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Regulations for the INTERSTENO competitions 2007

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2011<br />

Wettschreibordnung<br />

der <strong>INTERSTENO</strong><br />

48. Intersteno‐Kongresses<br />

in Paris (Frankreich) ‐ 2011<br />

Deutsche Übersetzung<br />

Intersteno<br />

Endversion<br />

3. Januar 2011


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Wettschreibordnung der Intersteno Internationale und Weltmeisterschaften<br />

Inhalt<br />

Inhalt ...................................................................................... 2<br />

Allgemeines ........................................................................... 2<br />

Artikel 1 – Organisation........................................................ 2<br />

Artikel 2 – Teilnahme ........................................................... 2<br />

Artikel 3 – Altersklassen ....................................................... 2<br />

Artikel 4 – Material ............................................................... 2<br />

Artikel 5 – Durchführung des Wettschreibens ...................... 3<br />

Artikel 6 – Unerlaubte Hilfen ................................................ 3<br />

Artikel 7 – Wettschreibleitung (Jury) .................................... 3<br />

Artikel 8 – Einsprüche .......................................................... 3<br />

Artikel 9 – Texte ................................................................... 4<br />

Artikel 10 – Ehrenpreise und Urkunden ................................. 4<br />

Artikel 11 – Aufbewahrung der Arbeiten ................................ 4<br />

Artikel 12 – Unvorhergesehenes ............................................ 4<br />

Artikel 13 – Texterfassung ................................................... 4<br />

13.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 4<br />

13.2 Wertung .......................................................................... 4<br />

13.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 4<br />

Artikel 14 – Textkorrektur ..................................................... 5<br />

14.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 5<br />

14.2 Wertung .......................................................................... 5<br />

14.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 5<br />

Artikel 15 – Professionelle Textverarbeitung ..................... 5<br />

15.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 5<br />

15.2 Wertung .......................................................................... 5<br />

15.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 5<br />

Artikel 16 – Weltmeisterschaft in<br />

Kurzschrift/Spracherkennung ............................................. 5<br />

16.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 5<br />

16.2 Wertung .......................................................................... 6<br />

16.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 6<br />

Artikel 17 – Weltmeisterschaft in<br />

Mehrsprachenkurzschrift ..................................................... 6<br />

17.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 6<br />

17.2 Wertung .......................................................................... 7<br />

17.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 7<br />

Artikel 18 – Echtzeitwettbewerb .......................................... 7<br />

18.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 7<br />

18.2 Wertung .......................................................................... 7<br />

18.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 7<br />

Artikel 19 – Wettbewerb<br />

Korrespondenz und Protokollierung ................................... 8<br />

19.1 Durchführung des Wettbewerbs ..................................... 8<br />

19.2 Wertung .......................................................................... 8<br />

19.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 8<br />

Artikel 20 – Kombinationswertung ...................................... 8<br />

20.1 Zielsetzung der Listenerstellung ..................................... 8<br />

20.2 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden ........................... 8<br />

Abschließende Bemerkungen ............................................. 8<br />

Allgemeines<br />

Artikel 1 – Organisation<br />

Die Internationale Föderation für In<strong>for</strong>mationsverarbeitung<br />

(<strong>INTERSTENO</strong>) wird anlässlich ihres Kongresses in<br />

Paris 2011 die folgenden Wettbewerbe ausrichten:<br />

• Weltmeisterschaft in Texterfassung,<br />

• Weltmeisterschaft in Textkorrektur,<br />

• Weltmeisterschaft in Professioneller Textverarbeitung,<br />

• Weltmeisterschaft in Stenografie/Spracherkennung,<br />

• Weltmeisterschaft in Mehrsprachenstenografie,<br />

• Weltmeisterschaft in Echtzeitübertragung,<br />

• Internationaler Wettbewerb Korrespondenz und Protokollierung,<br />

• Weltmeisterschaft in Texterfassung für Teilnehmer mit Sehbehinderung.<br />

Die Wettbewerbe werden in den Sprachen ausgerichtet, die<br />

auf dem Anmelde<strong>for</strong>mular unter www.intersteno.org angegeben<br />

sind.<br />

Artikel 2 – Teilnahme<br />

Die Wettbewerbe sind allen zugänglich, die folgende An<strong>for</strong>derungen<br />

erfüllen.<br />

Teilnehmer eines Wettbewerbs dürfen nicht an der Vorbereitung,<br />

Durchführung und/oder Auswertung desselben Wettbewerbs<br />

beteiligt werden.<br />

Teilnehmer eines Wettbewerbs dürfen an der Vorbereitung,<br />

Durchführung und/oder Auswertung eines anderen Wettbewerbs<br />

nur nach schriftlicher Zustimmung der Jury beteiligt werden.<br />

Teilnehmer müssen sich mit dem offiziellen elektronischen<br />

Anmelde<strong>for</strong>mular bis zum Ende der dort genannten Anmeldefrist<br />

