23.03.2015 Aufrufe

Im Schaufenster

140111_Ausgabe150.pdf

140111_Ausgabe150.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 150 am 11. Januar 2014<br />

Anfängergeist bewahren<br />

Interview<br />

Ein Gespräch mit dem Autor Jürgen<br />

Teipel, dessen Buch „Mehr als<br />

laut“ Einblick in die<br />

DJ- und Techno-<br />

Szene gibt. Seite 2<br />

Neuanfang<br />

SC Freiburg<br />

Derzeit bastelt der SC<br />

Freiburg im spanischen Trainingslager<br />

an seiner Geschlossenheit<br />

und womöglich an einer<br />

Stammformation. Seite 7<br />

Magische Momente<br />

Leben<br />

Winterfestival mit Varieté und<br />

dem Quintett Vocaldente im Kurhaus<br />

Bad Krozingen. Staunen<br />

und Lachen und Hören ist<br />

angesagt. Seite 11<br />

<strong>Im</strong> <strong>Schaufenster</strong><br />

Thomas Hitzlsperger spricht als erster deutscher Nationalspieler offen über seine Homosexualität. Das heißt aber noch lange<br />

nicht, dass er damit aktiven Profispielern den Weg ebnet, dies ebenfalls zu tun. Sie sind in der Zange. Von Michael Zäh<br />

Es scheint eine wohlüberlegte<br />

Aktion zu sein, die Thomas<br />

Hitzlsperger aktiv gestaltet<br />

hat. Der Fußballspieler bat um ein<br />

Interview in der ZEIT, für die er seit<br />

Jahren interessante Kolumnen<br />

schreibt (was ja ebenfalls schon<br />

zeigt, dass der Mann nicht nur gut<br />

gegen den Ball treten konnte). Er<br />

wollte also dieses Gespräch, um zum<br />

Thema Homosexualität im Profisport<br />

„eine öffentliche Diskussion<br />

voranzubringen“. Damit verortet er<br />

sich in einem größeren Zusammenhang:<br />

„Die Olympischen Spiele von<br />

Sotschi stehen bevor, und ich denke,<br />

es braucht kritische Stimmen gegen<br />

die Kampagnen mehrerer Regierungen<br />

gegen Homosexuelle.“<br />

Thomas Hitzlsperger sagt in dem<br />

Interview viele kluge Sätze, die<br />

nicht nur gelassen und authentisch<br />

wirken, sondern auch komplett die<br />

Erwartungshaltung unterlaufen, die<br />

den ihm gestellten Fragen innewohnt.<br />

Zum Beispiel: „Bekenntnis<br />

trifft die Sache nicht wirklich. Ich<br />

laufe ja nicht herum und dränge<br />

mich anderen Leuten auf.“ Hier<br />

spricht einer, der sich nicht allzu<br />

wichtig nimmt, aber durchaus das<br />

nötige Selbstbewusstsein an den<br />

Tag legt. Er weiß sehr wohl, dass<br />

sein Coming-Out in die Historie des<br />

Fußballs eingehen wird. Schließlich<br />

ist er der erste deutsche Nationalspieler<br />

(52 Einsätze), der offen über<br />

seine Homosexualität spricht. Aber<br />

er entzieht sich konsequent jeder Art<br />

von Heroisierung. Er will kein Held<br />

sein für irgendwelche Bewegungen,<br />

sondern nur das fördern, was in den<br />

meisten gesellschaftlichen Bereichen<br />

bereits selbstverständlich ist. Und<br />

zwar Toleranz, auch im Bereich der<br />

Macho-Domäne Fußball.<br />

nehmung von Profimannschaften<br />

viel zu kurz kommt, ist die Tatsache,<br />

dass in einer solchen Gemeinschaft<br />

kaum Zeit für etwas anderes als die<br />

Fokussierung auf das Training und<br />

Spiel bleibt. Welcher Pass gut oder<br />

schlecht ist, welche Taktik, welche<br />

Laufwege den Erfolg bringen, und<br />

vor allem: Wer sich gegen wen<br />

durchsetzt. Das sind die Themen,<br />

die auch das soziale Miteinander<br />

des Teams bestimmen. Der Rest ist<br />

Beiwerk.<br />

Innerhalb einer Fußballmannschaft<br />

ist eine Diskriminierung also<br />

eher nicht zu erwarten. Was die<br />

Spieler davon abhält, sich öffentlich<br />

zu „outen“, wenn sie homosexuell<br />

sind, ist wahrscheinlich viel banaler.<br />

Sie fürchten nämlich jede noch so<br />

kleine Komplikation, die sie sich im<br />

gnadenlosen Konkurrenzkampf gar<br />

nicht leisten können. Schon der<br />

Weg in einen Profikader ist weit.<br />

Nur jeder Zehntausendste begabte<br />

und sogar in Leistungszentren gut<br />

ausgebildete Jungkicker schafft da<br />

Dabei setzt er seine Kicker-Vita<br />

gegen das zentrale, althergebrachte<br />

Vorurteil ein, das da behauptet, dass<br />

Homosexuelle zu „weich“ für den<br />

harten Profisport seien. Er sagt:<br />

„Wer meinen Auftritt auf dem Spielfeld<br />

„unmännlich“ fand, dem ist<br />

wahrscheinlich nicht zu helfen. Ich<br />

war ein schwerer Brocken mit einem<br />

extrem harten Schuss. Den haben<br />

nicht viele. Mein Spitzname ist<br />

Hammer.“<br />

Es spricht keineswegs gegen<br />

Hitzlsperger, dass er das Thema der<br />

Homosexualität nun erst nach der<br />

Beendigung seiner aktiven Karriere<br />

(die er selbst übrigens gar nicht als<br />

solche bezeichnet, weil er findet,<br />

dass er einfach Profi war) aufgreift.<br />

Er stellt die Zeit als Fußballer auch<br />

nicht als Leidenszeit da, weil er<br />

seine sexuellen Neigungen damals<br />

verheimlichen musste. Vielmehr<br />

stellt er fest, dass sich Fußballspieler<br />

um alles mögliche kümmern, aber<br />

nicht um sexuelle Vorlieben.<br />

Was in der öffentlichen Wahrüberhaupt<br />

den Sprung. Jedes kleine<br />

Detail kann da stören. Erst recht<br />

eine in den Medien hochgekochte<br />

Geschichte über sexuelle Vorlieben.<br />

Profi-Fußballer stehen generell<br />

im <strong>Schaufenster</strong> der Öffentlichkeit<br />

und intern unter Konkurrenzdruck.<br />

Diese Zange lässt wenig Spielraum.<br />

Die auch vom DFB gerne geäußerte<br />

Aufforderung, sich ruhig zu seiner<br />

Homosexualität zu bekennen, ist<br />

geduldig wie Papier. Das sieht man<br />

auch an der Reaktion von DFB-<br />

Präsident Wolfgang Niersbach zu<br />

Hitzlsperger: „Ich stehe zu unserem<br />

Wort, dass er von uns jede erdenkliche<br />

Unterstützung bekommt.“ Das<br />

klingt ja fast, als sei der Mann<br />

krank.<br />

Hitzlsperger sagt selbst,<br />

dass er den Zeitpunkt wählte,<br />

weil er jetzt Zeit hat.<br />

Und eine andere Karriere<br />

einschlägt, jenseits des<br />

Profisports. Er hat sich mit<br />

seinem Interview dafür prima<br />

profiliert.<br />

150<br />

H A L L O Z U S A M M E N<br />

Kleines Jubiläum<br />

gefällig?<br />

Es muss ja nicht immer gleich<br />

Krieg sein. Obwohl das die<br />

Österreicher und die Preußen<br />

vor 150 Jahren anders sahen,<br />

als sie sich gegen Dänemark<br />

zusammenschlossen zum<br />

Deutsch-Dänischen Krieg. Ende<br />

Oktober war der dann wieder<br />

vorbei. Ein guter Monat, um<br />

Neues zu beginnen. Das haben<br />

wir uns vor sechseinhalb Jahren<br />

auch gedacht, als wir die<br />

Zeitung am Samstag gründeten,<br />

deren 150. Ausgabe Ihnen<br />

heute vorliegt. Das feiern wir<br />

mit Klängen von Richard<br />

Strauss, mit Max Webers Anspruch<br />

an den idealen Politiker,<br />

mit Frank Wedekinds Kampf<br />

gegen bürgerliche Scheinmoral<br />

und last but not least mit der<br />

Beharrlichkeit eines Alois Alzheimer.<br />

Sie alle wurden vor<br />

150 Jahren geboren. Eine magische<br />

Zahl, die allerdings mit<br />

einem Paragraphen davor versehen<br />

auch ganz unaufgeregt<br />

regelt, wer beitragspflichtig ist<br />

(Siebtes Sozialgesetzbuch) oder<br />

wie Form und Inhalt der Steuerklärung<br />

auszusehen hat (Abgabeordnung).<br />

Damit<br />

wären wir dann<br />

wieder auf dem<br />

Boden der Tatsachen<br />

und machen<br />

einfach weiter.<br />

Barbara Breitsprecher


2<br />

F R E I B U R G<br />

UND DIE WELT<br />

Samstag, 11. Januar 2014<br />

Den Anfängergeist bewahren<br />

Interview mit dem Autor Jürgen Teipel, der in seinem neuen Buch „Mehr als laut“ DJs erzählen lässt. Herausgekommen<br />

ist eine Art Collage aus persönlichen Gesprächen und Gedanken, die Einblick in die Techno-Szene und Clubkultur bieten.<br />

