Familienmagazin 03/2015
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Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr 9-19 Uhr<br />
Sa 8-16 Uhr
EDITORIAL <br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
Familien haben einiges zu meistern. Alle, die<br />
unser Magazin kennen, wissen, dass wir<br />
deshalb nicht nur leichte Themen anpacken,<br />
sondern auch Anregungen geben, Probleme<br />
in den Griff zu bekommen.<br />
In diese Kategorie fällt auch das Titelthema<br />
unserer neuen Ausgabe: Depressionen bei<br />
Kindern. Wer glaubt, diese Volkskrankheit sei<br />
ein Phänomen, das nur ältere Menschen<br />
oder burn-out-geplagte Zeitgenossen betrifft,<br />
irrt. Schon Kinder können darunter leiden, –<br />
häufig aber ist die Krankheit bei ihnen nicht<br />
so leicht zu erkennen. Wie unterscheiden<br />
Eltern, ob ihr pubertierender Nachwuchs nur<br />
eine heftige Phase durchmacht oder sich<br />
eine ernsthafte Wesensveränderung<br />
anbahnt? Wie merken sie, ob das Kind nur<br />
ruhiger und introvertierter ist als seine<br />
gleichaltrigen Freunde oder ob es ernsthaft<br />
krank ist?<br />
Die Ursachen für eine Depression können<br />
vielfältig sein. Wir haben Expertinnen für Sie<br />
gefragt. Denn durch Information und das<br />
Gefühl, nicht alleine zu sein, verlieren<br />
schwere Dinge oft wenigstens einen Teil<br />
ihres Schreckens.<br />
Auf das Thema hat uns übrigens, wie so oft<br />
im <strong>Familienmagazin</strong>, eine Mutter<br />
aufmerksam gemacht, deren Sohn sich<br />
verändert hatte und nicht mehr glücklich war.<br />
Dem Jungen geht es heute besser, weil sich<br />
seine Eltern Hilfe geholt haben.<br />
„Wie erkennt man, ob Kinder schlecht<br />
sehen?“ Hier gibt es bei der Diagnose<br />
ähnliche Probleme wie bei der Depression,<br />
besonders bei kleinen Kindern, die sich noch<br />
nicht artikulieren können. Vorbeigreifen,<br />
Blinzeln, Schiefhalten des Kopfes – wir<br />
haben einige Anhaltspunkte für Sie<br />
zusammengefasst.<br />
Auch das Thema Taschengeld wirft bei vielen<br />
Eltern Fragen auf. Wann wie viel? Als wir<br />
uns ein bisschen unter Eltern umgehört<br />
haben, lautete die häufigste Antwort: In den<br />
ersten Schuljahren interessieren sich unsere<br />
Kinder überhaupt noch nicht für Geld. Was<br />
vier Kollegen mit teils älteren Kindern<br />
aufgeschrieben haben, gibt Ihnen vielleicht<br />
den ein oder anderen Fingerzeig.<br />
Bei allen Fragen und Sorgen: Familienbande<br />
sind durch nichts zu ersetzen.<br />
Unternehmen Sie mal wieder etwas<br />
zusammen in der frischen Luft. Wir haben<br />
ein großes Freiluftprogramm für Sie<br />
zusammengestellt: Holen Sie die Fahrräder<br />
aus dem Keller und pumpen die Reifen auf.<br />
Unsere Mitarbeiterin Nora John hat drei<br />
Familien-Radwege für Sie abgefahren; in der<br />
Eifler Teufelsschlucht warten bald<br />
Dinosaurier auf Sie, gehen Sie Kanufahren ...<br />
freuen Sie sich auf gemeinsame Frühjahrsund<br />
Sommerausflüge.<br />
Fragen und Anregungen nehmen wir gerne<br />
unter der Mail-Adresse:<br />
familie@volksfreund.de entgegen.<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />
www.familie.volksfreund.de<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihre<br />
Isabell Funk<br />
Chefredakteurin<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Das Museum für die ganze Familie!<br />
Tel.: 06501-92710<br />
info@roscheiderhof.de www.roscheiderhof.de<br />
Freilichtmuseum<br />
Roscheider Hof<br />
Konz<br />
FAMILIENMAGAZIN // <strong>03</strong>
INHALT<br />
8 14 16<br />
ER - SIE - ES - WIR RAT & TAT SPORT & FREIZEIT<br />
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04 // FAMILIENMAGAZIN
INHALT <br />
22 32 35<br />
SPORT & FREIZEIT GESUNDHEIT DU BIST, WAS ...<br />
EDITORIAL<br />
<strong>03</strong><br />
...................................................<br />
ZAHLENSPIELE<br />
06<br />
...................................................<br />
WORTSPIELE<br />
07<br />
...................................................<br />
ER - SIE - ES - WIR<br />
08<br />
Warum ist die Kleine immer so traurig?<br />
Depressionen bei Kindern und Jugendlichen<br />
...................................................<br />
RAT & TAT<br />
14<br />
Genug ist nie genug<br />
Wie funktioniert das mit dem Taschengeld?<br />
...................................................<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
Rauf aufs Rad!<br />
Drei Vorschläge für Touren in der Region<br />
16<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
22<br />
Rückkehr der Riesenechsen:<br />
Dinosaurierpark in der Teufelsschlucht<br />
...................................................<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
25<br />
Die Welt aus der Flussperspektive:<br />
Mit dem Kanu auf Mosel, Saar und Sauer<br />
...................................................<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
25<br />
Trendsport Parkour:<br />
Wenn Mauern keine Grenzen sind<br />
...................................................<br />
GESUNDHEIT<br />
32<br />
Augen auf!<br />
Wie Eltern Sehfehler ihrer Kinder erkennen<br />
...................................................<br />
GESUNDHEIT<br />
Neun aufregende Monate<br />
Ratgeber für die Zeit der Schwangerschaft<br />
34<br />
DU BIST, WAS DU ISST 35<br />
Essen für zwei:<br />
Die richtige Ernährung in der Schwangerschaft<br />
...................................................<br />
DU BIST, WAS DU ISST 37<br />
Erfolg am Tisch:<br />
Rezepte für Familien mit Kindern<br />
...................................................<br />
KOLUMNE<br />
38<br />
Diagnose Kevin:<br />
Familienbande von Inge Kreutz<br />
...................................................<br />
KREUZWORTRÄTSEL<br />
40<br />
...................................................<br />
KALENDER<br />
43<br />
...................................................<br />
IMPRESSUM<br />
46<br />
FAMILIENMAGAZIN // 05
ZAHLENSPIELE<br />
Wo wird wie viel betreut?<br />
Große regionale Unterschiede bei den Zahlen der unter Dreijährigen<br />
Die stärkste Entwicklung der Kinderbetreuungszahlen<br />
ist bei den unter Dreijährigen zu sehen.<br />
Im Jahr 2006 besuchten in Rheinland-Pfalz nur<br />
9,4 Prozent eine Kita, 2014 dann 31 Prozent.<br />
Auch in den Kreisen liegt die Betreuung der<br />
Kleinsten nun überall bei um die 30 Prozent. Der<br />
Landkreis Trier-Saarburg ist Spitzenreiter mit<br />
fast 40 Prozent.<br />
Die gestiegene Quote liegt an der bundesweiten<br />
Gesetzesänderung im August 2013, die besagt,<br />
dass jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr<br />
einen Rechtsanspruch auf einen Platz in<br />
einer Kindertageseinrichtung hat (Quelle: Familienministerium<br />
Mainz).<br />
Laut Statistischem Landesamt Rheinland-Pfalz<br />
wird die Zahl der betreuten unter Dreijährigen<br />
vermutlich weiter steigen.<br />
Allerdings hat der demografische Wandel bereits<br />
Auswirkungen auf die Kindertageseinrichtungen,<br />
die in einer rückläufigen Zahl der betreuten dreibis<br />
sechsjährigen Altersgruppe zum Ausdruck<br />
kommen. Nach Modellrechnungen des Statistischen<br />
Landesamtes werden die Zahlen der unter<br />
Dreijährigen und der Drei- bis Sechsjährigen vermutlich<br />
um nahezu 30 Prozent zurückgehen. Die<br />
Gesamtzahl der 6- bis 14-Jährigen soll sogar<br />
noch stärker abnehmen.<br />
Eine Rolle für den Rückgang der Betreuten Sieben-<br />
bis 13-Jährigen könnte auch der Ausbau des<br />
Ganztagsschulangebots spielen.<br />
SJS<br />
06 // FAMILIENMAGAZIN
WORTSPIELE <br />
Neulich sagte ...<br />
Sie klingen wie Dialoge aus Witzen, stammen aber aus unserem<br />
Alltag: Kinder sagen Unverhofftes, Lustiges, Altkluges und<br />
manchmal fast Philosophisches. Hier einige Kostproben<br />
Schwerkraft<br />
Dialog zwischen Mutter und fünfjähriger<br />
Tochter im Bad:<br />
„Mama, warum lässt du deinen Busen so hängen?“<br />
„Da kann ich nichts dafür.“<br />
„Sind da keine Knochen drin?“<br />
Mengenangaben<br />
Zur Dosierung des Shampoos beim Haarewaschen<br />
mit dem Papa:<br />
„Papa, vom Shampoo musst du kokosnussgroß<br />
nehmen.“<br />
Einstufung<br />
Die Sechsjährige spielt seit Neuestem Fußball.<br />
Stolz erzählt sie den Nachbarsjungen, sie spiele<br />
in der Bundesliga und fragt ihre Mama, wann sie<br />
mit der Mannschaft zum ersten Mal auftreten.<br />
Schwere Frage<br />
Der kleine Junge, 3, wird nach seinem kleinen<br />
Geschwisterchen gefragt, das gerade zur Welt<br />
gekommen ist.<br />
„Ist es ein Junge oder ein Mädchen?“<br />
Er antwortet mit ernstem Gesicht: „Das weiß<br />
man noch nicht so genau.“<br />
Windkraftbefürworterin<br />
Die Sechsjährige fragt ihre Mama bei der Autofahrt<br />
über Land, ob die Windräder aufgestellt<br />
worden sind, weil sie so schön sind. Die Familie<br />
hat immerhin aus diesem Grund kleine Windräder<br />
daheim im Garten aufgestellt.<br />
Gesunde Ernährung<br />
Ein Dreijähriger bei der Begegnung mit seinem<br />
ersten grünen Smoothie: „Wenn man das trinkt,<br />
wird man tot.“<br />
mar<br />
Foto: IStock.com/Kyree<br />
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ER – SIE – ES – WIR<br />
Warum ...<br />
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08 // FAMILIENMAGAZIN
ER – SIE – ES – WIR <br />
... ist die Kleine<br />
immer so traurig?<br />
Depressionen bei Kindern: Worauf Eltern achten sollten<br />
Depression ist eine Volkskrankheit,<br />
betroffen sind immer Erwachsene. Oder<br />
etwa nicht? Was viele nicht wissen:<br />
Depressiv können auch Jugendliche, Kinder<br />
und selbst schon Babys sein. Traurigkeit und<br />
Zurückgezogenheit sind typische Symptome.<br />
Auf was Eltern achten sollten, um sie von<br />
einer vorübergehenden Verstimmung<br />
unterscheiden zu können.<br />
Seit einiger Zeit ist Tom still. Eigentlich ist<br />
der Zwölfjährige ein fröhlicher Junge, bei<br />
allen beliebt und gut in der Schule. Das war<br />
einmal: Jetzt hat er ständig Kopfweh, die Noten<br />
fallen immer schlechter aus. Wenn er nach Hause<br />
kommt, schließt er sich in seinem Zimmer ein.<br />
Fragt ihn seine Mutter, was los sei, wird er aggressiv.<br />
Dann lässt sie ihn in Ruhe, bis er sich beruhigt<br />
hat. So geht das seit über einem Monat –<br />
und es hört nicht auf.<br />
Sabine isst seit Wochen kaum noch etwas. Der<br />
13-Jährigen ist alles zu viel, sagt sie. Sie glaubt,<br />
dass sie keiner mag, weder in der Schule noch<br />
ihre Eltern. Auf Partys trinkt sie neuerdings heimlich<br />
Alkohol. Am liebsten wäre sie ganz weit weg,<br />
das hat sie neulich ihrem Vater wütend entgegengeschrien.<br />
Nachts weint sie leise in ihr Kopfkissen<br />
und wünscht sich, sie wäre nie geboren.<br />
In beiden Fällen schieben es die Eltern auf die<br />
Pubertät und denken, es seien nur vorübergehende<br />
Erscheinungen, die bald vorbeigehen. Das mag<br />
bei anderen so sein. Was beide Eltern nicht ahnen,<br />
ihre Kinder leiden unter einer Depression. In<br />
unserer Gesellschaft gilt die Volkskrankheit Depression<br />
als ein Problem von Erwachsenen, aber<br />
es ist durchaus auch ein Problem bei Kindern und<br />
Jugendlichen: Depressionen gehören mittlerweile<br />
zu den häufigsten psychischen Erkrankungen,<br />
jeder 20. Jugendliche in Deutschland quält sich<br />
mit dieser Störung. Statistiken belegen, dass etwa<br />
ein Prozent schon der Vorschulkinder, zwei bis<br />
drei Prozent der Schulkinder sowie zwischen<br />
zehn bis 20 Prozent Jugendliche unter einer<br />
schweren, einer Behandlung dringend benötigenden<br />
Depression leiden. Ab der Pubertät ist die<br />
Zahl der erkrankten Mädchen doppelt so hoch wie<br />
bei den Jungen. Das Problem bei dieser Erkrankung:<br />
„Es wird nicht jede Depression festgestellt“,<br />
weiß Prof. Dr. Renate Schepker, Chefärztin<br />
der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Weissenau. Ihr Rat: „Eltern sollten versuchen,<br />
emotional nah an ihrem Kind zu sein und bei Auffälligkeiten<br />
einen Arzt konsultieren.“ Nur ein Mediziner<br />
kann wirklich eine konkrete Diagnose erstellen.<br />
Allerdings wird dieses Thema häufig einfach<br />
tabuisiert. Viele Erwachsene sind der Meinung,<br />
„dass die Kinder sich einfach zusammenreißen<br />
sollten“, oder dass Verhaltensänderungen<br />
keine Behandlung benötigten. Aber Vorsicht! Eine<br />
versäumte Heilung kann sich auf das gesamte Leben<br />
auswirken. Deshalb müssen Signale offen<br />
und richtig gedeutet werden.<br />
Was ist eine Depression<br />
und welche Merkmale gibt es?<br />
Per medizinischer Definition spricht man bei einer<br />
Depression von Störungen der Gemütslage,<br />
die oft mit Niedergeschlagenheit, Interessenverlust<br />
sowie Energie- und Antriebslosigkeit<br />
und anderen Beschwerden zusammenkommt.<br />
Halten diese Symptome mindestens zwei Wochen<br />
durchgängig an, sollte ein Arzt die Erkrankung unbedingt<br />
behandeln. Bei den Veränderungen, wie<br />
sie in den Fällen von Tom und Sabine offenkundig<br />
sind, kann man diese nicht mehr nur als nachvollziehbare<br />
und vorübergehende Reaktionen auf eine<br />
Belastung bezeichnen. Sie dauern eine zu lange<br />
Zeit an und sind somit ein Hinweis auf eine<br />
Depression. Hinzu kommen meist Probleme wie<br />
Ängste, Auffälligkeiten im Sozialverhalten, Drogen-<br />
und Alkoholmissbrauch sowie Essstörungen.<br />
Klar, jeder kennt das: Man ist mal mies gelaunt,<br />
am liebsten würde man zum Mond entfliehen und<br />
niemanden mehr sehen. Emotionale Stimmungsschwankungen<br />
sind völlig normal. In jedem Alter<br />
und zu jeder Zeit. Dabei spielen viele Umstände<br />
eine Rolle: Man hat Liebeskummer, der Lehrer<br />
oder Chef war wieder ungerecht oder man hat<br />
eine Arbeit oder einen Auftrag verhauen. Manifestieren<br />
sich die hieraus resultierenden negativen<br />
Gefühle, und positive Emotionen dringen<br />
nicht mehr zu einem durch, dann ist der Körper in<br />
einem Ausnahmezustand und benötigt Hilfe.<br />
Den Arzt um Rat fragen<br />
Depressionen können schon ab der Geburt auftreten“,<br />
sagt Julia Ebhardt von der Deutschen<br />
Depressionshilfe. Zwischen dem 1. und 3.<br />
Lebensjahr ist die Feststellung jedoch sehr<br />
schwer. „Die Kinder wollen beispielsweise nicht<br />
spielen, weinen vermehrt, haben Ess- und Schlafstörungen,<br />
und ihre Entwicklung ist verzögert“,<br />
erläutert Ebhardt mögliche Kennzeichen. Zwischen<br />
dem 3. und 6. Lebensjahr deuten traurige<br />
Gesichtsausdrücke und Trennungsängste unter<br />
anderem auf eine Depression hin. „Diese Kinder<br />
sind auffallend ängstlich und verspüren oft eine<br />
innere Unruhe und Gereiztheit“, so Ebhardt weiter.<br />
Introvertiertes Verhalten und Schüchternheit<br />
sind weitere Merkmale. Manchmal äußern Mädchen<br />
und Jungen auch schon selbst, dass sie meinen,<br />
keiner habe sie lieb, keiner nehme sich Zeit<br />
für sie.<br />
Mit dem Eintritt in die Schule werden die Hinweise<br />
offenkundiger, die zu einer gezielten Diagnose<br />
führen: Die Schulkinder sind niedergeschlagen,<br />
resigniert und ängstlich. „In der Schule kommt es<br />
zu ersten Lernproblemen“, weiß die Fachfrau. Betroffene<br />
sind extrem selbstkritisch und traurig.<br />
Wer Kinder im pubertären Alter hat, der weiß,<br />
dass es gar nicht so einfach ist zu entscheiden, ob<br />
es nun die Pubertät ist oder aber eine Erkrankung<br />
wie eine Depression, die den Nachwuchs heimsucht.<br />
Deshalb greifen ab dem 13. Lebensjahr die<br />
ICD-10-Kriterien (siehe Extra) bei Ermittlung des<br />
Gemütszustandes. Hier kann nach Abwägung der<br />
einzelnen Punkte auch die Schwere einer Depres-<br />
FAMILIENMAGAZIN // 09
ER – SIE – ES – WIR<br />
sion ermittelt werden. Beobachten Eltern, dass<br />
sich ihre Kinder von den geliebten Hobbys plötzlich<br />
abwenden, dass die Noten in der Schule<br />
schlechter werden und dass sich das Verhalten<br />
und manchmal das Aussehen ihrer Kinder schlagartig<br />
verändert, sollten sie das Gespräch mit ihnen<br />
suchen. Dauert diese Veränderung an, es<br />
kommt zum Weglaufen von zu Hause, zu Alkoholoder<br />
Drogenmissbrauch, dann sollte unbedingt<br />
zunächst der vertraute Hausarzt aufgesucht werden.<br />
„Dieser kennt im Idealfall das Kind schon<br />
lange und kann einschätzen, was nötig und notwendig<br />
ist“, so Ebhardt.<br />
Was können Auslöser sein?<br />
Wie in den beiden Fällen gibt es manchmal<br />
Auslöser, die greifbar und benennbar sind:<br />
Toms bester Freund ist vor Kurzem weggezogen<br />
–Sabines Eltern streiten sich ständig und wollen<br />
sich scheiden lassen. Beide Lebensereignisse<br />
machen den Jugendlichen zu schaffen. Schulstress,<br />
Mobbing, der Tod eines Angehörigen oder<br />
Freundes können ebenso eine Ursache sein wie<br />
etwa eine genetische Aufstellung. Leiden oder litten<br />
