Michael Fritz - Allianz für die Jugend
Michael Fritz - Allianz für die Jugend
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Jump and run<br />
»Hoffentlich <strong>Allianz</strong> versichert« flachst GV Volker Tödtmann<br />
angesichts der halsbrecherischen Kapriolen, <strong>die</strong> der 19-Jäh-<br />
rige Christopher an den meterhohen Hindernissen der neu-<br />
en Freerunning-Anlage im niedersächsischen Munster vor-<br />
führt. Doch Christopher weiss, was er kann und vor allem<br />
was nicht. »Freerunner gehen respektvoll mit ihrer Umge-<br />
bung, ihren Mitmenschen und sich selbst um!«, erläutert<br />
der Trainer den 34 Teilnehmern des Freerunning-Work-<br />
shops. Tödtmann, der <strong>die</strong>sen Wochenend-Workshop nutzt,<br />
um »sein Projekt« zu besuchen, hat sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einrichtung<br />
der Anlage eingesetzt und das Projekt <strong>Allianz</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong><br />
e.V. zur Förderung vorgeschlagen. Mit Unterstützung des<br />
Vereins und örtlicher Initiativen konnte der SV Munster<br />
daher Niedersachsens einzigen Outdoor-Freerunning-Par-<br />
cours realisieren. Nun trainieren <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen hier ihre<br />
»Wallspins« und »Sideflips« – alles Techniken aus der Welt<br />
des Freerunning, einer spektakulären Mischung aus Lauf-,<br />
Kletter- und Akrobatikübungen, <strong>die</strong> angewandt werden, um<br />
Hindernisse zu überwinden.<br />
Freerunning ist Kult. Dabei ist es eigentlich nichts anderes<br />
als eine innovative Verknüpfung von turnerischen und<br />
leichtathletischen Elementen. Wie früher im Schulsport<br />
werden hier Klimmzüge trainiert, Bauchwellen gedreht und<br />
Sprünge zelebriert. Freerunning ist eben nur cooler – und<br />
spricht dadurch <strong>Jugend</strong>liche an, <strong>die</strong> sonst häufig nur noch<br />
vorm PC anzutreffen sind: nämlich vor allem Jungen ab 14<br />
Jahren. Und <strong>die</strong> kommen aus ganz unterschiedlichen sozi-<br />
alen Schichten und verschiedenen Kulturkreisen. Das ist<br />
beim Freerunning aber egal. Hier lernt jeder von jedem.<br />
Hoch, <strong>die</strong> Kisten<br />
Das, was Sabrina dort gerade versucht, kennt man eigent-<br />
lich aus der Fernsehshow »Wetten, dass...«: Sie balanciert<br />
auf einem Stapel leerer Getränkekisten und versucht da-<br />
bei eben <strong>die</strong>sen Stapel noch zu erhöhen. Denise war nach<br />
sieben Kisten gescheitert. Auch schon eine beachtliche<br />
Höhe und zum Glück hatte Melanie sie mit einem Siche-<br />
rungsseil »fest im Griff«, so dass sie schließlich sanft auf<br />
dem Waldboden landete. Gut gesichert fühlt Sabrina sich<br />
jetzt auch und das gibt ihr das Selbstvertrauen, es noch<br />
ein bisschen weiter zu versuchen. Sie setzt <strong>die</strong> zwölfte Kiste<br />
auf den Stapel, klettert hinauf... und schon ist es passiert:<br />
Die Kisten kippen nach hinten weg und <strong>die</strong> 16-Jährige bau-<br />
melt lachend am Seil.<br />
Das Kistenklettern war nur ein Programmpunkt während<br />
des dreitägigen Workshops, den das Anna-Stift aus Goch<br />
zunächst mit einer Mädchen- und dann mit einer Jungen-<br />
gruppe in der nahegelegenen <strong>Jugend</strong>herberge Kleve<br />
durchgeführt hat. Eigentlich leben <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen in<br />
Wohngruppen des Anna-Stifts. Dort kommen sie mittel-<br />
bis langfristig unter,wenn sie nicht mehr bei ihren Eltern<br />
bleiben können. Besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> »Neulinge« ist jedoch<br />
<strong>die</strong> Gewöhnung an <strong>die</strong> ungewohnte Lebenssituation nicht<br />
leicht. Sie sind verunsichert und es fällt ihnen häufig<br />
schwer,sich in <strong>die</strong> Gruppe einzufügen. Doch genau an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle haben <strong>die</strong> erlebnispädagogischen Projekte ange-<br />
setzt. »Wir wollten, dass <strong>die</strong> Mädchen und Jungen ihre per-<br />
sönlichen Stärken und Schwächen besser kennenlernen<br />
und so selbstbewusster und selbstsicherer werden und<br />
das haben wir erreicht«, resümiert Sabine Voß, pädagogi-<br />
sche Wohngruppenleiterin vom Anna-Stift, den Erfolg der<br />
beiden Workshops.<br />
Von dem Erfolg des Projekts hat sich auch Projektpate<br />
Thomas Janßen überzeugen können. Der <strong>Allianz</strong> Haupt-<br />
vertreter schaute einen Tagwährend des Workshops bei<br />
den <strong>Jugend</strong>lichen hinein: »Die Stimmung war fröhlich und<br />
locker.Ich bin sehr froh, dass <strong>Allianz</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>die</strong>ses<br />
Projekt ermöglicht hat.«