ADA journal - ADA-Aktive Diabetiker Austria
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ADA journal - ADA-Aktive Diabetiker Austria
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<strong>ADA</strong><br />
Ausgabe 2 / 2011 • Nr. 106<br />
<strong>journal</strong><br />
Das Magazin der <strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong> Österreichs<br />
Rücksendungen an: <strong>ADA</strong>, 1194 Wien, PF 10<br />
DVR-Nr.: 0932817, GZn 02Z030369 S Sponsoring Post P.b.b. Verlagspostamt 1050 Wien
Zur Teilnahme an<br />
2 klinischen Studien<br />
suchen wir TYP-2<br />
<strong>Diabetiker</strong><br />
Sie sind:<br />
Typ-2 <strong>Diabetiker</strong> (seit mind. 1 Jahr)<br />
Alter ≥ 35 Jahre<br />
bisher nicht mit Insulin behandelt worden<br />
an einer sehr guten Stoffwechsel-Einstellung<br />
mit Insulin interessiert<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />
Frau Brigitte Bernhardt<br />
5. Medizinische Abteilung, Pavillon 24<br />
Wilhelminenspital Wien<br />
Montleartstr. 37, 1160 Wien<br />
Tel.: 0664/16 41 712<br />
Frau Dr. Eva Kratz<br />
1. Medizinische Abteilung, Station 11A<br />
Krankenanstalt Rudolfstiftung<br />
Juchgasse 25, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/711 65 21 35<br />
■ INHALT<br />
„Therapie aktiv“ macht‘s besser<br />
(Dr. Sabine Oberhauser)..................... 5<br />
Zu Fuß abstimmen: Leitartikel<br />
des Obmanns (Dr. Erich Wolfrum)...... 6<br />
Weiter forschen, Ausblicke<br />
(Dr. Michael Roden)............................ 8<br />
Hypo und zu viel Insulin – Teufel und<br />
Beelzebub (Dr. Kinga Howorka)....... 10<br />
Kompletter<br />
Veranstatungskalender..................... 12<br />
Essen Sie hemmungslos Gemüse<br />
(Dr. Karmen Elčić-Mihaljević)........... 16<br />
So bleibt das Gemüse nährstoffreich<br />
(Mag. Larissa Grünwald)................... 17<br />
Ein Mal jährlich zum großen Service<br />
(Dr. Susanne Pusarnig)..................... 18<br />
Buchtipps, News und Termine......... 20<br />
Haarscharf – Gerade noch gut<br />
gegangen: Lieber zweite Meinung ...21<br />
Lassen Sie sich nichts<br />
gefallen – es geht um Sie!<br />
Ganz leicht hätte es für Gunter Fischer<br />
schiefgehen können, nachdem sein<br />
Hausarzt massive Schwankungen der<br />
Zuckerwerte bagatellisiert hatte. Weil er noch<br />
eine zweite Meinung einholte, lebt er heute gesund<br />
und fröhlich und kommt dank Bewegung<br />
und Disziplin beim Essen sogar ohne Medikamente<br />
aus (siehe das Porträt auf Seite 21).<br />
Leider noch immer viel zu wenig verbreitet ist die Gruppe der „Therapie aktiv“-<br />
Ärzte, die für längeres Leben mit mehr Lebensqualität stehen. <strong>ADA</strong>-Obmann<br />
Dr. Erich Wolfrum verlangt ein „Therapie aktiv“-Pickerl an der Ordinationstür<br />
und die Bereitschaft von <strong>Diabetiker</strong>Innen, zusätzlich zu den Kosten, die die<br />
Krankenkasse übernimmt, für einen kleinen zusätzlichen Betrag in die Tasche<br />
zu greifen und nicht nur zum Hausarzt, sondern auch zum spezialisierten<br />
„Therapie aktiv“-Arzt zu gehen (Seite 6). Auch Dr. Susanne Oberhauser befasst<br />
sich mit den Vorteilen, die „Therapie aktiv“ bietet (Seite 5).<br />
Dr. Susanne Pusarnig schlägt einen jährlichen „Ärztemonat“ vor, in dem alle<br />
erforderlichen Arztbesuche absolviert werden sollen, um allfällige Veränderungen<br />
nicht aus den Augen zu verlieren (Seite 18).<br />
Frau OA Dr. Anita Luiskandl<br />
1. Medizinische Abteilung, Diabetesambulanz<br />
SMZ Süd, Kaiser-Franz-Josef-Spital<br />
Kundratstrasse 3, 1100 Wien<br />
Tel.: 01/601 91 21 21<br />
Univ.-Prof. Dr. Michael Roden erläutert uns Früherkennung und wissenschaftliche<br />
Entwicklungen rund um die Zuckerkrankheit (Seite 8).<br />
Univ.-Prof. Dr. Kinga Howorka zeigt auf, dass mangelhafte Zuckereinstellung<br />
viele gefährliche Auswirkungen haben kann und dass die „FIT Therapie“ beste<br />
Erfolge bei schwangeren <strong>Diabetiker</strong>innen hat (Seite 10).<br />
Sie sind:<br />
Typ-2 <strong>Diabetiker</strong> (seit mind. 1 Jahr)<br />
zwischen 35 und 75 Jahre<br />
keine Behandlung mit Insulin innerhalb<br />
der letzten 12 Monate<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />
Frau Prof. Dr. Michaela Riedl oder<br />
Frau Jutta Seebacher<br />
Medizinische Universität Wien – AKH,<br />
Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Klein.<br />
Abt. für Endokrinologie und Stoffwechsel,<br />
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />
Tel.: 01/40400/4350<br />
Frau Dr. Karmen Elcic-Mihaljevic<br />
Ordination Riemergasse 10/21<br />
1010 Wien<br />
Tel.: 0699/12159163<br />
Das Leben wird auf einmal anders:<br />
Diabetes Typ 2, Schwerpunkt dieser<br />
Ausgabe Coverfoto: © Shutterstock / GeoM<br />
Werden Sie selbst <strong>ADA</strong>-aktiv........... 21<br />
Magnesium und Blutzucker.............. 22<br />
Gesundheitstage in Floridsdorf:<br />
<strong>ADA</strong> sind dabei................................. 23<br />
Checkliste für Ihren Arztbesuch....... 24<br />
Das haben wir für Sie entdeckt........ 25<br />
<strong>ADA</strong> im Rückblick,<br />
AutorInnen dieser Ausgabe.............. 26<br />
Kontakte .......................................... 27<br />
Impressum .................................... 27<br />
Dr. med. Karmen Elčić-Mihaljević und Mag. Larissa Grünwald geben uns wieder<br />
Tipps für gesunde, diabetikerInnengerechte Ernährung (Seite 16 und 17).<br />
Interessante neue Forschungsergebnisse gibt es zu den diabetesfreundlichen<br />
Wirkungen von Magnesium (Seite 22).<br />
Spannende Unterhaltung mit dieser Ausgabe, danke für viele positive Rückmeldungen<br />
zum neuen <strong>ADA</strong> Journal!<br />
Richard Andraschko, Chefredakteur<br />
03<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
<strong>Diabetiker</strong>Innen werden immer mehr:<br />
In süßer Gesellschaft<br />
„Therapie aktiv“ macht die motivierten Menschen gesünder und<br />
fördert die Einsicht für die notwendige Eigenverantwortung<br />
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Diabetes hat sich in den letzten<br />
Jahren zu einer der am weitesten<br />
verbreiteten Zivilisationskrankheiten<br />
unserer Gesellschaft entwickelt. Der<br />
moderne Lebensstil, geprägt von Übergewicht,<br />
Bewegungsmangel und falscher<br />
Ernährung, stellt einen wesentlichen<br />
Risiko-Faktor für die Entstehung von Typ-<br />
2-Diabetes dar.<br />
Besonders erschreckend ist, dass auch<br />
immer mehr Kinder und Jugendliche von<br />
dieser Erkrankung betroffen sind. Zuletzt<br />
wurden in Österreich 400.000 Fälle des<br />
„Diabetes mellitus Typ 2“ diagnostiziert,<br />
wobei ExpertInnen von einer weit höheren<br />
Dunkelziffer ausgehen. Hochrechnungen<br />
zufolge wird im Jahr 2050 jede/r fünfte<br />
ÖsterreicherIn über 45 Jahren <strong>Diabetiker</strong>In<br />
sein. Anhand dieser Zahlen ist es nicht<br />
verwunderlich, dass namhafte MedizinerInnen<br />
die Zuckerkrankheit bereits als<br />
„moderne Epidemie“ bezeichnen. Diabetes<br />
ist eine lebensgefährliche Krankheit,<br />
die leider in unserer Gesellschaft zu wenig<br />
ernst genommen wird. Immer wieder werden<br />
die ersten Symptome ignoriert, und<br />
viele PatientInnen erfahren erst von ihrer<br />
Krankheit, wenn eine der schwerwiegenden<br />
Folgeerkrankungen wie Schlaganfall,<br />
Herzinfarkt oder Nierenversagen bereits<br />
eingetreten ist.<br />
Da Diabetes eine lebensbegleitende<br />
Krankheit ist, sind die Betroffenen<br />
gezwungen, ihr Leben und viele ihrer<br />
Gewohnheiten von heute auf morgen<br />
komplett umzustellen. Vom Zeitpunkt der<br />
Diagnose an sind gesunde Ernährung,<br />
ausreichende körperliche Bewegung und<br />
vor allem eine ständige Kontrolle des<br />
eigenen Körpers unerlässlich. Hierbei<br />
ist ein hohes Maß an Disziplin der<br />
PatientInnen erforderlich, um Diabetes<br />
05<br />
erfolgreich und ohne Folgeschäden zu<br />
behandeln. In unserem gemeinsamen<br />
Kampf gegen Diabetes braucht es<br />
neben einer optimalen Betreuung eine<br />
ausgeweitete Gesundheitsförderung und<br />
Prävention. Mit bewusstseinsbildenden<br />
Maßnahmen wie zum Beispiel der<br />
Ernährungskampagne des Gesundheitsministers<br />
oder der Aktion „3.000<br />
Schritte mehr am Tag“ und dem<br />
„Gemeinsam gesund bewegen-Tag“ in<br />
Kooperation mit dem Fonds Gesundes<br />
Österreich können die ÖsterreicherInnen<br />
zu einem gesunden Lebensstil und mehr<br />
Eigenverantwortung in der Gesundheitsförderung<br />
motiviert werden. Weiters<br />
zeigen diese Maßnahmen, dass es nicht<br />
immer das teure Fitnessstudio sein<br />
muss, sondern dass es kostengünstigere<br />
und zeitsparendere Möglichkeiten<br />
gibt, Krankheiten zu vermeiden und<br />
Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.<br />
■ Disease Management<br />
Entsprechend dem Regierungsprogramm<br />
hat der Gesundheitsminister in den letzten<br />
Jahren bereits einige wesentliche Schritte<br />
zur Prävention – etwa die Einführung<br />
strenger Grenzwerte bei Transfetten in<br />
Lebensmitteln – gesetzt. Um die Patient-<br />
Innen stärker zur Einhaltung der vorgeschriebenen<br />
Therapie zu motivieren,<br />
begrüße ich das vor kurzem von der<br />
Österreichischen Sozialversicherung in<br />
Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
für Gesundheit, der Österreichischen Diabetesgesellschaft,<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer und anderer an der Diabetesbetreuung<br />
beteiligter Fachgesellschaften<br />
entwickelte Disease Management<br />
Programm (DMP) „Therapie Aktiv“. Hierbei<br />
gilt es, die PatientInnen ihrem Lebensstil<br />
und ihrer persönlichen Möglichkeiten<br />
Dr. Sabine Oberhauser: „Therapie aktiv“<br />
zeigt bereits Erfolge. Foto: (G)Ettl, RüdigerDI<br />
entsprechend zu betreuen.<br />
Die ersten Erfolge der „Therapie Aktiv“<br />
können bereits jetzt festgestellt werden.<br />
So gaben 87 Prozent der TeilnehmerInnen<br />
in einer Befragung an, dass sie ihren<br />
Lebensstil verändert haben: 91 Prozent<br />
ernähren sich gesünder, 74 Prozent betreiben<br />
mehr Bewegung, und 24 Prozent<br />
rauchen weniger oder gar nicht mehr.<br />
Ein weiterer wesentlicher Teil der „Therapie<br />
Aktiv“ ist die Verbesserung und<br />
Ausweitung von Schulungsprogrammen,<br />
die den Betroffenen mehr Wissen<br />
über die Erkrankung vermitteln sowie<br />
Angst und Unsicherheit nehmen und die<br />
Therapietreue und Eigenverantwortung<br />
fördern. Mir ist es ein großes Anliegen,<br />
dass es durch effektive präventive Maßnahmen<br />
und durch modernes Disease<br />
Management zu einer Eindämmung dieser<br />
Erkrankung und zu einer besseren<br />
Situation für die PatientInnen kommt.<br />
Abg. z. Nationalrat Dr. Sabine Oberhauser<br />
Gesundheitssprecherin der SPÖ-Parlamentsfraktion<br />
Vors. der sozialdemokrat. ÄrztInnen Österreichs<br />
Mitgl. d. Sozial- und Gesundheitsforums Österreich<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Damen und Herren Doktores, machen Sie sich diabetesfit!<br />
Zu Fuß abstimmen<br />
29 von 30 <strong>Diabetiker</strong>Innen müssen ohne „Therapie aktiv“<br />
auskommen, weil ihre ÄrztInnen nicht mitspielen.<br />
Man sollte es nicht glauben:<br />
In unserem eigentlich sehr<br />
angesehenen Gesundheitssystem<br />
genießen mit Stichtag 1.11.2010 von<br />
