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Die ganze Sportwoche im Überblick -<br />
Immer frisch aktualisiert<br />
Letzte Aktualisierung 1 3.04. 08:59 Uhr<br />
Fotos: Imago, SpZ<br />
Impressum
Droht wirklich nochmal<br />
Auf den zweiten Blick<br />
Abstiegskampf?<br />
Kein netter Abschied nach dem Abstieg.<br />
Foto:Imago<br />
Hätte noch vor zehn Spieltagen jemand nach<br />
dem Abstieg gefragt, wäre er nur müde<br />
belächelt worden. Damals hatte Dynamo 35 Punkte<br />
und stand auf Platz sechs der Tabelle. Alles redete<br />
davon, ob der Aufstieg noch möglich ist oder<br />
wenigstens der zum DFB-Pokal berechtigende Platz<br />
vier das Saisonziel sein sollte. Nun sieht das etwas<br />
anders aus. Man wird von den Meisten immer noch<br />
müde belächelt werden, aber langsam stellt sich die<br />
Frage nach dem Abstiegskampf einfach.<br />
Aus neun Spielen holte Dynamo nur drei Punkte<br />
und ist zu recht die schlechteste Drittligamannschaft<br />
des Jahres 201 5! Doch auch die Rückrundentabelle<br />
sieht nicht viel besser aus. Diese allein betrachtet,<br />
stünde Dynamo auf dem drittletzten Platz. Ein<br />
Abstiegsplatz! Nur Unterhaching und der BVB II<br />
stehen schlechter da und die sind tatsächlich auch in<br />
der Gesamttabelle auf den Abstiegsrängen zu<br />
finden.<br />
Mit 40 Punkten, so sagt der Fuball-Volksmund,<br />
ist man sicher und kann nicht mehr absteigen.<br />
Dynamo hat bislang 41 Zähler gesammelt, doch<br />
genau die Schwarz-Gelben waren es im Jahr 2006,<br />
als sie mit der berühmten Ausnahme die Regel<br />
bestätigten. Damals mussten sie sich mit 41<br />
Punkten aus der 2. Bundesliga verabschieden. Das<br />
letzte Spiel war auch gegen Hansa Rostock. Ein<br />
schlechtes Omen? Hoffentlich nicht!<br />
Damals bestand die Liga aus 1 8 Mannschaften<br />
und vier direkten Absteigern, heute sind es in Liga<br />
Drei nur drei Absteiger aus 20 Teams. Da sollten 41<br />
Punkte einfach reichen.<br />
In den letzten Jahren ist mit 41 Zählern zumindest<br />
niemand mehr runter gegangen. Die 40 Punkte-<br />
Regel wurde aber in der letzten Saison einmal mehr<br />
als falsch entlarvt. Der VSV Elversberg musste die<br />
dritte Liga mit exakt diesen 40 Pünktchen leider<br />
verlassen. Das geschah nicht zum ersten Mal, für<br />
einen 41 Punkte-Abstieg ist Dynamo jedoch nach<br />
wie vor der bedauerliche Einzelfall.<br />
Es ist also tatsächlich relativ unwahrscheinlich,<br />
dass Dynamo, selbst wenn sie alle ausstehenden<br />
Spiele verlieren würden, nochmal gefährdet wird.<br />
Unmöglich ist es jedoch nicht. Doch damit dies<br />
passiert, müssten die hinter Dynamo stehenden<br />
Teams ja auch fast alle eine Serie starten. Es wären<br />
sechs Teams, welche aus den letzten sieben<br />
Spielen je drei bis viermal gewinnen müssten.<br />
Das wird normalerweise nicht geschehen. Insofern<br />
reichen die 1 2 Punkte-Vorsprung (Unterhaching<br />
bekam am Donnerstag zwei Punkte Abszug am<br />
grünen Tisch) für Dynamo.<br />
Dass die Dresdner alle Spiele noch her schenken,<br />
ist jedoch durchaus möglich. Zumindest die<br />
nächsten Gegner versprechen nicht viel Freude. Erst<br />
kommt Bielefeld, dann geht es nach Köln. Da wäre<br />
sicherlich etwas drin, aber nicht so, wie sie zuletzt<br />
spielten. Mit den Aufstiegskanditaten Duisburg und<br />
Stuttgarter Kickers geht es danach weiter. Wieder<br />
sieht es nicht nach Punkten aus. Erst die letzten drei<br />
Spiele gegen Unterhaching, BVB II und Rostock<br />
könnten wichtige drei Punkte einbringen, welche<br />
einen Abstieg dann hoffentlich auch rechnerisch<br />
unmöglich machen.<br />
Die Fans können sich also entspannt zurück<br />
lehnen. Theoretisch ist immer viel machbar, in der<br />
Praxis ist Dynamo durch. Da wird nichts mehr<br />
anbrennen. Auch wenn es natürlich recht traurig<br />
wäre, wenn diese so hoffnungsvoll in die Saison<br />
gestartete Mannschaft am Ende im Tabellenkeller<br />
steht. Doch danach fragt in ein paar Jahren niemand<br />
mehr, dann ist nur der Klassenerhalt wichtig und<br />
dieser dürfte Dynamo nicht mehr zu nehmen sein.