einschreiben. Die Anmeldung wird erst mit dem<br />

Zahlungseingang des Teilnehmerbeitrags innerhalb der gesetzten<br />

Zahlungsfrist wirksam. Später eingehende Anmeldungen<br />

können abgelehnt werden.<br />

Die Jury darf die Zahl der Schreiber eines Landes bzw. einer<br />

Sprachengruppe beschränken, wenn nicht genügend Helfer<br />

zur Verfügung stehen, die die Arbeiten in der von der Jury<br />

festgelegten Zeit erledigen können. In diesem Fall wird die<br />

Jury nach Rücksprache mit der Landesgruppe beschließen,<br />

wer an dem Wettbewerb teilnehmen darf.<br />

Gezahlte Beiträge werden nicht erstattet, wenn der Teilnehmer<br />

seine Anmeldung zurückzieht, außer wenn die Entsagung von<br />

der Beschränkung der Teilnehmerzahl herrührt.<br />

Artikel 3 – Altersklassen<br />

Die Wettbewerbe werden in drei Altersklassen angeboten. In<br />

jeder Altersklasse wird ein Meister ermittelt (Weltmeister oder<br />

internationaler Meister). Die Ergebnislisten werden in<br />

folgende Altersklassen gegliedert:<br />

• Erwachsene: Teilnehmer, die 1990 oder früher geboren<br />

sind (20 Jahre oder älter);<br />

• Jugendklasse: Teilnehmer, die 1991. 1992, 1993 oder<br />

1994 geboren sind (zwischen 17 und 20 Jahre alt);<br />

• Schülerklasse: Teilnehmer, die 1995 oder später geboren<br />

sind (jünger als 17 Jahre).<br />

Artikel 4 – Material<br />

Das Organisationskomitee ermöglicht den Teilnehmern den<br />

Zugang zum Elektrizitätsnetz. Netzteile und Netzkabel stellen<br />

(bei Bedarf) die Teilnehmer.<br />

Die Teilnehmer bringen Stenoblöcke, Schreibgeräte, Stenografiermaschinen<br />

bzw. Diktiermasken zur Diktataufnahme mit.<br />

Den Teilnehmern obliegt die Sicherstellung der Verfügbarkeit von<br />

Schreibgeräten (Computer, Drucker, Kugelschreiber, ...) zur<br />

Erfassung und/oder Übertragung der Wettbewerbstexte bzw.<br />

Diktiermaske oder eine andere Form von Sprach-schalldämpfung,<br />

damit andere Teilnehmer im Raum nicht gestört werden.<br />

Die Teilnehmer müssen ihren Computer selbst mitbringen.<br />

Bei den Tastschreibwettbewerben werden Dateien auf Datenträgern<br />

(USB-Sticks) abgeliefert, die vom Organisationskomitee<br />

gestellt werden. Die Arbeiten müssen ebenfalls auf<br />

diesem Träger aufbewahrt werden. Ohne Zustimmung der<br />

Wettschreibleitung ist die Verwendung anderer Datenträger<br />

nicht zulässig. Der gewählte Datenträgertyp wird vom Teilnehmer<br />

bereits auf dem Anmelde<strong>for</strong>mular festgelegt.<br />

Endversion 2 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Artikel 5 – Durchführung des Wettschreibens<br />

Die Teilnehmer haben den Anweisungen der Wettschreibleitung<br />

(Jury) und des Organisationskomitees Folge zu<br />

leisten. Die Teilnahme an den Einweisungsveranstaltungen<br />

für die gemeldeten Wettbewerbe ist Pflicht.<br />

Die Wettbewerbe sind öffentlich, vorausgesetzt, dass die<br />

Zuschauer ohne Störung der Teilnehmer platziert werden<br />

können. Falls dies nicht möglich ist, kann die Öffentlichkeit<br />

durch die Wettschreibleitung ausgeschlossen werden. Fotografieren<br />

sowie Audio- und Video-Aufzeichnungen für Rundfunk<br />

und Fernsehen sind nur nach Abschluss der Wettbewerbe<br />

und während der Übertragungszeit zulässig.<br />

Teilnehmer, die dem Diktat nicht mehr folgen können oder<br />

nicht länger mitschreiben, müssen sitzen bleiben und sich bis<br />

zum Ende des Diktates bzw. bis zum Ende des Schreibens<br />

still verhalten.<br />

Jegliche Verletzung der Wettschreibregeln führt zum so<strong>for</strong>tigen<br />

Ausschluss der betreffenden Teilnehmer.<br />

In den Wettschreibräumen ist Rauchen verboten.<br />

Texterfassung | Textkorrektur<br />

Professionelle Textverarbeitung<br />

In den Wettbewerben Textkorrektur und Professionelle Textverarbeitung<br />

sind nur diejenigen Programme zugelassen, die<br />

auf einer von der Wettschreibleitung veröffentlichten Liste<br />

aufgeführt sind.<br />

Nach dem Schlusspfiff müssen alle Teilnehmer aufstehen und<br />

ihre Hände heben.<br />

Der erfasste oder bearbeitete Text wird sowohl auf der Festplatte<br />

als auch auf den vom Organisationskomitee für die<br />

Abgabe bereitgestellten USB-Sticks gespeichert.<br />

Teilnehmer, die ihre Dateien nach dem Schlusspfiff noch verändern,<br />

werden disqualifiziert.<br />

Stenografie/Spracherkennung<br />

Die Teilnehmer werden in Sprachengruppen zusammengefasst,<br />

größere werden aufgeteilt. Nur vorab digital aufgezeichnete<br />

Ansagen werden eingesetzt. Die Ansagen<br />

werden vor dem Wettschreiben auf Richtigkeit und Einhaltung<br />

der Zeitvorgaben überprüft. In Sonderfällen sind im<br />

Mehrsprachenwettbewerb stattdessen Live-Aufnahmen zulässig.<br />

Vor dem Diktat wird eine einminütige Probeansage gegeben.<br />

Die Übertragung kann handschriftlich oder per Computer erfolgen.<br />

Handschriftliche Übertragungen sind gut lesbar und<br />

mit Tinte (Füller, Kugelschreiber) anzufertigen. Per Computer<br />

angefertigte Übertragungen sind auf dem von der<br />

Wettschreibleitung bereitgestellten USB-Stick einzureichen.<br />

Die Aufsicht im Wettschreibraum vermerkt Beginn und Ende<br />

der Übertragungszeit auf dem Übertragungsbogen.<br />

Artikel 6 – Unerlaubte Hilfen<br />

Die Wettbewerbsleistung muss vom Teilnehmer selbst<br />

erbracht werden. Verboten sind externe Hilfen, Geräte, Verfahren<br />

oder In<strong>for</strong>mationen, die in dieser Wettschreibordnung<br />

oder durch Anweisungen der Wettschreibleitung nicht explizit<br />

zugelassen werden.<br />

Teilnehmer müssen sich mit einem amtlichen Lichtbildausweis<br />

ausweisen können.<br />

Das Benutzen von Telefonen oder anderen Geräten, die den<br />

Zugang zum Internet oder einem anderen Kommunikationsnetz<br />

ermöglichen, ist verboten. Die Wettschreibleitung und<br />

ihre Helfer dürfen und werden den Einsatz solcher Geräte und<br />

Verfahren überprüfen.<br />

Die Teilnehmer haben die Wettschreibleitung über die von ihnen<br />

eingesetzten Geräte umfassend zu in<strong>for</strong>mieren. Die Wettschreibleitung<br />

und ihre Helfer sind berechtigt, diese Geräte und ihre<br />

Konfiguration zu überprüfen.<br />

Die Teilnehmer haben dafür Sorge zu tragen, dass insbesondere<br />

bei einer Überprüfung der Festplatten ihrer Computer die eigene<br />

Privatsphäre oder die von anderen gewahrt bleibt.<br />

Die Reparatur jeglicher vom Teilnehmer mitgebrachter Geräte ist<br />

ausschließlich dem Teilnehmer selbst erlaubt und auch nur dann,<br />

wenn dies ohne Störung des Wettschreibens möglich ist.<br />

Den Teilnehmern ist es nicht gestattet, während der Ansage<br />

Audio- oder Videoaufzeichnungen anzufertigen.<br />

Die Verwendung des eigenen Wörterbuches (gedruckt oder auf<br />

dem PC) wie auch von Rechtschreibprüfungsprogrammen ist<br />

erlaubt.<br />

Artikel 7 – Wettschreibleitung (Jury)<br />

Die Wettschreibleitung besteht aus einem vom Rat der<br />

Intersteno gewählten Vorsitzenden (Wettschreibleiter) und je<br />

einem Koordinator pro durchgeführtem Wettbewerb (den<br />

Wettschreibobleuten).<br />

Die Wettschreibleitung wird von einer Expertengruppe (engl.:<br />

task<strong>for</strong>ce) unterstützt, die in Vorbereitung, Durchführung und<br />

