (Vornorm) 2005-04<br />

DIN 18558 Kunstharzputze – Begriffe, Anforderungen, Ausführung 1985-01


Regelwerk Titel Ausgabe<br />

DIN EN 520 Gipsplatten – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren 2005-03<br />

DIN EN 1745 Mauerwerk und Mauerwerksprodukte – Verfahren zur Ermittlung von Wärmeschutzrechenwerten<br />

DIN EN 13163 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol<br />

(EPS)<br />

DIN EN 13164 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum<br />

(XPS)<br />

DIN EN 13165 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum<br />

(PUR)<br />

DIN EN 13166 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Phenolharzschaum<br />

(PF)<br />

2002-08<br />

2009-02<br />

2009-02<br />

2009-02<br />

2009-02<br />

DIN EN 13167 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Schaumglas (CG) 2009-02<br />

DIN EN 13168 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Holzwolle (WW) 2009-02<br />

DIN EN 13279-1 Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel – Begriffe und Anforderungen 2008-11<br />

DIN EN 13279-2 Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel – Prüfverfahren 2004-02<br />

DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Klassifizierung mit<br />

den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten<br />

DIN EN 13914-2 Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen – Planung und wesentliche<br />

Grundsätze für Innenputz<br />

DIN EN 13963 Materialien für das Verspachteln von Gipsplatten-Fugen – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren<br />

DIN EN 14496 Kleber auf Gipsbasis für Verbundplatten zur Wärme- und Schalldämmung und Gipsplatten –<br />

Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren<br />

2007-05<br />

2005-07<br />

2005-08<br />

2006-02<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

* Trotz intensiver Recherche, aktuelle Informationen zu veröffentlichen, keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Mitteilungen über<br />

zurückgezogene oder aktualisierte Dokumente bzw. Irrtümer an aktuell@multigips.de. Redaktionsschluss Oktober 2010<br />

[243]


www.multigips.de<br />

Merkblätter, Richtlinien<br />

IGB INDUSTRIEGRUPPE BAUGIPSE IM BUNDESVERBAND DER GIPSINDUSTRIE E.V.<br />

Regelwerk Titel Ausgabe*<br />

Merkblatt Verputzen von Fensteranschlussfolien 1) 2005-01<br />

Merkblatt Gipsputze und gipshaltige Putze auf Beton 1) 2010-11<br />

Merkblatt Dünnlagenputz im Innenbereich 1) 1999-09<br />

Merkblatt Sicherer Umgang mit transportablen Baustellensilos 2) 2010-01<br />

IGG INDUSTRIEGRUPPE GIPSPLATTEN IM BUNDESVERBAND DER GIPSINDUSTRIE E.V.<br />

Regelwerk Titel Ausgabe<br />

Merkblatt Verspachtelung von Gipsplatten – Oberflächengüten 3) 2007-12<br />

FACHORGANISATIONEN<br />

Regelwerk Titel Ausgabe<br />

Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich – Qualitätsstufen für abgezogene, glatte und gefilzte Putze 4) 2003-11<br />

BVF Informationsdienst Schnittstellenkoordination bei Flächenheizungs- und Flächenkühlsystemen in bestehenden<br />

[244]<br />

Gebäuden 5)<br />

2009-01<br />

BVF Richtlinie 7 Herstellung von Wandheiz- und -kühlsystemen im Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau 6) 2007-11<br />

BVF Richtlinie 10 Installation von Flächenheizungen und Flächenkühlungen bei der Modernisierung von bestehenden<br />

Gebäuden – Anforderungen und Hinweise 6)<br />

BFS Merkblatt 10 Beschichtungen, Tapezier- und Klebearbeiten auf Innenputz 7) 1998<br />

BFS Merkblatt 16 Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten 7) 2002<br />

BFS Merkblatt 19.1 Risse im verputzten und unverputzten Mauerwerk, in Gipskartonplatten und ähnlichen Stoffen<br />

auf Unterkonstruktion – Ursachen und Bearbeitungsmöglichkeiten 7)<br />

BFS Merkblatt 20.1 Beurteilung des Untergrundes für Putzarbeiten, Maßnahmen zur Beseitigung von Schäden 7) 1991<br />

