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Mit DXLab „all inclusive“

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<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 1 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong><br />

Eike Barthels, DM3ML<br />

Das kostenlose Programmpaket <strong>DXLab</strong> [1]von Dave, AA6YQ, hat es in sich. Acht selbstständig<br />

laufende, aber perfekt miteinander verzahnte Programme für eine Amateurfunkstation erfüllen<br />

(fast) alle Wünsche. Sie heißen Launcher (Startverwaltung), DXKeeper (Logs und Diplome),<br />

Commander (CAT-Steuerung), DXView (Karten, Rotor), SpotCollector (DXSpots, Alarm),<br />

Pathfinder (QSL-Info), PropView (Ausbreitungsvorhersage, Bakenmonitor) und WinWarbler<br />

(PSK, RTTY und CW) und füllen mit ihren Fenstern bequem zwei 19“-Monitore.<br />

Beim Stöbern im Internet war mir <strong>DXLab</strong> schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, ich hatte es aber<br />

immer wieder weggelegt, denn es erschien mir so „mächtig gewaltig“, dass ich mich lieber an kleinere<br />

Programme gehalten habe. Inzwischen ist Speicherplatz kein Problem mehr, <strong>DXLab</strong> ist auf meinem<br />

Rechner installiert und belegt 250 MB. Funkamateure aus dem deutschen Sprachraum, die es früher<br />

entdeckt hatten, stachelten mich an, es mit der Übersetzung der ausführlichen englischen Hilfen für<br />

die <strong>DXLab</strong>-Programme ins Deutsche zu versuchen und dank des langen Winters 2006 ist die Hilfe mit<br />

über 300 Seiten inzwischen fertig [2]. Die <strong>DXLab</strong>-Programme liefen dabei im Hintergrund und ich habe<br />

die meisten Knöpfe durchgespielt. Es zeigte sich, dass Dave, AA6YQ, seine Programme mit HAM-<br />

Herzblut geschrieben und überall kleinere oder größere Rosinen eingebaut hat, die <strong>DXLab</strong> gegenüber<br />

ähnlichen Erzeugnissen herausheben. Es macht großem Spaß, sich in die <strong>DXLab</strong>-Programme<br />

einzuarbeiten. Ich empfehle Ihnen, sich an die folgende Reihenfolge zu halten.<br />

Installation<br />

Zu jedem Programmteil gibt es eine Vollversion (full release) und eine Entwicklungsversion<br />

(development release). Sehen Sie sich die Liste unter [1] an, gehen Sie dann aber besser zu einer der<br />

Spiegelseiten (mirror sites, z.B. [3]), dort geht das Downloaden wesentlich schneller. Zuerst ist die<br />

Vollversion abzuholen, in ein Installationsverzeichnis zu entpacken und mit einem Programm<br />

setup.exe in ein Verzeichnis Ihrer Wahl zu installieren. Ich habe mir bei meinen Hamsoft-Programmen<br />

ein Verzeichnis <strong>DXLab</strong> eingerichtet und jedes der acht Teilprogramme in ein separates Verzeichnis<br />

unter <strong>DXLab</strong> installiert. Die Entwicklungsversionen werden direkt in das Verzeichnis des<br />

Programmteils entpackt. Die neue Programm-EXE trägt dabei die Versionsnummer als Zusatz. Die<br />

alte EXE muss anschließend gelöscht und bei der neuen EXE die Versionsnummer entfernt werden.<br />

Zu mehreren Programmteilen gibt es zusätzliche Dateien (Auxiliary Files) mit Sprachdateien, Karten<br />

oder DXCC-Datenbanken, die getrennt abgeholt und nach Vorgabe in Unterverzeichnisse kopiert<br />

werden müssen.<br />

Alle <strong>DXLab</strong>-Programme haben eine Taste Config, mit der Sie die Konfigurationskarteikarten aufrufen<br />

und ihre speziellen Wünsche einstellen können.<br />

DXKeeper (Logprogramm)<br />

DXKeeper (Bild 1) ist der harte Kern des <strong>DXLab</strong>-Pakets, es verwaltet die QSOs und die<br />

