AWO testete mit Rallye „Stadt-Land- Barriere“ - AWO Kreisverband ...
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit einigen Jahren schon ist der fünfte<br />
Mai ein besonderer Tag! Dann nämlich<br />
findet der europaweite Aktionstag für<br />
die Rechte der Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />
statt. Selbsthilfegruppen, Vereine<br />
und Verbände nutzen diesen Protesttag,<br />
um auf Benachteiligungen hinzuweisen<br />
und sich dagegen zu wehren.<br />
Die <strong>AWO</strong> führte in diesem Jahr<br />
eine besondere Aktion durch: Der öffentliche<br />
Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
in Siegen sollte auf seine Barrierefreiheit<br />
getestet werden. Wer geh- oder<br />
hörbehindert ist, wer eine Lernschwäche<br />
hat oder psychisch krank ist, hat<br />
beim fahren <strong>mit</strong> Bus oder Bahn ja<br />
leider immer noch oft Schwierigkeiten.<br />
Die <strong>AWO</strong> hatte die Idee, dass auch<br />
Nichtbehinderte erfahren sollten, wie<br />
es sich anfühlt, wenn man im Rollstuhl<br />
im öffentlichen Personennahverkehr<br />
fährt und einige haben dies auch<br />
genutzt – so zum Beispiel Herr Fey, der<br />
Geschäftsführer der <strong>AWO</strong> oder Herr<br />
Schädler von der Siegener Uni. Vom<br />
Infostand der <strong>AWO</strong> in der Bahnhofstraße<br />
der Siegener Innenstadt aus,<br />
machten sich Zweierteams aus behinderten<br />
und nichtbehinderten Menschen<br />
auf die Reise.<br />
Vorwort<br />
Rainer Damerius<br />
Behindertenbeauftragter der Stadt Siegen<br />
Als Siegener Behindertenbeauftragter<br />
und weil ich ja selber blind<br />
bin, war ich natürlich gern <strong>mit</strong> von der<br />
Partie. Zusammen <strong>mit</strong> Peter Eberlein<br />
erlebte ich die Höhen und Tiefen des<br />
ÖPNV: Zwar hatten wir einen netten<br />
Busfahrer, der einem <strong>mit</strong>fahrenden<br />
Rollstuhlfahrer die Rampe zum Hineinfahren<br />
in den Bus herunterklappte, die<br />
Ansage der Haltestellen erfolgte dann<br />
auf unserer Strecke aber leider nicht<br />
zuverlässig. Von Niederschelden aus<br />
sollten wir später <strong>mit</strong> der Deutschen<br />
Bahn zurück nach Siegen fahren.<br />
Den netten Mitmenschen im Rollstuhl<br />
mussten wir wegen einer unüberwindlichen<br />
Treppe dort zurücklassen.<br />
Manches funktionierte an diesem<br />
Tag seltsamerweise besser als sonst: da<br />
war plötzlich der Aufzug im Weidenauer<br />
Bahnhof ständig benutzbar. Der ist<br />
sonst immer verschlossen und darf<br />
laut Deutscher Bahn nur <strong>mit</strong> technisch<br />
geschultem Personal benutzt werden.<br />
Da fuhr kein einziger Bus weg, ohne<br />
einen Rollstuhlfahrer <strong>mit</strong>zunehmen –<br />
das passiert sonst durchaus schon mal.<br />
Alle, die an diesem Tag unterwegs<br />
waren, hatten ganz bestimmt etwas<br />
davon: die einen (nämlich die Behinderten<br />
selbst) fühlten sich von den<br />
Prominenten, die <strong>mit</strong>gemacht haben,<br />
ernst- und wahrgenommen – die<br />
anderen (also die bekannten Größen<br />
aus dem öffentlichen Leben Siegens)<br />
konnten am eigenen Leib erleben, wie<br />
beschwerlich es ist, wenn z. B. Stufen<br />
den Weg versperren oder Fahrscheinautomaten<br />
nicht funktionieren. Wer<br />
von den Menschen, die auf einfache<br />
Sprache angewiesen sind, weiß zum<br />
Beispiel, was eine Haltewunschtaste<br />
ist; und was bedeutet es wenn gesagt<br />
wird, dass diese Taste im Fall eines<br />
Haltewunsches rechtzeitig gedrückt<br />
werden soll?<br />
Die Aktion der <strong>AWO</strong> hat gezeigt,<br />
wo Verbesserungen im ÖPNV dringend<br />
nötig sind. Sie hat bestimmt<br />
auch dazu beigetragen, bei Nichtbetroffenen<br />
mehr Aufmerksamkeit für<br />
die Forderungen nach Barrierefreiheit<br />
zu schaffen. Schön war aber vor<br />
allem, dass die Menschen, die gemeinsam<br />
auf Tour waren, jetzt mehr<br />
voneinander wissen!<br />
Ihr Rainer Damerius<br />
Behindertenbeauftragter der Stadt Siegen<br />
Auf welche Hindernisse kann ein<br />
Mensch <strong>mit</strong> einer Mobilitätseinschränkung<br />
stoßen, wenn er sich in Siegen per<br />
Bus und Bahn fortbewegt? Dieser spannenden<br />
Frage stellten sich insgesamt<br />
52 Teilnehmer <strong>mit</strong> und ohne Handicap<br />
beim Praxistest. Darunter neben vielen<br />
<strong>AWO</strong>-Akteuren auch die Siegener<br />
Stadtverordneten Ingmar Schilz, Angela<br />
Jung und Achim Bell, der Krimi-Autor<br />
Ralf Strackbein, Siegens Behindertenbeauftragter<br />
Rainer Damerius, Dr.<br />
Johannes Schädler vom Zentrum für<br />
Planung und Evaluation Sozialer Dienste<br />
der Universität Siegen, Manfred Daub<br />
für den Behindertenbeirat der Stadt<br />
Siegen, Wolf-Thomas Speck für die<br />
Heimaufsicht des Kreises Siegen-Wittgenstein,<br />
Helga Siebel-Achenbach und<br />
Eva Maria Hermann-Vetter von der<br />
Redaktion der Seniorenzeitschrift Durchblick<br />
und viele weitere Medienvertreter.<br />
Zum Teil setzen sie sich sogar selbst<br />
in den Rollstuhl, um die Perspektiven von<br />
Menschen <strong>mit</strong> Mobilitätseinschränkung<br />
kennen zu lernen. „Jeder soll im Alltag<br />
selbstverständlich die gleichen Voraussetzungen<br />
haben, um sich zu verabreden<br />
oder einen Einkaufsbummel zu<br />
unternehmen“, betont Matthias Giffhorn,<br />
Bereichsleiter u.a. für Wohnangebote<br />
für Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />
bei der <strong>AWO</strong>. Gemeinsam <strong>mit</strong> seiner<br />
Stellvertreterin Stephanie Schür und<br />
Corinna Schleifenbaum von der AbteilungÖffentlichkeitsarbeit/Verbandspolitik<br />
organisierte er die Aktion.<br />
Die Realität in Siegen sieht an vielen<br />
Stellen anders aus. Fahrpläne hängen<br />
zu hoch, die Schrift ist zu klein. Rollstuhlfahrer<br />
sind auf fremde Hilfe angewiesen,<br />
um in einen Bus zu gelangen.<br />
Es gibt keine akustischen Ansagen in<br />
Bussen. Dies berichteten Teilnehmer<br />
nach ihrem Ausflug oder vermerkten<br />
Entsprechendes in ihren Streckenprotokollen.<br />
Doch nicht immer sehen sich<br />
Busfahrer in der Pflicht zu helfen.<br />
Noch gravierender stellt sich das<br />
Problem am Siegener oder Weidenauer<br />
Bahnhof dar. In Siegen gibt es immer<br />
Aktuelle Nachrichten aus dem<br />
<strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Siegen-Wittgenstein / Olpe<br />
Ausgabe 03 - 2012<br />
<strong>AWO</strong> <strong>testete</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rallye</strong> „Stadt-<strong>Land</strong>-<br />
Barriere“ den öffentlichen Nahverkehr<br />
„Es gibt noch Verbesserungsbedarf im öffentlichen Nahverkehr“, so bringen die Verantwortlichen des <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es Siegen-<br />
Wittgenstein/Olpe das Fazit zu ihrer groß angelegten <strong>Rallye</strong> „Stadt-<strong>Land</strong>-Barriere“ auf den Punkt. In Siegen startete in Kooperation<br />
<strong>mit</strong> der Aktion Mensch am 4. Mai die <strong>Rallye</strong> „Stadt-<strong>Land</strong>-Barriere“ als große Aktion zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung<br />
von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung.<br />
Ein voll besetzter Linienbus und kein Sicherungsgurt für Angela Jung, die sich als Teilnehmerin der<br />
<strong>AWO</strong>-<strong>Rallye</strong> zum ersten Mal im Rollstuhl im öffentlichen Nahverkehr bewegen musste. Ihr persönliches<br />
Fazit: „Über den Verbesserungsbedarf muss man dringend reden!“ Foto: Christian Janusch, Siegerlandkurier, Siegen<br />
Nur <strong>mit</strong> fremder Hilfe in den Bus hinein und wieder hinaus gelangen, dies ist in Siegen für Rollstuhlfahrer<br />
noch Realität. Auch Florian Adam, Redakteur der Siegener WR-Redaktion musste diese Erfahrung<br />
als Teilnehmer der <strong>Rallye</strong> im Rollstuhl machen. Foto: Alexander Völkel, Westfälische Rundschau, Siegen<br />
noch keinen Aufzug, so dass Menschen<br />
im Rollstuhl von Mitarbeitern der Bahn<br />
AG über die Gleise begleitet werden<br />
müssen. In Weidenau ist dieser zwar<br />
vorhanden, aber abgeschlossen. Rollstuhlfahrer<br />
sind gezwungen, sich vorher<br />
bei der Bahn anzumelden, wenn sie<br />
diesen nutzen möchten.<br />
Dagegen überraschte die Teilnehmer<br />
der <strong>AWO</strong>-<strong>Rallye</strong> die große Freundlichkeit<br />
und Hilfsbereitschaft von Mitarbeitern<br />
der Verkehrsbetriebe. Doch<br />
dies war wohl zum Teil auf Aushänge<br />
der VWS zurückzuführen, <strong>mit</strong> denen<br />
Fahrpersonal auf die Aktion der <strong>AWO</strong><br />
hingewiesen wurde. Bei Stichprobentest<br />
verhielten sich die Fahrer denn auch<br />
anders. „Man sah sich nicht in der Verantwortung,<br />
mir zu helfen“, stellte Hans<br />
Georg Fey fest. Um sich in die Perspektive<br />
von Menschen <strong>mit</strong> Handicap versetzen<br />
zu können, legte Fey die ihm bei der<br />
<strong>Rallye</strong> und dem Stichprobentest zugewiesene<br />
Routen im geliehenen Rollstuhl<br />
zurück.<br />
Ihre <strong>Rallye</strong> werten die Verantwortlichen<br />
in jedem Fall aber als Erfolg. Sie<br />
brachte auch die Bestätigung, dass die<br />
größten Barrieren noch in den Köpfen<br />
vieler Menschen bestehen. Um das<br />
Thema fortlaufend in die Öffentlichkeit<br />
zu transportieren, hat die <strong>AWO</strong> bereits<br />
einen Stichprobentest <strong>mit</strong> drei Rollstuhlfahrern<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse<br />
will die <strong>AWO</strong> <strong>mit</strong> den zuständigen Stellen<br />
in Kürze besprechen.
