PUTZSYSTEME - VG-Orth
PUTZSYSTEME - VG-Orth
PUTZSYSTEME - VG-Orth
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Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong>
www.multigips.de<br />
[2]<br />
MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong>
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[3]
www.multigips.de<br />
[4]<br />
VORWORT<br />
Im Grunde gewonnen<br />
Putze unterliegen im modernen Bauen einer zwiespältigen Betrachtung. Sie<br />
gelten einerseits als rein funktionale, allein der Notwendigkeit geschuldete, architektonisch<br />
aber nicht sonderlich spannende Gebrauchsschichten für Wände und<br />
Decken. Andererseits sind es erst Putze und Spachtelmaterialien, die den Bauteilen<br />
eindeutige Geometrie, klare Optik und finale Gestalt verleihen. Bei Gipsputz<br />
wird zudem oft seine Rolle für ein wohnbehagliches Raumklima unterschätzt.<br />
MultiGips Putzsysteme greifen die Gesamtheit dieser Aspekte aus Funktionalität,<br />
Gestaltung und Bauphysik auf. Durchgängig gipsbasierte Putze verbinden hohe<br />
ausführungstechnische Sicherheit mit solide zu kalkulierender Wirtschaftlichkeit<br />
im Neubau ebenso wie in der Modernisierung. Kurz gesagt: effiziente Ästhetik<br />
für Investoren, Planer und Fachunternehmer.<br />
Als inhabergeführtes Unternehmen ist <strong>VG</strong>-ORTH einer Generationen überdauernden<br />
Nachhaltigkeit in besonderer Weise verpflichtet. Dazu gehört in erster Linie der stets<br />
sorgsame Umgang mit unserer wertvollsten Ressource, dem mineralischen Baustoff Gips.<br />
Unabhängig von aktuellen Nachhaltigkeitsstrategien und Ökobilanzen bedeutet das für uns<br />
seit jeher langfristig planbarer Bestand, sichergestellte Versorgung mit dem Bindemittel Gips,<br />
Energieeinsatz und -rückgewinnung auf dem Stand der Technik sowie langlebige Produkte<br />
und nicht zuletzt ein hohes Maß an kommunikativer Transparenz.<br />
Im Grunde genommen all das, was sich am Ende des Tages für Kunden und Anwender<br />
ökonomisch rechnet.<br />
Thomas Bremer<br />
Geschäftsführender Gesellschafter
Im Grunde gewonnen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[5]
www.multigips.de<br />
[6]<br />
KURZINFO<br />
Grundlagen für Planung Ausführung Gestaltung<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Putzsysteme<br />
Grundlagen für Planung, Ausführung,<br />
Gestaltung<br />
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />
Holeburgweg 24<br />
37627 Stadtoldendorf<br />
Telefon +49 5532 505-0<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
Internet www.multigips.de<br />
E-Mail info@multigips.de<br />
© <strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />
Erste Auflage Oktober 2010<br />
Als Einzelexemplar bestellen:<br />
vertrieb@multigips.de<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
Als PDF kostenfrei downloaden:<br />
multigips.de > Service ><br />
Publikationen<br />
Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Empfehlungen<br />
8<br />
Ausschreibungstexte Innenputzarbeiten,<br />
IGB Handbuch Gipsputze – Zukunftsaufgabe<br />
Bauen im Bestand, Ergiebigkeit von<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel überprüft,<br />
Artikelstammdaten online<br />
Impressum 260<br />
Dialog<br />
Faxbestellung von technischen Unterlagen<br />
262<br />
MultiGips Fachbrief 263<br />
Produkte & Systemkomponenten 10<br />
Gips-Maschinenputz 12<br />
Generelle Hinweise 14<br />
MP 100 leicht 16<br />
MP 101 leicht 20<br />
MP 80 leicht 24<br />
MP GipsKalk leicht 28<br />
MP Classic 32<br />
MP Classic D6 36<br />
MP AquaProtect 40<br />
MP GipsKalk Filz 44<br />
Gips-Handputz 48<br />
Generelle Hinweise 50<br />
RotWeiss leicht 120m 52<br />
RotWeiss 100 56<br />
RotWeiss 60 60<br />
GoldWeiss 64<br />
Gips-Dünnlagenputz 68<br />
Generelle Hinweise 70<br />
GoldWeiss Spezial 72<br />
Fix & Finish 76<br />
Gips-Spachtelmaterial 80<br />
Generelle Hinweise 82<br />
CasoFill Super 50 86<br />
CasoFill FK2 92<br />
CasoFill Uni 98<br />
CasoFill Super 90m 102<br />
Bau- und Modellgips (Gips-Binder) 106<br />
MultiGips Alabaster 108<br />
MultiGips Modellgips 110<br />
MultiGips Stuckgips 112<br />
MultiGips Ansetzgips 114<br />
Untergrundvorbehandlung 118<br />
Generelle Hinweise 120<br />
MultiGips Betonkontakt 122<br />
MultiGips Grundiermittel 126<br />
MultiGips Aufbrennsperre 130<br />
MultiGips Spachtelgrund 134<br />
MultiGips Tiefengrund LF 136<br />
Bauphysikalische und technische<br />
Daten im Überblick<br />
140
Anwendungstechnik 146<br />
Putzgründe richtig beurteilen und 148<br />
vorbehandeln<br />
Grundsätzliche Voraussetzungen, 149<br />
Bauseitige Voraussetzungen<br />
Besondere Voraussetzungen<br />
150<br />
Wärmedämmung, Abdichtung, Risse,<br />
Salzausblühungen<br />
Schwerpunkt: Beton als Putzgrund 152<br />
Untergrundprüfung, Prüfverfahren, Prüfprotokoll,<br />
Dünnlagenputz, Fertigdecken,<br />
Leichtbeton-Großelemente<br />
Weitere bauübliche Putzgründe 156<br />
Mauerwerk, Mischmauerwerk, mineralische<br />
Putze, Gipsplatten, HWL-/ML-Platten,<br />
EPS-, XPS-, PU-Platten, Polystyrol-<br />
Schalenelemente, Schaumglas<br />
Haftbrücke, Grundierungen<br />
160<br />
Rauigkeit und Saugvermögen von<br />
Putzgründen, Putzgründe mit erhöhter<br />
Restfeuchte<br />
Putzgründe und Materialien zur 162<br />
Untergrundvorbehandlung auf<br />
einen Blick<br />
Ausführung fachlich sicher<br />
164<br />
beherrschen<br />
Putzausführung<br />
165<br />
Putzdicken, Putztrocknung, Sinterschichten<br />
vermeiden<br />
Putzträger, Armierungsgewebe, 168<br />
Putzprofile<br />
Putzausführung im Bild 172<br />
Verarbeitungsdetails von A-Z<br />
176<br />
Bauwerksfugen, Dehnfugen, Fensteranschlussfolien,<br />
Feuchtemessung, häuslich<br />
genutzte Küchen und Bäder, Heißasphalt,<br />
Innendämmung, Luftdichtheit, Materialübergänge,<br />
Putzarmierung, Putzkorrekturen,<br />
Putztrocknung, Rollladenkästen,<br />
Trennschnitt, Türen, Verpackung, Wandschlitze,<br />
Winterbau, Zugabewasser<br />
Flächenheizungen und -kühlungen 182<br />
Oberflächengestaltung<br />
186<br />
Putzflächen im Innenbereich, Maßtoleranzen,<br />
Qualitätsstufen für abgezogenen, geglätteten<br />
und gefilzten Gipsputz, MultiGips<br />
Produkte für Qualitätsstufen Q1 – Q4<br />
Bekleidungen, Beschichtungen<br />
196<br />
Keramische Bekleidungen, Verbundabdichtung,<br />
wasserabweisender Gipsputz,<br />
Gipsputz nach temporärer Nassbelastung,<br />
Tapeten und Malervliese, Anstriche<br />
Bestandserhaltung mit Gipsputz 202<br />
Spezielle Schadensbilder<br />
204<br />
Risse, salzhaltiger Putzgrund, Wasserschäden,<br />
mikrobieller Befall<br />
Referenzen für die Modernisierung 208<br />
mit Gipsputz<br />
Gipsputz im Brandschutz 214<br />
Normen und Klassifizierungen 218<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Über MultiGips 220<br />
Warum Gips? 222<br />
Umweltverträglichkeit 226<br />
Fachberatung, Vertrieb, Logistik 230<br />
Sicherer Umgang mit transportablen<br />
Baustellensilos<br />
232<br />
Anhang 238<br />
Begriffe 239<br />
Normen 242<br />
Merkblätter, Richtlinien 244<br />
Produkt-Schnell-Finder für den<br />
Baustofffachhandel<br />
246<br />
[7]
www.multigips.de<br />
[8]<br />
Empfehlungen<br />
Putzarbeiten komfortabel<br />
ausschreiben<br />
Um die komplexen Geschäftsprozesse von<br />
Planungsbüros zu vereinfachen, finden<br />
Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung<br />
von Bauleistungen (AVA) zunehmend<br />
auf der Grundlage von elektronischen<br />
Programmen statt. Neben durchgängigen<br />
Lösungen für Planung<br />
und Abrechnung bilden die Ausschreibungstexte<br />
das Kernstück<br />
dieser AVA-Systeme. Mit Hilfe<br />
der standardisierten Texte lassen<br />
sich Leistungsverzeichnisse schnell und<br />
wirtschaftlich erstellen. Damit technische<br />
Inhalte möglichst aktuell zur Verfügung<br />
stehen, ergänzen Softwarehersteller ihre<br />
Systeme durch Internetangebote – so auch<br />
die Orca Software GmbH mit ihrem Portal<br />
ausschreiben.de.<br />
Gipsputz als GAEB<br />
Auf ausschreiben.de bietet MultiGips für<br />
Architekten und Planer Ausschreibungstexte<br />
für Innenputzarbeiten an. Alle Texte<br />
sind technisch auf dem neuesten Stand<br />
und berücksichtigen baurelevante Normen<br />
und Vorschriften. Die Integration<br />
der Inhalte in die Textverarbeitung des<br />
Planungsbüros wird durch die gängigen<br />
Datenformate GAEB, DATANORM 5, DOC,<br />
PDF, TEXT, ÖNORM usw. gewährleistet. In<br />
neueren AVA-Versionen ist der Datentransfer<br />
bereits direkt per Drag & Drop möglich.<br />
Der Zugang zu den Inhalten erfolgt ohne<br />
Registrierung, die Nutzung ist für Anwender<br />
kostenfrei.<br />
Empfehlung Ausschreibungstexte<br />
Innenputzarbeiten<br />
Herausgeber <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
Quelle www.ausschreiben.de<br />
Auch für Putzfachbetriebe<br />
Ausschreiben.de ist als Arbeitsmittel auch<br />
für das Handwerk konzipiert und deshalb<br />
bewusst klar und übersichtlich aufgebaut.<br />
Die Handhabung ist intuitiv und komfortabel.<br />
Putzfachbetriebe finden hier alle<br />
relevanten MultiGips Ausschreibungstexte<br />
zu Gerüstarbeiten, Arbeitsvorbereitung,<br />
Vorbehandlung des Putzgrundes, Innenwand-<br />
und Innendeckenputze sowie diverse<br />
Zulage- und Eventualpositionen – zum<br />
Beispiel für die Erstellung von Angeboten.<br />
Die Bereitstellung und Pflege der Texte erfolgt<br />
direkt durch MultiGips, wodurch stets<br />
fachlich korrekte und aktuelle Texte gewährleistet<br />
sind. Die Verwendung von allgemein<br />
bekannten Bedien-Elementen aus<br />
der Windows-Welt erleichtert den Nutzern,<br />
sich schnell und einfach zurechtzufinden.<br />
MultiGips Fachberater unterstützen den<br />
Putzfachbetrieb gern bei ersten Schritten<br />
auf ausschreiben.de. Die Texte von MultiGips<br />
sind unter dem Herstellereintrag<br />
<strong>VG</strong>-ORTH zu finden.
Gipsputz im Bestand<br />
Es gehört zu den faszinierenden Herausforderungen<br />
der Bauwerksmodernisierung,<br />
dass jedes einzelne Objekt eine neue Situation<br />
mit jeweils eigener Herangehensweise<br />
erfordert. Damit Architekten und Planer<br />
auf die verschiedensten Problemstellungen<br />
beim Innenausbau, speziell beim Gipsputz,<br />
sachkundig reagieren können, hat die IGB<br />
Industriegruppe Baugipse im Bundesverband<br />
der Gipsindustrie e.V. die grundlegenden<br />
Aspekte von Bestandsaufnahme,<br />
Schadenanalyse sowie Sanierungsplanung<br />
und -ausführung in einem Praxishandbuch<br />
zusammengefasst.<br />
Fachgerecht sanieren<br />
Das Werk behandelt ausführlich den Baustoff<br />
Gips sowie historische Bauweisen<br />
mit Gips und ihre Reparatur. Großen Raum<br />
nehmen die gerade in Bestandsbauten<br />
sehr sensible Beurteilung und Vorbehandlung<br />
von Untergründen sowie die Ausführung<br />
der Putzarbeiten ein. Mit baupraktisch<br />
orientierten Kapiteln zum Brandschutz, zu<br />
Anwendungen in häuslichen Küchen und<br />
Bädern, zum Einsatz bei Flächenheizungen<br />
und -kühlungen sowie zur Sanierung nach<br />
Wassereinbruch stellt das Werk ein zweckmäßiges<br />
Handbuch<br />
für die Aufgaben des<br />
Sanierungsplaners<br />
dar, das prinzipiell<br />
auch Hinweise zur<br />
Anwendung von Gipsputzen<br />
im Neubau<br />
liefert. Die Schutzgebühr<br />
beträgt 10 EUR<br />
(Stand 9.2010).<br />
Empfehlung IGB Handbuch Gipsputze –<br />
Zukunftsaufgabe Bauen im<br />
Bestand, 2009<br />
Herausgeber IGB Industriegruppe Baugipse<br />
im Bundesverband<br />
der Gipsindustrie e.V.<br />
Quelle Telefax +49 5532 505-560<br />
Ergiebig ist wirtschaftlich<br />
Wirtschaftlichkeit durchdringt als Erfolgskriterium<br />
nahezu alle Lebensbereiche und<br />
meint, wer aus einem gegebenen Aufwand<br />
einen möglichst hohen Ertrag herausholt,<br />
darf sich über den Erfolg nicht wundern.<br />
Ein Mythos, der sich allzu oft auch auf der<br />
Baustelle versteckt und gern in spitz kalkulierte<br />
Bauvorhaben teure Löcher reißt.<br />
Festen Boden unter den Füßen wollte deshalb<br />
die IGB Industriegruppe Baugipse im<br />
Bundesverband der Gipsindustrie e.V. und<br />
hat die Ergiebigkeit von Gipsleicht-Putztrockenmörteln<br />
überprüfen lassen.<br />
Mehr drin als draufsteht<br />
Die LGA Bautechnik GmbH Nürnberg<br />
wurde damit beauftragt, objektive Nachweise<br />
über die Ergiebigkeit von Maschinenputzgips<br />
zu erbringen. Das Ziel der<br />
Untersuchung bestand darin, mit einer<br />
handelsüblichen Putzmaschine bei 10 mm<br />
Putzdicke auf vollfugigem, normal saugendem<br />
Putzgrund eine Gips-Frischmörtel-<br />
Ergiebigkeit von > 1.200 Liter pro Tonne<br />
Trockenmaterial zu erreichen. Die Prüfung<br />
hat bestätigt, dass MultiGips MP 100 leicht<br />
die Vorgabe nicht nur bestätigt, sondern<br />
übertroffen hat. Demnach können Planer<br />
und Ausführende das Leistungsmerkmal<br />
Ergiebigkeit von Gipsleichtputz fest in ihre<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen einbeziehen.<br />
MultiGips MP 100 leicht erkennen<br />
Verwender am Premium-Siegel der IGB.<br />
Empfehlung IGB Premium Leichtputz<br />
1200+<br />
Herausgeber IGB Industriegruppe Baugipse<br />
im Bundesverband<br />
der Gipsindustrie e.V.<br />
Quelle MultiGips MP 100 leicht<br />
Artikelstammdaten online<br />
Empfehlung Artikelstammdaten<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
In den Geschäftsprozessen zwischen dem<br />
Baustofffachhandel und Herstellern von<br />
Bauprodukten bilden hochwertige Artikelstammdaten<br />
die Grundlage für Geschäfts-<br />
und Kommunikationsprozesse. Der von<br />
Industrie und Handel gemeinsam definierte<br />
Branchenstandard für Artikelstammdaten<br />
wird von der Baudatenbank GmbH als Gemeinschaftsunternehmung<br />
der deutschen<br />
Baustoffbranche den Marktpartnern zur<br />
Verfügung gestellt. Gesellschafter der Baudatenbank<br />
GmbH sind die Heinze GmbH<br />
und der Gesprächskreis Baustoffindustrie<br />
BDB e.V.<br />
Optimierte Geschäftsprozesse<br />
Die zentrale Artikelstammdatenbank vereinfacht<br />
den Datenaustausch zwischen<br />
Fachhandel und Herstellern und verbessert<br />
dadurch die Abwicklung der Warenwirtschaftsprozesse<br />
für alle Beteiligten. Mit<br />
mehr als 350.000 Artikeln von derzeit<br />
rund 200 Herstellern ist es für über 2.800<br />
Standorte im Fachhandel die umfassendste<br />
Artikelstammdatenbank. Dem Fachhändler<br />
stehen über die Datenbank auch die aktuellen<br />
Artikelstammdaten von MultiGips<br />
in den Formaten zur Verfügung, wie er sie<br />
zur Pflege seiner Warenwirtschaft benötigt:<br />
EXCEL, DATANORM 3.0 und 4.0, PRICAT 1.2<br />
und PDF.<br />
Herausgeber Heinze GmbH und<br />
Gesprächskreis Baustoffindustrie<br />
BDB e.V.<br />
Quelle www.baudatenbank.de<br />
[9]
www.multigips.de<br />
[10]
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
P R O D U K T E &<br />
SYSTEMKOMPONENTEN<br />
[11]
www.multigips.de<br />
[12]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Gips-Maschinenputz<br />
MultiGips MP Klasse
Wo große Flächen schnell und wirtschaftlich verputzt werden sollen,<br />
spielen die Maschinenputze der MP Klasse von MultiGips ihre ganzen<br />
Vorteile aus: hohe Wertschöpfung durch ausgezeichnete Ergiebigkeit und<br />
zeitsparender Auftrag mit der Maschine. Sichere Putzhaftung auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen. Top-Oberflächen und eine behaglich-warme<br />
Raumatmosphäre.<br />
MP 100 leicht<br />
Der Premium MP: sehr ergiebig, sehr leicht, sehr sicher<br />
MP 101 leicht<br />
Die Eins für Feinheit, Verarbeitung und Ergiebigkeit<br />
MP 80 leicht<br />
Populärer Qualitätsbaustoff mit ökonomischem Naturell<br />
MP GipsKalk leicht<br />
Mit dem Plus für feines Filzen<br />
MP Classic<br />
Der Klassiker hält seit Jahrzehnten, was er verspricht<br />
MP Classic D6<br />
Hochdruckfest. Für besonders stark beanspruchte Flächen<br />
MP AquaProtect®<br />
Der Wasserabweisende mit erhöhter Druckfestigkeit<br />
MP GipsKalk Filz<br />
Traditionell zum Filzen für den rustikalen Anspruch<br />
Seite 16<br />
Seite 20<br />
Seite 24<br />
Seite 28<br />
Seite 32<br />
Seite 36<br />
Seite 40<br />
Seite 44<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[13]
www.multigips.de<br />
[14]<br />
Generelle Hinweise für Gips-Maschinenputz<br />
Bauseitige Voraussetzungen Mischen und Fördern<br />
Gips-Maschinenputze können auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen im<br />
Innern von Gebäuden verarbeitet werden,<br />
z.B. auf Ortbeton und Betonfertigteilen,<br />
Mauerwerk, Bestands- und Neuputzen<br />
sowie Dämmstoffen. Der Putzgrund ist vor<br />
Beginn der Arbeiten nach VOB Teil C DIN<br />
18350 Abs. 3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961<br />
§ 4.3 zu prüfen und ggf. vorzubehandeln.<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />
Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />
die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />
und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />
geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />
eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />
Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />
sowie die Abdichtung aufgebracht<br />
und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />
sein (z.B. Niederschlag).<br />
Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />
Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />
dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />
werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />
Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />
seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />
Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />
Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />
von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />
Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />
erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />
oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />
bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />
Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />
Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />
Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />
Fugen zu trennen.<br />
Gips-Putztrockenmörtel wird aus dem<br />
Baustellen-Container mit einer pneumatischen<br />
Förderanlage zugeführt. Dabei die<br />
Förderschläuche senkrecht und waagerecht<br />
verlegen, die ersten 2 Meter steigend.<br />
Container täglich belüften.<br />
Weitere Hinweise zum Aufstellen<br />
der Container und Betreiben der<br />
Förderanlage ab Seite 232<br />
Die Sackware wird direkt in die Putzmaschine<br />
eingefüllt.<br />
Nur saubere Gefäße und Werkzeuge sowie<br />
sauberes Zugabewasser und keine weiteren<br />
Zusätze verwenden. Die Wasserzugabe<br />
an der Putzmaschine so einstellen, dass<br />
sich der Mörtel gleichmäßig und gut stehend<br />
auftragen lässt.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau<br />
Putz an Wänden gleichmäßig von oben<br />
nach unten anspritzen und ebenflächig<br />
verziehen. Mit der im Spritzkopf zugeführten<br />
Druckluft wird der Gipsmörtel in der<br />
gewünschten Dicke – in der Regel einlagig<br />
10 bis 25 mm dick – angespritzt.<br />
Nach dem Anspritzen den Putzmörtel mit<br />
der Kartätsche oder dem Metallrichtscheit<br />
eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen,<br />
wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />
Ist der Putz ausreichend versteift, wird er<br />
leicht angenässt und mit der Filzscheibe<br />
durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz<br />
noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen.<br />
Anschließend den Putz noch vor dem<br />
Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig<br />
glätten. Alternativ für Oberflächen mit<br />
Filzputzstruktur ggf. nach einer gewissen<br />
Standzeit nochmals nachfilzen.<br />
Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig.<br />
Bei größeren Putzstärken (bis max.<br />
50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes<br />
kann einlagig frisch-infrisch<br />
in zwei Schichten gearbeitet werden.<br />
Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten<br />
werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
angespritzt und grob abgezogen.<br />
Nachdem ein ggf. erforderliches<br />
Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />
eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />
der Putzlage unmittelbar anschließend<br />
frisch-in-frisch aufzubringen.<br />
Innendecken immer einlagig verputzen!<br />
Gipsputz unter Fliesen<br />
Putzdicke unter Fliesen mindestens 10<br />
mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen,<br />
keinesfalls glätten oder filzen. Putzfeuchte<br />
bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%.<br />
Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN<br />
18352, Abs. 3.2 prüfen.<br />
In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk<br />
eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien<br />
des Fliesenkleber-Herstellers<br />
beachten; Ausnahme MultiGips MP<br />
AquaProtect). Bei mäßiger Beanspruchung<br />
durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich,<br />
wie z.B. in häuslichen Bädern<br />
(Beanspruchungsklasse A0), ist nach dem<br />
ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen eine<br />
flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung<br />
erforderlich.<br />
Gipsputz unter Tapeten, Farben<br />
Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung<br />
und Merkblatt Putzoberflächen im<br />
Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1– bis<br />
Q3–abgezogen und Q2– bis Q4–geglättet/<br />
gefilzt realisierbar (Ausnahme MultiGips<br />
MP GipsKalk Filz).<br />
Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />
als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />
sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />
Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />
Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />
Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />
Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />
Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />
aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />
ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />
Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />
Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />
Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />
aber auch nach dem Aufbringen<br />
von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />
eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />
Trocknung zu sorgen.<br />
VOB Teil C, DIN 18363 Maler- und Lackierarbeiten<br />
bzw. DIN 18366 Aufmaß und Abrechnung<br />
von Tapezierarbeiten beachten.<br />
Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />
auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt<br />
ist, sollten die Räume in kalten<br />
Wintern mindestens 3 bis 4 Wochen vor<br />
dem Verputzen aufgeheizt und gründlich<br />
gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund<br />
sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in<br />
der Regel mindestens 60 frostfreie Tage<br />
nach dem Ausschalen abzuwarten. Es<br />
sei denn, die Feuchtigkeit des Betons ist<br />
bereits vorher auf einen Masseanteil von<br />
höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.B.<br />
durch Calciumcarbid-Messung oder Darr-<br />
Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung<br />
auf der Putzoberfläche (Sinterschicht)<br />
nach dem Verputzen für ausreichende<br />
Querbelüftung sorgen. Die Temperatur des<br />
Putzgrundes, des Zugabewassers und der<br />
Raumluft darf +5 °C nicht unterschreiten.<br />
Zum Zeitpunkt der Verarbeitung<br />
stellt der Gips-Nassmörtel ein<br />
wässriges System dar, das durch<br />
Frosteinwirkung zerstört werden kann. In<br />
der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung<br />
des gefrierenden Wassers<br />
Frostschäden in Form von ungenügender<br />
Festigkeit und mangelnder Putzhaftung<br />
auftreten.<br />
Putzoberflächen mit Sinterschicht<br />
sind nicht funktionstüchtig und<br />
können keine tragfähigen Untergründe<br />
für nachfolgende Anstriche,<br />
Grundierungen oder andere Beschichtungen<br />
sein, da eine ausreichende Haftung<br />
nicht gewährleistet ist. In der Regel kann<br />
durch Anschleifen der Putzoberflächen die<br />
Sinterschicht entfernt werden, sodass die<br />
Putzschicht nachtrocknen kann.<br />
[15]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 916<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 945<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[16]<br />
KURZINFO KURZINFO<br />
MultiGips MP 100 leicht ist ein<br />
Gipsleicht-Maschinenputz mit<br />
einer erreichten Frischmörtelergiebigkeit<br />
von > 1.200 Liter pro<br />
Tonne Trockenmaterial. Geprüft<br />
durch die LGA Bautechnik<br />
GmbH im TÜV Rheinland im<br />
Auftrag der IGB Industriegruppe<br />
Baugipse<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht<br />
Der Premium MP<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung<br />
von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />
W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP 100 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
MP 100 leicht erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP 100 leicht verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP 100 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Quartis Les Halles, Düsseldorf<br />
[17]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 100 leicht<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,3 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,27 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel Premium-Leichtputz (IGB) > 1.200 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 825 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 770 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit *<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120<br />
* Premium-Leichtputz gemäß IGB Industriegruppe Baugipse<br />
[18]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips MP 100 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung, z.B. GAEB,<br />
DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller ><strong>VG</strong> ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[19]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 930<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 958<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[20]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit feinen Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur<br />
Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Sehr hohe Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Geringes Mörtelgewicht, sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />
W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />
W Besonders feinkörnig für perfekte Oberflächen<br />
W Sehr glatte Oberflächen bereits bei Standardausführung<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen und gleichmäßiger Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP 101 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
MP 101 leicht erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP 101 leicht verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP 101 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Q-Cells SE, Bitterfeld-Wolfen<br />
[21]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 101 leicht<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 9 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,27 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel > 1.200 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 900 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 820 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 8,0 ca. 3,8 > 120<br />
[22]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips MP 101 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[23]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 9 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 917<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 940<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[24]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 80 leicht<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung<br />
von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Hohe Ergiebigkeit mit über 1.100 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Hervorragende Verarbeitungseigenschaften<br />
W Leichtes Glätten durch maximale Schlämme<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP 80 leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />
realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />
Spachtelmaterialien).<br />
MP 80 leicht erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP 80 leicht verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP 80 leicht mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz<br />
eines Armierungsgewebes oder größeren<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Putzstärken bis max. 50 mm sind zunächst<br />
zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Mühlendorf, Berlin-Teltow<br />
[25]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP 80 leicht<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 9,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ≥ 1.100 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 950 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 900 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 9,0 ca. 3,3 > 110<br />
[26]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Glätt- oder Filzputz)<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips MP 80 leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[27]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 915<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 943<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[28]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN<br />
13279 für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen,<br />
geglätteten oder gefilzten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Als Glättputz, wahlweise auch für gefilzte Oberflächen<br />
W Hohe Ergiebigkeit mit über 1.080 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Geeignet als Glätt- oder Filzputz<br />
W Leicht zu verarbeiten<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP GipsKalk leicht lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen, Q2-Q4–<br />
geglättet (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />
Spachtel) oder Q2-Q4–gefilzt (Q4 in Verbindung<br />
mit Dekor-Filzputz) realisieren.<br />
MP GipsKalk leicht erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP GipsKalk leicht verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist<br />
in jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub-, frostfrei) nach DIN V<br />
18550 Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern<br />
und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />
Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />
Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP GipsKalk leicht mit der Maschine<br />
gleichmäßig von oben nach unten einlagig<br />
anspritzen und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Architekturbüro und Privathaus, Weingarten<br />
[29]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk leicht<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B6/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 9 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,2 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.080 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
Q2-Q4–geflizt ***<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 900 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
*** Q4 mit Dekor-Filzputz<br />
ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 9,25 ca. 3,25 > 108<br />
[30]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Mineraldämmplatten 10 – 25 P P<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Glätt- oder Filzputz)<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B6/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Putzoberfläche als Filzputz: Q2–gefilzt DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips MP GipsKalk leicht ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[31]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 10 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 914<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 941<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[32]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic<br />
Der Klassiker<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen,<br />
geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen<br />
Putzgründen im Innenbereich<br />
W Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Besonders abriebfest<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP Classic lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />
realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />
Spachtelmaterialien).<br />
MP Classic erfüllt die Anforderungen an<br />
Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />
bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP Classic verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP Classic mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei Einsatz<br />
eines Armierungsgewebes oder größeren<br />
Putzstärken bis max. 50 mm sind zu-<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
nächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
East Hotel, Hamburg<br />
[33]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B1/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 9,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.030 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 950 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 925 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 9,7 ca. 3,1 ca. 103<br />
[34]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B1/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips MP Classic ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[35]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 11 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
2,5–3 h<br />
Material Nr. 966<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[36]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit hoher Druckfestigkeit für die rationelle Maschinenverarbeitung zur<br />
Herstellung von einlagigen, geglätteten, hoch beanspruchbaren Wandputzen<br />
auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Wirtschaftlich durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und Schäden<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Besonders hohe Druckfestigkeit ≥ 6 N/mm²<br />
W Mechanisch strapazierfähig<br />
W Sehr dichtes Materialgefüge unterdrückt Blasenbildung<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Gewohnt geschmeidige Verarbeitung; für alle gängigen Putzmaschinen<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 2,5 bis 3 Stunden<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für wohnungsähnliche Betriebsgebäude wie Büro-, Verwaltungsgebäude, Schulen,<br />
Internate, Hochschulen, Forschungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Anstaltsgebäude,<br />
Kasernen, Krankenhäuser sowie Hotels<br />
W Für industrielle Betriebsgebäude wie Fabrik- und Werkstattgebäude, Einkaufs-, Handelsund<br />
Lagergebäude, Verkehrsbauten wie Parkhäuser, Tiefgaragen sowie Publikums- und<br />
Aufenthaltsräume in öffentlichen Gebäuden<br />
W Für Treppenhäuser, Kellerräume, technische Funktionsräume insbesondere im Mehrfamilienhausbau<br />
sowie für Alten- und Pflegeheime<br />
W In allen Räumen mit üblicher Luftfeuchte<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung mit Multi-<br />
Gips Betonkontakt oder Aufbrennsperre ist<br />
ggf. erforderlich.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP Classic D6 lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
MP Classic D6 erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen,<br />
sind bei hohen Temperaturen Maßnahmen<br />
zu treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP Classic D6 verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten,<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern und<br />
Verunreinigungen jeder Art beseitigen. Je<br />
nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt oder Aufbrennsperre.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP Classic D6 mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen.<br />
Trennschnitte entlang Wandkanten<br />
und Deckenanschluss sind grundsätzlich<br />
erforderlich.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Elbphilharmonie, Hamburg<br />
[37]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP Classic D6<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 4 B7/50/6<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
Stahlbetondecken<br />
Kein Anwendungsbereich<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 11,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 6,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1:2008-11 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,5 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 900 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 1.150 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 1.175 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit 2,5 – 3 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 10<br />
MATERIALBEDARF<br />
Auftragsdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit (m²/t)<br />
10 ca. 11,0 ca. 90<br />
[38]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 1) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
1) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz mit erhöhter Druckfestigkeit auf Wand<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279:2008-11 – B7/50/6 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen; Trennschnitte entlang Wandkanten und Deckenanschluss<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht glätten, nicht filzen (*)<br />
Produkt: MultiGips MP Classic D6 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[39]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 9,5 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 918<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 939<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[40]<br />
KURZINFO<br />
Putzmuster als Einzelexemplar<br />
kostenfrei anfordern unter<br />
vertrieb@multigips.de oder<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect®<br />
Der Wasserabweisende<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen und wasserabweisender Rezeptur für die rationelle<br />
Maschinenverarbeitung zur Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und<br />
Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Hydrophobierter Gips-Putztrockenmörtel mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit<br />
W Putzfestkörper mit durchgehend wasserabweisender Wirkung<br />
W Optimierte Druckfestigkeit über 3,3 N/mm²<br />
W Als Fliesengrund ohne Grundierung bei Verwendung geeigneter Fliesenkleber<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Klassischer Gipsputz mit spezieller wasserabweisender Wirkung<br />
W Kein Materialwechsel beim Übergang von Wohnräumen zu häuslich genutzten Küchen<br />
und Bädern, Kellern, Garagen oder vergleichbaren Räumen im Innenbereich<br />
W Kein Umrüsten der Putzmaschine erforderlich<br />
W Nach ca. 4 Stunden fertige Flächen<br />
W Perfekte Oberflächen durch einfaches Glätten bei nicht zu verfliesenden Flächen<br />
W Keine Nacharbeiten und kein Auftrag einer Feinputzschicht erforderlich<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Besonders geeignet für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig<br />
mit Spritzwasser geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder,<br />
Sanitärbereiche in Hotels, aber auch Keller, Garagen o.Ä.)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP AquaProtect lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
MP AquaProtect erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
ANWENDUNGSEMPFEHLUNG FÜR FLIESENARBEITEN<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP AquaProtect verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP AquaProtect mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Untergrund Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm, einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls glätten oder<br />
filzen. Putzfeuchte bei Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN<br />
18352, Abs. 3.2 prüfen.<br />
Voranstrich Bei MP AquaProtect sind Voranstriche bzw. Grundierungen nicht notwendig.<br />
Ansetzen der Fliesen z.B. mit Ardex X 7 G Flex Flexmörtel bzw. Ardex D 22 Dispersions-Fliesenkleber (bei Verwendung von Ardex<br />
D 22 muss aufgrund des wasserabweisenden Untergrundes die Fliese saugfähig sein)<br />
Verfugen der Fliesen z.B. mit Ardex FG-C Microtec-Zementfuge oder Ardex FG Flex Microtec-Flexfuge; für dauerelastische<br />
Verfugung SE Sanitär-Silicon oder SN Neutral-Silicon<br />
Abdichtung, soweit erforderlich z.B. mit Ardex S 1-K Dichtmasse<br />
[41]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP AquaProtect®<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 10 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 3,3 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Besonders geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.050 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 1.000 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasseraufnahme Nach 2 Stunden vollständiger<br />
Wasserlagerung < 2 Gew.-%,<br />
nach 24 Stunden < 6 Gew.-%<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 10<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 9,5 ca. 3,15 ca. 105<br />
[42]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen wasserabweisenden Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer wasserabweisender Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Besonders für häuslich genutzte Feuchträume und Bereiche mit höheren Anforderungen an die Druckfestigkeit (≥ 3,3 N/mm²)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550 (hydrophobiert)<br />
Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht glätten, nicht filzen (*)<br />
Produkt: MultiGips MP AquaProtect ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[43]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 11 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Material Nr. 942<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[44]<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk Filz<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />
DIN EN 13279 für die rationelle Maschinenverarbeitung zur Herstellung von<br />
einlagigen, gefilzten Wand- und Deckenputzen auf allen geeigneten bauüblichen<br />
Putzgründen im Innenbereich<br />
W Für die Herstellung von gefilzten Oberflächen<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Hohes Haft- und Standvermögen<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 3,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit MP GipsKalk Filz lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–gefilzt<br />
(Q4 in Verbindung mit Dekor-Filzputz)<br />
realisieren.<br />
MP GipsKalk Filz erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
MP GipsKalk Filz verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Trotzdem ist in<br />
jedem Fall eine Prüfung des Putzgrundes<br />
(eben, saug- und tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub-, frostfrei) nach DIN V 18550<br />
Abs. 9.2 vorzunehmen. Den Putzgrund von<br />
Staub und losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach<br />
Putzgrund sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
MP GipsKalk Filz mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes oder<br />
größeren Putzstärken bis max. 50 mm sind<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
vorzuspritzen und das restliche Drittel der<br />
Putzlage unmittelbar anschließend frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Johannes Wessling Klinikum, Minden<br />
[45]
www.multigips.de<br />
Gips-Maschinenputz MultiGips MP GipsKalk Filz<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipskalk-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B3/50/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 11 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung Lose Ware<br />
Nassmörtel ca. 950 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–gefilzt **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 1.125 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 1.100 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 3,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit Dekor-Filzputz<br />
ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /t)<br />
10 ca. 10,5 ca. 95<br />
[46]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich (Filzputz)<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipskalk-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B3/50/2 (Gips-Maschinenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen DIN V 18550 (*)<br />
Putzoberfläche als Filzputz: Q2–gefilzt DIN V 18550 (*)<br />
Putzoberfläche als Fliesengrund: Qualitätsstufe Q1–abgezogen DIN V 18550, nicht filzen (*)<br />
Produkt: MultiGips MP GipsKalk Filz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[47]
www.multigips.de<br />
[48]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Gips-Handputz<br />
MultiGips RotWeiss Klasse
Kleinere Bauteilflächen ohne Maschineneinsatz, aber auch Bestands-,<br />
Reparatur- und Sanierungsflächen – das ist die klassische Domäne der<br />
Handputze aus der RotWeiss Klasse von MultiGips. Einfach in der Verarbeitung<br />
und universell auf allen geeigneten bauüblichen Putzgründen.<br />
Durch wirksame Haftzusätze lösen die Handputze praktisch jede Putzaufgabe<br />
– als MultiGips RotWeiss leicht 120m sogar maschinell.<br />
RotWeiss leicht 120m<br />
Mit dem Modernisierungsputz Bestandsflächen flexibel beherrschen<br />
RotWeiss 100<br />
Einhundert Prozent Haftputz für den universellen Einsatz<br />
RotWeiss 60<br />
Kleinflächige Reparaturen schneller im Griff<br />
GoldWeiss<br />
Bewährter Fertigputz für Mauerwerk und raue Putzgründe<br />
Seite 52<br />
Seite 56<br />
Seite 60<br />
Seite 64<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[49]
www.multigips.de<br />
[50]<br />
Generelle Hinweise für Gips-Handputz<br />
Bauseitige Voraussetzungen Mischen<br />
Gips-Handputze können auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen im Innern<br />
von Gebäuden verarbeitet werden, z.B. auf<br />
Ortbeton und Betonfertigteilen, Mauerwerk,<br />
Bestands- und Neuputzen sowie Dämmstoffen.<br />
Der Putzgrund ist vor Beginn der<br />
Arbeiten nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961 § 4.3 zu<br />
prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund<br />
muss tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub- und frostfrei sein.<br />
Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />
die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />
und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />
geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />
eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />
Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />
sowie die Abdichtung aufgebracht<br />
und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />
sein (z.B. Niederschlag).<br />
Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />
Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />
dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />
werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />
Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />
seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />
Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />
Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />
von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />
Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />
erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />
oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />
bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />
Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />
Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />
Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />
Fugen zu trennen.<br />
Den Gips-Putztrockenmörtel in Zugabewasser<br />
einstreuen und nach kurzem<br />
Einsumpfen mit dem Motorquirl homogen<br />
anrühren. Nur saubere Gefäße und Werkzeuge<br />
sowie sauberes Zugabewasser und<br />
keine weiteren Zusätze verwenden.<br />
Die Menge sollte für die traditionelle Handverarbeitung<br />
so bemessen sein, dass sie in<br />
ca. 20 Minuten aufgezogen werden kann.<br />
MultiGips RotWeiss leicht 120m ist<br />
als Handputz auch maschinengängig<br />
und deshalb besonders geeignet<br />
für den großflächigen Einsatz z.B. auf<br />
Modernisierungsbaustellen. Lieferung auf<br />
Anfrage auch lose im Baustellensilo.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Auftragen und Abziehen Nachfolgende Beschichtungen Austrocknung und Winterbau<br />
Gips-Handputze werden in einem Arbeitsgang<br />
mit der Glättkelle aufgetragen. Ein<br />
kräftiges Andrücken an den Putzgrund ist<br />
für die vollflächige Haftung erforderlich.<br />
Nach dem Auftrag den Putzmörtel mit der<br />
Kartätsche oder dem Metallrichtscheit<br />
eben abziehen. Beginnt der Putz zu versteifen,<br />
wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />
Ist der Putz ausreichend versteift, wird er<br />
leicht angenässt und mit der Filzscheibe<br />
durchgeschwämmt. Dabei muss der Putz<br />
noch genügend eigene Feuchtigkeit besitzen.<br />
Anschließend den Putz noch vor dem<br />
Antrocknen mit dem Flächenspachtel sorgfältig<br />
glätten.<br />
Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise einlagig.<br />
Bei größeren Putzstärken (bis max.<br />
50 mm) und/oder bei Einsatz eines Armierungsgewebes<br />
kann einlagig frisch-infrisch<br />
in zwei Schichten gearbeitet werden.<br />
Bei einlagiger Ausführung in zwei Schichten<br />
werden zunächst zwei Drittel der Gesamtputzlage<br />
aufgezogen. Nachdem ein<br />
ggf. erforderliches Armierungsgewebe glatt<br />
und faltenfrei eingebettet wurde, ist das<br />
restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />
anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />
Innendecken immer einlagig verputzen!<br />
Gipsputz unter Fliesen<br />
Putzdicke unter Fliesen mind. 10 mm,<br />
einlagig. Oberflächen nur abziehen, keinesfalls<br />
glätten oder filzen. Putzfeuchte bei<br />
Beginn der Fliesenarbeiten max. 1%. Fliesenuntergrund<br />
nach VOB Teil C, DIN 18352,<br />
Abs. 3.2 prüfen.<br />
In der Regel ist vom Fliesenlegergewerk<br />
eine Grundierung aufzubringen (Verarbeitungsrichtlinien<br />
des Fliesenkleber-Herstellers<br />
beachten; Ausnahme MultiGips MP<br />
AquaProtect). Bei mäßiger Beanspruchung<br />
durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich,<br />
wie z.B. in häuslichen Bädern<br />
(Beanspruchungsklasse A0), ist nach dem<br />
ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen eine<br />
flüssig zu verarbeitende Verbundabdichtung<br />
erforderlich.<br />
Gipsputz unter Tapeten, Farben<br />
Oberflächen gemäß Leistungsbeschreibung<br />
und Merkblatt Putzoberflächen im<br />
Innenbereich in den Qualitätsstufen Q1– bis<br />
Q3–abgezogen und Q2– bis Q4–geglättet<br />
realisierbar.<br />
Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />
als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />
sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />
Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />
Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />
Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />
Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />
Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />
aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />
ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />
Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />
Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />
Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />
aber auch nach dem Aufbringen<br />
von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />
eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />
Trocknung zu sorgen.<br />
VOB Teil C, DIN 18363 Maler- und Lackierarbeiten<br />
bzw. DIN 18366 Aufmaß und Abrechnung<br />
von Tapezierarbeiten beachten.<br />
Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />
auch an den Bauteiloberflächen sichergestellt<br />
ist, sollten die Räume in kalten<br />
Wintern mind. 3 bis 4 Wochen vor dem<br />
Verputzen aufgeheizt und gründlich gelüftet<br />
werden. Bei Beton als Putzgrund sind<br />
bis zum Beginn der Putzarbeiten in der<br />
Regel mind. 60 frostfreie Tage nach dem<br />
Ausschalen abzuwarten. Es sei denn, die<br />
Feuchtigkeit des Betons ist nachweislich<br />
bereits vorher auf einen Masseanteil von<br />
höchstens 3% abgesunken (Prüfung z.B.<br />
durch Calciumcarbid-Messung oder Darr-<br />
Methode). Zur Verhinderung der Calcitbildung<br />
auf der Putzoberfläche (Sinterschicht)<br />
nach dem Verputzen für ausreichende<br />
Querlüftung sorgen. Die Temperatur des<br />
Putzgrundes, des Zugabewassers und der<br />
Raumluft darf +5 °C nicht unterschreiten.<br />
Zum Zeitpunkt der Verarbeitung<br />
stellt der Gips-Nassmörtel ein<br />
wässriges System dar, das durch<br />
Frosteinwirkung zerstört werden kann. In<br />
der Putzschicht können durch Volumenvergrößerung<br />
des gefrierenden Wassers<br />
Frostschäden in Form von ungenügender<br />
Festigkeit und mangelnder Putzhaftung<br />
auftreten.<br />
Putzoberflächen mit Sinterschicht<br />
sind nicht funktionstüchtig und<br />
können keine tragfähigen Untergründe<br />
für nachfolgende Anstriche,<br />
Grundierungen oder andere Beschichtungen<br />
sein, da eine ausreichende Haftung<br />
nicht gewährleistet ist. In der Regel kann<br />
durch Anschleifen der Putzoberflächen die<br />
Sinterschicht entfernt werden, sodass die<br />
Putzschicht nachtrocknen kann.<br />
Insbesondere bei höheren Putzdicken,<br />
wie z.B. bei Anwendung von<br />
MultiGips RotWeiss leicht 120m<br />
mit Schichtdicken von bis zu 50 mm, ist<br />
eine ausreichend lange Trocknungszeit mit<br />
Querlüftung zu gewährleisten.<br />
[51]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 5 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton<br />
Verbrauch<br />
ca. 7,7 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 120 min<br />
Material Nr. 629<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 628<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[52]<br />
KURZINFO<br />
Putzeinweisung anfordern unter<br />
vertrieb@multigips.de oder<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
MultiGips<br />
V O N H A N D & F Ü R D I E M A S C H I N E<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz)<br />
Der Modernisierungsputz<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />
Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere<br />
auf kritischen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Besonders feinkörniger Gips-Handputz mit hohem Haftungsvermögen<br />
W Punktuell von nahezu 0 bis 50 mm Schichtdicke<br />
W Vollflächig ab 5 mm Schichtdicke<br />
W Für optimales Angleichen an Bestandsputz oder Aufmörtelung von Ausbrüchen<br />
W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />
W Besonders geschmeidiges Verarbeiten<br />
W Sehr gutes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Verarbeitungszeit ca. 120 Minuten – damit auch für große Bauteilflächen geeignet<br />
W Qualitätsstufe Q3 direkt mit dem Putz realisierbar<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Modernisierungsbaustellen z.B. mit Mischuntergründen aus Beton, Mauerwerk und<br />
Bestandsputzen aus Gips, Kalk und Zement<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, insbesondere Mischuntergründe<br />
W Für Neubau, besonders geeignet für Modernisierungsaufgaben
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit RotWeiss leicht 120m lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
RotWeiss leicht 120m erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines<br />
Putzes bei bauüblichen Anforderungen<br />
bereits in einlagiger Ausführung, bewährt<br />
sich aber auch in Putzsystemen als Unterputz<br />
mit dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550<br />
Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
RotWeiss leicht 120m verfügt über ausgezeichnete<br />
Hafteigenschaften auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen – besonders<br />
auf Bestandsflächen. Es empfiehlt<br />
sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />
DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />
ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />
saugenden Mischuntergründen.Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern<br />
und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />
Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />
Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
RotWeiss leicht 120m von Hand in einem<br />
Arbeitsgang auftragen. Nach dem Auftrag<br />
den Putzmörtel eben abziehen. Bei maschineller<br />
Verarbeitung gleichmäßig von<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
oben nach unten einlagig anspritzen und<br />
ebenflächig verziehen.<br />
Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise<br />
einlagig. Bei größeren Putzstärken (bis<br />
max. 50 mm) und/oder bei Einsatz eines<br />
Armierungsgewebes kann einlagig in<br />
zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet<br />
werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei<br />
Schichten werden zunächst zwei Drittel<br />
der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem<br />
ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe<br />
glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist<br />
das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />
anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />
Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />
Vittinghoff-Siedlung, Gelsenkirchen<br />
[53]
www.multigips.de<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss leicht 120m (Haftputz)<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig Nahezu 0<br />
vollflächig aufgetragen 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 850 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 640 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 120 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 7,7 ca. 3,9 ca. 130<br />
[54]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 o o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
1)<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 2) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 3) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
bis 5 mm Putzdicke<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips RotWeiss leicht 120m Haftputz (maschinengängig) ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[55]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 8 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 100 min<br />
Material Nr. 601<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[56]<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz)<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />
Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein<br />
W Einlagiges Putzen von 8 bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />
W Geschmeidiges Verarbeiten<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe<br />
W Besonders für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit RotWeiss 100 lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–<br />
geglättet realisieren (Q4 in Verbindung mit<br />
MultiGips Spachtelmaterialien).<br />
RotWeiss100 erfüllt die Anforderungen<br />
an Haftung und Festigkeit eines Putzes<br />
bei bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
RotWeiss 100 verfügt über ausgezeichnete<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />
sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />
DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />
ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />
saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern<br />
und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />
Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />
Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
RotWeiss 100 von Hand in einem Arbeitsgang<br />
auftragen. Die Verarbeitung erfolgt<br />
üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />
(bis max. 50 mm) und/oder bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes kann<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
einlagig in zwei Schichten oder zweilagig<br />
gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung<br />
in zwei Schichten werden zunächst<br />
zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen.<br />
Nachdem ein ggf. erforderliches<br />
Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />
eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />
der Putzlage unmittelbar anschließend<br />
frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise<br />
zweilagig geputzt werden<br />
muss, erste Putzlage in noch weichem<br />
Zustand aufkämmen. Nach vollständiger<br />
Austrocknung der ersten Putzlage<br />
MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />
auftragen und trocknen lassen.<br />
Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen<br />
aufbringen. Innendecken immer einlagig<br />
verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten,<br />
insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
RömerMuseum, Xanten<br />
[57]
www.multigips.de<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 100 (Haftputz)<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 3,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 8 – 25 mm, Wand<br />
8 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 590 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 100 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125<br />
[58]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 8 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 8 – 15 o<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 8 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 8 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 8 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 8 – 25 P<br />
Mauerziegel 8 – 25 o o<br />
Kalksandstein 8 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 8 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 8 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 8 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 8 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 8 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 8 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 8 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips RotWeiss 100 Haftputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[59]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 8 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 60 min<br />
Material Nr. 660<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[60]<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz)<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279<br />
mit Leichtzuschlägen und Haftzusätzen für die Verarbeitung von Hand zur<br />
Herstellung von einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf allen<br />
geeigneten bauüblichen Putzgründen im Innenbereich<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Haftverstärkt für gefügedichte Putzgründe wie Beton oder Kalksandstein<br />
W Einlagiges Putzen bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />
W Geschmeidiges Verarbeiten<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Mit kurzer Verarbeitungszeit für Reparaturarbeiten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für alle geeigneten bauüblichen Putzgründe, besonders für Reparaturflächen<br />
W Für das Verputzen von schalungsrauen und glatten Betonflächen<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit RotWeiss 60 lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />
realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />
Spachtelmaterialien).<br />
RotWeiss60 erfüllt die Anforderungen an<br />
Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />
bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
RotWeiss 60 verfügt über ausgezeichnete<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />
sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />
DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />
ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />
saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern<br />
und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />
Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />
Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
RotWeiss 60 von Hand in einem Arbeitsgang<br />
auftragen. Die Verarbeitung erfolgt<br />
üblicherweise einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />
(bis max. 50 mm) und/oder bei<br />
Einsatz eines Armierungsgewebes kann<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
einlagig in zwei Schichten oder zweilagig<br />
gearbeitet werden. Bei einlagiger Ausführung<br />
in zwei Schichten werden zunächst<br />
zwei Drittel der Gesamtputzlage aufgezogen.<br />
Nachdem ein ggf. erforderliches<br />
Armierungsgewebe glatt und faltenfrei<br />
eingebettet wurde, ist das restliche Drittel<br />
der Putzlage unmittelbar anschließend<br />
frisch-in-frisch aufzubringen. Wenn ausnahmsweise<br />
zweilagig geputzt werden<br />
muss, erste Putzlage in noch weichem<br />
Zustand aufkämmen. Nach vollständiger<br />
Austrocknung der ersten Putzlage<br />
MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />
auftragen und trocknen lassen.<br />
Zweite Putzlage in Richtung der Kammrillen<br />
aufbringen. Innendecken immer einlagig<br />
verputzen. Trennschnitte entlang Wandkanten,<br />
insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Westend Ottensen, Hamburg<br />
[61]
www.multigips.de<br />
Gips-Handputz MultiGips RotWeiss 60 (Haftputz)<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.260 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 8 – 25 mm, Wand<br />
8 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 590 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 60 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 8,0 ca. 3,8 ca. 126<br />
[62]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 8 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 8 – 15 o<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 8 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 8 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 8 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 8 – 25 P<br />
Mauerziegel 8 – 25 o o<br />
Kalksandstein 8 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 8 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 8 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 8 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 8 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 8 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 8 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 8 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips RotWeiss 60 Haftputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[63]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton<br />
Verbrauch<br />
ca. 8 kg/m² bei 10 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 100 min<br />
Material Nr. 501<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[64]<br />
Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz)<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Gips-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 mit<br />
Leichtzuschlägen für die Verarbeitung von Hand zur Herstellung von einlagigen,<br />
geglätteten Wand- und Deckenputzen insbesondere auf rauen Putzgründen im<br />
Innenbereich<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Raumklimaregulierend, nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Gestaltung von Oberflächen<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Einlagiges Putzen von 10 bis 25 mm Schichtdicke, Mehrdicken stellenweise bis 50 mm<br />
W Hohe Standfestigkeit und gutes Füllvermögen<br />
W Geschmeidiges Verarbeiten<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Gutes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 100 Minuten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich, die zeitweise und kurzfristig mit Spritzwasser<br />
geringfügig beansprucht sind (z.B. häuslich genutzte Küchen und Bäder, Sanitärbereiche<br />
in Hotels)<br />
W Für geeignete bauübliche, insbesondere raue Putzgründe<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Konstruktive Verformungen und inhomogene<br />
Putzgründe (z.B. Mischmauerwerk)<br />
sind zu berücksichtigen und erfordern ggf.<br />
besondere Maßnahmen, z.B. eine Armierung<br />
des Putzes. Bewegungsfugen müssen<br />
übernommen werden.<br />
Mit GoldWeiss lassen sich Qualitätsstufen<br />
Q1-Q3–abgezogen oder Q2-Q4–geglättet<br />
realisieren (Q4 in Verbindung mit MultiGips<br />
Spachtelmaterialien).<br />
GoldWeiss erfüllt die Anforderungen an<br />
Haftung und Festigkeit eines Putzes bei<br />
bauüblichen Anforderungen bereits in<br />
einlagiger Ausführung, bewährt sich aber<br />
auch in Putzsystemen als Unterputz mit<br />
dünnlagigen Oberputzen unterschiedlicher<br />
Mörtelgruppen DIN V 18550 Tab. 3.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
GoldWeiss verfügt über ausgezeichnete<br />
Hafteigenschaften auf allen geeigneten<br />
bauüblichen Putzgründen. Es empfiehlt<br />
sich dennoch eine Prüfung des Putzgrundes<br />
DIN V 18550 Abs. 9.2, insbesondere bei<br />
ungleichmäßig und unterschiedlich stark<br />
saugenden Mischuntergründen. Den Putzgrund<br />
von Staub und losen Teilen säubern<br />
und Verunreinigungen jeder Art beseitigen.<br />
Je nach Putzgrund sind ggf. zusätzliche<br />
Maßnahmen erforderlich, etwa das Aufbringen<br />
von MultiGips Betonkontakt.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
GoldWeiss von Hand in einem Arbeitsgang<br />
auftragen. Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise<br />
einlagig. Bei größeren Putzstärken<br />
(bis max. 50 mm) und/oder bei Einsatz<br />
eines Armierungsgewebes kann einlagig in<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
zwei Schichten oder zweilagig gearbeitet<br />
werden. Bei einlagiger Ausführung in zwei<br />
Schichten werden zunächst zwei Drittel<br />
der Gesamtputzlage aufgezogen. Nachdem<br />
ein ggf. erforderliches Armierungsgewebe<br />
glatt und faltenfrei eingebettet wurde, ist<br />
das restliche Drittel der Putzlage unmittelbar<br />
anschließend frisch-in-frisch aufzubringen.<br />
Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen. Innendecken<br />
immer einlagig verputzen. Trennschnitte<br />
entlang Wandkanten, insbesondere Deckenanschluss<br />
ausführen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Karstadt, Leipzig<br />
[65]
www.multigips.de<br />
Gips-Handputz MultiGips GoldWeiss (Fertigputz)<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 B4/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,5 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm² ≥ 2,5 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet *<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet **<br />
strukturiert<br />
Putzdicke im Mittel DIN V 18550 Abs. 7.3.2 10 mm, einlagig 10 – 25 mm, Wand<br />
10 – 15 mm, Decke<br />
mind. punktuell DIN V 18550 Abs. 7.3.2 5 mm, einlagig 5 mm<br />
max. punktuell 50 mm<br />
Rohdichte ca. 875 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 600 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 100 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
ca. 5<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
10 ca. 8,0 ca. 3,75 ca. 125<br />
[66]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 10 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 10 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 10 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 10 – 25 o o<br />
Gefügedicht 1) 10 – 25 P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 10 – 25 o o o<br />
Porenbetonstein 10 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 10 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 10 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 10 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 10 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 10 – 25 P P<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 10 – 25 P P P<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Mineraldämmplatten 10 – 25 P P<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Putzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel DIN EN 13279 – B4/20/2 (Gips-Handputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 10 mm im Mittel<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–abgezogen/Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips GoldWeiss Fertigputz ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[67]
www.multigips.de<br />
[68]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Gips-Dünnlagenputz
Maßhaltiges Plansteinmauerwerk und Betonfertigteile bieten schon im<br />
Rohbau sehr ebene Bauteilflächen. Mit Dünnlagenputz von MultiGips in<br />
wenigen Millimetern Dicke erhalten sie normgerechte Funktionsschichten<br />
und perfekte Ansichtsqualitäten bei höchster Wirtschaftlichkeit.<br />
Trotz des dünnlagigen Aufbaus bleiben die bewährten bauphysikalischen<br />
Vorteile von Gipsputz erhalten.<br />
GoldWeiss Spezial<br />
Dünnlagiges Verputzen auf Flächen mit Abweichungen aus Flucht und Lot<br />
Fix & Finish<br />
Flächenfertige Wände in höchster Wirtschaftlichkeit<br />
Seite 72<br />
Seite 76<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[69]
www.multigips.de<br />
[70]<br />
Generelle Hinweise für Gips-Dünnlagenputz<br />
Putz für besondere Zwecke Bauseitige Voraussetzungen<br />
Für effiziente Wandbauweisen mit sehr<br />
ebenen Putzgründen sind Gips-Dünnlagenputze<br />
erste Wahl. Da trotz technischer<br />
Reife moderner Wandsysteme planebene<br />
Putzgründe in der Baupraxis nicht immer<br />
die Regel darstellen, sollten Planung und<br />
Ausführung eine Reihe von Details berücksichtigen.<br />
MultiGips Dünnlagenputze werden aus<br />
Gips-Putztrockenmörtel für besondere<br />
Zwecke hergestellt (DIN 13279-1 C6). Im<br />
Gegensatz zu einlagigen Innenputzen mit<br />
der Mindestputzdicke von 10 mm beträgt<br />
die Dicke von Dünnlagenputzen in der<br />
Regel nur 3 bis 5 mm. Dennoch handelt<br />
es sich um Innenputze DIN V 18550, Abs.<br />
7.3.3.3, die dem Stand der Technik entsprechen.<br />
Die nach DIN 18202 Maßtoleranzen im<br />
Hochbau zwischen nichtflächenfertigem<br />
Untergrund und flächenfertiger Wandfläche<br />
zulässigen Ebenheitstoleranzen von 5<br />
mm/m können mit Dünnlagenputz nicht<br />
ausgeglichen werden. Beim Einsatz von<br />
Gips-Dünnlagenputz sind an den Putzgrund<br />
deshalb höhere Anforderungen an<br />
die Maßtoleranz zu stellen, als dies nach<br />
DIN 18202 zulässig ist.<br />
Mit GoldWeiss Spezial bietet<br />
MultiGips einen Gips-Dünnlagenputz,<br />
der Schichtdicken von 5 bis<br />
25 mm abdeckt.<br />
Gips-Dünnlagenputze können auf allen<br />
ebenen Putzgründen im Innern von Gebäuden<br />
verarbeitet werden, besonders auf<br />
Beton und Betonfertigteilen, geklebtem<br />
Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und<br />
Porenbetonsteinen sowie auf festhaftenden<br />
Bestandsputzflächen in der Modernisierung.<br />
Der Putzgrund ist vor Beginn der<br />
Arbeiten nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1 sowie VOB Teil B DIN 1961 § 4.3 zu<br />
prüfen und ggf. vorzubehandeln. Der Putzgrund<br />
muss tragfähig, trocken, formstabil,<br />
staub- und frostfrei sein.<br />
Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />
die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />
und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />
geschützt sind. Ist die oberste Decke<br />
eines Bauwerks zu verputzen, müssen vor<br />
Beginn der Putzarbeiten die Wärmedämmung<br />
sowie die Abdichtung aufgebracht<br />
und die weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />
sein (z.B. Niederschlag).<br />
Insbesondere bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />
Bauteilen sowie zur Vermeidung<br />
von Schallbrücken (Entkopplung) ist eine<br />
Trennung im Putz zwischen den Bauteilen<br />
erforderlich, z.B. als Trennfuge, Schaumstoffstreifen<br />
oder Trennschnitt. Sind Bewegungen<br />
bei Massivdecken (z.B. Flachdach,<br />
Fertigteildecke) und angrenzenden Wänden,<br />
Unterzügen o.Ä. zu erwarten, ist der<br />
Deckenputz im Allgemeinen immer durch<br />
Fugen zu trennen.<br />
Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />
Putzgrundes, größeren Unebenheiten als<br />
nach DIN 18202 zulässig oder zu hoher<br />
Baufeuchtigkeit dürfen keine Putzarbeiten<br />
ausgeführt werden. Gegebenenfalls sind<br />
schriftlich Bedenken gegenüber dem Bauherrn<br />
oder seinem beauftragten Architekten<br />
anzumelden.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Putzgrundvorbehandlung Weitere Baudetails Beschichtungen Bekleidungen<br />
Auf stark oder ungleichmäßig saugenden<br />
Putzgründen wie Plansteinmauerwerk aus<br />
Kalksandstein oder Porenbeton sind in der<br />
Regel vorbereitende Maßnahmen erforderlich,<br />
die die Haftung und Festigkeit des<br />
Putzes fördern. Um das Saugverhalten zu<br />
vergleichmäßigen, den damit verbundenen<br />
Wasserverlust im Frischmörtel zu reduzieren<br />
und das Aufbrennen der Putzschicht<br />
zu verhindern, sind diese Wandbildner zu<br />
grundieren, z.B. mit MultiGips Grundiermittel<br />
oder Spachtelgrund. Auch auf glatten,<br />
gefügedichten und schwach saugenden<br />
Betonflächen sind haftverbessernde<br />
Maßnahmen wie das Aufbringen einer<br />
Haftbrücke erforderlich, z.B. MultiGips<br />
Betonkontakt.<br />
Der Putzgrund muss von überstehendem<br />
Fugenmörtel und von Zementsteinläufern<br />
(Betonnasen) frei sein. Ausbrüche an Steinen,<br />
offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm)<br />
und eingezogene Fugen müssen vor dem<br />
Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits<br />
fachgerecht geschlossen sein. Wenn Elektroleitungen<br />
in Mauerwerksschlitzen verlegt<br />
wurden, müssen diese Schlitze vor dem<br />
Verputzen in einem separaten Arbeitsgang<br />
mit geeignetem Mörtel geschlossen werden.<br />
Mit dem Beginn der Putzarbeiten in jedem<br />
Fall warten, bis das Füllmaterial in Fugen<br />
und Schlitzen sowie eine eventuelle Untergrundvorbehandlung<br />
getrocknet sind.<br />
In Abhängigkeit von unterschiedlichen<br />
Wanddicken sind auf den Dünnlagenputz<br />
abgestimmte Produkte wie Rollladenstürze,<br />
Tragstürze, aber auch Türzargen und<br />
andere wanddickenabhängige Einbauteile<br />
vorzusehen.<br />
Heizungs- und Sanitärleitungen sollten im<br />
Wesentlichen in Schächten oder Vorsatzschalen<br />
verlegt werden. Elektroleitungen<br />
können in gefrästen Schlitzen oder in<br />
bauseits vorhandenen Hohlräumen verlaufen.<br />
Größere Maßtoleranzen zwischen Fensterrahmen<br />
und -leibung (> 25 mm) können<br />
z.B. durch einzubauende Trockenbauleibungselemente<br />
mit entsprechenden<br />
Eck- und Anschlussprofilen, kleinere<br />
Maßtoleranzen bei Fenstereinbauten (< 10<br />
mm) durch normgerechte Putzdicke oder<br />
Mehrdicken in Verbindung mit Abdeckleisten<br />
ausgeglichen werden.<br />
Fugen bis etwa 3 mm können ohne besondere<br />
Vorbehandlung mit Dünnlagenputz<br />
überputzt werden. Größere Fugen, Ausbrüche<br />
oder Leitungsschlitze sind vorab zu<br />
schließen.<br />
Außenecken von Wänden/Decken sind mit<br />
speziellen Kantenprofilen für den Dünnlagenputz<br />
zu versehen. Der Einbau von<br />
geeigneten Putzprofilen ist in eigenständige<br />
Leistungspositionen aufzunehmen und<br />
gesondert nach DIN 18350 zu vergüten.<br />
Eckschutz- oder Abschlussschienen<br />
sollten auf Putzdicken von 3 bzw. 5 mm<br />
abgestimmt sein. Rollladenkästen mit ggf.<br />
bereits vormontierten größeren Abschlussschenkeln<br />
sind vorab auszutauschen.<br />
Oberflächen sind gemäß Leistungsbeschreibung<br />
und Merkblatt Putzoberflächen<br />
im Innenbereich in den Qualitätsstufen Q2–<br />
bis Q4–geglättet realisierbar.<br />
Der vollständig durchgetrocknete Putz ist<br />
als Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />
sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />
Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine<br />
Kalk- oder Wasserglasfarben verwenden.<br />
Vom Nachfolgegewerk ist ggf. eine auf den<br />
Untergrund und die spätere Beschichtung/<br />
Wandbekleidung abgestimmte Grundierung<br />
aufzubringen. Für Tapezierarbeiten sind<br />
ausschließlich Kleister auf Basis reiner<br />
Methylcellulose zu verwenden (vgl. BFS-<br />
Merkblatt Nr. 16). Insbesondere nach dem<br />
Tapezieren von Papier- und Glasgewebetapeten,<br />
aber auch nach dem Aufbringen<br />
von Kunstharz- und Celluloseputzen ist für<br />
eine rasche, fachgerechte und zugluftfreie<br />
Trocknung zu sorgen.<br />
Mischen und Fördern<br />
Bei maschineller Verarbeitung sollten<br />
Pumpen mit geringerer Förderleistung und<br />
kleinere Mörteldüsen eingesetzt werden,<br />
z.B. D4-3. Generelle Hinweise für Gips-<br />
Maschinenputz beachten.<br />
Auftragen, Abziehen, Winterbau<br />
Ausführung einlagig bei Schichtdicken von<br />
3 – 6 mm. Ausnahme: GoldWeiss Spezial,<br />
der einlagige Schichtdicken von 5 bis 25<br />
mm abdeckt. Generelle Hinweise für Gips-<br />
Maschinenputz beachten.<br />
[71]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell, manuell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 5 – 25 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 4 kg/m² bei 5 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 2,5 – 3 h<br />
Material Nr. 937<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 938<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[72]<br />
Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />
DIN EN 13279 für die Maschinen- und Handverarbeitung zur Herstellung von<br />
einlagigen Wand- und Deckenputzen auf Beton, Kalksand- und Porenbetonstein<br />
sowie Bestandsputzflächen im Innenbereich<br />
W Wirtschaftlicher Einbau selbst bei größeren Unebenheiten<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Herstellung von ebenen Bauteilflächen<br />
W Nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Dünnlagiges Putzen ab 5 mm Schichtdicke<br />
W Ausgleichen von Ebenheitstoleranzen mit Mehrdicken bis 25 mm<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 2,5 bis 3 Stunden<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Für Beton und Betonfertigteile, geklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen<br />
sowie festhaftende Bestandsputzflächen<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Zu den verschiedenen Wanddicken müssen<br />
auf den Dünnlagenputz abgestimmte<br />
Rollladenstürze, Tragstürze, Türzargen und<br />
andere wanddickenabhängige Einbauteile<br />
vorgesehen werden. Die Detailplanung<br />
muss die Verlegung von Heizungs- und<br />
Sanitärleitungen im Wesentlichen in<br />
Schächten oder Vorsatzschalen berücksichtigen.<br />
Elektroleitungen in gefrästen<br />
Schlitzen oder elementseitig vorhandenen<br />
Hohlräumen verlegen und schließen. Fenstereinbaudetails<br />
der Putzdicke anpassen.<br />
Größere Maßtoleranzen z.B. durch nachträglich<br />
einzubauende Abdeckleisten oder<br />
Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden<br />
Eck- und Anschlussprofilen ausgleichen.<br />
Türzargen in ihrer Maulweite auf<br />
die Putzdicke anpassen.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
GoldWeiss Spezial verfügt über ein hohes<br />
Wasserrückhaltevermögen und kann in der<br />
Regel bei gleichmäßig saugendem geklebtem<br />
Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />
und Porenbetonstein auch ohne vorherige<br />
Grundierung dünnschichtig eingesetzt<br />
werden. Bei ungünstiger Witterung oder<br />
bei unterschiedlich saugendem Putzgrund<br />
kann der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre erforderlich<br />
sein. Empfehlenswert ist eine Prüfung des<br />
Putzgrundes nach DIN V 18550 Abs. 9.2.<br />
Den Putzgrund von Staub und losen Teilen<br />
säubern und Verunreinigungen jeder Art<br />
beseitigen. Überstehenden Fugenmörtel<br />
und Zementsteinläufer (Betonnasen) entfernen.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
GoldWeiss Spezial bei maschineller Verarbeitung<br />
gleichmäßig von oben nach<br />
unten einlagig anspritzen und ebenflächig<br />
verziehen. Bei der Verarbeitung von Hand<br />
in einem Arbeitsgang auftragen und den<br />
Putzmörtel eben abziehen.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Merkez Moschee, Duisburg<br />
[73]
www.multigips.de<br />
Gips-Dünnlagenputz MultiGips GoldWeiss Spezial<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 C6/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Brandschutz DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.3 10 mm Gipsputz ohne Putzträger<br />
Randbedingungen nach<br />
ersetzen 10 mm Normalbeton<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Feuerwiderstand von<br />
DIN 4102-4, Tab. 29 F60-A bei 15 mm Putzdicke<br />
Ab 15 mm Putzdicke Putzträger<br />
Stahlbetondecken<br />
F90-A bei 25 mm Putzdicke<br />
verwenden<br />
Anforderungen DIN 4102-4, insbesondere<br />
Abs. 3.1.6 beachten<br />
Schallschutz DIN 4109 Beiblatt 1 2.2.2.2 10 mm Gipsputz erhöhen flächenbezogene<br />
Masse der Wand um ca. 8,4 kg/m2 Trennschnitt bei flankierenden<br />
Bauteilen erforderlich<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet */**<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet ***<br />
Putzdicke DIN V 18550 Abs. 7.3.3.3 3 – 5 mm 5 – 25 mm<br />
Rohdichte ca. 840 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 825 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 2,5 – 3 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 5<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter Fliesen 10 mm betragen. Unter günstigen Randbedingungen (ebener Putzgrund, wasserrückhaltender<br />
Fliesenkleber) sind auch 5 mm Putzdicke systemstabil.<br />
*** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
5 ca. 4,0 ca. 7,5 ca. 250<br />
[74]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 5 – 25 P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 5 – 15 P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Wand: 5 – 25 o<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 5 – 15 o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) 5 – 25 P o o<br />
Gefügedicht 1) 5 – 25 P P P<br />
Mauerziegel 10 – 25 o o<br />
Kalksandstein 5 – 25 o o<br />
Porenbetonstein 5 – 25 P P<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 5 – 25 o o o<br />
Gips/-faserplatten 5 – 25 P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 5 – 25 o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 5 – 25 o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 5 – 25 o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 5 – 25 o o o<br />
Hartschaumplatten Putzbewehrung erforderlich 15 – 25 o<br />
Schaumglasplatten Putzbewehrung empfehlenswert 10 – 25<br />
HWL-/ML-Platten Putzbewehrung erforderlich 2) 15<br />
Putzträger aus Metall Herstellerhinweise und DIN 4121 beachten 15 – 25 über Putzträger<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Dünnlagenputzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gips-Putztrockenmörtel für besondere Zwecke DIN EN 13279 – C6/20/2 (Gips-Dünnlagenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: mind. 5 mm, max. 25 mm<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet<br />
Produkt: MultiGips GoldWeiss Spezial ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[75]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell, manuell<br />
Putzdicke<br />
Einlagig 3 – 6 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 2,3 kg/m² bei 3 mm Putzdicke<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 2 – 2,5 h<br />
Material Nr. 925<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Material Nr. 927<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 7 t<br />
Lose im Baustellen-Silo ca. 10 t<br />
Lose im Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
[76]<br />
Gips-Dünnlagenputz MultiGips Fix & Finish<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />
DIN EN 13279 für die Maschinen- und Handverarbeitung zur Herstellung von<br />
einlagigen, geglätteten Wand- und Deckenputzen auf Beton, Kalksand- und<br />
Porenbetonstein sowie Bestandsputzflächen im Innenbereich<br />
W Maximale Ergiebigkeit mit über 1.200 l/t Nassmörtel<br />
W Nichtbrennbar, diffusionsoffen, geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
W Luftdichtheitsebene für die Gebäudehülle<br />
W Volumenkonstanter Putzfestkörper<br />
W Mineralisch, VOC-frei<br />
Produkteigenschaften<br />
W Dünnlagiges Putzen ab 3 mm Mindestschichtdicke<br />
W Geringes Mörtelgewicht<br />
W Sehr geschmeidig zu verarbeiten<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Leichtes Abziehen durch gleichmäßigen Abbindeverlauf<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von 2 bis 2,5 Stunden<br />
W Speziell für die maschinelle Verarbeitung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Für Wände und Decken im Innenbereich<br />
W Besonders für planebene Flächen aus Bauelementen mit hoher Maßgenauigkeit bei<br />
fachgerechter Verarbeitung<br />
W Für Beton und Betonfertigteile, geklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- und Porenbetonsteinen<br />
sowie festhaftende Bestandsputzflächen<br />
W Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Putzausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Putzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist daher<br />
zu prüfen.<br />
Ausbrüche an Steinen, offene Fugen (Fugenbreite<br />
> 3 mm) und eingezogene Fugen<br />
müssen vor dem Auftrag bauseits fachgerecht<br />
geschlossen sein. Zu den verschiedenen<br />
Wanddicken auf den Dünnlagenputz<br />
abgestimmte Rollladenstürze, Tragstürze,<br />
Türzargen und andere wanddickenabhängige<br />
Einbauteile vorsehen. Verlegung<br />
von Heizungs- und Sanitärleitungen in<br />
Schächten oder Vorsatzschalen berücksichtigen.<br />
Elektroleitungen in gefrästen<br />
Schlitzen oder elementseitig vorhandenen<br />
Hohlräumen verlegen und schließen. Fenstereinbaudetails<br />
der Putzdicke anpassen.<br />
Größere Maßtoleranzen z.B. durch nachträglich<br />
einzubauende Abdeckleisten oder<br />
Trockenbauleibungselemente mit entsprechenden<br />
Eck- und Anschlussprofilen ausgleichen.<br />
Türzargen in ihrer Maulweite auf<br />
die Putzdicke anpassen.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
Fix & Finish verfügt über ein hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
und kann in der<br />
Regel bei gleichmäßig saugendem geklebtem<br />
Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />
und Porenbetonstein auch ohne vorherige<br />
Grundierung dünnschichtig eingesetzt<br />
werden. Bei ungünstiger Witterung oder<br />
bei unterschiedlich saugendem Putzgrund<br />
kann der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre erforderlich<br />
sein. Empfehlenswert ist eine Prüfung des<br />
Putzgrundes nach DIN V 18550 Abs. 9.2.<br />
Den Putzgrund von Staub und losen Teilen<br />
säubern und Verunreinigungen jeder Art<br />
beseitigen. Überstehenden Fugenmörtel<br />
und Zementsteinläufer (Betonnasen) entfernen.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Fix & Finish mit der Maschine gleichmäßig<br />
von oben nach unten einlagig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen. Nur so viel Material<br />
aufspritzen, dass nach dem Verteilen<br />
eine durchschnittliche Schichtdicke von 3<br />
bis 5 mm erreicht wird.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei Strom- oder Wasserausfall Mischer<br />
und Mörtelschläuche sofort reinigen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt mindestens<br />
einen Tag je mm Putzdicke. Sie kann sich je<br />
nach Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich,<br />
um überschüssige Feuchte durch Luftaustausch<br />
abzuführen.<br />
Senioren- und Pflegeeinrichtung, Schwerte<br />
[77]
www.multigips.de<br />
Gips-Dünnlagenputz MultiGips Fix & Finish<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel DIN EN 13279-1 Abs. 4 C6/20/2<br />
Putzmörtelgruppe DIN V 18550 Abs. 5.1 P IV<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,26 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 1,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 2,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 > 50%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.3 ≥ 0,1 N/mm² > 0,2 N/mm²<br />
(bei Bruch in Adhäsionszone)<br />
Häusliche Feuchträume DIN V 18550 Abs. 7.5.2 Geeignet */**<br />
Kornfeinheit max. 1,25 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet ***<br />
Putzdicke DIN V 18550 Abs. 7.3.3.3 3 – 5 mm 3 – 6 mm<br />
Rohdichte ca. 840 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 2 – 2,5 h<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 5<br />
* Merkblatt Ausführung von Verbundabdichtungen beachten<br />
** Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter Fliesen 10 mm betragen. Unter günstigen Randbedingungen (ebener Putzgrund, wasserrückhaltender<br />
Fliesenkleber) sind auch 5 mm Putzdicke systemstabil.<br />
*** Q4 mit MultiGips Spachtelmaterialien<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzdicke (mm) Verbrauch (kg/m2 ) Ergiebigkeit<br />
(m2 /30 kg Sack) (m2 /t)<br />
3 ca. 2,3 ca. 13 ca. 433<br />
[78]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON PUTZGRÜNDEN<br />
Putzgrund Hinweise Putzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 3 – 6 P P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 3 – 6 P P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
– – – – –<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
– – – – –<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />
Gefügedicht 1) 3 – 6 P P P<br />
Mauerziegel – – – – –<br />
Kalksandstein 3 – 6 o o o<br />
Porenbetonstein 3 – 6 o o o<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk 3 – 6 – – – – –<br />
Gips/-faserplatten 3 – 6 P P<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 3 – 6 o o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 3 – 6 o o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 3 – 6 o o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 3 – 6 o o o o<br />
Hartschaumplatten – – – – –<br />
Schaumglasplatten – – – – –<br />
HWL-/ML-Platten – – – – –<br />
Putzträger aus Metall – – – – –<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
–<br />
1)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Anwendung nicht möglich<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung eines mineralischen Dünnlagenputzes im Innenbereich<br />
Mineralischer Innenputz auf Wand/Decke (*)<br />
Mörtelgruppe P IV Gipsmörtel DIN V 18550<br />
Gips-Trockenmörtel für besondere Zwecke DIN EN 13279 – C6/20/2 (Gips-Dünnlagenputz)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: .....<br />
Putzdicke: 5 mm im Mittel, Mindestdicke 3 mm<br />
Putzmörtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen<br />
Putzoberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet<br />
Produkt: MultiGips Fix & Finish ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[79]
www.multigips.de<br />
[80]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Gips-Spachtelmaterial<br />
MultiGips CasoFill Klasse
Fugen schließen, Flächen verspachteln und veredeln: Gips-Spachtelmaterialien<br />
der MultiGips CasoFill Klasse sind außerordentlich leistungsfähige<br />
Baustoffe für zeitgemäße Trockenbausysteme und hochwertiges<br />
Oberflächenfinish von ebenen Massivbauteilen – und nicht zu vergessen:<br />
gefragte, weil unkomplizierte Füllspachtel. Ob in bewährter Handarbeit<br />
oder mit rationeller Maschinentechnik.<br />
CasoFill® Super 50<br />
Fugenfüller der Extraklasse im Leicht- und Massivbau<br />
CasoFill® FK2<br />
Premium: hochvergüteter Fugenfüller mit hoher Endfestigkeit<br />
CasoFill® Uni<br />
Flächenspachtel für stärker saugende Untergründe auch ohne Grundierung<br />
CasoFill® Super 90m<br />
Als schneller Maschinenspachtel unschlagbar in großen Projekten<br />
Seite 86<br />
Seite 92<br />
Seite 98<br />
Seite 102<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[81]
www.multigips.de<br />
[82]<br />
Generelle Hinweise für Gips-Spachtelmaterial<br />
Aufgaben<br />
Spachtelmaterialien auf Gipsbasis der<br />
MultiGips CasoFill Klasse vereinen die<br />
Funktionen von Fugenfüllern sowie Fein-<br />
und Flächenspachteln in jeweils einem<br />
Produkt. Sie sind damit ideal für alle Innenanwendungen<br />
sowohl als Fugenfüller im<br />
Trockenbau als auch bei der Renovierung<br />
und Modernisierung geeignet. Die Anwendungsvielfalt<br />
reicht vom haftsicheren Fugenverschluss<br />
über hochwertig geglättete<br />
Oberflächen bis zum individuell strukturierten<br />
Wandfinish.<br />
Durch ein optimiertes Sortiment von vier<br />
Einzelprodukten für jeweils spezifische<br />
Untergründe, Anwendungen und Verarbeitungseigenschaften<br />
werden alle Einsatzsituationen<br />
im modernen Bauen und in der<br />
Erhaltung abgedeckt.<br />
MultiGips CasoFill Super 50<br />
und FK2 sind „echte“ Füll- und<br />
Feinspachtel Typ 3B bzw. Fugenspachtel<br />
Typ 4B gemäß DIN EN 13963 mit<br />
einer ausgewiesen hohen Druckfestigkeit<br />
jenseits von 6 N/mm². Damit übertreffen<br />
sie als Spachtelmaterialien ausgewiesene<br />
Dünnlagenputze vom Typ C6 nach DIN EN<br />
13279-1 deutlich, für die eine Druckfestigkeit<br />
von > 2 N/mm² gefordert ist. Haftzugtests<br />
und Praxiserfahrungen machen<br />
diesen Unterschied deutlich.<br />
Dauerhaft sicher<br />
Büro-, Gewerbe- und Objektbauten werden<br />
zunehmend aus Betonelementen hoher<br />
Fertigungspräzision erstellt. Systemwände<br />
und -decken zeichnen sich bereits<br />
im Rohbau durch sehr ebene und glatte<br />
Oberflächen aus. Vollflächiges Überziehen<br />
mit Gips-Spachtelmaterialien in geringen<br />
Schichtdicken ist dann eine besonders<br />
wirtschaftliche Lösung für hochwertige<br />
Wand- und Deckenansichten.<br />
Vergütete Spachtelmaterialien aus Gips<br />
bilden auch im Wohnungsbau mit Plansteinmauerwerk<br />
aus Kalksandstein oder<br />
Porenbeton ein bewährtes und dauerhaftes<br />
System. Bei fachgerechter Verklebung<br />
der Plansteine entstehen sehr glatte<br />
Oberflächen, auf denen mit Gipsspachtel<br />
geglättete, aber auch individuell strukturierte<br />
Wandgestaltungen ausgeführt werden<br />
können. Trotz geringer Schichtdicken<br />
bleiben die bauphysikalischen Vorteile von<br />
Gips in der CasoFill Klasse naturgemäß<br />
erhalten.<br />
Auch in Trockenbausystemen in Leichtbauweise<br />
oder im massiven Trockenbau mit<br />
Gips-Wandbauplatten sind Gips-Spachtelmaterialien<br />
sicher und rationell verarbeitbar.<br />
Die Oberflächen von Ständerwänden,<br />
abgehängten Decken, Gips-Massiv-Wänden<br />
oder Trockenputz gehen mit MultiGips<br />
CasoFill technisch wie optisch eine perfekte<br />
Symbiose ein.