Mehr als laut“ heißt das neu<br />

erschienene Buch des Autors<br />

Jürgen Teipel, in dem<br />

er DJs aus ihrem Leben erzählen lässt.<br />

Es geht um Partys und ständiges Unterwegssein,<br />

um persönliche Schlüsselerlebnisse<br />

und Geschlechterrollen,<br />

über Ekstase und Drogen. Der 52-jährige<br />

Jürgen Teipel, der früher selbst<br />

Konzerte veranstaltet und viele Jahre<br />

als Journalist, unter anderem für das<br />

Rolling Stone-Magazin und Tempo<br />

geschrieben hat, hatte bereits 2001<br />

einen Doku-Roman über die Punk-<br />

Bewegung veröffentlicht („Verschwende<br />

deine Jugend“), der zum<br />

Überraschungs-Bestseller wurde. Barbara<br />

Breitsprecher im Gespräch mit<br />

dem Autor, der mit seinem neuen<br />

Buch „Mehr als laut“ für eine Lesung<br />

nach Freiburg kommt.<br />

Zeitung am Samstag: Sie haben einige<br />

Jahre in Freiburg gewohnt, leben<br />

aber jetzt in München. Wieso sind<br />

Sie denn aus Freiburg weggegangen?<br />

Jürgen Teipel: Ich habe Anfang der<br />

Nullerjahre in Freiburg gewohnt,<br />

von 2002 bis 2006. Ich komme aus<br />

der Nähe von München, und von daher<br />

hat es mich wieder in die Heimat<br />

gezogen.<br />

ZaS: Mit ihrem ersten Doku-Roman<br />

„Verschwende deine Jugend“ haben<br />

sie einen echten Knüller gelandet,<br />

auf das Buch folgte eine Doppel-CD<br />

und eine Ausstellung. Kam der Erfolg<br />

für Sie überraschend?<br />

Teipel: Ja total. Damit konnte man<br />

nicht rechnen. Zumal zunächst 15<br />

Verlage das Buch abgelehnt hatten,<br />

unter anderem auch Suhrkamp.<br />

ZaS: Letztlich hat dann aber doch der<br />

Suhrkamp Verlag das Buch herausgebracht…<br />

Teipel: (Lacht) Starrköpfigkeit zahlt<br />

sich aus. Ein Lektor hatte erklärt, das<br />

Buch sei für niemanden etwas. Ich<br />

Jürgen Teipel<br />

arbeitete viele<br />

Jahre als Journalist,<br />

inzwischen<br />

aber ausschließlich<br />

als<br />

Autor<br />

Foto: Alessandra Schellnegger<br />

hatte dann aber von einem anderen<br />

Lektor dort gehört, den das interessieren<br />

könnte.<br />

ZaS: Nachdem der ganze Rummel<br />

über Sie hereingebrochen ist, haben<br />

Sie anscheinend mal gesagt, „Nie<br />

wieder Musik in einem Buch!“. Aber<br />

in Ihrem Buch „Mehr als laut“ geht<br />

es doch wieder um Musik?<br />

Teipel: Das kann sein, dass ich das<br />

gesagt habe. Da hat viel mitgespielt.<br />

Ich habe damals ganz viele Lesungen<br />

gemacht, ganz viele Interviews gegeben,<br />

irgendwann kam ich mir vor<br />

wie eine Mischung aus Papagei und<br />

Hamster, der immer dasselbe sagt<br />

und macht. Musik hat mich aber immer<br />

interessiert, sie spielt ja auch<br />

eine Rolle in meinem Roman „Ich<br />

weiß nicht“, allerdings eher indirekt.<br />

ZaS: Dieser Roman hat es bei den<br />

Kritikern dann aber schwerer gehabt.<br />

Teipel: Ja, er hat sich auch nicht so<br />

gut verkauft. Viele Leute haben mir<br />

aber rückgemeldet, dass sie das Buch<br />

genau verstehen, dass ich ihnen aus<br />

dem Herzen gesprochen habe. Und<br />

für die habe ich es geschrieben.<br />

ZaS: In Ihrem neuen Buch „Mehr als<br />

laut“ geht es um Techno. Sie können<br />

und wollen also von der Musik nach<br />

wie vor nicht die Finger lassen?<br />

Teipel: Das Buch ist ja eine Collage<br />

aus O-Tönen. Ich hatte die DJs für<br />

meinen „Ich weiß nicht“-Roman besucht.<br />

Die Gespräche sind vor diesem<br />

Hintergrund entstanden. Viele dieser<br />

Themen konnte ich aber gar nicht in<br />

dem Roman mit aufnehmen, der<br />

hatte sein eigenes Leben entwickelt.<br />

Deshalb habe ich die Leute damals<br />

gefragt, wie sie es finden würden,<br />

wenn ich aus den Interviews zusätzlich<br />

eine Art Dokumentation machen<br />

würde. Das ist dann erstmal gar<br />

nicht gut angekommen (lacht). Wobei<br />

das alles ganz freundschaftlich<br />

ablief. Die Gespräche waren eben<br />

alle sehr persönlich und tiefgehend<br />

gewesen.<br />

ZaS: Ist das auch der Unterschied<br />

zwischen den beiden Doku-Romanen?<br />

Bei „Verschwende deine Jugend“<br />

dokumentieren sie die Punk-<br />

Bewegung, bei „Mehr als laut“ zeigen<br />

Sie die DJs als Privatmenschen?<br />

Teipel: Ja genau. So gesehen bin ich<br />

dann doch einen Schritt aus der Musik<br />

rausgegangen. Es ging mir vor<br />

allen Dingen um die Leute. Ich habe<br />

es sehr genossen, mich mit ihnen<br />

hinzusetzen und über alles zu sprechen,<br />

manchmal tagelang.<br />

ZaS: Wie war da der Unterschied<br />

zu den Gesprächen für „Verschwende<br />

deine Jugend“?<br />

Teipel: Die Gespräche dort fanden<br />

unter teilweise sehr schwierigen<br />

Bedingungen statt, zum Beispiel in<br />

irgendwelchen ganz lauten Kneipen.<br />

Oft bin ich auch auf Ablehnung<br />

gestoßen, einfach aus der Punk-<br />

Haltung heraus, man ist nicht unbedingt<br />

freundlich zu wem auch immer.<br />

ZaS: Sie haben in Ihrem neuen Buch<br />

keine Promis aufgesucht. War das<br />

eine bewusste Entscheidung?<br />

Teipel: Ja, darum ging es auch in<br />

dem Roman nicht, für den ich ja zunächst<br />

die Gespräche geführt hatte.<br />

ZaS: Die Interviews mit den DJs sind<br />

also zwischen 2003 und 2005 entstanden.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Teipel: Nachdem die Leute mir hinsichtlich<br />

der Doku-Veröffentlichung<br />

erstmal abgesagt hatten, gab es ein<br />

langes Break. Etwa fünf Jahre später,<br />

also 2010, bin ich dann aber wieder<br />

auf die Leute zugegangen und habe<br />

sie nochmal gefragt. Da hatte sich<br />

die Haltung ziemlich gedreht, da haben<br />

sie gesagt, okay, mach mal.<br />

ZaS: Sie selbst waren ja auch eine<br />

Zeitlang DJ…<br />

Teipel: Ja, aber nur kurz. Das vor der<br />

Zeit des Techno oder House. Da gab<br />

es auch noch kein Mixing, man hat<br />

also noch keine zwei Platten gleichzeitig<br />

laufen lassen. Man hat damals<br />

eine Platte nach der anderen gespielt<br />

und die mussten einigermaßen ineinander<br />

übergehen. Das war’s.<br />

ZaS: Waren Sie selbst auch mal ein<br />

Punk?<br />

Teipel: Ja, ja. Als ich Punk für mich<br />

Ende der 70er Jahre entdeckt habe,<br />

war das etwas sehr Vielfältiges. Und<br />

so was wie Irokesenschnitt gab es<br />

überhaupt nicht.<br />

ZaS: Hatten Sie da eine Art „Erwekkungserlebnis“,<br />

als Sie sich zum<br />

Punk hingezogen fühlten?<br />

Teipel: Ich hatte darüber in Zeitschriften<br />

gelesen, aber es gab nur<br />

Anhaltspunkte, man musste sich das<br />

selbst zusammensuchen, was für einen<br />

Punk war. Es hat mich intuitiv<br />

angesprochen, das eigene Ding machen,<br />

dagegen zu sein.<br />

ZaS: Hatten Sie dabei auch Vorbilder?<br />

Teipel: Nee (lacht), die durfte man als<br />

Punk nicht haben. Es hieß damals:<br />

No more heroes! Man durfte niemanden<br />

gut finden.<br />

ZaS: Welche Musik passt denn zu Ihrer<br />

heutigen Lebensphase?<br />

Teipel: Musik gehört bei mir immer<br />

weniger dazu, ich beschäftige mich<br />

immer weniger damit. Irgendwann<br />

hat man alle Stile mal durch.<br />

ZaS: Wenn Musik nicht mehr Ihr<br />

Thema ist, in welche Richtung könnte<br />

dann ein künftiges Buch gehen?<br />

Teipel: (Lacht) Ich bin schon am<br />

Schreiben. Das wird etwas ganz,<br />

ganz anderes sein, aber ich möchte<br />

nicht darüber sprechen. Es wird etwas<br />

sehr Persönliches werden, so<br />

viel kann ich sagen, weder Roman<br />

noch Doku.<br />

ZaS: Ist das für Sie eine Form der<br />

Weiterentwicklung?<br />

Teipel: Ich muss etwas Neues machen.<br />

Picasso hat mal in etwa gesagt:<br />

Ich tue nur Dinge, die ich nicht kann,<br />

damit ich sie lerne. Und auch im<br />

Zen-Buddhismus lehrt man, sich<br />

den Anfängergeist zu bewahren.<br />

Damit begegnet man Erwartungshaltungen<br />

und bewahrt sich den<br />

frischen Blick.<br />

ZaS: Konzentrieren Sie sich jetzt<br />

ganz und gar auf das Schreiben an<br />

Ihrem nächsten Buch oder arbeiten<br />

Sie parallel noch als Journalist?<br />

Teipel: Nein, ich arbeite nicht mehr<br />

als Journalist. Ich war lange Journalist,<br />

aber nur selten konnte ich<br />

über Sachen in der Tiefe schreiben,<br />

die mir vorgeschwebt hat, mit der<br />

Zeit, die dafür notwendig ist. Das ist<br />

mit Büchern anders und das genieße<br />

ich sehr.<br />

Interview: Barbara Breitsprecher<br />

„Mehr als laut. DJs erzählen“, von<br />

Jürgen Teipel, Berlin 2013, 14,99<br />

Euro.<br />

Jürgen Teipel liest aus seinem neuen<br />

Buch am 18. Januar, um 20 Uhr, im<br />

White Rabbit, Freiburg, Leopoldring<br />

1-3 (Siegesdenkmalunterführung),<br />

Eintritt: 8 Euro


Samstag, 11. Januar 2014 ESSAY F E R N S E H E N 3<br />

Liebgehilfin, magst tot sein<br />

Tatort. Der Jubel um „Franziska“ hängt sich daran auf, dass die altvertraute Kölner Kriminalassistentin am Ende erwürgt<br />

wird. Aber dass der Film grausam endet, macht ihn nicht besser, als wenn er gut ausgegangen wäre. Von Michael Zäh<br />

