43. Internationales Seminar für P sychotherapie - ÃGATAP
43. Internationales Seminar für P sychotherapie - ÃGATAP
43. Internationales Seminar für P sychotherapie - ÃGATAP
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<strong>43.</strong> <strong>Internationales</strong> <strong>Seminar</strong><br />
für P<strong>sychotherapie</strong><br />
Programm für graduierte TherapeutInnen<br />
aller P<strong>sychotherapie</strong>richtungen<br />
Abhängigkeit<br />
Sucht<br />
Kunst<br />
Bad Radkersburg, 27. bis 29. September 2012
Fachliche Leitung: Doris Hönigl und Christian Klackl<br />
Organisation: Geschäftsstelle der ÖGATAP, Nicole Lachmann-Diakos<br />
Fachlicher Beirat: Stephan Engelhardt, Ines Glinig, Hans Kanitschar<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
ABHÄNGIGKEIT – SUCHT – KUNST<br />
Jedes dieser Worte ist erfreulich mehrdeutig.<br />
Sucht kann als Bewältigungsversuch einer sehr schwierigen Situation unter besonders gefährlichen<br />
Umständen verstanden werden.<br />
Abhängigkeit ist einerseits eine anerkannte Realität der menschlichen Existenz, andererseits<br />
werden große Anstrengungen unternommen um unabhängig zu sein. In diesem Zusammenhang<br />
begegnen wir als Psychotherapeuten dem Konflikt Autonomie versus Abhängigkeit. Auch<br />
in Institutionen, möglicherweise sogar in Vereinen, die PsychotherapeutInnen ausbilden, könnte<br />
diese Dynamik von Bedeutung sein. Der Versuch diesen Konflikt zu bewältigen erfordert eine<br />
intensive Suche, die aber ohne Kunstfertigkeit nicht erfolgreich sein kann.<br />
Kunst allerdings ist niemals fertig.<br />
Sie wird von der Phantasie der Rezipientin und des Rezipienten weitergetragen.<br />
Damit wären wir bei unserem Thema angelangt.<br />
P<strong>sychotherapie</strong> benötigt die gegenseitige Abhängigkeit von PatientIn und TherapeutIn um<br />
die hervorgerufenen Phantasien einfangen und bearbeiten zu können. So könnten sich manche<br />
von der Phantasie der völligen Unabhängigkeit befreien, andere wieder könnten einen Weg<br />
aus Abhängigkeit und Sucht finden.<br />
Davon ausgehend wünschen wir allen <strong>Seminar</strong>teilnehmern ein anregendes und gewinnbringendes<br />
<strong>Seminar</strong>.<br />
Doris Hönigl und Christian Klackl<br />
Do.,<br />
27. 9.<br />
8.00 9.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21.00 …<br />
Begrüßg.<br />
Vortrag<br />
+ Diskussion<br />
TherapeutInnenwerkstatt *<br />
TherapF<br />
LehrF<br />
Fest<br />
Fr.,<br />
28. 9.<br />
<strong>Seminar</strong>e *<br />
Vortrag<br />
+ Diskussion<br />
Mitglie-<br />
der-<br />
JV<br />
Sa.,<br />
29. 9.<br />
<strong>Seminar</strong>e *<br />
PIAZZA<br />
* inklusive Pausen<br />
TherapF TherapeutInnenforum<br />
LehrF Forum der LehrtherapeutInnen mit partieller Lehrbefugnis<br />
MitgJV Mitgliederjahresversammlung
VORTRÄGE<br />
DONNERSTAG, 27. 9. 2012<br />
9.00 Uhr<br />
Die wissenschaftliche Kunst der<br />
Hypnosep<strong>sychotherapie</strong> [DFP]<br />
Hans Kanitschar<br />
Den roten Faden im therapeutischen Prozess<br />
(wieder) zu finden, ist auch in der Hypnosep<strong>sychotherapie</strong><br />
eine Kunst. Obwohl die Hypnose<br />
als Bewusstseinsphänomen schon seit mehr<br />