EINSATZGEBIETE<br />
CasoFill®<br />
Super 50<br />
CasoFill®<br />
FK2<br />
CasoFill®<br />
Uni<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
CasoFill®<br />
Super 90m<br />
Produkt Spachtelausführung Manuell Manuell Manuell oder<br />
maschinell<br />
Maschinell<br />
Gipsplatten<br />
Fugen und Befestigungsmittel<br />
Gipsfaserplatten<br />
verspachteln<br />
P P – –<br />
(HRK, HRAK, FK)<br />
Mit und ohne Bewehrungsstreifen<br />
Auch als Wandtrockenputz<br />
Vollflächig verspachteln (Q3 – Q4) P P – P<br />
Plansteinmauerwerk aus<br />
Kalksand- oder Porenbetonstein<br />
Vollflächig verspachteln<br />
o o P P<br />
Betonfertigteile Fugen füllen P P – P<br />
Vollflächig verspachteln o o – P<br />
Gips-Wandbauplatten Fugen, bei höheren Anforderungen<br />
auch vollflächig spachteln<br />
P P o P<br />
Neuwertiger Putz Glättspachtel für erhöhte Anforderungen<br />
Q3 – Q4<br />
P P o P<br />
Festhaftender Bestandsputz Vollflächig überziehen P P o P<br />
Reparaturbedürftige<br />
Bestandsflächen<br />
Füllen, schließen<br />
P P o o<br />
Dekorative, evtl. eingefärbte<br />
Gestaltungen<br />
P P P P<br />
Allgemein, Prüfung des Spachtelgrundes<br />
erforderlich<br />
Auf schwach oder normal saugenden<br />
Spachtelgründen<br />
P P – P<br />
Auf stark saugenden Spachtelgründen<br />
o o P o<br />
P<br />
o<br />
–<br />
Besonders geeignet<br />
Geeignet<br />
Nicht anwenden<br />
[83]
www.multigips.de<br />
Für große, glatte Bauteilflächen im Büro- und<br />
Objektbau werden oftmals material- und kostensparende<br />
Spachteltechniken ausgeschrieben.<br />
Mit CasoFill Super 90m entstehen in kürzester<br />
Zeit Top-Oberflächen bis zur Qualitätsstufe Q4.<br />
Schon vor Anstrich oder Malervlies kommen die<br />
Wände dem endgültigen Zustand sehr nahe, hier<br />
im IT-Zentrum von BMW in München.<br />
[84]<br />
Maschinentechnik<br />
Wie Gipsputze können auch zwei CasoFill<br />
Produkte arbeits- und zeitsparend mit der<br />
Maschine aufgebracht werden. CasoFill<br />
Super 90m ist ein speziell für das maschinelle<br />
Anspritzen entwickelter Spachtel.<br />
Wahlweise mit der Hand oder der Maschine<br />
lässt sich CasoFill Uni auf saugenden Untergründen<br />
verarbeiten.<br />
Vor allem bei großflächigem Einsatz kommen<br />
die technischen und wirtschaftlichen<br />
Vorteile der maschinellen Spritzspachtel<br />
zum Tragen:<br />
W Wirtschaftlich-feinschichtige Applikation<br />
W Schnelle Verarbeitung auf großen<br />
Flächen<br />
W Hohe Tagesleistungen<br />
W Kräfteschonendes Arbeiten über Kopf<br />
Erhöhte Anforderungen der Oberflächenqualität<br />
Q3 können in nur einem Spritzgang<br />
mit anschließender Wasserglätte erfüllt<br />
werden. Selbst höchste Anforderungen<br />
nach Q4 sind maschinell möglich. Spritzspachtel<br />
ermöglichen auch die Ausführung<br />
einer gleichmäßigen Spritzstruktur<br />
in Raufaser-Optik. Fachbetriebe können<br />
bei entsprechender Ausschreibung ihre<br />
Wertschöpfung erhöhen, Auftraggeber<br />
Material und Kosten für Wandbekleidungen<br />
einsparen.<br />
Maschinenspachtel CasoFill Super 90m<br />
CasoFill Super 90m ist ein Füll- und Flächenspachtel<br />
auf Gipsbasis für die voll-<br />
flächige maschinelle Verspachtelung von<br />
bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich.<br />
Im Vergleich mit Dispersionsspachteln<br />
punktet der Maschinenspachtel mit<br />
handfesten Vorteilen:<br />
W CasoFill Super 90m ist mit einem Materialbedarf<br />
von ca. 0,8 kg/m² pro mm<br />
Schichtdicke hochergiebig<br />
W Vorarbeiten, wie das Schließen von Löchern<br />
und Schlitzen, können zeitsparend<br />
materialgleich ausgeführt werden<br />
W Aus dem sehr geringen Schrumpf resultiert<br />
ein optimaler Fugenverschluss in<br />
nur einem Arbeitsgang<br />
W Als gipsbasiertes Produkt trocknet<br />
CasoFill Super 90m rasch, Folgearbeiten<br />
können ohne längere Wartezeiten<br />
ausgeführt werden<br />
W Auch bei höheren Auftragsstärken bis<br />
5 mm sackt das Material nicht ab und<br />
zeigt ein außerordentlich gutes Standvermögen<br />
W Trotz hoher Endfestigkeit lässt sich der<br />
Spachtelauftrag anschließend leicht<br />
nachschleifen<br />
W Transport und Baustellenlagerung können<br />
auch bei Frost erfolgen (Verarbeitung<br />
nicht unter +5 °C)<br />
W CasoFill Super 90m vergilbt nicht und<br />
Schwarzfleckenbildung ist aufgrund der<br />
mineralischen Basis ausgeschlossen.
Zusätzliche Wertschöpfung<br />
Während im Objektbau der Trend zu hochwertig<br />
glatten, monochromen Oberflächen<br />
geht, favorisieren private Bauherren auch<br />
farbige und individuell-strukturierte Oberflächen.<br />
Putzfachbetriebe mit kreativem<br />
Anspruch können auf der Grundlage der<br />
vielseitigen Gipsspachtel auf entsprechende<br />
Nachfragen reagieren und von der<br />
Kompetenz der Untergrundvorbehandlung<br />
bis zum Finish Wandoberflächen aus einer<br />
Hand anbieten und dadurch eine höhere<br />
Wertschöpfung im eigenen Betrieb erzielen.<br />
Für Oberflächen mit individuellem Charakter<br />
werden dekorative Strukturen entweder<br />
gespritzt oder mit der Glättkelle aus<br />
der frischen, gleichmäßig aufgetragenen<br />
Spachtelung herausgearbeitet. Nach der<br />
vollständigen Trocknung der Strukturspachtelung<br />
können die Flächen mit geeigneten<br />
Farben oder Lasuren gestaltet und<br />
anschließend veredelt werden.<br />
Versierten Fachbetrieben aus dem Stuckateur-<br />
oder Malerhandwerk bietet sich<br />
die Chance, neben der ursprünglichen<br />
Leistung zusätzlich das Beschichten und<br />
Gestalten der Oberflächen aus einer Hand<br />
anzubieten und dadurch Mehrwert für das<br />
eigene Unternehmen zu generieren.<br />
Die mit MultiGips CasoFill Super 50 ausgeführte<br />
strukturierte Fläche vollständig austrocknen<br />
lassen und anschließend mit handelsüblichen<br />
Tiefengrund (transparent) streichen. Nach der<br />
Trocknung die Fläche ungleichmäßig mit breitem<br />
Flachpinsel betupfen oder streichen.<br />
Nach erneuter Trocknung die aufgehenden<br />
Kanten der Spachtelung mit Flächenspachtel oder<br />
Schleifpapier nachziehen. Die Strukturen der<br />
Spachtelung heben sich jetzt vom Farbauftrag ab.<br />
Um die Spachtelung dauerhaft zu schützen und<br />
aufzuwerten, empfiehlt es sich, die Fläche mit<br />
einem transparenten Schutzwachs zu versehen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[85]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Auftragsdicke<br />
0 – 4 mm<br />
Verbrauch<br />
Als Flächenspachtel<br />
ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
Material Nr. 328<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
Material Nr. 327<br />
Papierbeutel 5 kg<br />
Palette (120 Beutel) 600 kg<br />
[86]<br />
KURZINFO<br />
Füllen der Fugen und Ver-<br />
spachteln der Oberflächen<br />
von Q1 bis Q4 mit nur<br />
einem Produkt<br />
MultiGips<br />
Q1 Q2<br />
Q3 Q4<br />
C A S O F I L L ® S U P E R 5 0<br />
E I N E R F Ü R A L L E S<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />
Fugenfüller & Spachtelgips<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel<br />
auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von<br />
Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen<br />
geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />
W Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen vor Einlegen<br />
von Fugendeckstreifen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von<br />
Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten<br />
W Fugenfüller der Extraklasse auf dem Niveau einer Systemkomponente<br />
in Trockenbausystemen<br />
W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />
Produkteigenschaften<br />
W Hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit<br />
W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />
W Schnelle Festigkeitsentwicklung<br />
W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen<br />
W Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern<br />
W Sehr leicht zu schleifen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />
W Wirtschaftlich durch vielseitige Einsatzgebiete<br />
Einsatzgebiete<br />
W Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der<br />
Weiterverarbeitung DIN EN 14190 sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK<br />
(halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl<br />
mit als auch ohne Fugendeckstreifen<br />
W Wandtrockenputz, Vorsatzschalen<br />
W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />
W Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende,<br />
raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 – Q4)<br />
W Neuputz, Bestandsputz<br />
W Zum Ausgleichen unebener Untergründe
Detailplanung Spachtelausführung<br />
Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />
Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />
Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des<br />
Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist<br />
daher zu prüfen.<br />
CasoFill Super 50 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen<br />
für die Kantentypen<br />
HRK, HRAK sowie FK geeignet. Es sind die<br />
Verarbeitungsrichtlinien der Plattenhersteller<br />
zu berücksichtigen.<br />
Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur<br />
verspachtelt werden, wenn keine größeren<br />
Längenänderungen durch Feuchtigkeits-<br />
oder Temperaturveränderungen mehr zu<br />
erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich<br />
erst nach der Estrichverlegung spachteln.<br />
Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse<br />
durch Aufschüsselung zu<br />
vermeiden – besonders zu beachten bei<br />
Anwendung an Wänden und Decken mit<br />
Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />
vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />
Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />
Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />
damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />
vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />
Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />
vermeiden, Flächen benetzen).<br />
CasoFill Super 50 verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen bauüblichen<br />
Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer<br />
Beschaffenheit (eben, saug- und tragfähig,<br />
trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist<br />
nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />
Den Spachtelgrund von Staub und losen<br />
Teilen säubern und Verunreinigungen jeder<br />
Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind<br />
ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />
etwa das Aufbringen von MultiGips Spachtelgrund.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
Bei Verwendung als Fugenspachtel für<br />
Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />
der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />
Super 50 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />
Nach einer Sumpfzeit von ca. 2<br />
bis 4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />
homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />
Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material,<br />
das bereits zu versteifen beginnt, nicht<br />
mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial<br />
mischen.<br />
Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />
von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />
erforderlich, muss die jeweils<br />
vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />
nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />
vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />
Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />
grundieren und erst nach Austrocknung die<br />
nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />
nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />
erst nach vollständiger Austrocknung.<br />
Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />
Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />
Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />
vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />
Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />
und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Ferienresort Weiße Wiek, Boltenhagen<br />
[87]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />
Verspachtelung von Gipsplatten<br />
(Oberflächengüten)<br />
Im Sinne des Merkblattes Verspachtelung<br />
von Gipsplatten – Oberflächengüten der<br />
IGG Industriegruppe Gipsplatten, 2007,<br />
kommt MultiGips CasoFill Super 50 1) als<br />
Gips-Spachtelmaterial DIN EN 13963 besonders<br />
in Betracht.<br />
Bezüglich der Wahl des Verspachtelungssystems,<br />
insbesondere der Verwendung<br />
von Fugendeckstreifen (Bewehrungsstreifen),<br />
sind sowohl die Ausführung (z.B. einlagige<br />
oder mehrlagige Beplankung, Dicke<br />
der Platten), die Baustellenbedingungen<br />
als auch die vorgesehene Oberflächenbehandlung<br />
(z.B. Beläge aus Fliesen und<br />
Platten, Putze, Anstriche/Beschichtungen)<br />
bei der Planung zu berücksichtigen.<br />
Insbesondere bei den Baustellenbedingungen<br />
ist auf die Einhaltung der Bedingungen<br />
für Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit und<br />
auf die Begrenzung der feuchtebedingten<br />
Längenänderungen hinzuweisen. Voraussetzung<br />
für das Erreichen der den Qualitätsstufen<br />
Q2, Q3 und Q4 zugeordneten<br />
Oberflächengüte ist, dass zwischen den<br />
einzelnen Arbeitsgängen die erforderlichen<br />
Trocknungszeiten eingehalten werden.<br />
Oberflächenbehandlungen (z.B. Anstriche,<br />
Tapeten) dürfen erst ausgeführt werden,<br />
wenn CasoFill Super 50 abgebunden und<br />
durchgetrocknet ist. Darüber hinaus ist ein<br />
auf den Untergrund und die spätere Beschichtung/Wandbekleidung<br />
abgestimmter<br />
Grundbeschichtungsstoff, z.B. MultiGips<br />
Grundiermittel, vom Nachfolgegewerk<br />
aufzubringen. Auch bei Nachbesserungen<br />
der Verspachtelung (z.B. Reparaturspachtelung)<br />
ist dies zu beachten.<br />
Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich<br />
Kleister auf Basis reiner Methylcellulose zu<br />
verwenden (BFS-Merkblatt Nr. 16). Insbesondere<br />
nach dem Tapezieren von Papier-<br />
und Glasgewebetapeten, aber auch nach<br />
dem Aufbringen von Kunstharz- und Celluloseputzen<br />
ist für eine rasche, fachgerechte<br />
und zugluftfreie Trocknung zu sorgen.<br />
[88]<br />
Ausschreibung<br />
1) Gilt auch für MultiGips CasoFill FK2 Fugenfüller & Spachtelgips<br />
Der Planer muss im Hinblick auf die Endbeschichtung<br />
und die zu erwartenden<br />
Lichtverhältnisse die entsprechende Qualitätsstufe<br />
der Oberflächenspachtelung in<br />
der Ausschreibung vorgeben. Entsprechend<br />
den Ausführungsstufen ist die gewünschte<br />
Verspachtelung bzw. die angestrebte Oberflächengüte,<br />
erforderlichenfalls auch die<br />
Art der Ausführung festzulegen und vertraglich<br />
zu vereinbaren. Bei Q4 müssen die<br />
Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der<br />
späteren Nutzung auftreten, im Leistungsverzeichnis<br />
beschrieben sein.<br />
Die nachfolgenden Wandbekleidungen oder<br />
Anstriche/Beschichtungen sind zu nennen.<br />
Eine allgemeine Benennung ist unzureichend.<br />
Im Einzelfall sind bei Planung und<br />
Ausschreibung die speziellen Eigenschaften<br />
der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />
und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand<br />
zu berücksichtigen.<br />
In Verbindung mit der Qualitätsstufe 3 sollten<br />
stets erhöhte Ebenheitstoleranzen nach<br />
DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />
Bei Ausschreibung der Qualitätsstufe 4<br />
müssen erhöhte Ebenheitstoleranzen nach<br />
DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />
Begriffe „malerfertig“, „streichfertig“ oder<br />
„oberflächenfertig“ o.Ä. sind nicht geeignet,<br />
um die zu erbringende Leistung zu<br />
beschreiben. Sind im Leistungsverzeichnis<br />
keine hinreichenden Angaben zur angestrebten<br />
Oberflächengüte enthalten, dann<br />
gilt stets die Qualitätsstufe Q2 (Standardverspachtelung)<br />
als vereinbart.<br />
Qualitätsstufe Q1<br />
Für Oberflächen, an die keine optischen<br />
und dekorativen Anforderungen gestellt<br />
werden, ist eine Grundverspachtelung (Q1)<br />
ausreichend. Dafür werden die Stoßfugen<br />
zwischen den Gipsplatten mit CasoFill Super<br />
50 gefüllt und die sichtbaren Teile der<br />
Befestigungsmittel mit dem gleichen Material<br />
überzogen. Überstehendes Spachtelmaterial<br />
ist abzustoßen. Werkzeugbedingte<br />
Markierungen, Riefen und Grate sind<br />
zulässig. Die Grundverspachtelung schließt<br />
das Einlegen von Fugendeckstreifen (Bewehrungsstreifen)<br />
ein, sofern dies für die<br />
jeweilige Kantenform der Platten vorgesehen<br />
ist oder aus konstruktiven Gründen<br />
für notwendig erachtet wird. Auf Flächen,<br />
die anschließend Bekleidungen aus Fliesen<br />
und Platten erhalten, ist das Füllen der<br />
Fugen ausreichend. Glätten ist ebenso zu<br />
vermeiden wie das seitliche Verziehen des<br />
Spachtelmaterials über den unmittelbaren<br />
Fugenbereich hinaus.<br />
Das Merkblatt Verspachtelung von Gipsplat-<br />
"<br />
ten" liefert wichtige Praxishinweise zur Erzielung<br />
von gewünschten Oberflächengüten mit<br />
MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill Super 50.<br />
Das Merkblatt wird im Download kostenfrei<br />
angeboten.<br />
www.gips.de ><br />
Merkblätter und<br />
Publikationen<br />
KURZINFO
Qualitätsstufe Q2<br />
Die Qualitätsstufe Q2 ist die Standardverspachtelung,<br />
die stets als vereinbart gilt,<br />
wenn im Leistungsverzeichnis oder dem<br />
Werkvertrag keine Angaben zur Oberflächengüte<br />
enthalten sind. Sie genügt den<br />
üblichen Anforderungen an Wand- und<br />
Deckenflächen und erfordert mind. 2 Arbeitsgänge.<br />
Im 1. Arbeitsgang werden die<br />
Fugen mit CasoFill Super 50 gefüllt und<br />
nach ca. 50 Minuten das überstehende<br />
Material abgestoßen (Grundverspachtelung<br />
Q1). Den 2. Arbeitsgang erst nach vollständiger<br />
Durchtrocknung der Fugen beginnen.<br />
Mit CasoFill Super 50 nachspachteln bis<br />
stufenlose Übergänge zur Plattenoberfläche<br />
erreicht sind. Dabei ist ggf. der Bewehrungsstreifen<br />
einzulegen. Es dürfen keine<br />
Bearbeitungsabdrücke oder Spachtelgrate<br />
sichtbar bleiben. Falls erforderlich, sind<br />
die verspachtelten Bereiche zu schleifen.<br />
Die Befestigungsmittel sind in der gleichen<br />
Weise zu behandeln.<br />
FUGENTECHNIK UND VERSPACHTELUNG Q1 BIS Q4<br />
HRK<br />
Halbrunde Längskante<br />
HRAK<br />
Halbrunde abgeflachte Längskante<br />
FK<br />
Scharfkantig geschnitten und gefast<br />
Q1<br />
Q2<br />
Q3 Q4<br />
Qualitätsstufe Q3<br />
Werden erhöhte Anforderungen an die<br />
gespachtelte Oberfläche gestellt, sind zusätzliche,<br />
Standardverspachtelung hinausgehende<br />
Maßnahmen nach der Qualitätsstufe<br />
Q3 erforderlich. In Verbindung mit Q3<br />
sollten stets erhöhte Ebenheitstoleranzen<br />
nach DIN 18202 vertraglich vereinbart werden.<br />
Nachdem die Standardverspachtelung<br />
(Q2) ausgeführt und vollständig getrocknet<br />
ist, sind in einem weiteren Arbeitsgang die<br />
Fugen mit CasoFill Super 50 breiter auszuspachteln<br />
und die restliche Kartonoberfläche<br />
zum Porenverschluss scharf mit dem<br />
Spachtel abzuziehen. Im Bedarfsfall, etwa<br />
bei vorhandenen Spachtelgraten, sind die<br />
gespachtelten Flächen nach dem Trocknen<br />
zu schleifen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Qualitätsstufe Q4<br />
Mit CasoFill Super 50 können auch höchste<br />
Anforderungen an die gespachtelte<br />
Oberfläche nach Qualitätsstufe Q4 erfüllt<br />
werden. Bei der Ausschreibung dieser<br />
Qualitätsstufe 4 müssen erhöhte Ebenheitstoleranzen<br />
nach DIN 18202 vertraglich<br />
vereinbart werden. Die Qualitätsstufe 4 wird<br />
erreicht durch eine Standardverspachtelung<br />
nach Q2, ein breites Ausspachteln der<br />
Fugen sowie ein vollflächiges Überziehen<br />
und Glätten der gesamten Oberfläche mit<br />
CasoFill Super 50. Die Dicke der vollflächigen<br />
Spachtelschicht muss mind. 1 mm und<br />
kann je nach Situation bis zu 4 mm betragen.<br />
Vor jedem Schritt muss das Material<br />
des vorherigen Arbeitsgangs vollständig<br />
getrocknet sein. Dies gilt auch, wenn bei<br />
höchsten Oberflächenanforderungen mehrere<br />
Lagen des vollflächigen Spachtelüberzugs<br />
aufgetragen werden müssen. Eine<br />
Grundierung der jeweils vorhergehenden<br />
Lage mit MultiGips Spachtelgrund wird<br />
in diesem Fall empfohlen. Erst nach Austrocknung<br />
von Spachtelung und Grundierung<br />
die nächste Lage aufbringen.<br />
Fuge füllen und flächenbündig abziehen. Befestigungsmittel überspachteln.<br />
Bei HRAK und FK zusätzlich Bewehrungsstreifen ohne sofortiges Nachspachteln einbetten.<br />
Rückstände der Spachtelung Q1 nach dem Abbinden abstoßen. Nach dem Aushärten, Fugen und Befestigungsmittel nachspachteln,<br />
bis ein stufenloser Übergang zur Plattenoberfläche erreicht ist. Nach Durchtrocknung ggf. schleifen.<br />
Spachtelrückstände der Spachtelung Q2 entfernen. Flächenspachtelung Q3 oder Q4 nach vollständiger Durchtrocknung der<br />
Spachtelung Q2 in einem Arbeitsgang vollflächig auftragen. Nach vollständiger Durchtrocknung ggf. Fläche erneut schleifen.<br />
[89]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 50<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Füll- und Feinspachtel DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 3B<br />
Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne<br />
Fugendeckstreifen<br />
DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 4B<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13963 ≥ 4,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 ≥ 8,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 82%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13963 Abs. 5.5 ≥ 0,25 N/mm² ≥ 0,6 N/mm²<br />
Kornfeinheit DIN EN 13963 Abs. 5.4 max. 0,2 mm<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächen- Bauteilflächen DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />
qualität<br />
strukturiert<br />
Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten<br />
gemäß IGG Industriegruppe<br />
Gipsplatten<br />
Q1-Q4<br />
Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />
Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />
Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Bei Verwendung als Beplankung bzw.<br />
Verbrauch<br />
Ergiebigkeit<br />
Auftragsdicke (mm)<br />
(kg/m²)<br />
(m2 /25 kg Sack)<br />
Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83<br />
Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50<br />
Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50<br />
Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31<br />
Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31<br />
[90]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />
Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 0 – 4 PP P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 0 – 4 PP P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
– – – – –<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
– – – – –<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />
Gefügedicht 1) 0 – 4 PP P<br />
Mauerziegel – – – – –<br />
Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />
Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />
Gips/-faserplatten 0 – 4 oo o o o o<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 0 – 4 oo o o o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 oo o o o o<br />
Hartschaumplatten – – – – –<br />
Schaumglasplatten – – – – –<br />
HWL-/ML-Platten – – – – –<br />
Putzträger aus Metall – – – – –<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P P<br />
o o<br />
P<br />
o<br />
–<br />
1)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich bei Auftragsstärke > 2 mm<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />
bei Auftragsstärke > 2 mm<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />
Anwendung nicht möglich<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach<br />
eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />
Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />
Fugen-, Füll- und Feinspachtel Typ 3B/4B DIN EN 13963<br />
Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />
Spachtelgrund: .....<br />
Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />
Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />
Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips CasoFill Super 50 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[91]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Auftragsdicke<br />
0 – 4 mm<br />
Verbrauch<br />
Als Flächenspachtel<br />
ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
Material Nr. 304<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
Material Nr. 303<br />
Papierbeutel 5 kg<br />
Palette (120 Beutel) 600 kg<br />
[92]<br />
MultiGips<br />
2 FK<br />
P R E M I U M Q U A L I T Ä T<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />
Fugenfüller & Spachtelgips<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Fugen-, Füll- und Flächenspachtel<br />
auf Gipsbasis DIN EN 13963 für die hochwertige Handverspachtelung von<br />
Trockenbausystemen sowie zum Füllen und vollflächigen Verspachteln von allen<br />
geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />
W Kombinierter Füll- und Flächenspachtel für das Vorfüllen von Plattenfugen vor Einlegen<br />
von Fugendeckstreifen sowie das Schließen von Plattenfugen und das Flächenfinish von<br />
Trockenbauwänden in ein oder mehreren Schichten<br />
W Fugenfüller in Premium-Qualität auf dem Niveau einer Systemkomponente<br />
in Trockenbausystemen<br />
W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />
Produkteigenschaften<br />
W Sehr hohe Haftfestigkeit für mustergültige Fugenausbildung mit hoher Risssicherheit<br />
W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />
W Schnelle Festigkeitsentwicklung<br />
W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen, sehr hohe Endfestigkeit<br />
W Kaum Schrumpf in Fugen, Schlitzen, Löchern durch hohe Volumenbeständigkeit<br />
W Leicht zu schleifen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Als Fugenspachtel Typ 4B für Gipsplatten EN 520 und Gipsplattenprodukten aus der<br />
Weiterverarbeitung DIN EN 14190 sowie faserverstärkten Gipsplatten; Kantentyp HRK<br />
(halbrunde Kante), HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) und FK (scharfe Kante) sowohl<br />
mit als auch ohne Fugendeckstreifen<br />
W Wandtrockenputz, Vorsatzschalen<br />
W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />
W Als Füll- und Feinspachtel Typ 3B (Flächenspachtel) für schwach und normal saugende,<br />
raue Spachtelgründe, Betonflächen und Gipsplatten (Qualitätsstufen Q1 – Q4)<br />
W Neuputz, Bestandsputz<br />
W Zum Ausgleichen unebener Untergründe
Detailplanung Spachtelausführung<br />
Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />
Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />
Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des<br />
Putzes und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung ist<br />
daher zu prüfen.<br />
CasoFill FK2 ist beim Einsatz in Trockenbausystemen<br />
für die Kantentypen HRK,<br />
HRAK sowie FK geeignet. Es sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />
der Plattenhersteller<br />
zu berücksichtigen.<br />
Gips- und Gipsfaserplatten dürfen nur<br />
verspachtelt werden, wenn keine größeren<br />
Längenänderungen durch Feuchtigkeits-<br />
oder Temperaturveränderungen mehr zu<br />
erwarten sind. Bei Gussasphalt-Estrich<br />
erst nach der Estrichverlegung spachteln.<br />
Räume langsam aufheizen, um Spannungsrisse<br />
durch Aufschüsselung zu<br />
vermeiden – besonders zu beachten bei<br />
Anwendung an Wänden und Decken mit<br />
Flächenheizsystemen und auf Winterbaustellen.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />
vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />
Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />
Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />
damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />
vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />
Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />
vermeiden, Flächen benetzen).<br />
CasoFill FK2 verfügt über hervorragende<br />
Hafteigenschaften auf allen bauüblichen<br />
Spachtelgründen. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit<br />
(eben, saug- und tragfähig,<br />
trocken, formstabil, staub-, frostfrei) ist<br />
nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />
Den Spachtelgrund von Staub und losen<br />
Teilen säubern und Verunreinigungen jeder<br />
Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund sind<br />
ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />
etwa das Aufbringen von MultiGips Spachtelgrund.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
Bei Verwendung als Fugenspachtel für<br />
Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />
der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />
FK2 auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />
Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis<br />
4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />
homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />
Vorfüllen etwas steifer ansetzen. Material,<br />
das bereits zu versteifen beginnt, nicht<br />
mehr einsetzen. Nicht mit Fremdmaterial<br />
mischen.<br />
Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />
von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />
erforderlich, muss die jeweils<br />
vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />
nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />
vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />
Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />
grundieren und erst nach Austrocknung die<br />
nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />
nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />
erst nach vollständiger Austrocknung.<br />
Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />
Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />
Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />
vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />
Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />
und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Breidenbacher Hof, Düsseldorf<br />
[93]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />
Verspachtelung von Beton-<br />
fertigteilen<br />
Fertigteile können heute bereits im Betonwerk<br />
mit sehr glatten und weitgehend<br />
lunkerfreien Oberflächen hergestellt werden.<br />
Je nach gewünschter Ansichtsqualität<br />
lassen sich in solchen Fällen sehr rationell<br />
entweder nur die Fugen verspachteln oder<br />
zusätzlich zur Fugenfüllung auch die Flächen<br />
mit einem Spachtelüberzug versehen.<br />
Die Fugen sind zuerst zu füllen. Dafür<br />
CasoFill FK2 1) vollständig eindrücken,<br />
damit eine gute Flankenhaftung entsteht.<br />
Sofort danach glattziehen. Bei einsetzender<br />
Versteifung überstehendes Material abstoßen,<br />
glätten und dabei an die angrenzenden<br />
Flächen angleichen. Größere Lunker<br />
auf die gleiche Weise behandeln.<br />
Ist eine anschließende Farbbeschichtung<br />
vorgesehen, wird die Verwendung von Fugendeckstreifen<br />
empfohlen. Eine solche<br />
Armierung der Fuge kann die bauteilbedingte<br />
Rissneigung von Fertigteilelementen<br />
jedoch nicht völlig ausschließen.<br />
[94]<br />
Vor Beginn der Flächenverspachtelung<br />
muss die Fugenfüllung vollständig getrocknet<br />
sein. CasoFill FK 2 mit dem Glätter<br />
aufziehen. Bei größeren Flächen kann<br />
alternativ das maschinelle Anspritzen von<br />
MultiGips CasoFill Super 90m in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
Spachtel nach dem Aufziehen oder Anspritzen<br />
glätten. Sind mehrere Spachtelschichten<br />
für die Fläche oder das Füllen der<br />
Fuge erforderlich, etwa zum Ausgleich von<br />
Höhenunterschieden, ist darauf zu achten,<br />
dass die jeweils vorhergehende Spachtelschicht<br />
ausgehärtet und vollständig<br />
ausgetrocknet ist. Eine Grundierung der<br />
jeweils vorhergehenden Lage mit CasoFill<br />
Spachtelgrund wird empfohlen. Erst nach<br />
Austrocknung von Spachtelung und Grundierung<br />
kann die nächste Lage aufgebracht<br />
werden.<br />
1) Gilt auch für MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips<br />
Das Merkblatt " Verspachtelung von Gips-<br />
platten" liefert wichtige Praxishinweise zur<br />
Erzielung von gewünschten Oberflächengüten<br />
mit MultiGips CasoFill FK2 bzw. CasoFill<br />
Super 50. Das Merkblatt wird im Download<br />
kostenfrei angeboten.<br />
www.gips.de ><br />
Merkblätter und<br />
Publikationen<br />
KURZINFO
Nachgewiesen hohe Haftfestigkeit<br />
Eine wichtige Produktkenngröße für die<br />
Ausführungssicherheit bei Fugen- und<br />
Flächenspachteln ist die Haftfestigkeit<br />
des Spachtels am Untergrund, auch Haftzugfestigkeit<br />
oder Kohäsion genannt. DIN<br />
EN 13963 verlangt für Materialien für das<br />
Verspachteln von Gipsplattenfugen eine<br />
Prüfung der Kohäsion, bei der mindestens<br />
eine Haftfestigkeit von 0,25 N/mm² erreicht<br />
werden muss.<br />
Alle Spachtel von MultiGips erfüllen diese<br />
Anforderung. Die besonders haftstarken<br />
Produkte CasoFill Super 50 und CasoFill<br />
FK2 sind darüber hinaus auf ihren Haftverbund<br />
auf Beton getestet worden. Die bei<br />
den Abziehversuchen ermittelten Haftfestigkeiten<br />
lagen deutlich über den Normanforderungen<br />
und erreichen bei fachgerechter<br />
Untergrundvorbehandlung und Verarbeitung<br />
mind. 0,6 N/mm². Auf bauüblichen<br />
Spachtelgründen bieten CasoFill Spachtel<br />
damit eine hohe Verarbeitungssicherheit<br />
und einen zusätzlichen Schutz gegen Abrisse<br />
des Spachtels vom Untergrund.<br />
Bruchkraft und Bruchbild<br />
Abziehversuche für CasoFill Spachtel<br />
werden in Anlehnung an DIN EN 13963,<br />
Abs. 5.5 durchgeführt. Auf den fachgerecht<br />
vorbereiteten und getrockneten Systemaufbau<br />
aus Betonuntergrund, Untergrundvorbehandlung<br />
und Spachtelschicht wird die<br />
Metallscheibe einer Zugvorrichtung geklebt<br />
und die Zugkraft allmählich bis zum Versagen<br />
(Bruch) erhöht. Zum einen kann<br />
am Abzugsgerät die Bruchkraft abgelesen<br />
werden, aus der sich die Haftfestigkeit<br />
berechnen lässt. Zum anderen liefert auch<br />
das Bruchbild des Gipsprismas – und dabei<br />
vor allem die Lage des Bruchs – detaillierte<br />
Erkenntnisse über die Stärke des Haftverbundes<br />
im Gesamtsystem.<br />
BESTIMMUNG DER HAFTFESTIGKEIT VON MULTIGIPS SPACHTELMATERIALIEN<br />
3<br />
1 Metallscheibe für Zugvorrichtung<br />
2 Gipsprisma aus Spachtelmaterial<br />
3 MultiGips CasoFill FK2 bzw. Super 50<br />
1<br />
2<br />
4<br />
5<br />
4 MultiGips Spachtelgrund bzw. Aufbrenn-<br />
sperre für Untergrundvorbehandlung<br />
5 Beton<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Zu unterscheiden sind Kohäsions- und<br />
Adhäsionsbrüche. Bei Kohäsionsbrüchen<br />
tritt der Bruch entweder im Untergrund<br />
(Beton oder Gipsplatte) oder innerhalb des<br />
Spachtelmaterials selbst auf. In diesen<br />
Fällen ist der Haftverbund zwischen Spachtel<br />
und Untergrund stärker als die Eigenfestigkeit<br />
der verwendeten Materialien. Der<br />
Spachtel kann also nicht vom Untergrund<br />
abgerissen werden. Im Gegensatz dazu ist<br />
bei einem Adhäsionsbruch, der sich genau<br />
an der Schnittstelle zwischen Spachtel<br />
und Untergrund befindet, der Haftverbund<br />
geringer als die Materialfestigkeit und<br />
damit der schwächste Punkt des Systemaufbaus.<br />
Typisch für CasoFill Spachtel<br />
sind Kohäsionsbrüche im Spachtel und in<br />
einigen Fällen sogar im Betonuntergrund.<br />
Sie zeigen die hohe Haftfestigkeit zwischen<br />
Spachtel und Untergrund.<br />
Bei der Prüfung nach DIN EN 13963 muss<br />
die Haftfestigkeit des Fugenspachtelmaterials<br />
0,25 N/mm2 überschreiten. MultiGips<br />
CasoFill FK2 bzw. Super 50 erreichen<br />
regelmäßig Werte um 0,6 N/mm2 . Dabei<br />
wird das Betongefüge zerstört, nicht aber der<br />
Verbund aus Untergrundvorbehandlung und<br />
Spachtelmaterial.<br />
[95]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® FK2<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Füll- und Feinspachtel DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 3B<br />
Fugenspachtel zur Verspachtelung auch ohne<br />
Fugendeckstreifen<br />
DIN EN 13963 Abs. 3.11 Typ 4B<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13963 ≥ 4,0 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 ≥ 8,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 82%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 13963 Abs. 5.5 ≥ 0,25 N/mm² ≥ 0,6 N/mm²<br />
Kornfeinheit DIN EN 13963 Abs. 5.4 max. 0,2 mm<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächen- Bauteilflächen DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />
qualität<br />
strukturiert<br />
Trockenbausysteme Merkblatt 2 Oberflächengüten<br />
gemäß IGG Industriegruppe<br />
Gipsplatten<br />
Q1-Q4<br />
Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 825 kg/m³<br />
Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />
Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Bei Verwendung als Beplankung bzw.<br />
Verbrauch<br />
Ergiebigkeit<br />
Auftragsdicke (mm)<br />
(kg/m²)<br />
(m2 /25 kg Sack)<br />
Fugenspachtel (Fugenfüller) Decke, einfach ca. 0,3 ca. 83<br />
Decke, zweifach ca. 0,5 ca. 50<br />
Wand, einfach ca. 0,5 ca. 50<br />
Wand, zweifach ca. 0,8 ca. 31<br />
Füll- und Feinspachtel (Flächenspachtel) 1 ca. 0,8 ca. 31<br />
[96]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />
Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Wand: 0 – 4 PP P<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Decke: 0 – 4 PP P<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
– – – – –<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
– – – – –<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />
Gefügedicht 0 – 4 PP P<br />
Mauerziegel – – – – –<br />
Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />
Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 oo o o o o<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />
Gips/-faserplatten 0 – 4 oo o o o o<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben 0 – 4 oo o o o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 oo o o o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 oo o o o o<br />
Hartschaumplatten – – – – –<br />
Schaumglasplatten – – – – –<br />
HWL-/ML-Platten – – – – –<br />
Putzträger aus Metall – – – – –<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P P<br />
o o<br />
P<br />
o<br />
–<br />
1)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich bei Auftragsstärke > 2 mm<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />
bei Auftragsstärke > 2 mm<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Spachtelgrundes<br />
Anwendung nicht möglich<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur nach<br />
eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />
Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />
Fugen-, Füll- und Feinspachtel Typ 3B/4B DIN EN 13963<br />
Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />
Spachtelgrund: .....<br />
Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />
Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />
Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips CasoFill FK2 ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[97]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Auftragsdicke<br />
0 – 4 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 0,75 kg pro mm und m²<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 90 min<br />
Material Nr. 350<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
[98]<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Uni<br />
Der Flächenspachtel<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Flächenspachtel auf Gipsbasis DIN EN<br />
13279 für das vollflächige Verspachteln von saugenden Wandbildnern von Hand<br />
und mit der Maschine, für den Verschluss von Fugen und Schlitzen sowie zum<br />
Überziehen und Glätten von Neu- und Bestandsputzen im Innenbereich<br />
W Flächenspachtel speziell für Kalksandstein und Porenbeton<br />
W Ohne Grundierung auf saugenden Wandbildnern<br />
W Planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />
Produkteigenschaften<br />
W Füll- und Flächenspachtel in einem Produkt<br />
W Hohes Wasserrückhaltevermögen<br />
W Ideal für saugende Untergründe<br />
W Sahnig-geschmeidige Konsistenz für rationelle, leichte Verarbeitung<br />
W Hoher Füllgrad, sehr gutes Standvermögen<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 90 Minuten<br />
W Verarbeitung von Hand und mit der Maschine, z.B. PFT Ritmo Powercoat<br />
Einsatzgebiete<br />
W Saugende, ebene Untergründe wie verklebtes Plansteinmauerwerk aus<br />
Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />
W Neuputze, Bestandsputze<br />
W Verschluss von Fugen, Schlitzen, Löchern<br />
W Nicht zum Verspachteln von Gips-/Gipsfaserplatten geeignet<br />
W<br />
Universell für Neubau und Modernisierung
Detailplanung Spachtelausführung<br />
Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />
Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />
Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
CasoFill Uni brennt auf saugenden Wandbildnern<br />
auch ohne Grundierung nicht auf.<br />
Im Einzelfall kann jedoch eine Vorbehandlung<br />
auf stark saugenden Spachtelgründen<br />
erforderlich sein.<br />
Der Spachtel eignet sich besonders für<br />
das Füllen von Fugen, Schlitzen und Rissen<br />
sowie das Überziehen und Glätten von<br />
verklebtem Plansteinmauerwerk aus Kalksand-<br />
oder Porenbetonsteinen im Innenbereich.<br />
CasoFill Uni nicht zum Verspachteln<br />
von Gipsplatten und Gipsfaserplatten<br />
verwenden. Auf diesen Untergründen stattdessen<br />
CasoFill Super 50 oder CasoFill<br />
FK2 einsetzen.<br />
Mit CasoFill Uni lassen sich die Qualitätsstufen<br />
Q1-Q4 realisieren.<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />
vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />
Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />
Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />
damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />
vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />
Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />
vermeiden, Flächen benetzen).<br />
CasoFill Uni verfügt über ein hohes<br />
Wasserrückhaltevermögen, das die Verspachtelung<br />
von saugenden Wandbildnern<br />
begünstigt. Die Prüfung ihrer Beschaffenheit<br />
ist nach DIN V 18550 Abs. 9.2 vorzunehmen.<br />
Den Spachtelgrund von Staub und<br />
losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach Spachtelgrund<br />
sind ggf. zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich, etwa das Aufbringen von<br />
MultiGips Spachtelgrund.<br />
Weitere Detailinformationen:<br />
Vorbehandlung von Putzgründen<br />
Mischungsverhältnis: ca. 1,6 kg CasoFill<br />
Uni auf ca. 1 l sauberes, kaltes Zugabewasser.<br />
Nach einer Sumpfzeit von ca. 2 bis<br />
4 Minuten bis zur verarbeitungsfähigen,<br />
homogenen Konsistenz anrühren. Für das<br />
Füllen von Rissen, Löchern und Fugen et-<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
was steifer ansetzen. Material, das bereits<br />
zu versteifen beginnt, nicht mehr einsetzen.<br />
Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />
Mit der Maschine gleichmäßig anspritzen<br />
und ebenflächig verziehen, z.B. mit einer<br />
mobilen Förderpumpe wie PFT Ritmo<br />
Powercoat oder ähnlich in Verbindung mit<br />
Mörteldruckschlauch NW 25 mit 6er- oder<br />
8er-Düse.<br />
Verarbeitung in der Regel einlagig in Dicken<br />
von 0 bis 4 mm. Sind mehrere Spachtelschichten<br />
erforderlich, muss die jeweils<br />
vorhergehende Lage vor dem Auftrag der<br />
nächsten Spachtelschicht ausgehärtet und<br />
vollständig ausgetrocknet sein. Vorhergehende<br />
Lage mit MultiGips Spachtelgrund<br />
grundieren und erst nach Austrocknung die<br />
nächste Lage aufbringen. Schleifen sowie<br />
nachfolgende Anstrich- und Klebearbeiten<br />
erst nach vollständiger Austrocknung.<br />
Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />
ist ausreichende Querlüftung erforderlich.<br />
Um bei Ausbesserungen ein ungleichmäßiges<br />
Trocknen nachfolgender Anstriche zu<br />
vermeiden, kann partielles oder vollflächiges<br />
Grundieren erforderlich sein. Gefäße<br />
und Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Gastronomie Depot Sachsenhausen, Frankfurt am Main<br />
[99]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Uni<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Flächenspachtel DIN EN 13279 Abs. 4 C7/20/2<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,28 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 1,0 N/mm² ≥ 1,3 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 2,0 N/mm² ≥ 2,2 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 50% > 65%<br />
Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.300 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q1-Q4–geglättet<br />
strukturiert<br />
Rohdichte ca. 850 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 800 kg/m³<br />
Auftragsdicke 0 – 4 mm<br />
Verarbeitungszeit ca. 90 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Bei Verwendung als Auftragsdicke<br />
Verbrauch<br />
Ergiebigkeit<br />
(mm)<br />
(kg/m²)<br />
(m2 /25 kg Sack)<br />
Gips-Flächenspachtel 1 ca. 0,75 ca. 33<br />
[100]<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON SPACHTELGRÜNDEN<br />
Spachtelgrund Hinweise Auftragsdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
– – – – –<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
– – – –<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
– – – – –<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
– – – – –<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) – – – – –<br />
Gefügedicht 1) – – – – –<br />
Mauerziegel – – – – –<br />
Kalksandstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 o o o o<br />
Porenbetonstein Als verklebtes Plansteinmauerwerk 0 – 4 o o o o<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk – – – – –<br />
Gips/-faserplatten – – – – –<br />
Gips-Wandbauplatten Aufrauen, entstauben o o o o<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig 0 – 4<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig 0 – 4 o o o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig 0 – 4 P P P P<br />
Hartschaumplatten – – – – –<br />
Schaumglasplatten – – – – –<br />
HWL-/ML-Platten – – – – –<br />
Putzträger aus Metall – – – – –<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
–<br />
1)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Anwendung nicht möglich<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Flächenvererspachtelung im Innenbereich<br />
Flächenverspachtelung von Wandbildnern aus Kalksand-/Porenbeton-Plansteinen (*)<br />
Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />
Spachtelgrund: .....<br />
Auftragsdicke: 0 – 4 mm<br />
Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2<br />
Produkt: MultiGips CasoFill Uni ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[101]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Maschinell<br />
Auftragsdicke<br />
0 – 5 mm<br />
Verbrauch<br />
Als Flächenspachtel<br />
ca. 0,8 kg pro mm und m²<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 120 min<br />
Material Nr. 330<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
[102]<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 90m<br />
Der Maschinenspachtel<br />
Werkgemischter, qualitätskonstanter Füll- und Flächenspachtel auf Gipsbasis<br />
DIN EN 13279 für die vollflächige maschinelle Verspachtelung von allen<br />
geeigneten bauüblichen Spachtelgründen im Innenbereich<br />
W Spachtelmaterial speziell für die Maschinenverarbeitung (Spritzspachtel)<br />
W Rationelle Spachteltechnik insbesondere auf glatten, maßhaltigen Bauteiloberflächen<br />
W Flächenspachtel für das Flächenfinish von Trockenbauwänden in ein oder<br />
mehreren Schichten<br />
W Hochwertige, planebene Oberflächen für Beschichtungen aller Art<br />
W Besonders wirtschaftlich gegenüber Handverarbeitung<br />
Produkteigenschaften<br />
W Vollflächiges Spritzen bis 5 mm, auf Null ausziehbar<br />
W Leicht verarbeitbar, sehr fein, sehr ergiebig<br />
W Hoher Füllgrad, geringer Schrumpf<br />
W Besonders haftstark<br />
W Sehr leicht zu schleifen<br />
W Transport und Baustellenlagerung auch bei Frost<br />
W Keine Vergilbung oder Schwarzfleckenbildung<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 120 Minuten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Schwach und normal saugende, raue Spachtelgründe<br />
W Betonflächen<br />
W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />
W Gips-Massiv-Wände aus Gips-Wandbauplatten<br />
W Neuputz, Bestandsputz<br />
W Betonfertigteilfugen, Schlitze, Lunker<br />
W Zum Ausgleichen unebener Untergründe<br />
W<br />
Auch anspruchsvolle dekorative und freie Gestaltungen möglich, auch Raufaser-Optik
Detailplanung, Vorbehandlung Spachtelausführung<br />
Der Spachtelgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein.<br />
Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350<br />
Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Spachtelgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des Putzes<br />
und erfordern ggf. eine Vorbehandlung:<br />
W Stark saugende Untergründe:<br />
MultiGips Spachtelgrund, Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre<br />
W Gefügedichte Betonuntergründe:<br />
MultiGips Betonkontakt (nicht mehr auf<br />
Null ausziehbar). Bei Auftragsstärken bis<br />
5 mm MultiGips Spachtelgrund<br />
W Gips-, Gipsfaserplatten:<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
W Bestandsputze:<br />
MultiGips Tiefengrund LF<br />
W Gips-, Gipskalkputz, neuwertig:<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
Die Trocknungs- bzw. Aushärtezeiten von<br />
haftvermittelnden Materialien oder Grundierungen<br />
müssen eingehalten werden. Bei<br />
Gipsplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien<br />
der Plattenhersteller zu berücksichtigen.<br />
Mit CasoFill Super 90m lassen sich die<br />
Qualitätsstufen Q3– bis Q4–geglättet auf<br />
verputzten Bauteilflächen sowie Q2 bis<br />
Q4 auf Trockenbausystemen realisieren,<br />
außerdem individuell strukturierte Oberflächen.<br />
Durch die maschinelle Verarbeitung kann<br />
CasoFill Super 90m zeit- und kostensparend<br />
verarbeitet werden.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf<br />
vom Auftrag des Spachtels bis zu seinem<br />
Erhärten nicht unter +5 °C liegen. Um<br />
Wasserentzug des frischen Spachtels und<br />
damit verbundenen Festigkeitsverlusten<br />
vorzubeugen, sind bei hohen Temperaturen<br />
Maßnahmen zu treffen (z.B. Durchzug<br />
vermeiden, Flächen benetzen).<br />
CasoFill Super 90m wird ohne Beimischung<br />
von Fremdmaterial mit der Maschine<br />
gemischt, gefördert und gespritzt.<br />
Die Wasserzugabe so einstellen, dass ein<br />
schlanker, geschmeidiger Mörtel entsteht.<br />
Die Auftragsdicke für vollflächige Überzüge<br />
je nach Untergrundbedingungen und<br />
geforderter Oberflächengüte beträgt 0 bis<br />
5 mm.<br />
Unmittelbar nach dem Anspritzen CasoFill<br />
Super 90m mit dem Flächenspachtel eben<br />
verteilen. Nach ca. 40 bis 60 Minuten, je<br />
nach Saugverhalten des Untergrundes,<br />
die Fläche abziehen und mit zunehmender<br />
Versteifung ein- bis zweimal glätten. Vor<br />
dem zweiten Glätten die Spachtelfläche mit<br />
wenig Wasser anfeuchten. Bei größeren<br />
Flächen und hohen Qualitätsanforderungen<br />
empfiehlt es sich, unmittelbar nach<br />
dem Abziehen eine dünne zweite Schicht<br />
BMW Informationstechnologiezentrum, München<br />
[103]
www.multigips.de<br />
Gips-Spachtelmaterial MultiGips CasoFill® Super 90m<br />
frisch-in-frisch aufzuspritzen. Mit diesem<br />
Schmand die Fläche wie oben beschrieben<br />
ein- bis zweimal abglätten.<br />
Sind mehrere Spachtelschichten erforderlich,<br />
ist darauf zu achten, dass die jeweils<br />
vorhergehende Lage ausgehärtet und vollständig<br />
ausgetrocknet ist. Eine Grundierung<br />
der jeweils vorhergehenden Lage mit<br />
MultiGips Spachtelgrund wird empfohlen.<br />
Erst nach Austrocknung von Spachtelung<br />
und Grundierung kann die nächste Lage<br />
aufgebracht werden.<br />
Betonfertigteilfugen: Bei Bedarf nach dem<br />
vollständigen Trocknen der Füllung oder<br />
frisch-in-frisch in einem zweiten Arbeitsgang<br />
überspachteln und an die angrenzenden<br />
Flächen angleichen. Soll die Fläche<br />
anschließend nur mit einer Farbbeschichtung<br />
versehen werden, wird die Verwendung<br />
von Fugendeckstreifen empfohlen.<br />
Das Verfliesen auf CasoFill Super 90m ist<br />
nicht zulässig.<br />
Spritzunterbrechungen bis max. 15 Minuten.<br />
Bei absehbar längerer Unterbrechung<br />
in 10-minütigen Intervallen frisches Material<br />
durch kurzzeitige Inbetriebnahme<br />
nachführen, um Materialversteifung in<br />
Mischsäule, Schneckenmantel, Schlauch<br />
und Spritzgerät zu unterbinden. Bei Strom-<br />
oder Wasserausfall sowie nach Arbeitsende<br />
Maschine und Mörtelschläuche sofort<br />
reinigen. Spachtelgips, der bereits zu versteifen<br />
beginnt, nicht mehr einsetzen.<br />
Schleifen sowie Anstrich- und Klebearbeiten<br />
erst nach vollständiger Austrocknung.<br />
Nach Fertigstellung der Spachtelarbeiten<br />
[104]<br />
Querlüftung erforderlich. CasoFill Super<br />
90m maschinell, z.B. mit PFT Ritmo Powercoat<br />
verarbeiten. Für die Handverarbeitung<br />
alternativ CasoFill Super 50 oder<br />
CasoFill FK2 verwenden.<br />
Q2 bis Q4 maschinell herstellen<br />
Qualitätsstufe Q2: Für die Standardverspachtelung<br />
wird ein einmaliger vollflächiger<br />
Auftrag empfohlen. Spachtel nach<br />
dem Anspritzen mit dem Flächenspachtel<br />
verteilen und glätten.<br />
Qualitätsstufe Q3: Erhöhte Anforderungen<br />
ebenfalls mit nur einem Spritzgang. Je<br />
nach Untergrund die Oberflächen dafür<br />
nach dem vollflächigen Anspritzen und<br />
dem ersten Glätten mit wenig Wasser anfeuchten<br />
und mit zunehmender Versteifung<br />
erneut ein- bis zweimal glätten (Wasserglätte).<br />
Qualitätsstufe Q4: Bei größeren Flächen<br />
und für höchste Oberflächenanforderungen<br />
empfiehlt es sich, unmittelbar nach dem<br />
ersten Abziehen eine dünne zweite Schicht<br />
frisch-in frisch aufzuspritzen. Mit diesem<br />
Schmand die Fläche wie oben beschrieben<br />
ein- bis zweimal abglätten.<br />
Variables Wandfinish, auch mit Struktur<br />
Der vollständig getrocknete Spachtel ist als<br />
Untergrund für Tapeten und Malervliese<br />
sowie Anstriche mit Dispersions-, Latex-,<br />
Öl- oder Lackfarben geeignet. Keine Kalk-<br />
oder Wasserglasfarben verwenden. Mit<br />
CasoFill Super 90m lassen sich sehr feine<br />
und gleichmäßig strukturierte Oberflächen<br />
spritzen. Sie erinnern in ihrer Optik an<br />
Raufasertapeten.<br />
Im Wohnungsneubau sowie im Gewerbe-, Büro-<br />
und Objektbau werden zunehmend material-,<br />
zeit- und kostensparende Spachteltechniken aus-<br />
geschrieben. Mit CasoFill Super 90m kann dieses<br />
Auftragspotenzial erschlossen werden: Große<br />
Flächen lassen sich mit dem ergiebigen Material<br />
wirtschaftlich und schnell spachteln, Betonfertig-<br />
teilfugen rational schließen.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Flächenspachtel DIN EN 13279 Abs. 4 C7/20/2<br />
Brandverhalten DIN 4102<br />
DIN EN 13501-1<br />
A1, kein Beitrag zum Brand AbP MPA BS 12.2006<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279 Abs. 5.1.4 0,32 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 1,0 N/mm² ≥ 3 N/mm²<br />
Druckfestigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 > 2,0 N/mm² ≥ 6 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.4 >50% >73%<br />
Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 1.250 l/t<br />
Oberflächenqualität DIN V 18550 Abs. 4.6 Q2-Q4–geglättet<br />
strukturiert<br />
Rohdichte ca. 975 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 875 kg/m³<br />
Auftragsdicke 0 – 5 mm<br />
Verarbeitungszeit ca. 120 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 8<br />
MATERIALBEDARF<br />
Bei Verwendung als Auftragsdicke<br />
Verbrauch<br />
Ergiebigkeit<br />
(mm)<br />
(kg/m²)<br />
(m2 /25 kg Sack)<br />
Flächenspachtel 2 ca. 1,6 ca. 15,6<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Maschinelle Flächenverspachtelung auf Bauteilflächen im Innenbereich<br />
Maschinelle Flächenverspachtelung auf Wand/Decke (*)<br />
Gips-Flächenspachtel C7 DIN EN 13279<br />
Ausführung gemäß Verwendbarkeitsnachweis/Herstellervorschrift<br />
Spachtelgrund: .....<br />
Auftragsdicke: 0 – 5 mm<br />
Flächenspachtel einlagig aufbringen, ebenflächig verziehen, abglätten<br />
Spachteloberfläche: Qualitätsstufe Q2–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Spachteloberfläche bei Neuputz: Qualitätsstufe Q3–/Q4–geglättet DIN V 18550 (*)<br />
Produkt: MultiGips CasoFill Super 90m (maschinengängig) ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachge- [105]<br />
recht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
www.multigips.de<br />
[106]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Bau- und Modellgips
Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von klassischen<br />
Wand- und Deckenkonstruktionen aus Stuck ist unvergessene, lebendige<br />
Handwerkskunst – und das Spezialgebiet der hochwertigen Gips-Binder<br />
von MultiGips. Von der einfachen Montagearbeit bis zum kassettierten<br />
Tonnengewölbe steht dem professionellen Anwender ein klar definiertes<br />
Sortiment höchster Qualität zur Verfügung.<br />
MultiGips Alabaster<br />
Feinster Gips für Top-Ergebnisse in Handwerk, Kunst und Denkmalpflege<br />
MultiGips Modellgips<br />
Beste Zugeigenschaften und satter Formenverguss<br />
MultiGips Stuckgips<br />
Für Montage, Installation und Ausbesserungen aller Art<br />
MultiGips Ansetzgips<br />
Beste Qualität für Trockenputz und die schnelle Montage<br />
Seite 108<br />
Seite 110<br />
Seite 112<br />
Seite 114<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[107]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Verbrauch<br />
Abhängig von Einsatzgebieten<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 20 min<br />
Material Nr. 280<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[108]<br />
Gips-Binder MultiGips Alabaster<br />
Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN 13279 feinster Mahlung für<br />
handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und<br />
Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und denkmalgerechte<br />
Wiederherstellungen im Innenbereich<br />
W Aus extra selektiertem Gipsstein<br />
W Feinst vermahlen<br />
W Hoher Weißgrad > 82<br />
W Hohe Stoß- und Druckfestigkeit<br />
W Gute Fließfähigkeit<br />
W Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung<br />
Einsatzgebiete<br />
W Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und<br />
Deckenkonstruktionen<br />
W Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von<br />
Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und<br />
Pilaster (Dreharbeiten)<br />
W Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten<br />
W Auch für Gießformen in der feinkeramischen Industrie<br />
Anwendung<br />
Der Antraggrund muss trocken, formstabil,<br />
staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen jeder Art<br />
beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen<br />
sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen<br />
die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes<br />
und Verarbeiten des Gipsbinders<br />
nicht bei Temperaturen unter +5 °C.<br />
Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />
ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />
abgestimmt sein. Das spezifische<br />
Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />
Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte<br />
des Festkörpers.<br />
Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />
einstreuen, einsumpfen<br />
lassen und homogen anrühren. Nicht mit<br />
Fremdmaterial mischen. Im Modell- und<br />
Formenbau den Festkörper mind. 40 Minuten<br />
in der Form belassen. Bei filigranen<br />
Abformungen sind längere Wartezeiten<br />
bis zur Entformung empfehlenswert. Der<br />
vollständig getrocknete Festkörper kann<br />
je nach Aufgabenstellung und handwerklichen<br />
Regeln veredelt werden.<br />
Gips härtet unter Wasser aus und<br />
verschließt Abwasserleitungen,<br />
deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />
vor der Reinigung mit Wasser<br />
gründlich entfernen.<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit 3,3 N/mm²<br />
Druckfestigkeit 9,0 N/mm²<br />
Einstreumenge 150 – 160 g<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />
Mahlfeinheit 0,2 mm<br />
Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />
pH-Wert Neutral<br />
Reinheitsgrad 80 – 85%<br />
Rohdichte ca. 1.160 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 925 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />
Versteifungsbeginn 16 ± 6 min<br />
Versteifungsende 40 ± 8 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10<br />
Wasser-Gips-Wert 0,60 – 0,68<br />
Weißgehalt > 82<br />
* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[109]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Verbrauch<br />
Abhängig von Einsatzgebieten<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 20 min<br />
Material Nr. 203<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[110]<br />
Gips-Binder MultiGips Modellgips<br />
Qualitätskonstanter Gips-Binder DIN EN 13279 feiner Mahlung für<br />
handwerkliche und künstlerische Stuck- und Antragarbeiten, Modell- und<br />
Formenbau sowie für die Herstellung von Gießformen und konventionelle<br />
Spachtelarbeiten im Innenbereich<br />
W Aus selektiertem Gipsstein<br />
W Stoß- und Druckfest<br />
W Gute Standfestigkeit<br />
W Geringes Expansionsverhalten für detailscharfe Abformung<br />
W Leicht schleifbar<br />
