WeltWeitWasser-Mangelware.com? - Kate
WeltWeitWasser-Mangelware.com? - Kate
WeltWeitWasser-Mangelware.com? - Kate
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgezeichnet !<br />
Das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm<br />
(benbi) wurde von der<br />
deutschen UNESCO-Kommission<br />
als Dekadeprojekt 2008/ 2009 ausgezeichnet.<br />
Inhalte<br />
Im Zusammenhang mit der UN-<br />
Dekade „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung“ (2005 – 2014) steht<br />
dieses Jahr das Thema Wasser im<br />
Fokus des benbi.<br />
Das benbi findet seit 2000 jährlich in der zweiten<br />
Novemberwoche auf der Messe Import<br />
Shop Berlin statt. Es richtet sich vorrangig an<br />
Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klasse<br />
und besteht aus einem umfangreichen Bildungsangebot:<br />
Neben 60-minütigen Workshops<br />
für SchülerInnen werden ein abwechslungsreiches<br />
Kulturprogramm, ein Kinoforum,<br />
eine Podiumsdiskussion sowie zwei Ausstellungen<br />
geboten.<br />
Das allgemeine Messepublikum kann das Angebot<br />
ebenfalls nutzen, um sich über entwicklungspolitische<br />
Organisationen in Berlin zu<br />
informieren<br />
oder einfach<br />
die Atmosphäre<br />
zu genießen.<br />
Ziele<br />
<strong>WeltWeitWasser</strong>-<strong>Mangelware</strong>.<strong>com</strong>?<br />
Welche globalen Folgen hat der Bewässerungsanbau von Zitrusfrüchten in Brasilien? Wie gelangt man in<br />
Ghana an sauberes Trinkwasser? Oder: Wohin fließt das Abwasser der großen Hotels an den Stränden Thailands?<br />
Das sind potentielle Fragen, die in interaktiven Workshops diskutiert werden. Dabei werden die vielfältigen<br />
Methoden des Globalen Lernens angewandt und mögliche Wege zum Ziel gerechterer Weltwirtschaftsbeziehungen<br />
aufgezeigt.<br />
Bei diesem umfassenden Bildungskonzept<br />
werden den SchülerInnen Fähigkeiten vermittelt,<br />
aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft<br />
mitzugestalten. In diesem Zusammenhang<br />
spielen emotionale wie auch handlungsbezogene<br />
Komponenten der Bildung eine entscheidende<br />
Rolle. Globales Lernen wirkt einem<br />
Dominanzdenken entgegen und hinterfragt<br />
Stereotypen, Fremd- und Selbstbilder.<br />
Es soll Freude und Neugier wecken, um sich die<br />
wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen<br />
Bedingungen der Menschen in anderen<br />
Regionen der Welt erschließen zu können.<br />
Um das Ziel gerechterer Weltwirtschaftsbeziehungen<br />
zu erreichen, werden Lösungsansätze<br />
für das individuelle Handeln aufgezeigt.<br />
Mitmachen<br />
Schulklassen und Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
können sich vom 1. September an für<br />
das Bildungsprogramm anmelden. Bitte füllen<br />
Sie dazu ein passendes Formular für Ihre Klassenstufe<br />
aus, das Sie auf unserer Homepage<br />
finden. Sie können das Formular entweder direkt<br />
online ausfüllen oder aber herunterladen<br />
und uns per Email, Fax oder Post zusenden.<br />
Mitmachen können<br />
aber auch entwicklungspolitischeNichtregierungsorganisationen<br />
(NRO),<br />
die die Bildungsangebote<br />
erarbeiten und durchführen. 25 NRO aus<br />
Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
beteiligen sich dieses Jahr am benbi.<br />
Für nächstes Jahr erfolgt die Anmeldung<br />
dieser Gruppen vom 01.01.09 - 31.03.09 per E-<br />
Mail an wippel@kateberlin.de.<br />
Organisation<br />
KATE e.V. koordiniert das Entwicklungspolitische<br />
Bildungsprogramm. Der Verein<br />
unterstützt und berät die beteiligten Nichtregierungsorganisationen<br />
(NRO) bei der Entwicklung<br />
der individuellen Bildungsangebote<br />
und organisiert den Rahmen der Veranstaltung.<br />
Das Landesnetzwerk des Berliner Entwicklungspolitische<br />
Ratschlags e.V. (BER) unterstützt<br />
das Programm.<br />
Das Berliner Entwicklungspolitische Informationszentrum<br />
(EPIZ) e.V. informiert LehrerInnen<br />
zu den Inhalten der SchülerInnen-Workshops<br />
und den didaktischen Methoden des Globalen<br />
Lernens.<br />
Als Schirmfrau unterstützt Inka Friedrich,<br />
die bekannte Schaupielerin, die u.a. eine der<br />
Hauptrollen im Film „Sommer vorm Balkon“<br />
spielte, das benbi mit ihrem Namen.<br />
Vorraussichtlich wird sie das benbi am<br />
12.11.2008 um 10.00 Uhr gemeinsam mit der<br />
Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung<br />
für Wirtschaft, Technologie und Frauen<br />
Almuth Nehring-Venus sowie Alexander Schudy<br />
vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag<br />
(BER) e.V. eröffnen.<br />
Kontaktstelle für<br />
Umwelt und Entwicklung<br />
(KATE) e.V.<br />
Kerstin Wippel<br />
Belinda Hanke<br />
Jessica Albert<br />
Greifswalder Str. 4<br />
10559 Berlin<br />
tel 030. 4495 997<br />
fax 030. 4405 3109<br />
anmeldung@<br />
kateberlin.de<br />
www.kate-berlin.de<br />
Eröffnung<br />
12.11.2008 um 10.00 Uhr<br />
in Halle 7.1.c durch<br />
Inka Friedrich<br />
Almuth Nehring-Venus<br />
Alexander Schudy<br />
1
2<br />
Inhalt<br />
Das Angebot für PädagogInnen<br />
Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen ........................................... 4<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Grundschule) .............. 8<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Mittelstufe) ............... 10<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Oberstufe) ................. 12<br />
WasserWissen im Unterricht - Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
............................................................................................................................... 14<br />
Die SchülerInnen-Workshops<br />
1 Mit dem Strohhalm auf Wassersuche .............................................................. 16<br />
2 Weint der Himmel, lebt die Erde ...................................................................... 17<br />
3 Zwischen Brunnen und Swimmingpool ........................................................... 18<br />
4 Wale retten – weltweit! ................................................................................... 19<br />
5 Die Reise der Rose ........................................................................................... 20<br />
6 Nur ein Glas Wasser!? Kinderalltag und Wasserversorgung in Westafrika .... 21<br />
7 Ohne Wasser läuft nix …Von A wie Abwaschen bis Z wie Zähneputzen ...... 22<br />
8 Trotz Dürre leben - eine Kleinbauernschule schafft Perspektiven! ............... 23<br />
9 Viktoriasee - Lebensraum mit Zukunft!? ......................................................... 24<br />
10 Was für ein Wassertyp bist du? Unsere Verbundenheit mit der globalen Wasserthematik<br />
......................................................................................................... 25<br />
11 Wessen Wasser kostet mein T-Shirt? .............................................................. 26<br />