2007-11<br />

1991


Regelwerk Titel Ausgabe<br />

Merkblatt Putz und Trockenbau in Feuchträumen mit Bekleidungen aus keramischen Fliesen und Platten<br />

oder Naturwerksteinen 8)<br />

Merkblatt Verbundabdichtungen – Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen<br />

mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und<br />

Außenbereich 8)<br />

2005-09<br />

2010-01<br />

Themenheft Kalksandstein – Mauermörtel und Putz 9) 2008-01<br />

IWM Merkblatt Einbau und Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaumstoffplatten mit rauer oder<br />

gewaffelter Oberfläche 10)<br />

1) In Zusammenarbeit mit Bundesverband Ausbau und Fassade (vormals Deutscher Stuckgewerbebund) im Zentralverband des<br />

Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) und anderen<br />

2) In Zusammenarbeit mit Industrieverband WerkMörtel e.V.<br />

3) In Zusammenarbeit mit Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz und anderen<br />

4) Bundesverband der Gipsindustrie e.V. in Zusammenarbeit mit Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB und Schweizerischer Malerund<br />

Gipserunternehmer-Verband und anderen<br />

5) Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. in Zusammenarbeit mit Bundesverband der Gipsindustrie e.V. und anderen<br />

6) Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.<br />

7) Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz<br />

8) Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB e.V.<br />

9) Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.<br />

10) Industrieverband WerkMörtel e.V.<br />

2004-4<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

* Trotz intensiver Recherche, aktuelle Informationen zu veröffentlichen, keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Mitteilungen über<br />

zurückgezogene oder aktualisierte Dokumente bzw. Irrtümer an aktuell@multigips.de. Redaktionsschluss Oktober 2010<br />

[245]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

Gips-Maschinenputz, MultiGips MP Klasse<br />

MP 100 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 916<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

Material Nr. 945<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

> 120 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

MultiGips Spachtel)<br />

mörtel B4/50/2<br />

Auch strukturierbar<br />

DER PREMIUM MP<br />

MP 101 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 930<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

Material Nr. 958<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

> 120 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

MultiGips Spachtel)<br />

mörtel B4/50/2<br />

Auch strukturierbar<br />

DER EXTRAFEINE<br />

[246]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MP 80 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 917<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 0,9 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,3 m²/Sack<br />

Material Nr. 940<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

ca. 110 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

MultiGips Spachtel)<br />

mörtel B4/50/2<br />

Auch strukturierbar<br />

MP GipsKalk leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 915<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 0,9 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,25 m²/Sack<br />

Material Nr. 943<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

ca. 108 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gipskalkleicht-Putztrocken-<br />

MultiGips Spachtel)<br />

mörtel B6/50/2<br />

Q2-Q4–gefilzt<br />

Auch strukturierbar<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[247]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

DER KLASSIKER<br />

MP Classic Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 914<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 1,0 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,1 m²/Sack<br />

Material Nr. 941<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

ca. 108 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gips-Putztrockenmörtel<br />

MultiGips Spachtel)<br />

B1/50/2<br />

Auch strukturierbar<br />

MP Classic D6 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 966<br />

Putz mit erhöhter Ober- Maschinell<br />

ca. 1,1 kg/m²/mm<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

flächenhärte für ein- oder<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

mehrlagige Innenwandputze<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 90 m²/t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

auf allen bauüblichen Putz-<br />

Im Mittel 10 mm<br />

Lagerung<br />

gründen, auch für häusliche<br />

Feuchträume geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 2,5 – 3 h<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gips-Putztrockenmörtel<br />

MultiGips Spachtel)<br />

B7/50/6<br />

Auch strukturierbar<br />

DER DRUCKFESTE<br />

≥ 6,0 N/mm²<br />

[248]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MP AquaProtect® Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 918<br />

ein- oder mehrlagige Innen- Maschinell<br />

ca. 0,95 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

wand- und Innendecken-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

putze auf allen bauüblichen<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,15 m²/Sack<br />

Material Nr. 939<br />

Putzgründen. Besonders<br />

Im Mittel 10 mm<br />

ca. 105 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

für häusliche und häuslich<br />

genutzte Feuchträume<br />

geeignet<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 Std.<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