Diplomstatistik. DXKeeper stellt 49 Speicherbegriffe (items) zur Verfügung, die meisten sind ADIFkonform,<br />

einige sind <strong>DXLab</strong>-intern. Einige bereits bei ADIF definierte Begriffe, aber international nur<br />

lokal benötigte fehlen, z.B. DOKs, TenTen, JCC oder JCG. Der Import von ADIF-Logs ist problemlos<br />

möglich, die Daten des Vorlogs werden akzeptiert, soweit sie der ADIF-Definition entsprechen und die<br />

<strong>DXLab</strong>-Statistik stimmt mit der Statistik des abgebenden Logs überein. Wollen Sie programminterne<br />

Schlüsselworte übernehmen, wie z.B. die bestätigten LoTW-QSOs, empfehle ich Ihnen den Austausch<br />

z.B. von APP_LOGGER32_LOTW_RCVD durch APP_DXKeeper_LotW_QSL_RCVD mit einem<br />

Textverarbeitungsprogramm vor dem Import.


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 2 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

DXKeeper verfügt über einfache und ausgebaute Suchfunktionen, mit denen Sie das Log nach<br />

mehreren Suchbegriffen gleichzeitig durchsuchen und sortieren können. Für eine komplizierte Suche<br />

können Sie die SQL-Sprache nutzen. Ein ausgewählter Block lässt sich dann mit weiteren<br />

Werkzeugen modifizieren. Speziell für das DXCC hat AA6YQ zusätzlich zu den Begriffen „QSL<br />

empfangen (R)“ oder „QSL verschickt (S)“ weitere Kürzel wie Submitted (bei ARRL beantragt),<br />

Verified (von ARRL bestätigt), X (expired, warten auf QSL zwecklos) oder I(nvalid, ungültig) eingefügt.<br />

DXKeeper stellt auf Wunsch diverse Berichte (reports) zu gearbeiteten, bestätigten und noch offenen<br />

Ländern geordnet nach Bändern und Sendearten zur Verfügung und verwaltet Ihre DXCC-Anträge.<br />

Logs können als ADIF-Dateien exportiert werden.<br />

Die aktuelle Anzeige des Logbuchs kann durch verschiedene Filter beeinflusst oder bei Eingabe eines<br />

Rufzeichens auf die früheren QSOs mit der eingegeben Station reduziert werden. Zur Eingabe der<br />

QSO-Daten läuft das Erfassungsfenster (capture window) parallel zum eigentlichen Log.<br />

Umfangreich ist der Bereich zum QSL-Verschicken. Sie können ganze QSLs oder nur Aufkleber<br />

drucken, sogar das Drucken von Adressen auf Briefumschläge ist eingebaut. Der Verkehr mit dem<br />

Logbook of the World (LoTW) und mit eQSL.cc ist weitgehend automatisiert. Überprüft wird, ob die<br />

QSL-Meldungen an LoTW und eQSL abgeschickt und dort angekommen sind). Für den Verkehr mit<br />

LoTW müssen die Programme TQSL und TQSLcert [4] installiert sein. Die QSLs an LoTW werden im<br />

Block abgeschickt und abgeholt. Bei eQSL<br />

kann jedes QSO einzeln gleich beim<br />

Loggen gemeldet werden. Die Statistik wird<br />

für Papier-QSLs, LoTW und eQSL getrennt<br />

geführt und kann anschliessend zusammen<br />

geführt werden. DXKeeper kann, wenn der<br />

PC fest am Internet hängt und/oder ein<br />

Callbuch installiert ist, Daten des QSO-<br />

Partners zur Ergänzung des Logs<br />

einschließlich der Adresse für eine Direkt-<br />

QSL abfragen und abspeichern.<br />

Commander (CAT-Steuerung)<br />

Der Commander (Bild 2) übernimmt die<br />

CAT-Steuerung des/der angeschlossenen<br />

Transceiver für alle <strong>DXLab</strong>-Programme und<br />

zeigt die Frequenz und das S-Meter an.<br />

Steuerbar sind vier verschiedene<br />

Transceiver der Hersteller ICOM, Kenwood,<br />

YAESU, TenTec und Elecraft.


