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Variationen zur geothermischen Nutzung der ... - Geothermie

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tersucht. Die Wärmekapazitäten 3 des Gebirges sind je nach geologischen Gegebenheiten teilweise<br />

recht unterschiedlich.<br />

Tabelle 1: Wärmeleitfähigkeit 4 u. -kapazität von Luft, Wasser und einigen Gesteinen (Schloz) ii<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

λ [W / (m• K)]<br />

spezif. Wärmekapazität,<br />

volumenbezogen c<br />

[MJ / (m 3 • K)]<br />

Luft (0-20 °C, trocken) 0,02 0,0012<br />

Wasser 0,59 4,12<br />

Steinkohle 0,3 1,3 - 1,8<br />

Kies nass 1,8 2,4<br />

Granit 3,4 2,1 - 3,0<br />

Steinsalz 5,4 1,2<br />

Einen entscheidenden Einfluss auf die geothermische <strong>Nutzung</strong> stellt die Wärmeleitfähigkeit <strong>der</strong> Gesteine<br />

innerhalb <strong>der</strong> Erdkruste dar. Die Wärmestromdichte <strong>der</strong> kontinentalen Kruste beträgt durchschnittlich<br />

65 mW/m 2 . Die Wärmestromdichte ist proportional dem in <strong>der</strong> Erdkruste herrschenden<br />

Temperaturgradienten von rd. 30 Grad pro Kilometer und lässt sich also wie folgt beschreiben: iii<br />

q = k<br />

ΔT<br />

•<br />

Δz<br />

q Wärmestromdichte<br />

k Wärmeleitfähigkeit (Materialkonstante); sie<br />

beträgt für Gesteine <strong>der</strong> oberen Kilometer<br />

<strong>der</strong> kontinentalen Erdkruste 2 bis 4 Watt pro<br />

Meter und Grad Kelvin, im Mittel 2,2 W/m • K<br />

Δ T<br />

Temperaturgradient 0,03 K/m<br />

Δz<br />

Heute geht man davon aus, dass im Erdinneren, im Kern <strong>der</strong> Erde, Temperaturen von etwa 5000 -<br />

6000 °C erreicht werden. Diese Wärmequelle gilt nac h menschlichem Ermessen als unerschöpflich.<br />

Der vom Erdinneren kontinuierlich ausgehende Wärmestrom an die Oberfläche <strong>der</strong> Erde liefert mit<br />

30 Terawatt iv ein Mehrfaches des <strong>der</strong>zeitigen Weltverbrauchs an Primärenergie 5 .<br />

4 ERDWÄRME IN STEINKOHLENGRUBEN<br />

In den tiefen Bereichen <strong>der</strong> Grubenbaue des NRW-Steinkohlenbergbaus betragen die Gebirgstemperaturen<br />

um 40 °C. In den aufgegebenen und zum Tei l bereits gefluteten Bergwerksbereichen, finden<br />

Auskühleffekte durch aktive Bewetterungsmaßnahmen nicht mehr statt. Die langsam ansteigenden<br />

Wassermengen stehen in einem intensiven Wärmeaustausch mit dem umgebenden Gebirge.<br />

Bei einer möglichen <strong>Nutzung</strong> von Erdwärme werden auch an<strong>der</strong>e Rechtsgebiete berührt. So muss<br />

beispielsweise unter Einbeziehung des Wasserhaushaltsgesetzes und des Landeswassergesetzes<br />

dem häufig diese Wärme nutzbar machenden Energieträger, dem Grundwasser, Rechnung getragen<br />

werden.<br />

3<br />

Als Wärmekapazität wird das Vermögen eines Körpers bezeichnet, Energie in Form von thermischer Energie zu<br />

speichern.<br />

4<br />

Die Wärmeleitfähigkeit ist bestimmt durch die Geschwindigkeit, mit <strong>der</strong> sich die Erwärmung an einem Punkt durch den<br />

Stoff ausbreitet. Die spezifische Wärmeleitfähigkeit ist eine temperaturabhängige Materialkonstante.<br />

5<br />

2006: 17.139 Mio. t SKE, Quelle: Gesamtverband Steinkohle, GVSt

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