Download - Der Fuà - Claudia Dickinson Physiotherapie
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<strong>Der</strong> Fuß<br />
Fundament des Körpers<br />
Teil I Funktioneller Befund des Fußes<br />
von <strong>Claudia</strong> Ploke<br />
Einleitung: Von der Kindesentwicklung bis zum Laufsport, der Fuß spielt eine wichtige Rolle auf der Suche nach einer<br />
gesunden Haltung. Ist das Fundament schief, können Fehlstellungen in Knie, Becken und Wirbelsäule entstehen, die Verletzungen<br />
oder chronische Beschwerden verursachen bis zum Kopfschmerz.<br />
Ziel dieses Artikels ist es, ein funktionelles Befundschema für den Stand und den Gang vorzustellen, das ohne große<br />
technische Unterstützung umsetzbar ist. In den folgenden Teilen werden typische Deformitäten des Fußes und ihre Behandlungsansätze<br />
vorgestellt und außerdem die Achillodynie von den verschiedensten Seiten beleuchtet.<br />
Grundlagen der Befundung<br />
Beim Fuß ist es – wie bei allen Gelenken der unteren Extremität – sehr wichtig,<br />
neben den grundsätzlichen Tests auf Gelenkbeweglichkeit und Kraft auch seine<br />
Funktion zu befunden, also im Stehen und Gehen. Im Stand ist dabei zu beurteilen,<br />
ob sich das Gewicht gleichmäßig auf die drei Auflagepunkte Ferse, Kleinzehenballen<br />
und Großzehenballen verteilt (Abb. 1). Erleichtert wird die Be urteilung,<br />
wenn der Patienten auf einer Matte oder einem Trampolin steht, da ein verstärktes<br />
Eindrücken der Unterlage deutlich wird.<br />
Noch besser beurteilen lässt sich die Belastungssituation, wenn sich der Fußabdruck<br />
visuell darstellen läßt. Dazu eignen sich verschiedene Varianten:<br />
– Die kostspieligste Variante ist eine computergesteuerte Matte, auf die sich der<br />
Patient stellt bzw. über die er später auch läuft. Auf einem Monitor werden die<br />
Druckzonen graphisch durch unterschiedliche Farbintensitäten dargestellt. Diese<br />
Investition eignet sich für Rehazentren oder Praxen, die viel mit Lauf sportlern<br />
arbeiten.<br />
– Weniger kostenintensiv, dafür aber etwas umständlich ist ein Fußabdruck, den<br />
der Patient auf Papier hinterlässt, nachdem sein Fuß z.B. mit Fingerfarbe bestrichen<br />
wurde (Abb. 2). Das macht vor allem Kindern viel Spaß. Hier sind zwar<br />
die Druckspitzen nicht so gut zu differenzieren wie in der Computergrafik, dennoch<br />
lässt sich auch mit diesem Bild Einiges anfangen.<br />
– Eine weniger schmutzige Angelegenheit ist der Abdruck auf einem Papier, das<br />
auf einem übergroßen Stempelkissen aufgespannt ist oder das Stehen auf einer<br />
Plastikfolie, die nach dem Prinzip der „Schreibtäfelchen“ durch Abheben<br />
wieder verwendbar ist.<br />
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<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |
Die Beurteilung im Einbeinstand ermöglicht die Diagnostik des Lenksgewölbes.<br />
Dazu steht der Patient in Schrittstellung, wobei das zu beurteilende Bein vorne<br />
zunächst noch kein Gewicht trägt (Abb. 7). Nun wird der Abstand zwischen Boden<br />
und Os naviculare gemessen. Dann überträgt der Patient das Gewicht vollständig<br />
auf das vordere Bein und der Abstand zwischen Boden und Os naviculare<br />
wird erneut gemessen (Abb. 8). Sinkt das Os naviculare mehr als 1 cm ein, bepraxis<br />
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Abb. 1: Gleichmäßiger Druck<br />
auf den Belastungspunkten<br />
Belastungen des Fußes<br />
richtig erkennen und beurteilen<br />
Wird das Gewicht nicht gleichmäßig auf die drei Belastungspunkte verteilt, ergeben<br />
sich folgende Möglichkeiten:<br />
1. wird der Fußaußenrand stärker belastet, steht der Fuß vermehrt in einer Supination<br />
und der Großzehenballen hat wahrscheinlich kaum Kontakt zum Boden<br />
(Abb. 3);<br />
2. wird verstärkt der Fußinnenrand belastet, überwiegt die Pronationsbewegung<br />
