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Eleganter Hochschulball Zahlreiche Gewinner Als Lehrer in der ...

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Zeitschrift <strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg<br />

Nr. 1/2006 � Januar 2006 � Jahrgang 13 � ISSN 0946-8285<br />

� <strong>Eleganter</strong> <strong>Hochschulball</strong><br />

� <strong>Zahlreiche</strong> <strong>Gew<strong>in</strong>ner</strong><br />

� <strong>Als</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mongolei<br />

� BürgerServiceNetz <strong>in</strong> Pilotphase


2 FACHHOCHSCHULE<br />

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INFOCUS 1/2006<br />

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Brielower Straße 47<br />

14770 Brandenburg / Havel<br />

Telefon:<br />

(03381) 33 75-0<br />

BRANDENBURG


Inhalt<br />

Hochschule<br />

Stilvoller und amüsanter <strong>Hochschulball</strong> .................................. 5<br />

Erstes Sport- und Gesundheitsfest ......................................... 5<br />

Präsenzstelle Pritzwalk mit ersten Aktivitäten ......................... 7<br />

<strong>Zahlreiche</strong> Preise für ausgezeichnete Leistungen ................ 12<br />

Zusammenarbeit mit Softwarekonzern SAP ......................... 16<br />

2. Diploma Event des Fachbereichs Informatik und Medien . 18<br />

Erneuter Erfolg bei Lego-League-Regionalwettbewerb ........ 20<br />

Rhetorik des sicheren Auftretens .......................................... 24<br />

Verabschiedung e<strong>in</strong>es treuen Mitarbeiters ............................ 30<br />

Studierende<br />

Masch<strong>in</strong>enbauer als Raketenkonstrukteure ........................... 8<br />

Kajak-Weltmeister Lutz Altepost studiert an <strong>der</strong> FHB ............. 9<br />

<strong>Lehrer</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> kältesten Hauptstadt <strong>der</strong> Welt .......................... 28<br />

Grün<strong>der</strong> / Alumni<br />

Björn Kowalski realisiert Computeranimationen ..................... 4<br />

BIEM- und Lotsendienst-Seiten ............................................ 14<br />

International<br />

Europäische Integration als Thema e<strong>in</strong>es Treffens <strong>in</strong> Izmir ... 10<br />

Internationalisierung beg<strong>in</strong>nt zu Hause ................................. 18<br />

SEPnet: Austauschprozess <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien fortgesetzt .......... 21<br />

Diskussion am Baikalsee zum Bologna-Prozess .................. 23<br />

Wissenschaft<br />

Infrarot-Arbeitsgruppe zeigt Ergebnisse ................................. 6<br />

Pilotbetrieb des BürgerServiceNetzes .................................. 11<br />

Projektorientiertes Studium ................................................... 19<br />

Erste Ergebnisse beim Projekt BOSPORUS ........................ 22<br />

Internetrecht und E-Commerce <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rechtsausbildung ..... 26<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter organisieren Weiterbildung .... 27<br />

Rubriken<br />

Absolventen 2005 ................................................................. 20<br />

Buchrezension „Strategisches Management“ ....................... 25<br />

Chronik September bis Dezember 2005 ............................... 17<br />

Publikationen ........................................................................ 25<br />

Personalien ..................................................................... 16, 21<br />

INFOCUS Januar 2006 / Nr. 1 / 13. Jahrgang<br />

Herausgeber:<br />

Der Präsident <strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg<br />

Prof. Dr. rer. pol. Ra<strong>in</strong>er Janisch<br />

Redaktion, Anzeigen, Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)<br />

Titelfotos: Daniel Flister (1), Stefan Parsch (2)<br />

Mitarbeit: Alle genannten Autoren und Fotografen<br />

Druck: Druckerei Pietsch, Grebs<br />

Auflage: 1500 Exemplare<br />

Anschrift:<br />

Fachhochschule Brandenburg<br />

Magdeburger Straße 50 � 14770 Brandenburg an <strong>der</strong> Havel<br />

Postanschrift: Postfach 2132 � 14737 Brandenburg a. d. H.<br />

Telefon: (03381) 355-0 � Telefax: (03381) 355-199<br />

E-Mail: presse@fh-brandenburg.de<br />

INFOCUS ist die Zeitschrift <strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

die Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Alle Beiträge werden<br />

nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen von unaufgefor<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong>gereichten Beiträgen vor. Nachdruck e<strong>in</strong>zelner Artikel<br />

gegen Belegexemplar gestattet.<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Impressum<br />

Editorial<br />

Auftakt<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

<strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es neuen Jahres gibt uns Gelegenheit zum Rückblick<br />

und zu Zielplanungen für die Zukunft. Das vergangene Jahr war aus Sicht<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg e<strong>in</strong> erfolgreiches. So haben wir die höchste Studierendenzahl<br />

(2453) seit Bestehen <strong>der</strong> Hochschule erreicht; zudem haben<br />

sich mit 607 Erstsemestern so viele Studienanfänger wie noch nie für unsere<br />

Fachhochschule entschieden. Dabei ist auch auf die Herkunft <strong>der</strong><br />

Studierenden zu verweisen, die aus 44 Staaten kommen und somit e<strong>in</strong>e<br />

sehr gute Voraussetzung für <strong>in</strong>terkulturelles Lernen darstellen.<br />

Auf dem Gebiet <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung konnten wie<strong>der</strong> zahlreiche<br />

neue Projekte e<strong>in</strong>geworben und die Drittmittele<strong>in</strong>nahmen auf hohem<br />

Niveau gehalten werden. Beson<strong>der</strong>s erwähnenswert ist die 2005<br />

begonnene Zusammenarbeit mit Unternehmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prignitz, die zu e<strong>in</strong>er<br />

Präsenzstelle unserer Hochschule <strong>in</strong> Pritzwalk geführt hat (Seite 7). Wir<br />

erhoffen uns für 2006 <strong>in</strong> Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildung<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von E<strong>in</strong>zelprojekten.<br />

Auch die <strong>in</strong>ternationalen Beziehungen konnten ausgebaut werden. So<br />

hat die FH Brandenburg Kooperationsverträge mit dem Weltverband<br />

deutscher Auslandsschulen e.V. (zur Zusammenarbeit an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />

Schule/Hochschule) und <strong>der</strong> Universität <strong>in</strong> Islamabad (Pakistan)<br />

abgeschlossen, die zu e<strong>in</strong>er weiteren Internationalisierung von Lehre und<br />

Forschung führen werden.<br />

Trotz dieser <strong>in</strong>ternationalen Aktivitäten gel<strong>in</strong>gt es <strong>der</strong> Hochschule immer<br />

mehr, die Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region zu verbessern. E<strong>in</strong>en wichtigen<br />

Beitrag dazu leisten auch gesellschaftliche Anlässe wie die Durchführung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Hochschulmeisterschaften im Triathlon o<strong>der</strong> <strong>der</strong> 4.<br />

<strong>Hochschulball</strong> (siehe Seite 5). Mit Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen<br />

wird sich die FH Brandenburg immer mehr zu e<strong>in</strong>em Zentrum <strong>der</strong> regionalen<br />

Entwicklung <strong>in</strong> den Bereichen Akademische Bildung und Weiterbildung,<br />

Forschung, Entwicklung und Technologietransfer entwickeln, das<br />

<strong>in</strong> nationale und <strong>in</strong>ternationale Netzwerke e<strong>in</strong>gebunden ist.<br />

Neben diesen positiven Aspekten s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>ige Schwächen aufzuzeigen,<br />

die zum Teil seit Jahren existieren. So bleibt die zu ger<strong>in</strong>ge Personalausstattung<br />

und die damit verbundenen direkten und <strong>in</strong>direkten<br />

Auswirkungen auf alle Bereiche <strong>der</strong> Hochschule bestehen und wird vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> wachsenden Anfor<strong>der</strong>ungen aus Politik und Gesellschaft<br />

zu e<strong>in</strong>em immer größeren Problem. Auch hier kann nur die schon<br />

mehrfach wie<strong>der</strong>holte Hoffnung zum Ausdruck gebracht werden, dass alle<br />

Verantwortlichen dies <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft als vorrangiges Problem erkennen<br />

und Lösungen herbeiführen.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> bestehenden Personalsituation gilt e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Dank allen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen für ihre im Jahr 2005 erbrachten<br />

Leistungen. Ich b<strong>in</strong> zuversichtlich, dass wir auch das neue Jahr geme<strong>in</strong>sam<br />

positiv beenden werden und wünsche Ihnen e<strong>in</strong> gutes und gesundes<br />

Jahr 2006.<br />

Prof. Dr. rer. pol. Ra<strong>in</strong>er Janisch<br />

Präsident <strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg<br />

Foto: Wildgrube<br />

Wildgrube<br />

INFOCUS 1/2006<br />

3


Alumni<br />

E<strong>in</strong>e neue Welt für Depeche Mode<br />

Björn Kowalski realisiert Computer-Animationen auf hohem Niveau<br />

Depeche Mode, Wir S<strong>in</strong>d Helden, Apocalyptica,<br />

Lou Reed - die Liste <strong>der</strong> Musikstars,<br />

für die Björn Kowalski bereits gearbeitet<br />

hat, ist klangvoll und noch viel länger.<br />

Manchmal g<strong>in</strong>g es nur um Farbkorrekturen<br />

<strong>in</strong> den Musikvideos, manchmal war<br />

Kowalski aber auch dafür zuständig, ganze<br />

Welten am Computer entstehen zu lassen.<br />

So waren die drei Musiker von<br />

Depeche Mode das e<strong>in</strong>zig real Gefilmte <strong>in</strong><br />

ihrem Video zur S<strong>in</strong>gle „Precious“.<br />

FHB-Alumnus Björn Kowalski ist bei <strong>der</strong><br />

Berl<strong>in</strong>er Firma „Effekt-Etage“ zuständig für<br />

die digitale Nachbearbeitung und digitale<br />

Effekte von Filmen. In <strong>der</strong> Branchensprache<br />

heißt das „Postproduction Supervis<strong>in</strong>g“<br />

und „VFX-Planung und -Supervis<strong>in</strong>g“.<br />

Dabei können die Effekte auch<br />

schon mal e<strong>in</strong> ganzes Video prägen:<br />

E<strong>in</strong>en Tag lang agierten Mart<strong>in</strong> L. Gore,<br />

Dave Gahan und Andrew Fletcher von<br />

Depeche Mode vor e<strong>in</strong>er blauen Wand,<br />

sieben Wochen lang wurde dann unter<br />

Kowalskis Leitung die komplette Umgebung<br />

dazugepixelt. Und es waren auch<br />

nur deshalb sieben Wochen, weil die<br />

Arbeitstage 12 bis 16 Stunden hatten.<br />

„Ich würde diesen Job nicht machen,<br />

wenn er mir nicht auch sehr viel Spaß machen<br />

würde“, gibt Kowalski zu. Gerade bei<br />

dem Depeche-Mode-Video fand er <strong>in</strong>teressant,<br />

dass er mit dem Regisseur zusammen<br />

e<strong>in</strong>e eigene Bildsprache, e<strong>in</strong>e<br />

neue Ästhetik kreieren konnte. Natürlich<br />

kann man <strong>in</strong> Drehpausen o<strong>der</strong> nach<br />

Drehschluss e<strong>in</strong> wenig mit den weltbe-<br />

4 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

kannten Musikern plau<strong>der</strong>n.<br />

„Aber man tauscht<br />

ke<strong>in</strong>e Telefonnummern<br />

aus, son<strong>der</strong>n arbeitet e<strong>in</strong>fach<br />

professionell mit ihnen<br />

zusammen“, berichtet<br />

Kowalski, <strong>der</strong> den Regisseur<br />

des Videos, Uwe Flade,<br />

bereits bei e<strong>in</strong>em Video<br />

für Apocalyptica unterstützt<br />

hatte. „In dieser<br />

Branche geht vieles über<br />

persönliche Kontakte“,<br />

me<strong>in</strong>t <strong>der</strong> FHB-Absolvent.<br />

H<strong>in</strong>zuzufügen ist jedoch,<br />

dass es ohne Talent und Björn Kowalski<br />

e<strong>in</strong>e gute Ausbildung auch nicht geht.<br />

Eigentlich hatte Björn Kowalski Medienwissenschaften<br />

studieren wollen, doch bei<br />

e<strong>in</strong>em NC von 1,1 sah er ke<strong>in</strong>e Chance für<br />

sich. Da traf es sich gut, dass die FH Brandenburg<br />

1997 die Studienrichtung „Digitale<br />

Medien“ im Informatik-Studium e<strong>in</strong>führte<br />

und er sich ohne Numerus Clausus<br />

e<strong>in</strong>schreiben konnte. Zwar hatte er am<br />

gestalterischen Teil des Studiengangs viel<br />

Bei Dreharbeiten, z.B. für e<strong>in</strong> Musikvideo, herrscht meist kreatives Chaos. Fotos (2): Effekt-Etage<br />

mehr Spaß als am deutlich größeren Informatik-Teil,<br />

doch ist er heute froh, dass er<br />

weiß, wie Algorithmen beim Ren<strong>der</strong>n (Zusammenführen<br />

von Aufnahmesequenzen<br />

und Effekten) o<strong>der</strong> bei Kompressionsverfahren<br />

funktionieren. Dadurch könne er<br />

se<strong>in</strong>en Auftraggebern besser erklären,<br />

was möglich ist und warum manche Ideen<br />

nur sehr schwer umzusetzen s<strong>in</strong>d.<br />

Se<strong>in</strong> Praxissemester verbrachte Kowalski<br />

bei e<strong>in</strong>er 3D-Produktionsfirma <strong>in</strong><br />

Südafrika, wo es ihm sehr<br />

gut gefiel. Er war eher<br />

spielerisch durch entsprechende<br />

Programme <strong>in</strong> den<br />

Laboren des Fachbereichs<br />

Informatik und Medien zur<br />

dreidimensionalen Computeranimation<br />

gekommen<br />

und entdeckte für sich e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teressantes Arbeitsfeld.<br />

Kle<strong>in</strong>ere Aufträge auf<br />

dem Gebiet Schnitt/Composit<strong>in</strong>g<br />

und 3D-Animationen<br />

erledigte er schon<br />

während se<strong>in</strong>es Studiums.<br />

Nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss arbeitete er als Freischaffen<strong>der</strong><br />

und baute sich ganz allmählich e<strong>in</strong>en<br />

Kundenkreis auf. Anfangs musste er noch<br />

als Barkeeper arbeiten, um über die Runden<br />

zu kommen, doch als er über Arbeiten<br />

an e<strong>in</strong>em Firmen-Imagefilm im Herbst<br />

2002 Holger Schaal von <strong>der</strong> „Effekt-Etage“<br />

kennen lernte, kam es zu e<strong>in</strong>e sehr fruchtbaren<br />

Zusammenarbeit. Kowalski verstand<br />

sich gut mit Schaal, stieg bei <strong>der</strong><br />

„Effekt-Etage“ mit e<strong>in</strong> und arbeitete sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e verantwortliche Position hoch.<br />

Heute ist er „Supervisor“, se<strong>in</strong>e Aufgaben<br />

liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung von Projekten,<br />

<strong>der</strong> Aufstellung von Arbeitszielen, <strong>der</strong> Organisation<br />

und schließlich <strong>der</strong> Qualitätskontrolle.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs setzt er sich auch<br />

immer wie<strong>der</strong> selbst an die Composit<strong>in</strong>gund<br />

Animationsprogramme, zum e<strong>in</strong>en,<br />

weil er Spezialist für längere Kamerafahrten<br />

ist, zum an<strong>der</strong>en, weil er softwaretechnisch<br />

auf dem neuesten Stand bleiben<br />

möchte. Produziert werden nicht nur Musikvideos,<br />

son<strong>der</strong>n auch Werbespots (z.B.<br />

für McDonald’s), Internetfilme (z.B. für<br />

BMW/MINI), Imagefilme und an<strong>der</strong>es, bei<br />

großen Projekten s<strong>in</strong>d es oft auch nur Teilaufgaben,<br />

die übernommen werden.<br />

Seit an<strong>der</strong>thalb Jahren ist Kowalski Entscheidungsträger<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team von drei<br />

festen und bei manchen Projekten mehr<br />

als e<strong>in</strong>em Dutzend freien Mitarbeitern.<br />

Dabei setzt er auf bewährte Kräfte. „Wenn<br />

man e<strong>in</strong> bestimmtes Niveau erreicht hat,<br />

ist die Branche recht übersichtlich“, hat er<br />

festgestellt. Obwohl für ihn immer die<br />

Fertigstellung des aktuellen Projekts das<br />

Ziel darstellt, kann er sich auch größere<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen vorstellen: „E<strong>in</strong>en<br />

Spielfilm zu machen, das wäre sicherlich<br />

<strong>in</strong>teressant.“ Doch bis zu e<strong>in</strong>em solchen<br />

Angebot widmet sich Björn Kowalski mit<br />

großer H<strong>in</strong>gabe den kle<strong>in</strong>en tricktechnischen<br />

Meisterwerken. Stefan Parsch<br />

BRANDENBURG


Stilvoll und amüsant<br />

Der <strong>Hochschulball</strong> 2005 war e<strong>in</strong> voller Erfolg<br />

Für viele Studierende und an<strong>der</strong>e Angehörige<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg war es das gesellschaftliche<br />

Ereignis des Jahres 2005:<br />

Nach vier Jahren fand am 18. November<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> <strong>Hochschulball</strong> statt. Und was<br />

für e<strong>in</strong>er: Mit mehr als 300 Gästen e<strong>in</strong> volles<br />

Haus im Stahlpalast, ausgesuchte Gar<strong>der</strong>oben<br />

und e<strong>in</strong> exzellentes Büffet bildeten<br />

den Rahmen für e<strong>in</strong>en stilvollen, amüsanten<br />

Abend.<br />

Der Ball war vom Organisationsteam<br />

bestens durchgeplant, doch dann machte<br />

e<strong>in</strong>e kurzfristig angekündigte Live-Schaltung<br />

des RBB-Fernsehens e<strong>in</strong>en Strich<br />

durch die Rechnung: Um e<strong>in</strong>en guten Ball-<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

h<strong>in</strong>tergrund für die Übertragung zu liefern,<br />

gab es kurz vor 20.00 Uhr e<strong>in</strong>e „<strong>in</strong>offizielle<br />

Balleröffnung“. Diese und an<strong>der</strong>e Programmän<strong>der</strong>ungen<br />

verlangten den beiden<br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen Birgit Berthold und Nad<strong>in</strong>e<br />

Syr<strong>in</strong>g viel ab, doch sie lösten ihre Aufgabe<br />

bravourös.<br />

Wie überhaupt an diesem Abend alles<br />

gut organisiert war von Simona Funke,<br />

Sabr<strong>in</strong>a Gebhardt, Thomas Godz<strong>in</strong>a, Thomas<br />

Manthe, Mathias Methner, Dennis<br />

Stricker, Gritt Schoenrock, Susanne Thiel,<br />

Christoph Trapp, Jens Zabel sowie Gundula<br />

Kampe, die den Ball <strong>in</strong>itiiert und die<br />

Vorbereitungen geleitet hatte. Nur mit <strong>der</strong><br />

Saalbeschallung hatte man Pech: E<strong>in</strong>en<br />

Die meisten Gäste des <strong>Hochschulball</strong>s hatten e<strong>in</strong>en sehr amüsanten Abend. Fotos (2) Parsch<br />

Hochschule<br />

Hernando Flores (hier mit Tanzpartner<strong>in</strong>) brachte<br />

den Ballgästen die ersten Salsa-Schritte bei.<br />

Tag vor <strong>der</strong> Veranstaltung wurde die Zusage<br />

e<strong>in</strong>er Soundanlage zurück gezogen.<br />

Die gute, je<strong>der</strong>zeit tanzbare Musik kam<br />

vom Blue Sound Orchester aus Berl<strong>in</strong>.<br />

Außerdem sorgten die Verleihung des<br />

Gnompreises (siehe Seite 12/13), e<strong>in</strong>e<br />

kabarettistische Lesung von Hank Teufer<br />

und Ekki Busch mit Texten von Dieter<br />

Wischmeyer, e<strong>in</strong>e Showtanzvorführung<br />

des Salsa-<strong>Lehrer</strong>s Hernando Flores und<br />

e<strong>in</strong>e Tombola für Abwechslung. 2006, so<br />

versprechen es die Organisatoren, soll es<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en <strong>Hochschulball</strong> geben.<br />

Kletterwand und Fitness-Cocktails<br />

AStA organisierte erstes Sport- und Gesundheitsfest auf dem Campus<br />

Unter strahlend blauem Himmel fand am<br />

13. Oktober 2005 das erste Sport- und Gesundheitsfest<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg statt.<br />

Um den Studienanfängern nicht erst im<br />

nächsten Frühjahr e<strong>in</strong> Open-Air-Spektakel<br />

anzubieten, hatte das AStA-Team um<br />

Anika May und Uwe Leske zahlreiche<br />

Möglichkeiten sportlicher Betätigung organisiert:<br />

Fußball, Volleyball, Tischtennis,<br />

Badm<strong>in</strong>ton, und an<strong>der</strong>es mehr konnte gespielt<br />

werden. Beson<strong>der</strong>s gefragt war die<br />

acht Meter hohe Kletterwand. Dazu gab es<br />

Stände mit Fitness-Cocktails sowie Tipps<br />

und Informationen zu gesun<strong>der</strong> Ernährung.<br />

Abends spielten die Bands „Fearer“<br />

und „Rockback“, um 21.00 Uhr schloss<br />

sich die Semester-Reopen<strong>in</strong>g-Party mit<br />

dem Bands „Satyr“ und „Short Curcuit“ an.<br />

Tischtennis, Volleyball, Fußball - beim Sport- und Gesundheitsfest war für jede(n) etwas dabei.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

5


6 FACHHOCHSCHULE<br />

Wissenschaft<br />

Infrarotarbeitsgruppe zeigt Ergebnisse<br />

FHB-Wissenschaftler bei renommiertester Tagung zur Thermographie<br />

Vom 17. bis 21. Oktober 2005<br />

war es wie<strong>der</strong> soweit. In Las<br />

Vegas fand zum 6. Mal die Inframation<br />

statt, die <strong>in</strong>ternational<br />

renommierteste Tagung zu<br />

Grundlagen und Anwendungen<br />

<strong>der</strong> Thermographie. Das<br />

wissenschaftliche Programm<br />

für die über 350 Teilnehmer<br />

(dies war übrigens e<strong>in</strong> neuer<br />

Teilnehmerrekord) aus vielen<br />

Län<strong>der</strong>n bestand aus 15 teilweise<br />

parallel angebotenen<br />

dreistündigen Workshops zu<br />

speziellen Themen, aus 40<br />

jeweils halbstündigen Vorträgen<br />

<strong>in</strong> den Plenarsitzungen<br />

sowie aus e<strong>in</strong>er Postersitzung.<br />

Ergänzt wurde das Angebot<br />

durch e<strong>in</strong>e Ausstellung von IR-<br />

Kamera- und Zubehörherstellern. Bei diesem<br />

umfangreichen Programm verwun<strong>der</strong>t<br />

nicht, dass an Ausschlafen nicht zu<br />

denken war, das Tagungsprogramm begann<br />

bereits um 7.45 Uhr früh.<br />

Die Brandenburger Thermographiegruppe,<br />

die bereits im Vorjahr <strong>in</strong> Person von<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann und Prof.<br />

Dr. Michael Vollmer zu zwei Vorträgen e<strong>in</strong>geladen<br />

war, konnte sich auch dieses Jahr<br />

bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Beiträge behaupten. Die drei e<strong>in</strong>gereichten<br />

Beiträge von Prof. Möllmann, Prof.<br />

Vollmer, Dr. Frank P<strong>in</strong>no und Dipl.-Ing.<br />

Detlef Karstädt wurden als zwei Vorträge<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Dr. Frank P<strong>in</strong>no erläutert auf <strong>der</strong> Inframation 2005 se<strong>in</strong> Poster. Foto: Vollmer<br />

(Möllmann und Vollmer) und e<strong>in</strong> Poster<br />

(P<strong>in</strong>no) allesamt zur Präsentation ausgewählt.<br />

Diese Auswahl war zugleich mit<br />

e<strong>in</strong>er drastischen Reduktion <strong>der</strong> Tagungsgebühr<br />

von 1300 auf unter 300 US-Dollar<br />

verbunden - da sage e<strong>in</strong>er, dass sich Forschung<br />

nicht auszahle!<br />

Unter Thermographie versteht man e<strong>in</strong><br />

bildgebendes Verfahren - ähnlich e<strong>in</strong>er Videokamera,<br />

wobei nicht sichtbares Licht<br />

son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>frarote Strahlung (IR) nachgewiesen<br />

wird. Diese IR-Strahlung enthält<br />

Informationen über die Temperatur <strong>der</strong> sie<br />

aussendenden Objekte. Die Infrarotarbeitsgruppe<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg arbeitet<br />

sowohl an Anwendungen als auch an<br />

Grundlagenproblemen dieser<br />

Technik.<br />

Die <strong>in</strong> Las Vegas vorgestellten<br />

Brandenburger Arbeiten<br />

handelten dieses Jahr von<br />

Anwendungen <strong>der</strong> Thermographie<br />

<strong>in</strong> kritischen Applikationen<br />

(Vortrag Prof. Möllmann),<br />

von Mikrowellengeräten<br />

(Vortrag Prof. Vollmer) sowie<br />

vom E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fußbodenheizungstechnik<br />

(Poster<br />

Dr. P<strong>in</strong>no). Alle drei Arbeiten<br />

wurden im Tagungsband sowie<br />

e<strong>in</strong>er CD-ROM bereits veröffentlicht.<br />

Sie sollen - ähnlich<br />

wie bei den Arbeiten <strong>der</strong> letzten<br />

Inframation - auch wie<strong>der</strong><br />

zusätzlich <strong>in</strong> Deutschland auf<br />

Tagungen im Jahr 2006 vorgestellt<br />

werden.<br />

Zusammenfassend konnte die Konferenz<br />

wie<strong>der</strong> äußerst erfolgreich als <strong>in</strong>ternationales<br />