die Eltern unter einer Depression, ist das Risiko<br />
daran zu erkranken hoch. „Selbst positive Ereignisse<br />
können ein Schalter für eine Depression<br />
sein“ erläutert Ebhardt. Beispielsweise, wenn<br />
sich nach dem geschafften Abitur plötzlich die<br />
Frage stellt: „Was nun?“ Was die einen motiviert,<br />
bringt andere ins Grübeln. Das Ungleichgewicht<br />
der Botenstoffe im Hirn löst diese Schwankungen<br />
aus: „Es ist ein Mangel an Glückshormonen, den<br />
man therapieren kann“, sagt Julia Ebhardt. Das<br />
Problem: Die Ursachen sind komplex und teils<br />
noch nicht erforscht. Man geht davon aus, dass es<br />
bei Depressionen zu einem Zusammenwirken<br />
mehrerer Faktoren kommt.<br />
Wichtig wie bei vielen anderen Krankheiten ist,<br />
dass Eltern ihren Kindern zur Seite stehen und ein<br />
offenes Ohr für Probleme haben. Schon bei dem<br />
..........................................................<br />
„Der Hausarzt kennt<br />
im Idealfall das<br />
Kind schon lange<br />
und kann<br />
einschätzen, was<br />
nötig und<br />
notwendig ist.“<br />
Julia Ebhardt von der Deutschen Depressionshilfe.<br />
.........................................................<br />
Verdacht, dass etwas nicht stimmt, ist es ratsam,<br />
sich auch mit dem Umfeld des Kindes zu befassen:<br />
Was sagen Lehrer, Freunde und Sportkollegen?<br />
Ist ihnen aufgefallen, dass etwas anders<br />
ist? Erziehungsberatungsstellen können helfen.<br />
Der Verlust des Selbstvertrauens und der Selbstsicherheit<br />
kann nur von Fachleuten wieder aufgebaut<br />
werden. Wie man Krisen bewältigen und<br />
ohne Angst überstehen kann, auch das wird in einer<br />
Psychotherapie erarbeitet und erlernt. Wer<br />
gemeinsam an der Seite des Kindes oder Jugendlichen<br />
daran mitwirkt, dass es wieder mehr<br />
Grund für positive Gefühle entwickeln kann, der<br />
wird erleben, dass dies den Nachwuchs auch für<br />
die Zukunft stärkt. Vertrauen und eine große Portion<br />
Motivation helfen, diese Volkskrankheit zu<br />
besiegen.<br />
Warum ist eine Früherkennung so wichtig?<br />
Wer ein Verhalten beispielsweise als pubertäre<br />
Selbstfindung einordnet und dies bagatellisiert,<br />
läuft Gefahr, das akute Leid seines<br />
Kindes noch mehr zu verstärken. Depressionen<br />
sind kein Zeichen, dass Erziehungsberechtigte<br />
oder die Kinder selbst versagt haben. Ist ein betroffenes<br />
Kind faul, aggressiv und anstrengend,<br />
dann nicht, weil es das will, sondern weil es Hilfe<br />
braucht. Depressive Kinder sind krank. Fast alle<br />
Kinder und Jugendlichen können ambulant behandelt<br />
werden. Psychotherapeutische Maßnahmen<br />
stehen meist im Vordergrund der Therapien.<br />
Verschwiegen werden darf in diesem Zusammenhang<br />
nicht, dass es immer wieder Jugendliche<br />
gibt, die sich das Leben nehmen wollen. Äußert<br />
sich ein Kind entsprechend, dann sollte man sich<br />
direkt an eine Notfallambulanz wenden. Zuschauen,<br />
ob es vorbeigeht, ist in diesen Fällen fehl am<br />
Platze, und vor allem unterschätzt man das tiefe<br />
Leid.<br />
Toms Eltern haben sich auf Anraten des Hausarztes<br />
an einen Kinderpsychologen gewandt. Ihm<br />
öffnete sich der Schüler, erzählte von den Gründen<br />
seiner Traurigkeit. Das machte Tom ein gutes<br />
halbes Jahr. Jetzt geht er wieder zum Fußball und<br />
macht zum Ausgleich einen Yoga-Kursus. Seinem<br />
Tagebuch vertraut er seine Gefühle an. Sabine ist<br />
gemeinsam mit ihren Eltern zu einer Familienaufstellung<br />
beim Psychotherapeuten gewesen. Hier<br />
mussten alle lernen, ihre Situation gemeinsam zu<br />
meistern. Die Eltern trennten sich im Guten, und<br />
Sabine ist mit der Mutter weggezogen. Sie besucht<br />
eine andere Schule und hat diesen Neuanfang<br />
mit Hilfe ihrer Gespräche beim Fachmann<br />
gut hin bekommen. In beiden Fällen war der Gang<br />
zum Arzt notwendig und hilfreich. CLAUDIA SZELLAS<br />
Mögliche Anzeichen für eine Depression: Ab<br />
dem 13. Lebensjahr werden die sogenannten<br />
ICD-10-Kriterien zur Diagnostik herangezogen.<br />
ICD ist eine Abkürzung für „International Statistical<br />
Classification of Diseases and Related Health<br />
Problems“ der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO), in der internationale Klassifikationen<br />
aller bekannten Krankheiten und Gesundheitsprobleme<br />
aufgelistet sind.<br />
Hauptsymptome: Gedrückte Grundstimmung:<br />
tiefe Traurigkeit, die meiste Zeit des Tages,<br />
fast jeden Tag und im Wesentlichen unbeeinflusst<br />
von den Umständen. Lustlosigkeit: Interessenverlust<br />
an Aktivitäten, die normalerweise<br />
angenehm waren. Verminderter Antrieb:<br />
Energielosigkeit.<br />
Zusatzsymptome: Verminderte Aufmerksamkeit<br />
und Konzentrationsmangel, Leistungsstörungen;<br />
Mangelndes Selbstvertrauen und Selbstwert;<br />
Unbegründetes Gefühl von Schuld und<br />
Wertlosigkeit; Negative Zukunftsperspektiven<br />
Stimmungsschwankungen; Gereiztheit und Aggressivität;<br />
Tagesabhängige Schwankungen des<br />
Befindens; Gefühl, den sozialen und emotionalen<br />
Anforderungen nicht gewachsen zu sein; Gefahr<br />
der Isolation, des sozialen Rückzugs; Anstieg der<br />
Suizidgedanken.<br />
Körperliche Symptome: Psychosomatische Beschwerden<br />
– Kopfschmerzen, Bauchschmerzen,<br />
Gewichtsverlust, Ein- und Durchschlafstörungen<br />
10 // FAMILIENMAGAZIN
Berühren verboten? Nicht im Dynamikum<br />
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Das Dynamikum Science Center in Pirmasens zeigt es: Ganz alltägliche genauso wieungewöhnlichenaturwissenschaftliche<br />
und technische Phänomene kann man auch anders als im Laborkittel<br />
erforschen -spannende Exponate rund umsThema Bewegung in allen ihren Facetten<br />
liefernden Beweis, dass in jedem ein Entdecker steckt.<br />
TERMINE<br />
VORMERKEN<br />
Mit einem Hops zum blinkenden Punkt.<br />
FOTO: HARALD KRÖHER<br />
Wer kennt nicht die Museen, in denen<br />
man ganz still durchdie Ausstellung<br />
laufen muss und alles nur aus<br />
der Ferne betrachten darf? Im Dynamikum<br />
geht es da ganz anders zu! Im<br />
Pirmasenser Science Center soll<br />
man nämlich anden 160 Exponaten<br />
selber Hand anlegen und nach Herzenslust<br />
ausprobieren, welches faszinierendePhänomen<br />
aus Naturwissenschaft<br />
und Technik dahintersteckt.<br />
Das übergeordnete Leitmotiv<br />
ist dabei die "Bewegung" -obnun im<br />
Sinne von "etwas bewegen" oder<br />
"sich bewegen". So mancher kleine<br />
und auch große Forscher hat schon<br />
ganz schön verdutzt geguckt, was<br />
hierbei alles möglich ist. Eine Kugel<br />
den Berg hinaufrollen lassen? Ein<br />
Gefährt mit eckigen Reifen, das sich<br />
trotzdem fortbewegt? Oder wie<br />
macht man Schall sichtbar? Wer<br />
mag, kann sogar mit einem virtuellen<br />
Elefanten um die Wette laufen<br />
oder auch gegen eine Schildkröte<br />
oder einen Dackel, aber Vorsicht:<br />
Die sind schon einigen ruckzuck davongeflitzt.<br />
Und auf welcher Bahn ist<br />
ein Körper länger unterwegs: auf<br />
der kürzeren oder auf der längeren<br />
mit steilerem Angang? Damit kleine<br />
und große Gäste immer wieder neue<br />
Das Dynamikum in Pirmasens.<br />
FOTO: AXL KLEIN<br />
Dynamikum<br />
Science Center Pirmasens<br />
Im Rheinberger<br />
Fröhnstraße 8<br />
66954 Pirmasens<br />
Telefon: +49/(0)6331/23943-0<br />
www.dynamikum.de<br />
info@dynamikum.de<br />
Auf welcher Rutsche saust man schneller?<br />
FOTO: AXL KLEIN<br />
Dinge entdecken können, gibt es regelmäßig<br />
Sonderausstellungen zu<br />
vielen verschiedenen Themen wie<br />
Fußball, Geschicklichkeit oder Sinnestäuschungen<br />
und in den rheinland-pfälzischen<br />
Schulferien tolle<br />
Extraaktionen. Im Dynamikum lässt<br />
es sich auch prima Geburtstag feiern.<br />
Dabei erwartet die Geburtstagskinder<br />
und ihre Gäste ein breit<br />
gefächertes Angebot mit individuellen<br />
Schwerpunkten für einen unvergesslichen<br />
Geburtstag. Schulklassen<br />
wie Einzelbesucher können zudem<br />
aus einem breiten Angebot an<br />
Workshops rund um naturwissenschaftliche<br />
Phänomene oder technische<br />
Lösungen wählen, die ausführlich<br />
erklärt und mit vielen Experimenten<br />
erarbeitet werden. Mit<br />
reichlich süßen und herzhaften Speisen<br />
und Getränken in der Dynamikum-Cafeteria"Pudelwohl"<br />
ist jederzeit<br />
für die nötige Stärkung zwischendurch<br />
gesorgt.<br />
Die Eintrittskarten gelten jeweils<br />
den kompletten Tag, so dass man<br />
das Dynamikum zwischendurch verlassen<br />
kann, zum Beispiel für einen<br />
Stadtbummel oder für einen Abstecher<br />
ins nahe gelegene Strecktal –<br />
dort warten einige spannende Außenexponate<br />
passend zum Sonderthema<br />
„Aufwind“ in der Dauerausstellung<br />
auf die Gäste,außerdem eine<br />
DiscGolf-Anlage mit 15Bahnen,<br />
eine Skate-Anlage sowie ein Abenteuer-<br />
und Wasserspielplatz.<br />
Ungewöhnliche Schreibübungen mit dem<br />
etwas anderen Stift.<br />
FOTO: SABINE REISER<br />
26.3. -10.04.:<br />
Osterferien mit Ostergewinnspiel<br />
und täglichem Ferienprogramm<br />
(Experimentvorführungen und<br />
spezielle Mitmachangebote)<br />
01.05.:<br />
Das Dynamikum feiert seinen 7.<br />
Geburtstag mit Sonderpreisen<br />
vom 01. bis <strong>03</strong>.05.<br />
Mai bis September:<br />
Landesgartenschau Landau mit<br />
"rasenden Raketen" im grünen<br />
Klassenzimmer (jeweils drei Mal<br />
täglich an sechs Terminen) sowie<br />
Mobilexponaten und ganztägigen<br />
Bastelworkshops im Kinderprogramm<br />
(10 bis 18 Uhr)<br />
01.06.-31.08.:<br />
Sonderausstellung "Nano on Tour"<br />
08.-12.07.:<br />
Teilnahme an den naturwissenschaftlichen<br />
Erlebnistagen "Explore<br />
Science" im Luisenpark in<br />
Mannheim<br />
16.07.:<br />
Mädchen-Technik-Kongress für<br />
Schülerinnen der Klassenstufe 9<br />
bis 13<br />
27.07.- 04.09.:<br />
Sommerferienmit täglichem Ferienprogramm<br />
(Experimentvorführungen<br />
und Mitmachangebote)<br />
19.10.-30.10.:<br />
Herbstferien mit täglichem Ferienprogramm<br />
(Experimentvorführungen<br />
und spezielle Mitmachangebote)<br />
23.10.:<br />
Gruselnacht mit allerlei "schauerlichen"<br />
Highlights von 19Uhr bis<br />
zur GeisterstundeumMitternacht<br />
23.12.<strong>2015</strong>- 8.1.2016:<br />
Weihnachtsferien mit täglichem<br />
Ferienprogramm (Experimentvorführungen<br />
und spezielle Mitmachangebote)<br />
FAMILIENMAGAZIN //23
ER – SIE – ES – WIR<br />
„Alle brauchen Geduld“<br />
Interview mit Prof. Dr. Renate Schepker, Expertin für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Es ist meistens nicht ein Grund alleine, der<br />
bei Kindern und Jugendlichen Depressionen<br />
auslöst. Meist sind es mehrere, sagt Expertin<br />
Prof. Dr. Renate Schepker. Seit 30 Jahren<br />
beschäftigt sie sich mit der Psyche von<br />
Kindern und Jugendlichen und spricht im<br />
Interview über die Heilungschancen.<br />
Wie alt sind die Patienten, die bei Ihnen behandelt<br />
werden?<br />
Schepker: In der Regel sind diese zwischen vier<br />
und 18 Jahren. Aber schon Babys können Anzeichen<br />
für Depressionen haben – nur die Diagnose<br />
ist bei ihnen schwerer zu stellen. Auslöser wie<br />
schwere körperliche Krankheiten, Misshandlung<br />
oder etwa ein Streit und eine Trennung der Eltern,<br />
für die sich das Kind die Schuld gibt, führen<br />
nicht immer zu einer Behandlungsbedürftigkeit.<br />
Es kommen immer mehrere Gründe zusammen,<br />
die das seelische Fass im wahrsten Sinne des<br />
Wortes zum Überlaufen bringen. Unsere Aufgabe<br />
und tägliche Arbeit ist es, herauszufinden, welche<br />
diese sind.<br />
Wann ist ein stationärer Aufenthalt nötig?<br />
Schepker: Es kommt immer auf die Schwere der<br />
Depression an. Nach Erstellung der Diagnose<br />
kann ein Arzt festlegen, welche Behandlung die<br />
effektivste ist. Überwiegend ist eine Psychotherapie<br />
sinnvoll. Manchmal eine teilstationäre Aufnahme,<br />
das heißt in einer Tagesklinik, und in einigen<br />
schwerwiegenden Fällen eine Aufnahme in<br />
einer Klinik. Erhebungen des Robert-Koch-Instituts<br />
haben gezeigt, dass nur etwa zwei Drittel<br />
der Kinder und Jugendlichen, die eine Behandlung<br />
wegen einer langjährigen Problematik benötigten,<br />
diese auch erhalten. Je nach Wohnort<br />
zeigt beispielsweise die Bertelsmann-Stiftung in<br />
ihrem Faktencheck Gesundheit, wie gut die örtliche<br />
Versorgung mit Kinderpsychologen oder Psychiatern<br />
ist, und dass sie in Deutschland leider<br />
sehr stark schwankt.<br />
Es heißt immer, die Anzahl der Depressionen<br />
schon vor dem Erwachsenenalter steigt an –<br />
ist das so?<br />
Schepker: De facto ist das falsch. Zumal es keine<br />
genauen Erhebungen gibt, die einen Anstieg<br />
einwandfrei belegen würden. Aber es ist auch so,<br />
dass sich heute einfach mehr Menschen mit dem<br />
Problem Depression an einen Fachmann wenden.<br />
Wie lange dauert eine Behandlung?<br />
Schepker: Zeitlich kann ich den Rahmen nicht<br />
festlegen. Es kommt ja auf die Intensität der Depression<br />
an. Wichtig ist: Alle brauchen Geduld.<br />
Das Gute an Depressionen ist, sie gehen vorbei,<br />
und man bleibt der gleiche Mensch. Das gilt im<br />
Übrigen auch für Erwachsene. Die Praxis zeigt,<br />
dass man mindestens ein Jahr lang ärztliche Hilfe,<br />
sei es in Form von Psychotherapie und/oder<br />
mit Medikamenten, benötigt. Es wird geschätzt,<br />
dass die Depression bei der Hälfte der Kinder<br />
und Jugendlichen innerhalb von einem Jahr vorbeigeht.<br />
Bei den anderen Betroffenen kann sie<br />
bis ins Erwachsenenalter wieder vorkommen.<br />
Wichtig ist vor allem, dass auch wir als Ärzte diese<br />
Hoffnung verbreiten.<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE CLAUDIA SZELLAS<br />
ZUR PERSON<br />
Prof. Dr. Renate<br />
Schepker ist Chefärztin<br />
der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Weissenau,<br />
Ravensberg<br />
und beschäftigt<br />
sich seit 30 Jahren<br />
mit der Psyche von Kindern und Jugendlichen.<br />
Als Mitglied zahlreicher<br />
Fachverbände, wie auch der<br />
Deutschen Gesellschaft für Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie (DGKJP)<br />
und in ihrer täglichen Arbeit, beschäftigt<br />
sie sich mit Depressionen<br />
und behandelt sie.<br />
Hilfreiche Adressen<br />
Zuerst ist es ratsam, zum Hausarzt zu gehen, der<br />
kennt das Kind meistens am besten. Ist der nicht<br />
verfügbar, kann man sich mit Fragen an die aufgeführten<br />
Adressen wenden.<br />
Kinder- und Jugendtelefon Nummer gegen<br />
Kummer: kostenlose Beratung für Kinder und<br />
Jugendliche: 0800 111 0 333 sowie Eltern 0800<br />
111 0 550, www.nummergegenkummer.de<br />
Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung<br />
Tag und Nacht unter Telefon 0800 111 0 111<br />
oder 0800 111 0 222, www.telefonseelsorge.de<br />
DRK-Fachklinik Bad Neuenahr, Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Lindenstr. 3-4, 53474 Bad<br />
Neuenahr, Tel.: 02641 / 75 40, Kinder- und jugendpsychiatrische<br />
Tagesklinik der DRK-Fachklinik<br />
Bad Neuenahr, Hans-Frick-Str. 10, 53474<br />
Bad Neuenahr, Tel.: 02641 / 75 42 01,<br />
www.drk-fk-badneuenahr.de.drktg.de<br />
Mutterhaus der Borromäerinnen Trier, Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie, Feldstr. 16, 54290 Trier,<br />
Tel.: 0651 / 94 72 854, www.mutterhaus.de<br />
Klinikum Idar-Oberstein, Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie, Dr. Ottmar-Kohler-Str.<br />
2, 55743 Idar-Oberstein, Tel.: 06781 / 66<br />
18 01, www.krankenhaus-idar-oberstein.de<br />
Johanniter-ZentrumfürKinder-undJugendpsychiatrie<br />
GmbH, Am Carmen-Sylva-Garten 6-<br />
10, 56564 Neuwied, Tel.: 02631 / 39 440,<br />
www.kjp-neuwied.de<br />
Rheinhessen-Fachklinik Alzey, Abteilung für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie<br />
und -psychosomatik, Dautenheimer Landstraße<br />
66, 55232 Alzey, Tel.: 06731 / 50 16 00,<br />
www.rheinhessen-fachklinik-alzey.de<br />
Die Landespsychotherapeutenkammer ist zu<br />
finden unter www.lpk-rlp.de<br />
Buchtipp<br />
Traurigkeit, Rückzug,<br />
Depression ist ein erster<br />
Ratgeber, der verständlich<br />
erklärt, was Depressionen<br />
überhaupt sind,<br />
welche mögliche Ursachen<br />
esgibt und welche<br />
Bedeutung sie für die<br />
weitere Entwicklung der<br />
Betroffenen haben können. Er enthält einen Teil<br />
für Eltern und Lehrer mit Empfehlungen, Adressen<br />
und hilfreiche Kontakte. Für betroffene Kinder<br />
und Jugendliche gibt es Tipps und einen<br />
Selbsttest.<br />
G. Groen, W. Ihle, M.E. Ahle, F. Petermann: Traurigkeit,<br />
Rückzug, Depression: Hogrefe Verlag, 61<br />
Seiten, 8,95 Euro.<br />
12 // FAMILIENMAGAZIN
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RAT UND TAT<br />
Foto: istock/Thomas Vogel<br />
Genug ist nie genug<br />