Einsatzgebiete<br />
W Restaurierung, Rekonstruktion und Neuausführung von Innenstuck sowie Wand- und<br />
Deckenkonstruktionen<br />
W Zur Herstellung von gezogenen Profilen, Gesimsen, Leisten (Zug- und Gießarbeiten), von<br />
Gipsbaukörpern, Dekor-, Solitärelementen (Modell- und Formenbau) sowie Säulen und<br />
Pilaster (Dreharbeiten)<br />
W Rabitz-, Objekt- und Werkstattarbeiten<br />
Anwendung<br />
Der Antraggrund muss trocken, formstabil,<br />
staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen jeder Art<br />
beseitigen. Gefäße und Werkzeuge müssen<br />
sauber sein, Gipsrückstände beeinflussen<br />
die Abbindezeit. Vorbereiten des Antraggrundes<br />
und Verarbeiten des Gipsbinders<br />
nicht bei Temperaturen unter +5 °C.<br />
Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />
ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />
abgestimmt sein. Das spezifische<br />
Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />
Produktleistung, Abbindezeit und Oberflächenhärte<br />
des Festkörpers.<br />
Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />
einstreuen, einsumpfen lassen<br />
und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial<br />
mischen.<br />
Im Modell- und Formenbau den Festkörper<br />
mind. 40 Minuten in der Form belassen.<br />
Bei filigranen Abformungen sind längere<br />
Wartezeiten bis zur Entformung empfehlenswert.<br />
Der vollständig getrocknete Festkörper<br />
kann je nach Aufgabenstellung und<br />
handwerklichen Regeln veredelt werden.<br />
Gips härtet unter Wasser aus und<br />
verschließt Abwasserleitungen,<br />
deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />
vor der Reinigung mit Wasser<br />
gründlich entfernen.<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,36 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />
Druckfestigkeit 6,0 – 9,0 N/mm²<br />
Einstreumenge 120 – 130 g<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />
Mahlfeinheit 0,2 mm<br />
Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />
pH-Wert Neutral<br />
Reinheitsgrad 80 – 85%<br />
Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 700 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />
Versteifungsbeginn 9 – 13 min<br />
Versteifungsende 20 – 26 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9<br />
Wasser-Gips-Wert 0,77 – 0,83<br />
* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[111]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Verbrauch<br />
Abhängig von Einsatzgebieten<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 20 min<br />
Material Nr. 102<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
[112]<br />
Gips-Binder MultiGips Stuckgips<br />
Qualitätskonstanter, schnellhärtender Gips-Binder DIN EN 13279 für Montage-<br />
und Installationsarbeiten im gesamten Innenbereich<br />
W Stoß- und Druckfest<br />
W Für sicheres Befestigen<br />
W Universell einsetzen, füllen, spachteln<br />
Einsatzgebiete<br />
W Verschließen von Löchern<br />
W Einsetzen von Steckdosen, Fixieren von Leitungen<br />
W Schließen von Schlitzen<br />
W Ansetzen von Putzprofilen und Eckschutzschienen<br />
W Ausbessern von Kanten und Unebenheiten<br />
W Ausbesserungsarbeiten aller Art an bauüblichen Wand- und Deckenbildnern<br />
Anwendung<br />
Der Untergrund muss trocken, formstabil,<br />
staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen jeder<br />
Art beseitigen. Stark saugende, sandende<br />
und kreidende Untergründe mit MultiGips<br />
Tiefengrund LF grundieren.<br />
Gefäße und Werkzeuge müssen sauber<br />
sein, Gipsrückstände beeinflussen die<br />
Abbindezeit. Vorbereiten des Untergrundes<br />
und Verarbeiten des Binders nicht bei Temperaturen<br />
unter +5 °C.<br />
Die zu verarbeitende Gipsmasse muss in<br />
ihrer Konsistenz auf den individuellen Anwendungsfall<br />
abgestimmt sein. Das spezifische<br />
Gips-Wasser-Verhältnis beeinflusst<br />
Produktleistung und Abbindezeit.<br />
Je nach Bedarfsmenge in sauberes Zugabewasser<br />
einstreuen, einsumpfen lassen<br />
und homogen anrühren. Nicht mit Fremdmaterial<br />
mischen.<br />
Gips härtet unter Wasser aus und<br />
verschließt Abwasserleitungen,<br />
deshalb Gipsrückstände an Arbeitsgeräten<br />
vor der Reinigung mit Wasser<br />
gründlich entfernen.<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Gips-Binder DIN EN 13279-1 Abs. 4 A/A1 – A3<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,36 W/mK<br />
Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />
Druckfestigkeit 6,0 – 9,0 N/mm²<br />
Einstreumenge 130 – 140 g<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279 Abs. 5.2 > 90%<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken *<br />
Mahlfeinheit 0,2 mm<br />
Oberflächenhärte ≥ 10,0 N/mm²<br />
pH-Wert Neutral<br />
Reinheitsgrad 80 – 85%<br />
Rohdichte ca. 1.000 kg/m³<br />
Schüttdichte ca. 670 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 20 min<br />
Versteifungsbeginn 8 – 13 min<br />
Versteifungsende 18 – 25 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 9<br />
Wasser-Gips-Wert 0,71 – 0,77<br />
* Feuchtigkeitsabsorption während langer Lagerung kann zur Veränderung der Produktleistung und zu Verkürzung der Abbindezeit beitragen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[113]
www.multigips.de<br />
Verarbeitung<br />
Manuell<br />
Ansetzdicke<br />
Batzendicke ≥15 mm<br />
Mindestschichtdicke nach<br />
dem Ausrichten 5 mm<br />
Verbrauch<br />
ca. 5 kg je m² Trockenputz<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
Material Nr. 401<br />
Papiersack mit Feuchteschutz 30 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
[114]<br />
Gips-Binder MultiGips Ansetzgips<br />
Werkgemischter Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496 für das Ansetzen von<br />
Gips- und Verbundplatten auf allen geeigneten bauüblichen Ansetzgründen im<br />
Innenbereich<br />
W Als Systemkomponente bei Trockenputz<br />
W Zur Herstellung von Luftdichtheitsebenen in Verbindung mit Trockenputz<br />
W Auch zum Ansetzen von Dämmstoffen wie Hartschaum- oder Mineralwolleplatten<br />
W Für viele bauübliche Montageaufgaben<br />
Produkteigenschaften<br />
W Geschmeidig-pastöse Konsistenz<br />
W Hohe Anfangshaftung<br />
W Leichtes Korrigieren bis zum Versteifungsbeginn<br />
W Schnell zunehmende Festigkeit nach Versteifungsbeginn<br />
W Praxisgerechte Verarbeitungszeit von ca. 50 Minuten<br />
Einsatzgebiete<br />
W Auf allen geeigneten bauüblichen, trag- und saugfähigen Untergründen mit<br />
rauer Oberfläche<br />
W Ansetzen von Bekleidungen aus Gipsplatten EN 520 (Trockenputz), Gipsplattenprodukten<br />
aus der Weiterverarbeitung DIN EN 14190, faserverstärkten Gipsplatten,<br />
Gipsplatten-Verbundelementen zur Wärme- und Schalldämmung EN 13950 sowie<br />
Hohlkehlleisten EN 14209<br />
W Für punkt- oder streifenförmige Batzen<br />
W Für dünnes Aufziehen bei Auffütterungsstreifen<br />
W Für vollflächiges Ansetzen<br />
W Zum Verfestigen von Mineralwolle auf Verbundplatten<br />
W<br />
Zum Fixieren von Eckschutzleisten und Putzprofilen
Detailplanung Ausführung<br />
Der Ansetzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Er ist<br />
zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs.<br />
3.1, VOB Teil B DIN 1961 § 4.3.<br />
Saugfähigkeit und Rauigkeit des Ansetzgrundes<br />
beeinflussen die Haftung des<br />
Gips-Binders und erfordern ggf. eine Vorbehandlung.<br />
Eine Untergrundvorbehandlung<br />
ist daher zu prüfen.<br />
Tapezierte oder geputzte Bestandsflächen<br />
sowie Fliesenbeläge sind nur nach eingehender<br />
Prüfung hinsichtlich Haftung und<br />
Tragfähigkeit sowie nach Reinigung bzw.<br />
Vorbehandlung als Ansetzgründe geeignet.<br />
Bewegungsfugen des Bauwerks müssen<br />
im Trockenputz übernommen werden.<br />
MultiGips Ansetzgips in sauberes Zugabewasser<br />
einstreuen und in geeigneter Konsistenz<br />
anrühren. Je nach Einbausituation<br />
und Angaben des Plattenherstellers in<br />
Batzen, in Streifen oder vollflächig auf der<br />
Platte oder dem Untergrund aufbringen.<br />
Die Platte an den Untergrund ansetzen. Die<br />
Platte nach Flucht und Lot ausrichten, ehe<br />
der Ansetzgips zu versteifen beginnt (Verarbeitungszeit<br />
etwa 50 Minuten).<br />
Die Mindestschichtdicke muss nach dem<br />
Ausrichten der Platten 5 mm betragen!<br />
Auf Wandbereichen, an denen später Konsollasten<br />
angebracht werden, MultiGips<br />
Ansetzgips vollflächig auftragen.<br />
Distanzstücke an Boden (10 mm) und Decke<br />
(5 mm) sichern Belüftung während des<br />
Abbindens und schützen vor Feuchte!<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Eine luftdichte Ausführung des Trockenputzes<br />
ist möglich, wenn alle Anschlussbereiche<br />
an Böden, Decken und Wänden<br />
komplett als durchgehende Wülste anstelle<br />
von Batzen aufgetragen werden. In diesem<br />
Fall auch die Anschlussbereiche luftdicht<br />
verspachteln.<br />
MultiGips Ansetzgips kann zur Verbesserung<br />
der Wärmedämmung von Außenwänden<br />
auch in Verbindung mit Verbundplatten<br />
(EPS, MW) eingesetzt werden. Verbundplatten<br />
MW können auch zur Verbesserung<br />
der Schalldämmung von Bestandswänden<br />
beitragen. Bei diesem Typ kann MultiGips<br />
Ansetzgips vorab zum Verfestigen der Mineralwolle<br />
verwendet werden, indem eine<br />
dünne Schicht Ansetzgips im Haftzonenbereich<br />
der Platten mit dem Glätter in die<br />
Dämmschicht eingedrückt wird.<br />
[115]
www.multigips.de<br />
Gips-Binder MultiGips Ansetzgips<br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496<br />
Brandverhalten 94/611/EG DIN EN 13501-1 Nicht brennbarer Feststoff<br />
Feuerwiderstand DIN EN 14496 Abs. 3.1.2 In Abhängigkeit von<br />
zusammengesetztem System<br />
Schallschutz In Abhängigkeit von<br />
zusammengesetztem System<br />
Wärmeleitfähigkeit DIN EN 13279-1 Abs. 5.1.4 0,41 W/mK<br />
Auftragsdicke Angaben der Plattenhersteller<br />
Batzen-, streifenförmig, vollflächig<br />
beachten<br />
Batzendicke ≥15 mm<br />
Mindestschichtdicke nach<br />
dem Ausrichten 5 mm<br />
Biegezugfestigkeit ≥ 2,5 N/mm²<br />
Druckfestigkeit ≥ 6,0 N/mm²<br />
Gehalt Calciumsulfat DIN EN 13279-1 Abs. 5.2 ≥ 50% > 90%<br />
Haftzugfestigkeit DIN EN 14496 Abs. 3.2 ≥ 0,06 N/mm²<br />
Kornfeinheit max. 0,2 mm<br />
Lagerung ca. 3 Monate, trocken<br />
Nassmörtel ca. 950 l/t<br />
Rohdichte ca. 1.100 kg/m³<br />
Schüttgewicht ca. 700 kg/m³<br />
Verarbeitungszeit ca. 50 min<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand µ ca. 10<br />
ANSETZARTEN<br />
Ansetzgründe Beton,<br />
Plansteinmauerwerk<br />
Anforderung an Ansetzgrund Tragfähig und eben Tragfähig, eben bis<br />
uneben (≤ 20 mm)<br />
Art der Bauplatten Gipsplatten,<br />
Gipsfaserplatten,<br />
Verbundplatten<br />
Art des Ansetzens Streifenförmig dünn<br />
aufziehen<br />
[116]<br />
Mauerwerk Bestandsmauerwerk Fenster-/Türleibungen,<br />
Schornsteinwandungen,<br />
Rollladenkästen<br />
Gipsplatten,<br />
Gipsfaserplatten,<br />
Verbundplatten<br />
Batzenförmig, Batzen an<br />
den Rändern der Platten<br />
enger setzen<br />
Ausführung Montagerichtlinien der Plattenhersteller beachten<br />
Tragfähig, uneben<br />
(> 20 mm)<br />
Gipsplatten,<br />
Gipsfaserplatten, Verbundplatten<br />
Plattenstreifen mit<br />
Batzen am Ansetzgrund<br />
befestigen, auf Bekleidung<br />
streifenförmig dünn<br />
aufziehen<br />
Tragfähig, eben bis uneben<br />
(≤ 20 mm)<br />
Gipsplatten,<br />
Spezial-Dämmplatten<br />
Vollflächig<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
VORBEHANDLUNG VON ANSETZGRÜNDEN<br />
Ansetzgrund Hinweise Ansetzdicke<br />
Vorbehandlung nach Beschaffenheit und Prüfung<br />
(mm)<br />
B G A S T<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
P<br />
Ortbeton Schalungsrau, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% o<br />
Leichtbeton Haufwerksporig (Bims, Blähton) o o o<br />
Gefügedicht<br />
Batzendicke ≥15 mm,<br />
Mindestschichtdicke<br />
nach dem Ausrichten<br />
5 mm<br />
1) o o o<br />
Mauerziegel o o o<br />
Kalksandstein o o o o<br />
Porenbetonstein o o o<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk<br />
Gips/-faserplatten<br />
o o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Gips-Wandbauplatten P P P<br />
Putz, Kalk/-zement Neuwertig o o o<br />
Putz, Gips/-kalk Neuwertig o o o<br />
Bestandsputz Festhaftend, tragfähig o o o o<br />
Hartschaumplatten<br />
Schaumglasplatten<br />
o<br />
HWL-/ML-Platten 2)<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
P<br />
o<br />
1)<br />
2)<br />
Vorbehandlung in der Regel erforderlich<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach Prüfung des Putzgrundes<br />
Verputzen von Wandelementen mit gefügedichter Struktur nur<br />
nach eingehender Prüfung und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit<br />
Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Herstellung von Trockenputz im Innenbereich<br />
Wand-Trockenputz aus Gipsplatten GKB [Typ A]/Gipsplatten imprägniert GKBI [Typ H2] DIN 18180 [DIN EN 520] (*), Plattendicke 9,5/12,5 mm (*)<br />
Ausführung DIN 18181 und Herstellervorschrift<br />
Ansetzgrund: …..<br />
Einbauhöhe (m): …..<br />
Ansetzen mit Kleber auf Gipsbasis DIN EN 14496, ausrichten auf unebenem Untergrund/im Dünnbettverfahren auf ebenem Untergrund/mit<br />
Plattenstreifen auf stark unebenem Untergrund (*)<br />
Oberfläche: Qualitätsstufe Q1–abgezogen (Grundverspachtelung)/Q2–geglättet (Standardverspachtelung) gemäß Merkblatt 2 IGG (*)<br />
Produkt: MultiGips Ansetzgips, MultiGips CasoFill Super 50 Fugenfüller & Spachtelgips ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[117]
www.multigips.de<br />
[118]<br />
PRODUKTE & SYSTEMKOMPONENTEN<br />
Untergrundvorbehandlung
MultiGips Putze und Spachtel haften auf normgerechten Untergründen<br />
sicher. Damit auch auf kritischen Untergründen die Putzhaftung dauerhaft<br />
gewährleistet ist, optimiert MultiGips seine Materialien zur Untergrundvorbehandlung<br />
fortwährend auf der Grundlage hochwirksamer<br />
Inhaltsstoffe und bietet Planern und Fachunternehmern dadurch ein<br />
Maximum an Sicherheit.<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
Die Qualitäts-Haftbrücke für höchste Sicherheit<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
Egalisiert das Saugverhalten, verbessert die Putzhaftung. Hochergiebig<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
Ergiebiges Konzentrat: Untergründe wirtschaftlich grundieren<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
Speziell für feine Schichtdicken bis 5 mm entwickelt<br />
MultiGips Tiefengrund LF<br />
Verfestigt den Untergrund durch hohe Eindringtiefe<br />
Seite 122<br />
Seite 126<br />
Seite 130<br />
Seite 134<br />
Seite 136<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[119]
www.multigips.de<br />
[120]<br />
Generelle Hinweise zur Untergrundvorbehandlung<br />
Bauseitige Voraussetzungen Auftragen<br />
Das Auftragen einer Haftbrücke ist bei der<br />
Verarbeitung von Gipsputz auf Beton stets<br />
zu empfehlen. Auf Betonflächen, die mit<br />
ungehobelten, sägerauen Brettern geschalt<br />
wurden und die eine ausreichende Saugfähigkeit<br />
aufweisen, kann eventuell auf eine<br />
Haftbrücke verzichtet werden. Zwingend<br />
erforderlich ist die Haftbrücke hingegen<br />
auf glattem und/oder schwach saugendem<br />
Beton, wie er im modernen Ortbeton- und<br />
Fertigteilbau die Regel ist.<br />
Eine Haftbrücke ist keine Putzlage und<br />
auch kein produktbedingter Voranstrich.<br />
Der Auftrag einer Haftbrücke ist in die<br />
Leistungsbeschreibung aufzunehmen und<br />
stellt nach Abschnitt 4.2 ATV DIN 18350<br />
eine besonders zu vergütende Leistung dar.<br />
Für die Untergrundvorbehandlung gelten<br />
im Wesentlichen die gleichen bauseitigen<br />
Voraussetzungen wie für Putz- und Spachtelarbeiten.<br />
Es ist sicherzustellen, dass<br />
Wände, deren Untergrund vorbehandelt<br />
werden soll, vor aufsteigender und rückseitig<br />
einwirkender Feuchtigkeit geschützt<br />
sind. Ist die oberste Decke eines Bauwerks<br />
zu verputzen, müssen vor Beginn der Untergrundbehandlung<br />
die Wärmedämmung<br />
sowie die Abdichtung aufgebracht und die<br />
weiteren Decken frei von Oberflächenwasser<br />
sein (z.B. Niederschlag). Der Putzgrund<br />
muss insbesondere tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art sind zu beseitigen. Beim<br />
Aufbringen und Austrocknen der Haftbrücke<br />
darf die Umgebungs- und Bauteiltemperatur<br />
+5 °C nicht unterschreiten. Der<br />
Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-%<br />
nicht überschreiten (Benetzungsprobe, ggf.<br />
Feuchtigkeitsmessung).<br />
Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />
Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />
dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />
werden. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />
Bedenken gegenüber dem Bauherrn oder<br />
seinem beauftragten Architekten anzumelden.<br />
MultiGips Betonkontakt, Spachtel- und<br />
Tiefengrund LF sind gebrauchsfertig und<br />
sind unverdünnt anzuwenden. MultiGips<br />
Grundiermittel und Aufbrennsperre werden<br />
als Konzentrate geliefert und lassen<br />
sich mit sauberem Zugabewasser anwendungsgerecht<br />
verdünnen. Eine stärkere als<br />
vorgegebene Verdünnung mit Wasser führt<br />
zur Entmischung (Absetzen der Füllstoffe)<br />
und zu einer unzureichenden Filmbildung.<br />
Sie ist daher nicht zulässig. MultiGips Betonkontakt<br />
ist grundsätzlich vor Arbeitsbeginn<br />
und auch nach Arbeitsunterbrechung<br />
gründlich aufzurühren.<br />
Die Materialien zur Untergrundvorbehandlung<br />
werden von Hand mittels Lammfellrolle,<br />
Streichbürste oder Quast oder<br />
maschinell gleichmäßig aufgetragen. Der<br />
Auftrag muss in jedem Fall vollflächig erfolgen.<br />
Dies ist in der Regel an der gleichmäßigen<br />
Farbgebung bzw. bei MultiGips<br />
Betonkontakt an der gleichmäßigen Verteilung<br />
der Zuschlagstoffe zu erkennen. Bei<br />
der maschinellen Verarbeitung ist besonders<br />
darauf zu achten, dass der Untergrund<br />
gleichmäßig dick beschichtet wird.<br />
Materialansammlungen sind zu vermeiden.<br />
Der Spritzdruck sollte so eingestellt sein,<br />
dass insbesondere bei MultiGips Betonkontakt<br />
ein Abprallen der Zuschlagstoffe<br />
vermieden wird.<br />
Vor Auftragsbeginn benachbarte Flächen<br />
wie Glas, Marmor, Klinker, Metall usw.<br />
vor Spritzern schützen. Spritzer sofort in<br />
noch frischem Zustand mit Wasser von<br />
den verunreinigten Flächen abwischen.<br />
Eingetrocknetes Material kann mechanisch<br />
beseitigt werden.<br />
MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel,<br />
Aufbrennsperre, Spachtel-<br />
und Tiefengrund LF sind hochwertige<br />
wässrige Kunststoffdispersionen mit<br />
gesundheits- und umweltverträglichen<br />
Inhaltsstoffen.
Nachbereitung Austrocknung und Winterbau Transport und Lagerung<br />
Werkzeuge nach Gebrauch sofort mit<br />
Wasser reinigen. Alle Materialien zur Haftverbesserung<br />
müssen vor dem Auftrag des<br />
Putzes vollständig durchgetrocknet sein.<br />
Dies lässt sich per Augenschein und durch<br />
die Kratzprobe feststellen. Niedrige Temperaturen<br />
und/oder eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />
verlängern die Austrocknungszeit.<br />
Zwischen der Untergrundvorbehandlung<br />
und den Putzarbeiten sollten keine unnötig<br />
großen Zeiträume liegen, weil es unter<br />
praktischen Baustellenbedingungen sonst<br />
zu Staubablagerungen auf den vorbehandelten<br />
Flächen kommen kann, die die Putzhaftung<br />
beeinträchtigen können.<br />
Die Gebinde können nach entsprechender<br />
Reinigung mit Wasser einer Wiederverwertung<br />
zugeführt werden. Produktreste können<br />
gemäß Abfallschlüssel AVV 08 01 20<br />
entsorgt werden (wässrige Suspensionen,<br />
die Farbe oder Lacke enthalten).<br />
Damit eine verarbeitungsgerechte Temperatur<br />
auch an den Bauteiloberflächen<br />
sichergestellt ist, sollten die Räume im<br />
kalten Winter mind. 3 bis 4 Wochen vor<br />
dem Beginn der Untergrundvorbehandlung<br />
geheizt und gelüftet werden. Bei Beton<br />
als Putzgrund sind bis zum Beginn der<br />
Arbeiten in der Regel mind. 60 frostfreie<br />
Tage nach dem Ausschalen abzuwarten.<br />
Es sei denn, die Feuchtigkeit des Betons<br />
ist nachweislich bereits vorher auf einen<br />
Masseanteil von höchstens 3% abgesunken<br />
(Prüfung z.B. durch Calciumcarbid-Messung).<br />
Die Temperatur des Putzgrundes,<br />
des Zugabewassers und der Raumluft darf<br />
+5 °C nicht unterschreiten.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Organische Haftvermittler sind keine<br />
Gefahrgüter im Sinne nationaler und internationaler<br />
Transportvorschriften. Die<br />
Produkte sind gemäß Richtlinie 1999/45/<br />
EG (Zubereitungen) nicht kennzeichnungspflichtig.<br />
Organische Haftvermittler/Grundierungen<br />
wie MultiGips Betonkontakt, Grundiermittel,<br />
Aufbrennsperre, Spachtel- und<br />
Tiefengrund LF im Originalgebinde gut<br />
verschlossen, kühl und trocken lagern und<br />
transportieren sowie vor Frost, intensiver<br />
Wärmeeinwirkung und Sonneneinstrahlung<br />
schützen.<br />
Durch Frosteinwirkung geschädigte<br />
Haftbrücken und Grundierungen<br />
dürfen nach dem Auftauen nicht<br />
wieder verwendet werden.<br />
[121]
www.multigips.de<br />
Zubereitung<br />
Verarbeitungsfertig<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Verbrauch<br />
ca. 250 – 300 g/m²<br />
Trocknungszeit<br />
mind. 24 h<br />
Material Nr. 745<br />
Eimer 20 kg<br />
Palette (24 Eimer) 480 kg<br />
Material Nr. 744<br />
Eimer 5 kg<br />
Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
[122]<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
Die Qualitäts-Haftbrücke<br />
Verarbeitungsfertige Haftbrücke DIN V 18550 auf Dispersionsbasis mit<br />
mineralischem Zuschlag für den sicheren, dauerhaften Verbund zwischen<br />
Putz und glatten und/oder schwach saugenden Putzgründen im Innen- und<br />
Außenbereich<br />
W Qualitäts-Haftbrücke für Gipsputze oder gipshaltige Putze, die auch unter erschwerten<br />
Baustellenbedingungen bei einer Umgebungs- und Baustellentemperatur von +5 °C einen<br />
sicheren und funktionsfähigen Haftfilm bildet<br />
Produkteigenschaften<br />
W Mit Spezialkorn für optimale Rauigkeit des Putzgrundes<br />
W Spezialkorn in Dispersion fein verteilt<br />
W Kaum Entmischung von Spezialkorn und Flüssigkeit<br />
W Feinsämig für zügigen, gleichmäßigen Auftrag<br />
W Rot pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />
W Versteifungsbeständig, erhöht die Haftung bei Bewegungen des Untergrundes<br />
W Verarbeitung von Hand und maschinell (tropfgehemmt)<br />
W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />
W Lösemittel- und weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />
Einsatzgebiete<br />
W Auf dichten und/oder schwach saugenden Putzgründen, insbesondere Beton<br />
W Glattgeschalter Ortbeton<br />
W Vollbetondecken aus Bauelementen<br />
W Abgezogene Betonfertigteilflächen<br />
W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf Beton)<br />
W EPS-Dämmstoffplatten<br />
W PS-Hartschaum-Schalungssteine<br />
W Für nachträgliches Verputzen von Gipsplatten<br />
W Vor dem Auftrag von Dekorputzen<br />
W<br />
Auch für Anwendungen im Außenbereich
Detailplanung Ausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />
Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />
der Haftbrücke nicht bei Umgebungs- und<br />
Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />
Erst mit einer fachgerecht verarbeiteten<br />
Haftbrücke lässt sich ein dauerhafter Verbund<br />
zwischen Putz und besonders glatten<br />
und/oder schwach saugenden Putzgründen<br />
erreichen. Nur die vollflächig und unverdünnt<br />
aufgetragene Haftbrücke gewährleistet<br />
die sichere Haftung des Putzes am<br />
Putzgrund.<br />
MultiGips Betonkontakt kann eine zu hohe<br />
Restfeuchte des Betons nicht kompensieren!<br />
Sollte baustellenbedingt die Vorgabe<br />
von max. 3% Restfeuchtegehalt des Putzgrundes<br />
nach DIN V 18550 überschritten<br />
werden, sind seitens des Fachunternehmens<br />
Bedenken anzumelden. Weder Untergrundvorbehandlung<br />
noch Putzarbeiten<br />
dürfen ausgeführt werden. Das Austrocknen<br />
des Betons ist abzuwarten.<br />
MultiGips Betonkontakt vor Entnahme<br />
immer gut aufrühren und unverdünnt<br />
verarbeiten. Gleichmäßig mit der Lammfellrolle<br />
oder in geeignetem Spritzverfahren<br />
auftragen.<br />
Der Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />
muss gleichmäßig dick und vollflächig<br />
erfolgen (Sichtkontrolle durch die gleichmäßige<br />
Verteilung des mineralischen<br />
Zuschlags und Rotfärbung der Fläche). Bei<br />
der maschinellen Verarbeitung ist besonders<br />
darauf zu achten, dass der Putzgrund<br />
gleichmäßig dick beschichtet wird. Materialansammlung<br />
ist zu vermeiden. Den<br />
Spritzdruck so einstellen, dass die mineralischen<br />
Zuschläge nicht abprallen. Multi-<br />
Gips Betonkontakt nicht mit Fremdmaterial<br />
mischen.<br />
MultiGips Betonkontakt ist eine filmbildende<br />
Haftbrücke auf Kunststoffbasis. Die<br />
Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />
und homogene Zusammenlagerung der<br />
Polymerpartikel. MultiGips Betonkontakt<br />
muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken<br />
und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
sein (Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung<br />
der Haftbrücke ist ausreichende<br />
Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />
beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />
der Trocknung der Haftbrücke möglichst<br />
bald mit den Putzarbeiten beginnen, um<br />
haftungsmindernde Baustaubablagerungen<br />
zu vermeiden.<br />
Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />
Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />
schützen. Spritzer sofort in noch<br />
frischem Zustand mit Wasser von den<br />
verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />
Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
MultiGips Betonkontakt frostfrei transportieren<br />
und lagern. Durch Frost wird<br />
die Haftbrücke dauerhaft geschädigt. Die<br />
einmal gefrorene und wieder aufgetaute<br />
Haftbrücke darf keinesfalls verwendet werden.<br />
Überlagerte Ware darf ebenfalls nicht<br />
verarbeitet werden.<br />
Kameha Grand, Bonn<br />
[123]
www.multigips.de<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
Funktion und Wirkungsweise<br />
MultiGips Betonkontakt besteht aus einer<br />
hochalkalibeständigen Kunststoffdispersion,<br />
einem mineralischen Zuschlagsstoff<br />
(Spezialkorn) sowie weiteren Additiven. Die<br />
Dispersion ist eine Kunststoff-in-Wasser-<br />
Emulsion, in der feine Polymerpartikel<br />
gleichmäßig im Wasser verteilt sind. Damit<br />
aus der Dispersion ein funktionsfähiger<br />
Haftfilm entsteht, muss nach dem Anstrich<br />
das enthaltene Wasser verdunsten. Dadurch<br />
rücken die Polymerpartikel näher<br />
zusammen und verfilmen nach vollständiger<br />
Trocknung. In diesen homogenen Film<br />
ist das Spezialkorn fest eingebunden, wodurch<br />
Größe und Rauigkeit der Oberfläche<br />
zunehmen.<br />
MultiGips Betonkontakt bildet im Gegensatz<br />
zu qualitativ problematischen<br />
Haftbrücken selbst dann noch einen funktionsfähigen<br />
Film, wenn die Verarbeitung<br />
witterungsbedingt nahe +5 °C erfolgt und<br />
die Betonflächen eine Restfeuchte nahe 3<br />
Masse-% aufweisen. MultiGips Betonkontakt<br />
kann auch unter diesen erschwerten<br />
Baustellenbedingungen nachweislich einen<br />
sicheren Haftverbund erzielen und die<br />
möglichen Auswirkungen der einzelnen<br />
haftmindernden Wirkfaktoren kompensieren.<br />
Eingebaute Haftbrücken können<br />
zum Zeitpunkt der Putzabnahme<br />
optisch nicht kontrolliert werden.<br />
Nach der Abnahme trägt der Auftraggeber<br />
die Darlegungs- und Beweislast für<br />
das Vorliegen eines möglichen späteren<br />
Putzmangels. Es wird mit Blick auf die<br />
Gewährleistung daher dringend empfohlen,<br />
die Hersteller-/Typ-Angabe für die<br />
Haftbrücke durch den Ausschreibenden<br />
festzulegen und in MultiGips Putzsystemen<br />
ausschließlich MultiGips Betonkontakt<br />
auszuschreiben.<br />
[124]<br />
VERFILMUNG EINER HAFTBRÜCKE<br />
MultiGips Betonkontakt kurz nach dem<br />
Auftragen: Die Polymerpartikel sind in der<br />
wässrigen Haftbrücke fein verteilt.<br />
Durch Verdunstung des wässrigen Anteils<br />
lagern sich die Polymerpartikel nach und<br />
nach enger aneinander.<br />
Mit zunehmender Trocknung verschmelzen<br />
die Polymerpartikel miteinander und<br />
bilden einen Haftfilm.<br />
Nach vollständiger Trocknung und<br />
abgeschlossener Filmbildung ist MultiGips<br />
Betonkontakt funktionsfähig.<br />
MultiGips Betonkontakt wurde auf eine<br />
Betonfläche aufgetragen und nach der<br />
Trocknung mit MultiGips MP 100 leicht<br />
verputzt. Nach dem Trocknen des Putzes<br />
wird die Haftzugfestigkeit bestimmt.<br />
Der Bruch erfolgt zu 100% im Putz selbst,<br />
ein eindeutiger Hinweis auf den sehr<br />
sicheren Haftverbund.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Haftbrücke DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />
Beschaffenheit Rot, klebfrei, versteifungsbeständig<br />
Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />
Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit minerali-<br />
(Zubereitungen)<br />
pflichtigschem<br />
Zuschlag und Farbpigmenten*<br />
Dichte ca. 1,1 g/cm³ bei 20 °C<br />
Ergiebigkeit ca. 66 – 80 m²/20 kg Eimer<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />
Trocknungszeit mind. 24 h<br />
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />
Verbrauch ca. 250 – 300 g/m²<br />
Viskosität Zähflüssig<br />
VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />
* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />
** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzgrund Verbrauch<br />
(g/m2 Ergiebigkeit<br />
)<br />
(m2 /20 kg Eimer)<br />
Glatt und/oder schwach saugend ca. 250 – 300 66 – 80<br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Putzgrundvorbehandlung (organische Haftbrücke) auf Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Haftbrücke DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach saugendem Beton<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Systemzugehörige Haftbrücke als Kunststoffdispersion mit mineralischem Zuschlag aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Betonkontakt ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
Putzgrundvorbehandlung (organische Haftbrücke) im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Haftbrücke DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach oder nicht saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: Gipsplatten/Gipsfaserplatten/Kalkputz/Kalkzementputz/EPS-, XPS-, PU-Platten/PS-Schalenelemente (*)<br />
Systemzugehörige Haftbrücke als Kunststoffdispersion mit mineralischem Zuschlag aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Betonkontakt ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
[125]
www.multigips.de<br />
Zubereitung<br />
Konzentrat, sehr ergiebig<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Verbrauch<br />
Untergrundabhängig<br />
Trocknungszeit<br />
mind. 24 h<br />
Material Nr. 746<br />
Eimer 15 kg<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
Material Nr. 747<br />
Eimer 5 kg<br />
Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
[126]<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
Grundierung DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund<br />
zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen<br />
durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs bei<br />
Frischmörtelaufträgen im Innenbereich<br />
W Speziell rezeptierte Grundierung für verbesserte Putzhaftung<br />
W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen<br />
des Putzes führen<br />
W Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen<br />
W Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers<br />
Produkteigenschaften<br />
W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />
W Dünnflüssig für leichtes Auftragen<br />
W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />
W Sehr ergiebiges Konzentrat<br />
W Verdünnbar mit bis zu 5 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom<br />
Saugverhalten des Putzgrundes)<br />
W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />
W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />
W Seifen- und lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />
Einsatzgebiete<br />
W Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen<br />
W Porosiertes Ziegelmauerwerk<br />
W Ziegel-, Bimsmauerwerk<br />
W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />
W Kalksandsteinmauerwerk<br />
W Bestands- und Mischmauerwerk<br />
W Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten<br />
W Tragfähige Bestandsputze<br />
W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen)<br />
W<br />
Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen
Detailplanung Ausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />
Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />
der Grundierung nicht bei Umgebungs-<br />
und Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />
Erst mit einer entsprechend abgestimmten<br />
Grundierung lässt sich die notwendige<br />
gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig<br />
und/oder stark saugenden Putzgründen<br />
erreichen. Nur die vollflächig<br />
aufgetragene Grundierung neutralisiert das<br />
ungleichmäßige oder starke Saugverhalten<br />
von Putzgründen. Darüber hinaus wird die<br />
Putzhaftung verbessert.<br />
MultiGips Grundiermittel wird auch empfohlen<br />
als Grundierung auf Putzflächen für<br />
nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen.<br />
Der Auftrag von MultiGips Grundiermittel<br />
erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />
mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />
Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />
gleichmäßige Gelbfärbung der Fläche).<br />
Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />
Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />
MultiGips Grundiermittel verdünnen. Bei<br />
stark saugenden Putzgründen bis max.<br />
1 : 3 (Raumteile Grundiermittel : Wasser),<br />
bei ungleichmäßig saugenden Putzgründen<br />
bis max. 1 : 5, bei Gipsputzflächen, Gips-<br />
Wandbauplatten und Gipsplatten bis max.<br />
1 : 3, als Grundierung bei Beschichtungen<br />
und Bekleidungen bis max. 1 : 5 verdünnen.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />
der Putzgrund durch die Grundierung<br />
nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />
dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu<br />
unterbinden (gilt auch bei Verwendung als<br />
Grundierung auf Putzflächen für weitere<br />
Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />
wie z.B. Tapezierarbeiten).<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Grundiermittel ist eine filmbildende<br />
Haft-Grundierung auf Kunststoffbasis.<br />
Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />
und homogene Zusammenlagerung<br />
der Polymerpartikel. Das Grundiermittel<br />
muss vor dem Putzauftrag deshalb trocken<br />
und klebfrei, d.h., vollständig abgebunden<br />
sein (Kratzprobe durchführen). Nach<br />
Fertigstellung der Grundierung ist ausreichende<br />
Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />
beträgt mind. 24 Stunden.<br />
Nach der Trocknung möglichst bald mit<br />
den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />
Baustaubablagerungen zu<br />
vermeiden.<br />
Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />
Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />
schützen. Spritzer sofort in noch<br />
frischem Zustand mit Wasser von den<br />
verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />
Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Polizeiinspektion Mitte, Augsburg<br />
[127]
www.multigips.de<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
Funktion und Wirkungsweise<br />
MultiGips Grundiermittel vergleichmäßigt<br />
bzw. vermindert den Wasserentzug von<br />
Frischmörtelaufträgen auf ungleichmäßig<br />
bzw. stark saugenden Putzgründen,<br />
wodurch die Putzhaftung verbessert und<br />
die normative Putzfestigkeit erreicht wird.<br />
Wegen des in der Fläche gleichmäßigen<br />
Saugverhaltens kommt es zur einheitlichen<br />
Trocknung des Putzauftrages und zur konstanten<br />
Festigkeit über die gesamte Wand-<br />
oder Deckenfläche. Beim Abbinden von<br />
Gipsputz laufen vor allem drei ineinandergreifende<br />
und teilweise parallele Prozesse<br />
ab: die Hydratation, die Kristallisation und<br />
die Verfestigung. Der funktionsgerechte<br />
Verlauf aller drei Prozesse hängt vor allem<br />
von der ausreichenden Verfügbarkeit des<br />
Zugabewassers ab.<br />
Bereits mit dem Einstreuen des Gipses ins<br />
Zugabewasser beginnt die Hydratation. An<br />
das abbindefähige Halbhydrat des Gips-<br />
Trockenmörtels lagern sich Wassermoleküle<br />
an, wodurch Dihydrat entsteht. Dabei<br />
wird jedoch nur ein Teil Zugabewassers<br />
verbraucht, sodass der Frischmörtel zunächst<br />
seine weiche Konsistenz behält. Mit<br />
der zunehmenden Bildung von Dihydrat<br />
erreicht die wässrige Lösung irgendwann<br />
ihren Sättigungspunkt. Sie kann dann kein<br />
weiteres Dihydrat mehr auflösen, weshalb<br />
Gips aus der übersättigten Lösung ausfällt<br />
und kristallisiert. Es bilden sich lange<br />
Kristallnadeln, die zu einem dreidimensionalen<br />
Festkörper „verfilzen“. Äußerlich ist<br />
dieser Prozess zunächst als Versteifen und<br />
mit zunehmendem Fortschritt als Verfestigung<br />
und Erhärtung zum Putzfestkörper<br />
zu beobachten. Hat der Putzgrund jedoch<br />
einen stark oder ungleichmäßig saugenden<br />
Charakter, dann nimmt er sofort nach<br />
dem Anspritzen oder Anwerfen größere<br />
Mengen des Zugabewassers auf. Dieses<br />
Wasser ist dem Prozess der Hydratation,<br />
Kristallbildung und Verfestigung entzogen.<br />
Es besteht die Gefahr, dass wegen des<br />
fehlenden Wassers nicht alles Halbhydrat<br />
in Dihydrat umgewandelt werden kann.<br />
Damit entstehen weniger Gipskristalle und<br />
in der Folge eine geringere Festigkeit des<br />
fertigen Putzes.<br />
[128]<br />
WIRKUNGSWEISE EINER GRUNDIERUNG<br />
Frischmörtelauftrag auf einem gleichmäßig<br />
saugenden Putzgrund: Die Gipskristalle<br />
können sich gut ausbilden und dringen in<br />
den Untergrund ein. Ergebnis: sichere Putzhaftung<br />
und hohe Festigkeit des Putzes<br />
Stark saugender Putzgrund: Dem Frischmörtel<br />
wird zu schnell das Zugabewasser<br />
entzogen. Ergebnis: erhöhtes Risiko unzureichender<br />
Putzfestigkeit<br />
Ungleichmäßig saugender Putzgrund, z.B.<br />
Mischmauerwerk: punktuell unterschiedlicher<br />
Wasserentzug. Ergebnis: erhöhtes<br />
Risiko inhomogener Putzflächen mit<br />
wechselnden Festigkeiten<br />
MultiGips Grundiermittel vergleichmäßigt<br />
das Saugvermögen und optimiert<br />
das Abbinde- und Trocknungsverhalten<br />
des Putzes. Die Dispersion selbst ist dabei<br />
diffusionsoffen.<br />
1.000-fache Vergrößerung des Putzfestkörpers<br />
bei Verwendung der Grundierung: Das<br />
gut ausgebildete und verfilzte Netzwerk der<br />
Gipskristalle ist deutlich zu erkennen.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Grundierung DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />
Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />
Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />
Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />
(Zubereitungen)<br />
pflichtig<br />
Farbpigmenten*<br />
Ergiebigkeit ca. 94 – 141 m²/15 kg Eimer<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />
Trocknungszeit mind. 24 h<br />
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />
Viskosität Dünnflüssig<br />
VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />
* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />
** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzgrund Verdünnung<br />
Volumen<br />
Ergiebigkeit<br />
(RT Grundiermittel : RT Wasser) (l/15 kg Eimer)<br />
(m2 /15 kg Eimer)<br />
Stark saugend 1 : 3 60 ca. 94<br />
Ungleichmäßig saugend 1 : 5 90 ca. 141<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Putzgrundvorbehandlung (Grundiermittel) im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: Leichtbeton/Mauerziegel/Kalksandstein/Porenbetonstein/Gips-Wandbauplatten/Mischmauerwerk/Bestandsmauerwerk/<br />
Gipsputz/Gipskalkputz/Bestandsputz (*)<br />
Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Grundiermittel ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
[129]
www.multigips.de<br />
Zubereitung<br />
Konzentrat, ergiebig<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Verbrauch<br />
Untergrundabhängig<br />
Trocknungszeit<br />
mind. 24 h<br />
Material Nr. 731<br />
Eimer 15 kg<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
Material Nr. 730<br />
Eimer 5 kg<br />
Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
[130]<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
Grundierung (Aufbrennsperre) DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für den<br />
dauerhaften Verbund zwischen Putz und ungleichmäßig bzw. stark saugenden<br />
Putzgründen durch Vergleichmäßigung bzw. Verminderung des Wasserentzugs<br />
bei Frischmörtelaufträgen im Innenbereich<br />
W Speziell rezeptierte Aufbrennsperre für verbesserte Putzhaftung<br />
W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum Aufbrennen<br />
des Putzes führen<br />
W Für gleichmäßig geglättete Putzoberflächen<br />
W Einheitliche Trocknung und gleichmäßige Härtung des Putzfestkörpers<br />
Produkteigenschaften<br />
W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />
W Dünnflüssig für leichtes Auftragen<br />
W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />
W Ergiebiges Konzentrat<br />
W Verdünnbar mit bis zu 3 Raumteilen Wasser (in Abhängigkeit vom<br />
Saugverhalten des Putzgrundes)<br />
W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />
W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen<br />
W Seifen- und lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />
Einsatzgebiete<br />
W Auf ungleichmäßig und/oder stark saugenden Putzgründen<br />
W Porosiertes Ziegelmauerwerk<br />
W Ziegel-, Bimsmauerwerk<br />
W Verklebtes Plansteinmauerwerk aus Kalksand- oder Porenbetonsteinen<br />
W Kalksandsteinmauerwerk<br />
W Bestands- und Mischmauerwerk<br />
W Gipsputze, Gips-Wandbauplatten, Gipsplatten<br />
W Tragfähige Bestandsputze<br />
W Vor dem Ansetzen von Trockenputz (auf den zuvor genannten Untergründen)<br />
W<br />
Auch zur Putzgrundierung für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen
Detailplanung Ausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />
Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />
der Aufbrennsperre nicht bei Umgebungs-<br />
und Bauteiltemperaturen unter +5 °C.<br />
Erst mit einer entsprechend abgestimmten<br />
Grundierung lässt sich die notwendige<br />
gleichmäßige Saugfähigkeit von ungleichmäßig<br />
und/oder stark saugenden Putzgründen<br />
erreichen. Nur die vollflächig<br />
aufgetragene Grundierung neutralisiert das<br />
ungleichmäßige oder starke Saugverhalten<br />
von Putzgründen. Darüber hinaus wird die<br />
Putzhaftung verbessert.<br />
Der Auftrag von MultiGips Aufbrennsperre<br />
erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />
mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />
Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch<br />
gleichmäßige Blaufärbung der Fläche).<br />
Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />
Je nach Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />
MultiGips Aufbrennsperre verdünnen. Bei<br />
stark saugenden Putzgründen bis max.<br />
1 : 1 (Raumteile Aufbrennsperre : Wasser),<br />
bei saugenden Putzgründen und bei Beschichtungen<br />
und Bekleidungen bis max.<br />
1 : 3 verdünnen.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />
der Putzgrund durch die Aufbrennsperre<br />
nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />
dessen Saugfähigkeit nicht vollständig zu<br />
unterbinden (gilt auch bei Verwendung als<br />
Grundierung auf Putzflächen für weitere<br />
Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />
wie z.B. Tapezierarbeiten).<br />
MultiGips Aufbrennsperre ist eine filmbildende<br />
Grundierung auf Kunststoffbasis.<br />
Die Verfilmung erfolgt durch Austrocknung<br />
und homogene Zusammenlagerung der<br />
Polymerpartikel. Die Aufbrennsperre muss<br />
vor dem Putzauftrag deshalb trocken und<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
klebfrei, d.h., vollständig abgebunden sein<br />
(Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstellung<br />
der Aufbrennsperre ist ausreichende<br />
Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />
beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />
der Trocknung nach angemessener Zeit<br />
mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />
Baustaubablagerungen zu<br />
vermeiden.<br />
Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />
Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />
schützen. Spritzer sofort in noch<br />
frischem Zustand mit Wasser von den<br />
verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />
Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Diplomatenpark, Berlin<br />
[131]
www.multigips.de<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
Funktion und Wirkungsweise<br />
MultiGips Aufbrennsperre vergleichmäßigt<br />
bzw. vermindert den Wasserentzug von<br />
Frischmörtelaufträgen auf ungleichmäßig<br />
bzw. stark saugenden Putzgründen,<br />
wodurch die Putzhaftung verbessert und<br />
die normative Putzfestigkeit erreicht wird.<br />
Wegen des in der Fläche gleichmäßigen<br />
Saugverhaltens kommt es zur einheitlichen<br />
Trocknung des Putzauftrages und zur konstanten<br />
Festigkeit über die gesamte Wand-<br />
oder Deckenfläche. Beim Abbinden von<br />
Gipsputz laufen vor allem drei ineinandergreifende<br />
und teilweise parallele Prozesse<br />
ab: die Hydratation, die Kristallisation und<br />
die Verfestigung. Der funktionsgerechte<br />
Verlauf aller drei Prozesse hängt vor allem<br />
von der ausreichenden Verfügbarkeit des<br />
Zugabewassers ab.<br />
Bereits mit dem Einstreuen des Gipses ins<br />
Zugabewasser beginnt die Hydratation. An<br />
das abbindefähige Halbhydrat des Gips-<br />
Trockenmörtels lagern sich Wassermoleküle<br />
an, wodurch Dihydrat entsteht. Dabei<br />
wird jedoch nur ein Teil Zugabewassers<br />
verbraucht, sodass der Frischmörtel zunächst<br />
seine weiche Konsistenz behält. Mit<br />
der zunehmenden Bildung von Dihydrat<br />
erreicht die wässrige Lösung irgendwann<br />
ihren Sättigungspunkt. Sie kann dann kein<br />
weiteres Dihydrat mehr auflösen, weshalb<br />
Gips aus der übersättigten Lösung ausfällt<br />
und kristallisiert. Es bilden sich lange<br />
Kristallnadeln, die zu einem dreidimensionalen<br />
Festkörper „verfilzen“. Äußerlich ist<br />
dieser Prozess zunächst als Versteifen und<br />
mit zunehmendem Fortschritt als Verfestigung<br />
und Erhärtung zum Putzfestkörper<br />
zu beobachten. Hat der Putzgrund jedoch<br />
einen stark oder ungleichmäßig saugenden<br />
Charakter, dann nimmt er sofort nach<br />
dem Anspritzen oder Anwerfen größere<br />
Mengen des Zugabewassers auf. Dieses<br />
Wasser ist dem Prozess der Hydratation,<br />
Kristallbildung und Verfestigung entzogen.<br />
Es besteht die Gefahr, dass wegen des<br />
fehlenden Wassers nicht alles Halbhydrat<br />
in Dihydrat umgewandelt werden kann.<br />
Damit entstehen weniger Gipskristalle und<br />
in der Folge eine geringere Festigkeit des<br />
fertigen Putzes.<br />
[132]<br />
WIRKUNGSWEISE EINER GRUNDIERUNG<br />
Frischmörtelauftrag auf einem gleichmäßig<br />
saugenden Putzgrund: Die Gipskristalle<br />
können sich gut ausbilden und dringen in<br />
den Untergrund ein. Ergebnis: sichere Putzhaftung<br />
und hohe Festigkeit des Putzes<br />
Stark saugender Putzgrund: Dem Frischmörtel<br />
wird zu schnell das Zugabewasser<br />
entzogen. Ergebnis: erhöhtes Risiko unzureichender<br />
Putzfestigkeit<br />
Ungleichmäßig saugender Putzgrund, z.B.<br />
Mischmauerwerk: punktuell unterschiedlicher<br />
Wasserentzug. Ergebnis: erhöhtes<br />
Risiko inhomogener Putzflächen mit<br />
wechselnden Festigkeiten<br />
MultiGips Aufbrennsperre vergleichmäßigt<br />
das Saugvermögen und optimiert<br />
das Abbinde- und Trocknungsverhalten<br />
des Putzes. Die Dispersion selbst ist dabei<br />
diffusionsoffen.<br />
1.000-fache Vergrößerung des Putzfestkörpers<br />
bei Verwendung der Grundierung: Das<br />
gut ausgebildete und verfilzte Netzwerk der<br />
Gipskristalle ist deutlich zu erkennen.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Grundierung (Aufbrennsperre) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />
Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />
Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />
Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />
(Zubereitungen)<br />
pflichtig<br />
Farbpigmenten*<br />
Ergiebigkeit ca. 55 – 110 m²/15 kg Eimer<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />
Trocknungszeit mind. 24 h<br />
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />
Viskosität Dünnflüssig<br />
VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />
* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />
** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzgrund Verdünnung<br />
Volumen<br />
Ergiebigkeit<br />
(RT Aufbrennsperre : RT Wasser) (l/15 kg Eimer)<br />
(m2 /15 kg Eimer)<br />
Stark saugend 1 : 1 30 ca. 55<br />
Saugend 1 : 2 45 ca. 83<br />
Ungleichmäßig saugend 1 : 3 60 ca. 110<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Putzgrundvorbehandlung (Aufbrennsperre) im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: Leichtbeton/Mauerziegel/Kalksandstein/Porenbetonstein/Gips-Wandbauplatten/Mischmauerwerk/Bestandsmauerwerk/<br />
Gipsputz/Gipskalkputz/Bestandsputz (*)<br />
Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Aufbrennsperre ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
[133]
www.multigips.de<br />
Zubereitung<br />
Verarbeitungsfertig<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Verbrauch<br />
Untergrundabhängig<br />
Trocknungszeit<br />
mind. 24 h<br />
Material Nr. 710<br />
Eimer 15 kg<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
[134]<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
Verarbeitungsfertige Grundierung DIN V 18550 auf Dispersionsbasis für<br />
verbesserte Verbundhaftung zwischen Spachtel- und Putzaufträgen bis<br />
5 mm Dicke und saugenden Untergründen durch Vergleichmäßigung bzw.<br />
Verminderung des Wasserentzugs im Innenbereich<br />
Produkteigenschaften<br />
W Speziell rezeptierter Spachtelgrund, optimal verdünnt und verarbeitungsfertig<br />
W Als Grundierung auf stark saugenden Untergründen<br />
W Kein Aufbrennen des Frischmörtels, reibungslose Putzausführung<br />
W Zur Haftverbesserung von Gips-Spachtelmaterialien der CasoFill Klasse auf Beton<br />
W Gelb pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />
W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />
W Seifen- und lösemittelfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />
Detailplanung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />
Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />
von MultiGips Spachtelgrund nicht bei<br />
Umgebungs- und Bauteiltemperaturen<br />
unter +5 °C.<br />
Nicht mehr<br />
verdünnen<br />
Nur vollflächig aufgetragener<br />
MultiGips Spachtelgrund neutralisiert<br />
das ungleichmäßige<br />
und/oder starke Saugverhalten<br />
von Putz- und Spachtelgründen.<br />
Darüber hinaus wird die Putzhaftung verbessert<br />
– besonders bei Spachtelaufträgen<br />
der MultiGips CasoFill Klasse bis 5 mm<br />
Schichtdicke.<br />
MultiGips<br />
S P A C H T E L G R U N D<br />
Ausführung<br />
Der Auftrag von MultiGips Spachtelgrund<br />
erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />
mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />
Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />
gleichmäßige Gelbfärbung der Fläche).<br />
Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass<br />
der Untergrund durch die Grundierung<br />
nicht vollständig abgesperrt wird, um<br />
dessen Saugfähigkeit nicht vollständig<br />
zu unterbinden. Nach Fertigstellung der<br />
Grundierung ist ausreichende Querlüftung<br />
erforderlich. Die Austrocknungszeit beträgt<br />
mind. 24 Stunden. Nach der Trocknung<br />
möglichst bald mit Spachtel- bzw. Putzarbeiten<br />
beginnen, um haftungsmindernde<br />
Baustaubablagerungen zu vermeiden.<br />
Benachbarte Flächen vor Beginn des Auftrags<br />
schützen.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Grundierung (Spachtelgrund) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />
Beschaffenheit Gelb, klebfrei, versteifungsbeständig<br />
Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />
Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />
(Zubereitungen)<br />
pflichtig<br />
Farbpigmenten*<br />
Ergiebigkeit ca. 81 – 272 m2 /15 kg Eimer<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />
Trocknungszeit mind. 24 h<br />
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />
Viskosität Dünnflüssig<br />
VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />
* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />
** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />
MATERIALBEDARF<br />
Spachtel-/Putzgrund Verbrauch<br />
(g/m2 Ergiebigkeit<br />
)<br />
(m2 /15 kg Eimer)<br />
Glatt und/oder schwach saugend ca. 55 ca. 272<br />
Stark saugend ca. 185 ca. 81<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Putzgrundvorbehandlung (Spachtelgrund) im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />
bei Gips-Spachtelmaterial/Gips-Dünnlagenputz bis 5 mm Schichtdicke (*)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: …..<br />
Grundierung als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Spachtelgrund ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
Putzgrundvorbehandlung (Spachtelgrund) auf Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-% im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Aufbrennsperre DIN V 18550) auf glattem und/oder schwach saugendem Beton bei Gips-Spachtelmaterial/<br />
Gips-Dünnlagenputz bis 5 mm Schichtdicke (*)<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: Beton, Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Aufbrennsperre als Kunststoffdispersion aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Spachtelgrund ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
(*) Nicht Zutreffendes streichen<br />
[135]
www.multigips.de<br />
Zubereitung<br />
Verarbeitungsfertig<br />
Verarbeitung<br />
Manuell, maschinell<br />
Verbrauch<br />
Untergrundabhängig<br />
Trocknungszeit<br />
mind. 24 h<br />
Material Nr. 1535<br />
Kanister 12 kg<br />
Palette (40 Kanister) 480 kg<br />
Material Nr. 1536<br />
Kanister 5 kg<br />
Palette (120 Kanister) 600 kg<br />
[136]<br />
MultiGips<br />
Mikrodispers<br />
T I E F E N G R U N D L F<br />
MultiGips Tiefengrund LF<br />
Verarbeitungsfertige Grundierung (Tiefengrund) DIN V 18550 auf<br />
Dispersionsbasis für den dauerhaften Verbund zwischen Putz und kritischen,<br />
aber festhaftenden, tragfähigen Putzgründen sowie zwischen Putz und<br />
ungleichmäßig bzw. stark saugenden Putzgründen im Innen- und Außenbereich<br />
W Tiefenwirksame Grundierung für verbesserte Putzhaftung<br />
W Reduziert das Saugverhalten von Putzgründen, die ohne Vorbehandlung zum<br />
Aufbrennen des Putzes führen<br />
W Verfestigung von mürben, abgewitterten Oberflächen<br />
Produkteigenschaften<br />
W Mikrodispers, hohe Eindringungstiefe<br />
W Rosa pigmentiert für gute Sichtkontrolle<br />
W Trocknet transparent auf<br />
W Verarbeitung von Hand und maschinell<br />
W Hochalkalibeständig, diffusionsoffen (kein Sperrgrund)<br />
W Seifen- und lösemittelfrei, geruchsarm, sehr emissionsarm<br />
Einsatzgebiete<br />
W Oberflächen von mürben, abgewitterten Putzgründen, z.B. festhaftende und tragfähige<br />
Bestandsputze aus Kalkzement-, Kalk-, Gipskalk- und Gipsmörtel<br />
W Plansteinmauerwerk, Kalksand- oder Porenbetonsteinen, Ziegel-/Bimssowie<br />
Bestands-/Mischmauerwerk, Bestands-/Neuputz<br />
W Für nachfolgende Beschichtungen und Wandbekleidungen<br />
W Auf Gipsuntergründen und Gipsplatten vor dem Auftragen von zementgebundenen Klebern<br />
oder Nivellier- und Ausgleichsmassen<br />
W Zement-, Anhydrit- und Gussasphaltestrich
Detailplanung Ausführung<br />
Der Putzgrund muss tragfähig, trocken,<br />
formstabil, staub- und frostfrei sein. Sinterschichten,<br />
Rückstände und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Vorbereiten des<br />
Putzgrundes, Aufbringen und Austrocknen<br />
von MultiGips Tiefengrund LF nicht bei<br />
Umgebungs- und Bauteiltemperaturen<br />
unter +5 °C.<br />
Nur eine fachgerechte Ausführung der<br />
Grundierung mit unverdünntem und vollflächig<br />
aufgetragenem MultiGips Tiefengrund<br />
LF führt zu einer Verfestigung des<br />
Putzgrundes bzw. zur Egalisierung seiner<br />
Saugfähigkeit. Darüber hinaus wird die<br />
Putzhaftung verbessert.<br />
Mit MultiGips Tiefengrund LF<br />
lassen sich oberflächlich abgewitterte<br />
oder mürbe Bestandsflächen<br />
stabilisieren sowie eine gleichmäßige<br />
Saugfähigkeit von ungleichmäßig oder<br />
stark saugenden Putzgründen erreichen.<br />
Insgesamt instabile, nicht mehr tragfähige<br />
und lockere Untergründe können nicht<br />
verfestigt werden.<br />
Der Auftrag von MultiGips Tiefengrund LF<br />
erfolgt gleichmäßig dick und vollflächig<br />
mit der Lammfellrolle oder in geeignetem<br />
Spritzverfahren (Sichtkontrolle durch die<br />
gleichmäßige Rosafärbung der Fläche).<br />
Nicht mit Fremdmaterial mischen.<br />
MultiGips Tiefengrund LF ist gebrauchsfertig<br />
und darf nicht verdünnt werden.<br />
Nicht festhaftende, stark absandende<br />
Wand- und Farbschichten müssen restlos<br />
entfernt werden! Bei stark saugenden<br />
Untergründen ist nach Trocknung der<br />
Grundierung (ca. 2 – 3 Stunden) ein zweiter<br />
Auftrag erforderlich. Grundsätzlich<br />
ist darauf zu achten, dass der Putzgrund<br />
durch die Grundierung nicht vollständig<br />
abgesperrt wird, um dessen Saugfähigkeit<br />
nicht vollständig zu unterbinden.<br />
MultiGips Tiefengrund LF ist ein filmbildender,<br />
mikrodisperser Tiefengrund auf<br />
Kunststoffbasis. Die Verfilmung erfolgt<br />
durch Eindringen in Oberflächenkapillare,<br />
Austrocknung und homogene Zusammenlagerung<br />
der Acrylharzpartikel. Der Tiefengrund<br />
muss vor dem Putzauftrag deshalb<br />
trocken, d.h., vollständig abgebunden sein<br />
(Kratzprobe durchführen). Nach Fertigstel-<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
lung des Tiefengrundes ist ausreichende<br />
Querlüftung erforderlich. Die Austrocknungszeit<br />
beträgt mind. 24 Stunden. Nach<br />
der Trocknung nach angemessener Zeit<br />
mit den Putzarbeiten beginnen, um haftungsmindernde<br />
Baustaubablagerungen zu<br />
vermeiden.<br />
Benachbarte Flächen wie Glas, Marmor,<br />
Klinker, Metall usw. vor Beginn des Auftrags<br />
schützen. Spritzer sofort in noch<br />
frischem Zustand mit Wasser von den<br />
verunreinigten Flächen abwischen. Die<br />
Benutzung einer Schutzbrille wird empfohlen.<br />
Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit<br />
Wasser reinigen.<br />
Courtyard by Marriott, Gelsenkirchen<br />
[137]
www.multigips.de<br />
MultiGips Tiefengrund LF<br />
Funktion und Wirkungsweise<br />
Es gehört zu den bautypischen Situationen<br />
– insbesondere beim Bauen im Bestand –,<br />
dass teilweise oder vollständig noch vorhandene<br />
Putzschichten als Untergrund für<br />
einen neuen Gipsputz oder Gipsspachtel<br />
dienen. Sowohl Gips- und gipshaltige Putze<br />
als auch zementgebundene Putze eignen<br />
sich hierfür.<br />
Bestandsputze müssen festhaftend sowie<br />
frei von Hohlstellen und Ausblühungen<br />
sein und dürfen nicht absanden. Lose<br />
Bestandteile und Verschmutzungen sind<br />
durch gründliche Reinigung zu entfernen.<br />
Die Saugfähigkeit erfordert eine sorgfältige<br />
Prüfung. Häufig wird durch eine Benetzungsprobe<br />
eine hohe Saugfähigkeit festzustellen<br />
sein, die durch die Vorbehandlung<br />
mit MultiGips Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />
reguliert werden kann. Die<br />
Saugfähigkeit von Bestandsputzen kann<br />
durch unterschiedliche Bindemittelverteilung<br />
– etwa bedingt durch ehemals auf der<br />
Baustelle hergestellten Putz – ungleichmäßig<br />
sein und dadurch zu einem sehr unterschiedlichen<br />
Saugverhalten auch innerhalb<br />
der Fläche führen. Deshalb die Prüfung an<br />
mehreren Stellen vornehmen!<br />
In vielen Situationen empfiehlt sich der<br />
Einsatz einer tiefenwirksamen Grundierung,<br />
die zugleich den Putzgrund stabilisiert<br />
und verfestigt. Anders als feindisperse<br />
Grundierungen weist MultiGips Tiefengrund<br />
LF dabei eine größere Eindringtiefe auf. Die<br />
mikrodispersen Bestandteile können tiefer<br />
in die Bausubstanz eindringen und sich<br />
dort an die Innenwände der Poren binden.<br />
MultiGips Tiefengrund LF gewährleistet<br />
eine oberflächennahe<br />
Verfestigung, die eine insgesamt<br />
instabile, absandende Putzschicht nicht im<br />
gesamten Querschnitt und in der gesamten<br />
Fläche verbessern kann. Nicht tragfähige<br />
Bestandsputze müssen entfernt oder mit<br />
einem Putzträger überspannt werden.<br />
[138]<br />
TIEFENWIRKSAME GRUNDIERUNG<br />
Feindisperse Grundierung<br />
Mikrodisperser Tiefengrund<br />
0,05 µm<br />
0,15 µm<br />
Bei der Überarbeitung von mürben, abgewitterten<br />
Bestandsputzen mit Gipsputzen oder<br />
-spachteln sind in der Regel die Stabilisierung<br />
und Verfestigung des Untergrundes empfehlenswert.<br />
Mikrodisperse Grundierungen<br />
wie MultiGips Tiefengrund LF zeichnen sich<br />
durch eine größere Eindringtiefe aus. Trotzdem<br />
handelt es sich nur um eine oberflächennahe<br />
Verfestigung. Insgesamt instabile,<br />
stark sandende Putzschichten erfordern in<br />
jedem Fall weitreichendere Maßnahmen. Die<br />
Dispersionen selbst sind diffusionsoffen.