Forum genutzt werden, um die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> eigenen angewandten<br />

Forschungen und Entwicklungen vorzustellen<br />

und zu diskutieren sowie viele<br />

Kontakte zu knüpfen. E<strong>in</strong>e erste Resonanz<br />

auf unsere Beiträge war denn auch<br />

die erneute Auffor<strong>der</strong>ung, die IR-Gruppe<br />

<strong>der</strong> University of Applied Sciences <strong>in</strong><br />

Brandenburg solle sich auf jeden Fall wie<strong>der</strong><br />

um e<strong>in</strong>e Teilnahme auf <strong>der</strong> nächsten<br />

Inframation 2006 <strong>in</strong> den USA bewerben.<br />

Dem werden wir gerne nachkommen.<br />

K.-P. Möllmann, F. P<strong>in</strong>no und M. Vollmer<br />

BRANDENBURG


Hochschule<br />

Erste Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Präsenzstelle<br />

Studienvorbereitungskurse und Technologietransfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prignitz<br />

Im August 2005 eröffnete die FH<br />

Brandenburg <strong>in</strong> Pritzwalk ihre<br />

erste Präsenzstelle und bietet<br />

damit bildungs<strong>in</strong>teressierten<br />

Bürgern und regionalen Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>e erste Kontaktmöglichkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Prignitz.<br />

Das Angebot <strong>der</strong> Präsenzstelle,<br />

die <strong>in</strong> den Räumen <strong>der</strong><br />

Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk<br />

untergebracht ist, konzentriert<br />

sich vorerst auf folgende<br />

Säulen:<br />

1.Akademische Bildung/Weiterbildung(Studienvorbereitungskurse,Fernstudienangebote)<br />

2.Technologie- und Wissenstransfer (Beratungstage<br />

durch die Technologie- und<br />

Innovationsberatungsstelle TIBS <strong>der</strong> FH<br />

Brandenburg)<br />

Kontakt<br />

Diana De<strong>in</strong>ert<br />

FH Brandenburg<br />

c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk<br />

An <strong>der</strong> Promenade 5, 16928 Pritzwalk<br />

Telefon: 03395/794 414<br />

E-Mail: de<strong>in</strong>ert@fh-brandenburg.de<br />

Internet: www.fh-brandenburg.de<br />

Neuer Rekord bei<br />

Studienanfängern<br />

Die FH Brandenburg hat im aktuellen<br />

W<strong>in</strong>tersemester mit 607 Frauen und Männer<br />

so viele Studierende <strong>in</strong>s 1. Fachsemester<br />

e<strong>in</strong>geschrieben wie nie zuvor. Das<br />

geht aus <strong>der</strong> Schnellmeldung zur offiziellen<br />

Statistik des Landes hervor. Demnach<br />

wurden trotz Zulassungsbeschränkungen<br />

<strong>in</strong> vielen Studiengängen die hohen Immatrikulationszahlen<br />

von 2003 (599) und<br />

2004 (595) noch übertroffen. Die Gesamtzahl<br />

<strong>der</strong> Studierenden an <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

stieg auf den neuen Höchststand<br />

von 2.453 Student<strong>in</strong>nen und Studenten.<br />

Die am stärksten nachgefragten Studiengänge<br />

waren Ingenieurwissenschaften<br />

(178 Erstsemester), <strong>der</strong> neu e<strong>in</strong>gerichtete<br />

Bachelor-Studiengang Informatik (152)<br />

sowie die Betriebswirtschaftslehre (104).<br />

Zugleich wird die Hochschule immer <strong>in</strong>ternationaler.<br />

Im aktuellen W<strong>in</strong>tersemester<br />

s<strong>in</strong>d Studierende aus vier Kont<strong>in</strong>enten (mit<br />

Ausnahme Australiens) und <strong>in</strong>sgesamt 44<br />

Staaten e<strong>in</strong>geschrieben.<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Die Präsenzstelle <strong>der</strong> FH Brandenburg bef<strong>in</strong>det sich im Gebäude <strong>der</strong><br />

Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk. Foto: GBG Pritzwalk<br />

3.Existenzgründung und Unternehmensnachfolge<br />

(Beratung und Begleitung von<br />

Gründungsvorhaben und Unternehmensnachfolgen)<br />

Natürlich erhält je<strong>der</strong> Studien<strong>in</strong>teressierte<br />

Informationen über die Studiengänge an<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg.<br />

Studieren ohne Abitur<br />

In Vorbereitung auf das nächste Studienjahr<br />

(W<strong>in</strong>tersemester 2006/2007) startet<br />

im Januar 2006 e<strong>in</strong> Studienvorbereitungskurs,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressierte TeilnehmerInnen<br />

aus <strong>der</strong> Region auf die Eignungsprüfung<br />

und e<strong>in</strong> entsprechendes Studium<br />

vorbereiten und tra<strong>in</strong>ieren<br />

soll. Der Kurs wird als betreutes<br />

Fernstudium mit Präsenzphasen<br />

<strong>in</strong> Pritzwalk und Onl<strong>in</strong>e-E<strong>in</strong>heiten<br />

durchgeführt.<br />

Bildung/Weiterbildung<br />

Der Studienvorbereitungskurs<br />

für SchülerInnen hat zum Ziel,<br />

den Studien<strong>in</strong>teressierten auf<br />

e<strong>in</strong> Studium vorzubereiten und<br />

zu tra<strong>in</strong>ieren. Zusätzlich soll <strong>der</strong><br />

Kurs Unterstützung bei <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />

leisten und die<br />

Vorbereitung auf die Mathematikprüfung<br />

im Abitur erleichtern.<br />

Der Studienvorbereitungskurs<br />

für Berufstätige hat zum Ziel, den <strong>in</strong>teressierten<br />

Teilnehmer aus <strong>der</strong> Region auf e<strong>in</strong><br />

Studium vorzubereiten und zu tra<strong>in</strong>ieren.<br />

Zusätzlich soll <strong>der</strong> Kurs Unterstützung bei<br />

<strong>der</strong> Vorbereitung auf die fachrichtungsbezogene<br />

Eignungsprüfung geben. Informationen<br />

bei Diana De<strong>in</strong>ert (Kontaktkasten).<br />

Aktuelles<br />

Der Workshop „Standortfaktor Bildung“ f<strong>in</strong>det<br />

am Montag, 13. Februar, von 15.00 bis<br />

19.30 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsgesellschaft<br />

Pritzwalk, Schulungsgebäude Freyenste<strong>in</strong>er<br />

Chaussee 23, 16928 Pritzwalk statt.<br />

Freude über erneute Großspende<br />

Erneut konnte sich die FH Brandenburg über e<strong>in</strong>e Spende des Privatmannes freuen, <strong>der</strong> die Hochschule<br />

bereits <strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren beschenkt hat. Waren es zuletzt 25.000 Euro, so s<strong>in</strong>d<br />

es diesmal gar 30.000 Euro. Der Aufteilungsmodus <strong>der</strong> Spende bleibt bestehen: die Hochschulbibliothek<br />

und das Akademische Auslandsamt erhalten je 10.000 Euro. FHB-Präsident Prof. Dr. Ra<strong>in</strong>er Janisch<br />

hat heute den Leiter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen, Dr. Birgit Zänker (Hochschulbibliothek, rechts) und<br />

Heike Wolff (Akademisches Auslandsamt, l<strong>in</strong>ks) symbolisch mit e<strong>in</strong>em Scheck die Spendengel<strong>der</strong><br />

übergeben. Das übrige Geld wird für studentische Projekte und Praktika verwendet. Foto: Parsch<br />

INFOCUS 1/2006<br />

7


8 FACHHOCHSCHULE<br />

Studierende<br />

Raketen ohne Schwarzpulver o<strong>der</strong> Gas<br />

Masch<strong>in</strong>enbaustudenten entwickeln Flugkörper mit Wasser-Luft-Antrieb<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Vorlesung „Entwerfen und<br />

Gestalten“ bei Prof. Dr. Franz-Henn<strong>in</strong>g<br />

Schrö<strong>der</strong> und Dr. Thomas Götze erhielten<br />

die Masch<strong>in</strong>enbaustudenten <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Produktentwicklung im 7. Semester<br />

die Aufgabe, e<strong>in</strong>e Rakete zu entwerfen.<br />

Eduard Sandyk, Sebastian Liepe, Hans<br />

Schelle und Jakob Nest berichten über Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Erfolgserlebnisse.<br />

Die Rakete sollte alle<strong>in</strong>e mit Hilfe von<br />

Wasser und Luft angetrieben werden und<br />

anschließend wie<strong>der</strong> sicher zu Boden gleiten.<br />

Die Verwendung von gefährlichen<br />

Stoffen, wie z.B. Schwarzpulver o<strong>der</strong> Gas<br />

war aus Gründen <strong>der</strong> Sicherheit nicht gestattet.<br />

Der Flugkörper sollte e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destflughöhe<br />

von zehn Metern erreichen und<br />

se<strong>in</strong> Bau nicht mehr als 25 Euro kosten.<br />

Zudem sollte dabei auch auf Sicherheitsaspekte,<br />

wie Fallschirm, Auslösemechanismus<br />

und Absperrraum geachtet werden.<br />

Zur Entwicklung von Raketenkörpern<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en konstruktiven Maßnahmen<br />

wie z.B. des Auslösemechanismus’ wurde<br />

uns freie Hand gelassen, so dass wir unserer<br />

Kreativität freien Lauf lassen konnten.<br />

Um die Aufgabe noch spannen<strong>der</strong> und<br />

<strong>in</strong>teressanter zu gestalten, wurde e<strong>in</strong><br />

Wettbewerb <strong>in</strong>s Leben gerufen. Aus diesem<br />

Grund teilten sich die zwölf angehenden<br />

Produktentwickler <strong>in</strong> vier Gruppen,<br />

um im geheimen unterschiedliche Lösungen<br />

herauszuarbeiten.<br />

Nach den ersten Internetrecherchen<br />

mussten wir mit voller Überraschung feststellen,<br />

dass wir nicht die e<strong>in</strong>zigen waren<br />

die sich mit dieser Herausfor<strong>der</strong>ung beschäftigen.<br />

So<br />

entstanden <strong>in</strong> den<br />

ersten EntwicklungsphasenzahlreicheHandskizzen,<br />

die <strong>in</strong> den<br />

Teambesprechungen<br />

für anregende<br />

Diskussionen<br />

sorgten. In dieser<br />

Phase wurden<br />

manche Ideen <strong>in</strong><br />

erste selbst gebaute<br />

Modelle<br />

umgesetzt und<br />

anschließend <strong>in</strong><br />

zahlreichen Versuchen<br />

getestet.<br />

In <strong>der</strong> zweiten<br />

Phase wurden<br />

umfangreiche Berechnungen<br />

zur<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Auslegung <strong>der</strong> Komponenten durchgeführt.<br />

Die Konstruktion und Simulation <strong>der</strong><br />

Wasserrakete erfolgte mit dem CAD-<br />

System „Inventor 9“ und an<strong>der</strong>en Tools,<br />

die uns zur Verfügung standen wie z.B.<br />

<strong>der</strong> W<strong>in</strong>dkanal und FEM- Software. Mit<br />

Hilfe dieser CAD- und FEM-Programme<br />

lassen sich 3D-Modelle realitätsgenau<br />

erzeugen und Funktionsabläufe simulieren.<br />

So können schon während <strong>der</strong><br />

Konstruktionsphase Probleme erkannt<br />

und behoben werden. Nachdem die Konstruktionszeichnungen<br />

zur Fertigung <strong>in</strong> die<br />

Werkstatt gegeben<br />

wurden, s<strong>in</strong>d<br />

wir davon ausgegangen<br />

das die<br />

Phase des Entwickelns<br />

und Konstruierensabgeschlossen<br />

sei.<br />

Doch das Werkstattteam<br />

belehrte<br />

uns e<strong>in</strong>es Besseren,<br />

denn das Fertigen<br />

e<strong>in</strong>iger Bauteile<br />

konnte nicht<br />

wie von uns geplant<br />

umgesetzt<br />

werden. Die Probleme<br />

reichten<br />

von fehlenden Bemassungen<br />

bis<br />

h<strong>in</strong> zu nicht realisierbarenFerti-<br />

Start ... ... und Landung.<br />

Die Raketenkonstrukteure (stehend v.l.) Hans Schelle, Bastian Mathias Jesche, Thomas Hagen,<br />

Andreas Schnei<strong>der</strong>eit, Uwe Pehlemann, Danny Krieger, Mart<strong>in</strong> Pettelkau, Mathias B<strong>in</strong><strong>der</strong>, Mart<strong>in</strong>a<br />

Krüger, (hockend v.l.) Sebastian Liepe, Eduard Sandyk und Jakob Nest. Fotos (3): Parsch<br />

gungsarten, und es wurde uns wie<strong>der</strong><br />

deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit<br />

von Konstruktion und Fertigung ist. Nachdem<br />

die ersten Raketen gefertigt und zusammengebaut<br />

waren, begann die Testund<br />

Verbesserungsphase, denn nicht alles<br />

was theoretisch entwickelt und konstruiert<br />

wurde, hat sich <strong>in</strong> den Test bewährt. So<br />

dauerte es e<strong>in</strong>e Weile, bis alle Fehler ausgemerzt<br />

wurden und es stand dem offiziellen<br />

Startterm<strong>in</strong> am 7. Dezember 2005<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Voller Erwartung und Neugier versammelten<br />

sich alle Beteiligten, um beim offiziellen<br />

Start dabei zu se<strong>in</strong> und vor allem<br />

fest zu stellen, wie die e<strong>in</strong>zelnen, zur e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

konkurrierende Gruppen die Aufgabe<br />

gelöst haben. Die e<strong>in</strong>zelnen Gruppen<br />

mussten bald feststellen, dass ihre <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lösungen <strong>in</strong> punkto Auslösemechanismus<br />

und Raketenkörper doch sehr<br />

ähnliche Merkmale aufweisen. Dafür waren<br />

die Lösungen bei <strong>der</strong> Fallschirmauslösung<br />

und <strong>der</strong> Betankung <strong>der</strong> Rakete<br />

aber völlig unterschiedlich.<br />

Trotz <strong>der</strong> zahlreichen Tests war es je<strong>der</strong><br />

Gruppe anzusehen wie erleichtert und voller<br />

Stolz sie war als ihre Raketen nach<br />

dem Start <strong>in</strong> den Himmel stiegen und beim<br />

tosenden Beifall <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gruppen am<br />

Fallschirm zu Boden sank.<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Dank gilt den Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> Werkstatt und des CAD-Labors<br />

sowie den Dozenten des Fachbereichs,<br />

die uns mit Rat und Tat zur Seite standen.<br />

BRANDENBURG


Neben dem Ru<strong>der</strong>er Peter Krüger studiert<br />

seit diesem Semester e<strong>in</strong> weiterer Spitzensportler<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg: Der Kanute<br />

Lutz Altepost, Jahrgang 1981, hat e<strong>in</strong> <strong>in</strong>genieurwissenschaftliches<br />

Studium mit<br />

dem Schwerpunkt Masch<strong>in</strong>enbau begonnen.<br />

Mit dem Kajak-Weltmeister (sportliche<br />

Erfolge siehe Kasten) sprach Stefan Parsch.<br />

INFOCUS: Sie kommen aus Emsdetten, Ihr<br />

Heimatvere<strong>in</strong> ist die Kanu-Gesellschaft<br />

Essen. Weshalb haben Sie jetzt e<strong>in</strong> Studium<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg aufgenommen?<br />

Lutz Altepost: Ich war <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr und tra<strong>in</strong>iere deshalb<br />

schon seit 2000 auch <strong>in</strong> Potsdam.<br />

2005 habe ich nun me<strong>in</strong> Fachabitur gemacht<br />

und me<strong>in</strong>e <strong>Lehrer</strong> haben mir für<br />

me<strong>in</strong>e Interessen - Masch<strong>in</strong>enbau, speziell<br />

Produktentwicklung - die Fachhochschule<br />

Brandenburg empfohlen.<br />

INFOCUS: Wie gefällt es Ihnen hier?<br />

Altepost: Sehr gut, es gibt kle<strong>in</strong>e Gruppen,<br />

die Übungen machen Spaß und ich kann<br />

das Studium gut mit dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vere<strong>in</strong>baren.<br />

Da gab es anfangs e<strong>in</strong> paar Probleme,<br />

aber dann haben sich Prof. Endruschat<br />

und Prof. Schrö<strong>der</strong> darum gekümmert<br />

und jetzt habe ich e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />

Stundenplan, denn ich tra<strong>in</strong>iere<br />

mehr als 20 Stunden pro Woche.<br />

INFOCUS: Unterscheidet sich das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong> Ostdeutschland von dem <strong>in</strong> Westdeutschland?<br />

Altepost: Hier im Osten hat man die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethoden<br />

von früher beibehalten, es<br />

gibt e<strong>in</strong>e tolle Infrastruktur, zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong>en Strömungskanal, <strong>der</strong> das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

auch bei zugefrorenen Seen ermöglicht.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d die Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>fach<br />

so, dass e<strong>in</strong> optimales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g möglich ist.<br />

INFOCUS: Sie tra<strong>in</strong>ieren also auch viel im<br />

W<strong>in</strong>ter.<br />

Altepost: „Im W<strong>in</strong>ter werden Weltmeister<br />

gemacht“, hat Birgit Fischer e<strong>in</strong>mal gesagt,<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> aus<br />

<strong>der</strong> Nationalmannschaft,<br />

die ja hier <strong>in</strong><br />

Brandenburg an <strong>der</strong><br />

Havel lebt. Die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsumfänge<br />

im<br />

W<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d entscheidend,<br />

auf ihnen wird<br />

dann im Frühjahr und<br />

Sommer aufgebaut.<br />

Es ist nicht immer<br />

leicht, sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kälte<br />

morgens um 7.30<br />

Uhr aufs Wasser zu<br />

begeben, aber es ist<br />

wichtig. Solange <strong>der</strong><br />

See eisfrei ist, wird<br />

draußen gefahren.<br />

INFOCUS: Werden<br />

Sie auch so lange Kanurennen fahren wie<br />

Birgit Fischer?<br />

Altepost: Das werde ich wohl nicht schaffen,<br />

e<strong>in</strong> Phänomen wie Birgit Fischer ist<br />

weltweit e<strong>in</strong>malig.<br />

INFOCUS: Wie s<strong>in</strong>d Sie zum Kanusport<br />

gekommen?<br />

Altepost: Ich paddele seit me<strong>in</strong>em 10. Lebensjahr.<br />

Es hat mir e<strong>in</strong>fach Spaß gemacht.<br />

Bei <strong>der</strong> Olympiade 1992 gab es<br />

dann e<strong>in</strong> legendäres Rennen, bei dem Kay<br />

Blum und Torsten Gutsche weit vor <strong>der</strong><br />

Konkurrenz lagen. Das hat mich fasz<strong>in</strong>iert<br />

und so habe ich mich bemüht, immer besser<br />

zu werden.<br />

INFOCUS: Kommen Sie aus e<strong>in</strong>er sportlichen<br />

Familie?<br />

Altepost: <strong>Als</strong>o, es gibt bei uns ke<strong>in</strong>e Spitzensportler.<br />

Aber me<strong>in</strong>e Eltern haben me<strong>in</strong>e<br />

sportlichen Ambitionen geför<strong>der</strong>t, sonst<br />

geht so etwas nicht. Zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> Emsdetten<br />

b<strong>in</strong> ich aber freiwillig bei W<strong>in</strong>d und<br />

Wetter mit dem Fahrrad gefahren.<br />

INFOCUS: Das kl<strong>in</strong>gt, als hätten Sie viel<br />

Spaß an diesem Sport.<br />

Altepost: Das stimmt. Ich freue mich natürlich<br />

über me<strong>in</strong>e Erfolge, aber ich würde<br />

Studierende<br />

Vor <strong>der</strong> Vorlesung noch aufs Wasser<br />

Kajak-Weltmeister Lutz Altepost studiert an <strong>der</strong> FHB Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Sportliche Erfolge<br />

� Junioren-Weltmeisterschaft 1999:<br />

2 x Gold im Kajak-Vierer über 500 m<br />

und 1000 m<br />

� Weltmeisterschaft 2003: Bronze im<br />

Kajak-E<strong>in</strong>er über 500 m<br />

� Olympische Spiele 2004: Platz 6 im<br />

Kajak-E<strong>in</strong>er über 500 m<br />

� Europameisterschaft 2005: Silber im<br />

Kajak-E<strong>in</strong>er über 500 m<br />

� Weltmeisterschaft 2005: Gold im<br />

Kajak-Vierer über 1.000 m, Silber im<br />

Kajak-E<strong>in</strong>er über 500 m<br />

Lutz Altepost nach se<strong>in</strong>em Sieg über 500 Meter im Kajak-E<strong>in</strong>er bei den<br />

Deutschen Meisterschaften 2005 <strong>in</strong> Köln. Foto: Ute Freise<br />

* immer volles Programm <strong>in</strong> 8 K<strong>in</strong>osälen<br />

* K<strong>in</strong>obistro * ca. 1000 freie Parkplätze im<br />

gesamten Brandenburger E<strong>in</strong>kaufszentrum Wust<br />

sicher auch paddeln, wenn ich nicht so erfolgreich<br />

wäre.<br />

INFOCUS: 2005 s<strong>in</strong>d Sie zum ersten Mal<br />

Weltmeister mit dem Kajak-Vierer geworden.<br />

Kam das für Sie überraschend?<br />

Altepost: Wir konnten nicht unbed<strong>in</strong>gt damit<br />

rechnen, weil wir noch bei den Europameisterschaften<br />

kurz zuvor im F<strong>in</strong>ale Letzte<br />

geworden s<strong>in</strong>d. Dann haben wir die Sitzordnung<br />

geän<strong>der</strong>t, ich b<strong>in</strong> ganz nach vorne<br />

gegangen, und prompt hat es geklappt.<br />

INFOCUS: Fahren Sie lieber E<strong>in</strong>er- o<strong>der</strong><br />

Vierer-Kajak?<br />

Altepost: Der Vierer macht schon Spaß,<br />

aber im E<strong>in</strong>er zu gew<strong>in</strong>nen, ist natürlich e<strong>in</strong><br />

größerer Erfolg. Im W<strong>in</strong>ter wird nur <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>er tra<strong>in</strong>iert, und nach den Zeiten im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

werden dann die Vierer besetzt. Im<br />

April gibt es die ersten Qualifikationen für<br />

die Nationalmannschaft, im Mai die zweite<br />

Runde, und dann beg<strong>in</strong>nt auch schon die<br />

Wettkampfsaison.<br />

INFOCUS: Und welche Ziele haben Sie für<br />

die Zukunft?<br />

Altepost: Das nächste große Ziel lautet<br />

Olympia 2008 <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g. Olympische Spiele<br />

s<strong>in</strong>d immer noch etwas ganz beson<strong>der</strong>es.<br />

Kartenreservierung & Programm<strong>in</strong>fo<br />

unter Tel. (03381) 201430 o<strong>der</strong> Internet: www.movietown-wust.de<br />

INFOCUS 1/2006<br />

9


10 FACHHOCHSCHULE<br />

International<br />

Inspirierende Stimmung <strong>in</strong> Izmir<br />

Europäische Integration als Thema e<strong>in</strong>es deutsch-türkischen Treffens<br />

Am 2. Oktober 2005 war die Spannung auf<br />

beiden Seiten groß: Studierende und Betreuer<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg und <strong>der</strong> traditionsreichen<br />

Dokuz Eylül Universität Izmir<br />

trafen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>wöchigen<br />

Sem<strong>in</strong>ar zum Thema „EU and<br />

Turkey: Should Turkey become a member?“.<br />

Die Woche wurde zum großartigen<br />

Erlebnis für alle.<br />

Initiatoren des Events waren Prof. Dr.<br />

Ulrich Brasche und se<strong>in</strong> türkischer Kollege,<br />

Prof. Ogul Zeng<strong>in</strong>gönül, <strong>der</strong>en BWL-<br />

Studierende sich im Hauptstudium mit<br />

Europäischer Integration beschäftigen.<br />

Treiben<strong>der</strong> Gedanke war laut Prof. Brasche<br />

(nachzulesen unter „http://turkey-toeurope.de/“)<br />

„nicht nur mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

willigen Studierenden Kenntnisse zu vermitteln,<br />

son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Umfeld zu organisieren,<br />

<strong>in</strong> dem die Studierenden begierig s<strong>in</strong>d<br />

zu lernen.“ Und so mussten am Ende <strong>der</strong><br />

Woche alle schmunzeln, als <strong>in</strong> <strong>der</strong> abschließenden<br />

Bewertungsrunde e<strong>in</strong> Teilnehmer<br />

kommentierte, er hätte es vor dieser<br />

Woche niemandem geglaubt, dass er<br />

so lange ohne e<strong>in</strong>e Pause arbeiten und<br />

sich nicht darüber beschweren würde.<br />

Denn die Stimmung war <strong>in</strong>spirierend. Und<br />

je<strong>der</strong> wollte das mitnehmen, was die Woche<br />

zu bieten hatte: die türkische Gastfreundschaft,<br />

das herzliche Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

und den <strong>in</strong>haltlichen Austausch.<br />

Auf dem Plan, den man türkisch charmant<br />

variierte, standen studentische Präsentationen<br />

zu den wichtigsten Themen<br />

<strong>der</strong> EU-Integration, <strong>der</strong>en wissenschaftliche<br />