Wie funktioniert es mit dem Taschengeld? Erfahrungsberichte von Eltern<br />
„Ich leihe mir manchmal Geld bei meinen Kindern,<br />
die sind flüssiger als ich.“ Dieser Satz klingt<br />
lustig, ist aber ernst gemeint von dem Vater, von<br />
dem er stammt. Seine Kinder bekommen von<br />
Großeltern und Paten von klein auf Geld und Geschenke.<br />
Da kommt im Laufe der Jahre schon einiges<br />
zusammen. Das ist keine Seltenheit: Die<br />
meisten Kinder sind seit ihrer Geburt „flüssig“.<br />
Oft haben Angehörige für sie Sparbücher angelegt<br />
oder sorgen in verschiedenen Formen schon<br />
für die Ausbildung oder ein Studium vor, indem sie<br />
monatlich einen Betrag bis zum 18. Geburtstag<br />
ihres Paten- oder Enkelkindes abzweigen. Dabei<br />
interessiert kleine Kinder Geld überhaupt noch<br />
nicht. Es ist abstrakt, und seinen Wert vermögen<br />
sie noch nicht einzuschätzen. Damit sie lernen mit<br />
Geld umzugehen, empfehlen Experten, ihnen das<br />
erste Taschengeld zu geben, wenn sie in die Schule<br />
kommen. Das <strong>Familienmagazin</strong> des Trierischen<br />
Volksfreunds hat Eltern in der Redaktion nach ihren<br />
Erfahrungen zum Thema Taschengeld gefragt.<br />
Wir geben unseren Kindern seit ihren sechsten<br />
Geburtstagen ein bedingungsloses Taschengeld,<br />
das die Kinder für eigene Zwecke ausgeben.<br />
Schulsachen müssen davon nicht bezahlt<br />
werden. Wir haben mit 1,50 Euro pro Woche begonnen,<br />
die Beträge sind dann mit jedem Lebensjahr<br />
um 50 Cent gestiegen. Später haben wir größere<br />
Erhöhungsschritte ausgehandelt, das wurde<br />
ab dem zehnten Geburtstag Thema.<br />
Seit dem zwölften Lebensjahr gibt es monatlich<br />
Taschengeld auf ein eigenes Girokonto. Der Älteste,<br />
inzwischen 15, bekommt zum Beispiel 45<br />
Euro, davon gibt er 20 Euro für einen Handyvertrag<br />
aus. Streit gab es höchstens, wenn wir mit<br />
der Auszahlung unpünktlich waren. Mit den Daueraufträgen<br />
aufs Kinderkonto hat sich das erledigt.<br />
Bei der Bemessung haben wir erfahrene Eltern<br />
um Rat gefragt. Allerdings gibt es auch mal zusätzlich<br />
Geld für besondere Wünsche – von uns<br />
Eltern oder Großeltern, Tanten und Onkeln.<br />
Oliver Haustein-Teßmer<br />
Taschengeld war häufig der einzige Tagesordnungspunkt<br />
auf den mehr oder weniger regelmäßig<br />
einberufenen Familienkonferenzen, an denen<br />
der Vorstandvorsitzende, die geschäftsführende<br />
Direktorin und drei Bittsteller teilnahmen.<br />
Sie verliefen weitestgehend ohne hitzige Diskussionen,<br />
weil sämtliche Anwesenden, zumindest<br />
die beiden auf der einen Seite des Tisches, kompromissbereit<br />
bis zur Selbstaufgabe waren.<br />
Die Zahlungen setzten mit Beginn der Grundschule<br />
ein und wurden klassenweise aufgestockt: In<br />
der ersten Klasse gab es, lang ist’s her, eine<br />
Mark, in der zweiten zwei und so weiter. Der erste<br />
nennenswerte Gehaltssprung kam mit Eintritt in<br />
die höhere Bildungsanstalt. Es gab, wenn die Protokolle<br />
von damals korrekt geführt worden sind,<br />
eine Summe von 20 Mark mit einem zumindest<br />
erziehungstechnisch spürbaren Gefälle zwischen<br />
dem Erst- und dem Zweitgeborenen. Etwa im Alter<br />
von 16 erwachte (auch beim dritten Nachgeborenen)<br />
der Wunsch nach Eigenverantwortlichkeit,<br />
was das Erscheinungsbild anging; ausge-<br />
14 // FAMILIENMAGAZIN
RAT UND TAT <br />
handelt wurde eine Summe von 100 oder 150 Euro,<br />
die alles abdecken musste – vom Schulheft bis<br />
zum T-Shirt –, aber selten bis zum 30. eines Monats<br />
ausreichte. Auf außerplanmäßigen Sitzungen<br />
wurde nach Lösungen gesucht, die meistens<br />
darauf hinausliefen, dass die fehlende Summe<br />
stillschweigend beglichen wurde – beziehungsweise,<br />
aber meist nur in solchen Situationen, mit<br />
einer im Haushalt, im Garten oder in der Garage<br />
zu erbringenden Gegenleistung erwirtschaftet<br />
werden konnte. Noch heute ist erstaunlich, dass<br />
das alles so gut geklappt hat – was möglicherweise<br />
auch daran lag, dass Großeltern und Paten<br />
bei Besuchen häufig die Geldbörsen öffneten, um<br />
das Schlimmste zu verhindern. Rainer Nolden<br />
Jeder erste Sonntag im Monat ist Taschengeldtag.<br />
Dann gibt es 15 Euro bar auf die Hand.<br />
Ansonsten bleibt der Geldbeutel zu. Okay. Manchmal<br />
öffnen die Omas ihre Portemonnaies und lassen<br />
ein paar Euros springen. Nicholas ist 12.<br />
Wenn er 13 Jahre alt wird, erhöht ihm sein Vater<br />
das Taschengeld auf 17 Euro. Davon bezahlt er<br />
seine diversen Bälle, das Popcorn im Kino und<br />
kauft manchmal seiner Mama ein Päckchen Fisherman’s<br />
friends. Für uns alle ist das eine Vereinbarung,<br />
die ohne Stress funktioniert, denn Taschengeld<br />
gibt es unabhängig davon, ob die Noten<br />
gut oder schlecht sind, ob die Hormone im<br />
Teenageralter mal wieder verrücktspielen oder<br />
er im Haushalt hilft oder nicht.<br />
Ich kenne Eltern, die von Taschengeld nichts halten.<br />
Stattdessen legen sie Sätze fest für Spülmaschine<br />
ausräumen, Müll runterbringen oder Tisch<br />
decken. Wir finden, sich gegenseitig zu helfen<br />
sollte selbstverständlich sein. Verona Kerl<br />
Brauchen Grundschulkinder ein wöchentliches<br />
Taschengeld? Nicht wirklich. Und das hängt<br />
nicht nur damit zusammen, dass sie den Besitz<br />
desselben oftmals vergessen. Sie brauchen es eigentlich<br />
auch nicht: Geld für die Klassenkasse?<br />
Kommt von den Eltern. Geld für den Ausflug mit<br />
der Nachmittagsbetreuung? Ist eher nicht erwünscht.<br />
Geld für das coole Riesen-Raumschiff?<br />
Wenn, dann als Geschenk.<br />
Trotzdem ist ein Taschengeld sinnvoll: Unsere<br />
Kleinen werden durch die wöchentliche Beigabe<br />
mit dem Wert von Geld vertraut gemacht. Wir<br />
sind mit einem Euro die Woche gestartet, jetzt<br />
sind es drei.<br />
Unser Nachwuchs lernt, dass man nicht alles davon<br />
ausgeben muss, sondern auf die hohe Kante<br />
legen kann. Die Hälfte des Taschengeldes wandert<br />
also immer in einen Sparbeutel – verbunden<br />
mit der Gewissheit, dieses Geld irgendwann mal<br />
für etwas Besonderes ausgeben zu dürfen. Nicht<br />
alles, sondern Teile davon. Zum Beispiel für ein<br />
cooles Raumschiff ...<br />
Miguel Castro<br />
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Über 70 Ferienparks von Landal GreenParks<br />
bieten Ferienspaß für die ganzeFamilie, Paare<br />
oder Freundesgruppen in sieben europäischen<br />
Ländern.<br />
Ob am Waldrand, an der Küste oder<br />
in den Bergen, bei Landal erlebt jeder<br />
seinen „Urlaub im grünen Bereich“.<br />
Die Landal-Ferienparks liegen immer<br />
in schönsten Naturlandschaften.<br />
Entspannter Urlaubsspaß<br />
Unsere Ferienparks sind nicht nur für<br />
Urlaubsgäste ein beliebtes Ziel, sondern<br />
garantieren mit ihren großen Spielplätzen<br />
oder schönen Indoor-Spielparadiesen bei<br />
jedem Wetter Spielspaß für Kinder und ein<br />
tolles Ausflugsziel für Familien. Zu den<br />
zahlreichen Freizeitangeboten, die ganzjährig<br />
und wetterunabhängig für einen entspannten<br />
Urlaub sorgen,gehören u.a.Hallenschwimmbäder,<br />
Indoor-Spielparadiese, Restaurants<br />
und Bowlingbahnen. Während sich die<br />
Kleinen austoben, genießen die Eltern<br />
einen leckeren Kuchen auf der Terrasse<br />
nebenan. Auch für Kindergeburtstagsfeiern<br />
sind Sie hier genau richtig!<br />
Kurzurlaub vor der Haustür<br />
Wenn Sie ein paar Tage entspannen wollen,<br />
aber dafür nicht lange unterwegs sein<br />
möchten, sind die Landal-Ferienparks in<br />
Rheinland-Pfalz ideal für einen Kurzurlaub<br />
zwischendurch. Gut ausgebaute Rad- und<br />
Wanderwege führen teilweise direkt an<br />
ihnen vorbei und eignen sich zum<br />
Entdecken der heimischen Region. Ein<br />
eigenes Ferienhaus im Grünen bietet viel<br />
Raum zum Spielen und Entspannen und die<br />
Freizeitangebote der Parks begeistern<br />
Groß und Klein.<br />
Paketangebote für jeden Geschmack<br />
Landal-Urlauber haben immer die Wahl, ob<br />
sie die parkeigenen Einrichtungen nutzen,<br />
die Umgebung erkunden oder sich lieber<br />
mit viel Privatsphäre imFerienhaus erholen.<br />
Bei Anreise mit dem eigenen PKW sind<br />
dem Gepäck (fast) keine Grenzen gesetzt –<br />
Lieblingsspielzeuge müssen genauso wenig<br />
zu Hause bleiben wie ausreichend Proviant.<br />
Noch mehr Annehmlichkeiten bringen<br />
verschiedene buchbare Pakete, wie z. B.<br />
das Komfortpaket plus beinhaltet bezogene<br />
Betten und Handtücher. Mit dem<br />
Einkaufspaket ist der Kühlschrank schon<br />
bei Ankunft prall gefüllt. Sportlich<br />
Ambitionierte vergnügen sich mit Fahrrad-,<br />
Wander- oder Nordic Walking-Arrangements.<br />
Fordern Sie jetzt Ihren Gratis-Katalog an<br />
oder informieren Sie sich näher auf<br />
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€0,20/Anruf, mobil max. €0,60/Anruf)<br />
Urlaub im grünen Bereich
SPORT UND FREIZEIT<br />
Rauf aufs Rad!<br />
Drei Tipps für einen Familien-Ausflug in der Region<br />
FOTO: ISTOCK/<br />
MONKEYBUSINESSIMAGES<br />
16 // FAMILIENMAGAZIN
Eine Tour durch<br />
Raum und Zeit<br />
SPORT UND FREIZEIT <br />
Der Kosmos-Radweg führt entlang der Kleinen Kyll – und durchs All<br />
Radeln und etwas über das<br />
Sonnensystem und die<br />
Erdgeschichte lernen: Das ist auf<br />
dem Kosmos-Radweg Kleine Kyll<br />
zwischen Daun und Meerfeld<br />
möglich. Die Strecke ist rund 22<br />
Kilometer lang, hat nur wenige<br />
Anstiege und eignet sich deshalb<br />
auch für einen Ausflug mit<br />
Kindern.<br />
Die kurvenreiche Tour bewegt sich<br />
zwischen rund 320 und etwas über<br />
450 Metern Höhe. Unterteilt ist sie in<br />
zwei Abschnitte. Zwischen Daun und<br />
Schutz sind die Radler auf 16 Kilometern<br />
durch das Sonnensystem unterwegs:<br />
am Weg stehen Stelenmit<br />
Darstellungen der Planeten. Hinter<br />
Bleckhausen bis hin nach Meerfeld<br />
bewegen sie sich auf etwa sechs Kilometern<br />
durch die mit Symbolen<br />
dargestellte Erdgeschichte.<br />
Je nach Alter und Fitness der Kinder<br />
kann die ganze Strecke erradelt<br />
werden oder nur ein Abschnitt. Die<br />
Strecke ist durch die einzelnen Stationen<br />
unterhaltsam und bietet immer<br />
wieder neue Ziele, die Kinder<br />
zum Weiterradeln motivieren. Außerdem<br />
gibt es viele Ausflugsziele,<br />
die besucht werden können.<br />
Los geht es in Daun am Kurpark.<br />
Dort symbolisiert eine Stele die Sonne.<br />
Der weitere Weg führt zu den<br />
Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars,<br />
Jupiter, Uranus, Jupiter, Neptun und<br />
dem Zwergplaneten Pluto. Die Entfernung<br />
zwischen den Stelen ist<br />
maßstäblich zum Sonnensystem. Die<br />
Radler sind also im übertragenen<br />
Sinn in Lichtgeschwindigkeit unterwegs.<br />
Die Strecke entlang der Planeten<br />
ist 16 Kilometer lang und endet<br />
in Schutz.<br />
An der Bleckhausener Mühle beginnt<br />
der zweite Abschnitt. Dieser<br />
führt von der jetzigen Zeit zurück bis<br />
zum Urknall, der durch eine zwei Meter<br />
hohe Skulptur mit großem Loch in<br />
der Mitte symbolisiert wird. Auf diesen<br />
Streckenabschnitt entspricht jeder<br />
Meter einer Zeitspanne von rund<br />
drei Millionen Jahren. Auf Infotafeln<br />
können die Radfahrer etwas über<br />
die Erdgeschichte erfahren.<br />
Zu den weiteren Attraktionen neben<br />
dem Radweg gehören in der Nähe<br />
des Startpunktes in Daun die Burg,<br />
das Eifel-Vulkanmuseum sowie der<br />
für Familien sehr attraktive Wildund<br />
Erlebnispark Daun mit vielen<br />
Tieren wie Berberaffen, Wild-<br />
An Stelen sind die Planeten dargestellt – hier<br />
zum Beispiel Neptun.<br />
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SPORT UND FREIZEIT<br />
schweinen und einem großen Streichelzoo.<br />
Im weiteren Verlauf bietet<br />
der Ort Manderscheid mit der Burg<br />
und dem Maarmuseum eine gute<br />
Möglichkeit die Tour zu unterbrechen.<br />
In Meerfeld kann bei entsprechendem<br />
Sommerwetter ein Bad im<br />
Maar genommen werden. Außerdem<br />
gibt es einige Restaurants und Cafés<br />
mit Blick auf das Maar, wo man sich<br />
ausruhen und gegebenenfalls für die<br />
Rückfahrt rüsten kann.<br />
Praktische Informationen<br />
Länge: 22,2 Kilometer Höhenmeter<br />
zwischen etwa 320 und 450 Metern<br />
Anfahrt: RegioLinie 300 als Radelbus<br />
fährt den Start- oder Zeitpunkt in<br />
Daun an. Der nächste Busstopp von<br />
Meerfeld aus ist in Manderscheid etwa<br />
4,6 Kilometer entfernt. Hier sind<br />
allerdings mehr Steigungen zu bewältigen.<br />
Reservierungen für den<br />
Radelbus sind unter www.regioradler.de<br />
möglich. Besonderheit: Wissenswertes<br />
über die Planeten und<br />
die Erdgeschichte wird an Schautafeln<br />
gezeigt. Attraktionen am Rand<br />
der Strecke: Burgen, Vulkan- und<br />
Maarmuseen, Wildpark Daun (etwa<br />
6,5 Kilometer vom Startpunkt im<br />
Kurpark entfernt) Weitere Infos unter<br />
www.eifel.info<br />
Der Kosmos-Radweg führt durch den Dauner<br />
Stadtteil Pützborn. Dort lohnt sich ein Besuch<br />
im Wildpark (Foto links).<br />
Über die alte Bahntrasse<br />
Auf dem Maare-Mosel-Radweg geht es von Daun leicht bergab nach Bernkastel-Kues<br />
Der Maare-Mosel-Radweg führt<br />
über eine alte Bahntrasse von<br />
Daun bis nach Bernkastel-Kues.<br />
Für Familien ist diese Richtung<br />
zu empfehlen, weil es meist<br />
leicht bergab geht und die<br />
Strecke deshalb auch mit<br />
Kindern gut befahrbar ist.<br />
Der gesamte Weg ist 55 Kilometer<br />
lang. Aber besonders das erste rund<br />
13 Kilometer lange Stück von Daun<br />
bis nach Gillenfeld ist als Kinderradweg<br />
ausgewiesen und bietet viele<br />
Attraktionen für den Familienausflug.<br />
Auch wenn es zunächst ein wenig<br />
bergauf geht über 500 Meter.<br />
Doch die Angebote vor allem für Kinder<br />
machen diese kleine Mühe wett.<br />
Es gibt kindgerechte Schilder, die ihnen<br />
viel über die Landschaft und ihre<br />
Besonderheiten erzählen. Die Figur<br />
Willi Basalt weiß alles über geologische<br />
und geografische Zusammenhänge.<br />
Biggi Biene erzählt etwas<br />
über technische Besonderheiten<br />
und Hintergründe. Elli Eule kennt<br />
sich mit Geschichte aus und erzählt<br />
die eine oder andere Anekdote aus<br />
früherer Zeit. Freddi Fledermaus ist<br />
die vierte Figur in dem Quartett und<br />
informiert über Pflanzen- und Tierwelt.<br />
Dazu gibt es auch noch eine<br />
Broschüre, mit der Kinder ihr Wis-<br />
Maare-Mosel-Radweg<br />
Biggi Biene, Elli Eule, Freddi Fledermaus und Willi Basalt geben auf Schautafeln Informationen<br />
für Kinder.<br />
18 // FAMILIENMAGAZIN
SPORT UND FREIZEIT <br />
sen vertiefen können. Infos dazu<br />
gibt es bei der Tourist-Information<br />
in Daun.<br />
Auch abseits der Strecke gibt es viel<br />
zu entdecken. Das Eifel-Vulkanmuseum<br />
in Daun bietet interaktive Modelle,<br />
Simulationen und Exponate<br />
zum Thema. Außerdem verspricht<br />
das Kur- und Hallenbad in Daun Erfrischung<br />
und Spaß.<br />
Für fast alle Kinder spannend ist der<br />
Wild- und Erlebnispark Daun mit seinen<br />
Berberaffen und dem großen<br />
Streichelzoo mit Ziegen, Kaninchen<br />
und einem kleinen Hängebauchschwein.<br />
Im weiteren Streckenverlauf kommen<br />
die Radler zum Schalkenmehrener<br />
Maar, wo eine Abkühlung an<br />
heißen Sommertagen möglich ist.<br />
Am Weg liegt auch das Pulvermaar.<br />
Rund drei Kilometer entfernt von<br />
dem Maare-Mosel-Radweg liegt die<br />
Glockengießerei Brockscheid. Dort<br />
gibt es täglich um 15 Uhr eine Führung.<br />
In Gillenfeld lockt ein Walderlebnispfad<br />
mit einem Barfußpfad<br />
und einem Kriechtunnel. Und in<br />
Strohn „erzählt“ das interaktive<br />
Museum über die Vulkane in der Eifel.<br />
Interessant für Familien ist auf<br />
dem Maare-Mosel-Radweg außerdem<br />
das Teilstück ab Wittlich bis<br />
nach Bernkastel-Kues. Hier verläuft<br />
die Strecke noch flacher und ist<br />
landschaftlich auch sehr reizvoll.<br />
Die Klostermühle Siebenborn ist unterwegs<br />
ein schönes Ziel, um einzukehren<br />
und sich zu stärken. Auch an<br />
der Mosel gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.<br />
In Bernkastel-Kues kann die Radtour<br />
mit einem Besuch der historischen<br />
Altstadt beendet werden.<br />
An den alten Bahnhofsgebäuden entlang der Strecke – hier bei Schalkenmehren – ist leicht zu<br />
erkennen, dass der Radweg von Daun nach Bernkastel-Kues über eine alte Bahntrasse führt.<br />
Kurz hinter Daun führt der Weg über ein Viadukt.<br />
Praktische Informationen<br />
Länge: insgesamt 55 Kilometer, das<br />
erste für Familien besonders attraktive<br />
Teilstück ist 13 Kilometer lang.<br />
Besonderheit: Wissenswertes<br />
wird kindgerecht an Schautafeln gezeigt.<br />
Attraktionen am Rand der Strecke:<br />
Burgen, Vulkan- und Maarmuseen,<br />
Wildpark Daun (etwa 6,5 Kilometer<br />