Foto: Imago<br />
Serie: Dynamo vor 30 Jahren<br />
Rennen um den Titel<br />
entschieden<br />
Es bestand lange Zeit Hoffnung in<br />
Dresden am Ende der Saison, den<br />
verhassten BFC doch noch von der<br />
Tabellenspitze verdrängen zu können,<br />
aber nach dem 20. Spieltag war diese<br />
vorbei.<br />
Es stand wieder einmal das groe<br />
Derby gegen den mindestens genauso<br />
verhassten FC Lok Leipzig an. Es war<br />
das Spitzenspiel des Tages, denn Lok<br />
sa Dynamo gefährlich im Nacken und<br />
konnte mit einem Sieg zumindest<br />
punktgleich mit den Schwarz-Gelben<br />
ziehen. „Es trat das ein, was zuvor<br />
erwartet werden konnte. Die Berliner<br />
gewannen beim Neuling in Brandenburg<br />
1 :0, während Verfolger Dynamo Dresden<br />
beim 1 . FC Lok Leipzig 2:3 unterlag. Das<br />
ergibt einen 5-Punkte-Vorsprung für den<br />
Titelverteidiger. Die zudem weitaus<br />
bessere Tordifferenz gegenüber dem<br />
Verfolger-Duo Dynamo Dresden und Lok ist einen<br />
weiteren Punkt wert“, feierte nach dem Spieltag das<br />
Neue Deutschland schon den wahrscheinlich<br />
nächsten Titel der Mielke-Elf.<br />
Über Dynamos Leistung beim 3:2-Sieg der Lok<br />
gab es vom ND ein hartes Urteil: „Mit der<br />
packenden Torfolge in der zweiten Halbzeit war die<br />
Gewähr für Stimmung auf den Rängen zwar<br />
gegeben, doch ein Leistungsgefälle konnte bei<br />
beiden Mannschaften nicht übersehen werden.“<br />
Die zweite Hälfte hatte es tatsächlich in sich. Seit<br />
der 27. Minute führten die Leipziger, bevor in der 60.<br />
Ralf Minge den Ausgleich erzielte. Dann ging es<br />
Schlag auf Schlag. In der 78. gingen die Blau-<br />
Gelben wieder in Führung, vier Minuten später (82.)<br />
machte Gütschwow das 2:2, doch Altmann setzte in<br />
der 85. nochmal einen drauf.<br />
Der BFC gewann in Brandenburg keinen<br />
Schönheitspreis, doch das magere 1 :0 reichte für<br />
damals zwei wichtige Punkte und einen<br />
komfortablen Vorsprung. Fünf Punkte waren, wie<br />
heute, sieben Zähler. Es gab aber nur noch sechs<br />
Spieltage. Der BFC konnte sich getrost feiern<br />
Bildzitat Neues Deutschland<br />
vom 1 5.04.1 985<br />
lassen. Und wäre es doch nochmal eng geworden,<br />
wissen wir ja heute längst, wie das dann von<br />
Mielkes Apparat geregelt wurden wäre.<br />
Durchweg Positives gab es aus dem Nachwuchs<br />
zu berichten „Die gute Nachwuchsarbeit in Dresden,<br />
wo zuletzt Stübner, Kirsten und Losert den Sprung<br />
in die „Erste" schafften, scheint sich in diesem Jahr<br />
nach 1 981 und 1 982 auch wieder in einem<br />
Juniorenmeistertitel niederzuschlagen“, lobte das<br />
ND. Die Junioren machten es in Leipzig besser und<br />
gewannen mit 4:1 . Mit fünf Siegen und zwei<br />
Unentschieden in der zweiten Halbserie<br />
behaupteten die Dynamo Jungs damit ihren 3-<br />
Punkte-Vorsprung vor Jena. Damals spielten in der<br />
Jugend Talente und DDR-Junioren-Auswahlspieler<br />
wie Gerstenberger, Vogel und natürlich der Sohn<br />
von Klaus Sammer. Geschafft hat es letztlich von<br />
diesen drei Talenten nur Sammer. Steffen<br />
Gerstenberger spielte nur 1 8mal für Dynamo, Ralf<br />
Vogel spielte 59mal in der DDR-Oberliga, zwei<br />
Jahre davon in Dresden, den Rest in Aue und<br />
Cottbus. Nach der Wende verliert sich die Spur<br />
beider Spieler.
Foto:Imago<br />
Die Zweitliga Absteiger<br />
Der große Vergleich<br />
Als Arminia Bielefeld das letzte Mal im Mai 201 4<br />
in Dresden zu Gast war, besiegelten sie den<br />
Abstieg von Dynamo Dresden. Cottbus stand schon<br />
als Absteiger fest, Bielefeld folgte über die<br />
Relegation beiden Teams in die dritte Liga.<br />
Ein Neuanfang stand allen drei Vereinen bevor.<br />
Der Wiederaufstieg war das Ziel von allen, jedoch<br />
gingen sie unterschiedlich damit um. Während<br />
Bielefeld auch ganz offen daraus keinen Hehl<br />
machte, übte sich Dynamo in vornehmer<br />
Zuürckhaltung und - wie wir heute wissen -<br />
berechtigter Demut.<br />
Doch damit war es schnell vorbei, denn die<br />
Schwarz-Gelben erwischten einen Traumstart.<br />
Der Umbruch<br />
Damit hatte keiner so in der Art gerechnet, gerade<br />
weil es 1 9 Abgänge und 1 9 Neuzugänge in Dresden<br />
gab. Kaum einer kannte wirklich alle Namen zu<br />
Saisonbeginn. Doch auch Bielefeld und Energie<br />
Cottbus hatten solche heftigen Umstrukturierungen<br />
zu verkraften. Bei der Arminia kamen 1 4 neue<br />
Spieler, 24 verlieen den Verein. In der Lausitz war<br />
der Umruch noch krasser, 22 Neuen standen 24<br />
Abgängen gegenüber.<br />
Alle drei neu formierten Teams fanden aber<br />
hervorragend in die neue Saison. Am 1 0. Spieltag<br />
belegte Bielefeld den sechsten Platz, Cottbus war<br />
Achter. Die Schwarz-Gelben hinter Chemnitz<br />
Tabellenzweiter.<br />
Überraschend war es insofern, weil Dynamo von<br />
den drei Teams den geringsten Etat und vor allem<br />
sehr junge Spieler hatte. Obwohl das stimmt<br />
natürlich nicht ganz, denn der Gesamtetat betrug bei<br />
Dynamo 1 0,4 Mio, bei Cottbus nur 7,5 Mio Euro.<br />
Doch das Entscheidende ist eben der Spieleretat.<br />
Und während dieser in Bieldefeld bei 5 Mio und<br />
Cottbus 4 Mio lag, hatte Dynamo von den 1 0,4 Mio<br />
nur 2,8Mio für die Spieler übrig. Es ist ein denkbar<br />
ungünstiges Verhältnis,was schon sehr deutlich<br />
zeigt, wo in den nächsten Jahren anzusetzen ist.<br />
Erfahrung kontra Jugend<br />
Das Konzept von Ralf Minge war zudem etwas<br />
