Im Schaufenster
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Ausgabe 150 am 11. Januar 2014<br />
Anfängergeist bewahren<br />
Interview<br />
Ein Gespräch mit dem Autor Jürgen<br />
Teipel, dessen Buch „Mehr als<br />
laut“ Einblick in die<br />
DJ- und Techno-<br />
Szene gibt. Seite 2<br />
Neuanfang<br />
SC Freiburg<br />
Derzeit bastelt der SC<br />
Freiburg im spanischen Trainingslager<br />
an seiner Geschlossenheit<br />
und womöglich an einer<br />
Stammformation. Seite 7<br />
Magische Momente<br />
Leben<br />
Winterfestival mit Varieté und<br />
dem Quintett Vocaldente im Kurhaus<br />
Bad Krozingen. Staunen<br />
und Lachen und Hören ist<br />
angesagt. Seite 11<br />
<strong>Im</strong> <strong>Schaufenster</strong><br />
Thomas Hitzlsperger spricht als erster deutscher Nationalspieler offen über seine Homosexualität. Das heißt aber noch lange<br />
nicht, dass er damit aktiven Profispielern den Weg ebnet, dies ebenfalls zu tun. Sie sind in der Zange. Von Michael Zäh<br />
Es scheint eine wohlüberlegte<br />
Aktion zu sein, die Thomas<br />
Hitzlsperger aktiv gestaltet<br />
hat. Der Fußballspieler bat um ein<br />
Interview in der ZEIT, für die er seit<br />
Jahren interessante Kolumnen<br />
schreibt (was ja ebenfalls schon<br />
zeigt, dass der Mann nicht nur gut<br />
gegen den Ball treten konnte). Er<br />
wollte also dieses Gespräch, um zum<br />
Thema Homosexualität im Profisport<br />
„eine öffentliche Diskussion<br />
voranzubringen“. Damit verortet er<br />
sich in einem größeren Zusammenhang:<br />
„Die Olympischen Spiele von<br />
Sotschi stehen bevor, und ich denke,<br />
es braucht kritische Stimmen gegen<br />
die Kampagnen mehrerer Regierungen<br />
gegen Homosexuelle.“<br />
Thomas Hitzlsperger sagt in dem<br />
Interview viele kluge Sätze, die<br />
nicht nur gelassen und authentisch<br />
wirken, sondern auch komplett die<br />
Erwartungshaltung unterlaufen, die<br />
den ihm gestellten Fragen innewohnt.<br />
Zum Beispiel: „Bekenntnis<br />
trifft die Sache nicht wirklich. Ich<br />
laufe ja nicht herum und dränge<br />
mich anderen Leuten auf.“ Hier<br />
spricht einer, der sich nicht allzu<br />
wichtig nimmt, aber durchaus das<br />
nötige Selbstbewusstsein an den<br />
Tag legt. Er weiß sehr wohl, dass<br />
sein Coming-Out in die Historie des<br />
Fußballs eingehen wird. Schließlich<br />
ist er der erste deutsche Nationalspieler<br />
(52 Einsätze), der offen über<br />
seine Homosexualität spricht. Aber<br />
er entzieht sich konsequent jeder Art<br />
von Heroisierung. Er will kein Held<br />
sein für irgendwelche Bewegungen,<br />
sondern nur das fördern, was in den<br />
meisten gesellschaftlichen Bereichen<br />
bereits selbstverständlich ist. Und<br />
zwar Toleranz, auch im Bereich der<br />
Macho-Domäne Fußball.<br />
nehmung von Profimannschaften<br />
viel zu kurz kommt, ist die Tatsache,<br />
dass in einer solchen Gemeinschaft<br />
kaum Zeit für etwas anderes als die<br />
Fokussierung auf das Training und<br />
Spiel bleibt. Welcher Pass gut oder<br />
schlecht ist, welche Taktik, welche<br />
Laufwege den Erfolg bringen, und<br />
vor allem: Wer sich gegen wen<br />
durchsetzt. Das sind die Themen,<br />
die auch das soziale Miteinander<br />
des Teams bestimmen. Der Rest ist<br />
Beiwerk.<br />
Innerhalb einer Fußballmannschaft<br />
ist eine Diskriminierung also<br />
eher nicht zu erwarten. Was die<br />
Spieler davon abhält, sich öffentlich<br />
zu „outen“, wenn sie homosexuell<br />
sind, ist wahrscheinlich viel banaler.<br />
Sie fürchten nämlich jede noch so<br />
kleine Komplikation, die sie sich im<br />
gnadenlosen Konkurrenzkampf gar<br />
nicht leisten können. Schon der<br />
Weg in einen Profikader ist weit.<br />
Nur jeder Zehntausendste begabte<br />
und sogar in Leistungszentren gut<br />
ausgebildete Jungkicker schafft da<br />
Dabei setzt er seine Kicker-Vita<br />
gegen das zentrale, althergebrachte<br />
Vorurteil ein, das da behauptet, dass<br />
Homosexuelle zu „weich“ für den<br />
harten Profisport seien. Er sagt:<br />
„Wer meinen Auftritt auf dem Spielfeld<br />
„unmännlich“ fand, dem ist<br />
wahrscheinlich nicht zu helfen. Ich<br />
war ein schwerer Brocken mit einem<br />
extrem harten Schuss. Den haben<br />
nicht viele. Mein Spitzname ist<br />
Hammer.“<br />
Es spricht keineswegs gegen<br />
Hitzlsperger, dass er das Thema der<br />
Homosexualität nun erst nach der<br />
Beendigung seiner aktiven Karriere<br />
(die er selbst übrigens gar nicht als<br />
solche bezeichnet, weil er findet,<br />
dass er einfach Profi war) aufgreift.<br />
Er stellt die Zeit als Fußballer auch<br />
nicht als Leidenszeit da, weil er<br />
seine sexuellen Neigungen damals<br />
verheimlichen musste. Vielmehr<br />
stellt er fest, dass sich Fußballspieler<br />
um alles mögliche kümmern, aber<br />
nicht um sexuelle Vorlieben.<br />
Was in der öffentlichen Wahrüberhaupt<br />
den Sprung. Jedes kleine<br />
Detail kann da stören. Erst recht<br />
eine in den Medien hochgekochte<br />
Geschichte über sexuelle Vorlieben.<br />
Profi-Fußballer stehen generell<br />
im <strong>Schaufenster</strong> der Öffentlichkeit<br />
und intern unter Konkurrenzdruck.<br />
Diese Zange lässt wenig Spielraum.<br />
Die auch vom DFB gerne geäußerte<br />
Aufforderung, sich ruhig zu seiner<br />
Homosexualität zu bekennen, ist<br />
geduldig wie Papier. Das sieht man<br />
auch an der Reaktion von DFB-<br />
Präsident Wolfgang Niersbach zu<br />
Hitzlsperger: „Ich stehe zu unserem<br />
Wort, dass er von uns jede erdenkliche<br />
Unterstützung bekommt.“ Das<br />
klingt ja fast, als sei der Mann<br />
krank.<br />
Hitzlsperger sagt selbst,<br />
dass er den Zeitpunkt wählte,<br />
weil er jetzt Zeit hat.<br />
Und eine andere Karriere<br />
einschlägt, jenseits des<br />
Profisports. Er hat sich mit<br />
seinem Interview dafür prima<br />
profiliert.<br />
150<br />
H A L L O Z U S A M M E N<br />
Kleines Jubiläum<br />
gefällig?<br />
Es muss ja nicht immer gleich<br />
Krieg sein. Obwohl das die<br />
Österreicher und die Preußen<br />
vor 150 Jahren anders sahen,<br />
als sie sich gegen Dänemark<br />
zusammenschlossen zum<br />
Deutsch-Dänischen Krieg. Ende<br />
Oktober war der dann wieder<br />
vorbei. Ein guter Monat, um<br />
Neues zu beginnen. Das haben<br />
wir uns vor sechseinhalb Jahren<br />
auch gedacht, als wir die<br />
Zeitung am Samstag gründeten,<br />
deren 150. Ausgabe Ihnen<br />
heute vorliegt. Das feiern wir<br />
mit Klängen von Richard<br />
Strauss, mit Max Webers Anspruch<br />
an den idealen Politiker,<br />
mit Frank Wedekinds Kampf<br />
gegen bürgerliche Scheinmoral<br />
und last but not least mit der<br />
Beharrlichkeit eines Alois Alzheimer.<br />
Sie alle wurden vor<br />
150 Jahren geboren. Eine magische<br />
Zahl, die allerdings mit<br />
einem Paragraphen davor versehen<br />
auch ganz unaufgeregt<br />
regelt, wer beitragspflichtig ist<br />
(Siebtes Sozialgesetzbuch) oder<br />
wie Form und Inhalt der Steuerklärung<br />
auszusehen hat (Abgabeordnung).<br />
Damit<br />
wären wir dann<br />
wieder auf dem<br />
Boden der Tatsachen<br />
und machen<br />
einfach weiter.<br />
Barbara Breitsprecher
2<br />
F R E I B U R G<br />
UND DIE WELT<br />
Samstag, 11. Januar 2014<br />
Den Anfängergeist bewahren<br />
Interview mit dem Autor Jürgen Teipel, der in seinem neuen Buch „Mehr als laut“ DJs erzählen lässt. Herausgekommen<br />
ist eine Art Collage aus persönlichen Gesprächen und Gedanken, die Einblick in die Techno-Szene und Clubkultur bieten.<br />
Mehr als laut“ heißt das neu<br />
erschienene Buch des Autors<br />
Jürgen Teipel, in dem<br />
er DJs aus ihrem Leben erzählen lässt.<br />
Es geht um Partys und ständiges Unterwegssein,<br />
um persönliche Schlüsselerlebnisse<br />
und Geschlechterrollen,<br />
über Ekstase und Drogen. Der 52-jährige<br />
Jürgen Teipel, der früher selbst<br />
Konzerte veranstaltet und viele Jahre<br />
als Journalist, unter anderem für das<br />
Rolling Stone-Magazin und Tempo<br />