12 Pflanzen – Überlebenskünstler in Trockenzeiten .......................................... 27<br />
13 Zu viel Wasser geht in die Hose ..................................................................... 28<br />
14 Unsere Flüsse, unser Leben. .......................................................................... 29<br />
15 Lebenselixier Wasser ...................................................................................... 30<br />
16 Blaues Gold – Wasserspeicher Regenwald .................................................... 31<br />
17 Wasser weltweit - eine Schnitzeljagd ............................................................ 32<br />
18 Wasser in Guinea ............................................................................................ 33<br />
19 Flasche leer?! - Wie Flaschenwasser die Welt erobert .................................. 34<br />
20 Blaue Wunder erleben … .............................................................................. 35<br />
21 Wenn Palmöl das Wasser trübt... ................................................................... 36
Das Begleitprogramm<br />
Fairer Handel auf dem Bildungsprogramm ....................................................... 37<br />
Das Kinoforum - Filme rund ums Wasser ........................................................... 38<br />
Das Kulturprogramm - Willkommen beim Forum Global ................................. 40<br />
Die Podiumsdiskussion - Pro und Contra der Wasserprivatisierung ................ 42<br />
Die Ausstellungen - Interaktives Wasserwissen ................................................ 43<br />
Übersichtspläne<br />
Inhalt<br />
Der Messeplan - wo Sie uns auf der Messe finden ........................................... 44<br />
Der Hallenplan - wo ist was? .............................................................................. 45<br />
Der Zeitplan - ein Programmüberblick .............................................................. 46<br />
3
4<br />
Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
Um den Aufenthalt von angemeldeten Schulklassen auf dem Bildungsprogramm so interessant und<br />
erfolgreich wie möglich zu gestalten, möchten wir Ihnen im Voraus ein paar wichtige Hinweise und<br />
Tipps geben.<br />
Das Bildungsprogramm:<br />
Ein kurzer Überblick<br />
Das Herzstück des benbi sind die 60-minütigen<br />
Workshops an den Ständen der Nichtregierungsorganisationen<br />
(NRO). Zwischen<br />
den Workshop-Phasen findet auf der zentralen<br />
Bühne ein Kulturprogramm statt. Ergänzt<br />
wird das Angebot des Bildungsprogramms<br />
durch ein Kinoforum, eine Podiumsdiskussion<br />
sowie Ausstellungen zum Thema Wasser.<br />
Die Workshops<br />
Die Workshops an den Ständen der Nichtregierungsorganisationen<br />
(NRO) dauern 60<br />
Minuten. Insgesamt bieten 21 Stände ein Bildungsangebot<br />
für SchülerInnen an. Jede Klasse<br />
teilt sich auf die Stände auf, wobei maximal<br />
2 SchülerInnen derselben Klasse am gleichen<br />
Workshop teilnehmen können. Bitte besprechen<br />
Sie vorher mit Ihren SchülerInnen, wer<br />
an welchen Stand gehen wird, um einen reibungslosen<br />
Ablauf vor Ort zu ermöglichen.<br />
Bei Ankunft auf der Messe sollte also jedeR<br />
SchülerIn die Standnummer, den Namen der<br />
Nichtregierungsorganisation und das Thema<br />
des Workshops kennen, dem sie/ er sich zuordnen<br />
wird.<br />
Zeiten und Ablauf des benbi<br />
Die für den Workshop angegebene Startzeit<br />
bezieht sich auf den tatsächlichen Beginn,
Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
zu dem die SchülerInnen mit der Standarbeit<br />
beginnen. Bitte kommen Sie rechtzeitig in die<br />
Halle des benbi, so dass noch genügend Zeit<br />
bleibt, Ihre Jacken an der Garderobe abzugeben<br />
und in Ruhe die Stände aufzusuchen.<br />
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Zeitplanung bitte<br />
auch den Fußmarsch vom S-Bahnhof zum<br />
Messegelände sowie den Weg durch die Messehallen<br />
bis zur Halle 7.1.c des benbis. Informationen<br />
zur Lage unserer Messehalle sowie<br />
den genauen Zeitplan des benbi finden Sie auf<br />
den Seiten 44 - 46.<br />
Während der Workshop-Phase arbeiten die<br />
SchülerInnen 60 Minuten an einem der 21<br />
Stände. Sie haben Zeit zum Reden und Zuhören,<br />
zum Basteln und Gestalten, zum Ausprobieren<br />
und Experimentieren. Es finden intensive<br />
Gespräche in der Gruppe und mit dem/der<br />
ReferentIn statt. An einem Stand halten sich<br />
maximal 12 SchülerInnen auf, so dass ein intensiver<br />
Lernprozess gewährleistet ist.<br />
Während die SchülerInnen an den einstündigen<br />
Workshops teilnehmen, laden wir Sie an<br />
den Stand des EPIZ ein: Hier können Sie sich<br />
über didaktische Materialien zum Thema Wasser<br />
informieren, mit KollegInnen und ExpertInnen<br />
austauschen und Anregungen für die<br />
Umsetzung globaler Aspekte im Unterricht<br />
sammeln. Weitere Informationen zu den Angeboten<br />
des EPIZ auf dem Bildungsprogramm<br />
finden Sie auf den Seiten 14 und 15.<br />
Wenn die SchülerInnen die 60-minütige Arbeitsphase<br />
beendet haben, erklingt ein kurzes<br />
akustisches Signal. Nun können sie sich die<br />
anderen Stände oder das Kulturprogramm ansehen.<br />
Im Anschluss an das Kulturprogramm<br />
beginnen die nächsten Schulgruppen ihre<br />
Standarbeit. Sie gehen nun zur Garderobe<br />
oder können sich zum Schluss noch gemeinsam<br />
die Ausstellungen im Foyer der Halle anschauen<br />
oder das Kinoforum besuchen.<br />
Materialien zur Vor- und<br />
Nachbereitung<br />
Um den größten Nutzen aus Ihrem Besuch<br />
des benbi zu ziehen, ist eine Vorbereitung im<br />
Rahmen des Unterrichts sinnvoll. Eine gute<br />
Vorbereitung bereichert die Standarbeit und<br />
ermöglicht eine Vertiefung der Kenntnisse. Im<br />
Idealfall haben sich die SchülerInnen im Vorfeld<br />
mit Aspekten der Wasserthematik auseinandergesetzt<br />
und können dieses Wissen dann<br />
5
6<br />
Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
in die gemeinsame Workshoparbeit einbringen.<br />
Auf den Seiten 8 bis 12 haben wir für Sie<br />
einige didaktische Materialien zusammengestellt,<br />
um Ihnen Anregungen für die Vorbereitung<br />
auf das Bildungsprogramm zu geben.<br />
Im Anschluss an Ihren Besuch bietet es sich<br />
an, sich die Erfahrungen und Arbeitsergebnisse<br />
der SchülerInnen gegenseitig vorzustellen<br />
und darüber auszutauschen, um einen<br />
gemeinsamen Lerneffekt zu erzielen. JedeR<br />
SchülerIn ist jetzt Fachmann bzw. Fachfrau<br />
auf einem Gebiet, hat sich tiefergehend mit<br />
einem Thema auseinander gesetzt und weiß<br />
etwas mehr darüber als seine/ihre KlassenkameradInnen,<br />
die wiederum ExpertInnen auf<br />
einem anderen Spezialgebiet geworden sind.<br />
Dieses neue Wissen könnte man sammeln,<br />
beschreiben und diskutieren.
Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
Evaluierungsbogen –<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
Um die Qualität des benbi sicherzustellen und<br />
das Bildungsangebot weiter zu optimieren, ist<br />
Ihr Feedback unerlässlich. Deshalb möchten<br />
wir Sie herzlich bitten:<br />
Kopieren Sie den beiliegenden Evaluierungsbogen<br />
und verteilen diesen an Ihre SchülerInnen.<br />
Wir bitten Sie wie ihre SchülerInnen<br />
diesen nach dem Besuch des benbi auszufüllen<br />
und bei uns am Schulempfang abzugeben.<br />
Sie können uns die ausgefüllten Bögen aber<br />
auch per Post zusenden.<br />
Sie können so ihre Meinung kund tun und Ihre<br />
Eindrücke schildern, so dass wir diese bei der<br />
Vorbereitung fürs nächsten Jahr berücksichtigen<br />
können.<br />
Gerne können Sie uns auch persönlich Ihre<br />
Meinung zum Bildungsangebot und Ihre Verbesserungsvorschläge<br />
für 2009 mitteilen.<br />
An dieser Stelle möchten wie Sie darauf hinweisen,<br />
dass das benbi 2009 nicht mehr im<br />
Rahmen der Messe Import Shop Berlin, sondern<br />
vom 2. - 6.11.2009 im FEZ stattfinden<br />
wird.<br />
Kontakte knüpfen<br />
Das Bildungsprogramm ist nicht nur ein Ort<br />
des Lernens und Entdeckens, sondern auch<br />
eine Plattform zum Knüpfen von Kontakten.<br />
An jedem Stand bieten Ihnen die ReferentInnen<br />
der NRO eine Vielzahl von Informationen<br />
zu globalen Themen und stehen Ihnen<br />
gern Rede und Antwort. Auch über die 5<br />
Tage des benbi hinaus bieten viele NRO interessante<br />
und vielfältige Bildungsangebote<br />
für Schulen und Jugendgruppen an, die sich<br />
bestimmt auch an Ihrer Schule verwirklichen<br />
lassen! Das vorliegende Begleitheft gibt Ihnen<br />
einen Überblick über die teilnehmenden NRO,<br />
ihre thematischen Schwerpunkte und die jeweiligen<br />
AnsprechpartnerInnen.<br />
Ein aufschlussreiches und interessantes benbi<br />
wünscht Ihnen<br />
Das KATE-Team<br />
7
8<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
Liebe LehrerInnen und PädagogInnen,<br />
auf den folgenden Seiten wird Ihnen didaktisches Material zur thematischen Vorbereitung<br />
des benbi-Besuches angeboten, das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Wasser“<br />
auseinandersetzt. Wasser ist auch das Jahresthema 2008 der UN-Dekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“, in deren Rahmen das benbi von der deutschen UNESCO-Kommission<br />
als UN-Dekade-Projekt 2008/ 2009 ausgezeichnet wurde.<br />
Wieviel Wasser verbraucht ihr zu Hause?<br />
Für Grundschulen<br />
(Deutsche Umwelt-Aktion e.V. 1993, S. 38) Angaben pro Tag<br />
Das Ökonetzwerk - Jede Art spielt eine Rolle<br />
Wieviel Wasser steckt in einem Brot?<br />
In landwirtschaftlichen Produkten ist eine Menge<br />
Wasser versteckt, das aus Fließgewässern<br />
oder dem Grundwasser entnommen wird. Die<br />
Kinder schätzen, wie viel Wasser bei der Produktion<br />
von bestimmten Nahrungsmitteln benötigt<br />
wird und tragen ihre Schätzungen zu<br />
Hause in ein Arbeitsblatt ein. Im Anschluss werden<br />
die Schätzungen in der Klasse mit Beispielwerten<br />
verglichen (Internationale Kommission<br />
zum Schutz der Donau 2008, S. 163).<br />
Alle Kinder stellen sich im Kreis auf. Ein Kind beginnt und sucht sich z.B. aus, welche Pflanze es<br />
darstellen will. Zum Beispiel eine Schilfpflanze.<br />
Das Schilf-Kind hält das Ende einer Schnur und das Bindfadenknäuel. Alle anderen überlegen,<br />
wie andere Arten im Flusslebensraum mit dieser Pflanze zusammenhängen. Einem Fisch zum<br />
Beispiel bietet das Schilf Deckung. Das Schilfkind wirft dem Fischkind das Bindfadenknäul zu,
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
dieses nimmt die Schnur ebenfalls in die Hand<br />
und gibt das Knäul wiederum an das nächste<br />
Kind weiter usw.. Das Netzwerk wird so lange<br />
ausgebaut, bis alle Kinder mit der Schnur vernetzt<br />
sind. Die Kinder dürfen sich gegenseitig<br />
austauschen. Das entstandene Netzwerk symbolisiert<br />
einen Flusslebensraum, in dem viele<br />
Arten mit- und voneinander leben. Nun wird<br />
durch einen menschlichen Eingriff der Lebensraum<br />
aus dem Gleichgewicht gebracht. Zum<br />
Beispiel: Der Baum, der das Ufer beschattet,<br />
wird gerodet. Wenn der Baum fällt, zieht das<br />
Kind, das den Baum darstellt, kräftig an der<br />
Schnur. Alle Kinder, die den Zug spüren, sind von diesem Eingriff betroffen und ziehen ebenfalls<br />
fest an der Schnur. Der Zug wird von Art zu Art weitergegeben, bis das ganze Netzwerk unter<br />
Spannung steht. Die Rodung eines Baumes hat in diesem Beispiel Auswirkungen auf das ganze<br />
Netzwerk: Eine einzige Art fällt aus und es kann sich der ganze Lebensraum verändern. (Internationale<br />
Kommission zum Schutz der Donau 2008, S.106)<br />
Der Solar-<br />
Entsalzer<br />
Mit Hilfe der Sonne<br />
kannst du Salzwasser<br />
in Trinkwasser verwandeln.<br />
Das machst du:<br />
1. Fülle etwas Salzwasser<br />
in eine Schüssel.<br />
Stelle ein Glas<br />
mitten hinein.<br />
2. Decke die Schüssel<br />
mit einem Stück<br />
Frischhaltefolie ab.<br />
3. Lege einen Stein<br />
auf die Folie, direkt<br />
über dem Glas, und stelle alles<br />
in die Sonne.<br />