Die Kritiker haben den „Tatort“<br />

mit dem Titel „Franziska“ im<br />

Nachhinein bejubelt. Bei<br />

stern.de hieß es: „Der Tatort, auf den<br />

alle gewartet haben.“ Nun gut, das<br />

Publikum musste zum ersten Mal in<br />

43 Jahren bis 22 Uhr warten, weil der<br />

Film aus Jugendschutzgründen nicht<br />

früher gesendet werden durfte. Es<br />

wurde deshalb zur üblichen Zeit um<br />

20.15 Uhr mit einem anderen „Tatort“<br />

um den saufenden Zyniker Joachim<br />

Król versorgt, sozusagen um die Zeit<br />

totzuschlagen. Wer da schon ahnte,<br />

was hinterher bei „Franziska“ kommt,<br />

mochte in Versuchung sein, sich den<br />

Zynismus von Król (als Kommissar<br />

Frank Steier) zueigen zu machen.<br />

Oder gleich auch ein paar Kurze zu<br />

kippen.<br />

In der Nachbetrachtung schreibt die<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung fast<br />

schon überschwenglich:<br />

„Langer Rede, kurzer Sinn: Dieser<br />

„Tatort“ ist schwer auszuhalten. Anderthalb<br />

Stunden verfolgen wir das<br />

Martyrium einer Frau mit einer<br />

Schlinge um den Hals. Sie bangt,<br />

bittet und kämpft, ihr Peiniger gefällt<br />

sich zuerst in der Rolle des vermeintlichen<br />

Opfers, dann als Herr<br />

über Leben und Tod. Tessa Mittelstaedt<br />

und Hinnerk Schönemann<br />

spielen das mit äußerster Intensität,<br />

die Regie (Dror Zahavi) ist glänzend,<br />

das Buch von Jürgen Werner ebenso.<br />

Ein perfekter Thriller. Man muss<br />

ihn nur aushalten wollen.“<br />

Aber warum eigentlich? Nur<br />

weil am Ende die Schauspielerin<br />

Tessa Mittelstaedt mit ihrer Rolle<br />

der Kölner Kriminalassistentin Franziska<br />

Lüttgenjohann abschließt, indem<br />

sie mit einem Kabelbinder erwürgt<br />

wird? Ist ja toll! Noch dazu,<br />

wo der Film doch genausogut anders<br />

hätte enden können, da das SEK ihr<br />

den Kabelbinder vom Hals schneidet<br />

und für einen Moment offen bleibt,<br />

ob sie gleich wieder Luft schnappt,<br />

wie das wohl um 20.15 Uhr gewesen<br />

wäre, zum Wohle der Familie, wo<br />

große und kleine Menschen dann<br />

hätten aufatmen dürfen.<br />

Das Problem ist nur: Dass der<br />

Film grausam endet, macht ihn<br />

nicht automatisch besser, als wenn<br />

er an der obligatorischen Kölner<br />

Würstchenbude geendet hätte, mit<br />

ein paar Striemen um Franziskas<br />

Hals und Schluckbeschwerden beim<br />

Kölsch-Trinken. Ein Würgetod<br />

macht noch lange kein „glänzendes<br />

Buch“. Er täuscht nur über die<br />

Schwächen desselben hinweg.<br />

Denn die Geschichte selbst war<br />

doch dünn. Sie lebt einzig davon,<br />

dass die Figur der Franziska über<br />

viele Jahre hinweg eine nur nette<br />

Nebenrolle in den Kölner Tatorten<br />

spielte und man sich an sie gewöhnt<br />

hat wie an den Plüschteddybären<br />

auf dem Sofa. Der Clou an ihrem<br />

brutalen Fernsehtod ist lediglich,<br />

dass er stattfindet. Und das auch<br />

nur, weil die Schauspielerin Tessa<br />

Mittelstaedt künftig nicht mehr die<br />

nur nette Nebenrolle spielen wollte<br />

und deshalb einen Abgang bekam,<br />

der möglichst in Kontrast zu ihrem<br />

Liebgehilfinsein all der Jahre zuvor<br />

stehen sollte. Hätte eine nicht mit<br />

dem Vertrautheitswert dieser Figur<br />

behaftete Schauspielerin dieselbe<br />

Rolle in demselben Film gespielt,<br />

würde sich eher gezeigt haben, ob<br />

Buch und Regie so perfekt sind wie<br />

sie im Nachhinein gefeiert werden.<br />

Das zeigt sich schon daran,<br />

dass die Gehilfin von Ballauf und<br />

Schenk nun plötzlich eine „ehrenamtliche<br />

Bewährungshelferin“<br />

spielt. Aha. Sonst hätte sie ja nicht<br />

in die Hände des Häftlings Daniel<br />

Kehl fallen können. Schön hingebogen.<br />

Und dann diese sehr be-<br />

scheidene Logik, dass eben dieser<br />

Häftling nicht nur einen anderen<br />

Mithäftling gerade erstochen hat –<br />

keiner weiß warum eigentlich? –<br />

und es dann auch noch so inszeniert<br />

haben soll, dass er selbst dafür<br />

sorgt, dieses Mordes verdächtigt zu<br />

werden. Natürlich nur, damit Ballauf<br />

und Schenk der gruselige Moment<br />

zuteil wird, als ihnen klar<br />

wird, dass der Mann ein ganz böser<br />

Kerl ist.<br />

Das hätte ja vielleicht dann<br />

Sinn gemacht, wenn der Häftling<br />

nur durch diesen Gefängnismord<br />

an seine liebe Bewährungshelferin<br />

rangekommen wäre. Aber sie war ja<br />

nicht deshalb zu ihm gekommen,<br />

sondern weil er kurz vor seiner Entlassung<br />

stand. Es brauchte den<br />

Mord am Mithäftling also nicht, um<br />

sie in seine Gewalt zu bringen.<br />

Und noch weniger brauchte es<br />

die Erkenntnis von Ballauf und<br />

Schenk, dass der Kerl diesen Mord<br />

wirklich beging, um dann zu rufen:<br />

„Stürmen! Stürmen!“ Denn mit viel<br />

Mühe war ja vorher schon erklärt<br />

worden, dass die Geisel einen Sturm<br />

des SEK wohl nicht überleben würde.<br />

Warum sollte also gestürmt werden,<br />

nachdem sich die Gefährlichkeit<br />

des Mannes erneut erwiesen<br />

hat. Das war nach dem Motto:<br />

Wenn wir nicht stürmen, bringt er<br />

sie um. Nicht besonders geistreich,<br />

nachdem ja gerade klar geworden<br />

war, dass der Geiselnehmer sie im<br />

Moment des Angriffs umbringen<br />

würde. Was übrigens auch arg an<br />

den Haaren herbeigezogen ist: Ein<br />

Mann, der seinen eigenen Tod<br />

gleichzeitig als sein letztes Morden<br />

genießt. Glaubt das einer, um 23<br />

Uhr 28? Vielleicht dann, wenn er<br />

arg müde ist. Król würde sagen:<br />

„Schülerpraktikum!“<br />

Wenn die Kritik diesen Tatort<br />

nun also als Aufbruch empfindet,<br />

der Konkurrenz von BBC („Luther“<br />

oder „Sherlock“) endlich mal etwas<br />

entgegen setzen zu können, geht<br />

das arg in die Irre. Das Schlimmste<br />

an „Franziska“ waren nämlich die<br />

Dialoge zwischen dem mörderischen<br />

Häftling und seiner Geisel. Was der<br />

Mörder da so sagt, um sich selbst zu<br />

erklären, ist dahergestelzt wie aus<br />

einem Psychologie-Lehrbuch. Nur<br />

dass der Mörder hier halt wie sein<br />

eigener Psychologe spricht. „Es geht<br />

um die Balance zwischen Kontrolle<br />

und Unterwerfung“ – sagt das also<br />

ein triebgesteuerter Täter über sich?<br />

Nicht wirklich. Wie auch über<br />

den Triebtäter ansonsten nix (und<br />

sei es schmerzhaft) rüberkommt,<br />

was nicht ohnehin übliche Klischees<br />

bedient: der Mörder ist ein Mörder,<br />

weil er nicht anders kann. Na ja.<br />

Ein ganz anderes Kaliber war da<br />

der Tatort-Tod des Cenk Batu (von<br />

Mehmet Kurtulus gespielt), als dieser<br />

von einem SEK erschossen wurde.<br />

Dagegen bleibt Franziska blass.<br />

BERUFSABSCHLUSS<br />

UND FACHHOCHSCHULREIFE<br />

IN 3 JAHREN:<br />

BERUFSABSCHLUSS UND<br />

FACHHOCHSCHULREIFE (BW)<br />

IN 2 JAHREN:<br />

BERUFSABSCHLUSS UND<br />

FACHHOCHSCHULREIFE (BW)<br />

IN 2 JAHREN:<br />

TALENTE<br />

GESUCHT!<br />

TAG DER OFFENEN TÜR:<br />

Sa, 18.01.2014, 11–15 Uhr<br />

Kaiser-Joseph-Straße 168<br />

79098 Freiburg<br />

BERUFSKOLLEG FÜR<br />

GRAFIK<br />

DESIGN<br />

Staatl. geprüfte/r Grafik-Designer/in<br />

Akademie für Kommunikation<br />

in Baden-Württemberg<br />

BERUFSKOLLEG FÜR<br />

PRODUKT<br />

DESIGN<br />

Staatl. geprüfte/r Assistent/in<br />

für Produktdesign<br />

Akademie für Kommunikation<br />

in Baden-Württemberg<br />

BERUFSKOLLEG FÜR<br />

MEDIEN<br />

DESIGN<br />

Staatl. geprüfte/r Technische/r<br />

Kommunikationsassistent/in<br />

Akademie für Kommunikation<br />

in Baden-Württemberg<br />

Freiburg www.akademie-bw.de<br />

Freiburg www.akademie-bw.de<br />

Freiburg www.akademie-bw.de


4<br />

F R E I B U R G<br />

ARBEIT<br />

Samstag, 11. Januar 2014<br />

Arbeitsmarkt weiter stabil<br />

Arbeitsmarkt im Dezember 14.036 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit; Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent.<br />

Von den Freizügigkeitsregelungen für Rumänen und Bulgaren wird kein nennenswerter Einfluss auf den Markt erwartet<br />

Zum Jahresende ist die Zahl der<br />

Arbeitslosen leicht gestiegen.<br />

Ende Dezember waren in der<br />

Stadt Freiburg und den Landkreisen<br />

Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen<br />

14.036 Personen arbeitslos<br />

gemeldet und damit 243 mehr als<br />

noch im November. Die Arbeitslosenquote<br />

stieg um 0,1 Punkte auf 4,2<br />

Prozent. Weiter niedrig ist die Arbeitslosigkeit<br />

bei den Jugendlichen (15 bis<br />

24-Jährigen) mit einer Quote von aktuell<br />

2,0 Prozent.<br />

„Natürliche Fluktuation und jahreszeitliche<br />

Einflüsse beherrschen die<br />

Entwicklung auch im Dezember.<br />

Insgesamt ist der Arbeitsmarkt weiter<br />

sehr stabil“, sagt der Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der Agentur<br />

für Arbeit Freiburg, Christian Ramm.<br />

<strong>Im</strong> Hochschwarzwald habe die Arbeitslosigkeit<br />

witterungsbedingt<br />

stärker zugenommen, in den Ballungsräumen<br />

dagegen das Weihnachtsgeschäft<br />

einen größeren<br />

Anstieg verhindert. Allerdings<br />

drohe im Bereich der Grundsicherung<br />

eine weitere Verfestigung der<br />

Arbeitslosigkeit. <strong>Im</strong> Vergleich zu<br />

Dezember 2012 seien deutlich mehr<br />

Menschen über ein Jahr arbeitslos<br />

(+474 oder 16,5 Prozent; zum Vergleich:<br />

insgesamt betrug der Anstieg<br />

aller Arbeitslosen 5,9 Prozent) und<br />

das im Durchschnitt (439 Tage) auch<br />

länger (+34 Tage). „Die Geschwindigkeit,<br />

mit der sich die Anforderungen<br />

in der Arbeitswelt verändern, ist<br />

atemberaubend. Wir müssen dafür<br />

sorgen, dass die uns anvertrauten<br />

Menschen den Anschluss nicht ver-<br />

lieren“, sagt Ramm. Von den neuen<br />

Freizügigkeitsregelungen für Rumänen<br />

und Bulgaren erwartet Ramm<br />

keinen nennenswerten Einfluss auf<br />

den örtlichen Arbeitsmarkt.<br />

<strong>Im</strong> Dezember meldeten sich<br />

3.446 Personen neu oder erneut arbeitslos.<br />

<strong>Im</strong> gleichen Zeitraum konnten<br />

3.203 Menschen ihre Arbeitslosigkeit<br />

beenden.<br />

<strong>Im</strong> Vergleich zum Vorjahr hat<br />

sich die Zahl der Arbeitslosen bei allen<br />

Zielgruppen erhöht. Den stärksten<br />

Zuwachs verzeichnet die Gruppe<br />

der Ausländer mit einem Anstieg<br />

um 441 Arbeitslose oder 16,0 Prozent<br />

Nach Rechtskreisen ergibt sich<br />

folgendes Bild: SGB III: 5.672 Arbeitslose<br />

(Anteil 40,4 Prozent), SGB<br />

II: 8.364 Arbeitslose (Anteil 59,6<br />

Prozent).<br />

Der Arbeitgeber-Service akquirierte<br />

im Berichtsmonat 984 ungeförderte<br />

offene Stellen. Das entspricht<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

