Lebensraum Bergwald - Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald
Lebensraum Bergwald - Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald
Lebensraum Bergwald - Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald
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<strong>Lebensraum</strong> Bergwiese<br />
Die Bergwiesen entstanden durch die menschliche Nutzung.<br />
Durch Beweidung und Mahd entwickelten sich über die Jahrhun<br />
derte jene attraktiven Bergwiesen, ohne die wir uns den <strong>Thüringer</strong><br />
<strong>Wald</strong> heute kaum vorstellen können. Neun Prozent des Bio<br />
sphärenreservats sind von Bergwiesen bewachsen.<br />
Am Anfang war nur <strong>Wald</strong>. Die Rodung und Abholzung von Wäldern für Siedlungen und<br />
Holzverwertung führte dazu, dass lichtliebende Pflanzen aus dem Ökosystem <strong>Wald</strong> nun<br />
gute Ansiedlungsbedingungen auf den freien Flächen fanden. Da es so viele verschiedene<br />
Wiesenarten wie Lebensbedingungen gibt, sind auch die charakteristischen Wiesen im<br />
<strong>Biosphärenreservat</strong> sehr unterschiedlich.<br />
Verschiedene Wiesentypen<br />
Der häufigste Typ ist die Goldhaferwiese mit<br />
über 50 Pflanzenarten. Dazu gehören z. B.<br />
Perückenflockenblume, Kantenjohanniskraut<br />
und Wiesenmargarite. Auf nassen, nährstoff <br />
reichen Wiesen sind Trollblume, Breitblätt<br />
riges Knabenkraut, Sumpfdotterblume,<br />
Pestwurz und Mädesüß anzutreffen, in<br />
Höhenlagen Borstgras und Arnika.<br />
Tierarten<br />
Vielfältig sind auch die Tierarten, die auf<br />
den Wiesen leben: Maulwürfe, Nage und<br />
Spitzmäuse sowie Blindschleichen unter<br />
und auf dem Gras, die seltenen Vögel<br />
Bekassine, Wiesenpieper und Braunkehlchen<br />
sowie die Vielzahl der Insektenarten und<br />
Schmetterlinge, wie Admiral, Kleiner Fuchs,<br />
Schwalbenschwanz und Tagpfauenauge.<br />
Wiesenpieper<br />
Sein weit tragender Ruf gibt ihm den Namen; vor<br />
allem in der Brutzeit fällt der äußerlich einem Sperling<br />
ähnliche Vogel durch seinen Gesang auf, der im Flug<br />
ertönt und deshalb Singflug heißt.<br />
Wiesenpieper brüten am Boden in einem Nest, das sie<br />
mit Halmen und Moos auspolstern und so gut es geht<br />
verbergen. Er gehört zu den Wirtsvögeln des Kuckucks<br />
und ernährt sich hauptsächlich von Insekten und<br />
Spinnentieren, im Winter auch von Schnecken und<br />
Samen.<br />
Er gehört zur Familie der Stelzen und Pieper.<br />
Wikimedia Commons<br />
Vierfleckige Kreuzspinne<br />
(Araneus quadratus)<br />
Vier trapezförmig angeordnete helle Flecken auf dem Hinterleibsrücken<br />
kennzeichnen diese verbreitete Kreuz spinnenart,<br />
die mit bis zu 2,5 cm großen Weibchen zu den größten in<br />
Mitteleuropa zählt. Die VierfleckKreuzspinne findet man<br />
auf offenen und feuchten Wiesen. Die Netze befinden sich<br />
meist knapp über dem Erdboden bzw. in Höhe von Gräsern<br />
oder Büschen. Mit dem Netz ist die Spinne über einen SignalFaden<br />
verbunden. Netzdurchmesser von mehr als einem<br />
Meter sind nicht selten. Im Abstand von einigen Tagen wird<br />
das Netz neu gebaut, das alte zuvor aufgefressen. Gefangene<br />
In sekten werden mit einem Giftbiss gelähmt und dann mit<br />
Spinnen netzmaterial eingewickelt, wobei die Spinne ihr Opfer<br />
dreht. In der sicheren Rückzugsecke wird die Beute verspeist.<br />
<strong>Lebensraum</strong><br />
Bergwiese<br />
<strong>Biosphärenreservat</strong><br />
<strong>Vessertal</strong>üringer<br />
<strong>Wald</strong>