rund 700.000 <strong>Diabetiker</strong>Innen lediglich<br />
21.370 die Wohltat des guten Managements<br />
„Therapie aktiv“. Das täte ihrer<br />
Gesundheit gut und würde uns allen dabei<br />
viel Geld ersparen. Per 31.1.2011 sind es<br />
lediglich 22.376 Teilnehmer.<br />
Für dieses Versagen des Systems muss<br />
es Gründe geben. Diese finden wir zuerst<br />
einmal darin, dass das ganze System<br />
Jahrzehnte lang gewachsen ist. (Fast)<br />
überall wird mit bestem Wissen gearbeitet,<br />
aber Neuerungen werden blockiert.<br />
Ich finde den Unwillen vieler niedergelassener<br />
Ärzte erschreckend, die eine massive<br />
Resistenz dagegen ausgebildet haben,<br />
sich „diabetesfit“ zu machen.<br />
Bei einer Besprechung im Hauptverband<br />
zu diesem Thema hörte ich die Bemerkung,<br />
dass unsere Ärzte, wenn sie einen<br />
Vertrag mit den Kassen haben, davon<br />
ganz gut leben können und dass sie<br />
daher eigentlich in der Lage sein müssten,<br />
die acht oder zehn Grundkrankheiten, mit<br />
welchen sie täglich zu tun haben, wirklich<br />
gut und dem letzten Stand der Forschung<br />
entsprechend zu behandeln.<br />
■ Nicht zu viel verlangt<br />
Gestörte Glukose-Toleranz<br />
Und zu diesen Grundkrankheiten zählen<br />
Bluthochdruck und Diabetes. Natürlich<br />
können die Krankenkassen dem einzelnen<br />
Arzt nicht vorschreiben, wie er seine<br />
Aufgabe erfüllt, ob er eine selbstgestrickte<br />
Diabetestherapie einsetzt oder sich der<br />
Unterstützung durch „Therapie aktiv“<br />
<strong>ADA</strong>-Obmann Dr. Erich Wolfrum verlangt<br />
„Diabetesfit-Pickerl“. Foto: Kassin<br />
bedient – das Ergebnis muss stimmen,<br />
der vorzeitige Verlust an Lebensjahren<br />
vermieden werden. Ich kenne aber viele<br />
Betroffene, bei denen das Ergebnis eben<br />
noch nicht stimmt.<br />
■ Fit-Pickerl an der Tür<br />
Da wir PatientInnen bei freier Arztwahl<br />
bekanntlich „mit den Füßen abstimmen“<br />
(einen Arzt aufsuchen können, den wir für<br />
unsere Probleme für geeigneter halten),<br />
könnte die Ärztekammer uns ja bei unserer<br />
Suche unterstützen und allen viele<br />
leere Kilometer ersparen: Ein „Pickerl“, ein<br />
Taferl „diabetesfit“ an der Ordinationstüre<br />
hilft uns <strong>Diabetiker</strong>Innen sicher mehr als<br />
ein behindertengerechter Zugang (zur Zeit<br />
können wir nur „Therapie Aktiv“-Ärzte im<br />
Internet finden).<br />
Wenn jeder niedergelassene Arzt seine<br />
PatientInnen frühzeitig mit dem kritischen<br />
Blick betrachtet, ob die Gefahr besteht,<br />
Diabetes zu entwickeln, kann er viele<br />
Maßnahmen vorschlagen, um dies zu<br />
vermeiden. An der Ordinationstüre sollte<br />
aber stehen „diabetesfit“, sonst kommen<br />
diese Vorschläge oft gar nicht.<br />
Dr. Erich Wolfrum,<br />
Obmann des Vereines<br />
„<strong>Aktive</strong> <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong>“<br />
„Therapie Aktiv“ – Diabetes im Griff<br />
Mit „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ wurde ein Behandlungsprogramm mit<br />
umfassender und intensiver Betreuung für PatientInnen mit Diabetes Mellitus Typ<br />
2 ins Leben gerufen. Auch sie müssen über Ihre Krankheit gut Bescheid wissen.<br />
Das Programm entspricht international erprobten Disease Management Programmen<br />
(DMP). Den Schwerpunkt im Programm bilden Ernährung, Bewegung,<br />
Nikotinkarenz, Gewichtsnormalisierung sowie die möglichst gute Einstellung von<br />
Blutdruck, Blutzucker (HbA 1c<br />
) sowie Blutfetten, erklärt „Therapie Aktiv“-Arzt Dr.<br />
Manfred Großschädl.<br />
„Da wir beim Suchen eines niedergelassenen „Therapie Aktiv“-Arztes immer darauf<br />
achten müssen, dass wir ja beim Wechsel zu einem anderen ‚Hausarzt‘ unseren<br />
vertrauten, bis heute zuständigen Arzt verlassen müssen, liegen mir besonders<br />
die Wahlärzte am Herzen: Die helfen uns nämlich in Zuckerfragen, und wir können<br />
trotzdem bei unserem gewohnten Hausarzt bleiben,“ sagt <strong>ADA</strong> Obmann Dr. Erich<br />
Wolfrum. „Die Eintrittshürde, dass wir das Standardhonorar auf den Tisch legen<br />
müssen, trifft uns eigentlich nur bürokratisch: Wir müssen die Rechnung an die<br />
Krankenkasse senden und erhalten 80 % zurück – die verbleibenden 20 % sollten<br />
uns unsere Gesundheit und der Einsatz eines Wahlarztes, der sich bekanntlich<br />
meist viel intensiver mit uns beschäftigen kann, wert sein – und diesen vermehrten<br />
Einsatz zahlt wiederum die Krankenkasse an den Wahlarzt. Daher: Nehmt an<br />
diesem Programm teil.“<br />
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GGT (Gestörte<br />
Glukose-Toleranz) <br />
Typ 2 Diabetes<br />
nicht diagnostiziert <br />
Typ 2 Diabetes <br />
Alter<br />
20 – 44 45 – 54 55 – 65 ≥ 65<br />
Q.: Harris. Consultant 1997; 37 Suppl: S9<br />
Mindestens die Hälfte der Generation 50 + braucht einen diabetesfiten Arzt.<br />
Nun gibt es eine ganz andere Überlegung,<br />
welche eigentlich jeden niedergelassenen<br />
Arzt veranlassen sollte, „diabetesfit“ zu<br />
werden: Sie sehen im Bild links wesentliche<br />
Aussagen aus einer Studie von 1997<br />
mit dem Titel „Bis zu 50 % der Österreicher<br />
im Alter von höher als 50 Jahren sind<br />
betroffen“ und zwar von<br />
• gestörter Glukose-Toleranz (Übergewicht,<br />
zu großer Bauchumfang etc.)<br />
• Typ 2-Diabetes, noch nicht erkannt<br />
• Typ 2-Diabetes<br />
Wenn nun der in Frage kommende niedergelassene<br />
Arzt kein Sport- oder Frauenarzt<br />
ist, dann sind die meisten seiner<br />
PatientInnen im Alter von mehr als 50<br />
Jahren und fallen daher in die Gruppe, die<br />
zumindest zur Hälfte einen „diabetesfiten“<br />
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<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 06 07<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Intensive Forschung gegen die noch immer unheilbare Krankheit Diabetes bleibt weiterhin notwendig. Foto: © Shutterstock / Radu Razvan<br />
Rotes Fleisch schmeckt gut und ist gefährlich<br />
Weiter forschen!<br />
Metformin schützt vor Gefäßschäden und therapiebedingten Krebserkrankungen.<br />
Es wirkt vielleicht sogar gegen die Alzheimer Krankheit.<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Herr Univ.-Prof. Dr.<br />
Michael Roden, Sie sind wissenschaftlicher<br />
Vorstand des Deutschen Diabetes<br />
Zentrums in Düsseldorf und international<br />
renommierter Experte für Stoffwechselerkrankungen.<br />
Bei der Jahrestagung der<br />
Österreichischen Diabetes Gesellschaft<br />
in Salzburg haben Sie berichtet, dass<br />
die Wurzeln einer manifestierten Zuckerkrankheit<br />
schon eineinhalb Jahrzehnte vor<br />
ihrem sichtbaren Ausbruch zu finden sind.<br />
Wie kann man die Gefährdung tatsächlich<br />
frühzeitig erkennen?<br />
Prof. Roden: Der Hinweis auf das Vorliegen<br />
eines gestörten Glukosestoffwechsels<br />
bereits lange vor dem manifesten<br />
Auftreten der Erkrankung ist nicht ganz<br />
neu, aber erst durch die neuen Ergebnisse<br />
aus der Whitehall II Studie nachgewiesen.<br />
Neben bereits gering höheren Blutglukosewerten,<br />
sowohl nüchtern als auch im<br />
OGTT, fiel eine deutliche Insulinresistenz<br />
auf, während die Insulinsekretion kompensatorisch<br />
höher war. Die Insulinresistenz<br />
bleibt also die wesentliche Störung,<br />
die der Erkrankung weit vorausgeht.<br />
Zuerst sind es die klassischen Risikofaktoren<br />
für Insulinresistenz – höheres Alter,<br />
männliches Geschlecht und zunehmende<br />
Körper(fett)masse –, die die Früherkennung<br />
erleichtern. Das spezifische (individuelle)<br />
Risiko zu erkennen, erfordert<br />
weitere Maßnahmen. Diabetes-Genscreening<br />
ist derzeit nicht hilfreich. Wesentlich<br />
besser bewähren sich Risikotests wie der<br />
Deutsche Diabetes Risikotest, der das<br />
individuelle Risiko anhand von weiteren<br />
Faktoren erhebt. Besonders Bluthochdruck<br />
und eine Kost reich an rotem<br />
Fleisch und arm an Vollkornprodukten<br />
erhöhen das Diabetesrisiko drastisch.<br />
Dieser Test sollte für die gezielte Vorsorgeuntersuchung<br />
Anwendung finden, da er<br />
auch ohne Blutabnahme und Labortests<br />
treffsicher ist (siehe auch Joost, Fritsche,<br />
Häring, Pfeiffer, Roden, Schulze. Dtsch<br />
Ärztebl 107:A600, 2010).<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Wie soll der Stoffwechsel<br />
bei Diabetes eingestellt werden und mit<br />
welchen Medikamenten bzw. Wirkstoffen?<br />
Prof. Roden: Die Einstellung des<br />
Glukosestoffwechsels zielt in erster Linie<br />
auf die Vermeidung von Retinopathie,<br />
Nephropathie und Neuropathie ab, die<br />
bei HbA 1c<br />
Werten von weniger als 7 %<br />
weitestgehend gegeben ist. Bezüglich<br />
sogenannter makrovaskulärer Folgen wie<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall scheint eine<br />
frühzeitige intensivierte Therapie langfristig<br />
von Vorteil zu sein.<br />
■ Langzeitfolgen bremsen<br />
Versuche einer abrupten HbA 1c<br />
Senkung<br />
bei PatientInnen, die schwer einstellbar<br />
sind und/oder bereits Spätfolgen aufweisen,<br />
haben sich bisher nicht bewährt bzw.<br />
sind sogar nachteilig. In diesen Fällen ist<br />
die Blutdruck- und Cholesterinsenkung<br />
sicher vorrangiges Therapieziel. Das heißt,<br />
die Blutglukosesenkung sollte mit Bedacht<br />
und mehr individualisiert durchgeführt<br />
werden.<br />
Mittel der ersten Wahl ist und bleibt Metformin,<br />
das offenbar neben der Senkung<br />
von makrovaskulären Folgen auch mit geringerer<br />
Karzinomhäufigkeit assoziiert ist<br />
und nach einer ganz neuen Studie sogar<br />
dem Morbus Alzheimer entgegenwirken<br />
könnte.<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Welche dieser Medikamente<br />
sind schon länger in Verwendung,<br />
und welche sind neu und noch wenig<br />
erprobt?<br />
Prof. Roden: Abgesehen von Human-<br />
Insulinpräparaten sind Metformin, Sulfonylharnstoffe<br />
und Glukosidasehemmer<br />
(Acarbose) schon lange in Verwendung<br />
und erprobt. Zu diesen Wirkgruppen liegen<br />
auch einige Langzeitstudien vor. Unter<br />
den Studien mit Glitazonen ist lediglich die<br />
Proactive (Pioglitazon) Studie mit gewissem<br />
Erfolg zu beurteilen. Für Gabe von<br />
Gliniden konnte in der groß angelegten<br />
Navigator (Nateglinide) Studie kein Vorteil<br />
gefunden werden. Für sämtliche neueren<br />
Wirkstoffgruppen, seien es die bereits<br />
zugelassenen Inkretinmimetika, Liraglutide<br />
und Exenatide oder DPPIV-Hemmer,<br />
liegen keine Langzeitstudien vor.<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Wie lange dauert die<br />
Entwicklung und Erprobung neuer<br />
Medikamente, welchen Nutzen bringen<br />
und welche Gefahren bergen sie?<br />
Prof. Roden: Die Entwicklung neuer<br />
Therapieformen kann Jahre erfordern,<br />
wird durch neue Methoden zwar rascher,<br />
aber die Wirksamkeit und Sicherheit in<br />
der Anwendung am Menschen bleibt<br />
aufwendig.<br />
■ Aufwendige Forschung<br />
Die Erforschung neuer Medikamente<br />
bleibt nach wie vor ein vordringliches<br />
Ziel, da der Typ 2 Diabetes derzeit nicht<br />
heilbar ist und auch die Spätfolgen nicht Prof. Roden: Erforschung neuer Medikamente<br />
weiterhin vordringlich. Foto: privat<br />
komplett verhindert werden können.<br />
Besonders wichtig ist die Entwicklung von<br />
individualisierten Therapien für spezielle<br />