Auswertung der Wettschreiben eingebunden ist.<br />

Für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung stehen der<br />

Wettschreibleitung neben der Expertengruppe noch weitere<br />

Helfer zur Verfügung.<br />

Prüfung und Wertung der Arbeiten werden – sofern nicht<br />

anders vereinbart - in einem von der Wettschreibleitung dafür<br />

vorgesehenen Raum durchgeführt.<br />

Die Wettschreibobleute (Mitglieder der Wettschreibleitung)<br />

leiten die Wettbewerbe und fällen alle notwendigen Entscheidungen.<br />

Die Wettschreibobleute sind für die Prüfung,<br />

Wertung und die Ergebnislisten verantwortlich. Die<br />

Wettschreibobleute werden vom Rat auf Vorschlag des<br />

Vorstands gewählt.<br />

Der Wettschreibleiter koordiniert alle Aktivitäten der<br />

Wettschreib-obleute und ist letztverantwortlich. Die<br />

Wettschreibleitung entscheidet mit Mehrheit. Bei Stimmengleichheit<br />

gibt die Stimme des Wettschreibleiters den Ausschlag.<br />

Artikel 8 – Einsprüche<br />

Einsprüche sind vom Teilnehmer oder dessen Vertreter in<br />

schriftlicher Form und unter Wahrung gegebener Fristen an<br />

die Wettschreibleitung zu richten.<br />

Einsprüche, die sich nicht auf Einzelergebnisse beziehen,<br />

sind unmittelbar nach dem Wettschreiben, aber nicht später<br />

als drei Stunden danach, an den Wettschreibleiter zu richten.<br />

Teilnehmer sollen einen Tag vor der Siegerehrung Zugang zu<br />

ihren eigenen Ergebnissen bekommen. Einsprüche sind vom<br />

Teilnehmer oder seinem Vertreter in schriftlicher Form und<br />

nicht später als drei Stunden nach Erhalt dieser In<strong>for</strong>mation<br />

an die Wettschreibleiter zu richten. Dabei ist das Verfahren<br />

einzuhalten, das bei der Einweisung der Teilnehmer erläutert<br />

wird.<br />

Beanstandungen der Ergebnisliste müssen unmittelbar nach<br />

der Veröffentlichung bzw. Verteilung derselben, spätestens<br />

aber nach einer Woche eingelegt werden.<br />

Die Wettschreibleitung befindet über diese Einsprüche und<br />

kann die Ergebnisliste innerhalb eines Monats nach der<br />

Siegerehrung ggf. anpassen. Die Entscheidungen der<br />

Wettschreibleitung werden schriftlich begründet und sind nicht<br />

anfechtbar.<br />

Endversion 3 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Artikel 9 – Texte<br />

Der Rat legt für jeden Wettbewerb die Sprache des Basistextes<br />

fest. Die Basistexte müssen politisch neutral sein. Sie<br />

enthalten keine Fachbegriffe oder Namen, die einschlägige<br />

Kenntnisse zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten<br />

Region voraussetzen.<br />

Für Texte in Sprachen, die nicht mit lateinischen oder<br />

kyrillischen Buchstaben geschrieben werden, ist der<br />

Wettschreibleitung von der betreffenden Landesgruppe eine<br />

Transkription des übersetzten Wettschreibtextes auf der<br />

Grundlage des lateinischen Alphabets zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Die Geschwindigkeiten der Steigerungsansagen richten sich<br />

nach den sprachspezifischen Spalten der Silbentabelle für<br />

den jeweiligen Wettbewerb und beruhen auf den Silbenzahlen<br />

der Übersetzungen des jeweiligen Basistexts. Die Teilnehmer<br />

werden vor der Ansage in<strong>for</strong>miert, welche Spalte der Silbentabelle<br />

für die von ihnen gewählte Sprache angewandt wurde.<br />

Die Wettschreibleitung in<strong>for</strong>miert die Landesgruppen über die<br />

anzuwendende Verfahrensweise, wenn die Länge der Übersetzung<br />

des Basistextes in die betreffende Sprache zwischen<br />

den Vorgaben zweier Spalten liegt.<br />

Artikel 10 – Ehrenpreise und Urkunden<br />

Entsprechend den gezeigten Leistungen werden einzelnen<br />

Teilnehmern vom Organisationskomitee nach Rücksprache<br />

mit der Wettschreibleitung Ehrenpreise bei der Siegerehrung<br />

zuerkannt.<br />

Jeder Teilnehmer, dessen Arbeit als bestanden gewertet<br />

wurde, erhält eine Urkunde. Die Urkunden werden nach der<br />

Siegerehrung den Landesgruppen übergeben. Diese erhalten<br />

auch die Preise ihrer bei der Siegerehrung nicht vertretenen<br />

Teilnehmer. Ein postalischer Versand von Urkunden oder<br />

Preisen durch die Intersteno ist ausgeschlossen.<br />

Artikel 11 – Aufbewahrung der Arbeiten<br />

Die Arbeiten werden Eigentum der Wettschreibleitung. Sie<br />

müssen auch dann abgegeben werden, wenn der Teilnehmer<br />

aufgibt. Die Arbeiten werden von der ausrichtenden Landesgruppe<br />

ein Jahr lang aufbewahrt und dürfen anschließend<br />

vernichtet werden.<br />

Nach der Siegerehrung werden die Wettschreibtexte für<br />

Trainingszecke auf der Webseite der Intersteno zur Verfügung<br />

gestellt. Die Wettschreibleitung ist für die Vollständigkeit<br />

des Textarchivs verantwortlich.<br />

Artikel 12 – Unvorhergesehenes<br />

Bei unvorhergesehenen Ereignissen darf die Wettschreibleitung<br />

die Wettschreibordnung sinngemäß auslegen. Dabei<br />

dürfen Bestimmungen nicht verletzt werden. Entscheidungen<br />

der Wettschreibleitung sind unanfechtbar.<br />

Artikel 13 – Texterfassung<br />

13.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb umfasst die dreißigminütige Abschrift einer<br />