und das Längsgewölbe ist eingebrochen;<br />
3. liegt der Körperschwerpunkt mehr auf den Ballen, wird die Dorsalextension vermieden;<br />
Zusätzlich sollten die Auswirkungen der Fußbelastung auf die Statik des Patienten<br />
verfolgt werden. Eine Vermeidung der Dorsalextension im OSG ist oft verbunden<br />
mit einem Genu recurvatum. Zum Gleichgewichtsausgleich wird das Becken<br />
vermehrt gekippt, was wiederum zu einer Hyperlordose führt (Abb. 4). Dies kann<br />
zu einer Hypermobilität in der LWS und evtl. dort zu Beschwerden führen.<br />
Eine vermehrte Belastung des Fußinnenrandes weist auf einen Senkfuß hin<br />
(exakte Dokumentation siehe unten im Einbeinstand). Für das Knie bedeutet diese<br />
Fußstellung eine kontinuierliche Innenrotation des Unterschenkels und eine Vorpositionierung<br />
zum X-Bein (Abb. 5). Dadurch werden mediale Bandstrukturen am<br />
Knie überdehnt und laterale angenähert, das laterale Gelenkkompartement komprimiert.<br />
Die Adduktoren der Hüfte passen sich u. U. mit Verkürzung an und ziehen<br />
das Knie weiter nach innen. Dadurch sind die gesamte Statik dieser Extremität<br />
und auch das muskuläre Gleichgewicht gestört. Dieser Patient kann Kniebeschwerden<br />
entwickeln oder wird sich durch die muskuläre Dysbalance, z.B. bei einer<br />
Kontaktsportart, schneller am Knie verletzen. Ebenso kann die LWS durch die<br />
Statikveränderung in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />
An diesem Punkt ist es wichtig, auch die Stellung der Fersen zu beurteilen. Stehen<br />
die Fersen in Varuskippung gilt es eine korrigierbare Fehlstellung von einer fixierten<br />
zu unterscheiden. Dazu dient die Beurteilung im Zehenstand. Während<br />
der Inspektion von dorsal stellt sich der Patient, evtl. mit Unterstützung der Therapeutin,<br />
auf die Zehen. In dieser Position sollte die Kippung der Calcanei aufgehoben<br />
sein (Abb. 6). Wird die Varuskippung aufgehoben, handelt es sich um einen<br />
redressierbaren Knick-Senkfuß. Kann sie nicht aufgehoben werden, liegt ein Plattfuß<br />
vor, der eine fixierte Deformität darstellt.<br />
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Abb. 2: Fußabdruck mit Fingerfarbe<br />
<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |
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Abb. 3: Verstärkte Belastung<br />
der Fußaußenkante<br />
Abb. 4: Auswirkung<br />
auf die Gesamtstatik<br />
steht eine Senkfußproblematik. Sinkt es überhaupt nicht ein, spricht man von einem<br />
Hohlfuß.<br />
Die normale Abrollbewegung des Fußes ...<br />
Vor der Beurteilung des Fußes während des Gehens, steht zunächst ein Ausblick<br />
in die normale Abrollbewegung. Sie soll hier in drei Phasen unterteilt werden:<br />
• die Landephase,<br />
• die Standphase,<br />
• die Abstoßphase.<br />
Die Landung beginnt mit dem Fersenkontakt. <strong>Der</strong> Fuß befindet sich dabei in<br />
Supination und Dorsalextension und wird mit dem äußeren Anteil der Ferse aufgesetzt.<br />
Dabei ist der M. tibialis anterior, M. extensor digitorum und M. extensor hallucis<br />
longus aktiv. Abgepolstert wird der Stoß durch einen Fettkörper unter dem<br />
Calcaneus.<br />
Um den Vorfuß aufzusetzen (Beginn Standphase) ist eine Pronationsbewegung<br />
nötig. Das Körpergewicht wird nun von der Fersenaußenseite auf den medialen<br />
Fußrand verlagert und dort mit dem Längsgewölbe abgefedert. Die Mittelfußgelenke<br />
sind in dieser Pronationsstellung nicht verriegelt, sondern müssen das Körpergewicht<br />
muskulär (M. tibialis anterior und posterior) und ligamentär abfangen (Ligamentum<br />
calcaneonaviculare plantare und Anteile des Ligamentum deltoideum).<br />
In der Standphase ist eine Pronation im Fuß gekoppelt an eine Innenrotation<br />
des Unterschenkels im Kniegelenk. Auch dies ist die nicht verriegelte Position, was<br />
