| VERGLEICH | YAMAHA GRIZZLY 700 FI / JETPOWER - Actionbikes
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| <strong>VERGLEICH</strong> | <strong>YAMAHA</strong> <strong>GRIZZLY</strong> <strong>700</strong> <strong>FI</strong> / <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong> <strong>YAMAHA</strong> <strong>GRIZZLY</strong> <strong>700</strong> <strong>FI</strong> / <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong> | <strong>VERGLEICH</strong> |<br />
20 Quadwelt<br />
Quadwelt21
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Intermot 2008: Bei Dinli stand ein Dickschiff<br />
auf dem Parkett, dessen erster<br />
Eindruck viel versprechend war. Jetzt ist<br />
das Teil endlich auch zum Anfassen da.<br />
Centhor heißt das neue Topmodell, wie<br />
das Fabelwesen - halb Mensch, halb<br />
Pferd - aus der antiken Mythologie. Unter<br />
verschiedenen Labeln wird es in<br />
Deutschland angeboten. Masai A <strong>700</strong><br />
nennt Keszler das ATV, von Importeur<br />
<strong>Actionbikes</strong> aus dem oberfränkischen<br />
Breitengüßbach kommt es als Jetpower<br />
Steelhead <strong>700</strong> zu uns. Wie sie heißt ist<br />
aber fast egal. Denn wir reden bei der<br />
zum Test angetretenen Steelhead von<br />
einem großen ATV mit <strong>700</strong> Kubik und<br />
vollem Ausstattungsprogramm für unter<br />
7.000 Euro. Dafür gibt es die Einzelradaufhängung,<br />
elektrisch zuschaltbaren<br />
Allrad und Differentialsperre nebst<br />
Untersetzung im automatischen CVT-<br />
Getriebe. Grobe Maxxis-Pellen (vorne<br />
25x8-12, hinten 25x10-12) deuten zusätzlich<br />
auf die Geländequalitäten hin.<br />
Im Zusammenhang mit der Ausstattung<br />
ist auch die komplett aus Edelstahl gefertigte<br />
Auspuffanlage zu nennen. Der<br />
lange Radstand prädestiniert das ATV<br />
auch für den Soziusbetrieb. Dazu finden<br />
sich auf den großen Trittbrettern Podeste<br />
für sicheren Halt und am Sitz eine Rückenlehne.<br />
Der Motor findet sich unter<br />
Zwei Boliden mit ähnlicher<br />
Zielsetzung: Grizzly und Centhor.<br />
22 Quadwelt<br />
Wo soll's hin gehen?<br />
Mit den Testkandidaten<br />
fast überall hin.<br />
Ähnlich und dennoch grundverschieden:<br />
Fahrwerksphilosophie der Testkandidaten.<br />
dem ansprechend gestalteten Kunststoffkleid,<br />
welches sich durch sein Design<br />
hervorhebt. 694,6 Kubik stehen in<br />
dem Einzylinder zur Verfügung. Befeuert<br />
wird er auf herkömmliche Weise<br />
mittels 42er Vergaser.<br />
Der Meister<br />
An Yamaha kommt in der großen Klasse<br />
keiner vorbei. Die Blauen haben stets<br />
die Trends gesetzt und die Messlatte immer<br />
höher gelegt. Dem eigenen Anspruch<br />
wird man jedoch stets mit qualitativ<br />
hochwertigen Fahrzeugen<br />
gerecht. Elektronische Einspritzung und<br />
Lenkunterstützung, sowie innovative<br />
Geometrie sind die Eckdaten. 686 Kubik<br />
blubbern in dem sportlich gestalteten<br />
ATV. Vorgestellt zum Vergleich wird ein<br />
Sondermodell des Bären. Spezielles Design<br />
des Kunststoffs und Leichtmetallfelgen<br />
markieren diese nur in Europa<br />
erhältliche Variante. Über die Ausstattung<br />
einer <strong>700</strong>er Grizzly ist bereits viel<br />
geschrieben worden: leichtgängiges<br />
