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16 CD-Vorstellungen<br />
www.countrystyle.ch<br />
59 2015<br />
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(<br />
(<br />
Danny Santos Y i Los<br />
Bluegrass Vatos!<br />
Hogtied<br />
Danny Santos stammt aus Südtexas<br />
und ist, wie der Name vermuten lässt,<br />
mexikanisch-texanischer Herkunft. Ein<br />
Hauch dieses Erbes schwingt auch in<br />
seiner Musik mit, mit der er laut eigenem<br />
Bekunden einen Mix aus Country,<br />
Folk und Elementen aus Bluegrass und<br />
Blues anstrebt. Das vorliegende Album,<br />
auf dem Ostschweizer Label Brambus<br />
(und passend zu seiner CH-Tour Mitte<br />
Mai) erschienen, zeigt denn auch verschiedene<br />
Facetten dieser „Schmelztiegelmusik“,<br />
wobei aber der Bluegrass<br />
doch am stärksten in den Vordergrund<br />
drängt. Dies mag (auch) an der rein<br />
akustischen Instrumentierung mit Banjo,<br />
Mandoline, Gitarre, Bass und – bei<br />
zwei Titeln – Fiddle liegen.<br />
Witzig (und bestimmt kein Zufall), dass<br />
ausgerechnet der Bluegrass-Standard<br />
Sittin’ On Top Of The World am wenigsten<br />
nach dieser Stilrichtung klingt,<br />
sondern sehr folkig daherkommt. Dieser<br />
Song ist neben Rider übrigens der<br />
einzige, der nicht aus der Feder eines<br />
der Bandmitglieder stammt. Neben<br />
Santos selbst hat vor allem der Multiinstrumentalist<br />
Eddie Collins einige Titel<br />
beigesteuert, der Banjo, Mandoline,<br />
Gitarre sowie Upright-Bass beherrscht<br />
und zwei der drei Instrumentals gleich<br />
ganz allein eingespielt hat. Das Hauptinstrument<br />
des auch als Musiklehrer<br />
Tätigen ist jedoch das Banjo. Selbst notorische<br />
Banjoverächter dürften ihm<br />
nach dem Anhören von Lazy Creek (das<br />
nur aus Gesang mit Banjobegleitung<br />
besteht) das Prädikat „Spitzenklasse“<br />
nicht verweigern. Als Höhepunkt der<br />
CD muss aber dennoch Snake Eyes, ein<br />
wirklich originelles und fesselndes Instrumentalstück,<br />
bezeichnet werden.<br />
www.brambus.com<br />
Hans Peter Frey<br />
High South<br />
High South<br />
www.highsouthband.com<br />
Zu gewinnen:<br />
3 signierte CDs,<br />
Seite 15<br />
Mit dem gleichnamigen zweiten<br />
Album liefert die amerkianische<br />
Country-Pop-Boygroup für Mädels,<br />
die längst nicht mehr aushandeln<br />
müssen, wann sie zu Hause sein<br />
müssen, ein sehr ordentliches Stück<br />
Arbeit ab. Auch der Nachfolger ihres<br />
gelungenen Debütalbums „Now“<br />
bietet viel schöne, harmonische<br />
Sangeskunst.<br />
Mit Rockstar, der Erstauskopplung,<br />
wird gleich ein Zeichen mit Ohrwurmpotenzial<br />
gesetzt und ans Radio<br />
geschickt. Jamie Garner bringt den<br />
Refrain mit der nötigen Selbstironie<br />
gekonnt rüber. Etwas zu schwülstig<br />
und esoterisch ist mir das melodisch<br />
hübsche Just One gleich danach.<br />
Dillon Dixons schöne Leadstimme<br />
entschädigt allerdings. Das Album<br />
ist etwas frontlastig – wahrscheinlich<br />
weil die ersten sechs Lieder fast wie<br />
klingende goldumrandete Visitenkarten<br />
der einzelnen Mitglieder des<br />
Trios anmuten. In der Mitte klingt es<br />
weiterhin gut, aber es kommt keine<br />
rechte Spannung mehr auf, bis gegen<br />
Ende mit Bootwork wieder ein<br />
grooviger Weckruf einsetzt.<br />
Insgesamt fehlen mir bei den 14<br />
Songs der CD – davon drei Bonus-<br />
Tracks, die im Gesamtrahmen nur<br />
mässig hilfreich sind – etwas die<br />
Kanten, und manchmal beschleicht<br />
einen das Gefühl, ein paar der wohlklingenden<br />
Lieder dienen hauptsächlich<br />
dazu, den wirklich bemerkenswerten<br />
Gesang der drei ins<br />
richtige Licht zu rücken. „L’art pour<br />
l’art“ ist ein rutschiger Pfad – Vorsicht<br />
beim nächsten Schritt.<br />
Thomas Kobler