einem Rückgang um 99 oder<br />

9,1 Prozent. Den größten Bedarf<br />

nach Branchen meldeten: Unternehmensnahe<br />

Dienstleistungen (240<br />

Stellen), darunter Zeitarbeit (178),<br />

Gesundheits- und Sozialwesen (134),<br />

Verarbeitendes Gewerbe (130), Handel<br />

(102), Öffentliche Verwaltung<br />

(77), Gastgewerbe (59).<br />

Herausgeber: Michael Zäh<br />

und Christopher Kunz<br />

Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />

Benzstraße 22, 79232 March.<br />

Tel. 07665/93458-0, Fax -286,<br />

e-mail: info@zas-freiburg.de<br />

Geschäftsführer: Christopher Kunz,<br />

Rüdiger van der Vliet<br />

Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),<br />

Tel.: 0170 / 739 17 87,<br />

m.zaeh@zas-freiburg.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

I M P R E S S U M<br />

Redaktion: Barbara Breitsprecher,<br />

Christopher Kunz; Michael Metzger;<br />

redaktion@zas-freiburg.de<br />

Verkaufsleitung: Michael Metzger<br />

Tel. 07665/93458-21, 0179/7396639,<br />

m.metzger@zas-freiburg.de<br />

Grafik, Layout & Herstellung:<br />

Sebastian Schampera; Tel: 0761 / 429 63 97<br />

Adrian Kempf, www.dtpwork.de<br />

Tel. 07643 / 39 42 65 00<br />

Vertrieb: Boris Koch, Tel. 0170 / 834 25 28,<br />

vertrieb@zas-freiburg.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wie kann ich mehr abgeben?<br />

ZaS-Leserin Anita L. fragt:<br />

Seit ungefähr drei Monaten bin<br />

ich Teamleiterin in einem mittelständischen<br />

Unternehmen.<br />

Unser Team besteht aus acht<br />

Personen und ich gehöre diesem<br />

Team bereits seit über<br />

zehn Jahren an. Als mein Chef<br />

mir vor einem halben Jahr anbot,<br />

die Teamleitung zu übernehmen,<br />

fühlte ich mich einerseits<br />

geehrt, andererseits war mir klar,<br />

ich werde von der Kollegin zur Vorgesetzten.<br />

Ich stelle nun fest, dass es<br />

mir schwer fällt, loszulassen und<br />

dass ich viele meiner alten Aufgaben,<br />

die ich schon längst abgeben müsste,<br />

immer noch selbst erledige. Die neuen<br />

Aufgaben schaffe ich kaum zusätzlich<br />

ohne extrem viele Überstunden<br />

zu leisten. Können Sie mir Tipps<br />

geben?<br />

Jobcoach Alexandra Feder:<br />

Liebe Frau L. es ist völlig normal,<br />

dass man in solch eine neue Rolle<br />

hineinwachsen muss und sich in<br />

der neuen Funktion festigen muss.<br />

Konsequentes Delegieren erfordert<br />

auch Mut und Vertrauen, hilft letztlich<br />

aber allen Beteiligten. Die<br />

Frage ist immer: Wie und was delegiere<br />

ich? Versuchen Sie zunächst<br />

herauszufinden, welche Motive Sie<br />

daran hindern, Aufgaben abzugeben.<br />

Ist es die Angst vor Kontrollverlust?<br />

Glauben Sie die Arbeit<br />

selbst am Besten erledigen zu können?<br />

Trauen Sie Ihren Mitarbeitern<br />

die Aufgaben nicht zu? Glauben<br />

An dieser Stelle können<br />

Leser kostenlos Fragen zu<br />

Berufswahl, Bewerbung,<br />

Vorstellungsgespräch usw.<br />

an Jobcoach<br />

Alexandra Feder richten.<br />

Zuschriften an:<br />

jobcoach@alenova.de.<br />

Die Namen werden von der<br />

Redaktion geändert.<br />

Sie, es dauert zu lange, bis Sie alles<br />

erklärt haben? Ist es die Angst, jemand<br />

anders könnte die Aufgabe<br />

besser erledigen? Es gilt hier ehrlich<br />

zu sich selbst zu sein, um gezielt<br />

daran arbeiten zu können. Darüber<br />

hinaus sollten Sie sich Gedanken<br />

machen, welche Aufgaben Sie übertragen<br />

können. Vertrauliche Angelegenheiten<br />

bleiben weiterhin bei<br />

Ihnen, während Sie einfache wiederkehrende<br />

Routinetätigkeiten<br />

oder kleinere Aufgaben abgeben<br />

können. Beobachten Sie dann sehr<br />

genau, wie die Mitarbeiter mit<br />

der Situation umgehen. Für<br />

den einen wird es kein Problem<br />

sein, ein anderer fühlt sich<br />

vielleicht überfordert. Stehen<br />

Sie als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung, wenn es Rückfragen<br />

gibt. Lassen Sie aber auf alle<br />

Fälle Freiraum und geben Sie<br />

nicht das Gefühl der ständigen<br />

Kontrolle. Wenn Sie sehen, es wird<br />

zu viel für Ihre Mitarbeiter, zeigen<br />

Sie, dass Sie sehen, dass viel gearbeitet<br />

wird. Bedanken Sie sich nach<br />

erfolgreicher Bearbeitung und geben<br />

Sie ehrliche Rückmeldung. Diese<br />

kann Lob oder auch konstruktive<br />

Kritik beinhalten. Sie werden durch<br />

richtiges Delegieren viel Positives<br />

bewirken: Sie gewinnen Zeit! Sie<br />

haben weniger Stress! Sie können<br />

dadurch Ihre Mitarbeiter fördern!<br />

Sie regen Ihre Mitarbeiter zum Mitdenken<br />

an! Sie geben Vertrauen!<br />

Ein bekannter Managementtrainer<br />

hat einmal gesagt: „Delegieren Sie<br />

schon oder übernachten Sie noch<br />

im Büro?“ Warten Sie nicht bis es<br />

dazu kommt, probieren Sie das Delegieren<br />

aus!<br />

Liebe Zas-Leserinnen und –leser.<br />

Was ist Ihre Meinung zum Thema?<br />

Schreiben Sie mir an<br />

jobcoach@alenova.de.<br />

Alexandra Feder arbeitet als Beraterin<br />

und Coach in Freiburg und ist<br />

Geschäftsführerin von alenova Personalmanagement.


Samstag, 11. Januar 2014<br />

STADT F R E I B U R G 5<br />

!<br />

Zuverlässige Zusteller gesucht<br />

Zum Jahresbeginn werden wieder einige Verteilgebiete frei.<br />

Wir suchen deshalb ab sofort für die „Zeitung am Samstag“ in Oberwiehre,<br />

Mittelwiehre, Unterwiehre, Littenweiler, St. Georgen, Zähringen<br />

und Herdern freitags 14 - täglich zuverlässige Zusteller.<br />

Weitere Infos und Bewerbung:<br />

Boris Koch, Tel. 076 65 / 934 58 0<br />

vertrieb@zas-freiburg.de<br />

LANDGASTHAUS<br />

Buntes Treiben online<br />

Der Freiburger Münstermarkt hat jetzt eine eigene Internetseite.<br />

Infos zur Geschichte und den Betrieben. Von Barbara Breitsprecher<br />

Den Freiburger Münstermarkt<br />

gibt es seit 1120. Doch so<br />

ehrenwert alt und angestammt<br />

er auch sein mag, nun ist<br />

auch diese Institution im digitalen<br />

Zeitalter angekommen. Auf www.muenstermarkt.freiburg.de<br />

hat die FWTM<br />

seit kurzem eine spezielle Seite eingerichtet,<br />

die Informationen zum<br />

Münstermarkt liefert – gleichermaßen<br />

interessant für Touristen wie für<br />

Freiburger. Es könnten dabei ruhig<br />

ein paar Infos mehr sein.<br />

Polizeipräsidium<br />

Freiburg im Dienst<br />

Seit dem 1. Januar hat das Polizeipräsidium<br />

Freiburg seine Arbeit offiziell<br />

aufgenommen. <strong>Im</strong> Dienstgebäude<br />

in der Bissierstraße 1 befindet<br />

sich auch die Büros des<br />

Polizeipräsident Bernhard Rotzinger<br />

und dessen Stellvertreter, dem<br />

Leitenden Kriminaldirektor Alfred<br />

Oschwald. Das neue Polizeipräsidium<br />

Freiburg beschäftigt 2200<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und ist zuständig für den Stadtkreis<br />