Das passiert:<br />
In der Sonne beschlägt die<br />
Folie, und salzfreie Wassertropfen<br />
sammeln sich im<br />
Glas.<br />
Wie kommt das?<br />
Unter der Folie erwärmt<br />
sich das Salzwasser und verdampft.<br />
Es schlägt sich an<br />
der Folie nieder. Dort bilden<br />
sich Tröpfchen. Sie sammeln<br />
sich und fallen schließlich ins<br />
Glas. Das Salz bleibt in der<br />
Schüssel zurück, weil es nicht<br />
mit dem Wasser verdunstet.<br />
(Krekeler 2007, S.100)<br />
Quellen<br />
Internationale Kommission<br />
zum Schutz der<br />
Donau (Hrsg.) (2008):<br />
Donau Box. Handbuch<br />
für Lehrkräfte für den<br />
Unterricht in der 4. – 6.<br />
Schulstufe (Medienset)<br />
Deutsche Umwelt-Aktion<br />
e.V. (Hrsg.) (1993):<br />
Marius, die Wasserzaubermaus.<br />
Eine unglaubliche<br />
Geschichte für kleine<br />
und große Umweltschützer.<br />
Düsseldorf<br />
Krekeler, Hermann: (2007)<br />
Kosmos Experimente<br />
für Anfänger. Stuttgart,<br />
Franckh-Kosmos<br />
Verlags-GmbH & Co.KG.<br />
weitere Materialien<br />
McMillan, Beverly; Musick,<br />
John, A. (2007): Insider<br />
Wissen. Ozeane. Hamburg,<br />
Verlag Friedrich Oetinger<br />
Goethe Institut (Hrsg.)<br />
(1998): Wasserwelten<br />
„Projekt Werkstatt Expo<br />
2000“ Lehrerhandreichung<br />
(Broschüre).<br />
Boning, Wigald; Eligmann,<br />
Barbara; Berger, Ulrike<br />
(2007): Clever! Das Buch,<br />
das Wissenschaft. Das<br />
Wasser- Labor. Freiburg,<br />
Velber Verlag.<br />
9
10<br />
Bundeszentrale für<br />
politische Bildung (Hrsg.)<br />
(2005): Wasser- für<br />
alle!? Themenblätter<br />
im Unterricht, Frühjahr<br />
2006, Nr. 52).<br />
Deutsche Welthungerhilfe<br />
(Hrsg.) (2003): Wasser ist<br />
Leben. Fakten, Berichte,<br />
Projekte (Arbeitsmappe<br />
mit Arbeitsblättern). 2003<br />
Deutsche Welthungerhilfe<br />
(Hrsg.) (2005): Nach<br />
der Flut... Schulen für<br />
Schulen. Materialmappe<br />
für den Unterricht.<br />
Udo Maurer (2008): Über<br />
Wasser. Ein Film von Udo<br />
Maurer. Begleitendes<br />
Unterrichtsmaterial für<br />
Lehrer/Innen. Berlin<br />
Wiedemann, Peter; Preußer,<br />
Sabine (2007): Wasser<br />
im 21. Jahrhundert. In:<br />
BMU (Hrsg.). Materialien<br />
für Bildung und Information<br />
(Broschüre).<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
Für die Mittelstufe<br />
Wasser- für alle?<br />
Finde mit Hilfe der Abbildung heraus, welche<br />
Regionen der Erde besonders stark von Wassermangel<br />
und unzureichender Wasserversorgung<br />
betroffen sind.<br />
Welche Gründe fallen dir ein, warum Menschen<br />
in diesen Ländern keinen ausreichenden<br />
Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Anmerkung:<br />
Einige Gründe lassen sich im Arbeitsmaterial<br />
finden (Bundeszentrale für politische<br />
Bildung 2005, Seite A).<br />
Wasserqualität<br />
Trinkwasser wird auf recht aufwändige und<br />
teure Weise aus Grund- und Oberflächenwasser<br />
aufbereitet. Grundwasservorkommen sind<br />
jedoch zunehmend bedroht. Wie sieht es in<br />
deiner Umgebung aus? Wie wird die Trinkwasserqualität<br />
deiner Kommune beurteilt und<br />
eingestuft? Wie viel konventionelle Landwirtschaft<br />
und wie viele ökologisch betriebene<br />
Höfe gibt es in der direkten Umgebung? Sind<br />
im weiteren Umkreis mehr Flächen asphaltiert,<br />
zugebaut und verhindern den Abfluss<br />
des Regenwassers, oder gibt es große Waldflächen?<br />
Gibt es Wasserschutzzonen? Wenn<br />
ja, wo sind diese? Wo sind Mülldeponien und<br />
möglicherweise Altlasten im Boden versteckt?<br />
(Deutsche Welthungerhilfe 2005)<br />
Die Tsunami-<br />
Katastrophe im Unterricht<br />
Themenvorschläge für die verschiedenen Unterrichtsfächer<br />
(Beispiele):<br />
Biologie<br />
- Besitzen Tiere einen „sechsten Sinn“, der<br />
sie vor Tsunamis oder Erdbeben warnt? Umweltschützer<br />
staunen darüber, dass sich im<br />
Katastrophengebiet viele Tiere rechtzeitig in<br />
Sicherheit gebracht haben.<br />
Ethik, Religion, Philosophie<br />
- Die Rolle von Wasser in den verschiedenen<br />
Religionen: Einerseits gibt es die Sintflut, die<br />
alles vernichtet, andererseits das reinigende<br />
Wasser in der christlichen Taufe, die täglichen<br />
rituellen Waschungen vor dem Gebet im Islam<br />
oder das Bad im heiligen Wasser des Ganges<br />
(Hinduismus).<br />
Deutsch<br />
Die beiden Seiten des Meeres: Verbindung zur<br />
Natur, Faszination des Erlebens, romantische<br />
Gefühle, reiche Quelle der Nahrung, Untergang,<br />
Sturmflut, entfesselte Mächte in der<br />
Literatur (vom Schimmelreiter bis zu romantischen<br />
Gedichten).<br />
Politik<br />
Auseinandersetzung mit der Entschuldungsinitiative:<br />
Schadet eine Stundung der Schulden<br />
dem Ruf der Wirtschaft des Landes und damit<br />
seiner internationalen Kreditfähigkeit, wie<br />
es Indonesien befürchtet, oder ist eine völlige<br />
Entschuldung die Voraussetzung für den<br />
nachhaltigen Wiederaufbau, wie es NGO’s wie<br />
Attac fordern?<br />
Sozialwissenschaften<br />
Wie kann Flüchtlingen am besten geholfen<br />
werden und wie kann dem Entstehen einer<br />
„passiven Empfängermentalität“ entgegengewirkt<br />
werden? (Deutsche Welthungerhilfe<br />
2005, S.53f.)