Begegnung im Café<br />
Mobiler Seniorentreff der Berleburger <strong>AWO</strong><br />
erfolgreich gestartet<br />
Himbeertorte, frische Waffeln, duftender Kaffee und eine tolle Aussicht über das<br />
Odeborntal: der rollende Seniorentreff des <strong>AWO</strong>-Ortsvereins Bad Berleburg machte<br />
im April Halt im Café Laibach. Ein Mal im Monat sind die rüstigen Senioren unterwegs,<br />
um sich in einem der umliegenden Cafés zu geselligen Stunden zu treffen. Anlass für<br />
dieses neue Angebot war ein unüberwindbares Hindernis.<br />
Die Senioren der Berleburger <strong>AWO</strong> haben jeden Monat ein anderes Ziel aber immer interessanten<br />
Gesprächsstoff.<br />
Über Jahre hinweg trafen sich die<br />
Vereins<strong>mit</strong>glieder im Gruppenraum des<br />
Bürgerhauses. Doch zuletzt konnten viele<br />
Senioren die Treppe ins Obergeschoss<br />
nicht mehr bewältigen. „Schweren Herzens<br />
mussten wir den liebgewonnenen<br />
Treffpunkt im Bürgerhaus aufgeben“,<br />
betonte Vorsitzender Günter Lückel. Eine<br />
neue Idee musste her. Und so wurde<br />
der mobile Seniorentreff aus der Taufe<br />
gehoben. Seit Jahresbeginn sind die<br />
<strong>AWO</strong>-Senioren in verschiedenen Wittgensteiner<br />
Ausflugslokalen anzutreffen.<br />
„Es hat sich gelohnt, neue Wege zu<br />
gehen“, sind sie sich bereits nach weni-<br />
Mathe mag i(s)ch<br />
Manch mathematische Formel hat<br />
etwas Magisches an sich – ein Wirrwarr<br />
aus Zahlen und Variablen. Auch<br />
Winkel, Graphen und Koordinatensysteme<br />
erschließen sich nicht immer<br />
auf den ersten Blick. Für viele Menschen<br />
ist Mathematik ein Buch <strong>mit</strong> sieben<br />
Siegeln, andere wiederum sagen:<br />
Mathe mag ich! Dafür, dass sich möglichst<br />
Viele in den Bann der mathematischen<br />
Magie ziehen lassen, sorgt jetzt<br />
das MINT-Projekt „Mathe mag i(s)ch” in<br />
Deuz.<br />
Ende 2010 schlossen sich die<br />
Grundschule Deuz, Johannlandschule,<br />
Hauptschule Deuz, Schule Am Sterndill<br />
und <strong>AWO</strong>-Förderschule Am Sonnenhang<br />
zusammen, um den Traum von<br />
der Mathematik zum Anfassen und<br />
Begreifen – von Schülern für Schüler<br />
– Wirklichkeit werden zu lassen.<br />
gen Treffen im neuen, stets wechselnden<br />
Ambiente einig.<br />
Aber es geht um mehr als gemeinsames<br />
Kaffeetrinken. Neben viel Spaß<br />
und guten Gesprächen untereinander<br />
sind immer wieder auch Referenten eingeladen.<br />
„Unser Seniorentreff steht allen<br />
Interssierten offen“, warb Günter Lückel<br />
für weiteren Gruppennachwuchs. Wie<br />
es sich für das mobile Zeitalter des Ortsvereins<br />
gehört, wird auch ein Fahrdienst<br />
angeboten. Weitere Informationen zum<br />
Angebot des <strong>AWO</strong>-Ortsvereins Bad<br />
Berleburg erteilt gerne: Günter Lückel,<br />
Tel.: 0 27 51 / 5 14 10.<br />
Gar nicht so einfach: der Turm von Hanoi muss umgeschichtet werden. Schulamtsdirektor Volker<br />
Reichel (4.v.l.) schaut Jung und Alt beim Experimentieren über die Schulter.<br />
„Mathematik hilft unsere Welt zu verstehen.<br />
Aber um zu verstehen, müssen<br />
Kinder die Zusammenhänge begreifen.<br />
Wie könnte das besser geschehen,<br />
als durch mathematische Exponate“,<br />
waren sich die Beteiligten schnell einig.<br />
So erstellten die Schüler in ihrem<br />
Werkunterricht mathematische Objekte.<br />
Doch das diese nicht nur zum<br />
Anschauen sondern vor allem zum<br />
Experimentieren gedacht sind, wurde<br />
bei der Ausstellungseröffnung in der<br />
Grundschule Deuz schnell deutlich.<br />
So mancher Erwachsener kam beim<br />
Zusammenbau der Leonardo-Brücke,<br />
dem Aufbau der Kugelpyramide oder<br />
dem Umschichten des Turms von<br />
Hanoi ganz schön ins Schwitzen. Zum<br />
Glück hatten die Schüler Spielanleitungen<br />
erstellt, die hilfreiche Tipps<br />
bereithielten.<br />
Hans-Reinhardt-Schule suchte<br />
und fand den Superstar<br />
Beifallsstürme, Fanplakate, <strong>mit</strong>reißende Moderation und eine strenge Jury: All dies<br />
wurde geboten bei HRSSDS (Hans-Reinhardt-Schule sucht den Superstar) in der voll<br />
besetzten Turnhalle der Hans-Reinhardt-Schule Siegen. Und da waren natürlich die<br />
Hauptakteure, die elf Schülerinnen und Schüler in der Endausscheidung auf der<br />
Suche nach den schulinternen Superstars. Mit einer eindrucksvollen Lady-Gaga-Show<br />
sicherte sich Melissa Denss schließlich den ersten Platz vor Anna Lena Kaiser und<br />
Christopher Frisch.<br />
Vor mehreren Wochen hatten die<br />
Mädchen und Jungen der Ober- und<br />
Berufspraxisstufe ihre musikalischen Idole<br />
nebst passenden Kostümen ausgewählt,<br />
Liedtexte, Melodien, Tanzbewegungen<br />
bis ins letzte Detail einstudiert und nun<br />
ausdrucksvoll auf der Bühne interpretiert.<br />
In jedem Beitrag wurde aber deutlich: Es<br />
waren keine einfachen Kopien der medialen<br />
Superstars, sondern jeweils Ausdrücke<br />
individueller Persönlichkeitsstärke.<br />
Ob als Nena, Modern Talking, Shakira<br />
oder Lady Gaga: In den Momenten<br />
der Aufführungen und des rauschenden<br />
Beifalls wurden die auftretenden Schülerinnen<br />
und Schüler selbst Idole ihrer<br />
zumeist jüngeren Mitschülerinnen und<br />
Mitschüler.<br />
Selbst die allerjüngsten Kinder der<br />
Vor- und Unterstufe saßen in den ersten<br />
Reihen. Und deren Lehrerinnen und<br />
Lehrer machten aus ihrer Begeisterung<br />
keinen Hehl. Mehr als sechs Schulwochen<br />
hatte der Ausscheidungsprozess in den<br />
wöchentlichen Musikkreisen gedauert;<br />
am Schluss gab es im Unterschied zur<br />
bekannten Fernsehsendung nicht nur<br />
einen Superstar. „Alle waren Superstars“,<br />
befand die Jury – Sebastian Winkelbach<br />
(Schüler), Nadjy Koch (Schulbegleiterin)<br />
und Karsten Hoffmann (Lehrer). Die<br />
„Wir sind Siegen“<br />
Kinder verschiedener Nationalitäten malen ihre Lieblingsorte<br />
Eine ganz besondere Kunstausstellung öffnete Ende Juni in der Siegener <strong>AWO</strong>-Geschäftsstelle ihre Türen. Kinder des <strong>AWO</strong>-Familienzentrums<br />
„Am Sohlbach“ und des Kindergartens „Bergstraße“ haben <strong>mit</strong> Pinsel, Farben und Wasser Stadtansichten der besonderen<br />
Art auf die Leinwand gebannt. Es sind 29 Bilder entstanden, die Siegen von seiner schönsten Seite zeigen.<br />
Voller Stolz präsentieren die Kinder ihre Kunstwerke. Insgesamt 29 Bilder sind noch bis Herbst in der<br />
<strong>AWO</strong>-Geschäftsstelle zu bewundern.<br />
„Ich freue mich, dass sich unsere<br />
Geschäftsstelle in der nächsten Zeit<br />
allen Besuchern farbenfroh und <strong>mit</strong><br />
viel lokalem Anstrich zeigt. Sie ist da<strong>mit</strong><br />
nicht nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft<br />
sondern auch unserer Stadt, die<br />
dank zugewanderter Menschen immer<br />
bunter und vielfältiger wird“, sagte<br />
<strong>AWO</strong>-Kreisvorsitzender Peter Eberlein<br />
bei der Vernissage. Unter dem Titel<br />
„Wir sind Siegen“ machen die jungen<br />
Künstler deutlich: Alle Menschen, die in<br />
Siegen leben, haben etwas gemeinsam:<br />
Schulleitung konnte dies bewundernd<br />
bestätigen.<br />
Den knapp 120 Schülerinnen und<br />
Schüler, deren sonderpädagogischer<br />
Förderbedarf im Bereich der geistigen<br />
Entwicklung liegt, wird die Suche nach<br />
den musikalischen Superstars in bleibender<br />
Erinnerung bleiben. Und nicht nur<br />
die drei Pokalgewinner sondern auch alle<br />
Mitstreiter und ihr Publikum werden den<br />
Tag im Wechselspiel der Lichtorgel, den<br />
überreichten roten Fantulpen sowie dem<br />
Ausklang <strong>mit</strong> „We are the Champions“ so<br />
bald nicht vergessen.<br />
sie haben Lieblingsorte in ihrer Stadt<br />
– egal ob sie alt oder jung sind oder<br />
ob ihre Wurzeln in anderen Ländern<br />
liegen.<br />
Die Idee zu dieser besonderen Kunstaktion<br />
hatte Emetullah Hokkaömeroglu<br />
von der <strong>AWO</strong>-Integrationsagentur. „Ein<br />
gutes Verständnis füreinander und einen<br />
respektvollen Umgang <strong>mit</strong>einander zu<br />
fördern und so für Verständigung und<br />
Integration in unserer Gesellschaft zu<br />
sorgen, sehen wir als Arbeiterwohlfahrt<br />
als unsere Aufgabe an“, betonte Peter<br />
Lady Gaga, alias Melissa Denss, bezauberte die<br />
jungen Popfans der Hans-Reinhardt-Schule und<br />
die Jury gleichermaßen und wurde schließlich<br />
für einen starken Auftritt zum Superstar gekürt.<br />
Die Superstars der Hans-Reinhardt-Schule (v.l.): Melissa Denss (Siegerin), Christopher Frisch (Dritter)<br />
und Anna Lena Kaiser (Zweite; kniend).<br />
Eberlein. Dass die jungen Künstler<br />
ausreichend Leinwände und Farbe zur<br />
Verfügung hatten, ist dem Bundesprogramm<br />
„Toleranz fördern – Kompetenz<br />
stärken“ zu verdanken, das diese Ausstellung<br />
finanziell unterstützt.<br />
Der Kunstausstellung war ein Ausflug<br />
der Fünf- und Sechsjährigen in die<br />
Krönchenstadt vorangegangen, wo sie<br />
zwischen Unter- und Oberstadt die besonderen<br />
Bauwerke Siegens genau unter<br />
die Lupe nehmen konnten. „Besonders<br />
eindrucksvoll für die Kinder war die Fahrt<br />
im Hübbelbummler“, berichtete Carola<br />
Nöh, Leiterin des Familienzentrums „Am<br />
Sohlbach“. Kein Wunder, dass eine<br />
kleine Bildergalerie des originellen<br />
Gefährts entstanden ist. Beim Rundgang<br />
durch die Ausstellung zeigten sich Eltern<br />
und Erzieherinnen der Kinder begeistert<br />
von den Talenten und vielen guten Ideen.<br />
„Das habt ihr wirklich toll gemacht“,<br />
lautete der gemeinsame Tenor.<br />
Alle interessierten Bürgerinnen und<br />
Bürger sind herzlich eingeladen, die<br />
Exponate zu bewundern. Die <strong>AWO</strong>-<br />
Geschäftsstelle, Koblenzer Straße 136;<br />
in Siegen ist dazu montags bis donnerstags<br />
von 8.30 - 15.30 Uhr und freitags<br />
von 8.30 - 12.00 Uhr geöffnet. Am<br />
Wochenende ist ein Besuch der Ausstellung<br />
nicht möglich.