Lagerung<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN EN 13279-1<br />

MultiGips Spachtel)<br />

Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />

B4/50/2<br />

Wasserabweisende Wirkung<br />

in der gesamten Putzschicht.<br />

Diffusionsoffen<br />

DER WASSERABWEISENDE<br />

MP GipsKalk Filz Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 942<br />

ein- oder mehrlagige Maschinell<br />

ca. 1,1 kg/m²/mm<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

Innenwand- und Innende-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

ckenputze auf allen bauübli-<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 2,85 m²/Sack<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

chen Putzgründen, auch<br />

Im Mittel 10 mm<br />

ca. 95 m²/t<br />

Lagerung<br />

für häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 3,5 h<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />

B3/50/2<br />

Q2-Q4–gefilzt<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[249]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

Gips-Handputz, MultiGips RotWeiss Klasse<br />

RotWeiss leicht 120m Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 629<br />

mehrlagige Innenwand- und Manuell/maschinell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innendeckenputze auf allen<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

bauüblichen Putzgründen,<br />

Einlagig 5 – 25 mm<br />

ca. 3,9 m²/Sack<br />

Material Nr. 628<br />

auch für häusliche Feucht-<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 130 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

räume geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

DIN V 18550<br />

ca. 120 min<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Lagerung<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

ca. 6 Monate, trocken<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

mörtel B4/20/2<br />

MultiGips Spachtel)<br />

Auch strukturierbar<br />

DER MODERNISIERUNGSPUTZ<br />

mit Feinstkörnung<br />

RotWeiss 100 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 601<br />

mehrlagige Innenwand- und Manuell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innendeckenputze auf allen<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

bauüblichen Putzgründen,<br />

Einlagig 8 – 25 mm<br />

ca. 3,75m²/Sack<br />

Lagerung<br />

auch für häusliche Feucht-<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 125 m²/t<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

räume geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

DIN V 18550<br />

ca. 100 min<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

mörtel B4/20/2<br />

MultiGips Spachtel)<br />

Auch strukturierbar<br />

[250]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

RotWeiss 60 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 660<br />

mehrlagige Innenwand- und Manuell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innendeckenputze auf allen<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

bauüblichen Putzgründen,<br />

Einlagig 8 – 25 mm<br />

ca. 3,8 m²/Sack<br />

Lagerung<br />

auch für häusliche Feucht-<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 126 m²/t<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

räume geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

DIN V 18550<br />

ca. 60 min<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

mörtel B4/20/2<br />

MultiGips Spachtel)<br />

Auch strukturierbar<br />

GoldWeiss Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Fertigputz für ein- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 501<br />

oder mehrlagige Innen- Manuell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

wand- und Innendecken-<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/10 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

putze auf allen bauüblichen<br />

Einlagig 10 – 25 mm<br />

ca. 3,75m²/Sack<br />

Lagerung<br />

Putzgründen, auch für<br />

Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 125 m²/t<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

häusliche Feuchträume<br />

geeignet<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 100 min<br />

DIN V 18550<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q3–abgezogen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Gipsleicht-Putztrocken-<br />

MultiGips Spachtel)<br />

mörtel B4/20/2<br />

Auch strukturierbar<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[251]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

Gips-Dünnlagenputz<br />

GoldWeiss Spezial Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Dünnlagenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 937<br />

einlagige Innenwand- und Maschinell, manuell<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innendeckenputze auf<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/5 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ebenen Putzgründen<br />

Einlagig 5 – 25 mm<br />

ca. 7,5 m²/Sack<br />

Material Nr. 938<br />

DIN V 18550<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 250 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

ca. 2,5 – 3 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

DIN EN 13279-1<br />

Oberflächen<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

Dünnlagenputz-Gips-<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Lagerung<br />

Trockenmörtel<br />

C6/20/2<br />

MultiGips Spachtel)<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

Fix & Finish Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Gips-Dünnlagenputz für Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 925<br />

einlagige Innenwand- und Maschinell, manuell<br />

ca. 0,77 kg/m²/mm<br />

Sack 30 kg<br />

Innendeckenputze auf<br />

Putzdicke<br />

Ergiebigkeit/3 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ebenen Putzgründen<br />

Einlagig 3 – 6 mm<br />

ca. 13 m²/Sack<br />

Material Nr. 927<br />

DIN V 18550<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 433 m²/t<br />

Lose/Silo ca. 7 t<br />

Mörtelgruppe P IV<br />

ca. 2 – 2,5 h<br />

Lose/Silo ca. 10 t<br />

DIN EN 13279-1<br />

Oberflächen<br />

Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />

Dünnlagenputz-Gips-<br />

Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />

Lagerung<br />

Trockenmörtel<br />

C6/20/2<br />

MultiGips Spachtel)<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

[252]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


Gips-Spachtelmaterial, MultiGips CasoFill® Klasse<br />

PREMIUM QUALITÄT<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

CasoFill® Super 50 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Kunststoffmodifizierter Verarbeitung<br />