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 3 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

Die Frequenz der Transceiver lässt sich<br />

mit Hilfe von Commander über die Maus<br />

oder die Tastatur in einstellbaren<br />

Schritten verändern. Bis zu hundert<br />

Frequenzen lassen sich zusammen mit<br />

der Sendeart und der Filtereinstellung in<br />

10 Speicherbänken ablegen.<br />

Interessant sind die editierbaren<br />

Tabellen für bis zu drei externe Geräte<br />

wie Antennentuner oder Endstufen.<br />

Diese Tabellen zeigen<br />

frequenzabhängig die vorher<br />

eingetragenen Einstellwerte für bis zu<br />

drei Einstellelemente an. Diese<br />

Einstellungen können dann von Hand<br />

nach einem Frequenzwechsel rasch<br />

korrigiert werden. Berücksichtigt werden<br />

können auch bis zu vier Transverter für<br />

die Bänder 6m, 4m, 2m und 70cm mit<br />

ihren Umsetzfrequenzen. Commander<br />

verarbeitet die vom Programm<br />

SpotCollector gemeldeten DXSpots in<br />

einer Bandskala (Bild 3), von der sie mit<br />

einem Klick abgerufen werden können.<br />

DXView (Anzeige auf Weltkarte,<br />

Rotor)<br />

DXView (Bild 4) zeigt auf verschiedenen


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 4 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

Karten den Standort des QSO-Partners und DX-Clustermeldungen und dreht - falls installiert - den<br />

Beam in Richtung SP oder LP zur Gegenstation. DXView stellt eine eigene Weltkarte zur Verfügung<br />

und arbeitet wahlweise mit DXAtlas zusammen. Zur schnellen Übersicht über das eigene Log wird<br />

eine komprimierte Statistik eingeblendet. Auf der Weltkarte kann der Sonnenstandort, die<br />

Dämmerungslinie, der Pfad zur Partnerstation, die Aurorazone der Polargebiete in Abhängigkeit von<br />

den aktuellen WWV-Daten, die Lage einer ausgewählten IOTA-Insel, die WW-Großfelder, CQ- und<br />

ITU-Zonen und Kontinentgrenzen angezeigt werden. Die Anzeige kann durch einstellbare Filter nach<br />

Band, Sendeart und Kontinent der meldenden Station auf die eigenen Bedürfnisse eingeschränkt<br />

werden.<br />

Für (fast) jede Entity der DXCC-Liste ist eine kleine Karte mit der Taste Country im Bereich Map<br />

abrufbar. Wollen Sie weitere Karten abrufen und sind Sie mit dem Internet verbunden, kann zu einer<br />

Gegenstation, deren Koordinaten hinreichend genau bekannt sind, bei Goggle oder bei MapQuest<br />

eine noch genauere Landkarte abgerufen werden. In Deutschland landen Sie bei allen Stationen bei<br />

dem in der DXCC-Liste eingetragenen <strong>Mit</strong>telpunkt Deutschlands in Hessen bei Wildeck-Obersuhl,<br />

genauer geht es bei US-Stationen, bei denen <strong>DXLab</strong> im Callbuch oder QRZ.com nach den<br />

Koordinaten nachfragen kann.<br />

DXView enthält eine ausführliche Liste der Rotoren-Hersteller und lässt sich zum Steuern der<br />

Antennenrotoren konfigurieren.<br />

SpotCollector (DXSpot-Sammler, Alarm)<br />

Der SpotCollector wertet die von bis zu sechs verschiedenen Quellen einlaufenden DXCluster-<br />

Meldungen aus, koppelt sie auf Wunsch mit dem eigenen Log und reduziert die Ausgabe auf die für<br />

die Aufbesserung der eigenen Statistik benötigten Meldungen (Bild 5).<br />

Er verschickt eigene DXSpots an einen der angeschlossenen DXCluster. Als Quellen können ein<br />

lokaler Packet-Radio-Cluster und bis zu vier über Telnet ansprechbare DXCluster aus dem Internet<br />

konfiguriert werden. Der sechste Kanal ist der von N6RT betriebene CQDX-IRC-Kanal. Dieser Kanal<br />

hat den Charakter eines Worldwide-Convers-Kanals. In ihn werden auch die Meldungen des sonst<br />

nicht automatisch abfragbaren DX-Summits von OH2AQ eingespeist. Die Meldungen von allen sechs<br />

