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DIe KurveNtechNIK - Elliott Wave International

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invest Charttechnik<br />

7 DIE ELLIOTT-WELLEN<br />

<br />

Punkte<br />

B<br />

A<br />

B<br />

C<br />

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Die Theorie wurde in den späten 1920ern vom US-Amerikaner<br />

Ralph Nelson <strong>Elliott</strong> entwickelt. <strong>Elliott</strong> versuchte damit, psychologische<br />

Aspekte des Käuferverhaltens zu berücksichtigen. Die<br />

Theorie geht davon aus, dass sich die gleichen Zyklen im Kleinen<br />

und im Grossen immer wiederholen. Die Analysten der US-Firma<br />

<strong>Elliott</strong> <strong>Wave</strong> <strong>International</strong> gehen davon aus, dass die Situation<br />

seit dem Jahr 2000 mit den dreissiger Jahren vergleichbar ist.<br />

Sie prognostizieren, dass wir den Tiefpunkt der Aktienkurse noch<br />

nicht gesehen haben, es noch zu einem völligen Kollaps kommt.<br />

In der Grafik ist der Punkt C der absolute Tiefpunkt in den<br />

dreissiger Jahren; seine Entsprechung haben wir gemäss <strong>Elliott</strong><br />

<strong>Wave</strong> <strong>International</strong> noch vor uns.<br />

das ein Verkaufssignal», sagt Whitmer.<br />

Bestes Beispiel ist Gold: Über 90 Prozent<br />

der von Bloomberg befragten Analysten,<br />

Investoren und Händler erwarten einen<br />

weiteren Kursanstieg beim gelben Metall.<br />

Trotz dem klaren Kurstrend kann Whitmer<br />

deshalb nur von Investitionen in<br />

Gold abraten (vergleiche Grafik 3<br />

«Aufwärtstrend» auf Seite 70 oben).<br />

Dem Rat bezüglich Gold zu folgen, ist<br />

derzeit besonders schwierig, weil massenpsychologisch<br />

alles fürs Edelmetall<br />

spricht: Alle wollen es. Um diesem massenpsychologischen<br />

Druck standhalten zu<br />

können, bietet die Charttechnik auch<br />

A<br />

C<br />

10000<br />

3000<br />

1000<br />

300<br />

100<br />

Quelle: SmallCharts, Bloomberg, Robert R. Prechler / <strong>Elliott</strong> <strong>Wave</strong> <strong>International</strong>. © BILANZ-Grafik<br />

Hilfsmittel. Gleitende Durchschnitte können<br />

Investoren dazu anleiten, diszipliniert<br />

zu investieren, auch gegen die eigenen<br />

Emotionen. Äusserst erfolgreich war, wer<br />

sich in den vergangenen zehn Jahren an<br />

die Kauf- und Verkaufssignale des gleitenden<br />

Durchschnitts über 200 Tage hielt<br />

(Grafik 1 «Im Gleitflug» Seite 68).<br />

Wie schwierig es für Anleger ist, sich<br />

an solche Signale zu halten, erklärt Rolf<br />

Bertschi in einem Grundlagenpapier zur<br />

technischen Analyse für das Private Banking<br />

der Credit Suisse. Bertschi ist Leiter<br />

der globalen technischen Analyse bei der<br />

CS und zeigt in einer Grafik, wie Anleger<br />

von der Börsenpsychologie an der Nase<br />

herumgeführt werden und oft zu Höchstkursen<br />

kaufen und zu Tiefstkursen verkaufen<br />

(siehe Grafik 2 auf Seite 69).<br />

ein gleichnis. Nassim Nicholas Taleb,<br />

Autor des Erfolgsbuchs «Der Schwarze<br />

Schwan», erklärt mit einem Gleichnis, wie<br />

sich Anleger emotional falsch verhalten:<br />

Ein Truthahn wird tausend Tage lang gefüttert.<br />

Jeden Tag kommt ein Mensch und<br />

gibt ihm zu fressen. Der Truthahn ist am<br />

Anfang noch scheu, dann wird er zutraulicher<br />

und immer überzeugter, dass der<br />

Mensch ihm nur Gutes will. Am tausendundersten<br />

Tag ist der Truthahn überzeugter<br />

denn je, dass er jetzt sein Fressen<br />

bekommt. Doch er bekommt etwas ganz<br />

anderes. Gerade zum Zeitpunkt, da er sich<br />

am sichersten fühlt, passiert das für ihn<br />

Schlimmste: Er landet im Kochtopf.<br />

Ähnlich ergeht es Anlegern. Je höher<br />

die Kurse steigen, desto überzeugter sind<br />

sie, dass es so weitergeht. Und wenn sie<br />

überzeugter sind denn je, voller Vertrauen,<br />

dann ist oft der dümmste Moment gekommen.<br />

Bezüglich Gold könnte der<br />

dümmste Augenblick bald da sein.<br />

•<br />

«Es wäre naiv zu glauben, dass es<br />

weiter so schnell nach oben gehen<br />

kann wie ab März 2009.»<br />

Philipp Jäggle<br />

13 | 2010 | BILANZ 71

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