Offener Werktag <strong>mit</strong> Blick hinter die Kulissen<br />
Wittgensteiner Technik Service als<br />
berufliches Sprungbrett<br />
Tag für Tag stehen 60 psychisch behinderte Menschen im Wittgensteiner Technik Service (WTS) an ihrem Arbeitsplatz. Sie haben<br />
gelernt, <strong>mit</strong> einer psychischen Erkrankung zu leben und ihren Alltag zu meistern. Die fünfte Einrichtung im Verbund der <strong>AWO</strong><br />
Siegener Werkstätten öffnete im Frühjahr erstmals ihre Türen für viele geladene Gäste, die den „Offenen Werktag“ nutzten,<br />
um mehr über die Aufgaben des WTS zu erfahren.<br />
Die Besucher des Offenen Werktages überzeugten sich davon, dass im Berufsbildungsbereich wichtige<br />
Grundlagen gelegt werden für die Tätigkeit psychisch behinderter Menschen im WTS.<br />
„Seit nunmehr einem Jahr schreiben wir<br />
die Erfolgsgeschichte des Wittgensteiner<br />
Technik Service“, sagte Einrichtungsleiter<br />
Jörg-Michael Bald zur Begrüßung der<br />
Gäste. Ein besonderes Augenmerk<br />
legt das WTS-Team auf die individuelle<br />
Förderung der Beschäftigten. Nach<br />
einem dreimonatigen Eingangsverfahren,<br />
bei dem für jeden ein persönliches<br />
Fähigkeitsprofil erstellt wird, schließt sich<br />
der Berufsbildungsbereich an. Über zwei<br />
Jahre hinweg kann jeder Beschäftigte<br />
seine beruflichen Kenntnisse und Fer-<br />
„Brückenbauer“ helfen<br />
im Alltagsdschungel<br />
<strong>AWO</strong>-Ortsverein Olpe richtete Telefon-Hotline ein<br />
Wer kennt das nicht: Ein Konflikt <strong>mit</strong><br />
dem Sozialamt, missverständliches<br />
Behördendeutsch oder man weiß überhaupt<br />
nicht, wohin man sich <strong>mit</strong> einer<br />
Frage wenden soll. Ob Behördengang,<br />
komplizierte Formulare oder Ärger <strong>mit</strong><br />
dem Vermieter: Peter Kühn und Heinz<br />
Müller, Vorstands<strong>mit</strong>glieder des <strong>AWO</strong>-<br />
Ortsvereins Olpe, engagieren sich<br />
ehrenamtlich als Ansprechpartner des<br />
„Bürgerservice Brückenbauer Olpe“<br />
für all jene, denen ihre Probleme über<br />
den Kopf wachsen und buchstäblich<br />
„Brücken bauen“.<br />
Dazu ist seit Ende Mai eine Telefonleitung<br />
geschaltet, die eine erste Kontaktaufnahme<br />
<strong>mit</strong> den Brückenbauern<br />
ermöglicht. Je nach Situation können<br />
dann persönliche Termine und Treffen<br />
verabredet werden. Auch Hausbesuche<br />
sind möglich, z.B. bei Menschen <strong>mit</strong><br />
eingeschränkter Mobilität. Anliegen<br />
der <strong>AWO</strong> ist es, <strong>mit</strong> dem Bürgerservice<br />
Ratsuchenden unterstützend zur Seite zu<br />
stehen. Unkompliziert, vertraulich und<br />
kostenlos.<br />
Vorsitzender Wolf Heller, der selbst<br />
seit fast zwei Jahren ehrenamtlich als<br />
Brückenbauer in der <strong>AWO</strong>-Geschäftsstelle<br />
Siegen tätig ist, kennt die vielschichtigen<br />
Probleme der Bürgerinnen<br />
und Bürger. „Was häufig vorkommt sind<br />
junge Leute, die in Schulden geraten<br />
sind“, hebt er ein besonders wichtiges<br />
tigkeiten weiterentwickeln, bevor dann<br />
der Wechsel in den Produktionsbereich<br />
innerhalb des WTS ansteht.<br />
Ob Montage und Verpackung,<br />
mechanische Bearbeitung oder Elektromontage<br />
– die Arbeitsfelder sind<br />
vielfältig. Besonders <strong>mit</strong> dem Angebot<br />
der mechanischen Bearbeitung haben<br />
die Werkstattverantwortlichen einen<br />
Volltreffer gelandet. „Die Auftragsbücher<br />
sind gut gefüllt“, freut sich Produktionsleiter<br />
Angelo Santoro über die hohe<br />
Nachfrage benachbarter aber auch<br />
Thema hervor. Darüber hinaus sind es<br />
„eher bürokratische Probleme, wie das<br />
Ausfüllen von Formularen oder Mißverständnisse<br />
<strong>mit</strong> dem Sachbearbeiter“. Die<br />
Brückenbauer des <strong>AWO</strong>-Ortsvereins<br />
Olpe haben einen guten Überblick über<br />
die verschiedenen Hilfeangebote vor<br />
Ort. „Entweder können wir selbst helfen<br />
oder wir wissen, wohin man Menschen<br />
ver<strong>mit</strong>teln muss, da<strong>mit</strong> die Dinge ins<br />
Lot kommen“, so die stellvertretende<br />
Vorsitzende Carmen Bähr.<br />
Der neue Bürgerservice will <strong>mit</strong> allen<br />
Beratungsstellen und Institutionen eng<br />
überregionaler Firmen. Doch <strong>mit</strong> dem<br />
Arbeitsplatz im Wittgensteiner Technik<br />
Service muss für die Beschäftigten noch<br />
lange nicht das Ende der beruflichen<br />
Möglichkeiten erreicht sein. Berufsbegleitende<br />
Trainigs- und Bildungsmaßnahmen<br />
erleichtern den Übergang auf<br />
den ersten Arbeitsmarkt. Über Praktika<br />
ergeben sich im ersten Schritt meistens<br />
Möglichkeiten auf einen Außenarbeitsplatz.<br />
Der Beschäftigte bleibt in dieser<br />
Phase noch Werkstatt-Beschäftigter, hat<br />
aber seinen Arbeitsplatz an der Schule<br />
als Hausmeister-Helfer, als Küchenhilfe<br />
in einer Caféteria oder in der industriellen<br />
Montage.<br />
Den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
schaffen chronisch psychisch kranke<br />
Menschen <strong>mit</strong> Unterstützung des Integrationsfachdienstes<br />
(IFD) für die Kreise<br />
Siegen-Wittgenstein und Olpe. Der IFD<br />
steht Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />
zur Seite. „Wir machen Angebote für<br />
Beschäftigte, die den Wunsch haben,<br />
die Werkstatt zu verlassen, um auf dem<br />
ersten Arbeitsmarkt tätig zu werden“,<br />
beschrieb Miriam Launer die Aufgabe<br />
des Fachdienstes. Besonders kleine und<br />
<strong>mit</strong>telständische Betriebe, würden dieses<br />
Angebot nutzen.<br />
Die ehrenamtlichen Brückenbauer Peter Kühn<br />
(l.) und Heinz Müller stehen ab sofort Ratsuchenden<br />
aus Olpe und der näheren Umgebung<br />
zur Seite.<br />
Jubilare und Dienstjubiläen<br />
Jubilare (01.07. - 30.09.2012)<br />
Ortsverein Bad Laasphe<br />
25 Jahre Gerhard Karpf (01.09.1987)<br />
Ortsverein Freudenberg<br />
25 Jahre Gerd Debus (01.09.1987)<br />
Ortsverein Lennestadt<br />
25 Jahre Elmar Weber (01.07.1987)<br />
25 Jahre Gottfried Spies (01.09.1987)<br />
Dienstjubiläen (01.07. - 30.09.2012)<br />
Kindergartenwerk Siegerland<br />
25 Jahre Birgit Buchen<br />
25 Jahre Armin Bieber<br />
40 Jahre Charlotte Baumann<br />
zusammenarbeiten. Er steht allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern aus Olpe und Umge-<br />
bung offen. Ratsuchende können sich telefonisch<br />
melden unter 0 27 61 / 7 00 90 57.<br />
Anfragen und Terminvereinbarungen<br />
sind auch möglich per eMail:<br />
brueckenbauer@awo-olpe.de<br />
Kindergartenwerk Siegen<br />
25 Jahre Monika Hrubesch-Breit<br />
Kindergartenwerk Wittgenstein<br />
25 Jahre Susanne Weigel<br />
25 Jahre Dorothee Schneider-Irle<br />
Dienstjubiläen (01.01. - 30.09.2012)<br />
Siegener Werkstätten<br />
25 Jahre Manfred Rieger<br />
25 Jahre Hannelore Botsch<br />
25 Jahre Horst Seelbach<br />
25 Jahre Antonius Baldus<br />
25 Jahre Andreas Maier<br />
Peter Eberlein auf allen<br />
Ebenen der <strong>AWO</strong> vertreten<br />
Peter Eberlein, Vorsitzender<br />
des <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
Siegen-Wittgenstein/Olpe,<br />
vertritt die sozialen Belange<br />
der Region nun auch in<br />
überregionalen Gremien<br />
der Arbeiterwohlfahrt. Im<br />
Verlauf der diesjährigen<br />
<strong>AWO</strong>-Bezirkskonferenz im<br />
Juni in Schwerte, votierte die Mehrzahl<br />
der 245 stimmberechtigten Delegierten<br />
aus dem westlichen Westfalen dafür,<br />
dass Peter Eberlein in der nunmehr<br />
zweiten Amtsperiode verantwortlich im<br />
Bezirksvorstand <strong>mit</strong>arbeitet. Insgesamt<br />
sind bei der Arbeiterwohlfahrt im<br />
Westlichen Westfalen derzeit 17.500<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
in den verschiedensten sozialen<br />
Bereichen beschäftigt, davon allein<br />
1.150 beim <strong>Kreisverband</strong> Siegen-<br />
Wittgenstein/Olpe.<br />
Der Bezirksvorstand entsandte Eberlein<br />
nun zudem als einen von sieben<br />
Vertretern in den Bundesausschuss der<br />
Arbeiterwohlfahrt, der sich insgesamt<br />
aus 90 Personen zusammensetzt,<br />
