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Unsere Stadtteilserie: SPD-Ratsherr Dirk Koentopp ... - Kreuzschule

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Diesen Artikel finden Sie unter: http://www.noz.de/lokales/66211719/unserestadtteilserie-spd-ratsherr-dirk-koentopp-aus-schinkel-im-gespraech<br />

Ausgabe: Neue Osnabrücker Zeitung<br />

Veröffentlicht am: 24.08.2012<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Stadtteilserie</strong>: <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsherr</strong> <strong>Dirk</strong> <strong>Koentopp</strong><br />

aus Schinkel im Gespräch<br />

Osnabrück<br />

Osnabrück. Eher zufällig kam <strong>Dirk</strong> <strong>Koentopp</strong> vor 18 Jahren nach Schinkel. Weil es ihm<br />

gefiel, blieb er. Inzwischen ist er Vorsitzender des <strong>SPD</strong>-Ortsvereins und vertritt „seinen“<br />

Stadtteil im Osnabrücker Rat. Im Gespräch bekräftigte <strong>Koentopp</strong> seine Haltung zur<br />

<strong>Kreuzschule</strong> und seine Hoffnung auf ein familienfreundlicheres Schinkel.<br />

Mitten in Schinkel: <strong>Dirk</strong> <strong>Koentopp</strong> posiert auf der Kreuzung Schützenstraße/Tannenburgstraße. Foto: Swaantje Hehmann<br />

Herr <strong>Koentopp</strong>, heißt es „in“ oder „im“ Schinkel?<br />

Es gibt beides. „In“ Schinkel ist korrekt, wenn es um den Stadtteil geht. „Im“ spielt auf die<br />

Ursprünge an: Der Name „Schinkel“ bezog sich nämlich auf ein Tal am Fuße des<br />

Schinkelbergs. In diesem Tal befanden sich einige Bauernhöfe – die Keimzelle des heutigen<br />

Schinkels.<br />

Wie ist Ihr persönlicher Bezug zu Schinkel?<br />

Erst mal war es Zufall, dass ich 1994 hier hingezogen bin. Damals war einfach eine passende<br />

Wohnung frei, und ich kannte den Stadtteil über Freunde. Inzwischen genieße ich die<br />

Nahversorgung vor Ort. Von der Apotheke über den Bäcker bis zum Zahnarzt – alles kann<br />

man zu Fuß erreichen. Man braucht kein Auto. Viele haben auch keines und fahren mit dem<br />

Rad. Und damit sind wir auch schon beim Straßenbau.<br />

Na, dann schießen Sie mal los!


Wir haben derzeit einige Baustellen hier. So wie an der Bremer Straße. Es ist wichtig, dass sie<br />

ausgebaut wird, dass sie schöner und bequemer wird, dass Querungshilfen entstehen und der<br />

Radstreifen breiter wird. Ein Problem ist der Lkw-Verkehr. Durch die Umweltzone ist es<br />

schon besser geworden, aber noch immer fahren die Lkw vieler Zulieferer durch Schinkel.<br />

Vor allem die Anwohner der Belmer Straße sind davon betroffen. Zwar haben einige Firmen<br />

ihren Zulieferern inzwischen sogar andere Anfahrtswege empfohlen, aber tun muss sich<br />

trotzdem noch einiges.<br />

Ein anderer Aufreger ist die <strong>Kreuzschule</strong>, die aus Schinkel verschwinden soll und zusammen<br />

mit der Overbergschule in die Teutoburger Schule übergeht.<br />

Dazu muss man um die Ausgangslage wissen: Es ist ein Standort für zwei Schulen vorhanden<br />

gewesen; die Kreuz- und die Stüveschule. Und die Enge in der Stüveschule war einfach nicht<br />

mehr tragbar. Deshalb glauben wir von Rot-Grün, dass es das Beste ist, der größeren Schule<br />

mehr Platz zu geben. Außerdem kommt die Lösung auch den Kindern der <strong>Kreuzschule</strong><br />

zugute: In der Teutoburger Schule ist viel mehr Platz – auch um neue pädagogische Konzepte<br />

umzusetzen. Natürlich ist uns dieser Entschluss nicht leichtgefallen, und der Dialog mit den<br />

Eltern geht weiter.<br />

Während die <strong>Kreuzschule</strong> vor allem jüngere Generationen bewegt, bemängeln viele<br />

Alteingesessene, dass es immer weniger Zentren für Kommunikation gibt.<br />

Das sehe ich ähnlich, empfinde es aber nicht als reines Schinkelaner Problem, weil es auch in<br />

anderen Stadtteilen existiert. Wir müssen versuchen, alle Generationen in die Kommunikation<br />

einzubinden, vom Kleinkind bis zum Senior. Ein Beispiel, wie das funktionieren kann, ist das<br />

Heinz-Fitschen-Haus. Das ist ein tolles Modell, das alle unter einem Dach vereint. Aber wir<br />

müssen natürlich weitere Programme anbieten, und zwar am besten dezentral, weil nicht mehr<br />

alle mobil sind.<br />

Schützen- und Bürgerverein beklagen den Nachwuchsmangel, an der Borsigstraße sollen die<br />

alten Arbeiterhäuser weichen – verliert Schinkel seine Identität?<br />

Wir machen uns Gedanken darüber, dass sich die jungen Menschen nicht mehr langfristig an<br />

einen Verein binden wollen. Bei kurzfristigen Aktionen aber, wie zum Beispiel beim<br />

Vorbereiten eines Stadtteilfestes, sind sie rege engagiert. Darum müssen wir mehr<br />

Schnupperkurse in den Vereinen und Impulsveranstaltungen anbieten. Dann rutschen sie<br />

vielleicht in die Strukturen hinein. Denn heute ist es eben nicht mehr so, dass jemand<br />

automatisch Schütze wird, nur weil Mutter und Vater im Schützenverein engagiert sind.<br />

Heute wollen Jugendliche selbstständiger entscheiden. Aber ein Identitätsverlust droht nicht.<br />

Es wandelt sich nur. Das hat es schon immer gegeben. So war Schinkel ja früher ein reines<br />

Arbeiterviertel. Heute sieht man Jugendliche, die stolz sind auf ihren Stadtteil. Die tragen<br />

„Schinkel“ als Schriftzug auf dem T-Shirt. Ich glaube, dass sich künftig der Ruf bessern wird:<br />

Schinkel wird noch familienfreundlicher.<br />

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Osnabrück<br />

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