geschrieben hat, hatte bereits 2001<br />
einen Doku-Roman über die Punk-<br />
Bewegung veröffentlicht („Verschwende<br />
deine Jugend“), der zum<br />
Überraschungs-Bestseller wurde. Barbara<br />
Breitsprecher im Gespräch mit<br />
dem Autor, der mit seinem neuen<br />
Buch „Mehr als laut“ für eine Lesung<br />
nach Freiburg kommt.<br />
Zeitung am Samstag: Sie haben einige<br />
Jahre in Freiburg gewohnt, leben<br />
aber jetzt in München. Wieso sind<br />
Sie denn aus Freiburg weggegangen?<br />
Jürgen Teipel: Ich habe Anfang der<br />
Nullerjahre in Freiburg gewohnt,<br />
von 2002 bis 2006. Ich komme aus<br />
der Nähe von München, und von daher<br />
hat es mich wieder in die Heimat<br />
gezogen.<br />
ZaS: Mit ihrem ersten Doku-Roman<br />
„Verschwende deine Jugend“ haben<br />
sie einen echten Knüller gelandet,<br />
auf das Buch folgte eine Doppel-CD<br />
und eine Ausstellung. Kam der Erfolg<br />
für Sie überraschend?<br />
Teipel: Ja total. Damit konnte man<br />
nicht rechnen. Zumal zunächst 15<br />
Verlage das Buch abgelehnt hatten,<br />
unter anderem auch Suhrkamp.<br />
ZaS: Letztlich hat dann aber doch der<br />
Suhrkamp Verlag das Buch herausgebracht…<br />
Teipel: (Lacht) Starrköpfigkeit zahlt<br />
sich aus. Ein Lektor hatte erklärt, das<br />
Buch sei für niemanden etwas. Ich<br />
Jürgen Teipel<br />
arbeitete viele<br />
Jahre als Journalist,<br />
inzwischen<br />
aber ausschließlich<br />
als<br />
Autor<br />
Foto: Alessandra Schellnegger<br />
hatte dann aber von einem anderen<br />
Lektor dort gehört, den das interessieren<br />
könnte.<br />
ZaS: Nachdem der ganze Rummel<br />
über Sie hereingebrochen ist, haben<br />
Sie anscheinend mal gesagt, „Nie<br />
wieder Musik in einem Buch!“. Aber<br />
in Ihrem Buch „Mehr als laut“ geht<br />
es doch wieder um Musik?<br />
Teipel: Das kann sein, dass ich das<br />
gesagt habe. Da hat viel mitgespielt.<br />
Ich habe damals ganz viele Lesungen<br />
gemacht, ganz viele Interviews gegeben,<br />
irgendwann kam ich mir vor<br />
wie eine Mischung aus Papagei und<br />
Hamster, der immer dasselbe sagt<br />
und macht. Musik hat mich aber immer<br />
interessiert, sie spielt ja auch<br />
eine Rolle in meinem Roman „Ich<br />
weiß nicht“, allerdings eher indirekt.<br />
ZaS: Dieser Roman hat es bei den<br />
Kritikern dann aber schwerer gehabt.<br />
Teipel: Ja, er hat sich auch nicht so<br />
gut verkauft. Viele Leute haben mir<br />
aber rückgemeldet, dass sie das Buch<br />
genau verstehen, dass ich ihnen aus<br />
dem Herzen gesprochen habe. Und<br />
für die habe ich es geschrieben.<br />
ZaS: In Ihrem neuen Buch „Mehr als<br />
laut“ geht es um Techno. Sie können<br />
und wollen also von der Musik nach<br />
wie vor nicht die Finger lassen?<br />
Teipel: Das Buch ist ja eine Collage<br />
aus O-Tönen. Ich hatte die DJs für<br />
meinen „Ich weiß nicht“-Roman besucht.<br />
Die Gespräche sind vor diesem<br />
Hintergrund entstanden. Viele dieser<br />
Themen konnte ich aber gar nicht in<br />
dem Roman mit aufnehmen, der<br />
hatte sein eigenes Leben entwickelt.<br />
Deshalb habe ich die Leute damals<br />
gefragt, wie sie es finden würden,<br />
wenn ich aus den Interviews zusätzlich<br />
eine Art Dokumentation machen<br />
würde. Das ist dann erstmal gar<br />
nicht gut angekommen (lacht). Wobei<br />
das alles ganz freundschaftlich<br />
ablief. Die Gespräche waren eben<br />
alle sehr persönlich und tiefgehend<br />
gewesen.<br />
ZaS: Ist das auch der Unterschied<br />
zwischen den beiden Doku-Romanen?<br />
Bei „Verschwende deine Jugend“<br />
dokumentieren sie die Punk-<br />
Bewegung, bei „Mehr als laut“ zeigen<br />
Sie die DJs als Privatmenschen?<br />
Teipel: Ja genau. So gesehen bin ich<br />
dann doch einen Schritt aus der Musik<br />
rausgegangen. Es ging mir vor<br />
allen Dingen um die Leute. Ich habe<br />
es sehr genossen, mich mit ihnen<br />
hinzusetzen und über alles zu sprechen,<br />
manchmal tagelang.<br />
ZaS: Wie war da der Unterschied<br />
zu den Gesprächen für „Verschwende<br />
deine Jugend“?<br />
Teipel: Die Gespräche dort fanden<br />
unter teilweise sehr schwierigen<br />
Bedingungen statt, zum Beispiel in<br />
irgendwelchen ganz lauten Kneipen.<br />
Oft bin ich auch auf Ablehnung<br />
gestoßen, einfach aus der Punk-<br />
Haltung heraus, man ist nicht unbedingt<br />
freundlich zu wem auch immer.<br />
ZaS: Sie haben in Ihrem neuen Buch<br />
keine Promis aufgesucht. War das<br />
eine bewusste Entscheidung?<br />
Teipel: Ja, darum ging es auch in<br />
dem Roman nicht, für den ich ja zunächst<br />
die Gespräche geführt hatte.<br />
ZaS: Die Interviews mit den DJs sind<br />
also zwischen 2003 und 2005 entstanden.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Teipel: Nachdem die Leute mir hinsichtlich<br />
der Doku-Veröffentlichung<br />
erstmal abgesagt hatten, gab es ein<br />
langes Break. Etwa fünf Jahre später,<br />
also 2010, bin ich dann aber wieder<br />
auf die Leute zugegangen und habe<br />
sie nochmal gefragt. Da hatte sich<br />
die Haltung ziemlich gedreht, da haben<br />
sie gesagt, okay, mach mal.<br />
ZaS: Sie selbst waren ja auch eine<br />
Zeitlang DJ…<br />
Teipel: Ja, aber nur kurz. Das vor der<br />
Zeit des Techno oder House. Da gab<br />
es auch noch kein Mixing, man hat<br />
also noch keine zwei Platten gleichzeitig<br />
laufen lassen. Man hat damals<br />
eine Platte nach der anderen gespielt<br />
und die mussten einigermaßen ineinander<br />
übergehen. Das war’s.<br />
ZaS: Waren Sie selbst auch mal ein<br />
Punk?<br />
Teipel: Ja, ja. Als ich Punk für mich<br />
Ende der 70er Jahre entdeckt habe,<br />
war das etwas sehr Vielfältiges. Und<br />
so was wie Irokesenschnitt gab es<br />
überhaupt nicht.<br />
ZaS: Hatten Sie da eine Art „Erwekkungserlebnis“,<br />
als Sie sich zum<br />
Punk hingezogen fühlten?<br />
Teipel: Ich hatte darüber in Zeitschriften<br />
gelesen, aber es gab nur<br />
Anhaltspunkte, man musste sich das<br />
selbst zusammensuchen, was für einen<br />
Punk war. Es hat mich intuitiv<br />
angesprochen, das eigene Ding machen,<br />
dagegen zu sein.<br />
ZaS: Hatten Sie dabei auch Vorbilder?<br />
Teipel: Nee (lacht), die durfte man als<br />
Punk nicht haben. Es hieß damals:<br />
No more heroes! Man durfte niemanden<br />
gut finden.<br />
ZaS: Welche Musik passt denn zu Ihrer<br />
heutigen Lebensphase?<br />
Teipel: Musik gehört bei mir immer<br />
weniger dazu, ich beschäftige mich<br />
immer weniger damit. Irgendwann<br />
hat man alle Stile mal durch.<br />
ZaS: Wenn Musik nicht mehr Ihr<br />
Thema ist, in welche Richtung könnte<br />
dann ein künftiges Buch gehen?<br />
Teipel: (Lacht) Ich bin schon am<br />
Schreiben. Das wird etwas ganz,<br />
ganz anderes sein, aber ich möchte<br />
nicht darüber sprechen. Es wird etwas<br />
sehr Persönliches werden, so<br />
viel kann ich sagen, weder Roman<br />
noch Doku.<br />
ZaS: Ist das für Sie eine Form der<br />
Weiterentwicklung?<br />
Teipel: Ich muss etwas Neues machen.<br />
Picasso hat mal in etwa gesagt:<br />
Ich tue nur Dinge, die ich nicht kann,<br />
damit ich sie lerne. Und auch im<br />
Zen-Buddhismus lehrt man, sich<br />
den Anfängergeist zu bewahren.<br />
Damit begegnet man Erwartungshaltungen<br />
und bewahrt sich den<br />
frischen Blick.<br />
ZaS: Konzentrieren Sie sich jetzt<br />
ganz und gar auf das Schreiben an<br />
Ihrem nächsten Buch oder arbeiten<br />
Sie parallel noch als Journalist?<br />
Teipel: Nein, ich arbeite nicht mehr<br />
als Journalist. Ich war lange Journalist,<br />
aber nur selten konnte ich<br />
über Sachen in der Tiefe schreiben,<br />
die mir vorgeschwebt hat, mit der<br />
Zeit, die dafür notwendig ist. Das ist<br />
mit Büchern anders und das genieße<br />
ich sehr.<br />
Interview: Barbara Breitsprecher<br />
„Mehr als laut. DJs erzählen“, von<br />
Jürgen Teipel, Berlin 2013, 14,99<br />
Euro.<br />
Jürgen Teipel liest aus seinem neuen<br />
Buch am 18. Januar, um 20 Uhr, im<br />
White Rabbit, Freiburg, Leopoldring<br />
1-3 (Siegesdenkmalunterführung),<br />