darunter die stimmberechtigten Vertre-<br />
„Toll, was hier alles auf die Beine gestellt<br />
worden ist“, lobte Bad Berleburgs Bürgermeister<br />
Bernd Fuhrmann, als er vor<br />
dem <strong>AWO</strong>-Kindergarten in Arfeld vor<br />
lauter strahlenden kleinen und großen<br />
Gästen im großen Festzelt stand.<br />
Es war kurzerhand – und zur großen<br />
Überraschung von Leiterin Renate Haug-<br />
Neidhart – von Eltern für das Fest zum<br />
25-jährigen Jubiläum organisiert und auf<br />
dem Platz vor der Einrichtung aufgestellt<br />
worden. Und nicht nur das: Eltern und<br />
Angehörige, Mitglieder der Burschenschaft,<br />
die Arfelder Jazztanzgruppen und<br />
die Modelleisenbahnfreunde waren den<br />
beiden Erzieherinnen bereitwillig zu Hilfe<br />
geeilt, um eine unvergessliche Geburtstagsparty<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
An einen besonderen Aspekt aus<br />
der Chronik erinnerte Hans Georg Fey,<br />
Geschäftsführer des <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
Siegen-Wittgenstein/Olpe: Vor allem<br />
der Intitative von Arfelder und Richsteiner<br />
Eltern ist der Ein-Gruppen-Kindergarten<br />
nämlich zu verdanken, der am 28. März<br />
1987 feierlich eröffnet wurde. Die Trägerschaft<br />
vertraute man damals der <strong>AWO</strong><br />
an, suchte und fand in dem leerstehenden<br />
Schulgebäude die bis heute geeig-<br />
terinnen und Vertreter aller<br />
<strong>Land</strong>es- und Bezirksverbände,<br />
und über Angelegenheiten<br />
des Gesamtverbandes<br />
beschließt.<br />
Eine weitere Aufgabe<br />
vertrauten die Vorstands<strong>mit</strong>glieder<br />
der <strong>AWO</strong> ihrem<br />
engagierten, ehrenamtlichen<br />
Kollegen aus dem Siegerland an: den<br />
Vorsitz der „Europäischen Akademie<br />
für Elementarerziehung“ (EAFE). Peter<br />
Eberlein wird künftig die Auslandskontakte<br />
und alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Fachtagungen der Akademie begleiten.<br />
Daran nehmen in der Regel zwischen<br />
100 und 200 Erzieherinnen und<br />
Erzieher, Vertreter von Institutionen,<br />
Lehrende aus europäischen Universitäten<br />
sowie Vertreter aus Verwaltungen<br />
teil. „Bildung und Erziehung im Elementarbereich<br />
sind wichtige Aufgaben<br />
<strong>mit</strong> europäischer Dimension“, so Peter<br />
Eberlein. Der <strong>Kreisverband</strong> Siegen-<br />
Wittgenstein/Olpe ist <strong>mit</strong> mehr als 54<br />
Kindertageseinrichtungen einer der<br />
größten Kindergartenträger der <strong>AWO</strong><br />
im Westlichen Westfalen.<br />
Arfeld ist stolz auf seinen<br />
Kindergarten<br />
Großes Fest zum 25-jährigen Bestehen<br />
neten Räumlichkeiten. „Die Einrichtung<br />
erfreut sich seitdem großer Beliebtheit,<br />
was sich nicht zuletzt an den stabilen<br />
Belegungszahlen ablesen lässt“, freute<br />
sich Fey.<br />
Zum neuen Kindergartenjahr (August<br />
2012) sollen in Arfelds Kita nun erstmals<br />
wieder Kinder unter drei Jahren gefördert<br />
werden. Schon frühzeitig dem Nachwuchs<br />
altersgerechte Bildungsangebote<br />
zu machen, so hob Hans Georg Fey in<br />
seinem Grußwort hervor, sei in allen 54<br />
Kitas der <strong>AWO</strong> das zentrale Anliegen.<br />
Als falsches Signal wertet der Verband<br />
daher die Pläne der Bundesregierung,<br />
ein Betreuungsgeld einführen zu wollen.<br />
Auf dem Außengelände genossen<br />
die Kinder bei strahlendem Sonnenschein<br />
zum Geburtstag ihres Kindergartens eine<br />
Schatzsuche und das Schminkangebot.<br />
Die Darbietung der Jazztanzgruppen,<br />
leckere Waffeln, Würstchen und Kartoffelsalat<br />
rundeten den großen Tag gesellig<br />
und kulinarisch ab. Die Modellbahnfreunde<br />
öffneten ihr kleines Museum für<br />
die Gäste. Ein weiteres Highlight: die<br />
Präsentation <strong>mit</strong> vielen Schnappschüssen<br />
und Erinnerungen an Höhepunkte aus<br />
der Kindergartengeschichte.
Juli<br />
Freitag, 20.07., 17.00 Uhr<br />
Vortrag zum Hunderecht. Ver<strong>mit</strong>telt wird Wissenswertes<br />
für alle Hundehalter und die, die es werden wollen.<br />
Referent: Rechtsanwalt Wolf Heller vom ehrenamtlichen<br />
Bürgerservice Brückenbauer der <strong>AWO</strong>. Treffpunkt: <strong>AWO</strong>-<br />
Geschäftsstelle, Koblenzer Straße 136 in Siegen.<br />
Anmeldung erforderlich unter Tel.: 02 71 / 33 86 - 1 32.<br />
Freitag, 20.07., ab 13.30 Uhr<br />
Der Ortsverein Bad Laasphe veranstaltet eine „Fahrt ins<br />
Blaue“. Abfahrt jeweils um 13.30 Uhr an folgenden Einstiegsorten:<br />
Wilhelmsplatz, Seniorenzentrum, Niederlaasphe-Mitte,<br />
Amalienhütte und Puderbach. Information und<br />
Anmeldung bei Annegret Wick, Tel.: 0 27 52 / 74 59.<br />
August<br />
Termine<br />
Donnerstag, 09.08., 7.45/8.00 Uhr<br />
Tagesfahrt des Ortsvereins Siegen nach Kassel-Wilhelmshöhe<br />
<strong>mit</strong> Besichtigung der Strickwarenfabrik Schaumlöffel.<br />
Abfahrt: 7.45 Uhr Bahnhof Weidenau und 8.00 Uhr Volksbank<br />
Siegen. Info u. Anmeldung: 02 71 / 33 86 - 1 60.<br />
Samstag, 11.08., ab 14.00 Uhr<br />
Herzliche Einladung zum Grillfest des Ortsvereins<br />
Hüttental. Für das leibliche Wohl und gute Unterhaltung<br />
ist bestens gesorgt. Treffpunkt: Begegnungsstätte Am<br />
Sohlbach 18 in Siegen-Geisweid. Kontakt: Andre Lumen,<br />
Tel.: 02 71 / 8 90 92 12.<br />
Freitag, 17.08., ab 13.30 Uhr<br />
Herzliche Einladung zum Wittgensteiner Kartoffelbraten in<br />
Fischelbach-Sohl. Abfahrt jeweils um 13.30 Uhr an folgenden<br />
Einstiegsorten: Wilhelmsplatz, Seniorenzentrum,<br />
Niederlaasphe-Mitte, Amalienhütte und Puderbach. <strong>AWO</strong>-<br />
Ortsverein Bad Laasphe. Information und Anmeldung:<br />
Magdalene Möhl, Tel.: 0 27 52 / 75 44.<br />
Montag, 20.08., 14.00 Uhr<br />
Der Ortsverein Siegen startet ein neues Angebot!<br />
Ideen-Reich: Kreatives Handarbeiten und Basteln. Herzliche<br />
Einladung zu einem ersten Infotreffen in der <strong>AWO</strong>-<br />
Begegnungsstätte, Rosterstraße 186, Siegen. Kontakt:<br />
Hildegard Neumann, Tel.: 02 71 / 33 11 33.<br />
Samstag, 25.08., ab 15.00 Uhr<br />
Grillfest des Ortsvereins Gosenbach rund um die<br />
Begegnungsstätte. Wilhelm-Siebel-Weg 1. Kontakt: Eva<br />
Weitz, Tel.: 02 71 / 35 27 96.<br />
Freitag, 31.08., 15.00 - 18.00 Uhr<br />
„Sand im Getriebe! Nichts als Ärger! Wie gehe ich<br />
<strong>mit</strong> Problemen im Ehrenamt um?“ Fortbildung für<br />
alle Ehrenamtlichen. Treffpunkt: <strong>AWO</strong>-Begegnungsstätte<br />
Gosenbach, Wilhelm-Siebel-Weg 1. Anmeldung<br />
erforderlich bei Emetullah Hokkaömeroglu, Tel.:<br />
02 71 / 33 86 - 2 80.<br />
September<br />
Freitag, 07.09., 17.00 Uhr<br />
Ärger <strong>mit</strong> Telefon- und Internetverträgen? Bei der Vielzahl<br />
der Anbieter und ihrer verträge kann so manche unangenehme<br />
Überraschung auf den Verbraucher warten. Lassen<br />
Sie sich kompetent informieren. Referent: Rechtsanwalt<br />
Wolf Heller vom ehrenamtlichen Bürgerservice Brückenbauer<br />
der <strong>AWO</strong>. Treffpunkt: <strong>AWO</strong>-Geschäftsstelle, Koblenzer<br />
Straße 136 in Siegen. Anmeldung erforderlich unter<br />
Tel.: 02 71 / 33 86 - 1 32.<br />
Samstag, 08.09., 13.00 Uhr<br />
Der <strong>AWO</strong>-Ortsverein Netphen lädt alle Mitglieder und Interessierten<br />
ein, um auf Schusters Rappen von Deuz zur<br />
Nenkersdorfer Mühle zu wandern. Nach der Kaffeepause<br />
in der Nenkersdorfer Grillhütte geht es wieder zurück nach<br />
Deuz. Treffpunkt: Freibad Deuz. Information und Anmeldung<br />
bei Christine Raab, Tel.: 0 27 32 / 33 44.<br />
Dienstag, 11.09., 12.45/13.00 Uhr<br />
Zwetschgenkuchenfahrt des Ortsvereins Siegen nach<br />
Weilburg. Abfahrt: 12.45 Uhr Bahnhof Weidenau und<br />
13.00 Uhr Volksbank Siegen. Information und Anmeldung<br />
unter 02 71 / 33 86 - 1 60.<br />
Dienstag, 18.09., 14.00 - 16.00 Uhr<br />
„Verfilzt nochmal“ – Vom Schaf zur Wolle. Kreativer<br />
Nach<strong>mit</strong>tag für Kinder und Eltern rund ums Filzen.<br />
<strong>AWO</strong>-Kita Wingeshausen, Kirchplatz 4. Info und Anmeldung:<br />
0 27 59 / 4 06.<br />
Mittwoch, 19.09., 13.00 - 15.00 Uhr<br />
