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Mykotoxinbindung im Futter mit Toxisorb - pig-portal.de

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TOXISORB ® -Fütterungsversuch bei Zuchtsauen<br />

-Ergebnisse aus <strong>de</strong>r Praxis<br />

1. Einleitung<br />

Der Fütterungsversuch wur<strong>de</strong> auf einem Sauenzuchtbetrieb durchgeführt, <strong>de</strong>r Mitglied <strong>im</strong> Erzeugerring<br />

für tierische Vere<strong>de</strong>lung in Bayern e.V. <strong>im</strong> Landkreis Aichach-Friedberg ist.<br />

Untersuchungszeitraum: 9 Monate, August - April<br />

Die Abreife <strong>de</strong>s Getrei<strong>de</strong>s war von einer nie<strong>de</strong>rschlagsreichen Witterungsperio<strong>de</strong> begleitet.<br />

Bei <strong>de</strong>r Ernte <strong>de</strong>s <strong>Futter</strong>getrei<strong>de</strong>s fiel <strong>de</strong>m Betriebsleiter bereits starker Pilzbefall, insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>s Strohs, auf. Später stellte er auch auf <strong>de</strong>n Körnern intensiven Befall fest.<br />

<strong>Futter</strong>analysen <strong>de</strong>r Fa. BioCheck, Labor für Veterinärdiagnostik und Umwelthygiene GmbH<br />

in Holzhausen/Leipzig, bestätigten eine Mykotoxinbelastung und erbrachten hohe Gehalte an<br />

DON in <strong>de</strong>r Wintergerste, <strong>de</strong>utlich niedrigere DON-Werte in <strong>de</strong>r Sommergerste und geringe<br />

Belastungen an Zearalenon. Weiterhin war auch das Stroh <strong>mit</strong> DON belastet.<br />

Zearalenon (ZON) ppb<br />

Deoxynivalenol (DON) ppb<br />

Sommergerste, E99, eigene Erz. 7 26<br />

Wintergerste, E99, eigene Erz. 11,9 332<br />

Sommergersten - Stroh 0 36<br />

Wintergersten - Stroh 0 28<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n untersuchten Getrei<strong>de</strong>proben geringgradige<br />

T-2-Kontaminationen nachgewiesen.<br />

2. Material und Metho<strong>de</strong>n<br />

Betriebsgröße:<br />

Tiermaterial:<br />

Ferkelproduktion / Sau / Jahr:<br />

Fütterung:<br />

Haltung:<br />

60 Zuchtsauen<br />

Landrasse<br />

ca. 19,5 Stück, insgesamt 1170 Stück<br />

Trockenfütterung manuell<br />

Auf Stroheinstreu<br />

<strong>Futter</strong>zusammensetzung:<br />

Sauen: Betriebsübliche Mischung aus Gerste, Weizen, Sojaschrot, Fischmehl, Mineralfutter<br />

und Sojaöl


3. Problemstellung<br />

Die <strong>Futter</strong>ration <strong>de</strong>r Sauen war in erster Linie über <strong>de</strong>n Wintergersten - Anteil DON belastet.<br />

Zusätzliche Belastung erfuhren die Sauen durch eine hohe Aufnahme von Stroh aus <strong>de</strong>r<br />

Einstreu, die ebenfalls eine DON-Kontamination aufwies.<br />

Die Sauen rauschten, nahmen aber schlecht auf. Während <strong>de</strong>r Tragezeiten war eine Freßunlust<br />

zu beobachte, die jeweils nach <strong>de</strong>m Abferkeln in eine <strong>de</strong>utliche <strong>Futter</strong>verweigerung gipfelte.<br />

In <strong>de</strong>r Folge war die Milchproduktion bei <strong>de</strong>n Sauen reduziert, verbun<strong>de</strong>n <strong>mit</strong> massiven<br />

Durchfallproblemen bei <strong>de</strong>n Ferkeln und Verlusten von 10 – 15 %.<br />

Verstärkte Verabreichung von Medikamenten und speziellem Ferkel-Medizinalfutter brachten<br />

keine wesentliche Verbesserung.<br />

4. Problemlösung<br />

Um <strong>de</strong>m Problem <strong>de</strong>s Ferkeldurchfalls durch die eventuell mykotoxinbelastete Sauenmilch zu<br />

begegnen, wur<strong>de</strong>n ab August 4 kg TOXISORB ® / to Sauenmischfutter eingemischt.<br />

Bereits in <strong>de</strong>r ersten Woche <strong>de</strong>r TOXISORB ® Verabreichung verbesserte sich die <strong>Futter</strong>aufnahme<br />

<strong>de</strong>r Sauen <strong>de</strong>utlich und normalisierte sich in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n zwei Wochen vollständig.<br />

Gleichzeitig nahm die Milchproduktion bei <strong>de</strong>n Sauen wie<strong>de</strong>r zu und <strong>de</strong>r Durchfallschweregrad<br />

bei <strong>de</strong>n Ferkeln ab. Mit <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Normalisierung <strong>im</strong> Sauenbestand ging parallel<br />

die positive Wirkung auf <strong>de</strong>n Durchfallverlauf <strong>de</strong>r Ferkel einher. Seit Einsatz von TOXI-<br />

SORB ® bewegt sich das Durchfallgeschehen während <strong>de</strong>r Säugezeit wie<strong>de</strong>r auf normalem<br />

Niveau und die Ferkel zeichnen sich durch bessere Bemuskelung, höhere Zuwächse und gesteigerte<br />

Vitalität aus. Vor allem aber sind die Aufzuchtverluste bei <strong>de</strong>n Ferkeln auf das normale<br />

Maß von 2 % zurückgegangen und die Leistung bei <strong>de</strong>n Sauen konnte wie<strong>de</strong>r auf 11 –<br />

12 Ferkel / Wurf angehoben wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Das Verabreichen von TOXISORB ® / to <strong>Futter</strong> ist <strong>mit</strong> Kosten von ca. € 14,00 pro / Sau / Jahr<br />

verbun<strong>de</strong>n.<br />

Bezogen auf <strong>de</strong>n Gesamtbestand von 60 Sauen stehen die Gesamtkosten für <strong>de</strong>n Einsatz von<br />

TOXISORB ® in Höhe von ca. € 840,- einem Bruttoerlös aus Ferkel-Mehrverkäufen (10 %<br />

= 117 Stück, Stückpreis € 50,-) von ca. € 5850,- gegenüber. Kosten<strong>de</strong>ckung für <strong>de</strong>n Betrieb<br />

wird bereits bei einer Erhöhung <strong>de</strong>r Abferkelrate um ca. 1,5 % erreicht.<br />

Der Betrieb ist von <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit überzeugt und wird <strong>de</strong>n <strong>Futter</strong>zusatzstoff<br />

TOXISORB ® bei mykotoxinbedingten Fütterungsproblemen weiter einsetzen.<br />

Beratung und Vertrieb:<br />

agr<strong>im</strong>ont GmbH, Aumühlstr. 6a, D-93326 Abensberg<br />

Tel. +49 (0)9443-72 84, Fax +49(0)9443- 72 85, Email: info@agr<strong>im</strong>ont.<strong>de</strong>

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