vom Startpunkt im Kurpark<br />
entfernt), Glockengießerei, Naturschutzgebiet<br />
Sangweiher.<br />
Anfahrt: Der Regiolinie 300 mit ihren<br />
Radelbussen fährt mehrmals<br />
täglich zwischen Daun und Bernkastel-Kues.<br />
Infos und Reservierung<br />
unter www. regioradler.de<br />
Weitere Infos/Links: Eifel Tourismus<br />
(ET) GmbH Telefon 06551<br />
9656-0 E-Mail: info@eifel.info,<br />
www.eifel.info<br />
Tourist-Informationen:<br />
Tourist-<br />
Information Daun Telefon 0 6592/<br />
95130 E-Mail: touristinfo@daun.de<br />
www.ferienregion-daun.de<br />
Tourist-Information Manderscheid<br />
Telefon 06572/932665, E-Mail:<br />
manderscheid@eifel.info,<br />
www.manderscheid.de<br />
Moseleifel Touristik e.V. Wittlich Telefon<br />
06571 40 86, E-Mail: info@<br />
moseleifel.de, www.moseleifel.de<br />
Tourist-Information Ferienland<br />
Bernkastel-Kues Telefon 06531 500<br />
19-0 E-Mail: info@bernkastel.de<br />
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SPORT UND FREIZEIT<br />
Beiderseits der Grenze<br />
Entlang der Sauer verlaufen Radwege sowohl in Deutschland als auch in Luxemburg<br />
Grenzübergreifend ist der<br />
Radweg entlang der Sauer.<br />
Die schöne Strecke bietet<br />
Weinlandschaften und<br />
malerische Orte. Los geht es<br />
an der Sauermündung bei<br />
Wasserbillig. Ziel ist das<br />
luxemburgische Ettelbrück.<br />
Die rund 60 Kilometer lange Strecke<br />
führt über Echternach, Bollendorf<br />
und Diekirch. Sie ist durchweg flach<br />
und deshalb auch für Familien gut<br />
befahrbar. Ein besonderer Reiz der<br />
Tour ist zwischen den Grenzen zweier<br />
Länder unterwegs zu sein. Ein<br />
Wechsel von Luxemburg nach<br />
Deutschland und zurück ist jederzeit<br />
möglich. Deshalb kann die Tour auch<br />
beliebig lang oder kurz gefahren<br />
werden, in dem eine Strecke in<br />
Deutschland und die andere zurück<br />
über Luxemburg gefahren wird – besonders<br />
gut, wenn man mit Kindern<br />
unterwegs ist. Brücken gibt es in<br />
Echternach, Minden, Ralingen, Metzdorf,<br />
Langsur und Wasserbillig.<br />
Eine der Attraktionen bietet sich<br />
schon auf dem ersten Viertel der<br />
Strecke. Zwischen Metzdorf und<br />
Wintersdorf verläuft der Radweg<br />
aufgeständert, um das Feuchtgebiet<br />
zu schützen. Dabei ist der Abschnitt<br />
nicht asphaltiert, sondern mit Metallgitter<br />
ausgebaut. Hier ist ein<br />
Der Ralinger Tunnel ist eine der Attratkionen für Kinder.<br />
Blick in die naturbelassene Landschaft<br />
reizvoll. Eine Schautafel informiert<br />
über das Feuchtgebiet.<br />
Für Kinder auch immer spannend die<br />
Fahrt durch einen langen Tunnel. Bei<br />
Ralingen führen mehr als 300 Meter<br />
durch einen solchen Tunnel, der aus<br />
dem Jahr 1914 stammt. Im weiteren<br />
Verlauf fährt es sich angenehm. Die<br />
Burg in Bollendorf bietet sich als<br />
Etappenziel an. Dort kann man in<br />
dem historischen Gemäuer einkehren<br />
und sich stärken für die weitere<br />
Strecke. Die Burg war einst Sommerresidenz<br />
der ehemaligen Abtei<br />
Echternach. Auch das Barockschloss<br />
Weilerbach ist einen Besuch wert.<br />
NORA JOHN<br />
Praktische<br />
Informationen<br />
Länge: 61,3 Kilometer, kann aber<br />
durch die vielen Brücken als Rundstrecke<br />
gefahren und abgekürzt<br />
werden.<br />
Höhe: zwischen etwa 130 und 200<br />
Metern<br />
Anfahrt: RegioLinie 441 hält in Trier-<br />
Sirzenich, Ralingen, Minden, Irrel,<br />
Echternacherbrück und Bollendorf.<br />
Reservierungen für den Radelbus<br />
sind unter www.regioradler.de möglich.<br />
Besonderheit: Reizvolle Landschaft,<br />
flacher Streckenverkauf,<br />
Tunnel und aufgeständerter Radweg.<br />
Attraktionen am Rand der Strecke:<br />
Burg Bollendorf.<br />
Weitere Infos unter Eifeltourismus<br />
GmbH 06551 9656-0 E-Mail: info@<br />
eifel.info, www.eifel.info,<br />
Deutsch-Luxemburgische Tourist-<br />
Information Ferienregion Trierer<br />
Land, Langsur, Telefon 06501/<br />
602666, www.lux-trier.de<br />
Der Weg führt an der Sauer entlang und kann auf deutscher und luxemburgischer Seite befahren werden.<br />
FOTOS: NORA JOHN<br />
20 // FAMILIENMAGAZIN
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Betrieb am Laufen. Alldasmit einem eingespielten,<br />
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Herzblut um Ihre Aufgaben kümmert. Schnell, sicher<br />
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Während des Werkstatttt<br />
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Die Rückkehr<br />
der Riesenechsen<br />
Dinosaurierpark im Naturparkzentrum Teufelsschlucht bei Ernzen öffnet in diesem Frühjahr<br />
Mit mehr als 100 lebensgroßen<br />
Modellen entsteht derzeit auf<br />
dem Plateau oberhalb der<br />
Teufelsschlucht bei Ernzen ein<br />
großer Dinosaurierpark. Die<br />
landesweit einzige Familienattraktion<br />
dieser Art soll<br />
voraussichtlich im April eröffnen.<br />
Die ersten Vertreter einzelner Gattungen,<br />
die eigentlich seit Millionen<br />
von Jahren ausgestorben sind, haben<br />
sich bereits vor einigen Monaten<br />
zurückgemeldet. Ein Triceratops<br />
wurde in Irrel gesichtet, ein weiterer<br />
in Echternacherbrück. Ein Styracosaurus<br />
hat den Marktplatz in Neuerburg<br />
zu seinem Revier erklärt. Und<br />
dann ist da noch ein Pachycephalosaurus,<br />
besser bekannt als Dickschädel-Saurier.<br />
Der steht in Bollendorf,<br />
bewacht dort die Geschäftsstelle<br />
der Felsenland Südeifel Tourismus<br />
GmbH.<br />
Und weil Bruno Zwank Geschäftsführer<br />
dieser Tourismus-Einrichtung<br />
ist, muss er jeden Morgen an dem<br />
Pachycephalosaurus vorbei. Zu befürchten<br />
hat Zwank allerdings<br />
nichts. Zum einen ist der Saurier genau<br />
wie seine Kollegen in Echternacherbrück,<br />
Neuerburg und Irrel nur<br />
eine lebensgroße Nachbildung eines<br />
Pachycephalosaurus. Zum anderen<br />
ist der Dickschädel ein Pflanzenfresser.<br />
Wobei es eigentlich richtig heißen<br />
muss, dass die Forschung davon<br />
ausgeht, dass der Pachycephalosaurus<br />
ein Pflanzenfresser ist oder vielmehr<br />
war. Mit hundertprozentiger<br />
Sicherheit sagen kann man das nämlich<br />
nicht. Schließlich muss sich die<br />
Wissenschaft mit dem zufriedengeben,<br />
was durch Funde belegt werden<br />
kann. Und der Pachycephalosaurus<br />
gehört zur jener Gruppe der sogenannten<br />
Vogelbeckensaurier, von<br />
denen bislang nur wenige halbwegs<br />
gut erhaltene Fossilien gefunden<br />
wurden.<br />
Der Albertosaurus lebte vor 70 Millionen Jahren und war bis zu 9 Meter lang. Der „kleine“ Verwandte des T-Rex war Fleischfresser und<br />
ernährte sich von anderen Sauriern. Von dieser Art sind viele Fossilien überliefert. FOTOS: DINOSAURIER-PARK MÜNCHEHAGEN GMBH &<br />
22 // FAMILIENMAGAZIN
SPORT UND FREIZEIT <br />
Hättsde mal besser...<br />
Der Tyrannosaurus rex ist der wohl bekannteste und berühmteste Dinosaurier. Er lebte in der<br />
Kreidezeit vor circa 68 Millionen Jahren und fraß Fleisch und Aas.<br />
„Es ist natürlich immer ein bisschen<br />
Fantasie dabei“, sagt Bruno Zwank.<br />
„Aber das, was wissenschaftlich<br />
fundiert ist, wird auch so übernommen.“<br />
Das gilt allerdings nicht nur<br />
für die Dinos, die derzeit in den vier<br />
Südeifel-Gemeinden stehen, sondern<br />
auch für das, worauf diese vier<br />
Riesenechsen hinweisen. Denn das<br />
Dino-Quartett kündigt den großen<br />
Dinosaurierpark an, der derzeit auf<br />
dem Gelände des Naturparkzentrums<br />
Teufelsschlucht bei Ernzen<br />
entsteht und noch in diesem Frühjahr<br />
eröffnen soll. „Wir werden<br />
mehr als 100 Modelle von prähistorischen<br />
Arten im Park haben“, sagt<br />
Zwank, „und alle im Maßstab 1:1.“<br />
Installiert wird das Familienerlebnis<br />
im Erdzeitenpark des Naturparkzentrums.<br />
„Ein wildes Gelände, das<br />
einen in die Urzeit zurückversetzt“,<br />
sagt der Diplom-Geograf, der auch<br />
Leiter des Zentrums und zudem davon<br />
überzeugt ist, dass das neue Angebot<br />
gut ankommen wird. Über einem<br />
rund 1,5 Kilometer langen Pfad<br />
begeben sich die Besucher auf eine<br />
Reise durch die Erdgeschichte. Eine<br />
Reise, die vor 420 Millionen Jahren<br />
im Devon beginnt und mit den Eiszeitjägern<br />
und Mammuts vor etwa<br />
12 000 Jahren endet. Zu den alten<br />
Hasen der Erdgeschichte zählt unter<br />
anderem der Edaphosaurus mit<br />
dem auffallend großen Rückensegel,<br />
der vor 300 Millionen Jahren im<br />
späten Karbon gelebt hat. Oder<br />
aber der Plateosaurus, der auch der<br />
„schwäbische Lindwurm“ genannt<br />
wird und 1834 zum ersten Mal in<br />
Süddeutschland entdeckt wurde.<br />
Der bis zu drei Meter hohe, zweibeinige<br />
Saurier gehörte zu den ersten<br />
pflanzenfressenden Sauriern.<br />
Die eigentliche Epoche der Dinosaurier<br />
waren jedoch die Erdzeiten Jura<br />
und Kreide, die deshalb im Park<br />
auch durch zahlreiche Vertreter repräsentiert<br />
werden. Dazu zählt unter<br />
anderem der Ceratosaurus, ein<br />
auf zwei Beinen laufender Fleischfresser.<br />
Oder der Kentrosaurus mit<br />
den spitzen Rückenstacheln. Aber<br />
...die Veranstaltungstipps gelesen.<br />
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Saisonstart 21. März<br />
(Aufgrundder Wetterlage und der anhaltenBauarbeiten ist<br />
bis 28. März miteingeschränktem Fahrbetrieb zu rechnen)
SPORT UND FREIZEIT<br />
rekt.“ Wie sich das Boot verhält, lerne man am<br />
besten auf dem Wasser. In der Regel könnten Anfänger<br />
schnell kürzere Strecken fahren.<br />
Trotz der schnellen Erfolgserlebnisse, einige Dinge<br />
sollte man beim Kanufahren unbedingt beachten.<br />
Denn ob fließendes oder stehendes Gewässer,<br />
es gibt Gefahren. „Auf jeden Fall sollte man<br />
schwimmen können“, sagt Marita Schmitt und<br />
ergänzt. „Wir empfehlen, immer eine Schwimmweste<br />
zu tragen, auch wenn man schwimmen<br />
kann.“ Ins Vereinstraining der Trierer Kanufahrer<br />
nehme man Kinder erst ab zehn Jahren auf,<br />
die das Deutsche Jugendschwimmabzeichen haben.<br />
Der Grund: Anfängerboote sind mit einem<br />
flachen Boden so konstruiert, dass sie möglichst<br />
stabil im Wasser liegen. Manche gelten als unsinkbar.<br />
Kentern könne man aber trotzdem. Gerade<br />
auf der Mosel. Eine kleine Unachtsamkeit und<br />
schon habe die Welle eines Frachtschiffs oder<br />
Ausflugsdampfers Kajak oder Kanadier umgeworfen.<br />
Dann müsse man mit Boot und Gepäck<br />
an Land schwimmen.<br />
Große Schiffe haben Vorfahrt<br />
Die Mosel ist Deutschlands zweitwichtigste Wasserstraße.<br />
Rund 16 Millionen Tonnen Güter werden<br />
jährlich auf ihr transportiert. Die Berufsschifffahrt<br />
hat immer Vorfahrt. Auch, weil die bis<br />
zu 50 Meter langen Schiffe nicht bremsen können<br />
und in den engen Moselbiegungen viel Platz<br />
brauchen. Kanufahrer halten sich deshalb am<br />
besten im Uferbereich außerhalb der Fahrrinne<br />
auf. In Kontakt mit großen Schiffen kommt man<br />
auf Saar und Sauer weniger oder gar nicht. Während<br />
die Mosel wegen der Schleusen bei niedrigem<br />
Wasserstand wie ein See wirke (die Fließgeschwindigkeit<br />
beträgt manchmal nur einen Kilometer<br />
pro Stunde) und man auch gegen den<br />
Strom fahren kann, wird die Sauer in der Regel<br />
nur in Fließrichtung befahren. Schleusen (inklusive<br />
spezieller Sportbootsschleusen), wie an der<br />
Mosel gibt es keine, kleine Wehre werden über<br />
eine Bootrutsche befahren oder können umgangen<br />
werden.<br />
Marita Schmitt erinnert daran, nicht nur die Gefahren<br />
des Wassers, sondern auch des Wetters<br />
zu beachten. Besonders an Sonnenschutz solle<br />
man denken. Denn ohne Mütze und hohem Lichtschutzfaktor<br />
könne man nach einer Kanutour rot<br />
wie ein Flusskrebs sein. HOLGER TEUSCH<br />
Erfahrene Kanuten können sich mit der sogenannten Eskimorolle retten.<br />
26 // FAMILIENMAGAZIN
VOLKSFREUND-GEWINNSPIEL<br />
Mit dem <strong>Familienmagazin</strong> zu Yakari –<br />
Mitmachen und Statistenrolle gewinnen!<br />
Wenn Yakari die Bühne betritt, gibt es im Publikum kein Halten mehr.Mehr als 120.000<br />
begeisterte Besucher strömten bereits in die ausverkauften Hallen und Theater,umdie<br />
spannenden Abenteuer des Sioux-Helden und seiner Freunde Kleiner Donner,Kleiner Dachs,<br />
Müder Krieger, Regenbogen und Lindenbaum mitzuerleben.Vom 29.<strong>03</strong>.<strong>2015</strong> bis zum<br />
10.05.<strong>2015</strong> geht es weiter mit der erfolgreichen Tournee des von Thomas Schwab komponierten<br />
und mit zwei Sold-out Awards ausgezeichneten Familien-Musicals „YAKARI –<br />
Freunde fürs Leben“. Am 25. April kommt der kleine Indianer mit seinen Freunden nach<br />
Trier in die Arena. Auf alle, die verkleidet zum Musical-Spektakel kommen, wartet eine<br />
ganz besondere Überraschung!<br />
Das Ensemble begeistert die Zuschauer mit wunderbaren Stimmen, einzigartigen Kostümen<br />
sowie lustigen Schauspiel-Szenen und energiegeladenen Tänzen. Die farbenprächtigen<br />
Bühnenbilder und Projektionen und die ergreifenden Songs machen das Musical zu einem<br />
fantastischen Erlebnis für die ganze Familie. YAKARI nimmt Kinder,Eltern und Großeltern mit<br />
auf eine spannende und faszinierende musikalische Reise über Mut, Respekt und Freundschaft –<br />
zum Staunen, Lachen und Mitmachen.<br />
GEWINNSPIEL <br />
DAS GIBT ES ZU GEWINNEN:<br />
Statistenrolle (20 minütige Tanzszene)<br />
3x2VIP-Tickets mit Backstageführung und Meet &Greet der Darsteller<br />
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Teilnahmeschluss: 12.04.<strong>2015</strong><br />
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Mitarbeiter und deren Angehörige der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und deren Gesellschaften. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und am 18. April auf unserer Wir-für-Sie-Seite veröffentlicht.<br />
Er gehört zum Leben<br />
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FAMILIENMAGAZIN // 27
SPORT UND FREIZEIT<br />
Adressen<br />
Kanuvereine in der Region:<br />
TV Bitburg, Martin Vogler, Hammerwies 19 A,<br />
54634 Bitburg, Telefon 0172/9166719, E-Mail:<br />
martin@fanuccnc.eu<br />
RC Traben-Trarbach, Liane Steinbach, Im Weingarten<br />
20, 56867 Briedel, Telefon 06542/5456,<br />
steinbachthomas@t-online.de, www.rctt.de<br />
Rudergesellschaft Trier Abteilung Kanu-Drachenboot,<br />
Marion Hoffmann, An der Jugendherberge<br />
3, 54292 Trier, Telefon 0172/6571213, E-<br />
Mail: drachenboot-trier@gmx.de<br />
Trierer Kanufahrer, Marita Schmitt Welschbilliger<br />
Str. 22, 54306 Kordel, Telefon 06505/686,<br />
E-Mail: info@kanufahrer.de, www.kanufahrer.de<br />
(Quelle: Deutscher Kanu-Verband)<br />
Kanu-Verleih:<br />
Mosel-Kanu-Service Edgar Welter, Römerstraße<br />
38, 54498 Piesport, Telefon 06507/5558<br />
Moseltours & Kanu-XXL, Königstraße 3, 54538<br />
Kinheim, Telefon 06532/94320, info@kanuxxl.de<br />
www.kanu-xxl.de<br />
Kanu Verleih Jürgen Claus, An der Mosel 90,<br />
56841 Traben-Trarbach Telefon 0157/75372081<br />
Mosel-Kanuverleih, Moselstraße 13, 56861<br />
Reil, Telefon 06542/969500, info@moselkanuverleih.de,<br />
www.moselkanuverleih.de<br />
Campingpark Zell (Mosel), Moselufer 56856<br />
Zell-Kaimt Telefon 06542/961216 info@campingpark-zell.de,<br />
www.campingpark-zell.de<br />
Wassersportzentrum Fun Beach, Am Saarufer,<br />
54441 Schoden, Telefon 0172/6897187, E-Mail:<br />
kanuverleih@bues-trier.de<br />
Kanu SaarFari, Carola und Daniel Schulz Hauptstraße<br />
60, 54441 Schoden, Telefon 0152/<br />
340<strong>03</strong>462, E-Mail: info@kanusaarfari.de<br />
www.kanusaarfari.de<br />
Camping Altschmiede, 54669 Bollendorf, Telefon<br />
06526/375, info@camping-altschmiede.de<br />
www.camping-altschmiede.de<br />
Outdoor Freizeitgestaltung Dillingen/Sauer,<br />
10, Rue de la Sûre L-6350 Dillingen, Telefon<br />
0<strong>03</strong>52/869139 Internet: www.outdoorfreizeit.lu<br />
Ronn’s Bikes and Kajaks, Camping du Rivage 7,<br />
rte d’Echternach L-9392 Wallendorf-Pont, Tel.<br />
0<strong>03</strong>52/836516 www.durivage.lu voogt@pt.lu<br />
(Quelle: Mosellandtouristik, Internetrecherche)<br />
Weitere Infos:<br />
www.wasserwanderroute-mosel.de<br />
Der kleine<br />
Unterschied: Kajak<br />
und Kanadier<br />
Kanu ist der Oberbegriff für Boote, die mit Paddel<br />
fortbewegt werden. Man unterscheidet zwischen<br />
Kajak und Kanadier.<br />
„Kajaks sind die, mit denen die Eskimos fahren,<br />
Kanadier die Boote der Indianer“, erklärt der<br />
zweite Vorsitzende der Trierer Kanufahrer Alfred<br />
Schumacher. Kajaks sind geschlossene Boote.<br />
Der Kanute sitzt in einer Sitzöffnung, die er mit<br />
einer sogenannten Spritzdecke verschließen<br />
kann. Nur so ist die bekannte Eskimorolle, die<br />
Drehung um die Längsachse durchs Wasser,<br />
möglich. Kajaks werden mit Doppelpaddel, Kanadier<br />