Erntefest „Kürbissuppe im Kupferkessel“. <strong>AWO</strong>-Kita<br />
Arfeld, Kreuzstraße 6. Info u. Anmeldung: 0 27 55 / 83 33.<br />
Donnerstag, 20.09., 17.30 - 19.30 Uhr<br />
„Der geheimnisvolle Wald am Abend“. Naturerlebnis <strong>mit</strong><br />
Picknick. <strong>AWO</strong>-Kita Schwarzenau, Zum Sportplatz 9. Info<br />
und Anmeldung: 0 27 55 / 2 33.<br />
Samstag, 22.09., 10.00 - 14.00 Uhr<br />
Impulstag für Vorstands<strong>mit</strong>glieder und Ehrenamtliche.<br />
Thema: „Vernetzung und Zusammenarbeit – Gemeinsam<br />
mehr erreichen und vor Ort stark sein.“<br />
Treffpunkt: <strong>AWO</strong>-Werkstatt Schameder, Jägersgrund 16.<br />
Anmeldung erforderlich bei: Matthias Hess, Telefon:<br />
02 71 / 33 86 - 1 32.<br />
Montag, 24.09., 14.00 - 16.00 Uhr<br />
„Wunder der Natur entdecken“ – Experimente rund um<br />
die Natur für Kinder und Eltern. <strong>AWO</strong>-Kita Elsoff,<br />
Unterm Heiligenberg 2a. Information und Anmeldung:<br />
0 27 55 / 81 01.<br />
Dienstag, 25.09., 14.00 - 16.30 Uhr<br />
Leinwand bemalen <strong>mit</strong> Naturfarben. Kreativer Nach<strong>mit</strong>tag<br />
für Kinder. <strong>AWO</strong>-Kita Berghausen, Zum Kinderzentrum 4.<br />
Info und Anmeldung: 0 27 51 / 58 02.<br />
Gekündigt bekommen, kann manchmal<br />
auch ein Glücksfall sein ...<br />
„Ende gut, alles<br />
gut“, so würde<br />
ich die Entwicklungen<br />
rund um die <strong>AWO</strong>-Kita Erndtebrück<br />
beschreiben. Im April konnten wir<br />
die Neueröffnung der nach dem Umzug<br />
aus der Talstraße an die Siegener<br />
Straße feiern. Vorausgegangen war eine<br />
lange, teils dramatischen Vorgeschichte<br />
im Jahr 2011. Was war geschehen?<br />
Der ursprüngliche Vermieter der Kita im<br />
Haus Wittgenstein, die Firma Buderus &<br />
Klute <strong>mit</strong> Sitz in Witten, hatte der <strong>AWO</strong><br />
den 25-jährigen Mietvertrag urplötzlich<br />
im vergangenen Jahr gekündigt.<br />
Juristisch war das sogar möglich, wie<br />
das Siegener <strong>Land</strong>gericht in seinem<br />
Urteil im März abschließend festgestellt<br />
hatte – wenige Tage bevor die Kinder<br />
in die neue Kita umgezogen waren.<br />
Ebenso wenig nachvollziehen konnten<br />
dies die Verantwortlichen der <strong>AWO</strong>,<br />
Ein Kommentar von Hans Georg Fey, Geschäftsführer des<br />
<strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s Siegen-Wittgenstein / Olpe<br />
Kurz notiert<br />
Detektive auf Spurensuche<br />
in der Natur<br />
Auf den Spuren des berühmten Detektivs<br />
Sherlock Holmes waren die Kinder<br />
des <strong>AWO</strong>-Kindergartens Hesselbach<br />
unterwegs. Statt qualmender Pfeife<br />
und kariert gemusterter Mütze waren<br />
ihre Erkennungszeichen die bunten<br />
Rucksäcke, als sie die Fährte aufnahmen.<br />
Doch um die Aufklärung eines<br />
Verbrechens ging es zum Glück nicht,<br />
Erzieherinnen und Eltern wie viele<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
Man kann vermuten, dass Profitinteressen<br />
des Vermieters eine Rolle gespielt<br />
haben. Die Kita im Haus Wittgenstein<br />
war die einzige Einrichtung im ansonsten<br />
leer stehenden ehemaligen Soldatenheim.<br />
Das Gebäude im Herzen der<br />
Edergemeinde, in dem einst ein florierender<br />
Restaurantbetrieb einschließlich<br />
Kegelbahnen und ein Veranstaltungssaal<br />
existierte, gammelt schon jahrelang vor<br />
sich hin. Schließlich vernachlässigte der<br />
Vermieter auch die Räume der Kita.<br />
Die Folge: Es regnete durchs Dach.<br />
Schimmel bildete sich in den Räumen.<br />
Alle Versuche unsererseits, den Vermieter<br />
zu veranlassen, die erforderlichen<br />
Reparaturen durchzuführen, schlugen<br />
fehl. Deswegen kürzten wir schließlich<br />
die Miete. Bald darauf flatterte der <strong>AWO</strong><br />
die Kündigung <strong>mit</strong> einer halbjährigen<br />
sondern um eine Entdeckungstour<br />
in die Natur. Die Kinder trafen sich<br />
<strong>mit</strong> Silke Schütz von der biologischen<br />
Station Siegen-Wittgenstein, um kleine<br />
Lebewesen unter die Lupe zu nehmen<br />
und die Waldbewohner besser kennen<br />
zu lernen.<br />
<strong>AWO</strong>-Ortsverein Eiserfeld macht<br />
sich stark für Kinder<br />
Die 60 Kinder des <strong>AWO</strong>-Kindergartens<br />
„Zeil“ in Niederschelden staunten, als<br />
Gisela Grzan, Vorsitzende des Eiserfelder<br />
<strong>AWO</strong>-Ortsvereins, das Kita-Gelände<br />
Kündigungszeit zum 30.09.2011 ins<br />
Haus. Innerhalb dieser Zeitspanne für<br />
eine neue Kita <strong>mit</strong> einem entsprechenden<br />
Raumprogramm und einem<br />
Außenspielgelände eine neue Bleibe<br />
finden, ist nicht zu schaffen. Dies wussten<br />
wir schnell, nachdem wir <strong>mit</strong> der Suche<br />
nach geeigneten Immobilien begonnen<br />
hatten.<br />
Die Situation eskalierte im Dezember<br />
2011, als der Vermieter über seinen<br />
Rechtsanwalt – in Juristendeutsch – angekündigt<br />
hatte, „von seinem Zurückbehaltungsrecht<br />
Gebrauch zu machen“.<br />
Die Heizung sollte zum 31.12.2011<br />
abgestellt werden. Um uns zu wehren,<br />
initiierten wir eine Pressekampagne, die<br />
über die Region hinaus bis hin zur Bild-<br />
Zeitung ihre Wirkung entfaltete. Vielleicht<br />
hat der Vermieter seine Drohung auch<br />
deswegen nicht wahr gemacht. Da kann<br />
ich nur mutmaßen!<br />
betrat. Denn unter dem Arm hatte sie<br />
zwei große Pappschilder. Schnell fanden<br />
sie heraus, dass es sich um Schecks<br />
handelte, von denen jeder über 350 €<br />
ausgestellt war. „Mit diesem Geld<br />
werden Wünsche erfüllt“, sagte Gisela<br />
Grzan. „Wir wollen neue Spielteppiche<br />
für unsere Einrichtung kaufen“, verriet<br />
Einrichtungsleiterin Martina Terzyk den<br />
geplanten Verwendungszweck. Den<br />
zweiten Scheck nahm Anne Schönborn,<br />
Leiterin der <strong>AWO</strong>-Kita Dreisbach,<br />
entgegen, die von der Spende Musikinstrumente<br />
anschaffen möchte.<br />
Dienstag, 25.09., 15.00 - 17.00 Uhr<br />
Dankeschönnach<strong>mit</strong>tag für Sammler(innen) der diesjährigen<br />
Haus- und Straßensammlung. <strong>AWO</strong>-Begegnungsstätte<br />
Am Sohlbach, 57078 Siegen. Anmeldung unter:<br />
02 71 / 33 86 - 2 80.<br />
Mittwoch, 26.09., 14.00 - 16.00 Uhr<br />
Walderlebnistag für Kinder und Eltern auf Hohenroth <strong>mit</strong><br />
Begleitung durch den Förster. <strong>AWO</strong>-Kita Dotzlar, Eichenstraße<br />
1 b. Info und Anmeldung: 0 27 51/ 95 80 36.<br />
Donnerstag, 27.09., 14.30 - 16.30 Uhr<br />
Wunderkräuter – Hilfe aus der Natur. Nach<strong>mit</strong>tag für<br />
Kinder und Eltern. <strong>AWO</strong>-Familienzentrum, Berliner Straße<br />
50. Info und Anmeldung: 0 27 51 / 38 03.<br />
Freitag, 28.09., ab 13.30 Uhr<br />
Der Ortsverein Bad Laasphe veranstaltet eine „Fahrt ins<br />
Blaue“. Abfahrt jeweils um 13.30 an folgenden Einstiegsorten:<br />
Wilhelmsplatz, Seniorenzentrum, Niederlaasphe-<br />
Mitte, Amalienhütte und Puderbach. Information und Anmeldung<br />
bei Annegret Wick, Tel.: 0 27 52 / 74 59.<br />
Freitag, 28.09., 18.00 - 20.30 Uhr<br />
„Auf den Spuren der Fledermäuse“. Naturerlebnis-abend<br />
für Kinder und Eltern unter fachkundiger Leitung von<br />
Sabine Portig. <strong>AWO</strong>-Familienzentrum Laubfrosch, Eichenweg<br />
5. Info und Anmeldung: 0 27 51 / 92 81 61.<br />
Freitag, 28.09., 20.00 Uhr<br />
Nachtwächterführung <strong>mit</strong> Balthasar. <strong>AWO</strong>-Ortsverein<br />
Siegen. Treffpunkt: Platz vor der Nikolaikirche in<br />
Siegen. Info und Anmeldung: 02 71 / 33 86 - 1 60.<br />
Vorschau Oktober/November<br />
Dienstag, 02.10. - Dienstag, 16.10.<br />
Flugreise des <strong>AWO</strong>-Ortsvereins Siegen nach Mallorca. Info<br />
und Anmeldung bei Kurt Stötzel, Tel.: 02 71 / 31 02 02.<br />
Die entscheidende Wende brachte<br />
ein Gespräch <strong>mit</strong> dem Bürgermeister<br />
der Gemeinde Erndtebrück, Karl Ludwig<br />
Völkel. Er schlug vor, den Erndtebrücker<br />
Unternehmer Jörg Schorge anzusprechen,<br />
dem eine Immobilie in der Siegener<br />
Straße direkt an der Eder gehört.<br />
Wir waren uns auch <strong>mit</strong> dem Jugendamt<br />