Vertiefung Prof. Utkulu und <strong>der</strong>en<br />

englischsprachlichen Fe<strong>in</strong>schliff Angela<br />

Lloyd unterstützten. Diese Themen sollten<br />

anschließend im Rahmen e<strong>in</strong>es Rollenspiels<br />

verhandelt werden, das Prof. Dr.<br />

Bett<strong>in</strong>a Burger-Menzel, vorbereitet hatte.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> FHB waren Prof. Dr. Ulrich Brasche, Prof. Dr. Bett<strong>in</strong>a Burger-Menzel, Angela Lloyd<br />

und die Studierenden Ayl<strong>in</strong> Bettermann, Alexan<strong>der</strong> Böttcher, Tobias Fiebig, Florian Geistler, Adisa<br />

Kartal, Riccardo Koppe, Stephan Lange, Stefan Lippel, Sylvana Prill, Erich Steib, Nad<strong>in</strong>e Syr<strong>in</strong>g und<br />

<strong>der</strong> FHB-Austauschstudent <strong>in</strong> Izmir, Mart<strong>in</strong> Kaiser. Foto: Erich Steib<br />

Die Studierenden schlüpften <strong>in</strong> verschiedene<br />

Rollen wie die britische, französische,<br />

polnische und türkische Regierung,<br />

die EU-Kommission als auch die Weltpresse.<br />

Jede Rollengruppe war paritätisch<br />

mit deutschen und türkischen Studierenden<br />

besetzt. Und <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturelle Funke<br />

sprang über. Man tauschte sich bis <strong>in</strong> die<br />

Nacht thematisch aus, lernte die kulturellen<br />

Facetten <strong>der</strong> MitstreiterInnen kennen<br />

und g<strong>in</strong>g bei <strong>der</strong> Verhandlung - sei es als<br />

türkischer Franzose o<strong>der</strong> deutsche Türk<strong>in</strong><br />

- <strong>in</strong> die Vollen, wobei das Adrenal<strong>in</strong> hoch<br />

kochte, denn Mann o<strong>der</strong> Frau war „on<br />

stage“. Die türkischen Gastgeber hatten<br />

den Festsaal <strong>der</strong> Universität zur Verfügung<br />

gestellt und das Ereignis lockte nicht<br />

nur e<strong>in</strong> großes Publikum an, son<strong>der</strong>n auch<br />

das nationale Fernsehen.<br />

Alle entspannten sich dann bei <strong>der</strong> abschließenden<br />

Exkursion nach Bergama,<br />

die e<strong>in</strong> gelungenes Rahmenprogramm<br />

aus Besuchen von Unternehmen (Petrofer,<br />

Hugo Boss) und historischen Stätten<br />

abrundete.<br />

In <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Studierenden war<br />

das Sem<strong>in</strong>ar „a great opportunity to dim<strong>in</strong>ish<br />

(mutual) prejudice and <strong>in</strong>itiate a great<br />

network of knowledge, work and friendship!“<br />

Der Abschied fiel allen schwer. Aber<br />

es besteht Hoffnung auf e<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Das Professorenteam bereitet <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>e<br />

Folgerunde im nächsten Jahr vor.<br />

Prof. Brasche, Prof. Burger-Menzel<br />

Verstärktes Engagement<br />

bei Erwachsenenbildung<br />

Die FH Brandenburg hat ihr Engagement auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Weiterbildung verstärkt. Dazu wurde mit <strong>der</strong><br />

Deutschen Direktmarket<strong>in</strong>g Akademie (DDA) Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kooperationsvertrag<br />

geschlossen. Ziel <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung ist es, vorhandene<br />

Lücken <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen Erwachsenenbildung bei Market<strong>in</strong>g<br />

und Kommunikation zu schließen. So ist für 2006 beispielsweise<br />

vorgesehen, drei e<strong>in</strong>jährige Zertifikatskurse zu realisieren, die<br />

berufsbegleitend an Wochenenden zu den Abschlüssen „Betriebswirt/<strong>in</strong><br />

Callcenter Management (FH)“, „Kommunikationswirt/<strong>in</strong><br />

Media (FH)“ sowie „50plus Kommunikationsmanagement (FH)“<br />

führen. FHB-Professoren sorgen dabei für die E<strong>in</strong>haltung von Qualitätsstandards.<br />

Weitere Informationen unter „www.dda-berl<strong>in</strong>.de“.<br />

BRANDENBURG


Infos per Touchscreen<br />

BürgerServiceNetz: Pilotbetrieb <strong>in</strong> Rathenow<br />

Das im Studiengang Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

bei Prof. Dr. Dietmar Wikarski angesiedelte<br />

Projekt „BürgerServiceNetz“ hat <strong>in</strong> Labortests<br />

se<strong>in</strong>e Funktionsfähigkeit nachgewiesen<br />

und ist so weit ausgereift, dass bereits<br />

die Praxisphase begonnen hat: Dazu<br />

wurde e<strong>in</strong> erster BürgerKiosk im Rathenower<br />

City Center aufgestellt, um im Pilotbetrieb<br />

weitere Erfahrungen zu sammeln<br />

und die Akzeptanz bei den Bürgern zu<br />

ermitteln.<br />

An diesem Kiosk ist es möglich, per<br />

Touchscreen aus e<strong>in</strong>em umfangreichen<br />

Angebot Informationen abzurufen, spezielle<br />

Dienstleistungen <strong>in</strong> Anspruch zu<br />

nehmen und Bestellungen bei Versandhändlern<br />

auszulösen. Auf Wunsch des<br />

Bürgers übernimmt e<strong>in</strong> ServiceCenter für<br />

ihn telefonisch und mittels Fernsteuerung<br />

die Navigation zu den gewünschten Angeboten<br />

und das Ausfüllen von Formularen,<br />

wobei <strong>der</strong> Bürger dies alles am Monitor<br />

des BürgerKiosks verfolgen kann.<br />

Die Angebotspalette des BürgerService-<br />

Netzes reicht dabei von Verwaltungsleistungen<br />

über Versicherungs- und Bankangeboten<br />

sowie Versandhandel bis h<strong>in</strong> zu<br />

Reise- und Tourismusangeboten. In e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Bereich können sich die Bürger<br />

über standortbezogene Dienstleistungen -<br />

beispielsweise von Handel und Handwerk<br />

- sowie über touristische Angebote <strong>der</strong><br />

Region <strong>in</strong>formieren.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die älteren Mitmenschen<br />

und die weniger technikversierten Bürger<br />

werden von diesem Service profitieren,<br />

kommen sie dadurch doch komplikationslos<br />

zu Angeboten und Leistungen im Internet,<br />

die hier teilweise sogar kostengün-<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

stiger als <strong>in</strong> vielen E<strong>in</strong>zelhandelsgeschäften<br />

zu erwerben s<strong>in</strong>d.<br />

Das Team des BürgerServiceNetzes arbeitet<br />

ständig an <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

und am Ausbau <strong>der</strong> Serviceleistungen entsprechend<br />

des Bedarfs <strong>der</strong> Nutzer. Zurzeit<br />

wird nach Lösungen gesucht, wie mehrere<br />

ServiceCenter <strong>in</strong> das BürgerServiceNetz<br />

e<strong>in</strong>gebunden und diese variabel und abhängig<br />

vom aktuellen Menü-Kontext „gerufen“<br />

werden können. Den am Projekt beteiligten<br />

Studenten kommt dabei neben<br />

<strong>der</strong> Mitarbeit an <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Software auch die Aufgabe zu, die Benutzerakzeptanz<br />

und den weiteren Bedarf <strong>der</strong><br />

Bürger zu erforschen und <strong>in</strong> die zukünftige<br />

Entwicklungen e<strong>in</strong>fließen zu lassen.<br />

<strong>Als</strong> organisatorischer Rahmen für die<br />

Weiterentwicklung wurde <strong>in</strong>zwischen <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>nützige BürgerServiceNetz-Vere<strong>in</strong><br />

e.V. gegründet. Der Betrieb des Bürger-<br />

ServiceNetzes wird über die Firma<br />

COMplus Automation GmbH aus Kirchmöser<br />

realisiert, wobei für die Funktionalität<br />

vor Ort die so genannten Standortpartner<br />

tätig s<strong>in</strong>d bzw. werden. Im Rathenower<br />

City Center ist dies die Hauptvertretung<br />

<strong>der</strong> Allianz-Versicherungs-AG.<br />

Momentan laufen beim Projekt-Team<br />

die Vorbereitungen für die nächsten größeren<br />

Teil-Projekte, die das Bürger-<br />

ServiceNetz wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Stück wachsen<br />

lassen werden: Anfang des nächsten Jahres<br />

werden im Brandenburger Kl<strong>in</strong>ikum<br />

zwei BürgerKioske für Personal und Patienten<br />

aufgestellt - <strong>der</strong> Vertrag mit <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikleitung wurde bereits unterzeichnet.<br />

Ebenfalls Anfang 2006 werden im<br />

Landkreis Schönebeck (Sachsen-Anhalt)<br />

15 BürgerKioske an sieben Standorten <strong>der</strong><br />

Wissenschaft<br />

BürgerKiosk im Rathenower City Center.<br />

Kommunalen Beschäftigungsagentur des<br />

Landkreises aufgestellt werden. Diese<br />

Agentur ist für die Grundsicherung <strong>der</strong> Arbeit<br />

Suchenden verantwortlich - e<strong>in</strong> Vertrag<br />

mit <strong>der</strong> Betriebsleitung wurde ebenfalls<br />

schon abgeschlossen.<br />

Auch für Brandenburg an <strong>der</strong> Havel s<strong>in</strong>d<br />

weitere BürgerKiosk-Standorte geplant.<br />

Dabei ersche<strong>in</strong>en die aktuellen Verhandlungen<br />

mit <strong>der</strong> Stadtverwaltung sehr aussichtsreich,<br />

um gleichermaßen zu e<strong>in</strong>em<br />

Kooperationsvertrag zu kommen.<br />

Weitere Informationen zum BürgerServiceNetz<br />

s<strong>in</strong>d im Internet unter „www.buergerservicenetz.de“<br />

zu f<strong>in</strong>den. Den Vere<strong>in</strong><br />

erreichen Interessierte demnächst auch<br />

unter „www.bsn-vere<strong>in</strong>.de“. Neue Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong><br />

willkommen! Michael Naumann,<br />

Christ<strong>in</strong>e Mundt, Prof. Dr. Dietmar Wikarski<br />

TIM auf dem Weg zum akkreditierten Studiengang<br />

Am 30. September 2005 fanden im Rahmen<br />

des Akkreditierungsverfahren für den von <strong>der</strong><br />

FH Brandenburg und TU Cottbus geme<strong>in</strong>sam<br />

getragenen Master-Studiengang Technologieund<br />

Innovationsmanagement (TIM) die Gespräche<br />

mit <strong>der</strong> Hochschulleitung, den Vertretern<br />

des Studiengangs TIM sowie den TIM-Studierenden<br />

statt. Bei e<strong>in</strong>er Besichtigung <strong>der</strong><br />

Hochschule wurde ausdrücklich das Innovationslabor<br />

sowie die guten Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

an <strong>der</strong> Hochschule gelobt. Das <strong>in</strong>haltliche Konzept<br />

des Studiengangs TIM wurde positiv bewertet.<br />

Mit <strong>der</strong> Akkreditierungsurkunde wird<br />

Anfang 2006 gerechnet. Der Leiter des Studiengangs,<br />

Prof. Dr. Uwe Höft, dankt allen Beteiligten<br />

für die geleistete Arbeit und das hohe<br />

Engagement.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

11


Hochschule<br />

Preise für ausgezeichnete Leistungen<br />

Wettbewerbe <strong>der</strong> FH Brandenburg und erfolgreiche Absolventen<br />

In den vergangenen Monaten<br />

hat es an <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

zahlreiche Preisträger<br />

und Wettbewerbssieger<br />

gegeben. Ob Innovationspreis,<br />

Gnompreis o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

externer Existenzgrün<strong>der</strong>-<br />

Wettbewerb - ke<strong>in</strong> <strong>Gew<strong>in</strong>ner</strong><br />

soll hier unerwähnt bleiben.<br />

Der Innovationspreis<br />

2005 wurde am 23. November<br />

im Rittersaal verliehen.<br />

Gesucht worden waren „<strong>in</strong>novative<br />

Lösungen praxisnaher<br />

Probleme <strong>in</strong> Brandenburg“.<br />

Zum diesjährigen Sieger,<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Prämie von<br />

2500 Euro bekam, bestimmte<br />

die Jury Harald Schult. Der FHB-Absolvent<br />

hat e<strong>in</strong>e Lastaufnahmee<strong>in</strong>richtung<br />

(Multigreifer) zur Entleerung von Altglassammelbehältern<br />

entwickelt. Der Prototyp<br />

des „Multigreifers“ kann für die beiden unterschiedlichen<br />

Conta<strong>in</strong>ertypen „Iglu“ und<br />

„Schäfer“ verwendet werden.<br />

Den mit 1500 Euro dotierten 2. Preis<br />

erhielten Lucas Will und Sebastian Roschke<br />

für ihr Projekt IDAPS (= Intrusion Detection<br />

And Prevention System; System<br />

zur Entdeckung und Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gungsfällen).<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

hardware- und softwarebasierten Produktes<br />

(Middleware) ist es ihnen gelungen,<br />

e<strong>in</strong>e Abwehr gegen e<strong>in</strong> breites Spektrum<br />

von möglichen Angriffen von <strong>in</strong>nen (Missbrauch)<br />

und außen zu realisieren.<br />

12 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Die Sieger beim Innovationspreis 2005 (v.l.): Lucus Will (2. Platz), Harald Schult<br />

(1. Platz) sowie Ivan Bantchev, <strong>der</strong> den Preis für se<strong>in</strong>en Geschäftspartner<br />

Matthias Kandeler (3. Platz) <strong>in</strong> Empfang nahm. Fotos (4): Parsch<br />

Der 3. Preis (1.000 €): g<strong>in</strong>g an Matthias<br />

Kandeler für e<strong>in</strong> Verfahren zur weltweiten<br />

Synchronisierung von Anwendungen auf<br />

Datenbankbasis ohne Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Servers. Das Verfahren ist zum Europäischen<br />

Patent angemeldet.<br />

Der „Gnom“, <strong>der</strong> traditionelle Kreisel aus<br />

<strong>der</strong> Blechspielwarenfabrik Lehmann, war<br />

eigentlich nur <strong>der</strong> Namensgeber für e<strong>in</strong>en<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> FH Brandenburg für verschiedene<br />

Arten von Metallspielzeug,<br />

<strong>der</strong>en Funktionsweise sich auf e<strong>in</strong> physikalisches<br />

Gesetz zurück führen lässt. Aber<br />

<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Gnom hat die Wettbewerbsteilnehmer<br />

am meisten angeregt, so dass die<br />

<strong>Gew<strong>in</strong>ner</strong> des Gnompreises für neue<br />

Kreiselideen ausgezeichnet wurden.<br />

In <strong>der</strong> Kategorie „<strong>Lehrer</strong>, Ausbil<strong>der</strong>, Professoren“<br />

wurde <strong>der</strong><br />

1. Preis (500 Euro)<br />

an Georg Bergmann<br />

von <strong>der</strong> FachhochschulePotsdam<br />

überreicht. Er<br />

entwickelte e<strong>in</strong>en<br />

Pirouettenkreisel,<br />

<strong>der</strong> sich länger<br />

dreht als e<strong>in</strong> gewöhnlicher<br />

Kreisel.<br />

Unter den „Schülern,Auszubildenden,<br />

Studierenden“<br />

errangen Petra<br />

Schild und Franziska<br />

Wegner den<br />

ersten Platz (1000<br />

Euro). Die beiden<br />

Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen<br />

des Märkischen<br />

Gymnasiums<br />

„Friedrich Grasow“<br />

ließen sich e<strong>in</strong>en „Verflixten<br />

Dreher“ e<strong>in</strong>fallen, <strong>der</strong> mit<br />

Hilfe e<strong>in</strong>er Fernsteuerung <strong>in</strong><br />

verschiedene Richtungen<br />

dirigiert werden kann.<br />

In dieser Kategorie g<strong>in</strong>g<br />

<strong>der</strong> 2. Preis (750 Euro) an<br />

Dipl.-Ing. Detlef Malchow,<br />

Wolfgang Frünke, Mart<strong>in</strong><br />

Rösemeier und T<strong>in</strong>o Gutsche<br />

von <strong>der</strong> Bildungsgesellschaft<br />

mbH Pritzwalk für ihr Pendelspiel<br />

„Kick die Kugel!“.<br />

Der 3. Preis (500 Euro) wurde<br />

dem jüngsten Teilnehmer,<br />

Maximilian Frenzel von <strong>der</strong><br />

Berufsorientierten Schule<br />

Kirchmöser, zuerkannt. Er<br />

entwickelte e<strong>in</strong>en Übersetzungsantrieb<br />

für hohe Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

mit wenig Kraftaufwand.<br />

Bei <strong>der</strong> Immatrikulationsfeier am 19.<br />

Mart<strong>in</strong> Reuter, Steffen Kättlitz, Torsten Händler<br />

(h<strong>in</strong>ten v.l.) sowie Ulrike Klatt waren beim Vorentscheid<br />

zum Grün<strong>der</strong>-Wettbewerb „EXISTpriME-Cup“<br />

<strong>in</strong> Dresden das beste ostdeutsche<br />

Team. Foto: HdM Stuttgart<br />

September wurden die besten Absolventen<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Studiengänge ausgezeichnet.<br />

Sie erhielten e<strong>in</strong>e Urkunde<br />

und e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>trittskarte für den <strong>Hochschulball</strong>:<br />

Thomas Karg, Danny Birkefeld (beide<br />

Wirtschaft<strong>in</strong>formatik), Sebastian Bülow, Bianka<br />

Zosel (beide Betriebswirtschaftslehre),<br />

Ivan Mitkov Bantchev (Technologieund<br />

Innovationsmanagement), Michael<br />

Cenkier (Physik), Sascha Pflanze (Elektrotechnik),<br />

Bert Heller (Masch<strong>in</strong>enbau),<br />

Holger Kühn, Gilbert Lange (beide Informatik)<br />

sowie Jan Kopia (Medien<strong>in</strong>formatik).<br />

Ebenfalls bei dieser Feier wurde <strong>der</strong><br />

Preis des Deutschen Akademischen<br />

BRANDENBURG


Sie wurden bei <strong>der</strong> Immatrikulationsfeier als Beste ihres Jahrgangs ausgezeichnet (v.l.): Holger<br />

Kühn (Informatik), Sascha Pflanze (Elektrotechnik), Danny Birkefeld (Wirtschafts<strong>in</strong>formatik), Bianka<br />

Zosel (Betriebswirtschaftslehre), Sebastian Bülow (Betriebswirtschaftslehre), Ivan Mitkov Bantchev<br />

(Technologie- und Innovationsmanagement), Bert Heller (Masch<strong>in</strong>enbau). Nicht anwesend se<strong>in</strong><br />

konnten folgende Preisträger: Thomas Karg (Wirtschafts<strong>in</strong>formatik), Michael Cenkier (Physik),<br />

Gilbert Lange (Informatik) sowie Jan Kopia (Medien<strong>in</strong>formatik). Larysa Visengeriyeva (schmales<br />

Bild rechts) aus <strong>der</strong> Ukra<strong>in</strong>e wurde mit dem DAAD-Preis für ihr Engagement geehrt.<br />

Austausch Dienstes (DAAD) für hervorragende<br />

akademische Leistungen ausländischer<br />

Studieren<strong>der</strong> vergeben. Der mit<br />

1.000 Euro dotierte Preis g<strong>in</strong>g an die Student<strong>in</strong><br />

Larysa Visengeriyeva (Ukra<strong>in</strong>e).<br />

Bei <strong>der</strong> Vorrunde Existenzgrün<strong>der</strong>-<br />

Wettbewerb „EXIST-priME-Cup“ <strong>in</strong> Dresden<br />

holte sich das FHB-Team den Sieg <strong>in</strong><br />

Ostdeutschland und spielten im Dezember<br />

<strong>in</strong> Stuttgart um den bundesdeutschen Gesamtsieg<br />

(erst nach redaktionsschluss).<br />

An dem Wettbewerb können Mannschaften<br />

von allen 60 Hochschulen teilnehmen,<br />

die e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> EXIST-Gründungsnetzwerke<br />

angeschlossen s<strong>in</strong>d. Mit dem<br />

EXIST-Programm möchte das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Bildung und Forschung das<br />

Gründungsklima an den Hochschulen verbessern<br />

und die Anzahl <strong>der</strong> Unternehmensgründungen<br />

aus akademischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

steigern. Die FH Brandenburg<br />

gehört dem BEGiN (Brandenburger Existenzgrün<strong>der</strong><br />

im Netzwerk) an.<br />

„Zufriedene Kunden und zufriedene<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Mitarbeiter“, umriss „Vorstandssprecher"<br />

Mart<strong>in</strong> Reuter das Erfolgsrezept des FHB-<br />

Teams. Damit trafen er und se<strong>in</strong>e Mitstreiter<br />

Steffen Kättlitz, Torsten Händler<br />

(alle drei studieren Wirtschafts<strong>in</strong>formatik),<br />

flankiert von Ulrike Klatt, e<strong>in</strong>er angehenden<br />

Betriebswirt<strong>in</strong> im ersten Semester,<br />

voll <strong>in</strong>s Schwarze. Vom <strong>in</strong>nerbetrieblichen<br />

Fehlzeitenrank<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>mal abgesehen lagen<br />

sie <strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>em entscheidungsrelevanten<br />

Segment ganz vorne.<br />

Zwei Absolventen des Studiengangs<br />

Ingenieurwissenschaften an <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

s<strong>in</strong>d am 15. Dezember vom För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Brandenburgischen Ingenieurkammer<br />

(BBIK) für ihre herausragenden<br />

Diplomarbeiten geehrt worden.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Jurczyk erhielt e<strong>in</strong>e<br />

Auszeichnung, Dipl.-Ing. Peter Lucke e<strong>in</strong>e<br />

Anerkennung mit Urkunde.<br />

Weitere Preisträger gab es beim Senior-<br />

Coach<strong>in</strong>g-Service-Wettbewerb (siehe Seite<br />

15) und beim Regionalwettbewerb zur<br />

FIRST Lego League (siehe Seite 20).<br />

Beim Gnompreis, <strong>der</strong> während des <strong>Hochschulball</strong>s verliehen wurde, durften sie auf die Bühne (v.l.):<br />

Maximilian Frenzel (3. Platz), Georg Bergmann (Sieger Lehrende), Wolfgang Frünke, Mart<strong>in</strong> Rösemeier,<br />

T<strong>in</strong>o Gutsche, Detlef Malchow (2. Platz), Petra Schild und Franziska Wegner (1. Platz).<br />

Hochschule<br />

Kooperation mit<br />

Riphah University<br />

Die FH Brandenburg hat ihre <strong>in</strong>ternationalen<br />

Beziehungen erneut erweitert. So<br />

wurde im Dezember mit <strong>der</strong> Riphah International<br />

University <strong>in</strong> <strong>der</strong> pakistanischen<br />

Hauptstadt Islamabad e<strong>in</strong> Kooperationsvertrag<br />

geschlossen. Die Vere<strong>in</strong>barung<br />

sieht den Austausch von Studierenden für<br />

Auslandssemester und Praktika sowie den<br />

Austausch von Lehrkräften vor. Angedacht<br />

ist außerdem die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es doppelt<br />

qualifizierenden Abschlusses im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften. Die<br />

Riphah International University wurde erst<br />

2002 gegründet und ist e<strong>in</strong>e sehr mo<strong>der</strong>ne<br />

Hochschule mit den Schwerpunkten Ingenieurwissenschaften,<br />

Informatik, Managementausbildung<br />

sowie Geisteswissenschaften,<br />

Mediz<strong>in</strong> und Pharmazie.<br />

10. Fortbildung<br />

für Physiklehrer<br />

Die Professoren Klaus-Peter Möllmann<br />

und Michael Vollmer (Studienrichtung<br />

Physikalische Technik) boten am 1. September<br />

bereits zum zehnten Mal e<strong>in</strong>e<br />

Fortbildungsveranstaltung für Physiklehrer<br />

an. Durchschnittlich besuchen jedes Jahr<br />

etwa 100 <strong>Lehrer</strong><strong>in</strong>nen und <strong>Lehrer</strong> die<br />

Veranstaltung, somit konnte man <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr den tausendsten Teilnehmer begrüßen.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Fortbildungen<br />

stehen e<strong>in</strong>fache und preiswerte - und somit<br />

<strong>in</strong> Schulen durchführbare - aber dennoch<br />

aussagekräftige physikalische Experimente,<br />

die bei Schülern Lust auf Physik<br />

wecken sollen.<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Hüffermann<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Verleihung des Innovationspreises<br />

2005 am 23. November wurde<br />

auch erneut e<strong>in</strong> Kooperationsvertrag unter<br />

Dach und Fach gebracht. FHB-Präsident<br />

Prof. Dr. Ra<strong>in</strong>er Janisch und Frank-<br />

Stephan Rüster, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Firma Hüffermann Transportsysteme<br />

GmbH <strong>in</strong> Neustadt/Dosse, unterzeichneten<br />

das Abkommen, mit dem e<strong>in</strong>e engere<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen<br />

und <strong>der</strong> Hochschule vere<strong>in</strong>bart wurde.<br />

Durch die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Vertragspartner<br />

soll synergetisches Potenzial<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

erschlossen werden. Vor allem sollen bei<br />

<strong>der</strong> Firma Hüffermann Studierende <strong>der</strong> FH<br />

Brandenburg <strong>in</strong> ihrer Praxisphase und bei<br />

<strong>der</strong> Abschlussarbeit betreut werden.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

13


Grün<strong>der</strong><br />

Bereit für die Unternehmensnachfolge<br />

Stefan Tannhäuser möchte e<strong>in</strong>e bestehende Firma <strong>in</strong> die Zukunft führen<br />