mit Stechpaddeln fortbewegt.<br />
Für die Wanderfahrt mit der Familie sei ein Kanadier<br />
wegen seiner offenen Bauweise besser geeignet,<br />
als Kajaks. „Man kann sich mehr bewegen.<br />
Einer kann sich auch ums Kind kümmern,<br />
während der andere paddelt“, sagt Marita<br />
Schmitt.<br />
Wildwasserfahrten sind etwas für fortgeschrittene Kanuten wie den ehemaligen Junioren-Vizeeuropameister Peter Schumacher von den Trierer Kanufahrern.<br />
FOTOS: HOLGER TEUSCH<br />
28 // FAMILIENMAGAZIN
Freizeitspaß am Bostalsee–<br />
Viel Platz für alle, die ihre Freizeit gerne am,<br />
auf oder im Wasser verbringen, bietet der<br />
120 Hektar große Bostalsee. Der größte Freizeitsee<br />
Südwestdeutschlands besticht mit<br />
einem umfassenden Freizeitangebot für<br />
Groß und Klein.<br />
Die günstigen Windverhältnisse machen<br />
den Bostalsee zu einem beliebten Segelrevier.<br />
Wer das Segeln erst noch erlernen<br />
möchte, der ist bei den am See ansässigen<br />
Segelschulen bestens aufgehoben, wo sowohl<br />
Schnupperkurse als auch Kurse, die mit<br />
einem Sportbootführerschein abschließen,<br />
angeboten werden. Neben den Segelschulen<br />
gibt es auch eine Surfschule am See.<br />
Wer auch ohne Segel auf Entdeckungsfahrt<br />
gehen möchte, kann sich eines der zahlreichen<br />
Tret- oder Elektroboote ausleihen –für<br />
Familien mit Kindern immer wieder ein Erlebnis.<br />
Anziehungspunkte für Familien sind<br />
auch die schönen Kinderspielplätzerund um<br />
den See.<br />
Das Indoor-Spielparadies „Bosiland“ im ehemaligen<br />
Bosaarium bietet ebenso Spiel und<br />
Spaß für Kinder. Highlights wie Mega-Rutsche,<br />
Riesen-Trampolin, Kletterlandschaft<br />
oder auch eine Kartbahn garantieren Fun<br />
und Abwechselung pur. Für noch mehr Freizeitspaß<br />
sorgt die große Outdoor-Trampolinanlage<br />
Tramposaarium neben dem Kinderspielplatz<br />
auf der Festwiese.<br />
Ab dem 1. Mai <strong>2015</strong> stehtden Besuchern des<br />
Freizeitzentrums Bostalsee zudem wieder<br />
ein Personenschifffür Rundfahrten auf dem<br />
See zur Verfügung. Das Schiff „Arche Noah“<br />
verfügt über 12 Außenplätze, Anlegestellen<br />
sind an der Seeverwaltung, amStaudamm<br />
sowie am Gonnesweiler Ufer.Sonderfahrten<br />
für Gruppen sind möglich, auf Wunsch auch<br />
mit Restauration.<br />
Am Bostalsee kommen Wasserratten voll<br />
auf ihreKosten: Die beiden Sandstrände und<br />
großzügigen Liegewiesen in Bosen und Gonnesweiler<br />
laden zum Baden oder Sandburgen<br />
bauen ein. In beiden Strandbädern ist<br />
zudem reichlich Platz für alle Beachvolleyball-<br />
oder Beachsoccerfans. Für Kinder garantiert<br />
die 25 mlange Wellenrutsche im<br />
Strandbad Bosen Badespaß pur.<br />
Im neu entstandenen Center Parcs Park Bostalsee<br />
warten auf alle Besucher attraktive<br />
Freizeitangebote wie z. B.: Hochseilgarten,<br />
Kinderkletterparcours, Mini-Golf, Bogenschießen,<br />
Bowling, u.v.m.. Das tropische<br />
Badeparadies „Aqua Mundo“ bietet zusätzlich<br />
Badespaß für Jung und Alt. Die Freizeiteinrichtungen<br />
im Center Parcs können sowohl<br />
von Parkgästen als auch von externen<br />
Gästen genutzt werden.<br />
Für Radfahrer und Spaziergänger führt ein<br />
Rundweg um den See, der immer wieder<br />
wunderschöne Ausblickebietet.Ein Fahrradverleih<br />
mit großer Auswahl befindet sich vor<br />
Ort, dort können auch kräfteschonende<br />
Elektrofahrräder sowie vierrädrigeIncars für<br />
Kinder ausgeliehen werden.<br />
Die Seepromenade mit zwei Pavillons am<br />
Bosener Ufer ist ein attraktiver Ort zum Flanieren<br />
und Verweilen in unmittelbarer Wassernähe.<br />
Auf den Sitzstufen kann man im<br />
Sommer die Füße ins Wasser baumeln lassen<br />
und die Aussicht auf den See genießen.<br />
Im Winter haben Schlittschuhfahrer jede<br />
Menge Spaß, auf der rund 2600 m² großen<br />
angeschlossenen Natur-Eislauffläche ihre<br />
Runden zu drehen.<br />
Der nur 5Gehminuten vom See entfernte<br />
und mit 5Sternen klassifizierte Campingplatz<br />
bietet seinen Gästen Komfort imGrünen.<br />
Neben 438 großzügigen Stellplätzen,<br />
teilweise auch Komfortstellplätzen, umfasst<br />
der 14 Hektar große Platz moderne und barrierefreie<br />
Sanitäreinrichtungen mit Kinderund<br />
Familienbädern, eine umfassende Freizeitinfrastruktur<br />
wie z. B. ein<br />
Mehrzweckspielfeld sowie einen Saunabereich<br />
mit Bio- und Finnischer Sauna. Hier<br />
lässt es sich relaxen, auch wenn die Sonne<br />
mal nicht scheint! Es stehen separate Zeltplätze<br />
für Gruppen und Familien sowie Reisemobilstellplätzezur<br />
Verfügung.Inder Nebensaison<br />
werden attraktive Pauschalen<br />
angeboten, ein Kinderprogramm findet in<br />
den Ferien sowie an den verlängerten Feiertagswochenenden<br />
Christi Himmelfahrt und<br />
Fronleichnam statt. Kein eigener Wohnwagen?<br />
Kein Problem: Hier können voll ausgestattete<br />
Wohnwagenoder Zelte für die ganze<br />
Familie gemietet werden –einfach mal<br />
testen!<br />
Haus Froschkönig<br />
Pünktlich zur Camping-Hauptsaison werden<br />
auf dem Campingplatz Bostalsee im Sommer<br />
neue Vermieteinheiten für Familien, die<br />
Märchenhäuser, angeboten. Hier können<br />
Familien in einer besonderen Atmosphäre<br />
gemeinsam Zeit verbringen. Im neuen Themendorf<br />
stehen 5Mieteinheiten zur Verfügung,<br />
die auf die Bedürfnisse von Familien<br />
zugeschnitten sind und jeweils Platz für 4–5<br />
Personen bieten. Die Märchenhäuser sind<br />
individuell gestaltet und mit einem eigenen<br />
Sanitärbereich ausgestattet. Ein zentraler<br />
Kommunikations- und Grillplatz sowie PKW-<br />
Stellplätze verleihen der Häusergruppe<br />
einen gemütlichen und familienfreundlichen<br />
Dorfcharakter.<br />
Damit sich die kleinen Gäste richtig austoben<br />
können, ist jedes Haus mit einem Spielgerät<br />
ausgestattet. Bei allen Häusern führt<br />
aussen eine Sprossenleiter zum Balkon, von<br />
dort aus geht der Spaß für die Kinder wie<br />
folgt weiter: Haus Zwerg und Haus Froschkönig<br />
haben ein Kletternetz, Haus Fee und<br />
Haus Fliegenpilz eine Rutsche und das Haus<br />
Bosi ist mit einer Climbingwand ausgestattet.<br />
Inden Märchenhäusern werden Kinder<br />
garantiert gerne Urlaub machen! Die Inbetriebnahme<br />
der Märchenhäuser ist für Anfang<br />
Juli geplant. Nähere Infos in Kürzeunter<br />
www.bostalsee.de/camping<br />
Die jährliche Veranstaltungsserie am Bostalsee<br />
sorgt für ein abwechslungsreiches und<br />
attraktives Programm für Jung und Alt.Jährliche<br />
Höhepunkte sind u. a. das Kinderfest<br />
an Pfingsten, das Seefest am letzten Juli-<br />
Wochenende sowie das Kino Open-Air und<br />
das Indianer Powwow im August. Zudem<br />
finden zahlreiche Sportveranstaltungen am<br />
Bostalsee statt.<br />
Das absolute Highlightder diesjährigen Veranstaltungsserie<br />
wirdjedoch das David Garrett<br />
Open-Air am 26.06.<strong>2015</strong> sein. Nach dem<br />
riesigen Erfolg seiner „Classic Revolution“<br />
Tournee legt David Garrett im Sommer <strong>2015</strong><br />
mit einer grandiosen Open-Air-Tour nach.<br />
Das Freizeitzentrum Bostalsee freut sich, seinen<br />
Gästen nach den Konzerten der Toten<br />
Hosen und Xavier Naidoo im Sommer 2013<br />
auch dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der<br />
Agentur Popp Concerts wieder ein herausragendes<br />
Open-Air-Konzert bieten zu können.<br />
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen<br />
gibt es aufder Website www.bostalsee.de/veranstaltungen<br />
Kontakt:<br />
Freizeitzentrum Bostalsee<br />
Am Seehafen 1<br />
66625 Nohfelden-Bosen<br />
Tel. 06852-9010-0<br />
www.bostalsee.de<br />
info@bostalsee.de<br />
www.facebook.com/Bostalsee<br />
Freizeitspaß am Bostalsee<br />
100%Freizeitvergnügen<br />
Segeln, Surfen, Angeln, Bootsverleihstellen<br />
Strandbäder mit Liegewiesen, Beachvolleyball und Beachsoccer<br />
5-Sterne-Komfort-Campingplatz u. a. mitseparaten Familienbädern<br />
und Kinderferienprogramm<br />
attraktives Veranstaltungsprogramm<br />
Radwege- und Wanderwegenetz, Radverleih mitIncars für Kinder<br />
Hallenspielplatz »Bosiland« und weitereKinderspielplätze<br />
Trampolinanlageander Festwiese<br />
Freizeitzentrum Bostalsee<br />
Am Seehafen 1<br />
66625 Nohfelden-Bosen<br />
Telefon (0 6852) 9010-0<br />
Telefax (0 6852) 9010-20<br />
info@bostalsee.de<br />
www.bostalsee.de<br />
www.facebook.com/Bostalsee
SPORT UND FREIZEIT<br />
Wenn Mauern<br />
keine Grenzen sind<br />
Der Trendsport „Parkour“ ist mitten in Trier angekommen<br />
Parkourläufer an der Trierer Konstantinbasilika (von links): Jonas Bleiber, Sebastian Riethausen, Tom Lichtmes, Maximilian Ruszczycki und Laurence Jacob.<br />
FOTO: SARAH JASMIN SCHMIDT<br />
Frische Luft, ein paar Sportler und ein<br />
Unesco-Welterbe: In Trier trifft sich<br />
regelmäßig eine kleine gemischte Gruppe<br />
an der Konstantin-Basilika, um „Parkour“ zu<br />
trainieren. Die Sportart soll das<br />
Körpergefühl fördern. Der Verein Parkour<br />
Trier e.V. erklärt, was Eltern beachten<br />
sollten, wenn ihre Kinder sich für das Hobby<br />
interessieren.<br />
Sie bahnen sich den Weg durch die Stadt. Sie kennen<br />
keine architektonischen Grenzen. Was zählt,<br />
ist ihre Körperkraft. Ihr Körpergefühl. Parkour ist<br />
eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, in der<br />
Stadt so effizient wie möglich von A nach B zu<br />
kommen. Die Parkourläufer springen über Mauern.<br />
Sie klettern Wände hoch, hangeln sich an<br />
Stangen entlang. All das in einem Bewegungsfluss<br />
– so als gäbe es keine Hürden.<br />
Üben, üben, üben<br />
Bei dieser Sportart lernt man Hindernisse leicht<br />
zu überqueren und Höhen einzuschätzen. Doch<br />
bis Mauern keine Grenzen mehr sind, heißt es<br />
üben, üben, üben. Thomas Lichtmes ist ein routinierter<br />
Trierer Parkourläufer und auch im Verein<br />
aktiv: „Gerade Kinder sind ganz nah dran an diesem<br />
Hobby. Es fällt ihnen einiges leichter, da sie<br />
noch viel über den Instinkt regeln.“ Außerdem<br />
seien sie in den Gelenken flexibel und verletzten<br />
sich deswegen nicht so leicht.<br />
Sebastian Riethausen, auch vom Verein Parkour<br />
Trier, empfiehlt den Sport vor allem für Kinder ab<br />
zwölf Jahren. „Solange man nicht ausgewachsen<br />
ist, kann man noch viel kaputt machen.“ Wichtig<br />
sei auch, dass die Kinder sich frei in der Stadt<br />
bewegen dürfen, weil die Gruppe an der Konstantin-Basilika<br />
trainiert. Bei schlechtem Wetter<br />
weicht sie in das Jugendzentrum Exzellenzhaus in<br />
der Zurmaiener Straße 114 aus. Obwohl Kinder<br />
unbeschwerter an den Sport herangehen als Erwachsene,<br />
falle es ihnen schwerer Höhen abzuschätzen.<br />
„Beim Parkour lernen sie die eigenen<br />
Grenzen einzuschätzen oder sie zu erweitern. Sie<br />
Der Verein<br />
Der Parkour Trier e. V. trifft sich jeden Sonntagnachmittag<br />
um 15 Uhr an der Konstantin-Basilika.<br />
Der Mitgliedsbeitrag kostet für Minderjährige<br />
2,50 Euro und für Erwachsene 4 Euro im Monat.<br />
Bei schlechtem Wetter findet das Training im Jugendzentrum<br />
im Exzellenzhaus Zurmaiener Straße<br />
114 statt. Auch Nichtmitglieder können jederzeit<br />
mit trainieren. Aktuelle Infos gibt es unter<br />
www.parkourtrier.de oder bei Facebook unter<br />
Parkour Trier e. V.<br />
Die Geschichte<br />
Der französische Soldat und Feuerwehrmann<br />
Raymond Belle hat die Fortbewegungsart „le<br />
parcours“ entwickelt, um im Vietnam-Krieg vor<br />
Gegnern flüchten zu können. In den Wäldern<br />
Nordfrankreichs brachte er die Techniken seinem<br />
Sohn David Belle bei.<br />
In einer Vorstadt von Paris (Lisse) arbeitete David<br />
Belle mit ein paar Freunden an der Methode<br />
weiter. In dieser Zeit entstand der Parkour, wie<br />
man ihn heute kennt.<br />
Mittlerweile gibt es Parkour-Gruppen rund um<br />
die Erde. „Die Parkour-Hochburgen sind jedoch<br />
weiterhin in den Vorstädten von Paris“, sagt Thomas<br />
Lichtmes von der Parkour-Gruppe in Trier. In<br />
vielen deutschen Städten gibt es Gruppen, die oft<br />
untereinander vernetzt sind.<br />
Wichtig: Parkour-Trainings sind nur an öffentlichem<br />
und auf frei zugänglichem Grund legal.<br />
Üben auf Privatgrundstücken ist verboten.<br />
30 // FAMILIENMAGAZIN
SPORT UND FREIZEIT <br />
bekommen ein komplett anderes Bewusstsein für<br />
ihren Körper und ihre Umgebung“, sagt Lichtmes.<br />
Wer regelmäßig trainiert, Hürden zu überwinden,<br />
profitiert dabei: Die Sensibilität für gefährliche<br />
Momente wächst, und die Motorik entwickelt<br />
sich. Als Erstes lernen die Kinder die Landung auf<br />
Bodenhöhe: Wichtig ist, dass sie auf dem Vorderfuß<br />
landen und nach jedem Sprung richtig abfedern.<br />
Danach kommen die Grundtechniken an die<br />
Reihe. Dazu gehört zum Beispiel das richtige Abrollen,<br />
um einen Aufprall zu verhindern.<br />
Eine der Grundbewegungen des Parkours ist der<br />
Katzensprung. Er ist dem Hocksprung im Turnen<br />
sehr ähnlich und dient dazu, Mauern und Lücken<br />
gezielt zu überwinden. Lichtmes sagt: „Es geht<br />
darum, sich langsam weiterzuentwickeln und allmählich<br />
voranzukommen.“ Und er ergänzt, er habe<br />
noch nie einen Sport gemacht, bei dem er sich<br />
so wenig wehgetan hat. Das Verletzungsrisiko sei<br />
Beim Parkour wird auch an Wänden geklettert. Wichtig: die<br />
Höhe einschätzen.<br />
SYMBOLFOTO: ISTOCK/MICROGEN<br />
geringer als zum Beispiel beim Fußball: „Man versucht<br />
keinen Gegner auszustechen.“<br />
Wenn sich Kinder unter zwölf Jahren für den<br />
Sport interessieren, können sie sich in einem<br />
Turnverein vorbereiten. Sie lernen dort die richtige<br />
Körperhaltung und bauen Muskeln auf. Sebastian<br />
Riethausen sagt, zur Vorbereitung seien auch<br />
Kampfsportarten ideal. „Dort trainiert man das<br />
richtige Fallen.“<br />
Vorsicht sei geboten, wenn Kinder durch Videos<br />
im Internet Interesse für Parkour entwickeln,<br />
weil sie nicht erkennen, wie viel Übung hinter der<br />
Kunstfertigkeit steckt und wie lange es dauert,<br />
bis man gewisse Höhen bewältigen kann. „Das<br />
sollten die Eltern genau beobachten“, sagt Lichtmes,<br />
und das mit ihrem Kind genau besprechen.<br />
„Es gibt auch Anfängervideos im Internet.“ Am<br />
besten sei es, wenn die Eltern einfach mit trainieren.<br />
SARAH JASMIN SCHMIDT<br />
PR-Anzeige<br />
Wild und Freizeit<br />
Viel Neues im Eifelpark –<br />
dem Erlebnispark für Action-Fans und Naturliebhaber<br />
Gegensätze ziehen sich bekanntlich an -und so<br />
steht der Eifelpark neben Adrenalin pur in den<br />
Fahrgeschäften auch für Gemütlichkeit mit Wildtieren<br />
in stiller Natur. Erleben Sie einen unvergesslichen<br />
Tag im Eifelpark Gondorf, der all diese<br />
Besonderheiten mit zahlreichen Attraktionen und<br />
über 200 Wildtieren inmitten der wild romantischen<br />
Eifel auf über 70 Hektar vereinigt.<br />
Im Jahr <strong>2015</strong> dreht sich bei den Neuheiten alles um<br />
das Thema „Wasser und Piraten“<br />
Neu sind in diesem Jahr hier die „Gondorfer Piratenschlacht“<br />
–eine aufregende Bootstour mit Wasserkanonen,<br />
ein riesiger neuer See –auf deminKrokodil-Tretbooten<br />
um die Wette gestrampelt werden<br />
darf und die „Mini-Piraten-Fahrt“ –bei der die kleinen<br />
Piraten so richtig auf Ihre Kosten kommen.<br />
Entdeckungsreise im Tierpark<br />
Am besten ist der Wildpark auf dem zwei Kilometer<br />
langen Rundweg zu erkunden. Vorbei an der Bärenschlucht,<br />
beim Besuch der Luchsfamilie, im Tal der<br />
Wölfe und beim Durchqueren der Wildgehege gibt<br />
es viel zu entdecken. Highlight ist die tägliche Tierfütterung<br />
und ein Besuch der Greifvogel-Flugschau.<br />
Action in den Fahrgeschäften<br />
Damit die Action für die Familien nicht zu kurz<br />
kommt, lockt der Eifel-Coaster mit einer rasanten<br />
Fahrt ins Tal und im Autoscooter kann man sich wilde<br />
Verfolgungsjagden liefern. Im farbenfrohen Kettenkarussell<br />
kann man sich den Wind um die Nase<br />
wehen lassen und Kinderaugen leuchten im Kinder-<br />
Autoscooter, dem Pony-Express und vielen anderen<br />
Karussells.<br />
Spannend, unterhaltsam und informativ –<br />
die neue audiovisuellen Tour<br />
Die audiovisuelle Tour „Die Tiere im Eifelpark“ leitet<br />
die Besucher via GPS durch den Park und liefert wissenswerte<br />
Informationen zu den Tieren in kurzweiligen<br />
Videoclips –und das alles kostenlos mit dem<br />
eigenen Smartphone! Dazu laden sich die Besucher<br />
lediglich vor Ort oder vorher zu Hause die kostenlose<br />
App herunter.<br />
Auch der Eventkalenderist prall gefüllt<br />
Ob der großen Osterfest am Ostersonntag und<br />
Ostermontag, das Cowboy- und Indianer-Familienfest<br />
am 21. Juni oder das legendären „Eifelpark<br />
bei Nacht“ am 22. August inkl. einem Konzert von<br />
GLASPERLENSPIEL –daist für jeden ein Highlight<br />
dabei!