schnell einig, dass die Räumlichkeiten<br />
nach Umbau sehr gut geeignet seien,<br />
um eine neue Kita unterzubringen. Auf<br />
ein turbulentes Jahr 2011 folgte Vierteljahr<br />
voller erfreulicher Erlebnisse: die<br />
ausführende Baufirma Bergebau legte<br />
ebenso großes Tempo wie besonderes<br />
Engagement an den Tag, da<strong>mit</strong> die Kin-<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Hans Georg Fey, (Geschäftsführer)<br />
Verantwortlich: Corinna Schleifenbaum,<br />
(Abteilungsleitung für Verbandspolitik<br />
und Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Layout / Druck: Henrich GmbH · Druck u. Medien, Siegen<br />
Redaktion: Corinna Schleifenbaum,<br />
Hans Georg Fey, Matthias Hess,<br />
Karl-Heinz Weber<br />
Redaktionsassistenz: Claudia Blum<br />
Dienstag, 02.10., 14.00 - 16.00 Uhr<br />
Schmuck aus Specksteinen herstellen. Kreativer Nach<strong>mit</strong>tag<br />
für Kinder und Eltern. <strong>AWO</strong>-Kita Diedenshausen, Zum<br />
Eichbach 3. Info und Anmeldung: 0 27 50 / 5 44.<br />
Donnerstag, 04.10., 14.30 - 16.30 Uhr<br />
Walderkundung <strong>mit</strong> einem Ranger. Erlebnisnach<strong>mit</strong>tag<br />
für Kinder und Eltern. <strong>AWO</strong>-Kita Aue, Sehlbergweg 7. Info<br />
und Anmeldung: 0 27 59 / 3 23.<br />
Sonntag, 14.10., ab 11.00 Uhr<br />
Der <strong>AWO</strong>-Ortsverein Hüttental beteiligt sich am<br />
Geisweider Bürgerfest.<br />
<strong>AWO</strong> aktiv ist die Zeitung des <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es Siegen-Wittgenstein/Olpe,<br />
Koblenzer Str. 136, 57072 Siegen<br />
Freitag, 19.10., ab 13.30 Uhr<br />
Der Ortsverein Bad Laasphe veranstaltet eine „Fahrt ins<br />
Blaue“. Abfahrt jeweils um 13.30 an folgenden Einstiegsorten:<br />
Wilhelmsplatz, Seniorenzentrum, Niederlaasphe-<br />
Mitte, Amalienhütte und Puderbach. Info und Anmeldung<br />
bei Annegret Wick, Tel.: 0 27 52 / 74 59.<br />
Montag, 22.10., 14.30 Uhr<br />
Der Ortsvererein Siegen lädt zum Herbstfest ein. Imbiss,<br />
Unterhaltung und Basar. Treffpunkt: <strong>AWO</strong>-Begegnungsstätte,<br />
Rosterstraße 186, Siegen. Anmeldung:<br />
02 71 / 33 86 - 1 60.<br />
Samstag, 10.11., 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Der Förderverein der Schule am Sonnenhang führt<br />
seinen 15. Elternbasar durch. Herzliche Einladung in den<br />
Nahtweg 10, 57250 Netphen-Deuz.<br />
Bitte Termine für die Ausgabe 4/2012<br />
von <strong>AWO</strong> aktiv bis spätestens zum<br />
15. August einreichen.<br />
Die Freude über den neuen Kindergarten war im April groß. Mit uns feierten Kreis-Sozialdezernent<br />
Helmut Kneppe, stellv. <strong>Land</strong>rat Heinz-Georg Grebe, Bürgermeister Karl-Ludwig Völkel, Jörg und Anette<br />
Schorge, Hans Georg Fey, Kindergartenleiterin Barbara Krieger und Bauunternehmer Bernd Berge.<br />
der im März 2012 in ihr neues Domizil<br />
einziehen konnten. Wir erlebten, <strong>mit</strong> wie<br />
viel Liebe zum Detail sich das Unternehmerehepaar<br />
Schorge persönlich um<br />
die kinderfreundliche Ausstattung der<br />
hellen Räume kümmerte. Einen Satz<br />
unserer Leiterin Barbara Krieger habe<br />
ich noch im Ohr: „Wir haben uns von<br />
der ersten Minute an pudelwohl gefühlt,<br />
es ist wie ein kleines Wunder!“<br />
Der neue Spielplatz hält für die 20<br />
Mädchen und Jungen ein besonderes<br />
Highlight parat. Die Kinder können eine<br />
kurze Treppe hinablaufen und dann<br />
<strong>mit</strong> den Füßen im Wasser der Eder<br />
planschen.<br />
Kontakt: Corinna Schleifenbaum<br />
Tel. 02 71 / 33 86 -140<br />
Fax 02 71 / 33 86 -199<br />
E-Mail: c.schleifenbaum@awo-siegen.de<br />
Postfach: 10 08 61, 57008 Siegen<br />
<strong>AWO</strong> aktiv erscheint in einer Auflage von<br />
3.000 Exemplaren vier Mal im Jahr.<br />
Das Bezugsentgelt ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.
Themenseite:<br />
Barrierefreiheit und Mobilität<br />
In leichter Sprache erklärt:<br />
Eine <strong>AWO</strong>-<strong>Rallye</strong>:<br />
„Stadt-<strong>Land</strong>-Barriere“<br />
Probleme beim Bus fahren<br />
Wir von der <strong>AWO</strong> hören,<br />
dass Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />
Probleme beim Bus fahren haben.<br />
Wenn die Menschen einen Rollstuhl<br />
haben, kommen sie oft nicht in den Bus.<br />
Weil der Bus keine Rampe hat.<br />
Oder der Busfahrer fährt einfach weiter.<br />
Auch im Zug gibt es Probleme.<br />
Wenn die Menschen nicht zum Gleis<br />
kommen. Oder nicht in den Zug.<br />
Oft fehlt ein Aufzug oder eine Rampe.<br />
Wir von der <strong>AWO</strong> finden das nicht richtig.<br />
Wir denken, dass jeder Bus und Bahn fahren soll.<br />
Busse und Bahnen sind wichtig, da<strong>mit</strong> man überall<br />
hinkommt. Menschen <strong>mit</strong> Behinderung sollen auch<br />
Busse und Bahnen nutzen können.<br />
Eine <strong>AWO</strong>-<strong>Rallye</strong><br />
Bei der <strong>AWO</strong>-<strong>Rallye</strong> wollten wir rausfinden,<br />
wie gut man <strong>mit</strong> dem Rollstuhl in Siegen<br />
zurecht kommt. Dazu haben wir eine <strong>Rallye</strong><br />
gemacht. Die <strong>Rallye</strong> war in Siegen und in<br />
Freudenberg, Wilnsdorf und so weiter.<br />
Wir haben dabei Busse und Bahnen benutzt.<br />
Wir haben geguckt, wo Hindernisse sind<br />
und wo es Probleme gibt („Barrieren“).<br />
Wir haben aber auch geguckt,<br />
wo es gut klappt (Barrierefrei“).<br />
Bei der <strong>Rallye</strong> haben Menschen <strong>mit</strong> und ohne<br />
Behinderung <strong>mit</strong>gemacht.<br />
Vieles hat gut geklappt:<br />
Die Busse hatten Rampen. Das war gut für Rollstuhlfahrer.<br />
Die Leute im Bus waren freundlich. Sie haben geholfen.<br />
Auch die Busfahrer waren oft nett.<br />
Alle hatten viel Spaß. Und fanden die <strong>Rallye</strong> richtig gut.<br />
Vieles hat nicht geklappt:<br />
Die Fahrpläne sind schwer zu lesen.<br />
Die Fahrkarten-Automaten sind schwer zu bedienen.<br />
Es gibt keine Leichte Sprache.<br />
Im Bus fehlt eine Ansage, wo der Bus als nächstes hält.<br />
Probleme gab es auch an den Bahnhöfen.<br />
Die Aufzüge gehen nicht immer.<br />
Oder das Bahngleis ist <strong>mit</strong> dem Rollstuhl nicht zu erreichen.<br />
Wir von der <strong>AWO</strong> finden, dass das besser werden soll.<br />
Da<strong>mit</strong> jeder Mensch reisen kann.<br />
Reisen können ist wichtig.<br />
Reisen bedeutet Freiheit. Und selbst bestimmen können.<br />
Das möchten wir fördern.<br />
Diesen Text hat Stephanie Schür geschrieben. Sie arbeitet bei der <strong>AWO</strong>.<br />
Wohnen ohne Barrieren<br />
ALTERAktiv, <strong>AWO</strong> und Caritas gründen Verein<br />
Alois Michalek, Thomas Griffig und Matthias Hess (sitzend v.l.) bilden den Vorstand des neuen<br />
Vereins. Auch die Gründungs<strong>mit</strong>glieder Matthias Giffhorn, Hans-Georg Fey, Klaus Stehn, Thomas<br />
Weber, Erich Kerkhoff und Barbara Köberlein (v.l.) unterzeichneten die Satzung im Beisein von<br />
Reiner Jakobs (3.v.l.), der als Vertreter des Kreises Siegen-Wittgenstein an der Gründungsversammlung<br />
teilnahm.<br />
Das Haus im Grünen, die Wohnung in<br />
Stadtnähe – die eigenen vier Wänden<br />
haben für uns Menschen eine besondere<br />
Lebensqualität. Die Wohnung<br />
ver<strong>mit</strong>telt ein Gefühl von Sicherheit und<br />
Geborgenheit. Gerade im Alter, beim<br />
Eintreten einer chronischen Erkrankung<br />
oder einer Behinderung wissen die<br />
meisten Menschen den Verbleib in<br />
der vertrauten Wohnung zu schätzen.<br />
Zumal die Wohnung z.B. aufgrund der<br />
eingeschränkten Beweglichkeit im Alter<br />
immer mehr zum Lebens<strong>mit</strong>telpunkt<br />
wird.<br />
Doch das, was jahrelang gut<br />
funktionierte, kann im Alter oder bei<br />
einer Behinderung rasch zur Stolper-<br />
falle werden: Die hohe Treppe, das<br />
enge Badezimmer oder der rutschige<br />
Bodenbelag lassen das Wohnen zu<br />
Hause unsicher erscheinen. Denn Wohnungen<br />
und Häuser sind nur in seltenen<br />
Fällen barrierefrei eingerichtet. Vielfach<br />
müssen zunächst Schwellen beseitigt,<br />