Verbrauch als Flächen- Material Nr. 327<br />

Fugenfüller & Spachtelgips Manuell<br />

spachtel<br />

Beutel 5 kg<br />

für die Verspachtelung von<br />

Auftragsdicke<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Palette (120 Beutel) 600 kg<br />

Gipsplatten (HRK, HRAK,<br />

0 – 4 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Material Nr. 328<br />

FK), zum Schließen von<br />

Betonfertigteilfugen und als<br />

Flächenspachtel für raue<br />

Bauteilflächen<br />

DIN EN 13963<br />

Spachtelmaterial auf<br />

Gipsbasis, Typ 3B/4B<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q4–geglättet<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

Sack 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, trocken<br />

CasoFill® FK2 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Kunststoffmodifizierter Verarbeitung<br />

Verbrauch als Flächen- Material Nr. 303<br />

Fugenfüller & Spachtelgips Manuell<br />

spachtel<br />

Beutel 5 kg<br />

für die Verspachtelung<br />

Auftragsdicke<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Palette (120 Beutel) 600 kg<br />

von Gipsplatten (HRK,<br />

0 – 4 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Material Nr. 304<br />

HRAK, FK), zum Schließen<br />

von Betonfertigteilfugen,<br />

Schlitzen und Löchern und<br />

als Flächenspachtel für<br />

kritische Bauteilfächen<br />

DIN EN 13963<br />

Spachtelmaterial auf<br />

Gipsbasis, Typ 3B/4B<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

Oberflächen<br />

Q1-Q4–geglättet<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

Sack 25 kg<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, trocken<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[253]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

CasoFill® Uni Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Kunststoffmodifizierter Flä- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 350<br />

chenspachtel auf Gipsbasis Manuell/maschinell<br />

ca. 0,75 kg/m²/mm<br />

Sack 25 kg<br />

für bauübliche, ebene und<br />

Auftragsdicke<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

saugende Bauteilflächen,<br />

0 – 4 mm<br />

ca. 16,25 m²/Sack<br />

Lagerung<br />

insbesondere für verklebtes<br />

Plansteinmauerwerk aus<br />

Kalksand- oder Poren-<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 50 min<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

betonsteinen, auch zum Oberflächen<br />

Schließen von Schlitzen und<br />

Löchern<br />

DIN EN 13279-1<br />

Gips-Flächenspachtel<br />

C7/20/2<br />

Q1-Q4–geglättet<br />

CasoFill® Super 90m Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Kunststoffmodifizierter Flä- Verarbeitung<br />

Verbrauch als<br />

Material Nr. 330<br />

chenspachtel auf Gipsbasis Maschinell<br />

Flächenspachtel<br />

Sack 25 kg<br />

für bauübliche, ebene und<br />

Auftragsdicke<br />

ca. 0,8 kg/m²/mm<br />

Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />

saugende Bauteilflächen,<br />

0 – 5 mm<br />

Ergiebigkeit/2 mm<br />

Lagerung<br />

für die Verspachtelung von<br />

Gipsplatten, zum Schließen<br />

von Betonfertigteilfugen,<br />

Verarbeitungszeit<br />

ca. 90 min<br />

ca. 15,6 m²/Sack<br />

ca. 6 Monate, trocken<br />

Schlitzen und Löchern Oberflächen<br />

DIN EN 13279-1<br />

Gips-Flächenspachtel<br />

C7/20/2<br />

Q1-Q4–geglättet<br />

Auch strukturierbar<br />

DER MASCHINENSPACHTEL<br />

[254]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


Bau- und Modellgips (Gips-Binder)<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Alabaster Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Hochwertiger Modellgips Verarbeitung<br />