als 150 Jahren Gegenstand von Forschungen ist<br />
und therapeutische Wirkungen von Hypnose<br />
weltweit in mannigfacher Weise untersucht<br />
werden, ist jede Hypnosep<strong>sychotherapie</strong> als lebendige,<br />
intersubjektive Auseinandersetzung<br />
zweier Individuen in klar definierten äußeren<br />
Rollen Neuland mit vielen Herausforderungen.<br />
FREITAG, 28. 9. 2012<br />
9.00 Uhr<br />
Psychodynamik substanzbedingter<br />
Störungen [DFP]<br />
Martin Kurz<br />
Obwohl im klinischen suchttherapeutischen<br />
Kontext vorwiegend andere psychotherapeutische<br />
Schulen, insbesondere die kognitiv-behaviorale<br />
und systemisch-lösungsorientierte<br />
Tradition etabliert sind, kann die psychoanalytische<br />
Metatheorie einiges zum Verständnis<br />
innerer Prozesse und zum therapeutischen Umgang<br />
mit Suchtkranken beitragen. AutorInnen<br />
wie Heigl-Evers, Wurmser, Rost, Bilitza, Kernberg<br />
und andere haben sich mit der Psychodynamik<br />
substanzbedingter Störungen und den notwendigen<br />
therapeutischen Adaptierungen über<br />
viele Jahre beschäftigt. Im Rahmen des Vortrags<br />
sollen die Kernaussagen der psychoanalytischen<br />
Theorien und Therapiestrategien erörtert<br />
und ihre Implikationen in Bezug auf gängige<br />
Suchthilfestrukturen reflektiert werden.<br />
Veranstalterin und Anmeldung:<br />
ÖGATAP, 1070 Wien, Kaiserstraße 14/13<br />
T: (01) 523 38 39, F: (01) 523 38 39 – 10<br />
office@oegatap.at, www.oegatap.at<br />
Die Anmeldungen (per E-Mail oder Post) werden<br />
in der Reihe ihres Einlangens bearbeitet und Ende<br />
Juli d. J. schriftlich bestätigt. Die Vorschrei bung der<br />
Teilnahmegebühr erfolgt mit der Anmeldebestätigung,<br />
auf der auch die Zahlungsmodali tä ten festgehalten<br />
sind. Die Anmeldung wird erst bei Eingang<br />
der Teilnah megebühr verbindlich.<br />
Tagungsort/ <strong>Seminar</strong>büro: Kongresszentrum Zehnerhaus,<br />
Hauptplatz 10, 8490 Bad Radkersburg,<br />
T: +43 (0) 34 76 / 2545<br />
Unterkunft: Information und Auskunft: Gästeinfo<br />
Bad Radkersburg. T: +43 (0) 34 76 / 2545.<br />
Wir bitten Sie, Ihr Zimmer so früh wie möglich zu<br />
buchen, da unser <strong>Seminar</strong> zur Hochsaison in Bad<br />
Radkersburg stattfindet.<br />
Teilnahmegebühren:<br />
Mitglieder der ÖGATAP<br />
Vollzahlende<br />
TherapeuInnen-Werkstatt c 60,– c 80,–<br />
<strong>Seminar</strong> 1-tägig c 120,– c 141,–<br />
<strong>Seminar</strong> 2-tägig c 239,– c 281,–<br />
Die <strong>Seminar</strong>gebühr umfasst das komplette je -<br />
weilige Tagesprogramm (inklusive Vorträge)<br />
Storno: Bei Abmeldung vor dem 22. August d. J.<br />
wird der eingezahlte Betrag abzüglich einer<br />
Bearbei tungsgebühr von c 40,– gutgeschrieben.<br />
Bei späterer Abmeldung besteht kein Anspruch<br />
auf Gebührenrückerstattung!<br />
Anrechenbarkeit: Alle Veranstaltungen sind als<br />
Fortbildung im Sinne des P<strong>sychotherapie</strong>gesetzes<br />
voll anrechen bar. Vorträge: jeweils 2 Std. Fortbildung<br />
für graduierte Thera peu tInnen lt. PThG.<br />
Fortbildungsprogramm der ÖÄK (DFP): Mit DFP ge -<br />
kennzeichnete <strong>Seminar</strong>e sind für das DFP-Diplom<br />
anrechenbar.