der besseren Dämpfung dienlich ist. Im Iliosacralgelenk findet während dieser Gewichtsübertragung<br />
eine Nutation des Sacrums statt.<br />
Im weiteren Verlauf (Beginn Abstoßphase) wird nun über eine erneute Supinationsbewegung<br />
das Körpergewicht wieder Richtung Fußaußenrand verlagert. Dadurch<br />
werden die Fußgelenke verriegelt und es kann Kraft entwickelt werden für<br />
die Abstoßphase (M. soleus, M. gastrognemius, M. tibialis posterior).<br />
Zum Schluss der Abstoßphase hält der M. peroneus longus den medialen Anteil<br />
des Vorfußes auf dem Boden, so dass der Abstoß über dem ersten Zeh erfolgen<br />
kann.<br />
Abb. 5: Aus vermehrter Innenrandbelastung<br />
resultierendes X-Bein<br />
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<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |
praxis | | |<br />
... und mögliche Fehlstellungen<br />
Abb. 6: Beurteilung der Calcanei<br />
im Zehenstand<br />
<strong>Der</strong> Supinationsläufer setzt seinen Fuß bei der Landephase vermehrt in Supination<br />
auf und kommt dadurch verspätet in der Pronationsbewegung an. So kann<br />
auch die folgende Supinationsbewegung nur verzögert stattfinden und das Körpergewicht<br />
wird nicht zum 5. Strahl, sondern über den 3. und 4. Strahl zum Abdruck<br />
verlagert. Die Abstoßphase findet dann nicht über den Großzehenballen, sondern<br />
über die Zehenkuppe statt, was man anhand der Hornhaut erkennen kann. Dies<br />
begünstigt die Entstehung eines Spreizfußes.<br />
Beim Pronationsläufer wird der Fuß nicht in Supination, sondern in Pronation<br />
aufgesetzt. <strong>Der</strong> Abrollvorgang findet ausschließlich über den Fußinnenrand statt.<br />
Dies ist beim fixierten Senkfuß, also Plattfuß zu beobachten.<br />
<strong>Der</strong> Hyperpronationsläufer stört die Abrollbewegung dadurch, dass die Pronationsbewegung<br />
in der Standphase zu lange bestehen bleibt. So wird das Längsgewölbe<br />
stärker beansprucht und der M. tibialis posterior überdehnt. Daraus entwickelt<br />
sich ein Senkfuß. Auch hier werden die nachfolgenden Bewegungsabläufe<br />
behindert, so dass der Abstoß über die Kuppe des Großen Zehs läuft.<br />
Beurteilung im Gang<br />
Wichtig sind hierbei ein geschultes Auge, fixierte Fußabdrücke während des<br />
Gehens oder per Computergraphik. Die bildlichen Darstellungen können Auskunft<br />
über die Landezone am Fuß und die Abdruckstelle geben. Auch der Fuß selbst<br />
und die Schuhe sollten inspiziert werden. Wo befinden sich Hornhäute, wo ist der<br />
Schuh abgelaufen?<br />
Beim Suppinationsläufer erwarten wir Hornhäute an der Spitze der großen Zehe<br />
und an der Basis der Os Metatarsalia 3 und 4. <strong>Der</strong> Absatz ist weit außen abgelaufen<br />
(Abb. 9). Beim Hyperpronationsläufer ist der Schuh auf der Medialseite ausgebeult.<br />
Die Hornhaut wieder an der Spitze der großen Zehe. Beim Pronationsläufer<br />
erwarten wir einen an der Innenseite abgelaufenen Absatz und ebenfalls einen<br />
medial ausgebeulten Schuh.<br />
Abb. 7: Ausgangstellung für Diagnostik<br />
am Lenksgewölbe<br />
Die Beobachtung des Gehens, evtl. mit Unterstützung durch eine Videoaufnahme,<br />
kann folgende Auffälligkeiten ergeben:<br />
Beispiel 1<br />
Beobachtung: <strong>Der</strong> Fuß wird mit der Außenseite der Ferse aufgesetzt. Die Ferse<br />
dreht bei der Ablösung nach innen.<br />
Interpretation: Das geschieht, wenn die Pronation im Vorfuß vermieden werden<br />
soll, z.B. weil der M. tibialis posterior zu kurz ist oder der M. peroneus longus<br />
nicht richtig arbeiten kann.<br />
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<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |
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<br />
Abb. 8: Endstellung mit Messung des<br />
Bodenabstandes von os naviculare<br />