jünger ausgelegt, als bei den beiden anderen<br />
Absteigern. Im Durchschnitt ist Dynamos<br />
Mannschaft gerade einmal 24 Jahre alt, Cottbus<br />
25,7 Jahre und Bielfeld ganze 27,2 Jahre. Die<br />
Arminia setzte nicht nur auf die Jugend, sondern<br />
holte unter anderem erfahrene Zweitligaspieler wie<br />
Sebastian Schuppan, welcher in Dresden als nicht
zweitligatauglich abgestempelt wurde. Aber mit<br />
wenig Geld lässt sich Erfahrung eben nicht kaufen.<br />
Dynamo musste also aus der Not eine Tugend<br />
machen und vornehmlich auf U23-Spieler setzen.<br />
Unerfahrenheit gibt es meist eben noch günstig zu<br />
haben. Dass gerade einige Erstligisten ihre U23-<br />
Teams auflösten, spielte in die Hände von<br />
Sportdirektor Ralf Minge.<br />
Das ganze spiegelt sich letztlich auch im<br />
Marktwert der Spieler wieder. Bielefelds wären<br />
zusammen (laut Transfermarkt.de) stolze 7,5 Mio<br />
wert. Dynamos dagegen nur 5,8 Mio und Cottbus<br />
Jungs sogar nur 5,6 Mio Euro.<br />
Am Ende hat sich also doch das liebe Geld wieder<br />
durchgesetzt. Aber alles andere wäre auch schon<br />
komisch gewesen. Am 20. Spieltag zeichnete sich<br />
das heutige Ergebnis der Tabelle schon ab.<br />
Das Bild hatte sich da schon gedreht, Bielefeld<br />
setzte sich mit 37 Punkte ein wenig vom<br />
Verfolgerfeld ab. Zu dem gehörten da auch noch<br />
Cottbus (34 Pkt.) und Dynamo (32 Pkt.)<br />
Pokalhelden<br />
Auch im Pokal sorgten die Absteiger für Furore.<br />
Dynamo bezwang Schalke und Bochum. Erst gegen<br />
den BVB mussten sie nach groem Kampf die Segel<br />
streichen.<br />
Bielefeld steht dagegen im Halbfinale. Sie<br />
bezwangen zuletzt Hertha BSC (4:2) und Gladbach<br />
(5:4) im Elfmeterschieen. Zuvor kegelten sie<br />
Sandhausen und Werder Bremen raus.<br />
Energie Cottbus hätte um ein Haar für eine Pokal-<br />
Überraschung gesorgt. Mit 1 :4 hatten sie vom<br />
Elfmeterpunkt gegen den HSV in der ersten Runde<br />
das Nachsehen. Dass der groe HSV tatsächlich<br />
auch diese Saison wieder um den Abstieg kämpfen<br />
würde, hätte damals auch noch keiner gedacht.<br />
Wiederaufstieg kontra Realität<br />
Nun am 32. Spieltag scheint es, als wäre Arminia<br />
Bielefeld sicher durch. Sieben Punkte Vorsprung bei<br />
sieben Spielen sollten reichen. Vor allem weil die<br />
Arminia einfach nur ganz selten Schwächen zeigt.<br />
Zuletzt kamen sie bei der zweiten Mannschaft von<br />
Stuttgart überraschend mit 2:0 etwas von der Rolle,<br />
doch gleich im nächsten Spiel gegen Cottbus<br />
machten sie eindrucksvoll mit 3:0 klar, wer der<br />
Aufsteiger sein wird.<br />
Für Energie Cottbus hatten sich in dem Spiel, die<br />
Hoffnungen endgültig zerschlagen. Bis dahin waren<br />
sie immer noch in Schlagdistanz zum<br />
Relegationsplatz. Doch der ist nur noch theoretisch<br />
möglich.<br />
Dynamo Dresden ist dagegen völlig abgeschmiert.<br />
Das U23-Konzept ist nicht aufgegangen. Warum es<br />
letztlich scheiterte, muss analysiert werden. Am<br />
spielerischen Vermögen der einzelnen Spieler lag es<br />
garantiert nicht.<br />
Doch viele Spieler wollen offensichtlich nicht, der<br />
Trainer kann nicht.... Fakt ist: Dynamo ist im Jahr<br />
201 5 die schlechteste Drittligamansnchaft und klarer<br />
Verlierer im Duell der Absteiger.<br />
Bezeichnend dafür sind aber auch die Unruhe und<br />
die Querelen neben dem Platz gewesen. Während in<br />
Cottbus und Bielefeld auch bei kleineren<br />
Rückschlägen die Ruhe bewahrt wurde und sowohl<br />
Maier als auch Krämer nie in Frage gestellt wurden,<br />
entpuppte sich Trainer Stefan Böger wohl als<br />
Fehlgriff, da er nicht mit der Vereinsführung konnte<br />
und Alleingänge unternahm. Das war der Anfang<br />
vom Ende der hoffnungsvollen Saison.<br />
Wie geht es weiter.<br />
Für Arminia Bielefeld kommen wieder bessere<br />
Zeiten. Sie werden sich natürlich für die zweite Liga<br />
noch punktuell verstärken müssen, alles in allem<br />
kann dieses Team ,aber auch in der 2. Bundesliga<br />
jeden schlagen, wie sie im Pokal ja eindrucksvoll an<br />
den Erstligisten zeigten.<br />
Für Cottbus wird auch kein gröerer Umbruch<br />
anstehen. Das Team hatte hier und da ein paar<br />
Schwächen und muss sich festigen. Natürlich wird<br />
auch Energie ein paar Verstärkungen suchen, einige<br />
Verträge laufen zudem auch aus. Insgesamt sind sie<br />
jetzt schon als einer der Favoriten für die nächste<br />
Saison zu nennen.<br />
Für Dynamo Dresden stehen dagegen ganz<br />
schwere Zeiten an. Der Neuaufbau ist gescheitert.<br />
Mit diesem „Team“ wird das nichts mehr. Zu gro<br />
sind schon die Unstimmigkeiten zwischen Trainer<br />
und Team, und so wie man hörte auch in der<br />
Mannschaft selber.<br />
Es wird nochmal einen Umbruch geben müssen.<br />
Vertraglich ist das schwierig, da die meisten noch<br />
Verträge besitzen. Der eigene Nachwuchs sucht<br />
dagegen das Weite. Tobi Müller ist schon weg,<br />
weitere werden sicherlich folgen.<br />
Zudem haben viele potentielle Spieler das Theater<br />
bei Dynamo beobachtet. Ob das die Suche nach<br />
geeigneten Spielern einfacher macht? Wahrscheinlich<br />
nicht!<br />
Ob Dynamo noch ein paar Runden in der dritten<br />
Liga absolvieren muss, wird letztlich von den<br />
Neuverpflichtungen abhängen. Eine davon ist<br />
Trainer Uwe Neuhaus. Zu den Favoriten auf den<br />
Aufstieg gehören sie in der nächsten Spielzeit wohl<br />
eher nicht.