CVT-Getriebe setzt die Bärenkräfte in<br />
Vortrieb um. Untersetzung, Allrad und<br />
Sperre sind per Knopfdruck zu betätigen.<br />
Einzelradaufhängung und enorme<br />
Bodenfreiheit locken ebenso ins Gelände.<br />
Genauer hin geschaut<br />
Gemeinsam ist beiden Kontrahenten<br />
ein informatives, digitales Display. Die<br />
Bedienelemente für Licht usw. sind fast<br />
identisch und entsprechen dem üblichen<br />
Standard. Allrad und Sperren<br />
schaltet man bei Yamaha per Knopfdruck,<br />
bei der Steelhead mit einem<br />
Drehschalter, welcher aber ähnlich präzise<br />
funktioniert. Lediglich die Schaltkulisse<br />
des Neulings hakelt unangenehm.<br />
Yamaha ist hier über jeden Zweifel erhaben.<br />
Die Neue bietet ein abschließbares<br />
Staufach und zwei offene mit Netzbespannung.<br />
Der Bär verfügt über ein<br />
Fach mit wasserdichtem Drehverschluss.<br />
Übrigens ist der Japaner eher was für<br />
Einzelgänger. Ein Sozius findet nur spärlich<br />
Raum auf der Sitzbank. Die ist im<br />
Übrigen viel zu weich gehalten. Hinderlich<br />
bei sportlicher Fahrweise mit viel<br />
"Turnerei" auf dem Polster. Das hat die<br />
Dinli besser im Griff. Bequem findet ein<br />
Sozius Platz und zudem sicheren Halt,<br />
dank der erwähnten Fußpodeste. Allerdings<br />
taucht der Hintern des ATV dann<br />
schon mächtig ein, wegen der weich abgestimmten<br />
Federung. Diese ist eindeutig<br />
auf Komfort ausgelegt, während das<br />
Set-Up des Grizzly deutlich straffer ausfällt.<br />
Dessen Einsatzgebiet ist mehr das<br />
Quadwelt23
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Straße: Kein beliebtes Bärengehege.<br />
schwere Gelände, während sich die Taiwanesin<br />
für Touren bestens eignet. Ergonomisch<br />
ist die Steelhead günstig gestaltet.<br />
Auch groß gewachsene Fahrer<br />
freuen sich über ausreichend Bewegungsfreiheit.<br />
Günstig ist der Winkel<br />
der Beine mit gutem Knieschluss. Lediglich<br />
die Spreizung der Beine ist wegen<br />
des dicken Tanks sehr gewöhnungsbedürftig.<br />
Dennoch kommt der Fahrer stehend<br />
weit nach vorne für Bergauffahrten.<br />
Der Spritbehälter des Grizzly liegt<br />
für einen tieferen Schwerpunkt unter<br />
der Sitzbank. Überhaupt sitzt man auf<br />
ihm eher "in" der Maschine, statt wie<br />
beim Konkurrenten "drauf". Weniger<br />
voluminös gestaltet bietet die Yam<br />
mehr Übersicht. Dafür glänzt aber die<br />
JP mit eigenwilligem, mutigem Design.<br />
Bleibt noch der Blick auf die Fahrwerke.<br />
Auffallend sind beim Grizzly die neuartigen,<br />
bogenförmigen Alu-A-Arms, welche<br />
dem Fahrwerk noch mehr Bodenfreiheit<br />
und den Dämpfern mehr Raum<br />
zum Wirken verleihen. Im Steelhead arbeiten<br />
herkömmliche Aufhängungen,<br />
ebenfalls aus Leichtmetall. Unterfahrschutz<br />
hält steinige Gefahren fern. Die<br />
Kühler für die Motoren liegen jeweils<br />
geschützt im Rahmen. Gebremst wird<br />
hydraulisch bei Beiden. Allerdings dreht<br />
sich die Dinli-Scheibe auf der Antriebswelle,<br />
die der Yamaha herkömmlich an<br />
den Rädern. Aufgeräumt und sauber<br />
präsentiert sich der Blick unter die Sitzbänke.<br />
24 Quadwelt<br />
Im Einsatz<br />
Beide ATV springen auf Knopfdruck willig<br />
an. Die Einspritzung der Yamaha<br />