GESUNDHEIT<br />
Augen<br />
auf!<br />
Wie Eltern merken<br />
können, ob ihre<br />
(kleinen) Kinder<br />
schlecht sehen<br />
FOTO: ISTOCK/ERIKREIS<br />
Kinder sehen die Welt mit anderen Augen –<br />
in diesem Spruch steckt viel Wahrheit, und<br />
er spiegelt zugleich ein Problem wider:<br />
Denn Kinder können nicht wissen, ob das,<br />
was sie sehen, korrekt ist. 60 Prozent der<br />
Sehschwächen bei jungen Menschen werden<br />
zu spät erkannt.<br />
Wenn Sehschwächen oder -störungen bei Kindern<br />
zu spät erkannt werden, hat das oft lebenslange<br />
Auswirkungen. Bedenkt man, dass 90 Prozent<br />
aller Sinneseindrücke mit den Augen aufgenommen<br />
werden, dann kann man sich ungefähr<br />
vorstellen, was dem Kind und seiner Entwicklung<br />
fehlt, wenn es die Welt mit seinen Augen nicht<br />
richtig sehen kann. Wie bei anderen gesundheitlichen<br />
Problemen auch, gibt es eindeutige Kennzeichen,<br />
die man klar definieren kann (siehe Extra).<br />
Aber leider ist es mit der Fehlsichtigkeit des<br />
Nachwuchses nicht ganz so einfach: Oft wird diese<br />
nur durch eine Zufallsdiagnose entdeckt.<br />
Eine Frage der Optik<br />
Schlechtes Sehen tut nicht weh, und das macht<br />
es so schwierig. Greift ein Kind etwa oft neben<br />
einen Gegenstand oder blinzelt es vermehrt, können<br />
das Warnhinweise sein.<br />
„Wenn subjektiv der Eindruck besteht, dass das<br />
Sehen beeinträchtigt ist, sollte unbedingt eine<br />
exakte Untersuchung durch den Augenarzt gemacht<br />
werden“, ist der Rat von Dr. Georg Eckert<br />
vom Berufsverband der Augenärzte Deutschland.<br />
„Der Arzt wird in der Regel die Pupille medikamentös<br />
erweitern und auf diesem Wege eine<br />
eventuelle Fehlsichtigkeit diagnostizieren.“ Kleinere<br />
Kinder sind meistens etwas weitsichtig. Eine<br />
leichte Weitsichtigkeit gilt in diesem frühen<br />
Entwicklungsstadium als normal. Durch die gro-<br />
32 // FAMILIENMAGAZIN
GESUNDHEIT <br />
RICHTIG GUTES<br />
SPIELZEUG<br />
VON ANFANG AN!<br />
ße Elastizität der Augenlinse im Kindesalter kann<br />
das in der Regel durchaus ohne Hilfsmittel wieder<br />
ausgeglichen werden. Erst bei mehr als plus<br />
zwei Dioptrien verordnet der Arzt eine Brille. Das<br />
Wachsen des Augapfels im Jugendalter ist ein<br />
weiterer Grund, weshalb sich Weitsichtigkeit im<br />
wahrsten Sinne des Wortes auswächst.<br />
Anders gestaltet sich das bei einer Kurzsichtigkeit<br />
oder bei einer Hornhautverkrümmung: In<br />
diesen Fällen wird immer eine Brille zur Korrektur<br />
der Fehlsichtigkeit nötig sein. Im Laufe der<br />
Schulzeit werden viele Mädchen und Jungen<br />
kurzsichtig (Schulmyopie), und es muss mit einer<br />
Sehhilfe berichtigt werden. „Vorbeugen kann<br />
man in diesem Fall nicht. Falls jedoch eine Fehlsichtigkeit<br />
besteht, muss diese korrigiert werden,<br />
weil besonders beim Kind ein Zeitfenster<br />
besteht, innerhalb dessen eine solche Korrektur<br />
vorgenommen werden muss“, erläutert Eckert.<br />
Wenn der Augenarzt eine genaue Vermessung<br />
nach Pupillenerweiterung mache, sei das Ergebnis<br />
ziemlich zweifelsfrei. Generell rät der Verband<br />
der Augenärzte, dass Eltern ihre Kinder zwischen<br />
dem zweiten und dritten Lebensjahr zu einer<br />
zusätzlichen Untersuchung zu einem Augenspezialisten<br />
bringen sollten. Da sich das Sehsystem<br />
bis zur Einschulung entwickle, sei eine Früherkennung<br />
wichtig.<br />
Schielen – ein Problem der Steuerung<br />
Sollte ein Unterschied in der Brechkraft beider<br />
Augen bestehen oder eine Schielstellung vorliegen,<br />
muss eine Behandlung erfolgen. Als Brechkraft<br />
bezeichnet man die Stärke, mit welcher die<br />
Lichtstrahlen beim Eintritt in das Auge gebündelt<br />
werden. Die Angabe in Dioptrien entspricht dieser<br />
Brechkraft. Etwa vier Prozent der Kinder<br />
schielen nach Angaben des Berufsverbandes der<br />
Augenärzte. Ursächlich liegt das Problem dabei,<br />
dass die Steuerung der Augenmuskeln nicht<br />
funktioniert. Ein Auge weicht von der normalen<br />
Blickrichtung ab. Ein schielendes Kind sieht aber<br />
nicht unbedingt doppelt, wie viele meinen. Das<br />
Sehen eines Auges wird durch das Gehirn unterdrückt,<br />
und somit wird dieses dann auch stetig<br />
schwächer. So entwickelt sich eine Sehschwäche<br />
als Folge des Schielens. Das gesunde Auge übernimmt<br />
quasi das Sehen für beide. Hier ist eine<br />
frühe Therapie, wie unten beschrieben, angeraten.<br />
Beim Schielen wird ein Auge komplett ausgeblendet,<br />
und damit hat das Gehirn ein Problem:<br />
Es kann nicht einordnen, wie der Seheindruck<br />
des schwachen Auges zu verwerten ist,<br />
und deshalb wird es de facto ausgeschaltet.<br />
Sehfehler behandeln<br />
Heutzutage muss es nicht mehr unbedingt eine<br />
Brille sein: Auch Kontaktlinsen können als Sehhilfe<br />
eingesetzt werden. Voraussetzung für das<br />
Nutzen einer Kontaktlinse ist der sorgsame und<br />
richtige Gebrauch durch das Kind. Grundsätzlich<br />
muss es alleine in der Lage sein, diese rein- und<br />
rauszunehmen.<br />
Fehlsichtigkeit oder Schielen behandelt man zudem<br />
mit der sogenannten Okklusionstherapie.<br />
Hier wird das gesunde Auge mit einem Pflaster<br />
abgeklebt. So ist das schwache Sehorgan gezwungen,<br />
sich anzustrengen. Dieses dauert<br />
manchmal Wochen, Monate und teilweise auch<br />
Jahre an.<br />
CLAUDIA SZELLAS<br />
Hinweise auf eine<br />
Sehschwäche<br />
Bei einem Baby oder Kleinkind:<br />
Schielen<br />
Augenzittern<br />
Zwanghaftes Schiefhalten des Kopfes<br />
Auffallend große Augen<br />
Lichtscheue oder keine Reaktion auf Licht<br />
Getrübte Hornhaut<br />
Weißliche Pupillen oder gelbliches Aufleuchten<br />
der Pupille bei direkt einfallendem Licht<br />
Ständiges Reiben mit den Fingern an den Augen<br />
Große, starre Pupillen auch bei Lichteinfall<br />
Verdrehen der Augen, ohne etwas anzuschauen<br />
Vorbeigreifen<br />
Bei älteren Kindern:<br />
Häufiges Augenreiben,<br />
Blinzeln oder Stirnrunzeln<br />
Schnelles Ermüden bei Malen, Lesen, Schreiben<br />
Langsames, flüchtiges oder fehlerhaftes Lesen<br />
Häufiges Verrutschen in der Zeile<br />
Auffälliges Schriftbild (Abstände, Linienführung)<br />
Geringer Augenabstand zu Buch und Fernseher<br />
Lichtempfindlichkeit<br />
Häufiges Stolpern oder Balancestörungen<br />
Probleme beim Bällefangen<br />
Häufiges Stoßen an Möbeln<br />
Zunehmende Sehschwierigkeiten<br />
bei Dämmerung oder Dunkelheit<br />
Plötzliche Verschlechterung der Schulnoten<br />
Sich-Absondern von anderen Kindern<br />
FAMILIENMAGAZIN // 33<br />
Qualität<br />
und Auswahl<br />
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www.rappelkiste-online.de<br />
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Mo.-Fr. 10.00 bis 18.30 Uhr<br />
Sa. 10.00 bis 18.00 Uhr
GESUNDHEIT<br />
Vier Ratgeber<br />
für aufregende Monate<br />
Bücher zum Thema Schwangerschaft beantworten viele Fragen und helfen beim Planen<br />
In der Schwangerschaft sind werdende Eltern<br />
verunsichert und haben viele Fragen. Einige<br />
werden durch Besuche beim Frauenarzt beantwortet,<br />
andere durch Schwangerschaftsbücher.<br />
So kann Unsicherheit abgebaut werden. Die<br />
aufregendsten zehn Monate im Leben sind mit Sicherheit<br />
die vor der Geburt. Zwar nicht für diejenigen,<br />
die am Ende der Monate das Licht der Welt<br />
erblicken, aber dafür für alle anderen Beteiligten.<br />
Während sich das Internet in vielen Lebenslagen<br />
als guter Ratgeber erweist, ist es bei Fragen<br />
rund um die Schwangerschaft selten hilfreich.<br />
Zwar gibt es unzählige Foren und Seiten<br />
zum Thema, allerdings sind diese meist mit negativen<br />
Beispielen vollgeschrieben und wirken<br />
nicht sehr vertrauenswürdig.<br />
Wesentlich informativer und fachkundiger ist die<br />
populäre Fachliteratur. Diese erklärt sachlich<br />
und ohne Übertreibung und Panikmache die Vorgänge<br />
im Körper der Mutter.<br />
Birgit Gebauer-Sesterhenn, Thomas Villinger:<br />
Schwanger-schaft und Geburt, Gräfe und Unzer,<br />
288 Seiten, 22,99 Euro.<br />
Etwas weniger medizinisch, dafür aber mit vielen<br />
praktischen Ratschlägen nähert sich das<br />
Buch „Schwangerschaft und Geburt“ von Birgit<br />
Gebauer-Sesterhenn und Thomas Villinger dem<br />
Thema. Die Journalistin und der Arzt begleiten<br />
die zukünftigen Eltern durch die 40 Wochen vor<br />
der Geburt. Neben medizinischen Informationen<br />
und praxisnahen Tipps schildern Frauen in zahlreichen<br />
Erlebnisberichten ihre ganz persönlichen<br />
Erfahrungen. Dieser Ratgeber beschäftigt sich in<br />
separaten Kapiteln auch mit der Geburt und der<br />
ersten Zeit mit dem neugeborenen Baby.<br />
Etwas kompakter, aber ebenfalls informativ, ist<br />
das dünnere Werk „Schwangerschaft & Geburt“<br />
von Mary Steen, das in Zusammenarbeit<br />
mit der Zeitschrift Eltern entstanden ist. Es enthält<br />
weniger Text, dafür aber viele anschauliche<br />
Bilder, die zeigen, wie sich der Körper der Mutter<br />
und das Baby entwickeln.<br />
Eine empfehlenswerte Ergänzung zu allen drei<br />
Bänden sind „Die Mami-Checklisten“ von Karen<br />
Sullivan. Die Autorin hat zu allen wichtigen<br />
Themen rund um Schwangerschaft und Geburt<br />
praktische Checklisten zum Abhaken zusammengestellt,<br />
die vor und nach der Geburt Orientierung<br />
bieten und dabei helfen, an alles Wichtige<br />
zu denken: von den Vorsorgeuntersuchungen<br />
über Finanzplanung und richtige Ernährung bis<br />
hin zur Tasche für das Krankenhaus und die Erstausstattung<br />
des Babys.<br />
Lesley Regan: Meine Schwangerschaft Woche für<br />
Woche, Dorling Kindersley, 448 Seiten, 24,95 Euro.<br />
Dazu gehört beispielsweise das Buch „Meine<br />
Schwangerschaft. Woche für Woche“ von<br />
Lesley Regan. Hier wird umfassend auf die zahlreichen<br />
körperlichen Veränderungen eingegangen.<br />
Außerdem geht es auf viele Fragen zu Ernährung,<br />
Gesundheit, Vorsorge und auch Risiken<br />
und Komplikationen ein. Die Gefühle der werdenden<br />
Eltern fahren während der Schwangerschaft<br />
häufig Achterbahn. Auch hier bietet das Buch umfangreiche<br />
Tipps, die helfen, den Partner zu verstehen<br />
und unbekannte Situationen zu meistern.<br />
Mary Steen: Schwangerschaft & Geburt, Dorling<br />
Kindersley, 192 Seiten, 14,95 Euro.<br />
Karen Sullivan: Die Mami-Checklisten. Dorling<br />
Kindersley, 192 Seiten, 9,95 Euro.<br />
Wer während der Schwangerschaft nicht<br />
ganz auf das Internet verzichten möchte,<br />
hat mit der kostenlosen „Schwanger“-App einen<br />
ständigen Begleiter (einfach im jeweiligen App-<br />
Store nach Schwangerschaft und Babycenter suchen).<br />
Bis zum errechneten Geburtstermin erhält<br />
die werdende Mutter damit täglich neue nützliche<br />
Informationen auf das Smartphone. Mit Hilfe<br />
dieser unterschiedlichen Informationsquellen<br />
werden aus den spannendsten Monaten des Lebens<br />
auch entspannte Lesemomente für die werdenden<br />
Eltern.<br />
. KLÖ<br />
34 // FAMILIENMAGAZIN
DU BIST, WAS DU ISST <br />
Erst denken, dann essen<br />
Worauf werdende Mütter bei ihrer Ernährung achten sollten<br />
Werdende Mütter versorgen ihr<br />
ungeborenes Kind über ihren eigenen<br />
Stoffwechsel und legen damit den<br />
Grundstein für die Gesundheit ihres Kindes.<br />
Das Bundesministerium für Ernährung und<br />
Landwirtschaft hält für sie zahlreiche<br />
Informationen bereit – wir haben für Sie das<br />
Wichtigste zusammengefasst.<br />
Grundsätzlich gilt wie für jeden: Schwangere<br />
müssen bewusst essen und trinken und dabei auf<br />
eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung<br />
achten. Für zwei denken, nicht aber unbedingt<br />
für zwei essen. Wer dieses Motto beherzigt,<br />
wird für ein Gedeihen und Wachsen des Babys<br />
sorgen. Viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte<br />
sollten in den Alltag gerne mal als kleine<br />
Zwischenmahlzeiten etwa bei Heißhunger eingebaut<br />
werden. Wer auf möglichst fettarme Nahrungsmittel<br />
zurückgreift, ist gut beraten.<br />
Ausgewogene Ernährung: Schwangere sollten viel Gemüse<br />
und Obst essen.<br />
FOTO: ISTOCK/IAGODINA<br />
Vorsicht bei bestimmten Lebensmitteln<br />
Viele Lebensmittel sind nicht grundsätzlich bedenklich,<br />
können jedoch gerade während der<br />
Schwangerschaft eher negative Auswirkungen<br />
haben, etwa Infektionskrankheiten auslösen.<br />
Verzichten Sie lieber auf rohes oder nicht durchgegartes<br />
Fleisch. Das gilt ebenso für rohe oder<br />
weich gekochte Eier. Von diesen Produkten kann<br />
in diesem Zustand immer eine erhöhte Bakteriengefahr<br />
ausgehen. Ausreichendes Erhitzen senkt<br />
das Risiko von Salmonellen.<br />
Putzen Sie Ihr Gemüse sorgfältig, um nicht an<br />
der Infektionskrankheit Toxoplasmose zu erkranken.<br />
Listeria-Bakterien können die Infektionskrankheit<br />
Listeriose auslösen. Keime dieser Sorte befinden<br />
sich beispielsweise in Käse mit weißer<br />
Schimmelrinde wie Brie oder Camembert und zudem<br />
bei Blauschimmel-Käse etwa Gorgonzola<br />
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mit zahlreichen Freizeitangeboten inmitten der Natur.Alle Ferienparks sind individuell eingebunden in<br />
die jeweilige Region mit ihren charakteristischen Eigenschaften. Bei Landal haben Sie von vornherein<br />
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sind Mitarbeiter und deren Angehörige der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und deren Gesellschaften.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle Informationen und Konditionen zum Gewinn finden Sie unter www.landal.de/Gewinnspiele.<br />
Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt und am 18. April auf unserer Wir-für-Sie-Seite veröffentlicht.<br />
Er gehört zum Leben<br />
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FAMILIENMAGAZIN // 35
DU BIST, WAS DU ISST<br />
Werden bei Vorsorgeuntersuchungen erhöhte<br />
Blutzuckerwerte ausgemacht, handelt es sich<br />
meistens um eine sogenannte Schwangerschaftsdiabetes<br />
oder Gestationsdiabetes. Die hohen<br />
Blutzuckerwerte sind in der Regel auf die Zeit<br />
der Schwangerschaft begrenzt und verschwinden<br />
nach der Geburt wieder. Der Blutzuckerspiegel<br />
steigt nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit<br />
an. Kohlenhydrate sind enthalten in Brot, Gebäck,<br />
Reis, Nudeln, Kartoffeln sowie in allen anderen<br />
Stärkeprodukten, ebenso wie in Obst, Milch,<br />
Milchprodukten (mit Ausnahme von Quark) und<br />
Süßwaren. Im Körper bildet sich in der Bauchspeicheldrüse<br />
das Hormon Insulin. Seine Aufgaoder<br />
Roquefort. Für gesunde Menschen ist das<br />
unproblematisch, in der Schwangerschaft jedoch<br />
bedenklich. Streichen Sie diese vorübergehend<br />
von Ihrem Speiseplan.<br />
Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich<br />
in der Schwangerschaft ernährt, der beugt zugleich<br />
auch Allergien vor. Neueste Forschungen<br />
zeigen etwa, dass bei Kindern seltener Allergien<br />
auftreten, wenn während der Schwangerschaft<br />
und in der Stillzeit regelmäßig Fisch gegessen<br />
wird. Zwei Portionen die Woche empfehlen die<br />
meisten Fachleute. Auf rohe Meeresfrüchte wie<br />