Bäder verändert, Handläufe montiert<br />
und andere Maßnahmen durchgeführt<br />
werden, da<strong>mit</strong> ein weitestgehend selbständiges<br />
Leben möglich ist.<br />
Fachlicher Rat kann in diesen<br />
Situationen helfen, dass Menschen<br />
möglichst langfristig ein selbstständiges<br />
Leben in der eigenen Wohnung und<br />
im gewohnten Umfeld führen können.<br />
Daher wurde im April der Verein<br />
Auf Reisen gehen – aber bitte barrierefrei!<br />
Einfach mal ein paar Tage ausspannen. Neues sehen, fremde Kulturen erleben, Städte erkunden und es sich so richtig gut gehen<br />
lassen. Viele Menschen planen ihren Urlaub <strong>mit</strong> großer Vorfreude, denn Reisen tut gut und erweitert den Horizont.<br />
Doch das, was bei vielen Menschen problemlos<br />
gelingt, ist für Mensch <strong>mit</strong> Mobilitätseinschränkung<br />
eine große Herausforderung.<br />
Gehbehinderte Menschen,<br />
Menschen im Rollstuhl, sehbehinderte<br />
und blinde Menschen, schwerhörige und<br />
gehörlose Menschen, Menschen <strong>mit</strong> geistiger<br />
Behinderung und viele mehr treffen<br />
beim Reisen immer wieder auf Barrieren:<br />
Unüberwindbare Stufen und Treppen, zu<br />
enge Durchgänge, fehlende akustische<br />
Signale oder auch fehlendes Verständnis<br />
für die individuellen Bedürfnisse der<br />
reisenden Menschen <strong>mit</strong> Behinderung.<br />
Aber: Viele Metropolen Europas und<br />
Reiseziele in der ganzen Welt haben sich<br />
im Laufe der Jahre auf Besucher, die<br />
nicht so flott auf den Beinen sind oder<br />
die Welt <strong>mit</strong> dem Rollstuhl erobern,<br />
eingestellt. Innerhalb Deutschlands gibt<br />
es lobenswerte Beispiele für barrierefreien<br />
Tourismus: Düsseldorf möchte die<br />
behindertenfreundlichste Stadt Europas<br />
werden und bietet Gästeführungen für<br />
Reisen <strong>mit</strong> Herz<br />
Für Senioren in der zweiten Lebenshälfte bietet der <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
betreute Reisen an, die von ehrenamtlichen Reiseleitern begleitet werden.<br />
Haben Sie Lust auf neue Horizonte und schätzen dabei die Gemeinschaft <strong>mit</strong><br />
anderen? Dann sind unsere Seniorenreisen <strong>mit</strong> Herz genau richtig für Sie.<br />
Im 2. Halbjahr 2012 bieten wir folgende Urlaubsziele an:<br />
05.10.12 - 12.10.12<br />
Fügen / Tirol<br />
Hotel „<strong>Land</strong>haus Zillertal“<br />
Fügen ist ein idealer Ausgangspunkt,<br />
um das „Aktivste Tal<br />
der Welt“ zu erkunden: <strong>mit</strong> der<br />
Seilbahn zu traumhaft schönen<br />
Ausblicken, <strong>mit</strong> der weltbekannten<br />
Zillertalbahn nach Mayrhofen zum<br />
Rollifahrer, blinde und gehörlose Menschen<br />
an. Auch die Bundeshauptstadt<br />
Berlin setzt auf Mobilität für alle: Laut einer<br />
Mitteilung des offiziellen Hauptstadtportals<br />
berlin.de sind bereits seit Ende<br />
2009 alle in Berlin eingesetzten Busse<br />
für Menschen <strong>mit</strong> Handicap geeignet.<br />
Und in Europa? In Salzburg fühlen<br />
sich Menschen <strong>mit</strong> Mobilitätseinschränkung<br />
besonders wohl, denn die Stadt<br />
ist Gewinnerin des Access City Award<br />
2012. Mit diesem jährlich verliehenen<br />
Preis ehrt die EU jene Städte, die beispielhafte<br />
Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Barrierefreiheit für Menschen <strong>mit</strong><br />
Behinderungen in grundlegenden Bereichen<br />
des städtischen Lebens ergreifen.<br />
Auch spezielle Hotlines oder<br />
Internetseiten der Fluggesellschaften<br />
helfen heute bei der Reiseplanung weiter.<br />
Probleme gibt es indes <strong>mit</strong> den Fernbuslinienverkehr,<br />
der noch nicht barrierefrei<br />
ist. Mancherorts müssen Rollifahrer die<br />
An- und Abreise am Bahnhof und den<br />
Zwischenumstiegen leider noch vorher<br />
farbenfrohen Almabtrieb, unter<br />
fachkundiger Führung eine Sennerei<br />
besichtigen oder Entspannen<br />
in der Erlebnistherme Zillertal in<br />
un<strong>mit</strong>telbarer Hotelnähe. Das<br />
familiär geführte Hotel befindet<br />
sich in ruhiger Lage unweit des<br />
Ortszentrums von Fügen. Der<br />
Preis inkl. Halbpension beträgt<br />
pro Person im Einzelzimmer 555 €<br />
und im Doppelzimmer 490 €<br />
22.12.12 - 02.01.13<br />
Schönberg / Bayerischer Wald<br />
Hotel Antoniushof<br />
Schönberg <strong>mit</strong> seinen bunten<br />
Häusern ist das „Meran des<br />
Bayerischen Waldes“. In der Nähe<br />
ergeben sich unzählige Ausflugsmöglichkeiten:<br />
Stadtführung im<br />
„Wohnberatung Siegen-Wittgenstein<br />
e.V.“ aus der Taufe gehoben. Neun<br />
Gründungs<strong>mit</strong>glieder aus den Reihen<br />
von ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein<br />
e.V., des <strong>AWO</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s Siegen-<br />
Wittgenstein/Olpe und des Caritasverbands<br />
Siegen-Wittgenstein e.V. haben<br />
sich zusammengeschlossen, um eine<br />
professionelle Wohnberatungsstelle im<br />
Kreisgebiet auf die Beine zu stellen.<br />
Doch bis die neue Beratungsstelle<br />
offiziell ihre Türen öffnet, wird es noch<br />
voraussichtlich bis Herbst dauern. Mit<br />
der Gründungsversammlung haben die<br />
Beteiligten aber einen wichtigen Meilenstein<br />
gelegt, denn die Planungen zum<br />
Projekt laufen bereits seit letzten Sommer.<br />
Als Vorstands<strong>mit</strong>glieder wurden<br />
Thomas Griffig (Caritas), Matthias Hess<br />
(<strong>AWO</strong>) und Alois Michalek (ALTERAktiv)<br />
einstimmig gewählt. Sie lenken fortan<br />
die Geschicke des Vereins, der für<br />
die Aufgabe der Wohnberatung zwei<br />
hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigen<br />
möchte. Förder<strong>mit</strong>tel für dieses Vorhaben<br />
stellen der Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
und die Pflegekassen NRW bereit.<br />
Hilfreiche Tipps zur barrierefreien<br />
Gestaltung der Wohnung werden die<br />
Berater bei ihren Hausbesuchen im Gepäck<br />
haben. Darüber hinaus hat sich<br />
der Verein zum Ziel gesetzt, alternative<br />
Wohnformen im Alter ins Bewusstsein<br />
der Gesellschaft zu bringen. Bei ihrer<br />
Arbeit werden die hauptamtlichen<br />
Kräfte eng <strong>mit</strong> den ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern des Vereins ALTERAktiv, der<br />
sich schon seit Jahren in der Wohnberatung<br />
engagiert, zusammenarbeiten,<br />
um im gesamten Kreisgebiet über die<br />
Möglichkeiten der individuellen Wohnraumanpassung<br />
zu informieren.<br />
angekündigen. Spontaneität in Zeitlupe!<br />
Dennoch – die weite Welt steht Menschen<br />
<strong>mit</strong> Handicap offen.<br />
Viele Hotels bieten inzwischen nicht<br />
nur einen tollen Komfort sondern auch<br />
eine barrierefreie Ausstattung und garantieren<br />
erholsame Tage an Küsten, in<br />
herrlichen <strong>Land</strong>schaften und in sehenswerten<br />
Städten. Mit guter Planung und<br />
positiver Einstellung kommen Menschen<br />
<strong>mit</strong> Handicap viel weiter, als sie sich vielleicht<br />
jemals erträumten. Was bei einer<br />
Reise zählt, ist der Wille, eine Portion<br />
Mut und Abenteuerlust, Freundlichkeit<br />
gegenüber den Menschen, die einem<br />
begegnen und Hilfe bieten können und<br />
vor allem Optimismus!<br />
Eine Auswahl hilfreicher Internetseiten <strong>mit</strong><br />
Tipps und Tricks zum barrierefreien Reisen:<br />
www.bsk-ev.org<br />
www.myhandicap.de<br />
www.yat-reisen.de<br />
www.barrierefrei-reisen.info<br />
www.natko.de<br />
charmanten Passau, Kutschfahrt<br />
<strong>mit</strong> Glühwein-Pause oder Besuch<br />
einer traditionellen Glashütte.<br />
An den Feiertagen wird es romantisch:<br />
Besuch beim Bürgermeister,<br />
Glühwein und Stollen, weihnachtliches<br />
3-Gang-Menü in festlicher<br />
Atmosphäre, 4-Gang-Silvester-<br />
Menü. Das Hotel Antoniushof<br />
liegt am unteren Marktplatz und<br />
verfügt über ein Hallenbad. Der<br />
Preis inkl. Halbpension beträgt<br />
pro Person im Einzelzimmer<br />
1.025 € und im Doppelzimmer<br />
905 €.<br />
Fordern Sie unseren Reisekatalog<br />
an unter Tel.: 02 71 / 33 86 - 1 32.