Kanälen werden nach Darstellzeit, Frequenzmeldungen und Rufzeichen zu einer gemeinsamen<br />

Darstellung für eine gemeldete Station zusammengefasst und aktualisiert. Eine schöne Ergänzung ist<br />

die Sprachansage mit zusätzlich ladbaren WAV-Dateien, die nicht nur auf eine neue Meldung<br />

aufmerksam macht, sondern mit Land, Band und Sendeart auch ohne Blick auf den Schirm<br />

auswertbar ist. Die Meldung „Ogasawara on 80 meters CW“ kann ich mittags bei mir sicher überhören,


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 5 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

aber „Australia on 12 meters CW“ ist zu dieser Zeit schon interessanter. Läuft der Commander, bin ich<br />

mit einem Klick auf der Frequenz.<br />

SpotCollector speichert die DXSpots über eine einstellbare längere Zeit ab und mit den zahlreichen<br />

Suchmöglichkeiten kann ich die Meldungen nach Stationen, Bändern, Sendearten, Sendezeiten und<br />

Managern durchsehen und mir einen persönlichen Plan zu Jagd nach einem neuen Bandpunkt oder<br />

gar neuem Land einrichten. Auch die WWV-Meldungen werden archiviert und lassen sich in<br />

Diagrammen abrufen. Hier ist ein sonst nicht gebrauchter PC zum Datensammeln und Ansagen an<br />

der richtigen Stelle.<br />

Pathfinder (Adresse/Manager-Suche)<br />

<strong>Mit</strong> dem Pathfinder können Sie bei bis zu 12 verschiedenen Internetadressen nach Informationen wie<br />

Manager und Adresse zu einem speziellen Rufzeichen suchen. Die 12 Tasten sind individuell<br />

programmierbar und können mit bekannten Suchadressen belegt werden, vorprogrammiert ist sogar<br />

eine Suche bei GOOGLE. Zusätzlich dazu führt Pathfinder eine Liste mit den über das Internet<br />

aufrufbaren Länder-Callbüchern (Bild 6) und bietet sie – wenn vorhanden - zur Auswahl an. Günstig<br />

ist, dass mit jeder neuen Taste die alte Abfrage gelöscht und zur neuen Quelle weitergeschaltet wird.<br />

Auf diese Weise ist eine zielgerichtete Suche in kurzer Zeit mit gutem Erfolg möglich.<br />

PropView (Ausbreitungsvorhersage)<br />

Der Programmteil PropView liefert zu einem Rufzeichen zusammen mit den über SpotCollector<br />

eingelaufenen WWV-Daten eine sehr informative Ausbreitungsvorhersage zu einem in das<br />

Eingabefeld eingetragenen Rufzeichen (Bild 7).


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 6 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

Die Ausbreitungsdaten können auch von zwei vorbereiteten Internetseiten abgerufen werden. Läuft<br />

DXKeeper, wird das dort eingegeben Rufzeichen an PropView weitergeleitet. In der Konfiguration ist<br />

der minimale Abstrahlwinkel unter Takeoff und die effektive Strahlungsleistung (TX-Ausgangsleistung<br />

multipliziert mit Antennengewinn) einzutragen. Bei der Gegenstation wird der örtliche Störpegel<br />

berücksichtigt. Im ausgegebenen Diagramm sind die Kurven für die minimal (LUF) und maximal<br />

nutzbare Frequenz (MUF) zu sehen. Sie werden ergänzt durch die aktuelle Uhrzeit, die Lage der<br />

Bänder und zwei Balken für die Sonnenscheindauer am eigenen und am Standort der Gegenstation.<br />

PropView enthält einen interessanten Bakenmonitor, bei dem nicht nur die Frequenzen einer Bake<br />

oder die Baken auf einer Frequenz abgehört werden, sondern auch die Antenne in eine wählbare<br />

