The Hamburg Blues Band - Bonnticket
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Der atmende Gott<br />
DIE AUSBILDUNG<br />
D 2011, R: Dirk Lütter<br />
D: Joseph K. Bundschuh,<br />
Anke Retzlaff, Stefan Rudolf<br />
Start: 12.1., Filmpalette<br />
Drama Jan steht im letzten Ausbildungsjahr<br />
und kämpft noch darum,<br />
übernommen zu werden. Der Geschäftsführer<br />
der Firma, Tobias, gibt<br />
sich jovial, erweist sich aber zu jeder<br />
Zeit als aalglatter Vollstrecker sämtlicher<br />
Maßnahmen der Zentrale. Die<br />
setzt auf Entsolidarisierung der Belegschaft,<br />
indem Angestellte mit Tarifvertrag<br />
gegen Zeitarbeitskräfte eingetauscht<br />
werden. Jan ist zwar keiner,<br />
der nach oben kuscht und nach unten<br />
tritt, aber eine eigene Meinung<br />
scheint der stromlinienförmige 20-<br />
Jährige auch nicht zu besitzen. So<br />
fällt es Tobias nicht schwer, mit Avancen<br />
und Angst szenarien den Jungen<br />
so zu manipulieren, dass dieser gar<br />
nicht merkt, wie er instrumentalsiert<br />
wird, um seine Ausbilderin Susanne<br />
zu entlassen. Erst als auch seiner<br />
Mutter gekündigt wird, die als Betriebsrätin<br />
versucht, den Widerstand<br />
zu organisieren, ahnt Jan die Zusammenhänge.<br />
Ob er allerdings in der<br />
Lage ist, zu reagieren, lässt der Film<br />
offen. Dirk Lütter zeigt die neue Arbeitswelt<br />
als menschenverachtenden<br />
Ort, an dem die einzelnen Personen<br />
nur noch funktionieren müssen und<br />
beliebig austauschbar sind. Das Unbehagen,<br />
das der Film auslöst, ist beabsichtigt.<br />
Bleibt aber die Frage, ob<br />
der Regisseur in seiner Inszenierung<br />
den Personen nicht jegliche Lebendigkeit<br />
austreibt und mit dem Stilmittel<br />
der Symbolik seine geknechteten<br />
Protagonisten zu seelenlosen<br />
Zombies degradiert. -ic<br />
BEZAUBERNDE LÜGEN<br />
F 2011, R: Pierre Salvadori<br />
D: Audrey Tautou, Sami Bouajila,<br />
Nathalie Baye<br />
Start: 19.1., Cinenova<br />
Komödie Die 30-jährige Émilie<br />
(Audrey Tautou) ist nicht nur als<br />
Chefin eines Frisiersalons ein Kontrollfreak.<br />
Auch in ihrem Privatleben<br />
mag der Single keine Unordnung,<br />
schon gar nicht in Sachen Gefühle.<br />
Und so landet ein anonymer Liebes-<br />
brief, der ihr ins Haus flattert, prompt<br />
im Papierkorb. Da aber gleichzeitig<br />
ihre Mutter, nachdem sich der Vater<br />
eine Jüngere gesucht hat, untröstlich<br />
vor sich hin darbt, kopiert Émilie<br />
den Inhalt des Briefes und wirft ihn,<br />
wieder ohne Absender, bei der Mutter<br />
ein. Der Erfolg ist überwältigend,<br />
hält aber nicht lange an. Die Verlassene,<br />
die nun überall auf den Straßen<br />
des südfranzösischen Hafenstädtchens<br />
ihren geheimen Verehrer<br />
wähnt, muss mit weiteren Briefen<br />
bei Laune gehalten werden.<br />
Währenddessen ist Émilie von ihrer<br />
neuen, völlig überqualifizierten akademischen<br />
Aushilfskraft Jean eingeschüchtert,<br />
ohne zu ahnen, dass der<br />
erste Brief aus seiner Feder stammt.<br />
Der Trumpf bei dieser Boulevardkomödie<br />
sind die Charaktere und die<br />
Schauspieler, die sie verkörpern. Alle<br />
Protagonisten sind liebenswert gezeichnet<br />
und spiegeln doch in ihren<br />
Schwächen die Widersprüche<br />
menschlichen Zusammenlebens. Allerdings<br />
hat der Film ein Timingprob -<br />
lem, die Komik verliert sich zu oft<br />
in überlangen Szenen. -ic<br />
BLUTZBRÜDAZ<br />
D 2011, R: Özgür Yildirim<br />
D: Sido, B-Tight, Milton Welsh,<br />
Tim Wilde, Claudia Eisinger<br />
Start: 29.12., Cinedom<br />
Komödie Berlin 2000. Otis (Sido)<br />
und Eddy (B-Tight) träumen von einer<br />
Karriere als Rapper. Allerdings<br />
sind die zwei Slacker so chronisch<br />
pleite, dass ihnen das nötige Kleingeld<br />
zum Karrierestart fehlt. Erst als<br />
die beiden den Plattenladenbetreiber<br />
Fusco von ihrem Talent überzeugen<br />
können, kommt die Sache ins Rollen.<br />
Der erste Song der „Blutzbrüdaz“,<br />
noch unter Amateurbedingungen auf<br />
Tapes vertrieben, wird ein Szene-Erfolg<br />
und weckt das Interesse eines<br />
Majors. Der Sony-Plattenproduzent<br />
Facher will die beiden groß rausbringen.<br />
Facher hält sein Versprechen,<br />
aber die Methoden, die er dabei anwendet,<br />
sind alles andere als zimperlich<br />
und stellen die Freundschaft<br />
der beiden Musiker auf eine harte<br />
Probe. Während Konkurrent Bushido<br />
mit seinem pathetischen Biopic „Zeiten<br />
ändern sich“ eher für unfreiwillige<br />
Änderungen und Irrtümer vorbehalten<br />
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