Sushi oder Austern sollte jedoch besser verzichtet<br />
werden. Hai, Schwertfisch oder Merlan enthalten<br />
laut dem Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft so viel natürliches<br />
Quecksilber, dass es durchaus gefährliche Auswirkungen<br />
haben kann.<br />
Vitamin A ist grundsätzlich wichtig. Allerdings<br />
sollte man während der Schwangerschaft auch<br />
nicht zu viel davon zu sich nehmen. Denn es kann<br />
bei einer Überdosis zu Missbildungen beim Kind<br />
führen. Weil vor allem Leber große Mengen an<br />
Vitamin A enthält, wird von ihrem Verzehr abgeraten.<br />
Gleiches gilt für Produkte wie Leberwurst.<br />
Ein Gläschen in Ehren …, diesen Satz sollten<br />
Sie während der Schwangerschaft definitiv nicht<br />
beherzigen – auch nicht ausnahmsweise. Der<br />
komplette Verzicht auf Alkohol ist für Mutter und<br />
Kind gesundheitsfördernd.<br />
Wer vorher viel Kaffee getrunken hat, sollte<br />
seine Dosis Koffein ebenfalls reduzieren: Empfohlen<br />
wird ein großer Becher Kaffee pro Tag, der<br />
mit etwa 200 mg Koffein berechnet wird. Das entspricht<br />
vier Tassen Tee oder fünf Dosen Cola – der<br />
Umstieg auf entkoffeinierten Kaffee ist allerdings<br />
die beste und gesündeste Variante.<br />
Ein einfaches, aber wichtiges Motto für<br />
Schwangere: Hände oft und immer gut und gründlich<br />
mit Seife waschen. Denn Mikro-Organismen<br />
verteilen sich am besten über die Hände und dann<br />
in der Küche. So gelangen sie am einfachsten auf<br />
Nahrungsmittel oder Küchengeräte und nach dem<br />
Essen leider in den Körper und zum Kind.<br />
Vegetariererin, und nun?<br />
Wer während der Schwangerschaft auf Fleisch<br />
verzichten möchte, kann dies durchaus. Milch und<br />
Milchprodukte sind dabei gute Alternativen. Jedoch<br />
müssen Sie Ihren Eisenhaushalt (siehe unter<br />
Bedarf an Zusatzstoffen) genau unter Beobachtung<br />
halten. Am besten beim Frauenarzt. Warum?<br />
Fleisch ist eine der Eisenquellen in der Ernährung,<br />
fällt dieses weg, muss ein Ersatz her. So<br />
kann Eisen etwa aus einer Kombination von Vollkornprodukten<br />
und Obst sowie Gemüse stammen:<br />
In Kombination mit Vitamin C, beispielsweise<br />
aus Orangen oder Brokkoli, wird die Eisenzufuhr<br />
aus dem Getreide zusätzlich noch verstärkt.<br />
Vegan in der Schwangerschaft?<br />
Wer ganz auf tierische Produkte verzichten will,<br />
der sollte unbedingt mit dem Frauenarzt darüber<br />
sprechen. Diese Form der Ernährung kann sich<br />
nach Angaben des Bundesministeriums ernsthaft<br />
gefährdend auf die Entwicklung und Versorgung<br />
des Ungeborenen auswirken. Aus diesem Grund<br />
raten Experten davon ab, sich vegan zu ernähren,<br />
wenn man ein Kind bekommt.<br />
Wie sieht es mit einer Diät aus?<br />
Von einer Diät während der Schwangerschaft ist<br />
ebenfalls grundsätzlich abzuraten. Bei einer<br />
Schlankheitskur werden immer die Vitamindepots<br />
angegriffen. Beispielsweise Eisen, Folsäure<br />
und viele andere Vitamine und Mineralien, die für<br />
ein gesundes Wachstum des Kindes wichtig sind,<br />
sind dann nicht mehr vorhanden. Eine Gewichtszunahme<br />
in den Monaten bis zur Geburt ist ein<br />
positives Zeichen, dass sich das Baby gut entwickelt<br />
und die Mutter eine gesunde Schwangerschaft<br />
durchlebt. Man rechnet, dass Schwangere<br />
durchschnittlich pro Monat 1,5 Kilo zunehmen.<br />
Wer sehr viel mehr zunimmt, schadet sich und<br />
dem Kind: Es kann zu Komplikationen während<br />
der Geburt kommen und bei Schwangeren, die extrem<br />
viel zunehmen, steigt die Anzahl der Kaiserschnitte.<br />
Bevor Gewohnheiten wie Sport oder Ernährung<br />
radikal umgestellt werden, sollte stets<br />
ein Fachmann kontaktiert werden.<br />
Schwangerschaftsdiabetes – was nun?<br />
be ist es, den Zuckerspiegel im Blut zu regulieren.<br />
Wenn Insulin seine reguläre Wirkung nicht entfalten<br />
kann, kommt es zuerhöhtem Blutzucker. Die<br />
Schwangerschaft stellt eine erhebliche Belastung<br />
für den gesamten Stoffwechsel der Mutter dar.<br />
Deshalb ist der Bedarf durch die Schwangerschaftshormone<br />
nach mehr Insulin vorhanden.<br />
Einige können diesen durch körpereigene Mehrproduktion<br />
decken. Bei anderen steigt der Blutzuckerspiegel<br />
jedoch höher als „normal üblich“<br />
an, und bedingt jene Schwangerschaftsdiabetes.<br />
Zusätzlicher Bedarf an Stoffen<br />
Der erhöhte Bedarf an Jod und Folsäure kann in<br />
der Schwangerschaft selbst nicht durch eine ausgewogene<br />
Ernährung komplett abgedeckt werden.<br />
Der Frauenarzt verordnet auf jeden Fall Folsäuretabletten<br />
während und schon bei einem Kinderwunsch.<br />
Dieses Vitamin wird im Körper nicht<br />
von alleine hergestellt. Es ist für die Blutbildung<br />
und diverse Stoffwechselvorgänge wie die Neubildung<br />
von Zellen und roten Blutkörperchen jedoch<br />
dringend notwendig. In Lebensmitteln findet<br />
man es vor allem in grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten,<br />
Brokkoli, Grünkohl, Vollkornprodukten,<br />
Sojabohnen, Eiern, Fleisch, Fisch und Milch. Jod<br />
ist ein weiterer wichtiger Baustein, der ebenfalls<br />
mittels Tabletten zugeführt wird. Jod dient dem<br />
Organismus dazu seinen Stoffwechsel aufrechtzuerhalten.<br />
Als Baustein des in der Schilddrüse<br />
gebildeten Schilddrüsenhormons steuert Jod unter<br />
anderem die Geschwindigkeit des Stoffwechsels.<br />
Zudem trägt es zum Wachstum, der Knochenbildung<br />
und der Gehirnentwicklung beim Heranwachsen<br />
des Babys im Mutterleib bei. Während<br />
der Schwangerschaft steigt ebenfalls der<br />
Bedarf an Eisen beträchtlich an. Das liegt zum einen<br />
daran, dass das Blutvolumen um bis zu 50<br />
Prozent mehr wird und deshalb mehr Eisen für die<br />
Produktion von Hämoglobin, dem Protein in den<br />
roten Blutkörperchen, benötigt wird. Zudem ist es<br />
für das Wachstum des Babys und die Versorgung<br />
der Plazenta wichtig.<br />
CLAUDIA SZELLAS<br />
Infos im Internet<br />
www.bmel.de<br />
www.gesund-ins-leben.de<br />
www.familienplanung.de<br />
www.zentrum-der-gesundheit.de<br />
www.bzga.de www.aid.de<br />
36 // FAMILIENMAGAZIN
DU BIST, WAS DU ISST <br />
Erfolg am Tisch<br />
Zum Nachkochen für Familien –<br />
Rezepte zusammengestellt von einer Mutter<br />
Wer kennt das nicht? Die Zeit ist knapp, und<br />
trotzdem soll gutes, selbst gekochtes Essen<br />
auf den Familientisch kommen. Stress pur für<br />
Mütter, Väter oder wer auch immer sich die Arbeit<br />
macht. Oft genug wird dann noch beim Essen<br />
gemeckert. Dazu kommt: Es gibt zwar Millionen<br />
Rezepte, aber wenn einem eines einfallen soll, ist<br />
der Kopf oft leer oder nicht die richtige Saison.<br />
Ein guter Begleiter in der Familienküche über das<br />
ganze Jahr ist „Das große Familienkochbuch“<br />
von Martina Kittler. Die zweifache Mutter, Diplom-Ökotrophologin<br />
und Sportwissenschaftlerin<br />
entwickelt selbst Rezepte, die ihrer „Jury“ daheim<br />
standhalten müssen, wie es vom Verlag<br />
heißt. Die Rezepte (mit „appetitlichen“ Fotos von<br />
Ulrike Schmid und Sabine Mader) sind übersichtlich<br />
in Gruppen („Nudeln, Reis, Getreide“,<br />
„Fleisch und Geflügel“) unterteilt.<br />
Besonders schön an dem Buch ist: Es liefert nicht<br />
nur Rezpete für Aufläufe und große Gerichte,<br />
sondern auch herrliche „Kleinigkeiten“ – fürs<br />
Frühstück, für Pausensnacks, Smoothies oder<br />
Dips. Selbstredend gibt es auch wichtige Informationen<br />
über Ernährung. Und wieder einmal<br />
sind es die kleinen Details, die den Unterschied<br />
machen: Das Buch hat drei Lesebändchen.<br />
Ein Beispiel aus dem Buch zum Nachkochen, ein<br />
Rezept, das „reich an Beta-Carotin“ ist:<br />
Martina Kittler: Das große Familienkochbuch.<br />
Gräfe und Unzer Verlag, 240 Seiten, mit circa<br />
250 Fotos und über 80 Illustrationen. 19,99 Euro.<br />
Möhrenpuffer mit Nussjoghurt<br />
Für 4 Personen, 30 Minuten<br />
Pro Portion: circa 370 kcal 11 g EW 26 g<br />
Fett 23 g KH<br />
Zutaten:<br />
800 g Möhren<br />
1Bund Petersilie<br />
3Eier (Größe M)<br />
3EL Mehl<br />
4EL Rapsöl<br />
2EL gehackte Haselnusskerne<br />
250 g Joghurt<br />
2Frühlingszwiebeln<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
1. Möhren putzen, schälen und fein raspeln.<br />
Petersilie waschen und trocken schütteln.<br />
Blätter fein hacken und mit Eiern und Mehl untermischen.<br />
Alles kräftig salzen und pfeffern.<br />
2. Das Öl portionsweise in einer großen beschichteten<br />
Pfanne erhitzen. Den Teig esslöffelweise<br />
hineingeben und daraus jeweils<br />
knapp 3 Minuten von jeder Seite kleine, goldbraune<br />
Puffer backen. Fertige Puffer auf Küchenpapier<br />
kurz entfetten und im heißen Ofen<br />
bei 80 Grad warm halten.<br />
Foto: GU/Fotos mit Geschmack<br />
3. Die Nüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten<br />
und abkühlen lassen. Den Joghurt mit den<br />
Nüssen, Salz und Pfeffer verrühren. Die Frühlingszwiebeln<br />
putzen und waschen, hellgrüne<br />
Teile in feine Ringe schneiden, weiße fein würfeln,<br />
beides unter den Joghurt geben. Den Dip<br />
zu den Puffern servieren.<br />
FAMILIENMAGAZIN // 37
KOLUMNE<br />
Diagnose Kevin<br />
Von Kindernamen und Traumberufen:<br />
Familienbande von Inge Kreutz<br />
FOTO: FRIEDEMANN VETTER<br />
Justin und Chantal bekommen von Lehrern<br />
eher schlechte Noten oder den Stempel<br />
„verhaltensauffällig“ als Maximilian und<br />
Marie: Wie Namen den Schulerfolg von Kindern<br />
beeinflussen, ist gut erforscht. „Kevin ist kein<br />
Name, sondern eine Diagnose“, hat es eine Lehrerin<br />
auf den Punkt gebracht und schaffte es mit<br />
diesem Zitat bundesweit in die Schlagzeilen.<br />
Dass Namen auch direkt über die Berufschancen<br />
entscheiden, weiß ich erst seit Kurzem. Mein<br />
dreijähriger Sohn hat es mir erklärt.<br />
........................................<br />
„Ein Erzieher<br />
kann nicht<br />
Peter Henri<br />
heißen.“<br />
.......................................<br />
„Ich möchte mal Erzieher sein.“<br />
„Wenn du groß bist, kannst du Erzieher werden.“<br />
„Dann brauche ich aber einen neuen Namen.“<br />
„Wieso?“<br />
„Ein Erzieher kann nicht Peter Henri heißen.“<br />
„Was kann man denn werden, wenn man Peter<br />
Henri heißt?“<br />
„Bauarbeiter.“<br />
Zum Glück ist das für ihn kein Problem, dieser<br />
Beruf zählt zu seinen Favoriten – im täglichen<br />
Wechsel mit Feuerwehrmann und Polizist. Was<br />
seinen Namen für den Bauarbeiter-Job prädestiniert,<br />
konnte ich bisher nicht herausfinden.<br />
Im Internet stieß ich auf eine Seite, die gelungene<br />
Kombinationen von Namen und Berufen<br />
aufführt. In der Rubrik „Bau“ firmiert dort ein<br />
Unternehmer unter Rainer C. Ment. Machen wir<br />
uns nichts vor, da kann mein Sohn nicht mithalten.<br />
Auch bei seinen alternativen Berufsoptionen<br />
wird es eng für ihn angesichts von Feuerwehrleuten,<br />
die C.D. Asche oder M. Ruß heißen, einer<br />
Kommissarin namens Zufall und einem Polizeihauptmeister<br />
Martin Horn.<br />
Doch wer weiß schon, wie es aussieht, wenn er<br />
eines fernen Tages vor der Berufswahl steht –<br />
der Fachkräftemangel soll die Arbeitswelt ja zutiefst<br />
erschüttern. Vielleicht kann man dann sogar<br />
mit dem Namen Peter Henri Erzieher werden.<br />
Unsere Tochter fühlte sich von ihren Namen Anna<br />
Charlotte gottseidank nie in ihrer Berufswahl beeinträchtigt.<br />
Jahrelang wollte sie Ärztin werden.<br />
„Aber damals war ich ja noch klein“, sagt sie.<br />
Jetzt, mit sieben, sieht sie klar: Zusammen mit<br />
ihrem Sandkastenfreund wird sie eines Tages<br />
Omas und Opas derzeit brach liegenden Bauernhof<br />
übernehmen.<br />
Die beiden Nachwuchslandwirte investieren viel<br />
Zeit in die Vorbereitung ihrer künftigen Aufgabe;<br />
seit Wochen diskutieren sie aus, ob sie neben einem<br />
Golden Retriever und einem Beagle lieber<br />
einen Boxer anschaffen wollen oder doch einen<br />
Husky.<br />
Neulich spazierte die Bäuerin in spe mit ihren<br />
Großeltern über die Flur, ließ sich genau erklären,<br />
welche Wiesen und Felder ihnen gehören<br />
und zeichnete anschließend einen Plan der künftigen<br />
Nutzung. In die meisten Parzellen schrieb<br />
sie: „Pferde“. Darauf hingewiesen, dass Hundeund<br />
Pferdehaltung allein ein zweifelhaftes Geschäftsmodell<br />
sind, erweiterte sie flugs ihre Berufswünsche:<br />
„Dann werde ich eben auch noch<br />
Reitlehrerin.“<br />
Damit liegt sie im Trend: Mädchen träumen von<br />
Berufen mit Vierbeinern oder Kindern. Sie wollen<br />
Ärztin werden oder Säuglingskrankenschwester,<br />
Lehrerin oder Tierpflegerin – also in erster Linie<br />
helfen und Gutes tun, wie eine große Umfrage im<br />
Auftrag von Lego 2013 unter 500 Fünf- bis Neunjährigen<br />
ergab.<br />
Für Jungs dagegen sind Prestige und Abenteuer<br />
meist wichtiger. Sie nennen als Traumjob Fußballspieler,<br />
Pilot, Rennfahrer und Feuerwehrmann.<br />
Ganz vorn allerdings landet bei beiden Geschlechtern<br />
die Tierärztin/der Tierarzt. Für mich<br />
belegt das klar die These der Meinungsforscher,<br />
dass sich die kindlichen Berufswünsche in den<br />
letzten Jahrzehnten kaum verändert haben.<br />
Denn Tierärztin war der Traumberuf meiner Kindheit<br />
und Jugend.<br />
Warum daraus nichts geworden ist, habe ich nie<br />
tiefenpsychologisch ergründen lassen. Aber ich<br />
bin sicher, es käme heraus, dass meine Lehrer<br />
schuld sind – und mein Name, der sie 13 Jahre<br />
lang immer wieder zum selben Spruch inspirierte:<br />
„Es ist ein Kreu(t)z mit Dir!“<br />
38 // FAMILIENMAGAZIN
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40 // FAMILIENMAGAZIN
KREUZWORTRÄTSEL <br />
FAMILIENMAGAZIN // 41
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BERNKASTEL-KUES<br />
Mittelalter-Spectacel vom 3. bis<br />
5. Juli am Moselufer Kues. Mit<br />
Kunstmarkt und viel Gaukelei. Ab<br />
11 Uhr.<br />
Weinfest der Mittelmosel: Feuerwerk,<br />
Winzerfestzug, Livemusik und<br />
weinfrohes Treiben auf der Weinstraße<br />
und den Plätzen in der Altstadt<br />
sowie der große Vergnügungspark<br />
sind die Attraktionen<br />
des größten Weinfestes der Moselregion.<br />
Termin: 3. bis 7. September.<br />
Märchenkonzert – Die Schatzsuche<br />
zum Harfenberg am 30. Juli um<br />
15 Uhr im Puppenmuseum Kloster<br />
Machern. Ein fantasievolles Märchen<br />
über die Magie der Musik zum<br />
Zuhören, Träumen und Mitmachen.<br />
Erzählt und gespielt von der Harfenistin<br />
Silke Aichhorn. Sitzkissenkonzert<br />
im Rahmen des Mosel Musikfestivals.<br />
Karten: 7 Euro.<br />
BITBURG<br />
Beda-Markt vom 20. bis 22. März<br />
in der Innenstadt. Sehen, erleben,<br />
informieren: Neben einem umfassenden<br />
Angebot aus Handwerksund<br />
Automobilausstellungen, landwirtschaftlicher<br />
Fachmesse und<br />
Tiervorführungen lockt der Beda-<br />
Markt seine Gäste zusätzlich mit<br />
der Kunsthandwerksausstellung im<br />
Haus der Jugend, einem großen Bücherflohmarkt<br />
im Haus Beda, einem<br />
unterhaltenden Rahmenprogramm<br />
mit Gewinnspielen und attraktiven<br />
Beda-Markt-Angeboten, einem verkaufsoffenen<br />
Sonntag sowie einem<br />
Vergnügungspark für Jung und Alt.<br />