Peter Nemeth als Praktikant von Uwe<br />
Neuhaus Foto:Imago<br />
Lehrmeister kommt - Praktikant bleibt<br />
Die Saison zu Ende<br />
von A. Rohde<br />
wurschteln. . .<br />
Uwe Neuhaus wird kommen – Peter Nemeth<br />
bleibt bis zum Ende der Saison<br />
Nachdem es am Donnerstag bereits die Spatzen<br />
von den Dächern pfiffen und so ziemlich alle<br />
Sportmedien darüber berichteten, machte es<br />
Dynamo Dresden am Abend auch offiziell. Uwe<br />
Neuhaus wird also der neue Trainer bei Dynamo<br />
Dresden für die nächste Saison. Der 55-Jährige<br />
unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 201 7.<br />
Der Kontrakt besitzt Gültigkeit für die 3. Liga und für<br />
die 2. Bundesliga. „Uwe Neuhaus war unser<br />
Wunschkandidat für die Besetzung des<br />
Cheftrainerpostens zur kommenden Saison“,<br />
erklärte Dynamos Geschäftsführer Sport Ralf Minge.<br />
Neuhaus war zuletzt Trainer bei Union Berlin und<br />
spielte eine hervorragende Saison. Der Aufstieg in<br />
die erste Liga war greifbar nahe. Sieben Jahre sa<br />
er an der alten Försterei auf dem Trainerstuhl und<br />
trotz seines Erfolges trennte sich Union von ihm. Ein<br />
Neuanfang sollte her, doch der ging nach Neuhaus<br />
erstmal in den Tabellenkeller der zweiten Liga. Jetzt<br />
übernimmt der 55jährige bei Dynamo Dresden. Doch<br />
nicht sofort, erst zur neuen Saison. Dass er noch<br />
nicht eher geholt werden konnte, scheint wohl an der<br />
Vertragskonstellation mit Union zu liegen, bei<br />
welchen Neuhaus eigentlich noch bis zum Ende<br />
201 5/1 6 auf der Gehaltsliste steht. Im Jahr 201 3<br />
verlängerte er nämlich vorzeitig um zwei weitere<br />
Jahre und ahnte nichts von dem Berliner Neuanfang.<br />
Nun wei Peter Nemeth – welcher 201 1 mal bei<br />
Neuhaus Trainer-Praktikant war - also Bescheid<br />
und kann auf Jobsuche gehen. Die Saison soll er<br />
aber noch zu Ende bringen, was schlichtweg einer<br />
Farce gleichkommt. Eigentlich ist es in der Branche<br />
ja üblich erfolglose Trainer zu beurlauben oder gar<br />
zu entlassen. Dass Nemeth den auslaufenden<br />
Vertrag nicht verlängert bekommt, war ja ohnehin<br />
klar. Es mehrten sich aber die Spekulationen, dass<br />
Ralf Minge bis zum Ende der Saison übernimmt.<br />
Das tut er nicht und lässt Nemeth bis zum Schluss<br />
weiter wurschteln.<br />
Ob damit die Disziplinlosigkeiten beim Training<br />
aufhören werden? Wohl eher kaum. Wer von den<br />
Spielern wird Nemeth jetzt noch Ernst nehmen,<br />
wenn man doch wei, dass die Karten mit<br />
Erscheinen des neuen Trainers ohnehin neu<br />
gemischt werden? Einige Spieler wissen zudem<br />
schon, dass sie nach der Saison gehen werden,<br />
andere verhandeln gerade mit ihren Spielerberatern<br />
und wieder andere sind ohnehin verletzt für den Rest
der Saison abgemeldet. Es geht nur noch darum,<br />
irgendwie die lästige Pflicht zu Ende zu bringen.<br />
Doch um dies anständig über die Bühne zu bringen,<br />
hätte es an der Seitenlinie jetzt eine Veränderung<br />
gebraucht, welche auch schon den Blick auf die<br />
neue Saison richtet.<br />
Doch soweit wurde offensichtlich nicht gedacht.<br />
Verträge sind zwar da, um eingehalten zu werden,<br />
aber welcher Arbeitnehmer gibt denn wirklich mehr<br />
als 1 00%, wenn er wei, dass er nicht mehr gewollt<br />
ist.<br />
Es ist sicherlich auch keine Seltenheit, dass<br />
Trainer schon in Mitten der Saison wissen, dass am<br />
Ende der Spielzeit Schluss ist, doch in diesen Fällen<br />
geht meist die Initiative vom Trainer aus und meist<br />
spielt die Mannschaft dann auch erfolgreich.<br />
Im Falle Dynamo müssen die Fans sich wohl damit<br />
abfinden, dass die komplette Restsaison<br />
hergeschenkt wird. Es geht ja auch um nichts mehr.<br />
Zumindest wenn man Fuball als rein sportlich<br />
betrachtet. Doch inzwischen geht es um viel mehr.<br />
Klar kann sich Ralf Minge das Geld für eine<br />
Interimslösung sparen, aber mit dem damit<br />
höchstwahrscheinlich verbundenen Abhaken der<br />
Saison vergrault er auch Sponsoren und Fans. Gut,<br />
zugegeben, Dynamofans zu vergraulen, scheint fast<br />
unmöglich. Aber ob es mit einem verkorksten Spiel<br />
nach dem anderen einfacher wird, groe Sponsoren<br />
nach Dresden zu locken?<br />
Uwe Neuheus muss zudem einen kompletten<br />
Böger-Nemeth-Scherbenhaufen übernehmen, den<br />
er über den Sommer wieder mühsam<br />
zusammenkleben muss. Besser wäre es ein Team<br />
zu bekommen, welches die Krise gemeistert und<br />
wieder zu sich gefunden hat.<br />
Doch welche Motivation hat Peter Nemeth denn,<br />
diese Mannschaft wieder zu einer Einheit zu<br />
machen? Es wäre besser gewesen, Ralf Minge<br />
hätte wenigstens für die restliche Zeit den<br />
Trainerposten übernommen. Vielleicht fehlt ihm<br />