Eintritt: 8 Euro
Samstag, 11. Januar 2014 ESSAY F E R N S E H E N 3<br />
Liebgehilfin, magst tot sein<br />
Tatort. Der Jubel um „Franziska“ hängt sich daran auf, dass die altvertraute Kölner Kriminalassistentin am Ende erwürgt<br />
wird. Aber dass der Film grausam endet, macht ihn nicht besser, als wenn er gut ausgegangen wäre. Von Michael Zäh<br />
Die Kritiker haben den „Tatort“<br />
mit dem Titel „Franziska“ im<br />
Nachhinein bejubelt. Bei<br />
stern.de hieß es: „Der Tatort, auf den<br />
alle gewartet haben.“ Nun gut, das<br />
Publikum musste zum ersten Mal in<br />
43 Jahren bis 22 Uhr warten, weil der<br />
Film aus Jugendschutzgründen nicht<br />
früher gesendet werden durfte. Es<br />
wurde deshalb zur üblichen Zeit um<br />
20.15 Uhr mit einem anderen „Tatort“<br />
um den saufenden Zyniker Joachim<br />
Król versorgt, sozusagen um die Zeit<br />
totzuschlagen. Wer da schon ahnte,<br />
was hinterher bei „Franziska“ kommt,<br />
mochte in Versuchung sein, sich den<br />
Zynismus von Król (als Kommissar<br />
Frank Steier) zueigen zu machen.<br />
Oder gleich auch ein paar Kurze zu<br />
kippen.<br />
In der Nachbetrachtung schreibt die<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung fast<br />
schon überschwenglich:<br />
„Langer Rede, kurzer Sinn: Dieser<br />
„Tatort“ ist schwer auszuhalten. Anderthalb<br />
Stunden verfolgen wir das<br />
Martyrium einer Frau mit einer<br />
Schlinge um den Hals. Sie bangt,<br />
bittet und kämpft, ihr Peiniger gefällt<br />
sich zuerst in der Rolle des vermeintlichen<br />
Opfers, dann als Herr<br />
über Leben und Tod. Tessa Mittelstaedt<br />
und Hinnerk Schönemann<br />
spielen das mit äußerster Intensität,<br />
die Regie (Dror Zahavi) ist glänzend,<br />
das Buch von Jürgen Werner ebenso.<br />
Ein perfekter Thriller. Man muss<br />
ihn nur aushalten wollen.“<br />
Aber warum eigentlich? Nur<br />
weil am Ende die Schauspielerin<br />
Tessa Mittelstaedt mit ihrer Rolle<br />
der Kölner Kriminalassistentin Franziska<br />
Lüttgenjohann abschließt, indem<br />
sie mit einem Kabelbinder erwürgt<br />
wird? Ist ja toll! Noch dazu,<br />
wo der Film doch genausogut anders<br />
hätte enden können, da das SEK ihr<br />
den Kabelbinder vom Hals schneidet<br />
und für einen Moment offen bleibt,<br />
ob sie gleich wieder Luft schnappt,<br />
wie das wohl um 20.15 Uhr gewesen<br />
wäre, zum Wohle der Familie, wo<br />
große und kleine Menschen dann<br />
hätten aufatmen dürfen.<br />
Das Problem ist nur: Dass der<br />
Film grausam endet, macht ihn<br />
nicht automatisch besser, als wenn<br />
er an der obligatorischen Kölner<br />
Würstchenbude geendet hätte, mit<br />
ein paar Striemen um Franziskas<br />
Hals und Schluckbeschwerden beim<br />
Kölsch-Trinken. Ein Würgetod<br />
macht noch lange kein „glänzendes<br />
Buch“. Er täuscht nur über die<br />
Schwächen desselben hinweg.<br />
Denn die Geschichte selbst war<br />
doch dünn. Sie lebt einzig davon,<br />
dass die Figur der Franziska über<br />
viele Jahre hinweg eine nur nette<br />
Nebenrolle in den Kölner Tatorten<br />
spielte und man sich an sie gewöhnt<br />
hat wie an den Plüschteddybären<br />
auf dem Sofa. Der Clou an ihrem<br />
brutalen Fernsehtod ist lediglich,<br />
dass er stattfindet. Und das auch<br />
nur, weil die Schauspielerin Tessa<br />
Mittelstaedt künftig nicht mehr die<br />
nur nette Nebenrolle spielen wollte<br />
und deshalb einen Abgang bekam,<br />
der möglichst in Kontrast zu ihrem<br />
Liebgehilfinsein all der Jahre zuvor<br />
stehen sollte. Hätte eine nicht mit<br />
dem Vertrautheitswert dieser Figur<br />
behaftete Schauspielerin dieselbe<br />
Rolle in demselben Film gespielt,<br />
würde sich eher gezeigt haben, ob<br />
Buch und Regie so perfekt sind wie<br />
sie im Nachhinein gefeiert werden.<br />
Das zeigt sich schon daran,<br />
dass die Gehilfin von Ballauf und<br />
Schenk nun plötzlich eine „ehrenamtliche<br />
Bewährungshelferin“<br />
spielt. Aha. Sonst hätte sie ja nicht<br />
in die Hände des Häftlings Daniel<br />
Kehl fallen können. Schön hingebogen.<br />
Und dann diese sehr be-<br />
scheidene Logik, dass eben dieser<br />
Häftling nicht nur einen anderen<br />
Mithäftling gerade erstochen hat –<br />
keiner weiß warum eigentlich? –<br />
und es dann auch noch so inszeniert<br />
haben soll, dass er selbst dafür<br />
sorgt, dieses Mordes verdächtigt zu<br />
werden. Natürlich nur, damit Ballauf<br />
und Schenk der gruselige Moment<br />
zuteil wird, als ihnen klar<br />
wird, dass der Mann ein ganz böser<br />
Kerl ist.<br />
Das hätte ja vielleicht dann<br />
Sinn gemacht, wenn der Häftling<br />
nur durch diesen Gefängnismord<br />
an seine liebe Bewährungshelferin<br />
rangekommen wäre. Aber sie war ja<br />
nicht deshalb zu ihm gekommen,<br />
sondern weil er kurz vor seiner Entlassung<br />
stand. Es brauchte den<br />
Mord am Mithäftling also nicht, um<br />
sie in seine Gewalt zu bringen.<br />
Und noch weniger brauchte es<br />
die Erkenntnis von Ballauf und<br />
Schenk, dass der Kerl diesen Mord<br />
wirklich beging, um dann zu rufen:<br />
„Stürmen! Stürmen!“ Denn mit viel<br />
Mühe war ja vorher schon erklärt<br />
worden, dass die Geisel einen Sturm<br />
des SEK wohl nicht überleben würde.<br />
Warum sollte also gestürmt werden,<br />
nachdem sich die Gefährlichkeit<br />
des Mannes erneut erwiesen<br />
hat. Das war nach dem Motto:<br />
Wenn wir nicht stürmen, bringt er<br />
sie um. Nicht besonders geistreich,<br />
nachdem ja gerade klar geworden<br />
war, dass der Geiselnehmer sie im<br />
Moment des Angriffs umbringen<br />
würde. Was übrigens auch arg an<br />
den Haaren herbeigezogen ist: Ein<br />
Mann, der seinen eigenen Tod<br />
gleichzeitig als sein letztes Morden<br />
genießt. Glaubt das einer, um 23<br />
Uhr 28? Vielleicht dann, wenn er<br />
arg müde ist. Król würde sagen:<br />
„Schülerpraktikum!“<br />
Wenn die Kritik diesen Tatort<br />
nun also als Aufbruch empfindet,<br />
der Konkurrenz von BBC („Luther“<br />
oder „Sherlock“) endlich mal etwas<br />
entgegen setzen zu können, geht<br />
das arg in die Irre. Das Schlimmste<br />
an „Franziska“ waren nämlich die<br />
Dialoge zwischen dem mörderischen<br />
Häftling und seiner Geisel. Was der<br />
Mörder da so sagt, um sich selbst zu<br />
erklären, ist dahergestelzt wie aus<br />
einem Psychologie-Lehrbuch. Nur<br />
dass der Mörder hier halt wie sein<br />
eigener Psychologe spricht. „Es geht<br />
um die Balance zwischen Kontrolle<br />
und Unterwerfung“ – sagt das also<br />
ein triebgesteuerter Täter über sich?<br />
Nicht wirklich. Wie auch über<br />
den Triebtäter ansonsten nix (und<br />
sei es schmerzhaft) rüberkommt,<br />
was nicht ohnehin übliche Klischees<br />
bedient: der Mörder ist ein Mörder,<br />
weil er nicht anders kann. Na ja.<br />
Ein ganz anderes Kaliber war da<br />
der Tatort-Tod des Cenk Batu (von<br />
Mehmet Kurtulus gespielt), als dieser<br />
von einem SEK erschossen wurde.<br />
Dagegen bleibt Franziska blass.<br />
BERUFSABSCHLUSS<br />
UND FACHHOCHSCHULREIFE<br />
IN 3 JAHREN:<br />
BERUFSABSCHLUSS UND<br />
FACHHOCHSCHULREIFE (BW)<br />
IN 2 JAHREN:<br />
BERUFSABSCHLUSS UND<br />
FACHHOCHSCHULREIFE (BW)<br />
IN 2 JAHREN:<br />
TALENTE<br />
GESUCHT!<br />
TAG DER OFFENEN TÜR:<br />
Sa, 18.01.2014, 11–15 Uhr<br />
Kaiser-Joseph-Straße 168<br />
79098 Freiburg<br />
BERUFSKOLLEG FÜR<br />
GRAFIK<br />
DESIGN<br />
Staatl. geprüfte/r Grafik-Designer/in<br />
Akademie für Kommunikation<br />
in Baden-Württemberg<br />
BERUFSKOLLEG FÜR<br />
PRODUKT<br />
DESIGN<br />
Staatl. geprüfte/r Assistent/in<br />
für Produktdesign<br />
Akademie für Kommunikation<br />
in Baden-Württemberg<br />
BERUFSKOLLEG FÜR<br />
MEDIEN<br />
DESIGN<br />
Staatl. geprüfte/r Technische/r<br />
Kommunikationsassistent/in<br />
Akademie für Kommunikation<br />
in Baden-Württemberg<br />
Freiburg www.akademie-bw.de<br />
Freiburg www.akademie-bw.de<br />
Freiburg www.akademie-bw.de
4<br />
F R E I B U R G<br />
ARBEIT<br />
Samstag, 11. Januar 2014<br />