Beim Thema „Unternehmensnachfolge“ ist<br />

<strong>in</strong> Brandenburg an <strong>der</strong> Havel e<strong>in</strong>iges <strong>in</strong><br />

Bewegung geraten. Anfang November<br />

wurde bei e<strong>in</strong>er Informationsveranstaltung<br />

im Technologie- und Grün<strong>der</strong>zentrum<br />

(TGZ) Brandenburg über die Bewertung<br />

e<strong>in</strong>es Unternehmens und die F<strong>in</strong>anzierung<br />

<strong>der</strong> Übernahme als mögliche Stolperste<strong>in</strong>e<br />

gesprochen. Die von <strong>der</strong> städtischen<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> IHK Potsdam<br />

und dem Brandenburgischen Institut<br />

für Existenzgründung und Mittelstandför<strong>der</strong>ung<br />

(BIEM) organisierte Veranstaltung<br />

war sehr gut besucht, e<strong>in</strong> deutliches<br />

Zeichen für das Interesse an dieser<br />

Thematik. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Besucher, die sich an<br />

diesem Abend im TGZ <strong>in</strong>formierten, war<br />

Stefan Tannhäuser, Absolvent <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Brandenburg (FHB). Er <strong>in</strong>teressiert<br />

sich seit e<strong>in</strong>iger Zeit für das Thema<br />

Nachfolge und sucht <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>er<br />

Qualifikation passendes Unternehmen.<br />

Es s<strong>in</strong>d im Wesentlichen zwei Fachgebiete,<br />

die <strong>in</strong> Frage kommen: Zum e<strong>in</strong>en<br />

die Umweltsystemtechnik, dem Studienschwerpunkt<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Masch<strong>in</strong>enbau-<br />

Studium entsprechend, mit Gebieten wie<br />

Regenerative Energien o<strong>der</strong> Umweltanalyse.<br />

Zum an<strong>der</strong>en die Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

und ihre Zulieferer, denn als ehemaliger<br />

Werkstudent bei DaimlerChrysler hat er<br />

Erfahrung auf diesem Gebiet. Und er<br />

kennt diese Branche von <strong>der</strong> Pike auf: Vor<br />

se<strong>in</strong>em Studium ließ er sich beim Autocenter<br />

Havelland <strong>in</strong> Brandenburg an <strong>der</strong><br />

Hilfe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Startphase<br />

Bis zu zwölf Monate mietfrei im TGZ<br />

Die heikelste Phase e<strong>in</strong>es jungen Unternehmens<br />

s<strong>in</strong>d die ersten Monate nach <strong>der</strong><br />

Gründung. Damit die Existenzgrün<strong>der</strong><br />

diese schwierige Hürde nehmen können,<br />

hat das Technologie- und<br />

Grün<strong>der</strong>zentrum Brandenburg<br />

an <strong>der</strong> Havel GmbH<br />

(TGZ) e<strong>in</strong> Son<strong>der</strong>programm<br />

e<strong>in</strong>gerichtet: StuTZ<br />

- Studenten im TGZ.<br />

Geför<strong>der</strong>t werden Studierende<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

sowie junge technologieorientierte Grün<strong>der</strong>.<br />

Das TGZ bietet für sechs bis zwölf<br />

Monate mietfreie Räume (mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> Betriebskosten) sowie die Unter-<br />

14 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Stefan Tannhäuser Foto: Parsch<br />

Havel zum Kfz-Mechaniker ausbilden.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Jahr Fachoberschule studierte<br />

Stefan Tannhäuser <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg Masch<strong>in</strong>enbau<br />

und g<strong>in</strong>g zum Praktikum zu Citroën<br />

Belux nach Brüssel. Für die Diplomarbeit<br />

arbeitete er im Jahr 2000 zum ersten<br />

Mal für die Forschungsabteilung von<br />

DaimlerChrysler. Während er den <strong>in</strong>ternationalen<br />

Aufbaustudiengang Technologieund<br />

Innovationsmanagement absolvierte,<br />

arbeitete er dort als Werkstudent und verfasste<br />

schließlich <strong>in</strong> dieser Abteilung auch<br />

se<strong>in</strong>e Masterarbeit.<br />

stützung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Startphase nach <strong>der</strong> Gründung<br />

durch e<strong>in</strong> Netzwerk verschiedener<br />

Partner des TGZ. Voraussetzungen für<br />

e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung ist die Vorlage e<strong>in</strong>es<br />

Bus<strong>in</strong>essplans sowie die<br />

positive Entscheidung<br />

durch e<strong>in</strong>e Jury.<br />

Interessierte schicken e<strong>in</strong>en<br />

entsprechenden Antrag<br />

an das Technologie- und<br />

Grün<strong>der</strong>zentrum Brandenburg<br />

an <strong>der</strong> Havel GmbH,<br />

Geschäftsführer Herrn<br />

Re<strong>in</strong>hard Hilscher, Friedrich-Franz-Straße<br />

19, 14770 Brandenburg an <strong>der</strong> Havel o<strong>der</strong><br />

geben ihn bei Diana De<strong>in</strong>ert (Raum 17<br />

WWZ) ab.<br />

Tannhäuser weiß aus zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten<br />

um die Probleme e<strong>in</strong>er Unternehmensnachfolge<br />

und um den hohen<br />

persönlichen E<strong>in</strong>satz, <strong>der</strong> ihm abverlangt<br />

wird. Aber er will das Wagnis e<strong>in</strong>gehen:<br />

„Ich b<strong>in</strong> sehr gut qualifiziert und weiß, was<br />

ich kann. Ich b<strong>in</strong> bereit, Verantwortung zu<br />

übernehmen.“ Um die Unternehmensübernahme<br />

so glatt wie möglich über die<br />

Bühne zu br<strong>in</strong>gen, würde er zunächst gerne<br />

zwei bis drei Jahre im gehobenen<br />

Management o<strong>der</strong> als Junior-Partner im<br />

Unternehmen arbeiten, weil es für ihn sehr<br />

wichtig ist, erst alle Strukturen, die<br />

Zulieferer und - beson<strong>der</strong>s bedeutsam -<br />

die Kunden kennen zu lernen: „Es geht<br />

nicht nur um me<strong>in</strong>en Erfolg, son<strong>der</strong>n auch<br />

um die Verantwortung für die Sicherung<br />

<strong>der</strong> Jobs <strong>der</strong> Angestellten des Unternehmens.<br />

Denn nur e<strong>in</strong> Unternehmen, das<br />

Gew<strong>in</strong>n macht, ist sozial!“<br />

Für die Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten<br />

Unternehmen nutzt er das Existenzgründungsprogramm<br />

von BIEM an <strong>der</strong> FH<br />

Brandenburg und das Netzwerk <strong>der</strong><br />

Brandenburger Unternehmensberatung<br />

ICB. BIEM-Standortmanager<strong>in</strong> Diana De<strong>in</strong>ert<br />

kann ihn bei <strong>der</strong> Suche und beim Start<br />

<strong>in</strong> die Selbständigkeit helfen, sofern <strong>der</strong><br />

Unternehmensstandort im Land Brandenburg<br />

liegt. Stefan Tannhäuser ist bei <strong>der</strong><br />

Ortswahl flexibel. Ihm ist e<strong>in</strong>fach wichtig,<br />

dass er endlich se<strong>in</strong> Können unter Beweis<br />

stellen kann, <strong>in</strong>dem er e<strong>in</strong> Unternehmen <strong>in</strong><br />

die Zukunft führt. Stefan Parsch<br />

Kontakt:<br />

Diana De<strong>in</strong>ert<br />

Haus WWZ / Raum 17<br />

Telefon: (03381) 355-517<br />

E-Mail: de<strong>in</strong>ert@fh-brandenburg.de<br />

Internet:<br />

www.biem-potsdam.de<br />

www.lotsendienst-potsdam.de<br />

www.fh-brandenburg.de/<br />

gruen<strong>der</strong>_service.html<br />

BRANDENBURG


Grün<strong>der</strong><br />

Mit frechen Ideen und Perfektionismus<br />

FHB-Absolventen Kunkel und Welters gestalten Medienauftritte<br />

Ihre „agentur für kommunikation.design“<br />

haben <strong>der</strong> Dipl.-Ing.(FH) für digitale Medien<br />

Oliver Welters und <strong>der</strong> Mediengestalter<br />

für digitale Pr<strong>in</strong>tmedien Christian Kunkel<br />

„freivonform“ genannt - was freilich<br />

nicht „formlos“ bedeutet. Aber sie setzen<br />

auf e<strong>in</strong> freches, frisches Design, das<br />

Grenzen überw<strong>in</strong>det.<br />

Doch es geht ihnen nicht nur um Gestaltung,<br />

son<strong>der</strong>n vor allem um die konzeptionelle<br />

Arbeit vorneweg. Jedes öffentliche<br />

Wirken Ihrer Kunden soll aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

abgestimmt se<strong>in</strong>, von Broschüren und<br />

Plakaten über Mail<strong>in</strong>gs und Formularen<br />

bis h<strong>in</strong> zum Logo und zum Stempel. Zwar<br />

gehört auch das Gestalten und Optimieren<br />

von Internetseiten zu ihrer Angebotspalette,<br />

doch legen Kunkel und Welters den<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Pr<strong>in</strong>tprodukte<br />

und die klassischen Bereiche e<strong>in</strong>er Medien-<br />

und Kommunikationsagentur.<br />

Zwar wurde die Agentur „freivonform“<br />

erst am 15. Oktober gegründet, doch<br />

weist die Referenzliste bereits auf e<strong>in</strong>e<br />

längere Tätigkeit ihrer Inhaber auf dem<br />

Gebiet h<strong>in</strong>. Oliver Welters hat nach se<strong>in</strong>em<br />

Studienabschluss Ende 2003 zwischenzeitlich<br />

bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er festen<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Anstellung gearbeitet, doch<br />

dann zog es ihn wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />

Freiberuflichkeit. Und Christian<br />

Kunkel, den Welters aus se<strong>in</strong>em<br />

FHB-Studium und von <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Arbeit bei <strong>der</strong> Jugendkulturfabrik<br />

(Jukufa) kennt,<br />

hatte ohneh<strong>in</strong> schon seit langem<br />

Lust, se<strong>in</strong> eigener Chef zu se<strong>in</strong>.<br />

So haben beide jetzt mit <strong>der</strong><br />

Agenturgründung formell vollzogen,<br />

was sie schon längst realisiert<br />

hatten.<br />

Zu ihrem noch kle<strong>in</strong>en Kundenstamm<br />

gehören <strong>der</strong> Stadtmarket<strong>in</strong>g<br />

Brandenburg e.V., das<br />

Brauhaus Kneipe Pur, die Reimus<br />

Controll<strong>in</strong>g Beratung und<br />

<strong>der</strong> Lotsendienst für Studierende<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg. Derzeit<br />

versuchen sie mit dem Lizenznehmer<br />

e<strong>in</strong>es US-amerikanischen<br />

Kosmetikunternehmens<br />

<strong>in</strong>s Geschäft zu kommen, viel<br />

Vorarbeit haben Kunkel und<br />

Welters dafür schon geleistet.<br />

Zwar haben die Beiden noch nicht viel<br />

verdient, aber sie haben viel zu tun und<br />

schätzen ihre Aussichten als „gut“ e<strong>in</strong>. An-<br />

Grün<strong>der</strong>preise für FHB-Absolventen<br />

An zwei von drei Gründungsprojekten, die beim Senior-Coach<strong>in</strong>g-Service-Wettbewerb ausgezeichnet<br />

wurden, waren ehemalige Studenten <strong>der</strong> FH Brandenburg beteiligt. Die Preise erhielten Tomas Sommer,<br />

Matthias Kandeler und Ivan Bantchev am 1. Dezember 2005 bei e<strong>in</strong>er Prämierungsfeier an <strong>der</strong><br />

Universität Potsdam. Tomas Sommer (3.v.l.) und se<strong>in</strong>e Partner Jacek Jonczyk (l.) und Simon Staiger<br />

(2.v.l.) erhielten den mit 4.000 Euro dotierten 1. Preis für ihr „PublicScreenProject“ aus den Händen<br />

von Prof. Dr. Bernd Stecher (Siemens AG). Sie konzipieren, gestalten und realisieren Neue Medien<br />

für den E<strong>in</strong>satz im öffentlichen und halböffentlichen Raum. So wird im Februar 2006 e<strong>in</strong>e Fassade <strong>der</strong><br />

SAP-Nie<strong>der</strong>lassung Berl<strong>in</strong> mit 21 koord<strong>in</strong>ierten Projektoren zum Leben erweckt. Matthias Kandeler,<br />

Ivan Bantchev sowie André Hacker kamen auf den mit 1.500 Euro dotierten 3. Platz. Sie haben mit<br />

„Sync<strong>in</strong>g.net“ e<strong>in</strong> Verfahren zur weltweiten Synchronisierung von Anwendungen auf Datenbankbasis<br />

ohne Verwendung e<strong>in</strong>es Servers entwickelt. Für Microsoft Outlook haben sie bereits e<strong>in</strong>en Prototypen<br />

geschaffen. Das Verfahren ist zum Europäischen Patent angemeldet. Foto: Parsch<br />

Christian Kunkel (l.) und Oliver Welters haben im Oktober<br />

2005 gegründet. Foto: freivonform<br />

gesichts <strong>der</strong> Perspektive auf dem Arbeitsmarkt<br />

ist für sie das Unternehmertum e<strong>in</strong>e<br />

echte Alternative. Stefan Parsch<br />

För<strong>der</strong>ung durch<br />

„Exist Seed“<br />

Wer 2006 e<strong>in</strong> Unternehmen gründen<br />

möchte, sollte sich beeilen: Anträge für die<br />

nächste För<strong>der</strong>runde von „Exist Seed“<br />

müssen bis 31. Januar 2006 e<strong>in</strong>gereicht<br />

werden. „Exist Seed“ ist e<strong>in</strong> bundesweites<br />

För<strong>der</strong>programm zur direkten Unterstützung<br />

von technologieorientierten Unternehmensgründungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Frühphase, d.h.<br />

das Unternehmen darf noch nicht gegründet<br />

se<strong>in</strong>. Mit diesem Programm werden<br />

zukünftige Grün<strong>der</strong>Innen aus Hochschulen<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung ihrer Gründungsidee<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus<strong>in</strong>essplan unterstützt.<br />

Geför<strong>der</strong>t werden Studierende, Wissenschaftliche<br />

MitarbeiterInnen und AbsolventInnen<br />

bis drei Jahre nach Studienabschluss.<br />

Die Gründungsidee muss technologisch<br />

orientiert und <strong>in</strong>novativ se<strong>in</strong> und<br />

nachhaltige wirtschaftliche Erfolgsaussichten<br />

haben. Die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> werden für<br />

Personalkosten und Sachmittel von E<strong>in</strong>zelgrün<strong>der</strong>Innen<br />

und Teams (maximal drei<br />

Personen) für e<strong>in</strong> Jahr gewährt. Bei Interesse<br />

ist e<strong>in</strong> Vorgespräch mit Diana De<strong>in</strong>ert<br />

(siehe Kontakt) notwendig. Weitere Informationen<br />

unter „www.exist.de/existseed“.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

15


Hochschule<br />

Wissenschaftliche<br />

Erfolgsmeldungen<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann, Prof.<br />

Dr. Michael Vollmer, Dr. Frank P<strong>in</strong>no<br />

und Dipl.-Ing. Detlef Karstädt wurden für<br />

weitere fünf Jahre (d.h. bis 2010) für den<br />

Bereich Infrarotthermographie <strong>der</strong> Stufe 2<br />

gemäß DIN EN 473 zertifiziert.<br />

Prof. Dr. Michael Vollmer wurde für die<br />

Dauer von vier Jahren <strong>in</strong> das Preiskomitee<br />

des Robert Wichard Pohl Preises <strong>der</strong><br />

deutschen Physikalischen Gesellschaft<br />

gewählt.<br />

Prof. Dr. Michael Vollmer wurde für die<br />

Dauer von zunächst zwei Jahren ab Januar<br />

2006 <strong>in</strong> das editorial board <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Zeitschrift „European<br />

Journal of Physics“, herausgegeben von<br />

<strong>der</strong> European Physical Society und dem<br />

Institute of Physics (London), gewählt.<br />

Weiterbildung für<br />

<strong>Lehrer</strong> und Schüler<br />

Die FH Brandenburg hat sich auch als<br />

herausragende Weiterbildungse<strong>in</strong>richtung<br />

für <strong>Lehrer</strong><strong>in</strong>nen und <strong>Lehrer</strong> e<strong>in</strong>en Namen<br />

gemacht. Am 10. November fand bereits<br />

<strong>der</strong> 21. „Fachtag Informatik“ statt, e<strong>in</strong>e von<br />

den Schulämtern anerkannte Weiterbildungsveranstaltung<br />

des Fachbereichs<br />

Informatik und Medien. Dieser Fachtag<br />

zum hochaktuellen Thema „Sicherheit <strong>in</strong><br />

drahtlosen Netzen“ war e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er:<br />

Zum e<strong>in</strong>en war <strong>der</strong> Inhalt des Fachtags<br />

das Ergebnis e<strong>in</strong>es studentischen Projekts<br />

- deshalb waren auch mehrere Studierende<br />

an den Vorträgen beteiligt. Zum an<strong>der</strong>en<br />

waren neben den <strong>Lehrer</strong>n erstmals<br />

auch Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong>geladen.<br />

Denn gerade sie haben oft mehr Erfahrungen<br />

mit drahtlosen Netzen (WLANs)<br />

als ihre <strong>Lehrer</strong>, s<strong>in</strong>d sich jedoch nicht<br />

immer <strong>der</strong> Sicherheitsgefahren bewusst.<br />

16<br />

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INFOCUS 1/2006<br />

Kooperation mit SAP<br />

Software-Konzern unterstützt die Lehre<br />

Im Rahmen des SAP-University-Alliances-<br />

Programms planen die FH Brandenburg<br />

und <strong>der</strong> Softwarekonzern SAP e<strong>in</strong>e umfangreiche<br />

Kooperation auf dem Gebiet<br />

„Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationstechnologie“.<br />

Kernstück <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung ist die E<strong>in</strong>richtung<br />

e<strong>in</strong>es Master-Studiengangs „Security<br />

Management“ am Fachbereich Wirtschaft.<br />

Der entsprechende Vertrag wurde<br />

am 13. September 2005 von SAP-Vorstandssprecher<br />

Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g<br />

Kagermann und dem Vizepräsidenten für<br />

Studium und Lehre <strong>der</strong> FHB, Prof. Dr.<br />

Bernhard Hoier, im Magdeburger Jahrtausendturm<br />

unterzeichnet.<br />

SAP möchte durch die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> FH Brandenburg das Thema Informationssicherheit<br />

stärker positionie-<br />

ren. Durch Information<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit,<br />

Aus- und Weiterbildung,Forschung<br />

und Entwicklung<br />

sollen potenzielle<br />

Gefahren<br />

zukünftig noch wirkungsvollerabgewehrt<br />

werden. Die<br />

Kooperationspartner<br />

werden Ressourcen<br />

zur Verfügung<br />

stellen, um e<strong>in</strong>e<br />

praxisorientierte<br />

Lehre zu etablieren<br />

und die Forschung zum Thema Sicherheit<br />

zu <strong>in</strong>tensivieren. Die FHB wird <strong>der</strong> SAP<br />

e<strong>in</strong> Ausbildungsforum bieten, das auf die<br />

zukünftigen Bedürfnisse von Sicherheitsverantwortlichen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im SAP-<br />

Umfeld, zugeschnitten ist.<br />

Zentrales Projekt <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

ist die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Master-Studiengangs,<br />

<strong>der</strong> voraussichtlich ab 2006 angeboten<br />

wird. Mit dem Studiengang sollen<br />

Absolventen auf die aktuellen und zukünf-<br />

Sie besiegelten die Zusammenarbeit des Softwarekonzerns SAP mit <strong>der</strong> FH Brandenburg (v.l.):<br />

FHB-Vizepräsident Prof. Dr. Bernhard Hoier, SAP-Sicherheitschef Dr. Sachar Paulus, SAP-Vorstandssprecher<br />

Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g Kagermann und Prof. Dr. Robert Franz (FHB). Foto: SAP<br />

Do you need<br />

a cool look?<br />

tigen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen umfassend<br />

vorbereitet werden. SAP wird für<br />

m<strong>in</strong>destens drei Semester e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mehrere<br />

Lehrmodule für „Security Management“<br />

<strong>in</strong>haltlich und personell übernehmen.<br />

Lehre wird unter an<strong>der</strong>em von Dr.<br />

Sachar Paulus, Chief Security Officer <strong>der</strong><br />

SAP, übernommen. Darüber h<strong>in</strong>aus wird<br />

die Hochschule auch SAP-Forschungsund<br />

Entwicklungsaufträge übernehmen.<br />

Die Kooperation ist Teil des SAP-<br />

Aktionsplans zur Sicherheits<strong>in</strong>itiative<br />

„Deutschland sicher im Netz“, an <strong>der</strong> das<br />

Unternehmen als Partner beteiligt ist. „Die<br />

umfassende digitale Vernetzung <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

sowie neue Technologien bieten<br />

enorme Chancen für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland“, erklärte Henn<strong>in</strong>g<br />

Kagermann. „Aber es erhöhen sich<br />

gleichzeitig die Anfor<strong>der</strong>ungen an Sicherheit,<br />

Vertraulichkeit und Integrität von<br />

Daten. Die Kooperation mit <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

wird dazu beitragen, die Sicherheit<br />

von Geschäftslösungen weiter zu<br />

erhöhen und <strong>in</strong>novative Sicherheitskonzepte<br />

zu för<strong>der</strong>n.“<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG


Zeitgeschehen<br />

Chronik - Vier Monate im Überblick<br />

Ereignisse und Veranstaltungen an <strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg<br />

September<br />

1. Mit dem Thema „Freihandexperimente<br />

zur Wärmelehre“ bestreiten die Physikprofessoren<br />

Michael Vollmer und<br />

Klaus-Peter Möllmann die 10. Fortbildungsveranstaltung<br />

für Physiklehrer.<br />

13. SAP-Vorstandssprecher Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g<br />

Kagermann und FHB-Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Bernhard Hoier unterzeichnen<br />

e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag<br />

über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />

„Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationstechnologie“.<br />

Kernstück <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung<br />

ist die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Master-<br />

Studiengangs „Security Management“<br />

(siehe Seite 16).<br />

19. Mit e<strong>in</strong>er Immatrikulationsfeier <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mensa werden die Studienanfänger<br />

begrüßt. Insgesamt werden 607 Studierende<br />

neu immatrikuliert - die bisher<br />

höchste Zahl an <strong>der</strong> FHB.<br />

20. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>galerie Sonnensegel feiert<br />

an <strong>der</strong> FHB ihr 15-jähriges Bestehen<br />

mit e<strong>in</strong>er Ausstellung im Informatikzentrum<br />

und e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Kultur öffnet Welten“, zu<br />

<strong>der</strong> u.a. Friedrich Schorlemmer und<br />

Klaus Staeck kommen.<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Kooperation mit Rathenower Schule<br />

Die FH Brandenburg schließt am 22. November mit dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Rathenow<br />

e<strong>in</strong>en Kooperationsvertrag ab. FHB-Vizepräsident Prof. Dr. Bernhard Hoier und Schulleiter<strong>in</strong><br />

Barbara Kreft unterzeichnen den Vertrag, durch den u.a. Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mittels Projekten<br />

und Praktika auf den Gebieten Mathematik, Physik und Informatik geför<strong>der</strong>t werden. Foto: Farwer<br />

Oktober<br />

13. Der AStA <strong>der</strong> FHB veranstaltet erstmals<br />

e<strong>in</strong> Sport- und Gesundheitsfest<br />

auf dem Campus (siehe Seite 5).<br />

45 Bäume für den FHB-Campus<br />

Dank e<strong>in</strong>es beson<strong>der</strong>en Sponsor<strong>in</strong>gs wurden um die Freifeldversuchsanlage herum <strong>in</strong>sgesamt 45<br />

Eschen, L<strong>in</strong>den, Birken, Eichen und Ahorne gesetzt. Am 14. November pflanzen Kerst<strong>in</strong> Neitzel (l.),<br />

Regionalleiter<strong>in</strong> bei Fielmann, und FHB-Präsident Prof. Dr. Ra<strong>in</strong>er Janisch symbolisch e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Bäume.<br />

Fielmann engagiert sich seit über 20 Jahren im Natur- und Umweltschutz. Das Unternehmen<br />

pflanzt für jeden Mitarbeiter jedes Jahr e<strong>in</strong>en Baum. Foto: Parsch<br />

November<br />

8. Premiere im Hörsaal 101 des IWZ I:<br />

Mit „Inspiration Kafka“ eröffnet das<br />

Brandenburger Theater die Veranstaltungsreihe<br />

„Theater auf dem Campus“.<br />

Besprechung auf Seite 29.<br />

10. Zum 21. „Fachtag Informatik“, e<strong>in</strong>er<br />

Weiterbildungsveranstaltung für Informatiklehrer,<br />

s<strong>in</strong>d erstmals auch Schüler<br />

e<strong>in</strong>geladen. Das Thema lautet „Sicherheit<br />

<strong>in</strong> drahtlosen Netzen“.<br />

18. Nach e<strong>in</strong>er Pause von vier Jahren f<strong>in</strong>det<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> <strong>Hochschulball</strong> (siehe<br />