Behandlungsmöglichkeit: Reflektorische Entspannung des M. tibialis posterior mit<br />
einem Theraband: <strong>Der</strong> Patient befindet sich in Rückenlage oder im Sitz. Das<br />
Band ist über den Fußrücken und den Fußaußenrand nach innen zu den Knien<br />
gewickelt (Abb. 10). Die Bewegung Dorsalextension mit den Zehen und dem<br />
Sprunggelenk in Kombination mit Pronation (!) und Knieflexion wird gegen den<br />
Widerstand des Bandes ausgeführt und langsam exzentrisch nachgelassen.<br />
Beispiel 2<br />
Beobachtung: Am Ende der Standphase wird die Ferse verfrüht abgehoben.<br />
Interpretation: Die Dorsalextension soll vermieden werden, z.B. weil die Zehenflexoren<br />
oder der M. tibialis posterior nicht nachgeben können. Natürlich kann<br />
auch eine Kontraktur im OSG bestehen.<br />
Behandlungsmöglichkeit: Eigendehnung der Zehenflexoren: <strong>Der</strong> Patient steht in<br />
Schrittstellung auf einem Keil und überträgt das Körpergewicht auf dieses Bein.<br />
Die Zehen werden, wenn möglich zusätzlich mit einer kleinen Rolle unterlagert.<br />
Die Dehnung entsteht durch anbeugen des Knies (Abb. 11).<br />
<br />
Abb. 9: Schuh eines Suppinationsläufers:<br />
die Landezone ist seitlich und die Mitte<br />
zwischen den Ballen ist stark abgelaufen<br />
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<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |
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Abb. 10: Reflektorische Entspannung<br />
des M. tibialis posterior mit dem<br />
Theraband<br />
Beispiel 3<br />
Beobachtung: Das Knie wird in der Standphase überstreckt.<br />
Interpretation: Auch das dient der Annäherung der Zehenflexoren und des M. tibialis<br />
posterior nur vom proximalen Hebel. Außerdem kann eine Schwäche des<br />
M. quadriceps vorliegen, welches die Knieposition nicht ausreichend stabilisieren<br />
kann.<br />
Behandlungsmöglichkeit: Siehe oben, oder therapeutische Längsdehnung der Zehenflexoren.<br />
<strong>Der</strong> Patient befindet sich in Rückenlage. Die Therapeutin führt den<br />
Fuß in Dorsalextension durch Griffanlage um die Ferse, so dass sich die Fußsohle<br />
am Unterarm abstützen kann. Die proximale Hand bringt nun so weit wie<br />
möglich zusätzlich die Zehen in Extension.<br />
Beispiel 4<br />
Beobachtung: Das Knie sinkt in der Standphase nach innen.<br />
Interpretation: <strong>Der</strong> M tibialis posterior soll von proximal angenähert werden.<br />
Behandlungsmöglichkeit: Dekontraktion siehe oben.<br />
Beispiel 5<br />
Beobachtung: Die Zehen werden in der Standphase gekrallt.<br />
Interpretation: Das deutet darauf hin, dass die Zehenflexoren nicht nachgeben können<br />
oder der Körperschwerpunkt zu weit hinten ist. Hier sollte zusätzlich die Beweglichkeit<br />
im OSG überprüft werden.<br />
Behandlungsmöglichkeit: Flexorendehnung siehe oben. Körperschwerpunkt durch<br />
Wahrnehmungsschulung, z.B. „Bäumchen im Wind“ oder auf dem Trampolin<br />
beüben.<br />
Fazit<br />
Abb. 11: Eigendehnung der Zehenflexoren<br />
Die funktionelle Beurteilung des Fußes findet nicht im Liegen statt, sondern im<br />
Stand und Gang. Neben Beidbein- und Einbeinstand, werden der Zehenstand und<br />
die Beobachtung des Ganges in die Befundung mit einbezogen. Wichtig bei der Interpretation<br />
der Befunde, ist auch die Auswirkung auf die Gesamtstatik.<br />
Literatur<br />
H. S. Reichel, C. Ploke: „<strong>Physiotherapie</strong> am Bewegungssystem“, Hippokrates Stuttgart<br />
2003<br />
Rohen, „funktionelle Anatomie des Menschen, Schattauer, Stuttgart<br />
Ch. Larsen, et al., „Gesunde Füße für ihr Kind“, TRIAS Stuttgart 2002<br />
20<br />
Autorin<br />
<strong>Claudia</strong> Ploke<br />
Sportphysiotherapeutin I.A.S.<br />
Dozentin der VPT-Akademie Fellbach<br />
E-Mail: claudia@claudiaploke.de<br />
Internet: www.claudiaploke.de<br />
<strong>Physiotherapie</strong> med 1 | 2004 | |