Arbeitsmarkt weiter stabil<br />
Arbeitsmarkt im Dezember 14.036 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit; Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent.<br />
Von den Freizügigkeitsregelungen für Rumänen und Bulgaren wird kein nennenswerter Einfluss auf den Markt erwartet<br />
Zum Jahresende ist die Zahl der<br />
Arbeitslosen leicht gestiegen.<br />
Ende Dezember waren in der<br />
Stadt Freiburg und den Landkreisen<br />
Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen<br />
14.036 Personen arbeitslos<br />
gemeldet und damit 243 mehr als<br />
noch im November. Die Arbeitslosenquote<br />
stieg um 0,1 Punkte auf 4,2<br />
Prozent. Weiter niedrig ist die Arbeitslosigkeit<br />
bei den Jugendlichen (15 bis<br />
24-Jährigen) mit einer Quote von aktuell<br />
2,0 Prozent.<br />
„Natürliche Fluktuation und jahreszeitliche<br />
Einflüsse beherrschen die<br />
Entwicklung auch im Dezember.<br />
Insgesamt ist der Arbeitsmarkt weiter<br />
sehr stabil“, sagt der Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung der Agentur<br />
für Arbeit Freiburg, Christian Ramm.<br />
<strong>Im</strong> Hochschwarzwald habe die Arbeitslosigkeit<br />
witterungsbedingt<br />
stärker zugenommen, in den Ballungsräumen<br />
dagegen das Weihnachtsgeschäft<br />
einen größeren<br />
Anstieg verhindert. Allerdings<br />
drohe im Bereich der Grundsicherung<br />
eine weitere Verfestigung der<br />
Arbeitslosigkeit. <strong>Im</strong> Vergleich zu<br />
Dezember 2012 seien deutlich mehr<br />
Menschen über ein Jahr arbeitslos<br />
(+474 oder 16,5 Prozent; zum Vergleich:<br />
insgesamt betrug der Anstieg<br />
aller Arbeitslosen 5,9 Prozent) und<br />
das im Durchschnitt (439 Tage) auch<br />
länger (+34 Tage). „Die Geschwindigkeit,<br />
mit der sich die Anforderungen<br />
in der Arbeitswelt verändern, ist<br />
atemberaubend. Wir müssen dafür<br />
sorgen, dass die uns anvertrauten<br />
Menschen den Anschluss nicht ver-<br />
lieren“, sagt Ramm. Von den neuen<br />
Freizügigkeitsregelungen für Rumänen<br />
und Bulgaren erwartet Ramm<br />
keinen nennenswerten Einfluss auf<br />
den örtlichen Arbeitsmarkt.<br />
<strong>Im</strong> Dezember meldeten sich<br />
3.446 Personen neu oder erneut arbeitslos.<br />
<strong>Im</strong> gleichen Zeitraum konnten<br />
3.203 Menschen ihre Arbeitslosigkeit<br />
beenden.<br />
<strong>Im</strong> Vergleich zum Vorjahr hat<br />
sich die Zahl der Arbeitslosen bei allen<br />
Zielgruppen erhöht. Den stärksten<br />
Zuwachs verzeichnet die Gruppe<br />
der Ausländer mit einem Anstieg<br />
um 441 Arbeitslose oder 16,0 Prozent<br />
Nach Rechtskreisen ergibt sich<br />
folgendes Bild: SGB III: 5.672 Arbeitslose<br />
(Anteil 40,4 Prozent), SGB<br />
II: 8.364 Arbeitslose (Anteil 59,6<br />
Prozent).<br />
Der Arbeitgeber-Service akquirierte<br />
im Berichtsmonat 984 ungeförderte<br />
offene Stellen. Das entspricht<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat<br />
einem Rückgang um 99 oder<br />
9,1 Prozent. Den größten Bedarf<br />
nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen (240<br />
Stellen), darunter Zeitarbeit (178),<br />
Gesundheits- und Sozialwesen (134),<br />
Verarbeitendes Gewerbe (130), Handel<br />
(102), Öffentliche Verwaltung<br />
(77), Gastgewerbe (59).<br />
Herausgeber: Michael Zäh<br />
und Christopher Kunz<br />
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />
Benzstraße 22, 79232 March.<br />
Tel. 07665/93458-0, Fax -286,<br />
e-mail: info@zas-freiburg.de<br />
Geschäftsführer: Christopher Kunz,<br />
Rüdiger van der Vliet<br />
Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),<br />
Tel.: 0170 / 739 17 87,<br />
m.zaeh@zas-freiburg.de<br />
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I M P R E S S U M<br />
Redaktion: Barbara Breitsprecher,<br />
Christopher Kunz; Michael Metzger;<br />
redaktion@zas-freiburg.de<br />
Verkaufsleitung: Michael Metzger<br />
Tel. 07665/93458-21, 0179/7396639,<br />
m.metzger@zas-freiburg.de<br />
Grafik, Layout & Herstellung:<br />
Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97<br />
Adrian Kempf, www.dtpwork.de<br />
Tel. 07643 / 39 42 65 00<br />
Vertrieb: Boris Koch, Tel. 0170 / 834 25 28,<br />
vertrieb@zas-freiburg.de<br />
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<br />
Wie kann ich mehr abgeben?<br />
ZaS-Leserin Anita L. fragt:<br />
Seit ungefähr drei Monaten bin<br />
ich Teamleiterin in einem mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
Unser Team besteht aus acht<br />
Personen und ich gehöre diesem<br />
Team bereits seit über<br />
zehn Jahren an. Als mein Chef<br />
mir vor einem halben Jahr anbot,<br />
die Teamleitung zu übernehmen,<br />
fühlte ich mich einerseits<br />
geehrt, andererseits war mir klar,<br />
ich werde von der Kollegin zur Vorgesetzten.<br />
Ich stelle nun fest, dass es<br />
mir schwer fällt, loszulassen und<br />
dass ich viele meiner alten Aufgaben,<br />
die ich schon längst abgeben müsste,<br />
immer noch selbst erledige. Die neuen<br />
Aufgaben schaffe ich kaum zusätzlich<br />
ohne extrem viele Überstunden<br />
zu leisten. Können Sie mir Tipps<br />
geben?<br />
Jobcoach Alexandra Feder:<br />
Liebe Frau L. es ist völlig normal,<br />
dass man in solch eine neue Rolle<br />
hineinwachsen muss und sich in<br />
der neuen Funktion festigen muss.<br />
Konsequentes Delegieren erfordert<br />
auch Mut und Vertrauen, hilft letztlich<br />
aber allen Beteiligten. Die<br />
Frage ist immer: Wie und was delegiere<br />
ich? Versuchen Sie zunächst<br />
herauszufinden, welche Motive Sie<br />
daran hindern, Aufgaben abzugeben.<br />
Ist es die Angst vor Kontrollverlust?<br />
Glauben Sie die Arbeit<br />
selbst am Besten erledigen zu können?<br />
Trauen Sie Ihren Mitarbeitern<br />
die Aufgaben nicht zu? Glauben<br />
An dieser Stelle können<br />
Leser kostenlos Fragen zu<br />
Berufswahl, Bewerbung,<br />
Vorstellungsgespräch usw.<br />
an Jobcoach<br />
Alexandra Feder richten.<br />
Zuschriften an:<br />
jobcoach@alenova.de.<br />
Die Namen werden von der<br />
Redaktion geändert.<br />
Sie, es dauert zu lange, bis Sie alles<br />
erklärt haben? Ist es die Angst, jemand<br />
anders könnte die Aufgabe<br />
besser erledigen? Es gilt hier ehrlich<br />
zu sich selbst zu sein, um gezielt<br />
daran arbeiten zu können. Darüber<br />
hinaus sollten Sie sich Gedanken<br />
machen, welche Aufgaben Sie übertragen<br />
können. Vertrauliche Angelegenheiten<br />
bleiben weiterhin bei<br />
Ihnen, während Sie einfache wiederkehrende<br />
Routinetätigkeiten<br />
oder kleinere Aufgaben abgeben<br />
können. Beobachten Sie dann sehr<br />
genau, wie die Mitarbeiter mit<br />
der Situation umgehen. Für<br />
den einen wird es kein Problem<br />
sein, ein anderer fühlt sich<br />
vielleicht überfordert. Stehen<br />
Sie als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung, wenn es Rückfragen<br />
gibt. Lassen Sie aber auf alle<br />
Fälle Freiraum und geben Sie<br />
nicht das Gefühl der ständigen<br />
Kontrolle. Wenn Sie sehen, es wird<br />
zu viel für Ihre Mitarbeiter, zeigen<br />
Sie, dass Sie sehen, dass viel gearbeitet<br />
wird. Bedanken Sie sich nach<br />
erfolgreicher Bearbeitung und geben<br />
Sie ehrliche Rückmeldung. Diese<br />
kann Lob oder auch konstruktive<br />
Kritik beinhalten. Sie werden durch<br />
richtiges Delegieren viel Positives<br />
bewirken: Sie gewinnen Zeit! Sie<br />
haben weniger Stress! Sie können<br />
dadurch Ihre Mitarbeiter fördern!<br />
Sie regen Ihre Mitarbeiter zum Mitdenken<br />
an! Sie geben Vertrauen!<br />
Ein bekannter Managementtrainer<br />
hat einmal gesagt: „Delegieren Sie<br />
schon oder übernachten Sie noch<br />
im Büro?“ Warten Sie nicht bis es<br />
dazu kommt, probieren Sie das Delegieren<br />
aus!<br />
Liebe Zas-Leserinnen und –leser.<br />
Was ist Ihre Meinung zum Thema?<br />
Schreiben Sie mir an<br />
jobcoach@alenova.de.<br />
Alexandra Feder arbeitet als Beraterin<br />
und Coach in Freiburg und ist<br />
Geschäftsführerin von alenova Personalmanagement.