BAUPHYSIKALISCHE UND TECHNISCHE DATEN<br />
Leistungsmerkmal Regelwerk Anforderungen Ergänzende<br />
Herstellerangaben<br />
Grundierung (Tiefengrund) DIN V 18550 Abs. 9.2.2, 9.2.3 Auf Basis organischer Bindemittel<br />
Beschaffenheit Rosa (transparent auftrocknend),<br />
klebfrei, versteifungsbeständig<br />
Charakteristik Richtlinie 1999/45/EG<br />
Nicht kennzeichnungs- Wässrige Kunststoffdispersion mit<br />
(Zubereitungen)<br />
pflichtig<br />
Farbpigmenten*<br />
Ergiebigkeit ca. 80 m²/12 kg Kanister<br />
Lagerung ca. 6 Monate, trocken**<br />
Trocknungszeit mind. 24 h***<br />
Verarbeitungstemperatur Nicht unter +5 °C<br />
Viskosität Dünnflüssig<br />
VOC-Gehalt EMICODE EC1 < 100 μg/m³ TVOC Bezogen auf Dispersion<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ 80 – 120<br />
* Sicherheitsdatenblätter für berufsmäßige Verwender im Internet unter www.multigips.de > Service > Publikationen<br />
** Gut verschlossen und kühl lagern; vor Frost, intensiver Wärmeeinwirkung, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wasser schützen<br />
*** mind. 24 Stunden bis zur vollständigen Trocknung; ca. 2 – 3 Stunden Trocknungszeit bei erforderlichem zweitem Auftrag<br />
MATERIALBEDARF<br />
Putzgrund Verbrauch<br />
(g/m2 Ergiebigkeit<br />
)<br />
(m2 /12 kg Kanister)<br />
Mürbe, abgewittert, ungleichmäßig und/oder stark saugend ca. 150 ca. 80<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
AUSSCHREIBUNGSTEXT<br />
Putzgrundvorbehandlung (Tiefengrund) im Innenbereich<br />
Putzgrundvorbehandlung (Grundierung DIN V 18550) auf mürbem, abgewittertem, ungleichmäßig und/oder stark saugendem Putzgrund im Innenbereich<br />
Ausführung DIN V 18550 und Herstellervorschrift<br />
Putzgrund: …..<br />
Grundierung als Kunststoffdispersion (mikrodispers) aufbringen, trocknen lassen<br />
Produkt: MultiGips Tiefengrund LF ..... m2 Ausschreibungstext komfortabel in das Leistungsverzeichnis übernehmen. Alle gängigen Datenformate stehen zur Verfügung,<br />
z.B. GAEB, DATANORM 5, DOC, PDF, TEXT, ÖNORM: www.ausschreiben.de > Hersteller > <strong>VG</strong>-ORTH MultiGips<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
[139]
www.multigips.de<br />
MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Produkt MP 100 leicht MP 101 leicht MP 80 leicht<br />
Qualität Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />
Maschinenputz<br />
Maschinenputz<br />
Maschinenputz<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
B4/50/2<br />
B4/50/2<br />
B4/50/2<br />
Klassifizierung<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
(Putzmörtelgruppe)<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
Brandverhalten<br />
(DIN 4102)<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
(W/mK)<br />
0,28 0,28 0,32<br />
Biegezugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />
Druckfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 2,5<br />
Haftzugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
> 0,2 > 0,2 > 0,2<br />
Kornfeinheit<br />
(mm)<br />
max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />
Lagerung<br />
(trocken)<br />
ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />
Materialbedarf<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
(kg/m²/mm)<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,9<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
ca. 3,3 m²/Sack<br />
> 120 m²/t<br />
> 120 m²/t<br />
ca. 110 m²/t<br />
Nassmörtel<br />
(l/t)<br />
> 1.200 > 1.200 ca. 1.100<br />
Oberflächenqualität Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Putz-/Auftragsdicke, einlagig<br />
(mm)<br />
Rohdichte<br />
(kg/m³)<br />
Schüttdichte<br />
(kg/m³)<br />
Verarbeitungszeit<br />
(min)<br />
Diffusionswiderstand<br />
(µ)<br />
[140]<br />
Bauphysikalische und technische Daten im Überblick<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 15, Decke<br />
10 – 15, Decke<br />
10 – 15, Decke<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
5, mind.<br />
5, mind.<br />
5, mind.<br />
ca. 825 ca. 900 ca. 950<br />
ca. 770 ca. 820 ca. 900<br />
ca. 210 ca. 210 ca. 210<br />
ca. 5 ca. 5 ca. 8<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
MP GipsKalk leicht MP Classic MP Classic D6 MP AquaProtect®<br />
Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel, Gips-Putztrockenmörtel,<br />
Gips-Putztrockenmörtel,<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />
Maschinenputz<br />
Maschinenputz<br />
Maschinenputz<br />
Maschinenputz<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
B6/50/2<br />
B1/50/2<br />
B7/50/6<br />
B4/50/2<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
0,32 0,32 0,41 0,28<br />
≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 2,0 ≥ 1,0<br />
≥ 2,2 ≥ 2,5 ≥ 6,0 ≥ 3,3<br />
> 0,2 > 0,2 > 0,5 > 0,2<br />
max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />
ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
ca. 0,9<br />
ca. 1,0<br />
ca. 1,1<br />
ca. 0,95<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
ca. 3,25 m²/Sack<br />
ca. 3,1 m²/Sack<br />
ca. 3,15 m²/Sack<br />
ca. 108 m²/t<br />
ca. 103 m²/t<br />
ca. 90 m²/t<br />
ca. 105 m²/t<br />
ca. 1.080 ca. 1.030 ca. 900 ca. 1.050<br />
Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Gefilzt<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 15, Decke<br />
10 – 15, Decke<br />
10, im Mittel<br />
10 – 15, Decke<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
5, mind.<br />
10, im Mittel<br />
5, mind.<br />
5, mind.<br />
5, mind.<br />
ca. 1.000 ca. 950 ca. 1.150 ca. 1.000<br />
ca. 900 ca. 925 ca. 1.175 ca. 1.000<br />
ca. 210 ca. 210 ca. 150 – 180 ca. 210<br />
ca. 8 ca. 8 ca. 10 ca. 10<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[141]
www.multigips.de<br />
MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Produkt MP GipsKalk Filz RotWeiss leicht 120m RotWeiss 100<br />
Qualität Gipskalk-Putztrockenmörtel,<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel,<br />
Maschinenputz<br />
Handputz<br />
Handputz<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
B3/50/2<br />
B4/20/2<br />
B4/20/2<br />
Klassifizierung<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
(Putzmörtelgruppe)<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
Brandverhalten<br />
(DIN 4102)<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
(W/mK)<br />
0,41 0,28 0,28<br />
Biegezugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />
Druckfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 3,0<br />
Haftzugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
> 0,2 > 0,2 > 0,2<br />
Kornfeinheit<br />
(mm)<br />
max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />
Lagerung<br />
(trocken)<br />
ca. 3 Monate ca. 6 Monate ca. 3 Monate<br />
Materialbedarf<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
(kg/m²/mm)<br />
ca. 1,1<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,8<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
ca. 2,85 m²/Sack<br />
ca. 3,9 m²/Sack<br />
ca. 3,75 m²/Sack<br />
ca. 95 m²/t<br />
ca. 130 m²/t<br />
ca. 125 m²/t<br />
Nassmörtel<br />
(l/t)<br />
ca. 950 ca. 1.300 ca. 1.250<br />
Oberflächenqualität Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Abgezogen<br />
Gefilzt<br />
Geglättet<br />
Geglättet<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Strukturiert<br />
Putz-/Auftragsdicke, einlagig<br />
(mm)<br />
Rohdichte<br />
(kg/m³)<br />
Schüttdichte<br />
(kg/m³)<br />
Verarbeitungszeit<br />
(min)<br />
Diffusionswiderstand<br />
(µ)<br />
[142]<br />
10 – 25, Wand<br />
10 – 50, Wand<br />
8 – 25, Wand<br />
10 – 15, Decke<br />
10 – 15, Decke<br />
8 – 15, Decke<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
5, mind.<br />
Auf 0 ausziehbar<br />
5, mind.<br />
ca. 1.125 ca. 850 ca. 875<br />
ca. 1.100 ca. 640 ca. 590<br />
ca. 210 ca. 120 ca. 100<br />
ca. 10 ca. 5 ca. 5<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
RotWeiss 60 GoldWeiss GoldWeiss Spezial Fix & Finish<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel, Gipsleicht-Putztrockenmörtel, Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel<br />
Handputz<br />
Handputz<br />
Handputz<br />
Handputz<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
B4/20/2<br />
B4/20/2<br />
C6/20/2<br />
C6/20/2<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
DIN V 18550<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
P IV<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
0,28 0,28 0,28 0,26<br />
≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0 ≥ 1,0<br />
≥ 2,5 ≥ 2,5 ≥ 2,0 ≥ 2,0<br />
> 0,2 > 0,2 > 0,2 > 0,2<br />
max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25 max. 1,25<br />
ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,77<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Ergiebigkeit/5 mm<br />
Ergiebigkeit/3 mm<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
ca. 3,75 m²/Sack<br />
ca. 7,5 m²/Sack<br />
ca. 13 m²/Sack<br />
ca. 126 m²/t<br />
ca. 125 m²/t<br />
ca. 250 m²/t<br />
ca. 433 m²/t<br />
ca. 1.260 ca. 1.250 ca. 1.250 ca. 1.300<br />
Abgezogen<br />
Geglättet<br />
Strukturiert<br />
Abgezogen<br />
Geglättet<br />
Strukturiert<br />
Geglättet Geglättet<br />
8 – 25, Wand<br />
10 – 25, Wand<br />
5 – 25, Wand<br />
3 – 6, Wand<br />
8 – 15, Decke<br />
10 – 15, Decke<br />
5 – 15, Decke<br />
3 – 6, Decke<br />
10, im Mittel<br />
10, im Mittel<br />
5, mind.<br />
5, mind.<br />
ca. 875 ca. 875 ca. 840 ca. 840<br />
ca. 590 ca. 600 ca. 825 ca. 875<br />
ca. 60 ca. 100 ca. 150 – 210 ca. 120 – 150<br />
ca. 5 ca. 5 ca. 5 ca. 5<br />
[143]
www.multigips.de<br />
MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Produkt CasoFill® Super 50 CasoFill® FK2 CasoFill® Uni CasoFill® Super 90m<br />
Qualität Füll-/Feinspachtel,<br />
Füll-/Feinspachtel,<br />
Gips-Flächenspachtel<br />
Gips-Flächenspachtel<br />
Fugenspachtel zur Verspachte- Fugenspachtel zur Verspachte- DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
lung auch ohne Deckstreifen lung auch ohne Deckstreifen C7/20/2<br />
C7/20/2<br />
DIN EN 13963<br />
DIN EN 13963<br />
Klassifizierung<br />
(Typ/Kurzzeichen)<br />
3B/4B 3B/4B<br />
Brandverhalten<br />
(DIN 4102)<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
(W/mK)<br />
0,32 0,32 0,28 0,32<br />
Biegezugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 4,0 ≥ 4,0 ≥ 1,3 ≥ 3,0<br />
Druckfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 8,0 ≥ 8,0 ≥ 2,2 ≥ 6,0<br />
Haftzugfestigkeit<br />
(N/mm²)<br />
≥ 0,6 ≥ 0,6 ≥ 0,25 ≥ 0,6<br />
Kornfeinheit<br />
(mm)<br />
max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2<br />
Lagerung<br />
(trocken)<br />
ca. 6 Monate ca. 6 Monate ca. 3 Monate ca. 6 Monate<br />
Materialbedarf<br />
Verbrauch *<br />
Verbrauch *<br />
Verbrauch<br />
Verbrauch<br />
(kg/m²/mm)<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,8<br />
ca. 0,75<br />
ca. 0,8<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
ca. 16,25 m²/Sack<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
Nassmörtel<br />
(l/t)<br />
ca. 1.250 ca. 1.250 ca. 1.300 ca. 1.250<br />
Oberflächenqualität Q1 – Q4<br />
Q1 – Q4<br />
Geglättet<br />
Q1 – Q4<br />
im Trockenbau<br />
im Trockenbau<br />
Strukturiert<br />
im Trockenbau<br />
Putz-/Auftragsdicke,<br />
einlagig (mm)<br />
Rohdichte<br />
(kg/m³)<br />
Schüttdichte<br />
(kg/m³)<br />
Verarbeitungszeit<br />
(min)<br />
Diffusionswiderstand<br />
(µ)<br />
* Als Flächenspachtel<br />
[144]<br />
0 – 4 0 – 4 0 – 4 0 – 5<br />
ca. 975 ca. 975 ca. 850 ca. 975<br />
ca. 875 ca. 825 ca. 800 ca. 875<br />
ca. 50 ca. 50 ca. 90 ca. 90<br />
ca. 8 ca. 8 ca. 5 ca. 8<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen Situation fachgerecht<br />
zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit<br />
von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen. Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen,<br />
Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei<br />
kombinierter Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.
MultiGips Alabaster MultiGips Modellgips MultiGips Stuckgips MultiGips Ansetzgips<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gips-Binder<br />
Gips-Binder<br />
Gips-Binder<br />
Kleber auf Gipsbasis für Verbund-<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
DIN EN 13279-1<br />
platten zur Wärme- und Schalldämmung<br />
und Gipsplatten<br />
DIN EN 14496<br />
A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver) A1 (Trockenpulver)<br />
A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand A1, kein Beitrag zum Brand<br />
0,41 0,36 0,36 0,41<br />
≥ 3,3 3,0 – 4,0 3,0 – 4,0 ≥ 2,5<br />
≥ 9,0 6,0 – 9,0 6,0 – 9,0 ≥ 6,0<br />
– – – ≥ 0,06<br />
max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2 max. 0,2<br />
ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate ca. 3 Monate<br />
In Abhängigkeit<br />
von Anwendung<br />
In Abhängigkeit<br />
von Anwendung<br />
In Abhängigkeit<br />
von Anwendung<br />
– – – 950<br />
– – – –<br />
ca. 5 kg je m² Trockenputz<br />
Ergiebigkeit<br />
ca. 6 m² Platten/Sack<br />
– – – Batzen-, streifenförmig, vollflächig<br />
ca. 1.160 ca. 1.000 ca. 1.000 ca. 1.100<br />
ca. 925 ca. 750 ca. 670 ca. 700<br />
Versteifungsbeginn 16 ± 6<br />
Versteifungsbeginn 11 ± 2<br />
Versteifungsbeginn 10,5 ± 2,5<br />
ca. 50<br />
Versteifungsende 40 ± 8<br />
Versteifungsende 23 ± 3<br />
Versteifungsende 21,5 ± 3,5<br />
ca. 10 ca. 9 ca. 9 ca. 10<br />
[145]
www.multigips.de<br />
[146]
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
ANWENDUNGSTECHNIK<br />
[147]
www.multigips.de<br />
[148]<br />
ANWENDUNGSTECHNIK<br />
Putzgründe richtig beurteilen<br />
und vorbehandeln<br />
Gipsputz als Beschichtung für Wände und Decken bildet mit seinen Eigenschaften<br />
sowie seiner Funktionalität ein komplexes System mit dem<br />
Putzgrund. Nur auf einem fachgerecht geplanten und vorbereiteten<br />
Untergrund können die Verarbeitungsvorteile und die hohe Haftungssicherheit<br />
von Gipsputz voll ausgeschöpft werden. Die Planung muss<br />
allgemeine bauseitige Voraussetzungen, eventuell vorhandene besondere<br />
Untergrundbedingungen sowie in jedem Fall die Spezifik des jeweiligen<br />
Untergrundmaterials berücksichtigen. Alle erforderlichen Maßnahmen<br />
zur Untergrundvorbehandlung sind in das Leistungsverzeichnis aufzunehmen.
Grundsätzliche Voraussetzungen<br />
Unverzichtbare Voraussetzung für die<br />
sichere Haftung des Putzes und optisch<br />
einwandfreie Oberflächen ist ein den verarbeitungstechnischen<br />
Regeln entsprechender<br />
Putzgrund. Ganz allgemein und<br />
unabhängig vom Material muss der Untergrund<br />
für Putzarbeiten fest, sauber, hinreichend<br />
eben, trocken und frostfrei sein.<br />
Ausschlaggebend für die sichere Haftung<br />
des Putzes am Untergrund sind außerdem<br />
dessen Saugfähigkeit und Rauigkeit.<br />
Festigkeit<br />
Die sichere Haftung des Putzes am Untergrund<br />
setzt voraus, dass dieser selbst<br />
tragfähig und fest ist. Alle losen und/oder<br />
mürben Bestandteile sind durch kräftiges<br />
Abfegen zu beseitigen. Sehr weiches und/<br />
oder absandendes Mauerwerk kann mit<br />
Tiefengrund in gewissen Grenzen an der<br />
Oberfläche nachverfestigt werden. Lässt<br />
sich trotzdem kein tragfähiger Untergrund<br />
herstellen, müssen die betroffenen Teilflächen<br />
in der Regel mit einem Putzträger<br />
überspannt werden.<br />
Sauberkeit<br />
Staub, Ausblühungen oder Kalkausscheidungen<br />
vermindern die Putzhaftung und<br />
sind abzufegen. Ausblühungen, bei denen<br />
es sich oft um Salze handelt, erfordern<br />
zusätzliche Aufmerksamkeit hinsichtlich<br />
ihrer Ursachen und der Verhinderung<br />
ihres erneuten Auftretens. Festsitzende<br />
Verschmutzungen, etwa durch Fette und<br />
Öle, müssen beseitigt werden. Ist dies nur<br />
durch feuchtes Abstrahlen möglich, muss<br />
mit den Putzarbeiten bis zum Wiederaustrocknen<br />
des Putzgrundes gewartet<br />
werden.<br />
Ebenheit<br />
Bereits während der Planung muss geprüft<br />
werden, ob auf dem vorhandenen Putzgrund<br />
mit der gewählten Putzdicke eine<br />
gleichmäßige Fläche hergestellt werden<br />
kann – insbesondere beim Bauen im Bestand.<br />
Größere Abweichungen aus Flucht<br />
und Lot innerhalb der Bauteilflächen können<br />
mit Putzträgern ausgeglichen werden.<br />
Bei kleineren Maßabweichungen sind<br />
erhöhte Putzdicken das Mittel der Wahl.<br />
Gipsputz kann einlagig bis 25 mm sowie in<br />
Ausnahmen bis 50 mm Dicke aufgebracht<br />
werden. Das erlaubt besonders bei den für<br />
Sanierungen typischen Maßabweichungen<br />
die einfache Herstellung ebener Ansichtsflächen.<br />
Trockenheit<br />
Gipsputz darf grundsätzlich nur auf trockenem<br />
und trocken bleibendem Untergrund<br />
verarbeitet werden. Dies verlangt, dass alle<br />
eventuell erforderlichen Bauteilabdichtungen<br />
sowie das Dach und die Fenster schon<br />
bzw. wieder voll funktionsfähig sind. Werden<br />
vor dem Verputzen Haftbrücken oder<br />
Grundierungen aufgebracht, sind Wartezeiten<br />
bis zum vollständigen Austrocknen<br />
einzuhalten (mind. 24 Stunden). Wenn im<br />
Rahmen von Sanierungen einzelne Bauteile<br />
neu eingebaut werden (Trennwände, Betondecken<br />
usw.), müssen – wie im Neubau<br />
auch – der Mauermörtel bzw. der Beton vor<br />
Beginn der Putzarbeiten vollständig abgebunden<br />
sein.<br />
Frostfreiheit<br />
Gefrorene Putzgründe führen zu ähnlichen<br />
Problemen wie feuchte, auch wenn sie<br />
äußerlich trocken wirken. Mit dem Prozess<br />
des Auftauens tritt gefrorene Feuchtigkeit<br />
an die Oberfläche. Noch wichtiger: Frost<br />
verzögert oder verhindert das Abbinden<br />
des Gipses, weshalb Gipsputze bei Temperaturen<br />
unter +5 °C im Putzgrund und der<br />
Umgebungsluft nicht verarbeitet werden<br />
können. Die Temperatur darf während der<br />
Trocknung des Putzes auch nachts nicht<br />
unter +5 °C sinken.<br />
Bauseitige Voraussetzungen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gipsputze können auf allen bauüblichen<br />
Putzgründen im Innern von Gebäuden<br />
verarbeitet werden. Zentrale Bedeutung für<br />
die sichere Haftung des Putzes haben die<br />
Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes.<br />
Eine Prüfung des Putzgrundes ist<br />
daher in jedem Fall zwingend erforderlich.<br />
Bauseits ist sicherzustellen, dass Wände,<br />
die verputzt werden sollen, vor aufsteigender<br />
und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit<br />
geschützt werden müssen. Ist die<br />
oberste Decke eines Bauwerks zu verputzen,<br />
müssen vor Beginn der Putzarbeiten<br />
die Wärmedämmung sowie die Abdichtung<br />
aufgebracht sein. Die weiteren Decken<br />
müssen frei von Oberflächenwasser wie<br />
z.B. Niederschlag sein.<br />
Bei ungeeigneter Beschaffenheit des<br />
Putzgrundes oder zu hoher Baufeuchtigkeit<br />
dürfen keine Putzarbeiten ausgeführt<br />
werden. Größere Unebenheiten als nach<br />
DIN 18202 zulässig erfordern besondere<br />
Maßnahmen. Gegebenenfalls sind schriftlich<br />
Bedenken gegenüber dem Bauherrn<br />
oder seinem beauftragten Architekten<br />
anzumelden.<br />
Bei nicht kraftschlüssig verbundenen<br />
Bauteilen ist eine Trennung im Putz zwischen<br />
den Bauteilen erforderlich, die der<br />
Planer vorsehen und ausschreiben muss.<br />
Eine Trennung kann je nach Anforderung<br />
durch Trennfugen, Trennstreifen oder<br />
Trennschnitt erfolgen. Das Ausführen einer<br />
Trennung ist eine gesonderte Leistung,<br />
welche besonders zu vergüten ist. Sind<br />
Bewegungen bei Massivdecken (z.B. Flachdächern,<br />
Fertigteildecken), angrenzenden<br />
Wänden, Unterzügen u.a. zu erwarten, ist<br />
der Deckenputz durch Fugen zu trennen.<br />
Eine Abschätzung möglicher Bauwerksbewegungen<br />
kann nicht durch den Fachunternehmer<br />
erfolgen.<br />
[149]
www.multigips.de<br />
[150]<br />
Besondere Voraussetzungen<br />
Unzureichende Wärmedämmung Mangelhafte Abdichtung<br />
Der ausreichende Wärmeschutz von Außenwänden<br />
oder obersten Geschossdecken<br />
soll vor allem für ein behagliches Innenklima<br />
bei möglichst sparsamem Heizenergieverbrauch<br />
sorgen. Daneben stellt das<br />
Wärmedämmverbundsystem den klimabedingten<br />
Feuchteschutz sicher.<br />
Bei unzureichend gegen Wärmeverluste<br />
geschützten Außenwänden sind die Oberflächentemperaturen<br />
dieser Wände oft<br />
erheblich niedriger als die Lufttemperatur<br />
im beheizten Innenraum. Wegen dieses<br />
Temperaturunterschiedes kommt es an<br />
den Innenseiten der Außenwände zu einer<br />
verstärkten Kondensation. Die vorher als<br />
Wasserdampf gelöste Feuchtigkeit der warmen<br />
Raumluft kondensiert an den kalten<br />
Wandoberflächen zu Wasser (Tauwasserausfall).<br />
Zwar kann Gipsputz Luftfeuchtigkeit aufnehmen<br />
und in trockneren Perioden auch<br />
wieder abgeben, doch in Bereichen mit<br />
extremem Tauwasseranfall – z.B. in den<br />
Raumecken – besteht die Gefahr dauerhafter<br />
Durchfeuchtung. Obwohl mineralischer<br />
Gipsputz Mikroorganismen selbst keinen<br />
Nährboden bietet, ist deren Ansiedlung und<br />
Ausbreitung auf dauerhaft feuchten Untergründen<br />
durch die Verwertung organischer<br />
Substanzen aus Anstrichen, Tapeten oder<br />
Staub zu erwarten.<br />
Um diesen Prozess zu verhindern, müssen<br />
Außenbauteile, die innen verputzt werden<br />
sollen, einen Mindestwärmeschutz nach<br />
DIN 4108 aufweisen. Anderenfalls ist trotz<br />
fachgerecht ausgeführter Putzarbeiten mit<br />
optischen, bauphysikalischen oder sogar<br />
technischen Mängeln am Innenputz zu<br />
rechnen.<br />
Gipsputze dürfen nur auf trockenen Untergründen<br />
verarbeitet werden. Bauseits<br />
muss sichergestellt sein, dass der Putzgrund<br />
auch im Verlauf des Abbindens und<br />
während der Gebäudenutzung nicht dauerhaft<br />
durchfeuchtet ist. Kurzfristige und<br />
vorübergehende Beanspruchungen durch<br />
Luftfeuchtigkeit im Rahmen einer üblichen<br />
Wohn- und Arbeitsraumnutzung stellen<br />
keine Beeinträchtigung für Gipsputz dar.<br />
Den Schutz vor dauerhafter Durchfeuchtung<br />
gewährleisten funktionsfähige Bauwerksabdichtungen.<br />
Fehlende oder schadhafte<br />
Schutzmaßnahmen bzw. Abdichtungen<br />
müssen vor Beginn der Putzarbeiten<br />
eingebaut bzw. erneuert oder repariert<br />
werden. Besonders zu beachten sind:<br />
W Schlagregenschutz an der Fassade<br />
W Abdichtung aller erdberührten Bauteile<br />
gegen aufsteigende oder seitlich eindringende<br />
Feuchtigkeit (Horizontal- und<br />
Vertikalsperre)<br />
W Witterungsschutz gegen Niederschläge<br />
an den Fenstern sowie dem Dach oder<br />
je nach Bauweise auch der obersten<br />
Geschossdecke<br />
W Schutz gegen spezielle Feuchtebelastungen<br />
im Rahmen der Nutzung, etwa<br />
im Spritzwasserbereich von Duschen<br />
oder Badewannen
Risse im Putzgrund<br />
Risse im Putzgrund an Wänden und Decken<br />
entstehen durch Laständerungen<br />
und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind<br />
die eigene Längenänderung oder die der<br />
angrenzenden Bauteile durch Prozesse<br />
wie Quellen, Schwinden oder Kriechen.<br />
Beim Zusammentreffen verschiedener<br />
Materialien (Mischmauerwerk) ist die<br />
unterschiedliche thermische Längenänderung<br />
zu beachten. Risse können außerdem<br />
durch Setzungen im Baugrund oder wegen<br />
der Formveränderung von Bauteilen unter<br />
Belastung auftreten.<br />
Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden<br />
sind Risse, die aus früheren<br />
Laständerungen oder Bauwerksbewegungen<br />
herrühren und eventuell sogar schon<br />
aus der Erbauungszeit stammen, von<br />
solchen Rissen zu unterschieden, die auf<br />
aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit<br />
Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine<br />
aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt<br />
werden.<br />
Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks<br />
nicht beeinträchtigen und deren<br />
Bewegung in Breite sowie Länge zum<br />
Stillstand gekommen ist, können überputzt<br />
werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf<br />
aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen<br />
sind, muss die Rissursache ermittelt<br />
und nach Möglichkeit beseitigt werden.<br />
So können Risse auf immer noch vorhandene<br />
Setzungserscheinungen hindeuten.<br />
Sind sie konstruktiver Natur, besteht die<br />
Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen<br />
Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg<br />
verspricht oder in einem ersten Versuch<br />
bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse,<br />
die aus aktuellen Bauwerksbewegungen<br />
herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken.<br />
Der Setzungsriss wird dadurch in<br />
gerader und optisch ansprechender Form<br />
in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte<br />
Rissbildungen können durch<br />
Putzbewehrungen nicht verhindert werden.<br />
An nichttragenden inneren Trennwänden<br />
können aufgrund von Deckendurchbiegungen<br />
Diagonalrisse auftreten. Am De-<br />
ckenanschluss sind außerdem Absetzrisse<br />
möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend<br />
dimensionierte Bewegungsmöglichkeit<br />
für die Decke geschaffen und der neue<br />
Wandputz von flankierenden Bauteilen wie<br />
Wände und Decken z.B. durch Trennschnitt<br />
entkoppelt werden.<br />
Beim Zusammentreffen verschiedener<br />
Baumaterialien in einer Fläche, speziell<br />
bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls<br />
zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen<br />
kommen. Mindestens die Materialübergänge,<br />
je nach Situation eventuell sogar die<br />
ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk<br />
deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen<br />
raumseitigen Drittel der Putzschicht<br />
ausgeführt werden.<br />
Zur Verhinderung von lokal begrenzten<br />
Rissbildungen mit geringen Rissbreiten<br />
(Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für<br />
die Diagonalarmierung einzusetzen, damit<br />
Zugspannungen aufgenommen und in der<br />
Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung<br />
ist im oberen raumseitigen Drittel<br />
der Putzschicht anzuordnen.<br />
Salzhaltiger Putzgrund<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Als Folgeschäden lang anhaltend feuchter<br />
Bauteile treten in zu sanierenden Gebäuden<br />
oftmals Ausblühungen auf alten Bauteiloberflächen<br />
auf. Sie entstehen, weil im<br />
dauerhaft feuchten Milieu Bestandteile von<br />
Beton oder Mauerwerk gelöst werden und<br />
mit dem Wasser zur Oberfläche gelangen.<br />
Dort verdunstet das Wasser, während die<br />
gelösten Stoffe zurückbleiben und sich<br />
oberflächennah anreichern.<br />
Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen<br />
und Salzausblühungen.<br />
Bei Salzen ist die Kondensation mit einer<br />
Volumenvergrößerung an der Bauteiloberfläche<br />
verbunden, was zu einem Absprengen<br />
von Bestandsputzen führen kann. Das<br />
Schadensbild ist dadurch relativ einfach zu<br />
erkennen, erfordert aber fast immer eine<br />
sorgfältige Untersuchung und Behandlung.<br />
Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung<br />
muss ermittelt und beseitigt werden.<br />
Erst danach ist die Sanierung sinnvoll.<br />
Salzbelasteter Bestandsputz ist in jedem<br />
Fall abzuschlagen und vollständig zu entsorgen.<br />
Das Mauerwerk selbst kann mit<br />
einem Stahlbesen oder durch trockenes<br />
Abstrahlen scharf mechanisch gereinigt<br />
werden. Feuchtes Abstrahlen muss in<br />
jedem Fall unterbleiben, weil die tiefer<br />
sitzenden Salze im Mauerwerk aktiviert<br />
und erneut an die Oberfläche transportiert<br />
werden.<br />
Vor dem Verputzen oder auch vor dem Aufbringen<br />
eines Haftvermittlers muss je nach<br />
Situation außerdem eventuell eine Wartezeit<br />
eingeplant werden, bis das Bauteil<br />
nach der Erneuerung bzw. dem Ersteinbau<br />
der Abdichtung wieder vollständig trocken<br />
ist (Benetzungsprobe, Feuchtemessung mit<br />
CM-Gerät).<br />
[151]
www.multigips.de<br />
[152]<br />
Schwerpunkt: Beton als Putzgrund<br />
Untergrundprüfung<br />
Zu Beginn der Putzarbeiten müssen die<br />
Feuchtigkeitsabgabe des Betons in der<br />
Oberflächenzone abgeschlossen und der<br />
Putzgrund saugfähig sein. Dieser Zustand<br />
kann unter günstigen Bedingungen (z.B.<br />
anhaltendes Sommerwetter) 4 Wochen und<br />
bei ungünstigen Verhältnissen (z.B. hohe<br />
Luftfeuchtigkeit, Frost) frühestens 8 Wochen<br />
(mind. 60 frostfreie Tage) nach dem<br />
Ausschalen erreicht sein. Putzarbeiten auf<br />
gefrorenem Putzgrund sind grundsätzlich<br />
nicht zulässig.<br />
Der Putzgrund muss ebenflächig, tragfähig<br />
und fest, ausreichend formstabil, nicht<br />
wasserabweisend, gleichmäßig saugend,<br />
homogen, rau, trocken, staubfrei, frei von<br />
Verunreinigungen und schädlichen Ausblühungen<br />
sowie frostfrei bzw. über +5<br />
°C temperiert sein. Die Erfüllung dieser<br />
Anforderungen ist Voraussetzung für den<br />
Beginn der Putzarbeiten. Sie werden mit<br />
den nachfolgend beschriebenen Methoden<br />
überprüft.<br />
Es empfiehlt sich, die Prüfergebnisse<br />
und eventuell erforderlichen<br />
Maßnahmen anhand des Prüfprotokolls<br />
zur Beurteilung von Putzgründen<br />
aus Normalbeton zu dokumentieren.<br />
Gipsputze haben sich auf Wänden und Decken<br />
aus Beton bewährt. Gerade in überwiegend<br />
mit Beton ausgeführten Räumen verbessern<br />
Gipsputze nachhaltig die Lebens- und Aufenthaltsqualität,<br />
weil sie durch ihr Porenvolumen<br />
Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und<br />
auch wieder abgeben können, ohne dabei selbst<br />
feucht zu werden. Dadurch sorgt Gipsputz für<br />
trockene Wandoberflächen und ein behagliches<br />
Raumklima.
Prüfverfahren<br />
Augenschein<br />
Mit einiger Erfahrung lassen sich viele Faktoren,<br />
die die Putzhaftung ungünstig beeinflussen<br />
können und deshalb zu beseitigen<br />
sind, durch einfache Inaugenscheinnahme<br />
überprüfen.<br />
Maßnahmen: Staub und lose Teile entfernen<br />
sowie anhaftende Fremdstoffe und<br />
mürbe oder lockere Teile von der Betonfläche<br />
beseitigen, z.B. Schaltrennmittel,<br />
Schmutz, Ruß, Mörtelspritzer, Betonschlempe.<br />
Sinterschichten und anhaftende<br />
Kalkausscheidungen u.Ä. mit Stahlbesen<br />
oder Stoßscharre aufrauen. Bei festgestelltem<br />
Kondenswasser muss ein Abtrocknen<br />
der Oberfläche abgewartet werden.<br />
Wischprobe<br />
Anhaftender Staub lässt sich durch Wischen<br />
mit der flachen Hand feststellen.<br />
Die Wischprobe ist an mehreren Stellen<br />
vorzunehmen.<br />
Maßnahme: Staub entfernen, nicht aber<br />
abwaschen oder abspritzen.<br />
Kratzprobe<br />
Die Kratzprobe wird mit einem spitzen,<br />
harten Gegenstand (Spachtel, Kelle o.Ä.)<br />
vorgenommen. Dabei festgestelltes Abplatzen,<br />
Abblättern oder Absanden erfordert<br />
Maßnahmen vor Beginn des Putzens.<br />
Maßnahmen: Die Betonoberfläche mit<br />
dem Stahlbesen aufrauen, abbürsten und<br />
anschließend MultiGips Betonkontakt auftragen.<br />
Benetzungsprobe<br />
Sauberes Wasser wird mit einer gut angenässten<br />
Deckenbürste diagonal über die<br />
Betonflächen gleichmäßig aufgetragen. Die<br />
Saugfähigkeit des Betons ist ausreichend,<br />
wenn nach spätestens 3 Minuten der Farbumschlag<br />
des Betons von Hell- auf Dunkelgrau<br />
stattfindet und das Wasser nicht<br />
vom Beton abperlt. Andernfalls besteht der<br />
Verdacht auf noch feuchten Beton, Rückstände<br />
von Schaltrennmitteln, eine dichte<br />
und festhaftende Sinterschicht und/oder<br />
stark verdichteten Beton.<br />
Maßnahmen: Austrocknung abwarten bzw.<br />
bei Verschmutzung mit Wasser und Bürste<br />
reinigen – optional auch mit Beton-Reinigungsmittel<br />
oder Dampfstrahler. Erneutes<br />
Trocknen abwarten und die Oberfläche<br />
mit dem Stahlbesen oder der Stoßscharre<br />
aufrauen. Danach MultiGips Betonkontakt<br />
aufbringen. Dieses gilt auch bei stark verdichtetem,<br />
glattem Beton.<br />
Feuchtemessung<br />
Bestehen nach der Benetzungsprobe noch<br />
Zweifel am Feuchtegehalt des Betons,<br />
kann eine Prüfung, z.B. durch Calciumcarbid-Messung,<br />
Aufschluss bringen. Der<br />
Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-%<br />
nicht überschreiten. Die Messung muss<br />
vor dem Verputzen vorgenommen werden.<br />
Prüfungen nach dem Verputzen lassen keine<br />
Rückschlüsse auf die Feuchtigkeit des<br />
Putzgrundes zum Zeitpunkt des Verputzens<br />
zu. Bei der Prüfung handelt es sich nach<br />
VOB/C um eine besonders zu vereinbarende<br />
und zu vergütende Leistung.<br />
Maßnahmen: Die Austrocknung ist abzuwarten.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Temperaturmessung<br />
Gipsputze und gipshaltige Putze dürfen<br />
grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn<br />
die Raum-, Bauteil- und Materialtemperatur<br />
während Verarbeitung und Austrocknung<br />
mind. +5 °C beträgt. Die Temperatur<br />
kann durch ein Kontakt-/Infrarot-Thermometer<br />
für Bauteilmessungen ermittelt werden.<br />
Bei Temperaturen unter +5 °C können<br />
keine Putzarbeiten durchgeführt werden.<br />
Maßnahmen: Damit eine verarbeitungsgerechte<br />
Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />
sichergestellt ist, sollten die<br />
Räume mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen<br />
aufgeheizt und regelmäßig gelüftet<br />
werden. Im Winterbau ist darauf zu achten,<br />
dass vor Beginn der Innenputzarbeiten<br />
bereits die Wärmedämmung für die oberste<br />
Geschossdecke sowie an allen potenziellen<br />
Wärmebrücken des Bauwerks aufgebracht<br />
ist. Selbst wenn die Bauteiltemperaturen<br />
an diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />
+5 °C absinken, kann sich doch Kondenswasser<br />
bilden, z.B. beim Einsatz einer<br />
offenflammigen Gasbefeuerung mit Entstehung<br />
von Wasserdampf durch den Verbrennungsprozess.<br />
[153]
www.multigips.de<br />
Prüfprotokoll zur Beurteilung von Putzgründen aus Normalbeton<br />
Baustelle<br />
Auftraggeber<br />
Putzgrund bzw. Fertigstellung der Betonarbeiten<br />
Geplante Ausführung der Putzarbeiten<br />
Sonstige Angaben<br />
Prüfverfahren<br />
Augenschein: Ergebnis der Prüfung<br />
Wischprobe: Ergebnis der Prüfung<br />
Benetzungsprobe: Ergebnis der Prüfung<br />
Kratzprobe: Ergebnis der Prüfung<br />
Feuchtemessung: Art der Messung<br />
Folgerungen/Bemerkungen<br />
Notwendige zusätzliche Maßnahmen? Sind Bedenken anzumelden/Mehrkosten anzukündigen; in welchen Punkten?<br />
Unterschrift Prüfer<br />
Wiedergabe Name in Klarschrift<br />
Dokument Auftraggeber, Bauleitung zugestellt am:<br />
Per Telefax/E-Mail/Post (Nicht Zutreff. streichen)<br />
[154]<br />
Unterschrift Auftraggeber<br />
Wiedergabe Name in Klarschrift<br />
Ort, Datum, Unterschrift Bearbeiter<br />
Bauteil/Art der Arbeiten<br />
Auftragnehmer<br />
Vorgesehener Putzbeginn<br />
Geplanter Gips-Putztrockenmörtel, Haftbrücke bzw. Grundierung<br />
Vereinbarte Zusatzleistungen (LV etc.)<br />
Zu treffende Maßnahme<br />
Zu treffende Maßnahme<br />
Zu treffende Maßnahme<br />
Zu treffende Maßnahme<br />
Temperaturmessung: Luft in °C, Bauteil in °C Ggf. Wiederholungsmessung bei Putzbeginn: Luft in °C, Bauteil in °C, Datum<br />
Winkeligkeit und Ebenflächigkeit<br />
Beanstandungen oder Einwendungen innerhalb von 2 Tagen geltend machen!<br />
Datum<br />
Ort<br />
Unterschrift Bauleitung<br />
Wiedergabe Name in Klarschrift<br />
Das Prüfprotokoll steht im Internet als PDF-Dokument zur Verfügung unter www.multigips.de > Service > Publikationen
Beton und Dünnlagenputz<br />
Gips-Dünnlagenputz ist ein Innenputz für<br />
besondere Zwecke DIN 13279 (C6), der<br />
einlagig in einer Putzdicke von 3 – 5 mm<br />
aufgetragen wird.<br />
Zu beachten ist, dass die nach DIN 18202<br />
Maßtoleranzen im Hochbau zulässigen<br />
Ebenheitstoleranzen zwischen nichtflächenfertigem<br />
Untergrund und flächenfertiger<br />
Wandfläche von 5 mm mit Dünnlagenputz<br />
nicht ausgeglichen werden können.<br />
Sind diese an sich zulässigen Ebenheitstoleranzen<br />
vorhanden, so können sie nur mit<br />
einlagigen Gipsputzen für größere Putzdicken<br />
ausgeglichen werden.<br />
Beton als Untergrund von Dünnlagenputz<br />
muss frei von überstehendem Fugenmörtel<br />
und von Zementsteinläufern (Betonnasen)<br />
sein. Offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm)<br />
und eingezogene Fugen müssen vor dem<br />
Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits<br />
fachgerecht geschlossen sein. Wie bei allen<br />
Putzsystemen ist auch bei Gips-Dünnlagenputz<br />
auf gefügedichtem, schwach<br />
saugendem Beton eine haftverbessernde<br />
Vorbehandlung, z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />
erforderlich und im Leistungsverzeichnis<br />
gesondert auszuweisen.<br />
Gefügedichte Wand- und Deckenelemente aus<br />
Leichtbeton sollten nur nach eingehender Prüfung<br />
und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit mit<br />
Gipsputzen oder gipshaltigen Putzen verputzt<br />
werden.<br />
Beton als Fertigdecke<br />
Fertigdecken aus Beton haben andere<br />
Deckensysteme, besonders die vor Ort<br />
geschalten Betondecken weitgehend<br />
verdrängt. Die Regel sind heute Decken<br />
aus massivem bewehrtem Normal- oder<br />
Leichtbeton, die werkseitig einbaufertig<br />
hergestellt werden, und Halbfertigdecken<br />
(sogenannte Filigrandecken), auf die nach<br />
der Montage bauseits eine statisch mitwirkende<br />
Ortbetonschicht aufgebracht wird.<br />
Die Untersicht der Fertigdeckenelemente<br />
ist gefügedicht und glatt, womit sie im<br />
Prinzip einen tapezierfähigen Untergrund<br />
darstellt. Allerdings verbleiben zwischen<br />
den Betonfertigteilen sichtbare Fugen,<br />
die vor Ausführung der Tapezierarbeiten<br />
mit geeigneten Gipsmörteln geschlossen<br />
werden müssen. Vor dem Füllen der Fugen<br />
bzw. dem Putzauftrag sind sichtbare Stahlteile<br />
gegen Korrosion zu schützen.<br />
Zudem können Fertig- wie Filigrandecken<br />
vollflächig verputzt werden. Dafür ist<br />
unbedingt eine Vorbehandlung der Betondecke,<br />
z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />
vorzunehmen. Die Betonfugen sind vor<br />
dem Verputzen zu schließen und müssen<br />
ausgetrocknet sein. Weitere Beschichtungen<br />
dürfen erst nach völliger Austrocknung<br />
aufgebracht werden.<br />
Leichtbeton-Großelemente<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Beton mit einer Trockenrohdichte < 2,0 kg/<br />
dm³ wird als Leichtbeton bezeichnet. Sein<br />
geringes Gewicht entsteht durch porige<br />
Leichtzuschläge wie Bims oder Blähton.<br />
Für die Beurteilung als Putzgrund muss<br />
nach der Kornstruktur zwischen gefügedichtem<br />
und haufwerksporigem Leichtbeton<br />
unterschieden werden.<br />
Leichtbeton-Großelemente aus gefügedichtem<br />
Leichtbeton zeichnen sich durch<br />
eine sehr glatte, vor allem aber dichte<br />
Oberfläche aus. Dadurch kann die Betonfeuchtigkeit<br />
nur sehr langsam entweichen,<br />
weshalb die großformatigen Elemente die<br />
erforderliche Restfeuchte von max.<br />
3 Masse-% oftmals nicht in einer baupraktisch<br />
vertretbaren Zeit erreichen. Es wird<br />
empfohlen, Leichtbeton-Großelemente mit<br />
gefügedichter Oberfläche nur nach eingehender<br />
Untergrundprüfung und Bestimmung<br />
des Restfeuchtegehaltes<br />
(≤ 3 Masse-%) mit Gipsputz zu verputzen.<br />
Rein optisch ist gefügedichter Leichtbeton<br />
kaum von normalem Beton zu unterscheiden,<br />
weshalb im Zweifel Informationen<br />
über die Art des Betons einzuholen sind.<br />
Im Unterschied dazu bildet haufwerksporiger<br />
Leichtbeton eine raue und griffige<br />
Oberfläche aus und ist damit ein ausgezeichneter<br />
Putzgrund, zum Beispiel bei der<br />
Anwendung als Leichtbeton-Mauerwerk.<br />
[155]
www.multigips.de<br />
Bei rauen, gut saugfähigen Untergründen kann<br />
[156]<br />
der Gipsputz in die Oberflächenstruktur ein-<br />
dringen und sich dort in den Poren verkrallen.<br />
Dies trifft beispielsweise für putzfreundliche<br />
Untergründe aus Mauerziegeln, Kalksand-<br />
oder Leichtbetonsteinen zu. Stark saugende<br />
Untergründe wie z.B. Porenbeton werden vorab<br />
mit MultiGips Grundiermittel oder Auf-<br />
brennsperre behandelt, um die Saugfähigkeit<br />
herabzusetzen.<br />
Weitere bauübliche Putzgründe<br />
Mauerwerk<br />
Gipsputze eignen sich ideal für die Verarbeitung<br />
auf Mauerwerk aller Art, unabhängig<br />
davon, ob es sich um konventionelles<br />
Mauerwerk mit Mörtelfuge (Dickbett) oder<br />
geklebtes Mauerwerk (Dünnbett, mit oder<br />
ohne mörtelfreie Stoßfuge) aus Kalksandstein,<br />
Hochloch- oder Vollziegel, Leichtziegel,<br />
Porenbeton- oder Leichtbetonsteinen<br />
handelt.<br />
Bei der Beurteilung des Putzgrundes ist<br />
vor allem die Saugfähigkeit des Mauerwerks<br />
zu prüfen. Es darf weder zu stark<br />
noch zu schwach, noch in der Fläche ungleichmäßig<br />
sein.<br />
Je nach Prüfergebnis der Benetzungsprobe<br />
sollten stark saugender Porenbeton und<br />
auch porosierte Mauerziegel oder Leichtbeton-Mauersteine<br />
mit MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre gegen zu<br />
schnellen Wasserentzug grundiert werden.<br />
Umgekehrt können – abhängig von konkreten<br />
Sorten – Kalksandsteine sehr glatte<br />
und schwach saugende Oberflächen haben,<br />
die den Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />
erfordern.<br />
Unterschiedlich saugende Flächen sind<br />
ebenfalls zu grundieren. Bei konventionellem<br />
Mauerwerk (Dickbett) weisen die<br />
Fugen in der Regel eine andere Saugfähigkeit<br />
als die Steine selbst auf, weshalb hier<br />
der Einsatz einer Grundierung zu prüfen<br />
ist, damit sich die Mörtelfugen nicht im<br />
fertigen Putz abzeichnen. Mörtellose Fugen<br />
dürfen nicht breiter sein als 5 mm.<br />
Wegen der schon im Rohbau sehr ebenen<br />
Oberflächen bietet sich geklebtes Mauerwerk<br />
im Dünnbettverfahren besonders für<br />
die Ausführung der Dünnlagenputze Multi-<br />
Gips GoldWeiss Spezial (Auftragsdicke 5 –<br />
25 mm) bzw. Fix & Finish (3 – 6 mm) an.
Bestandsflächen<br />
Vor allem im Rahmen von Bauwerksmodernisierungen<br />
tritt als Putzgrund oftmals<br />
vorhandener Putz auf, dessen Qualität<br />
schwierig einzuschätzen ist und deren<br />
Zusammensetzung sehr inhomogen sein<br />
kann.<br />
Mischmauerwerk<br />
Die Beschaffenheit und die objektbezogenen<br />
Randbedingungen der Bauvorhaben<br />
variieren erheblich, sodass keine generellen<br />
Aussagen zur Untergrundvorbehandlung<br />
getroffen werden können. Zu beachten<br />
sind in jedem Fall die für neues Mauerwerk<br />
beschriebenen allgemeinen Verarbeitungsregeln.<br />
Darüber hinaus sollten vor allem<br />
folgende Aspekte geprüft bzw. berücksichtigt<br />
werden:<br />
W Ausreichende Ebenheit des Putzgrundes,<br />
damit in der angestrebten Putzdicke eine<br />
glatte Oberfläche hergestellt werden<br />
kann. Putzgips kann einlagig bis 25<br />
mm und in Ausnahmefällen bis 50 mm<br />
verarbeitet werden, sodass ein Ausgleichen<br />
vorhandener Unebenheiten zumeist<br />
problemlos möglich ist.<br />
W Staub sowie lose oder mürbe Teile der<br />
Altsubstanz müssen sorgfältig entfernt<br />
werden. Bestehen Bedenken bezüglich<br />
der Tragfähigkeit und der Rissfreiheit<br />
des Putzgrundes, sind ggf. Putzträger<br />
einzusetzen.<br />
W Das Auftreten verschiedener Stein- und<br />
Fugenmörtelqualitäten sorgt fast immer<br />
für ein sehr unterschiedliches Saugverhalten,<br />
das mit MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre auf ein einheitliches<br />
Niveau gebracht werden kann.<br />
W Je nach Situation kann außerdem ein<br />
Armierungsgewebe im oberen raumseitigen<br />
Drittel der Putzlage empfehlenswert<br />
sein. Bei Materialwechseln ist<br />
grundsätzlich ein Armierungsgewebe<br />
einzusetzen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Fliesen, Bestandsputz, Anstriche<br />
Großflächige, alte Fliesenbekleidungen, die<br />
beim Bauen im Bestand als Untergrund auf<br />
jetzt zu verputzenden Flächen vorgefunden<br />
werden, sind in der Regel abzuschlagen.<br />
Kleinere Restflächen, etwa die früher<br />
üblichen Fliesenspiegel an Waschbecken<br />
oder Herden, können jedoch auch überputzt<br />
werden, sofern die Fliesen fest an der<br />
Wand haften und die Fliesenbekleidung bei<br />
der vorgesehenen Putzdicke mind. 10 mm<br />
überdeckt wird. Stark verschmutzte, vor<br />
allem stark verfettete Fliesenoberflächen<br />
sind mit Spezialreinigern zu reinigen, z.B.<br />
von Lithofin. Auf glasierten Fliesenoberflächen<br />
wird der Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />
empfohlen.<br />
Bestandsputze als Untergrund für neuen<br />
Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest<br />
und staubfrei sein. Sie sollten vor<br />
dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund<br />
LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe<br />
aufzubringen. Fragile Feinputzschichten<br />
mit Verlust der Eigenhaftung<br />
oder Haftung zum Untergrund sind in aller<br />
Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders<br />
sicher ist das vollflächige Überspannen mit<br />
einem Putzträger.<br />
Altanstriche wirken wie eine Trennschicht<br />
und sind in aller Regel zu entfernen. Alternativ<br />
kann auch hier ein Putzträger<br />
zum Überspannen der Fläche eingesetzt<br />
werden.<br />
Bei Mischmauerwerk muss durch die verschiedenen<br />
Steinqualitäten fast immer mit einem<br />
sehr unterschiedlichen Saugverhalten gerechnet<br />
werden, das mit MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre reduziert bzw. vergleichmäßigt<br />
werden kann. Bei Materialwechsel im Putzgrund<br />
ist zusätzlich Armierungsgewebe erforderlich.<br />
[157]
www.multigips.de<br />
Gipsbaustoffe<br />
Der heutige Innenausbau ist maßgeblich<br />
vom Baustoff Gips geprägt, der z.B. in<br />
Form von Gips- oder Gipsfaserplatten als<br />
Bekleidung für Ständerwände und Montagedecken<br />
als Untergrund auftreten kann.<br />
Eine andere Möglichkeit sind die deutlich<br />
dickeren Gips-Wandbaublatten des massiven<br />
Trockenbaus.<br />
Moderne Gipsbauweisen zeichnen sich<br />
durch sehr glatte und ebene Oberflächen<br />
aus, die keinen Putz benötigen. Es sind auf<br />
den Platten- und Kantentyp abgestimmte<br />
Verspachtelungssysteme zu wählen. Für<br />
Untergrundvorbehandlung und Ausführung<br />
sind die Verarbeitungsanweisungen<br />
der Platten- und Spachtelhersteller zu<br />
beachten.<br />
Gipsplatten<br />
Für die Ausführung besonderer Oberflächengestaltungen<br />
oder die Reparatur und<br />
optische Auffrischung der Flächen in der<br />
Bauwerksmodernisierung kann auch ein<br />
Verputzen von Gipsuntergründen erforderlich<br />
werden. Dafür ist MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre für die Ver-<br />
Besonders beim Bauen im Bestand kann es<br />
dazu kommen, dass alte Putzschichten als Untergrund<br />
für neuen Gipsputz oder Gipsspachtel<br />
dienen. Dies ist auch möglich, wenn es sich<br />
um zementgebundene Putze handelt. Lediglich<br />
nicht tragfähige Bestandsputze müssen mit<br />
einem Putzträger überspannt werden.<br />
[158]<br />
gleichmäßigung des Saugverhaltens und<br />
die Festigung der Oberflächen einzusetzen.<br />
Bei Gipsplatten sollte ggf. eine absperrende<br />
Grundierung verwendet werden, damit<br />
Gilbstoffe aus der Kartonummantelung, die<br />
unter dem Einfluss von Feuchtigkeit gelöst<br />
werden, nicht zu einer Vergilbung des Putzes<br />
führen.<br />
Es sollten bevorzugt geringe Putzstärken<br />
ausgeführt werden, damit es durch die<br />
länger anstehende Feuchtigkeit nicht zum<br />
Aufschüsseln der Platten und zu Rissen<br />
an den Fugen kommt. Aus dem gleichen<br />
Grund ist auf eine regelmäßige Querlüftung<br />
für eine gleichmäßige Trocknung nach dem<br />
Verputzen zu achten.<br />
An den Anschlüssen zu angrenzenden<br />
(Massiv-)Bauteilen muss eine Entkopplung<br />
mittels Trennschnitt, Trennstreifen oder<br />
Profilen vorgesehen werden.<br />
Gips-, Gipskalkputze<br />
Vorhandene Gips- bzw. Gipskalkputze<br />
können im Rahmen einer Bauwerksmodernisierung<br />
überputzt werden. Oft ist jedoch<br />
schon ein dünner Spachtelüberzug zur<br />
Wiederherstellung einer optisch einwandfreien<br />
Oberfläche ausreichend.<br />
Bestandsputze als Untergrund für neuen<br />
Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest<br />
und staubfrei sein. Sie sollten vor<br />
dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund<br />
LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe<br />
aufzubringen. Fragile Feinputzschichten<br />
mit Verlust der Eigenhaftung<br />
oder Haftung zum Untergrund sind in aller<br />
Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders<br />
sicher ist das vollflächige Überspannen mit<br />
Putzträger.
Dämmstoffplatten und<br />
Schalenelemente<br />
Im Zuge des modernen energiesparenden<br />
Bauens und Modernisierens treten neben<br />
den klassischen Putzgründen aus Mauerwerk<br />
und Beton zunehmend auch Dämmstoffplatten<br />
und -elemete als Untergrund<br />
für Putzarbeiten auf. Die Dämmstoffplatten<br />
müssen nach den Vorgaben des jeweiligen<br />
Herstellers dichtgestoßen, bewegungsfrei<br />
und fest angebracht sein.<br />
HWL-/ML-Platten<br />
Holzwolle- und Mehrschicht-Leichtbauplatten<br />
(WW-/WW-C-Platten DIN EN 13168), die<br />
vollflächig, fest und nicht federnd auf einem<br />
massiven Untergrund aufliegen, können in<br />
der Regel ohne Vorbehandlung mit Gipsputz<br />
verputzt werden. Sind die Platten jedoch<br />
nicht vollflächig und damit schwingungsanfällig<br />
gelagert, z.B. bei Holzständerbauweise,<br />
Dachschrägen, Lattenunterkonstruktionen<br />
u.Ä., ist vor dem Verputzen zusätzlich<br />
ein volldeckender Spritzbewurf der Mörtelgruppe<br />
P III mit hoher Korngröße (0 – 5 mm)<br />
zur Stabilisierung der Platten aufzubringen.<br />
Die Oberfläche des Spritzbewurfs wird nicht<br />
bearbeitet. Die vollständige Austrocknung<br />
muss abgewartet werden.<br />
Die Ausführung als Wand- oder Deckenputz<br />
erfordert in beiden Fällen eine Putzdicke von<br />
15 mm. Die Verwendung eines Armierungsgewebes,<br />
das in das obere raumseitige Drittel<br />
der Putzschicht eingebettet wird (nicht<br />
dünn vorputzen, um zweilagiges Arbeiten<br />
zu vermeiden), ist auf WW-/WW-C-Platten<br />
stets zu empfehlen.<br />
EPS-, XPS-, PU-Platten<br />
Hartschaumplatten aus expandiertem oder<br />
extrudiertem Polystyrol sowie aus Polyurethan<br />
müssen gemäß der Deklaration ihres<br />
jeweiligen Herstellers volumenbeständig<br />
und für das Verputzen geeignet sein.<br />
Auf geschlossenzelligen Hartschaumuntergründen<br />
sollte stets MultiGips<br />
Betonkontakt aufgetragen werden. Nach<br />
Austrocknung der Haftbrücke den Gipsputz<br />
in Mindestputzdicke von 15 mm auftragen<br />
und ein Armierungsgewebe in das obere<br />
raumseitige Drittel der Putzschicht einbet-<br />
ten (nicht dünn vorputzen, um zweilagiges<br />
Arbeiten zu vermeiden). Das Gewebe sollte<br />
im Stoßbereich mind. 100 mm und auf benachbarte<br />
Bauteile mind. 200 mm überlappen.<br />
Ecken von Fenstern und Türöffnungen<br />
sind zusätzlich mit einer Putzbewehrung<br />
für die Diagonalarmierung zu versehen. Die<br />
Ränder der Putzflächen durch Trennschnitt<br />
von den flankierenden Bauteilen entkoppeln.<br />
Polystyrol-Schalenelemente<br />
Um einen sicheren Verbund zwischen<br />
Putz und Polystyrol-Schalenelementen zu<br />
gewährleisten, ist der Putzgrund vorzubereiten.<br />
Dabei sind homogene Oberflächen<br />
ohne ausgequollenen Beton erforderlich.<br />
Es ist Aufgabe des Rohbauunternehmers,<br />
ausgetretenen Beton zu beseitigen und<br />
Fehlstellen zu füllen. Die Oberflächen müssen<br />
trocken sein, Staub, Schmutz und lose<br />
Teile sind zu entfernen. Auf den geschlossenzelligen<br />
Schalenelementen sollte stets<br />
MultiGips Betonkontakt aufgetragen werden.<br />
Nach Austrocknung der Haftbrücke<br />
den Gipsputz in Mindestputzdicke von 15<br />
mm auftragen und ein Armierungsgewebe<br />
in das obere raumseitige Drittel der Putzschicht<br />
einbetten (nicht dünn vorputzen,<br />
um zweilagiges Arbeiten zu vermeiden).<br />
Schaumglas<br />
Dämmplatten aus geschäumtem Glas<br />
(CG-Platten DIN EN 13167) bilden einen<br />
putzfreundlichen Untergrund. Die Platten<br />
müssen nach den Angaben des Herstellers<br />
mit systemeigenen Klebern fest verklebt<br />
werden. Eine weitere Behandlung vor dem<br />
Verputzen ist in der Regel nicht erforderlich,<br />
jedoch kann eine Gewebeeinlage im<br />
oberen raumseitigen Drittel der Putzlage<br />
empfehlenswert sein.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Einbauteile aus Holz oder Metall<br />
Holz und Metall sind als Untergrund für<br />
Putz ungeeignet. Einbauteile aus Holz oder<br />
Metall, die sich im zu verputzenden Bauteil<br />
befinden, sind mit einem Putzträger zu<br />
überspannen. Das trifft z.B. für die Stützen<br />
und Riegel von Holzfachwerk, für Stützen<br />
und Trägerflansche von Stahltragwerken<br />
oder für metallische Rohre in breiten<br />
Wand- und Deckenschlitzen zu. Alle im<br />
Untergrund befindlichen offen liegenden<br />
Einbauteile aus oxidierbaren Metallen sind<br />
vor dem Verputzen gegen Korrosion zu<br />
schützen.<br />
EPS-, XPS- und PU-Platten sowie Polystyrol-<br />
Schalenelemente sind geschlossenzellig und<br />
werden vor dem Verputzen mit MultiGips<br />
Betonkontakt vorbehandelt. Bei rauen Unter-<br />
gründen wie z.B. Schaumglas ist diese Art der<br />
Vorbehandlung nicht erforderlich.<br />
[159]
www.multigips.de<br />
[160]<br />
Haftbrücke, Grundierungen<br />
Rauigkeit und Saugfähigkeit von<br />
Putzgründen<br />
Rauigkeit und Saugfähigkeit des Putzgrundes<br />
sind für die Haftfestigkeit des Putzes<br />
von entscheidender Bedeutung. Bei rauen<br />
und gut saugenden Putzgründen kann der<br />
Frischmörtel tief in die Oberflächenstruktur<br />
eindringen und sich dort in den Poren<br />
verkrallen. Unter diesen Bedingungen<br />
entsteht eine ideale Verzahnung mit hohen<br />
Bindekräften, sodass auf eine Untergrundvorbehandlung<br />
oftmals verzichtet<br />
werden kann. Dies gilt beispielsweise für<br />
Mauerwerk aus Hochloch- und Vollziegel<br />
oder Kalksandstein, das demzufolge zu den<br />
putzfreundlichen Untergründen gezählt<br />
wird.<br />
Ein schwach saugender Untergrund besitzt<br />
keine oder nur wenige Poren, in denen<br />
sich der Frischmörtel verkrallen kann. Der<br />
in der Praxis am häufigsten auftretende<br />
Fall sind glatte, schwach saugende Betonoberflächen.<br />
Die mechanische Haftung<br />
des Putzes wird in diesen Fällen durch die<br />
Vorbehandlung gemäß DIN V 18550 mit der<br />
organischen Qualitäts-Haftbrücke Multi-<br />
Gips Betonkontakt verbessert.<br />
Während zunehmende Rauigkeit die Putzhaftung<br />
stets verbessert, darf die Saugfähigkeit<br />
von Putzgründen weder zu hoch<br />
noch zu gering sein. Ein stark saugender<br />
Putzgrund entzieht dem Frischmörtel zu<br />
schnell das Wasser, welches in der Folge<br />
für den Abbindeprozess nicht mehr zur<br />
Verfügung steht. Es kommt zum sogenannten<br />
Aufbrennen des Gipses, das mit<br />
einem Verlust an Haftung und Putzkörperfestigkeit<br />
einhergeht. Stark saugende<br />
Putzgründe werden deshalb mit MultiGips<br />
Grundiermittel oder MultiGips Aufbrennsperre<br />
vorbehandelt, die die Saugfähigkeit<br />
herabsetzen bzw. innerhalb einer Fläche<br />
angleichen. Stark saugende Wandbildner<br />
können beispielsweise Porenbeton und<br />
porosierte Ziegel sein.<br />
Putzgründe mit erhöhter<br />
Restfeuchte<br />
Gipsputze dürfen nur auf Betonflächen mit<br />
einer Restfeuchte von max. 3 Masse-%<br />
verarbeitet werden. Eine höhere Restfeuchte<br />
kann den bereits abgebundenen Gips<br />
wieder lösen und somit die Haftfestigkeit<br />
des Gipsputzes mindern. Im Regelfall muss<br />
bei erhöhten Feuchtegehalten deshalb vor<br />
dem Verputzen die weitere Trocknung abgewartet<br />
werden. Lässt sich ein vorzeitiger<br />
Beginn von Putzarbeiten im Sinne eines<br />
termingerechten Baufortschrittes nicht<br />
vermeiden, sind Betonflächen mit einer erhöhten<br />
Restfeuchte > 3 Masse-% laut DIN<br />
V 18550 mit einem flächigen, mechanisch<br />
befestigten Putzträger zu überspannen.<br />
KURZINFO<br />
MultiGips bietet Materialien zur Untergrundvorbehandlung,<br />
die für nahezu<br />
alle bauüblichen Situationen eine<br />
sichere und abgestimmte Lösung<br />
ermöglichen.