Aktuelle Nachrichten aus dem <strong>AWO</strong>-Bezirk Westliches Westfalen<br />
Verantwortlich: <strong>AWO</strong>-Bezirk Westliches Westfalen, Kronenstraße 63 - 69, 44139 Dortmund<br />
<strong>AWO</strong> Bezirkskonferenz in Schwerte<br />
„Solidarisch und gerecht“: Heute die Weichen für morgen stellen<br />
„Solidarisch und gerecht“ – unter diesem<br />
Motto stand die <strong>AWO</strong> Bezirkskonferenz<br />
im Freischütz in Schwerte. Grundtenor<br />
der Veranstaltung: In Zeiten gravierender<br />
sozialpolitischer Veränderungen und Einschnitte<br />
ist solidarisches und gerechtes<br />
Handeln in arbeitsmarkt- und sozialpolitischen<br />
Fragen dringender denn je.<br />
Entsprechend dezidiert waren die Forderungen<br />
an Politik in <strong>Land</strong> und Bund, die<br />
in den Anträgen zur Arbeit der nächsten<br />
Jahre formuliert wurden.<br />
Zentrale Herausforderung der Zukunft:<br />
die Gestaltung des demographischen<br />
Wandels. Die <strong>AWO</strong> Westliches Westfalen<br />
<strong>AWO</strong> Bezirksverband Westliches Westfalen wählt neuen Vorstand<br />
Michael Scheffler an der Spitze<br />
Der <strong>AWO</strong> Bezirksverband Westliches Westfalen – <strong>mit</strong> 40.000 Mitgliedern und 17.500 Mitarbeitern die größte <strong>AWO</strong> Gliederung<br />
im Bundesgebiet – hat einen neuen Vorsitzenden. Die Bezirkskonferenz wählte den SPD-<strong>Land</strong>tagsabgeordneten Michael Scheffler<br />
an die Spitze des Vorstands. Er löst da<strong>mit</strong> den langjährigen Vorsitzenden Bodo Champignon ab, dessen Verdienste und großes<br />
Engagement von den über 500 Delegierten und Gästen im Schwerter Freischütz <strong>mit</strong> der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden<br />
gewürdigt wurde.<br />
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe,<br />
vor allem auf die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> so<br />
vielen haupt- und ehrenamtlich tätigen<br />
Menschen, die die gemeinsame gute<br />
Sache eint“, betonte Michael Scheffler.<br />
Der 1954 in Letmathe geborene Sozialdemokrat<br />
kennt sich in der Arbeiterwohlfahrt<br />
bestens aus. Neben seiner<br />
politischen Arbeit auf Kommunal- und<br />
setzt sich für eine „nachhaltige und gerechte<br />
Reform der Pflegeversicherung<br />
ein, die an den Bedarfen der zu Pflegenden<br />
ausgerichtet und sicher finanziert<br />
ist“. Sie verlangt die Einbeziehung aller<br />
Einkommens- und Vermögensarten in<br />
eine Bürgerversicherung, um die Beitragslasten<br />
auf alle leistungsfähigen<br />
Schultern gerecht zu verteilen. Eine<br />
weitere Forderung: die Sicherung der<br />
ambulanten Alten- und Krankenpflege<br />
durch eine leistungsgerechte Vergütung.<br />
Denn: „Wer eine quartiersbezogene<br />
lebensnahe Versorgung alter Menschen<br />
will, muss langfristig eine gute und<br />
Der neu gewählte Vorstand des <strong>AWO</strong> Bezirksverbandes Westliches Westfalen <strong>mit</strong> dem <strong>AWO</strong>-Kreisvorsitzenden Peter Eberlein (7. v. l.)<br />
<strong>Land</strong>esebene ist er seit vielen Jahren in<br />
verschiedenen Funktionen sowohl haupt-<br />
als auch ehrenamtlich für die <strong>AWO</strong> tätig.<br />
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wählte<br />
die Bezirkskonferenz Christian Bugzel,<br />
Vorsitzender des Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen,<br />
und die <strong>Land</strong>tagsabgeordnete<br />
und Vorsitzende des Unterbezirks<br />
Dortmund, Gerda Kieninger.<br />
Bodo Champignon (2. v. r.) wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Geschäftsführer Wolfgang<br />
Altenbernd, der neue Vorsitzende des Bezirksverbands Michael Scheffler und Präsidiums-Vorsitzender<br />
Wilhelm Schmidt (v. l.) gratulieren.<br />
ausreichende ambulante Versorgung<br />
sicherstellen.“ Mit Blick auf die wieder<br />
wachsende Altersarmut heißt es: „Alle<br />
Entscheidungen in der Renten- und<br />
Sozialpolitik sind auf ihre ökonomischen<br />
Wirkungen für ältere Menschen zu überprüfen.<br />
Der Niedriglohnbereich ist zu begrenzen.<br />
Ein gesetzlicher Mindestlohn ist<br />
einzuführen.“<br />
Für die Arbeiterwohlfahrt ist dabei<br />
klar: Wer die Altersarmut wirksam bekämpfen<br />
und dem demographischen<br />
Wandel verantwortungsbewusst begegnen<br />
will, muss heute die Weichen für<br />
morgen stellen. Und das beginnt bei der<br />
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft,<br />
Ehrengast auf der Bezirkskonferenz<br />
und zu Beginn der Veranstaltung <strong>mit</strong><br />
der höchsten <strong>AWO</strong>-Auszeichnung, der<br />
Marie-Juchacz-Plakette, geehrt, dankte<br />
in ihrer Rede ausdrücklich dem scheidenden<br />
Vorsitzenden Bodo Champignon<br />
für die geleistete Arbeit der vergangenen<br />
18 Jahre. Er habe die Arbeiterwohlfahrt<br />
auf dem Weg zum Sozialunternehmen<br />
<strong>mit</strong> modernen Dienstleistungsstrukturen<br />
entscheidend geprägt und die Weichen<br />
für die Zukunft richtig gestellt.<br />
Neue Beisitzer:<br />
Wilfried Bartmann (KV Unna), Heinz<br />
Drenseck ((KV Herne), Renate Drewke<br />
(KV Hagen), Peter Eberlein (KV Siegen-<br />
Wittgenstein/Olpe), Günter Harms (UB<br />
Hamm-Warendorf), Brigitta Heemann<br />
(KV Soest), Dirk Homölle (KV Borken),<br />
Nadja Lüders (UB Dortmund), Dr. Anna<br />
Mazulewitsch-Boos (KV Münster) René<br />
Röspel (UB Ennepe-Ruhr), Bernd Tischler<br />
(KV Bottrop), Serdar Yüksel (KV Bochum)<br />
und Bernd Zenker-Broeckmann (KV<br />
Gelsenkirchen).<br />
Politik für die Jüngsten: „Kein Kind darf<br />
zurückgelassen werden“, so die <strong>AWO</strong>.<br />
Sie verlangt <strong>mit</strong> Blick auf die Reform des<br />
Kinderbildungsgesetzes NRW (KiBiz) u.a.<br />
besondere Unterstützung für benachteiligte<br />
Familien, einen weiteren Ausbau<br />
der Betreuungsplätze für Kinder unter<br />
drei Jahren, eine ausreichende Zahl<br />
an Ganztagsplätzen und die Stärkung<br />
von Familienzentren in den Stadtteilen.<br />
In der Kinder und Jugendhilfe sieht die<br />
<strong>AWO</strong> „Prävention als Grundprinzip“.<br />
Frühzeitiges Handeln verhindere auch<br />
hohe Folgekosten bei Kommunen und<br />
anderen Leistungsträgern. Angesichts<br />
des vielkritisierten Bildungs- und Teilhabepakets<br />
heißt es: „Die individuellen<br />
Ansprüche armer Familien und Kinder<br />
sollen durch unbürokratische und pauschale<br />
Abrechnungen, anstelle von<br />
Einzelprüfungen und -abrechnungen,<br />
berücksichtigt werden.“<br />
Höchste Auszeichnung der <strong>AWO</strong><br />
Marie-Juchacz-Plakette an<br />
Hannelore Kraft verliehen<br />
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist Trägerin der Marie-Juchacz-Plakette. Sie<br />
nahm die höchste Auszeichnung, die die <strong>AWO</strong> zu vergeben hat, am Donnerstag auf<br />
der Bezirkskonferenz in Schwerte entgegen. Die Arbeiterwohlfahrt würdigt da<strong>mit</strong> ihre<br />
engagierte Sozialpolitik, ihre Tatkraft und ihren Politik- und Regierungsstil, der<br />
„den Dialog in den Mittelpunkt setzt“.<br />
„Kein Kind zurücklassen“, so lautete der<br />
Leitgedanke, <strong>mit</strong> dem Hannelore Kraft<br />
2010 ihr Amt als Ministerpräsidentin des<br />
<strong>Land</strong>es Nordrhein-Westfalen angetreten<br />
hat. „Sie hat in den folgenden Jahren<br />
diesen Leitgedanken <strong>mit</strong> tatsächlichem<br />
Regierungshandeln ausgefüllt“, betonte<br />
Wilhelm Schmidt, Präsident des <strong>AWO</strong>-<br />
Bundesverbandes, in seiner Laudatio.<br />
Die zentrale Forderung der <strong>AWO</strong> nach<br />
kostenfreier Bildung im Vorschulalter sei<br />
zum Beispiel <strong>mit</strong> der Abschaffung des<br />
Elternbeitrages für das dritte Kindergartenjahr<br />
ein Stück weit realisiert worden.<br />
Auch <strong>mit</strong> der Förderung des Präventionsgedankens<br />
in der Kinder- und Jugendhilfe,<br />
der Bekämpfung der Kinderarmut<br />
in NRW, der Wiederabschaffung der Studiengebühren,<br />
der Weichenstellung für<br />
ein längeres gemeinsames Lernen und<br />
der deutlichen Erhöhung des <strong>Land</strong>esjugendplans<br />
habe Hannelore Kraft wichtige<br />
Anliegen der <strong>AWO</strong> in erfolgreiches<br />
praktisches Handeln umgesetzt.<br />
Sorgen macht sich die Arbeiterwohlfahrt<br />
angesichts der aktuellen Beschäftigungspolitik<br />
des Bundes: Arbeitslosigkeit gilt als<br />
eine der Hauptursachen späterer Altersarmut.<br />
Gleichzeitig werden die Mittel für<br />
aktive Arbeitsmarktpolitik zurzeit jährlich<br />
um bis zu 1,5 Milliarden Euro gekürzt.<br />
Die Folge: „Zehntausende Langzeitarbeitslose<br />
werden endgültig zum Nichtstun<br />
verurteilt“, so die <strong>AWO</strong>. Sie verlangt<br />
„den Erhalt und die Weiterentwicklung<br />
öffentlich geförderter Beschäftigung“.<br />
Die Bezirkskonferenz findet turnusmäßig<br />
alle vier Jahre statt. Der Bezirksverband<br />
<strong>mit</strong> rund 40.000 Mitgliedern<br />
und 17.500 Mitarbeitern umfasst die<br />
Regierungsbezirke Arnsberg und Münster,<br />
die Region zwischen Bocholt und Lippstadt,<br />
Steinfurt und Siegen, im Zentrum<br />
das Ruhrgebiet. Die <strong>AWO</strong> Westliches<br />
Westfalen ist da<strong>mit</strong> die größte <strong>AWO</strong>-<br />
Gliederung im Bundesgebiet.<br />
Hannelore Kraft erhält die Marie-Juchacz-Plakette aus den Händen von Wilhelm Schmidt,<br />
Vorsitzender des <strong>AWO</strong>-Präsidiums (links), und Bodo Champignon.<br />
„Sie nimmt die Menschen und ihre Anliegen<br />
ernst. Die Kommunikation <strong>mit</strong><br />
den Bürgerinnen und Bürgern findet<br />
auf Augenhöhe statt“, heißt es in der<br />
Würdigung der <strong>AWO</strong>. Beispiele dafür<br />
seien ihre eintägigen Besuche in Unternehmen,<br />
um die Sorgen, Probleme und<br />
Nöte der Beschäftigten un<strong>mit</strong>telbar und<br />
jenseits des Rampenlichts zu erfahren<br />
und die enge und kontinuierliche Kommunikation<br />
<strong>mit</strong> Organisationen und<br />
Verbänden. „Diese Dialogbereitschaft<br />
zeigt auch politische Erfolge“, würdigt<br />
die <strong>AWO</strong> das Wirken der alten und<br />
neuen Ministerpräsidentin.<br />
Hannelore Kraft betonte in ihrer Rede<br />
die Bedeutung der Arbeiterwohlfahrt<br />
als Sprachrohr der Schwächsten unserer<br />
Gesellschaft. Ausdrücklich dankte<br />
sie den vielen Menschen, die <strong>mit</strong> ihrer<br />
Arbeit im Haupt- und Ehrenamt der<br />
<strong>AWO</strong> ein Gesicht geben. „Ohne diese<br />
Arbeit wäre unser <strong>Land</strong> ärmer.“