Samstag, 11. Januar 2014<br />
STADT F R E I B U R G 5<br />
!<br />
Zuverlässige Zusteller gesucht<br />
Zum Jahresbeginn werden wieder einige Verteilgebiete frei.<br />
Wir suchen deshalb ab sofort für die „Zeitung am Samstag“ in Oberwiehre,<br />
Mittelwiehre, Unterwiehre, Littenweiler, St. Georgen, Zähringen<br />
und Herdern freitags 14 - täglich zuverlässige Zusteller.<br />
Weitere Infos und Bewerbung:<br />
Boris Koch, Tel. 076 65 / 934 58 0<br />
vertrieb@zas-freiburg.de<br />
LANDGASTHAUS<br />
Buntes Treiben online<br />
Der Freiburger Münstermarkt hat jetzt eine eigene Internetseite.<br />
Infos zur Geschichte und den Betrieben. Von Barbara Breitsprecher<br />
Den Freiburger Münstermarkt<br />
gibt es seit 1120. Doch so<br />
ehrenwert alt und angestammt<br />
er auch sein mag, nun ist<br />
auch diese Institution im digitalen<br />
Zeitalter angekommen. Auf www.muenstermarkt.freiburg.de<br />
hat die FWTM<br />
seit kurzem eine spezielle Seite eingerichtet,<br />
die Informationen zum<br />
Münstermarkt liefert – gleichermaßen<br />
interessant für Touristen wie für<br />
Freiburger. Es könnten dabei ruhig<br />
ein paar Infos mehr sein.<br />
Polizeipräsidium<br />
Freiburg im Dienst<br />
Seit dem 1. Januar hat das Polizeipräsidium<br />
Freiburg seine Arbeit offiziell<br />
aufgenommen. <strong>Im</strong> Dienstgebäude<br />
in der Bissierstraße 1 befindet<br />
sich auch die Büros des<br />
Polizeipräsident Bernhard Rotzinger<br />
und dessen Stellvertreter, dem<br />
Leitenden Kriminaldirektor Alfred<br />
Oschwald. Das neue Polizeipräsidium<br />
Freiburg beschäftigt 2200<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und ist zuständig für den Stadtkreis<br />
Freiburg sowie für die Landkreise<br />
Breisgau-Hochschwarzwald,<br />
Emmendingen, Lörrach und Waldshut-Tiengen.<br />
Es ist erreichbar unter<br />
der Tel-Nr: 0761/8820.<br />
So präsentieren sich einige Marktbeschicker<br />
mit ihren Produkten in der<br />
Rubrik „Unsere Betriebe“. Bislang<br />
sind das allerdings nur wenige, die<br />
dort auftauchen, man würde sich<br />
wünschen beispielsweise auch etwas<br />
über die Bauern und Selbsterzeuger<br />
zu erfahren, die seit Jahr und Tag ihre<br />
Waren auf dem Markt verkaufen.<br />
Spannend bleibt, welche Rezepte<br />
künftig zum Kauf des frischen saisonalen<br />
Gemüses animieren sollen,<br />
bislang stehen dort – noch aus der<br />
T I C K E R<br />
Zwölf Kleingärten<br />
müssen weichen<br />
Zwölf Kleingärten in der „Lehener<br />
Wanne“ müssen dem Rathausneubau<br />
in der Fehrenbachallee weichen.<br />
Für sie wird es Ersatz beim<br />
Bergäckerfriedhof in Littenweiler<br />
geben, auf einer 1800 Quadratmeter<br />
großen Fläche, die nicht als Bestattungsfeld<br />
genutzt wurde. Erreichbar<br />
wird die Anlage über die<br />
Hammerschmiedstraße, durch eine<br />
Hainbuchenhecke soll sie vom<br />
Friedhof abgegrenzt werden. Nur<br />
zehn der insgesamt 22 Gärten an<br />
der Fehrenbachallee können in den<br />
rückwärtigen Bereich der bisherigen<br />
Kleingartenanlage umgesiedelt<br />
werden.<br />
Weihnachtszeit – erst zwei Karpfen-<br />
Rezepte. Ein Saisonkalender soll<br />
den Städtern oder den Touristen aus<br />
weit entfernten klimatischen Kreisen<br />
erklären, wann es welches Obst und<br />
Gemüse gibt.<br />
Die fast 900 Jahre währende Geschichte<br />
des Freiburger Münstermarktes<br />
wird auf der neuen Homepage<br />
zusammengefasst, Veranstaltungen<br />
passieren Revue und die Ehrung<br />
der Markt-Jubilare festgehalten.<br />
Die FWTM hat außerdem den<br />
Entwurf eines neuen Münstermarktlogos<br />
in Auftrag gegeben. Herausgekommen<br />
ist die stilisierte Darstellung<br />
des Münstertums mit zwei bunten<br />
Marktschirmen. Das Logo soll in Zukunft<br />
auf Tüten, Schürzen, und Küchentüchern<br />
aufgedruckt werden.<br />
Am schönsten ist die Bildergalerie<br />
mit bunten, gut fotografierten<br />
<strong>Im</strong>pressionen des Marktes. Hier kann<br />
das Auge schweifen und der Gaumen<br />
kitzeln, selbst wenn die Füße<br />
einen gerade nicht über den Münsterplatz<br />
tragen können.<br />
Kreatives Filmen<br />
im Museum<br />
Das Augustinermuseum lädt Jugendliche<br />
von zehn bis 16 Jahren<br />
im Januar und Februar zum Workshop<br />
„Kreatives Filmen im Museum“<br />
ein. Drei Tage lang durchstreifen<br />
die Jugendlichen mit dem<br />
iPad das Museum, eine Museumspädagogin<br />
informiert über die<br />
Ausstellungsstücke, ein professioneller<br />
Filmemacher vermittelt<br />
Film- und Schneidetechniken. Die<br />
fertigen Beiträge werden dann im<br />
Internet veröffentlicht. Die Teilnahme<br />
kostet 10 Euro pro Person,<br />
Anmeldung unter Tel. 0761 / 201-<br />
2501 oder per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de<br />
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Täglich auf dem FREIBURGER MÜNSTERPLATZ, 8 – 14 Uhr<br />
WEINGARTEN Bauernmarkt bei EKZ, Mi 8 – 13 Uhr und Sa 7 – 13 Uhr<br />
MOOSWALD bei der Mooswald Bierstube, Elsässer Straße, Di + Fr 8 – 13 Uhr<br />
EBNET Do 8 – 12 Uhr // EICHSTETTEN Bauernladen Hiss, Di + Fr 14.30 – 18 Uhr<br />
OBERROTWEIL Bäckerei Sedelmeier, Hauptstraße, Do 14 – 18 Uhr
Samstag, 11. Januar 2014<br />
Die Drei da vorne: Vladimir<br />
Darida , Vaclav Pilar und<br />
Admir Mehmedi hatten zuletzt<br />
großen Anteil am<br />
wichtigen Heimsieg gegen<br />
Hannover.<br />
Fotos: Neithard Schleier<br />
Fotos: Neithard Schleier / Witters<br />
Der Neuanfang<br />
Bundesliga. Der SC Freiburg will sich im Trainingslager in Rota neu finden, vielleicht sogar mit einer Stammformation, aber<br />
auf jeden Fall mit Kapitän Julian Schuster. In Hannover dreht sich das Spielerkarussell. Von Michael Zäh<br />
Zur Abreise des SC Freiburg ins<br />
Trainingslager nach Rota in<br />
Südspanien gab es noch keine<br />
Neuigkeiten bezüglich der Personalien.<br />
Außer einer, die eine gute ist: Kapitän<br />
Julian Schuster, an dem Betis Sevilla<br />
Interesse haben soll, wird nicht gehen.<br />
<strong>Im</strong> Gegenteil hat Sportdirektor Jochen<br />
Saier vor, mit dem 28-Jährigen den<br />
Vertrag zu verlängern, der sonst zum<br />
Saisonende ausläuft. Während die<br />
SC-Fans also weiterhin gespannt sind,<br />
ob es doch noch eine Neuverpflichtung<br />
eines Spielers gibt, der sofort helfen<br />
könnte, kündigen sich andere Transfers<br />
in der Bundesliga an.<br />
Es sind nur gut vierzehn Tage<br />
Zeit für Christian Streich und sein<br />
Team, bis es in der Liga wieder zur<br />
Sache geht. Dennoch markiert dies<br />
einen Neuanfang, da man sich ab sofort<br />
wieder jeweils eine ganze Woche<br />
lang auf den nächsten Gegner einstellen<br />
kann. Noch viel spannender<br />
als die Frage, ob tatsächlich noch ein<br />
neuer Spieler kommt, ist jene, ob es<br />
Christian Streich wie vor zwei Jahren<br />
in Rota gelingt, eine stabile Stammformation<br />
zu basteln. Denn es hat<br />
die Hinrunde geprägt, dass selten<br />
dieselbe Mannschaft auflief.<br />
Beim wichtigen letzten Heimsieg<br />
gegen Hannover hat sich beispielsweise<br />
die Offensivabteilung mit Pilar,<br />