Patienten- und Risikogruppen. Die Rahmen von Studien empfohlen werden.<br />
Gefahren sind neben überschießender Dies gilt, weil die meisten der neuen<br />
Blutglukosesenkung auch andere „systemische“<br />
Nebenwirkungen auf den Körper, geringe Vorteile gegenüber den erprobten<br />
Therapieformen zur Blutglukosenkung nur<br />
die oft nicht leicht aus der Entwicklung Medikamenten aufweisen. Eine Ausnahme<br />
– mit Einschränkungen – könnten jene<br />
abzuschätzen sind.<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Welchen PatientInnen Therapieformen darstellen, die zu einer<br />
sollen neu entwickelte Medikamente empfohlen<br />
werden?<br />
<strong>ADA</strong> Journal: Danke, Herr Professor,<br />
nachhaltigen Gewichtsreduktion führen.<br />
Prof. Roden: Neu entwickelte Medikamente<br />
sollten bis zur Veröffentlichung von<br />
für das Gespräch.<br />
Langzeit-Wirkungen und Nebenwirkungen<br />
Das Interview mit<br />
nur bei Gegenanzeige für die erprobten<br />
Univ..Prof. Dr. Michael Roden führte<br />
Medikamente, auf eigenes Risiko oder im <strong>ADA</strong> Journal-Chefredakteur Richard Andraschko<br />
Neue Medikamente vielleicht auch sinnvoll für die Dicken. Foto: © Shutterstock / PeJo<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 08 09<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Auch zu wenig Zucker kann gefährlich sein!<br />
Teufel und Beelzebub<br />
Aufpassen müssen <strong>Diabetiker</strong>Innen, wenn sie sich am Rande der Unterzuckerung bewegen.<br />
Und körperfremdes Insulin kann Krebs begünstigen. Daher: Nicht zu viel davon!<br />
Die Befürchtungen über verstärktes<br />
Auftreten von Krebserkrankungen<br />
bei Insulinanaloga<br />
wurden nicht bestätigt. Die Zusammenfassung<br />
der Stellungnahmen der<br />
Nationalen Diabetesgesellschaften zu<br />
diesem Thema, auch in PatientInnensprache,<br />
finden Sie auf unserer Webpage<br />
www.diabetesFIT.org.<br />
■ Metformin schützt<br />
Die Studien zeigen allerdings, dass Typ 2<br />
Diabetes verstärkt mit erhöhtem Krebsaufkommen<br />
assoziiert ist.<br />
Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt das<br />
am zugrundeliegenden Mechanismus<br />
dieser Erkrankung, der fehlenden Insulinwirkung<br />
(Insulinresistenz) und den daraus<br />
resultierenden hohen Insulinkonzentrationen<br />
im Blut.<br />
Interessanterweise zeigt Metformin, das<br />
wichtigste Medikament bei Typ 2 Diabetes,<br />
eine schützende Wirkung. Metformin<br />
bewirkt eine verminderte Zuckerproduktion<br />
durch die Leber, dadurch eine<br />
Senkung des Insulinbedarfes und auch<br />
eine gewisse Verbesserung der Insulinresistenz.<br />
Gerade bei Typ 2 Diabetes ist die regelmäßige<br />
Einnahme von Metformin von<br />
Bedeutung, um die langfristige Prognose<br />
zu verbessern. Metformin wird daher auch<br />
nach Einleitung der Insulintherapie weiter<br />
eingenommen.<br />
■ Vorsicht vor Hypo!<br />
Die häufigste und therapielimitierende<br />
Komplikation ist die Unterzuckerung. Als<br />
Hypoglykämie bezeichnet man den Blutzuckerabfall<br />
unter 50 mg/dl mit den klas-<br />
Howorka: FIT Update für überdurchschnittliche<br />
Ergebnisse Foto: © Schoepp<br />
sischen Symptomen wie Schweißausbrüche,<br />
Zittern etc. Obgleich ein Unterzucker<br />
mit raschwirksamen Kohlenhydraten oder<br />
Traubenzucker schnell behandelt werden<br />
kann, entwickeln 10 bis 20 % aller Typ 1<br />
<strong>Diabetiker</strong> Unterzuckerungen mit Verwirrtheit<br />
und/oder Bewusstseinsverlust.<br />
PatientInnen mit erhöhtem Hypoglykämierisiko<br />
zeigen folgende Eigenschaften:<br />
• Schwere Hypoglykämie in der Vorgeschichte<br />
(mehrfach)<br />
• Lange Krankheitsdauer<br />
• Niedriges Gewicht (Untergewicht)<br />
• Niereninsuffizienz<br />
• Hautveränderungen durch Spritzen wie<br />
Lipohypertrophie<br />
• Häufig Perfektionismus – unrealistische<br />
Ziele bei der Erreichung guter Blutzuckerwerte<br />
• Zu aggressive Korrekturen<br />
• Häufig auch Merkmale von Attention<br />
Deficit Syndrom und daraus resultierende<br />
Probleme mit Management von Zeit<br />
und Gegenständen.<br />
Betroffene und ihre Angehörigen stehen<br />
meist unter erheblichem Druck mit Angst<br />
vor Versagen in Schule oder Beruf.<br />
■ Vorsorgeschulungen<br />
Die therapeutische Konsequenz für diese<br />
PatientInnengruppe ist die Wahl eines höheren<br />
Blutzuckerziels und somit Erhöhung<br />
der HbA 1c<br />
Werte. Strikte Vermeidung von<br />
selbst leichten Unterzuckerungen ist für<br />
diese PatientInnengruppe von größter<br />
Bedeutung, um die Hypoglykämiewahrnehmung<br />
zu verbessern. Speziell für diese<br />
Gruppe werden Hypoglykämiepräventionsschulungen<br />
regelmäßig angeboten.<br />
Die wichtigsten Therapieänderungen unter<br />
funktioneller Insulintherapie beinhalten<br />
folgende Schritte:<br />
■ Regeln kennen<br />
1. Umstellung auf Insulinanaloga<br />
2. Erhöhung des Korrekturzielpunktes<br />
und Zielbereiches für mittlere Blutglukose<br />
3. Wahl eines angemessenen Korrekturalgorithmus<br />
(„1 Einheit Insulin senkt<br />
meinen Blutzucker um ….“), um Überkorrekturen<br />
zu vermeiden.<br />
Weiters wird gerade dieser PatientInnengruppe<br />
von der Verwendung kurzwirkender<br />
Verzögerungsinsulinen (NPH) spät vor dem<br />
Schlafengehen abgeraten, um den nächtlichen<br />
Unterzuckerungen vorzubeugen.<br />
■ FIT beim Kinderkriegen<br />
Die FIT geschulten Patientinnen unserer<br />
Forschungsgruppe zeigen die besten<br />
Schwangerschaftsergebnisse der Welt:<br />
Die gefürchteten Komplikationen von<br />
Diabetes und Schwangerschaft, wie<br />
• Missbildungen<br />
(Frühschwangerschaft: über 4 % bei<br />
Diabetes gegenüber 1 bis 2 % bei Normalbevölkerung)<br />
• und Makrosomie<br />
(Riesenbabies und postnatale Hypoglykämie<br />
bei Neugeborenen als Folge<br />
der unzureichenden Einstellung in der<br />
Spätschwangerschaft nach der Woche<br />
28, kommen immer noch bei der Hälfte<br />
der diabetischen Schwangeren vor)<br />
können durch FIT Schulung über Frühund<br />
Spätschwangerschaft auf nun normale<br />
Zahlen der Normalbevölkerung gesenkt<br />
werden. In der Frühschwangerschaft geht<br />
es um Verständnis für die Anlage der<br />
Organe beim Embryo.<br />
■ Zucker, Blutdruck, Blutfett<br />
Die Zeiten der „glukosezentrischen“ Diabetestherapie<br />
sind endgültig vorbei. Wie<br />
von uns seit 1987 konsequent umgesetzt,<br />
zeigt sich, dass nicht die Blutzuckerkon-<br />
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum die Messungen<br />
vor und nach den Mahlzeiten so wichtig sind? Die jüngsten Forschungsergebnisse<br />
bestätigen, dass vor allem die postprandialen<br />
Blutzuckerwerte (= Blutzuckerwerte nach dem Essen) eine wichtige<br />
Rolle in der Diabetestherapie einnehmen. Durch die Messungen vor<br />
und nach der Nahrungsaufnahme werden Blutzuckerschwankungen<br />
und Zusammenhänge zwischen der Insulin- und Nahrungswirkung<br />
ersichtlich. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass zu hohe<br />
Blutzuckerwerte nach Mahlzeiten das Risiko, an Spätkomplikationen<br />
(Kardiovaskuläre Komplikationen, Atherosklerose) zu erkranken,<br />
deutlich erhöhen. Demgemäß sollten diese Werte, zusätzlich zum<br />
HbA 1c , regelmäßig betrachtet werden.<br />
Wie lassen sich nun die prä- und postprandialen Blutzuckerwerte<br />
am einfachsten messen und prüfen? Die cleveren Funktionen des<br />
Accu-Chek® Performa Nano Blutzuckermesssystemes bieten Ihnen<br />
die Möglichkeit, ohne großen Aufwand Ihre prä- und postprandialen<br />
Blutzuckerwerte mit einem Tastendruck zu überprüfen und zu<br />
dokumentieren:<br />
• Blutzuckerwertmessungen vor Mahlzeiten können Sie einfach mit<br />
einem ganzen Apfel Symbol kennzeichnen.<br />
• Zwei Stunden nach Mahlzeiten gemessene Werte können Sie mit<br />
dem Symbol eines angebissenen Apfels markieren.<br />
Gesunde Kinder bekommen mit guter FIT<br />
Schulung Foto: © Shutterstock / iofoto<br />
trolle allein für die etwaigen Folgeschäden<br />
der PatientInnen von Bedeutung ist,<br />
sondern zusätzlich Blutdruck und Blutfette<br />
häufig maximal therapiert werden müssen,<br />
um das Auftreten oder Fortschreiten der<br />
Schäden zu verhindern. Es lohnt praktisch<br />
bei jedem genügend lange lebenden<br />
<strong>Diabetiker</strong>, die Möglichkeiten der einschlägigen<br />
Selbstmessung, der nicht-medikamentösen<br />
Beeinflussung und vor allem der<br />
Medikamentenklassen, der Dosierungen<br />
und/oder der Wege der Selbstanpassung<br />
bei Hypertonie (Bluthochdruck) und/oder<br />
Hyperlipidämie (Blutfette erhöht) zu lernen.<br />
Und: Auf die medizinischen Kontrollen darf<br />
in keinem Fall verzichtet werden, selbst<br />
bei den am besten Geschulten nicht.<br />
Univ.-Prof. Dr. Kinga Howorka, M.D., MBA, MPH,<br />
Rehabilitation-Engineering, Diabetes Research<br />
an der Wiener Medizinischen Universität<br />
Lesen Sie dazu auch den Beitrag<br />
von Univ.-Prof. Dr. Kinga Howorka<br />
im <strong>ADA</strong> Journal 1 / 2011, Seite 8<br />
Nähere Informationen finden Sie<br />
auch bei FIT im Web unter:<br />
www.diabetesFIT.org<br />
Zwei Stunden nach dem Essen messen nicht vergessen!<br />
Postprandialen Blutzuckerwerten auf der Spur!<br />
Diese Werte sind fortan auch im Messgerätespeicher mit diesem<br />
Symbol versehen. Auf Knopfdruck können Sie und Ihr Arzt die präund<br />
postprandialen Blutzuckerwerte, gemittelt über 7, 14, 30 sowie<br />
90 Tage, aufrufen. Dies gewährleistet einen schnellen Überblick<br />
darüber, wie gut Sie hinsichtlich dieses bedeutsamen Blutzuckerzielwertes<br />
eingestellt sind.<br />
Also zwei Stunden nach dem Essen messen nicht vergessen! Aber<br />
keine Sorge, auf Wunsch erinnert Sie der Accu-Chek Performa Nano<br />
nach dem Essen daran. Überzeugen Sie sich selbst vom kleinen,<br />
coolen und cleveren Accu-Chek Performa Nano Blutzuckermesssystem<br />
und behalten Sie Ihre postprandialen Werte im Auge.<br />
Mit Accu-Chek Performa Nano<br />
können Sie die Blutzuckerwerte nach<br />
Mahlzeiten ganz einfach mit dem<br />
Symbol eines angebissenen Apfels<br />
markieren.<br />
Anzeige<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 10 11<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Ihr <strong>ADA</strong>-Kalender für März und April 2011<br />
Tag Datum ab Ort Anschrift Typ Veranstaltung Veranstaltet von Telefon<br />
Wir bieten an in Wien:<br />
Di 01.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 03.03.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 03.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 03.03.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 04.03.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 04.03.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Treff Stammtisch Sport u. Biker Traude Fida 0676 93 45 022<br />
Sa 05.03.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Mo 07.03.11 16:30 1100 Wien Alaudag. 2, Bassena, Olof Palme-Hof Vortrag Therapieangepasste Blutzuckermessungen, Dr. S. Kurzemann Richard Andraschko 0664 203 73 69<br />
Mo 07.03.11 17:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Beratung Beratung im Büro Peter Leeb, Kurt Welz 0664 206 74 15<br />
Di 08.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 10.03.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 10.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 10.03.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 11.03.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr. 11.03.11 19:00 1020 Wien Hauptallee 124, Brunswik Bowling Sport Bowlingabend mit Gerhard Gerhard Max 0699 1 484 40 96<br />