Wasser und Gesundheit<br />
Zusammentragen, was für uns „sauberes<br />
Wasser“ eigentlich ist (z.B. keine Keime, Bakterien,<br />
Dreck etc.)<br />
Wer hat wo verschmutztes Wasser gesehen?<br />
Was waren die Ursachen für die Verunreinigung?<br />
Beispiele nennen, wo wir selber die Folgen<br />
von verschmutztem Wasser erlebt haben (z.B.<br />
Magenverstimmung bei „schlechtem“ Wasser<br />
im Ausland).<br />
Was kann man tun, um das kostbare Wasser<br />
sauber zu halten? Welche Maßnahmen setzen<br />
wir in unseren Haushalten ein?<br />
Was oder wer verschmutzt das Trinkwasser?<br />
(Udo Maurer 2008, S. 26f.)<br />
Wasserquiz (Auszüge)<br />
1.) Welche Wasserquelle wird hauptsächlich<br />
zur Trinkwassergewinnung verwendet?<br />
a) Grundwasser<br />
b) Meerwasser<br />
c) Eis<br />
2.) Wie viel Prozent des<br />
Wassers auf der Erde<br />
ist Süßwasser?<br />
a) 18,34<br />
b) 27,15<br />
c) 2,53<br />
3.) Es leben ca. 6,3 Milliarden<br />
Menschen auf<br />
der Welt. Viele Menschen<br />
haben keinen<br />
Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser und müssen<br />
sich mit verunreinigtem<br />
Wasser aus<br />
Flüssen, Seen und Tümpeln<br />
oder Wasserlöchern versorgen. Wie viele<br />
Menschen auf der Welt sind betroffen?<br />
a) 2,1 Milliarden (etwa jeder Dritte)<br />
b) 1,2 Milliarden (etwa jeder Fünfte)<br />
c) 630 Millionen (etwa jeder Zehnte)<br />
4.) Wo leben 80% der Menschen ohne ausreichende<br />
Trinkwasserversorgung?<br />
a) in der Stadt<br />
b) auf dem Land<br />
c) auf Inseln<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
5.) Wer ist weltweit der größte Wasserverbraucher?<br />
a) Landwirtschaft<br />
b) Industrie<br />
c) Private Wasserhaushalte<br />
6.) Wie viele Menschen sterben jährlich an den<br />
Folgen verunreinigten Trinkwassers?<br />
a) 15 Millionen<br />
b) 2 Milliarden<br />
c) 1,2 Millionen<br />
7.) Wie viel Liter Wasser werden benötigt für<br />
eine Toilettenspülung (normaler Spülkasten)?<br />
a) 25 Liter<br />
b) 3 Liter<br />
c) bis zu 14 Liter<br />
Anmerkung: Die Antworten sind eigentlich<br />
den Texten der Arbeitsmappe zu entnehmen.<br />
richtige Antworten: 1a, 2c, 3b, 4b, 5a, 6a, 7c<br />
(Deutsche Welthungerhilfe 2003)<br />
Virtuelles Wasser - Rechercheaufgabe<br />
(Wiedemann, Preußer 2007, S.20, siehe obige<br />
Abbildung)<br />
Arbeitsauftrag: Viele Länder der Tropen und<br />
Subtropen exportieren Lebensmittel und andere<br />
landwirtschaftliche Produkte, wie z.B.<br />
Südfrüchte, Tee und Kaffee zu uns nach Europa.<br />
Recherchiere im Schulatlas, Internet,<br />
Supermarkt, Gemüseladen, Wochenmarkt,<br />
aus welchen Ländern die oben genannten<br />
Produkte kommen. Trage in die Weltkarte<br />
den entsprechenden Buchstaben in das/ die<br />
zugehörige(n) Land/ Länder ein (Wiedemann,<br />
Preußer 2007, S.20).<br />
11
12<br />
Bundeszentrale für<br />
politische Bildung (Hrsg.)<br />
(2005): Wasser- für<br />
alle!? Themenblätter<br />
im Unterricht, Frühjahr<br />
2006, Nr. 52.<br />
Global Lernen (2002): Das<br />
Thema: Wasser, Ausgabe<br />
2/2002. (Zeitschrift)<br />
Udo Maurer (2008): Über<br />
Wasser. Ein Film von Udo<br />
Maurer. Begleitendes<br />
Unterrichtsmaterial für<br />
Lehrer/Innen. Berlin<br />
Wiedemann, Peter; Preußer,<br />
Sabine (2007): Wasser<br />
im 21. Jahrhundert. In:<br />
BMU (Hrsg.). Materialien<br />
für Bildung und Information<br />
(Broschüre).<br />
Jugend + Bildung - Das<br />
Portal für politische,<br />
soziale und ökonomische<br />
Bildung (2008): Frieden &<br />
Sicherheit, (http://www.<br />
frieden-und-sicherheit.<br />
de/uploads/72/Arbeitsblatt_Wasser.pdf)<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
Für die Oberstufe<br />
Wie viel Wasser braucht der Mensch?<br />
In den vergangenen 100 Jahren hat sich der<br />
weltweite Wasserverbrauch nach Angaben<br />
der Vereinten Nationen fast verzehnfacht,<br />
während die Bevölkerungszahl sich mehr als<br />
vervierfacht hat (von 1,5 auf 6,5 Milliarden<br />
Menschen). Damit ist der Wasserverbrauch<br />
deutlich schneller gestiegen als die Bevölkerungszahl.<br />
Das Problem dabei ist, dass die<br />
Wasservorräte auf unserem Planeten sich<br />
nicht vergrößern und der Zugang zu sauberem<br />