In Abhängigkeit von<br />

Material Nr. 280<br />

feinster Mahlung aus extra Manuell<br />

Anwendung<br />

Sack 30 kg<br />

selektiertem Gipsstein für<br />

Verarbeitungszeit<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

den Modell- und Formen-<br />

ca. 20 min<br />

Lagerung<br />

bau, Zug- und Gießarbeiten<br />

im Stuckateurhandwerk<br />

sowie die künstlerische und<br />

Versteifungsbeginn<br />

16 ± 6 min<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

denkmalpflegerische freie Versteifungsende<br />

Formgebung<br />

DIN EN 13279<br />

Gipsbinder A<br />

40 ± 8 min<br />

MultiGips Modellgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Hochwertiger Modellgips Verarbeitung<br />

In Abhängigkeit von<br />

Material Nr. 203<br />

feinster Mahlung aus Manuell<br />

Anwendung<br />

Sack 30 kg<br />

selektiertem Gipsstein für<br />

Verarbeitungszeit<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

den Modell- und Formen-<br />

ca. 20 min<br />

Lagerung<br />

bau, Zug- und Gießarbeiten<br />

im Stuckateurhandwerk<br />

sowie die künstlerische und<br />

Versteifungsbeginn<br />

11 ± 2 min<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

denkmalpflegerische freie Versteifungsende<br />

Formgebung<br />

DIN EN 13279<br />

Gipsbinder A<br />

23 ± 3 min<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[255]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

MultiGips Stuckgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Besonders schnell härten- Verarbeitung<br />

In Abhängigkeit von<br />

Material Nr. 102<br />

der Baugips für Montage- Manuell<br />

Anwendung<br />

Sack 30 kg<br />

arbeiten, z.B. Einsetzen von<br />

Verarbeitungszeit<br />

Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

Steckdosen und Installati-<br />

ca. 20 min<br />

Lagerung<br />

onselementen, das Ansetzen<br />

von Eckschutzleisten<br />

und Putzprofilen, das Füllen<br />

Versteifungsbeginn<br />

10,5 ± 2,5 min<br />

ca. 3 Monate, trocken<br />

von Schlitzen und Löchern Versteifungsende<br />

(Ausbesserungsarbeiten)<br />

sowie Stuckarbeiten<br />

DIN EN 13279<br />

Gipsbinder A<br />

21,5 ± 3,5 min<br />

MultiGips Ansetzgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Kleber auf Gipsbasis für das Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 401<br />

Ansetzen von Gips-, Gipsfa- Manuell<br />

ca. 5 kg pro m² Bekleidung Sack 30 kg<br />

serplatten und Verbundplat-<br />

Auftragsdicke<br />

bei 100 mm Batzengröße Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />

ten als Trockenputz-Beklei-<br />

Je nach Ansetzart im Dünn- Ergiebigkeit<br />

Lagerung<br />

dung auf tragfähigen ebenen<br />

bettverfahren, als Batzen ca. 6 m² Platten/Sack ca. 3 Monate, trocken<br />

bis unebenen Bauteilflächen<br />

oder mit Plattenstreifen.<br />

sowie zum Fixieren von Tro-<br />

Richtlinien der Plattenherckenputzprofilen,Putzprofisteller<br />

beachten!<br />

len und Eckschutzleisten<br />

Verarbeitungszeit<br />

DIN EN 14496<br />

Kleber auf Gipsbasis<br />

ca. 50 min<br />

[256]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


Untergrundvorbehandlung<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Betonkontakt Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Verarbeitungsfertige<br />

Verarbeitung<br />

ca. 300 g/m²<br />

Material Nr. 744<br />

Haftbrücke auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />

je nach Saugfähigkeit des Eimer 5 kg<br />

basis mit mineralischem (streichen, rollen, spritzen) Untergrundes<br />

Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

Zuschlag für den sicheren,<br />

Verarbeitungsfertig!<br />

Material Nr. 745<br />

dauerhaften Verbund zwi-<br />

Unverdünnt anzuwenden!<br />

Eimer 20 kg<br />

schen Putz und glatten und/<br />

oder schwach saugenden<br />

Putzgründen im Innen- und<br />

Außenbereich<br />

Die Restfeuchte von Betonuntergründen<br />

darf<br />

3 Masse-% nicht übersteigen<br />

Palette (24 Eimer) 480 kg<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, wird durch<br />