THERAPEUTINNENWERKSTATT<br />
DONNERSTAG, 27. 9., 11.30 – 18.30 UHR<br />
11.00<br />
Impulsvortrag<br />
Eveline Schöpfer Mader<br />
11.10 Vortrag<br />
Ein solch Papier, an Gold und Perlen statt,<br />
ist so bequem, man weiß doch was man<br />
hat …“ – Über Honorar und Geld in der<br />
P<strong>sychotherapie</strong><br />
Isolde Morawitz-Haslauer<br />
In meinem Vortrag beschäftige ich mich mit<br />
der Bezahlung unserer psychotherapeutischen<br />
Arbeit, was Honorar und Geld jeweils im therapeutischen<br />
Prozess bedeuten, wie bezahlt wird,<br />
und was mit Geld bewogen wird. Fallvignetten<br />
veranschaulichen dies.<br />
11.55 Vortrag<br />
Die Stunde der wahren Empfindung -<br />
Über die Sucht nach äußeren Reizen<br />
Alexis Zajetz<br />
Menschen mit ADHS sind häufig substanzabhängig,<br />
betreiben Sport bis zu Selbstgefährdung,<br />
erleiden überdurchschnittlich oft<br />
schwere Unfälle und finden das verführerische<br />
Pendant im Reizüberfluss; immer auf der Suche<br />
nach der wahren Empfindung, die sie endlich<br />
beruhigen könnte.<br />
12.40 Mittagspause<br />
15.00 Vortrag<br />
Twilight – über Vampire und Werwölfe –<br />
Die Jugendtherapie – die ich mache!<br />
Angela Teyrowsky<br />
Jugendlichentherapie als Expedition in eine<br />
Welt, in der Werwölfe mit Vampiren kämpfen,<br />
in eine Welt, die von der Therapeutin/dem Therapeuten<br />
ein hohes Maß an Flexibilität verlangt.<br />
Über die angstfreie und lustvolle Begegnung<br />
mit dem (oft angstbesetzten) Thema<br />
des Erwachsenwerdens in der Jugendlichentherapie.<br />
15.45 Vortrag<br />
Das letzte Fenster zur Welt<br />
Christoph Göttl<br />
Im Internet findet sich einerseits die Möglichkeit,<br />
schizoid Realbegegnungen zu entgehen<br />
und gleichzeitig starke narzisstische Aufwertung<br />
zu erfahren. Eine Fallgeschichte, in der das<br />
Internet sowohl letztes Fenster zur Welt, als<br />
auch Abgrund war und über die Entwicklung<br />
einer Internetbeziehung Stabilisierung bedeutete,<br />
soll als Leitfaden dienen zur Auseinandersetzung<br />
mit einem Medium, dessen Bedeutung<br />
als Suchtmittel die gleiche Normalität erlangt<br />
hat wie Alkohol oder Nikotin.<br />
16.30 Pause<br />
17.00 Vortrag<br />
Über bizarre Objekte von Bosch bis<br />
Bellmer<br />
Stephan Engelhardt<br />
Als Nachtseite des Begehrens begegnen uns<br />
groteske sexuelle Phantasien unserer Patientinnen<br />
und Patienten. Sie verstören und faszinieren<br />
zugleich und lösen Ekel und Schuld<br />
als Gegenübertragungsreaktion aus. Ratlos zögern<br />
wir, die Abbilder des Polymorphperversen<br />
aufzugreifen und therapeutisch zu bearbeiten.<br />
Ausgewählte Kunstwerke als intermediäres<br />
Drittes ermöglichen ein Gespräch über das<br />
verbotene Schambesetzte.<br />
17.45 Endrunde & Diskussion
SEMINARE<br />
FREITAG, 28. 9., 11.00 – 18.30 UHR und SAMSTAG, 29. 9., 9.00 – 16.30 UHR; 12 EINHEITEN<br />
G1 Beziehungsgestaltung abhängigkeitskranker<br />
Menschen [DFP]<br />
Leitung: Martin Kurz<br />
ACHTUNG: Nur Freitag! (6 Einheiten)<br />
Rund um abhängigkeitskranke Menschen bilden<br />
sich regelhaft spezifische Beziehungsgefüge<br />
aus, welche wie ein Spiegel der suchtspezifischen<br />
Psychodynamik verstanden werden<br />
können. Der Begriff der Co-Abhängigkeit hat<br />