gedruckten Textvorlage. Die Wettschreiber schreiben beim<br />

Texterfassen den Text als Fließtext ohne Absätze. Der Text<br />

ist einzeilig zu schreiben.<br />

Die Textvorlagen werden in schwarzer Schrift auf weißem<br />

Papier im Format A 4 bereitgestellt. Der Text enthält keine<br />

Silbentrennung und wird im Zeichensatz Courier (12 pt.) eineinhalbzeilig<br />

vorgelegt. Jede Seite besteht aus sieben Absätzen<br />

à 5 Zeilen.<br />

Die Textvorlagen werden von der Wettschreibleitung verteilt.<br />

Eine Arbeit gilt als bestanden, wenn folgende Vorgaben eingehalten<br />

werden:<br />

Mindesttempo Fehler maximal<br />

Seniorenklasse 360 Anschläge/min 0,25 %<br />

Jugendklasse 300 Anschläge/min 0,25 %<br />

Schülerklasse 240 Anschläge/min 0,25 %<br />

Die Wettschreiber dürfen die softwareseitigen Möglichkeiten<br />

ihrer Programme nutzen, z. B. automatische Korrekturen oder<br />

Tastaturkürzel.<br />

Der Wettbewerb wird in drei Kategorien durchgeführt:<br />

• Teilnehmer, die eine handelsübliche PC-Tastatur benutzen<br />

(im Folgenden: Standardtastatur), wobei nicht mehrere<br />

Zeichen zugleich angeschlagen werden können.<br />

• Teilnehmer, die Tastaturen benutzen, wobei mehrere<br />

Zeichen zugleich angeschlagen werden können (z. B.<br />

Stenografiermaschinen).<br />

• Teilnehmer die mit Spracherkennung arbeiten. Teilnehmer<br />

mit Spracherkennung sind nur zugelassen, wenn sie einen<br />

wirksamen Schalldämpfer (z. B. Speechmask) benutzen.<br />

Für Sprachen, die mit Silben- oder Wortschriften wiedergegeben<br />

werden, kann die Wettschreibleitung beschließen,<br />

solche Teilnehmer besonderen Kategorien mit separaten<br />

Ergebnislisten zuzuordnen. Die Wettschreibleitung beschließt<br />

über die Benennung solcher Kategorien wie auch über die<br />

Vergabe von Weltmeistertiteln und Medaillen.<br />

Für Teilnehmer mit Sehbehinderungen wird eine separate<br />

Weltmeisterschaft in Texterfassung organisiert. Dabei sind die<br />

hier niedergelegten Regeln gültig, mit Ausnahme der Dauer<br />

des Wettbewerbs, die auf 31 Minuten erweitert wird<br />

(30 Minuten plus eine Bonusminute).<br />

13.2 Wertung<br />

Aus der Gesamtzahl der erfassten Zeichen ergibt sich die<br />

Bruttopunktzahl.<br />

Für folgende Fehler werden jeweils 100 Punkte abgezogen:<br />

• fehlendes, ergänztes oder verändertes Zeichen (pro Wort<br />

wird nur ein Fehler gerechnet)<br />

• Vertauschen von zwei Zeichen oder zwei Wörtern<br />

• fehlende oder ergänzte Wörter oder Wortgruppen<br />

• fehlende oder zusätzliche Leerschritte<br />

• fehlende, doppelt geschriebene oder vertauschte Zeilen<br />

Für ausgelassene Wörter oder Zeilen wird außerdem die entsprechende<br />

Anzahl von Zeichen von der Bruttopunktzahl abgezogen.<br />

Fehler in den letzten zehn Zeichen werden nicht<br />

gezählt. Die Wertung endet beim letzten korrekten Zeichen.<br />

13.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung ergibt sich aus der erzielten Nettopunktzahl<br />

(siehe 13.2).<br />

In der Kategorie mit Standardtastaturen werden<br />

Weltmeistertitel und Medaillen nur dann vergeben, wenn folgende<br />

Mindestpunktzahlen erreicht wurden:<br />

Erwachsenenklasse 15 000 Punkte<br />

Jugendklasse 12 000 Punkte<br />

Schülerklasse<br />

8 000 Punkte<br />

In den anderen beiden Kategorien (mit sonstigen Tastaturen<br />

bzw. mit Spracherkennung) werden Weltmeistertitel und<br />

Medaillen nur vergeben, wenn die Ergebnisse besser sind als<br />

in der Kategorie mit Standardtastatur.<br />

Weltmeistertitel in der Kategorie Texterfassung für Sehbehinderte<br />

und Blinde werden nur vergeben, wenn die oben angeführten<br />

Bedingungen erfüllt sind.<br />

Endversion 4 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Artikel 14 – Textkorrektur<br />

14.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Die Wettbewerbsvorlage besteht aus einem digital bereitgestellten<br />

Text von bis zu 15.000 Zeichen, in dem bis zu 350<br />

Korrekturen mit einem Textverarbeitungsprogramm vorgenommen<br />

werden sollen. Die Korrekturen müssen in Übereinstimmung<br />

mit einem Aufgabenblatt innerhalb der Arbeitszeit<br />

von 10 Minuten vorgenommen werden.<br />

Die Arbeit wird als bestanden gewertet, wenn wenigstens<br />

60 richtige Korrekturen in der auf dem Aufgabenblatt festgelegten<br />

Reihenfolge vorgenommen wurden.<br />

Die Korrekturen werden mit internationalen, durch die<br />

Intersteno akzeptierten Korrekturzeichen auf dem Aufgabenblatt<br />

vorgegeben. Mögliche Korrekturen sind Löschung, Ersetzung,<br />

Umstellung, Ergänzung von Textteilen sowie die<br />

Hervorhebung durch Fettschrift, Unterstreichung, Ausrichtung,<br />

Einrückung von Textpassagen.<br />

Nach dem Schlusspfiff ist die Returntaste fünfmal zu<br />

betätigen. Das Ergebnis ist zu speichern.<br />

14.2 Wertung<br />

Der Teilnehmer bekommt 100 Punkte für jede richtig oder<br />

falsch ausgeführte Änderung.<br />

Für jede falsche, unvollständige, zusätzliche oder nicht ausgeführte<br />

Änderung werden 500 Punkte abgezogen.<br />

14.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung ergibt sich aus der erzielten Nettopunktzahl<br />