Wasser sehr ungleich verteilt ist. Vielen Menschen<br />
in den sogenannten Entwicklungsländern<br />
steht für Kochen, Trinken und Waschen<br />
pro Tag gerade einmal so viel Wasser zur Verfügung,<br />
wie wir für eine Toilettenspülung verbrauchen!<br />
Arbeitsauftrag: Überlegen Sie sich gemeinsam<br />
mit einer/einem PartnerIN Gründe für den<br />
unterschiedlichen Verbrauch der einzelnen<br />
Länder. Denkt dabei an das Klima und die Niederschlagsverhältnisse,<br />
an die wirtschaftliche<br />
Situation und die unterschiedlichen Lebensweisen<br />
der aufgeführten Länder. Informationen<br />
findet ihr in den Themenkarten eures<br />
Schulatlasses, im Lexikon und im Internet<br />
(Wiedemann & Preußer 2007, S.15).<br />
Privatisierung von Wasser<br />
Das Problemfeld „Privatisierung von Wasser“<br />
wird kontrovers diskutiert.<br />
Hierzu einige Leitfragen:<br />
► Wem gehört das Trinkwasser?<br />
Täglicher durchschnittlicher Trinkwasserverbrauch je Einwohner in ausgewählten Ländern<br />
► Soll/ darf die Ressource Wasser privatisiert<br />
werden?<br />
► Welche Hoffnungen verbinden sich mit einer<br />
Privatisierung?<br />
► Welche Gefahren sind mit einer Privatisierung<br />
verbunden?<br />
► Wer hat welche Interessen an einer Privatisierung?<br />
► Was bedeutet eine Privatisierung für wasserarme<br />
Länder?<br />
► Was bedeutet eine Privatisierung für besonders<br />
arme Bevölkerungsteile?<br />
► Gibt es eine öffentliche Verantwortung für<br />
Wasser, wie sieht diese aus?<br />
► Nach welchen Leitprinzipien wirtschaften<br />
Privatunternehmen?<br />
► Nach welchen Leitprinzipien wirtschaften öffentliche<br />
Einrichtungen?<br />
► Wie kann garantiert werden, dass Qualitätsstandards<br />
eingehalten werden?<br />
► Was darf Wasser kosten, damit die Menschen<br />
es sich leisten können?<br />
► Was muss Wasser kosten, damit Geldgeber<br />
investieren?<br />
► Würden Sie die Privatisierung von Wasser<br />
in Deutschland befürworten? Warum, warum<br />
nicht?<br />
► Machen Sie sich über die Situation des Wasserangebots<br />
vor Ort kundig.<br />
(Global Lernen 2002, S.7)
Wasser und Wirtschaft<br />
► Wie betrachten die Internationalen Finanzinstitutionen<br />
(kurz IFIs, dazu zählen Weltbank<br />
und der Internationale Währungsfond, kurz<br />
IWF) und die Welthandelsorganisation (WTO)<br />
das Thema Wasser? Wie operieren sie? Diskussion<br />
über Legitimität dieser Institutionen.<br />
► Wie hängen Armut/ Ausbeutung, wirtschaftliche<br />
Machtkonzentration und Zugang zu<br />
Wasser zusammen? Handeln Konzerne gesellschaftlich<br />
verantwortlich?<br />
► Anhand von Medien- und Zeitungsberichten<br />
Beispiele von Dürrekatastrophen und Überschwemmungen<br />
sammeln (Udo Maurer 2008,<br />
S.28).<br />
Der Kampf ums Wasser<br />
Aus der relativen Knappheit des Wassers ergeben<br />
sich Konflikte um die Nutzung von und<br />
den Zugang zu Trinkwasserressourcen. Solche<br />
Auseinandersetzungen treten einerseits zwischen<br />
Staaten und andererseits auch innerhalb<br />
eines Staates zwischen verschiedenen<br />
gesellschaftlichen Gruppen auf (Bundeszentrale<br />
für politische Bildung 2005, S. 1f.).<br />
Wasser und Konflikte<br />
- mögliche Aufgabenstellungen<br />
Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />
► Warum kommt es zu einer<br />
unkontrollierten Ausbeutung<br />
von (unterirdischen)<br />
Wasserressourcen? Wie<br />
könnte die Ausbeutung von<br />
Wasserressourcen kontrolliert<br />
werden?<br />
► Stell Sie sich vor, Sie<br />
müssen z.B. wegen Wassermangels<br />
in ein anderes<br />
Land- unter Lebensgefahr-<br />
auswandern. Wie fühlen Sie<br />
sich dabei?<br />
► Recherchiere das „Flower Label Programme<br />
(kurz FLP)“, (www.fian.at). Welche Argumente<br />
könnten bei einer Medienkampagne<br />
gegen Tulpenfelder in Kenia angeführt werden?<br />
► Wassermangel spielt bei religiösen, ethnischen<br />
und territorialen Konflikten oft eine<br />
Rolle. Sind deiner Meinung nach diese „Wasserkriege“<br />
vermeidbar? Wenn ja, wie? (Udo<br />
Maurer 2008, S.27)<br />
Wasser - eine umkämpfte Ressource<br />
Aufgaben<br />
1. Mind-Mapping: Schreiben Sie das Wort<br />