Sa 12.03.11 15:00 1100 Wien Treffpunkt: Endstation Bus 68 A Wandrg Leichtwanderung mit Gottfried Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Sa 12.03.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Di 15.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Di 15.03.11 16:00 1210 Wien Engelhorng. 3, bei Fa. Roche Vortrag "Ich sehe, ich sehe". Dr. Helga Azem Ingrid Cemper 0699 1 946 04 58<br />
Mi 16.03.11 19:00 1050 Wien Schlossg. 21, Silberwirt Inforunde Alter 20 und mehr: Infoabend bei gutem Essen David Gamsriegler 0676 93 68 003<br />
Do 17.03.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 17.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 17.03.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 18.03.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 18.03.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Treff Stammtisch Sport u. Biker Traude Fida 0676 93 45 022<br />
Sa 19.03.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Mo 21.03.11 15:30 1100 Wien Bucheng. 60, BIBO Treff ggg-Runde "g'schimpft, g'redt, g'raunzt" Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Mo 21.03.11 17:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Beratung Beratung im Büro Peter Leeb, Kurt Welz 0664 206 74 15<br />
Di 22.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Mi 23.03.11 14:00 1220 Wien U1 Station Alte Donau Wandrg Spaziergang an der Alten Donau Karin Reischl, Traude Nemeth 0664 65 66 155<br />
Do 24.03.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 24.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 24.03.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 25.03.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 25.03.11 19:00 1020 Wien Hauptallee 124, Brunswik Bowling Sport Bowlingabend mit Gerhard Gerhard Max 0699 1 484 40 96<br />
Sa 26.03.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Di 29.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Tag Datum ab Ort Anschrift Typ Veranstaltung Veranstaltet von Telefon<br />
Mi 30.03.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Gespräch Pille oder rechtzeitig Insulin ? Peter Leeb 0664 206 74 15<br />
Do 31.03.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 31.03.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 31.03.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 01.04.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 01.04.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Treff Stammtisch Sport u. Biker Traude Fida 0676 93 45 022<br />
Sa 02.04.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Mo 04.04.11 16:30 1100 Wien Alaudag. 2, Bassena, Olof Palme-Hof Vortrag Komplementäre Wege gehen: Shiatsu, TCM Esther Genitheim Richard Andraschko 0664 203 73 69<br />
Mo 04.04.11 17:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Beratung Beratung im Büro Peter Leeb, Kurt Welz 0664 206 74 15<br />
Di 05.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 07.04.11 10:00 1010 Wien Rathaus Veranstg 8. Wiener Diabetes-Tag Peter Leeb, Kurt Welz 0664 206 74 15<br />
Do 07.04.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 07.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 07.04.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 08.04.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 08.04.11 19:00 1020 Wien Hauptallee 124, Brunswik Bowling Sport Bowlingabend mit Gerhard Gerhard Max 0699 1 484 40 96<br />
Sa 09.04.11 15:00 1100 Wien Treffpunkt: Endstation Bus 68 A Wandrg Leichtwanderung mit Gottfried Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Sa 09.04.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Di 12.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Mi 13.04.11 18:30 1030 Wien Cafe Goldengel Infoabend Insulinpumpe für Kinder. Dr. Christine Jahn SMZ-Ost Gerhard Max 0699 1 484 40 96<br />
Do 14.04.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 14.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Do 14.04.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 15.04.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 15.04.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Treff Stammtisch Sport u. Biker Traude Fida 0676 93 45 022<br />
Sa 16.04.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Mo 18.04.11 15:30 1100 Wien Bucheng. 60, BIBO Treff ggg-Runde "g'schimpft, g'redt, g'raunzt" Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Mo 18.04.11 17:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Beratung Beratung im Büro Peter Leeb, Kurt Welz 0664 206 74 15<br />
Di 19.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Mi 20.04.11 19:00 1050 Wien Schlossg. 21, Silberwirt Inforunde Alter 20 und mehr: Infoabend bei gutem Essen David Gamsriegler 0676 93 68 003<br />
Do 21.04.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 21.04.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr. 22.04.11 19:00 1020 Wien Hauptallee 124, Brunswik Bowling Sport Bowlingabend mit Gerhard Gerhard Max 0699 1 484 40 96<br />
Sa 23.04.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Mi 27.04.11 14:00 1220 Wien U1 Station Alte Donau Wandrg Spaziergang an der Alten Donau Karin Reischl, Traude Nemeth 0664 65 66 155<br />
Mi 27.04.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Gespräch Schuld an diab. Katastrophen: Arzt oder Ich ? Peter Leeb 0664 206 74 15<br />
Do 28.04.11 10:00 1210 Wien Angererstr. 2-6, ES-Einkaufszentrum Infostand Info im Einkaufszentrum beim Floridsdorfer Spitz Kurt Welz 0664 497 76 23<br />
Do 28.04.11 10:30 1000 Wien immer an anderem Ort - bitte anrufen Sport Nordic Walking, Wandern; ev. Sonntag nach Vereinbarung Dr. Helga Grillmayr 0699 117 153 48<br />
Do 28.04.11 13:00 1050 Wien Damböckg. 4, Volkshochschule Sport Bewegung im Sechsten, mit Lehrerin Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 12 13<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Ihr <strong>ADA</strong>-Kalender für März und April 2011<br />
Tag Datum ab Ort Anschrift Typ Veranstaltung Veranstaltet von Telefon<br />
Do 28.04.11 19:00 1080 Wien Lange G. 69 Sport Tischtennis / Voranmeldung Andi Radostits 0680 310 42 70<br />
Fr 29.04.11 10:00 1210 Wien Angererstr. 2-6, ES-Einkaufszentrum Infostand Info im Einkaufszentrum beim Floridsdorfer Spitz Kurt Welz 0664 497 76 23<br />
Fr 29.04.11 16:00 1050 Wien Mittersteig 4/21 Beratung Kaffee/Beratung bei Erich / Voranmeldung Dr. Erich Wolfrum 01 587 68 94<br />
Fr 29.04.11 18:00 1090 Wien Marktg. 2, <strong>ADA</strong>-Büro Treff Stammtisch Sport u. Biker Traude Fida 0676 93 45 022<br />
Sa 30.04.11 15:15 1210 Wien Franklinstr. 22, Hallenbad Floridsdorf Sport Wassergymnastik nach Anruf, ggfs kürzerer Spaziergang Dorli Herbst 0664 73 78 18 89<br />
Wir bieten an in Niederösterreich:<br />
Mo 07.03.11 18:00 3100 St. Pölten Teufelhofer Str. 26, GH Böck Vortrag Pumpen: Mag. Woite/Metronik, Messgeräte: Fr. Martin/Bayer Eva-M. Kemetner 0699 105 276 65<br />
Mo 07.03.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Do 10.03.11 19:00 4300 St. Valentin Neues Sozialzentrum Stammt. Infoabend mit Gertrude Gertrude Huber 0699 81658033<br />
Mo 14.03.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Mo 14.03.11 18:00 2486 Pottendorf Esterhazystr. 21, GH Kellner Sport Fit mit Sigrid und Ingrid Ingrid Cemper 0699 1 946 04 58<br />
Mo 14.03.11 18:15 2486 Pottendorf Esterhazystr. 21, GH Kellner Vortrag Mögl. Wechselwirkungen von Medikamenten. Mag. Osweny Ingrid Cemper 0699 1 946 04 58<br />
Mo 21.03.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Sa 26.03.11 14:00 2361 Laxenburg Schlosspark Haupteingang Sport Nordic Walkung, leichte Wanderung Editha Beier 0699 10 77 88 51<br />
Mo 28.03.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Di 29.03.11 18:00 2361 Laxenburg Münchendorferstr. 1, Hilfswerk Infoabend Orthopädie - Schuhtechnik. Wegscheider Ges.m.b.H Editha Beier 0699 10 77 88 51<br />
Mi 30.03.11 19:00 3860 Heidenr-stein Waidhofenerstr. 1, Burg-Stüberl Club "Therapie aktiv aus Sicht d. Allgemeinmediziners" Dr. F. Ölzant Ruth Stimmeder 02862 52370<br />
Mi 30.03.11 19:00 3860 Heidenr-stein Waidhofenerstr. 1, Burg-Stüberl Club wird noch bekanntgegeben Ruth Stimmeder 02862 52370<br />
Do 31.03.11 16:30 2500 Baden Pergerstr. 15, NÖ Hilfswerk Infoabend Bewegung mit Smovey-Gerät Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Mo 04.04.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Mo 04.04.11 18:00 3100 St. Pölten Teufelhofer Str 26 GH Böck Vortrag Info über Diabetes. OA Dr. Harm Eva-M. Kemetner 0699 105 276 65<br />
Mo 11.04.11 18:15 2486 Pottendorf Esterhazystr. 21, GH Kellner Vortrag Stevia: Süßes essen und trinken ohne Reue. Hr. Riedinger Ingrid Cemper 0699 1 946 04 58<br />
Mo 11.04.11 18:00 2486 Pottendorf Esterhazystr. 21, GH Kellner Sport Fit mit Sigrid und Ingrid Ingrid Cemper 0699 1 946 04 58<br />
Mo 11.04.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Do 14.04.11 19:00 4300 St. Valentin Neues Sozialzentrum Stammt. Infoabend mit Gertrude Gertrude Huber 0699 81658033<br />
Mo 18.04.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Mo 25.04.11 13:00 3133 Wagram/Tr. Wachaustr. 12 Sport Nordic Walking Treff bei Fam. Faller Hilde Faller 0664 387 31 50<br />
Di 26.04.11 18:00 2361 Laxenburg Münchendorferstr. 1, Hilfswerk Infoabend Fragen a. d. Finanzamt. Fr. Chr. Wambera Editha Beier 0699 10 77 88 51<br />
Mi 27.04.11 19:00 3860 Heidenr-stein Waidhofenerstr. 1, Burg-Stüberl Club Essenzielle Öle - Hilfsmittel b. Diabetes. Fr. Oppolzer, Fr. Bernot Ruth Stimmeder 02862 52370<br />
Do 28.04.11 15:30 2500 Baden Pergerstr. 15, NÖ Hilfswerk Infoabend "Warum Insulin?". Osr. Beier Gottfried Bitiste 0664 950 50 20<br />
Sa 30.04.11 14:00 2361 Laxenburg Schlosspark Haupteingang Sport Nordic Walkung, leichte Wanderung Editha Beier 0699 10 77 88 51<br />
Wir bieten an in Oberösterreich:<br />
Mi 16.03.11 19:00 4400 Steyr Rettenbacherg. 5 / 1. Stock, Rotes Kreuz Vortrag Neues über BZ-Messung. Fr. Rameder, Fa. Med Trust Gunter Fischer 0664 400 60 93<br />
Do 17.03.11 4400 Steyr Zeiten, Ziele bei Treff am Vortag Sport Wandergruppe Gunter Fischer 0664 400 60 93<br />
Mi 20.04.11 19:00 4400 Steyr Rettenbacherg. 5 / 1. Stock, Rotes Kreuz Vortrag Diabetes und Bewegung. B. Sittner, Dipl.Physiotherapeutin Gunter Fischer 0664 400 60 93<br />
Do 21.04.11 4400 Steyr Zeiten, Ziele bei Treff am Vortag Sport Wandergruppe Gunter Fischer 0664 400 60 93<br />
Tag Datum ab Ort Anschrift Typ Veranstaltung Veranstaltet von Telefon<br />
Wir bieten an in Vorarlberg<br />