(siehe 14.2).<br />

Weltmeistertitel und Medaillen für die ersten drei Platzierten<br />

werden nur vergeben, wenn jeweils folgende<br />

Mindestpunktzahlen erreicht wurden:<br />

Erwachsenenklasse 14 000 Punkte<br />

Jugendklasse<br />

11 000 Punkte<br />

Schülerklasse<br />

7 000 Punkte<br />

Artikel 15 – Professionelle Textverarbeitung<br />

15.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb besteht aus der professionellen Bearbeitung<br />

von Texten, die auf einem externen Datenträger (gemäß<br />

Artikel 4) zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erhalten<br />

die Teilnehmer schriftliche Arbeitsanweisungen.<br />

Die Bearbeitungszeit beträgt 75 Minuten.<br />

Die auszuführenden Anweisungen können Folgendes enthalten:<br />

• Eingabe von einem externen Datenträger,<br />

• Ausgabe auf einen externen Datenträger,<br />

• Auswahl des Papier<strong>for</strong>mats,<br />

• Einstellung der Seitenränder (links, rechts, oben, unten),<br />

• Setzen und Verändern von Tabulatoren,<br />

• Austausch von Absätzen,<br />

• Setzen und Verändern der Zeilen- und Absatzabstände,<br />

• Setzen und Verändern der Schriftausprägungen fett,<br />

unterstrichen, kursiv,<br />

• Verwendung verschiedener Schriftarten in demselben Dokument<br />

(Typ, Größe, Farbe, Stil),<br />

• Ausrichten und Ein-/Ausrücken von Absätzen,<br />

• Verwendung von Fußnoten, Kopf- und Fußzeilen sowie<br />

Seitennummerierung,<br />

• Verwendung von Spalten, Formularen und Tabellen,<br />

• Verwendung von Begrenzungs- und Hintergrundfarben,<br />

• Benutzung von Formatvorlagen,<br />

• Verbindung von Dokumenten (z. B. Serienbriefverwaltung),<br />

• Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses,<br />

• Auswahl und Sortierung von Textelementen,<br />

• Automatische Gliederung auf verschiedenen Ebenen<br />

(Anordnung eines Textes),<br />

• Einbindung von Bildern (als gif- oder jpg-Datei zur Verfügung<br />

gestellt),<br />

• Verwendung von Makros zur Automatisierung wiederkehrender<br />

Tätigkeiten,<br />

Eine Arbeit wird als bestanden gewertet, wenn der Teilnehmer<br />

wenigstens 50 % der Gesamtpunkte aus dem<br />

nachstehenden Wertungsabschnitt erreicht.<br />

15.2 Wertung<br />

100 Punkte werden auf alle gestellten Aufgaben verteilt. Jede<br />

vollständig gelöste Aufgabe bringt die entsprechende Zahl an<br />

Punkten. Nur teilweise ausgeführte Aufgaben können anteilig<br />

mit Punkten honoriert werden. Aufgaben, die nicht bearbeitet<br />

oder falsch gelöst wurden, ergeben keine Punkte. Die Punkteverteilung<br />

wird vom zuständigen Wettschreibobmann erarbeitet.<br />

15.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung ergibt sich aus:<br />

• den im Artikel über die Wertung festgelegten Punkten,<br />

• der benötigten Zeit.<br />

Weltmeistertitel und Medaillen für die ersten drei Platzierten<br />

werden nur vergeben, wenn jeweils folgende Mindestprozentzahlen<br />

erreicht wurden:<br />

Erwachsenenklasse 80 %<br />

Jugendklasse 75 %<br />

Schülerklasse 70 %<br />

Artikel 16 – Weltmeisterschaft in<br />

Kurzschrift/Spracherkennung<br />

16.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb besteht aus der Erfassung einer fünfzehnminütigen<br />

Ansage in steigender Geschwindigkeit, gefolgt von<br />

der Übertragung des Textes.<br />

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist für Anwender der<br />

grafischen Kurzschrift, der Maschinenkurzschrift<br />

(Stenografiermaschine oder PC-Tastatur) und der Spracherkennung)<br />

möglich, und zwar mit Diktiermaske oder<br />

anderem Sprachschalldämpfer, damit die Teilnehmer im<br />

Raum nicht gestört werden.<br />

Die Ansage ist in drei Abschnitte aufgeteilt:<br />

• Abschnitt C: 5-Minuten-Steigerungsansage in niedrigerer<br />

Geschwindigkeit;<br />

• Abschnitt B: 5-Minuten-Steigerungsansage in mittlerer<br />

Geschwindigkeit;<br />

• Abschnitt A: 5-Minuten-Steigerungsansage in hoher<br />

Geschwindigkeit.<br />

Zwischen den Abschnitten C und B sowie zwischen den Abschnitten<br />

B und A ist jeweils eine kurze Pause von 3 bis<br />

5 Sekunden vorgesehen.<br />

Der Teilnehmer kann die Aufnahme der Steigerungsansage in<br />

der ersten, sechsten oder elften Minute beginnen. Er erfasst<br />

den Text, solange er der Ansage zu folgen vermag.<br />

Nach der Ansage überträgt der Teilnehmer den Text. Die<br />

maximale Übertragungszeit beträgt 150 min. Um die Ech<strong>the</strong>it<br />

der Übertragung prüfen zu können, ist das Stenogramm mit der<br />

Übertragung abzugeben. Anwender von Maschinen-kurzschrift<br />

oder Spracherkennung geben die ausgedruckte Rohfassung<br />

der Übertragung ihrer Arbeit direkt nach der Ansage ab.<br />

Teilnehmer können mehr als fünf Minuten übertragen, wenn<br />

sie in den Abschnitten C oder B beginnen.<br />

Endversion 5 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Die Ansagegeschwindigkeiten in den einzelnen Sprachen<br />