Freiburg sowie für die Landkreise<br />

Breisgau-Hochschwarzwald,<br />

Emmendingen, Lörrach und Waldshut-Tiengen.<br />

Es ist erreichbar unter<br />

der Tel-Nr: 0761/8820.<br />

So präsentieren sich einige Marktbeschicker<br />

mit ihren Produkten in der<br />

Rubrik „Unsere Betriebe“. Bislang<br />

sind das allerdings nur wenige, die<br />

dort auftauchen, man würde sich<br />

wünschen beispielsweise auch etwas<br />

über die Bauern und Selbsterzeuger<br />

zu erfahren, die seit Jahr und Tag ihre<br />

Waren auf dem Markt verkaufen.<br />

Spannend bleibt, welche Rezepte<br />

künftig zum Kauf des frischen saisonalen<br />

Gemüses animieren sollen,<br />

bislang stehen dort – noch aus der<br />

T I C K E R<br />

Zwölf Kleingärten<br />

müssen weichen<br />

Zwölf Kleingärten in der „Lehener<br />

Wanne“ müssen dem Rathausneubau<br />

in der Fehrenbachallee weichen.<br />

Für sie wird es Ersatz beim<br />

Bergäckerfriedhof in Littenweiler<br />

geben, auf einer 1800 Quadratmeter<br />

großen Fläche, die nicht als Bestattungsfeld<br />

genutzt wurde. Erreichbar<br />

wird die Anlage über die<br />

Hammerschmiedstraße, durch eine<br />

Hainbuchenhecke soll sie vom<br />

Friedhof abgegrenzt werden. Nur<br />

zehn der insgesamt 22 Gärten an<br />

der Fehrenbachallee können in den<br />

rückwärtigen Bereich der bisherigen<br />

Kleingartenanlage umgesiedelt<br />

werden.<br />

Weihnachtszeit – erst zwei Karpfen-<br />

Rezepte. Ein Saisonkalender soll<br />

den Städtern oder den Touristen aus<br />

weit entfernten klimatischen Kreisen<br />

erklären, wann es welches Obst und<br />

Gemüse gibt.<br />

Die fast 900 Jahre währende Geschichte<br />

des Freiburger Münstermarktes<br />

wird auf der neuen Homepage<br />

zusammengefasst, Veranstaltungen<br />

passieren Revue und die Ehrung<br />

der Markt-Jubilare festgehalten.<br />

Die FWTM hat außerdem den<br />

Entwurf eines neuen Münstermarktlogos<br />

in Auftrag gegeben. Herausgekommen<br />

ist die stilisierte Darstellung<br />

des Münstertums mit zwei bunten<br />

Marktschirmen. Das Logo soll in Zukunft<br />

auf Tüten, Schürzen, und Küchentüchern<br />

aufgedruckt werden.<br />

Am schönsten ist die Bildergalerie<br />

mit bunten, gut fotografierten<br />

<strong>Im</strong>pressionen des Marktes. Hier kann<br />

das Auge schweifen und der Gaumen<br />

kitzeln, selbst wenn die Füße<br />

einen gerade nicht über den Münsterplatz<br />

tragen können.<br />

Kreatives Filmen<br />

im Museum<br />

Das Augustinermuseum lädt Jugendliche<br />

von zehn bis 16 Jahren<br />

im Januar und Februar zum Workshop<br />

„Kreatives Filmen im Museum“<br />

ein. Drei Tage lang durchstreifen<br />

die Jugendlichen mit dem<br />

iPad das Museum, eine Museumspädagogin<br />

informiert über die<br />

Ausstellungsstücke, ein professioneller<br />

Filmemacher vermittelt<br />

Film- und Schneidetechniken. Die<br />

fertigen Beiträge werden dann im<br />

Internet veröffentlicht. Die Teilnahme<br />

kostet 10 Euro pro Person,<br />

Anmeldung unter Tel. 0761 / 201-<br />

2501 oder per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de<br />

1057<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Landgasthaus Steinbuck Stube<br />

Talstraße 2<br />

79235 Vogtsburg-Bischoffingen<br />

Telefon 07662 / 91 12 10<br />

stube@steinbuck.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr<br />

Sonn- und Feiertag ab 12 Uhr<br />

Montag und Dienstag Ruhetag<br />

www.steinbuck.com<br />

Wir denken nicht nur nach.<br />

Wir denken auch vor.<br />

Verkauf ohne<br />

Zwischenhandel<br />

nur in eigenen<br />

Verkaufsstellen<br />

Eigene Rinderund<br />

Schweineaufzucht<br />

Aufzucht<br />

bis Verkauf<br />

alles in<br />

einer Hand<br />

= 100%<br />

Sicherheit<br />

Eigene Herstellung<br />

aller Fleischund<br />

Wurstwaren<br />

Hauseigene<br />

Schlachtung<br />

Direktverkauf an<br />

unseren Theken<br />

= 60 % weniger Aufzucht<br />

Verpackungsmüll bis Verkauf<br />

im Radius von<br />

max. 50 km<br />

= beste<br />

Ökobilanz<br />

CO 2<br />

Umweltfreundliche<br />

Weiterverarbeitung<br />

Unser Januar-Knüller<br />

Wildcabanossi<br />

oder<br />

kleine Rauchlyoner<br />

Stück<br />

Eigene Aufzucht<br />

mit Beweidung/<br />

Offenhaltung<br />

Schonende<br />

Schlachtung<br />

im Glottertal<br />

2,<br />

Je € 2, 50<br />

Eigener<br />

Futteranbau<br />

Kurzer, stressfreier<br />

Transport<br />

2, 50<br />

50<br />

Je € 2,<br />

Unsere Verkaufsstellen:<br />

GLOTTERTAL In den Engematten 9, 0 76 84/2 40 und Talstraße 60, 0 76 84/2 21<br />

GUNDELFINGEN Bundesstraße 90, 07 61/58 03 69<br />

UMKIRCH Hauptstr. 9, 0 76 65/5 02 02 50<br />

SEXAU, Dorfstraße 65, 0 76 41/91 35 95<br />

FR-ST. GEORGEN Terlaner Straße 14, 07 61/1 56 99 77<br />

Unsere mobilen Verkaufsstellen:<br />

Täglich auf dem FREIBURGER MÜNSTERPLATZ, 8 – 14 Uhr<br />

WEINGARTEN Bauernmarkt bei EKZ, Mi 8 – 13 Uhr und Sa 7 – 13 Uhr<br />

MOOSWALD bei der Mooswald Bierstube, Elsässer Straße, Di + Fr 8 – 13 Uhr<br />

EBNET Do 8 – 12 Uhr // EICHSTETTEN Bauernladen Hiss, Di + Fr 14.30 – 18 Uhr<br />

OBERROTWEIL Bäckerei Sedelmeier, Hauptstraße, Do 14 – 18 Uhr


Samstag, 11. Januar 2014<br />

Die Drei da vorne: Vladimir<br />

Darida , Vaclav Pilar und<br />

Admir Mehmedi hatten zuletzt<br />

großen Anteil am<br />

wichtigen Heimsieg gegen<br />

Hannover.<br />

Fotos: Neithard Schleier<br />

Fotos: Neithard Schleier / Witters<br />

Der Neuanfang<br />

Bundesliga. Der SC Freiburg will sich im Trainingslager in Rota neu finden, vielleicht sogar mit einer Stammformation, aber<br />

auf jeden Fall mit Kapitän Julian Schuster. In Hannover dreht sich das Spielerkarussell. Von Michael Zäh<br />

Zur Abreise des SC Freiburg ins<br />

Trainingslager nach Rota in<br />

Südspanien gab es noch keine<br />

Neuigkeiten bezüglich der Personalien.<br />

Außer einer, die eine gute ist: Kapitän<br />

Julian Schuster, an dem Betis Sevilla<br />

Interesse haben soll, wird nicht gehen.<br />

<strong>Im</strong> Gegenteil hat Sportdirektor Jochen<br />

Saier vor, mit dem 28-Jährigen den<br />

Vertrag zu verlängern, der sonst zum<br />

Saisonende ausläuft. Während die<br />

SC-Fans also weiterhin gespannt sind,<br />

ob es doch noch eine Neuverpflichtung<br />

eines Spielers gibt, der sofort helfen<br />

könnte, kündigen sich andere Transfers<br />

in der Bundesliga an.<br />

Es sind nur gut vierzehn Tage<br />

Zeit für Christian Streich und sein<br />

Team, bis es in der Liga wieder zur<br />

Sache geht. Dennoch markiert dies<br />

einen Neuanfang, da man sich ab sofort<br />

wieder jeweils eine ganze Woche<br />

lang auf den nächsten Gegner einstellen<br />

kann. Noch viel spannender<br />

als die Frage, ob tatsächlich noch ein<br />

neuer Spieler kommt, ist jene, ob es<br />

Christian Streich wie vor zwei Jahren<br />

in Rota gelingt, eine stabile Stammformation<br />

zu basteln. Denn es hat<br />

die Hinrunde geprägt, dass selten<br />

dieselbe Mannschaft auflief.<br />

Beim wichtigen letzten Heimsieg<br />

gegen Hannover hat sich beispielsweise<br />

die Offensivabteilung mit Pilar,<br />

Darida, dem genesenen Schmid und<br />

Mehmedi durchaus sehen lassen<br />

können. Auch Mike Hanke könnte<br />

quasi nochmal ein Neuzugang sein,<br />

wenn er unverletzt bleibt. Es ist gut<br />

möglich, dass sich einige der zum<br />

Saisonbeginn verpflichteten Akteure<br />

nun erst in der Rückrunde wirklich<br />

zeigen können. Es ist durchaus nicht<br />

selten, dass die Eingewöhnungszeit<br />

ein halbes Jahr beträgt.<br />

Bei Hannover 96 dreht sich nach<br />

dem Trainerwechsel inzwischen auch<br />

das Spielerkarussell. Der offenbar<br />

abwanderungswillige Mame Diouff<br />

wird wohl noch in der Winterpause<br />

gehen dürfen, da sich mit Artjoms<br />

Stärkster Auftritt:<br />

Gelson Fernandes<br />

hat gegen Hannover<br />

alles abgeräumt<br />

und ein Tor vorbereitet.<br />

Wird er nun<br />

seinen festen Platz<br />

finden?<br />

Rudnevs ein Ersatz gefunden hat.<br />

Der HSV-Spieler soll zunächst nach<br />

Hannover ausgeliehen werden.<br />

Bereits für die kommende Saison<br />

hat Liga-Primus Bayern München<br />

die Zugänge von Lewandowski (siehe<br />

auch kommende Seite) und dem<br />

Frankfurter Mittelfeldspieler Rode<br />

vermeldet. Beide Transfers waren so<br />

erwartet worden.<br />

Eher etwas überraschend kam<br />

hingegen der Transfer von Nationalspieler<br />

Sidney Sam, der<br />

von Leverkusen nach<br />

Schalke wechseln wird.<br />

Der schnelle, trickreiche<br />

Offensivspieler sucht wohl<br />

eine Veränderung, die zu seinem<br />

Temperament passt. Da seine mit 2,5<br />

Millionen geringe Ablösesumme<br />

festgeschrieben war, hatte er es selbst<br />

in der Hand.<br />

Zum Rückrundenauftakt des SC<br />

Freiburg am 26. Februar gegen die<br />

Leverkusener wird Sam aber noch<br />

eine unliebsame Bedrohung für das<br />

Freiburger Tor darstellen. Aber gut,<br />

im knapp verlorenen Pokalspiel war<br />

die Streich-Elf das bessere Team. Das<br />

wird Levekusen Respekt einflößen.