Haftbrücke<br />
MultiGips Betonkontakt ist eine kunststoffgebundene,<br />
feinsämig fließende Qualitäts-<br />
Haftbrücke. Sie besteht hauptsächlich aus<br />
einer hochalkalibeständigen Dispersion<br />
(Emulsion) mit feinsten Gesteinskörnungen<br />
(als Schwebekorn). Durch Verdunstung<br />
der wässrigen Phase entsteht bei Temperaturen<br />
über +5 °C ein funktionsfähiger<br />
Haftfilm. Die darin fest eingebundenen<br />
Zuschlagstoffe qualifizieren den Putzgrund<br />
hinsichtlich Oberflächengröße und Rauigkeit.<br />
Die fachgemäß verfilmte Haftbrücke<br />
ist diffusionsoffen. MultiGips Betonkontakt<br />
darf nur bis zu einer Restfeuchte im Beton<br />
bis zu 3 Masse-% eingesetzt werden.<br />
Beton, MultiGips Betonkontakt und<br />
Gipsputze stellen Einzelbestandteile<br />
eines Putzsystems dar. Die<br />
Sicherheit des gesamten Systems zeigt<br />
sich besonders dann, wenn die Verarbeitung<br />
witterungsbedingt nahe +5 °C erfolgt<br />
und die Betonflächen einen erhöhten<br />
Gehalt an löslichen Alkalien im Zement<br />
sowie eine Restfeuchte nahe 3 Masse-%<br />
aufweisen, z.B. in Objekten mit Forderung<br />
nach schneller Fertigstellung. Die<br />
hochalkalibständige, diffusionsoffene und<br />
versteifungsbeständige Haftbrücke Multi-<br />
Gips Betonkontakt bildet auch unter diesen<br />
erschwerten Bedingungen einen sicheren<br />
Haftverbund und kompensiert nachweislich<br />
die möglichen Auswirkungen der einzelnen<br />
haftmindernden Wirkfaktoren.<br />
SYSTEMVERBUND AUS GIPSPUTZ, HAFTBRÜCKE UND BETON<br />
2<br />
Ca 1<br />
2+ 2- SO4 Calcium- und Sulfat-Ionen aus dem frischen<br />
Gipsmörtel führen durch die Feuchtebewegung<br />
in Richtung des Betons auch zum<br />
Wachstum von Gipskristallen in die Haftbrücke<br />
hinein.<br />
1 MultiGips Putz<br />
2 Beton<br />
3<br />
Das Wachstum der Gipskristalle setzt sich<br />
durch die Haftbrücke hindurch in die Mikroporen<br />
des Betons fort und bewirkt dadurch<br />
den sicheren Verbund des Gipsputzes mit<br />
dem Untergrund.<br />
3 MultiGips Betonkontakt<br />
4 Mikroporen/-risse<br />
4<br />
Grundierungen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Grundiermittel, Aufbrennsperre<br />
und Spachtelgrund regulieren die Saugfähigkeit<br />
von Putzgründen und verbessern<br />
die Putzhaftung. Die Saugfähigkeit wird<br />
reduziert und innerhalb einer Bauteilfläche<br />
angeglichen – das sogenannte Aufbrennen<br />
des Gipses wird unterbunden. Treten<br />
auf einer Bauteilfläche verschiedene,<br />
unterschiedlich saugende Putzgründe<br />
auf, wie es bei Mischmauerwerk der Fall<br />
ist, können bei einem ungleichmäßigen<br />
Trocknungsverhalten Spannungsrisse im<br />
Putzfestkörper entstehen. Die Egalisierung<br />
der unterschiedlichen Saugfähigkeit der<br />
Teilflächen durch die Grundierungen wirkt<br />
dem entgegen.<br />
Der Einsatz von MultiGips Tiefengrund LF<br />
(mikrodisperse Grundierung) ist angezeigt,<br />
wenn neben der kapillaren Saugfähigkeit<br />
auch mürbe, abgewitterte Oberflächen<br />
vorzubehandeln sind. MultiGips Tiefengrund<br />
LF bewirkt zugleich das Grundieren<br />
und das Verfestigen von Putzgründen.<br />
Stark sandende Putzgründe können jedoch<br />
auch mit dieser Grundierung nicht mehr<br />
verfestigt werden. Alle losen Bestandteile<br />
müssen entfernt werden.<br />
5 µm<br />
Die Aufnahme mit dem Raster-Elektronen-<br />
Mikroskop (REM) zeigt, von der Putzgrundseite<br />
aus betrachtet, wie die Gipskristalle die<br />
Haftbrücke MultiGips Betonkontakt durchdringen<br />
(Vergrößerung 4.000x).<br />
[161]
www.multigips.de<br />
PUTZGRÜNDE UND MATERIALIEN ZUR UNTERGRUNDVORBEHANDLUNG AUF EINEN BLICK<br />
Putzgrund Hinweise<br />
[162]<br />
Gips-Maschinenputz<br />
MP 100 MP 101<br />
leicht leicht<br />
MP 80<br />
leicht<br />
MP<br />
GipsKalk<br />
leicht<br />
MP<br />
Classic<br />
MP<br />
Classic<br />
D6<br />
MP<br />
AquaProtect<br />
Mittlere Putz- bzw. Auftragsdicke (mm) 1) 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25 10 – 25<br />
Normalbeton Gefügedicht, schwach saugend,<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Als Ortbeton, schalungsrau,<br />
Restfeuchte ≤ 3 Masse-%<br />
Leichtbeton Haufwerksporig<br />
(Blähton, Naturbims)<br />
B B B B B B B B<br />
(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B) (B)<br />
MP<br />
Gipskalk<br />
Filz<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
Mauerziegel (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
Kalksandstein Verklebt, plan (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
Konventionelles Mauerwerk<br />
Fuge<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
Porenbetonstein Verklebt, plan G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A<br />
Misch-/Bestandsmauerwerk<br />
(G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T)<br />
Gips/-faserplatten B B B B B B B B<br />
Gips-Wandbauplatten<br />
Putz, Kalk/zement<br />
Aufrauen, entstauben (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
Neuwertig (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T)<br />
Putz, Gips/-kalk G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A G/A<br />
Bestandsputz Tragfähigkeit prüfen, Feinputzschichten<br />
entfernen<br />
Hartschaumplatten<br />
Schaumglasplatten<br />
Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung<br />
erforderlich<br />
Putzbewehrung<br />
empfehlenswert<br />
HWL-/ML-Platten 2) Putzdicke 15 mm, Putzbewehrung<br />
erforderlich<br />
Putzträger aus<br />
Metall 3)<br />
B<br />
G<br />
A<br />
S<br />
T<br />
( )<br />
Verarbeitungshinweise des Herstellers<br />
und DIN 4121 beachten<br />
MultiGips Betonkontakt<br />
MultiGips Grundiermittel<br />
MultiGips Aufbrennsperre<br />
MultiGips Spachtelgrund<br />
MultiGips Tiefengrund<br />
Bestimmung der Vorbehandlung nach<br />
Prüfung des Putzgrundes<br />
G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T<br />
(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B) (B)<br />
Besonders geeignet<br />
Nicht geeignet
Gips-Handputz Gips-Dünnlagenputz Gips-Spachtelmaterial<br />
RotWeiss RotWeiss RotWeiss GoldWeiss GoldWeiss Fix&Finish CasoFill CasoFill<br />
leicht<br />
120m<br />
100<br />
60<br />
Spezial<br />
Super 50 FK2<br />
CasoFill<br />
Uni<br />
Bis 25 8 – 25 8 – 25 10 – 25 5 – 25 3 – 6 0 – 4 0 – 4 0 – 4 0 – 5<br />
(B) (S) 4) (B) (B) B B B B, S B, S B, S<br />
(B) (B) (B) (B) (B) (B) (B, S) (B, S) (B, S)<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
CasoFill<br />
Super<br />
90m<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
G/A G/A G/A G/A G/A G/A (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />
(G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) (G/A) (T) S/T S/T S/T S/T<br />
B B B B S<br />
(G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A) (G/A)<br />
(B) (T) (B) (T) (B) (T) (B) (T)<br />
G/A G/A G/A G/A (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T) (G/A, S, T)<br />
G/A, T G/A, T G/A, T G/A, T G/A, S, T G/A, S, T G/A, S, T G/A, S, T<br />
(B) (B) (B) (B)<br />
2 – 4 mm 2 – 4 mm 2 – 4 mm<br />
1) Mittlere Putzdicke bei Innenputzen DIN V 18550 auf Wänden und Decken 10 mm (Mindestdicke 5 mm), auf Decken max. 15 mm (ohne Putzträger),<br />
auf Wänden und Decken aus Hartschaum- und HWL-/ML-Platten Mindesputzdicke 15 mm empfohlen<br />
2) Spritzbewurf bei labilen Untergründen DIN EN 13168<br />
3) Putzdicke 15 – 25 mm über Putzträger<br />
4) Bis 5 mm Putzdicke<br />
[163]
www.multigips.de<br />
[164]<br />
ANWENDUNGSTECHNIK<br />
Ausführung fachlich sicher<br />
beherrschen<br />
Putze und Spachtel auf Gipsbasis kombinieren rationelle Verarbeitung<br />
mit hoher Funktionalität. Einfach, schnell und in allen Standardsituationen<br />
entstehen mit nur einer Putzlage glatte Bauteiloberflächen in höchster<br />
optischer Qualität, die z.B. mit Farben, Tapeten und Fliesen bekleidet<br />
werden können oder bei denen die Gestaltung direkt mit dem Putz hergestellt<br />
wird. Bei Flächenheizungen oder -kühlungen kann Gipsputz sogar<br />
zu einem Element moderner Haustechnik werden.
Putzausführung<br />
Die Luft- und Bauteiltemperatur darf vom<br />
Auftrag des Putzes bis zu seinem Erhärten<br />
nicht unter +5 °C liegen. Um Wasserentzug<br />
des frischen Putzes und damit verbundenen<br />
Festigkeitsverlusten vorzubeugen, sind<br />
bei hohen Temperaturen Maßnahmen zu<br />
treffen (z.B. Durchzug vermeiden, Putzflächen<br />
benetzen).<br />
Putzgründe müssen eben, saug- und tragfähig,<br />
trocken, formstabil, staub-, frostfrei<br />
sein und sind auf diese Beschaffenheit hin<br />
zu prüfen. Den Putzgrund von Staub und<br />
losen Teilen säubern und Verunreinigungen<br />
jeder Art beseitigen. Je nach Putzgrund<br />
sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich,<br />
etwa das Aufbringen von MultiGips<br />
Betonkontakt, das Einbetten von Armierungsgewebe<br />
zur Minimierung von Rissbildung<br />
oder das Anbringen von Putzträgern,<br />
z.B. beim Verputzen von Bestandsflächen,<br />
das Ausgleichen des Putzgrundes sowie<br />
im Falle einer Salzbelastung fachgerechte<br />
Maßnahmen zur Vitalisierung des Putzgrundes.<br />
Die Trocknungszeiten von haftvermittelnden<br />
Materialien müssen eingehalten<br />
werden.<br />
Den Gipsmörtel von Hand oder mit der<br />
Maschine gleichmäßig von oben nach unten<br />
einlagig auftragen bzw. anspritzen und<br />
ebenflächig verziehen. Mit beginnender<br />
Versteifung des Putzes wird die Fläche plan<br />
nachgeschnitten. Ist der Putz ausreichend<br />
versteift, wird er leicht angenässt und mit<br />
der Filzscheibe durchgeschwämmt.<br />
Beim Einbetten eines Armierungsgewebes<br />
oder bei 2-lagigem Verputzen ist zunächst<br />
vorzuspritzen und unbedingt noch frischin-frisch<br />
nachzuputzen (einlagig in zwei<br />
Schichten). Wenn ausnahmsweise zweilagig<br />
geputzt werden muss, erste Putzlage in<br />
noch weichem Zustand aufkämmen. Nach<br />
vollständiger Austrocknung der ersten<br />
Putzlage MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre auftragen und trocknen<br />
lassen. Zweite Putzlage in Richtung der<br />
Kammrillen aufbringen.<br />
Decken immer einlagig verputzen.<br />
In häuslichen Bädern sind für die Herstellung<br />
von planebenen Putzflächen<br />
Putzlehren aus rostfreiem Edelstahl oder<br />
Aluminium empfehlenswert. Die Herstellerrichtlinien<br />
sind dabei zu beachten. Feuerverzinkte<br />
Lehren dürfen nur verwendet<br />
werden, wenn sie nach Fertigstellung des<br />
Putzes wieder entfernt werden.<br />
Trennschnitte entlang des Wand- und Deckenanschlusses<br />
ausführen.<br />
Die Trocknungszeit beträgt ca. einen Tag<br />
je mm Putzdicke. Sie kann sich je nach<br />
Witterungsverhältnissen auch verlängern.<br />
Nach Fertigstellung des Innenputzes ist<br />
ausreichend Querlüftung erforderlich, um<br />
die Feuchtigkeit durch Luftaustausch abzuführen.<br />
Für die Herstellung geglätteter Oberflächen wird<br />
der Putz bei ausreichender Versteifung leicht<br />
angenässt und mit der Filzscheibe durchgeschwämmt.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[165]
www.multigips.de<br />
PUTZDICKEN<br />
Putzaufbau Putzdicke<br />
(mm)<br />
REGELSITUATIONEN<br />
Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />
Einlagig<br />
(empfohlene Regelbauweise)<br />
[166]<br />
Hinweise MultiGips Putze und<br />
Spachtelmaterialien<br />
10 Mittlere Dicke MP Klasse<br />
MP 100 leicht<br />
5 Zulässige Mindestdicke<br />
MP 101 leicht<br />
25 Maximale Dicke<br />
MP 80 leicht<br />
MP GipsKalk leicht<br />
50 Maximale Dicke<br />
Einlagig in zwei Schichten MP Classic<br />
(punktuell)<br />
(vorspritzen, frisch-in-frisch MP Classic D6<br />
nachputzen)<br />
MP AquaProtect<br />
MP GipsKalk Filz<br />
RotWeiss Klasse<br />
RotWeiss leicht 120m<br />
RotWeiss 100<br />
RotWeiss 60<br />
GoldWeiss<br />
Innendeckenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />
Immer einlagig 15 Wenn > 15 mm, metallischer<br />
Putzträger erforderlich<br />
Dünnlagenputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />
MP Klasse<br />
RotWeiss Klasse<br />
Immer einlagig 5 – 25<br />
Besondere Anforderung an die<br />
GoldWeiss Spezial<br />
3 – 6*<br />
Ebenheit des Putzgrundes<br />
Fix & Finish<br />
Fugenfüller, Fein- und Flächenspachtel DIN EN 13963/DIN EN 13279<br />
SONDERFÄLLE<br />
0 – 4 CasoFill Super 50<br />
CasoFill FK2<br />
CasoFill Uni<br />
0 – 5 CasoFill Super 90<br />
Innenwandputz für Räume mit üblicher Luftfeuchte einschließlich häuslich genutzter Küchen und Bäder<br />
Einlagig 10 Erforderliche Dicke Unter Fliesen** MP Klasse<br />
RotWeiss Klasse<br />
15 Erforderliche Dicke Bei HWL-/ML-Platten,<br />
Hartschaumplatten<br />
15 Erforderliche Dicke Bei Gewebeeinlage<br />
15 Erforderliche Dicke über<br />
Putzträger<br />
50 Maximale Dicke<br />
(in der Fläche begrenzt)<br />
Bei metallischem Putzträger<br />
Bei Ausbrüchen und<br />
Aufmörtelung von Bestandsflächen<br />
RotWeiss leicht 120m<br />
(Modernisierungsputz)<br />
* Nicht als Ansetz- und Verlegegrund für Fliesen<br />
** 10 mm Putzdicke als Regelbauweise bewährt, besonders mit Blick auf tendenziell steigende Verwendung großformatiger Fliesen. Unter günstigen Randbedingungen<br />
(ebener Putzgrund, wasserrückhaltender Fliesenkleber) sind aber auch 5 mm systemstabil.
Putztrocknung Sinterschichten vermeiden<br />
Gipsgebundene Putze besitzen gegenüber<br />
Putzen mit anderen Bindemitteln den<br />
Vorteil der relativ schnellen Austrocknung.<br />
Unter günstigen Bedingungen (mittlere<br />
Temperatur, niedrige Luftfeuchte) trocknen<br />
Gipsputze schon nach wenigen Tagen. Bei<br />
ungünstigen Bedingungen, wie sie für den<br />
Winterbau typisch sind, benötigt die vollständige<br />
Trocknung entsprechend länger.<br />
Damit Gipsputze zügig trocknen, muss zu<br />
jeder Jahreszeit nach der Fertigstellung<br />
des Putzes eine ausreichend gute Lüftung<br />
gewährleistet sein. Hierzu reicht ein einziges<br />
gekipptes Fenster keinesfalls aus!<br />
Besonders vorteilhaft ist eine häufige Stoßlüftung<br />
(Querlüftung), wie in DIN V 18550,<br />
Abschn. 9.3 angegeben.<br />
Bei niedrigen Temperaturen im Winter<br />
empfehlen sich Luftentfeuchtung und optional<br />
Heizen, um einerseits die Trocknung<br />
des Putzes zu beschleunigen und andererseits<br />
zu verhindern, dass der noch frische<br />
Putz dem Frost ausgesetzt wird. Während<br />
des Heizens reichert sich die erwärmte<br />
Luft mit Feuchtigkeit an, deren Abtransport<br />
durch häufiges Stoßlüften oder Kondenstrocknung<br />
gewährleistet sein muss, um<br />
Kondensation an exponierten kälteren<br />
Gebäudeteilen zu vermeiden. Heizgeräte<br />
müssen so aufgestellt werden, dass der<br />
Putz keiner direkten Hitzestrahlung ausgesetzt<br />
ist.<br />
OPTIMAL LÜFTEN UND TROCKNEN<br />
Fenster gekippt:<br />
unzureichende Lüftung<br />
Fenster ganz offen (Stoßlüftung):<br />
als Regelfall empfohlen<br />
Wenn Putz in sehr feuchter bzw. mit Luftfeuchte<br />
gesättigter Atmosphäre trocknen<br />
muss, steigt das Anmachwasser in oberflächennahe<br />
Zonen auf und bildet einen dünnen<br />
Kalkwasserfilm. Dabei wird der Kalk<br />
als dünner Überzug an der Gipsoberfläche<br />
ausgeschieden und bildet schließlich eine<br />
dünne, wasserdampfdichte Kalkschicht<br />
auf dem Putz, die in der Praxis als Sinterschicht<br />
bezeichnet wird.<br />
Durch die abdichtende Wirkung dieser<br />
Schicht kann der Putz seine Festigkeit als<br />
tragender Untergrund für Beschichtungen<br />
verlieren. Sinterschichten weisen meist<br />
keine gute Haftung zur restlichen Putzschicht<br />
auf und können sich zusammen mit<br />
Anstrichen oder Tapeten ablösen.<br />
Sinterschichten treten vermehrt beim<br />
Austrocknen von Gipsputzen in der kühlen<br />
bzw. kalten Jahreszeit auf, weil witterungsbedingt<br />
die relative Luftfeuchtigkeit hoch<br />
ist. Zusätzlich werden die Baustellen oft<br />
„winterfest“ gemacht und in der Folge unzureichend<br />
belüftet. Dies führt insgesamt<br />
dazu, dass sich die Raumluft in nicht ausreichend<br />
belüfteten Gebäudeteilen durch<br />
das aus den Putzflächen und evtl. auch aus<br />
anderen Bauwerksteilen ausdunstende<br />
Wasser sehr rasch mit Feuchtigkeit sättigt.<br />
Dadurch wird die Putzaustrocknung gebremst<br />
und die Ausbildung dichter und evtl.<br />
versinterter Oberflächen begünstigt.<br />
Fenster halboffen:<br />
bedingt ausreichende Lüftung<br />
Fenster und Türen ganz offen (Querlüftung):<br />
wiederholt, aber kurzzeitig anwenden<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Unentbehrlich ist aus diesen Gründen eine<br />
ausreichend gute Belüftung, damit die mit<br />
dem Putz eingebrachte Feuchtigkeit auch<br />
wieder entweichen und der Putz zügig<br />
trocknen kann. Gerade auf Winterbaustellen<br />
unterstützt häufiges Stoßlüften diesen<br />
Trocknungsprozess.<br />
Eine vorhandene, eventuell auch nur partielle<br />
Sinterschicht lässt sich durch die<br />
Benetzungsprobe feststellen. Wird das<br />
Wasser nicht von der Putzschicht aufgenommen,<br />
sondern perlt ab, ist dies ein<br />
sicherer Hinweis auf eine Sinterschicht.<br />
Putzoberflächen mit Sinterschicht stellen<br />
keinen tragfähigen Untergrund für nachfolgende<br />
Grundierungen, Beschichtungen<br />
oder Bekleidungen dar. Eine ausreichende<br />
Haftung der Materialien ist durch die verminderte<br />
Saugfähigkeit des Putzes nicht<br />
gewährleistet.<br />
Sinterschichten müssen mechanisch entfernt<br />
werden, z.B. durch Schleifen. Es wird<br />
empfohlen, die behandelten Flächen anschließend<br />
zu grundieren.<br />
Zügiges Trocknen lässt sich mit einem guten<br />
Lüftungsverhalten nach der Putzverarbeitung<br />
sicherstellen. Hierzu reicht ein gekipptes<br />
Fenster kaum aus. Erforderlich ist vielmehr<br />
häufiges, kurzzeitiges Stoßlüften, um die<br />
Luftfeuchtigkeit gleichmäßig abzuführen.<br />
[167]
www.multigips.de<br />
Die Holzständer um die ehemalige Tür wurden<br />
mit Ölpapier bekleidet und mit Streckmetall als<br />
Putzträger überspannt. Die Putzträger wurden<br />
fachgerecht rechts und links vom Holzständer im<br />
tragfähigen Mauerwerk befestigt.<br />
[168]<br />
Putzträger, Armierungsgewebe, Putzprofile<br />
Putzträger<br />
Putzträger werden eingesetzt, wenn der<br />
Putz nicht direkt auf die Wände oder Decken<br />
aufgebracht werden kann. Dies ist vor<br />
allem der Fall, wenn der Putzgrund nicht<br />
ausreichend tragfähig ist und sich auch<br />
nicht durch eine Vorbehandlung verfestigen<br />
lässt. Speziell auf Sanierungsbaustellen<br />
kann beispielsweise sehr mürbes<br />
und brüchiges Mauerwerk als Putzgrund<br />
auftreten. Bei historischen Fachwerkhäusern<br />
sind teilweise Ausfachungen mit<br />
sehr geringer Festigkeit, etwa aus Stroh-<br />
Lehm-Gemischen, anzutreffen. Im Neubau<br />
werden Putzträger benötigt, wenn die zu<br />
verputzenden Flächen größere Löcher oder<br />
Schlitze aufweisen, z.B. für Leitungen und<br />
Rohre, und diese vor dem Verputzen nicht<br />
geschlossen werden können oder sollen.<br />
Außerdem sind alle Einbauteile aus Holz<br />
oder Metall vor dem Verputzen mit Putzträgern<br />
zu überspannen. Dies trifft beispielsweise<br />
für Stahlstützen in der Wand, Stahlflansche<br />
von Trägern in der Decke oder die<br />
tragenden Teile von Holzfachwerk zu.<br />
Bei Winterbaustellen und kurzen Bauzeiten<br />
kann es vorteilhaft sein, bei glatter, nicht<br />
oder schlecht saugender Betonfläche<br />
geeignete Putzträger einzusetzen, insbesondere<br />
dann, wenn mit stärkerem Trock-<br />
nungsschwinden des Betons noch nach<br />
dem Verputzen zu rechnen ist.<br />
Metallische Putzträger müssen außerdem<br />
auf Deckenflächen mit Putzdicken > 15 mm<br />
eingesetzt werden.<br />
Traditionelle Putzträger sind beispielsweise<br />
magnesitgebundene Holzwolleplatten im<br />
Holzrahmenbau, Dachgeschossausbau<br />
und bei Holzbalkendecken sowie Draht-<br />
Ziegelgewebe oder Streckmetalltafeln. Bei<br />
der Montage von Rippenstreckmetall ist die<br />
Tragrichtung der Rippen zu berücksichtigen:<br />
Die offene Sicke weist zum Putz.<br />
Putzträger sind nach Herstellerangaben<br />
oder DIN V 18550 zu befestigen. Werden<br />
einzelne Bauteile, die als Putzgrund<br />
ungeeignet sind, mit einem Putzträger<br />
vollflächig überspannt, so muss dieser in<br />
der Regel allseitig mind. 200 mm auf den<br />
umgebenden geeigneten Putzgrund übergreifen<br />
und auf diesem befestigt werden<br />
– und nicht auf dem überspannten Bauteil<br />
selbst. Alle Metallteile des Putzträgers und<br />
der Befestigung müssen gegen Korrosion<br />
geschützt sein, etwa indem sie aus verzinktem<br />
Stahl bestehen.
ÜBERSICHT PUTZTRÄGER-BAUARTEN<br />
Putzträger Beschreibung<br />
Armanet ® Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz,<br />
von Bekaert<br />
Distanet ® Wie Armanet, jedoch mit Kröpfungen zur<br />
gleichmäßigen Distanzauflage, von Bekaert<br />
Holzwolle-Leichtbauplatten<br />
Putzgrundbildender Dämmstoff aus Holzwolle<br />
(WW-Platten)<br />
mit mineralischen Bindemitteln<br />
Rabitz-Drahtgewebe Verzinkter Draht in verschiedenen Dicken und<br />
Maschenweiten<br />
Rippenstreckmetall Streckmetall, korrosionsgeschützt<br />
Rohrmatten Mit verzinktem Draht einfach, halbdicht oder<br />
dichtgebundene Matten oder Rollen aus Schilfrohr<br />
(vorwiegend in der Sanierung)<br />
Stucanet ® Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz<br />
mit integrierter Absorptionspappe, von Bekaert<br />
Ziegelgewebe Punktgeschweißtes, verzinktes Drahtgitternetz<br />
mit auf Kreuzungsstellen ziegelhart gebrannten,<br />
aufgepressten Tonrauten, von Stauss ®<br />
Stucanet® ist ein moderner Putzträger aus einem<br />
verzinkten, punktgeschweißten Drahtgitternetz,<br />
in das eine Absorptionspappe eingearbeitet ist,<br />
um die Haftung des Putzes zu verbessern bzw.<br />
einen von tragenden Bauteilen weitgehend unabhängigen<br />
Putz herzustellen.<br />
Ziegeldraht ist ein klassischer Putzträger zur<br />
Herstellung eines flächigen, festen Putzgrundes.<br />
Die Wärmedehnung der ziegelhart gebrannten<br />
Tonrauten ist der des Putzes vergleichbar, der<br />
Putzträger kann sich nicht locker arbeiten. Deshalb<br />
können mineralische Putze unabhängig vom<br />
Untergrund risssicher aufgebracht werden.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[169]
www.multigips.de<br />
Armierungsgewebe<br />
Gipsputze benötigen in der Regel kein<br />
Armierungsgewebe. Jedoch kann der<br />
Einsatz bei labilen Untergründen oder<br />
bei einem Materialwechsel im Putzgrund<br />
empfehlenswert sein. Das gilt speziell<br />
für Mischmauerwerk, Holzwolle- und<br />
Mehrschicht-Leichtbauplatten sowie Hartschaumplatten.<br />
Die Armierung von Putzen dient der Rissminimierung<br />
auf ein unschädliches Maß,<br />
z.B. bei einem Materialwechsel im Putzgrund.<br />
Konstruktionsbedingte Rissbildungen,<br />
etwa infolge von Durchbiegungen von<br />
Decken und Unterzügen oder Schwind-,<br />
Kriech- und Temperaturverformungen<br />
tragender Bauteile, lassen sich mit Putzarmierungen<br />
nicht verhindern.<br />
Zur Aufnahme von Kerbspannungen bei<br />
Wandöffnungen, z.B. an Fenstern und Türen,<br />
ist Armierungsgewebe als Diagonalbewehrung<br />
anzuordnen.<br />
Armierungsgewebe, die direkt auf dem<br />
Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos<br />
und vermindern die Verkrallung und<br />
[170]<br />
somit die Haftung des Putzes, da sie einen<br />
erheblichen Anteil der zu verputzenden<br />
Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe<br />
ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag<br />
einzuarbeiten, und zwar im<br />
oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage.<br />
Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage<br />
aufgetragen und grob abgezogen. Umgehend<br />
nach dem glatten und faltenfreien<br />
Eindrücken des Armierungsgewebes wird<br />
die restliche Putzmenge aufgebracht. Der<br />
gesamte Putzauftrag muss einlagig in zwei<br />
Schichten frisch-in-frisch erfolgen.<br />
Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei<br />
vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel<br />
100 mm. Am Materialübergang ist das<br />
Gewebe noch 200 mm in die benachbarte<br />
Fläche einzulegen.<br />
Das Fixieren von Armierungsgewebe<br />
auf Putzgründen durch<br />
Klammern, Dübeln oder Nageln<br />
entspricht nicht den allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik. Armierungsgewebe<br />
sind keine Putzträger und können nicht<br />
deren Funktion übernehmen!<br />
Armierungsgewebe werden u.a. bei Material-<br />
wechsel im Untergrund eingesetzt, hier ein in ei-<br />
nem Holzwerkstoff ausgeführten Rollladenkasten<br />
in Mauerwerk aus Kalksandstein. Zuerst werden<br />
2/3 der vorgesehenen Putzdicke vorgespritzt und<br />
das Gewebe waagerecht über dem Fenster mit<br />
100 mm Überlappung faltenfrei eingedrückt. Bei<br />
Fenster- und Türöffnungen ist zusätzlich eine<br />
Diagonalbewehrung vorzusehen. Das Gewebe<br />
am optional vorhandenen Putzabschlussprofil<br />
einschneiden und restlichen Putz frisch-in-frisch<br />
bis zur endgültigen Putzdicke auftragen.
Putzprofile<br />
Putzprofile rationalisieren den Arbeitsablauf<br />
und vereinfachen die Herstellung<br />
technisch und optisch einwandfreier Anschlüsse.<br />
Darüber hinaus schützen spezielle<br />
Kantenprofile die verputzten Flächen<br />
auch während der späteren Nutzungsphase<br />
eines Gebäudes gegen mechanische Beschädigungen.<br />
Putzprofile bestehen aus verzinktem Stahlblech,<br />
rostfreiem Edelstahl, Aluminium<br />
oder Kunststoff. Sie werden eingesetzt als<br />
Eckschutzschienen, Überdeckungsprofile<br />
für Dehnfugen, als Anschlussprofile am<br />
Übergang vom Putz zu anderen Materialien<br />
sowie als Putzlehren für die Herstellung<br />
von planebenen Putzflächen besonders in<br />
häuslichen Küchen und Bädern. Das Setzen<br />
von Profilen stellt eine eigenständige<br />
Leistung dar.<br />
Beim Einsatz unter feuchtigkeitssperrenden<br />
Beschichtungen und Belägen in häuslichen<br />
Bädern wird der Einbau von Profilen<br />
aus rostfreiem Edelstahl oder aus Aluminium<br />
empfohlen. Sendzimirverzinkte/feuerverzinkte<br />
Produkte sollten nur dort verwendet<br />
werden, wenn sie nach Fertigstellung<br />
des Putzes samt ihrer Befestigungsmittel<br />
wieder entfernt werden. Solche Profile<br />
dienen als Putzlehre zur Herstellung genau<br />
definierter Putzdicken oder -formen. Die<br />
entstehenden Fehlstellen sind materialgleich<br />
mit Putz zu ersetzen.<br />
Die Profile sind nach den Angaben der<br />
jeweiligen Hersteller zu befestigen und zu<br />
behandeln. Verwendete Hilfsfixierungen<br />
(z.B. verzinkte Nägel) müssen nach dem<br />
Aushärten des Ansetzmörtels entfernt<br />
werden.<br />
Bei verzinkten Profilen kann die Feuchtigkeit<br />
im Putzmörtel die Zinkschicht angreifen<br />
und zeitlich begrenzt abbauen. Bei<br />
Planung und Ausführung der Putzarbeiten<br />
ist deshalb auf eine zügige Austrocknung<br />
des Untergrundes und Putzes zu achten.<br />
Sollte dies sowie eine ausreichende Belüftung<br />
nicht gewährleistet sein, besteht<br />
bei Verwendung von verzinkten Profilen die<br />
Gefahr von Korrosionsbildung. Verzinkte<br />
Profile dürfen keinen dauerhaften Kontakt<br />
mit Aluminium- und Edelstahlprofilen<br />
haben.<br />
Ansetzmörtel mit chloridhaltigen<br />
Erstarrungsbeschleunigern sind für<br />
das Ansetzen von verzinkten Profilen<br />
nicht geeignet.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Kantenprofile (oben) ermöglichen saubere<br />
Eckausbildungen, speziell bei Lotabweichungen<br />
im Putzgrund. Zusätzlich schützen sie stoßgefährdete<br />
Kanten in der Bau- und später in der<br />
Nutzungsphase. Putzlehren (unten) vereinfachen<br />
die Herstellung von planebenen Oberflächen.<br />
Der Einsatz ist vor allem unter Fliesen sowie auf<br />
kurzen Wandabschnitten zu empfehlen.<br />
[171]
www.multigips.de<br />
[172]<br />
Putzausführung im Bild<br />
Jede Putzaufgabe ist individuell, jede Baustelle<br />
anders. Differenzierungen ergeben<br />
sich aus der Vielfalt der unterschiedlichen<br />
Bauteile und Baudetails, der verschiedenen<br />
Putzgründe und verwendeten Gipsputzmörtel.<br />
Jeder ausführende Betrieb hat<br />
zudem seine gewohnten Abläufe, jeder<br />
Ausführende seine persönliche Arbeitsweise.<br />
Die Aufnahmen zeigen beispielhaft und<br />
ohne Anspruch auf Vollständigkeit typische<br />
Abfolgen in der Putzausführung. Je nach<br />
Bauvorhaben und Baustellenbedingungen<br />
können zusätzliche oder auch ganz andersartige<br />
Abläufe und Arbeitsschritte erforderlich<br />
sein.<br />
1<br />
Ablängen eines Eckschutzprofils mit der<br />
Blechschere. Für verzinkte Profile keinesfalls<br />
Trennschleifer verwenden!<br />
5 6<br />
Fachgerecht vorbereitete Leibung mit MultiGips Fensterleibungen und andere kleinflächige<br />
Betonkontakt, Fensteranschlussfolie, Kanten- Baudetails werden hier vor den eigentlichen<br />
schutz- und Putzanschlussprofil<br />
Hauptflächen verputzt.
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
2 3 4<br />
Mineralischen Ansetzmörtel oder Gipsputzmör- Beim Ansetzen auf unbeschädigte Beschichtung Die Ausrichtung der Profile nach Lot und Flucht<br />
tel für die Befestigung der Profile batzenweise der Profile achten und keine unterschiedlichen bestimmt die ästhetische Qualität des späteren<br />
auftragen.<br />
Metalle nahtlos aneinanderreihen.<br />
Leibungsputzes.<br />
7 8 9<br />
Bei abgeklebten Fenstern lassen sich auch die Putzmörtel nach dem Spritzgang sorgfältig ver- Leibung abziehen, ausrichten. Versteifenden Putz<br />
Leibungen rationell und sauber mit der Maschine teilen. Schwer zugängliche Kleinflächen manuell nachschneiden. Versteiften Putz leicht annässen<br />
verputzen.<br />
verputzen.<br />
und durchschwämmen.<br />
[173]
www.multigips.de<br />
10 11<br />
Auf glattem, nicht oder schwach saugendem Vollständige Trocknung der Haftbrücke ab-<br />
Beton MultiGips Betonkontakt vollflächig und warten! Der Putzauftrag erfolgt einlagig und<br />
gleichmäßig auftragen.<br />
gleichmäßig dick von oben nach unten.<br />
14 15 16<br />
Durch das Vorglätten des Putzes wird eine schon Ausreichend versteiften Putz leicht annässen Durch Glätten und Einarbeiten der Schlämme<br />
weitgehend ebene und lunkerfreie Oberfläche und mit der Filzscheibe ein- oder mehrmalig die geforderte Oberflächenqualität herstellen, in<br />
erzielt.<br />
durchschwämmen.<br />
der Regel Q2–geglättet.<br />
[174]
12 13<br />
Lot- und fluchtrechtes Abziehen mit der Nachschneiden des Putzes bei beginnender Ver-<br />
Kartätsche unmittelbar nach dem Anspritsteifung. Als Verlegefläche für Fliesen den Putz<br />
zen des Putzmörtels.<br />
nur abziehen!<br />
17<br />
Am Übergang von der Wand zur Decke<br />
Trennschnitt ausführen oder alternativ vor der<br />
Putzausführung Trennstreifen einbauen.<br />
Die anschließende Trocknung der fertigen<br />
Putzflächen muss durch eine gleichmäßige<br />
Lüftung unterstützt werden. Hierzu reicht<br />
ein einzelnes gekipptes Fenster nicht aus.<br />
Erforderlich ist vielmehr ein fachgemäßes<br />
Lüften, um die überschüssige Feuchte abzuführen<br />
– im Regelfall als Stoßlüftung, im<br />
Idealfall als wiederholte, aber kurzzeitige<br />
Querlüftung.<br />
Auf Winterbaustellen kann Heizen empfehlenswert<br />
sein, um die Trocknung des<br />
Putzes zu intensivieren und zu verhindern,<br />
dass der noch frische Putz schädigendem<br />
Frost ausgesetzt ist. Da sich die beheizte<br />
Raumluft stark mit Feuchtigkeit anreichern<br />
und ggf. dadurch eine Sinterschicht entstehen<br />
kann, muss deren Abtransport durch<br />
regelmäßiges Lüften oder Kondenstrocknung<br />
gewährleistet sein.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[175]
www.multigips.de<br />
[176]<br />
Verarbeitungsdetails von A – Z<br />
Bauwerksfugen<br />
Dehnfugen<br />
Fensteranschlussfolien<br />
Feuchtemessung<br />
Häuslich genutzte Küchen<br />
und Bäder<br />
Heißasphalt<br />
Innendämmung<br />
Luftdichtheit<br />
Materialübergänge<br />
Putzarmierung<br />
Putzkorrekturen<br />
Putztrocknung<br />
Rollladenkästen<br />
Trennschnitt<br />
Türen<br />
Verpackung<br />
Wandschlitze<br />
Winterbau<br />
Zugabewasser<br />
Bauwerksfugen<br />
Konstruktive Fugen der Wände (z.B. Gebäudetrennfugen)<br />
müssen an gleicher Stelle<br />
und mit gleicher Bewegungsmöglichkeit in<br />
ausreichender Breite in den Putz übernommen<br />
werden. Dafür sind geeignete Fugenprofile<br />
einzubauen, die die Funktionsfähigkeit<br />
als Bewegungsfuge sicherstellen.<br />
Konstruktive Fugen keinesfalls überputzen.<br />
Dehnfugen<br />
Dehnfugen sind aus konstruktiven, schalltechnischen,<br />
thermischen oder hygrischen<br />
Gründen erforderliche Bewegungsfugen.<br />
Sie werden aufgrund der Gegebenheiten<br />
des Untergrundes, der Bauteilgröße, dem<br />
Nutzerverhalten sowie dem verwendeten<br />
Putzmaterial in Zusammenarbeit mit dem<br />
Planer festgelegt. Diese Dehnfugen werden<br />
mit Fugenprofilen ausgebildet, die vor dem<br />
Verputzen anzusetzen sind. Dehnfugen<br />
keinesfalls überputzen.
Fensteranschlussfolien<br />
Für die luftdichte Ausführung des Fensteranschlusses<br />
haben sich überputzbare<br />
Fensteranschlussfolien bewährt. Die Folien<br />
werden auf der Leibung verklebt und anschließend<br />
mit dem Leibungsputz überdeckt,<br />
sodass die unvermeidlich zwischen<br />
Fenster und Mauerwerk auftretende Fuge<br />
gemäß Energieeinsparverordnung dauerhaft<br />
luftdicht ist.<br />
Die zu beklebenden Oberflächen müssen<br />
sauber und glatt sein (eventuell Glattstrich<br />
in der Leibung erforderlich). Die Fensteranschlussfolie<br />
wird wegen der stets zu<br />
erwartenden Bewegungen zwischen Fenster<br />
und Baukörper spannungsfrei mit einer<br />
Schlaufe auf die Leibung aufgeklebt. Je<br />
nach Klebersystem und Untergrund können<br />
Vorbehandlungen des Untergrundes<br />
notwendig sein. Der auf der Leibung aufliegende<br />
Teil der Anschlussfolie ist möglichst<br />
KURZINFO<br />
Das Merkblatt " Verputzen von Fensteran-<br />
schlussfolien" informiert über die Fachgerechte<br />
Planung, Ausschreibung und Ausführung von<br />
luftdichten Anschlüssen im<br />
Bereich von Fenstern und<br />
Türen mit überputzbaren<br />
Folien. Die Unterlage wird<br />
im Download kostenfrei<br />
angeboten<br />
www.gips.de ><br />
Merkblätter und<br />
Publikationen<br />
vollflächig, mindestens jedoch zu 75% mit<br />
dem Untergrund zu verkleben.<br />
Im Leibungsbereich treten mit dem Mauerwerk<br />
und der verklebten Folie zwei unterschiedliche<br />
Putzgründe auf. Um trotzdem<br />
eine sichere Putzhaftung zu erreichen, darf<br />
die von der Folie überdeckte Leibungsbreite<br />
max. 60 mm betragen und max. 50% der<br />
gesamten Leibungsbreite nicht überschreiten.<br />
Der Einsatz einer Putzbewehrung über<br />
dem Materialwechsel ist empfehlenswert.<br />
Der Anschluss zwischen Fensterrahmen<br />
und Putz wird durch das Anbringen einer<br />
geeigneten Anputzleiste, eines Trennstreifens<br />
oder Putzabschlussprofils auf dem<br />
Fensterrahmen hergestellt. Die Dicke des<br />
Leibungsputzes ist so zu wählen, dass der<br />
Putz den Fensterrahmen überdeckt.<br />
Feuchtemessung<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gemäß DIN V 18550 darf Gipsputz auf Beton<br />
nur verarbeitet werden, wenn die Restfeuchte<br />
des Betonuntergrunds 3 Masse-%<br />
nicht übersteigt. Im Rahmen der Untergrundprüfung<br />
kann deshalb eine Feuchtigkeitsmessung<br />
erforderlich sein.<br />
Bei der Calciumcarbid-Messung (CM-<br />
Methode) wird dem zu prüfenden mineralischen<br />
Bauteil eine Probe entnommen.<br />
Die Probe wird gewogen, pulverisiert und<br />
unter Hinzugabe von Calciumcarbid in<br />
einer Stahlflasche mit Manometer durch<br />
kräftiges Schütteln vermischt. Nach etwa<br />
15 Minuten entsteht ein konstanter Druck,<br />
hervorgerufen durch die ablaufende chemische<br />
Reaktion. Anhand dieses Drucks und<br />
der Menge der entnommenen Probe kann<br />
der Wassergehalt der Probe bestimmt<br />
werden.<br />
BEISPIELHAFTE DARSTELLUNG EINER FOLIENVERKLEBUNG<br />
5<br />
1<br />
4<br />
6<br />
7<br />
3<br />
2<br />
1 Fensterschaum<br />
2 Fugendichtband<br />
3 Fenster-Butylban<br />
4 Trennstreifen<br />
5 Leibungsglattstrich<br />
6 MultiGips Innenputz<br />
7 Putzbewehrung<br />
innen<br />
[177]
www.multigips.de<br />
Häuslich genutzte Küchen und<br />
Bäder<br />
Gipsputze dürfen gemäß DIN V 18550 in<br />
allen Innenräumen mit normaler Feuchtigkeitsbeanspruchung<br />
eingesetzt werden.<br />
Denn in diesen Räumen ist nicht mit einer<br />
andauernden und starken Feuchtebelastung,<br />
sondern nur mit vorübergehendem<br />
Spritzwasser zu rechnen, das für den Gipsputz<br />
keine Beeinträchtigung darstellt.<br />
Nach dem ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen<br />
(01.2010) ist Gipsputz der Mörtelgruppe<br />
P IV als Untergrund für Verbundabdichtungen<br />
in der Beanspruchungsklasse<br />
A0 einsetzbar. Die Klasse steht für direkt<br />
und indirekt beanspruchte Flächen in<br />
Räumen, in denen nicht sehr häufig mit<br />
Brauch- und Reinigungswasser umgegangen<br />
wird. Das sind z. B. häusliche Bäder<br />
oder Badezimmer von Hotels, sowohl mit<br />
als auch ohne Bodenablauf. Ausdrücklich<br />
nicht vom Merkblatt erfasst werden Gäste-<br />
WC, Hauswirtschaftsräume, Küchen mit<br />
haushaltsüblicher Nutzung sowie Wände<br />
im Bereich von Sanitärobjekten wie Handwaschbecken<br />
und wandhängenden WC.<br />
Diese Flächen bzw. Räume zählen nicht<br />
zum feuchtigkeitsbeanspruchten Bereich,<br />
es sei denn, in den Räumen befinden sich<br />
Bodenabläufe.<br />
Lediglich bei einer hohen Wasserbeanspruchung,<br />
wie sie in klassischen Feuchträumen<br />
des öffentlichen und gewerblichen Bereichs<br />
zu erwarten ist, sollte Gipsputz nicht<br />
verwendet werden, also beispielsweise in<br />
Schwimmhallen oder Großküchen. Sofern<br />
häuslich genutzte Küchen und Bäder verfliest<br />
werden sollen, ist die Mindestputzdicke<br />
unter Fliesen von 10 mm zu beachten.<br />
Die Putzoberfläche darf in diesem Fall nur<br />
abgezogen und nicht geglättet oder gefilzt<br />
werden.<br />
Zusätzliche Sicherheit in häuslichen<br />
Küchen und Bädern bietet<br />
MultiGips MP AquaProtect mit wasserabweisender<br />
Wirkung. Eine Grundierung<br />
vor dem Verfliesen kann bei Einsatz<br />
dafür freigegebener Produkte entfallen,<br />
z.B. Ardex X 7 G Flexmörtel und Ardex D 22<br />
Dispersions-Fliesenkleber.<br />
[178]<br />
Heißasphalt Luftdichtheit<br />
Beim Verlegen von Heißasphalt (Gussasphaltestrich)<br />
nach dem Einbau von<br />
Gipsputz ist besonders auf Querlüftung zu<br />
achten, um Wärmespannungen zu vermeiden.<br />
Der Einsatz eines Gebläses sollte ggf.<br />
erwogen werden.<br />
Innendämmung<br />
Wenn an einer Fassade aus architektonischen,<br />
bauphysikalischen und/oder wirtschaftlichen<br />
Gründen keine außenliegende<br />
Wärmedämmung möglich ist, kann der<br />
Wärmedämmstoff alternativ auf der Innenseite<br />
der Außenwände angebracht werden.<br />
Eine einfach zu verputzende Lösung für die<br />
Innendämmung sind Schaumglasplatten,<br />
die nach den Angaben des Herstellers<br />
mit systemeigenen Klebern auf dem Untergrund<br />
verklebt werden und sich in der<br />
Regel ohne weitere Behandlung mit Multi-<br />
Gips Maschinen- oder Handputz verputzen<br />
lassen. Eine Gewebeeinlage im oberen,<br />
raumseitigen Drittel der Putzlage ist empfehlenswert.<br />
Die Putzdicke sollte im Mittel<br />
10 mm betragen.<br />
Vollflächig und vollfugig verklebte Schaumglasplatten<br />
sind dampfdicht und benötigen<br />
keine zusätzliche Dampfsperrfolie. Bei<br />
anderen Dämmstoffen kann eine solche<br />
Dampfsperrfolie als raumseitiger Abschluss<br />
erforderlich sein. Diese Folien<br />
bilden jedoch keinen trag- und haftfähigen<br />
Putzgrund, weshalb sie mit Putzträgern<br />
überspannt werden müssen.<br />
Gemäß Energieeinsparverordnung EnEV<br />
müssen Gebäude eine dauerhaft luftdichte<br />
Gebäudehülle aufweisen. Die Details<br />
der luft- und ebenso schlagregendichten<br />
Ausbildung der Bauteile sind vom Planer<br />
vorzugeben.<br />
Ein fachgerecht ausgeführter vollflächiger<br />
Innenputz auf Gipsbasis wird ohne<br />
zusätzliche Maßnahmen und unabhängig<br />
von der Art des Wandbildners als luftdicht<br />
eingestuft. Dies gilt jedoch nur für Flächen<br />
mit einer vollständigen und lückenlosen<br />
Putzschicht. Vor allem an Durchdringungen<br />
und Bauteilübergängen verlangt die Luftdichtheit<br />
auch bei Putz besondere Aufmerksamkeit,<br />
etwa bei Fensteranschlüssen<br />
und beim Anschluss des Daches an<br />
verputzte Trauf- und Giebelwände. Fenster<br />
lassen sich mit Fensteranschlussfolien<br />
(siehe dort) luftdicht an den Innenputz<br />
anschließen.<br />
Luftdichtheitsebenen des Daches werden<br />
mit Dampfbremsbahnen ausgebildet, die<br />
untereinander mit systemzugehörigen<br />
Klebebändern verbunden werden. Trauf-<br />
und Giebelwände nur verputzen, wenn die<br />
Dampfbremsbahnen mit Schlaufe für ausreichende<br />
Bewegungsmöglichkeit verlegt<br />
sind. Der Einbau eines mechanisch einseitig<br />
befestigten Putzträgers auf dem zu verputzenden<br />
Bauteil wird dabei empfohlen.
Materialübergänge Putzarmierung Putzkorrekturen<br />
Bei Materialübergängen im Putzgrund<br />
sollte ein Armierungsgewebe im oberen<br />
raumseitigen Drittel der Putzschicht eingebettet<br />
werden, damit Rissbildung durch<br />
mögliche Spannungen aus dem unterschiedlichen<br />
Dehnverhalten der Baustoffe<br />
minimiert wird.<br />
Wo Putzflächen an andere Materialien<br />
anschließen, etwa an Türen oder Fenstern,<br />
können Risse durch mechanische Beanspruchung<br />
(z.B. Zuwerfen der Türen) oder<br />
das unterschiedliche Materialverhalten bei<br />
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen<br />
entstehen. Solche Schwachstellen<br />
lassen sich mit Putzanschlussschienen<br />
sicher ausschließen, mit denen auch die<br />
Herstellung eines sauberen Übergangs<br />
vereinfacht wird.<br />
Gipsputze benötigen in der Regel kein<br />
Armierungsgewebe. Jedoch kann der<br />
Einsatz bei labilen Untergründen oder<br />
bei einem Materialwechsel im Putzgrund<br />
empfehlenswert sein. Das gilt speziell<br />
für Mischmauerwerk. Die Armierung von<br />
Putzen dient der Rissminimierung auf ein<br />
unschädliches Maß, z.B. bei einem Materialwechsel<br />
im Putzgrund. Konstruktionsbedingte<br />
Rissbildungen, etwa infolge von<br />
Durchbiegungen von Decken und Unterzügen,<br />
lassen sich mit Putzarmierungen nicht<br />
verhindern.<br />
Armierungsgewebe, die direkt auf dem<br />
Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos<br />
und vermindern die Verkrallung und<br />
somit die Haftung des Putzes, da sie einen<br />
erheblichen Anteil der zu verputzenden<br />
Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe<br />
ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag<br />
einzuarbeiten, und zwar im<br />
oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage.<br />
Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage<br />
aufgetragen und grob abgezogen.<br />
Umgehend nach dem glatten und faltenfreien<br />
Eindrücken des Armierungsgewebes<br />
wird die restliche Putzmenge aufgebracht.<br />
Der gesamte Putzauftrag muss einlagig in<br />
zwei Schichten frisch-in-frisch erfolgen.<br />
Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei<br />
vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel<br />
100 mm. Am Materialübergang ist das<br />
Gewebe noch 200 mm in die benachbarte<br />
Fläche einzulegen.<br />
Bei der Sanierung wurde ein Durchgang zugemauert,<br />
wobei mit unterschiedlichem Schwinden<br />
und Setzen gerechnet werden muss. An den<br />
Übergängen werden zunächst zwei Drittel der<br />
Gesamtputzdicke aufgetragen. Ein mind. 200<br />
mm breites Armierungsgewebe wird eingebettet.<br />
Die Fertigstellung des Putzes erfolgt unmittelbar<br />
danach frisch-in-frisch.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Vor eventuellen Putzflächenkorrekturen<br />
muss der Gipsputz vollständig ausgetrocknet<br />
sein, bevor mit einem geeigneten<br />
Mörtel oder Spachtel Reparatur- oder<br />
Ausgleichsschichten aufgebracht werden<br />
können. Vorab ist eine Untergrundvorbehandlung<br />
mit MultiGips Betonkontakt oder<br />
Aufbrennsperre erforderlich.<br />
Putztrocknung<br />
Das zügige Trocknen nach der Putzverarbeitung<br />
lässt sich mit einer guten Lüftung<br />
sicherstellen. Hierzu reicht ein einzelnes<br />
gekipptes Fenster nicht aus, erforderlich<br />
ist vielmehr häufiges, kurzzeitiges Lüften<br />
(Stoßlüftung, im Idealfall als Querlüftung),<br />
um die überschüssige Feuchte abzuführen.<br />
Bei ungenügender Lüftung und dadurch<br />
beeinträchtigter Trocknung, vor allem in<br />
der ersten Woche nach Applikation, ist<br />
eine Versinterung der Putzoberfläche nicht<br />
auszuschließen.<br />
[179]
www.multigips.de<br />
Rollladenkästen Trennschnitt Türen<br />
Einbau-Rollladenkästen mit raumseitiger<br />
Abdeckung aus WW-/WW-C-Platten können<br />
direkt verputzt werden. Nicht saugende<br />
Untergründe wie Kunststoffabdeckungen<br />
sind mit MultiGips Betonkontakt vorzubehandeln.<br />
Rollladenkästen werden wegen der zu<br />
erwartenden Bewegungen des Bauteils in<br />
jedem Fall mit einer Putzbewehrung unter<br />
Verwendung eines Armierungsgewebes<br />
verputzt. An Öffnungsecken erfolgt die<br />
Einbettung zusätzlich diagonal.<br />
[180]<br />
An Putzflächen angrenzende Bauteile, bei<br />
denen mit Bewegungen zu rechnen ist,<br />
etwa durch Schwinden, Schwingung oder<br />
Setzung, müssen von den Putzflächen<br />
getrennt werden. Geeignet sind Trennstreifen<br />
z.B. aus PE-Schaum. Trennschnitte<br />
sind vor dem letzten Arbeitsgang (Filzen<br />
oder Glätten) mit dem Flächenspachtel bis<br />
zum Putzgrund auszuführen. Die Oberfläche<br />
wird anschließend fertiggestellt, der<br />
Schnitt bleibt dadurch unsichtbar. Alternativ<br />
wird der Trennschnitt mit der Stucksäge<br />
hergestellt.<br />
Trennschnitte sind stets erforderlich<br />
W zwischen Decke und Wand, wenn sie<br />
nicht miteinander verbunden sind – in<br />
jedem Fall bei der obersten Betondecke<br />
W zwischen tragenden und nichttragenden<br />
Bauteilen<br />
W im Anschlussbereich zu Bauteilen aus<br />
Holz, Gips-Wandbauplatten und Gipsplatten<br />
W allgemein immer dann, wenn mit relativen<br />
Bewegungen der flankierenden<br />
Bauteile zu rechnen ist.<br />
KURZINFO<br />
Für eine saubere Trennung zwischen Putz<br />
und angrenzenden Bauteilen: beschichteter<br />
Trennstreifen auf Papierbasis mit<br />
Klebekante (oben) und Dehnfugen-<br />
Maskerband (unten). Nach<br />
dem Verputzen wird das<br />
überstehende Material<br />
abgeschnitten.<br />
Die Zargenweite der Türen muss auf die<br />
Dicke der Wand inklusive des Wandputzes<br />
abgestimmt sein. Umfassungszargen mit<br />
variabler Öffnung lassen sich in der Regel<br />
problemlos anpassen. Stahlzargen mit fest<br />
stehender Maulweite müssen in entsprechender<br />
Größe bestellt werden.<br />
Verpackung<br />
Die Rücknahme von gebrauchten MultiGips<br />
Transportverpackungen und Papiersäcken<br />
ist geregelt. Die Anforderungen der<br />
Verpackungsverordnung werden erfüllt.<br />
Umweltgerechte Verwertung und Wiedergewinnung<br />
in Form von Sekundär-Rohstoffen<br />
stellen einen wertvollen Beitrag zur<br />
Nachhaltigkeit dar.<br />
Nicht mehr brauchbare Produkte können<br />
in zugelassenen Anlagen gemäß AVV-<br />
Abfallschlüssel 17 08 02 (Baustoffe auf<br />
Gipsbasis) bzw. 10 13 06 (andere Teilchen<br />
und Staub) verwertet werden. Beseitigung<br />
auf Deponien der Deponieklasse 1 und 2<br />
gemäß Abfallablagerungsverordnung und<br />
örtlicher Genehmigungssituation.
Wandschlitze Winterbau<br />
Zugabewasser<br />
Heizungs- und Sanitärleitungen sind<br />
günstigerweise in Schächten oder hinter<br />
Vorsatzschalen zu verlegen. Offene Schlitze<br />
für Rohre und Leitungen sollten vor dem<br />
Beginn der Putzarbeiten mit einem geeignetem<br />
Gipsmörtel geschlossen werden.<br />
Alternativ lassen sich größere Schlitze<br />
auch mit einem Putzträger überspannen.<br />
Das direkte Überputzen von Leitungsinstallationen<br />
in offenen Wandschlitzen ist<br />
möglich, wenn eine genügende Haftfläche<br />
zur Verfügung steht und bei Heizungsrohren<br />
eine ausreichende Wärmedämmung<br />
sichergestellt ist. Einzuputzende Installationen<br />
aus oxidierbaren Metallen benötigen<br />
einen Korrosionsschutz.<br />
Alle Putze, also auch Gipsputze und gipshaltige<br />
Putze, dürfen grundsätzlich nur<br />
verarbeitet werden, wenn die Raum-,<br />
Bauteil- und Materialtemperatur während<br />
Verarbeitung und Austrocknung mind.<br />
+5 °C beträgt. Damit eine verarbeitungsgerechte<br />
Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />
sichergestellt ist, sollten<br />
die Räume in kalten Wintern mind. 3 bis 4<br />
Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und<br />
gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund<br />
sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in<br />
der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach<br />
dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn,<br />
die Feuchtigkeit des Betons ist bereits auf<br />
einen Masseanteil von ≤ 3% abgesunken.<br />
Im Winterbau ist darauf zu achten, dass<br />
vor Beginn der Innenputzarbeiten bereits<br />
die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke<br />
sowie an allen potenziellen<br />
Wärmebrücken des Bauwerks, speziell<br />
an den Deckenstirnseiten, aufgebracht<br />
ist. Selbst wenn die Bauteiltemperatur an<br />
diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />
+5 °C absinkt, kann sich doch Kondenswasser<br />
bilden, das den Abbindeverlauf und<br />
die Haftung nachteilig beeinflusst.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Werktrockenmörtel dürfen nur mit sauberem<br />
Zugabewasser angerührt und nicht<br />
mit anderen Materialien vermischt werden.<br />
Verschmutztes Werkzeug oder Zugabewasser<br />
reduzieren die Verarbeitungszeit von<br />
Gipsputz erheblich und beeinträchtigen die<br />
zugesagten Verarbeitungseigenschaften.<br />
Bereits ansteifendes Material nicht mehr<br />
verwenden, auch wenn es durch erneute<br />
Wasserzugabe scheinbar wieder verarbeitungsfähig<br />
wird.<br />
[181]
www.multigips.de<br />
[182]<br />
Flächenheizungen und -kühlungen<br />
Ideale Systemergänzung Prinzipielle Putzausführung<br />
Flächentemperiersysteme sind moderne<br />
Systemlösungen der Raumheizung und<br />
-kühlung, können aber auch zur Temperierung<br />
einzelner Bauteile, etwa bei<br />
feuchtebelasteten Wänden in historisch<br />
wertvoller Bausubstanz, verwendet werden.<br />
Grundlage für die Planung und Ausführung<br />
ist die vom Bundesverband Flächenheizungen<br />
und Flächenkühlungen e.V. (BVF)<br />
herausgegebene Richtlinie Nr. 7 Herstellung<br />
von Wandheiz- und -kühlsystemen im<br />
Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau in<br />
Zusammenarbeit mit der Industriegruppe<br />
Baugipse im Bundesverband der Gipsindustrie<br />
e.V. (Ausgabe November 2007).<br />
Bei der hohlraumfreien Einbettung des<br />
Heizsystems besitzen Putze auf Gipsbasis<br />
gegenüber anderen Bindemitteln den Vorteil,<br />
dass sich auch vergleichsweise große<br />
Putzdicken in einer Lage wirtschaftlich und<br />
durch das schwindfreie Abbinden technisch<br />
auch sicher ausführen lassen. Aus verarbeitungstechnischer<br />
Sicht ist Gipsputz für<br />
Flächentemperiersysteme deshalb besonders<br />
geeignet.<br />
Die erforderliche Putzdicke bei Wandheizungen<br />
ergibt sich aus der Aufbauhöhe<br />
der Heizrohre und deren Überdeckung, die<br />
mind. 10 mm betragen sollte. Je nach Bauart<br />
der Rohre entstehen so Gesamtputzdicken<br />
von 20 bis 30 mm oder sogar darüber.<br />
Da die Standfestigkeit von Gipsputzen<br />
auch bei einlagiger Verarbeitung in zwei<br />
Schichten (frisch-in-frisch) besonders hoch<br />
ist, müssen in der Regel nicht zwei zeitlich<br />
getrennte Putzlagen aufgebracht werden.<br />
Für Putzarbeiten auf Flächentemperiersystemen<br />
gelten allgemeinen Verarbeitungsvorschriften<br />
für das jeweilige Produkt<br />
sowie DIN V 18550 und VOB/C DIN 18350.<br />
Die BVF Richtlinie Nr. 7 unterscheidet zwei<br />
grundsätzliche Bauarten für Wandheizungen:<br />
Die Heizrohre liegen entweder in der<br />
Wärmeverteilschicht (Bauart A) oder sind<br />
von ihr getrennt (Bauart B). Bei Bauart<br />
B befinden sich die Heizschlangen beispielsweise<br />
in einem Wandhohlraum und<br />
übertragen indirekt ihre Wärme auf eine<br />
Bauplatte als Wandoberfläche. Thermisch<br />
günstiger ist die direkte Wärmeübertragung<br />
nach Bauart A, bei der die Heizschlangen<br />
hohlraumfrei und vollständig<br />
in Gipsputz eingebettet sind. Die Wärme<br />
gelangt von den Rohren ohne jeden Verlust<br />
in die Putzschicht, die vollflächig wärmend<br />
in den Raum abstrahlt.<br />
Soweit eine Dämmung nicht erforderlich<br />
ist, werden die Rohre direkt auf der Wand<br />
verlegt. Je nach Putzgrund kann eine<br />
Untergrundvorbehandlung mit MultiGips<br />
Betonkontakt, Grundiermittel oder Aufbrennsperre<br />
erforderlich sein. Ist die Verputzbarkeit<br />
des Putzgrundes sichergestellt,<br />
wird das Wandheiz- oder Kühlsystem nach<br />
den Richtlinien des Anbieters befestigt.<br />
Sollen Deckenheizungen oder -kühlmatten<br />
eingebaut werden, ist die Decke mit Multi-<br />
Gips Betonkontakt vorzubehandeln. Weitere<br />
Maßnahmen können erforderlich sein.<br />
Die Heizungsrohre sind vor dem Verputzen<br />
einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen.<br />
Der Prüfdruck bleibt während der Putzarbeiten<br />
erhalten, damit eventuelle Fehler<br />
sofort bemerkt werden.<br />
Verputzt wird vorzugsweise einlagig in zwei<br />
Schichten frisch-in-frisch und einem Armierungsgewebe,<br />
wobei die Notwendigkeit<br />
einer Putzbewehrung vom verwendeten<br />
Wandheiz-/Kühlsystem abhängt. Die<br />
Bahnen des Gewebes überlappen dabei<br />
untereinander mind. 100 mm und reichen<br />
außerdem mind. 200 mm in benachbarte<br />
unbeheizte Flächen hinein.<br />
Um die Längenausdehnung der Wandkonstruktion<br />
zu ermöglichen, sind Bewegungsfugen<br />
zu angrenzenden und durchdringenden<br />
Bauteilen herzustellen. Die Art
und Anordnung der Fugen sind vom Planer<br />
vorzugeben.<br />
3 Tage nach dem Verputzen kann mit dem<br />
Funktionsheizen begonnen werden. Es beginnt<br />
mit einer Vorlauftemperatur von +25<br />
°C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird<br />
die maximale Vorlauftemperatur eingestellt<br />
und 4 Tage gehalten. Bei Vorlauftemperaturen<br />
über +45 °C wird eine vollflächige<br />
Gewebeeinbettung notwendig. Über das<br />
Funktionsheizen ist vom Heizungsbauer ein<br />
Protokoll zu führen.<br />
Nach den Richtlinien des Bundesverbandes<br />
Flächenheizungen und Flächenkühlungen<br />
e.V. soll die Vorlauftemperatur von Wandheizungen<br />
in Gipsputz im Regelbetrieb<br />
+50 °C nicht überschreiten. Nach Untersuchungen<br />
der Gipsindustrie sind jedoch<br />
auch +60 °C möglich, womit der typische<br />
Betriebsbereich von Wandheizungen komplett<br />
abgedeckt ist – zumal solche hohen<br />
Vorlauftemperaturen nur selten praxisrelevant<br />
sind, weil Wandheizungen vor allem<br />
im Niedertemperaturbereich eingesetzt<br />
werden.<br />
Weitere Detailinformationen zur<br />
Putzausführung von Nassputzsystemen<br />
Wand und Decke<br />
AUSFÜHRUNGSFORMEN NASSPUTZSYSTEM WAND<br />
Wandheiz-/Kühlsystem direkt auf der Wand<br />
Soweit eine Dämmung nicht<br />
erforderlich ist, werden die<br />
Rohre direkt auf der Wand verlegt.<br />
Von der Art des verwendeten<br />
Systems hängt der Einsatz<br />
eines Armierungsgewebes ab.<br />
Ohne Putzbewehrung wird<br />
einlagig verputzt.<br />
1 Heizrohre, Heizleitungen<br />
2 Putzlage, einlagig (Putzbewehrung optional)<br />
3 Bewegungsfuge (optional)<br />
Wandheiz-/Kühlsystem mit Systemplatte<br />
Bei einem Aufbau mit Systemplatte<br />
und/oder zusätzlicher<br />
Wärmedämmung sollte der<br />
Putz mit Armierungsgewebe<br />
ausgeführt werden. Die Verarbeitung<br />
erfolgt einlagig in<br />
2 Schichten (frisch-in-frisch).<br />
1 Systemplatte mit integrierter Dämmung<br />
2 Heizrohre<br />
3 Untere 2/3 der Putzlage mit Putzbewehrung<br />
4 Oberes Drittel der Putzlage, frisch-in-frisch<br />
5 Bewegungsfuge<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
4<br />
3<br />
5<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[183]
www.multigips.de<br />
Nassputzsystem Wand<br />
Gipsputz kann bis 25 mm Dicke einlagig<br />
aufgetragen werden, in Ausnahmefällen<br />
auch bis zu 50 mm. Die plastische Mörtelkonsistenz<br />
und der kompakte Spritzauftrag<br />
bei maschineller Verarbeitung sorgen für<br />
eine vollständige, blasenfreie Einbettung<br />
der Heizelemente.<br />
Die Konsistenz des Putzes ist in jedem Fall<br />
so einzustellen, dass die Heizregisterröhren<br />
vollflächig und hohlraumfrei im Putz<br />
eingeschlossen werden. Dessen feinkörnige<br />
Struktur unterstützt die innige Einbettung<br />
der Heizrohre und damit den direkten<br />
Wärmeübergang.<br />
Gearbeitet wird vorzugsweise einlagig in<br />
zwei Schichten frisch-in-frisch und einem<br />
Armierungsgewebe: Die erste Putzschicht<br />
überdeckt die Rohre um etwa 5 mm. Nach<br />
dem Abziehen wird in diese Schicht ein<br />
Glasgittergewebe als Putzarmierung eingebettet<br />
und anschließend die zweite Schicht<br />
mit nochmals etwa 5 mm Dicke aufgetragen.<br />
Wenn die Vorlauftemperatur +45 °C<br />
nicht übersteigt und 10 mm Putzdeckung<br />
über den Rohren gewährleistet sind, kann<br />
auf das Armierungsgewebe verzichtet werden.<br />
Bei Vorlauftemperaturen über +45°C<br />
ist eine vollflächige Gewebeeinbettung<br />
erforderlich.<br />
Die Entkopplung zu angrenzenden Bauteilen<br />
erfolgt durch Trennschnitt.<br />
Bei der Verarbeitung sind die Richtlinien des<br />
Bundesverbandes Flächenheizungen und<br />
Flächenkühlungen e.V. und die Vorschriften<br />
des Heizungsherstellers zu beachten.<br />
[184]<br />
Zum Verputzen vorbereitete Heizrohre auf<br />
Ziegel- und Betonwänden. Wandheizungen<br />
können flexibel und zielgenau nach Bedarf auf<br />
den Flächen verteilt werden.<br />
Im Vordergrund die Kupferrohre der noch<br />
offenen Fußbodenheizung, dahinter die bereits<br />
verputzte Wandheizung während der Trocknungsphase.<br />
Kunststoffrohre mit teilweise engen Biegeradien<br />
als Flächentemperierung in historisch wertvoller<br />
Bausubstanz. Gipsputz als oberer Abschluss<br />
sorgt für stofflich homogene und bauphysikalisch<br />
sichere Wandoberflächen.<br />
MultiGips empfiehlt für das Verputzen von<br />
Wandheiz- und Kühlsystemen die Maschinenputze<br />
MP Classic und MP GipsKalk leicht<br />
W Hohe Schichtdicken<br />
W Einlagige Verarbeitung<br />
W Hohlraumfreies Einbetten der Rohre<br />
W Schwindfreies Abbinden<br />
W Direkter Wärmeübergang<br />
KURZINFO
Nassputzsystem Decke<br />
Freiraum für Flächenheizungen bieten<br />
auch Decken. Da Wärme jedoch nach oben<br />
steigt, sind Decken unter thermischen<br />
Gesichtspunkten für Heizungen weniger<br />
geeignet. Sie werden aber für Flächenkühlungen<br />
genutzt, die im Grundsatz wie<br />
Heizungen auszuführen sind.<br />
Für Systeme an der Decke werden zunehmend<br />
direkt auf der Betondecke befestigte<br />
Kapillarrohrmatten eingesetzt. Die Matten<br />
sind nach entsprechender Vorbehandlung<br />
der Decke mit MultiGips Betonkontakt nach<br />
den Angaben des Herstellers zu befestigen<br />
und anschließend in einer Stärke bis zu<br />
15 mm einlagig zu verputzen. Bis zu dieser<br />
Dicke ist kein Putzträger erforderlich. Beträgt<br />
die Putzdicke jedoch mehr als 15 mm<br />
oder ist der Einbau des Kühlsystems in Bestandsgebäuden<br />
auf Bestandsputz geplant,<br />
muss ein vollflächiger Putzträger montiert<br />
werden, der in Konstruktionseinheit mit<br />
der Kapillarrohrmatte zu befestigen ist. Die<br />
Kapillarrohrmatte wird vor Montage des<br />
Putzträgers an der Decke befestigt. Die<br />
Verarbeitungsrichtlinien des Putzträger-<br />
Herstellers hinsichtlich der Montage sind<br />
zu beachten. Anschließend wird mit einer<br />
Putzträgerüberdeckung von mind.<br />
10 mm verputzt.<br />
Die Trennung der Putzflächen zu benachbarten<br />
Bauteilen erfolgt jeweils durch<br />
Trennschnitt. Es ist stets darauf zu achten,<br />
dass keine scharfkantigen Werkzeuge verwendet<br />
werden, um eine Beschädigung der<br />
Kapillarrohrmatten auszuschließen.<br />
Bei Flächenkühlungen ist eine Mindestvorlauftemperatur<br />
von +16 °C zu beachten<br />
oder durch anderweitige Maßnahmen<br />
sicherzustellen, dass in der Putzschicht<br />
kein Kondenswasser anfällt, z.B. mit einem<br />
vom Heizungsbauer zu installierenden<br />
Taupunktfühler.<br />
Schnittstellenkoordination<br />
Für die baupraxisrelevante Abstimmung<br />
von Planung und Ausführung von Flächenheizungs-<br />
und -kühlungssystemen in<br />
bestehenden Gebäuden hat der Bundesverband<br />
Flächenheizungen und Flächenkühlungen<br />
e.V. in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Fachverbänden einen Informationsdienst<br />
zur Schnittstellenkoordination<br />
erstellt.<br />
Die Fachinformation zeigt die zwischen den<br />
beteiligten Verbänden abgestimmten gewerkeübergreifenden<br />
Zusammenhänge auf.<br />
Sie dient hauptsächlich der Abstimmung<br />
und Koordination bei der Herstellung von<br />
raumflächenintegrierten Heiz- und Kühlsystemen.<br />
Die enthaltenen Checklisten und<br />
Protokolle gestatten eine lückenlose Dokumentation<br />
der einzelnen Planungs- und<br />
Arbeitsschritte bis zur Übergabe mangelfreier<br />
Werke.<br />
Die Checklisten für die Herstellung von<br />
Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen<br />
dokumentieren den Bauablauf<br />
und das Ineinandergreifen der beteiligten<br />
Gewerke. Sie sind eine Zusammenstellung<br />
von speziellen Anforderungen für die beschriebenen<br />
Systemlösungen und unterstützen<br />
Architekten, Fachplaner, Bauausführende<br />
und Überwachende.<br />
Für die Verlegung von Rohren in Nassputzsystemen<br />
in der Wand (NW) und in der<br />
Decke (ND) sind die relevanten Arbeitsschritte<br />
für Putzfachbetriebe beschrieben<br />
und Zuständigkeiten geregelt.<br />
KURZINFO<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Die Druckversion des Informationsdienstes„Schnittstellenkoordination<br />
bei Flächenheizungsund<br />
Flächenkühlungssystemen<br />
in bestehenden Gebäuden”<br />
kann gegen eine Schutzgebühr<br />
zzgl. Versandkosten<br />
bei der BVF-Geschäftsstelle<br />
bestellt werden (E-Mail an<br />
info@flaechenheizung.de). Das<br />
Dokument wird im Download kostenfrei<br />
angeboten:<br />
www.flaechenheizung.de > Info<br />
Planer > Dokumente<br />
[185]
www.multigips.de<br />
[186]<br />
Oberflächengestaltung<br />
Putzflächen im Innenbereich<br />
Die hohe ästhetische Qualität von Gips<br />
erlaubt es, Putz mit sichtbar bleibender<br />
Oberfläche in anspruchsvoller Optik<br />
herzustellen. Gipsputz übernimmt damit<br />
nicht nur die schützende Funktion für den<br />
Wandbildner und eine klimaregulierende<br />
Aufgabe für den Raum, er ist auch Bestandteil<br />
klassischer oder moderner Innenarchitektur.<br />
Geglättete, gefilzte oder frei strukturierte<br />
Oberflächen lassen sich unmittelbar aus<br />
dem einlagigen Gipsputz herausarbeiten,<br />
Wanddesigns in Raufaseroptik z.B. mit<br />
einem maschinellen Spachtel anspritzen.<br />
Zusätzliche Glättschichten oder Beschichtungen<br />
sind in vielen Fällen nicht erforderlich,<br />
sodass Putzarbeiten und Wandfinish<br />
zu einem einzigen und gemeinsamen Arbeitsgang<br />
in der Kompetenz des versierten<br />
Fachunternehmers werden.<br />
In traditioneller Arbeitsweise stellen Gipsputze<br />
aber auch bewährte, tragfähige und<br />
sichere Untergründe für Beschichtungen<br />
oder Bekleidungen dar, etwa für Fliesen-<br />
oder Natursteinbeläge, Tapeten oder Malervliese<br />
sowie farbige Anstriche – auch in<br />
modernen Lasur- und Wischtechniken.<br />
Abgezogene Oberfläche<br />
Geglättete Oberfläche<br />
Gefilzte Oberfläche<br />
Frei strukturierte Oberfläche
Ausführungsarten<br />
Abgezogene Oberfläche<br />
In der einfachsten Form der Oberflächengestaltung<br />
für später nicht sichtbare<br />
Bereiche oder für andere Teilflächen ohne<br />
ästhetischen Anspruch wird der Gipsputz<br />
lediglich ebenflächig abgezogen. Bei Putzflächen,<br />
die verfliest oder mit Natursteinen<br />
bekleidet werden sollen, ist die Oberfläche<br />
stets abzuziehen. Die Oberfläche darf weder<br />
geglättet noch gefilzt werden.<br />
Geglättete Oberfläche<br />
Nach dem Anspritzen den Gipsputz ebenflächig<br />
verziehen. Beginnt der Putz zu<br />
versteifen, wird die Fläche plan nachgeschnitten.<br />
Ist der Putz ausreichend versteift,<br />
wird er leicht angenässt und mit der<br />
Filzscheibe durchgeschwämmt. Der Putz<br />
sollte noch genügend eigene Feuchtigkeit<br />
besitzen, damit er nicht zu stark vorgenässt<br />
werden muss. Noch vor dem Austrocknen<br />
sorgfältig mit dem Glätter oder dem Flächenspachtel<br />
glätten.<br />
Gefilzte Oberfläche<br />
Soll eine Filzputzstruktur hergestellt werden,<br />
sind statt des Glättens ein oder ggf.<br />
auch mehrere Arbeitsgänge mit der Filzscheibe<br />
auszuführen.<br />
Frei strukturierte Oberfläche<br />
Den Gipsputz anspritzen und die Oberfläche<br />
zunächst ebenflächig abziehen.<br />
Der richtige Zeitpunkt für das Strukturieren<br />
der Oberfläche richtet sich nach<br />
der gewählten Gestaltungstechnik. Mit<br />
geeigneten Werkzeugen wie Glätter, Kelle<br />
oder Filzscheibe den noch formbaren Putz<br />
strukturieren. Alternativ lassen sich mit<br />
dem Spritzspachtel CasoFill Super 90m<br />
feine Strukturen vollflächig aufspritzen.<br />
Mit einem Spritzbild in Raufaseroptik können<br />
u.a. Arbeitsaufwand und Materialien<br />
für das Tapezieren eingespart werden. Bei<br />
allen freien Gestaltungen ist das vorherige<br />
Anlegen einer Musterfläche in jedem Fall<br />
empfehlenswert.<br />
Maßtoleranzen<br />
Die Einhaltung von Toleranzen nach DIN<br />
18202 ist nur bei besonderer Erfordernis zu<br />
prüfen, z.B. wenn es aufgrund der gestellten<br />
Anforderungen sinnvoll oder notwendig<br />
erscheint. Bauteile, deren Maßabweichungen<br />
die technische Funktion oder die<br />
optische Gestaltung des Bauwerks nicht<br />
beeinträchtigen, sind nicht zwangsläufig<br />
mangelhaft und sollten keinen Anlass zu<br />
Auseinandersetzungen sein.<br />
DIN 18202 unterscheidet nach flächenfertigen<br />
sowie nichtflächenfertigen Wänden und<br />
Decken. „Nichtflächenfertig“ beschreibt<br />
den Rohbauzustand, den der Putzausführende<br />
bei Beginn seiner Arbeit vorfindet,<br />
z.B. die Unterseiten von Rohdecken oder<br />
gemauerte Wände. Dagegen gelten die<br />
flächenfertigen Anforderungen für den<br />
ausgeführten Putz, also das Resultat der<br />
Arbeit des Ausführenden. Die Differenz der<br />
Stichmaße beträgt bei Standardanforderungen<br />
an die Ebenheit 5 mm.<br />
Erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />
flächenfertiger Wände und Decken nach<br />
DIN 18202 sind im Leistungsverzeichnis<br />
auszuschreiben und vertraglich besonders<br />
zu vereinbaren. Fehlt diese Vereinbarung,<br />
gelten automatisch die Standardanforderungen.<br />
Bei Putzoberflächen der Qualitätsstufe<br />
3 sollten und in Qualitätsstufe 4<br />
müssen Ebenheitstoleranzen mit erhöhten<br />
Anforderungen vertraglich vereinbart<br />
werden.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
EBENHEITSTOLERANZEN NACH DIN 18202, TABELLE 3 (AUSZUG)<br />
Zeile Beschreibung Stichmaße als Grenzwerte in mm bei Messpunktabständen (m) bis<br />
Nr.<br />
0,1 1 4 10 15<br />
5 Nichtflächenfertige<br />
Wände und Unterseiten<br />
von Rohdecken<br />
5 10 15 25 30<br />
6 Flächenfertige Wände<br />
und Unterseiten von<br />
Decken, z.B. geputzte<br />
3 5 10 20 25<br />
Wände 1)<br />
7 Wie Zeile 6, jedoch mit<br />
erhöhten<br />
Anforderungen 2)<br />
Unabhängig von den geforderten Ebenheitstoleranzen<br />
sind bei stark unebenen<br />
Putzgründen, bei denen stellenweise eine<br />
Putzdicke von mehr als 20 mm notwendig<br />
ist, bei Bedarf Unterputzprofile einzubauen.<br />
Ggf. sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes<br />
zu entfernen und materialgleich<br />
zu ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen<br />
oder Putzleisten ist eine besonders<br />
zu vergütende Leistung.<br />
2 3 8 15 20<br />
1) Standardanforderung für Deutschland und Österreich nach DIN 18202 bzw. ÖNORM DIN 18202<br />
2) Nach Empfehlung SIA V414/10 ist dies die Standardausführung für die Schweiz<br />
[187]
www.multigips.de<br />
Qualitätsstufen planen Qualitätsstufen ausschreiben Qualitätsstufen ausführen<br />
Die vom Auftraggeber gewünschte Qualität<br />
der abgezogenen, geglätteten oder gefilzten<br />
Putzoberflächen sowie die geforderten<br />
Ebenheitstoleranzen werden im Leistungsverzeichnis<br />
eindeutig beschrieben.<br />
Um Missverständnisse zwischen Auftraggeber<br />
und Putzunternehmer zu vermeiden<br />
und einen objektiven Bewertungsrahmen<br />
für die Güte der Putzoberflächen zu schaffen,<br />
sollte in jedem Fall das Merkblatt<br />
Putzoberflächen im Innenbereich des<br />
Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V.<br />
herangezogen werden. Es definiert die<br />
Ausführung und die optischen Merkmale<br />
von abgezogenen, geglätteten und gefilzten<br />
Putzoberflächen in vier eindeutig<br />
beschriebenen Qualitätsstufen Q1 bis Q4.<br />
Die handwerklichen Grenzen der Ausführungsmöglichkeiten<br />
in den unterschiedlichen<br />
Qualitätsstufen sind in der Planung zu<br />
berücksichtigen.<br />
Die Ausführungen des Merkblattes<br />
Putzoberflächen im Innenbereich<br />
des Bundesverbandes der Gipsindustrie<br />
e.V. sind Bestandteil von DIN V<br />
18550 Abs. 4.6 Anhang B (normativ).<br />
[188]<br />
Die Merkblätter " Putzoberflächen im Innenbe-<br />
reich" und " Verspachtelung von Gipsplatten"<br />
geben wichtige Hilfestellungen zur Erzielung<br />
von gewünschten Oberflächengüten. Beide<br />
Unterlagen werden im Download kostenfrei<br />
angeboten.<br />
www.gips.de > Merkblätter und<br />
Publikationen<br />
Entsprechend den Qualitätsstufen sind die<br />
gewünschten Putzoberflächen (abgezogen,<br />
geglättet, gefilzt) bzw. die Oberflächengüte<br />
(Q1, Q2, Q3, Q4), erforderlichenfalls<br />
auch die Art und Ausführung festzulegen<br />
und vertraglich zu vereinbaren. Die Qualitätsstufen<br />
Q2 bis Q4 müssen immer<br />
zusammen mit der Ausführungsart der<br />
Putzoberfläche genannt werden, zum<br />
Beispiel Q2–geglättet. Zusätzlich sind die<br />
nachfolgenden Wandbekleidungen oder<br />
Anstriche und Beschichtungen explizit zu<br />
nennen. Eine allgemeine Benennung ist<br />
unzureichend.<br />
Ein Leistungsverzeichnis, das zur Beschreibung<br />
der gewünschten Putzoberfläche<br />
Begriffe wie „malerfertig, streichfertig,<br />
anstrichbereit, oberflächenfertig, tapezierfertig,<br />
streiflichtfrei“ o.Ä. enthält, ist ungeeignet,<br />
um die zu erbringende Leistung zu<br />
beschreiben. Es widerspricht der VOB/A (§<br />
9 Beschreibung der Leistung), wonach die<br />
Beschreibung eindeutig und erschöpfend<br />
zu erfolgen hat.<br />
Im Einzelfall sind bei Planung und Ausschreibung<br />
die speziellen Eigenschaften<br />
der vorgesehenen Schlussbeschichtung<br />
und das Erscheinungsbild im Nutzungszustand<br />
zu berücksichtigen.<br />
KURZINFO<br />
Auf eine ausreichende Belüftung der Räume<br />
nach dem Verputzen ist zu achten. Es<br />
ist sicherzustellen, dass keine Kondensatbildung<br />
an der Putzoberfläche entstehen<br />
kann.<br />
Durch Wärmebrücken im Bereich der<br />
Randzonen der Betondecken infolge (noch)<br />
fehlender Wärmedämmung im Bereich der<br />
Deckenstirnseiten können bei kalter Witterung<br />
Kondensatbildung oder Frostschäden<br />
an der Putzoberfläche entstehen.<br />
Ein auf den Putz sowie die spätere Wandbeschichtung<br />
oder -bekleidung abgestimmtes<br />
Beschichtungsmaterial, z.B. eine<br />
Grundierung, ist vom Nachfolgegewerk<br />
aufzubringen.<br />
Die hier anschließend dargestellten Qualitätsstufen<br />
Q1 bis Q4 dienen als Ausführungsrichtlinien<br />
für unterschiedliche Eignungsqualitäten<br />
abgezogener, geglätteter<br />
oder gefilzter Putzoberflächen für nachfolgende<br />
mineralische Aufträge, Beschichtungen<br />
oder Bekleidungen.