orientieren sich an der nachfolgenden Tabelle. Sie richten<br />

sich nach der Länge des übersetzten Basistexts. Den Teilnehmern<br />

wird vor der Ansage mitgeteilt, welcher Tabellenspalte<br />

der Text ihrer Wettbewerbssprache folgt.<br />

Die Silbenzahlen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:<br />

Spalte I II III IV V VI<br />

Abschnitt C<br />

Steigerung 16 17 18 19 20 21<br />

pro Minute<br />

1. Minute 148 151 154 157 160 163<br />

2. Minute 164 168 172 176 180 184<br />

3. Minute 180 185 190 195 200 205<br />

4. Minute 196 202 208 214 220 226<br />

5. Minute 212 219 226 233 240 247<br />

Summe 900 925 950 975 1000 1025<br />

Abschnitt B<br />

Steigerung 19 20 21 22 23 24<br />

pro Minute<br />

6. Minute 231 239 247 255 263 271<br />

7. Minute 250 259 268 277 286 295<br />

8. Minute 269 279 289 299 309 319<br />

9. Minute 288 299 310 321 332 343<br />

10. Minute 307 319 331 343 355 367<br />

Summe 1345 1395 1445 1495 1545 1595<br />

Abschnitt A<br />

Steigerung 21 22 23 24 25 26<br />

pro Minute<br />

11. Minute 328 341 354 367 380 393<br />

12. Minute 349 363 377 391 405 419<br />

13. Minute 370 385 400 415 430 445<br />

14. Minute 391 407 423 439 455 471<br />

15. Minute 412 429 446 463 480 497<br />

Summe 1850 1925 2000 2075 2150 2225<br />

16.2 Wertung<br />

a) Kriterien für die Vergabe der Fehlerpunkte:<br />

Wort oder Satzzeichen, das hinzugefügt,<br />

ausgelassen oder ersetzt ist und den Sinn<br />

des Satzes verändert<br />

Erstes sinntragendes Wort einer Wortgruppe,<br />

die falsch, ausgelassen oder hinzugefügt ist<br />

Jedes andere Wort einer Wortgruppe, das<br />

falsch, ausgelassen oder hinzugefügt ist<br />

Wort, für das ein anderes von gleicher Bedeutung<br />

eingesetzt wird<br />

Ausgelassenes oder hinzugefügtes Wort, das<br />

den Sinn nicht ändert<br />

Fehlerpunkte<br />

Wortumstellung, die den Sinn nicht ändert 1<br />

Bestimmter oder unbestimmter Artikel oder<br />

Präposition falsch, ausgelassen oder hinzugefügt,<br />

sofern dadurch der Sinn nicht<br />

geändert wird<br />

Vertauschung von Singular und Plural,<br />

Zeichensetzungsfehler, Grammatikfehler,<br />

sofern der Sinn nicht geändert wird<br />

Rechtschreibfehler (einschließlich Akzentfehler),<br />

nicht korrigierte Tastschreibfehler<br />

4<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Sind mehrere korrekte Schreibweisen oder Zeichensetzungsvarianten<br />

möglich und geht aus dem Diktat nicht<br />

hervor, welche Variante erwünscht ist, werden alle richtigen<br />

toleriert.<br />

Wiederholungsfehler werden als 1 Fehler gerechnet. Besonders<br />

in agglutinierenden Sprachen wird nur das erste Vorkommen<br />

eines Grammatikfehlers gerechnet.<br />

b) Fehlergrenzen<br />

Die Arbeit wird als bestanden gewertet, wenn mindestens die<br />

ersten drei Ansageminuten eines Abschnitts (C, B oder A) innerhalb<br />

der Fehlergrenzen übertragen wurden.<br />

Sobald die nachstehend genannte höchst zulässige Fehlergrenze<br />

in den Abschnitten für drei aufeinander folgende<br />

Minuten überschritten ist, wird die letzte dieser Minuten und<br />

alle nachfolgenden als ungültig betrachtet.<br />

Abschnitt C B A<br />

Erste<br />

Minute<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Letzte<br />

Minute<br />

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

Fehlergrenze<br />

24 26 28 30 32 35 38 41 44 47 51 54 57<br />

Die in vorstehender Tabelle angegebenen Abschnitte C, B<br />

oder A bedeuten, dass der jeweilige Abschnitt gültig übertragen<br />

wurde. Das Endergebnis wird demnach durch den<br />

Buchstaben für den Diktatabschnitt und die letzte gültig übertragene<br />

Minute bezeichnet: C3, C4, C5, C6, C7, B8, B9, B10,<br />

B11, B12, A13, A14, A15.<br />

Nur ganze Minuten werden gewertet.<br />

16.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Ergebnisse des Wettbewerbs in Stenografie/Spracherkennung<br />

werden in separaten Listen nach der jeweiligen Technik<br />

(Grafische Kurzschrift, Maschinenkurzschrift, Spracherkennung)<br />

aufgeführt.<br />

Nur bestandene Arbeiten werden in die Ergebnisliste aufgenommen.<br />

Die Platzierung ergibt sich aus:<br />

• Abschnitt A, B und C,<br />

• der Anzahl gültig übertragener Minuten,<br />

• der Gesamtfehlerpunktzahl im letzten 3-Minuten-Abschnitt,<br />

Weltmeistertitel und Medaillen für die ersten drei Platzierten<br />

werden nur vergeben, wenn jedoch die nachfolgenden<br />

minimal gültigen Minuten erreicht wurden.<br />

Seniorenklasse 5 Minuten in Abschnitt B<br />

Jugendklasse 5 Minuten in Abschnitt C<br />

Schülerklasse 3 Minuten in Abschnitt C<br />

Artikel 17 – Weltmeisterschaft<br />

in Mehrsprachenkurzschrift<br />

17.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb besteht in der Erfassung von dreiminütigen<br />

Steigerungsansagen in wenigstens zwei verschiedenen<br />

Sprachen und der jeweiligen Übertragung.<br />

Die Geschwindigkeit der Steigerungsansagen beträgt 120,<br />

130 und 140 Silben pro Minute.<br />

Die Übertragungszeit beträgt maximal 60 Minuten.<br />

Endversion 6 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Um die Ech<strong>the</strong>it der Übertragung prüfen zu können, müssen<br />