Darida, dem genesenen Schmid und<br />
Mehmedi durchaus sehen lassen<br />
können. Auch Mike Hanke könnte<br />
quasi nochmal ein Neuzugang sein,<br />
wenn er unverletzt bleibt. Es ist gut<br />
möglich, dass sich einige der zum<br />
Saisonbeginn verpflichteten Akteure<br />
nun erst in der Rückrunde wirklich<br />
zeigen können. Es ist durchaus nicht<br />
selten, dass die Eingewöhnungszeit<br />
ein halbes Jahr beträgt.<br />
Bei Hannover 96 dreht sich nach<br />
dem Trainerwechsel inzwischen auch<br />
das Spielerkarussell. Der offenbar<br />
abwanderungswillige Mame Diouff<br />
wird wohl noch in der Winterpause<br />
gehen dürfen, da sich mit Artjoms<br />
Stärkster Auftritt:<br />
Gelson Fernandes<br />
hat gegen Hannover<br />
alles abgeräumt<br />
und ein Tor vorbereitet.<br />
Wird er nun<br />
seinen festen Platz<br />
finden?<br />
Rudnevs ein Ersatz gefunden hat.<br />
Der HSV-Spieler soll zunächst nach<br />
Hannover ausgeliehen werden.<br />
Bereits für die kommende Saison<br />
hat Liga-Primus Bayern München<br />
die Zugänge von Lewandowski (siehe<br />
auch kommende Seite) und dem<br />
Frankfurter Mittelfeldspieler Rode<br />
vermeldet. Beide Transfers waren so<br />
erwartet worden.<br />
Eher etwas überraschend kam<br />
hingegen der Transfer von Nationalspieler<br />
Sidney Sam, der<br />
von Leverkusen nach<br />
Schalke wechseln wird.<br />
Der schnelle, trickreiche<br />
Offensivspieler sucht wohl<br />
eine Veränderung, die zu seinem<br />
Temperament passt. Da seine mit 2,5<br />
Millionen geringe Ablösesumme<br />
festgeschrieben war, hatte er es selbst<br />
in der Hand.<br />
Zum Rückrundenauftakt des SC<br />
Freiburg am 26. Februar gegen die<br />
Leverkusener wird Sam aber noch<br />
eine unliebsame Bedrohung für das<br />
Freiburger Tor darstellen. Aber gut,<br />
im knapp verlorenen Pokalspiel war<br />
die Streich-Elf das bessere Team. Das<br />
wird Levekusen Respekt einflößen.
8<br />
F U S S B A L L TRANSFER Samstag, 11.<br />
Zwei Seiten der Medaille<br />
Bundesliga. Die Verpflichtung von Robert Lewandowski durch die Bayern ist die kalte Rache eines Konzerns an<br />
unliebsamen Konkurrenz aus Dortmund. Das ist irgendwie billig, auch wenn es teuer ist. Von Michael Zäh<br />
Die Verpfichtung von Robert Lewandowski durch<br />
den FC Bayern München ab Juli 2014 zementiert<br />
die Übermacht des Geldes. Der Stürmer verdient<br />
in München knapp das Doppelte als bisher in Dortmund,<br />
rund neun Millionen Euro statt bisher fünf Millionen im<br />
Jahr. Da erübrigen sich die Frage, ob Pep Guardiola einen<br />
klassischen Stürmer überhaupt wünscht. Denn in Wahrheit<br />
wird der Rummel um die Arbeit des charismatischen<br />
Trainers mit soviel Marktmacht unterfüttert, dass seine<br />
wunderbaren Gesten am Spielfeldrand nur noch Operette<br />
sind. Der Mann kann ja gar nicht so viel falsch machen,<br />
dass er mit diesem Kader nicht die Bundesliga dominiert.<br />
Er kann nur noch glänzen wie beide Seiten der goldenen<br />
Medaille zusammen.<br />
Denn die Medaille hat zwei Seiten. Es ist einerseits legitim,<br />
sich die bestmöglichste Mannschaft zu basteln, wenn man das<br />
Geld dafür hat. Dies vor allem in Hinsicht auf die Champions-<br />
League, wo auch andere europäische Klubs mit entsprechender<br />
Marktmacht ausgestattet sind, die noch dazu im Unterschied<br />
zu den Bayern oft auf Pump leben oder nur als Spielzeuge von<br />
Scheichs funktionieren. In diesem Vergleich stehen die<br />
Bayern als deutsches Vorzeigeunternehmen blendend da. Und<br />
hier haben sie auch die deutschen Fans im Rücken, die lieber<br />
den Bayern den Titel gönnen als etwa Paris St. Germain, Real<br />
Madrid oder auch Barcelona. Durchaus weitsichtig ist es auch,<br />
mit Robert Lewandowski einen weiteren Topspieler für die<br />
womöglich schwierige Zeit nach der WM in Brasilien zu<br />
holen, in der es aufgrund der Belastung für die Nationalspieler<br />
(wie immer nach einem Turnier) eine Delle geben könnte.<br />
Denn Lewandowski ist dann ausgeruht, da er sich mit Polen<br />
nicht für die WM qualifiziert hat. Und schließlich ist es<br />
generell klug, gerade im Moment des Erfolgs (Rekordjahr<br />
2013) gleich in die Zukunft zu investieren - als Wirtschaftsunternehmen.<br />
Die Kehrseite der Medaille hat etwas mit dem Kalkül zu<br />
tun, nicht nur selbst die bestmögliche Mannschaft zu basteln,<br />
sondern gleichzeitig ganz gezielt den hauptsächlichen sportlichen<br />
Konkurrenten in Deutschland zu schwächen: Borussia<br />
Dortmund. Hier wirken die Transfers von zuerst Mario Götze<br />
und nun Robert Lewandowski wie ein Konzernv<br />
finanzstarke Riesen jedwede unliebsame Konkur<br />
einfach aufkaufen, oder entscheidend schwäche<br />
diesem Fall gemischt mit einer Art kalter Rache,<br />
Dortmunder zwei Mal deutscher Meister wurde<br />
die Bayern-Macher kränkten.<br />
An der Verpflichtung von Lewandowski wi<br />
deutlicher als zuvor bei Götze. Bei diesem konn<br />
argumentieren, dass eines der größten Talente in<br />
letztendlich beim größten deutschen Klub spiele<br />
Lewandowski hingegen scheint weniger der<br />
Bayern im Vordergrund zu stehen, die erstens mi<br />
einen ganz ähnlichen Spieler bereits in ihren Re<br />
und deren Trainer zweitens die Idee eines Angriff<br />
Stoßstürmer bevorzugt. Hier ging es ausschließ<br />
Schwächung von Dortmund. Und damit kommt<br />
ins Spiel, das im Sport immer noch zählt: Fair pl<br />
Was ist eine Dominanz wert, die sich daraus<br />
man Ideen und Ausbildungsarbeit anderer (bei G<br />
aufkauft? Das ist irgendwie billig, auch wenn es
Januar 2014 TRANSFER F U S S B A L L 9<br />
Selig lächelnd: Robert Lewandowski<br />
wird ab Juli 2014 auch<br />
zu den Bayern gehören. Arjen<br />
Robben umarmt ihn schon mal<br />
von der Ferne<br />
der<br />
erhalten, wo<br />
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n. Dies ist in<br />
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Samstag, 11. Januar 2014<br />
Magische Momente<br />
Winterfestival mit Varieté und dem Quintett Vocaldente im Kurhaus Bad Krozingen.<br />
Staunen und Lachen statt trüber Winterstimmung. Von Barbara Breitsprecher<br />
Zu warm und zu wenig Schnee um Ski zu fahren? Zu<br />
nass um Spazieren zu gehen? Egal wie das Wetter<br />
wird, für das Winter-Festival im Kurhaus Bad Krozingen<br />
ist es ideal. Hier wird jede Menge Programm geboten,<br />
das für gute Unterhaltung und beste Laune sorgt.<br />
Den Auftakt macht das a capella-Quintett Vocaldente,<br />
die am Freitag, 17. Januar, um 19 Uhr ins Kurhaus<br />
kommen. Ohne technische Hilfsmittel zeigen die jungen<br />
Sänger unverstärkt und unverfälscht unverschämt gutes<br />
Können. Kein Jahrzehnt kommt dabei musiaklisch zu<br />
kurz: Vom Charleston aus den Goldenen Zwanzigern, über<br />
den deutschen Schlager und Rock_n Roll der 50er und<br />
60er, bis zur Discomusik der 70er und den Popsongs der<br />
80er und 90er Jahre. Und natürlich fehlen auch die aktuellen<br />
Hits bei diesem mal furios-rasanten, mal gefühlvollromantischen<br />
Auftritt nicht.<br />
Das Quintett ist Preisträger der bedeutendsten nationalen<br />