8<br />

F U S S B A L L TRANSFER Samstag, 11.<br />

Zwei Seiten der Medaille<br />

Bundesliga. Die Verpflichtung von Robert Lewandowski durch die Bayern ist die kalte Rache eines Konzerns an<br />

unliebsamen Konkurrenz aus Dortmund. Das ist irgendwie billig, auch wenn es teuer ist. Von Michael Zäh<br />

Die Verpfichtung von Robert Lewandowski durch<br />

den FC Bayern München ab Juli 2014 zementiert<br />

die Übermacht des Geldes. Der Stürmer verdient<br />

in München knapp das Doppelte als bisher in Dortmund,<br />

rund neun Millionen Euro statt bisher fünf Millionen im<br />

Jahr. Da erübrigen sich die Frage, ob Pep Guardiola einen<br />

klassischen Stürmer überhaupt wünscht. Denn in Wahrheit<br />

wird der Rummel um die Arbeit des charismatischen<br />

Trainers mit soviel Marktmacht unterfüttert, dass seine<br />

wunderbaren Gesten am Spielfeldrand nur noch Operette<br />

sind. Der Mann kann ja gar nicht so viel falsch machen,<br />

dass er mit diesem Kader nicht die Bundesliga dominiert.<br />

Er kann nur noch glänzen wie beide Seiten der goldenen<br />

Medaille zusammen.<br />

Denn die Medaille hat zwei Seiten. Es ist einerseits legitim,<br />

sich die bestmöglichste Mannschaft zu basteln, wenn man das<br />

Geld dafür hat. Dies vor allem in Hinsicht auf die Champions-<br />

League, wo auch andere europäische Klubs mit entsprechender<br />

Marktmacht ausgestattet sind, die noch dazu im Unterschied<br />

zu den Bayern oft auf Pump leben oder nur als Spielzeuge von<br />

Scheichs funktionieren. In diesem Vergleich stehen die<br />

Bayern als deutsches Vorzeigeunternehmen blendend da. Und<br />

hier haben sie auch die deutschen Fans im Rücken, die lieber<br />

den Bayern den Titel gönnen als etwa Paris St. Germain, Real<br />

Madrid oder auch Barcelona. Durchaus weitsichtig ist es auch,<br />

mit Robert Lewandowski einen weiteren Topspieler für die<br />

womöglich schwierige Zeit nach der WM in Brasilien zu<br />

holen, in der es aufgrund der Belastung für die Nationalspieler<br />

(wie immer nach einem Turnier) eine Delle geben könnte.<br />

Denn Lewandowski ist dann ausgeruht, da er sich mit Polen<br />

nicht für die WM qualifiziert hat. Und schließlich ist es<br />

generell klug, gerade im Moment des Erfolgs (Rekordjahr<br />

2013) gleich in die Zukunft zu investieren - als Wirtschaftsunternehmen.<br />

Die Kehrseite der Medaille hat etwas mit dem Kalkül zu<br />

tun, nicht nur selbst die bestmögliche Mannschaft zu basteln,<br />

sondern gleichzeitig ganz gezielt den hauptsächlichen sportlichen<br />

Konkurrenten in Deutschland zu schwächen: Borussia<br />

Dortmund. Hier wirken die Transfers von zuerst Mario Götze<br />

und nun Robert Lewandowski wie ein Konzernv<br />

finanzstarke Riesen jedwede unliebsame Konkur<br />

einfach aufkaufen, oder entscheidend schwäche<br />

diesem Fall gemischt mit einer Art kalter Rache,<br />

Dortmunder zwei Mal deutscher Meister wurde<br />

die Bayern-Macher kränkten.<br />

An der Verpflichtung von Lewandowski wi<br />

deutlicher als zuvor bei Götze. Bei diesem konn<br />

argumentieren, dass eines der größten Talente in<br />

letztendlich beim größten deutschen Klub spiele<br />

Lewandowski hingegen scheint weniger der<br />

Bayern im Vordergrund zu stehen, die erstens mi<br />

einen ganz ähnlichen Spieler bereits in ihren Re<br />

und deren Trainer zweitens die Idee eines Angriff<br />

Stoßstürmer bevorzugt. Hier ging es ausschließ<br />

Schwächung von Dortmund. Und damit kommt<br />

ins Spiel, das im Sport immer noch zählt: Fair pl<br />

Was ist eine Dominanz wert, die sich daraus<br />

man Ideen und Ausbildungsarbeit anderer (bei G<br />

aufkauft? Das ist irgendwie billig, auch wenn es


Januar 2014 TRANSFER F U S S B A L L 9<br />

Selig lächelnd: Robert Lewandowski<br />

wird ab Juli 2014 auch<br />

zu den Bayern gehören. Arjen<br />

Robben umarmt ihn schon mal<br />

von der Ferne<br />

der<br />

erhalten, wo<br />

renzprojekte<br />

n. Dies ist in<br />

nachdem die<br />

n und damit<br />

rd dies noch<br />

te man noch<br />

Deutschland<br />

n sollte. Bei<br />

Bedarf der<br />

t Mandzukic<br />

ihen haben,<br />

s ohne echte<br />

lich um die<br />

auch etwas<br />

ay!<br />

ergibt, dass<br />

ötze) einfach<br />

teuer ist.<br />

BALKON -<br />

SANIERUNG<br />

Orth & Schöpflin<br />

Freiburg GmbH<br />

✆ 0761 / 2144 22-50<br />

Foto: Witters


Samstag, 11. Januar 2014<br />

Magische Momente<br />

Winterfestival mit Varieté und dem Quintett Vocaldente im Kurhaus Bad Krozingen.<br />

Staunen und Lachen statt trüber Winterstimmung. Von Barbara Breitsprecher<br />

Zu warm und zu wenig Schnee um Ski zu fahren? Zu<br />

nass um Spazieren zu gehen? Egal wie das Wetter<br />

wird, für das Winter-Festival im Kurhaus Bad Krozingen<br />

ist es ideal. Hier wird jede Menge Programm geboten,<br />

das für gute Unterhaltung und beste Laune sorgt.<br />

Den Auftakt macht das a capella-Quintett Vocaldente,<br />

die am Freitag, 17. Januar, um 19 Uhr ins Kurhaus<br />

kommen. Ohne technische Hilfsmittel zeigen die jungen<br />

Sänger unverstärkt und unverfälscht unverschämt gutes<br />

Können. Kein Jahrzehnt kommt dabei musiaklisch zu<br />

kurz: Vom Charleston aus den Goldenen Zwanzigern, über<br />

den deutschen Schlager und Rock_n Roll der 50er und<br />

60er, bis zur Discomusik der 70er und den Popsongs der<br />

80er und 90er Jahre. Und natürlich fehlen auch die aktuellen<br />

Hits bei diesem mal furios-rasanten, mal gefühlvollromantischen<br />

Auftritt nicht.<br />

Das Quintett ist Preisträger der bedeutendsten nationalen<br />

wie internationalen Vokal- und a cappella-Wettbewerben<br />

in Asien, Europa und den USA. Und es begeistert<br />

mit einer einzigartigen Mischung aus perfektem Satzgesang,<br />

originellen Arrangements und mitreißenden Choreographien.<br />

Mit ihrem frischem Auftreten und den geistreichen,<br />

selbstironischen Moderationen verstehen es die<br />

fünf jugen Männer, Tim Ole Jöhnk (Countertenor), Johannes<br />

Gruber (Bariton), Tobias Pasternack (Bass) sowie<br />

Tobias Kiel und Jakob Buch (Tenor) auf hohem Niveau gute<br />

musikalische Unterhaltung zu bieten.<br />

Am Donnerstag, 23. Januar, heißt es dann um 20 Uhr<br />

„Vorhang auf!“ für die zweitägige Varieté-Show im Kurhaus.<br />

Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern<br />

Europas bieten an zwei Abenden „Magic Moments“.<br />

Die Akrobatin und Tänzerin Laura Tikka aus der Schweiz<br />

begeistert mit ihren zwei Höchstleistungsshows und perfekter<br />

Körperbeherrschung auf ihren Händen sowie am<br />

Vertikalseil hoch über den Köpfen der Zuschauer.<br />

Mr. Black und Ursula dagegen sind Illusionisten und<br />

Magiere. Sie lassen Tauben erscheinen, Hasen verschwinden<br />

und verwandeln Tücher in lebendige Hühner. Da lohnt<br />

es sich dem Meister ganz genau auf die Hände zu sehen –<br />

und dennoch staunend zu bekennen, dass man sie nicht<br />

erfassen kann, die Tricks und Kniffe, die es doch wohl<br />

geben muss…<br />

Bekannt vom letztjährigen Varieté-Programm in Bad<br />

Krozingen ist Tobias Gnacke, der auserkorene Liebling der<br />

Gäste. Er präsentiert sein neues Parodieprogramm „Von<br />

Joe Cocker bis Tina Turner“, wobei er alle Stimmen<br />

original live singt und damit für Tränen der heiterkeit<br />

sorgt. Durch das Programm führen die beiden Tausendsassas<br />

der „Harmonian Comedists“ François et François, bei<br />

denen auch Comedy, Jonglage und Publikums-Aktionen<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Die Show beginnt jeweils um 19 Uhr mit einem Sektempfang.<br />

Am Donnerstag, 23. Januar, findet die Veranstaltung<br />

mit Theaterbestuhlung statt. Am Freitag,<br />

24. Januar, wartet die Kurhaus-Gastronomie<br />

mit einem Drei-Gang-Menü auf.<br />

Vocaldente, 17. Januar,<br />

19 Uhr, Kurhaus Bad Krozingen<br />

Varieté „Magic Moments“,<br />

23. Januar, 20 Uhr, und<br />

24. Januar, 19.30 Uhr,<br />

Kurhaus Bad Krozingen<br />

Tickets für beide<br />

Veranstaltungen:<br />

Tel. 07633/4008164;<br />

www.bad-krozingen.info<br />

Tobias Gnacke (rechts) hat mit seinem<br />

neuen Parodieprogramm „Von<br />

Joe Cocker bis Tina Turner“, bei dem<br />

er alle Stimmen live singt, garantiert<br />

die Lacher auf seiner Seite.<br />

Vocaldente geben am 17. Januar<br />

im Kurhaus Bad Krozingen ein<br />

Konzert – ganz ohne<br />

technische Hilfsmittel<br />

Tauben erscheinen,<br />

Hasen verschwinden<br />

– eine Kunst,<br />

die Mr. Black und<br />

Ursula beherrschen.<br />

<br />

<br />

...auch eine tolle<br />

GESCHENKIDEE:<br />

Unsere exklusiven Gutscheine<br />

www.thaimassagefreiburg.de<br />

Neue großzügige Massage-Räume<br />

PRAXIS GRÜNWÄLDERSTR. 10-14, DIETLER-PASSAGE, TELEFON: 0761 - 20 56 97 90


12<br />

L E B E N TIPPS Samstag, 11. Januar 2014<br />

Ballett<br />

Tschaikowsky trifft<br />

Andersens Märchen<br />

O R S O - K O N Z E R T<br />

Mundologia<br />

Reisen nach Costa<br />

Rica und China<br />

Nach ihren Erfolgen mit Strawinskys<br />

„Der Feuervogel“ 2011 und<br />

„Petruschka“ 2012, hat sich Moira<br />

Fetterman, die seit 25 Jahren in<br />

March ein Tanz-Studio betreibt,<br />

diesmal Strawinskys Verehrung für<br />

Tschaikowsky zu Herzen genommen<br />

und präsentiert mit dem Moira Fetterman<br />

Ballett in einem eigenen<br />

musikalischen Arrangement „Der<br />

Kuss der Fee – Hommage an Tschaikowsky“<br />

als abendfüllendes Ballett.<br />

Es tanzt das Ensemble mit Kindern,<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