Seite 5) statt. Er ist mit über 300 Gästen<br />

ausverkauft. Während des Balls<br />

wird <strong>der</strong> erstmals ausgelobte „Gnompreis“<br />

verliehen (siehe Seite 12 /13).<br />

23. In feierlichem Rahmen wird <strong>der</strong> Innovationspreis<br />

2005 vergeben. Den ersten<br />

Preis erhält Harald Schult für die Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es Multigreifers zur Entleerung<br />

verschiedenartiger Recycl<strong>in</strong>g-<br />

Sammelbehälter (siehe Seite 12/13).<br />

Dezember<br />

15. Die FH Brandenburg und die Agentur<br />

für wissenschaftliche Weiterbildung<br />

und Wissenstransfer (AWW) übergeben<br />

sechs Computer an das SOS-K<strong>in</strong><strong>der</strong>dorf<br />

<strong>in</strong> Brandenburg an <strong>der</strong> Havel.<br />

An den Rechnern sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />

Computerarbeit e<strong>in</strong>üben (Bericht im<br />

nächsten INFOCUS).<br />

INFOCUS 1/2006<br />

17


Hochschule<br />

Erfolgreiche Absolventen verabschiedet<br />

Zweites Diploma Event des Fachbereichs Informatik und Medien<br />

Der Fachbereich Informatik und Medien<br />

beg<strong>in</strong>g im August 2005 se<strong>in</strong> zweites Diploma<br />

Event, wie im vergangenen Jahr<br />

gut organisiert von Prof. Dr. Barbara Wiesner.<br />

In e<strong>in</strong>em feierlichen Rahmen erhielten<br />

die Absolventen des Fachbereichs ihre<br />

Diplom-Urkunden, bevor es zum Sektempfang<br />

mit Imbiss g<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

<strong>der</strong> Poster zu den erfolgreichen Abschlussarbeiten<br />

zeigte die Bandbreite <strong>der</strong><br />

behandelten Themen. Im Folgenden Auszüge<br />

aus <strong>der</strong> Rede von Dekan Prof. Dr.<br />

Jochen He<strong>in</strong>sohn.<br />

„[...] Wir haben Grund genug zu feiern,<br />

denn auch im vergangenen Jahr hatten<br />

wir e<strong>in</strong>e hohe Zahl von Absolventen - <strong>in</strong>sgesamt<br />

64 - und <strong>der</strong> Freude darüber wollen<br />

wir durch diese kle<strong>in</strong>e Feier Ausdruck<br />

verleihen. Beson<strong>der</strong>s freut uns, dass von<br />

diesen Absolventen 15, also fast die Hälfte<br />

<strong>der</strong> dieses Sommersemesters, die Zeit<br />

gefunden haben, unserer E<strong>in</strong>ladung zu<br />

folgen, um heute hier se<strong>in</strong> zu können. Den<br />

acht Studierenden unter Ihnen, die am<br />

heutigen Tag ihre Verteidigung hatten, ist<br />

die Freude über das erfolgreiche Ende<br />

Ihres Studiums natürlich beson<strong>der</strong>s gut<br />

vom Gesicht ablesbar. [...]<br />

Die beiden bedeutenden Informatik-<br />

Gebiete Digitale Medien und Intelligente<br />

Systeme, die wir <strong>in</strong> Form von Vertiefungsrichtungen<br />

des Studiengangs Informatik<br />

anbieten, spiegeln sich auch im Kontext<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt 33 Diplomarbeiten des<br />

Sommersemesters wie<strong>der</strong> - 21 Arbeiten<br />

wurden auf dem Gebiet <strong>der</strong> Digitalen<br />

Medien, sieben Arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studienrichtung<br />

<strong>der</strong> Intelligenten Systeme angefertigt.<br />

Erstmalig h<strong>in</strong>zugekommen <strong>in</strong> diesem<br />

Internationalisierung beg<strong>in</strong>nt zu Hause<br />

Fachkonferenz <strong>der</strong> Sprachzentren an Brandenburger Fachhochschulen<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> 5. Wissenschaftstage, eröffnet<br />

durch e<strong>in</strong> Grußwort von Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

Ulrich Junghanns, trafen sich Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Vertreter <strong>der</strong> Sprachenzentren<br />

von Fachhochschulen des Landes<br />

Brandenburg an <strong>der</strong> Fachhochschule Lausitz<br />

vom 23. bis 24. November zum Erfahrungsaustausch.<br />

E<strong>in</strong>geladen hatte Ilka Bichbeimer, Leiter<strong>in</strong><br />

des Sprachenzentrums <strong>der</strong> FH Lausitz,<br />

die den Eröffnungsvortrag zu <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Kompetenzen von Studierenden<br />

18 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Stolze Absolventen beim Diploma Event 2005. Foto: FB Informatik und Medien<br />

Jahr s<strong>in</strong>d auch vier Absolventen unserer<br />

neuen Studienrichtung Network Comput<strong>in</strong>g,<br />

die wir mit <strong>der</strong> Studienreform vor vier<br />

Jahren neu e<strong>in</strong>geführt haben.<br />

Beson<strong>der</strong>s freut uns natürlich, dass es<br />

acht <strong>der</strong> 33 Absolventen gelungen ist, ihr<br />

Studium <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelstudienzeit von acht<br />

Semestern zu absolvieren - vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

des sehr anspruchsvollen Studiums<br />

e<strong>in</strong>e hervorragende Leistung. [...]<br />

Übrigens: 13 <strong>der</strong> 64 Absolventen s<strong>in</strong>d<br />

Frauen, das s<strong>in</strong>d über 20 Prozent, e<strong>in</strong>e<br />

durchaus gute Quote! Sie passt zu e<strong>in</strong>er<br />

Erhebung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für<br />

Bildung und Forschung, nach <strong>der</strong> die<br />

Fachhochschule Brandenburg mit e<strong>in</strong>em<br />

Frauenanteil von 18,6 Prozent im Fachbereich<br />

Informatik und Medien im bundesweiten<br />

Vergleich auf Platz 5 steht. [...]<br />

hielt. Daran schloss sich <strong>der</strong> Beitrag „Internatonalisation<br />

at home“ an. Dar<strong>in</strong> erläuterte<br />

Angela Lloyd, wie Studierende mit<br />

sprachlichen und <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenzen<br />

ausgerüstet werden können, unabhängig<br />

davon, ob sie während ihres Studiums<br />

<strong>in</strong>s Ausland gehen o<strong>der</strong> diese<br />

Chance nicht wahrnehmen (können). Zu<br />

e<strong>in</strong>er erfolgreichen Strategie <strong>der</strong> „Internationalisation<br />

at home“ gehört nicht zuletzt<br />

die Integration ausländischer Studieren<strong>der</strong>,<br />

die durch ihre Persönlichkeit und ihre<br />

Erfahrungen wertvolle Impulse e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Liebe Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen,<br />

unser Wunsch ist es, den Kontakt zu Ihnen<br />

jetzt nicht abreißen zu lassen. Vielleicht<br />

freuen Sie sich darüber, gelegentlich mal<br />

Botschaften aus Ihrer alten Heimat zu erhalten.<br />

An<strong>der</strong>sherum s<strong>in</strong>d wir sehr daran<br />

<strong>in</strong>teressiert zu erfahren, was aus unseren<br />

Absolventen wird, wo sie beruflich landen,<br />

welche Art von Karriere Sie machen. Uns<br />

ist es dann auch möglich, Ihre Anregungen<br />

<strong>in</strong> unseren regelmäßigen Studienreformen<br />

zu berücksichtigen. Ich möchte Sie<br />

daher bitten, nach <strong>der</strong> Veranstaltung Ihre<br />

Kontaktadresse <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ausgelegtes Blatt<br />

e<strong>in</strong>zutragen. [...]<br />

Unseren Absolventen wünsche ich alles<br />

Gute, vor allem e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten und<br />

sicheren Arbeitsplatz, und dass Sie uns <strong>in</strong><br />

guter Er<strong>in</strong>nerung behalten werden.“<br />

Dieses Potential wird auch an unserer<br />

Hochschule oft noch zu wenig genutzt.<br />

Der Austausch zu dieser Problematik<br />

mit zwei Deutschlehrer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Universität<br />

<strong>in</strong> Krakow wurde von allen Tagungsteilnehmern<br />

als beson<strong>der</strong>e Bereicherung<br />

empfunden. Vorträge von fünf Studierenden<br />

am Nachmittag gaben e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die Fachsprachenausbildung an <strong>der</strong> FH<br />

Lausitz. Festlicher Höhepunkt des ersten<br />

Tages war e<strong>in</strong> Konzert des akademischen<br />

Orchesters <strong>der</strong> FHL „Collegium Musicum“,<br />

um das wir alle die Lausitzer beneiden.<br />

BRANDENBURG


Experimente, die Orientierung schaffen<br />

Fachbereich Informatik und Medien führt projektorientiertes Studium e<strong>in</strong><br />

Den Studierenden <strong>der</strong> höheren Semester<br />

bot sich am Fachbereich Informatik und<br />

Medien (FBI) im laufenden W<strong>in</strong>tersemester<br />

gleich zweimal e<strong>in</strong> ungewohntes Bild.<br />

E<strong>in</strong> Strom von Erstsemestern, <strong>der</strong> mit E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Bachelor- und Master-Studiengänge<br />

bedeutend angeschwollen ist,<br />

zog diesmal nicht nur als Hun<strong>der</strong>tschaft<br />

sehr früh am Morgen <strong>in</strong> den großen Hörsaal<br />

im Erdgeschoss e<strong>in</strong>. Stattdessen belegten<br />

kle<strong>in</strong>ere Gruppen, die sich nach e<strong>in</strong>em<br />

unbekannten, vom normalen Vorlesungsrhythmus<br />

abweichenden Turnus<br />

räumlich mehrmals verän<strong>der</strong>ten, sämtliche<br />

Sem<strong>in</strong>arräume und Labore des Fachbereichs.<br />

Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek konnte<br />

man sie treffen, wo ihnen Dr. Birgit Zänker<br />

und Reg<strong>in</strong>a Kaepke ausführlich die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Bibliothek zeigten.<br />

Was für die Nichtbeteiligten unter den<br />

Studierenden und Lehrenden weitgehend<br />

unverständlich blieb, erfuhren<br />

ihre KommilitonInnen<br />

an ihrem ersten<br />

Studientag: <strong>der</strong> Fachbereich<br />

erprobte e<strong>in</strong> projektorientiertesStudienangebot<br />

als E<strong>in</strong>führungsveranstaltung.<br />

Prof. Alexan<strong>der</strong><br />

Urban und Susanne<br />

Draheim, die InitiatorInnen<br />

des neuen,<br />

experimentellen Konzeptes,<br />

machten den Neul<strong>in</strong>gen<br />

deutlich, dass damit<br />

sowohl das Kennenlernen<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Semesterkohorte<br />

erleichtert<br />

als auch <strong>der</strong> Versuch gemacht<br />

werden sollte, e<strong>in</strong>en<br />

ersten thematischen<br />

und praxisorientierten<br />

Überblick des Studiums<br />

am Fachbereich Informatik<br />

und Medien zu vermitteln.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Ziel bestand dar<strong>in</strong>, die<br />

Studierenden bereits zu Studienbeg<strong>in</strong>n zur<br />

Gruppenarbeit zu motivieren sowie ihre<br />

Bereitschaft zu erhöhen, sich betreut, aber<br />

selbst organisiert neue Wissensbereiche<br />

zu erschließen.<br />

Umgesetzt wurden diese Zielstellungen<br />

<strong>in</strong> zwei Schritten. Zunächst galt es <strong>in</strong> den<br />

ersten beiden Studientagen <strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>argruppen<br />

relevante propädeutische Thematiken<br />

zur Orientierung am Fachbereich<br />

zu bearbeiten. Das Angebot erstreckte<br />

sich über Workshops zum Wissenschaftlichen<br />

Arbeiten mit <strong>in</strong>tegrierter Bibliotheks-<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

führung, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> die IT-Struktur<br />

des Fachbereiches, den Umgang mit Studien-<br />

und Prüfungsordnungen bis zum Lösen<br />

von mathematischen und logischen<br />

Rätseln. Schließlich fand am Ende des<br />

zweiten Tages das Kick-off zum zweiten,<br />

komplexeren Teil des projektorientierten<br />

Studiums statt. E<strong>in</strong>gangs stellten sich die<br />

beteiligten Lehrende des FBI* mit ihren<br />

vielfältigen Projektaufgaben den Studierenden<br />

vor. Sie versuchten dabei ihnen<br />

die Entscheidungsgrundlage dafür zu liefern,<br />

ob sie lieber Logos gestalten, arithmetische<br />

Mittelwerte berechnen, den Mac-<br />

Pool verstehen, Profis <strong>in</strong> Excel werden,<br />

das Phänomen des „Goldenen Schnitts“<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är betrachten, sich <strong>in</strong> E-Mail-<br />

Sicherheit e<strong>in</strong>arbeiten, „Probleme mit Viren<br />

im Postfach“ analysieren, den Umgang<br />

mit „Unix auf <strong>der</strong> Kommandozeile“<br />

lernen o<strong>der</strong> die Bedeutung von Lazlo<br />

Moholy-Nagy für die Digitalen Medien eru-<br />

Für gute Leistungen beim projektorientierten Studium erhielten die e<strong>in</strong>zelnen Teams<br />

auch kle<strong>in</strong>e Preise. Diese Vier belegten 3. Platz bei <strong>der</strong> Prämierung <strong>der</strong> besten<br />

Gruppen-Paper zum wissenschaftlichen Arbeiten. Foto: FB Informatik und Medien<br />

ieren wollten. In e<strong>in</strong>er „turbulenten“ E<strong>in</strong>schreibeaktion<br />

bildeten die Erstsemester<br />

Neunergruppen, die jeweils von e<strong>in</strong>er/m<br />

betreuenden DozentIn angeleitet wurden.<br />

Ohne Vorkenntnisse handhabbar sollten<br />

die gestellten Aufgaben se<strong>in</strong> und <strong>in</strong> fünf<br />

Wochen zu e<strong>in</strong>em vorzeigbaren Ergebnis<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Präsentation mit flankierenden<br />

Arbeitsmaterialien führen. Die Gruppentreffen<br />

und Abstimmungen mit den BetreuerInnen<br />

waren <strong>in</strong> den folgenden Wochen<br />

selbständig und parallel zum normalen<br />

Vorlesungsplan zu organisieren, was<br />

für e<strong>in</strong>ige Gruppen <strong>der</strong> Erstsemester<br />

Wissenschaft<br />

durchaus e<strong>in</strong>en Balanceakt darstellte.<br />

Vom 2. bis 4. November fanden die Ergebnispräsentationen<br />

statt, die erneut dafür<br />

sorgten, dass <strong>der</strong> normale Vorlesungsbetrieb<br />

umgeleitet werden musste, um<br />

Platz für die 13 Arbeitsgruppen zu schaffen.<br />

Hatte <strong>der</strong> organisatorische Clou ursprünglich<br />

dar<strong>in</strong> bestanden, die Präsentationen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rotationspr<strong>in</strong>zip so zu<br />

planen, dass alle Gruppen jedes <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Themen e<strong>in</strong>mal gesehen haben sollte<br />

- verbunden mit <strong>der</strong> Idee, die Gruppen<br />

mehrfach vortragen zu lassen, um diese<br />

Erfahrung zu festigen - legte die praktische<br />

Umsetzung kapazitätsbezogen den<br />

Kompromiss nahe, die Gruppen nach thematischer<br />

Ausrichtung <strong>in</strong> Labor- und Hörsaalgruppen<br />

zu teilen. Während die Laborgruppen<br />

sich eher handlungsorientiert<br />

an <strong>der</strong> rechnergestützten Beteilung überschaubarer<br />

Zuhörerschaft ausrichteten<br />

und ihre Präsentationen wie<strong>der</strong>holt zeigten,<br />

bestand für die Hörsaalgruppen<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dar<strong>in</strong>, im großen<br />

Hörsaal vor dem gesamten<br />

Semester mit<br />

Beamer und Mikrofon<br />

ausgestattet ihr Ergebnis<br />

vorzutragen.<br />

Der Gesamtprozess <strong>der</strong><br />

Entwicklung und Erprobung<br />

dieser neuen Lehrund<br />

Lernform ist <strong>in</strong>sgesamt<br />

unbed<strong>in</strong>gt positiv zu<br />

bewerten, wenn auch die<br />

Ergebnisse des studentischen<br />

Feedbacks zeigen,<br />

dass bei den kommenden<br />

Jahrgängen noch e<strong>in</strong>iges<br />

geschmeidiger organisiert<br />

werden kann. Insbeson-<br />

<strong>der</strong>e die Verzahnung dieser<br />

aus dem Rahmen fallendenVeranstaltungsform<br />

mit dem üblichen<br />

Semesterbetrieb stellt e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für alle Beteiligten dar. Der Fachbereich<br />

Informatik und Medien hat sich jedenfalls<br />

vorgenommen diesen Ansatz weiter<br />

zu entwickeln <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>er experimentellen<br />

Lernkultur, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das projektorientierte<br />

Studium nur e<strong>in</strong> Element unter<br />

vielen darstellt. Susanne Draheim<br />

* Beteiligt waren die Professor<strong>in</strong>nen Barbara Wiesner<br />

und Gabriele Schmidt, die Professoren Re<strong>in</strong>er Creutzburg,<br />

Arno Fischer, Eberhard Hasche, Stefan Kim, Harald<br />

Loose und <strong>der</strong> wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

Karsten Sydow, dem beson<strong>der</strong>er Dank für se<strong>in</strong> Betreuungsengagement<br />

von vier studentischen Gruppen gilt.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

19


Hochschule<br />

Chaos Designer nicht zu schlagen<br />

Grasow-Gymnasiasten siegen beim Lego-League-Regionalentscheid<br />

Höchste Konzentration bei den Chaos-<br />

Designern, die später den Wettbewerb<br />

gewannen. Fotos (2): Zimmermann<br />

20 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Bereits zum 4. Mal veranstaltete <strong>der</strong> Fachbereich Informatik<br />

und Medien den Regionalwettbewerb <strong>der</strong> FIRST LEGO<br />

League Deutschland („http://ots.fh-brandenburg.de/fll“).<br />

Erstmals waren alle drei Brandenburger Gymnasien<br />

gleichzeitig vertreten und <strong>der</strong>en vier Teams erreichten alle<br />

das Viertelf<strong>in</strong>ale, <strong>in</strong>s F<strong>in</strong>ale schafften es die Mannschaft<br />

„ogel maet“ aus Bernau und die Chaos Designer Senioren<br />

vom Grasow-Gymnasium. Hierbei errangen die Brandenburger<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Runde die höchste Punktzahl des Wettbewerbs<br />

(355 Punkte) und gewannen verdient.<br />

Weitere Platzierungen: Teamwork Award: Chaos Designer<br />

Junior Team. Beste Forschungsarbeit: ogel maet.<br />

Robot Design, Programm<strong>in</strong>g Design, Innovative Design:<br />

Prof. Pi’s Kids. Beste Roboterleistung: Chaos Designer<br />

Senior Team. Pokal für Ausdauer: SAP - Sagenhafte Amateur<br />

Programmierer. Der Brandenburger Wettstreit wurde<br />

geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Technologiestiftung Brandenburg und<br />

<strong>der</strong> Technologiestiftung Innovationszentrum Berl<strong>in</strong>. Es kamen<br />

über 130 K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Region beim Forschen und<br />

Konstruieren zusammen, bundesweit mehrere Tausend.<br />

Studium erfolgreich abgeschlossen<br />

Absolventen <strong>der</strong> FH Brandenburg Januar bis November 2005<br />

Die Hochschulleitung gratuliert allen, die<br />

2005 ihr Studium an <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

erfolgreich abgeschlossen haben. Aufgeführt<br />

s<strong>in</strong>d alle Absolventen von Januar bis<br />

November, die ihr E<strong>in</strong>verständnis für die<br />

Veröffentlichung gegeben haben.<br />

Betriebswirtschaftslehre: Ines Benth<strong>in</strong>,<br />

Florian Bohnet, Anett Borchert, Jens<br />

Braunschweig, V<strong>in</strong>cent Conradi, Christian<br />

Dietze, Yvonne Dietzel, Liana Dunker,<br />

Anja Frost, Daniel Giebelhausen, Robert<br />

Giesch, Ulrike Hannaske, Mirko Karsch,<br />

Birgit Köll<strong>in</strong>g, Katr<strong>in</strong> Landmann, Stephanie<br />

Lehmann, Lilija Letz, Andreas L<strong>in</strong>sdorf,<br />

Krist<strong>in</strong> Lucke, Thomas Ludwig, Mandy<br />

Lämmerhirt, Ulrike Mahlow, Dirk Maischack,<br />

Nico Mantzke, Andy Michel,<br />

Sören Möckel, Nancy Müller, Boris Nachschunov,<br />

Juliane P<strong>in</strong>ks, Jana Prause,<br />

Nadja Päßler, André Radtke, Anja Radtke,<br />

Frank Richter, Kar<strong>in</strong>a Richter, Enka Rückwarth,<br />

Sabr<strong>in</strong>a Salb, Volker Emil Schad,<br />

Cathleen Schnacke, Madlen Schrö<strong>der</strong>,<br />

Cor<strong>in</strong>na Schwolow, Daniel Seidensp<strong>in</strong>ner,<br />

Henn<strong>in</strong>g Siegmund, Wenke Stegmann,<br />

Anita Trebste<strong>in</strong>, Mandie Vongehr, Mart<strong>in</strong>a<br />

Weiß, Alexan<strong>der</strong> Wiss<strong>in</strong>ger, Sonja Wolf,<br />

Anja Zihm, Bianka Zosel.<br />

Elektrotechnik: Maik Barth, Marc Bergmann,<br />

Sven Ertelt, Christian Freitag,<br />

Mathias Gester, Thomas Koschek.<br />

Informatik: Marcus Atz<strong>in</strong>ger, André Bartak,<br />

René Bormann, Christoph Bünte, Clemens<br />

Daum, Michael Dittmann, Mathias<br />

Dräger, Beatrice Engemann, Alexan<strong>der</strong><br />

Falke, Gregor Frenz, Daniel För<strong>der</strong>, Michael<br />

Gollnick, Christian Götze, Thomas<br />

Henneberger, Mathias Herkt, Dennis Herrfurth,<br />

T<strong>in</strong>o Holst, Henrik Hörn<strong>in</strong>g, Pieter<br />

Igel, Matthias Juchert, Nad<strong>in</strong>e Kokott, York<br />

Krauße, Gabriela Adriane Kreyß<strong>in</strong>g, Michael<br />

Köhler, Ines Köll<strong>in</strong>g, Christian Köster,<br />

Steffen Lehnau, Mandy Leukert, Elke<br />

Liebsch, Sven Liefold, Carsten Lucke, Stefanie<br />

Löper, Ronny Menzel, Stefan Müller,<br />

Tilo Neumann, Chavdar Papazov, Marcel<br />

Patzelt, Andreas Post, Matthias Potrafke,<br />

Michael Przybilski, Thomas Reppmann,<br />

Stefan Schulze, Mayk Schwarze, Bernd<br />

Schäfer, Ralf Siegmund, Conny Sparchholz,<br />

Kenneth Stiller, Sylke Streiberger,<br />

Bernd Trautwe<strong>in</strong>, Matthias Zschaler.<br />

Ingenieurwissenschaften: Carlo Bergmann,<br />

Mart<strong>in</strong> Bethke, Stefan Bock, Sebastian<br />

Cwikla, Dom<strong>in</strong>ique Daue, Michel Heuw<strong>in</strong>kel,<br />

Andreas Jurczyk, Peter Lucke, Silvio<br />

Mätzke, Christian Müller, David Naruhn,<br />

Matthias Petersen, Wilko Rafelt, Harald<br />

Schult, Robert Seiler, Mathias Triebel,<br />

Marcel Ullrich, Christian Wipf.<br />

Masch<strong>in</strong>enbau: Daniel Berger-Kar<strong>in</strong>, Thomas<br />

Engel, T<strong>in</strong>o Fischer, Ronny Grobheiser,<br />

Raik Hafenberg, Bert Heller, Ma-<br />

Auch während des Wettbewerbs wurde<br />

munter weiter konstruiert und Neues<br />

ausprobiert.<br />

thias Keitzl, Patrick Kühl, Andreas Mann,<br />

Alexan<strong>der</strong> Meyer, Jeffrey Scherl<strong>in</strong>g, Guido<br />

Schwericke, Torsten Sohn, Fabian Vesper,<br />

Thomas Vielstich, Maik Waibl<strong>in</strong>ger,<br />

Karsten Waydbr<strong>in</strong>k.<br />

Mechatronics: André Freistedt, Thomas<br />

Kramer, Andreas Ma<strong>in</strong>ert, Robert Melzer.<br />

Medien<strong>in</strong>formatik: Alexandra Dör<strong>in</strong>g,<br />

Simone Friedrich-Meier.<br />

Physikalische Ingenieurwissenschaften:<br />

Sebastian Andres, Peer Wichmann,<br />

Christoph Willberg.<br />

Photonics: Usama Hamad, Ralf-Max<br />

Neubert.<br />

Technologie- und Innovationsmanagement:<br />

Carol<strong>in</strong>e Ngeh Ayong, Akim Aladé<br />

Boussari, Stefanie Böde, Lars Gabor,<br />

T<strong>in</strong>ghui Gao, Jens-Uwe Heiden, Hui Ji,<br />

Georg Löhr, Alvaro Ivan Pool Agreda,<br />

Myrian Dolores Unda, B<strong>in</strong>gyu Zhou.<br />

Wirtschafts<strong>in</strong>formatik: Axel Baumgartl,<br />

Lars Erler, Andy Grigoleit, Björn Henn<strong>in</strong>g,<br />

Thomas Jenzen, Björn Kauff, Stephan<br />

Kirmse, Danilo Kurpiela, Markus Kusche,<br />

Tilman Lepp<strong>in</strong>, Dennis Leue, Michael Lippold,<br />

Marcel Meier, Christian Nahrstedt,<br />

Sebastian Oede, Mike Olejniczak, Christian<br />

Otten, Tommy Porsch, Nico Putz<strong>in</strong>g,<br />

Susanne Schmidt, Ronny Seiler, Anke<br />

Sommermeyer, David Spranger, Marco<br />

Staltmeir, Mart<strong>in</strong> Walew, Hardy Wolter,<br />

Max-Christian Zehner.<br />

BRANDENBURG


Internationales Netzwerk<br />

Austauschprozess <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien fortgesetzt<br />