Di 01.03.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 02.03.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 05.03.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 08.03.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 09.03.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 12.03.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 15.03.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 16.03.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 19.03.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 22.03.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 23.03.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 26.03.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 30.03.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 31.03.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 02.04.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 05.04.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 06.04.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 09.04.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 12.04.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 13.04.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 16.04.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 19.04.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 20.04.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 23.04.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Di 26.04.11 09:00 6800 Feldkirch Clubheim Gastra-Sportplatz Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Mi 27.04.11 14:00 6800 Feldkirch Sportplatz Altenstadt hinter Kloster Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Sa 30.04.11 14:00 6800 Feldkirch Ardetzenberg Bahnschr. Gisingen Sport Wanderung / Nordic Walking Arthur Walter 0680 118 72 31<br />
Wir bieten an im Burgenland:<br />
Mo 07.03.11 18:00 7400 Oberwart Schlainingerstr. 6, Stadtschenke Infoabend Wege der Natur in der Diab. Ernährung. Gottfried Bitiste Eleonore Benedek 0664 44 53 482<br />
Mo 04.04.11 19:00 7400 Oberwart Schlainingerstr. 6, Stadtschenke Infoabend <strong>Diabetiker</strong>treffen Eleonore Benedek 0664 44 53 482<br />
Wir bieten an in der Steiermark:<br />
Mo 14.03.11 18:30 8750 Judenburg Stadionstr. 11, Cafe UNO Vortrag Fr. Gabriele Kos. zu Gast: Hr. Dr. Brath, WGKK Annegret Mraulak 0676 37 44 564<br />
Fr 25.03.11 18:00 8271 Bad Waltersdf.Leitersdorf 10, GH Seiler Club Insulinpumpenstammtisch Eleonore Benedek 0664 44 53 482<br />
Fr 08.04.11 19:00 8250 Vorau Klosterbergg. 6, GH Kutscherwirt Club Schmerzakupunktur. Prim. Dr. Gruber Robert Riegler 0664 38 79 120<br />
Mo 11.04.11 18:30 8750 Judenburg Stadionstr. 11, Cafe UNO Vortrag Orthopädie im Fachgeschäft - Fußmessung. Hr. Wilding Annegret Mraulak 0676 37 44 564<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 14 15<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Nicht nur Hasen brauchen Möhrchen<br />
Ach du, mein Herz!<br />
Treiben Sie es bunt, und essen Sie täglich hemmungslos Gemüse. Diese kleinen<br />
färbigen Davids sind Ihre Verbündeten gegen den Goliath Herzinfarkt und Darmkrebs.<br />
Etwa zwei Drittel aller HerzpatientInnen<br />
sind <strong>Diabetiker</strong>Innen.<br />
Hauptursachen für den vorzeitigen<br />
Tod von <strong>Diabetiker</strong>Innen sind Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall als Konsequenz eines<br />
„Verschlusses“ der Herzkranzgefäße oder<br />
der großen Hirngefäße.<br />
Die Mechanismen für die Entstehung<br />
dieser tödlichen Gefäßverengungen sind<br />
komplex und nicht nur dem unzureichend<br />
therapierten Diabetes zuzuschreiben.<br />
■ Rauchen, Übergewicht<br />
Erhöhte Blutfette (vor allem LDL-Cholesterin)<br />
sowie Bluthochdruck und zu viel<br />
Bauchfett schädigen Gefäße gemeinsam<br />
mit erhöhten Blutzuckerwerten.<br />
Das fünfte Übel im Bunde ist Rauchen:<br />
Jeder dritte <strong>Diabetiker</strong> raucht. Diabetes<br />
Mellitus Typ 2, Bluthochdruck, erhöhte<br />
Blutfette und Übergewicht können auch<br />
genetisch bedingt sein, sind aber sehr<br />
oft durch trägen Lebensstil und falsche<br />
Ernährung ausgelöst. Erbgut können wir<br />
(noch) nicht ändern, aber Rauchen einstellen,<br />
mehr Bewegung und Ernährungsumstellung<br />
sind natürliche, unkomplizierte<br />
und sehr wirksame Maßnahmen im Kampf<br />
gegen vorzeitigen Tod.<br />
■ Gemüse gegen Herzinfarkt<br />
Die griechische Studie CARDIO-2000<br />
zeigt: Je höher der tägliche Verzehr von<br />
Obst und Gemüse, desto geringer ist das<br />
Risiko für Herzinfarkt; es kann bis zu etwa<br />
70 % verringert werden!<br />
Eine US-amerikanische Studie untersuchte<br />
Zusammenhänge verschiedener<br />
Gesundheitsmerkmale mit Gemüsesaft-<br />
Konsum. Bei Probanden, die drei Monate<br />
lang täglich ein oder zwei Portionen<br />
Gemüsesaft zu sich nahmen, verringerte<br />
Dr. med. Karmen Elčić-Mihaljević auf dem Bauernmarkt des Wiener Naschmarktes:<br />
Heimisches saisonales Gemüse ist frisch und preisgünstig. Foto: © Andraschko<br />
sich zum Beispiel der Blutdruck signifikant,<br />
verglichen mit PatientInnen, die<br />
keine Gemüsesäfte konsumierten.<br />
Worin liegt die Gemüsekraft?<br />
Zahlreiche gesundheitsfördernde Stoffe<br />
verstecken sich in bunten, schmackhaften<br />
Wurzeln, Blättern und Hülsensamen:<br />
Lebenswichtige Vitamine wie C, A, K und<br />
B-Gruppe sind in allen Gemüsesorten<br />
reichlich vertreten. Beispielsweise decken<br />
100 g Kohlsprossen etwa 46 % des Tagesbedarfs<br />
an Folsäure (im Vergleich:<br />
100 g Vollkornbrot nur etwa 6 %).<br />
■ Duft senkt Cholesterin<br />
Gemüse ist auch eine mächtige Quelle<br />
für Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium,<br />
Magnesium, Natrium, Chlor, Phosphor<br />
und Spurenelemente (Chrom, Eisen, Fluor,<br />
Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen<br />
und Zink). Diese Stoffe sind, genauso wie<br />
Vitamine, wichtig für Aufbau und Funktion<br />
aller Körperstrukturen. Alle Gemüsesorten<br />
enthalten auch neuerdings entdeckte<br />
sekundäre Pflanzenstoffe. Diese dienen<br />
den Pflanzen als Duft- und Farbstoffe<br />
sowie als Abwehrstoffe gegen Schädlinge.<br />
Für Menschen haben sie besondere<br />
Bedeutung, da sie Blutdruck, Blutzucker<br />
und Cholesterin senken können, dadurch<br />
Gefäßschutz gewährleisten und somit die<br />
Herzinfarkt- und Schlaganfallvorbeugung<br />
unterstützen. Weiters stärken sie das<br />
Immunsystem und hemmen entzündliche<br />
Prozesse. Zusätzlich ist Gemüse reich an<br />
Ballaststoffen – das sind Hüllen und Stützmaterialien<br />
von Pflanzen. Für Menschen<br />
sind sie keine Nährstoffe, aber trotzdem<br />
sehr wichtig: Sie quellen im Darm mit<br />
Wasser auf und beschleunigen somit das<br />
Sättigungsgefühl, fördern die Verdauung<br />
und tragen zur Vorbeugung gegen Dickdarmkrebs<br />
bei.<br />
Täglicher<br />
Gemüsekonsum<br />
Risiko für<br />
Herzinfarkt<br />
weniger als 1 Portion........................ normal<br />
1 – 1,5 Portionen.................. 46 % weniger<br />
1,5 – 2 Portionen.................. 63 % weniger<br />
2 – 2,5 Portionen.................. 70 % weniger<br />
2,5 oder mehr Portionen......... 72 % weniger<br />
CARDIO-2000: Zusammenhang zwischen<br />
täglichem Gemüsekonsum und<br />
Herzinfarktrisiko: mehr Gemüse - weniger<br />
Herzinfarkt.<br />
Tabelle: Elcic-Mihaljevic nach D.B.Panagiotakos,<br />
2003<br />
FAZIT: Täglicher Gemüsekonsum schützt<br />
Herz und Gefäße, je mehr, bunter und<br />
vielfältiger, desto besser. Schonend<br />
mit etwas Öl vorbereiten: roh als Salat,<br />
dampfgaren, grillen und im Wok: so<br />
bleibt Gemüse vollwertig – knackig und<br />
schmeckt g‘schmackig.<br />
Dr. med. Karmen Elčić-Mihaljević<br />
ist Ärztin für Allgemein- und Ernährungsmedizin<br />
Nur nicht die Schale verschwenden<br />
Kurze Garzeit, wenig Flüssigkeit: So bleibt das Gemüse nährstoffreich<br />
Um die wertvollen Vitalstoffe im Gemüse<br />
durch das Kochen nicht zu zerstören, gilt<br />
es, einige Punkte zu beachten: Der Großteil<br />
der Vitamine reagiert empfindlich auf<br />
Licht, Hitze und Sauerstoff. Gemüse sollte<br />
daher dunkel und um die 6 – 8 Grad gelagert<br />
werden. Erst kurz vor dem Kochen<br />
aus der Kühlung nehmen und rasch verarbeiten.<br />
Die meisten Nährstoffe befinden<br />
sich knapp unter der Schale. Daher das<br />
Gemüse so oft wie möglich mit Schale<br />
genießen. Meist reicht kurzes Abspülen<br />
unter fließendem Wasser, um es kochfertig<br />
zu machen. Muss geschält werden,<br />
empfiehlt sich ein Gemüseschäler, der nur<br />
die oberste Schalenschicht entfernt und<br />
den Großteil der Nährstoffe verschont.<br />
Wird das Gemüse im Ganzen gekocht<br />
und erst anschließend zerkleinert, ist viel<br />
gewonnen – nämlich mehr Nährstoffe und<br />
ein weitaus intensiverer Geschmack. Das<br />
Anzeige<br />
gilt vor allem für Gerichte, bei denen das<br />
Kochwasser nicht zur Gänze genutzt werden<br />
kann. Prinzipiell versprechen Dünsten,<br />
Dämpfen oder Zubereitungen im Druckkochtopf<br />
den höchsten Vitalstoffgehalt. In<br />
jedem Fall gilt: Je kürzer die Garzeit und je<br />
weniger Flüssigkeit, umso geschmackvoller<br />
und nährstoffreicher das Gemüse! Sie<br />
sehen: geringer Aufwand, große Wirkung!<br />
Mag. Larissa Grünwald,<br />
Ernährungswissenschafterin<br />
Gemüsecurry mit Joghurt (für 2 Personen):<br />
100 ml Gemüsesuppe, 100 g Karfiol, 100 g Brokkoli,<br />
70 g Karotten, 70 g Zucchini, 30 g Erbsen, 1,5<br />
EL Pflanzenöl, 100 g Joghurt 3,5 %, 15 g Ingwer,<br />
1 Knoblauchzehe, 1 Zwiebel, ½ TL Speisestärke,<br />
Salz, ½ EL Curry<br />
Gemüse im Ganzen bissfest garen, anschließend<br />
klein schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer<br />
hacken, im Öl anbraten und mit Currypulver und<br />
ÖSTERREICHISCHE BLINDENWOHLFAHRT<br />
J O H A N N - W I L H E L M - K L E I N - H A U S<br />
Wenn Ihr Sehen nachläßt ...<br />
finden Sie bei uns einen<br />
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Diabetes kann sich auch auf das Sehvermögen<br />
auswirken. Ob Ihr Augenlicht<br />
permanent oder nur vorübergehend<br />
beeinträchtigt ist, bei uns<br />
finden Sie ein wohnliches Zuhause mit<br />
fachkundiger medizinischer und sozialer<br />
Betreuung. Auf kurze Zeit oder –<br />
wenn Sie es wollen – auf Dauer.<br />
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1140 Wien, Baumgartenstraße 69<br />
DAS EINZIGE WOHNHEIM<br />
Salz würzen. Die Suppe aufgießen, das Gemüse<br />
dazugeben und 2 – 3 Minuten kochen lassen.<br />
Joghurt mit der Speisestärke glatt rühren, zum<br />
Gemüse geben und noch einmal aufkochen lassen.<br />
Pro Portion: 180 kcal; 12 g KH (=1 BE); 10,5 g F;<br />
7,5 g EW<br />
Gut und g‘sund: Mach‘s mit Gemüse!<br />
Foto: © Shutterstock / Serdar Tibet; privat<br />
FÜR BLINDE UND SEHBEHINDERTE MENSCHEN IN WIEN<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 16 17<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
chungen drängt und Bescheid weiß über<br />
Spätfolgen. Das kann der Hausarzt sein,<br />
ein Internist, eine Diabetes-Ambulanz, am<br />
besten ein „Therapie Aktiv“ Arzt (siehe<br />
dazu auch die Beiträge auf Seite 5 und 6).<br />
Lassen Sie sich nicht entmutigen, suchen<br />
Sie so lange, bis Sie Ihre Anlaufstelle,<br />
Ihren „Diabetes-Arzt“ gefunden haben,<br />
mit dem Sie für viele Jahre gut zusammen<br />
arbeiten! Sie werden ihn brauchen, wenn<br />
die Blutzuckerwerte plötzlich Sprünge<br />
machen, die Nüchtern-Blutzuckerwerte<br />
klettern, wenn Sie nicht sicher sind, ob<br />
Beschwerden mit dem Diabetes zusammenhängen,<br />
wenn Sie von neuen Behandlungsmöglichkeiten,<br />
Medikamenten<br />
und Hilfsmitteln hören.<br />
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Contour ® TS überzeugt<br />
im Anwendertest!<br />
Die 2010 von Bayer durchgeführte Anwenderstudie zeigt die<br />
hohe Akzeptanz des Blutzuckermessgerätes Contour® TS.<br />
Unter den Testern befanden sich überwiegend insulinbehandelte<br />
Patienten welche das Contour® TS beispielsweise bezüglich<br />
Durchführung der Blutzuckermessung, Handhabung<br />
der Teststreifen sowie Menüfunktionen testeten.<br />