die Konkurrenten ihre Stenogramme bzw. Diktate in elektronischem<br />

Format liefern.<br />

Für den Nachweis der muttersprachlichen Leistung im<br />

Mehrsprachenwettbewerb kann der Teilnehmer wählen<br />

zwischen der Anerkennung seiner Leistung im Stenografiewettbewerb,<br />

in der Echtzeitübertragung, im Wettbewerb „Korrespondenz<br />

und Protokollierung“ oder einer Teilnahme an der<br />

muttersprachlichen Ansage im Mehrsprachenwettbewerb. Die<br />

Auswahl ist bereits auf dem Anmelde<strong>for</strong>mular zu treffen.<br />

Eine Übertragung ist nur gültig, wenn der ganze Text richtig<br />

übertragen ist. Die Fehlergrenze beträgt in jeder Fremdsprache<br />

50 Fehlerpunkte, in der Muttersprache 30 Fehlerpunkte.<br />

Um den Wettbewerb zu bestehen muss der Teilnehmer gültige<br />

Übertragungen in wenigstens zwei Sprachen nachweisen:<br />

• entweder die Übertragung im Stenografiewettbewerb oder<br />

in der Echtzeitübertragung oder im Wettbewerb „Korrespondenz<br />

und Protokollierung“, zuzüglich der Übertragung<br />

einer fremdsprachlichen Ansage im Mehrsprachenwettbewerb<br />

• oder die Übertragung von wenigstens zwei Ansagen im<br />

Mehrsprachenwettbewerb.<br />

17.2 Wertung<br />

Die Wertung entspricht den Bestimmungen im Wettbewerb<br />

Stenografie/Spracherkennung.<br />

17.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung ergibt sich aus:<br />

• der Anzahl gültig übertragener Sprachen;<br />

• der Fehlerpunktsumme in allen gültigen Übertragungen<br />

(bei Anerkennung der Leistung im Stenografiewettbewerb<br />

oder in der Echtzeitübertragung werden null Fehlerpunkte<br />

angerechnet; bei Anerkennung der Leistung im Wettbewerb<br />

„Korrespondenz und Protokollierung“ die Fehlerpunkte<br />

im Briefteil);<br />

• der Summe der Übertragungszeiten in allen Fremdsprachen.<br />

Weltmeistertitel und Medaillen ür die ersten drei Platzierten<br />

werden nur dann vergeben, wenn mindestens drei Sprachen<br />

gültig übertragen wurden.<br />

Artikel 18 – Weltmeisterschaft in<br />

Echtzeitübertragung<br />

18.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb besteht aus der Aufnahme einer achtminütigen<br />

Steigerungsansage und der automatischen Übertragung<br />

des Textes ohne Übertragungszeit.<br />

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist für Anwender der<br />

Maschinenkurzschrift (Stenografiermaschine oder<br />

PC-Tastatur) und der Spracherkennung mit Diktiermaske<br />

möglich.<br />

Die Ansagegeschwindigkeiten in den einzelnen Sprachen<br />

orientieren sich an der nachfolgenden Tabelle. Sie richten<br />

sich nach der Länge des übersetzten Basistexts. Den Teilnehmern<br />

wird vor der Ansage mitgeteilt, welcher Tabellenspalte<br />

der Text ihrer Wettbewerbssprache folgt.<br />

Die Silbenzahlen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:<br />

Spalte I II III IV V VI<br />

Steigerung 16 17 18 19 20 21<br />

pro Minute<br />

1. Minute 148 151 154 157 160 163<br />

2. Minute 164 168 172 176 180 184<br />

3. Minute 180 185 190 195 200 205<br />

4. Minute 196 202 208 214 220 226<br />

5. Minute 212 219 226 233 240 247<br />

6. Minute 228 236 244 252 260 268<br />

7. Minute 244 253 262 271 280 289<br />

8. Minute 260 270 280 290 300 310<br />

Summe 1632 1684 1736 1788 1840 1892<br />

Sobald die Ansage endet oder der Teilnehmer der Ansage<br />

nicht mehr folgen kann, muss er mit dem Schreiben aufhören<br />

und seine Hände von der Tastatur nehmen. Teilnehmer, die<br />

Spracherkennung einsetzen, legen ihr Mikrofon zur Seite.<br />

Teilnehmern, die ihre Aufnahme beenden, ist es nicht<br />

gestattet, ihre Übertragung zu bearbeiten. Sie verhalten sich<br />

bis zum Ende des Diktats ruhig.<br />

Nach der Ansage werden die Teilnehmer von der<br />

Wettschreibleitung aufge<strong>for</strong>dert, ihre Übertragungen auf<br />

einem externen Datenträger gemäß Artikel 4 zu speichern.<br />

18.2 Wertung<br />

Die Wertung entspricht den Bestimmungen im Wettbewerb<br />

Stenografie/Spracherkennung.<br />

Die Arbeit wird als bestanden gewertet, wenn mindestens die<br />

ersten drei Ansageminuten innerhalb der Fehlergrenzen<br />

übertragen wurden.<br />

Wird die Fehlergrenze (s. folgende Tabelle) für drei<br />

aufeinander folgende Minuten überschritten, so werden die<br />

letzte dieser drei Minuten und alle weiteren Minuten<br />

gestrichen.<br />

Erste Minute 1 2 3 4 5 6<br />

Letzte Minute 3 4 5 6 7 8<br />

Fehlergrenze 24 26 28 30 32 35<br />

18.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

In der Echtzeitübertragung werden die Resultate in einer<br />

einzigen Liste zusammengefasst, unabhängig von der Technologie.<br />

In dieser gemeinsamen Ergebnisliste wird die eingesetzte<br />

Technik vermerkt.<br />

Die Platzierung ergibt sich aus:<br />

• der Anzahl gültig übertragener Minuten<br />

• der Fehlerpunktzahl<br />

Weltmeistertitel und Medaillen ür die ersten drei Platzierten<br />

werden nur dann verliehen, wenn das gesamte Diktat gültig<br />

übertragen wurde.<br />

Endversion 7 of 8


Wettschreibordnung für die Wettbewerbe der <strong>INTERSTENO</strong> – Paris 2011<br />

Artikel 19 – Wettbewerb<br />

Korrespondenz und Protokollierung<br />

19.1 Durchführung des Wettbewerbs<br />

Der Wettbewerb besteht aus zwei Teilen:<br />

• der wörtlichen Übertragung einer dreiminütigen Ansage<br />

eines Brieftextes, der in das Thema des zweiten Teils einführt;<br />

• einem zusammenfassenden Protokoll (in ganzen Sätzen)<br />

einer siebenminütigen Steigerungsansage.<br />

Diese Ansage enthält eine Überschrift und nummerierte Teilüberschriften,<br />

die die <strong>the</strong>matischen Aspekte des zusammenzufassenden<br />

Textes bezeichnen. Die Überschrift und die Teilüberschriften<br />

müssen wörtlich wiedergegeben werden.<br />

Zwischen beiden Ansagen ist eine Diktatpause von zehn<br />

Sekunden vorgesehen.<br />

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist möglich in grafischer<br />