dazu aber einfach auch die Zeit.<br />
„Wir werden die kommenden Wochen gemeinsam<br />
nutzen, um die Kaderplanung für die nächste Saison<br />
voranzutreiben“, sagte Minge einen ähnlichen Satz<br />
wie vor fast genau einem Jahr, als der<br />
Wunschkanditat neben ihm Stefan Böger hie. Zu<br />
tun hat er wahrscheinlich zusammen mit Uwe<br />
Neuhaus genug, denn wer wei schon genau, wie<br />
viele Spieler er in der neuen Saison ersetzen muss.<br />
Dominic Baumann jedenfalls ist schon so gut wie in<br />
Nürnberg, Tobi Müller hat schon in Halle<br />
unterzeichnet, weitere werden garantiert folgen.<br />
Zuletzt taten ja auch einige durch<br />
„Undiszipliniertheiten“ ihre wahren Ambitionen kund.<br />
Der Ausverkauf hat wieder einmal begonnen. Wir<br />
werden uns zur neuen Spielzeit wahrscheinlich<br />
wieder viele neue Namen merken müssen.<br />
Partner des Dresdner Sports vorgestellt:<br />
6. Sport- und Familientag<br />
Am 31 .05. ist es wieder soweit. Dann richten die<br />
acht groen Dresdner<br />
Wohnungsgenossenschaften den Sport- und<br />
Familientag aus. Er findet in diesem Jahr schon zum<br />
6. Mal statt und hat sich in Dresden als groes Fest<br />
mit zahlreichen kostenlosen Sportangeboten<br />
etabliert. Letztes Jahr kamen über 1 5.000 Besucher<br />
auf die Cockerwiese. Eine der acht<br />
Wohnungsgenossenschaften ist die WG Trachau-<br />
Nord eG (WGTN), welche 1 994 auf Initiative aktiver<br />
Bewohner der Trachauer Wohnsiedlung gegründet<br />
wurde.<br />
Dass sich die Wohnungsgenossenschaften in<br />
Dresdens Kultur, Kunst und Sport engagieren, ist für<br />
sie selbstverständlich. Deshalb war es auch keine<br />
Frage, als der DSC vor zehn Jahren um<br />
Unterstützung bat. Gemeinsam mit den anderen<br />
Wohnungsgenossenschaften ist auch die WGTN<br />
beim aktuellen Deutschen Volleyballmeister Sponsor<br />
und unterstützt zudem den regionalen Verein Motor<br />
Trachenberge sowie den Nachwuchs der<br />
Basketballer von den Dresden Titans.<br />
Aufbauend auf den Grundsätzen des<br />
genossenschaftlichen Miteinanders – Selbsthilfe,<br />
Selbstverwaltung und Selbstbestimmung – bietet die<br />
Wohnungsgenossenschaft Trachau-Nord eG<br />
vielfältige, in jedem Fall aber sozial verträgliche<br />
Formen des Wohnens an. Die Mieten für die voll<br />
sanierten Wohnungen sind angemessen und<br />
bewegen sich unter dem Niveau der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete.<br />
Wohnungsgenossenschaft Trachau-Nord eG<br />
Halleystrae 2<br />
01 1 29 Dresden
Nanu, die<br />
können j a<br />
doch<br />
Fußball. . .<br />
Was für ein Fuballnachmittag! Dass Dynamo<br />
immer für eine Überraschung gut ist,<br />
bewiesen die Schwarz-Gelben gestern wieder<br />
einmal eindrucksvoll. Doch diesmal hatten die Fans<br />
allen Grund zur Freude.<br />
Denn wie heit es so schön, unverhofft kommt oft.<br />
Und wer ganz ehrlich ist, der wei, dass eigentlich<br />
niemand mit dem 2:0-Sieg der Dresdner über den<br />
Tabellenführer Arminia Bielefeld gerechnet hatte. Ein<br />
paar Optimisten glaubten vielleicht an die<br />
Trendwende, doch wer sich vor dem Spiel umhörte,<br />
der bemerkte so eine gemischte Gefühlslage,<br />
welche von der Angst vor einem gröeren Debakel<br />
geprägt war.<br />
Mit Bielefeld kam ja auch nicht irgendwer daher,<br />
diese hatten am Mittwoch noch Erstligist Gladbach<br />
im DFB-Pokal rausgehauen.<br />
Bei Dynamo herrschte dagegen in den letzten<br />
Wochen das komplette Chaos, Disziplinlosigkeiten,<br />
Suspendierungen und schlielich ein neuer Trainer.<br />
Und der sa gestern bereits auf der Tribüne.<br />
Vielleicht beflügelte dies ja den einen oder anderen<br />
Dynamo-Spieler, der vor hat auch in der nächsten<br />
Saison in Dresden zu spielen. Was Uwe Neuhaus<br />
sah, war jedenfalls nicht ganz von schlechten Eltern.<br />
Zugegeben, die Bielefelder waren nun nicht gerade<br />
die Übermannschaft, denn der Pokalabend sa<br />
ihnen spürbar in den Knochen. Doch Dynamo lie<br />
der Arminia auch ganz wenig Raum ihr Spiel<br />
aufzuziehen.<br />
Vor dem Spiel wollte Noch-Trainer Peter Nemeth<br />
gar nicht viel sagen, er meinte in den letzten Wochen<br />
wurde oft genug erzählt, wie gut sie sich vorbereitet<br />
hätten. Diesmal wolle er es endlich auch auf dem
Der neue Trainer Uwe Neuhaus war im<br />
Stadion und sah überraschend viel<br />
Positives. Foto: Imago<br />
Platz von seinen Jungs sehen. Ehrliche,<br />
sympathische Worte eines Trainers, der nach der<br />
Verpflichtung von Uwe Neuhaus für die neue Saison<br />
recht entspannt und fast erleichtert wirkte.<br />
Richtig glauben konnte man ihm natürlich nicht,<br />
dass diese Mannschaft tatsächlich auf dem Platz<br />
etwas anderes abliefern würde, als in den Wochen<br />
zuvor. Die Klatsche gegen Bielefeld war fest<br />