Qualitätsstufen für abgezogene<br />
Putze<br />
Q1–abgezogen<br />
Für Oberflächen von Putzen, an die keine<br />
Anforderungen hinsichtlich Optik oder<br />
Ebenheit gestellt werden, ist eine geschlossene<br />
Putzfläche (Bestich, Rapputz)<br />
ausreichend. Bei einlagigen Putzen sind<br />
vereinzelte Schwindrisse oder geringer<br />
Fugeneinfall bei inhomogenem Putzgrund<br />
nicht ganz auszuschließen.<br />
Zu verfliesende Flächen werden grundsätzlich<br />
nur abgezogen, hier im Bereich der Vorwandinstallation<br />
und rechts daneben als dunklere Fläche<br />
erkennbar. Die helleren Abschnitte darüber<br />
wurden geglättet.<br />
Q2–abgezogen<br />
Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen,<br />
an die keine optischen Anforderungen, aber<br />
Standardanforderungen an die Ebenheit<br />
gestellt und vertraglich vereinbart werden,<br />
ist ein abgezogener Putz ausreichend.<br />
Diese Oberfläche ist z.B. geeignet für:<br />
W Dekorative Oberputze ≥ 2,0 mm<br />
W Wandbeläge aus Keramik, Natur- und<br />
Kunststein usw.<br />
Abgezogene Putze sind einlagig oder auch<br />
mehrlagig auf gegebenenfalls vorbehandeltem<br />
Putzgrund auszuführen. Eine ebene<br />
Putzoberfläche wird nach dem Putzauftrag<br />
durch Abziehen und Ausrichten des Putzes<br />
erreicht. Als Untergrund für Fliesen- oder<br />
Natursteinbeläge u.Ä. darf die Oberfläche<br />
nicht verdichtet, z.B. gefilzt oder geglättet,<br />
werden.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Q3–abgezogen<br />
Für Oberflächen von Putzen/Unterputzen,<br />
an die keine optischen Anforderungen, aber<br />
erhöhte Anforderungen an die Ebenheit<br />
gestellt und vertraglich vereinbart werden,<br />
ist ein eben abgezogener Putz notwendig.<br />
Diese Oberfläche ist z.B. geeignet für:<br />
W Dekorative Oberputze ≥ 2,0 mm<br />
W Wandbeläge aus Feinkeramik, großformatige<br />
Fliesen, Glas, Natur- und<br />
Kunststein usw.<br />
Zur Erzielung erhöhter Anforderungen an<br />
die Ebenheit sind Unterputzprofile oder<br />
Putzleisten einzusetzen. Das Anbringen<br />
von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist<br />
eine besonders zu vergütende Leistung. Als<br />
Untergrund für Fliesen-, Natursteinbeläge<br />
u.Ä. darf die Oberfläche nicht verdichtet,<br />
z.B. gefilzt oder geglättet, werden.<br />
Geglättete Fläche mit feiner und gleichmäßiger<br />
Kornverteilung. Sofern nicht ausdrücklich anders<br />
vereinbart, ist die Qualitätsstufe 2 auszuführen.<br />
Abgezogene Fläche mit griffiger Struktur, die für<br />
die sichere Haftung des späteren Fliesenklebers<br />
sorgt.<br />
[189]
www.multigips.de<br />
[190]<br />
Qualitätsstufen für geglättete Putze<br />
Q1–geglättet<br />
Nicht realisierbar. Oberflächen der Qualitätsstufe<br />
Q1 sind unter „Abgezogene Putze“<br />
beschrieben.<br />
Q2–geglättet<br />
Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität<br />
und genügt den üblichen Anforderungen<br />
an Wand- und Deckenflächen.<br />
Putzoberflächen der Qualitätsstufe 2 sind<br />
geeignet für:<br />
W Dekorative Oberputze > 1,0 mm<br />
W Mittel- bis grobstrukturierte Wandbekleidungen,<br />
z.B. Raufasertapeten (z.B.<br />
Raufaser mittel 32, 40 oder Raufaser<br />
grob 52, 70, 79, 80)<br />
W Matte, gefüllte Anstriche oder Beschichtungen<br />
(z.B. Dispersionsanstrich), die<br />
mit grober Lammfell- oder Strukturrolle<br />
aufgetragen werden<br />
Wird die Qualitätsstufe 2–geglättet gewählt,<br />
sind vereinzelte Abzeichnungen, etwa Traufelstriche,<br />
nicht auszuschließen. Schattenfreiheit<br />
bei Streiflicht lässt sich mit dieser<br />
Ausführung nicht erreichen. Geglättete<br />
Putze können ein- oder zweilagig auf gegebenenfalls<br />
vorbehandeltem Putzgrund<br />
ausgeführt werden.<br />
Einlagige Ausführung (Q2–geglättet): Einlagig<br />
geglättete Putze werden vorzugsweise<br />
als Gipsputze oder gipshaltige Putze auf<br />
gegebenenfalls vorbehandeltem Putzgrund<br />
ausgeführt. Nach dem Auftrag ist der Putz<br />
abzuziehen und auszurichten. Zusätzlich<br />
erfolgt das Filzen des Putzes; die so aufgeschlämmte<br />
Fläche wird anschließend<br />
geglättet. In der Schweiz wird häufig die<br />
Putzfläche nach dem Ausrichten mit noch<br />
nicht abgebundenem Gipsmörtel geglättet.<br />
Zweilagige Ausführung (Q2–geglättet): Auf<br />
einen planeben, rau abgezogenen, abgebundenen<br />
Unterputz aus Gips-, Gipskalk-,<br />
Kalkgips-, Kalk- oder Kalkzement-Putz<br />
kann, gegebenenfalls nach Vorbehandlung,<br />
zum Glätten eine geeignete Putzglätte<br />
aufgetragen werden.
Q3–geglättet<br />
Die Qualitätsstufe 3 entspricht erhöhten<br />
Anforderungen an die Putzoberfläche<br />
und ist durch zusätzliche, über die Standardqualität<br />
Q2–geglättet hinausgehende<br />
Maßnahmen zu erreichen. Putzoberflächen<br />
der Qualitätsstufe Q3–geglättet sind geeignet<br />
für:<br />
W Dekorative Oberputze ≤1,0 mm<br />
W Fein strukturierte Wandbekleidungen<br />
(z.B. Raufaser fein 20)<br />
W Matte, fein strukturierte Anstriche oder<br />
Beschichtungen<br />
Die Qualitätsstufe 3 beinhaltet alle Ausführungen<br />
der Qualitätsstufe 2. Zusätzlich<br />
wird in einem weiteren Arbeitsgang<br />
die Putzoberfläche entweder mit einem<br />
Glättgang oder mit einem Glättputzauftrag<br />
überarbeitet. Bearbeitungsspuren,<br />
z.B. Traufelstriche, werden weitgehend<br />
vermieden. Auch bei der Qualitätsstufe 3<br />
sind bei Streiflicht sichtbar werdende Abzeichnungen<br />
nicht ganz auszuschließen.<br />
Grad und Umfang solcher Abzeichnungen<br />
sind gegenüber dem Standard Q2–geglättet<br />
geringer.<br />
Q4–geglättet<br />
Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten<br />
Anforderungen an die Putzoberfläche und<br />
ist durch zusätzliche, über Q3–geglättet<br />
hinausgehende Maßnahmen zu erreichen.<br />
Der Putz muss erhöhten Anforderungen an<br />
die Ebenheit entsprechen. Zum Erreichen<br />
erhöhter Anforderungen an die Ebenheit<br />
sind im Allgemeinen Unterputzprofile oder<br />
Putzleisten einzusetzen. Gegebenenfalls<br />
sind diese nach dem Auftrag des Unterputzes<br />
zu entfernen und materialgleich zu<br />
ersetzen. Das Anbringen von Unterputzprofilen<br />
oder Putzleisten ist eine besonders zu<br />
vergütende Leistung.<br />
Putzoberflächen der Qualitätsstufe Q4–<br />
geglättet sind geeignet für glatte oder<br />
strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz,<br />
z.B. für:<br />
W Metall-, Vinyl- oder Seidentapeten<br />
W Lasuren oder Anstriche und Beschichtungen<br />
bis zum mittleren Glanz<br />
W Spachtel- und Glättetechniken<br />
Die Qualitätsstufe 4 beinhaltet alle Ausführungen<br />
der Qualitätsstufe 3 sowie zusätzlich<br />
ein vollflächiges Überarbeiten der<br />
Oberfläche mit einem geeigneten Spachtel-<br />
oder Glättputzmaterial, z.B. MultiGips<br />
CasoFill Super 50 oder CasoFill FK2.<br />
Eine Oberflächenbehandlung der Qualitätsstufe<br />
4, die sehr hohe Anforderungen<br />
erfüllt, minimiert die Möglichkeit von Abzeichnungen.<br />
Soweit Lichteinwirkungen,<br />
etwa Streiflicht, das Erscheinungsbild der<br />
fertigen Oberfläche beeinflussen können,<br />
werden unerwünschte Effekte, z.B.<br />
wechselnde Schattierung der Oberfläche,<br />
weitgehend vermieden. Sie lassen sich<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
nicht völlig ausschließen, da Lichteinflüsse<br />
in einem weiten Bereich variieren<br />
und nicht eindeutig erfasst und bewertet<br />
werden können. Grundsätzlich müssen die<br />
Beleuchtungsverhältnisse, wie sie bei der<br />
späteren Nutzung vorgesehen sind, bekannt<br />
sein. Zweckmäßigerweise sollen sie<br />
bereits zum Verputzzeitpunkt vorhanden<br />
sein. Darüber hinaus sind die handwerklichen<br />
Grenzen der Ausführung vor Ort zu<br />
beachten. Putzflächen, die auch bei Einwirkung<br />
von Streiflicht absolut eben und<br />
schattenfrei erscheinen, sind handwerklich<br />
nicht ausführbar. In Einzelfällen kann es<br />
erforderlich sein, dass in Verbindung mit<br />
Beschichtungs- und Klebearbeiten weitere<br />
Maßnahmen, etwa mehrmaliges Spachteln<br />
und Schleifen, zur Vorbereitung der<br />
Oberfläche für die Schlussbeschichtung<br />
notwendig sind, z.B. für:<br />
W glänzende Beschichtungen<br />
W Lackierungen<br />
W<br />
Lacktapeten<br />
[191]
www.multigips.de<br />
[192]<br />
Qualitätsstufen für gefilzte Putze<br />
Q1–gefilzt<br />
Nicht realisierbar. Putze der Qualitätsstufe<br />
Q1 sind unter „Abgezogene Putze“ beschrieben.<br />
Q2–gefilzt<br />
Diese Oberfläche entspricht der Standardqualität<br />
und genügt den üblichen Anforderungen<br />
an Wand- und Deckenflächen.<br />
Gefilzte oder abgeriebene Putzoberflächen<br />
der Qualitätsstufe 2 sind geeignet für:<br />
W Matte, gefüllte Anstriche/Beschichtungen<br />
W Grobstrukturierte Wandbekleidungen<br />
(Körnung RM oder RG nach DIN 6742)<br />
Einlagiger Filzputz (Gipskalk-, Kalk-, Kalkzement-<br />
oder Zementputz) wird wie folgt<br />
ausgeführt: Nach dem Putzauftrag, dem<br />
Abziehen sowie dem Ausrichten des Putzes<br />
erfolgt das Filzen. Einlagig abgeriebener<br />
Putz (Kalk- oder Kalkzementputz): Nach<br />
dem Putzauftrag, dem Abziehen sowie dem<br />
Ausrichten des Putzes erfolgt das Abreiben.<br />
Bei dieser Qualitätsstufe sind vereinzelte<br />
Abzeichnungen wie strukturlose Stellen,<br />
Bearbeitungsspuren, kleinere Unebenheiten<br />
oder Kornanhäufungen nicht auszuschließen.<br />
Schattenfreiheit bei Streiflicht<br />
kann mit dieser Ausführung nicht erreicht<br />
werden. Leicht unterschiedliche Putzstrukturen<br />
sind trotz Grundierung oder Aufbrennsperre<br />
nicht zu vermeiden.<br />
Bei einlagigen Putzen sind vereinzelte<br />
Schwindrisse oder geringer Fugeneinfall<br />
bei inhomogenem Putzgrund nicht ganz<br />
auszuschließen.
Q3–gefilzt<br />
Diese Oberfläche entspricht einer höheren<br />
Anforderung als die Standardqualität Q2–<br />
gefilzt. Putzoberflächen der Qualitätsstufe<br />
3 sind geeignet für:<br />
W Matte, nicht strukturierte Anstriche und<br />
Beschichtungen<br />
Filzputz (Gipskalk-Putz) wird wie folgt ausgeführt:<br />
Nach dem Putzauftrag und dem<br />
Abziehen erfolgt das Ausrichten des Putzes.<br />
Bei gipshaltigen Putzen geschieht die<br />
Oberflächenstrukturierung üblicherweise<br />
durch Vor- und Nachfilzen. Wird die Qualitätsstufe<br />
3 gewählt, muss die Filzstruktur<br />
im jeweiligen Strukturbild gleichmäßig<br />
sein. Kornanhäufungen oder strukturlose<br />
Stellen sind nur vereinzelt zulässig. Der<br />
Gesamteindruck der Filzputzoberfläche<br />
darf nicht gestört sein. Schattenbildung<br />
bei Streiflicht kann mit dieser Ausführung<br />
nicht völlig ausgeschlossen werden.<br />
Q4–gefilzt<br />
Die Qualitätsstufe 4 entspricht höchsten<br />
Anforderungen an die gefilzte Putzoberfläche<br />
und ist durch zusätzliche, über Q3<br />
hinausgehende Maßnahmen zu erreichen.<br />
Qualitätsstufe 4 wird nur durch Aufbringen<br />
einer zusätzlichen Lage aus Dekor-<br />
Filzputz, gegebenenfalls mit Anstrich oder<br />
Beschichtung, erreicht. Der Unterputz<br />
muss mindestens der Qualitätsstufe 3 von<br />
eben abgezogenen Putzen sowie erhöhten<br />
Anforderungen an die Ebenheit entsprechen.<br />
Zum Erreichen erhöhter Anforderungen<br />
an die Ebenheit sind im Allgemeinen<br />
Unterputzprofile oder Putzleisten einzusetzen.<br />
Gegebenenfalls sind diese nach dem<br />
Auftrag des Unterputzes zu entfernen und<br />
materialgleich zu ersetzen. Das Anbringen<br />
von Unterputzprofilen oder Putzleisten ist<br />
eine besonders zu vergütende Leistung.<br />
Wird die Qualitätsstufe 4 gewählt, muss<br />
die Filzstruktur im jeweiligen Strukturbild<br />
absolut gleichmäßig sein. Kornanhäufungen<br />
oder strukturlose Stellen sind nicht<br />
zulässig. Der Gesamteindruck der Putzoberfläche<br />
muss homogen sein. Eine Oberflächenbehandlung<br />
der Qualitätsstufe 4, die<br />
sehr hohe Anforderungen erfüllt, minimiert<br />
die Möglichkeit von Abzeichnungen. Soweit<br />
Lichteinwirkungen, etwa Streiflicht, das<br />
Erscheinungsbild der fertigen Oberfläche<br />
beeinflussen können, werden unerwünschte<br />
Effekte, z.B. wechselnde Schattierung<br />
der Oberfläche, weitgehend vermieden.<br />
Sie lassen sich nicht völlig ausschließen,<br />
da Lichteinflüsse in einem weiten Bereich<br />
variieren und nicht eindeutig erfasst und<br />
bewertet werden können. Grundsätzlich<br />
müssen die Beleuchtungsverhältnisse, wie<br />
sie bei der späteren Nutzung vorgesehen<br />
sind, bekannt und zweckmäßigerweise zum<br />
Verputzzeitpunkt bereits vorhanden sein.<br />
Darüber hinaus sind die handwerklichen<br />
Grenzen der Ausführung vor Ort zu beachten.<br />
Putzflächen, die auch bei Einwirkung<br />
von Streiflicht absolut eben und schattenfrei<br />
erscheinen, sind handwerklich nicht<br />
ausführbar.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[193]
www.multigips.de<br />
MultiGips Produkte für Qualitätsstufen Q1 – Q4<br />
MP GipsKalk leicht<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 P – –<br />
Q2 P P P<br />
Q3 P P P<br />
Q4 – o 1) o 2)<br />
MP 100 leicht MP 101 leicht MP 80 leicht MP Classic MP Classic D6* MP AquaProtect<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gipsleicht- und Gips-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 P – –<br />
Q2 P P o<br />
Q3 P P o<br />
Q4 – o 1) o 2)<br />
MP GipsKalk Filz (auf Anfrage)*<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gipskalk-Putztrockenmörtel (Gips-Maschinenputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 P - -<br />
Q2 P - P<br />
Q3 P - P<br />
Q4 – o 1) o 2)<br />
P<br />
o<br />
–<br />
[194]<br />
Besonders geeignet<br />
Geeignet<br />
Nicht geeignet oder nicht realisierbar<br />
1) Mit CasoFill Produkten nacharbeiten<br />
2) Mit Dekor-Filzputz nacharbeiten<br />
* Nur lose erhältlich
RotWeiss leicht 120m RotWeiss 100 RotWeiss 60 GoldWeiss<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gipsleicht-Putztrockenmörtel (Gips-Handputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 P – –<br />
Q2 P P o<br />
Q3 P P o<br />
Q4 – o 1) o 2)<br />
GoldWeiss Spezial Fix & Finish<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gips-Dünnlagen-Putztrockenmörtel (Gips-Handputz) Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 – – –<br />
Q2 – P o<br />
Q3 – P o<br />
Q4 – o 1) o 2)<br />
CasoFill Super 50 CasoFill FK2 CasoFill Uni CasoFill Super 90m<br />
QUALITÄTSSTUFEN Putzfläche<br />
mit Gips-Spachtelmaterialien Abgezogen Geglättet Gefilzt<br />
Q1 – P –<br />
Q2 – P –<br />
Q3 – P –<br />
Q4 – P –<br />
P<br />
o<br />
–<br />
Besonders geeignet<br />
Geeignet<br />
Nicht geeignet oder nicht realisierbar<br />
1) Mit CasoFill Produkten nacharbeiten<br />
2) Mit Dekor-Filzputz nacharbeiten<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[195]
www.multigips.de<br />
[196]<br />
Bekleidungen, Beschichtungen<br />
Keramische Bekleidungen<br />
Mit Gipsputzen lassen sich besonders<br />
glatte, planebene Oberflächen herstellen,<br />
die einen idealen Untergrund für moderne<br />
oder bewährte Techniken des Wandfinish<br />
bilden, z.B. für Beläge aus Fliesen oder<br />
Natursteinen, Tapeten oder Malervliese<br />
sowie Anstriche. Neben dieser Funktion<br />
als Untergrund für Beschichtungen oder<br />
Bekleidungen bietet sich Gipsputz auch<br />
selbst als ein Wandgestaltungsmittel mit<br />
unterschiedlichen Ausprägungen an.<br />
Die Mindestputzdicke unter keramischen<br />
Fliesen und Platten DIN EN 14411 beträgt<br />
10 mm. Da in der Regel erhöhte Anforderungen<br />
an die lot- und fluchtrechte Ebenheit<br />
zu erfüllen sind, ist das Arbeiten mit<br />
Putzlehren empfehlenswert.<br />
Die Oberfläche des Putzes wird lediglich<br />
abgezogen, wodurch ein fester und griffiger<br />
Untergrund entsteht. Keinesfalls darf<br />
geglättet oder gefilzt werden. Mit einer<br />
Druckfestigkeit von 2,5 N/mm² bilden Gips-<br />
und Gipskalkputze von MultiGips einen<br />
tragfähigen Untergrund für Fliesen.<br />
Vor Beginn der Fliesenarbeiten muss der<br />
Putz trocken und staubfrei sein. Im Zweifel<br />
ist durch Messung zu belegen, dass der<br />
Feuchtigkeitsgehalt nicht über 1 Masse-%<br />
beträgt. Darüber hinaus ist der Untergrund<br />
nach VOB Teil C, DIN 18352, Abs. 3.2 zu<br />
prüfen.<br />
Gipsputz ist zur Angleichung der Saugfähigkeit<br />
mit einer für Gipsuntergründe<br />
geeigneten Grundierung zu behandeln.<br />
Die Untergrundprüfung und die eventuelle<br />
Grundierung sind als besondere Leistungen<br />
auszuschreiben und in der Regel dem<br />
Fliesenlegergewerk zuzuordnen.<br />
Bei MultiGips MP AquaProtect kann in der<br />
Regel und bei Verwendung geeigneter Fliesenkleber<br />
auf eine Grundierung verzichtet<br />
werden.<br />
Die Fliesen können mit geeigneten Dünnbettklebern<br />
DIN EN 12004 auf Dispersions-<br />
oder Zementbasis in der gewohnten<br />
Technik sicher angesetzt werden. Bei<br />
zementhaltigen Klebern sind bevorzugt<br />
solche mit hohem Wasserrückhaltevermögen<br />
und schneller Trocknungszeit zu<br />
verwenden, z.B. Ardex Microtec Kleber.<br />
Diese Kleber geben nur wenig Feuchtigkeit<br />
an den Untergrund ab und beeinflussen<br />
dadurch nicht dessen Kristallstruktur.<br />
Fliesenfugenmörtel mit Dichtungsmittelzusatz<br />
sowie dauerelastische Verfugungen<br />
an allen Innenecken, Fugen, Installationsdurchführungen<br />
und Anschlüssen<br />
verbessern die wasserabweisenden Eigenschaften<br />
des keramischen Oberbelages.<br />
Einen noch höheren hydrophoben Effekt<br />
erreichen Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis.<br />
In spritzwasserbelasteten Bereichen,<br />
speziell hinter Badewannen und Duschen,<br />
ist zusätzlich eine Verbundabdichtung auf<br />
den Untergrund aufzubringen.
Verbundabdichtung<br />
Gipsputz ist nach DIN V 18550 für Küchen<br />
und Bädern von Wohnungen oder in vergleichbaren<br />
Räumen z.B. von Hotels oder<br />
Krankenhäusern geeignet. Dies gilt ausdrücklich<br />
auch für den vorübergehend und<br />
gering mit Spritzwasser belasteten Bereich<br />
an Waschtischen, Badewannen oder Duschen<br />
in diesen Räumen.<br />
Derartige Teilflächen werden heute oft mit<br />
einer Abdichtung nach dem ZDB-Merkblatt<br />
Verbundabdichtungen (Hinweise für die<br />
Ausführung von flüssig zu verarbeitenden<br />
Verbundabdichtungen mit Bekleidungen<br />
und Belägen aus Fliesen und Platten für<br />
den Innen- und Außenbereich, 01.2010)<br />
ausgeführt. Gipsputz der Mörtelgruppe P IV<br />
ist nach diesem Merkblatt als Untergrund<br />
in der Beanspruchungsklasse A0 geeignet.<br />
Die Klasse beschreibt mäßige Beanspruchungen<br />
durch nicht drückendes Wasser<br />
im Innenbereich im bauaufsichtlich nicht<br />
geregelten Anwendungsbereich. Sie gilt für<br />
direkt und indirekt beanspruchte Flächen<br />
in Räumen, in denen nicht sehr häufig mit<br />
Brauch- und Reinigungswasser umgegangen<br />
wird, wie z.B. in häuslichen Bädern,<br />
Badezimmern von Hotels oder für Räume<br />
mit Bodenflächen inklusive Ablauf in diesen<br />
Anwendungsbereichen.<br />
Ausdrücklich von den Bestimmungen des<br />
Merkblattes ausgenommen sind Gäste-<br />
WC, Hauswirtschaftsräume, Küchen mit<br />
haushaltsüblicher Nutzung sowie Wände<br />
im Bereich von Sanitärobjekten wie Handwaschbecken<br />
und wandhängenden WC.<br />
Diese Flächen bzw. Räume benötigen keine<br />
Verbundabdichtung, sofern die Räume<br />
keine Bodenabläufe besitzen.<br />
Mögliche Abdichtungsstoffe sind z.B. dichtende<br />
Anstriche auf der Basis von Polymerdispersionen<br />
oder Reaktionsharzen,<br />
die gemeinsam mit dem Fliesenkleber die<br />
(Verbund-)Abdichtung bilden. Der gewählte<br />
Abdichtungsstoff muss für den Einsatz<br />
auf Gipsuntergründen geeignet sein und<br />
nach den Angaben des Herstellers auf dem<br />
trockenen und staubfreien Gipsputz verarbeitet<br />
werden.<br />
Bei einer anhaltenden und/oder hohen<br />
Wasserbeanspruchung, wie sie in klassischen<br />
Feuchträumen des öffentlichen und<br />
gewerblichen Bereichs zu erwarten ist,<br />
darf Gipsputz nicht verwendet werden, also<br />
beispielsweise in Schwimmhallen, Gemeinschaftsduschen,<br />
Brauereien, Großküchen<br />
o.Ä. sowie im gesamten Außenbereich.<br />
EIGNUNG VON GIPSPUTZ ALS UNTERGRUND FÜR VERBUNDABDICHTUNGEN<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Beanspruchungsklasse Beanspruchung Anwendungsbeispiele Abdichtungsstoff<br />
A0<br />
Direkt<br />
Mäßige Beanspruchung durch nicht<br />
drückendes Wasser im Innenbereich<br />
1) und indirekt 2) beanspruchte Häusliche Bäder, auch mit Boden- Polymerdispersionen<br />
Flächen in Räumen, in denen nicht abläufen<br />
sehr häufig mit Brauch- und Reini-<br />
Kunststoff-Mörtel-Kombinationen<br />
gungswasser umgegangen wird. Badezimmer von Hotels, auch mit<br />
Bodenabläufen<br />
Reaktionsharze<br />
1) Direkt beanspruchte Flächen: Wandflächen, die planmäßig bei bestimmungsgemäßem Gebrauch direkt mit Wasser beansprucht werden (z.B. Wände im<br />
Duschbereich, Fußböden bodengleicher Duschen, Wände über Badewannen mit Duscheinrichtung). Das ablaufende Wasser wird durch einen planmäßig<br />
vorgesehenen Ablauf (Bodenablauf, Badewannen- oder Duschtassenablauf) abgeleitet. Flächen vor Badewannen und Duschtassen ohne wirksamen Spritzwasserschutz<br />
zählen auch zu den direkt beanspruchten Flächen, wobei diese Flächen keinen gesonderten Bodenablauf benötigen.<br />
2) Indirekt beanspruchte Flächen: Wandflächen in Nassräumen außerhalb direkt beanspruchter Bereiche. Ein Bodenablauf ist grundsätzlich nicht erforderlich.<br />
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KURZINFO<br />
Die Druckversion kann<br />
gegen eine Schutzgebühr<br />
bestellt werden beim<br />
Fachverband Fliesen<br />
und Naturstein, z.B.<br />
Onlinebestellung<br />
www.fachverband-fliesen.de ><br />
Fliesenleger > Merkblätter<br />
[197]
www.multigips.de<br />
Wasserabweisender Gipsputz<br />
MP AquaProtect ist ein klassischer Maschinenputzgips<br />
nach DIN V 18550, der speziell<br />
für den Einsatz in häuslich genutzten Küchen<br />
und Bädern weiterentwickelt wurde.<br />
Anders als jeder Grundieranstrich wirkt<br />
seine Hydrophobierung aber nicht nur an<br />
der Oberfläche, sondern imprägnierend in<br />
der gesamten Tiefe und über die gesamte<br />
Fläche des Putzfestkörpers. Mit anderen<br />
Worten: MP AquaProtect besitzt eine eingebaute<br />
Grundierung. Material- und Zeitaufwand<br />
für die herkömmliche Grundierung<br />
beim Verlegen von keramischen Wandbelägen<br />
sind nicht mehr notwendig – sofern<br />
geeignete Dünnbettmörtel DIN EN 12004<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Druckfestigkeit des Gipsputzes liegt<br />
deutlich mit ≥ 3,3 N/mm² über den Normanforderungen<br />
und unterstreicht die<br />
Eignung als Fliesengrund. Seine strapazierfähige,<br />
langlebige Oberfläche qualifiziert<br />
MP AquaProtect zudem für den<br />
Einsatz in Räumen mit einer besonders<br />
hohen mechanischen Beanspruchung (z.B.<br />
Krankenhäuser, Seniorenheime, öffentliche<br />
Einrichtungen, Räume mit Publikumsverkehr,<br />
Treppenhäuser, Tiefgaragen, Keller).<br />
Silicon-Hydrophobierung<br />
MP AquaProtect erhält seine wasserabweisende<br />
Wirkung durch werkseitig zugesetzte<br />
Bautenschutzmittel auf Siliconbasis.<br />
Anders als herkömmliche Bitumen- oder<br />
Wachsemulsionen verschließen siliciumorganischen<br />
Verbindungen weder die Poren<br />
des abbindenden Gipses noch verändern<br />
sie seine kristalline Struktur. Der Gips<br />
behält seine gewohnt hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
und seine offenporige<br />
Struktur, zwei Eigenschaften, die zusammen<br />
die ausgezeichnete Feuchteregulierung<br />
des Innenraumklimas durch den Gips<br />
bewirken. Gleichzeitig wird jedoch die Benetzbarkeit<br />
der Poren durch Wasser stark<br />
herabgesetzt und somit eine Durchfeuchtung<br />
des Baustoffs weitgehend vermieden.<br />
Das Hydrophobierungsmittel von MP<br />
AquaProtect wird im Werk als pulverförmige<br />
Siliconverbindung homogen mit dem<br />
[198]<br />
Gips-Trockenmörtel gemischt. Bereits in<br />
dieser frühen Phase des technologischen<br />
Prozesses ist damit die völlig gleichmäßige<br />
Verteilung der Silicone im Gips sichergestellt,<br />
sodass die wasserabweisende Wirkung<br />
später tatsächlich in der gesamten<br />
Putzschicht und über die gesamte Fläche<br />
des Putzfestkörpers eintritt. Im Gegensatz<br />
zur Oberflächenhydrophobierung eines<br />
späteren Anstrichs wirkt diese so genannte<br />
Massehydrophobierung deshalb auch in<br />
der Tiefe des Putzes.<br />
Auf der Baustelle wird durch das Zugabewasser<br />
für den Gips die Reaktivität der<br />
Silicone gestartet. In komplexen Reaktionen<br />
entsteht ein feines Siliconharznetz,<br />
das sich in hauchdünnen Schichten auf die<br />
Gipskristalloberflächen legt. In derart hydrophobierten<br />
Kapillaren ist eine Wasseraufnahme<br />
massiv erschwert, denn durch<br />
seine polare Eigenschaft kann Wasser<br />
nur sehr eingeschränkt mit hydrophoben<br />
Gipskristalloberflächen wechselwirken.<br />
Die Ausbildung einer chemischen Bindung<br />
zwischen Siliconharznetz und Gips verleiht<br />
der Hydrophobierung eine ausgezeichnete<br />
Langzeitstabilität, die wasserabweisende<br />
Wirkung bleibt zudem auch bei höheren<br />
Temperaturen erhalten. Da die Poren durch<br />
den feinen Film des Siliconharznetzes<br />
nicht verschlossen werden, verhält sich<br />
der Gipsbaustoff atmungsaktiv, d.h. seine<br />
Wasserdampfdurchlässigkeit wird kaum<br />
beeinträchtigt. Eventuell eingedrungene<br />
Feuchtigkeit kann praktisch nicht in die<br />
kristalline Struktur des Gipses eindringen,<br />
den Baustoff in Form von Wasserdampf<br />
aber wieder verlassen. Diffusion und Hydrophobierung<br />
bilden damit einen doppelten<br />
Wirkmechanismus gegen Feuchteschäden.<br />
Bauseitige Vorteile<br />
Mit ihrem doppelten Schutz gegen Feuchtigkeit<br />
erhöhen hydrophobierte Gips-<br />
Putztrockenmörtel die Funktionssicherheit<br />
des Putzfestkörpers vor allem in häuslichen<br />
Küchen und Bädern oder anderen<br />
eventuell durch zeitweise Feuchtigkeit<br />
belasteten Räumen. Vor dem Verlegen von<br />
keramischen Wandbelägen kann bei ge-<br />
eigneten Dünnbettmörteln, z.B. von Ardex,<br />
auf die herkömmliche Anstrichgrundierung<br />
verzichtet werden. Dies spart auf der<br />
Baustelle den Zeit- und Materialaufwand<br />
eines kompletten Arbeitsganges. Gleichzeitig<br />
wird durch die werkseitige Massehydrophobierung<br />
eine konstante, gegen<br />
Ausführungsfehler weitgehend geschützte<br />
Untergrundqualität für Fliesen- und Plattenbeläge<br />
erreicht.<br />
2 µm<br />
Die reaktiven Silicone lagern sich – für das<br />
menschliche Auge nicht sichtbar – an die<br />
Gipskristalle an, verschließen aber nicht die<br />
Kapillaren. Eventuell eingedrungene Feuchtigkeit<br />
kann den Gips kaum benetzen, jedoch als Wasserdampf<br />
ungehindert aus dem Gefüge heraus<br />
diffundieren.
Gipsputz nach temporärer<br />
Nassbelastung<br />
Die IGB Industriegruppe Baugipse im<br />
Bundesverband der Gipsindustrie e.V. hat<br />
2009/10 eine Untersuchung zum Verhalten<br />
von mit Fliesen bekleideten Gipsputzen in<br />
Auftrag gegeben. Es sollte u.a. festgestellt<br />
werden, wie sich das System aus Fliesen,<br />
Fliesenkleber und Putz unter unvorhergesehen<br />
starker, temporärer Nassbelastung<br />
verhält. Durchgeführt wurde das Projekt<br />
vom Untersuchungs- und Beratungsinstitut<br />
für Wand- und Bodenbeläge der Säurefliesner-Vereinigung<br />
e.V., kurz SFV. Die Ergebnisse<br />
stammen damit nicht nur von einer<br />
neutralen Prüfstelle, sondern auch von<br />
einem Institut mit anerkannter Kompetenz<br />
für keramische Fliesen und Platten sowie<br />
systemimmanente Mörtel und Klebstoffe.<br />
In der Untersuchung wurden Probekörper<br />
aus unterschiedlichen Untergründen<br />
mit Gipsputzen in zwei Putzstärken sowie<br />
verschiedenen Grundierungen und Fliesenkleber<br />
mit badtypischen Fliesenbelägen<br />
getestet. Entscheidendes Qualitätskriterium<br />
des Gipsputzes als Fliesenuntergrund<br />
ist die Haftzugfestigkeit. Erwartungsgemäß<br />
erfüllten in üblicher Luftfeuchte gelagerte<br />
Proben die Anforderungen bzw. übertrafen<br />
sie mit Werten um 0,7 N/mm² deutlich.<br />
Mit Vergleichsproben wurde eine Extrembelastung<br />
simuliert, wie sie z.B. bei Havarien<br />
und Rohrbrüchen auftreten könnte.<br />
Nach 28 Tagen Trocknung lagerten diese<br />
Prüfkörper für 5 Tage in einem Wasserbecken,<br />
sodass der Untergrund wassergesättigt<br />
war. Nach daran anschließenden<br />
weiteren 28 Tagen der Austrocknung wurden<br />
erneut Haftzugfestigkeitsmessungen<br />
vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass<br />
mindestens die ursprüngliche Haftung<br />
wieder erreicht wurde und teilweise sogar<br />
erhöhte Haftzugfestigkeiten festgestellt<br />
wurden. Gipsputz erlangt also auch unter<br />
temporärer Wasserbeanspruchung nach<br />
dem Trocknen wieder seine volle Funktionsfähigkeit<br />
als Untergrund für Fliesen<br />
und hat damit beim Einsatz in häuslichen<br />
Küchen und Bädern eine ausreichende<br />
Sicherheitsreserve auch für unvorhergesehene<br />
temporäre Wasserbelastungen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Prüfkriterium Putzdicke<br />
Nach DIN 18157-1 soll die Putzdicke unter<br />
Fliesen mind. 10 mm betragen. Moderne<br />
Wandbildner weisen jedoch schon im Rohbau<br />
sehr ebene Oberflächen auf, weshalb<br />
in der Untersuchung auch 5 mm dicke<br />
Putzschichten geprüft wurden. Sowohl im<br />
trockenen als auch im wieder getrockneten<br />
Zustand haben diese Probekörper auf<br />
Mauerwerksuntergründen zufriedenstellende<br />
Haftzugfestigkeiten um 0,5 N/mm²<br />
erreicht. 10 mm Putzdicke haben sich als<br />
die Regelbauweise bewährt, besonders<br />
im Hinblick auf die tendenziell steigende<br />
Verwendung von großformatigen Fliesen<br />
(in der Untersuchung kamen badtypische<br />
glasierte keramische Steingutfliesen im<br />
Format l/b 50/30 cm zum Einsatz). Unter<br />
günstigen Randbedingungen, wie z.B. ein<br />
ebener Putzgrund, sind auch 5 mm Putzdicke<br />
systemstabil.<br />
In der Untersuchung der Säurefliesner-Vereinigung<br />
wurden auf Gipsputz ein Fliesenkleber mit<br />
C2-Klassifikation (zementhaltiger Mörtel für<br />
erhöhte Anforderungen) und Fliesen im Format<br />
(l/b) 50/30 cm aufgebracht. Eine fünftägige<br />
Wasserlagerung simuliert eine temporäre,<br />
außergewöhnliche Nassbelastung. Nach erneuter<br />
Trocknung konnten nachweislich sichere Haftzugfestigkeiten<br />
des Systemaufbaus aus Gipsputz,<br />
Fliesenkleber und Fliese nachgewiesen werden.<br />
[199]
www.multigips.de<br />
Tapeten und Malervliese Anstriche<br />
Vor dem Aufbringen von Tapeten oder Malervliesen<br />
muss der Gipsputz vollständig<br />
trocken sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten<br />
zu erreichen, sind die Putzflächen<br />
unter Tapeten in jedem Fall zu grundieren,<br />
z.B. mit MultiGips Grundiermittel.<br />
Bei der Ausführung des Wandfinish mit Tapeten<br />
sind die BFS-Merkblätter Nr. 10 Beschichtungen,<br />
Tapezier- und Klebearbeiten<br />
auf Innenputz sowie Nr. 16 und Technische<br />
Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten<br />
zu beachten. Letzteres verlangt für die üblichen<br />
Anforderungen eine Druckfestigkeit<br />
des Untergrundes für Beschichtungen und<br />
Tapeten von mind. 1,0 N/mm². Gipsputze<br />
von MultiGips weisen in der Regel eine<br />
Druckfestigkeit ab 2,5 N/mm² auf und bieten<br />
damit eine erhöhte Sicherheit deutlich<br />
über den geforderten Werten.<br />
Für Tapezierarbeiten sind ausschließlich<br />
Kleister auf Basis reiner Methylcellulose<br />
zu verwenden (vgl. BFS-Merkblatt Nr. 16).<br />
Insbesondere nach dem Tapezieren von<br />
Papier- und Glasgewebetapeten, aber auch<br />
nach dem Aufbringen von Kunstharz- und<br />
Celluloseputzen ist für eine rasche, fachgerechte<br />
und zugluftfreie Trocknung zu<br />
sorgen.<br />
Wandoberflächen erhalten ihren letzten Schliff<br />
heute meist mit Anstrichen, Tapeten oder Fliesen,<br />
für die Gipsputz einen optisch und technisch per-<br />
fekten Untergrund bildet. Von der Funktion und<br />
der Qualität von Gipsoberflächen waren schon<br />
frühere Bauherren überzeugt. Das Wandbild mit<br />
Klageweibern aus der Grabkammer des Nefer-<br />
hotep entstand vor über 3.000 Jahren auf einem<br />
Gipsputz, der vor der Bemalung einen Überzug<br />
[200]<br />
mit einer feinen, dichten Gipstünche erhielt.<br />
Für den Anstrich von Gipsputzoberflächen<br />
im Innenbereich kommen hauptsächlich<br />
Kunststoffdispersionsfarben zum Einsatz.<br />
Um die Raumklima regulierenden Eigenschaften<br />
des Gipses nicht zu beeinträchtigen,<br />
ist eine hohe Diffusionsfähigkeit des<br />
Anstrichs empfehlenswert. Dichte und<br />
filmbildende Anstriche wie Öl- oder Lackfarben<br />
sollten nur bei besonders starken<br />
Beanspruchungen und möglichst nur auf<br />
Teilflächen verwendet werden. Reine Silikatfarben<br />
sind für den Einsatz auf Gipsputz<br />
ungeeignet. Vor Beginn der Anstricharbeiten<br />
muss der Gipsputz vollständig trocken<br />
sein. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten<br />
zu erreichen, ist Grundieren erforderlich.<br />
Eignung von Farben und Lacken<br />
auf gipshaltigen Untergründen<br />
und Hinweise für eine ökologische<br />
Produktauswahl von Farben,<br />
Lacken und Lasuren als Zusammenfassung<br />
auf Seite 201 auf Basis des<br />
ökologischen Baustoffinformationssystems<br />
der Bayerischen Architektenkammer oder<br />
unter www.wecobis.de
EIGNUNG VON FARBEN UND LACKEN AUF GIPSHALTIGEN UNTERGRÜNDEN<br />
Oberfläche aus Farben und Lacken Wasserdampfdiffusionswider<br />
Anwendung innen Hinweise<br />
stand µ<br />
Beanspruchung<br />
Produktgruppe Produkt 1) Gering Stark<br />
Dispersionsfarben Dispersionsfarben 100 – 2.000 P P o Auch Kunststoffdispersionswasserverdünnbar<br />
lösemittelfrei<br />
DIN 55945<br />
oder -latexfarben genannt<br />
Dispersionsfarben 200 – 5.000 P P P Auch Kunststoffdispersions-<br />
DIN 55945<br />
oder -latexfarben genannt<br />
Naturharzfarben<br />
lösemittelfrei<br />
DIN 55958<br />
Naturharzfarben<br />
DIN 55958<br />
< 100 P P o Auch Naturharzdispersionen genannt<br />
< 100 P P o Auch Naturharzdispersionen genannt<br />
Leimfarben DIN 55945 80 – 150 P P o Auch Cellulose- oder Casein-farben genannt<br />
Kalkfarben DIN 55945 < 100 o o<br />
Silikatfarben 1K-Silikatfarben<br />
DIN 18363<br />
2K-Silikatfarben<br />
DIN 18363<br />
60 – 800 o o Auch Dispersionssilikat- oder Organofarben genannt<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
60 – 800 o o Auch Wasserglas-, Keim- oder Mineralfarben genannt<br />
Siliconharzfarben DIN 18363 50 – 600 P P P P Auch Siliconharzemulsionsfarben genannt<br />
Lackfarben<br />
wasserverdünnbar<br />
Dispersionslackfarben<br />
DIN 55945<br />
1.500 – 10.000 P P P Auch wasserverdünnbare Lackfarben genannt<br />
Polyurethanharze (PUR)<br />
wasserverdünnbar<br />
DIN 7728<br />
25.000 – 35.000 P P Auch DD-Lacke genannt<br />
Lackfarben<br />
Alkydharzlackfarben 12.000 – 25.000 P P P<br />
lösemittelverdünnbar<br />
DIN 55958<br />
Ölfarben und<br />
Naturharzlacke<br />
DIN 55945, DIN 55958<br />
1.000 – 5.000 P P P<br />
Klarlacke DIN 55945 25.000 – 35.000 o o<br />
P P<br />
P<br />
o<br />
Geeignet<br />
Möglich, aber nicht gebräuchlich<br />
Nicht geeignet<br />
μ < 100 Hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
> 100 Mittlere Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
> 1.000 Geringe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
>10.000 Sehr geringe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
1) Hinweise der Hersteller zur Untergrundvorbehandlung/Grundierung beachten!<br />
Quelle: www.wecobis.com > Bauproduktgruppen > Oberflächenbehandlungen; Stand Oktober 2010<br />
[201]
www.multigips.de<br />
[202]<br />
ANWENDUNGSTECHNIK<br />
Bestandserhaltung mit<br />
Gipsputz<br />
Die Schere zwischen Neubau und Bestand bei den Bauinvestitionen im<br />
Wohnungsbau öffnet sich weiter: Über 70% der Wohnungsbauinvestitionen<br />
fließen in bestehende Gebäude. Die Bedeutung des Bauens im Bestand<br />
wird unter Berücksichtigung der demografischen Perspektiven einer<br />
eher schrumpfenden Gesellschaft weiter zunehmen. Die Gesellschaft<br />
entdeckt zunehmend die hohe Wohnqualität von Bestandsgebäuden<br />
– und das auch jenseits von historischem Fachwerk. Selbst scheinbar unspektakuläre<br />
Kasernen oder Industriegebäude gilt es heute mit sensibler<br />
Bewahrung der Formen, aber moderner Funktionalität wiederherzustellen.<br />
Gipsbaustoffe von MultiGips sind dabei aufgrund ihrer besonderen<br />
stofflichen Beschaffenheit und der leichten Verarbeitung besonders geeignet,<br />
sowohl bauhistorische Oberflächen stofflich authentisch wiederzugeben<br />
als auch bestehende Konstruktionen effektiv zu ertüchtigen.
Modernisierungsbaustoff Gips<br />
Baumaterialien und Bautechniken werden<br />
im Zukunftsmarkt Bestandserhaltung<br />
nicht mehr allein nach ihrer Eignung für<br />
den Neubau beurteilt. Gefragt sind ebenso<br />
technische, bauphysikalische und gestalterische<br />
Qualitäten für werterhöhende Maßnahmen.<br />
Wand- und Deckenputze mit Gips<br />
als Bindemittel, wie sie seit Jahrhunderten<br />
eingesetzt werden, erlauben eine konfliktfreie<br />
Integration in Bestandsbauten aller<br />
Bauepochen. Sie verleihen modernisierten<br />
wie sanierten Innenräumen eine zeitgemäße<br />
Behaglichkeit und Funktionalität<br />
nach heutigen Anforderungen und Wertvorstellungen.<br />
Gleichzeitig bewahren sie den<br />
handwerklich-traditionellen Charakter der<br />
Bauwerke.<br />
Sanierung und Aufwertung von Innenräumen<br />
mit Gipsputz müssen jedoch stets<br />
als Teilaspekt innerhalb der komplexen<br />
Gesamtaufgabe verstanden werden. Die<br />
Erneuerung oder Instandsetzung des Gipsputzes<br />
beginnt erst, wenn grundlegende<br />
Maßnahmen der konstruktiven Sicherheit<br />
und bauphysikalischen Funktionalität abgeschlossen<br />
sind.<br />
Das IGB Handbuch<br />
Gipsputze mit wertvollen<br />
Hinweisen zum Bauen<br />
im Bestand mit Gipsputz<br />
direkt von MultiGips<br />
(Schutzgebühr 10 EUR,<br />
Stand 10.2010), Telefaxbestellung<br />
05532 505-560<br />
KURZINFO<br />
Innenputz ist eine Funktionsschicht und<br />
sollte in diesem Sinne als Verschleiß- und<br />
Schutzschicht akzeptiert werden. Selbst<br />
in der Denkmalpflege wird deshalb die<br />
vollständige materialgleiche Erneuerung<br />
von Gipsputz akzeptiert: Die neue Putzschicht<br />
stellt die ursprüngliche Situation<br />
mit vergleichbaren technischen, baubiologischen<br />
und bauphysikalischen Bedingungen<br />
wieder her, sodass die ursprüngliche<br />
Raumwirkung original erhalten bleibt und<br />
dennoch aufgewertet wird.<br />
Durch die bei Gipsputz mögliche einlagige<br />
Verarbeitung auch in größeren<br />
Schichtdicken können historisch bedingte<br />
schiefwinklige Formen sowie Flucht- oder<br />
Lotabweichungen der Bauteile bei Bedarf<br />
weitgehend kompensiert werden.<br />
Gipsputz ist prädestiniert für die Ausbesserung,<br />
Reparatur und sogar Restauration<br />
von Putzen und Gipsbauteilen. Zum einen<br />
können in nahezu gleichem Material und<br />
mit gleicher Optik in begrenzter Fläche<br />
Beschädigungen, Ausbrüche und Fehlstellen<br />
geschlossen und übergangslos angearbeitet<br />
werden. Insgesamt unansehnliche<br />
Wände und Decken können zum anderen<br />
großflächig überarbeitet werden und so<br />
ihre optische Qualität vollständig wieder<br />
zurück erlangen. Möglich ist außerdem<br />
die Reparatur oder Rekonstruktion historischer<br />
Bauweisen mit Gips, etwa bei Gipsstuck,<br />
Marmorstuck, Stucco lustro oder<br />
Rabitzkonstruktionen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Anwendungsbereich Putzgrund als Bestandsfläche<br />
Beurteilung und Vorbehandlung des Putzgrundes<br />
sind beim Bauen im Bestand von<br />
zentraler Bedeutung. Anders als im Neubau<br />
können Planer und Fachbetrieb nicht<br />
unbedingt darauf vertrauen, dass Wände<br />
oder Decken nach den aktuell geltenden<br />
Regeln der Technik hergestellt wurden.<br />
Praxistypische Besonderheiten beim Putzgrund<br />
können sein:<br />
W Heute nicht mehr übliche Bauweisen<br />
oder nicht mehr gebräuchliche Baustoffe<br />
W Vormals unsachgemäße bauliche Veränderung<br />
oder Ergänzung, z.B. von Laien,<br />
in Notzeiten, mit Behelfsmaterialien<br />
durchgeführt<br />
W Nutzungsgeschichtliche Belastungen,<br />
z.B. durch Zweckentfremdung von<br />
Wohngebäuden als Produktionsstätte,<br />
Wirtschaftsraum, Stall usw.<br />
W Entstehung von Mischmauerwerk durch<br />
häufige Umbauten mit großen Abweichungen<br />
im Haftungs- und Trocknungsverhalten<br />
innerhalb der Fläche<br />
W Putze als Putzgrund selbst können mürbe,<br />
verfettet, verrottet sein oder sind mit<br />
Beschichtungen versehen, die ggf. nicht<br />
mehr haften<br />
Bereits im Rahmen der Schadensanalyse,<br />
spätestens jedoch während der Sanierungsplanung<br />
muss die Eignung des<br />
Untergrundes für einen neuen Putz untersucht<br />
und bewertet werden. Unter Umständen<br />
ist diese für jeden Raum oder sogar für<br />
Teilflächen im Raum einzeln erforderlich.<br />
Häufig werden Maßnahmen zur Untergrundvorbehandlung<br />
bzw. -verbesserung<br />
erforderlich sein, die je nach vorgefundener<br />
Situation auszuwählen und im Leistungsverzeichnis<br />
festzulegen sind.<br />
[203]
www.multigips.de<br />
[204]<br />
Spezielle Schadensbilder<br />
Risse im Putzgrund<br />
Risse im Putzgrund an Wänden und Decken<br />
entstehen durch Laständerungen<br />
und Bauwerksbewegungen. Ursachen sind<br />
Längenänderung der angrenzenden Bauteile<br />
durch Prozesse wie Quellen, Schwinden<br />
oder Kriechen. Beim Zusammentreffen<br />
verschiedener Materialien (Mischmauerwerk)<br />
ist die unterschiedliche thermische<br />
Längenänderung zu beachten. Risse können<br />
außerdem durch Setzungen im Baugrund<br />
oder wegen der Formveränderung<br />
von Bauteilen unter Belastung auftreten.<br />
Im Hinblick auf Putzarbeiten in Bestandsgebäuden<br />
sind Risse, die aus früheren<br />
Laständerungen oder Bauwerksbewegungen<br />
herrühren und eventuell sogar schon<br />
aus der Erbauungszeit stammen, von<br />
solchen Rissen zu unterschieden, die auf<br />
aktuelle Formänderungen hinweisen. Mit<br />
Gipsplomben über dem Riss muss ggf. eine<br />
aktive oder abgeklungene Bewegung festgestellt<br />
werden.<br />
Alte Risse, die die Tragfähigkeit des Bauwerks<br />
nicht beeinträchtigen und deren<br />
Bewegung in Breite sowie Länge zum<br />
Stillstand gekommen ist, können überputzt<br />
werden. Bei noch aktiven Rissen, die auf<br />
aktuelle Prozesse im Bauwerk zurückzuführen<br />
sind, muss die Rissursache ermittelt<br />
und nach Möglichkeit beseitigt werden.<br />
So können Risse auf immer noch vorhandene<br />
Setzungserscheinungen hindeuten.<br />
Sind sie konstruktiver Natur, besteht die<br />
Lösung zumeist in einer kraftschlüssigen<br />
Rissverpressung. Wenn dies keinen Erfolg<br />
verspricht oder in einem ersten Versuch<br />
bereits fehlgeschlagen ist, lassen sich Risse,<br />
die aus aktuellen Bauwerksbewegungen<br />
herrühren, mit einer Dehnfuge überbrücken.<br />
Der Setzungsriss wird dadurch in<br />
gerader und optisch ansprechender Form<br />
in die Oberfläche überführt. Konstruktionsbedingte<br />
Rissbildungen können durch<br />
Putzbewehrungen nicht verhindert werden.<br />
An nichttragenden inneren Trennwänden<br />
können aufgrund von Deckendurchbiegungen<br />
Diagonalrisse auftreten. Am Deckenanschluss<br />
sind außerdem Absetzrisse<br />
möglich. In diesen Fällen muss eine ausreichend<br />
dimensionierte Bewegungsmöglichkeit<br />
für die Decke geschaffen und der neue<br />
Wandputz von flankierenden Bauteilen wie<br />
Wände und Decken z.B. durch Trennschnitt<br />
entkoppelt werden.<br />
Beim Zusammentreffen verschiedener<br />
Baumaterialien in einer Fläche, speziell<br />
bei Mischmauerwerk, kann es ebenfalls<br />
zu Absetzrissen zwischen den Teilflächen<br />
kommen. Mindestens die Materialübergänge,<br />
je nach Situation eventuell sogar die<br />
ganze Fläche, sollten bei Mischmauerwerk<br />
deshalb mit einer Gewebeeinlage im oberen<br />
raumseitigen Drittel der Putzschicht<br />
ausgeführt werden.<br />
Zur Verhinderung von lokal begrenzten<br />
Rissbildungen mit geringen Rissbreiten<br />
(Fensterecken) ist eine Putzbewehrung für<br />
die Diagonalarmierung einzusetzen, damit<br />
Zugspannungen aufgenommen und in der<br />
Fläche feinverteilt werden können. Die Bewehrung<br />
ist im oberen raumseitigen Drittel<br />
der Putzschicht anzuordnen.