wie internationalen Vokal- und a cappella-Wettbewerben<br />
in Asien, Europa und den USA. Und es begeistert<br />
mit einer einzigartigen Mischung aus perfektem Satzgesang,<br />
originellen Arrangements und mitreißenden Choreographien.<br />
Mit ihrem frischem Auftreten und den geistreichen,<br />
selbstironischen Moderationen verstehen es die<br />
fünf jugen Männer, Tim Ole Jöhnk (Countertenor), Johannes<br />
Gruber (Bariton), Tobias Pasternack (Bass) sowie<br />
Tobias Kiel und Jakob Buch (Tenor) auf hohem Niveau gute<br />
musikalische Unterhaltung zu bieten.<br />
Am Donnerstag, 23. Januar, heißt es dann um 20 Uhr<br />
„Vorhang auf!“ für die zweitägige Varieté-Show im Kurhaus.<br />
Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern<br />
Europas bieten an zwei Abenden „Magic Moments“.<br />
Die Akrobatin und Tänzerin Laura Tikka aus der Schweiz<br />
begeistert mit ihren zwei Höchstleistungsshows und perfekter<br />
Körperbeherrschung auf ihren Händen sowie am<br />
Vertikalseil hoch über den Köpfen der Zuschauer.<br />
Mr. Black und Ursula dagegen sind Illusionisten und<br />
Magiere. Sie lassen Tauben erscheinen, Hasen verschwinden<br />
und verwandeln Tücher in lebendige Hühner. Da lohnt<br />
es sich dem Meister ganz genau auf die Hände zu sehen –<br />
und dennoch staunend zu bekennen, dass man sie nicht<br />
erfassen kann, die Tricks und Kniffe, die es doch wohl<br />
geben muss…<br />
Bekannt vom letztjährigen Varieté-Programm in Bad<br />
Krozingen ist Tobias Gnacke, der auserkorene Liebling der<br />
Gäste. Er präsentiert sein neues Parodieprogramm „Von<br />
Joe Cocker bis Tina Turner“, wobei er alle Stimmen<br />
original live singt und damit für Tränen der heiterkeit<br />
sorgt. Durch das Programm führen die beiden Tausendsassas<br />
der „Harmonian Comedists“ François et François, bei<br />
denen auch Comedy, Jonglage und Publikums-Aktionen<br />
nicht zu kurz kommen.<br />
Die Show beginnt jeweils um 19 Uhr mit einem Sektempfang.<br />
Am Donnerstag, 23. Januar, findet die Veranstaltung<br />
mit Theaterbestuhlung statt. Am Freitag,<br />
24. Januar, wartet die Kurhaus-Gastronomie<br />
mit einem Drei-Gang-Menü auf.<br />
Vocaldente, 17. Januar,<br />
19 Uhr, Kurhaus Bad Krozingen<br />
Varieté „Magic Moments“,<br />
23. Januar, 20 Uhr, und<br />
24. Januar, 19.30 Uhr,<br />
Kurhaus Bad Krozingen<br />
Tickets für beide<br />
Veranstaltungen:<br />
Tel. 07633/4008164;<br />
www.bad-krozingen.info<br />
Tobias Gnacke (rechts) hat mit seinem<br />
neuen Parodieprogramm „Von<br />
Joe Cocker bis Tina Turner“, bei dem<br />
er alle Stimmen live singt, garantiert<br />
die Lacher auf seiner Seite.<br />
Vocaldente geben am 17. Januar<br />
im Kurhaus Bad Krozingen ein<br />
Konzert – ganz ohne<br />
technische Hilfsmittel<br />
Tauben erscheinen,<br />
Hasen verschwinden<br />
– eine Kunst,<br />
die Mr. Black und<br />
Ursula beherrschen.<br />
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L E B E N TIPPS Samstag, 11. Januar 2014<br />
Ballett<br />
Tschaikowsky trifft<br />
Andersens Märchen<br />
O R S O - K O N Z E R T<br />
Mundologia<br />
Reisen nach Costa<br />
Rica und China<br />
Nach ihren Erfolgen mit Strawinskys<br />
„Der Feuervogel“ 2011 und<br />
„Petruschka“ 2012, hat sich Moira<br />
Fetterman, die seit 25 Jahren in<br />
March ein Tanz-Studio betreibt,<br />
diesmal Strawinskys Verehrung für<br />
Tschaikowsky zu Herzen genommen<br />
und präsentiert mit dem Moira Fetterman<br />
Ballett in einem eigenen<br />
musikalischen Arrangement „Der<br />
Kuss der Fee – Hommage an Tschaikowsky“<br />
als abendfüllendes Ballett.<br />
Es tanzt das Ensemble mit Kindern,<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
im Alter von zehn bis 23 Jahren.<br />
Die Geschichte basiert auf Hans<br />
Christian Andersens Märchen „Die<br />
Eisjungfer“. In ihrer Choreographie<br />
unterstreicht Moira Fetterman das<br />
Geschehen mit Tschaikowskys Figuren<br />
aus Dornröschen und Schwanensee.<br />
Beide Werke gehören bis<br />
heute zum internationalen Standardrepertoire<br />
des klassischen Balletts.<br />
Tschaikowsky selbst hielt<br />
Dornröschen für sein bestes Ballett-<br />
Werk. Regie führt bei der Aufführung<br />
des Moira Fetterman Ensembles<br />
Jesse Coston, der Amerikaner,<br />
der viele Jahre am Freiburger Theater<br />
als Sänger (Bass) und Schauspieler<br />
gewirkt hat. Später inszenierte<br />
er eigene Opern, nun also aktuell<br />
ein Ballett. Die magischen Kräfte einer<br />
kalten und einer gütigen Fee<br />
strahlen durch das ganze Stück.<br />
Zwischen den beiden Kräften steht<br />
ein Junge. Keiner weiß, dass er von<br />
Geburt an durch den Kuss der Fee<br />
verzaubert wurde und ihr seitdem<br />
Gefolgschaft zu leisten hat. Doch<br />
dann verliebt er sich in ein Mädchen<br />
und die Frage stellt sich: Wird der<br />
Bann durchbrochen?<br />
„Der Kuss der Fee“ - Hommage<br />
an Tschaikowsky, Moira Fetterman<br />
Ballett, 24./25. Januar, jew. 20 Uhr,<br />
26. Januar, 17 Uhr, E-Werk<br />
The Planets heißt Gustav Holsts (1874 – 1934)<br />
berühmtes Orchesterwerk, mit dem das ORSOphilharmonic<br />
unter der Leitung von Wolfgang Roese<br />
das neue Jahr begrüßt. Die Suite Op. 32 für großes<br />
Orchester in sieben Sätzen gilt als das erfolgreichste<br />
Werk des englischen Komponisten, mit dem ihm<br />
der Durchbruch gelang. Die spätromantische<br />
Musik mit monumentalen Klangeffekten und starken<br />
Klangfarben des Orchesters ist vom Charakter<br />
her späterer, großorchestraler Filmmusik ähnlich.<br />
Motive aus diesem Werk werden immer wieder von<br />
Filmkomponisten wie Hans Zimmer aufgegriffen.<br />
Multimedia-Show<br />
Begegnungen mit<br />
den Berggorillas<br />
Seit 2002 hat es sich der Künstler,<br />
Tierfilmer und UN-Botschafter für<br />
biologische Vielfalt Matto Barfuss<br />
zur Aufgabe gemacht, das Leben<br />
dert Berggorillafamilien in Afrika<br />
zu dokumentieren. Derzeit gibt es<br />
noch rund 650 dieser friedfertigen<br />
Menschenaffen im Dreiländereck<br />
Uganda/Ruanda/Ostkongo. <strong>Im</strong>mer<br />
wieder sucht Matto Barfuss die<br />
Nähe dieser Tiere, die dem Menschen<br />
zu 98,4 Prozent genetisch ähnlich<br />
sind, und wird schließlich sogar<br />
Zeuge einer Geburt. Zwei Wochen<br />
lang begleitet er die Mutter und ihr<br />
Baby im Ostkongo, dokumentiert<br />
das Spielverhalten und besucht die<br />
Sippe nach einem Jahr erneut.<br />
Waldmenschen, Live-Präsentation<br />
mit Bildern und Filmen von Matto<br />
Barfuss, 11. Januar, 16 Uhr, Bürgerhaus<br />
am Seepark<br />
SAMSTAG / SONNTAG: 10 bis 18 Uhr www.123trau.de<br />
Konzert<br />
Werke von Debussy<br />
und Kaija Saariaho<br />
Das Kammerorchester mit Mitgliedern<br />
des SWR Sinfonieorchesters<br />
Baden-Baden und Freibugr hat eine<br />
Programmänderung vollzogen:<br />
Statt des Komponistenporträts Johannes<br />
Motschmann wird Claude<br />
Debussy, Klaviertrio G-Dur und Lieder<br />
für Sopran und Klavier aufgeführt<br />
sowie Werke der finnischen<br />
Komponistin Kaija Saariaho, die<br />
unter anderem in Freiburg studierte.<br />
