Refi-Mensafest – 04. Juni 2009 - Österreichische ...

Abseits des Campus / Kepler Society
Der Staat hat sich verzockt,
aber es wurden „keine Vorgaben der Regierung verletzt“
Die Tatsache, dass sich der Staat bzw. die öffentliche Hand mit diversen hochriskanten Wertpapiergeschäften selbst grandios verspekuliert hat,
geht neben den milliardenschweren Hilfspaketen für Banken und Industrie fast ein wenig unter. Schade, denn fest steht, die Spekulationsverluste
öffentlicher Körperschaften nehmen immer unvorstellbarere Ausmaße an.
Abseits des Campus
Ob ÖBB, Wiener Stadtwerke oder unzählige
Gemeinden – das Geld ist weg.
Die Größenordung dieser Verluste aus
Steuergeldern dürfte vorerst auf jeden
Fall „mehrere Milliarden Euro überschreiten“.
Interessant ist dabei vor
allem, dass niemand dafür zur Verantwortung
gezogen wird – im Gegenteil:
während sich Ex-ÖBB-Vorstand Huber
noch fürstlich für das von ihm mit
zu verantwortende Finanzdebakel abfertigen
ließ, steht auch der Manager
der Wiener-Stadtwerke (geschätzter
Spekulationsverlust ca. 80 Mio. EUR)
weiter unbehelligt an der Spitze. „Konsequenzen
unerwünscht“, schließlich
handelt es sich bei diesem Herrn laut
diversen Zeitungsberichten ja auch um
eine „große politische Zukunftshoffnung“.
Ja und außerdem fielen zwar
hohe Verluste an, jedoch habe man
„keine Landtagsbeschlüsse oder Vorgaben
der Regierung verletzt“. Dann
ist ja alles bestens und zu Recht darf
man sich bereits freuen, wenn diese
„Hoffnungsträger“ dann endlich auch
in der Politik weiter Karriere machen
dürfen. Denn was hätte man mit den
verlorenen Milliarden auch sonst machen
sollen? Schwamm drüber, macht
nichts! Es ist ja genug Geld da. Angeblich.
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