Salzhaltiger Putzgrund<br />
Typisch für altes Mauerwerk sind Kalkausscheidungen<br />
und Salzausblühungen. Bei<br />
Salzen ist die Kondensation mit einer Volumenvergrößerung<br />
an der Bauteiloberfläche<br />
verbunden, was zu einem Absprengen des<br />
Bestandsputzes führt. Das Schadensbild<br />
ist dadurch relativ einfach zu erkennen,<br />
erfordert aber fast immer eine sorgfältige<br />
Untersuchung und Behandlung.<br />
Die Ursache der dauerhaften Durchfeuchtung<br />
muss ermittelt und beseitigt werden.<br />
Erst danach ist die Sanierung sinnvoll.<br />
Salzbelasteter Putz ist in jedem Fall abzuschlagen<br />
und vollständig zu entsorgen.<br />
Das Mauerwerk selbst kann mit einem<br />
Stahlbesen oder durch trockenes Abstrahlen<br />
scharf mechanisch gereinigt werden.<br />
Feuchtes Abstrahlen muss in jedem Fall<br />
unterbleiben, weil die tiefer sitzenden Salze<br />
im Mauerwerk aktiviert und erneut an die<br />
Oberfläche transportiert werden. Vor dem<br />
Verputzen muss je nach Situation außerdem<br />
eventuell eine Wartezeit eingeplant<br />
werden, bis das Bauteil nach der Erneuerung<br />
bzw. dem Ersteinbau der Abdichtung<br />
wieder vollständig trocken ist (Benetzungsprobe,<br />
Feuchtemessung mit CM-Gerät).<br />
SALZARTEN, VORKOMMEN UND WIRKUNGEN<br />
Die Putzarbeiten beginnen nach der vollständigen<br />
Austrocknung mit einer Beurteilung<br />
des nunmehr „vitalen“ Putzgrundes<br />
hinsichtlich seiner Tragfähigkeit und Saugfähigkeit.<br />
Je nach Gegebenheit kann eine<br />
Untergrundvorbehandlung mit MultiGips<br />
Betonkontakt oder Grundiermittel bzw. die<br />
Verwendung eines Putzträgers erforderlich<br />
sein. Im Zweifelsfall ist eine Probefläche<br />
anzulegen. Kann nicht zweifelsfrei nachgewiesen<br />
werden, dass die Salze nicht mehr<br />
nachdrücken, ist ein Sanierputz einzusetzen.<br />
Verschiedene hygroskopisch und/<br />
oder sprengend wirkende Salze<br />
sind in baulicher Hinsicht unterschiedlich<br />
zu bewerten. Da Salzausblühungen<br />
oftmals nicht von mikrobiellem<br />
Befall zu unterscheiden sind, empfehlen<br />
sich Untersuchungen resp. Salzanalysen,<br />
um die korrekten Maßnahmen festlegen zu<br />
können.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Salzarten Vorkommen Wirkungen<br />
Sulfate<br />
Kalk- und Zementmörtel, Beton oder kalkhaltige Hohe Sprengwirkung sowie massive Schäden<br />
Magnesiumsulfat<br />
Natursteine<br />
an Putz (Absanden) und Ziegeln (abplatzende<br />
Natriumsulfat<br />
Auch durch Einwirkung von außen (saurer Regen, Schalen)<br />
Kaliumsulfat<br />
Rauchgase)<br />
Sulfatausblühungen auf Ziegel sind ein Hinweis,<br />
dass beim Brennen schwefelhaltiger Brennstoff<br />
verwendet wurde<br />
Nitrate (Mauersalpeter)<br />
Bei Einwirkung von Stickstoffverbindungen, die z.B. Stark hygroskopisch (Wasser anziehend)<br />
meist Calciumnitrat<br />
bei der Zersetzung von Jauche oder Urin in Ställen<br />
oder Toilettenanlagen entstehen<br />
Chloride<br />
Natriumchlorid: meist von außen oder durch Stark hygroskopisch (Wasser anziehend);<br />
Natriumchlorid<br />
Streusalze<br />
Calciumchlorid bildet in Beton das sog.<br />
Calciumchlorid<br />
Friedel’sche Salz mit Sprengwirkung;<br />
Gefahr der Korrosion an Metallteilen<br />
Carbonate<br />
Häufigste Ausblühung auf Beton Kaum problematisch, Schäden nur bei hohen<br />
Calciumcarbonat<br />
Gehalten<br />
nach Lorenz, Hankammer, Lassl 2007 (siehe Abschnitt Mikrobieller Befall")<br />
"<br />
[205]
www.multigips.de<br />
Wasserschäden Mikrobieller Befall<br />
Wurden ehedem Überschwemmungen<br />
durch Hochwasser an Flüssen als natürlicher,<br />
unvermeidlicher und geografisch<br />
begrenzter Teil des jahreszeitlichen Wasserzyklus’<br />
hingenommen, verursachen<br />
gegenwärtig auch extreme Niederschläge<br />
unabhängig von Gewässern und Jahreszeiten<br />
plötzliche Überflutungen mit erheblichen<br />
Schäden.<br />
Gipsbaustoffe besitzen bedingt durch das<br />
Kapillarsystem gute klimaregulierende<br />
Eigenschaften (niedriger Diffusionswiderstand)<br />
und ermöglichen schnelle kapillare<br />
Aufnahme und Abgabe von freiem Wasser<br />
(schnelle Trocknung). Trotz Durchfeuchtung<br />
bleibt Gipsputz weitgehend formstabil<br />
und behält nach Trocknung seine Druckfestigkeit<br />
in vollem Umfang. Kurzfristig<br />
durchfeuchtete Gipsputze können ohne<br />
Verlust ihrer Baustoffeigenschaften getrocknet<br />
werden. Da sie für Wasserdampf<br />
und Wasser durchlässig sind, behindern sie<br />
die Austrocknung durchfeuchteter Decken<br />
und Wände kaum.<br />
Sanierungsempfehlung<br />
Sollte es zu kurzfristigen Durchfeuchtungen<br />
mit sauberem Wasser, z.B. aus Überschwemmungen<br />
mit Grund-, Fluss- oder<br />
Regenwasser, kommen, werden nach dem<br />
Rückgang des Wassers folgende Sanierungsschritte<br />
empfohlen. Sie können sinngemäß<br />
auf Schadensereignisse mit Trinkwasser<br />
übertragen werden (Rohrbrüche,<br />
Havarien). Sie gelten jedoch ausdrücklich<br />
nicht für lang anhaltende Durchfeuchtungen,<br />
wie sie durch schadhafte Dächer oder<br />
Abdichtungen in dauerhaft leer stehenden<br />
Räumen bzw. Gebäuden typisch sind.<br />
Bei der Trocknung der Bausubstanz sollte<br />
bevorzugt mit Kondenstrocknern gearbeitet<br />
werden, anderenfalls ist der deutlich länger<br />
dauernde Weg über Lüften und Heizen zu<br />
wählen. Das schnellste Resultat erreicht<br />
eine Kombination von Kondenstrockner<br />
und Heizung, ggf. zusätzlich unterstützt<br />
durch ein Gebläse für die Luftzirkulation im<br />
Raum. Bei Einsatz eines Kondenstrockners<br />
bleiben Fenster und Türen geschlossen.<br />
[206]<br />
Das in großen Mengen anfallende Wasser<br />
ist entweder über die Kanalisation direkt<br />
abzuleiten oder in regelmäßig zu entleerende<br />
Auffangbehälter zu führen.<br />
Kommt kein aktiver Kondenstrockner zum<br />
Einsatz, müssen die Räume über einen<br />
intensiven Luftwechsel passiv getrocknet<br />
werden. Für den hohen Luftwechsel ist –<br />
anders als beim ersten Verfahren – eine<br />
intensive Querlüftung über geöffnete Fenster<br />
und/oder Türen erforderlich. Die passive<br />
Trocknung kann – speziell in der kalten<br />
Jahreszeit – durch Heizen unterstützt<br />
werden, wobei die Querlüftung dann im<br />
Intervall erfolgt, um die warme, gesättigte<br />
Luft abzuführen.<br />
Wegen der schnellen, kapillaren Aufnahme<br />
und Abgabe von freiem Wasser trocknen<br />
Gipsputzschichten auf Wandoberflächen<br />
rasch. Zu beachten ist jedoch, dass verputzte<br />
poröse Wandbildner sehr viel Wasser<br />
aufnehmen können und deren Trocknung<br />
den Trocknungsprozess insgesamt<br />
verlängert.<br />
Nach der Trocknung lassen sich die Putzflächen<br />
wie folgt beurteilen und reparieren:<br />
W Feststellung der Durchfeuchtungshöhe<br />
W Putzflächen durch Abklopfen auf Hohlstellen<br />
untersuchen, ggf. schadhaften<br />
Putz entfernen<br />
W Nach Trocknung nochmaliges Prüfen auf<br />
hohl liegende Putzflächen, ggf. schadhaften<br />
Putz entfernen<br />
W Nach Trocknung durchschlagende<br />
Verfärbungen, z.B. Rost oder Wasserränder,<br />
durch sperrende Grundierungen<br />
beseitigen<br />
W Nachputzen mit Gipsputz (z.B. Gips-<br />
Handputz), zuvor jedoch Untergrundvorbehandlung<br />
mit MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre<br />
Gips als anorganischer, rein mineralischer<br />
Baustoff kann selbst weder schimmeln<br />
noch faulen oder verrotten – es handelt<br />
sich um ein nahezu „steriles“ Medium. Gips<br />
bildet für Mikroorganismen deshalb keine<br />
Nahrungsgrundlage und fördert insofern<br />
weder deren Entstehung noch Ausbreitung.<br />
Jedoch finden sich fast immer genügend<br />
organische Stoffe, die die Bildung von<br />
Pilzen und/oder Bakterien begünstigen<br />
wie z.B. Zellulose (Tapeten, Kleister, Holz,<br />
Holzwerkstoffe), Kunststoffe (Wandbeschichtungen,<br />
-beläge) oder Ablagerungen<br />
von Hausstaub.<br />
Mikroorganismen besitzen einen sehr<br />
anpassungsfähigen Stoffwechsel, der es<br />
ihnen erlaubt, unterschiedliche Nährböden<br />
zu nutzen und zu besiedeln. So kann eine<br />
dünne Staubschicht auf dem Putz bereits<br />
als Nährboden ausreichen. Der Putz selbst<br />
wird erst in der Folge besiedelt oder von<br />
mikrobiellem Geflecht durchdrungen. Ursache<br />
ist aber immer eine ausreichende<br />
Feuchte im besiedelten Material, da die<br />
Mikroorganismen meist eine geringere<br />
Toleranz gegenüber Trockenheit aufweisen.<br />
Es muss deshalb zunächst die Ursache der<br />
Feuchtigkeitseinwirkung beseitigt werden,<br />
ehe die eigentliche Putzsanierung beginnt.<br />
Diese Ursachen können sehr vielfältig sein.<br />
Bei zu modernisierenden Gebäuden kommen<br />
u.a. infrage: mangelhafte Horizontal-<br />
oder Vertikalsperren, langer Leerstand mit<br />
undichtem Dach und/oder fehlenden Fenstern<br />
sowie lokale Durchfeuchtungen durch<br />
Kondenswasser an Wärmebrücken.<br />
Erst wenn keine neue Feuchtigkeit hinzutreten<br />
kann, sind weitere Sanierungsschritte<br />
in Angriff zu nehmen, für deren Planung<br />
zwischen nur oberflächlichem oder tiefer<br />
gehendem mikrobiellem Befall zu unterscheiden<br />
ist.<br />
Befall vor der Sanierung<br />
Lediglich an der Oberfläche mikrobiologisch<br />
befallener Putz sollte gründlich<br />
gereinigt werden. Trockenes Abfegen oder<br />
Abbürsten setzt jedoch eine Vielzahl von
Schimmelsporen frei und stellt damit ein<br />
gesundheitliches Risiko dar. Sicherer ist<br />
eine vorherige Bindung der Sporen durch<br />
Kleister, Farbe, Selbstklebefolie oder notfalls<br />
auch einfach Wasser. Vor weiteren<br />
Putzarbeiten ist dann jedoch das erneute<br />
Austrocknen abzuwarten.<br />
Bauteile, die bis in die Tiefe befallen sind,<br />
müssen ausgebaut werden. Das gilt auch<br />
für Putz. Zwar schädigen Mikrolebewesen<br />
in der Regel nicht die Festigkeit und die<br />
Haftung von Putz, doch beeinträchtigen<br />
die im Putz verbleibenden Sporen u.U. die<br />
Gesundheit der nachfolgenden Nutzer. Eine<br />
Alternative zum vollflächigen Abschlagen<br />
des Putzes ist das Abfräsen der betroffenen<br />
Schichten. Es sollten nur Fräsen mit<br />
Absaugvorrichtung verwendet werden. Auf<br />
den gefrästen Flächen ist eine Untergrundbeurteilung<br />
für den Wiederaufbau des<br />
Putzes unerlässlich.<br />
Befall nach der Sanierung<br />
Wenn nach einer Modernisierung Schimmelpilze<br />
auftreten, sollten zunächst folgende<br />
Punkte geprüft und ggf. nachgebessert<br />
werden:<br />
W Kein Eintrag von äußerer Feuchte in das<br />
Gebäude (undichte Dächer oder Abdichtungen,<br />
ungenügendes Austrocknen<br />
nach den Baumaßnahmen, Wassereintritt<br />
durch Rohrbrüche, Überschwemmungen<br />
o.Ä.)<br />
W Lückenlose Wärmedämmung ohne<br />
Ausführungsfehler, keine punktuellen<br />
Wärmebrücken. Eventuell Lage des<br />
Taupunkts innerhalb der Wand mit dem<br />
Glaser-Verfahren oder dem WUFI®-<br />
Berechnungsverfahren des Fraunhofer<br />
Instituts für Bauphysik ermitteln<br />
Lassen sich diese Ursachen für eine<br />
erhöhte Feuchtigkeitskonzentration sicher<br />
ausschließen, kann das Nutzerverhalten,<br />
speziell das Lüftungs- und Heizverhalten,<br />
der Grund für den Befall sein. Denn in den<br />
nach einer Modernisierung luftdichten<br />
Räumen entfällt die frühere Zwangslüftung<br />
über undichte Fenster. Bei nicht ausreichender<br />
Belüftung und Beheizung kommt<br />
es dadurch zu höheren Feuchtigkeiten<br />
der Raumluft, die in kälteren Raumzonen,<br />
speziell an Außenwänden und eventuellen<br />
Wärmebrücken, zu Wasser kondensiert<br />
und damit den Mikroorganismen Wachstum<br />
ermöglicht.<br />
KURZINFO<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Empfehlung: Lorenz,<br />
Hankammer, Lassl:<br />
Sanierung von Feuchte-<br />
und Schimmelpilzschäden<br />
– Diagnose, Planung und<br />
Ausführung; Verlagsgesellschaft<br />
Rudolf Müller<br />
GmbH & Co. KG Köln<br />
2007. Gebunden, 412<br />
Seiten, 59 EUR (ISBN<br />
978-3-481-02159-7)<br />
Schimmelpilzsarnierungs-<br />
Leitfaden des Umweltbundesamtes<br />
kostenfrei<br />
downloaden unter<br />
www.umweltbundesamt.de ><br />
Publikationen<br />
Gebäudesanierungsarbeiten zur Beseitigung<br />
von Schimmelpilzbefall mit tiefeneinstellbarer<br />
Putzfräse und Absaugung: Die Richtlinien der<br />
BG Bau, insbesondere der „Handlungsanleitung<br />
zur Gefährdungsbeurteilung nach Biostoffverordnung<br />
(BioStoffV)“, sind zu beachten ebenso wie<br />
die Handlungsanweisungen des Schimmelpilzsanierungs-Leitfadens<br />
des Umweltbundesamtes.<br />
[207]
www.multigips.de<br />
[208]<br />
Referenzen für die Modernisierung mit Gipsputz<br />
Überlieferte Bausubstanz stilgerecht wiederherstellen,<br />
modernisieren, erhalten<br />
– sehr schnell neigt die Vorstellung zur<br />
spektakulären Konversion einer Kirche, zur<br />
kunstvollen Restaurierung eines Schlosses,<br />
zum historisch romantischen Fachwerkhaus.<br />
Beim Bauen im Bestand sind die<br />
denkmalgerechte Sanierung und die prägnante<br />
Revitalisierung aber nur gelegentliche<br />
Highlights.<br />
Normalität hingegen ist das in engen Budgetrahmen<br />
architektonisch gekonnte Tieffliegen<br />
bei der alltäglichen Modernisierung<br />
trostloser Wohnungsbauten, anonymer<br />
Industrie- und Verwaltungsgebäude, fallen<br />
gelassener Schulen und noch verlassenerer<br />
Kasernen unter den Gesichtspunkten<br />
von Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit.<br />
In diesem Brot-und-Butter-Geschäft<br />
dominieren zunächst technische Standards<br />
wie Fassaden dämmen, Fenster ersetzen,<br />
Haus- und Heizungstechnik erneuern – gilt<br />
es doch, energetisch zur Gegenwart aufzuschließen.<br />
Ausstrahlung, Behaglichkeit und Charme<br />
eines Gebäudes kommen jedoch erst mit<br />
der bewussten Gestaltung von Innenräumen<br />
zurück. Gerade wenn die Ausgangssituation<br />
von massiver Übernutzung, langem<br />
Leerstand, feuchter Konstruktion oder<br />
Vandalismus gekennzeichnet war, markieren<br />
Oberflächen aus Gips augenfällig<br />
die Wende vom Desolaten und Rohen zur<br />
neuen baulichen und architektonischen<br />
Qualität.<br />
MultiGips zeigt die geglückte Rückkehr von<br />
Leben in tot geglaubte Bauwerke.<br />
Fach- und Referenzberichte<br />
über MultiGips im Neubau<br />
und in der Modernisierung<br />
unter<br />
KURZINFO<br />
www.multigips.de > Service ><br />
Fachpressereferenzen
„Heide Süd“ in Halle an der Saale<br />
Früher Garnisonsgelände, ist der aufstrebende<br />
Stadtteil Heide-Süd heute ein<br />
beliebtes Wohngebiet in Halle für über<br />
3.000 Einwohner. Im Rahmen dieser erfolgreichen<br />
Konversion entstanden in sechzehn<br />
ursprünglich verwahrlosten Mannschaftsgebäuden<br />
hochwertige Wohnungen nach<br />
modernsten energetischen Standards.<br />
Um jede Assoziation an die unwirtlichen<br />
„alten Gemäuer“ zu vertreiben, ließ der<br />
Bauherr als Radikalmaßnahme den alten<br />
Innenputz vollständig abschlagen. Die zutage<br />
tretenden rohen Mauern zeigten ganz<br />
altbautypisch merkliche Abweichungen aus<br />
Flucht und Lot. Putzdicken im Mittel um 35<br />
mm und in Spitzen sogar bis zu 50 mm waren<br />
notwendig, um die Maßabweichungen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
zu korrigieren und glatte, gerade Wandflächen<br />
zu erhalten. MultiGips MP Classic ließ<br />
sich auch in diesen großen Schichtdicken<br />
problemlos und mit sicherer Putzhaftung<br />
einlagig verarbeiten. Jede Wandfläche<br />
musste nur einmal in die Gewerkeabfolge<br />
eingetaktet werden, was ebenso die Bauzeit<br />
reduzierte wie die rationelle Verarbeitung<br />
mit der Putzmaschine.<br />
[209]
www.multigips.de<br />
Vittinghoff-Siedlung in Gelsenkirchen<br />
Putzarbeiten in Bestandsbauten sind<br />
immer für Überraschungen gut. In der<br />
Vittinghoff-Siedlung von 1927 (Architekt<br />
Alfons Fels) wurde deshalb ein Modernisierungsputz<br />
gesucht, mit dem sich größere<br />
Bauteilflächen auch bei kritischen Schichtdicken<br />
beherrschen ließen. Erste Wahl war<br />
der Haftputz RotWeiss leicht 120m, der<br />
durch sein hohes Haftvermögen auf Be-<br />
[210]<br />
tonflächen, Mischmauerwerk und festhaftenden<br />
Bestandsputzen überzeugte, wobei<br />
vielfach sogar auf eine Vorbehandlung<br />
verzichtet werden konnte. Da der leichte<br />
Handputz auch für die Verarbeitung mit der<br />
Maschine geeignet ist, konnte im gesamten<br />
Objekt rationell gespritzt werden. Optimales<br />
Füllvermögen und hohe Standfestigkeit<br />
erlaubten durchgehend einlagiges Arbeiten<br />
von sehr geringer Schichtdicke bis 50 mm<br />
Dicke, stellenweise sogar darüber, z.B. bei<br />
der Aufmörtelung von Ausbrüchen. Durch<br />
die besonders feine Körnung ließen sich<br />
die neuen Putzflächen an den Bestandsputz<br />
übergangslos anarbeiten, was bei der<br />
Objektgröße zusätzlich einen immensen<br />
Zeitgewinn bedeutete.
Stadtvilla des Jugendstils in Leipzig<br />
Altes und neues Mauerwerk, WW-Platten,<br />
Mörtelfugen, Bauteile aus Holz und Metall<br />
– bei der Modernisierung einer Stadtvilla in<br />
Leipzig dominierten diverse Untergrundsituationen<br />
und unebene, nicht fluchtrechte<br />
Wandoberflächen. Mit MultiGips MP 100<br />
leicht gelang es trotz kritischer Randbedingungen,<br />
Wandflächen mit nur einer Putzlage<br />
in Qualitätsstufe Q3 herzustellen.<br />
Wegen des geringen Eigengewichts und<br />
der hohen Verkrallungsfähigkeit des Gipsleichtputzes<br />
war auch auf den zuvor teilweise<br />
vorbehandelten Mischuntergründen<br />
eine sichere und dauerhafte Putzhaftung<br />
gewährleistet. Wichtig für die Einhaltung<br />
des eng bemessenen Zeit- und Kostenrahmens<br />
waren die hohe Mörtelausbeute des<br />
Putzes und die mit der Maschinentechnik<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
erreichbaren hohen Tagesleistungen. Wo<br />
die anspruchsvollere Qualitätsstufe Q3<br />
vereinbart war, wurde der Putz – ohne zusätzlichen<br />
Glättspachtel – nochmals gefilzt<br />
und geglättet. In den Leibungsbereichen<br />
der neuen Fenster wurden Anschlussfolien<br />
spannungsfrei in den Leibungsputz eingearbeitet,<br />
um Luftdichtigkeit zu gewährleisten.<br />
[211]
www.multigips.de<br />
„Bunsenviertel“ in Göttingen<br />
Die Institutsgebäude an der Bunsenstraße<br />
in Göttingen sollten zu großzügig dimensionierten<br />
Wohnungen und Büroräumen<br />
umgebaut werden – insgesamt 5 Gebäudegroßkomplexe<br />
mit circa 25.000 m²<br />
Hauptnutzfläche. Hier hatten in den 1920er<br />
Jahren Nobelpreisträger wie Born und Heisenberg<br />
die Theorie der Quantenmechanik<br />
entwickelt. 2003 zogen auch deren letzten<br />
Nachfolger aus und in die „Alte Physik“<br />
neues Leben ein.<br />
[212]<br />
Allerdings hatte die Vergangenheit in<br />
Laborräumen Spuren von Quecksilber<br />
hinterlassen. Im Zuge des Umbaus wurde<br />
deshalb auch der Wand- und Deckenputz<br />
komplett entfernt und der Rohbau<br />
nochmals gereinigt. Um auch letzte Gefährdungsquellen<br />
sicher auszuschließen,<br />
wurde auf der Basis von MultiGips Gips-<br />
Kalk leicht eigens ein Werktrockenmörtel<br />
entwickelt, um flüchtige Restmengen des<br />
giftigen Metalls zu binden.<br />
Die Wandflächen konnten wie gewohnt<br />
maschinell in einem Arbeitsgang verputzt<br />
werden. Mit dem Spezialputz erhielten die<br />
Gebäude ihre imposanten Räume ohne<br />
Belastungspotenzial in hoher optischer<br />
Attraktivität zurück. Individuelle Besonderheiten<br />
der Raumstrukturen wie tragende<br />
Rundbögen, Wandnischen und frühere Belichtungsöffnungen<br />
wurden bewusst erhalten<br />
und machen heute einen wesentlichen<br />
Teil von Charme und Aura des Ortes aus.
Seniorenpflegeheim in Annaburg<br />
Geglücktes Beispiel einer bautechnischen<br />
Konversion und gleichzeitig ideellen<br />
Modernisierung ist die ehemalige Kadettenschule<br />
im sächsisch-anhaltinischen<br />
Annaburg, die zum Seniorenpflegeheim<br />
umgebaut wurde. Die Außenansicht des<br />
kaiserzeitlich-militärischen Ensembles<br />
konnte erhalten werden, während im Innern<br />
eine freundlich-wohnliche Atmosphäre<br />
Einzug hielt.<br />
Besonderer Wert wurde auf die optische<br />
Anmutung und bauphysikalische Wirkung<br />
der Wandoberflächen gelegt: MultiGips<br />
GipsKalk leicht verleiht den Innenwänden<br />
in allen Wohneinheiten, Aufenthaltsräumen<br />
und Fluren nicht nur helle und perfekte<br />
Ansichtsqualitäten als Untergrund<br />
für Farbanstriche, er sorgt mit seinen<br />
feuchtigkeitsregulierenden und warmen<br />
Oberflächen auch stets für ein behagliches<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Raumklima. Damit konnte das militärische<br />
Ingenium des Ortes gebrochen und jede<br />
Erinnerung an das bedrückende Kasernengefühl<br />
vertrieben werden.<br />
[213]
www.multigips.de<br />
[214]<br />
ANWENDUNGSTECHNIK<br />
Gipsputz im Brandschutz<br />
Ausgangspunkt für die Planung des Brandschutzes von Gebäuden sind<br />
die Forderungen der Landesbauordnungen. Die grundsätzlichen Schutzziele<br />
formuliert die Musterbauordnung in §14: „Bauliche Anlagen sind<br />
so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der<br />
Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch<br />
(Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung<br />
von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.“<br />
Die Entstehung eines Brandes zu verhindern, seine Ausbreitung einzuschränken<br />
und im Brandfall die Rettung von Menschen und Tieren zu<br />
gewährleisten, stellen somit die drei wesentlichen Anforderungen an den<br />
baulichen Brandschutz dar. Gips leistet als bewährter Brandschutzbaustoff<br />
zu allen drei Schutzzielen einen essenziellen Beitrag.<br />
CaSO 4 ·2H 2 O<br />
Wer‘s drin hat, hat‘s drauf!
Schutzziele<br />
Brandentstehung verhindern<br />
Gips ist ein mineralischer und nichtbrennbarer<br />
Baustoff der Baustoffklasse A1 nach<br />
DIN 4102. Im Brandfall finden die Flammen<br />
bei Gipsputz keine neue Nahrung, oder<br />
anders formuliert: Gipsputz erhöht nicht<br />
die Brandlast in einem Gebäude.<br />
Brandausbreitung einschränken<br />
Gips ist nicht nur selbst nichtbrennbar,<br />
er leistet zusätzlich einen aktiven Beitrag<br />
gegen die Ausbreitung des Feuers. Möglich<br />
wird dies durch eine Besonderheit in der<br />
Chemie des Baustoffs Gips. Abgebundener<br />
Gips ist chemisch gesehen Calciumsulfat-<br />
Dihydrat (CaSO 4 · 2H 2 O), das zu rund 20<br />
Masse-% aus kristallin gebundenem<br />
Wasser besteht. Bei Gipsputz sind dies pro<br />
10 mm Putzdicke immerhin rund 2 Liter<br />
Wasser je Quadratmeter Putzfläche. Unter<br />
Einwirkung von Wärme wird die Kristallstruktur<br />
verändert, der Gips entwässert<br />
und bildet sich um zu Halbhydrat<br />
(CaSO 4 · ½H 2 O). Im Brandfall wird das<br />
Kristallwasser in erheblichen Mengen<br />
ausgetrieben und den Flammen dadurch<br />
Wärmeenergie entzogen.<br />
Rettung ermöglichen<br />
Mit ihrem hohen Feuerwiderstand halten<br />
Gipsbauteile Fluchtwege wie Flure oder<br />
Treppenhäuser für relativ lange Zeit frei<br />
von direkter Flammen- und Hitzeeinwirkung.<br />
Die Eigen- und Fremdrettung von<br />
Personen sowie der Löschangriff der Feuerwehr<br />
werden zusätzlich unterstützt, weil<br />
Gips auch im Brandfall keine rauchbildenden,<br />
ausgasenden und keine abfallenden<br />
oder abtropfenden Bestandteile absondert.<br />
Gipsputz auf Mauerwerk Gipsputz auf Betonbauteilen<br />
Gipsputz zur Verbesserung des Feuerwiderstands<br />
von gemauerten Wänden muss<br />
ausreichend am Untergrund haften und<br />
beidseitig aufgebracht werden. Die Tabellen<br />
38 bis 45 in DIN 4102 Teil 4 beschreiben,<br />
welcher Feuerwiderstand abhängig von Art<br />
und Dicke des Mauerwerks für tragende<br />
und nichttragende Wände sowie Pfeiler<br />
und Stürze zu erreichen ist. Tragende und<br />
nichttragende Wände aus Holzfachwerk<br />
sind bis zur Feuerwiderstandsklasse<br />
F 30-B geregelt. Sie sind mindestens auf<br />
einer Wandseite mit Putz in einer Dicke von<br />
mind. 15 mm zu verputzen (DIN 4102-4,<br />
4.11.4.1).<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gipsputze der Mörtelgruppe P IV DIN V<br />
18550 können zur Verbesserung der Feuerwiderstandsklasse<br />
von Bauteilen aus<br />
Stahlbeton und Spannbeton eingesetzt<br />
werden. Der Gipsputz hat zusammen mit<br />
der Betonüberdeckung die Aufgabe, einen<br />
zu schnellen Temperaturanstieg in der<br />
Bewehrung zu verhindern und somit einen<br />
höheren Feuerwiderstand zu erreichen.<br />
Gipsputz ohne Putzträger<br />
Gipsputze ohne Putzträger müssen für<br />
eine brandschutztechnische Wirkung ausreichend<br />
am Putzgrund haften. Dies ist<br />
sichergestellt, wenn der Putzgrund<br />
a. die Anforderungen nach DIN V 18550<br />
erfüllt<br />
b. einen Spritzbewurf nach DIN V 18550<br />
erhält (DIN 4102-4, 3.1.6.3)<br />
c. aus Beton und/oder Zwischenbauteilen,<br />
der folgenden Arten besteht:<br />
W Beton nach DIN 1045 unter Verwendung<br />
üblicher Schalungen, z.B. Holzschalung,<br />
Stahlschalung oder kunststoffbeschichtete<br />
Schaltafeln<br />
W Beton nach DIN 1045 in Verbindung mit<br />
Zwischenbauteilen nach DIN 4158, DIN<br />
159 und DIN 278<br />
W Haufwerksporiger Leichtbeton, z.B.<br />
Bimsbeton<br />
W Porenbeton<br />
Unter diesen Bedingungen können 10 mm<br />
Gipsputz gleichgestellt werden mit 10 mm<br />
Normalbeton.<br />
[215]
www.multigips.de<br />
Gipsputz mit nichtbrennbaren Putzträgern<br />
Geeignet sind Putzträger der Baustoffklasse<br />
A nach DIN 4102, z.B. Drahtgewebe, Ziegeldrahtgewebe<br />
oder Rippenstreckmetall.<br />
Für die brandschutztechnische Wirksamkeit<br />
sind folgende Randbedingungen nach<br />
DIN 4102-4, Abs. 3.1.6.4 zu beachten:<br />
a. Der Putzträger muss ausreichend am zu<br />
schützenden Bauteil verankert werden,<br />
z.B. durch Anschrauben oder Anrödeln<br />
– auch unter Zuhilfenahme von abstandhaltenden<br />
Stahlschienen.<br />
b. Die Spannweite des Putzträgers muss<br />
≤ 500 mm sein.<br />
c. Stöße von Putzträgern sind mit einer<br />
Überlappungsbreite von etwa 100 mm<br />
auszuführen; die einzelnen Putzträgerbahnen<br />
sind mit Draht zu verrödeln.<br />
d. Der Putz muss den Putzträger mind. 10<br />
mm durchdringen.<br />
In diesem Fall sind 8 mm Gipsputz mit<br />
10 mm Normalbetondicke gleichgestellt.<br />
Beim Verputzen sind die Vorgaben der DIN<br />
V 18550 zu beachten.<br />
[216]<br />
Stahlkonstruktionen mit Bekleidungen<br />
aus Gipsputzschalen<br />
Die Feuerwiderstandsdauer von Stahl-<br />
konstruktionen ist von der Wärmeeinstrahlfläche<br />
(Umfang) und von der Profilquerschnittsfläche<br />
A abhängig. Somit ist<br />
der U/A-Faktor entscheidend für die Auswahl<br />
der erforderlichen Bekleidungsdicke.<br />
Der maximal zulässige U/A-Faktor beträgt<br />
300 m-1. Soll der Feuerwiderstand von<br />
Stahlteilen mit Gipsputz verbessert werden,<br />
muss mit einem nichtbrennbaren Putzträger<br />
gearbeitet werden, beispielsweise<br />
Rippenstreckmetall, Streckmetall oder<br />
Drahtgewebe. Es sind Abstandhalter erforderlich,<br />
damit der Gipsputz den Putzträger<br />
durchdringen kann, bei Stahlträgern mind.<br />
10 mm. Stahlstützen erhalten zusätzlich<br />
einen Kantenschutz sowie ein nahe der<br />
Oberfläche liegendes Drahtgewebe, das<br />
mit mind. 5 mm Gipsputz überdeckt ist. Die<br />
Putzträger sind ausreichend am Stahlteil<br />
zu verankern. Das Stahlteil selbst benötigt<br />
einen Korrosionsschutz. Weitere Einzelheiten<br />
können DIN 4102-4 entnommen werden<br />
(Abschnitt 6.2.2 Stahlträger; Abschnitt<br />
6.3.4 Stahlstützen).<br />
Wände<br />
Gipsputz zur Verbesserung des Feuerwiderstandes<br />
von gemauerten Wänden muss<br />
ausreichend am Untergrund haften und<br />
beidseitig aufgebracht werden. Die Tabellen<br />
38 bis 45 in DIN 4102-4 beschreiben,<br />
welcher Feuerwiderstand abhängig von Art<br />
und Dicke des Mauerwerks für tragende<br />
und nichttragende Wände sowie Pfeiler und<br />
Stürze zu erreichen ist.<br />
Tragende und nichttragende Wände aus<br />
Holzfachwerk sind bis zur Feuerwiderstandklasse<br />
F 30-B geregelt. Sie sind<br />
mindestens auf einer Wandseite mit Putz in<br />
einer Dicke von mind. 15 mm zu verputzen.<br />
MINDESTABMESSUNGEN, MINDESTBETONDECKUNGEN SOWIE MINDESTBEKLEIDUNGSDICKEN VON STAHLBETON-<br />
DECKEN MIT IM BETON EINGEBETTETEN STAHLTRÄGERN 1)<br />
Konstruktionsmerkmale Feuerwiderstandsklasse<br />
F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A<br />
Mindestabmessung bei Stahlbetonplatten (mm):<br />
Mindestdicke 2) 100 100 100 120 150<br />
Mindestbetondeckung 15 25 35 45 60<br />
Mindestputzdicke P IV 2) 1) Nach DIN 4102-4, Tab. 29<br />
5 15 25<br />
2) Über Putzträger bei einer Durchdringung des Putzträgers ≥ 10 mm<br />
GIPSPUTZSCHICHTEN ALS ERSATZ FÜR DEN RECHNERISCH ANZUSETZENDEN BETONQUERSCHNITT 1)<br />
Putzart Erforderliche Putzdicke (mm) als Ersatz für 10 mm Maximal zulässige Putzdicke<br />
Normalbeton Leicht- und Porenbeton<br />
(mm)<br />
Gipsputze ohne Putzträger 10 12 25<br />
Gipsputze auf Putzträgern der Baustoffklasse A 8 10 25 2)<br />
Gipsputze mit Drahtgeflechtbewehrung auf Stützen<br />
aus Normalbeton 3)<br />
1) Nach DIN 4102, Teil 4, Tab. 2 und 32<br />
2) Gemessen über Putzträger<br />
8<br />
3) Die Putzdicke über der Bewehrung muss mind. 5 mm betragen.
MINDESTDICKE VON GIPSPUTZEN AUF BAUTEILEN AUS STAHL<br />
Verhältnis U/A Mindestputzdicke d (mm) in Abhängigkeit von geforderter Feuerwiderstandsklasse,<br />
gemessen über Putzträger 1)<br />
m-1 F 30 F 60 F 90 F 120 F 180<br />
Stahlträger<br />
< 90 5 5 15 15 25<br />
90 – 119 5 5 15 25 -<br />
120 – 179 5 15 15 25 -<br />
180 – 300 5 15 25 - -<br />
Stahlstützen<br />
< 90 10 10 35 35 45<br />
90 – 119 10 20 35 45 60<br />
120 – 179 10 20 45 45 60<br />
180 – 300 10 20 45 60 60<br />
1) Die Gesamtputzdicke erhöht sich wegen der geforderten Durchdringung des Putzträgers nach DIN 4102-4, Punkt 3.1.6.4, Buchstabe d, um mind.<br />
10 mm. Bei Stahlstützen um weitere 5 mm für Kantenschutz nach DIN 4102-4, Tabelle 94<br />
STAHLKONSTRUKTIONEN MIT BEKLEIDUNGEN AUS GIPSPUTZSCHALEN (SCHEMATISCH)<br />
3<br />
4<br />
1<br />
D ≥ d + 10 mm<br />
d<br />
d<br />
1 Stahlträger<br />
2 Schraubbefestigung, mind. 3 Schrauben/m<br />
3 Streckmetall oder Drahtgewebe<br />
4 Bügel mit Abstandhalter Ø ≥5 mm, a ≤ 500 mm<br />
5 Gipsputz DIN EN 13279<br />
2<br />
≥ 50 mm<br />
W Nachweise DIN 4102-4, Tab. 90 (Stahlträger), Tab. 94 (Stahlstütze)<br />
W Mindestputzdicke d in mm über Putzträger gemäß Tabelle. Gesamtputzdicke D ≥ d + 10 mm<br />
W Gipsputzschalen mit ausreichend befestigten, nichtbrennbaren Putzträgern (Rippenstreckmetall, Streckmetall, Drahtgewebe) inklusive Abstandhaltern,<br />
damit der Gipsputz den Putzträger mind. 10 mm durchdringen kann<br />
5 mm<br />
3<br />
5 5<br />
10<br />
6<br />
7<br />
6 Kantenschutz<br />
7 Abstandhalter Ø ≥ 5 mm, 2 – 3 Stück je Breite<br />
8 Bindedraht, a ≤ 500 mm<br />
9 Ggf. ausgemauert oder ausbetoniert<br />
10 Drahtgewebe<br />
9<br />
8<br />
d<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
d<br />
[217]
www.multigips.de<br />
[218]<br />
Normen und Klassifizierungen<br />
Europäische und deutsche Normen Bauaufsichtliche Anforderungen<br />
Mit der Normenreihe DIN EN 13501 existieren<br />
bereits europäisch harmonisierte<br />
Normen für die Beurteilung des Brandverhaltens<br />
von Baustoffen und Bauteilen. Weil<br />
jedoch für viele Bauprodukte noch keine<br />
europäischen Produktnormen oder Zulassungen<br />
vorliegen, gilt eine zeitlich nicht<br />
begrenzte Übergangsregelung. Danach<br />
dürfen für die Beschreibung des Brandverhaltens<br />
von Baustoffen und Bauteilen<br />
gleichberechtigt sowohl die nationale DIN<br />
4102 als auch die europäische Klassifizierungsnorm<br />
DIN EN 13501 zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Die Zulässigkeit der Anwendung eines<br />
Baustoffs oder Bauteils für eine konkrete<br />
Einbausituation wird auch künftig allein<br />
national geregelt, in Deutschland vor allem<br />
durch die Landesbauordnungen und die<br />
Regelwerke für Sonderbauten. Baustoffe<br />
und Bauteile werden in Deutschland demnach<br />
nach DIN 4102 „Brandverhalten von<br />
Baustoffen und Bauteilen“ brandschutztechnisch<br />
klassifiziert.<br />
DIN 4102 Teil 1 definiert die Einteilung der<br />
Baustoffe nach ihrem Brandverhalten in<br />
Baustoffklassen. Gips gehört als nichtbrennbarer<br />
Baustoff zur Baustoffklasse A1.<br />
DIN 4102 Teil 2 regelt die Unterscheidung<br />
von Bauteilen nach den Feuerwiderstandsklassen<br />
F 30, F 60, F 90, F 120 und F 180.<br />
Die Ziffer gibt dabei die Zahl der Minuten<br />
an, die ein Bauteil einem Feuer nach den<br />
Prüfbedingungen der Norm widersteht<br />
(kein Feuerdurchgang, kein Zusammenbrechen).<br />
DIN 4102 Teil 4 beschreibt<br />
klassifizierte Konstruktionen für eine Vielzahl<br />
von Bauteilen. Die dort aufgeführten<br />
Bauarten, darunter etliche Bauweisen mit<br />
Gipsputz, können ohne weiteren Nachweis<br />
der jeweils angegebenen Feuerwiderstandsklasse<br />
zugeordnet werden. Lässt<br />
sich eine Konstruktion nicht nach DIN 4102<br />
Teil 4 beurteilen, sind Nachweise in Form<br />
von allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen,<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnissen oder der Zustimmung im<br />
Einzelfall einer amtlich anerkannten Prüfstelle<br />
erforderlich.<br />
Grundlage für die gesetzlichen Anforderungen<br />
an den baulichen Brandschutz<br />
sind die Landesbauordnungen (LBO). Für<br />
Sonderbauten können außerdem weitere<br />
Regelwerke zutreffend sein. Die LBO legen<br />
die Brandschutzanforderungen für die in<br />
einem Gebäude verwendeten Baustoffe und<br />
Bauteile mit den bauaufsichtlichen Bezeichnungen<br />
fest.<br />
Baustoffe werden unterschieden in:<br />
W nichtbrennbar<br />
W schwerentflammbar<br />
W normalentflammbar<br />
Bauteile werden unterschieden in:<br />
W feuerbeständig<br />
W hochfeuerhemmend<br />
W feuerhemmend
BAUSTOFFKLASSEN DIN 4102-1 UND ZUGEORDNETE BAUAUFSICHTLICHE BEZEICHNUNGEN<br />
Baustoffklasse nach DIN 4102-1 Bauaufsichtliche Benennung<br />
A<br />
nichtbrennbare Baustoffe<br />
A1<br />
A2<br />
B<br />
brennbare Baustoffe<br />
B1<br />
schwerentflammbare Baustoffe<br />
B2<br />
normalentflammbare Baustoffe<br />
B3<br />
leichtentflammbare Baustoffe 1)<br />
1) Dürfen nach §26 MBO nicht verwendet werden. Dies gilt nicht, wenn sie in Verbindung mit anderen Baustoffen nicht leichtentflammbar sind.<br />
FEUERWIDERSTANDSKLASSEN DIN 4102-2 UND ZUGEORDNETE BAUAUFSICHTLICHE BEZEICHNUNGEN<br />
Feuerwiderstandsklasse nach DIN 4102-2 Bauaufsichtliche Benennung<br />
F 30 feuerhemmend<br />
F 60 hochfeuerhemmend<br />
F 90 feuerbeständig<br />
F 120<br />
F 180<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
EUROPÄISCHE KLASSIFIZIERUNG DES BRANDVERHALTENS VON BAUSTOFFEN (OHNE BODENBELÄGE) UND ZUORDNUNG<br />
ZU DEN DEUTSCHEN BAUAUFSICHTLICHEN BEGRIFFEN 1)<br />
Nationale bauaufsichtliche Bezeichnung Zusatzforderungen Europäische Klasse nach DIN EN 13501-1<br />
Kein Rauch Kein brennendes<br />
Abfallen/Abtropfen<br />
Nichtbrennbar P P A1<br />
P P A2 s1, d0 2)<br />
P P B, C s1, d0<br />
A2, B, C s3, d0<br />
Schwerentflammbar P A2, B, C s1, d2<br />
A2, B, C s3, d2<br />
Normalentflammbar P D s3, d0<br />
P<br />
E<br />
D s3, d2<br />
E d2<br />
Leichtentflammbar<br />
1) Angaben nach Tabelle 1 zur Anlage 0.2.2 zur Bauregelliste A Teil 1 Ausgabe 2004/1<br />
F<br />
2) Unterklassen zur Rauchentwicklung und zum brennenden Abtropfen/Abfallen nach DIN EN 13501-1: s1 keine/kaum Rauchentwicklung, s2 begrenzte<br />
Rauchentwicklung, s3 unbeschränkte Rauchentwicklung; d0 kein Abtropfen, d1 begrenztes Abtropfen, d2 starkes Abtropfen<br />
Zu beachten ist, dass in Deutschland Baustoffe der europäischen Klasse A2 nach DIN EN 13501-1 (nicht zu verwechseln mit der<br />
Klassifizierung A2 nach DIN 4102-1) nicht automatisch der bauaufsichtlichen Benennung „nichtbrennbar“ zugeordnet werden<br />
können, sondern sie müssen zusätzlich in die Rauchklasse s1 (kein Rauch) und die Abtropfklasse d0 (kein brennendes Abtropfen)<br />
eingestuft sein. Ein Baustoff der europäischen Klasse A2-s1d1 oder A2-s2d0 erfüllt demnach nicht die Kriterien an die Rauchentwicklung<br />
bzw. des brennenden Abtropfens für die Klassifikation „nichtbrennbar“ und kann deshalb nur als schwerentflammbarer Baustoff bewertet<br />
werden.<br />
[219]
www.multigips.de<br />
[220]
ÜBER MULTIGIPS<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[221]
www.multigips.de<br />
[222]<br />
ÜBER MULTIGIPS<br />
Warum Gips?<br />
Gips ist ein seit Jahrhunderten bekannter und bewährter Baustoff in Innenräumen.<br />
Die lange baugeschichtliche Tradition spricht für seine gesundheitliche<br />
Unbedenklichkeit und die hohe baubiologische Sicherheit.<br />
Beherrschbarkeit, Sicherheit und grundsätzlich positive Erfahrungen mit<br />
den modernen Leistungs- und Umwelteigenschaften beim Planen, Arbeiten<br />
und Wohnen mit Gipsputz haben nicht nur hierzulande einen guten<br />
Namen: MultiGips.<br />
CaSO 4 ·2H 2 O<br />
Urzeit und Zurzeit mineralisch
Gips als Rohstoff<br />
Gips ist chemisch gesehen Calciumsulfat<br />
(CaSO 4 ), das in verschiedenen Hydratstufen<br />
mit in die Struktur eingebautem<br />
Kristallwasser (H 2 O) vorliegen kann. So<br />
ist das natürlich anstehende Gipsgestein<br />
ein Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO 4 · 2H2 O),<br />
es enthält 2 Wassermoleküle pro Molekül<br />
Calciumsulfat. Das ebenfalls in der Natur<br />
vorkommende kristallwasserfreie Calciumsulfat<br />
wird als Anhydrit bezeichnet (CaSO 4 ).<br />
Von Bedeutung sind die im technischen<br />
Herstellungsprozess entstehenden Halbhydrate<br />
des Gipses (CaSO 4 · ½H 2 O).<br />
Gipsstein, der natürliche Rohstoff für die<br />
Gipsherstellung, ist ein häufig anstehendes<br />
Mineral. Es kommt auf der Welt in vielen<br />
Lagerstätten vor. Gipsstein ist durch die<br />
Ablagerungen urzeitlicher Meere im Muschelkalk<br />
und Keuper (Süddeutschland)<br />
oder im älteren Zechstein (Südniedersachsen,<br />
Harz) entstanden. Der Rohstoff wird<br />
sowohl im Tagebau als auch unter Tage<br />
gewonnen.<br />
Der über oder unter Tage gewonnene Gipsstein<br />
wird zunächst mechanisch zerkleinert<br />
und anschließend gebrannt. Der Brennprozess<br />
treibt das Wasser aus der Kristallstruktur<br />
des Gipssteins. Aus dem Dihydrat<br />
(CaSO 4 · 2H2 O) entstehen ver-schiedene<br />
Formen der Halbhydrate (CaSO 4 · ½H 2 O).<br />
Der Gips liegt infolgedessen in einer abbindefähigen<br />
Form vor. Die spätere Verarbeitung<br />
kehrt den Brennprozess faktisch um:<br />
Ein Teil des Anmachwassers wird in den<br />
Kristallverband eingelagert und es entsteht<br />
wieder das Dihydrat CaSO 4 · 2H2 O, das<br />
dem ursprünglichen Gipsstein entspricht<br />
und so den Stoffkreislauf ohne eine chemische<br />
Veränderung des ursprünglichen<br />
Rohstoffes in der Nutzungsphase natürlich<br />
fortführt.<br />
Gips ist ein Mineral ohne gesundheitsgefährdende<br />
Inhaltsstoffe. Er ist frei von<br />
Weichmachern, Lösemitteln, Fasern, Bioziden<br />
oder Allergie auslösenden Bestandteilen.<br />
Selbst im Brandfall werden keine<br />
auch nur annähernd verdächtigen Stoffe<br />
freigesetzt. Als rein anorganisches Material<br />
kann Gips weder schimmeln noch faulen<br />
und bietet auch Schimmelpilzen keinen<br />
Nährboden. Der pH-Wert liegt in jeder Verarbeitungsphase<br />
im neutralen Bereich und<br />
damit nahe dem der menschlichen Haut.<br />
Gips kann in Pulverform oder als abgebundenes,<br />
festes Bauteil in unmittelbaren<br />
Kontakt mit der Haut kommen, ohne Irritationen<br />
auszulösen. Im Gegenteil: Gips<br />
fasst sich stets angenehm samtig, warm<br />
und trocken an. Als Innenwand- und Innen-<br />
VON DER MATERIALITÄT ZUM RAUM<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
deckenputz sorgt diese besondere Eigenschaft<br />
für warme Bauteiloberflächen, die<br />
– anders als etwa Beton – nicht das subjektive<br />
Gefühl einer schwachen, aber kontinuierlichen<br />
Kältestrahlung hervorrufen.<br />
Gipsoberflächen in Wohnräumen regulieren<br />
die Luftfeuchtigkeit und halten<br />
sie schwankungsarm in einem für das<br />
menschliche Wohlbefinden vorteilhaften<br />
Bereich. Ursache für dieses Phänomen ist<br />
die spezielle Makroporenstruktur des abgebundenen<br />
Gipses. Das beim Austrocknen<br />
verdunstende Zugabewasser hinterlässt bei<br />
Gipsputzen ein Porenvolumen von 50 bis 65<br />
Prozent. Dieses offenporige Kapillargefüge<br />
kann jederzeit so viel Wasser aufnehmen<br />
und speichern, wie es zum Zeitpunkt des<br />
Anmachens enthalten hat. Dennoch bleibt<br />
der Putzfestkörper trocken! Die überschüssige<br />
Luftfeuchtigkeit wird von der<br />
Gipsoberfläche schnell aufgenommen und<br />
später ebenso rasch wieder abgegeben.<br />
Auf diese Weise erzeugt Gips ein weitgehend<br />
konstantes, wohnlich-trockenes<br />
Raumklima.<br />
Kiste mit Kugeln füllen, Gips drauf gießen,<br />
Entwurfsstudie haben: Angehende Architekten,<br />
wie hier an der TU Darmstadt, entdecken<br />
in Kooperation mit der IGB Industriegruppe<br />
Baugipse die Vielfalt und die technischen<br />
Möglichkeiten von modernen Gipsbaustoffen.<br />
Am Modell zeigt sich, wie aus der Materialität<br />
des Gipses – hier die Makroporen – die<br />
Idee eines Raumes entstehen kann.<br />
[223]
www.multigips.de<br />
Gips als Baustoff<br />
Sichere Haftung<br />
MultiGips Putze und Spachtelmaterialien<br />
zeichnen sich durch ein besonders hohes<br />
Haftvermögen aus und bieten Verarbeitungssicherheit<br />
auch auf schwierigen<br />
Untergründen. Die Haftung des frischen<br />
Mörtels wird durch drei Faktoren bestimmt:<br />
W den<br />
Vakuumeffekt durch das Anschleudern<br />
des Mörtels<br />
W die<br />
mechanische Haftung auf rauen<br />
Untergründen<br />
W die<br />
gipsspezifische Verkrallung der Kristalle<br />
im Putzgrund<br />
Gipsputz verkrallt sich außerordentlich<br />
stark mit dem Untergrund, weil Gipskristalle<br />
beim Anspritzen oder Anwerfen tief in<br />
die Bausubstanz eindringen. Die anschließende,<br />
bei Gips verhältnismäßig schnell<br />
verlaufende Austrocknung ist mit einem<br />
[224]<br />
MULTIGIPS PUTZE UND SPACHTELMATERIALIEN SIND ...<br />
W Werktrockenmörtel mit stets gleichbleibenden<br />
Eigenschaften<br />
W Hohe Haftung am Putzgrund<br />
W Spannungsarmes Austrocknen<br />
W Volumenkonstant<br />
Wachstum der Gipskristalle verbunden.<br />
Die vergrößerten Kristalle können – der<br />
Wirkungsweise von Dübeln vergleichbar –<br />
nicht mehr aus den Poren zurück.<br />
Mustergültige Oberflächen<br />
Mit MultiGips Produkten lassen sich sehr<br />
einfach absolut glatte und ästhetische<br />
Oberflächen herstellen – ohne zusätzliche<br />
Feinschicht oder Kalkglätte. Nach dem<br />
Glätten und Filzen präsentieren sich die<br />
Flächen völlig eben und optisch gleichmäßig.<br />
Gipsputze trocknen spannungsarm und<br />
wirken Beanspruchungen durch Schwinden<br />
aus dem Putzgrund entgegen, weil sich<br />
das Kristallgefüge des Gipses an langsam<br />
auftretende Kräfte anpassen kann.<br />
Eingebauter Brandschutz<br />
Durch die Kristallisation von Calciumsulfat<br />
und Wasser bildete sich Gips, dessen chemische<br />
Formel CaSO 4 · 2H2 O die Grundlage<br />
für die besondere Brandschutzwirkung<br />
ist. Denn wie die Formel zeigt, enthält<br />
Gips – auch in vollständig trockenem Zustand<br />
– Wasser. Etwa 20% des Gewichts<br />
bestehen aus gebundenem Kristallwasser.<br />
Bei Gipsputz sind pro 10 mm Putzdicke auf<br />
einer Fläche von einem Quadratmeter etwa<br />
2 Liter Wasser kristallin gebunden.<br />
Im Brandfall verdampft dieses Wasser.<br />
Es entzieht den Flammen Wärmeenergie,<br />
reduziert damit die Brandtemperatur und<br />
verhindert so für längere Zeit die weitere<br />
Ausbreitung des Feuers auf der gegenüberliegenden<br />
Seite des Gipsbauteils. Gips<br />
ist nicht nur selbst nichtbrennbar und<br />
bildet keine Rauchgase (Baustoffklasse A1<br />
nach DIN 4102), er leistet auch einen aktiven<br />
Beitrag gegen den Brand und ist darum<br />
ein anerkannter und bewährter Brandschutzbaustoff.<br />
... universell im Einsatz ... ideal für die Bauphysik ... besonders wirtschaftlich<br />
W Verwendbar für Wände und Decken in W Mineralischer Putz<br />
W Einlagig bis 25 mm, punktuell sogar<br />
allen Räumen mit üblicher Luftfeuchte<br />
W Geringe Wärmeleitung für warme<br />
Bauteiloberflächen und behagliches<br />
bis zu 50 mm in einer Lage<br />
W Wirtschaftlich und sehr ergiebig: nur<br />
W Nach DIN V 18550 auch für häusliche Wohnklima<br />
ca. 8 bis 10 kg Trockenmörtel pro m²<br />
Küchen und Bäder geeignet<br />
W Luftfeuchte regulierend durch offenporibei<br />
mittlerer Putzdicke von 10 mm<br />
W Als Untergrund für Verbundabdich- ges Gefüge<br />
W Schnell trocknend, dadurch betungen<br />
in der Beanspruchungsklasse<br />
A0 einsetzbar<br />
W Hoher Brandschutz, nichtbrennbar, A1<br />
schleunigter Baufortschritt<br />
W Verrottungsfest, alterungsbeständig<br />
... einfach zu verarbeiten ... hochwertig in der Oberfläche ... überzeugend in der Anwendung<br />
W Geglättet, gefilzt, frei strukturierbar<br />
W Ebene, mustergültige, naturweiße Ansichtsqualitäten<br />
W Wandfinish mit vielen modernen Techniken,<br />
ob Anstreichen, Tapezieren oder<br />
Verfliesen<br />
W Baubiologisch sicherer, wohngesunder<br />
Baustoff mit einem der menschlichen<br />
Haut vergleichbaren pH-Wert<br />
W Unempfindlich gegen mikrobiellen<br />
Befall<br />
W VOC-frei<br />
W Recyclingfähig
Schön grün, dieses Weiß<br />
Auf die genuin architektonische Frage, wie<br />
Wandmaterialien zu nachhaltiger Architektur<br />
beitragen können, hat MultiGips eine ganz<br />
einfache Antwort: MultiGips.<br />
CaSO 4 ·2H 2 O<br />
CaSO 4 nature<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[225]
www.multigips.de<br />
Gipsputz passt so perfekt zu den Anforderungen<br />
des modernen Bauens, als wäre er jüngst dafür<br />
[226]<br />
erfunden worden. Tatsächlich ist der Baustoff<br />
aber bereits so alt wie die Zivilisation selbst.<br />
Schon die Bewohner von Çatal Höyük, der<br />
ältesten derzeit bekannten jungsteinzeitlichen<br />
Stadt, verputzten die Innenwände ihrer Häuser<br />
mit Gips – mit nachhaltigem Erfolg, wie knapp<br />
10.000 Jahre später noch festgestellt werden kann.<br />
Umweltverträglichkeit<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
Planung und Ausführung von Gebäuden<br />
wurden und werden durch technische,<br />
ökonomische und ästhetische Kriterien<br />
beeinflusst. Seit einigen Jahrzehnten steigt<br />
jedoch auch das gesellschaftliche und<br />
politische Interesse hinsichtlich ökologischer<br />
Aspekte. Weltklimakonventionen und<br />
die Nachhaltigkeitsdiskussion haben zu<br />
einer Sensibilisierung geführt und die Notwendigkeit<br />
ganzheitlicher Betrachtungen<br />
unterstrichen. Weil der Bausektor einen<br />
dominierenden Umwelteinfluss ausübt,<br />
werden ökologische Kriterien zunehmend<br />
in die Entscheidungsfindung bei Baumaßnahmen<br />
einbezogen, die im Ergebnis zu<br />
Nachhaltigem Bauen führen sollen.<br />
Unter Nachhaltigem Bauen wird ein ganzes<br />
Paket von Maßnahmen verstanden – von<br />
der Schonung der Energie- und Materialressourcen<br />
über die Funktionalität der<br />
Räume bis hin zu Gesundheitsthemen und<br />
der Prozessabwicklung. Neben diesen<br />
Kriterien werden auch wirtschaftliche<br />
Aspekt geprüft und bewertet. Denn bei der<br />
Nachhaltigkeit geht es insgesamt darum,<br />
maximalen Komfort unter ökologisch vorbildlicher<br />
Aspekten zu verträglichen Preisen<br />
zu realisieren.<br />
Um eine Aussage bezüglich der Umweltbeeinflussung<br />
eines Gebäudes treffen zu<br />
können, ist eine Analyse seines gesamten<br />
Lebensweges notwendig. Das führt geradewegs<br />
auch zur Analyse des Lebenszyklus‘<br />
oder des Stoffkreislaufs der im Bauwerk<br />
verarbeiteten Baustoffe.<br />
Lebenszyklusanalysen<br />
Durch die Produktion von Baustoffen sowie<br />
den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden<br />
entsteht eine nicht zu übersehende<br />
Inanspruchnahme von Ressourcen mit<br />
möglichen Auswirkungen auf die Umwelt.<br />
Die Lebenszyklusanalyse, auch als Ökobilanz<br />
bekannt (LCA Life Cycle Assessment),<br />
betrachtet Stoff- und Energieströme von<br />
Bauprodukten und bewertet ihre Umwelteinwirkungen.<br />
Ihre Methoden basieren auf<br />
international gültigen Normen (ISO 14040<br />
Environmental Management, 1997).<br />
Eine der Kernbestandteile einer Lebenszyklusanalyse<br />
ist die Sachbilanz (LCI Life<br />
Cycle Inventory). Sie inventarisiert auf der<br />
Grundlage quantitativer Verfahren alle relevanten<br />
Material- und Energieflüsse für die<br />
einzelnen Phasen des Lebenswegs eines<br />
Baustoffes. Die Lebensphasen – verkürzt<br />
wiedergegeben: Herstellung, Verarbeitung,<br />
Nutzung und Entsorgung – werden in<br />
einzelne Module abgegrenzt, welche miteinander<br />
und mit der Umwelt durch Input-<br />
und Output-Flüsse verbunden sind. Durch<br />
Summierung aller Module ergibt sich eine<br />
Input-Output-Analyse.<br />
Die Sachbilanzdatensätze für Bindemittel<br />
auf Gipsbasis und Gipsprodukte wurden ermittelt<br />
und stehen seit 2007 zur Verfügung.
Input-Output-orientierte<br />
Auswertung<br />
In einer Wirkungsabschätzung (LCIA Life<br />
Cycle Impact Assessment) werden die<br />
Daten der Sachbilanz auf Wirkungsindikatoren<br />
umgerechnet. Die Bewertungsmethoden<br />
können durch die verwendeten<br />
Umweltwirkungskategorien in input-orientierte<br />
(Rohstoffe) und output-orientierte<br />
(Emissionen) Bewertungen eingeteilt werden.<br />
Für potenzielle Umweltauswirkungen<br />
stehen beispielsweise<br />
W Primärenergie nicht erneuerbar<br />
W Primärenergie erneuerbar<br />
W Treibhauspotenzial<br />
W Ozonabbaupotenzial<br />
W Versauerungspotenzial<br />
W Eutrophierungspotenzial<br />
W Sommersmogpotenzial<br />
Der Primärenergiebedarf ist das Quantum<br />
einer direkt aus der Hydrosphäre, Atmosphäre<br />
oder Geosphäre entnommenen<br />
Energieform (z.B. Sonnenstrahlung), wobei<br />
der nicht erneuerbare Primärenergieverbrauch<br />
im Wesentlichen den Einsatz von<br />
z.B. fossilen Energieträgern charakterisiert<br />
und der erneuerbare Anteil z.B. die Solarenergie<br />
umfasst.<br />
Das Treibhauspotenzial wird in angegeben<br />
in Kohlendioxid-Äquivalent (CO 2 äquiv),<br />
was bedeutet, dass alle Emissionen, so<br />
auch freigesetzte Gase wie z.B. Methan,<br />
bezüglich ihres Treibhauseffekts zu CO 2 ins<br />
Verhältnis gesetzt werden. Die Verweildauer<br />
der Gase in der Atmosphäre fließt in die<br />
Berechnung mit ein und wird üblicherweise<br />
mit 100 Jahren angegeben.<br />
Durch vom Menschen verursachte Emissionen<br />
kommt es zum Abbau der Ozonschicht<br />
– allgemein bekannt als Ozonloch.<br />
In der Wirkungsabschätzung wird ein<br />
Szenario mit fester Emissionsmenge eines<br />
Referenz-FCKW (R11) durchgerechnet.<br />
Für jede weitere Substanz wird das gleiche<br />
Szenario betrachtet, wobei R11 durch die<br />
gleiche Menge dieser Substanz ersetzt<br />
wird. Als Ergebnis erhält man das Ozonabbaupotential<br />
für die jeweilige Substanz, das<br />
in R11-Äquivalenten angegeben wird.<br />
Die Versauerung von Böden und Gewässern<br />
entsteht überwiegend durch die Umwandlung<br />
von Luftschadstoffen in Säuren. Auswirkungen<br />
sind z.B. auch bei Bauwerken zu<br />
betrachten, wo freiliegende Metallbauteile<br />
oder Natursteine einer verstärkten Korrosion<br />
bzw. Zersetzung ausgesetzt sind.<br />
Unter Eutrophierung (Überdüngung) wird<br />
ein übermäßiger, vom Menschen verursachter<br />
Nährstoffeintrag z.B. in Gewässer<br />
verstanden. Besonders hohe Beiträge zur<br />
Eutrophierung stammen z.B. aus der Bodendüngung<br />
in der Landwirtschaft.<br />
Unter Einwirkung von Sonnenstrahlung<br />
entstehen aus Stickoxid und Kohlenwasserstoffemissionen<br />
unter komplexen<br />
chemischen Reaktionen aggressive Reaktionsprodukte,<br />
vor allem Ozon. Höhere Ozonkonzentrationen<br />
treten besonders bei hohen<br />
Temperaturen auf (Sommersmog). Das<br />
Photooxidantienpotenzial (POCP) wird in der<br />
Ökobilanz als Ethen-Äquivalent angegeben.<br />
Umwelt-Produktdeklaration<br />
Gipsprodukte<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Lebenszyklusanalysen umfassen neben der<br />
wissenschaftlichen Methodik des Life Cycle<br />
Assessment auch andere Instrumente zur<br />
Unterstützung des Denkens in Lebenszyklen,<br />
unter anderem Umwelt-Produktdeklarationen<br />
(EPD Environmental Product<br />
Declaration).<br />
Für die Umwelt-Produktdeklaration für<br />
Gipsprodukte wurden Datensätze für Gipsputze,<br />
Spachtelmassen und Kleber aus<br />
Gips erstellt mit dem Ziel, die Entwicklung<br />
des umwelt- und gesundheitsverträglichen<br />
Bauens mit Gips und Gipsprodukten<br />
zu fördern. Es wurden Prozessdaten aus<br />
insgesamt sechs deutschen Gipswerken<br />
verwendet, die einen wesentlichen Teil der<br />
Produktion in Deutschland abdecken.<br />
Analyse der Baustoffproduktion<br />
Die Ökobilanz umfasst die Rohstoff- und<br />
Energiegewinnung, Rohstofftransporte und<br />
die eigentliche Herstellung von Bindemitteln<br />
und Gipsprodukten in Deutschland<br />
(von der Wiege bis zum Werkstor, cradle to<br />
gate).<br />
Die Datenermittlung für die Deklaration<br />
erfolgte durch unabhängige Institutionen:<br />
W Ökobilanz-Daten<br />
PE International GmbH, Leinfelden-<br />
Echterdingen<br />
W Daten zu Innenraum-Emissionen<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik,<br />
Holzkirchen<br />
W Daten zu Radioaktivität<br />
Bundesamt für Strahlenschutz, Berlin<br />
[227]
www.multigips.de<br />
Umwelt-Produktdeklaration von<br />
MultiGips<br />
Auf Basis der Umwelt-Produktdeklaration<br />
der Forschungsvereinigung der Gipsindustrie<br />
e.V. bietet MultiGips eine sortimentsrelevante<br />
EPD an. Mit der Veröffentlichung<br />
der Daten entsteht nicht nur ein hohes Maß<br />
an Transparenz über die Umweltleistungen<br />
von MultiGips Produkten, sondern auch die<br />
Voraussetzung für den uneingeschränkten<br />
Einsatz der Baugipse im zertifizierten<br />
Bauen (z.B. nach DGNB Deutsche Gesellschaft<br />
für Nachhaltiges Bauen oder BNB<br />
Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für<br />
Bundesgebäude).<br />
Innenraumhygiene<br />
MultiGips Putze und Spachtelmaterialien<br />
werden ausschließlich in Innenräumen<br />
eingesetzt, wo sie sich als gesundheitlich<br />
und baubiologisch sichere Baustoffe<br />
bewährt haben. Um die Erfahrungswerte<br />
wissenschaftlich zu belegen, wurden im<br />
Rahmen der EPD zusätzlich zu den Kernanforderungen<br />
der DIN EN ISO 14025 auch<br />
Emissionen an flüchtigen organischen<br />
Verbindungen untersucht und bewertet. Die<br />
Anforderungen hinsichtlich aller bestehenden<br />
Prüfpunkte werden erfüllt, Grenzwerte<br />
deutlich unterschritten. Von den Baustoffen<br />
geht damit keinerlei negative Beeinträchtigung<br />
der Raumluftqualität aus.<br />
Nachnutzungsphase<br />
Da die Lebensdauer eingebauter Innenputze<br />
unter Berücksichtigung von Konstruktion<br />
und Nutzung technisch nicht begrenzt<br />
ist, ist die Abschätzung von Entsorgungskosten<br />
bisher kaum möglich. Generell gilt,<br />
dass Baugipse in bestehenden Recyclinganlagen<br />
aufbereitet werden. Die Aufbereitung<br />
beinhaltet die Abtrennung und die<br />
Entsorgung einbau- oder sammlungsbedingter<br />
Störstoffe von sortenrein gesammelten<br />
Baurückständen. Bei einer aus<br />
ökonomischen oder technischen Gründen<br />
unvermeidlichen Verbringung von gipshaltigem<br />
Material auf Deponien (Klassen I – III)<br />
ist der Einfluss der Gipsreste auf Grund-<br />
und Oberflächenwasser ausgeschlossen.<br />
[228]<br />
Primär wirtschaftlich<br />
Die Grundlage der ökologischen Bewertung<br />
eines Baustoffes besteht in einer umfassenden<br />
Bilanzierung von Energie- und<br />
Stoffflüssen. Seine ökologische Herkunft<br />
kann dabei positiv zu Buche schlagen.<br />
Entscheidend für die Gesamtbetrachtung<br />
einer nachhaltigen Bauweise ist aber,<br />
dass Baustoffe in gegebenen Marktmechanismen<br />
und unter Berücksichtigung<br />
von technischer Reife und Bezahlbarkeit<br />
im Wettbewerb bestehen können. Diese<br />
Zukunftsfähigkeit ist in der Architektur bei<br />
Gipsbaustoffen durchgängig sichtbar.<br />
Gipsputze und -spachtelmaterialien erfüllen<br />
uneingeschränkt die Anforderungen<br />
an Gebrauchstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
für ihren jeweils geplanten Einsatzzweck.<br />
Das gilt historisch betrachtet,<br />
weil sich Gips schon sehr früh als sicher<br />
beherrschbarer Basisbaustoff durchgesetzt<br />
und bewährt hat. Das gilt erst recht heute,<br />
weil werkgefertigte, qualitätskonstante<br />
Gips-Trockenmörtel den gewachsenen<br />
Ansprüchen an einfache Verarbeitung,<br />
bauphysikalische Funktionstüchtigkeit und<br />
ökonomische Performance universell entgegenkommen.<br />
Mit der Weiterentwicklung moderner<br />
Wand- und Deckenbildner wie Beton und<br />
Mauerwerk haben Gipsputze nicht nur<br />
Schritt gehalten, sondern wurden immer<br />
wieder optimal an deren spezifische<br />
Erfordernisse angepasst. Oberflächen,<br />
Feuchteregulierung und Lufthygiene von<br />
Innenräumen können folgerichtig ohne<br />
das grundsätzliche Verständnis von Putzsystemen<br />
heute nicht mehr gedacht, geschweige<br />
denn gemacht werden. Gipsputz<br />
im Systemaufbau mit Untergrund und<br />
wirkungsgenauer Vorbehandlung gewährleistet<br />
Ausführungssicherheit auf nahezu<br />
allen Putzgründen und langlebigen Schutz<br />
für die Bausubstanz.<br />
Die technische Lebensdauer von Putz- und<br />
Spachtelschichten ist praktisch unbegrenzt.<br />
Einmal eingebaut erweisen sich<br />
Putzfestkörper als äußerst strapazierbare<br />
Einzelbauteile, die jederzeit materialgleich<br />
zu aktualisieren sind. Überdies verbessern<br />
sie qualitativ die Leistungseigenschaften<br />
von zusammengesetzten Bauteilen, z.B. im<br />
Brandschutz.<br />
Gipsprodukte empfehlen sich nachdrücklich<br />
für Baukonzepte, die ein Höchstmaß<br />
an Raumluftqualität anstreben und dafür<br />
Emissionswerte – nach Kammerprüfung –<br />
von weniger als 0,1 mg/m 3 TVOC nach 28<br />
Tagen zu Grunde legen. Gesundheitliche<br />
Anforderungen an Gebäude lassen sich<br />
dadurch ohne zusätzliche Investitionen<br />
bereits in der baulichen Planung berücksichtigen.<br />
Eine an strenge Auflagen gebundene Gewinnungstechnik<br />
und effiziente Anlagen<br />
zur Veredelung dienen der Ressourcenschonung<br />
in gleicher Weise wie die nahezu<br />
vollständige Verwertung von Reststoffen<br />
und der Einsatz von Koppelprodukten wie<br />
REA-Gips. Durch konsensgetragene Maßnahmen<br />
zur Renaturierung entstehen aus<br />
ehemaligen Steinbrüchen neue artenreiche<br />
Biotope. Kreislaufdenken und Substituierung<br />
werden somit in langfristig planbaren<br />
Bestand, sichergestellte Versorgung und<br />
das dauerhaft verlässliche Bauen mit Gips<br />
übersetzt.<br />
Für die Herstellung von Gipsbaustoffen aus<br />
Gipsrohgestein wird größtenteils nicht erneuerbare<br />
Energie verbraucht, ebenso für<br />
die unvermeidlichen Transporte vom Werk<br />
zur Baustelle. Um fossile Primärenergie<br />
zu schonen, sind Energie- und Logistik-<br />
Management auf dem Stand der Technik.<br />
Gips kennt keinen Ökobonus. Er bietet Primärnutzen:<br />
Calciumsulfat-Halbhydrat führt<br />
unter Zugabe von Wasser den Stoffkreislauf<br />
als mineralischer Innenputz in nachhaltiger<br />
Architektur natürlich fort – was sich am<br />
Ende des Tages auch ökonomisch rechnet.