im Alter von zehn bis 23 Jahren.<br />

Die Geschichte basiert auf Hans<br />

Christian Andersens Märchen „Die<br />

Eisjungfer“. In ihrer Choreographie<br />

unterstreicht Moira Fetterman das<br />

Geschehen mit Tschaikowskys Figuren<br />

aus Dornröschen und Schwanensee.<br />

Beide Werke gehören bis<br />

heute zum internationalen Standardrepertoire<br />

des klassischen Balletts.<br />

Tschaikowsky selbst hielt<br />

Dornröschen für sein bestes Ballett-<br />

Werk. Regie führt bei der Aufführung<br />

des Moira Fetterman Ensembles<br />

Jesse Coston, der Amerikaner,<br />

der viele Jahre am Freiburger Theater<br />

als Sänger (Bass) und Schauspieler<br />

gewirkt hat. Später inszenierte<br />

er eigene Opern, nun also aktuell<br />

ein Ballett. Die magischen Kräfte einer<br />

kalten und einer gütigen Fee<br />

strahlen durch das ganze Stück.<br />

Zwischen den beiden Kräften steht<br />

ein Junge. Keiner weiß, dass er von<br />

Geburt an durch den Kuss der Fee<br />

verzaubert wurde und ihr seitdem<br />

Gefolgschaft zu leisten hat. Doch<br />

dann verliebt er sich in ein Mädchen<br />

und die Frage stellt sich: Wird der<br />

Bann durchbrochen?<br />

„Der Kuss der Fee“ - Hommage<br />

an Tschaikowsky, Moira Fetterman<br />

Ballett, 24./25. Januar, jew. 20 Uhr,<br />

26. Januar, 17 Uhr, E-Werk<br />

The Planets heißt Gustav Holsts (1874 – 1934)<br />

berühmtes Orchesterwerk, mit dem das ORSOphilharmonic<br />

unter der Leitung von Wolfgang Roese<br />

das neue Jahr begrüßt. Die Suite Op. 32 für großes<br />

Orchester in sieben Sätzen gilt als das erfolgreichste<br />

Werk des englischen Komponisten, mit dem ihm<br />

der Durchbruch gelang. Die spätromantische<br />

Musik mit monumentalen Klangeffekten und starken<br />

Klangfarben des Orchesters ist vom Charakter<br />

her späterer, großorchestraler Filmmusik ähnlich.<br />

Motive aus diesem Werk werden immer wieder von<br />

Filmkomponisten wie Hans Zimmer aufgegriffen.<br />

Multimedia-Show<br />

Begegnungen mit<br />

den Berggorillas<br />

Seit 2002 hat es sich der Künstler,<br />

Tierfilmer und UN-Botschafter für<br />

biologische Vielfalt Matto Barfuss<br />

zur Aufgabe gemacht, das Leben<br />

dert Berggorillafamilien in Afrika<br />

zu dokumentieren. Derzeit gibt es<br />

noch rund 650 dieser friedfertigen<br />

Menschenaffen im Dreiländereck<br />

Uganda/Ruanda/Ostkongo. <strong>Im</strong>mer<br />

wieder sucht Matto Barfuss die<br />

Nähe dieser Tiere, die dem Menschen<br />

zu 98,4 Prozent genetisch ähnlich<br />

sind, und wird schließlich sogar<br />

Zeuge einer Geburt. Zwei Wochen<br />

lang begleitet er die Mutter und ihr<br />

Baby im Ostkongo, dokumentiert<br />

das Spielverhalten und besucht die<br />

Sippe nach einem Jahr erneut.<br />

Waldmenschen, Live-Präsentation<br />

mit Bildern und Filmen von Matto<br />

Barfuss, 11. Januar, 16 Uhr, Bürgerhaus<br />

am Seepark<br />

SAMSTAG / SONNTAG: 10 bis 18 Uhr www.123trau.de<br />

Konzert<br />

Werke von Debussy<br />

und Kaija Saariaho<br />

Das Kammerorchester mit Mitgliedern<br />

des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freibugr hat eine<br />

Programmänderung vollzogen:<br />

Statt des Komponistenporträts Johannes<br />

Motschmann wird Claude<br />

Debussy, Klaviertrio G-Dur und Lieder<br />

für Sopran und Klavier aufgeführt<br />

sowie Werke der finnischen<br />

Komponistin Kaija Saariaho, die<br />

unter anderem in Freiburg studierte.<br />

Das Bildhafte und Erzählerische<br />

spielt in Kaija Saariahos Werken<br />

eine große Rolle. Sopranistin ist Katharina<br />

Persicke (Foto), an der Violine<br />

Gunnar Persicke, Viola Bohye<br />

Lee, Cello Frank-Michael Guthmann<br />

und Klavier Pauliina Tukiainen.<br />

Mirage, Kammerkonzert des SWR<br />

Sinfonieorchesters Baden-Baden<br />

und Freiburg, 12. Januar, 11 Uhr,<br />

Konzerthaus Freiburg<br />

Daran anknüpfend steht die zweite Hälfte des OR-<br />

SO-Neujahrskonzertes unter dem Thema „Star<br />

Wars & Co“ und ist ganz der Filmmusik gewidmet.<br />

Mit den „Star Wars“-Werken von John Williams,<br />

Musik aus „E.T.“ und „Star Trek“.<br />

Das ursprünglich für Januar geplante große Chor-<br />

Werk „A Sea Symphony“ von Ralph Vaughan Williams<br />

wird erst im Herbst 2014 zu hören sein.<br />

Neujahrskonzert des ORSOphilharmonic, Samstag,<br />

18. Januar, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg,<br />

Tickets: Tel. 0761/70 73 200; www.orso.org<br />

VS-SCHWENNINGEN<br />

Messegelände<br />

Messehalle A + B<br />

25. / 26. Jan. 2014<br />

Hochzeitsmesse<br />

Event-Profis zeigen<br />

wie man Feste feiert<br />

Über 130 Aussteller, Dienstleister<br />

und Designer zeigen bei der Hochzeitsmesse<br />

„TRAU“ auf 4000 Quadratmetern<br />

alles, was es an neuen<br />

Trends für Hochzeiten und Feste so<br />

gibt. Die Besucher erwarten viele<br />

Inspiration und Ideen sowie nützliche<br />

Tipps. Bei Brautfashion-Shows<br />

werden die aktuellen Brautkleider<br />

und Herrenmoden vorgeführt, ebenso<br />

Brautfrisuren und Kosmetiktipps.<br />

Experten geben Ratschläge für einen<br />

glanzvollen Auftritt, Entertainer,<br />

Fotografen und Event-Profis zeigen,<br />

was alles denkbar und machbar ist.<br />

Und natürlich ist eine große Auswahl<br />

an Trauringen und Brautsträußen<br />

zu bewundern.<br />

„TRAU“ – Die Hochzeitsmesse,<br />

Samstag, 11. und Sonntag,<br />

12. Januar, 10 bis 18 Uhr, Messe<br />

Freiburg; www.123trau.de<br />

FREIBURG<br />

Messe Freiburg<br />

11. / 12. Jan. 2014<br />

<strong>Im</strong> Rahmen der Mundologia-Reihe<br />

werden zwei Länder-Reportagen gezeigt,<br />

wie sie unterschiedlicher kaum<br />

sein können. Während Costa Rica<br />

ein Eldorado für Naturliebhaber ist<br />

und den Ökotourismus fördert,<br />

rühmt sich China vor allem einer<br />

langen und reichen Kulturgeschichte,<br />

nimmt es mit dem Umweltschutz<br />

jedoch nicht so genau. Der Fotograf<br />

und Mundologia-Begründer Tobias<br />

Hauser hat sich über viele Jahre immer<br />

wieder auf die Reise in den tropischen<br />

Garten Eden ins mittelamerikanische<br />

Costa Rica gemacht, in<br />

Nationalparks, Dschungel, zu<br />

traumhaften Sandstränden, Palmen-<br />

, Obst- und Kaffeeplantagen, und<br />

hinein in Vulkanlandschaften. Er<br />

hat die Kultur der Guaymi- und Bribri-Indianer<br />

kennengelernt und an<br />

den legendären Fiestas in Guanacaste<br />

teilgenommen, bei denen junge<br />

Cowboys auf wilden Bullen reiten<br />

und die Arbeiter der Bananen- und<br />

Ananasplantagen porträtiert. Auch<br />

der Fotograf Olaf Schubert hat über<br />

Jahre hinweg immer wieder China<br />

bereist und dort die rasanten Veränderungen<br />

dokumentiert. Zwischen<br />

jahrtausendealten Traditionen und<br />

hochmodernen Metropolen hat er<br />

die ganze Spannbreite an Lebenswelten<br />

in Bildern und Filmen aufgezeichnet.<br />

Während in der Geschäftswelt<br />

Shanghais nur harte<br />

Devisen zählen, benennt ein Nomade<br />

seinen Reichtum immer noch mit<br />

der Anzahl seiner Tiere. China fasziniert<br />

durch eine fremde Kultur<br />

und durch erstaunliche Vielfalt.<br />

Mundologia-Live-Reportagen,<br />

19. Januar, „Costa Rica“ mit Tobias<br />

Hauser, 15 Uhr sowie „China“ mit<br />

Olaf Schubert, 19 Uhr, Paulussaal;<br />

www.mundologia.de<br />

Wir verlosen 3 x 2 Tickets für die<br />

Live-Reportage über China. Einfach<br />

mail bis 14. 1. an redaktion@zasfreiburg.de,<br />

Stichwort: Mundologia<br />

TICKET<br />

VERLOSUNG


Samstag, 11. Januar 2014 BILDUNG M A R K T 13<br />

Mathe lernen übers Internet<br />

Ehemaliger Freiburger Mathe-Student entwickelt Nachhilfe-Programm.<br />

SC-Trainer Christian Streich war Katalysator für die Idee.<br />

Sven Siegin (32) studierte<br />

von 2001 bis 2008 Mathematik<br />

an der Albert-<br />

Ludwigs-Universität in Freiburg<br />

und ist nun verantwortlich für<br />

ein innovatives Mathe-E-learning-Programm<br />

im Internet. Die<br />

Idee zum Mathe-Webcoach.de,<br />

so der Name des neuartigen Programmes,<br />

hatte Sven Siegin<br />

während seiner Zeit als Nachhilfelehrer.<br />

Er entwickelte die innovative<br />

Baumstruktur, anhand<br />

derer die Schüler über ihr Bundesland<br />

und ihrer Schulart genau<br />

ihre Fachrichtung wählen können.<br />

So ist es gewährleistet, dass<br />

die Schüler exakt den für sich<br />

relevanten Lernstoff als sogenanntes<br />

„Komplett-Sorglos-Paket“, wie es<br />

der Programm-Begründer nennt,<br />

serviert bekommen.<br />

Sogar die Mathestudentin und<br />

aktuelle Miss Germany, Caroline<br />

Die drei Gründer des Mathe-Webcoach: Sven<br />

Siegin, Gerrit Höveler und Yannik Domagala<br />

Noeding aus Hannover, war vom<br />

Mathe-Webcoach angetan und ist<br />

neuerdings Teammitglied der Gründermannschaft.<br />

Auf Messen wurde<br />

bereits erste Vorstellungen des neuen<br />

Programms gezeigt, wobei die<br />

Resonanz von Lehrern und<br />

Schülern durchweg positiv<br />

war.<br />

Momentan laufen Vorstellungen<br />

an Schulen, die sich für<br />

Schullizenzen interessiert haben.<br />

Auslöser für die Grundidee,<br />

dass ein interaktiver Coach<br />

durch das Programm führt, war<br />

übrigens SC Freiburg-Coach<br />

Christian Streich. Allerdings<br />

ohne dessen Wissen.<br />

Es war am 15. Dezember<br />

2012. Die drei Gründer-Freunde,<br />

die in der Nachbarschaft<br />

von Christian Streichs Eltern<br />