Small Enterprise Promotion Network<br />

(SEPnet) - e<strong>in</strong> im November 2003 <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Universität Leipzig,<br />

<strong>der</strong> Technischen Universität Dresden und<br />

<strong>der</strong> Fachhochschule Brandenburg gegründetes<br />

und vom DAAD f<strong>in</strong>anziell unterstütztes<br />

Netzwerk zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong>ternationaler Absolventen<br />

deutscher Studiengänge (siehe INFOCUS<br />

vom September 2005) - konnte vom 26.<br />

bis 30. September 2005 e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />

Workshop zum Thema „Organization<br />

of Innovation Processes <strong>in</strong> Companies<br />

and Institutions“ durchführen.<br />

Veranstaltungsort war die Universidad<br />

Austral <strong>in</strong> Buenos Aires. Organisiert wurde<br />

<strong>der</strong> Workshop von M.Sc. Fernando Lizaso<br />

(ehemaliger TIM-Student; jetzt Unternehmensberater<br />

<strong>in</strong> Buenos Aires), Dipl.-<br />

Betriebsw. Dana Mietzner (TIM-Lehrbeauftragte<br />

und Doktorand<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Uni<br />

Potsdam) und Prof. Dr. Jürgen Schwill<br />

(Fachbereich Wirtschaft).<br />

Insgesamt beteiligten sich von den<br />

Hochschulen des Netzwerks 20 Alumni am<br />

Workshop, darunter alle<strong>in</strong> 10 ehemalige<br />

Studierende des Masterstudiengangs<br />

Technologie- und Innovationsmanagement<br />

(TIM). Der Teilnehmerkreis kam u.a. aus<br />

Län<strong>der</strong>n wie Ch<strong>in</strong>a, Indonesien und Vietnam,<br />

aus Argent<strong>in</strong>ien, Bolivien, Ecuador,<br />

Kolumbien, Paraguay, Honduras und Mexiko<br />

sowie aus Paläst<strong>in</strong>a und Tansania.<br />

Vor e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressierten Publikum mit Vertretern<br />

aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis<br />

konnten die Alumni sowie die<br />

Hochschulvertreter <strong>der</strong> FH Brandenburg,<br />

<strong>der</strong> Universitäten Potsdam und Leipzig<br />

ihre wissenschaftlichen und praktischen<br />

Erfahrungen bei <strong>der</strong> Organisation von In-<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

novationsprozessen <strong>in</strong> Unternehmen präsentieren<br />

und diskutieren.<br />

Neben den Aktivitäten im Rahmen des<br />

Workshops kam auch das (<strong>in</strong>offizielle)<br />

After-Work-Programm nicht zu kurz. So<br />

gab es genügend Gelegenheit, e<strong>in</strong>ige touristische<br />

Attraktionen <strong>der</strong> Zwölf-Millionen-<br />

Metropole zu besuchen und sich abends<br />

bei e<strong>in</strong>em Glas argent<strong>in</strong>ischen We<strong>in</strong> und<br />

e<strong>in</strong>em „bife de lomo“ (e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s zartes<br />

und fettfreies Filetsteak) auszutauschen.<br />

Der Workshop wurde von allen Beteiligten<br />

grundweg positiv beurteilt. Die zentrale<br />

Zielstellung des Alumni-Netzwerkes, e<strong>in</strong>en<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Austauschprozess zu<br />

aktuellen Fragen <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

im Allgeme<strong>in</strong>en und die För<strong>der</strong>ung von<br />

kle<strong>in</strong>en und mittelständischen Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Entwicklungs- und Transformationslän<strong>der</strong>n<br />

im Beson<strong>der</strong>en zu ermöglichen,<br />

konnte mit diesem Arbeitstreffen er-<br />

Der Workshop <strong>in</strong> Buenos Aires wurde von allen Beteiligten positiv bewertet. Foto: Roberto Decurnex<br />

füllt werden. Dieser <strong>in</strong>ternationale Wissenstransfer<br />

soll mit e<strong>in</strong>em weiteren Workshop<br />

und dem Schwerpunktthema „Enhanc<strong>in</strong>g<br />

the Competitiveness of SMEs<br />

through Network<strong>in</strong>g“ fortgeführt werden.<br />

Geplant ist er für März 2006 <strong>in</strong> Dar Es<br />

Salaam (Tansania). Prof. Dr. Jürgen Schwill<br />

International<br />

Personalien<br />

Neu e<strong>in</strong>gestellte Mitarbeiter:<br />

Karol<strong>in</strong> Fischer (01.09.2005), Auszubildende<br />

Bürokauffrau<br />

Sebastian Neumann (01.09.2005), Auszubilden<strong>der</strong><br />

Industriemechaniker<br />

Stephan Kirmse (01.09.2005), HIS-Anwendungsbetreuer<br />

StS<br />

Raum 509/IWZ I, � 352<br />

Gilbert Münch (01.09.2005), Lehrkraft für<br />

beson<strong>der</strong>e Aufgaben FBT (Überlast)<br />

Raum 306/IWZ I, � 314<br />

Mirco Schoen<strong>in</strong>g (01.10.2005), Lehrkraft<br />

für beson<strong>der</strong>e Aufgaben BWL (Krankheitsvertretung<br />

Dr. Schön<strong>in</strong>g)<br />

Raum 304/WWZ, � 207<br />

Dr. Jörg Berdux (01.09.2005), Professorenstellenvertreter<br />

FBI (Überlast)<br />

Raum 005/InfZ, � 420<br />

PD Dr. Jörg Weimar (01.10.2005), Professorenstellenvertreter<br />

FBI<br />

Raum 005/InfZ, � 420<br />

Jörg Schlap<strong>in</strong>ski (01.10.2005) Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter Projekt EXIST<br />

Raum 058/InfZ, � 558<br />

Henrik Hörn<strong>in</strong>g (01.10.2005), Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter<br />

Raum 058/InfZ, � 558<br />

Devika Seupaul (01.10.2005), Übersetzer<strong>in</strong><br />

ZIS<br />

Dr. Ulrike Auga (01.10.2005) Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> ZIS<br />

Raum 337/WWZ, � 235<br />

Sascha Wörne (01.11.2005), Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter BLK-Projekt,<br />

Laborgebäude II, � 747<br />

Ausgeschiedene Mitarbeiter:<br />

Prof. Dr. Falko Ihme (31.08.2005), Pensionierung<br />

(weiter als Gastprofessor)<br />

Michael Holicki (30.09.2005), Wiss. Mitarbeiter<br />

im Projekt EXIST SEED (Ende<br />

des befristeten Arbeitsvertrages)<br />

Jan Tobias Mühlberg (31.10.2005) Wiss.<br />

Mitarbeiter SG Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

(Ende des befristeten Arbeitsvertrages)<br />

Maik Barth (30.11.2005), Wiss. Mitarbeiter<br />

Projekt „Geoforschungszentrum“ (eigene<br />

Kündigung)<br />

INFOCUS 1/2006<br />

21


Wissenschaft<br />

Weiterer Fortschritt für die Mediz<strong>in</strong><br />

Projekt BOSPORUS <strong>in</strong> Kooperation mit dem Städtischen Kl<strong>in</strong>ikum<br />

Im Sommer 2004 startete das Projekt<br />

BOSPORUS „Softwarekomponenten zur<br />

Aufnahme, Aufbereitung, Verwaltung und<br />

Nutzung von Prozessdaten <strong>in</strong> verteilten<br />

Systemen mit e<strong>in</strong>er speziellen Anwendung<br />

im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich“. Nach e<strong>in</strong>er Gesprächsrunde<br />

mit Chefärzten des Städtischen<br />

Kl<strong>in</strong>ikums Brandenburg vere<strong>in</strong>barten<br />

wir weiterführende Kontakte vor Ort. Dabei<br />

kristallisierte sich e<strong>in</strong>e Vielzahl <strong>in</strong>teressanter<br />

<strong>in</strong>formationstechnischer Fragestellungen<br />

heraus, von denen wir zwei Themen -<br />

die Elektronische Patientenkurve für die<br />

Intensivstation und die rechnergestützte<br />

Erfassung und Aufbereitung von Operationsdaten<br />

für die HNOKl<strong>in</strong>ik - für die<br />

weitere Bearbeitung auswählten.<br />

Über die Kooperation berichtet zunächst<br />

Dr. Birgit Didczuneit-Sandhop<br />

(Klee), Chefärzt<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ik für HNO-<br />

Krankheiten, Gesichts- und Halschirurgie<br />

als praktische Anwen<strong>der</strong><strong>in</strong><br />

und anschließend Projektleiter Prof.<br />

Dr. Harald Loose und Prof. Dr. Thomas<br />

Preuß.<br />

Die Arbeit als Arzt be<strong>in</strong>haltet die<br />

Diagnostik und Therapie von<br />

Erkrankungen nach den Methoden.<br />

Um auf dem aktuellen Stand <strong>der</strong><br />

Therapie zu bleiben gehört neben dem<br />

Lesen <strong>der</strong> Fachzeitschriften auch <strong>der</strong><br />

Besuch <strong>der</strong> Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und Kongresse zu unserer Arbeit.<br />

Auf den Kongressen geben Universitäten<br />

und Krankenhauskl<strong>in</strong>iken ihre Erfahrungen<br />

mit bestimmten Therapien o<strong>der</strong> Operationsmethoden<br />

weiter. Auch die Kl<strong>in</strong>ik für<br />

Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, Gesichts-<br />

und Halschirurgie ist stets bei diesen<br />

deutschlandweiten Kongressen prä-<br />

22 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

sent und vertritt Kl<strong>in</strong>ik und Stadt Brandenburg<br />

mit Vorträgen und Postern, die<br />

enorme Beachtung f<strong>in</strong>den. Für den norddeutschen<br />

Kongress <strong>der</strong> HNO-Ärzte, <strong>der</strong><br />

im Mai 2005 <strong>in</strong> Schwer<strong>in</strong> stattfand, bereiteten<br />

wir uns seit Anfang 2004 vor.<br />

Ohne die Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsgruppe im<br />

Projekt BOSPORUS wäre dies undenkbar<br />

gewesen. Für den Kongress werteten wir<br />

dabei spezielle Operationen bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

über e<strong>in</strong>en Zeitraum von zehn Jahren aus.<br />

Dies bedeutete mehrere tausend Datensätze<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank zu erfassen und<br />

auszuwerten. Unser HNO-Team rekrutierte<br />

sich aus <strong>der</strong> Oberärzt<strong>in</strong> Barbara L<strong>in</strong>de-<br />

Lars Gentsch, Mark Rambow, Dr. Birgit Klee, Christiane Lemke,<br />

Prof. Dr. Thomas Preuß, Prof. Dr. Harald Loose (von l<strong>in</strong>ks).<br />

mann, <strong>der</strong> Assistenzärzt<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Lachmann<br />

und mir, die bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />

Datenbank und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Auswertung<br />

<strong>der</strong> Daten von Mark Rambow, Christiane<br />

Lemke und Lars Gentsch unterstützt wurden.<br />

Sie waren sogar am Wochenende bei<br />

auftretenden Problemen erreichbar und<br />

lösten diese dann vor Ort mit uns.<br />

Die Ergebnisse, die wir präsentieren<br />

konnten, waren beachtlich, da Auswertungen<br />

<strong>in</strong> diesem Umfang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> nicht<br />

alltäglich s<strong>in</strong>d. Bei <strong>der</strong> Nähe des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

und <strong>der</strong> Hochschule ist zu hoffen, dass<br />

diese Zusammenarbeit weiter ausgebaut<br />

wird im Interesse <strong>der</strong> Wissenschaft und<br />

damit nicht zuletzt auch im Interesse <strong>der</strong><br />

Stadt Brandenburg.<br />

Was mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen E<strong>in</strong>gabemaske<br />

für die Erfassung von mehreren tausend<br />

Datensätzen von speziellen Operationen<br />

an K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus den letzten zehn Jahren<br />

begann, wuchs dynamisch zu e<strong>in</strong>em spannenden<br />

Datenbankprojekt an. E<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Fragestellungen konnten beantwortet<br />

werden, die ohne die datentechnische<br />

Unterstützung nicht möglich<br />

gewesen wären. Die Ergebnisse<br />

wurden auf e<strong>in</strong>em mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Kongress von Dr. Birgit Klee und<br />

ihren Kolleg<strong>in</strong>nen vorgestellt.<br />

Aus dieser anspruchsvollen und<br />

angenehmen Zusammenarbeit entstand<br />

e<strong>in</strong>e Projektidee, die wir gern<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem Kl<strong>in</strong>ikum <strong>in</strong><br />

Fortführung von BOSPORUS <strong>in</strong><br />

Angriff nehmen würden: Es ist vor-<br />

stellbar, dass im Systemkern von<br />

BOSPORUS Datenbankkapazität<br />

mit den dazugehörigen Diensten zur<br />

Erfassung, Verwaltung und Auswertung<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Daten von Operationen und<br />

Patienten zur Verfügung gestellt werden.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Initialisierungsphase könnten<br />

die Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzte des Kl<strong>in</strong>ikums von<br />

ihrem Arbeitsplatz aus auf diese Dienste<br />

zugreifen, Daten zeitnah erfassen und zu<br />

jedem Zeitpunkt auf diese Daten für mediz<strong>in</strong>ische<br />

und wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zugreifen. Feldversuche über größere<br />

Zeiträume wären möglich.<br />

BOSPORUS <strong>in</strong>ternational vorgestellt<br />

Besuch wissenschaftlicher Tagungen <strong>in</strong> Frankreich und <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande<br />

Von <strong>der</strong> REM 2005 - 6th International<br />

Workshop on Research and Education on<br />

Mechatronics, vom 30. Juni bis 1. Juli<br />

2005 berichtet Christiane Lemke.<br />

Seit 1999 f<strong>in</strong>det unter dem Namen REM<br />

jährlich e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler Workshop zu<br />

Themen <strong>der</strong> Lehre und Forschung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mechatronik statt. Im malerischen Annecy,<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Stadt im Nordosten Frankreichs<br />

trafen sich diesmal Wissenschaftler<br />

aus vielen Län<strong>der</strong>n, zu dem wir den Bei-<br />

trag „Distributed Intelligent RCUBE-<br />

Devices <strong>in</strong> Intelligent Space“ e<strong>in</strong>gereicht<br />

hatten.<br />

Am zweiten Tag war es für mich so weit:<br />

Ich stellte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag Ergebnisse<br />

aus unserem Forschungsprojekt BOSPO-<br />

RUS vor. Me<strong>in</strong>e große Aufregung legte<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> freundlichen und familiären Atmosphäre<br />

schnell, da auch <strong>der</strong> Vortrag gut<br />

aufgenommen wurde. Das durch die Organisatoren<br />

sorgfältig geplante Rahmenprogramm<br />

bot neben e<strong>in</strong>em abendlichen<br />

* * *<br />

Bankett <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Villa am Ufer des Lac<br />

d'Annecy zu Füßen <strong>der</strong> Alpen auch e<strong>in</strong>e<br />

Führung durch das CERN im nicht weit<br />

entfernten Genf. E<strong>in</strong>en bleibenden E<strong>in</strong>druck<br />

h<strong>in</strong>terließen bei mir die Aufgeschlossenheit<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer und die <strong>in</strong> den<br />

Pausen und bei Abendaktivitäten geführten<br />

<strong>in</strong>teressanten Gesprächen.<br />

Die REM 2006 wird vom 15.-16. Juni<br />

2006 <strong>in</strong> Stockholm stattf<strong>in</strong>den. Geplant ist<br />

e<strong>in</strong> studentischer Wettbewerb unmittelbar<br />

vor dem Workshop.<br />

BRANDENBURG


Von <strong>der</strong> EDOC2005 - 9th IEEE International Enterprise Comput<strong>in</strong>g<br />

Conference, vom 19. bis 23. September 2005 und <strong>der</strong><br />

Veranstaltung INTEROP@EDOC2005 19. September - The 2nd<br />

INTEROP workshop berichtet Lars Gentsch.<br />

Die EDOC wird seit 1997 an wechselnden Orten auf <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt - diesmal von <strong>der</strong> Twente Universität <strong>in</strong> Enschede (Nie<strong>der</strong>landen)<br />

- ausgerichtet. Begleitend zur Konferenz werden<br />

Workshops zu speziellen Themenbereichen organisiert. In e<strong>in</strong>em<br />

dieser Workshops am Telematica Institut <strong>in</strong> Enschede präsentierten<br />

Mark Rambow und ich unseren Beitrag „A Generic Framework<br />

for Data Process<strong>in</strong>g based on a JXTA-Peer-to-Peer-Network“, <strong>in</strong><br />

dem wir das Konzept des BOSPORUS-Projekts vorstellten, das<br />

e<strong>in</strong>e breite und <strong>in</strong>teressante Diskussion anregte. Aus den verschiedenen<br />

Sichtweisen ergaben sich Anregungen und Ideen.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise: Lemke C., Loose H., Boersch I.: Distributed<br />

Intelligent RCUBE Devices <strong>in</strong> Intelligent Space, 6th International<br />

Workshop on Research and Education <strong>in</strong> Mechtronics REM 2005,<br />

Annecy, 30.6.-1.7.2005, S. 420-425.<br />

T. Preuß, L. Gentsch, M. Rambow: A generic Framework for<br />

Data Process<strong>in</strong>g based on a JXTA-Peer-to-Peer-Network, In:<br />

Proceed<strong>in</strong>gs of the 2nd InterOP workshop at EDOC Conference,<br />

Enschede, 2005.<br />

Prof. Dr. Harald Loose besuchte das<br />

DAAD-Nachkontaktsem<strong>in</strong>ar „Übergang<br />

zum zweistufigen Bildungssystem. Neue<br />

Masterstudiengänge. International - Interdiszipl<strong>in</strong>är<br />

- Praxisbezogen“, 20. bis 25.<br />

Juni 2005 <strong>in</strong> Irkutsk (Russland).<br />

Im Dezember 2004 lernte ich bei e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung an <strong>der</strong> Universität Hannover<br />

Prof. Oleg Repetskyi, den Prorektor für <strong>in</strong>ternationale<br />

Beziehungen <strong>der</strong> Irkutsker<br />

Staatlichen Technischen Universität<br />

(„www.istu. edu“), kennen.<br />

Prof. Repetskyi verbrachte<br />

als mehrfacher DAAD-Stipendiat<br />

längere Zeit an deutschen<br />

und österreichischen<br />

Hochschulen, spricht hervorragend<br />

Deutsch und baut umfangreiche<br />

und vielfältige Beziehungen<br />

zu mehreren deutschen<br />

Universitäten und Fachhochschulen<br />

auf.<br />

Im Frühjahr 2005 erreichte<br />

mich e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung zu diesemDAAD-Nachkontaktsem<strong>in</strong>ar,<br />

die ich gern annahm, da<br />

ich seit mehr als 20 Jahren<br />

nicht mehr <strong>in</strong> Irkutsk und am<br />

Baikalsee weilte.<br />

Nach e<strong>in</strong>iger Überlegung<br />

entschied ich mich, mit e<strong>in</strong>em<br />

Beitrag über den Onl<strong>in</strong>e-Stu-<br />

diengang Medien<strong>in</strong>formatik<br />

(geme<strong>in</strong>sam mit Prof. Dr.<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Friedhelm Mündemann) zum Gel<strong>in</strong>gen <strong>der</strong><br />

Veranstaltung beizutragen.<br />

Auf dem Workshop wurden verschiedene<br />

Aspekte des Bologna-Prozesses - die<br />

Russische För<strong>der</strong>ation ist auch beigetreten<br />

- Modelle von Bachelor-Master-Studienangeboten<br />

unterschiedlichster Fachrichtungen<br />

und geme<strong>in</strong>same Projekte <strong>der</strong> ISTU<br />

mit z.B. <strong>der</strong> Fachhochschule Konstanz vorgestellt<br />

und das Pro und Contra <strong>der</strong> Reformen<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch die russischen<br />

International<br />

Mart<strong>in</strong> Grimheden, Organisator bei <strong>der</strong> REM 2005, und Christiane Lemke.<br />

Bologna-Diskussion am Baikalsee<br />

DAAD-Sem<strong>in</strong>ar zur zweistufigen Hochschulbildung <strong>in</strong> Irkutsk<br />

Prof. Dr. Harald Loose (r.) mit Prof. Cengiz Dicleli von <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Konstanz bei e<strong>in</strong>er Fahrt über den Baikalsee. Fotos (3): Prof. Loose<br />

Kollegen von <strong>der</strong> Irkutsker Technischen<br />

Universität und an<strong>der</strong>en Hochschulen <strong>der</strong><br />

Baikal-Region diskutiert. Deutlich wurde,<br />

dass die russischen Hochschulen an<br />

e<strong>in</strong>em Auf- und Ausbau <strong>der</strong> Kooperation<br />

mit deutschen Partnere<strong>in</strong>richtungen stark<br />

<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, jedoch die „E<strong>in</strong>bahnstraße“<br />

- dem Aufenthalt russischer Studieren<strong>der</strong><br />

und Lehren<strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland - zu<br />

e<strong>in</strong>er „Zweibahnstraße“ ausbauen wollen.<br />

Bereits heute weilen Studierendengruppen<br />

aus Deutschland, z.B.<br />

Architekten und Städtebauer<br />

aus Dresden o<strong>der</strong> Stuttgart<br />

o<strong>der</strong> Geologen aus Freiberg,<br />

zu Projektarbeiten, Sommerund<br />

W<strong>in</strong>terschulen sowie Expeditionen<br />

<strong>in</strong> Irkutsk und am Baikal.<br />

Geplant s<strong>in</strong>d weitere Veranstaltungen<br />

für neue Zielgruppen,<br />

z.B. im August 2006 e<strong>in</strong>e<br />

vom DAAD unterstützte Sommerschule<br />

zum Thema CAD-<br />

CAE-CAM für Studierende des<br />

Masch<strong>in</strong>enbaus, zu dem auch<br />

unsere Studierenden herzlich<br />

e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d.<br />

Literaturh<strong>in</strong>weis: Loose H.,<br />

Mündemann F.: OSMI - Der<br />

Onl<strong>in</strong>e-Studiengang Medien<strong>in</strong>formatik<br />

an <strong>der</strong> FH Brandenburg,<br />

Sammelband „Letter <strong>der</strong><br />

DAAD-Stipendiaten N°4 2005“,<br />

Irkutsk, 20. - 25.06.2005, S. 48<br />

- 53.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

23


Hochschule<br />

Rhetorik des sicheren Auftretens<br />

Sem<strong>in</strong>ar zur Selbstpräsentation und Kommunikation von Student<strong>in</strong>nen<br />

Dipl.-Päd. Daniela Stokar von Neuforn, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> im Fachbereich<br />

Wirtschaft (Raum 336 WWZ, E-Mail<br />

„stokarvo@fh-brandenburg.de“), veranstaltete<br />

im September e<strong>in</strong> zweitägiges Sem<strong>in</strong>ar<br />

zum Thema „Selbstpräsentation<br />

und Kommunikation“ für Student<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />

FH Brandenburg.<br />

Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung war es, <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Gesprächssituationen, vor allem<br />

bei Präsentationen und Kurzvorträgen<br />

überzeugend und klar aufzutreten. Beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Abbau von Ängsten und die Fokussierung<br />

auf e<strong>in</strong> sicheres Auftreten sollten<br />

thematisiert werden.<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen dieses Workshops<br />

sollten dabei nicht nur theoretisch, son<strong>der</strong>n<br />

möglichst handlungsorientiert erarbeiten,<br />

wie sich ihre <strong>in</strong>dividuellen Verhaltens-<br />

und Kommunikationsstrukturen prägen<br />

und <strong>in</strong>dividuell zum Ausdruck kommen.<br />

Dafür war es s<strong>in</strong>nvoll, die Rolle sozialer<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren herauszuarbeiten<br />

und anhand persönlicher Erfahrungen zu<br />

realisieren. In praktischen Übungssequenzen<br />

konnten die Student<strong>in</strong>nen erfahren,<br />

welche Wirkung bestimmte verbale und<br />

nonverbale Kommunikationsstile auf den<br />

jeweiligen Gesprächspartner bzw. die Zuhörer<br />

haben.<br />

Bereits zu Anfang des Sem<strong>in</strong>ars konnte<br />

durch e<strong>in</strong>e entsprechende Fragestellung<br />

im Interview das eigene Rollenverständnis<br />

reflektiert werden. Im weiteren Verlauf<br />

wurden die jeweils ausgeübten Rollen<br />

Stoffsammlung für „Präsentationen <strong>in</strong> allen Lebenslagen“.<br />

Fotos (2): privat<br />

24 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

(z.B. Student<strong>in</strong>, Mitarbeiter<strong>in</strong>,<br />

Schwester, Freund<strong>in</strong> etc.), die damit<br />

verbundenen Erwartungen an sich<br />

selber und durch an<strong>der</strong>e sowie die<br />

Form des äußerlichen Darstellens<br />

bzw. Präsentierens dieser Rollen<br />

(z.B. durch Sprache, Gestik, Kleidung,<br />

Statussymbole etc.) am Metaplan<br />

stichpunktartig visualisiert.<br />

Bereits hier wurde deutlich, dass<br />

jegliche Form <strong>der</strong> (Selbst-)Präsentation<br />

gleichzeitig auch verbale<br />

und/o<strong>der</strong> nonverbale Kommunikation<br />

ist, jegliche Form von Kommunikation<br />

im Umkehrschluss ebenfalls<br />

immer e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> Selbstpräsentation<br />

darstellt.<br />

Zur Veranschaulichung sollten<br />

die Teilnehmer<strong>in</strong>nen anhand von<br />

schriftlich formulierten Arbeitsanweisungen<br />

zuordnen, ob diese von<br />

Männer o<strong>der</strong> Frauen verfasst wurden<br />

und ob e<strong>in</strong>e Aussage, über die<br />

berufliche Professionalität des Autors<br />

bzw. <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong> gemacht werden<br />

kann. Es entstand e<strong>in</strong> Tafelbild mit e<strong>in</strong>er<br />

klaren Zuordnung von Adjektiven zu den<br />

Oberbegriffen „Mann“ und „Frau“. Die so<br />

erarbeiteten Adjektive wurden nach e<strong>in</strong>er<br />

ablenkenden Pause den Überschriften<br />

„Selbstsicherheitssignale“ und „Unsicherheitssignale“<br />

zugeordnet. Der Aha-Effekt<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen bestand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erkenntnis,<br />

dass e<strong>in</strong> sachliches und sicheres<br />

Auftreten oft nicht mit den Eigenschaften<br />

verbunden ist, die die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

mit ihrer Vorstellung von „weiblichem“ Verhalten<br />

verb<strong>in</strong>den konnten.<br />

Der darauf folgende Input zeigte die Mechanismen<br />

von sozialen E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

auf das eigene Handeln und Kommunizieren<br />

auf. Das Wirkungsgefüge zwischen<br />

dem eigenen Selbstbild, dem <strong>in</strong>dividuellen<br />

Rollenverhalten und <strong>der</strong> Veräußerung dieser<br />

jeweiligen Wahrnehmung <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Formen <strong>der</strong> Kommunikation<br />

wurde dabei deutlich. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

konnten <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ihre<br />

eigenen Wahrnehmungsstrukturen und<br />

Verhaltensweisen h<strong>in</strong>terfragen.<br />

Der zweite Teil des Sem<strong>in</strong>ars be<strong>in</strong>haltete<br />

die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse<br />

<strong>in</strong> Präsentationen zu e<strong>in</strong>em beliebigen<br />

Thema. Der Fokus dieses Präsentationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

lag nun auf dem Aspekt<br />

<strong>der</strong> „Rhetorik des sicheren Auftretens“.<br />

Die e<strong>in</strong>leitende Fragestellung zu<br />

diesem Sem<strong>in</strong>arteil sollte die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

bei ihren Ängsten und Befürchtungen<br />

bezüglich des nun folgenden Präsen-<br />

Daniela Stokar von Neuforn führte das Sem<strong>in</strong>ar „Selbstpräsentation<br />

und Kommunikation“ durch.<br />

tationsteils vor laufen<strong>der</strong> Kamera (mit anschließendem<br />

Feedback) abholen. Deshalb<br />

wurden zunächst sämtliche Stichpunkte<br />

gesammelt, die den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

zur Vorbereitung, Durchführung, zum<br />

Inhalt, zur Sprache und zur Mimik und<br />

Gestik e<strong>in</strong>fielen, die ihrer Ansicht nach im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Präsentation o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Kurzvortrages „schiefgehen“ könnten. Die<br />

angep<strong>in</strong>nten Stichpunkte waren zahlreich<br />

und lieferten umfangreiches Diskussionsmaterial<br />

zur Erstellung e<strong>in</strong>es „Regelkataloges“<br />

für e<strong>in</strong> sicheres Auftreten und Präsentieren.<br />

So entstanden zahlreiche<br />

Handlungsanweisungen zum methodischen<br />

Planen und Durchführen e<strong>in</strong>er Präsentation.<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen bereiteten<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage dieser Handlungsanleitungen<br />

e<strong>in</strong>e jeweilige Präsentation bzw.<br />

e<strong>in</strong>en Redebeitrag e<strong>in</strong>schließlich Visualisierung<br />

von etwa fünf M<strong>in</strong>uten vor. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Beiträge wurden mit <strong>der</strong> Kamera<br />

aufgezeichnet und nach vorher festgelegten<br />

Feedbackregeln geme<strong>in</strong>sam ausgewertet.<br />

Diese Vorgehensweise ermöglichte<br />

es den Teilnehmer<strong>in</strong>nen, erste Erkenntnisse<br />

umzusetzen und auszuprobieren.<br />

Die Grundlage zu dieser <strong>in</strong>tensiven und<br />

vertrauensvollen Zusammenarbeit wurde<br />

vor allem durch die ausgesprochen persönliche<br />

Atmosphäre <strong>in</strong> diesem Sem<strong>in</strong>ar<br />

möglich. Sämtliche Teilnehmer<strong>in</strong>nen werteten<br />

die zwei Tage deshalb als sehr positive<br />

Erfahrung und wünschten sich vergleichbare<br />

Sem<strong>in</strong>are zu weiterführenden<br />

Themen.<br />

BRANDENBURG


Strategisches Management<br />

„Strategisches Management - Wie strategische<br />

Initiativen zum Wandel führen“ von<br />

Günter Müller-Stewens und Christoph<br />

Lechner, 784 Seiten, Schäffer-Poeschel<br />

Verlag. 3., aktualisierte Auflage Juni 2005.<br />

E<strong>in</strong>e Rezension von Prof. Dr. Ingeborg Böhm.<br />

Strategisches Management ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Betriebswirtschaft e<strong>in</strong> zentrales Thema.<br />

Entwicklung, Planung und Umsetzung<br />

<strong>in</strong>haltlicher Ziele und Ausrichtungen von<br />

Organisationen s<strong>in</strong>d notwendig, um die<br />

Zukunft von Unternehmen aktiv zu gestalten.<br />

Da „das Themenspektrum, mit dem<br />

sich das Strategische Management beschäftigt,<br />

mittlerweile äußerst umfangreich<br />

und an se<strong>in</strong>en Rän<strong>der</strong>n nicht e<strong>in</strong>deutig<br />

abzugrenzen ist“, wie die Autoren<br />

selbst schreiben, ist das vorliegende<br />

Buch e<strong>in</strong>e sehr wertvolle Lektüre nicht nur<br />

für Studierende und Professoren, son<strong>der</strong>n<br />

auch für Praktiker und Nachwuchskräfte.<br />

Das Buch bietet nicht nur e<strong>in</strong>e Darstellung<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Grundlagen<br />

und Entwicklungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Themenkomplexe<br />

wie z.B. Strategiemodelle,<br />

Analysemethoden, Gestaltung <strong>der</strong> Wertschöpfung,<br />

Verän<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

o<strong>der</strong> Performance Messung, son<strong>der</strong>n veranschaulicht<br />

die komplexe Materie durch<br />

zahlreiche Fallbeispiele, Tabellen, Charts<br />

und Abbildungen.<br />

Das Buch „Strategisches Management“<br />

wurde bereits 2001 zum<br />

besten deutschen Wirtschaftsbuch<br />

von <strong>der</strong> Cap<br />

Gem<strong>in</strong>i Ernst & Young<br />

gewählt, nicht zuletzt, weil<br />

es sowohl als Lehrbuch<br />

als auch als Nachschlagewerk<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

kann. Es wird deutlich,<br />

dass die Autoren als Professoren<br />

für Betriebswirtschaftslehre<br />

an <strong>der</strong> Universität<br />

St. Gallen über<br />

jahrelange praktische Erfahrungen<br />

zum Strategischen<br />

Management <strong>in</strong><br />

Lehre und Forschung verfügen.<br />

Im ersten Kapitel werden zunächst die<br />

wichtigsten Entwicklungsrichtl<strong>in</strong>ien und<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen des Managements<br />

beschrieben. Außerdem wird <strong>der</strong><br />

General Management Generator (GMN)<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Grundzügen vorgestellt. Im<br />

Buch dient er als Orientierungshilfe (Managementraster),<br />

dem e<strong>in</strong>e klar arbeitsprozessorientierte<br />

Struktur zugrunde liegt<br />

und <strong>der</strong> als Umsetzungshilfe für das stra-<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

tegische Management im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es<br />

Praxistransfers dient.<br />

In den weiteren Kapiteln werden die<br />

wichtigsten Ressourcen des Strategischen<br />

Managements dargestellt, werden<br />

grundlegende Fragestellungen erläutert<br />

und die Abgrenzungen wichtiger Gestaltungsebenen<br />

entwickelt.<br />

Alle wichtigen Theorien und Modelle<br />

werden mittels e<strong>in</strong>er so genannten „Reflexion“<br />

skizziert und verglichen. So erhält<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlich <strong>in</strong>teressierte Leser<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ordnung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Themenkomplexe<br />

<strong>in</strong> die komplexe Wissens- bzw.<br />

Lernlandkarte.<br />

Der eher praxisorientierte Leser erhält<br />

mit Exkursionen, Fallbeispielen o<strong>der</strong><br />

Workshopergebnissen nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Raster strukturierte Vertiefungen<br />

und Illustrationen, die den Transfer<br />

Theorie - Praxis unterstützen. Am Ende<br />

e<strong>in</strong>es jeden Kapitels wird dem Leser e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenfassung geliefert, die zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>en kurzen Überblick darlegt.<br />

Die dritte, überarbeitete Auflage konzentriert<br />

sich überwiegend auf Aktualisierungen.<br />

Das Werk wird durch e<strong>in</strong> englischsprachigesDistance-Learn<strong>in</strong>g-Programm<br />

(www.swissvbs.com) sowie e<strong>in</strong>er<br />

Lernplattform im Internet (www.strategylab.ch)<br />

ergänzt.<br />

Auch die Presse ist von Müller-Stewens<br />

und Lechners Überarbeitung begeistert.<br />

So schreibt die Internetplattform<br />

„bus<strong>in</strong>ess wissen“:<br />

„In <strong>der</strong> Tat ist es den<br />

Autoren <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Weise gelungen, Konzepte,<br />

Modelle und Instrumente<br />

des strategischen<br />

Managements <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Zusammenhang zu stellen,<br />

den sie selbst den<br />

„General Manager Navigator“<br />

(GMN) nennen.<br />

Das Buch besticht durch<br />

se<strong>in</strong>e Str<strong>in</strong>genz und se<strong>in</strong>e<br />

komplexe Struktur, die<br />

aber immer überschaubar<br />

bleibt.“ Das Unternehmer Magaz<strong>in</strong> beschreibt<br />

das Werk als „Wissenschaftlich<br />

fundierte Gesamtschau <strong>der</strong> Belange des<br />

strategischen Managements. Überzeugen<strong>der</strong><br />

theoretischer Ansatz.“<br />

Fazit: Durch e<strong>in</strong>e klare Sprache und e<strong>in</strong>e<br />

gut geglie<strong>der</strong>te Strukturierung kann die<br />

zu vermittelnde Materie schnell und sehr<br />

gut und erfasst werden. Bei e<strong>in</strong>em Preis<br />

von 49,95 Euro ist zu sagen: E<strong>in</strong>e lohnenswerte<br />

Investition!<br />

Hochschule<br />

Publikationen<br />

Robert U. Franz, Sebastian Oede:<br />

Dokumenten-Management <strong>in</strong> <strong>der</strong> Immobilienbranche;<br />

erschienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

ERP-Management 4/2005, S. 41-43<br />

Robert U. Franz, Hartmut He<strong>in</strong>rich:<br />

Mobile und <strong>in</strong>tegrierte Geschäftsprozesse<br />

- Tagungsband zum 4. Berl<strong>in</strong>-Brandenburger<br />

SAP-Forum <strong>der</strong> FH Brandenburg.<br />

Shaker-Verlag 2005<br />

Michael Vollmer: Lichtspiele <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft - Atmosphärische<br />

Optik für E<strong>in</strong>steiger, Spektrum 2005.<br />

Man hat tagtäglich die atmosphärische Optik<br />

vor Augen – und übersieht sie geflissentlich.<br />

Dabei führt <strong>der</strong> Himmel dem Beobachter anschaulich<br />

vor, was mit dem Licht passiert, wenn<br />

es an Wassertropfen o<strong>der</strong> Rauch gestreut wird<br />

und dort, wo eigentlich nichts ist als mehr o<strong>der</strong><br />

weniger re<strong>in</strong>e Luft, bunte Bil<strong>der</strong> am Himmel entstehen.<br />

Sonnenuntergänge, Regenbögen, Polarlichter,<br />

Aureolen und Glorien - e<strong>in</strong>e Art Hof<br />

o<strong>der</strong> Heiligensche<strong>in</strong> - o<strong>der</strong> Fata Morganas werden<br />

<strong>in</strong> dem reich illustrierten und klar verständlichen<br />

Buch zum natürlichen Labor für physikalische<br />

Entdeckungen.<br />

Wohnsitzprämie<br />

für Studierende<br />

Die Stadt Brandenburg an <strong>der</strong> Havel<br />

zahlt seit diesem W<strong>in</strong>tersemester e<strong>in</strong>e<br />

kommunale Wohnsitzprämie für Studierende<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg, die ihre<br />

Hauptwohnung von außerhalb <strong>in</strong> die Stadt<br />

verlegt haben. Die Prämie beträgt 100<br />

Euro pro Jahr für die Dauer des Studiums<br />

<strong>in</strong> Brandenburg an <strong>der</strong> Havel. Anträge unter<br />

„http://www.stadt-brandenburg.de“.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

25


Wissenschaft<br />

Profilierung <strong>der</strong> Rechtsausbildung<br />

Neue Module unter Berücksichtigung von Internetrecht und E-Commerce<br />

Die Fachbereiche <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

vere<strong>in</strong>t, dass die Vermittlung rechtlicher<br />

Kenntnisse für Dienstleister und Nutzer<br />

<strong>der</strong> überstaatlichen Informationsgesellschaft<br />

im Internet zu e<strong>in</strong>em praxisnahen,<br />

aktuellen und zukunftsorientierten Studienangebot<br />

gehört.<br />

Bisherige Angebote zum Wirtschaftsrecht,<br />

DV-orientierten Wirtschaftsrecht,<br />

Medienrecht, Arbeitsrecht, Datenschutz<br />

und Patent- und Urheberrecht sollten genutzt<br />

werden, um ausgehend von ihren<br />

nationalen und vorwiegend auf die Anwendung<br />

alter Medien basierenden Sichtweisen<br />

- <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> kommerziellen Kommunikation, aber<br />

auch des E-Governments - Wissen <strong>in</strong><br />

übergreifen<strong>der</strong> Verflechtung o<strong>der</strong> ergänzend<br />

im S<strong>in</strong>ne des sich <strong>in</strong> Rechtsetzung<br />

entwickelnden Internetrechts anzubieten.<br />

Dies sollte den Weg des Anbieters <strong>in</strong>s<br />

Netz und se<strong>in</strong>en Auftritt im<br />

Netz begleiten. So wird dem<br />

zunehmend stetigen Voranschreiten<br />

<strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Digitalisierungs- und<br />

Vernetzungstechnologien<br />

und die daraus resultierenden<br />

Nutzungs- und Vermarktungsmodelle<br />

auch<br />

rechtlich entsprochen. Das<br />

Recht, welches die Nutzung<br />

des Internets und den<br />

Handel mit Gütern im Netz<br />

reguliert, ist im Wesentlichen<br />

nationalstaatliches<br />

Recht mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Bezügen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

auch Ergebnis <strong>der</strong> seit 2001<br />

vorangeschrittenen Harmo-<br />

nisierung <strong>der</strong> Gesetzgebung<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> EU. Zur Anwendung<br />

und Auslegung <strong>der</strong><br />

rechtlichen Regelungen gibt es e<strong>in</strong>e Fülle<br />

ergangener Entscheidungen deutscher<br />

Ober- und Bundesgerichte. Die Internetsachverhalte<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e darauf<br />

beruhende Leistungsstörungen und Haftungsansprüche<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e ständige Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für das Recht und die unternehmerische<br />

Praxis. Im Rahmen bisheriger<br />

Rechtsgebiete begründet die wirtschaftliche<br />

Nutzung des Internets e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl neuer Fragestellungen und Probleme.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e zeigt sich dies auf<br />

dem Gebiet des privaten Rechts und <strong>der</strong><br />

Rechtsbeziehungen zwischen Anbietern<br />

von Waren und Dienstleistungen im Internet<br />

sowie privaten o<strong>der</strong> gewerblichen In-<br />

26<br />

INFOCUS 1/2006<br />

ternetnutzern. Das Wirtschaftsrecht <strong>der</strong><br />

neuen Generation wird unter diesem<br />

Blickw<strong>in</strong>kel zwar auch künftig e<strong>in</strong> Kompendium<br />

verschiedener Rechtsgebiete<br />

se<strong>in</strong>, aber stärker auf dem Internet- und<br />

Medienrecht basieren.<br />

In Durchführung unternehmerischer und<br />

privater Aktivitäten im Internet s<strong>in</strong>d ausgehend<br />

von den Grundsätzen nationaler<br />

Rechtsgeltung, haftungs- und prozessrechtliche<br />

Grundlagen, <strong>der</strong> Regelungen<br />

zum Urheberrecht, Wettbewerbsrecht und<br />

gewerblichen Rechtsschutz, die rechtlichen<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse für die Sicherheit im<br />

Internet festzustellen. Dies erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

Neukonzipierung bisheriger Inhalte zur<br />

Rechtsgeschäftslehre, <strong>der</strong> Vertragsgestaltung,<br />

arbeitsrechtlicher Beziehungen, steuerlicher<br />

Beson<strong>der</strong>heiten, versicherungsrechtlichen<br />

Schutzes unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

des Rechts <strong>der</strong> Tele- und Mediendienste.<br />

Rechtliche Ansprüche des Verbraucher-<br />

Den zahlreichen rechtlichen Aspekten des Internets (Beispiel: Urheberrecht von<br />

Musikdateien) soll e<strong>in</strong>e erweiterte Rechtslehre Rechnung tragen. Foto: Parsch<br />

schutzes, <strong>der</strong> Leistungsstörungen und <strong>der</strong><br />

Haftung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Geltung und unter<br />

E<strong>in</strong>beziehung aktueller Rechtssprechung<br />

ausdrücklich unter Sicht des E-Commerce<br />

zu vermitteln.<br />

Die Ausgestaltung <strong>der</strong> Lehre im Rahmen<br />

von Bachelor und Master ist e<strong>in</strong>e zeitnahe<br />

Möglichkeit die Profilierung <strong>der</strong><br />

Rechtsausbildung unter Berücksichtigung<br />

des Internetrechts umzusetzen. Im Fachbereich<br />

Wirtschaft ist deshalb neben e<strong>in</strong>em<br />

grundsätzlichen Modul zur Rechtsgeschäftslehre,<br />

darauf aufbauend e<strong>in</strong> Modul<br />

zum E-Commerce und Medienrecht <strong>in</strong><br />

Vorbereitung.<br />

Das Lehrangebot im Fachbereich Wirt-<br />

schaft wird künftig im Modul „Wirtschaftsrecht<br />

1“ grundlegende Rechtskenntnisse<br />

zum unternehmerischen Geschäftsverkehr,<br />

wie Grundlagen <strong>der</strong> Vertragsgestaltung,<br />

die schuld- und sachenrechtlichen<br />

Ansprüche, sowie familien- und erbrechtliche<br />

Ansprüche vermitteln.<br />

Im Modul „Wirtschaftsrecht 2“ wird dieses<br />

Wissen <strong>in</strong> Anwendung auf Beson<strong>der</strong>heiten<br />

des elektronischen Handels und<br />

weiterer Formen wirtschaftlicher Onl<strong>in</strong>e-<br />

Kommunikation vertieft und ergänzt. Inhalte<br />

werden die rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Vorbereitung des E-Commerce-Auftritts,<br />

Formen <strong>der</strong> Rechtsgeschäfte im Internet,<br />

die Anwendung des Herkunftslandpr<strong>in</strong>zips,<br />

Onl<strong>in</strong>e-Verträge und ihre Beson<strong>der</strong>heiten<br />

bei Vertragsschluss, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Verbraucherverträge per<br />

Internet und die elektronische Beweisführung<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Das als Wahlpflichtfach anzubietende<br />

Modul „Medienrecht 1“ be<strong>in</strong>haltet<br />

Strukturen, Grundfunktionen,<br />

Rechte und<br />

Pflichten <strong>der</strong> Medien bzw.<br />

Medienschaffenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>ePersönlichkeitsrechte,<br />

Abwehrrechte und<br />

Sorgfaltspflichten, sowie<br />

haftungs- und bereicherungsrechtliche<br />

Aspekte.<br />

Des Weiteren wird die Lehre<br />

den Studierenden e<strong>in</strong>en aktuellen<br />

rechtlichen Überblick<br />

zur Anwendung des<br />

E-Governments geben.<br />

Im Wahlpflichtfach „Medienrecht<br />

2“ werden <strong>in</strong> Ergänzung<br />

und Vertiefung dieser<br />

Kenntnisse Themen des<br />

Medienwirtschaftsrechts,<br />

wie wettbewerbsrechtliche<br />

Grundlagen, Regelungen<br />

zum Urheberschutz, Leistungsschutzrechte,<br />

<strong>der</strong> Jugendmedienschutz und das<br />

Medienstrafrecht im Mittelpunkt <strong>der</strong> Lehre<br />

stehen.<br />

In Vorschlag des zu beschließenden<br />

Hochschulentwicklungsplanes gilt für den<br />

Fachbereich Wirtschaft deshalb die Aufgabe,<br />

das Studienfach Wirtschaftsrecht an<br />

den gegenwärtigen und künftigen rechtlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> kommerziellen<br />

Kommunikation und des E-Government<br />

auszurichten. Die rechtliche Kenntnisvermittlung<br />

zur kommerziellen Kommunikation<br />

ist auch an aktuellen rechtlichen Problemen<br />

des E-Governments, wie Nutzung<br />

und Gestaltung des BürgerServiceNetzes


und <strong>der</strong> Anwendung verwaltungsrechtlicher<br />

Regelungen mittels elektronischer<br />

Übermittlung, zu orientieren.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> IT-bezogenen<br />

Rechtsausbildung be<strong>in</strong>haltet nicht nur die<br />

Möglichkeit fachbereichsübergreifen<strong>der</strong><br />

Lehrangebote, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

und abgegrenzte Profilierung im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en Hochschulen. Sie eröffnet<br />

Möglichkeiten e<strong>in</strong>er engen wissenschaftlichen<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Fachbereiche<br />

<strong>der</strong> FH Brandenburg, um <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

unter Beachtung technischer<br />

Möglichkeiten und Grenzen die Vermittlung<br />

und Anwendung des Internetrechts<br />

real und praxisbezogen zu ermöglichen.<br />

Wissenschaft<br />

Die auf virtuelle Beson<strong>der</strong>heiten ausgerichtete<br />

Rechtslehre und Forschung wird<br />

es <strong>der</strong> FHB noch qualifizierter und praxisorientierter<br />

ermöglichen, auch unter juristischer<br />

Sicht e<strong>in</strong> anerkannter Partner für regionale<br />

und überregionale IT-Unternehmen<br />

sowie staatlicher Verwaltungsorgane<br />

zu werden. Prof. Dr. Michaela Schröter<br />

Austausch und Wissenserweiterung<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter organisieren eigene Weiterbildung<br />

Bereits vor über e<strong>in</strong>em Jahr<br />

haben sich die Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Fachhochschule entschlossen,<br />

ihr Wissensspektrum<br />

haus<strong>in</strong>tern zu erweitern.<br />

Die Idee ist so e<strong>in</strong>fach<br />

wie überzeugend: wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter aus<br />

unterschiedlichsten Fachbereichen<br />

können ihr Wissen<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> teilen und<br />

ihre Kenntnisse austauschen.<br />

Außerdem sollte<br />

das Kolloquium, das im Herbst 2004 aus<br />

<strong>der</strong> Taufe gehoben wurde, zur Kommunikation<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Fachhochschule unter<br />

dem Aspekt spezifischer Interessen und<br />

Probleme <strong>der</strong> Beteiligten dienen.<br />

Seit über e<strong>in</strong>em Jahr wird nun dieses<br />

Kolloquium e<strong>in</strong>mal monatlich im Gebäude<br />

des Fachbereichs Informatik und Medien<br />

(FBI) abgehalten. Jedes dieser Treffen wird<br />

von e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter geleitet, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> von ihm bearbeitetes<br />

wissenschaftliches Thema referiert.<br />

Anschließend werden die Vorträge<br />

diskutiert und durch spezifische Blickw<strong>in</strong>kel<br />

an<strong>der</strong>er Fachgebiete ergänzt und reflektiert.<br />

Bisher wurden Themengebiete aus<br />

den Bereichen Lernen, Didaktik, Hirnforschung,<br />

Künstliche Intelligenz, Computerspiele,<br />

Dramaturgie, Logik, iTV und Fernsehdesign<br />

behandelt.<br />

Durch die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>der</strong><br />

Fachhochschule sowie dem Engagement<br />

<strong>der</strong> Gleichstellungsbeauftragten, Prof. Dr.<br />

Michaela Schröter, konnte außerdem e<strong>in</strong>e<br />

Son<strong>der</strong>veranstaltung „Academic Writ<strong>in</strong>g“<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Angela Lloyd durchgeführt<br />

werden. Hier konnten die Beteiligten<br />

an zwei Tagen ihre Englischkenntnisse<br />

<strong>in</strong> direktem Bezug zu ihrem Fachgebiet<br />

vertiefen. <strong>Als</strong> praktischer Nutzen dieser<br />

Weiterbildung wurden entsprechende Papers<br />

mit <strong>in</strong>ternationalem Anspruch erstellt.<br />

E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Aspekt dieser regelmäßigen<br />

Treffen ist <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />

über die Probleme und den Fort-<br />

Kolloquium <strong>der</strong> Wissenschaftlichen Mitarbeiter (v.l.): Lars Gentsch, L<strong>in</strong>da Breitlauch,<br />