„Wasser“ an die Tafel, und sammeln Sie Begriffe,<br />
die mit Wasser<br />
zu tun haben. Überlegen<br />
Sie auch: Welche<br />
unterschiedlichen Folgen<br />
kann Wassermangel<br />
haben?<br />
2. Ein US-Amerikaner<br />
verbraucht im Haushalt<br />
täglich fast 300 Liter<br />
Wasser, ein Afrikaner<br />
aus Angola weniger als<br />
zehn! Erstellen Sie eine<br />
Liste der Dinge, für die<br />
Sie selbst jeden Tag<br />
Wasser benötigen und schätzen Sie die Menge<br />
in Litern ab.<br />
3. Analysieren Sie die Grafik „Wasserverbrauch“.<br />
Welche Unterschiede bestehen zwischen<br />
den verschiedenen Kontinenten? Wo<br />
können die Ursachen dafür liegen? Wo sehen<br />
Sie Einsparmöglichkeiten? (Jugend + Bildung<br />
- Das Portal für politische, soziale und ökonomische<br />
Bildung 2008).<br />
13
14<br />
WasserWissen im Unterricht:<br />
Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
Afrika, Asien, Lateinamerika:<br />
Seit 1986 gestaltet das<br />
Entwicklungspolitische<br />
Bildungs- und Informationszentrum<br />
(EPIZ) e.V.<br />
Bildungsangebote zu<br />
Ländern dieser Kontinente<br />
und den Beziehungen<br />
zwischen Norden und Süden.<br />
Vielfältige Veranstaltungen<br />
und Projekte sowie<br />
eine Mediothek machen<br />
EPIZ zu einem wichtigen<br />
Treffpunkt in Berlin für<br />
alle, die mehr wissen wollen<br />
über das Zusammenleben<br />
in der Einen Welt.<br />
Unsere Veranstaltungen<br />
führen erfahrene ReferentInnen<br />
durch, die aus Ländern<br />
des Südens kommen<br />
oder dort lange gelebt<br />
haben. Fortbildungen<br />
für MultiplikatorInnen<br />
und die Entwicklung von<br />
Unterrichtsmaterialien<br />
sind weitere Arbeitsbereiche<br />
des EPIZ.<br />
EPIZ e.V.<br />
Anne-Kathrin Bruch<br />
Mary Prinzler<br />
Schillerstraße 59<br />
10627 Berlin<br />
Ausleihe in der Mediothek:<br />
Di und Do, 13 bis 16 Uhr<br />
030. 6926 418<br />
epiz@epiz-berlin.de<br />
www.epiz-berlin.de<br />
Das EPIZ-Angebot auf dem Bildungsprogramm<br />
richtet sich an LehrerInnen und andere MultiplikatorInnen.<br />
Wir möchten Ihnen Materialien<br />
und Instrumente vorstellen, die Sie bei der pädagogischen<br />
Umsetzung des Themas „Wasser“<br />
im Unterricht einsetzen können. Neben<br />
unserem Angebot an anschaulichen Arbeitsblättern<br />
und Printmaterialien informieren wir<br />
Sie über geeignete Filme und interessante<br />
Webseiten.<br />
Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />
Testen Sie Ihr WasserWissen!<br />
Darüber hinaus lockt der Stand mit anschaulichen<br />
und spielerischen Angeboten zum Mitmachen:<br />
In einem Quiz können Sie Ihr WasserWissen<br />
testen und bei der Erstellung von<br />
Niederschlags-Diagrammen Ihre Kenntnisse<br />
überprüfen.<br />
Nicht zuletzt haben Sie die Möglichkeit, sich<br />
mit spannenden Fragen rund um`s Thema<br />
„Wasser“ auseinander zu setzen: Können wir<br />
durch Wassersparen zur Linderung der Wasserkrise<br />
beitragen? Wie kommt es zur Wasser-<br />
krise? Ist Wasser tatsächlich <strong>Mangelware</strong> oder<br />
wird die Ressource Wasser nur ungerecht verteilt?<br />
ExpertInnen stehen<br />
Rede und Antwort<br />
Um diesen und ähnlichen Fragen nachgehen<br />
zu können, haben wir ExpertInnen eingeladen,<br />
die sich beruflich mit verschiedenen Bereichen<br />
der Wasserthematik beschäftigen.<br />
Unter dem Motto „Was Sie schon immer mal<br />
über Wasser wissen wollten, sich aber nie zu<br />
fragen getraut haben“ können hier fachliche<br />
Fragen offen gestellt und hoffentlich geklärt<br />
werden.<br />
Reiner Grube<br />
Ökowerk<br />
Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />
Mittwoch, 12.11.08<br />
10.30 – 16.00 Uhr<br />
Reiner Grube,<br />
Ökowerk<br />
Die Welt im Tropfen<br />
Wasser ist Lebensmittel<br />
und Lebensraum<br />
in einem. Doch<br />
selbst bei so einem<br />
a l l g e g e n w ä r t i g e n<br />
Stoff gibt es noch viel Neues zu entdecken,<br />
wie die hier vorgestellten Unterrichtsprojekte<br />
für Grundschulen zeigen. Das Ökowerk präsentiert<br />
viele Ideen und Anregungen für einen<br />
praxisorientierten Unterricht in Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen „Wasserlernorten“.