Eintritt frei.<br />
Kinderflohmarkt am 25. April in<br />
der Innenstadt von 9 bis 14 Uhr.<br />
Folklore-Festival: Bitburg tanzt<br />
und verzaubert – vom 10. bis 13.<br />
Juli. Zum 1300. Stadtjubiläum werden<br />
zahlreiche Gruppe aus Europa<br />
und Übersee erwartet.<br />
Schulbuchbörse am 21. Juli um 13<br />
Uhr im Haus der Jugend.<br />
BURGEN<br />
Bauern-, Handwerker- und Winzermarkt<br />
am 12. April ab 11 Uhr.<br />
Auf einem 1,3 km langen Rundweg<br />
entlang der Gemeindestraßen präsentieren<br />
sich mehr als 60 Stände<br />
aus den Bereichen bäuerliche Direktvermarkung,<br />
Handwerk, Kunsthandwerk<br />
und Weinbau. Für die<br />
kleinen Gäste gibt es ein umfangreiches<br />
Kinderprogramm.<br />
DEUSELBACH<br />
Erbeskopf zu Pferd: Kinder-Ferienspaß<br />
am 27. März, 14 Uhr, Hunsrückhaus<br />
am Erbeskopf. Zusammen<br />
mit zwei Pferden, die die Kinder<br />
beim Putzen und Striegeln erst einmal<br />
kennenlernen, wird die Natur<br />
am Erbeskopf erkundet. Die Kinder<br />
dürfen abwechselnd einmal reiten.<br />
Infos unter 06504/778.<br />
Faszination Greifvögel: Jeder<br />
kennt sie – aber wie sieht es aus,<br />
das geheime Leben der Greifvögel?<br />
Eine spielerische Entdeckungsreise.<br />
In Kooperation mit dem Greifvogelpark<br />
Saarburg mit einem lebenden<br />
Uhu. Termin: 7. April, 14 bis 16 Uhr,<br />
Hunsrück haus am Erbeskopf. Infos<br />
unter 06504/778.<br />
Kleine Wunder – Insekten: Ausstellung<br />
im Hunsrückhaus am<br />
Erbeskopf vom 25. Juli bis 6. September.<br />
Mit dem Fotoapparat geht<br />
Lieselotte Fickus auf die Pirsch<br />
Bunte Trachten gibt beim Folklore-Festival in Bitburg.<br />
nach heimischen Insekten. Ihre<br />
spannenden Fotos setzt Sabine Jilke<br />
in Gemälde um, die die Insekten<br />
vor einem neuen Hintergrund in einen<br />
völlig anderen Zusammenhang<br />
stellen. Heraus kommt eine neue<br />
Perspektive auf die kleinen großen<br />
Wunder unserer Welt. Täglich von<br />
10 bis 17 Uhr.<br />
ECHTERNACH<br />
Conni – Das Musical: Das Stück<br />
zeigt, wie Conni, das ehrlich-sympathische<br />
Mädchen mit der Schleife<br />
im Haar, ihren Alltag mit all den<br />
kleinen und großen Hindernissen,<br />
den Überraschungen und natürlich<br />
auch den ganz gewöhnlichen Dingen<br />
und Verpflichtungen meistert.<br />
Viele Lieder, viel Spaß – ein Musical<br />
zum Miterleben und Mitmachen.<br />
Produktion: Cocomico Theater;<br />
Dauer: Teil 1: 55 Min, Pause: 20<br />
Min., Teil 2: 30 Min. Aufführung: Trifolion<br />
Echternach, 7. Juni, 15 Uhr.<br />
GEROLSTEIN<br />
Kylltal aktiv am 19. Juli. Am autofreien<br />
Raderlebnistag bereitet eine<br />
Radtour durch das Kylltal gleich<br />
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FAMILIENMAGAZIN // 43
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Offene Hofführungen auf dem Vulkanhof.<br />
Hier erfahren die Besucher<br />
Spannendes über Ziegenhaltung,<br />
das Melken, die Zicklein, Milch und<br />
Käse. Termine: in den Osterferien<br />
donnerstags, 2. und 9. April. In den<br />
Sommerferien mittwochs: 29. Juli,<br />
5., 12., 19. 26. August, 2. September.<br />
In den Sommerferien donnerstags:<br />
30. Juli, 6., 13., 20., 27. August,<br />
3. Sepember. Beginn: jeweils<br />
um 15 Uhr. Anmeldung unter 0175/<br />
830<strong>03</strong>25.<br />
KONZ<br />
Saar-Pedal am 17. Mai. Autofreier<br />
Erlebnistag an der Saar von Konz<br />
bis Merzig auf einer Strecke von 40<br />
Kilometern. Fahrrad- und Wandervergnügen<br />
pur von 10 bis 18 Uhr.<br />
Die Orte entlang der Strecke bieten<br />
in ihren Aktionszonen ein abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
MANDERSCHEID<br />
Historisches Burgenfest am 29.<br />
und 30. August auf der Niederburg<br />
und der Turnierwiese. Wenn Gaukler,<br />
Jongleure oder Handwerker ihr<br />
Geschick zeigen, werden die schönen<br />
Seiten des Mittelalters wieder<br />
lebendig.<br />
MORBACH<br />
Conni – Das Musical lädt am Freitag,<br />
8. Mai, um 16 Uhr in der Baldenauhalle<br />
Morbach Zuschauer ab<br />
drei Jahren zum Tanzen und Mitsingen<br />
ein. Karten ab 18,80 Euro.<br />
PRÜM<br />
Lustiges Prümtal am 6. September.<br />
Autofreier Erlebnistag zwischen<br />
Olzheim, Prüm und Waxweiler von<br />
10 bis 19 Uhr.<br />
REIL<br />
Happy Mosel am 31. Mai. Autofreier<br />
Raderlebnistag von Reil bis Winningen.<br />
Volksfest mit viel Freiraum<br />
44 // FAMILIENMAGAZIN<br />
zum Radeln und Inline-Skaten von<br />
11 bis 18 Uhr.<br />
RITTERSDORF<br />
Nim(m)s Rad am 24. Mai. Autofreier<br />
Erlebnistag zwischen Rittersdorf<br />
und Rommersheim von 10 bis 18<br />
Uhr.<br />
SAARBURG<br />
Käpt’n Blaubär: Mit viel Musik, Humor<br />
und einer Portion Seemannsgarn<br />
steigt der Seebär am Sonntag,<br />
17. Mai, 15 Uhr, von seinem Kutter<br />
auf die Bühne der Saarburger<br />
Stadthalle. Mit an Bord sind seine<br />
kritisch-vorlauten Enkel und der tolpatschige<br />
Leichtmatrose Hein Blöd,<br />
die den abenteuerlichen Geschichten<br />
vom Käpt’n erst die richtige<br />
Würze geben. Karten ab 18,80 Euro.<br />
SCHÖNECKEN<br />
Traditonelle Eierlage am 6. April.<br />
Zwei Junggesellen treten hier seit<br />
Hunderten von Jahren jeweils am<br />
Ostermontag zu einem Wettlauf an.<br />
Das Prinzip ist schnell erklärt. Während<br />
der Läufer zum 3,6 Kilometer<br />
entfernt liegenden Ort Seiwerath<br />
und wieder zurückläuft, muss der<br />
Bahn frei für Radler: Autofreie Erlebnistage<br />
gibt es in desem Jahr am 17. Mai<br />
(Saar-Pedal), 24. Mai (Nim(m)s Rad), 31. Mai<br />
(Happy Mosel), 19. Juli (Kylltal aktiv), und am<br />
6. September (Lustiges Prümtal).<br />
FOTO: ARCHIV/CHRISTIAN BRUNKER
KALENDER <br />
Raffer 104 Eier, die in der Schönecker<br />
Von Hersel-Straße im Abstand<br />
einer Preußischen Elle (62,5<br />
Zentimeter) aufgereiht sind, aufheben<br />
und einzeln zum Ziel tragen. Er<br />
kommt dabei auf eine Strecke von<br />
rund 6,8 Kilometern.<br />
Die Burg ist das Wahrzeichen von<br />
Schönecken. Rund um den Eifelort geht es<br />
beim Volksfreund-Wandertag am 31. Mai.<br />
FOTO: FRITZ-PETER LINDEN<br />
Volksfreund-Wandertag: Alle<br />
Wanderfreunde sollten sich diesen<br />
Termin rot im Kalender anstreichen:<br />
Am Sonntag, 31. Mai, geht es<br />
von Schönecken aus in die wunderschöne<br />
Umgebung. Vier unterschiedliche<br />
lange Wanderstrecken,<br />
davon eine auch für Familien mit<br />
Kinderwagen geeignet, werden angeboten.<br />
Auch für Läufer und<br />
Mountainbiker werden geeignete<br />
Strecken angeboten. Die gut ausgeschilderten<br />
Wanderstrecken können<br />
in der Gruppe, begleitet von einem<br />
kundigen Wanderführer, oder individuell<br />
gegangen werden. Ein attraktives<br />
Rahmenprogramm mit Musik,<br />
Darbietungen der Vereine, Ausstellungen<br />
sowie besonderen Angeboten<br />
für Kinder wie die Volksfreund-<br />
Hüpfburg und Maskottchen Lucky<br />
runden den Wandertag ab. Für das<br />
leibliche Wohl mit vielen regionalen<br />
Spezialitäten ist gesorgt.<br />
TRIER<br />
Ostermarkt auf dem Hauptmarkt<br />
von 19. bis 22. März. Vier Tage lang<br />
erwartet die Besucher jeweils von<br />
10 bis 19 Uhr ein in Frühlingsfarben<br />
getauchter Hauptmarkt mit einem<br />
vielfältigen Angebot für die ganze<br />
Familie. Neben ausgewählten Ständen<br />
mit österlichen Produkten, Dekorationsartikeln<br />
und Blumen darf<br />
man sich auch auf handwerkliche<br />
Arbeiten freuen. Der 22. März ist<br />
zudem verkaufsoffener Sonntag von<br />
13 bis 18 Uhr.<br />
Kalif Storch am 22. März um 11<br />
Uhr im Foyer des Theaters. Musikalisches<br />
Märchen aus der Zaubertüte.<br />
Gastspiel der Musiktheatergruppe<br />
Pastorella. Karten unter 0651/<br />
7181818.<br />
Island – Insel aus Feuer und Eis:<br />
Eine Live-Multivisionsshow von Andreas<br />
Huber. Termin: 24. März, 20.15<br />
Uhr, Europahalle. Karten: 12 Euro.<br />
Nachts im Museum: Taschenlampenführung<br />
am 24. März um 19 Uhr<br />
im Stadtmuseum Simeonstift mit<br />
Juliane Kjølsrud. Kosten: 6,60 Euro.<br />
Trierer Mountainbike-Tage am<br />
27. und 28. März in der Innenstadt.<br />
Auf einem großen Testgelände können<br />
Teilnehmer und Besucher den<br />
vielfältigen Sport kennenlernen und<br />
an Touren und Testfahrten teilnehmen.<br />
Am Freitag geht es um 18.30<br />
Uhr los, am Samstag um 10 Uhr.<br />
James Last ist der erfolgreichste<br />
Bandleader weltweit, sein Fingerschnipsen<br />
ist legendär, seine CDs<br />
verkaufen sich millionenfach. Mit<br />
fast 86 Jahren geht James Last auf<br />
„Non Stop Music in Concert“-Tour<br />
und macht am Freitag, 10. April um<br />
19.30 Uhr Station in der Arena. Karten<br />
ab 49,90 Euro.<br />
Mittelalterliches Markttreiben am<br />
11. und 12. April. In der Trierer<br />
Messeparkhalle wimmelt es von<br />
Händlern, Handwerkern, Gauklern<br />
und Spielleuten. Garküchen und Tavernen<br />
laden zum Besuch ein. Öffnungszeiten:<br />
Samstag von 11 bis 22<br />
Uhr, Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Eintritt:<br />
Erwachsene: 8 Euro, Kinder 5<br />
Euro, mittelalterlich Gewandete 6<br />
Euro, Familienkarte: 2 Erwachsene,<br />
2 Kinder und mehr Kinder 24 Euro,<br />
Kinder unter Schwertlänge 1 Meter<br />
frei.<br />
1636 – Ihre letzte Schlacht: Ausstellung<br />
“ vom 17. April bis 18. Oktober<br />
im Rheinischen Landesmuseum.<br />
Die Ausstellung zeigt Funde<br />
eines historischen Schlachtfelds<br />
des Dreißigjährigen Krieges. Die<br />
Untersuchungen geben dabei Einblicke<br />
in den Lebensalltag der Soldaten.<br />
01.April -01. November • Dienstag bis Sonntag und<br />
alle Feiertage von10.00 -18.00 Uhr •Montag Ruhetag<br />
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FAMILIENMAGAZIN // 45
KALENDER<br />
Abenteuer mit kleinem Indianerhelden:<br />
Mehr als 120 000 Besucher<br />
strömten bereits in die ausverkauften<br />
Hallen, um die Abenteuer<br />
des Sioux-Helden Yakari und seiner<br />
Freunde Kleiner Donner, Kleiner<br />
Dachs, Müder Krieger, Regenbogen<br />
und Lindenbaum mitzuerleben. In<br />
diesem Frühjahr geht das von dem<br />
aus Bernkastel-Kues stammenden<br />
Musiker Thomas Schwab komponierte<br />
Musical auf Tournee. Das Ensemble<br />
begeistert mit tollen Stimmen,<br />
farbenprächtigen Kostümen<br />
und Bühnenbildern sowie lustigen<br />
Szenen und Tänzen. Termin: Samstag,<br />
25. April, 15 Uhr, Arena.<br />
Internationaler Museumstag am<br />
17. Mai. Raus aus den vier Wänden<br />
- rein ins Museum! Die Bandbreite<br />
an Veranstaltungen in vier Trierer<br />
Museen kann sich sehen lassen -<br />
natürlich auch für Kinder.<br />
UNESCO -Welterbetag am 7. Juni.<br />
Eine historische Reise in die faszinierende<br />
Vergangenheit der Trierer<br />
UNESCO-Welterbestätten mit Veranstaltungen,<br />
Führungen und Gottesdiensten.<br />
Trierer Volksfest im Messepark<br />
Moselauen vom 12. bis 22. Juni mit<br />
Kirmesattraktionen und Feuerwerk.<br />
Altstadtfest vom 26. bis 28. Juni.<br />
Auf allen Straßen und Plätzen im<br />
Herzen der Stadt wird mit Livemusik<br />
und kulinarischen Köstlichkeiten<br />
gefeiert.<br />
Internationaler Trierer Stadtlauf<br />
am 28. Juni mitten durch die Trierer<br />
Altstadt. Mitmachen oder zuschauen,<br />
vom Bambinilauf bis zum Halbmarathon?<br />
Alles ist möglich.<br />
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Beim UNESCO-Welterbetag dreht sich alles um die antiken Baudenkmäler in Trier.<br />
Trierer Handwerkermarkt am 4.<br />
und 5. Juli: Keramiker, Gold- und<br />
Silberschmiede, Drechsler, Kunstschmiede,<br />
Textilgestalter, Glockengießer,<br />
Kerzenmacher und Korbflechter<br />
zeigen ihre kunstvollen und<br />
hochwertigen Produkte an der Porta<br />
Nigra.<br />
Trierer Moselfest: Vier Tage Musik<br />
und viele Leute im Fischer-Stadtteil<br />
Zurlauben. Termin: von Freitag, 10.,<br />
bis Montag, 13. Juli. Neben zahlreichen<br />
Fahrgeschäften und kulinarischen<br />
Genüssen in den Terrassenrestaurants<br />
wird auch musikalisch<br />
einiges geboten. Höhepunkt ist das<br />
Feuerwerk am Samstagabend.<br />
TV-Kinderflohmarkt rund um das<br />
Verlagsgebäude am 26. Juli und am<br />
6. September. Spielzeug, Kleidung,<br />
Bücher – was nicht mehr gebraucht<br />
wird, können Kinder verkaufen –<br />
und so ihr Taschengeld aufbessern.<br />
Der Aufbau beginnt um 7 Uhr auf<br />
dem Gelände der Hanns-Martin-<br />
Schleyer-Straße. Für Besucher öffnet<br />
der Markt von 11 bis 16 Uhr. Eine<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Trierer Weinfest: Wein, Livemusik<br />
und kulinarische Spezialitäten gibt<br />
es vom 31. Juli bis 3. August beim<br />
traditionellen Fest im Stadtteil Olewig.<br />
Trier spielt am 12. September. Die<br />
ganze Trierer Innenstadt verwandelt<br />
sich in ein Spielfeld für alle<br />
kleinen und alle großen Kinder.<br />
Über 100 Spielangebote bietet die<br />
City-Initiative Trier kostenlos an.<br />
Trierer Museumsnacht am 12.<br />
September. Ab 18 Uhr werden Sonderprogramme,<br />
Führungen, Kulinarisches<br />
und Livemusik in außergewöhnlicher<br />
Atmosphäre in vier Trierer<br />
Museen angeboten.<br />
VELDENZ<br />
Burgführung auf Schloss Veldenz<br />
am 4. April um 15 Uhr. Interessante<br />
Erlebnisführung durch die Burg und<br />
ihre spannende Geschichte.Treffpunkt:<br />
Alter Burgweg, unteres Tor.<br />
Dauer: ca. 2 Stunden. Preis: 5 Euro;<br />
Eintritt, Kinder bis Schwertlänge<br />
frei.<br />
Kunst- und Handwerkermarkt im<br />
Ortskern am 30. Mai von 13 bis 19<br />
Uhr und am 31. Mai von 11 bis 19<br />
Uhr.<br />
WITTLICH<br />
Säubrennerkirmes vom 14. bis 18.<br />
August. Die Wittlicher feiern mit<br />
Livemusik, Rummel und traditionellen<br />
Programmpunkten wie dem<br />
Festzug zum Einholen der Säue.<br />
ZEMMER<br />
FOTO: ROLAND MORGEN<br />
Volksfreund-Wandertag: Am<br />
Sonntag, 13. September, geht es<br />
rund um Zemmer. (Mehr Infos unter<br />
„Schönecken“).<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Familienmagazin</strong><br />
Sonderveröffentlichung des<br />
Medienhauses<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Verlag<br />
Volksfreund Druckerei<br />
Nikolaus Koch GmbH<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8<br />
54294 Trier<br />
Geschäftsführer<br />
Thomas Marx<br />
Chefredaktion<br />
Isabell Funk<br />
Anzeigen<br />
Wolfgang Sturges<br />
(verantwortlich)<br />
Zustellung<br />
TV-Logistik GmbH<br />
Projektleitung<br />
Birgit Markwitan<br />
Telefon 0651/7199-0<br />
Fax 0651/7199-990<br />
E-Mail: familie@volksfreund.de<br />
Anzeigen-Service<br />
Telefon 0651/7199-594/595<br />
Fax 0651/7199-599<br />
E-Mail:<br />
familienmagazin@volksfreund.de<br />
Internet<br />
www.familie.volksfreund.de<br />
Druck<br />
DHVS – Druckhaus- und<br />
Verlagsservice GmbH<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8<br />
54294 Trier<br />
Titelfoto: Istock/shapecharge<br />
Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Landesmediengesetz<br />
Rheinland-Pfalz: Die Volksfreund-Druckerei<br />
Nikolaus Koch GmbH mit Sitz in Trier ist eine<br />
100-prozentige Tochter der Saarbrücker Zeitung<br />
und Druckerei GmbH mit Sitz in Saarbrücken.<br />
46 // FAMILIENMAGAZIN
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