Frosteinwirkung, direkte<br />

Rot pigmentiert<br />

Sonneneinstrahlung oder<br />

DIN V 18550<br />

Wärmeeinwirkung un-<br />

Abs. 9.2.2 Haftbrücke<br />

brauchbar<br />

DIE QUALITÄTS-HAFTBRÜCKE<br />

MultiGips Grundiermittel Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Grundierung auf Dispersi- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 747<br />

onsbasis für den dauerhaf- Manuell, maschinell<br />

Putzgrund stark saugend Eimer 5 kg<br />

ten Verbund zwischen Putz (streichen, rollen, spritzen) (1 RT Grundiermittel : 3 RT Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

und ungleichmäßig bzw.<br />

Hochergiebiges Konzentrat!<br />

Wasser)<br />

Material Nr. 746<br />

stark saugenden Putzgründen<br />

durch Vergleichmäßigung<br />

bzw. Verminderung<br />

des Wasserentzugs bei<br />

Frischmörtelaufträgen im<br />

Innenbereich<br />

100% löslich, mit Wasser<br />

vollständig mischbar<br />

Ergiebigkeit<br />

ca. 94 m²/15 kg Eimer<br />

Eimer 15 kg<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, wird durch<br />

Frosteinwirkung, direkte<br />

Sonneneinstrahlung oder<br />

Gelb pigmentiert<br />

Wärmeeinwirkung un-<br />

DIN V 18550<br />

Abs. 9.2.2 Grundierung<br />

brauchbar<br />

HOCHERGIEBIG<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

[257]


www.multigips.de<br />

Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />

MultiGips Aufbrennsperre Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Grundierung (Aufbrenn- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 730<br />

sperre) auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />

Putzgrund stark saugend Eimer 5 kg<br />

basis für den dauerhaften (streichen, rollen, spritzen) (1 RT Aufbrennsperre : 1 RT Palette (54 Eimer) 270 kg<br />

Verbund zwischen Putz und<br />

Ergiebiges Konzentrat!<br />

Wasser)<br />

Material Nr. 731<br />

ungleichmäßig bzw. stark<br />

saugenden Putzgründen<br />

durch Vergleichmäßigung<br />

bzw. Verminderung<br />

des Wasserentzugs bei<br />

Frischmörtelaufträgen im<br />

Innenbereich<br />

100% löslich, mit Wasser<br />

vollständig mischbar<br />

Ergiebigkeit<br />

ca. 55 m²/15 kg Eimer<br />

Eimer 15 kg<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, wird durch<br />

Frosteinwirkung, direkte<br />

Sonneneinstrahlung oder<br />

Wärmeeinwirkung un-<br />

Gelb pigmentiert<br />

DIN V 18550<br />

Abs. 9.2. Grundierung (Aufbrennsperre)brauchbar<br />

MultiGips Sprachtelgrund Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Grundierung auf Dispersi- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 710<br />

onsbasis für verbesserte Manuell, maschinell<br />

Putzgrund stark saugend Eimer 15 kg<br />

Verbundhaftung zwischen (streichen, rollen, spritzen) Ergiebigkeit<br />

Palette (24 Eimer) 360 kg<br />

Spachtel- und Putzaufträ-<br />

Verarbeitungsfertig!<br />

ca. 81 m²/15 kg Eimer<br />

Lagerung<br />

gen bis 5 mm Dicke und<br />

Unverdünnt anzuwenden! Putzgrund glatt und/oder ca. 6 Monate, wird durch<br />

saugenden Untergründen<br />

schwach saugend<br />

Frosteinwirkung, direkte<br />

durch Vergleichmäßigung<br />

Ergiebigkeit<br />

Sonneneinstrahlung oder<br />

bzw. Verminderung des<br />

ca. 272 m²/15 kg Eimer Wärmeeinwirkung un-<br />

Wasserentzugs im Innenbereich<br />

Gelb pigmentiert<br />

DIN V 18550<br />

Abs. 9.2.2 Grundierung<br />

(Spachtelgrund)<br />

brauchbar<br />

[258]<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

NOTIZEN


<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

MultiGips Tiefengrund LF Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />

Verarbeitungsfertige Grun- Verarbeitung<br />

Verbrauch<br />

Material Nr. 1536<br />

dierung auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />

Putzgrund mürbe, abgewit- Kanister 5 kg<br />

basis für den dauerhaften (streichen, rollen, spritzen) tert, ungleichmäßig und/ Palette (120 Kan.) 600 kg<br />