sich zur Beschreibung dieser Phänomene etabliert,<br />
birgt aber auch die Gefahr der Pathologisierung<br />
der gesunden Bezugspersonen in<br />
sich. Insbesondere WURMSER und ROST bieten<br />
in ihren Konzepten praxisnahe Möglichkeiten<br />
des Verständnisses dieser irrationalen und<br />
destruktiven Verhaltens- und Erlebnisweisen<br />
von Abhängigkeitskranken und ihrer näheren<br />
Umgebung. Im Rahmen des Workshops sollen<br />
diese Konzepte besprochen und anhand von<br />
Fallvignetten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
überprüft werden. Ziel des Workshops ist<br />
eine Erweiterung der therapeutischen Handlungsmöglichkeiten<br />
bei abhängigkeitskranken<br />
Menschen und ihren Bezugspersonen, welche<br />
häufig nur schwer einen Platz in psychotherapeutischer<br />
Behandlung finden.<br />
G2 Die „Kunst“ des Deutens [DFP]<br />
Leitung: Elfriede M. Fidal<br />
Die Deutung ist ein kreativer Akt, folgt gleichzeitig<br />
klaren Regelhaftigkeiten und erfordert<br />
eine gewisse Kunstfertigkeit. Sie ist eine zentrale<br />
Aktivität im Rahmen der psychotherapeutischen<br />
Behandlung. Die Deutung wird durch<br />
reale Worte formuliert und begründet aber<br />
ebenso eine bildhafte Erzählung. Durch den Prozess<br />
der Deutung kann die Patientin/der Patient<br />
zum Verstehen seiner vergangenen und gegenwärtigen<br />
Innenwelt gelangen, wodurch in weiterer<br />
Folge Veränderungen möglich werden.<br />
In diesem Workshop werden einerseits die<br />
theoretischen Überlegungen zum Deutungsvorgang<br />
durchgearbeitet. Andererseits soll anhand<br />
von praktischen Beispielen aus Erstgesprächen<br />
und P<strong>sychotherapie</strong>n, die auch von<br />
den TeilnehmerInnen kommen sollen, die Theorie<br />
der Technik mit der Praxis verbunden werden.<br />
Das Mitbringen von Fallmaterial ist von<br />
Vorteil.<br />
Literatur: Casement, P. (1989): Vom Patienten lernen.<br />
Stuttgart: Klett-Cotta; Freud, S. (1937/1982) Konstruktionen<br />
in der Analyse. Studienausgabe, Ergänzungsband,<br />
Schriften zur Behandlungstechnik. Frankfurt/M.: S. Fischer.<br />
S. 393 – 406<br />
G3 Auf der Suche nach dem guten<br />
Objekt – Psychodynamik der Behandlung<br />
der Drogenabhängigkeit [DFP]<br />
Leitung: Wilhelm Burian<br />
Die Drogeneinnahme ist nicht nur eine zum<br />
Scheitern verursachte Selbstbehandlung, sondern<br />
Folge eines traumatischen Bruches der<br />
frühen Mutter-Kind-Interaktion. Das Ergebnis<br />
ist eine Fragmentierung des Selbst verbunden<br />
mit einer schweren Identitätsstörung.Die Abwehr<br />
dieser multiplen Störungen erfolgt mit<br />
Hilfe der „süchtigen Phantasie“ und der „süchtigen<br />
Beziehung“. Eine erfolgreiche Behandlung<br />
der Sucht muss aus der „süchtigen Beziehung“<br />
eine realistische Beziehung entwickeln.<br />
Im zweiten Teil werden klinische Themen erörtert<br />
und technische Konzepte und Settings in<br />
der stationären und ambulanten Behandlung<br />
zusammengefasst. Vor allem das Zusammenwirken<br />
der fünf Interventionsebenen, der psychoanalytischen<br />
orientierten Einzelp<strong>sychotherapie</strong>,<br />
der Gruppenarbeit, der Großgruppe, der<br />
Psychodynamik der Psychopharmaka und dem<br />
therapeutischen Team bzw. der psychischen<br />
Funktion des Spitals. In kompakter Weise werden<br />