Das Bildhafte und Erzählerische<br />
spielt in Kaija Saariahos Werken<br />
eine große Rolle. Sopranistin ist Katharina<br />
Persicke (Foto), an der Violine<br />
Gunnar Persicke, Viola Bohye<br />
Lee, Cello Frank-Michael Guthmann<br />
und Klavier Pauliina Tukiainen.<br />
Mirage, Kammerkonzert des SWR<br />
Sinfonieorchesters Baden-Baden<br />
und Freiburg, 12. Januar, 11 Uhr,<br />
Konzerthaus Freiburg<br />
Daran anknüpfend steht die zweite Hälfte des OR-<br />
SO-Neujahrskonzertes unter dem Thema „Star<br />
Wars & Co“ und ist ganz der Filmmusik gewidmet.<br />
Mit den „Star Wars“-Werken von John Williams,<br />
Musik aus „E.T.“ und „Star Trek“.<br />
Das ursprünglich für Januar geplante große Chor-<br />
Werk „A Sea Symphony“ von Ralph Vaughan Williams<br />
wird erst im Herbst 2014 zu hören sein.<br />
Neujahrskonzert des ORSOphilharmonic, Samstag,<br />
18. Januar, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg,<br />
Tickets: Tel. 0761/70 73 200; www.orso.org<br />
VS-SCHWENNINGEN<br />
Messegelände<br />
Messehalle A + B<br />
25. / 26. Jan. 2014<br />
Hochzeitsmesse<br />
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wie man Feste feiert<br />
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und Designer zeigen bei der Hochzeitsmesse<br />
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Trends für Hochzeiten und Feste so<br />
gibt. Die Besucher erwarten viele<br />
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Brautfrisuren und Kosmetiktipps.<br />
Experten geben Ratschläge für einen<br />
glanzvollen Auftritt, Entertainer,<br />
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was alles denkbar und machbar ist.<br />
Und natürlich ist eine große Auswahl<br />
an Trauringen und Brautsträußen<br />
zu bewundern.<br />
„TRAU“ – Die Hochzeitsmesse,<br />
Samstag, 11. und Sonntag,<br />
12. Januar, 10 bis 18 Uhr, Messe<br />
Freiburg; www.123trau.de<br />
FREIBURG<br />
Messe Freiburg<br />
11. / 12. Jan. 2014<br />
<strong>Im</strong> Rahmen der Mundologia-Reihe<br />
werden zwei Länder-Reportagen gezeigt,<br />
wie sie unterschiedlicher kaum<br />
sein können. Während Costa Rica<br />
ein Eldorado für Naturliebhaber ist<br />
und den Ökotourismus fördert,<br />
rühmt sich China vor allem einer<br />
langen und reichen Kulturgeschichte,<br />
nimmt es mit dem Umweltschutz<br />
jedoch nicht so genau. Der Fotograf<br />
und Mundologia-Begründer Tobias<br />
Hauser hat sich über viele Jahre immer<br />
wieder auf die Reise in den tropischen<br />
Garten Eden ins mittelamerikanische<br />
Costa Rica gemacht, in<br />
Nationalparks, Dschungel, zu<br />
traumhaften Sandstränden, Palmen-<br />
, Obst- und Kaffeeplantagen, und<br />
hinein in Vulkanlandschaften. Er<br />
hat die Kultur der Guaymi- und Bribri-Indianer<br />
kennengelernt und an<br />
den legendären Fiestas in Guanacaste<br />
teilgenommen, bei denen junge<br />
Cowboys auf wilden Bullen reiten<br />
und die Arbeiter der Bananen- und<br />
Ananasplantagen porträtiert. Auch<br />
der Fotograf Olaf Schubert hat über<br />
Jahre hinweg immer wieder China<br />
bereist und dort die rasanten Veränderungen<br />
dokumentiert. Zwischen<br />
jahrtausendealten Traditionen und<br />
hochmodernen Metropolen hat er<br />
die ganze Spannbreite an Lebenswelten<br />
in Bildern und Filmen aufgezeichnet.<br />
Während in der Geschäftswelt<br />
Shanghais nur harte<br />
Devisen zählen, benennt ein Nomade<br />
seinen Reichtum immer noch mit<br />
der Anzahl seiner Tiere. China fasziniert<br />
durch eine fremde Kultur<br />
und durch erstaunliche Vielfalt.<br />
Mundologia-Live-Reportagen,<br />
19. Januar, „Costa Rica“ mit Tobias<br />
Hauser, 15 Uhr sowie „China“ mit<br />
Olaf Schubert, 19 Uhr, Paulussaal;<br />
www.mundologia.de<br />
Wir verlosen 3 x 2 Tickets für die<br />
Live-Reportage über China. Einfach<br />
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Stichwort: Mundologia<br />
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VERLOSUNG
Samstag, 11. Januar 2014 BILDUNG M A R K T 13<br />
Mathe lernen übers Internet<br />
Ehemaliger Freiburger Mathe-Student entwickelt Nachhilfe-Programm.<br />
SC-Trainer Christian Streich war Katalysator für die Idee.<br />
Sven Siegin (32) studierte<br />
von 2001 bis 2008 Mathematik<br />
an der Albert-<br />
Ludwigs-Universität in Freiburg<br />
und ist nun verantwortlich für<br />
ein innovatives Mathe-E-learning-Programm<br />
im Internet. Die<br />
Idee zum Mathe-Webcoach.de,<br />
so der Name des neuartigen Programmes,<br />
hatte Sven Siegin<br />
während seiner Zeit als Nachhilfelehrer.<br />
Er entwickelte die innovative<br />
Baumstruktur, anhand<br />
derer die Schüler über ihr Bundesland<br />
und ihrer Schulart genau<br />
ihre Fachrichtung wählen können.<br />
So ist es gewährleistet, dass<br />
die Schüler exakt den für sich<br />
relevanten Lernstoff als sogenanntes<br />
„Komplett-Sorglos-Paket“, wie es<br />
der Programm-Begründer nennt,<br />
serviert bekommen.<br />
Sogar die Mathestudentin und<br />
aktuelle Miss Germany, Caroline<br />
Die drei Gründer des Mathe-Webcoach: Sven<br />
Siegin, Gerrit Höveler und Yannik Domagala<br />
Noeding aus Hannover, war vom<br />
Mathe-Webcoach angetan und ist<br />
neuerdings Teammitglied der Gründermannschaft.<br />
Auf Messen wurde<br />
bereits erste Vorstellungen des neuen<br />
Programms gezeigt, wobei die<br />
Resonanz von Lehrern und<br />
Schülern durchweg positiv<br />
war.<br />
Momentan laufen Vorstellungen<br />
an Schulen, die sich für<br />
Schullizenzen interessiert haben.<br />
Auslöser für die Grundidee,<br />
dass ein interaktiver Coach<br />
durch das Programm führt, war<br />
übrigens SC Freiburg-Coach<br />
Christian Streich. Allerdings<br />
ohne dessen Wissen.<br />
Es war am 15. Dezember<br />
2012. Die drei Gründer-Freunde,<br />
die in der Nachbarschaft<br />
von Christian Streichs Eltern<br />
wohnen, fieberten beim SC-<br />
Sieg auf Schalke mit und diskutierten<br />
anschließend, welche<br />
positive Auswirkung ein guter Trainer<br />
auf ein Team hat. Mathematiker<br />
Sven Siegin zog schließlich Parallelen<br />
zu seinem Nachhilfeunterricht<br />
bis schließlich die Idee zum Mathe-<br />
Webcoach geboren war.<br />
Wir bieten die Ausbildung<br />
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Philipp genau, braucht er gute Noten.<br />
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auch die bisherigen Fitnessflächen, wo momentan ebenfalls eine neue<br />
Lüftungsanlage installiert wird, deren Ausmaß allein schon beeindruckend ist:<br />
Zwei auf zehn Meter und drei Meter hoch ist diese Hightechanlage. Zusätzlich<br />
wurden neue Geräte angeschafft, unter denen die chipkartengesteuerten „Milon“-<br />
Zirkel besonders hervorstechen. Nach der Investition in den großzügigen Saunabereich<br />
– mit gut 500 Quadratmetern – im Jahre 2011 gingen die Eigentümer Christopher<br />
Kunz und Rüdiger van der Vliet nun mit dem Erweiterungsbau ihren Weg konsequent<br />
weiter. Das Investitionsvolumen in die Erweiterung beträgt über drei Millionen Euro.<br />
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