Die Durchführung der Blutzuckermessung mit Contour® TS<br />
wurde von 92,5 % der Studienteilnehmer mit „sehr einfach“<br />
oder „einfach“ bewertet.<br />
10,5%<br />
42%<br />
47,5%<br />
einfach diverse Antworten sehr einfach<br />
Grafik: Menüfunktionen des Contour® TS<br />
Dr. Susanne Pusarnig:<br />
Foto: privat<br />
Im Leben und bei den ÄrztInnen den/die Richtige finden.<br />
Einmal jährlich zum großen Service:<br />
Ärztemonat<br />
Stellen Sie sich Ihr persönliches Ärzteteam zusammen, damit Ihr<br />
Diabetes nicht zu unnötigen Spätschäden führt.<br />
Die nette Patientin schiebt eine<br />
Liste zur Ordinationshilfe: „Ich<br />
hab jetzt Ärztemonat. Ich brauch<br />
ein paar Überweisungen…“ „Oje, Sie<br />
Arme“, mischt sich die Nächste ein.<br />
„Naja, ich bin <strong>Diabetiker</strong>in, und da kommt<br />
schon was zusammen an Ärzten!“<br />
Stimmt schon. Aber: Was an Arztbesuchen<br />
muss denn sein, wenn man <strong>Diabetiker</strong><br />
ist?<br />
<strong>Diabetiker</strong>Innen brauchen:<br />
• Einen Hausarzt! Einen, der oder die<br />
einen kennt, und wohin man geht bei<br />
allen Beschwerden oder Krankheiten. Als<br />
erste Anlaufstelle bei allen Fragen. Einen,<br />
der den Überblick hat über Befunde von<br />
Fachärzten, über Medikamente, die von<br />
Fachärzten, Ambulanzen, Spitälern, bei<br />
Kuraufenthalten verordnet werden. Damit<br />
da nicht Ähnliches doppelt genommen<br />
wird, damit nicht Medikamente gemischt<br />
werden, die sich nicht gut vertragen. Beim<br />
Hausarzt gibt’s auch die Rezepte für die<br />
Dauer-Medikamente und die Verordnungen<br />
für den <strong>Diabetiker</strong>kram.<br />
• Einen Arzt, der gerne, gut und kompetent<br />
mit <strong>Diabetiker</strong>n arbeitet. Einen,<br />
der sich interessiert die Aufzeichnungen<br />
der selbst gemessenen Blutzuckerwerte<br />
ansieht, der gerne darüber diskutiert und<br />
Wissen und Erfahrung einbringt, der die<br />
Füße kontrolliert, auf Kontroll-Untersu-<br />
■ Den Richtigen finden<br />
• Einen Internisten, vielleicht einen<br />
Kardiologen. Den brauchen Sie schon<br />
bald nach der Diagnose, am Anfang Ihres<br />
Lebens mit Diabetes, um herauszufinden,<br />
ob der hohe Blutzucker Ihren Blutgefäßen<br />
geschadet hat.<br />
Dazu wird ein Belastungs-EKG am Fahrrad,<br />
ein Ultraschall der Carotis-Arterie am<br />
Hals und der Doppler-Index (ein Test zur<br />
Überprüfung der Durchblutung der Beine)<br />
gemacht.<br />
• Einen Augenarzt für die jährliche Kontrolle<br />
des Augenhintergrundes.<br />
• Eventuell einen auf Nierenerkrankungen<br />
spezialisierten Internisten oder eine<br />
Nieren-Ambulanz, falls Ihre Niere durch<br />
den Diabetes Schaden genommen hat.<br />
• Bei Problemen mit den Füßen: einen<br />
Arzt oder eine Ambulanz, der/die sich<br />
auf die Versorgung von <strong>Diabetiker</strong>-Füßen<br />
spezialisiert hat.<br />
Ja, da kommt schon was zusammen. Und<br />
es ist keine schlechte Idee, alle Spezialisten<br />
einmal im Jahr aufzusuchen und sich<br />
dafür Zeit im Jahresplan zu reservieren!<br />
Eine Übersicht über die nötigen Untersuchungen<br />
finden Sie in Ihrem <strong>Diabetiker</strong>-<br />
Pass, zu bestellen:<br />
Österreichische Diabetes-Gesellschaft,<br />
ÖGAM Sekretariat, Christian Linzbauer,<br />
Alser Straße 4, 1090 Wien, Telefon<br />
405 13 83-17, office@oegam.at<br />
Dr. Susanne Pusarnig ist Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
Schwerpunkt Diabetes mellitus<br />
7,5%<br />
22,5%<br />
70%<br />
einfach diverse Antworten sehr einfach<br />
Grafik: Durchführung der Blutzuckermessung<br />
Die Handhabung der Teststreifen bewerteten 82 % der Personen<br />
mit „sehr einfach“ oder „einfach“.<br />
18%<br />
25,6% 56,4%<br />
einfach diverse Antworten sehr einfach<br />
Grafik: Handhabung der Teststreifen<br />
Die Menüfunktionen des Contour® TS wie z.B. Abrufen des<br />
automatischen Messwertespeichers oder Anzeigen des 14Tages<br />
Durchschnittswertes haben 93 % der Studienteilnehmer<br />
getestet. 89,5 % aller Anwender haben die Menüfunktionen<br />
mit „sehr einfach“ bzw. „einfach“ bewertet.<br />
Die Gesamtbeurteilung des Contour® TS Messsystems fiel<br />
äußerst positiv aus. Fast alle Anwender (ca. 97,4 %) waren<br />
mit dem Contour® TS „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ und<br />
ca. 2/3 der Befragten gaben an, dass Sie in Zukunft mit Contour®<br />
TS Ihre Blutzuckerwerte bestimmen werden.<br />
2,6%<br />
42,1%<br />
55,3%<br />
einfach diverse Antworten sehr einfach<br />
Grafik: Gesamtbeurteilung des Contour® TS<br />
Die „No Coding“ Technologie von Bayer, welche die manuelle<br />
Codierung des Messgerätes zur jeweiligen Teststreifenpackung<br />
überflüssig macht, wurde von mehr als zwei Drittel<br />
der Befragten als Funktion, welche die Blutzuckerergebnisse<br />
verlässlicher macht, bewertet.<br />
Contour® TS im Überblick:<br />
• No Coding Technologie<br />
• 8 Sekunden Messzeit<br />
• Nur 0,6 µl Blut für die Messung notwendig<br />
• Großes LCD Display<br />
• Große Navigationstasten<br />
• Handliches Format<br />
• Speicher für 250 Messergebnisse<br />
• Datenauswertung am PC mittels Bayer Glucofacts Software<br />
Möchten auch Sie in Zukunft die innovativen Funktionen des Contour® TS für Ihre Blutzuckermessung nutzen,<br />
dann kontaktieren Sie uns doch unter der kostenlosen Infohotline 0800 / 220 110.<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 18 19<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Für Zuckergoscherl<br />
Das österreichische <strong>Diabetiker</strong>-Backbuch<br />
Österreich ist das Land mit vielen köstlichen<br />
Süß- und Mehlspeisen, die auch<br />
<strong>Diabetiker</strong> gerne essen möchten. Oft sind<br />
diese Rezepte aber geradezu Kalorienbomben<br />
– viel Zucker, Eier, Schlagobers<br />
und zu viel Fett sind in herkömmlichen<br />
Rezepten enthalten.<br />
Dieses Buch bietet Ihnen Hilfe mit einer<br />
sehr informativen Einleitung zu vielen<br />
wichtigen psychologischen und Ernährungsaspekten<br />
und über 80 erprobten<br />
Rezepten mit genauen Angaben über<br />
Kalorien, Kohlehydraten, Fett, Eiweiß und<br />
BE – ohne Zusatz von Fruchtzucker und<br />
anderen Zuckeraustauschstoffen, die<br />
heute ebenso wie <strong>Diabetiker</strong>-Lebensmittel<br />
nicht mehr befürwortet werden.<br />
Empfohlen vom Verband der Diätologen<br />
und dem Verband der DiabetesberaterInnen.<br />
Dr. Helga Grillmayr<br />
KRENN Verlag 2002, ISBN-Nr. 978-3-<br />
9501316-7-3, Preis: € 19,90<br />
Studie „Arzt – Patient – Internet“. Eine Studentin untersucht im Rahmen ihrer Diplomarbeit<br />
die Einflussnahme des Internet auf die Arzt-Patient-Beziehung und weshalb das<br />
Internet in Gesundheitsfragen aufgesucht wird. Die Ergebnisse werden rein statistisch<br />
ausgewertet. Der Fragebogen: http://www.voycer.de/umfrage.html?sid=76425<br />
Bayer, das Bayer Kreuz, Contour, das no Coding Logo und einfachgewinnt sind eingetragene<br />
Marken von Bayer. (C) 2010 Bayer HealthCare. Alle rechte vorbehalten.<br />
■ News & Termine<br />
■ Gut und richtig essen<br />
Die <strong>ADA</strong> laden zu einem Infotag rund<br />
ums gute und richtige Essen für <strong>Diabetiker</strong>Innen<br />
ein: 20. Mai, 14 bis ca.<br />
17 Uhr, im Haus des Österreichischen<br />
Blinden- und Sehbehinderten<br />
verbandes (ÖBSV), 14. Hägeling. 4-6.<br />
■ Diabetestag<br />
Am 7. April findet von 10 bis 18 Uhr im<br />
Festsaal des Wiener Rathauses der 8.<br />
Diabetestag statt. Die <strong>ADA</strong> sind dabei.<br />
■ Ehre gebührt auch <strong>ADA</strong><br />
2011 ist das Europäische Jahr der<br />
Freiwilligentätigkeit. Damit soll der<br />
Blick geschärft werden für die vielen<br />
engagierten und unentgeltlichen Leistungen<br />
für die Allgemeinheit. Erbracht<br />
werden sie nicht nur von Angehörigen<br />
der öffentlich beachteten freiwilligen<br />
Hilfs- und Rettungsorganisationen,<br />
sondern nicht zuletzt auch von den<br />
Menschen bei den <strong>ADA</strong>.<br />
“MEIN KLEINER HELD.<br />
CoNtouR tS SCHENKt MIR MEHR<br />
ZEIt füR DIE WICHtIGEN<br />
DINGE IM LEbEN.”<br />
• No Coding Technologie<br />
• 8 Sekunden Messzeit<br />
• nur 0,6 µl Probenvolumen<br />
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• große Navigationstasten<br />
• Speicher für 250 Messergebnisse<br />
• Datenauswertung am PC mit Bayer<br />
GLuCofaCtS Software<br />
kostenlose Infohotline 0800 / 220 110<br />
www.bayerdiabetes.at<br />
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Blutzuckermesssystem<br />
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Schnappschuss während einer schönen Wanderung: Gunter Fischer Foto: © privat<br />
Gunter Fischer kann wieder lachen<br />
Haarscharf<br />
Weil ein Arzt nicht gründlich untersuchte, wäre Fischer statt auf<br />
den Berg zu steigen ganz schnell unter dem Hügel gelegen.<br />
Lachen könnte er heute nicht mehr:<br />
Gunter Fischer, Gruppenleiter der<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong> in Steyr, und er<br />
hätte eine Adresse, um die man sich nicht<br />
so schnell reißt.<br />
Damals hatte er noch ein Bäucherl, als er<br />
2005 im Radio eine Sendung zum Schwerpunkt<br />
„Diabetes“ hörte. Ein wenig aufgeschreckt,<br />
ließ er seinen Blutzucker messen<br />
– siehe da: Nüchtern 185, nach Zuckerbelastungstest<br />
290.<br />
Sein Hausarzt schickte ihn heim. Er solle<br />
doch abnehmen und in drei Monaten wiederkommen.<br />
Gunter Fischer kam zwar erst<br />
nach sieben Monaten, hatte aber durch<br />
Ernährungsumstellung 15 kg abgenommen<br />
und kaufte sich ein Blutzuckermessgerät.<br />
Die Werte schwankten heftig, und jedes<br />
verordnete Medikament half nur kurze<br />
Zeit. Im April 2007, nachdem er „Therapie<br />
aktiv“ kennengelernt, sich einer Internistin<br />
vorgestellt und einer Selbsthilfegruppe<br />
angeschlossen hatte, entschied er sich für<br />
eine umfassende Untersuchung.<br />
Der Hausarzt hatte es nicht der Mühe wert<br />
gefunden, eingehend nach dem Grund<br />
dieser merkwürdigen Schwankungen, den<br />
oft hohen Werten und der Therapieresistenz<br />
zu forschen, geschweige denn eine<br />
engmaschige Überwachung anzuordnen.<br />
Ein Befund in der Hand ließ Gunter Fischer<br />
aus allen Wolken stürzen. An der rechten<br />
Niere hatte sich ein bösartiger, unheilbarer<br />
Tumor eingenistet. Sofort ins Spital, befahl<br />
die Internistin. Niere, Tumor und Lymphknoten<br />
wurden prompt entfernt.<br />
Damit war auch die Ursache der Zuckerprobleme<br />
ausgeschaltet. Heute liegen<br />
seine Nüchternwerte zwischen fabelhaften<br />
100 und 130. Medikamente braucht<br />
Gunter keine mehr, weil er sich überlegt<br />
ernährt und viel Bewegung macht (siehe<br />
dazu auch den Bericht auf Seite 16). In<br />
Betreuung zweier sehr guter Hausärztinnen<br />
und einer ebensolchen Internistin fühlt<br />
sich der ehemals Todgeweihte wohl und<br />
sicher. Und für den Immunaufbau leistet<br />
er sich drei Mal jährlich eine Therapie auf<br />
eigene Kosten.<br />
Was wir daraus lernen: Ärzte machen<br />
ihren Job oft leider viel zu gleichgültig.<br />
Wechseln Sie den Mediziner, und holen<br />
Sie eine zweite Meinung ein, wenn Ihnen<br />
etwas spanisch vorkommt.<br />
Richard Andraschko<br />
Gerade im Jahr<br />
der Freiwilligkeit<br />
Werden Sie<br />
selbst <strong>ADA</strong> aktiv!<br />