eingeplant. Eine echte Enttäuschung konnte es an<br />
diesem Samstag nicht geben.<br />
Stattdessen gab es aber eine echte Überraschung,<br />
welche natürlich auch ein ganz klein wenig vom<br />
Schiedsrichter beeinflusst wurde. Er gab in der<br />
35.Minute Strafsto. Ein Elfmeter, der nun wirklich<br />
nicht von jedem Schiri gepfiffen worden wäre.<br />
Florian Dick traf im Sprint mit der Hand ins Gesicht<br />
von Tekerci, aber nicht absichtlich und in einer sehr<br />
natürlichen Armhaltung. Glück für Dynamo. Doch<br />
das war mal nötig.<br />
Nils Teixeira schoss ihn direkt in die Mitte und<br />
hatte all seinen Frust über die letzten schlechten<br />
Spiele mit in den Schuss rein gelegt.<br />
Das gab Auftrieb. Dynamo gelang deshalb auch<br />
nicht alles, aber man konnte von Minute zu Minute<br />
erkennen, wie das Selbstbewusstsein auf den Platz<br />
zurückkehrte. In der zweiten Hälfte wurde die<br />
Arminia stärker, doch Dynamo hielt gegen und<br />
zeigte das, was die Fans sehen wollten.<br />
Bedingungslosen Kampf! Es wurden keine<br />
Zweikämpfe leichtfertig hergeschenkt, fast jedem<br />
Ball nachgegangen und plötzlich konnten sie auch<br />
wieder richtigen Fuball spielen. Ein gut heraus<br />
gespielter Angriff in der 83. Minute endete in einem<br />
traumhaften 2:0 für Dynamo. Stefaniak hatte starke<br />
Vorarbeit geleistet und zum zweiten Mal trug sich<br />
Teixeira in die Torschützenliste ein. Von der<br />
Strafraumgrenze zog er ab und das Ding sa genau<br />
in der Ecke. Torhüter Alexander Schwolow, der<br />
Pokalheld von Mittwoch, war chancenlos.<br />
Dynamos Top-Torjäger Justin Eilers wurde 1 0<br />
Minuten vor Schluss auch noch begnadigt. Bielefeld<br />
kämpfte bis zum Abpfiff, wobei sich dann schon<br />
richtig Frust breit machte. Dieser spiegelte sich im<br />
Kung Fu-Tritt von Felix Burmeister wieder. Mit<br />
gestrecktem Bein stieg er in die Brust von Niklas<br />
Kreuzer, welcher ein paar blaue Stollenabdrücke als<br />
Andenken für die nächste Woche behalten wird.<br />
Burmeister bekam zum Lohn ein paar Spiele<br />
Verschnaufpause im Aufstiegskampf, er sah glatt<br />
rot.<br />
Grenzenloser Jubel als Schiri Harm Osmers das<br />
Spiel abpfiff und dennoch warf dieser Sieg einmal<br />
mehr schon oft gestellte Fragen auf. Warum nicht<br />
immer so? Was wäre dann möglich gewesen in<br />
dieser Saison? Geht es wirklich nur gegen<br />
Spitzenmannschaften und wie viel Anteil hatte der<br />
„Trainereffekt“? Neuhaus hat zumindest sehr viele<br />
gute Ansätze gesehen.<br />
All diese Fragen werden wir jedoch alle nicht<br />
beantwortet bekommen. Es bleibt ein Sieg gegen<br />
einen geschwächten Gegner, der dennoch einen so<br />
groen Namen hat und so für die angeschlagene<br />
schwarz-gelbe Truppe eine Menge an<br />
Selbstbewusstsein mitbrachte.<br />
Tabellenführer besiegt, DFB-Pokal-Halbfinalist<br />
besiegt, mal sehen wann die ersten wieder vom<br />
Europapokal träumen? Doch nächste Woche geht<br />
es erst einmal zu Fortuna Köln. Zumindest eines ist<br />
jetzt sicher, absteigen kann Dynamo mit 44 Punkten<br />
wohl nicht mehr.<br />
Für Bielefeld änderte sich auch erst einmal nichts,<br />
sie bleiben natürlich Tabellenführer. Preuen<br />
Münster verlor gegen Chemnitz, die Stuttgarter<br />
Kickers hatten in Rostock das Nachsehen, nur Kiel<br />
gewann gegen Mainz und verkürzte den Abstand<br />
auf drei Punkte.
Überraschend gewann der HFC gegen<br />
Preuen Münster. Foto:Imago<br />
Seifenblasen<br />
Frank Thom<br />
platzen<br />
Momentan platzen die Aufstiegsträume in<br />
einigen Regionen wie Seifenblasen. Rot-Wei<br />
Erfurt und Energie Cottbus hatten ja ohnehin nur<br />
noch geringe Chancen nochmal an den groen Topf<br />
zu kommen, doch beide enttäuschten ihre Fans am<br />
letzten Wochenende. Erfurt verlor 1 :3 bei der<br />
Zweiten von Mainz, welche sich immer mehr aus der<br />
Abstiegszone befreien konnten.<br />
Nicht so überraschend war die Niederlage von<br />
Energie Cottbus in Bielefeld. Mit 3:0 machte die<br />
Arminia damit quasi den Ausfstieg klar. Auch wenn<br />
sie sich hüten auf der Alm vorzeitig zu feiern, wer<br />
soll denn die Bielefelder noch einholen? Der nächste<br />
Sieg in Dresden ist für die Arminia momentan eher<br />
nur Formsache.<br />
Sechs Punkte Vorsprung auf Holstein Kiel und<br />
sieben Zähler auf den Relegationsplatz sollten<br />
zudem reichen, zumal die Verfolger nun nicht<br />
gerade die groe Aufholjagd starteten.<br />
Kiels Serie ist am letzten Samstag gerissen. Nur<br />
einen Punkt gab es in Groaspach (1 :1 ). Ebenfalls<br />
nur 2:2 spielte Duisburg gegen Rostock. Preuen<br />
Münster verlor sogar in Halle mit 3:0. Einzig die<br />
Stuttgarter Kickers siegten gegen die Amateure des<br />
BVB und sicherten sich erstmal den<br />