lässt den Eintopf etwas schneller rund<br />
laufen, als der mit Vergaser befeuerte<br />
Dinli-Motor. Dieser braucht den Choke<br />
zu Beginn. Start frei. Mit enormem<br />
Drehmoment zieht die Yamaha an. Sehr<br />
direkt wird der Befehl des Gasdaumens<br />
umgesetzt. Kernig ist der richtige<br />
Die Heimat des Bären:<br />
Dichter Wald und<br />
bergiges Terrain.<br />
Verwinden: Klasse Fahrwerk,<br />
das kaum Wünsche offen lässt.<br />
Handlich: Der Bär ist kompakter.<br />
Ausdruck. Deutlich schwächer macht<br />
das der Bolide im schwereren Chassis<br />
der JetPower. Dennoch nicht lahm. Es<br />
geht voran, wie man es von einem ATV<br />
in dieser Klasse erwarten darf, nur eben<br />
nicht so vehement wir der Bär. Auf der<br />
Strasse geht es in Richtung Testgelände.<br />
Zügig ziehen beide ATV ab. Handlich<br />
und ruhig ist die Yamaha zu manövrieren,<br />
während die Konkurrenz vor allem<br />
in Kurven mehr Nachdruck verlangt und<br />
sich leicht schwammig anfühlt. Grund<br />
sind die unterschiedlichen Abstimmungen<br />
der Federelemente und die elektronische<br />
Lenkhilfe der Yamaha. Letztere<br />
läuft darum auch ruhig geradeaus, was<br />
Vorbildlich: Gute Motorbremse.<br />
Quadwelt25
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Nehmer-Qualitäten:<br />
Die JP scheut auch<br />
Grobes nicht, mag<br />
aber die softere<br />
Gangart eher.<br />
Eine, für alles: Touren<br />
On und Off-Road.<br />
Locker auch zu Zweit.<br />
Off-Road-Wandern: Stärke der Jetpower.<br />
die andere Maschine durch den längeren<br />
Radstand erreicht. Beide ATV laufen<br />
knapp über 100 km/h.<br />
Rein in den Wald. Wir wollen wissen, ob<br />
beide das können, was die meisten Fah-<br />
Macht sich lang: Großer Wendekreis.<br />
rer tun möchten. Off-Road-Fahren auf<br />
breiten und schmalen Wegen, auf unterschiedlichsten<br />
Böden. Wir schnullern<br />
ein paar Schotterwege entlang und fühlen<br />
uns auf beiden Fahrzeugen recht<br />
wohl. Dann geht's ab in einen Hohlweg.<br />
Querrillen, Löcher, Wurzeln und Stämme<br />
blockieren die Weiterfahrt. Zusätzlich<br />
erschweren Steilstücke unseren Tatendrang.<br />
Die enorme Bodenfreiheit<br />
von 295 Millimetern macht die Steelhead<br />
kletterfähig für beinahe jedes er-<br />
Körpereinsatz:<br />
Trialeinlage mit Nachdruck.<br />
<strong>YAMAHA</strong> <strong>GRIZZLY</strong> <strong>700</strong> <strong>FI</strong> / <strong>JETPOWER</strong><br />
denkliche Hindernis. Durch den langen<br />
Radstand geht es am Lenker auffallend<br />
ruhig zu. Absolut spurtreu und laufruhig<br />
zieht unser Testfahrzeug über den<br />
Geländeparcours. Allerdings bezahlt<br />
man das mit einem großen Wendekreis,<br />
der an Engstellen auch zum Nachteil gereichen<br />
kann. Mit viel Körpereinsatz<br />
und Druck auf den Lenker kommt man<br />
auf der langen Sitzbank deutlich ins<br />
Schwitzen. Das Fahrwerks-Set Up überzeugt<br />
mit erstaunlicher Aufnahmefähigkeit.<br />
Selbst groben Untergrund<br />
saugt es förmlich auf. Bei schnellerer<br />
Gangart wird es etwas schwieriger.<br />
Konzipiert als Trail-Maschine zieht hier<br />
der Bär mit mehr Leichtigkeit durch<br />
Kurven und Wellen dank der kompakten<br />
Abmessungen. Die beste Hilfe ist jedoch<br />