Überlegungen zur Technik und den Wirkfaktoren<br />
durchgenommen. Im praktischen Teil
SEMINARE<br />
FREITAG, 28. 9., 11.00 – 18.30 UHR und SAMSTAG, 29. 9., 9.00 – 16.30 UHR; 12 EINHEITEN<br />
ist ausdrücklich erwünscht, dass die Teilnehmer<br />
Fallvorstellungen von PatientInnen zur gemeinsamen<br />
Besprechung einbringen.<br />
Literatur: Bilitza, K. W. (2008): P<strong>sychotherapie</strong> der Sucht.<br />
2. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; Burian, W.<br />
(2012): Die Abwehr des Chaos (Die Herausforderungen der<br />
stationären P<strong>sychotherapie</strong> mit Borderlinestörungen und<br />
destruktivem Narzissmus). Wien: Mandelbaum Verlag;<br />
Burian, W. (Hg.) (2003): Auf der Suche nach dem Guten<br />
Objekt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht<br />
G4 Einführung in die Bindungsund<br />
Mentalisierungsforschung [DFP]<br />
Leitung: Svenja Taubner<br />
Einführend werden verschiedene Methoden<br />
der Bindungsforschung erfahrungsnah vermittelt<br />
(Fremde Situation, Adult-Attachment-<br />
Interview, Adult-Attachment-Projective) und<br />
die Erkenntnisse der Bindungsforschung in<br />
Bezug auf therapeutische Prozesse diskutiert.<br />
Im zweiten Abschnitt wird die Weiterentwicklung<br />
der Bindungsforschung im Rahmen der<br />
Mentalisierungstheorie vorgestellt. An Transkripten<br />
erfahren die Teilnehmer die Operationalisierung<br />
von Mentalisierung in Form der Reflective<br />
Functioning Scale. Im Ausblick werden<br />
daraus abgeleitete Therapieansätze und -haltungen<br />
diskutiert.<br />
G5 „Open to Grace“ Yoga und<br />
Yogaphilosophie als Ressource für<br />
PsychotherapeutInnen<br />
Leitung: Ines Glinig<br />
Yoga und Yogaphilosophie kann vielleicht als<br />
älteste therapeutische Methode verstanden<br />
werden, die ein Konzept anbietet Körper, Geist<br />
und Seele gleich stark mit einzubeziehen. Dadurch<br />
ist Yoga eine wertvolle Begleitung, um<br />
mit den ständigen Herausforderungen des Lebens<br />
gut umzugehen. Besonders für PsychotherapeutInnen,<br />
die durch die langjährige Beziehungsarbeit<br />
sehr gefordert sind, kann Yoga ein<br />
Ressource sein, um in einem guten, liebevollen<br />
und neugierigen Umgang mit sich selbst und<br />
anderen zu sein. Yogavorkenntnisse sind nicht<br />
nötig, es wird an Basisübungen gearbeitet und<br />
Grundsätze der Philosophie näher gebracht.<br />
Bitte Gymnastikkleidung u. eine Decke mitbringen.<br />
Literatur: Desikachar, T. K. V., Krusche, H. (2007): Das verborgene<br />
Wissen bei Freud und Patañjali. Bielefeld:Theseus<br />
Verlag<br />
G6 Suchtverdacht in der Praxis [DFP]<br />
Leitung: Stephan Bienenstein<br />
Suchtverdacht in der Praxis ist keine Diagnose.<br />
Unterschiedlichste Indizien lassen uns Suchtgeschehen<br />
vermuten: Die feine Flasche Wein<br />
des Weinkenners, gelegentlich ein Splifferl,<br />
das Partynaserl oder der PC-Konsum des Adoleszenten.<br />
Wann sprechen wir von Sucht und<br />
wann sind zielgerichtete Interventionen notwendig?<br />
Das <strong>Seminar</strong> stellt die Praxis der Behandlung<br />
von suchtgefährdeten Patienten in<br />
den Mittelpunkt und vermittelt die entsprechenden<br />
Schritte der Behandlung. Eigene Beispiele<br />
sind sinnvoll und willkommen.<br />
G7 Möglichkeiten der tiefenpsycho<br />
lo gisch fundierten Hypnosepsycho<br />