Kurzschrift, in Maschinenkurzschrift (Stenografiermaschine<br />

oder PC-Tastatur) und mittels Spracherkennung mit<br />

Diktiermaske oder einem anderen Sprachschalldämpfer, um<br />

andere Teilnehmer nicht zu stören.<br />

Das Diktat erfolgt in aufsteigender Geschwindigkeit.<br />

Die Ansagegeschwindigkeiten in den einzelnen Sprachen<br />

orientieren sich an der nachfolgenden Silbentabelle. Sie<br />

richten sich nach der Länge des übersetzten Basistextes. Den<br />

Teilnehmern wird vor der Ansage mitgeteilt, welcher Tabellenspalte<br />

der Text ihrer Wettbewerbssprache folgt.<br />

Spalte I II III IV V VI<br />

Steigerung 10 11 12 13 14 15<br />

pro Minute<br />

A. Ansage des Brieftextes<br />

1. Minute 120 121 122 123 124 125<br />

2. Minute 130 132 134 136 138 140<br />

3. Minute 140 143 146 149 152 155<br />

Summe 390 396 402 408 414 420<br />

B. Ansage des Textes für das Protokoll<br />

1. Minute 150 153 156 159 162 165<br />

2. Minute 160 164 168 172 176 180<br />

3. Minute 170 175 180 185 190 195<br />

4. Minute 180 186 192 198 204 210<br />

5. Minute 190 197 204 211 218 225<br />

6. Minute 200 208 216 224 232 240<br />

7. Minute 210 219 228 237 246 255<br />

Summe 1260 1302 1344 1386 1428 1470<br />

Die Übertragungszeit beträgt 120 Minuten.<br />

19.2 Wertung<br />

Die Bewertung der wörtlichen Übertragung des Brieftextes<br />

sowie der Überschrift und der Teilüberschriften erfolgt wie<br />

unten angegeben.<br />

Das Protokoll (die Zusammenfassung) wird an Hand des<br />

Musterprotokolls beurteilt. Das Musterprotokoll enthält die<br />

Überschrift, die nummerierten Teilüberschriften sowie nach<br />

jeder Teilüberschrift eine übersichtlich gegliederte Wiedergabe<br />

der wichtigsten Inhalte dieses Abschnitts.<br />

Für jeden zusammenzufassenden Abschnitt wird im Musterprotokoll<br />

eine bestimmte Punktzahl angesetzt. Die Gesamtzahl<br />

der Punkte beträgt maximal 100. In einem auf das<br />

jeweilige Musterprotokoll abgestimmten Hilfs<strong>for</strong>mular wird die<br />

für jeden Abschnitt angesetzte Punktzahl auf die wichtigsten<br />

Inhalte dieses Abschnittes aufgeteilt.<br />

Die Anzahl der Wörter jedes zusammengefassten Abschnittes<br />

soll die Hälfte der Wortzahl des diktierten Textes nicht überschreiten.<br />

Weitere Wörter gelten als überflüssig und werden<br />

mit jeweils einem Fehlerpunkt berücksichtigt.<br />

Den Teilnehmern wird zuvor die Höchstwortzahl für die<br />

Zusammenfassung jedes Abschnitts bekannt gegeben. Die<br />

Teilnehmer vermerken die Zahl der von ihnen benutzen<br />

Wörter unter jedem Abschnitt in ihrer Arbeit.<br />

Brieftext<br />

Die Fehlerpunkte für den Brieftext werden berechnet an Hand<br />

der Tabelle in Artikel 16.2.a. Ist die Zahl dieser Fehlerpunkte<br />

größer als 30, gilt die gesamte Arbeit als nicht bestanden.<br />

Überschrift und Teilüberschriften des Protokolls<br />

Auch hier werden die Fehlerpunkte entsprechend der Tabelle<br />

in Artikel 16.2.a berechnet.<br />

Die zusammengefassten Abschnitte des Protokolls<br />

Die erworbene Gesamtpunktzahl für die zusammengefassten<br />

Abschnitte geht aus dem Hilfs<strong>for</strong>mular hervor. Die Punktzahl<br />

muss mindestens 50 betragen; andernfalls gilt die gesamte<br />

Arbeit als nicht bestanden. Diese Punktzahl wird dann mit drei<br />

multipliziert.<br />

Von der daraus resultierenden Punktzahl (zwischen 150 und<br />

300) werden die Fehlerpunkte für Überschriften und<br />

überflüssige Wörter in den zusammengefassten Abschnitten<br />

abgezogen. Hieraus ergibt sich die Nettopunktzahl für den<br />

Protokollteil (max. 300).<br />

19.3 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung ergibt sich aus:<br />

• der Nettopunktzahl für das Protokoll,<br />

• der Fehlerpunktzahl für den Brief,<br />

Der Titel "Internationaler Meister" und Medaillen werden nur<br />

verliehen, wenn folgende Mindestpunktzahlen erreicht wurden:<br />

Seniorenklasse 270 Punkte<br />

Jugendklasse 260 Punkte<br />

Schülerklasse 250 Punkte<br />

Artikel 20 – Kombinationswertung<br />

20.1 Listenerstellung<br />

Wettschreiber, die an mindestens drei der sieben Wettbewerbe<br />

erfolgreich teilgenommen haben, werden in eine<br />

gesonderte Liste aufgenommen.<br />

20.2 Ergebnisliste, Medaillen und Urkunden<br />

Die Platzierung in dieser Kombinationsliste ergibt sich aus:<br />

• der Anzahl erfolgreich bestrittener Wettbewerbe<br />

• der Summe folgender Quotienten: „Platzierung“ durch „Anzahl<br />

der bestandenen Arbeiten“ im jeweiligen Wettbewerb.<br />

Kombinationssieger erhalten keine Medaillen oder Titel.<br />

Abschließende Bemerkungen<br />

Die offizielle Wettschreibordnung der Intersteno ist in<br />

englischer Sprache abgefasst.<br />

Im vorliegenden Dokument wurden für Personen und Ämter<br />

die sprachlich jeweils kürzesten Bezeichnungen verwendet.<br />

Darunter sind sowohl weibliche als auch männliche Personen<br />

zu verstehen.<br />

Diese Wettschreibordnung basiert auf den Ratsentscheidungen<br />

vom Oktober 2010 in Budapest (Ungarn) une<br />

geendet am 3. Januar 2011?<br />

Endversion 8 of 8

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