das EPS - Electronic Power Steering.<br />
Was bringt das im Gelände? Je<br />
schneller der Grizzly unterwegs ist, desto<br />
mehr wird unangenehmes Verreißen<br />
des Lenkers durch Bodenunebenheiten<br />
spürbar aufgefangen. Das EPS wirkt wie<br />
ein Lenkungsdämpfer. Vor allem aber<br />
im schweren Terrain macht sich das System<br />
bezahlt. Querrillen, Wurzeln, Steine<br />
und sonstiger Untergrund sind erheblich<br />
leichter zu überwinden. Kein<br />
Verreißen des Lenkers. Damit ist eine<br />
zügigere, aber vor allem sichere Fahrweise<br />
möglich. Ein Übriges tut das straffere<br />
Fahrwerk. Und die Konkurrenz?<br />
Bergauf, Körper nach vorne - das ATV<br />
28 Quadwelt Quadwelt 29
| <strong>VERGLEICH</strong> | <strong>YAMAHA</strong> <strong>GRIZZLY</strong> <strong>700</strong> <strong>FI</strong> / <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong><br />
Angriff in der großen Hubraumklasse: Der<br />
neue Dinli-Motor mit 698 ccm.<br />
TECHNISCHE DATEN <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong><br />
MOTOR<br />
Typ Einzylinder- 4-Takt<br />
Kühlung flüssiggekühlt<br />
Hubraum 698 ccm<br />
Leistung 32,1 kW / 44 PS<br />
Kraftstoffversorgung Vergaser<br />
Startsystem E-Starter + Seilzug<br />
Getriebe<br />
Typ<br />
30 Quadwelt<br />
CVT-Automatic mit<br />
Untersetzung<br />
Anzahl Gänge L / H / N / R /P<br />
Antrieb Kardan<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorne Doppel A-Arm, einstellbar<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung<br />
Reifen vorne 25x8-12<br />
Reifen hinten 25x10-12<br />
Bremsen vorne 2 hydraulische Scheiben<br />
Bremsen hinten 1 hydraulische Scheibe<br />
Sonstiges<br />
Farbe orange, schwarz, blau<br />
Garantie/Gewährleistung 1 Jahr/2Jahre<br />
Preis 6.498 Euro<br />
Bezugsquelle <strong>Actionbikes</strong><br />
Plus<br />
Minus<br />
Gewerbepark 20<br />
96149 Breitengüßbach<br />
Tel. +49(0)9544/9879080<br />
www.actionbikes.de<br />
Bodenfreiheit, Motor,<br />
Ausstattung, Preis<br />
hakelige Schaltung,<br />
Gewicht<br />
Herstellerangaben / * = Meßwerte Quadwelt<br />
Design: Bullige Optik mit nett integrierten<br />
Baugruppen für die Zulassung als LoF.<br />
Gewohnter Stand aus Fernost: Üppiges Info-<br />
Angebot.<br />
Leichtmetallfelgen:<br />
Serie bei JetPower,<br />
Sonderausrüstung<br />
bei Yamaha.<br />
Hakelig:<br />
Schaltkulisse<br />
der JP.<br />
Bodenfreiheit: Etwas mehr ist's bei der Taiwanesin.<br />
Einsatzprofil <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong><br />
sehr gut gut mittel ausreichend schlecht<br />
Enduro<br />
Trial<br />
Gelände leicht<br />
Gelände mittel<br />
Gelände schwer<br />
Gelände extrem<br />
Straße Tour<br />
Straße Sport<br />
Arbeitseinsatz<br />
Dickschiff: Der große Tank taugt für Touren,<br />
stört im engen Geläuf.<br />
MEßWERTE <strong>JETPOWER</strong> STEELHEAD <strong>700</strong><br />
Maße*<br />
A Fahrzeuglänge 2208 mm<br />
B Fahrzeugbreite 1211 mm<br />
C Fahrzeughöhe 1120 mm<br />
D Radstand 1305 mm<br />
E Sitzhöhe 916 mm<br />
F Bodenfreiheit 295 mm<br />
G Wendekreis 7,8 m<br />
H Zuladung hinten 60 kg<br />
I Zuladung vorne 30 kg<br />
Sonstiges<br />
Gewicht 298 kg<br />
Tankinhalt 20 Liter<br />
Herstellerangaben / * = Meßwerte Quadwelt<br />
© Quadwelt 2008