the rapie in der Behandlung<br />
von Sucht kranken mit Substanzabhängigkeiten<br />
[DFP]<br />
Leitung: Eva Köpke<br />
Suchterkrankungen sind in der freien Praxis<br />
keine Seltenheit. Welchen Stellenwert sie im<br />
therapeutischen Prozess bekommen und mit<br />
welchen Mitteln sie behandelt werden können<br />
soll in diesem Workshop in folgenden Punkten<br />
erarbeitet und diskutiert werden:
SEMINARE<br />
FREITAG, 28. 9., 11.00 – 18.30 UHR und SAMSTAG, 29. 9., 9.00 – 16.30 UHR; 12 EINHEITEN<br />
• Schwerpunktsetzung in der Therapie bei Komorbidität<br />
(z. B. Angststörung und Alkoholabhängigkeit<br />
bei unterschiedlichem strukturellem<br />
Reifegrad)<br />
• Berücksichtigung der jeweiligen aktuellen<br />
Veränderungsmotivation der PatientInnen als<br />
Basis der (sucht)spezifischen Interventionen<br />
• Einsatz geeigneter Strategien und Techniken<br />
der Hypnose je nach Ausprägung und Verlauf<br />
der jeweiligen Suchterkrankung und deren<br />
Folgeerscheinungen bei unterschiedlicher psychiatrischer<br />
Symptomatik, unterschiedlichem<br />
Struktur- bzw. Funktionsniveau, sowie je nach<br />
Persönlichkeitsmerkmalen, therapeutischer<br />
(Übertragungs-) Beziehung, aktuellem Therapiethema<br />
usw. …<br />
• Spezielle Aspekte der therapeutischen Beziehung<br />
in der Therapie mit Suchtkranken (Setting,<br />
Arbeitsauftrag, Beziehungsarbeit, …)<br />
G9 Touch the drums<br />
Leitung: Ismael Barrios<br />
Die lateinamerikanischen Rhythmen sind eine<br />
Verbindung mehrerer Kulturkreise der afrikanischen,<br />
europäischen und lateinamerikanischen<br />
Tradition. Das Erlernen und das Spielen der verschiedenen<br />
ursprünglichen Instrumente und<br />
Rhythmen entsprechen dem natürlichen Ausdrucksbedürfnis<br />
unseres Körpers und unserer<br />
Seele.<br />
G8 Niki de Saint Phalle und das<br />
(R-)evolutionäre des Motivs „Amazone“<br />
Leitung: Traude Ebermann<br />
Gemeinsam soll reflektiert werden, wie sich<br />
die symbolische Geschlechterordnung im Umgang<br />
mit Motiven und im gesamten Symbolisierungsprozess<br />
abzeichnet und verändert<br />
werden kann. Anhand des künstlerischen<br />
Schaffens von Niki de Saint Phalle wird die<br />
Schwierigkeit – und Notwendigkeit – der Aneignung<br />
von „gesunder“ Aggressivität in ein<br />
weibliches Selbstverständnis psychodynamisch<br />
betrachtet. In Anlehnung daran wird das neue<br />
Motiv „Amazone“ vorgestellt, sowie die Möglichkeit<br />
der Erprobung eines differenzierten,<br />
therapeutischen Umganges damit eröffnet.<br />
Literatur: Frauen beraten Frauen (Hg.) (T. Ebermann,<br />
J. Fritz, K. Macke, B. Zehetner) (2010): In Anerkennung der<br />
Differenz. Feministische Beratung und P<strong>sychotherapie</strong>. Gießen:<br />
Psychosozial-Verlag; Niemeyer-Langer, S. (2003): Der<br />
kreative Dialog der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Eine psychodynamische<br />
Betrachtung. Gießen: Psychosozial-Verlag
Referentinnen und Referenten<br />
BARRIOS Ismael, als Percussionist professionell tätig,<br />
Percussion <strong>Seminar</strong>e, Lehrer für Afro Latin Percussion,<br />
Live und Studio Musiker. Leader der Salsa<br />
Band LATIN COMPANY und der Caribbean Jazz<br />
Band QUINTETO CARIBE, Graz, www.institut21.at<br />
BIENENSTEIN Stefan, Dr. Mag. Univ.-Lektor; Psychothe-rapeut<br />