wohnen, fieberten beim SC-<br />

Sieg auf Schalke mit und diskutierten<br />

anschließend, welche<br />

positive Auswirkung ein guter Trainer<br />

auf ein Team hat. Mathematiker<br />

Sven Siegin zog schließlich Parallelen<br />

zu seinem Nachhilfeunterricht<br />

bis schließlich die Idee zum Mathe-<br />

Webcoach geboren war.<br />

Wir bieten die Ausbildung<br />

zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/In -<br />

auch in der praxisintegrierten Form (piA)<br />

<strong>Im</strong> Frühjahr starten wir wieder die<br />

Weiterbildung zum Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

(BFQ) mit dem Schwerpunkt „Kinder<br />

unter drei Jahren“<br />

Besuchen Sie unseren Informationsabend<br />

am Donnerstag, 30.01.2014 um 18:00 Uhr<br />

Fachschule für Sozialpädagogik<br />

der Erzdiözese Freiburg<br />

Händelstraße 10<br />

79104 Freiburg<br />

Fon 0761 559240<br />

Fax 0761 5592410<br />

info@kath-fsp-freiburg.de • www.kath-fsp-freiburg.de<br />

Berufliche Chancen<br />

verbessern!<br />

Bildungszentrum Freiburg<br />

G R E N Z E N L O S<br />

Französische<br />

Berufsberatung<br />

Am 16. Januar informiert die<br />

französische Berufsberatung im<br />

Berufsinformationszentrum (BiZ)<br />

der Agentur für Arbeit Freiburg,<br />

Lehener Straße 77, über die Ausbildungs-<br />

und Studienmöglichkeiten<br />

in Frankreich. Der Oberrhein<br />

bietet hervorragende Möglichkeiten<br />

zur Ausbildung und<br />

Erweiterung des persönlichen Horizonts.<br />

Die individuelle Beratung<br />

erfolgt wahlweise in deutscher<br />

oder französischer Sprache.<br />

Terminreservierung:<br />

Tel. 0761/2710 264 oder<br />

freiburg.biz@arbeitsagentur.de.<br />

<br />

<br />

A U S B I L D U N G<br />

Gut ausgebildete Metall-Fachkräfte<br />

sind auf dem Arbeitsmarkt aktuell<br />

sehr gefragt. <strong>Im</strong> IB Bildungszentrum<br />

Freiburg werden die Grundlagen für<br />

einen metallverarbeitenden Beruf gelegt.<br />

Jahrelange Erfahrung und engagierte<br />

Ausbilder sichern die Qualität<br />

und erfolgreiche Abschlüsse.<br />

Aktuell werden folgende Ausbildungen<br />

und Qualifizierungen im IB Bildungszentrum<br />

angeboten:<br />

– DVS-Schweißkurse mit den Schweißverfahren:<br />

WIG, MAG, G und E. Beginn:<br />

3. Februar 2014. (Es gibt noch freie<br />

Plätze)<br />

<br />

<br />

Philipp war eigentlich nie schlecht in der<br />

Schule. Nur beim Schreiben machte<br />

er viele Fehler. <strong>Im</strong> letzten Jahr dann<br />

verschlechterte sich seine Rechtschreibung<br />

trotz intensiven Übens. Seine<br />

Eltern waren ratlos.<br />

Gut beraten im LOS<br />

Dann stießen seine Eltern auf das LOS.<br />

Philipps Mutter vereinbarte sofort einen<br />

Gesprächstermin. Denn Philipp und<br />

seine Eltern wollten keine Zeit mehr<br />

verlieren.<br />

Erfolg in der Schule<br />

Inzwischen wird Philipp seit rund sechs<br />

Monaten im LOS individuell gefördert. Seine Schreibsicherheit und<br />

sein Wortschatz haben sich bereits spürbar verbessert und er ist wieder<br />

motiviert. Schließlich will er mal Pilot werden – und dafür, das weiß<br />

Philipp genau, braucht er gute Noten.<br />

Über den individuellen Förderunterricht<br />

für Ihr Kind informiert Sie Bärbel Thürer,<br />

LOS Freiburg, Merzhauser Str. 4,<br />

Telefon 0761 2022700.<br />

Metalltechnik – im IB Bildungszentrum:<br />

Metall-Fachkräfte: Berufe mit Zukunft<br />

– Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer/in,<br />

Industriemechaniker/in<br />

und Mechatroniker/in in Kooperation<br />

mit Betrieben.<br />

- Ausbildung zum/zur Autofachwerker/in<br />

für Jugendliche mit Reha-Status<br />

- Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik.<br />

Der Besuch dieser Berufsfachschule<br />

wird von Betrieben oft als erstes<br />

Ausbildungsjahr angerechnet.<br />

IB Bildungszentrum, Straßburger<br />

Str. 3a, 79110 Freiburg, Tel.<br />

0761/8967112 oder 0800- 6686725<br />

(9 -17 h gebührenfrei)<br />

DVS-Schweißerpass<br />

Schweißverfahren: „G“/„E“/„MAG“/„WIG“<br />

Beginn am 3. Februar 2014, Dauer 12 Wochen<br />

Förderung über Bildungsgutschein möglich.<br />

Info und Anmeldung: Telefon 0761 89671-19 oder<br />

E-Mail: weiterbildung-freiburg@internationaler-bund.de<br />

IB Bildungszentrum · Straßburger Straße 3a · 79110 Freiburg<br />

www.internationaler-bund.de<br />

Beweg was!<br />

Make a difference!<br />

Melde dich für dein Freiwilliges Soziales Jahr, deinen Freiwilligendienst<br />

oder dein Praktikum! Ruf einfach an: (07 61) 319 16-65.<br />

Join us for your voluntary social year, voluntary service<br />

or traineeship! Just give us a call: +49 761 319 16-65.<br />

FSJ oder BFD bei der Caritas in Freiburg:<br />

Sammle Erfahrungen<br />

Gain experience<br />

Unterstütze Kinder, Ältere oder Menschen mit Behinderung<br />

Support children, elderly or challenged people<br />

In einer unserer 60 Einrichtungen in Freiburg und Umgebung<br />

In one of our 60 facilities in Freiburg and area<br />

WG-Zimmer frei!<br />

We provide housing!<br />

Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Herrenstraße 6<br />

79098 Freiburg . Telefon (07 61) 319 16-0 . fsj@caritas-freiburg.de<br />

www.caritas-freiburg.de . www.facebook.com/caritas.freiburg<br />

Jetzt<br />

anmelden!


seit 20 Jahren<br />

HIRTH<br />

SICHERHEITSTECHNIK<br />

Brandmeldeanlagen<br />

Einbruchmeldeanlagen · Videoanlagen<br />

Zertifizierter Fachbetrieb DIN ISO 9001, VdS, DIN 14675<br />

www.hirth-sicherheit.de · 0761/583121<br />

14<br />

Fotos: Achim Keller<br />

E R W E I T E R U N G<br />

SPORTPARK<br />

Samstag, 11. 17. Januar März 2014 2012<br />

Anzeigenservice<br />

07665/93458-21<br />

anfrage@zas-freiburg.de<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

Entsorgungen Reutener Straße 7<br />

Demontagen 79279 Vörstetten<br />

Muldendienst Tel. 07666/5918<br />

Fax 07666/7900<br />

Starker<br />

Auftritt<br />

Am Stollen 10<br />

Gutach/Bleibach<br />

07685 / 91058-0<br />

www.deco-point-mayer.de<br />

<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo – Fr: 9.30 bis 18.30 Uhr<br />

Sa: 9.30 bis 16.00 Uhr<br />

mit Fussböden von...<br />

ideen im raum


Samstag, 11. Januar 2014 SPORTPARK E R W E I T E R U N G 15<br />

Ihr Spezialist fürs<br />

Bauen & Renovieren!<br />

Erweiterung:<br />

Sportpark<br />

Der Sportpark Freiburg hat sich gehörig<br />

erweitert. <strong>Im</strong> Zuge einer<br />

groß angelegten baulichen Erneuerung<br />

hat sich die Trainingsfläche des Sportparks<br />

von zuvor rund 1.600 Quadratmetern um<br />

weitere 1.100 Quadratmeter auf 2.700 Quadratmeter<br />

erhöht. Dabei ist nicht nur quantitativ erweitert worden,<br />

sondern auch qualitativ mit dem neusten Stand der<br />

Technik in allen Bereichen eine Schippe draufgelegt worden.<br />

...liebergleich zu<br />

Denn wir wissen, wie´s richtig geht!<br />

Baustoffe, Dämmstoffe, Farben & Lacke, Werkzeuge,<br />

Fenster & Türen, Sanitär, Fliesen, Mietpark<br />

Straßburger Str. 8 (beim Westbad) · 79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761 88 33 2-0 · www.bauzentrum-freiburg.de<br />

Neu sind die Kursräume im Erweiterungsbau. Mit 300 und<br />

250 Quadratmetern sind sie jeder Herausforderung gewachsen<br />

und ein zusätzlicher Raum mit ebenfalls 300 Quadratmetern fungiert<br />

multifunktional und kann variabel eingesetzt werden. Die<br />

neuen Kursräume verfügen über ein entsprechendes Luftvolumen, mit<br />

einer topmodernen Belüftungsanlage im Hintergrund. Diese sorgt dafür,<br />

dass jede halbe Stunde die Luft komplett ausgetauscht wird, mit Wärmerückgewinnung,<br />

energetisch auf neustem Stand. Und dies betrifft demnächst<br />

auch die bisherigen Fitnessflächen, wo momentan ebenfalls eine neue<br />

Lüftungsanlage installiert wird, deren Ausmaß allein schon beeindruckend ist:<br />

Zwei auf zehn Meter und drei Meter hoch ist diese Hightechanlage. Zusätzlich<br />

wurden neue Geräte angeschafft, unter denen die chipkartengesteuerten „Milon“-<br />

Zirkel besonders hervorstechen. Nach der Investition in den großzügigen Saunabereich<br />

– mit gut 500 Quadratmetern – im Jahre 2011 gingen die Eigentümer Christopher<br />

Kunz und Rüdiger van der Vliet nun mit dem Erweiterungsbau ihren Weg konsequent<br />

weiter. Das Investitionsvolumen in die Erweiterung beträgt über drei Millionen Euro.<br />

79423 Heitersheim<br />

Fon 07634 551013<br />

info@elh-suedbaden.de<br />

Planung und Ausführung:<br />

› Elektroanlagen<br />

› Lüftungs- und<br />

Heizungssysteme<br />

› Heizen und Kühlen<br />

mit Wärmepumpen<br />

› Sanitärinstallationen<br />

› EIB/KNX zertifiziert<br />

› EU-zertifizierter<br />

Wärmepumpenbauer<br />

Arne Gronewold · Auggenerstrasse 8 · 79418 Schliengen · TEL: 0174 /249 04 98<br />

Willkommen 2014!<br />

fliesen-, platten-,<br />

mosaikarbeiten,<br />

reparaturen, silikonfugen<br />

Ausführung der Fliesenarbeiten<br />

fon 07822-30395 fax 07822-447094<br />

mobil 0170-9080256<br />

e-mail dq-fliesenbau@t-online.de<br />

Wir sagen DANKE für Ihr Vertrauen und wünschen einen<br />

guten Start in ein interessantes, erfolgreiches Jahr 2014!<br />

Niederwaldstraße 2 79336 Herbolzheim 0 76 43 - 9 32 39-0<br />

Auf der Höhe 15 79194 Gundelfingen 07 61 - 5 89 92 76<br />

Schlettstadtallee 2 79183 Waldkirch 0 76 81 - 4 93 58 32<br />

www.franz-herbstritt.de<br />

info@franz-herbstritt.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!