Ergebnisse der Ökobilanz (Auszug)<br />
ERGEBNISSE DER ÖKOBILANZ FÜR GIPSPUTZ<br />
Indikator, der Umweltauswirkung beschreibt Einheit (pro kg)<br />
Primärenergie, nicht erneuerbar (MJ) 2,12<br />
Primärenergie, erneuerbar (MJ) 0,05<br />
Treibhauspotenzial (GWP 100) (kg CO 2 äquiv) 0,140<br />
Ozonabbaupotenzial (ODP) (kg R11 äquiv) 0,0000000073<br />
Versauerungspotenzial (AP) (kg SO 2 äquiv) 0,00019<br />
Eutrophierungspotenzial (EP) (kg PO 4 äquiv) 0,0000216<br />
Sommersmogpotenzial (POCP) (kg C 2 H 4 äquiv) 0,0000182<br />
ERGEBNISSE DER ÖKOBILANZ FÜR GIPS-SPACHTELMASSEN<br />
Indikator, der Umweltauswirkung beschreibt Einheit (pro kg)<br />
Primärenergie, nicht erneuerbar (MJ) 1,62<br />
Primärenergie, erneuerbar (MJ) 0,02<br />
Treibhauspotenzial (GWP 100) (kg CO 2 äquiv) 0,108<br />
Ozonabbaupotenzial (ODP) (kg R11 äquiv) 0,0000000035<br />
Versauerungspotenzial (AP) (kg SO 2 äquiv) 0,00014<br />
Eutrophierungspotenzial (EP) (kg PO 4 äquiv) 0,0000155<br />
Sommersmogpotenzial (POCP) (kg C 2 H 4 äquiv) 0,0000133<br />
Emissionsuntersuchungen (Auszug)<br />
TVOC AUS GIPSPUTZ<br />
Probe Anforderungen (mg/m³) nach AgBB-Schema TVOC-Konzentrationen in<br />
gemessen nach<br />
Prüfkammerluft (mg/m³)<br />
3 Tagen 28 Tagen 3 Tagen 28 Tagen<br />
1<br />
0,019 0,009<br />
2 ≤ 10 ≤ 1<br />
0,017 0,032<br />
3 < BG < BG<br />
TVOC AUS GIPS-SPACHTELMASSEN<br />
Probe Anforderungen (mg/m³) nach AgBB-Schema TVOC-Konzentrationen in<br />
gemessen nach<br />
Prüfkammerluft (mg/m³)<br />
3 Tagen 28 Tagen 3 Tagen 28 Tagen<br />
1<br />
0,008 0,006<br />
2 ≤ 10 ≤ 1<br />
0,010 0,008<br />
3 < BG < BG<br />
GWP<br />
ODP<br />
AP<br />
EP/NP<br />
POCP<br />
Global Warming Potential based on 100 years<br />
Ozone Depleting Potential<br />
Acidification Potential<br />
Nutrification Potential<br />
Photochemical Ozone Creation Potential<br />
AgBB<br />
BG<br />
NIK<br />
TVOC<br />
KURZINFO<br />
Umweltproduktdeklaration nach ISO 14025 und CEN/TC 59 SC 17 sustainability in building<br />
construction für die Umweltverträglichkeit der genannten Produkte. Sie enthält<br />
Produktdefinition<br />
Angaben zu Grundstoffen und Stoffherkunft<br />
Beschreibungen zur Produktherstellung<br />
Hinweise zur Produktverarbeitung<br />
Angaben zum Nutzungszustand, außergewöhnlichen Einwirkungen und zur Nachnutzungsphase<br />
Ökobilanzergebnisse<br />
Nachweise und Prüfungen<br />
UMWELT�PRODU KTDEKLARATION<br />
Zusätzlich zu den Kernanforderungen der ISO 14025 sind Nachweise und Prüfungen zu Emissionen an flüchtigen organischen<br />
Verbindungen und Radioaktivität dargestellt.<br />
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Die Bestimmung der Emissionen an flüchtigen<br />
organischen Verbindungen erfolgte im Prüfkammerexperiment<br />
unter Anwendung realitätsnaher<br />
flächenspezifischer Lüftungsraten an repräsentativen<br />
Proben. Die VOC-Konzentrationen der<br />
nachgewiesenen Einzelstoffe wurden nach dem<br />
Konzept des AgBB nach 3 bzw. 28 Tagen bewertet.<br />
Die Summenwerte (TVOC) wurden gemäß<br />
AgBB-Schema (Stand März 2008) gebildet und<br />
bewertet.<br />
Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten im<br />
Umweltbundesamt<br />
Bestimmungsgrenze (nicht nachweisbar)<br />
Niedrigste Interessierende Konzentration<br />
Totale Volatile Organic Compounds<br />
Die MultiGips Umwelt-<br />
Produktdeklarationen<br />
für Gips-Binder und<br />
Gips-Trockenmörtel sowie<br />
für Gips-Spachtelmassen,<br />
Ansetzbinder und Kleber<br />
aus Gips kostenfrei zum<br />
Download unter<br />
www.multigips.de > Service ><br />
Publikationen<br />
[229]
www.multigips.de<br />
[230]<br />
Fachberatung, Vertrieb, Logistik<br />
Maximale Qualität Lieferservice<br />
MultiGips Putzsysteme wendet sich an<br />
Planer und Fachunternehmer mit Systemlösungen,<br />
die maximale Sicherheit und<br />
lang anhaltende Funktionalität von Putzschichten<br />
in vereinbarter Beschaffenheit<br />
gewährleisten. Der Vertrieb des Produktprogramms<br />
erfolgt ausschließlich über den<br />
qualifizierten Baustofffachhandel.<br />
Zur starken faktischen Produktleistung<br />
tritt ein bundesweites<br />
Netz qualifizierter Fachberater<br />
mit handwerklichem<br />
Hintergrund. Mit Auftraggeber<br />
und Werkunternehmen<br />
entwickeln<br />
sie praxisgerechte wirtschaftlicheLösungsansätze.<br />
Großprojekte werden<br />
über alle Ausführungsstufen<br />
hinweg persönlich begleitet.<br />
ANSPRECHPARTNER MULTIGIPS <strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Fachberatung<br />
Markus Kukasch, Verkaufsleitung Nord/Ost<br />
Peter Rzymanek, Verkaufsleitung West<br />
Disposition & Logistik<br />
Silke Hage, Leitung<br />
Sekretariat Vertrieb<br />
Doris Baumert<br />
Birthe Derwis<br />
L I E F E<br />
MultiGips<br />
G E N A U · I N D I V I D U E L L · P Ü N K T L I C H<br />
R S E R V I C E<br />
Ein eingespieltes Team aus Disponenten<br />
konzentriert sich ausschließlich auf die<br />
Produktgruppe Werktrockenmörtel. Den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein<br />
fester regionaler Kundenstamm zugeordnet,<br />
sodass jeder Besteller einen konkreten<br />
Ansprechpartner hat, der ihn langfristig<br />
und mit genauer Kenntnis der jeweiligen<br />
Besonderheiten betreut. Die persönliche<br />
Zusammenarbeit ermöglicht schnelle<br />
Kommunikation untereinander<br />
und die Nutzung von Synergieeffekten.<br />
MultiGips arbeitet mit einem<br />
Pool ausgewählter,<br />
zumeist mittelständischer<br />
Transportunternehmen<br />
zusammen. Die Partner zeichnen<br />
sich durch professionelle<br />
Logistik und eine leistungsfähige<br />
Flotte aus. Qualitätsmanagement und<br />
wertebasierte Unternehmenskultur tragen<br />
zur hohen Leistungs- und Sozialkompetenz<br />
der Fahrer bei, um die Erwartungen an die<br />
Beschaffenheit und Flexibilität der Lieferungen<br />
zu erfüllen.<br />
· S Y M P A T H I S C H<br />
Mobil +49 170 5752862<br />
Mobil +49 170 5752864<br />
Telefon +49 5532 505-161<br />
Telefax +49 5532 505-550<br />
versand-putz@multigips.de<br />
Telefon +49 5532 505-230<br />
Telefon +49 5532 505-240<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
vertrieb@multigips.de<br />
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />
Stadtoldendorf · Witzenhausen · Schwäbisch Hall · Spremberg · Osterode am Harz · Jaworzno (Pl)
Baustellenlogistik<br />
Werkgemischte Trockenmörtel werden als<br />
Sackware oder lose Ware in Baustellensilos<br />
mit einem Volumen von 7 oder 10 t geliefert.<br />
Besonders bei Großbaustellen vereinfacht<br />
der Einsatz von Containern/Silos die<br />
Baustellenlogistik. Die Werktrockenmörtel<br />
lassen sich darin mit minimalem Platzaufwand<br />
lagern und sind bei jeder Witterung<br />
vor Feuchtigkeit geschützt. Werktrockenmörtel<br />
im feuchtegeschützten Sack werden<br />
auf Europaletten, auf Wunsch in Folie verpackt,<br />
angeliefert. Die geschützte, trockene<br />
Lagerung auf Holzrosten wird empfohlen.<br />
Für die Verarbeitung aus Freifallsilos werden<br />
drucklose pneumatische Förderanlagen<br />
und Rüttler benötigt. Beim Betrieb von<br />
Förderanlagen ist zu beachten:<br />
W Silo täglich belüften<br />
W Förderschläuche variabel auf- und<br />
absteigend verlegen, die ersten 2 m<br />
immer aufsteigend (ausschließlich eben<br />
verlegte Leitungen sind oftmals Ursache<br />
für Materialstopfer und -entmischung –<br />
besonders bei längeren Förderstrecken)<br />
W Schlauchknickschutz und -hakenband<br />
verwenden<br />
W Silo-Absperrklappe öffnen und Handhebel<br />
sichern<br />
W Rüttler fest mit 4 Schrauben montieren<br />
W Bei Auslaufschwierigkeiten Rüttler sofort<br />
abschalten<br />
Alle mit den Putzarbeiten beschäftigten<br />
Mitarbeiter müssen vor Arbeitsbeginn mit<br />
der Benutzung von Silos und Förderanlage<br />
vertraut gemacht sowie auf ihre Sorgfaltspflicht<br />
hingewiesen werden. Das Container-Mannloch<br />
möglichst nicht öffnen. Ist<br />
dieses ausnahmsweise doch erforderlich,<br />
Mannlochdeckel wieder gut verschließen,<br />
damit keine Feuchtigkeit in den Container<br />
eindringen kann. Das Öffnen von Drucksilos<br />
ist wegen evtl. vorhandenem Restdruck<br />
ausdrücklich verboten.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[231]
www.multigips.de<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
[232]<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
KURZINFO<br />
Herausgegeben vom IWM Industrieverband<br />
Werkmörtel e.V.<br />
Duisburg und dem Bundesverband<br />
der Gipsindustrie e.V.<br />
Berlin. Das Merkblatt steht im<br />
Internet kostenfrei zum Download<br />
zur Verfügung unter<br />
www.multigips.de > Service ><br />
Publikationen<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Sicherer Umgang mit transportablen Baustellensilos<br />
1. Grundlagen<br />
Die Praxisinformation* soll Betreibern von Baustellensilos sowie Spediteuren und Fahrern<br />
von und Silofahrzeugen und Einblaszügen Hinweise zum gefahrlosen Umgang mit Baustellensilos<br />
auf der Baustelle geben. Die Begriffe der Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR<br />
117-2 „Behälter, Silos und enge Räume – Umgang mit transportablen Silos“ werden weitgehend<br />
und sinngemäß übernommen.<br />
Die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften werden<br />
zusammenfassend dargestellt. Dabei wird jeweils beschrieben, wer in welchen Situationen<br />
in der Regel verantwortlich ist. Die Verantwortlichkeiten werden durch entsprechende Symbole<br />
gekennzeichnet. Die Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung<br />
und ist keine Geschäftsbedingung. Die praxisrelevanten und rechtlich verbindlichen<br />
Regelwerke zum Zeitpunkt der Drucklegung werden abschließend zitiert.<br />
2. Aufstellen<br />
Für die Auswahl sowie die Verkehrs- und Betriebssicherheit der Zufahrt und des Aufstellortes<br />
ist in der Regel der Betreiber auf der Baustelle verantwortlich.<br />
Der Aufstellplatz für die Silos ist so zu wählen und vorzubereiten, dass das Silostellfahrzeug<br />
und die Siloauflieger auf sicherer Fahrbahn an- und abfahren können. Dabei ist zu beachten,<br />
dass die Fahrzeuge ein Gesamtgewicht von bis zu 40 t haben können.<br />
Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu elektrischen Freileitungen ist zu beachten bzw.<br />
beim zuständigen Energieversorgungsunternehmen (EVU) zu erfragen.<br />
Der vom Betreiber ausgewählte Aufstellplatz ist eindeutig zu kennzeichnen. Er muss eben<br />
und mind. 3,0 x 3,0 m groß sowie gegen Unterspülung und seitliches Abrutschen gesichert<br />
sein.<br />
Werden Baustellensilos im öffentlichen Verkehrsraum aufgestellt, so ist seitens des Nutzers<br />
bei der Gemeinde oder unteren Verkehrsbehörde eine entsprechende Sondernutzungserlaubnis<br />
für die betroffene Fläche nach StVO einzuholen und dem Silosteller/(Mörtel-)<br />
Hersteller nachzuweisen. Das jeweilige Silo muss mit reflektierenden Folien in den Farben<br />
Rot und Weiß sowie Warnlampen gekennzeichnet werden.
Die Bodenbelastung beträgt bei einem gefüllten Silo bis zu 0,3 N/mm². Dementsprechend<br />
ist die Tragfähigkeit des Aufstellplatzes sicherzustellen. Bei unzureichender Tragfähigkeit<br />
des Bodens ist eine Fundamentierung durchzuführen. Im Regelfall sind Stahlbetonfundamente<br />
zu wählen. Dabei ist Platten- oder Streifenfundamenten der Vorzug vor Einzelfundamenten<br />
zu geben.<br />
Anstelle von Betonfundamenten kann auch ein Schwellenlager angelegt werden, wenn<br />
ein tragfähiger Untergrund mit einer zulässigen Bodenpressung von mehr als 0,2 N/mm²<br />
vorhanden ist. Für ein Schwellenlager verwendete Bohlen müssen mind. 3,0 bis 3,5 m lang,<br />
30 cm breit und 8 cm dick sein. Die Schwellen sind auf der Baustelle bereitzustellen, ggf.<br />
sind die Einbindetiefen von Fundamenten nach DIN1054 zu beachten. Für die zulässige<br />
Belastung des Baugrunds gilt DIN 1054. Zur ersten Abschätzung bietet die folgende Tafel<br />
Anhaltswerte. In Zweifelsfällen ist stets eine Berechnung bzw. ein Bodengutachten erforderlich.<br />
Leere Behälter müssen gegebenenfalls gegen Windkräfte verankert werden. Besondere<br />
Vorsicht ist geboten im Randbereich von Baugruben, Rohrgräben, Böschungen u.Ä., bei<br />
aufgeschüttetem Boden, bei längerer Standzeit des Behälters sowie bei ungünstigen Witterungsbedingungen<br />
(z.B. bei gefrorenem Boden).<br />
ABSCHÄTZUNG DER ZULÄSSIGEN BODENPRESSUNG (SOHLDRUCK) VERSCHIEDENER BÖDEN<br />
Bodenart Zulässige Bodenpressung<br />
N/mm² kg/cm²<br />
A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />
B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden<br />
0 – 0,1 0 – 1,0<br />
1. Schlamm, Moor, Mutterboden 0 0<br />
2. Nicht bindige, ausreichend fest abgelagerte Böden 0 0<br />
W Fein- bis Mittelsand<br />
0,15 1,5<br />
W Grobsand<br />
0,2 2,0<br />
3. Bindige Böden<br />
W Breiig<br />
0 0<br />
W Weich<br />
0,04 0,4<br />
W Steif<br />
0,1 1,0<br />
W Halbfest<br />
0,2 2,0<br />
W Fest<br />
0,3 3,0<br />
4. Fels, unverwittert, mit geringer Klüftung und in günstiger Lagerung 1,5 – 3,0 15 – 30<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[233]
www.multigips.de<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
T = Grubentiefe<br />
[234]<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
≥ 1,00 m<br />
≥ 2,00 m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 45° bei bei gewachsenen bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
Beim Aufstellen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos<br />
befinden. Beim Aufstellen im Bereich von Baugruben und Gräben ist gemäß DIN 4124 Baugruben<br />
und Gräben/Böschungen, Arbeitsraumarbeiten, Verbau darauf zu achten, dass der<br />
notwendige Sicherheitsabstand gewährleistet ist.<br />
Baustellensilos dürfen nur an den Aufnahmebeschlägen und nur mit dafür geeigneten<br />
Geräten durch befugtes Personal transportiert oder umgestellt werden.<br />
Krantransport ist nur nach Maßgabe des Silostellers (gemäß Betriebsanleitung für<br />
das Silo) und nur im restlos entleerten Zustand zulässig. Ggf. ist Rücksprache mit<br />
dem Silosteller zu halten.<br />
Sicherheitsabstand zu Baugrubenböschungen<br />
Als Richtwert für die Siloaufstellung dient die Beziehung:<br />
Gruben- oder Hangtiefe T x 1,7 = Mindestsiloabstand zum Grubenrand.<br />
Das Silo muss in jedem Fall senkrecht stehen.<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit<br />
dürfen folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden ........... ϐ = 45°<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ................... ϐ = 60°<br />
c) bei Fels ............................................................................. ϐ = 80°<br />
α = Lasteintragungswinkel<br />
ϐ = Böschungswinkel<br />
Stützdruck (N)<br />
Erforderliche Abstützfläche (cm²) = oder<br />
zul. Bodenpressung (N/cm²)<br />
Stützdruck (kg)<br />
zul. Bodenpressung (kg/cm²)
3. Betrieb<br />
Im Zuge der Siloaufstellung händigt der Hersteller dem Betreiber des Baustellensilos eine<br />
Betriebsanleitung aus, die ggf. auch damit verbundene Geräte (z.B. Rüttler, Mischmaschine)<br />
umfasst. Der Betreiber setzt die Inhalte der Betriebsanleitung in eine baustellenbezogene<br />
Betriebsanweisung um. Beispiele für eine Betriebsanleitung befinden sich in der BGR 117-2.<br />
Zur Verbesserung des Materialauslaufverhaltens dürfen nur vom (Silo-)Hersteller genehmigte<br />
oder werkseitig montierte Rüttler verwendet werden. Zur Befestigung des Rüttlers<br />
dient ausschließlich die angeschweißte Rüttlerplatte. Ein Rüttler darf nur zeitgleich mit der<br />
Förderanlage oder der Mischmaschine in Betrieb sein. Bei leeren Silos ist der Rüttler sofort<br />
auszuschalten.<br />
Die Entlüftungsleitungen drucklos betriebener Silos sind stets offen zu halten; es darf sich<br />
weder Druck noch Unterdruck im Behälter aufbauen.<br />
Während der Standzeit ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken<br />
zu beobachten. Gegebenenfalls sind rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />
Die Aufnahmeseite des Silos für den Transport sollte Tag und Nacht für die Anfahrt des<br />
Silofahrzeugs bzw. Einblaszugs freigehalten werden.<br />
Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden. Dies gilt<br />
sowohl für Drucksilos als auch für drucklos betriebene Silos.<br />
Achtung, Lebensgefahr!<br />
4. Nachblasen<br />
Beim Nachblasen sind die Füll- und Entlüftungsleitungen auf freien Durchgang sowie<br />
sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen; der Staubsack<br />
ist anzuschließen.<br />
Beim Nachblasen dürfen sich keine unbefugten Personen im Gefahrenbereich des Silos<br />
aufhalten.<br />
Beim Befüllen des Silos ist der Unterbau, auf dem das Silo steht, ständig auf etwaiges Einsinken<br />
zu beobachten. Gegebenenfalls ist das Nachblasen abzubrechen, Gegenmaßnahmen<br />
sind einzuleiten.<br />
Die Silos müssen stoßfrei befüllt werden. Der im Silo entstehende Fülldruck darf 0,1 bar<br />
nicht überschreiten. Das Ablassen des Restdrucks aus dem Füllfahrzeug darf nicht über<br />
das Baustellensilo erfolgen.<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
[235]
www.multigips.de<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
Benutzer<br />
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Benutzer<br />
Betreiber<br />
Verarbeiter<br />
[236]<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Silosteller<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
Fahrer<br />
Siloauflieger<br />
5. Verladen/Abtransport<br />
Vor dem Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug müssen alle vom Betreiber angebauten<br />
Maschinen oder Anlagen entfernt sein.<br />
Vor dem Transport müssen Dach- und Standrahmen des Silos von Verschmutzungen gesäubert<br />
sein. Siloverschlussklappen müssen beim Transport geschlossen sein.<br />
Beim Verladen des Silos auf das Silostellfahrzeug dürfen sich keine unbefugten Personen<br />
im Gefahrenbereich des Baustellensilos aufhalten.<br />
Zusätzliche Anforderungen an das Aufstellen und Betreiben von Drucksilos<br />
Vor dem Druckaufbau ist zu kontrollieren, ob die Einblas- und Entlüftungsleitung sowie der<br />
Domdeckel geschlossen und dicht sind. Das Überprüfen bzw. Anlüften des Sicherheitsventils<br />
ist regelmäßig durchzuführen.<br />
Es dürfen nur vom Hersteller bzw. Eigentümer des Behälters zugelassene Verdichter zur<br />
Herstellung des Überdrucks verwendet werden. Silos müssen vor dem Befüllen drucklos<br />
gemacht werden. Der Kugelhahn muss geschlossen sein.<br />
Der Betriebsdruck von 2 bar darf nicht überschritten werden. Vor dem täglichen Arbeitsende<br />
und dem Transport müssen die Silos drucklos gemacht werden.<br />
Die unter Druck stehenden Silos dürfen unter keinen Umständen geöffnet werden. Änderungen<br />
oder Reparaturen dürfen nur vom Lieferanten oder mit seinem ausdrücklichen<br />
Einverständnis durchgeführt werden.<br />
Der Domdeckel darf auf der Baustelle grundsätzlich nicht geöffnet werden!<br />
Achtung, Lebensgefahr!
6. Haftung<br />
Haftungsfragen zur Beschädigung oder Manipulation des Silos sowie zu anderen Risiken<br />
während des Betreibens des Silos auf der Baustelle sind Bestandteile des jeweiligen Vertrags.<br />
7. Betriebliche Umsetzung<br />
Informationsmaterial und Arbeitshilfen (Grundlagen, Software, elektronische Musterformulare<br />
etc.) zur betrieblichen Umsetzung gefahrstoffrechtlicher Vorgaben finden sich u.a. in<br />
den nachfolgend genannten Quellen. Eine vollständige Übersicht über das Regelwerk, die<br />
Gesetze, Verordnungen und Technischen Regeln befindet sich z.B. auf der Internet-Seite der<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter www.baua.de.<br />
WEITERE INFORMATIONSQUELLEN (AUSWAHL)<br />
Gesetze und Verordnungen<br />
www.bmas.de<br />
Normen und Richtlinien<br />
www.beuth.de<br />
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften,<br />
Regeln und Informationen für Sicherheit<br />
und Gesundheit<br />
www.bgbau.de<br />
Weitere Informationen und Hilfsmittel<br />
www.stbg.de<br />
W Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)<br />
W Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
W DIN 1054 Baugrund-Sicherheitsnachweise im Erd- und<br />
Grundbau<br />
W DIN 4124 Baugruben und Gräben – Böschungen,<br />
Verbau, Arbeitsraumbreiten<br />
W TRB Technische Regeln zur Druckbehälterverordnung<br />
W BGV A1 Grundsätze der Prävention<br />
W BGV A10 Unfallverhütungsvorschrift Bauwirtschaft<br />
W BGV C22 Unfallverhütungsvorschrift Bauarbeiten<br />
W BGV D29 Unfallverhütungsvorschrift Fahrzeuge<br />
W BGV D36 Leitern und Tritte<br />
W BGR 186 Austauschbare Kipp- und Absetzbehälter<br />
W BGR 117-2 Behälter, Silos und enge Räume – Umgang<br />
mit transportablen Silos<br />
W TRGS 559 Mineralischer Staub<br />
W Musterbetriebsanweisungen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[237]
www.multigips.de<br />
ANHANG<br />
[238]
Begriffe<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Gipsbinder Gipsbinder wird durch Erhitzen von Calciumsulfat-Dihydrat CaSO 4 · 2H2 O (Rohgipsgestein)<br />
hergestellt und kommt in der Folge als Calciumsulfat in seinen unterschiedlichen<br />
Hydratphasen vor, z.B. als Halbhydrat CaSO 4 · ½H 2 O. Der mit Wasser gemischte Gipsbinder<br />
wird u.a. dazu verwendet, partikelförmige Substanzen durch Abbinden zusammenzuhalten,<br />
um als ausgehärteter Festkörper an einem Bauteil bestimmte Anforderungen zu<br />
erfüllen, z.B. als Gipsputz.<br />
Gips-Trockenmörtel Oberbegriff für alle Arten von Gips-Putztrockenmörtel, gipshaltigem Putztrockenmörtel<br />
und Gipskalk-Putztrockenmörtel für Anwendungen im Innenbereich. Auch Werktrockenmörtel<br />
oder werkgemischte Trockenmörtel.<br />
Gips-Putztrockenmörtel Der Gehalt des aktiven Hauptbindemittels Calciumsulfat liegt über 50%. Der Anteil von<br />
Baukalk liegt unter 5%. Daneben sind Zuschläge und Zusatzstoffe, etwa zur Regulierung<br />
der Abbindezeit, enthalten.<br />
Gipskalk-Putztrockenmörtel Genau wie Gips-Putztrockenmörtel, aber mit mehr als 5% Baukalk.<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel Ein Gips-Trockenmörtel, der anorganische Leichtzuschläge wie geblähte Perlite enthält,<br />
z.B. MultiGips MP 100 leicht. Auch als Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel, z.B. MultiGips<br />
GipsKalk leicht.<br />
Dünnlagenputz-Gips-Trockenmörtel Ein spezieller Gips-Trockenmörtel für wirtschaftlich einzubauende Dünnlagenputze in<br />
Schichtdicken von 3 bis 6 mm, z.B. MultiGips Fix & Finish (oder MultiGips GoldWeiss<br />
Spezial für Schichtdicken von 5 – 25 mm).<br />
Gips-Fugenspachtel Pulverförmige Spachtelmaterialien auf Gipsbasis nach DIN EN 13963 als Füll-, Fein- und<br />
Fugenspachtel für das Verspachteln von Gipsplattenfugen (Typ 4B), die auch als Flächenspachtel<br />
für 0,1 bis 4 mm dicke Glättschichten auf den jeweils beim Produkt angegebenen<br />
Untergründen eingesetzt werden können.<br />
Gips-Flächenspachtel Pulverförmige Spachtelmaterialien auf Gipsbasis nach DIN EN 13279, C7, für die Endbehandlung<br />
von Wand- und Deckenflächen, z.B. bei erhöhten Anforderungen an die<br />
Oberflächengüte, z.B. Q4-geglättet. Für Schichtdicken von 0,1 bis 5 mm, z.B. MultiGips<br />
CasoFill Super 90m.<br />
Additive Leistungsfähige Wirkstoffe, um die Verarbeitungseigenschaften von Gips-Trockenmörteln<br />
zu optimieren (z.B. die Regulierung der Abbindezeit) bzw. die Gebrauchseigenschaften<br />
des am Bauteil verfestigten Putzes zu modifizieren, z.B. MultiGips MP AquaProtect<br />
(wasserabweisend).<br />
[239]
www.multigips.de<br />
Begriffe<br />
Zuschläge Natürliche Werkstoffe, deren bauliche Eignung als Zuschlag in Baustoffen nachgewiesen<br />
ist. So auch Perlit, ein Gestein vulkanischen Ursprungs, das als leichtes Blähperlit mit<br />
einer Rohdichte < 800 kg/m³ als sogenannter Leichtzuschlag z.B. in Gipsleicht-Putztrockenmörteln<br />
Verwendung findet.<br />
Gips-Maschinenputz Gips-Trockenmörtel speziell für Putze zur maschinellen, großflächigen Verarbeitung, der<br />
mit Zugabewasser gemischt und durch Anspritzen mit Mischpumpen, in der Regel als<br />
Putzmaschine bezeichnet, kontinuierlich auf den Putzgrund aufgetragen wird.<br />
Gips-Handputz Gips-Trockenmörtel speziell für Putze zur manuellen, kleinflächigen Verarbeitung, der<br />
sackweise mit Zugabewasser gemischt und von Hand mit der Kelle auf den Putzgrund<br />
aufgetragen wird, z.B. MultiGips RotWeiss.<br />
Putzmörtelgruppe Putze mit den mineralischen Hauptbindemitteln Kalk, Kalkzement, Zement und Gips<br />
sind in die Putzmörtelgruppen P I bis P IV DIN V 18550 eingeteilt (P IV Gips- und gipshaltige<br />
Mörtel). Putze oder putzartige Beschichtungen mit organischen Bindemitteln werden<br />
als Kunstharzputze bezeichnet. Die Produkteigenschaften werden in DIN EN 13279<br />
behandelt.<br />
Putzsystem Alle Lagen eines Putzes, die in Gesamtheit und in Wechselwirkung mit dem Putzgrund<br />
die Anforderungen an einen Putz erfüllen. Gipsputze können als Innenputzsysteme sowohl<br />
die Funktion von Unter- als auch von Oberputzen übernehmen. Bei Einbau eines<br />
Innenputzsystems, das nicht DIN V 18550 Tabelle 2 entspricht, ist ein Nachweis der<br />
Eignung erforderlich.<br />
Putzgrund Zu verputzendes Bauteil mit unmittelbarer Wirkung auf Haftung, Verfestigung und<br />
Haltbarkeit des Putzes. Der Putzgrund muss tragfähig, trocken, formstabil, staub- und<br />
frostfrei sein. Er ist zu prüfen nach VOB Teil C DIN 18350 Abs. 3.1, VOB Teil B DIN 1961 §<br />
4.3 sowie DIN V 18550, da die Beschaffenheit des Putzgrundes auf die gute Haftung des<br />
Putzes einen wesentlichen Einfluss hat.<br />
Gipsputz Bezeichnung für einen an Innenwänden und Innendecken in bestimmter Dicke aufgetragenen,<br />
ein- oder mehrlagigen formbaren Auftrag aus mit Zugabewasser gemischtem<br />
Gips-Putztrockenmörtel, der seine endgültigen Gebrauchseigenschaften erst durch<br />
Abbinden und Aushärten an einem Bauteil erreicht. Gipsputz erfüllt in Verbindung mit<br />
dem Bauteil bauphysikalische Aufgaben (z.B. die Regulierung von Luftfeuchte) und dient<br />
der Gestaltung von rohen Bauteilflächen.<br />
Einlagiger Putz Putz, der aus einer Lage besteht. Bei einlagigen Putzen übernimmt die eine Lage sowohl<br />
die Funktion des Unter- als auch des Oberputzes.<br />
[240]
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Mehrlagiger Putz Systemaufbau von Putzschichten bestimmter Mörtelarten, der einschließlich Oberputz<br />
aus mindestens zwei Lagen besteht. Gipsputz wird vorzugsweise einlagig aufgetragen.<br />
Mehrlagige Verarbeitung ist nicht erforderlich, da Gipsputz in der Fläche begrenzt bis zu<br />
50 mm dick aufgetragen werden kann.<br />
Putzträger Flexible Hilfsmaterialien mit hoher Eigenstabilität zur Herstellung eines einheitlichen<br />
Putzgrundes zur Verbesserung der Haftung von Putzmörteln, historisch z.B. als verdrahtete<br />
Schilfrohrmatten, heute überwiegend als verzinkte, punktgeschweißte Drahtgitternetze<br />
mit perforierter Absorptionspappe für eine kraftschlüssige Verkrallung des Putzes.<br />
Putzbewehrung/-armierung Flexible Hilfsmaterialien, wie z.B. Armierungsgewebe, mit hoher Zugfestigkeit zur Verstärkung<br />
von Putzmörteln, um deren Haltbarkeit als Festkörper an kritischen Bauteilen<br />
zu erhöhen (z.B. bei zu erwartenden Bauteilbewegungen).<br />
Putzausführung Gesamtheit aller fachgerecht ausgeführten Einzelmaßnahmen zur Herstellung eines<br />
Putzes von der Prüfung und Vorbereitung des Putzgrundes, über anforderungsrelevante<br />
Auswahl und Aufbringen des Putzes bis zur Fertigstellung der Putzoberflächen in der<br />
vereinbarten Qualitätsstufe.<br />
ARTEN VON GIPS-BINDERN UND WERK-TROCKENMÖRTELN VON MULTIGIPS<br />
Bezeichnung nach DIN EN 13279-1 (Tabelle 1) Kurzzeichen Konformität<br />
Gips-Binder<br />
W als Trockenpulver-Produkte<br />
W zur Direktverwendung auf Baustelle<br />
W zur Weiterverarbeitung, z.B. für Gips-Wandbauplatten<br />
Gips-Trockenmörtel<br />
W Gips-Putztrockenmörtel<br />
W Gipshaltiger Putztrockenmörtel<br />
W Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />
W Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />
W Gipshaltiger Leichtputztrockenmörtel<br />
W Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel<br />
W Gips-Trockenmörtel für Putz mit erhöhter Oberflächenhärte<br />
Gips-Trockenmörtel für besondere Zwecke 1)<br />
W Dünnlagenputz<br />
W Gips-Flächenspachtel<br />
1) Gipsmörtel und -Trockenmörtel C1 bis C5 nicht im Sortiment<br />
A<br />
A1<br />
A2<br />
A3<br />
B<br />
B1<br />
B2<br />
B3<br />
B4<br />
B5<br />
B6<br />
B7<br />
C<br />
C6<br />
C7<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
[241]
www.multigips.de<br />
Normen<br />
Regelwerk Titel Ausgabe*<br />
VOB Teil A<br />
DIN 1960<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18299<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18350<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18352<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18363<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18366<br />
VOB Teil C<br />
DIN 18451<br />
[242]<br />
Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen 2006-05<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen (ATV) – Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen (ATV) – Putz- und Stuckarbeiten<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen (ATV) – Fliesen- und Plattenarbeiten<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen (ATV) – Maler- und Lackiererarbeiten – Beschichtungen<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen<br />
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Tapezierarbeiten<br />
VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen<br />
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Gerüstarbeiten<br />
2006-10<br />
2006-10<br />
2006-10<br />
2006-10<br />
2006-10<br />
2006-10<br />
DIN 1045 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton 2008-08<br />
DIN 1053-1 Mauerwerk – Berechnung und Ausführung 1996-11<br />
DIN 1054 Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau 2005-01<br />
DIN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Baustoffe –<br />
Begriffe, Anforderungen und Prüfungen<br />
DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter<br />
Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile<br />
DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter<br />
Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile – Änderung A1<br />
1998-05<br />
1994-03<br />
2004-11<br />
DIN 4103-1 Nichttragende innere Trennwände – Anforderungen, Nachweise 1984-07<br />
DIN 4213 Anwendung von vorgefertigten bewehrten Bauteilen aus haufwerksporigem Leichtbeton in<br />
Bauwerken<br />
DIN 4121 Hängende Drahtputzdecken – Putzdecken mit Metallputzträgern, Rabitzdecken, Anforderungen<br />
für die Ausführung<br />
2003-07<br />
1978-07<br />
DIN 18156-3 Stoffe für keramische Bekleidungen im Dünnbettverfahren; Dispersionsklebstoffe 1980-07<br />
DIN 18157-1 Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettverfahren 1979-07<br />
DIN 18195 Bauwerksabdichtungen 2000-08<br />
DIN 18202 Toleranzen im Hochbau – Bauwerke 2005-10<br />
DIN V 18550 Putz und Putzsysteme – Ausführung (Vornorm) 2005-04<br />
DIN 18558 Kunstharzputze – Begriffe, Anforderungen, Ausführung 1985-01
Regelwerk Titel Ausgabe<br />
DIN EN 520 Gipsplatten – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren 2005-03<br />
DIN EN 1745 Mauerwerk und Mauerwerksprodukte – Verfahren zur Ermittlung von Wärmeschutzrechenwerten<br />
DIN EN 13163 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol<br />
(EPS)<br />
DIN EN 13164 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum<br />
(XPS)<br />
DIN EN 13165 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum<br />
(PUR)<br />
DIN EN 13166 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Phenolharzschaum<br />
(PF)<br />
2002-08<br />
2009-02<br />
2009-02<br />
2009-02<br />
2009-02<br />
DIN EN 13167 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Schaumglas (CG) 2009-02<br />
DIN EN 13168 Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Holzwolle (WW) 2009-02<br />
DIN EN 13279-1 Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel – Begriffe und Anforderungen 2008-11<br />
DIN EN 13279-2 Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel – Prüfverfahren 2004-02<br />
DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Klassifizierung mit<br />
den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten<br />
DIN EN 13914-2 Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und Außenputzen – Planung und wesentliche<br />
Grundsätze für Innenputz<br />
DIN EN 13963 Materialien für das Verspachteln von Gipsplatten-Fugen – Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren<br />
DIN EN 14496 Kleber auf Gipsbasis für Verbundplatten zur Wärme- und Schalldämmung und Gipsplatten –<br />
Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren<br />
2007-05<br />
2005-07<br />
2005-08<br />
2006-02<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
* Trotz intensiver Recherche, aktuelle Informationen zu veröffentlichen, keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Mitteilungen über<br />
zurückgezogene oder aktualisierte Dokumente bzw. Irrtümer an aktuell@multigips.de. Redaktionsschluss Oktober 2010<br />
[243]
www.multigips.de<br />
Merkblätter, Richtlinien<br />
IGB INDUSTRIEGRUPPE BAUGIPSE IM BUNDESVERBAND DER GIPSINDUSTRIE E.V.<br />
Regelwerk Titel Ausgabe*<br />
Merkblatt Verputzen von Fensteranschlussfolien 1) 2005-01<br />
Merkblatt Gipsputze und gipshaltige Putze auf Beton 1) 2010-11<br />
Merkblatt Dünnlagenputz im Innenbereich 1) 1999-09<br />
Merkblatt Sicherer Umgang mit transportablen Baustellensilos 2) 2010-01<br />
IGG INDUSTRIEGRUPPE GIPSPLATTEN IM BUNDESVERBAND DER GIPSINDUSTRIE E.V.<br />
Regelwerk Titel Ausgabe<br />
Merkblatt Verspachtelung von Gipsplatten – Oberflächengüten 3) 2007-12<br />
FACHORGANISATIONEN<br />
Regelwerk Titel Ausgabe<br />
Merkblatt Putzoberflächen im Innenbereich – Qualitätsstufen für abgezogene, glatte und gefilzte Putze 4) 2003-11<br />
BVF Informationsdienst Schnittstellenkoordination bei Flächenheizungs- und Flächenkühlsystemen in bestehenden<br />
[244]<br />
Gebäuden 5)<br />
2009-01<br />
BVF Richtlinie 7 Herstellung von Wandheiz- und -kühlsystemen im Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau 6) 2007-11<br />
BVF Richtlinie 10 Installation von Flächenheizungen und Flächenkühlungen bei der Modernisierung von bestehenden<br />
Gebäuden – Anforderungen und Hinweise 6)<br />
BFS Merkblatt 10 Beschichtungen, Tapezier- und Klebearbeiten auf Innenputz 7) 1998<br />
BFS Merkblatt 16 Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten 7) 2002<br />
BFS Merkblatt 19.1 Risse im verputzten und unverputzten Mauerwerk, in Gipskartonplatten und ähnlichen Stoffen<br />
auf Unterkonstruktion – Ursachen und Bearbeitungsmöglichkeiten 7)<br />
BFS Merkblatt 20.1 Beurteilung des Untergrundes für Putzarbeiten, Maßnahmen zur Beseitigung von Schäden 7) 1991<br />
2007-11<br />
1991
Regelwerk Titel Ausgabe<br />
Merkblatt Putz und Trockenbau in Feuchträumen mit Bekleidungen aus keramischen Fliesen und Platten<br />
oder Naturwerksteinen 8)<br />
Merkblatt Verbundabdichtungen – Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen<br />
mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und<br />
Außenbereich 8)<br />
2005-09<br />
2010-01<br />
Themenheft Kalksandstein – Mauermörtel und Putz 9) 2008-01<br />
IWM Merkblatt Einbau und Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaumstoffplatten mit rauer oder<br />
gewaffelter Oberfläche 10)<br />
1) In Zusammenarbeit mit Bundesverband Ausbau und Fassade (vormals Deutscher Stuckgewerbebund) im Zentralverband des<br />
Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) und anderen<br />
2) In Zusammenarbeit mit Industrieverband WerkMörtel e.V.<br />
3) In Zusammenarbeit mit Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz und anderen<br />
4) Bundesverband der Gipsindustrie e.V. in Zusammenarbeit mit Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB und Schweizerischer Malerund<br />
Gipserunternehmer-Verband und anderen<br />
5) Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. in Zusammenarbeit mit Bundesverband der Gipsindustrie e.V. und anderen<br />
6) Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V.<br />
7) Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz<br />
8) Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB e.V.<br />
9) Bundesverband Kalksandsteinindustrie e.V.<br />
10) Industrieverband WerkMörtel e.V.<br />
2004-4<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
* Trotz intensiver Recherche, aktuelle Informationen zu veröffentlichen, keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Mitteilungen über<br />
zurückgezogene oder aktualisierte Dokumente bzw. Irrtümer an aktuell@multigips.de. Redaktionsschluss Oktober 2010<br />
[245]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
Gips-Maschinenputz, MultiGips MP Klasse<br />
MP 100 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 916<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
Material Nr. 945<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
> 120 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
MultiGips Spachtel)<br />
mörtel B4/50/2<br />
Auch strukturierbar<br />
DER PREMIUM MP<br />
MP 101 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 930<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
Material Nr. 958<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
> 120 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
MultiGips Spachtel)<br />
mörtel B4/50/2<br />
Auch strukturierbar<br />
DER EXTRAFEINE<br />
[246]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MP 80 leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 917<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 0,9 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,3 m²/Sack<br />
Material Nr. 940<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
ca. 110 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
MultiGips Spachtel)<br />
mörtel B4/50/2<br />
Auch strukturierbar<br />
MP GipsKalk leicht Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 915<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 0,9 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,25 m²/Sack<br />
Material Nr. 943<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
ca. 108 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gipskalkleicht-Putztrocken-<br />
MultiGips Spachtel)<br />
mörtel B6/50/2<br />
Q2-Q4–gefilzt<br />
Auch strukturierbar<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[247]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
DER KLASSIKER<br />
MP Classic Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 914<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 1,0 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,1 m²/Sack<br />
Material Nr. 941<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
ca. 108 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gips-Putztrockenmörtel<br />
MultiGips Spachtel)<br />
B1/50/2<br />
Auch strukturierbar<br />
MP Classic D6 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 966<br />
Putz mit erhöhter Ober- Maschinell<br />
ca. 1,1 kg/m²/mm<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
flächenhärte für ein- oder<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
mehrlagige Innenwandputze<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 90 m²/t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
auf allen bauüblichen Putz-<br />
Im Mittel 10 mm<br />
Lagerung<br />
gründen, auch für häusliche<br />
Feuchträume geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 2,5 – 3 h<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gips-Putztrockenmörtel<br />
MultiGips Spachtel)<br />
B7/50/6<br />
Auch strukturierbar<br />
DER DRUCKFESTE<br />
≥ 6,0 N/mm²<br />
[248]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MP AquaProtect® Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 918<br />
ein- oder mehrlagige Innen- Maschinell<br />
ca. 0,95 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
wand- und Innendecken-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
putze auf allen bauüblichen<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,15 m²/Sack<br />
Material Nr. 939<br />
Putzgründen. Besonders<br />
Im Mittel 10 mm<br />
ca. 105 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
für häusliche und häuslich<br />
genutzte Feuchträume<br />
geeignet<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 Std.<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
Lagerung<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN EN 13279-1<br />
MultiGips Spachtel)<br />
Gipsleicht-Putztrockenmörtel<br />
B4/50/2<br />
Wasserabweisende Wirkung<br />
in der gesamten Putzschicht.<br />
Diffusionsoffen<br />
DER WASSERABWEISENDE<br />
MP GipsKalk Filz Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Maschinenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 942<br />
ein- oder mehrlagige Maschinell<br />
ca. 1,1 kg/m²/mm<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
Innenwand- und Innende-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
ckenputze auf allen bauübli-<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 2,85 m²/Sack<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
chen Putzgründen, auch<br />
Im Mittel 10 mm<br />
ca. 95 m²/t<br />
Lagerung<br />
für häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 3,5 h<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Gipskalk-Putztrockenmörtel<br />
B3/50/2<br />
Q2-Q4–gefilzt<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[249]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
Gips-Handputz, MultiGips RotWeiss Klasse<br />
RotWeiss leicht 120m Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 629<br />
mehrlagige Innenwand- und Manuell/maschinell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innendeckenputze auf allen<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
bauüblichen Putzgründen,<br />
Einlagig 5 – 25 mm<br />
ca. 3,9 m²/Sack<br />
Material Nr. 628<br />
auch für häusliche Feucht-<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 130 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
räume geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
DIN V 18550<br />
ca. 120 min<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Lagerung<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
ca. 6 Monate, trocken<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
mörtel B4/20/2<br />
MultiGips Spachtel)<br />
Auch strukturierbar<br />
DER MODERNISIERUNGSPUTZ<br />
mit Feinstkörnung<br />
RotWeiss 100 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 601<br />
mehrlagige Innenwand- und Manuell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innendeckenputze auf allen<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
bauüblichen Putzgründen,<br />
Einlagig 8 – 25 mm<br />
ca. 3,75m²/Sack<br />
Lagerung<br />
auch für häusliche Feucht-<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 125 m²/t<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
räume geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
DIN V 18550<br />
ca. 100 min<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
mörtel B4/20/2<br />
MultiGips Spachtel)<br />
Auch strukturierbar<br />
[250]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
RotWeiss 60 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Haftputz für ein- oder Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 660<br />
mehrlagige Innenwand- und Manuell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innendeckenputze auf allen<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
bauüblichen Putzgründen,<br />
Einlagig 8 – 25 mm<br />
ca. 3,8 m²/Sack<br />
Lagerung<br />
auch für häusliche Feucht-<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 126 m²/t<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
räume geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
DIN V 18550<br />
ca. 60 min<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
mörtel B4/20/2<br />
MultiGips Spachtel)<br />
Auch strukturierbar<br />
GoldWeiss Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Fertigputz für ein- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 501<br />
oder mehrlagige Innen- Manuell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
wand- und Innendecken-<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/10 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
putze auf allen bauüblichen<br />
Einlagig 10 – 25 mm<br />
ca. 3,75m²/Sack<br />
Lagerung<br />
Putzgründen, auch für<br />
Im Mittel 10 mm auf Beton ca. 125 m²/t<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
häusliche Feuchträume<br />
geeignet<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 100 min<br />
DIN V 18550<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q3–abgezogen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Gipsleicht-Putztrocken-<br />
MultiGips Spachtel)<br />
mörtel B4/20/2<br />
Auch strukturierbar<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[251]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
Gips-Dünnlagenputz<br />
GoldWeiss Spezial Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Dünnlagenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 937<br />
einlagige Innenwand- und Maschinell, manuell<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innendeckenputze auf<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/5 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ebenen Putzgründen<br />
Einlagig 5 – 25 mm<br />
ca. 7,5 m²/Sack<br />
Material Nr. 938<br />
DIN V 18550<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 250 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
ca. 2,5 – 3 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
DIN EN 13279-1<br />
Oberflächen<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
Dünnlagenputz-Gips-<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Lagerung<br />
Trockenmörtel<br />
C6/20/2<br />
MultiGips Spachtel)<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
Fix & Finish Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Gips-Dünnlagenputz für Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 925<br />
einlagige Innenwand- und Maschinell, manuell<br />
ca. 0,77 kg/m²/mm<br />
Sack 30 kg<br />
Innendeckenputze auf<br />
Putzdicke<br />
Ergiebigkeit/3 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ebenen Putzgründen<br />
Einlagig 3 – 6 mm<br />
ca. 13 m²/Sack<br />
Material Nr. 927<br />
DIN V 18550<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 433 m²/t<br />
Lose/Silo ca. 7 t<br />
Mörtelgruppe P IV<br />
ca. 2 – 2,5 h<br />
Lose/Silo ca. 10 t<br />
DIN EN 13279-1<br />
Oberflächen<br />
Lose/Silo-Auflieger ca. 24 t<br />
Dünnlagenputz-Gips-<br />
Q2-Q4–geglättet (Q4 mit<br />
Lagerung<br />
Trockenmörtel<br />
C6/20/2<br />
MultiGips Spachtel)<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
[252]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
Gips-Spachtelmaterial, MultiGips CasoFill® Klasse<br />
PREMIUM QUALITÄT<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
CasoFill® Super 50 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Kunststoffmodifizierter Verarbeitung<br />
Verbrauch als Flächen- Material Nr. 327<br />
Fugenfüller & Spachtelgips Manuell<br />
spachtel<br />
Beutel 5 kg<br />
für die Verspachtelung von<br />
Auftragsdicke<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Palette (120 Beutel) 600 kg<br />
Gipsplatten (HRK, HRAK,<br />
0 – 4 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Material Nr. 328<br />
FK), zum Schließen von<br />
Betonfertigteilfugen und als<br />
Flächenspachtel für raue<br />
Bauteilflächen<br />
DIN EN 13963<br />
Spachtelmaterial auf<br />
Gipsbasis, Typ 3B/4B<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q4–geglättet<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
Sack 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, trocken<br />
CasoFill® FK2 Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Kunststoffmodifizierter Verarbeitung<br />
Verbrauch als Flächen- Material Nr. 303<br />
Fugenfüller & Spachtelgips Manuell<br />
spachtel<br />
Beutel 5 kg<br />
für die Verspachtelung<br />
Auftragsdicke<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Palette (120 Beutel) 600 kg<br />
von Gipsplatten (HRK,<br />
0 – 4 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Material Nr. 304<br />
HRAK, FK), zum Schließen<br />
von Betonfertigteilfugen,<br />
Schlitzen und Löchern und<br />
als Flächenspachtel für<br />
kritische Bauteilfächen<br />
DIN EN 13963<br />
Spachtelmaterial auf<br />
Gipsbasis, Typ 3B/4B<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
Oberflächen<br />
Q1-Q4–geglättet<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
Sack 25 kg<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, trocken<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[253]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
CasoFill® Uni Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Kunststoffmodifizierter Flä- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 350<br />
chenspachtel auf Gipsbasis Manuell/maschinell<br />
ca. 0,75 kg/m²/mm<br />
Sack 25 kg<br />
für bauübliche, ebene und<br />
Auftragsdicke<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
saugende Bauteilflächen,<br />
0 – 4 mm<br />
ca. 16,25 m²/Sack<br />
Lagerung<br />
insbesondere für verklebtes<br />
Plansteinmauerwerk aus<br />
Kalksand- oder Poren-<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 50 min<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
betonsteinen, auch zum Oberflächen<br />
Schließen von Schlitzen und<br />
Löchern<br />
DIN EN 13279-1<br />
Gips-Flächenspachtel<br />
C7/20/2<br />
Q1-Q4–geglättet<br />
CasoFill® Super 90m Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Kunststoffmodifizierter Flä- Verarbeitung<br />
Verbrauch als<br />
Material Nr. 330<br />
chenspachtel auf Gipsbasis Maschinell<br />
Flächenspachtel<br />
Sack 25 kg<br />
für bauübliche, ebene und<br />
Auftragsdicke<br />
ca. 0,8 kg/m²/mm<br />
Palette (40 Sack) 1.000 kg<br />
saugende Bauteilflächen,<br />
0 – 5 mm<br />
Ergiebigkeit/2 mm<br />
Lagerung<br />
für die Verspachtelung von<br />
Gipsplatten, zum Schließen<br />
von Betonfertigteilfugen,<br />
Verarbeitungszeit<br />
ca. 90 min<br />
ca. 15,6 m²/Sack<br />
ca. 6 Monate, trocken<br />
Schlitzen und Löchern Oberflächen<br />
DIN EN 13279-1<br />
Gips-Flächenspachtel<br />
C7/20/2<br />
Q1-Q4–geglättet<br />
Auch strukturierbar<br />
DER MASCHINENSPACHTEL<br />
[254]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
Bau- und Modellgips (Gips-Binder)<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Alabaster Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Hochwertiger Modellgips Verarbeitung<br />
In Abhängigkeit von<br />
Material Nr. 280<br />
feinster Mahlung aus extra Manuell<br />
Anwendung<br />
Sack 30 kg<br />
selektiertem Gipsstein für<br />
Verarbeitungszeit<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
den Modell- und Formen-<br />
ca. 20 min<br />
Lagerung<br />
bau, Zug- und Gießarbeiten<br />
im Stuckateurhandwerk<br />
sowie die künstlerische und<br />
Versteifungsbeginn<br />
16 ± 6 min<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
denkmalpflegerische freie Versteifungsende<br />
Formgebung<br />
DIN EN 13279<br />
Gipsbinder A<br />
40 ± 8 min<br />
MultiGips Modellgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Hochwertiger Modellgips Verarbeitung<br />
In Abhängigkeit von<br />
Material Nr. 203<br />
feinster Mahlung aus Manuell<br />
Anwendung<br />
Sack 30 kg<br />
selektiertem Gipsstein für<br />
Verarbeitungszeit<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
den Modell- und Formen-<br />
ca. 20 min<br />
Lagerung<br />
bau, Zug- und Gießarbeiten<br />
im Stuckateurhandwerk<br />
sowie die künstlerische und<br />
Versteifungsbeginn<br />
11 ± 2 min<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
denkmalpflegerische freie Versteifungsende<br />
Formgebung<br />
DIN EN 13279<br />
Gipsbinder A<br />
23 ± 3 min<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[255]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
MultiGips Stuckgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Besonders schnell härten- Verarbeitung<br />
In Abhängigkeit von<br />
Material Nr. 102<br />
der Baugips für Montage- Manuell<br />
Anwendung<br />
Sack 30 kg<br />
arbeiten, z.B. Einsetzen von<br />
Verarbeitungszeit<br />
Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
Steckdosen und Installati-<br />
ca. 20 min<br />
Lagerung<br />
onselementen, das Ansetzen<br />
von Eckschutzleisten<br />
und Putzprofilen, das Füllen<br />
Versteifungsbeginn<br />
10,5 ± 2,5 min<br />
ca. 3 Monate, trocken<br />
von Schlitzen und Löchern Versteifungsende<br />
(Ausbesserungsarbeiten)<br />
sowie Stuckarbeiten<br />
DIN EN 13279<br />
Gipsbinder A<br />
21,5 ± 3,5 min<br />
MultiGips Ansetzgips Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Kleber auf Gipsbasis für das Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 401<br />
Ansetzen von Gips-, Gipsfa- Manuell<br />
ca. 5 kg pro m² Bekleidung Sack 30 kg<br />
serplatten und Verbundplat-<br />
Auftragsdicke<br />
bei 100 mm Batzengröße Palette (40 Sack) 1.200 kg<br />
ten als Trockenputz-Beklei-<br />
Je nach Ansetzart im Dünn- Ergiebigkeit<br />
Lagerung<br />
dung auf tragfähigen ebenen<br />
bettverfahren, als Batzen ca. 6 m² Platten/Sack ca. 3 Monate, trocken<br />
bis unebenen Bauteilflächen<br />
oder mit Plattenstreifen.<br />
sowie zum Fixieren von Tro-<br />
Richtlinien der Plattenherckenputzprofilen,Putzprofisteller<br />
beachten!<br />
len und Eckschutzleisten<br />
Verarbeitungszeit<br />
DIN EN 14496<br />
Kleber auf Gipsbasis<br />
ca. 50 min<br />
[256]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
Untergrundvorbehandlung<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Betonkontakt Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Verarbeitungsfertige<br />
Verarbeitung<br />
ca. 300 g/m²<br />
Material Nr. 744<br />
Haftbrücke auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />
je nach Saugfähigkeit des Eimer 5 kg<br />
basis mit mineralischem (streichen, rollen, spritzen) Untergrundes<br />
Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
Zuschlag für den sicheren,<br />
Verarbeitungsfertig!<br />
Material Nr. 745<br />
dauerhaften Verbund zwi-<br />
Unverdünnt anzuwenden!<br />
Eimer 20 kg<br />
schen Putz und glatten und/<br />
oder schwach saugenden<br />
Putzgründen im Innen- und<br />
Außenbereich<br />
Die Restfeuchte von Betonuntergründen<br />
darf<br />
3 Masse-% nicht übersteigen<br />
Palette (24 Eimer) 480 kg<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, wird durch<br />
Frosteinwirkung, direkte<br />
Rot pigmentiert<br />
Sonneneinstrahlung oder<br />
DIN V 18550<br />
Wärmeeinwirkung un-<br />
Abs. 9.2.2 Haftbrücke<br />
brauchbar<br />
DIE QUALITÄTS-HAFTBRÜCKE<br />
MultiGips Grundiermittel Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Grundierung auf Dispersi- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 747<br />
onsbasis für den dauerhaf- Manuell, maschinell<br />
Putzgrund stark saugend Eimer 5 kg<br />
ten Verbund zwischen Putz (streichen, rollen, spritzen) (1 RT Grundiermittel : 3 RT Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
und ungleichmäßig bzw.<br />
Hochergiebiges Konzentrat!<br />
Wasser)<br />
Material Nr. 746<br />
stark saugenden Putzgründen<br />
durch Vergleichmäßigung<br />
bzw. Verminderung<br />
des Wasserentzugs bei<br />
Frischmörtelaufträgen im<br />
Innenbereich<br />
100% löslich, mit Wasser<br />
vollständig mischbar<br />
Ergiebigkeit<br />
ca. 94 m²/15 kg Eimer<br />
Eimer 15 kg<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, wird durch<br />
Frosteinwirkung, direkte<br />
Sonneneinstrahlung oder<br />
Gelb pigmentiert<br />
Wärmeeinwirkung un-<br />
DIN V 18550<br />
Abs. 9.2.2 Grundierung<br />
brauchbar<br />
HOCHERGIEBIG<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
[257]
www.multigips.de<br />
Produkt-Schnell-Finder für den Baustofffachhandel<br />
MultiGips Aufbrennsperre Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Grundierung (Aufbrenn- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 730<br />
sperre) auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />
Putzgrund stark saugend Eimer 5 kg<br />
basis für den dauerhaften (streichen, rollen, spritzen) (1 RT Aufbrennsperre : 1 RT Palette (54 Eimer) 270 kg<br />
Verbund zwischen Putz und<br />
Ergiebiges Konzentrat!<br />
Wasser)<br />
Material Nr. 731<br />
ungleichmäßig bzw. stark<br />
saugenden Putzgründen<br />
durch Vergleichmäßigung<br />
bzw. Verminderung<br />
des Wasserentzugs bei<br />
Frischmörtelaufträgen im<br />
Innenbereich<br />
100% löslich, mit Wasser<br />
vollständig mischbar<br />
Ergiebigkeit<br />
ca. 55 m²/15 kg Eimer<br />
Eimer 15 kg<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, wird durch<br />
Frosteinwirkung, direkte<br />
Sonneneinstrahlung oder<br />
Wärmeeinwirkung un-<br />
Gelb pigmentiert<br />
DIN V 18550<br />
Abs. 9.2. Grundierung (Aufbrennsperre)brauchbar<br />
MultiGips Sprachtelgrund Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Grundierung auf Dispersi- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 710<br />
onsbasis für verbesserte Manuell, maschinell<br />
Putzgrund stark saugend Eimer 15 kg<br />
Verbundhaftung zwischen (streichen, rollen, spritzen) Ergiebigkeit<br />
Palette (24 Eimer) 360 kg<br />
Spachtel- und Putzaufträ-<br />
Verarbeitungsfertig!<br />
ca. 81 m²/15 kg Eimer<br />
Lagerung<br />
gen bis 5 mm Dicke und<br />
Unverdünnt anzuwenden! Putzgrund glatt und/oder ca. 6 Monate, wird durch<br />
saugenden Untergründen<br />
schwach saugend<br />
Frosteinwirkung, direkte<br />
durch Vergleichmäßigung<br />
Ergiebigkeit<br />
Sonneneinstrahlung oder<br />
bzw. Verminderung des<br />
ca. 272 m²/15 kg Eimer Wärmeeinwirkung un-<br />
Wasserentzugs im Innenbereich<br />
Gelb pigmentiert<br />
DIN V 18550<br />
Abs. 9.2.2 Grundierung<br />
(Spachtelgrund)<br />
brauchbar<br />
[258]<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
NOTIZEN
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
MultiGips Tiefengrund LF Anwendung Ausführung Materialbedarf * Bestellung<br />
Verarbeitungsfertige Grun- Verarbeitung<br />
Verbrauch<br />
Material Nr. 1536<br />
dierung auf Dispersions- Manuell, maschinell<br />
Putzgrund mürbe, abgewit- Kanister 5 kg<br />
basis für den dauerhaften (streichen, rollen, spritzen) tert, ungleichmäßig und/ Palette (120 Kan.) 600 kg<br />
Verbund zwischen Putz und<br />
Verarbeitungsfertig!<br />
oder starksaugend<br />
Material Nr. 1535<br />
kritischen, aber festhaften-<br />
Unverdünnt anzuwenden!<br />
Ergiebigkeit<br />
Kanister 12 kg<br />
den und tragfähigen Putz-<br />
ca. 80 m²/12 kg Kanister<br />
Palette (40 Kan.) 480 kg<br />
gründen sowie zwischen<br />
Putz und ungleichmäßig<br />
bzw. stark saugenden<br />
Putzgründen im Innen- und<br />
Außenbereich<br />
Lagerung<br />
ca. 6 Monate, wird durch<br />
Frosteinwirkung, direkte<br />
Sonneneinstrahlung oder<br />
Wärmeeinwirkung un-<br />
Rosa pigmentiert<br />
DIN V 18550<br />
Abs. 9.2.2 Grundierung<br />
(Tiefengrund)<br />
brauchbar<br />
TIEFENWIRKSAM<br />
Mikrodispersion<br />
+49 5532 505-0<br />
+49 5532 505-550<br />
Pricat 1.2<br />
Datanorm 3<br />
Datanorm 4<br />
Excel<br />
A R T I K E L S T A M M D A T E N<br />
W W W . B A U D A T E N B A N K . D E<br />
NOTIZEN<br />
* Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten bauli-<br />
chen Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst<br />
durch Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen.<br />
Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln<br />
und technische Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter<br />
Anwendung mit MultiGips Produkten beachten.<br />
[259]
www.multigips.de<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Redaktion und Realisierung<br />
Kontakt<br />
Bildnachweis<br />
Danksagung<br />
Gültigkeit<br />
Copyright<br />
Hinweise zu technischen Angaben<br />
[260]<br />
Impressum<br />
© <strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG Stadtoldendorf<br />
Vollständig überarbeitete Auflage, Oktober 2010<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG<br />
Holeburgweg 24<br />
37627 Stadtoldendorf<br />
Thomas Bremer<br />
Fred Fischer, Geschäftsleitung Vertrieb<br />
Frank Müller, Leitung Unternehmenskommunikation<br />
Sekretariat Vertrieb<br />
Telefon +49 5532 505-240<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
E-Mail vertrieb@multigips.de<br />
Internet www.multigips.de<br />
© <strong>VG</strong>-ORTH 2010 sowie © Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG, interboden.de (Seite<br />
17); Q-Cells SE, qcells.de (21); Alt+Kelber Eigenheim GmbH, altundkelber.de (25); LV Rheinland, www.<br />
apx.lvr.de., Foto Axel Thünker DGPh (57); Breidenbacher Hof, breidenbacherhofcapella.de (93); Accente<br />
Gastronomie Service GmbH, depot1899.de (99); Ausbildungszentrum AGV Bau Saar GmbH, abz-bausaar.de<br />
(111); HeidelbergCement AG, heidelbergcement.de (152); Liapor GmbH & Co. KG, liapor.com<br />
(155); Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, wienerberger.de (156 o.l.); Silka/Xella International GmbH,<br />
xella.com (156 o.r.); Bundesverband Leichtbeton e.V., leichtbeton.de (156 u.l.); Porit GmbH, porit.de<br />
(156 u.r.); Euromac 2 S.a.r.l., euromac2.de (159 o.); Deutsche Foamglas® GmbH, foamglas.de (159 u.);<br />
Bauhaus-Universität Weimar F.I.B., uni-weimar.de (161); Martin Ranft, stuck-restaurierung.com (169<br />
l.); Stauss-Perlite GmbH, europerl.com (169 r.); Tremco Illbruck GmbH & Co. KG, tremco-illbruck.com<br />
(177); Kama Klebetechnik, kama-klebetechnik.de (180 o.m.); Putzer-Einkauf, putzer-einkauf.de (180<br />
u.m.); Wieland-Werke AG, wielandcuprotherm.de (184 o.&m.); Viega GmbH & Co. KG, viega.de (184<br />
u.); Wacker Chemie AG, wacker.com (198); Atelier für Restaurierung und Konservierung Köln GbR,<br />
kunstrestaurierung.de (200); Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, bgbau.de (207); Brunsch &<br />
Meyer Grund und Boden AG, brunsch-meyer.de (212 u.l.); TU Darmstadt FB Architektur FG Entwerfen<br />
und Hochbaukonstruktion, cand. arch. Sun Joo Yang, architektur.tu-darmstadt.de (223); Stipich Béla,<br />
catalhoyuk.com (226)<br />
Referenzen unter „Produkte und Systemkomponenten“ exemplarisch für den Einsatz von MultiGips<br />
Putzsystemen<br />
<strong>VG</strong>-ORTH dankt allen Partnern, die an der Realisierung durch Text und Bild mitgewirkt haben.<br />
Die technische Unterlage ist gültig ab Oktober 2010. Mit ihrem Erscheinen verliert die technische Unterlage<br />
MultiGips Putzsysteme, letzte Auflage Februar 2010, ihre Gültigkeit. Irrtümer, Druckfehler oder<br />
Unvollständigkeit bei technischen Angaben oder Abbildungen vorbehalten. Die enthaltenen Angaben<br />
entsprechen dem Stand der Technik bei Redaktionsschluss. Technische Änderungen vorbehalten.<br />
Layout, Grafiken, Bilder und Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, fotomechanische,<br />
elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmung, Einspeicherung,<br />
Verarbeitung bzw. Wiedergabe in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und<br />
Systemen – auch auszugsweise – nach schriftlicher Anfrage und schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.<br />
Verbrauchs-, Mengen und Ausführungsangaben sind Näherungswerte, die in der konkreten baulichen<br />
Situation fachgerecht zu prüfen sind. Endgültige Eigenschaften von MultiGips Produkten erst durch<br />
Verfestigung am Baukörper in Abhängigkeit von Planung, Ausführung und Baustellenbedingungen.<br />
Allgemein anerkannte Regeln der Bautechnik, Normen, Richtlinien, handwerkliche Regeln und technische<br />
Hinweise sowie Ausführungsbestimmungen von Fremdherstellern bei kombinierter Anwendung<br />
mit MultiGips Produkten sind zu beachten. Gewährleistung von <strong>VG</strong>-ORTH nur im Hinblick auf die einwandfreie<br />
Beschaffenheit von MultiGips Systemkomponenten. Um die bauphysikalischen, konstruktiven<br />
und statischen Eigenschaften von MultiGips Putzsystemen zu realisieren, sind ausschließlich MultiGips<br />
Systemkomponenten oder von <strong>VG</strong>-ORTH empfohlene Produkte zu verwenden.
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG ist Mitglied<br />
<strong>VG</strong>-ORTH GmbH & Co. KG ist zertifiziert<br />
MultiGips ist Botschafter von CaSO 4 · 2H2 O<br />
CaSO4·2H2O<br />
Wer‘s drin hat, hat‘s drauf!<br />
Reg.-Nr. 898-17-02<br />
BQ-Zert GbR<br />
CaSO4·2H2O<br />
CaSO4nature<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
CaSO4·2H2O<br />
Urzeit und Zurzeit mineralisch<br />
[261]
www.multigips.de<br />
[262]<br />
Dialog<br />
Faxbestellung von technischen Unterlagen<br />
Telefax +49 5532 505-560<br />
Mit diesem Formular können Sie sich ausgewählte technische Unterlagen zusenden lassen.<br />
Wir versenden pro Bestellung jeweils ein Exemplar der ausgewählten Unterlagen.<br />
Ich bitte um Zusendung von technischen Unterlagen als Einzelexemplar:<br />
1 Broschüre MultiGips Putzsysteme<br />
1 Broschüre MultiGips Wandbauplatten<br />
1 MultiGips Fachbrief<br />
Ich bitte um Rückruf und Terminvereinbarung zwecks:<br />
Objekt-/Fachberatung MultiGips Putzsysteme<br />
Objekt-/Fachberatung MultiGips Wandbauplatten<br />
Putzeinweisung für (Produkt):<br />
Bitte füllen Sie die Pflichtfelder* bei einer Bestellung vollständig aus:<br />
Unternehmen*<br />
Anrede (Herr, Frau)<br />
Vorname, Name*, Titel<br />
Abteilung*, Position<br />
Straße/Postfach*<br />
PLZ, Ort*<br />
Telefon, Telefax<br />
KURZINFO<br />
Unbenannt-1 1 06.10.2010 15:09:15<br />
Unbenannt-1 2 06.10.2010 15:09:30<br />
Speziell für Architekten und bauleitende Ingenieure<br />
veröffentlicht MultiGips regelmäßig<br />
Fachbriefe, die mit kompakter technischer<br />
Beratung schnell auf den Punkt kommen.<br />
Das Ziel der Veröffentlichung ist Wissenstransfer,<br />
der Qualität, Sicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit beim Innenausbau mit<br />
Gipsputz und massiven Gips-Wandbauplatten<br />
gewährleistet.<br />
Der MultiGips Fachbrief kann unter<br />
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Publikationen<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
[263]
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