KIP, eingetragener Supervisor, Lehrthera-peut<br />
mit partieller Lehrbefugnis (KIP), eigene<br />
Praxis, Wien<br />
BURIAN Wilhelm, Dr., FA f. Psychiatrie, Psychoanalytiker<br />
in privater Praxis, Lehranalytiker und Supervisor<br />
der WPV; ehem. Vorstand der Abt. V Drogenabteilung<br />
des Anton Proksch Institutes Klinikum<br />
Wien-Mödling., ehem. Vorsitzender der WPV<br />
EBERMANN Traude, Mag.ª, klin. und Gesundheitspsychologin,<br />
Psychotherapeutin (KP, KIP), Lehrtherapeutin<br />
mit partieller Lehrbefugnis (KIP), Supervisorin<br />
(ÖBVP), eigene Praxis Wien, Univ. Lektorin<br />
(für Gender) an der Med. Univ. Graz<br />
ENGELHARDT Stephan, Mag., Psychotherapeut (KIP),<br />
Lehrbeauftragter m. p. L. (KIP) TherapeutInnenvertreter<br />
der ÖGATAP, Kunstpädagoge, Theaterpädagoge.<br />
Eigene Praxis, Wien<br />
GLINIG Ines, Mag.ª, Psychotherapeutin und Lehrtherapeutin<br />
m.p.L., Supervisorin, Yogalehrerin<br />
FIDAL Elfriede M. Dr. in , Lehranalytikerin der Wiener<br />
Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) und der<br />
Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung<br />
(IPA), Dozentin der ÖGATAP, Lehrbeauftragte der<br />
Wiener Psychoanalytischen Akademie, Supervisorin,<br />
Klinische- und Gesundheitspsychologin,<br />
eigene Praxis Wien<br />
GÖTTL Christoph Dr. , FA für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Arzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut<br />
(KIP), Paartherapie, Deeskalationsmanagement,<br />
Graz<br />
KÖPKE Eva Mag.ª, Klin. und Gesundheitspsychologin,<br />
Psychotherapeutin (HY), St. Josef-Krankenhaus,<br />
Institut für physikalisch-medizinische Therapie<br />
GmbH, eigene Praxis, Wien<br />
KANITSCHAR Hans, Dr., Klin. und Gesundheitspsychologe,<br />
Psychotherapeut (KIP, HY), Dozent (KIP, HY),<br />
eigene Praxis, Wien<br />
KURZ Martin, Dr., ao. Univ. Prof. FA für Psychiatrie,<br />
Neurologie und psychotherapeutische Medizin,<br />
Psychotherapeut-Psychoanalytiker, ärztlicher Leiter<br />
des Zentrums für Suchtmedizin an der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud, PSY-III Lehrtherapeut,<br />
Graz<br />
MORAWITZ-HASELAUER Isolde Dr. in , KIP-Therapeutin,<br />
FÄ für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin,<br />
tätig in freier Praxis und in der PVA, Wien<br />
SCHÖPFER-MADER Eveline, Mag.ª, Klin. und Gesundheitspsychologin,<br />
Psychotherapeutin (KIP), Dozentin<br />
(KIP), 1. Vorsitzende der ÖGATAP, eigene Praxis,<br />
Innsbruck<br />
TAUBNER Svenja, Jun. Prof. in Dr. in phil., Dipl.-Psych.,<br />
Psychoanalytikerin (DGPT), Hochschullehrerin an<br />
der International Psychoanalytic University Berlin<br />
und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität<br />
Kassel.<br />
TEYROWSKY Angela, Mag.ª, Klinische- und Gesundheitspsychologin,<br />
Psychotherapeutin (KIP), eigene<br />
Praxis, Klagenfurt<br />
ZAJETZ Alexis Konstantin, MMag. Psychologe, Psychotherapeut<br />
(KIP), Sportwissenschafter, Salzburg<br />
Österreichische Gesellschaft für<br />
angewandte Tiefenpsychologie<br />
und allgemeine P<strong>sychotherapie</strong><br />
(ÖGATAP)<br />
A-1070 Wien, Kaiserstraße 14/13<br />
Tel.: (01) 523 38 39, Fax: (01) 523 38 39 – 10<br />
E-Mail: office@oegatap.at<br />
http://www.oegatap.at<br />
DVR-Nr. 4004982