Verbund zwischen Putz und<br />

Verarbeitungsfertig!<br />

oder starksaugend<br />

Material Nr. 1535<br />

kritischen, aber festhaften-<br />

Unverdünnt anzuwenden!<br />

Ergiebigkeit<br />

Kanister 12 kg<br />

den und tragfähigen Putz-<br />

ca. 80 m²/12 kg Kanister<br />

Palette (40 Kan.) 480 kg<br />

gründen sowie zwischen<br />

Putz und ungleichmäßig<br />

bzw. stark saugenden<br />

Putzgründen im Innen- und<br />

Außenbereich<br />

Lagerung<br />

ca. 6 Monate, wird durch<br />

Frosteinwirkung, direkte<br />

Sonneneinstrahlung oder<br />

Wärmeeinwirkung un-<br />

Rosa pigmentiert<br />

DIN V 18550<br />

Abs. 9.2.2 Grundierung<br />

(Tiefengrund)<br />

brauchbar<br />

TIEFENWIRKSAM<br />

Mikrodispersion<br />

+49 5532 505-0<br />

+49 5532 505-550<br />

Pricat 1.2<br />

Datanorm 3<br />

Datanorm 4<br />

Excel<br />

A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />

W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />

NOTIZEN<br />

* Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten bauli-<br />

chen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst<br />

durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen.<br />

Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln<br />

und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter<br />

Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />

[259]


www.multigips.de<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Redaktion und Realisierung<br />

Kontakt<br />

Bildnachweis<br />

Danksagung<br />

Gültigkeit<br />

Copyright<br />

Hinweise zu technischen Angaben<br />

[260]<br />

Impressum<br />

© <strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG Stadtoldendorf<br />

Vollständig überarbeitete Auflage, Oktober 2010<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />

Holeburgweg 24<br />

37627 Stadtoldendorf<br />

Thomas Bremer<br />

Fred Fischer, Geschäftsleitung Vertrieb<br />

Frank Müller, Leitung Unternehmenskommunikation<br />

Sekretariat Vertrieb<br />

Telefon +49 5532 505-240<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

E-Mail vertrieb@multigips.de<br />

Internet www.multigips.de<br />

© <strong>VG</strong>-ORTH 2010 sowie © Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG, interboden.de (Seite<br />

17); Q-Cells SE, qcells.de (21); Alt+Kelber Eigenheim GmbH, altundkelber.de (25); LV Rheinland, www.<br />

apx.lvr.de., Foto Axel Thünker DGPh (57); Breidenbacher Hof, breidenbacherhofcapella.de (93); Accente<br />

Gastronomie Service GmbH, depot1899.de (99); Ausbildungszentrum AGV Bau Saar GmbH, abz-bausaar.de<br />

(111); HeidelbergCement AG, heidelbergcement.de (152); Liapor GmbH & Co. KG, liapor.com<br />

(155); Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, wienerberger.de (156 o.l.); Silka/Xella International GmbH,<br />

xella.com (156 o.r.); Bundesverband Leichtbeton e.V., leichtbeton.de (156 u.l.); Porit GmbH, porit.de<br />

(156 u.r.); Euromac 2 S.a.r.l., euromac2.de (159 o.); Deutsche Foamglas® GmbH, foamglas.de (159 u.);<br />

Bauhaus-Universität Weimar F.I.B., uni-weimar.de (161); Martin Ranft, stuck-restaurierung.com (169<br />

l.); Stauss-Perlite GmbH, europerl.com (169 r.); Tremco Illbruck GmbH & Co. KG, tremco-illbruck.com<br />

(177); Kama Klebetechnik, kama-klebetechnik.de (180 o.m.); Putzer-Einkauf, putzer-einkauf.de (180<br />

u.m.); Wieland-Werke AG, wielandcuprotherm.de (184 o.&m.); Viega GmbH & Co. KG, viega.de (184<br />

u.); Wacker Chemie AG, wacker.com (198); Atelier für Restaurierung und Konservierung Köln GbR,<br />

kunstrestaurierung.de (200); Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, bgbau.de (207); Brunsch &<br />

Meyer Grund und Boden AG, brunsch-meyer.de (212 u.l.); TU Darmstadt FB Architektur FG Entwerfen<br />

und Hochbaukonstruktion, cand. arch. Sun Joo Yang, architektur.tu-darmstadt.de (223); Stipich Béla,<br />

catalhoyuk.com (226)<br />

Referenzen unter „Produkte und Systemkomponenten“ exemplarisch für den Einsatz von MultiGips<br />