Keine <strong>ADA</strong> Gruppe in Ihrer Gegend?<br />
Sie sind engagiert, <strong>Diabetiker</strong>In oder<br />
verwandt mit Betroffenen, und möchten<br />
gerne aktiv eine <strong>ADA</strong> Gruppe in<br />
einem der Bundesländer ins Leben<br />
rufen?<br />
Wir helfen Ihnen, egal wo in Österreich<br />
Sie aktiv werden wollen, und unternehmen<br />
alles, um Sie beim Aufbau<br />
zu unterstützen!<br />
Da wir eine große Selbsthilfeorganisation<br />
sind, die österreichweit arbeitet,<br />
müssen Sie sich nicht mit Vereinsbehörde,<br />
Finanzamt etc. herumschlagen.<br />
Der Nachteil für viele: wir arbeiten<br />
gratis, niemand nimmt Geld in die<br />
Hand, niemand verdient am Diabetes.<br />
Der Vorteil: niemand zahlt dabei drauf,<br />
wir ersetzen alle Ausgaben, die vorher<br />
vom Vorstand abgesegnet sind.<br />
Die Anforderungen an diese Arbeit:<br />
• Lernen, wie man mit seinem Diabetes<br />
umgeht, für Rat und Auskunft<br />
zur Verfügung stehen bzw. diese zu<br />
vermitteln.<br />
• Monatlich ein Treffen organisieren,<br />
einen Vortrag von einem Arzt halten<br />
lassen oder auch nur eine Gesprächsrunde<br />
ins Leben rufen.<br />
Gerne sprechen wir mit Ihnen über<br />
eventuelle Pläne, vermitteln Ihnen Ihren<br />
Besuch von Gruppenabenden, die<br />
Ihnen gefallen könnten, übernehmen<br />
dafür selbstverständlich die Kosten.<br />
Gerne kommen wir an den ersten<br />
Abenden zu Ihnen, um hilfreich<br />
anwesend zu sein. Wir stellen auch<br />
Einladungen, Ankündigungsschreiben<br />
in den Schaukästen der Gemeinden<br />
etc. zur Verfügung und machen<br />
Rundschreiben an unsere Mitglieder<br />
in Ihrer Umgebung.<br />
Rufen Sie uns an – sprechen wir miteinander!<br />
Dr. Erich Wolfrum<br />
Telefon 01/587 68 94<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 20 21<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Magnesium gegen hohen Blutzucker<br />
HbA 1c<br />
+ Mg<br />
Jüngste Forschungen zeigen neue Therapieansätze für<br />
<strong>Diabetiker</strong>Innen auf. Sie können schon jetzt davon profitieren.<br />
Gesundheitstage mit <strong>ADA</strong> im Floridsdorfer Einkaufszentrum<br />
Spitze am Spitz<br />
Mit ihren Blutzuckermessgeräten werden die <strong>ADA</strong> Leute<br />
auch heuer wieder unbekannte <strong>Diabetiker</strong>Innen entdecken.<br />
Einen Zusammenhang zwischen tientInnen gemessen wird“, kündigt Prof.<br />
Magnesiummangel im Körper und Porta an.<br />
dem Diabetes mellitus will Prof. Die HbA 1c<br />
-Bestimmung aus Tagesprofilen<br />
Sepp Porta, Leiter des Instituts für angewandte<br />
Stressforschung in Judendorf- Magnesiumbefund) ausgeweitet, die alle<br />
wurde auf zwölf zusätzliche Werte (auch<br />
Strassengel, in einer Studie im Auftrag der Einfluss auf Höhe, Verlauf etc. beim Blutzucker<br />
haben.<br />
AUVA herausgefunden haben. Sie wurde<br />
in der Rehabilitationsklinik in Tobelbad Es gibt also einen messbaren Zusammenhang<br />
zwischen Magnesiumwert und<br />
durchgeführt.<br />
Während bei gesunden Menschen ein Blutzuckerhöhe. Korrekter Magnesiumspiegel<br />
wichtig für Glukoseverwertung,<br />
solcher Mangel zu schneller Erschöpfung<br />
und mehr Säure im Blut führt, sind bei <strong>Diabetiker</strong>n<br />
dieselben Symptome wesentlich sollte man sich zunutze machen, zumal<br />
Insulinsensivität und Stressabbau. Das<br />
stärker ausgeprägt. Durch die Übersäuerung<br />
und Blutzuckerspitzen kommt es zu lich ist und die Therapie nicht viel kostet.<br />
die Einnahme von Magnesium ungefähr-<br />
noch stärkeren Magnesiumausschwemmungen.<br />
Am schlimmsten wirkt sich Maten<br />
auch die Magnesiumwerte erhoben<br />
„Bei der nächsten Blutuntersuchung sollgnesiummangel<br />
bei DiabetespatientInnen werden. Besprechen Sie das Ergebnis mit<br />
mit Bluthochdruck aus (etwa 60 Prozent Ihrem Hausarzt, und lassen Sie sich Magnesium<br />
verschreiben“, meint dazu <strong>ADA</strong><br />
der Typ 2-<strong>Diabetiker</strong>). Die Studie brachte<br />
zutage, dass Magnesium zu einem Obmann Dr. Erich Wolfrum.<br />
konstanten Blutzuckerwert beiträgt. „In Von der jetzt angelaufenen Forschung mit<br />
Zusammenarbeit mit Apomedica ist eine spannenden Ergebnissen erwartet er sich<br />
Folgestudie geplant, bei der der positive viel zur Verbesserung der Lebensqualität<br />
Einfluss von Magnesium auf Diabetespa-<br />
von <strong>Diabetiker</strong>Innen.<br />
Inserat_KS_2010_190x84_Inserat_KS_190x84 13.12.10 11:53 Seite 1<br />
Foto: © Shutterstock / Christopher Edwin Nuzzaco<br />
Die meisten haben keine Ahnung. Diabetes zu haben, fällt<br />
anfangs nicht auf, doch sein zerstörerisches Werk beginnt<br />
er früh. Klar, dass es wichtig ist, jede Gelegenheit<br />
zu nutzen, das heimtückische Leiden zu entdecken.<br />
Deshalb sind die <strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong> immer gerne dabei,<br />
wenn das Einkaufszentrum beim Floridsdorfer Spitz in der Angerer<br />
Straße mit seinen 33 Geschäften und entsprechend viel Publikum<br />
seine Gesundheitstage abhält. Heuer ist das am 28. und 29.<br />
April von 10 bis 17 Uhr. Man kann sich dort auch den Blutdruck<br />
messen lassen sowie Seh- und Hörtests durch MitarbeiterInnen<br />
zweier Fachfirmen absolvieren. Und als wäre es nicht genug, ein<br />
gutes Gefühl für seine Gesundheit zu gewinnen, lockt auch noch<br />
ein Gewinnspiel.<br />
Christine Jozefowski von der Verwaltung des Einkaufszentrums,<br />
die die <strong>ADA</strong> seit langem maßgeblich fördert und die Gesundheitstage<br />
organisiert, hat einen ganz besonderen persönlichen<br />
Bezug zum Diabetes: Der ältere ihrer beiden Söhne ist seit<br />
seinem dritten Lebensjahr zuckerkrank. Das brachte sie zu den<br />
<strong>ADA</strong>, denen sie nun schon seit vielen Jahren die Treue halten.<br />
Blutzuckermessung kann Leben retten: Traude Fida und Andi<br />
Radostits von den <strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong>n. Foto: © Peter Rötzer<br />
Haben Sie Fragen:<br />
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Fragen fragen<br />
Bereiten Sie sich auf Ihren Arztbesuch vor. Es gibt mehr zu besprechen, als Sie vielleicht<br />
glauben. Und scheuen Sie nicht, immer wieder Fragen zu stellen! Hier die Checkliste.<br />
Lassen Sie sich nicht abwimmeln,<br />
gleichgültig, ob Sie mit e-Card bezahlen<br />
oder direkt aus der eigenen<br />
Tasche. Fragen Sie Ihren Arzt so lange,<br />
bis Ihnen alles klar ist.<br />
■ Fragen Sie nachdrücklich<br />
Sind Sie auf dem letzten Stand der<br />
wissenschaftlichen Erkenntnis rund um<br />
Diabetes?<br />
Sind Sie Spezialist für meinen Diabetes<br />
Typ?<br />
(Anm.: Nicht jeder Arzt kann auf allen<br />
Gebieten gleich gut informiert sein, das ist<br />
keine Schande und disqualifiziert ihn nicht.<br />
Es gibt aber in kurzen Abständen neue<br />
wichtige Forschungen, die ein spezieller<br />
Diabetologe einfach besser kennt.)<br />
Sind Sie „Therapie Aktiv“ Arzt?<br />
(Anm.: Die Krankenkassen zahlen recht gut<br />
dafür, dass sich Ihr Arzt mehr Zeit für Sie<br />
nimmt, und einen kleinen Teil des Honorars<br />
werden Sie selbst zuzahlen müssen.<br />
Es lohnt sich jedenfalls, in fachlich besonders<br />
kompetenter Betreuung zu sein.<br />
Die Krankenkassen und natürlich auch die<br />
<strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong> wissen, wo sich<br />
der nächste „Therapie Aktiv“ Arzt befindet.<br />
Lesen Sie dazu auch in dieser Ausgabe<br />
die Seiten 5, 6, 7 und 27.<br />
Siehe auch www.therapie-aktiv.at und<br />
www.aktive-diabetiker.at)<br />
Sind Sie mit meiner Diabetes-Einstellung<br />
zufrieden?<br />
(Anm.: Für richtige Therapieentscheidungen<br />
muss Ihr Arzt den Langzeitzuckerwert<br />
HbA 1c<br />
und Ihre 30 Messergebnisse der<br />
letzten vier Tage kennen.)<br />
Alles Klar? Fragen Sie Ihren Arzt!<br />
Foto: © Shutterstock / Janina Dierks<br />
Woher kommt mein Diabetes, ist er<br />
gefährlich, muss ich damit leben, was<br />
bedeutet das für meine Kinder?<br />
Anm.: Diabetes kann auch vererbt werden<br />
- lesen Sie dazu auch die Seiten 10 und<br />
11; Diabetes ist unbehandelt lebensgefährlich.)<br />
Was können Sie mir zur Verbesserung<br />
raten?<br />
(Anm.: Der Arzt muss Ihnen Anweisungen<br />
zur richtigen Blutzuckermessung,<br />
Ernährung, Medikamenteneinnahme und<br />
körperlicher Bewegung geben.)<br />
Halten Sie eine Medikamentenumstellung<br />
für sinnvoll?<br />
(Anm.: Können Sie die Medikamenteneinnahme<br />
selbst vornehmen, brauchen Sie<br />
Hilfe oder vielleicht neue / zusätzliche /<br />
andere Medikamente, andere Einnahmezeite?<br />
Wie soll ich mich am Arbeitsplatz<br />
verhalten?)<br />
Wann soll ich mit Fremdinsulin beginnen?<br />
(Anm.: Hängt vom Zustand der Bauchspeicheldrüse<br />
ab)<br />
Was mache ich gegen meinen Hunger?<br />
(Anm.: Insulin kann – verursacht von Pillen<br />
oder gespritzt – zur Fettleibigkeit führen.<br />
Kann ich mit anderen Medikamenten das<br />
Hungerfühl loswerden?)<br />
Das haben wir<br />
für Sie entdeckt<br />
Bluthochdruck und Kantinenessen. Der Einfluss von Salz auf den<br />
Blutdruck wird immer wieder heiß diskutiert. Die amerikanische<br />
Untersuchung DASH-Sodium Trial hat gezeigt, dass bei jüngeren<br />
Hypertonikern der systolische Blutdruck um 4,8 mm Hg und<br />
bei älteren um 8,1 mm Hg sank. Weniger zum Salzstreuer zu<br />
greifen, sollte also die Zahl der Schlaganfälle und Herzinfarkte<br />
zu reduzieren helfen. Die meisten US-AmerikanerInnen nehmen<br />
täglich mehr als drei Gramm Natrium auf (entspricht etwa sechs<br />
Gramm Natriumchlorid oder Kochsalz). Das Problem: 77 Prozent<br />
nehmen das Zuviel an Salz in Kantinen oder über Fertigessen zu<br />
sich. Nach der deutschen Nationalen Verzehrstudie II liegt der<br />
Kochsalzverbrauch bei Männern bei 8,17 g/die und bei Frauen<br />
bei 6,04 g/die, bei jüngeren Menschen auch deutlich darüber.<br />
Wird also Salz in die Liste der gesundheitsschädlichen Stoffe<br />
aufnenommen?<br />
Kann Diabetes vorhergesagt werden? Die Anwesenheit des<br />
Hormons PYY im Blut deutet auf einen Stoffwechselfehler hin,<br />
der üblicherweise zu einer Zuckerkrankheit führt. PYY könne<br />
man bereits im Blut nachweisen, lange bevor ein Betroffener<br />
die ersten Anzeichen der Erkrankung spürt, haben Mediziner<br />
des Garvan Institute of Medical Research in Sydney (Australien)<br />
festgestellt. Darüber informiert laut Curado Newsletter die<br />
Apotheken Umschau. Der Düsseldorfer Diabetesspezialist Univ.-<br />
Prof. Dr. Michael Roden hatte darüber bei der Jahrestagung der<br />
Österreichischen Diabetes Gesellschaft berichtet (siehe dazu das<br />
Interview mit Prof. Roden in dieser Ausgabe.)<br />
Die Gene sind schuld. Genetische Varianten des glykosylierten<br />
Hämoglobins beeinflussen den Stoffwechsel der Erythrozyten<br />
und somit auch die Diagnostik des Diabetes mellitus durch den<br />
HbA 1c<br />
-Wert. Wie ein Team aus internationalen Wissenschaftlern<br />
zusammen mit dem Helmholtz-Zentrum München herausfand,<br />
sind insgesamt zehn Genorte dafür verantwortlich. Daraus ergebe<br />
sich aber auch, dass die Bewertung des Langzeitzuckerwerts<br />
HbA 1c<br />
von genetischen Faktoren beeinflusst sein könnte.<br />
Hypoglykämie mit Langzeitfolgen. Unterzuckerung ist bei <strong>Diabetiker</strong>Innen<br />
nicht nur ein akutes Ereignis, sondern kann auch<br />