Barbara L<strong>in</strong>k, Andreas Wille, Simone Wurster, Susanne Draheim, Joachim Haubrich.<br />

Nicht auf dem Bild: Kar<strong>in</strong>a Böhm, Ingo Boersch, Daniela Stockar von Neuforn, Carmen<br />

Reber, Mark Rambow, Christiane Lemke. Foto: Thomas Ranglack<br />

schritt <strong>der</strong> Promotionen. Außer <strong>der</strong> Möglichkeit,<br />

eigene Probleme zu reflektieren,<br />

entstehen dabei immer auch neue und<br />

wertvolle Anregungen für ihre eigene Arbeit.<br />

E<strong>in</strong>e eigene Wiki-Community, aufgesetzt<br />

von Mark Rambow (FBI), unterstützt<br />

darüber h<strong>in</strong>aus die <strong>in</strong>terne Kommunikation<br />

außerhalb <strong>der</strong> Treffen. Bisher kann dieses<br />

Kolloquium also als e<strong>in</strong>e<br />

Bereicherung, wenn nicht<br />

sogar als e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Institution angesehen werden.<br />

Bedauerlich ist aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer alle<strong>in</strong>e,<br />

dass sich womöglich nicht<br />

alle Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

angesprochen fühlen,<br />

wenigstens gelegentlich<br />

den Treffen beizuwohnen.<br />

Zwar g<strong>in</strong>g das Engagement<br />

für das Kolloquium<br />

von Mitarbeitern des FBI aus, dennoch<br />

s<strong>in</strong>d natürlich alle WiMis <strong>der</strong> Hochschule<br />

je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>geladen, sich dem<br />

Kolloquium anzuschließen.<br />

Interessierte können Kontakt aufnehmen<br />

unter: „draheim@ fh-brandenburg.de“.<br />

INFOCUS 1/2006<br />

L<strong>in</strong>da Breitlauch,<br />

Susanne Draheim, Kar<strong>in</strong>a Böhm<br />

27


Studierende<br />

<strong>Lehrer</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> kältesten Hauptstadt<br />

Sven Buchda unterrichtete Deutsch an e<strong>in</strong>er mongolischen Schule<br />

„Auf <strong>in</strong> die Mongolei“ - so lautete e<strong>in</strong>e<br />

E-Mail an alle Studierenden <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

für e<strong>in</strong>en Praktikumsplatz, etwa<br />

4000 Kilometer entfernt. Zwei Studenten<br />

sollten an e<strong>in</strong>er Partnerschule <strong>der</strong> FH Brandenburg<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptstadt Ulanbator<br />

Deutsch und gegebenenfalls Englisch unterrichten.<br />

Insgesamt hatten fünf Bewerber<br />

ihr Interesse bekundet. Zur Informationsveranstaltung<br />

Mitte Dezember 2004 kamen<br />

dann lediglich noch drei Studenten. E<strong>in</strong>er<br />

von ihnen war Sven Buchda, <strong>der</strong> nun von<br />

se<strong>in</strong>en Erlebnissen berichtet.<br />

„Ja, ich kenne die Örtlichkeiten. Erwarten<br />

Sie nicht allzu viel von <strong>der</strong> Unterkunft und<br />

dem Essen dort“, erzählte Dr. Claudia Appelius<br />

bei <strong>der</strong> Info-Veranstaltung. Man solle<br />

das Praktikum <strong>in</strong> den Sommermonaten<br />

absolvieren, denn im W<strong>in</strong>ter wird es nämlich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> kältesten Hauptstadt <strong>der</strong> Welt bis<br />

zu -35 Grad. „Und wenn Sie krank werden,<br />

verlassen sie besser das Land <strong>in</strong> Richtung<br />

Pek<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Moskau. Die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung ist mit <strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland überhaupt<br />

nicht zu vergleichen.“<br />

Ende Januar erfuhr ich dann, dass ich<br />

als e<strong>in</strong>ziger Bewerber für das Praktikum<br />

übrig geblieben war. „E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung von<br />

<strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong> <strong>der</strong> Goetheschule <strong>in</strong> Ulanbator<br />

ist bereits unterwegs. Sobald diese<br />

da ist, beantragen sie e<strong>in</strong> Visum und stellen<br />

e<strong>in</strong>en Antrag auf Fahrkostenzuschuss beim<br />

DAAD. Und wollen Sie wirklich alle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>fliegen?“<br />

Der Tonfall von Dr. Appelius klang<br />

etwas besorgt.<br />

In <strong>der</strong> Zwischenzeit hatte ich mir e<strong>in</strong>ige<br />

Informationen über das Land <strong>in</strong> Zentralasien,<br />

zwischen den zwei Riesen Russland<br />

und Ch<strong>in</strong>a, e<strong>in</strong>geholt. 2,4 Millionen Menschen<br />

leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das etwa viermal<br />

so groß wie Deutschland ist. In <strong>der</strong><br />

1500 Meter hoch gelegenen Hauptstadt<br />

Ulanbator wohnen alle<strong>in</strong> schon e<strong>in</strong>e Million<br />

E<strong>in</strong>wohner. Auf die Landfläche hochgerechnet<br />

s<strong>in</strong>d das etwa 1,5 E<strong>in</strong>wohner pro<br />

Quadratkilometer. Das Volk ist sehr jung,<br />

28 FACHHOCHSCHULE<br />

INFOCUS 1/2006<br />

70 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

s<strong>in</strong>d unter 30 Jahre alt. Um <strong>in</strong><br />

die Mongolei zu kommen,<br />

gibt es zwei Wege, das Flugzeug<br />

o<strong>der</strong> die Transsibirische<br />

Eisenbahn. Von Berl<strong>in</strong> gibt es<br />

über Moskau e<strong>in</strong>e recht bequeme<br />

Verb<strong>in</strong>dung mit neun<br />

Stunden Flugdauer. Übrigens<br />

liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mongolei <strong>der</strong> von<br />

jedem Weltmeer am weitesten<br />

entfernte Punkt auf <strong>der</strong><br />

Welt. E<strong>in</strong> Fakt, <strong>der</strong> sich später<br />

im Unterricht noch als<br />

Hürde herausstellen sollte.<br />

Am 24. März 2005 war es<br />

dann endlich soweit. Das<br />

Visum war für etwa 30 Euro<br />

gekauft, die nötigen Impfungen getätigt und<br />

<strong>der</strong> Professor über e<strong>in</strong>e spätere Anmeldung<br />

<strong>der</strong> Diplomarbeit <strong>in</strong>formiert. Beim<br />

Landeanflug sah ich nur e<strong>in</strong>e sehr karge<br />

Steppenlandschaft mit e<strong>in</strong>er leichten<br />

Schneedecke überzogen. Außer unserem<br />

Airbus konnte ich nur noch e<strong>in</strong>ige sehr alte<br />

Hubschrauber und kle<strong>in</strong>e Propellerflugzeuge<br />

auf dem Rollfeld sehen.<br />

In Ulanbator angekommen, wurde ich<br />

von <strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>em Fahrer <strong>der</strong><br />

Schule herzlich begrüßt. Vom Flughafen<br />

g<strong>in</strong>g es dann erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> die etwa zehn<br />

Kilometer entfernt liegende Stadt. Me<strong>in</strong>e<br />

Vorstellungen bezüglich Straßen, Häusern<br />

und Autos wurden dann auch sehr schnell<br />

bestätigt. Die Infrastruktur, die Industriegebiete<br />

sahen wirklich sehr verschlissen aus.<br />

Große Zelte, die Jurten genannt werden, s<strong>in</strong>d die übliche Unterkunft <strong>der</strong> Landbevölkerung.<br />

Nach etwa 30 M<strong>in</strong>uten Fahrt konnte ich erst<br />

e<strong>in</strong>mal me<strong>in</strong>e Unterkunft, e<strong>in</strong> Zimmer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wohnung <strong>der</strong> Direktor<strong>in</strong> <strong>der</strong> Goetheschule,<br />

beziehen. Die Familie war sehr neugierig<br />

auf mich.<br />

Die erste Arbeitswoche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule verlief<br />

ruhig. Es waren noch Ferien und ich<br />

sollte mit e<strong>in</strong>igen Schülern <strong>der</strong> 8. und 9.<br />

Klasse e<strong>in</strong>e Präsentation vorbereiten. Diese<br />

Präsentation <strong>in</strong> Form von Wandzeitungen<br />

und Lebensläufen brauchten die Schü-<br />

Manches, wie zum Beispiel Ebbe und Flut, waren den mongolischen<br />

Schülern schwer zu vermitteln. Fotos (4): Buchda<br />

ler für e<strong>in</strong>en längerfristigen Aufenthalt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> „Deutschen Botschaftsschule <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g“.<br />

An<strong>der</strong>e Schüler sollten nach<br />

Deutschland <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gymnasium zum Schüleraustausch<br />

fliegen. Die Schule, an <strong>der</strong> ich<br />

unterrichtete, ist e<strong>in</strong>e Privatschule. 650<br />

Dollar müssen die Eltern im Jahr bezahlen,<br />

Auslandsaufenthalte natürlich extra. Ich<br />

hatte den E<strong>in</strong>druck, dass etwa e<strong>in</strong> Viertel<br />

<strong>der</strong> Schüler ständig im Ausland unterwegs<br />

war. Nach e<strong>in</strong>igen Tagen konnte ich dann<br />

fast alle <strong>Lehrer</strong><strong>in</strong>nen und <strong>Lehrer</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

mit Namen ansprechen. Allerd<strong>in</strong>gs war die<br />

Aussprache recht schwierig. Irgendwie e<strong>in</strong>igte<br />

man sich dann immer auf e<strong>in</strong>e Kurzform.<br />

Am Ende <strong>der</strong> ersten Woche h<strong>in</strong>g<br />

dann auch <strong>der</strong> Stundenplan aus und ich<br />

fand me<strong>in</strong>en Namen bei <strong>in</strong>sgesamt 24<br />

Wochenstunden, die ich unterrichten sollte.<br />

Vier Stunden davon als Hausaufgabenstunden<br />

am Nachmittag. Unterrichten sollte<br />

ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> 5. bis 10. Klasse. Deutschunterricht<br />

gibt es allerd<strong>in</strong>gs schon von <strong>der</strong> 1.<br />

Klasse an, hauptsächlich bei mongolischen<br />

<strong>Lehrer</strong><strong>in</strong>nen. Ab <strong>der</strong> 5. Klasse werden dann<br />

verstärkt Muttersprachler e<strong>in</strong>gesetzt. Auch<br />

e<strong>in</strong> deutsches Ehepaar unterrichtet dort.<br />

Bei ihnen konnte ich mir viele Ratschläge<br />

zur Unterrichtsgestaltung holen.<br />

Lehrbücher, Fernseher, Video- und Kassettenrekor<strong>der</strong><br />

standen zur Verfügung.<br />

E<strong>in</strong>ige Kilometer entfernt gab es auch e<strong>in</strong>e<br />

deutsche und e<strong>in</strong>e schweizerische Bibliothek,<br />

sogar mit freiem Internetzugang. In<br />

<strong>der</strong> 5. bis 9. Klasse habe ich mich an den<br />

Lehrplan <strong>der</strong> Fachbücher halten müssen.<br />

E<strong>in</strong>ige Themen waren allerd<strong>in</strong>gs sehr langweilig,<br />

so dass ich versucht habe, immer<br />

auch aktuelle Sachen zu vermitteln. Spannend<br />

waren natürlich immer die Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> 10. Klasse. Dort haben<br />

wir viel über Deutschland, Europa und die<br />

BRANDENBURG


Europäische Union und Integration gesprochen.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

waren schon sehr <strong>in</strong>teressiert an den aktuellen<br />

Entwicklungen (Bundeskanzler<br />

Schrö<strong>der</strong> hatte gerade die Vertrauensfrage<br />

gestellt und die EU-Verfassung wurde von<br />

zwei Län<strong>der</strong>n abgelehnt).<br />

An den ersten Wochenenden galt es, die<br />

Stadt zu erkunden. E<strong>in</strong> Besuch im D<strong>in</strong>osauriermuseum<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em buddhistischen<br />

Tempel war natürlich Pflicht. Mit <strong>der</strong> Gastfamilie<br />

hatte ich sehr viel Glück. Oftmals<br />

wurde ich zu wichtigen Veranstaltungen mit<br />

e<strong>in</strong>geladen. So hatte ich die Gelegenheit,<br />

mit dem mongolischen Kosmonauten zu<br />

sprechen. Auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung <strong>in</strong> die Deutsche<br />

Botschaft zum Abendessen gab es.<br />

Nach etwa vier Wochen hatten die Schüler<br />

sich an mich gewöhnt und umgekehrt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gab es beim Lesen von Texten<br />

e<strong>in</strong>ige Situationen, an denen ich mit me<strong>in</strong>en<br />

Erklärungen scheiterte. E<strong>in</strong> Beispiel<br />

war Ebbe und Flut. Die Schüler konnten<br />

sich nicht o<strong>der</strong> nur schwer vorstellen, wie<br />

sich <strong>der</strong> Wasserstand e<strong>in</strong>es Meeres, be-<br />

Neben Wüste und Steppe gibt es auch saftige Wiesen und Wäl<strong>der</strong>.<br />

FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

d<strong>in</strong>gt durch die Anziehungskraft des Mondes,<br />

verän<strong>der</strong>n kann. Und was ist e<strong>in</strong> Solarium?<br />

Und warum bezahlen Menschen<br />

dafür Geld? Man muss wissen, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mongolei an über 260 Tagen im Jahr die<br />

Sonne sche<strong>in</strong>t.<br />

An e<strong>in</strong>em Wochenende wurde e<strong>in</strong>e<br />

Deutscholympiade organisiert. Schüler verschiedener<br />

Altersklassen trafen sich zu<br />

e<strong>in</strong>em schriftlichen und mündlichen Vergleich.<br />

E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong><strong>der</strong> reisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht<br />

zuvor über sechs Stunden mit dem Zug an<br />

und waren schon vor den Tests sehr müde.<br />

Das hatte mich schon sehr bee<strong>in</strong>druckt. Im<br />

Juni galt es dann, die Abschlussprüfungen<br />

mit vorzubereiten. Bei <strong>der</strong> Auswertung<br />

musste ich erleben, wie die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Note doch noch nach oben korrigiert<br />

wurde. Das bekommen die Schüler natürlich<br />

auch schnell mit und <strong>der</strong> Wille, Leistung<br />

zu br<strong>in</strong>gen, ist dann eben nicht mehr<br />

bei allen da.<br />

Irgendwann bot mir die Direktor<strong>in</strong> an,<br />

mich zu e<strong>in</strong>em zehntägigen Schülerausflug<br />

<strong>in</strong> die Wüste Gobi mitzunehmen. Deutsche<br />

Schüler und Eltern würden<br />

auch dabei se<strong>in</strong>. Und<br />

so g<strong>in</strong>g es dann Mitte Juli<br />

mit 50 Personen und 10<br />

Geländeautos auf e<strong>in</strong>e<br />

2500 Kilometer lange Expedition.<br />

Und hier konnte<br />

ich die Mongolei von e<strong>in</strong>er<br />

ganz an<strong>der</strong>en Seite<br />

kennen lernen. Nomadenfamilien<br />

zogen<br />

durchs Land und lebten<br />

oft nur von <strong>der</strong> Tierzucht.<br />

Irgendwie kamen mir diese<br />

Menschen viel sorgenfreier<br />

und glücklicher vor.<br />

Übernachtet wurde <strong>in</strong><br />

Studierende<br />

Sven Buchda mit e<strong>in</strong>er Angestellten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Stammrestaurant <strong>in</strong> Ulanbator.<br />

Zelten o<strong>der</strong> Jurtencamps. Jeden Tag mussten<br />

die Fahrer die Reifen reparieren. Nach<br />

drei Tagen erreichten wir die Gobi und hatten<br />

Temperaturen von 45 Grad zu ertragen.<br />

Nach sieben Tagen g<strong>in</strong>gen uns dann die<br />

Lebensmittel aus und es wurden Schafe<br />

zum Schlachten gekauft. Da Hammelfleisch<br />

nicht gerade von allen bevorzugt<br />

wurde, war me<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>em großen See geangelter<br />

Fisch heiß begehrt. Zwei Tage vor<br />

Ende <strong>der</strong> Reise hielt die Karawane dann <strong>in</strong><br />

Karakhorum, <strong>der</strong> alten Hauptstadt. Zurück<br />

<strong>in</strong> Ulanbator blieben nur noch wenige Tage,<br />

um sich von den gastfreundlichen Menschen<br />

zu verabschieden.<br />

Am 31. Juli g<strong>in</strong>g es dann nach 130 Tagen<br />

mit vielen positiven E<strong>in</strong>drücken von Land<br />

und Leuten zurück nach Tegel. Wer Interesse<br />

hat, sich weitere Informationen über<br />

das Land anzulesen, kann sich im Internet<br />

unter „www.mongolei.de“ <strong>in</strong>formieren.<br />

„Inspiration Kafka“: Theater im Hörsaal<br />

How much do you read of your Inbox? Be<br />

honest. Remember November 2, „Inspiration<br />

Kafka“. One click and it had gone. Shame,<br />

you missed a remarkable performance, a<br />

piece of act<strong>in</strong>g „par excellence“ that was a<br />

privilege to attend. The Polish actor and<br />

director, Cezary Morawski, a master craftsman<br />

of his art used this one-man performance<br />

as genre for a mov<strong>in</strong>g, dramatic and<br />

demand<strong>in</strong>g even<strong>in</strong>g.<br />

Kafka is not an easy read, his is not a cosy<br />

and comfortable writer, so, life is not cosy<br />

and comfortable either, but his writ<strong>in</strong>g has an<br />

astonish<strong>in</strong>g depiction of what we see and<br />

experience today. The visionary character of<br />

his novels, parables and sketches centre on<br />

the problematic existence of mo<strong>der</strong>n man as<br />

part of po<strong>in</strong>tless, and sometimes schizophre-<br />

nic organisation with its tortuous and bureaucratic<br />

procedure. We can easily ignore such<br />

visions at our peril. „In <strong>der</strong> Strafkolonie“, the<br />

first of two sketches, we witness a distorted<br />

justice. In our m<strong>in</strong>d’s eye we see flashes of<br />

Abu Ghraib, Guantanamo Bay, we are uneasy<br />

and disturbed, the pictures torment us.<br />

The second sketch, „E<strong>in</strong> Bericht für e<strong>in</strong>e<br />

Akademie“ is concerned with the dilemma<br />

between freedom and man’s existence, the<br />

struggle between nature and culture. Morawski<br />

is here the ape disguised as a manwitty,<br />

sharp mov<strong>in</strong>g, reflective, we were treated<br />

to a sublime performance.<br />

So it was with this „kafkaesque“ confrontation<br />

that Cezary Morawski held us <strong>in</strong> his<br />

act<strong>in</strong>g grip, sharpen<strong>in</strong>g the senses and quikken<strong>in</strong>g<br />

the blood. These two-and-a-half<br />

hours of superb craftmanship was a co-production<br />

un<strong>der</strong> the auspices of director, Re<strong>in</strong>hard<br />

Simon, the Warsaw Theatre and the<br />

Uckermäkische Bühnen, Schwedt. The sparse<br />

props, videoed illustration and asthete<br />

fabric of the Ingenieurwissenschaftliches<br />

Zentrum I was just the sett<strong>in</strong>g to tease the<br />

imag<strong>in</strong>ation and at moments chill to the marrow<br />

of your bones.<br />

No, it was not a comfortable even<strong>in</strong>g, it<br />

was a great challenge. the provoction and<br />

sheer <strong>in</strong>spiration caught your <strong>in</strong> the end.<br />

There was a new resolution <strong>in</strong> your step as<br />

you went homeward bound. Only one th<strong>in</strong>g<br />

was miss<strong>in</strong>g. The clamour at the door for a<br />

seat. Supper and central heat<strong>in</strong>g won the<br />

day. It would be a pity to miss this chance<br />

another time. Angela Kämpfer, ZIS<br />

INFOCUS 1/2006<br />

29


30 FACHHOCHSCHULE<br />

Hochschule<br />

Seit Dezember 1992 leistete <strong>der</strong> Ford<br />

Transit (BRB-158) den Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

Fachhochschule gute Dienste, aber am 1.<br />

Dezember 2005 war es nun soweit: die<br />

Mitarbeiter des Technischen Dienstes bekamen<br />

ihren neuen Transporter.<br />

Dies heißt für uns, nach 13 Jahren Treue<br />

und Zuverlässigkeit<br />

mussten wir am Jahresende,<br />

nach 230000 Kilometern,<br />

das s<strong>in</strong>d etwa<br />

6000 Betriebsstunden<br />

o<strong>der</strong> etwa 250 ganze<br />

Tage, von unserem Ford<br />

Transit Abschied nehmen.<br />

Nur <strong>der</strong> Zahn <strong>der</strong> Zeit<br />

hat es geschafft, ihn zu<br />

besiegen, denn <strong>in</strong> all den<br />

Jahren hat er uns nie im<br />

Stich gelassen. Wir denken,<br />

das ist e<strong>in</strong>e gute<br />

Leistung, die auch se<strong>in</strong>e<br />

Anerkennung f<strong>in</strong>den<br />

sollte, und welch e<strong>in</strong><br />

Fahrzeug kann dies schon von sich behaupten.<br />

Der Transit hat ganz Deutschland kennen<br />

gelernt, als Infomobil war er von <strong>der</strong><br />

Nordsee bis Bayern, von Frankfurt/O<strong>der</strong><br />

bis Krefeld unterwegs. Er war <strong>in</strong> Österreich,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, <strong>in</strong> Holland und <strong>in</strong><br />

Polen, mal mit Personen voll besetzt, mal<br />

auch nur als re<strong>in</strong>es Transportfahrzeug.<br />

Unsere Studenten s<strong>in</strong>d mit dem Bus zu<br />

Der Treue und <strong>der</strong> Neue<br />

Technischer Dienst verabschiedete e<strong>in</strong>en zuverlässigen Mitarbeiter<br />

INFOCUS 1/2006<br />

Wettkämpfen gefahren und teilweise<br />

als Deutsche Meister mit<br />

ihm heimgekehrt, auch Exkursionen<br />

<strong>in</strong> Betrieben <strong>in</strong> ganz<br />

Deutschland wurden unternommen<br />

und viele Messen <strong>in</strong><br />

Hannover, München, Dresden<br />

u.v.a. mit ihm besucht.<br />

Viele gute Zeiten haben wir mit ihm erleben<br />

dürfen, Interessantes kennen gelernt,<br />

viel Neues gesehen und viele Leute von<br />

hier nach dort transportiert.<br />

Mit <strong>der</strong> Aufschrift Fachhochschule Brandenburg<br />

war er je<strong>der</strong> Zeit sehr gut zu erkennen,<br />

und diente uns somit auch als<br />

Werbefläche <strong>in</strong> eigener Sache. Dies wird<br />

aber auch <strong>der</strong> neue VW Transporter tun.<br />

Mit se<strong>in</strong>en nur 68 PS hat <strong>der</strong> Transit sich<br />

aber gut geschlagen, auch<br />

wenn er sich an so mancher<br />

Steigung fast die<br />

„Zähne“ ausgebissen<br />

hat. Durchhalten war<br />

se<strong>in</strong>e Divise und se<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es Dieselherz ist<br />

nie aus dem Takt<br />

Kraftfahrer Ingo Lüdicke mit dem treuen Ford Transit und dem neuen VW Transporter. Fotos (2): Parsch<br />

Auch das 10. Brandenburger Multimedia-Forum war wie<strong>der</strong> gut besucht. Prof. Dr. Michael Höd<strong>in</strong>g<br />

(vorne, Mitte) über nahm den Staffelstab des Organisators von Prof. Dr. Falko Ihme (l<strong>in</strong>ks dah<strong>in</strong>ter).<br />

gekommen. Unserem Kraftfahrer, Ralf-<br />

Ingo Lüdicke ist er jedenfalls richtig ans<br />

Herz gewachsen und er verabschiedet<br />

sich, wie wir von ihm mit Wehmut. Gleichfalls<br />

wollen wir aber auch den neuen<br />

Transporter herzlich <strong>in</strong> Empfang nehmen.<br />

Lei<strong>der</strong> ist uns se<strong>in</strong> weiterer Verbleib<br />

nicht bekannt. Alles Gute aber auf De<strong>in</strong>em<br />

Weg, wünschen Dir, Du treue Seele, die<br />

Mitarbeiter des Technischen Dienstes.<br />

Sicherheit für<br />

Rechner und Netze<br />

Das 10. Brandenburger Multimedia-<br />

Forum des Fachbereichs Wirtschaft widmete<br />

sich <strong>der</strong> Sicherheit von Infrastrukturen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Informationstechnologie (IT).<br />

Das Thema „IT Security Management“ ist<br />

hochaktuell, denn obwohl es zahlreiche<br />

technische E<strong>in</strong>zellösungen gibt, führen krim<strong>in</strong>elle<br />

Handlungen, sei es aus Vandalismus<br />

o<strong>der</strong> zunehmend aus Profitgier, zu<br />

beträchtlichen Schäden.Die Ursache liegt<br />

meist dar<strong>in</strong>, dass vorhandene Konzepte<br />

und Techniken nicht richtig o<strong>der</strong> nicht vollständig<br />

implementiert werden. Damit entstehen<br />

unsichere Infrastrukturen, die das<br />

Kerngeschäft gefährden können. Das Multimedia-Forum<br />

thematisierte solche Probleme<br />

und stellte <strong>in</strong>teressante Technologien<br />

vor, die Lösungen realisieren helfen.<br />

BRANDENBURG


FACHHOCHSCHULE BRANDENBURG<br />

Anzeigen<br />

INFOCUS 1/2006<br />

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