Richtung gedreht und dann die in der Richtkeule der Antenne liegenden Baken überwacht werden<br />

können.<br />

WinWarbler (Fernschreiben)<br />

Der WinWarbler ist das Fernschreibprogramm im <strong>DXLab</strong>-Paket. Er ist primär für die Sendearten RTTY<br />

(mit MMTTY von JE3HHT) und PSK31/63 (mit PSKCore von AE4JY) über die Soundkarte gedacht,<br />

sendet aber auch in CW und erlaubt den Parallelbetrieb eines externen Modems für RTTY und PSK<br />

sowohl zum Senden als auch zum Empfangen, womit ein echter Diversity-Betrieb möglich ist. In<br />

Phone können Sie zur Schonung Ihrer Stimmbänder eine Reihe von vorbereiteten WAV-Dateien<br />

abschicken.


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 7 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

Im Hauptfenster von WinWarbler (Bild 8) sehen Sie oben den Logbereich, darunter drei voneinander<br />

unabhängige Empfangsfenster für drei verschiedene QSOs, von denen Sie eins für den QSO-Betrieb<br />

festlegen können. Das Sende-Vorschreibfenster darunter ist bis auf vier Zeilen erweiterbar. Unter dem<br />

Sendefenster können über 16 vorprogrammierte Macrotasten Festtexte abgerufen werden. Weitere 16<br />

Macrotasten sind über die ALT-Taste rufbar, ganze Blöcke von Macros können aus dem Speicher<br />

geholt werden. Zur Abstimmanzeige kann zwischen Wasserfall (farbig oder s/w) und Spektrumanzeige<br />

umgeschaltet werden. Zur Anpassung des Wasserfalls dienen die Schieberegler im Bereich Tuning<br />

display (Frequenzbereich, Verschiebung, Zoom).<br />

Ein interessantes Angebot von Winwarbler ist der Breitbanddekoder BBD. Er teilt den NF-Bereich von<br />

100Hz bis 3,5 kHz in bis zu 47 Kanäle und hört den jeweiligen Kanal mit, sobald dort ein Signal<br />

festgestellt wird, das einstellbare Bedingungen nach Dauer und Stärke erfüllt. In einer Monitorliste<br />

werden alle Kanäle mit Rufzeichen und einlaufendem Text ausgegeben, eine Liste „Station heard“<br />

(gehörte Stationen) enthält nur die aktiven Kanäle (Bild 9).


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 8 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

Binnen weniger Minuten können Sie sich über das Stationsangebot informieren und mit einem Klick<br />

Ihren Transceiver auf eine interessante Station einstellen.<br />

Wenn Sie einen GPS-Empfänger an ihren PC angeschlossen haben, können Sie die Koordinaten des<br />

eigenen Standorts, den WWLokator und sogar - wenn Sie z.B. von einem Segelboot aus funken -<br />

ihren Kurs (Vector) und ihre Geschwindigkeit in spezielle WinWarbler-Macros einbauen und<br />

absenden.<br />

Launcher (Startverwaltung)<br />

Der <strong>DXLab</strong> Launcher kann die Programme des<br />

<strong>DXLab</strong>-Pakets starten, minimieren und wieder<br />

beenden. Zusätzlich dazu kann er im Internet<br />

nachsehen, ob es neue <strong>DXLab</strong>-Versionen gibt und<br />

zum Nachladen die Verbindung zur <strong>DXLab</strong>-Seite<br />

herstellen. Der Status der Programme wird durch<br />

nachgebildete Leuchtdioden (Bild 10) angezeigt (rot<br />

= nicht gestartet, grün = gestartet, gelb = minimiert,<br />

blau = wird hochgefahren und weiß = wird<br />

heruntergefahren). Der Launcher ist ein nützliches Hilfsprogramm, hat aber keine eigenen QSO-<br />

Funktionen.<br />

Betriebserfahrungen<br />

Das <strong>DXLab</strong>-Paket (<strong>DXLab</strong> Suite) von AA6YQ ist ein rundum gelungenes und ausgereiftes Programm<br />

für das Loggen und Verwalten der QSOs, zur Ergänzung von Informationen zu den QSOs und die<br />