oft erst nach Jahren zu schweren Komplikationen wie Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall, aber auch mikrovaskulären Ereignissen<br />
(Nephro- oder Retinopathie) führen. Zu dieser Feststellung kam<br />
Sophia Zoungas vom George Institute for International Health<br />
der Universität Sydney nach neuerlicher Auswertung der Daten<br />
aus der ADVANCE-Studie. Zoungas vermutet, dass Hypoglykämie<br />
eher ein Marker für eine vermehrte Anfälligkeit der Patienten<br />
für Spätkomplikationen des Typ-2-Diabetes mellitus ist. Darauf<br />
sollte bei der Senkung des HbA 1c<br />
-Wertes geachtet werden.<br />
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um ein Medizinprodukt zur Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch muss die Gebrauchsinformation beachtet und ärztlicher Rat eingeholt werden.<br />
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• Prä- und postprandiale Markierungen helfen<br />
Ihnen, den Effekt von Mahlzeiten auf den<br />
Blutzucker zu sehen.<br />
• 7-, 14-, 30-, 90-Tage Durchschnittswerte helfen<br />
Ihnen, Ihre langfristige Blutzuckereinstellung<br />
im Auge zu behalten.<br />
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<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 24 25<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
■ AutorInnen dieser Ausgabe<br />
■ KONTAKTE<br />
Richard Andraschko, <strong>ADA</strong>-Journal-CR,<br />
richard.andraschko@aktive-diabetiker.at,<br />
Telefon 0664 / 203 73 69<br />
Dr. Karmen Elčić-Mihaljević, Ärztin für Allgemein- und Ernährungsmedizin,<br />
1010 Wien, Riemerg. 10, Telefon 01 / 942 09 89<br />
Dr. Helga Grillmayr, hegril@aon.at, Telefon 0699 / 117 15 348<br />
Dr. Manfred Großschädl, 8054 Seiersberg, Premstättner Straße<br />
1, Telefon 0316 / 25 16 56<br />
Mag. Larissa Grünwald, Ernährungswissenschafterin, 3400<br />
Klosterneuburg, Dr. Teichmanngasse 7, Telefon 0699 / 121 86<br />
848, larissa.gruenwald@sob-klbg.at, www.larissagruenwald.net<br />
Univ.-Prof. Dr. Kinga Howorka, M.D., MBA, MPH, Rehabilitation<br />
Engineering, Diabetes Research, Ordination 1170 Wien,<br />
Pezzlgasse 4/2, Telefon 01 / 406 06 96, kinga@howorka.com,<br />
www.diabetesfit.org<br />
Dr. Sabine Oberhauser, Sozialdemokratische Parlamentsfraktion,<br />
1017 Wien, Dr.-Karl-Renner-Ring 3, Telefon: 01 / 40110-<br />
3699, sabine.oberhauser@spoe.at, www.sabineoberhauser.at<br />
Dr. Susanne Pusarnig, Ärztin für Allgemeinmedizin, Schwerpunkt<br />
Diabetes mellitus, 1230 Wien, Ketzergasse 435, Telefon<br />
01 / 888 67 23, ordination@pusarnig.at<br />
Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Deutsches Diabetes Zentrum,<br />
Auf‘m Hennekamp 65, 40225 Düsseldorf, Deutschland, Telefon<br />
+49 211 / 3382-201, michael.roden@ddz.uni-duesseldorf.de<br />
Dr. Erich Wolfrum, <strong>ADA</strong>-Obmann, 1050 Wien, Mittersteig 4/21,<br />
Telefon 01 / 587 68 94, erich.wolfrum@aktive-diabetiker.at<br />
■ <strong>ADA</strong>-Journal<br />
<strong>Aktive</strong> <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong>, Obmann Dr. Erich Wolfrum<br />
1050 Wien, Mittersteig 4/21,<br />
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<strong>ADA</strong>-Journal – Redaktion, CR Richard Andraschko<br />
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Werbeagentur Uwe Kassin, 7022 Loipersbach, Berggasse 21<br />
office@kassin.at 0699 / 146 33 215<br />
Foto: © Shutterstock / Andrejs Pidjass<br />
■ <strong>ADA</strong> im Rückblick<br />
■ Wien<br />
___ Eine Kerze ist verloschen: Helene<br />
Walder, treues Mitglied der <strong>ADA</strong><br />
Gruppe in der Favoritner „Bassena“,<br />
verstarb am 29. Dezember im 86.<br />
Lebensjahr. Sie hinterlässt drei Kinder<br />
und drei Enkel. Wir erinnern uns gerne<br />
an sie.<br />
Eine eineinhalbstündige Kurzwanderung<br />
führte die Steyrer „Süßen Bienen“ sprach Gabriele Ulbrich über „Lernen<br />
___ In der <strong>ADA</strong> Bassena in Favoriten<br />
den Ennsleitner Kreuzweg entlang in von sich selbst, durch sich selbst, für<br />
den Ortsteil „Klein aber Mein“, wo nach sich selbst“: Emotionale Ausgeglichenheit<br />
klärt den Blick auf das dem Krieg Eigenheime entstanden.<br />
Wesentliche<br />
und erleichtert das Leben.<br />
■ Pottendorf<br />
Bei der Adventfeier berichtete Frau<br />
Brandl über die Organisation „Insulin<br />
zum Leben“, die weltweit hilft, Kinder<br />
mit Insulin zu versorgen. An diesem<br />
Abend wurden € 120,- gespendet.<br />
DANKE!<br />
■ Steyr<br />
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Der Gruppenabend „Word Café“ mit<br />
Trainerin Andrea Müller führte zu<br />
gemeinsamen Ideen für die Gestaltung<br />
künftiger Gruppentreffen.<br />
■ Regionale Gruppen<br />
Wien – 20 und mehr. Mag. David Gamsriegler<br />
david.gamsriegler@aktive-diabetiker.at 0676 / 936 80 03<br />
Wien – <strong>ADA</strong>-BEK Wien Süd. Gottfried Bitiste<br />
gottfried.bitiste@aktive-diabetiker.at 0664 / 950 50 20<br />
1100 Wien, Pernerstorfergasse 13/2<br />
Wien – <strong>ADA</strong>-Beratung im Büro. Kurt Welz<br />
kurt.welz@aktive-diabetiker.at 0681 / 102 06 649<br />
Wien – <strong>ADA</strong>-Club Gespräche. Peter Leeb<br />
peter.leeb@aktive-diabetiker.at 0664 / 206 74 15<br />
Wien - Bowlinggruppe. Gerhard Max<br />
gerhard.max@aktive-diabetiker.at 0699 / 148 44 096<br />
Wien – Favoriten (Bassena). Richard Andraschko<br />
richard.andraschko@aktive-diabetiker.at 0664 / 203 73 69<br />
Wien – Info-Nachmittag bei Fa. Roche. Ingrid Cemper<br />
ingrid.cemper@aktive-diabetiker.at 0699 / 194 60 458<br />
Wien – Kaffee bei Erich. Dr. Erich Wolfrum<br />
erich.wolfrum@aktive-diabetiker.at 01 / 587 68 94<br />
Wien – Kunstforum. Mag. Barbara Wagner<br />
barbara.wagner@bva.at 050405-21449<br />
Wien – Nordic Walking / Wandern. Dr. Helga Grillmayr<br />
hegril@aon.at 0699 / 117 15 348<br />
Wien – Pumpengruppe. Gerhard Max<br />
gerhard.max@aktive-diabetiker.at 0699 / 148 44 096<br />
Wien – Schwimmen. Dorothea Herbst<br />
Dorothea.Herbst@polizei.gv.at 0664 / 737 81 889<br />
Wien – Spaziergang an der Alten Donau. Karin Reischl<br />
0664 / 656 91 96<br />
Wien – Spaziergang an der Alten Donau. Traude Nemeth<br />
traude.nemeth@aktive-diabetiker.at 0664 / 656 61 55<br />
Wien – Spaßgruppe. Magdalena Janecek<br />
magdalena.janecek@aktive-diabetiker.at 0650 / 272 44 90<br />
Wien – Sport- und Biker. Traude Fida<br />
traude.fida@aktive-diabetiker.at 0676 / 934 50 22<br />
Wien – Tischtennis. Andi Radostits<br />
andi.radostits@aktive-diabetiker.at 0680 / 310 42 70<br />
Gruppe Baden. Gottfried Bitiste<br />
gottfried.bitiste@aktive-diabetiker.at 0664 / 950 50 20<br />
Gruppe Feldkirch. Arthur Walter<br />
arthur.walter@aktive-diabetiker.at 0664 / 412 43 43<br />
Gruppe Hainfeld. Anton Kasser 02764 / 2250<br />
Gruppe Heidenreichstein. Ruth Stimmeder<br />
ruth.stimmeder@aktive-diabetiker.at 02862 / 523 70<br />
Gruppe Himberg. Erich Karlseder<br />
erich.karlseder@aktive-diabetiker.at 0644 / 454 03 82<br />
Gruppe Judenburg. Annegret Mraulak<br />
annegret.mraulak@aktive-diabetiker.at 0676 / 374 45 64<br />
Gruppe Kufstein. Ludwig Schuster<br />
ludwig.schuster@aktive-diabetiker.at 0664 / 380 55 90<br />
Gruppe Laxenburg. Editha Beier<br />
editha.beier@aktive-diabetiker.at 0699 / 107 78 851<br />
Gruppe Neunkirchen. DGKS Helga Dobousek<br />
Landesklinikum Thermenregion Neunkirchen, Diabetesabteilung<br />
Gruppe Oberwart. Eleonore Benedek<br />
ella.benedek@aktive-diabetiker.at 0664 / 445 34 82<br />
Gruppe Pottendorf. Ingrid Cemper<br />
ingrid.cemper@aktive-diabetiker.at 0699 / 194 60 458<br />
Gruppe St. Valentin. Gertrude Huber 0699 / 816 58 033<br />
Gruppe St. Pölten. Eva-Maria Kemetner<br />
eva-maria.kemetner@aktive-diabetiker.at 0699 / 105 27 665<br />
Gruppe St.Pölten / Pumpen. Gabriele Filzwieser<br />
gabriele.filzwieser@aktive-diabetiker.at 0650 / 666 90 46<br />
Gruppe Steyr. Gunter Fischer 0664 / 400 60 93<br />
gunter.fischer@aktive-diabetiker.at 07252 / 52812<br />
Gruppe Traismauer. Hilde Faller<br />
hilde.faller@aktive-diabetiker.at 0664 / 387 31 50<br />
Gruppe Vorau. Robert Riegler<br />
robert.riegler@aktive-diabetiker.at 0664 / 387 91 20<br />
■ Örtliche Beratung<br />
• Theresa Baumgartner, Wien<br />
theresa.baumgartner@aktive-diabetiker.at 0664 / 441 17 81<br />
• Ing. Wilhelm Marschik, Wien<br />
wilhelm.marschik@ait.ac.at 0664 / 620 76 39<br />
• Konrad Pardeller, Innsbruck<br />
konrad.pardeller@aktive-diabetiker.at 0676 / 460 61 56<br />
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Impressum, Offenlegung gem. § 25 MedienG: Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber<br />
und Redaktion: <strong>Aktive</strong> <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong> (office@aktive-diabetiker.at),<br />
Dr. Erich Wolfrum, 1050 Wien, Mittersteig 4/21, Telefon +43 1 / 587 68 94,<br />
www.aktive-diabetiker.at<br />
Chefredaktion: Richard Andraschko, <strong>journal</strong>@aktive-diabetiker.at, Telefon +43 664 /<br />
203 73 69, Fax 01 / 546 800 436<br />
Produktion und Anzeigenverwaltung: Werbeagentur Kassin, 7022 Loipersbach,<br />
Berggasse 21, Telefon +43 699 / 146 33 215, office@kassin.at, www.kassin.at<br />
Erscheinungs-/Verlagsort: Wien. Erscheinungsart: Sechs Mal jährlich<br />
Grundsätzliche Richtung: Information aller Interessierten über die Arbeit der <strong>Aktive</strong>n<br />
<strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong> (<strong>ADA</strong>) und über Wissenswertes rund um Diabetes. <strong>ADA</strong> ist eine<br />
Selbsthilfegruppe, die aus passiven „Zuckerkranken“ aktive <strong>Diabetiker</strong> macht.<br />
Hersteller: Walla Druck, Mag. Ing. Michael Walla, 1050 Wien, Ramperstorffergasse<br />
39, Telefon +43 1 / 544 49 92, www.walladruck.at<br />
Grafisches Konzept: Kreativstudio Klaus Michael Bokr, 1130 Wien, Münichreiterstraße<br />
55, Telefon +43 1 / 985 90 90, office@kreativstudio.at, www.kreativstudio.at<br />
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Namentlich gezeichnete Beiträge geben grundsätzlich die persönliche Meinung des<br />
Verfassers wieder und müssen sich nicht mit der des Herausgebers decken.<br />
Jede Veröffentlichung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur<br />
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Coverfoto: © Shutterstock / GeoM<br />
Gefördert vom aus den Mitteln der und<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02/2011 26 27<br />
<strong>ADA</strong><strong>journal</strong> 02 / 2011
Wir essen richtig<br />
gut und gerne!<br />
Ja, auch wir <strong>Diabetiker</strong>Innen!<br />
Deshalb veranstalten die <strong>Aktive</strong>n <strong>Diabetiker</strong> <strong>Austria</strong><br />
am 20. Mai 2011 ab 14:00 Uhr einen<br />
INFO-TAG<br />
zu diesem Thema<br />
im Haus des Österreichischen Blinden- und<br />
Sehbehinderten-Verbandes (ÖBSV)<br />
in der Hägelingasse 4-6 in 1140 Wien (U3 Hütteldorfer Straße)<br />
Das Info-Tages-Menü:<br />
14:00 Uhr Beginn der Veranstaltung<br />
14:15 Uhr Lesung von und mit Frau Scheuch<br />
Wie koche ich meinen Partner ein?<br />
15:00 Uhr Vortrag zum Thema Wie viel sollte ich essen?<br />
16:00 Uhr Pause zur Besichtigung der Ausstellertische<br />
16:30 Uhr Vortrag: Wie passe ich mein Essen meinen<br />
Medikamenten an, oder besser gesagt:<br />
Wie passe ich meine Medikamente<br />
meinem Essen an?<br />
Reservieren Sie den Termin<br />
in Ihrem Kalender!