14.04.2015 Aufrufe

"Projekt Frauenhaus" in Brasov - Davos - Reformiert

"Projekt Frauenhaus" in Brasov - Davos - Reformiert

"Projekt Frauenhaus" in Brasov - Davos - Reformiert

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Prävention und Aufklärung laufen weiterh<strong>in</strong> an Schulen (med. Colleges) bei der Verwaltung, Polizei,<br />

Gerichte usw.<br />

Netzwerktreffen<br />

Monatlich f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Netzwerktreffen von verschiedenen Stakeholdern aus <strong>Brasov</strong> statt. Daran<br />

nehmen 15-20 Personen vom Sozialamt, Spital, Polizei, Child Protection usw. teil und tauschen sich<br />

über (geme<strong>in</strong>same) Fälle und Schwierigkeiten aus. Dieser Austausch ist sehr <strong>in</strong>formell und wird<br />

deswegen auch geschätzt, da <strong>in</strong> den Institutionen und Ämtern oft nicht so offen gesprochen werden<br />

kann. Bei me<strong>in</strong>em <strong>Projekt</strong>besuch nahm ich 30 M<strong>in</strong>uten an e<strong>in</strong>em Treffen teil und bekam die gute<br />

und offene Atmosphäre zu spüren.<br />

Beiträge von Begünstigten, Fundris<strong>in</strong>g<br />

E<strong>in</strong> Eigenbeitrag der Begünstigten ist e<strong>in</strong> schwieriges Thema. Ab und zu erhalten sie e<strong>in</strong>e Spende im<br />

Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> symbolischer Beitrag f<strong>in</strong>det Katal<strong>in</strong> nicht die Lösung. Er könnte von e<strong>in</strong>igen bezahlt<br />

werden. Doch von Roma-Frauen bekämen sie nie etwas. Das wäre gegenüber den andern nicht<br />

richtig.<br />

Im Bereich Fundris<strong>in</strong>g gibt es da und dort Erfolge (Apotheke schenkt mediz<strong>in</strong>isches Material, Spende<br />

e<strong>in</strong>er Firma usw.).<br />

Advocay und fehlende Unterstützung, Koalition<br />

So qualitativ und allerseits geschätzt die Arbeit von Shelter Eszther ist, so sehr blieb das <strong>Projekt</strong> h<strong>in</strong>ter<br />

dem Ziel zurück, rumänische (staatliche) Mittel zu generieren. Immerh<strong>in</strong> wurde erreicht, dass das<br />

Parlament e<strong>in</strong> neues Gesetz verabschiedete. Die Frage stellt sich, ob nicht neben der guten Arbeit<br />

verstärkt Advocacy und Lobby<strong>in</strong>g betrieben werden muss.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf das neue Gesetz wurde 2009 e<strong>in</strong>e Koalition mit 15 Organisationen gegründet, die im<br />

Bereich Gleichberechtigung, Menschenrechte, DV usw. tätig s<strong>in</strong>d. Die Organisationen wurden auch<br />

vor e<strong>in</strong>e parlamentarische Komission und weitere Politiker e<strong>in</strong>geladen und konnten sich um<br />

Gesetzesentwurf äussern. Die Koalition ist nicht mehr aktiv, da ke<strong>in</strong> Geld mehr dafür vorhanden ist<br />

(kam offenbar aus den USA). Seither gibt es noch Austausch per Email.<br />

Es wäre wichtig, das Thema HG und die F<strong>in</strong>anzierung von Sheltern auch politisch am Kochen zu<br />

halten und es reicht nicht zu warten, bis e<strong>in</strong>e Politiker<strong>in</strong> auf die Idee kommt, etwas zu unternehmen.<br />

Vielmehr braucht es e<strong>in</strong> aktives Lobby<strong>in</strong>g.<br />

Nächste <strong>Projekt</strong>phase<br />

Das <strong>Projekt</strong> könnte im bisherigen Rahmen auch e<strong>in</strong>e neue Phase weitergeführt werden. Je nach<br />

Resultat von Abklärungen bräuchte es e<strong>in</strong>e Advocacy-Komponente und der Aufbau von Oradea<br />

könnte auch Teil des <strong>Projekt</strong>es oder e<strong>in</strong> separates <strong>Projekt</strong> se<strong>in</strong>.<br />

Sobald die Abklärungen getroffen s<strong>in</strong>d, entscheidet HEKS, wie das neue <strong>Projekt</strong> e<strong>in</strong>gegeben werden<br />

soll.<br />

Landesprogramm Rumänien<br />

HEKS hat zusammen mit Verantwortlichen der <strong>Reformiert</strong>en Kirche <strong>in</strong> Rumänien (RKR) die Strategie<br />

der <strong>Projekt</strong>arbeit für die nächsten vier Jahre (2014-2017) festgelegt. Erstmals nahmen an e<strong>in</strong>em<br />

solchen Workshop beide Bischöfe (aus Klausenburg und Oradea) teil. Ziel ist, die <strong>Projekt</strong>arbeit auch<br />

auf den westlichen Kirchenbezirk (Oradea) auszudehnen. Im Bereich Diakonie werden wir das Spitex-<br />

<strong>Projekt</strong> weiterführen und –ausdehnen (e<strong>in</strong>e Filiale <strong>in</strong> Oradea ist bereits eröffnet), die Unterstützung<br />

des Frauenhauses <strong>in</strong> <strong>Brasov</strong> behalten bzw. mit dem Knowhow von <strong>Brasov</strong> e<strong>in</strong> ähnliches Haus <strong>in</strong><br />

Oradea eröffnen. Bei den kirchlichen <strong>Projekt</strong>en wird HEKS Infrastrukturprojekte <strong>in</strong> strategisch<br />

wichtigen Kirchgeme<strong>in</strong>den unterstützen und den beiden Bischofsbezirken helfen, e<strong>in</strong><br />

Weiterbildungsangebot für Pfarrpersonen aufzubauen.<br />

Damit wird HEKS die <strong>Projekt</strong>arbeit mit der RKR, ihren Kirchgeme<strong>in</strong>den und diakonischen Institutionen<br />

deutlich ausbauen und <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong> Volumen von jährlich CHF 445‘000 erreichen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!