Steuerung einer Amateurfunkstation. Wegen der Aufteilung der Aufgaben auf verschiedene<br />

Programme kann Dave, AA6YQ leichter neue Eigenschaften hinzufügen oder vorhandene Lösungen<br />

erweitern. Die einzelnen Programme arbeiten autonom, kooperieren aber sehr gut untereinander.<br />

Hervorzuheben ist die einfache Konfiguration. Neue Einstellungen werden sofort wirksam und lassen<br />

sich dadurch schnell beurteilen. Für viele Einsatzfälle ist das <strong>DXLab</strong>-Paket deutlich überdimensioniert<br />

und wird sicher nur in Teilen genutzt werden.<br />

Durch die Trennung in „full releases“ und in Entwicklungsversionen kann AA6YQ schnell bei kleineren<br />

Bugs reagieren. Ich habe ihn bei der Übersetzung der Hilfe und dem damit verbundenen Durchtesten<br />

der einzelnen Programmteile auf mehrere kleine Probleme aufmerksam gemacht, die innerhalb von<br />

Tagen geklärt waren. Änderungs- und Erweiterungswünsche sollten aber im <strong>DXLab</strong>-Reflektor [5]<br />

diskutiert werden.<br />

Ein „echtes“ Problem – nicht nur für mich – sind die Unmengen an <strong>DXLab</strong>-Fenstern, die sich zum Teil<br />

in der Größe nicht ändern lassen oder beim Ziehen die im Fenster angebotene Information<br />

beschneiden, ohne dass sich der Darstellungsmaßstab ändert. Auf einem 17“-Monitor ist es ziemlich


<strong>Mit</strong> <strong>DXLab</strong> <strong>„all</strong> <strong>inclusive“</strong> Seite 9 von 9 Eike Barthels, DM3ML<br />

mühsam, die unbedingt nötigen Fenster sinnvoll anzuordnen. <strong>DXLab</strong> bietet zwar die Möglichkeit, zwei<br />

Monitore einzusetzen, aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.<br />

<strong>DXLab</strong> ist ein sehr schönes und erfreulicherweise kostenloses Spielzeug. Schon wenn Sie es nur für<br />

das Durchsuchen Ihres Logs verwenden wollen (darin ist es Spitze!), hat es sicher einen neuen<br />

Freund gewonnen.<br />

Eike, dm3ml@darc.de<br />

Literaturverzeichnis :<br />

[1] Dave Bernstein, AA6YQ<br />

<strong>DXLab</strong> – Better Dxing through Software<br />

http://www.qsl.net/dxlab/index.htm<br />

[2] Eike Barthels<br />

<strong>DXLab</strong> – Deutsche Hilfen<br />

http://dl0tud.tu-dresden.de/html/DtHilfen.html<br />

[3] Downloading <strong>DXLab</strong> Applications<br />

http://www.hb9hd.ch/dxlab/<br />

[4] Download TrustedQSL<br />

http://www.arrl.org/lotw/#download<br />

[5] <strong>DXLab</strong>-Yahoo-Reflektor<br />

http://groups.yahoo.com/group/dxlab/messages<br />

Bilderverzeichnis<br />

Bild 1 DXKeeper : Logbuch und Erfassungsfenster Bild1_DXKeeper.bmp<br />

Bild 2 Frequenzanzeige mit Commander Bild2_CommFreq.bmp<br />

Bild 3 Bandskala mit Commander Bild3_CommBandskala.bmp<br />

Bild 4 DXView für TR8CA Bild4_DXView.bmp<br />

Bild 5 SpotCollector mit neuen Bandpunkten Bild5_SpotCollector.bmp<br />

Bild 6 Pathfinder mit LZ-Callbuch Bild6_Pathfinder.bmp<br />

Bild 7 PropView: Ausbreitung nach South Cook Bild7_PropView.bmp<br />

Bild 8 WinWarbler : Hauptfenster Bild8_WinWarbler.bmp<br />

Bild 9 WinWarbler : gehörte Stationen Bild9_WWStationsHeard.bmp<br />

Bild 10 <strong>DXLab</strong>-Launcher Bild10_Launcher.bmp

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