Putzsystemen<br />

<strong>VG</strong>-ORTH dankt allen Partnern, die an der Realisierung durch Text und Bild mitgewirkt haben.<br />

Die technische Unterlage ist gültig ab Oktober 2010. Mit ihrem Erscheinen verliert die technische Unterlage<br />

MultiGips Putzsysteme, letzte Auflage Februar 2010, ihre Gültigkeit. Irrtümer, Druckfehler oder<br />

Unvollständigkeit bei technischen Angaben oder Abbildungen vorbehalten. Die enthaltenen Angaben<br />

entsprechen dem Stand der Technik bei Redaktionsschluss. Technische Änderungen vorbehalten.<br />

Layout, Grafiken, Bilder und Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, fotomechanische,<br />

elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmung, Einspeicherung,<br />

Verarbeitung bzw. Wiedergabe in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und<br />

Systemen – auch auszugsweise – nach schriftlicher Anfrage und schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.<br />

Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen<br />

Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch<br />

Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen.<br />

Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische<br />

Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung<br />

mit MultiGips Produkten sind zu beachten. Gewährleistung von <strong>VG</strong>-ORTH nur im Hinblick auf die einwandfreie<br />

Beschaffenheit von MultiGips Systemkomponenten. Um die bauphysikalischen, konstruktiven<br />

und statischen Eigenschaften von MultiGips Putzsystemen zu realisieren, sind ausschließlich MultiGips<br />

Systemkomponenten oder von <strong>VG</strong>-ORTH empfohlene Produkte zu verwenden.


<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG ist Mitglied<br />

<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG ist zertifiziert<br />

MultiGips ist Botschafter von CaSO 4 · 2H2 O<br />

CaSO4·2H2O<br />

Wer‘s drin hat, hat‘s drauf!<br />

Reg.-Nr. 898-17-02<br />

BQ-Zert GbR<br />

CaSO4·2H2O<br />

CaSO4nature<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

CaSO4·2H2O<br />

Urzeit und Zurzeit mineralisch<br />

[261]


www.multigips.de<br />

[262]<br />

Dialog<br />

Faxbestellung von technischen Unterlagen<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

Mit diesem Formular können Sie sich ausgewählte technische Unterlagen zusenden lassen.<br />

Wir versenden pro Bestellung jeweils ein Exemplar der ausgewählten Unterlagen.<br />

Ich bitte um Zusendung von technischen Unterlagen als Einzelexemplar:<br />

1 Broschüre MultiGips Putzsysteme<br />

1 Broschüre MultiGips Wandbauplatten<br />

1 MultiGips Fachbrief<br />

Ich bitte um Rückruf und Terminvereinbarung zwecks:<br />

Objekt-/Fachberatung MultiGips Putzsysteme<br />

Objekt-/Fachberatung MultiGips Wandbauplatten<br />

Putzeinweisung für (Produkt):<br />

Bitte füllen Sie die Pflichtfelder* bei einer Bestellung vollständig aus:<br />

Unternehmen*<br />

Anrede (Herr, Frau)<br />

Vorname, Name*, Titel<br />

Abteilung*, Position<br />

Straße/Postfach*<br />

PLZ, Ort*<br />

Telefon, Telefax<br />

E-Mail


KURZINFO<br />

Unbenannt-1 1 06.10.2010 15:09:15<br />

Unbenannt-1 2 06.10.2010 15:09:30<br />

Speziell für Architekten und bauleitende Ingenieure<br />

veröffentlicht MultiGips regelmäßig<br />

Fachbriefe, die mit kompakter technischer<br />

Beratung schnell auf den Punkt kommen.<br />

Das Ziel der Veröffentlichung ist Wissenstransfer,<br />

der Qualität, Sicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit beim Innenausbau mit<br />

Gipsputz und massiven Gips-Wandbauplatten<br />

gewährleistet.<br />

Der MultiGips Fachbrief kann unter<br />

vertrieb@multigips.de<br />

oder unter der Telefaxnummer<br />

+49 5532 505-560<br />

bestellt werden. Die Zusendung erfolgt<br />

kostenfrei. Das Dokument wird auch im<br />

Download kostenfrei angeboten<br />

www.multigips.de > Service ><br />

Publikationen<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

[263]


ÜBERREICHT DURCH<br />

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37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon +49 5532 505-0<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

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