Relegationsplatz.<br />
Alles sieht nach einem spannenden Dreikampf<br />
zwischen Kiel, Stuttgart und Duisburg aus. Für<br />
Preuen Münster gilt dagegen, Siegen ist Pflicht.<br />
Der wieder erstarkte Chemnitzer FC ist bei Ralf<br />
Looses Truppe zu Gast. Einfach wird das nicht<br />
werden.<br />
Die Kickers müssen in Rostock ran. Auch das ist<br />
eine undankbare Aufgabe. Die Hansa hat gerade<br />
wieder Rückenwind und will die Klasse halten. In<br />
den letzten neun Spielen haben sie nur einmal<br />
verloren und das war gegen Bielefeld. Gegen<br />
Duisburg lagen sie zweimal zurück und kamen beide<br />
Male wieder mit starker Moral heran.<br />
Ähnlich undankbar sieht es für die Kieler aus.<br />
Mainz05 II ist zu Gast. Die Mainzer haben ebenso<br />
einen richtig guten Lauf und wollen nicht absteigen.<br />
Drei Siege und ein Unentschieden aus den letzten<br />
vier Spielen machen Mut.<br />
Es könnte die groe Stunde für den MSV Duisburg<br />
werden. Die Zebras müssen „nur“ bei der Zweiten<br />
des VfB Stuttgart antreten. Auf dem Papier ist das<br />
zumindest die einfachste Aufgabe der<br />
Aufstiegskanditaten.<br />
Im Abstiegsgeschehen ist es ähnlich spannend<br />
geworden. Groaspach und Mainz wollen da unten
32. Spieltag 3.Liga<br />
Sa 1 1 .04. 1 4:00 Uhr<br />
Jahn Regensburg - VfL Osnabrück -:- (-:-)<br />
Holstein Kiel - 1 . FSV Mainz 05 II -:- (-:-)<br />
SV Wehen W. - SG Sonnenhof -:- (-:-)<br />
Hansa - Stuttgarter Kickers -:- (-:-)<br />
Energie Cottbus - Fortuna Köln -:- (-:-)<br />
Dynamo Dresden - Arm. Bielefeld -:- (-:-)<br />
Preuen Münster - Chemnitzer FC -:- (-:-)<br />
Rot-Wei Erfurt - Hallescher FC -:- (-:-)<br />
So 1 2.04. 1 4:00 Uhr<br />
BVBd II - SpVgg Unterhaching -:- (-:-)<br />
VfB Stuttgart II - MSV Duisburg -:- (-:-)<br />
unbedingt raus und haben es zumindest in der<br />
derzeitigen Tabelle geschafft.<br />
Der freie Fall von Unterhaching ist allerdings<br />
momentan nicht zu stoppen. Da half auch kein<br />
Trainerwechsel. Sie verloren schon das vierte Match<br />
in Folge gegen Osnabrück (0:1 ). Dazu büten sie<br />
zwei weitere Zähler am grünen Tisch wegen<br />
Verstoes gegen die Lizenzauflagen ein. Nun<br />
bekommen die Randmünchener allerdings die<br />
Chance auf drei wichtige Punkte. Sie empfangen<br />
den BVBII, welcher mit einer Niederlage wohl kaum<br />
noch Hoffnung hat auf den Klassenerhalt.<br />
Unterhaching könnte aber den Anschluss an<br />
Groaspach und Mainz halten. Wie schon erwähnt<br />
Mainz hat es in Kiel nun auch nicht gerade einfach,<br />
Tabelle vor dem 32.Spieltag<br />
1 . Arminia Bielefeld (A) 31 30 62<br />
2. Holstein Kiel 31 21 56<br />
3. Stuttgarter Kickers 31 1 4 55<br />
4. MSV Duisburg 31 1 5 53<br />
5. Preuen Münster 31 9 51<br />
6. Energie Cottbus (A) 31 2 48<br />
7. Hallescher FC 31 3 46<br />
8. Rot-Wei Erfurt 31 0 46<br />
9. SV Wehen Wiesbaden 31 9 45<br />
1 0. Chemnitzer FC 31 3 43<br />
1 1 . VfL Osnabrück 31 -4 42<br />
1 2. Dynamo Dresden (A) 31 -2 41<br />
1 3. VfB Stuttgart II 31 -5 40<br />
1 4. Fortuna Köln (N) 31 -2 38<br />
1 5. Hansa Rostock 31 -1 1 35<br />
1 6. SG Sonnenhof 31 -20 34<br />
1 7. Mainz 05 II (N) 31 -1 1 32<br />
1 8. SpVgg Unterhaching 31 -1 4 29<br />
1 9. BVB II 31 -1 5 26<br />
20. Jahn Regensburg 31 -22 25<br />
für Groaspach könnte es in Wiesbaden aber<br />
vielleicht etwas zu holen geben.<br />
Die Wehen-Wiesbadener, welche auch alles<br />
andere als zufrieden mit der Saison sind, spielen nur<br />
noch um die goldene Ananas. Sie verloren allen<br />
Ernstes in Regensburg, beim Tabellenletzten mit<br />
3:0. Gute Vorzeichen für die Groaspacher.<br />
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2. Basketball Bundesliga ProB<br />
Fotos: SpZ<br />
Playoffs - Aus!<br />
Titans Coach im Interview<br />
Hallo Thomas, die Saison 201 4/1 5 in der<br />
Zweiten Basketballbundesliga Pro B hat nun<br />
am Wochenende gegen Iserlohn ein Ende für<br />
euch gefunden. Ihr seid gut in die Partie<br />
gestartet, doch Mitte des zweiten Viertels kam<br />
ein Bruch in euer Spiel. Wie kam es dazu?<br />
Das ist richtig, wir haben uns im zweiten Viertel<br />
innerhalb von fünf Minuten bestimmt sechs oder<br />
sieben Ballverluste erlaubt und so einen soliden<br />
Vorsprung verschenkt. In der zweiten Halbzeit<br />
hatten wir gegen die Iserlohner Zonenverteidigung<br />
einige Probleme und haben dagegen keine Mittel<br />
gefunden. Dazu haben wir im gesamten zweiten<br />
Durchgang keinen einzigen Freiwurf bekommen. Am<br />
Ende muss man aber sagen, dass Iserlohn besser<br />
war.<br />
Hat euch in solchen Momenten auch etwas die<br />
Cleverness gefehlt?<br />
Ja, ich denke schon, denn Iserlohn hat nichts<br />
Ungewöhnliches gespielt und wir wussten, wo wir<br />
angreifen können. Leider ist uns das nicht gelungen.
erwartet, dass wir am Ende noch unter die ersten<br />
Vier der Staffel kommen. Ich bin zufrieden, wie die<br />
Mannschaft in den schwierigen Phasen Charakter<br />
gezeigt hat und mit den Veränderungen im Team<br />
umgegangen ist. Auch der gesamte Verein ist zusammengewachsen,<br />
denn so eine Situation wie im<br />
Herbst haben wir alle noch nicht erlebt. Dennoch<br />
wissen wir, dass in den Playoffs mehr drin gewesen<br />
war, denn Iserlohn ist nicht unschlagbar gewesen.<br />
Wir hatten uns vorgenommen, unter die besten vier<br />
Teams der gesamten Pro B zu kommen. Deshalb<br />
überwiegt der Frust ein wenig.<br />
In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft<br />
im Laufe der Spielzeit am meisten verbessert?<br />
Unser Ziel war es von Anfang an, ausgeglichen zu<br />
spielen und die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.<br />
Das ist uns ab Winter immer besser gelungen.<br />
Wie werden die nächsten Tage und Wochen<br />
nun verlaufen? Gibt es eine Art Saisonauswertung?<br />
Am Dienstag haben wir einen kleinen Mannschaftsausflug<br />
unternommen. Die Saison werden wir<br />
dann demnächst mit einem gemeinsamen Abendessen<br />
abschlieen.<br />
Und wie sieht es aus in Sachen Vertragsverhandlungen?<br />
Damit haben wir letzte Woche begonnen, aber es<br />
gibt noch nichts Konkretes zu verkünden. Sicher ist,<br />
dass wir uns mit allen Spielern zusammensetzen und<br />
dann werden wir schauen, wen wir auch in der<br />
nächsten Spielzeit hier begrüen können.<br />
Besitzt ein Spieler aus dem aktuellen Team<br />
überhaupt einen Vertrag für die nächste Saison?<br />
Nein, der einzige mit einem Vertrag für die nächste<br />
Saison, bin ich. (lacht)<br />
Von Tobias Schlegel<br />
Mit Iserlohn, Rostock, Wedel und Oldenburg<br />
sind jetzt noch vier Teams im Rennen um die<br />
beiden Aufstiegsplätze. Wer ist dein Favorit?<br />
Eigentlich keiner. Das sind alle vier gute Mannschaften<br />
und am Ende wird die Tagesform entscheiden.<br />
Für die Titans dagegen sind die Playoffs und<br />
die Saison beendet. Wie lautet dein Fazit?<br />
Wenn man den Saisonstart betrachtet, können wir<br />
zufrieden sein. Im November hätte wohl keiner mehr<br />
Welchen Plan verfolgt ihr bei der Zusammenstellung<br />
des neuen Kaders?<br />
Das Team soll so schnell wie möglich stehen. Unser<br />
Hauptaugenmerk liegt auf den deutschen Spielern,<br />
denn diese sind in der Pro B der entscheidende<br />
Faktor. Wir werden nun alle möglichen Optionen<br />
ausloten und sind überzeugt, wieder eine schlagkräftige<br />
Truppe aufzustellen. Das alles ist jedoch auch<br />
abhängig von den Sponsoren.<br />
Wie wirst Du selbst den Sommer verbringen?<br />
Zunächst werde ich jetzt wieder ein paar Aufgaben<br />
im Jugendbereich wahrnehmen, wo ich selber auch<br />
eine Mannschaft betreue. Das ist eine Aufgabe, die<br />
mir sehr am Herzen liegt und auf die ich mich sehr<br />
freue. Dann werde ich in Südeuropa Urlaub machen<br />
und mal abschalten, bevor ich nach Las Vegas fliege.<br />
Dort werde ich bei einem Try-Out-Camp als<br />
Trainer tätig sein.
Zu Hause läufts, erneut machte<br />
der DSC mit einem klaren 3:0<br />
Sieg den Einzug ins Finale klar.<br />
Foto: J. Männel<br />
Volleyball 1 . Bundesliga<br />
Geschafft! Finale!<br />
Von Sten Hornig<br />
„Wir haben bereits die letzten beiden Jahre das<br />
zweite Halbfinale verloren und dann noch<br />
gewonnen. Das ist nichts, was uns beunruhigt“,<br />
sagte DSC-Trainer Alexander Waibl nach der klaren<br />
0:3-Klatsche vor einer Woche in Wiesbaden. Und<br />
der Schwabe sollte Recht behalten!<br />
Zum fünften Mal in Folge steht der Dresdner SC<br />
im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Im alles<br />
und entscheidenden dritten Halbfinal-Duell<br />
schmetterten sie am Sonntagnachmittag den VC<br />
Wiesbaden 3:0 (25:23, 25:22, 25:1 7) weg!<br />
„Das war ein geiles Spiel. Ich bin sehr stolz auf die<br />
Mannschaft. Diesmal haben wir wieder unser<br />
wahres Gesicht gezeigt“, freut sich Waibl.<br />
Doch zu Beginn lie sein Team die 3000 Fans in<br />
der ausverkauften Margon Arena noch zittern.<br />
Ähnlich wie im letzten Duell in Hessen kam der<br />
Meister nicht gut ins Spiel und lag zwischenzeitlich<br />
sogar mit 1 1 :1 6 in Rückstand. „Wiesbaden hat sehr<br />
aggressiv aufgeschlagen, doch mit der Zeit haben<br />
wir uns rein gekämpft und sind immer stärker<br />
geworden“, erklärt Mittelblockerin Cursty Jackson.<br />
Besser in Angriff und Block kämpften sich die<br />
Dresdnerinnen heran und drehten noch mit 25:23<br />
den Durchgang.<br />
„Eine kleine Vorentscheidung“, findet Wiesbadens<br />
Trainer Andreas Vollmer. Denn danach agierte der<br />
DSC viel gelöster. Zwar blieben die Gäste<br />
hartnäckig dran, doch angeführt von der starken<br />
Kristina Mikhailenko, lie sich der Hauptrunden-<br />
Erste nicht mehr beirren. Nach 78 Minuten<br />
verwandelte Lisa Izquierdo den dritten Matchball.<br />
Klar damit: Der Titelverteidiger hat auch diesmal<br />
die Qualifikation für die Champions League sicher!<br />
Waibl: „Das ist für uns existenziell wichtig. Damit<br />
können wir einige Spielerinnen besser halten und<br />
natürlich auch wirtschaftlich ist das gut für unseren<br />
Verein“<br />
Sportlich kann er sich jetzt mit seinem Team voll<br />
auf das Finale konzentrieren. Und da wartet mit<br />
Pokalsieger Stuttgart ein schwerer Gegner. „Sie<br />
haben Schwerin in zwei Spielen geschlagen, die<br />
Chancen sind 50:50“ schätzt Waibl ein. Das erste<br />
Spiel im Modus „Best of Five“ startet am Sonntag<br />
um 1 4 Uhr in Dresden. Drei Siege sind für die<br />
Titelverteidigung nötig.