WasserWissen im Unterricht:<br />
Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />
Dieter Düvelmeyer<br />
Filmproduzent<br />
Donnerstag, 13.11.,<br />
10.30 – 16.00 Uhr<br />
Dieter Düvelmeyer,<br />
Filmproduzent für<br />
die Deutsche Gesellschaft<br />
für die<br />
Vereinten Nationen<br />
Macht, Armut<br />
und die Globale<br />
Wasserkrise<br />
Die DVD „Bericht über die menschliche Entwicklung<br />
2006 – Macht, Armut und die Globale<br />
Wasserkrise“ bietet einen breit angelegten<br />
Einstieg in das Thema Wasser. Wissenschaftliche,<br />
kulturelle, technische, politische, wirtschaftliche<br />
und ökologische Zusammenhänge<br />
werden mit Hilfe von Filmbeiträgen, Bildern<br />
und Exponaten dargestellt.<br />
Freitag, 14.11.08 10.30 – 12.30 Uhr<br />
Klaus Pellmann<br />
Peter-Lenné-Schule<br />
Klaus Pellmann,<br />
Landesstelle für<br />
gewerbliche Berufsförderung<br />
in Entwicklungsländern,<br />
Peter-Lenné-Schule<br />
Wassermanagement:<br />
Sparsam und<br />
Zukunftsweisend<br />
Ziel des Regenwassermanagementprojekts<br />
an der Peter-Lenné-Schule ist es, das Wasser<br />
im natürlichen Kreislauf zu belassen, Abwasser<br />
- und Trinkwassergebühren zu sparen und<br />
somit eine nachhaltige, dezentrale Wasserwirtschaft<br />
zu fördern.<br />
Das Projekt, Bestandteil des handlungsorientierten<br />
Unterrichtskonzepts der Schule, lädt<br />
schon deshalb zum Nachahmen ein, weil es<br />
sich durch jährliche Einsparungen selbst finanziert.<br />
Die aus dem Projekt abgeleiteten Erfahrungen<br />
werden jährlich an MultiplikatorInnen<br />
aus Entwicklungsländern weitergegeben.<br />
Freitag, 14.11.08, 13.00 – 16.00 Uhr<br />
Dr. Dagmar Schoenheinz<br />
BTU Cottbus<br />
Dr. Dagmar Schoenheinz,Brandenburgische<br />
Technische<br />
Universität Cottbus<br />
WasserFragen<br />
Der „gesunde Menschenverstand“<br />
ist<br />
nicht immer der beste<br />
Ratgeber, wenn<br />
es darum geht, mit<br />
der Ressource Was-<br />
ser nachhaltig umzugehen. Eine Expertin, die<br />
durch internationale Projekte u.a. in Indien<br />
und den USA Erfahrungen im Bereich des Integrated<br />
Water Resources Management gesammelt<br />
hat, beantwortet Ihre Fragen rund<br />
um die Wasserbewirtschaftung und den Ressourcenschutz.<br />
EPIZ Angebote für<br />
PädagogInnen außerhalb des benbi<br />
In zwei- bis vierstündigen Veranstaltungen für<br />
Schulklassen werden interkulturelle Kompetenzen<br />
und globale Perspektiven vermittelt –<br />
interaktiv und abgestimmt auf die Jahrgangsstufe<br />
und ihre thematischen Interessen.<br />
Die Mediothek enthält über 5.000 pädagogisch-didaktische<br />
und Informations-Materialien<br />
zu Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas,<br />
zu Nord-Süd-Beziehungen und zum<br />
Globalen Lernen: Bücher, Zeitschriften, Videofilme,<br />
Kartenmaterial, Spiele und Planspiele,<br />
CD-ROMs, sowie Themenkoffer.<br />
Projekte finden zu den Schwerpunkten Globales<br />
Lernen in der beruflichen Bildung, Menschenrechtsbildung,Entwicklungszusammenarbeit<br />
und Namibia statt.<br />
Vernetzung von Initiativen der entwicklungspolitischen<br />
Bildungsarbeit in Berlin (Bildungsnetzwerk<br />
Eine Welt Berlin), Fortbildungen für<br />
MultiplikatorInnen und die Entwicklung von<br />
Unterrichtsmaterialien sind weitere Arbeitsbereiche<br />
des EPIZ.<br />
Anregungen zum Globalen Lernen finden<br />
Sie jetzt auch in unserem E-Learning Center<br />
for Global Education: www.epiz-berlin.de/<br />
moodle. Verschiedene Kurse richten sich speziell<br />
an die berufliche Bildung und Auszubildende;<br />
Material für die Sek II bieten die Kurse<br />
„Zeitzeugen der Entwicklungszusammenarbeit“<br />
sowie „Menschenrechte“.<br />
Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />
15
16<br />
Survival International<br />
Deutschland e.V. ist eine<br />
gemeinnützige Nichtregierungsorganisation<br />
mit Sitz in Berlin.<br />
Survival setzt sich weltweit<br />
für indigene Völker<br />
ein, indem sie mit ihnen<br />
für ihr Land, ihr Leben<br />
und ihre Menschenrechte<br />
kämpft. Dabei konzentrieren<br />
wir uns auf diejenigen,<br />
die in größter Isolation<br />
und fernab der Außenwelt<br />
leben. Durch Lobbyarbeit,<br />
Kampagnen und Aufklärungs-<br />
und Bildungsarbeit<br />
informiert Survival die Öffentlichkeit,<br />
übt Druck auf<br />
Regierungen und Firmen<br />
aus und unterstützt lokale,<br />
indigene Organisationen,<br />
indem wir ihnen eine<br />
Plattform bieten, um ihre<br />
Anliegen selbst zu äußern.<br />
Survival möchte so langfristig<br />
Verbesserungen für<br />
indigene Völker erreichen.<br />
Zudem bemühen wir uns,<br />
bestehende Vorurteile<br />
durch Bildungsarbeit<br />
abzubauen und Verständnis<br />
und Toleranz für das<br />
“Anderssein“ zu fördern.<br />
Survival International e.V.<br />
Raphael Göpel<br />
Greifswalder Str. 4,<br />
10405 Berlin, 3.OG.<br />
Mo.-Fr. 9-17 Uhr<br />
030. 7229 3108<br />
info@survivalinternational.dewww.survivalinternational.de<br />
1 Mit dem Strohhalm auf Wassersuche<br />
In unserem Workshop wollen wir SchülerInnen<br />
die Lebensweisen der Yanomami aus<br />
dem brasilianischen Regenwald in Südamerika<br />
und der Gana und Gwi aus der Kalahariwüste<br />
in Botswana, im südlichen Afrika vorstellen.<br />
Diese Gruppen sind indigene Völker, die schon<br />
lange auf ihrem Land leben und eine ihrer<br />
Umwelt angepasste spezifische Lebensweise<br />
entwickelt haben. Das zeigt sich auch darin,<br />
wie sie im Alltag mit Wasser umgehen. Da die<br />
Verfügbarkeit von Wasser in diesen Regionen<br />
der Erde sehr unterschiedlich ist, haben sich<br />
die Yanomami, die Gana und Gwi eigene Techniken<br />
einfallen lassen, wie sie Wasser finden,<br />
es aus dem Boden bekommen oder sich vor<br />
starkem Regen schützen. Leider sind beide<br />
Völker mit Problemen konfrontiert, die sich<br />
auch auf Wasser beziehen. Illegale Goldsucher<br />
verschmutzen die Flüsse im Gebiet der Yanomami,<br />
die vielfach durch die ins Wasser gewaschenen<br />
Giftstoffe krank werden. In Botswana<br />
haben die Gana und Gwi gelernt, mit dem<br />
wenigen vorhandenen Wasser zu haushalten.<br />
Dennoch wurden sie von der Regierung umgesiedelt<br />
unter dem Vorwand, ihre Lebensweise<br />
aufzuwerten.<br />
In den Workshops zeigen wir Filmausschnitte,<br />
die den SchülerInnen die Kulturen näher bringen.<br />
Anhand von Fotowänden bekommen sie<br />
einen Eindruck, wie die Gana, die Gwi und die<br />
Yanomami leben und mit Wasser umgehen.<br />
Mit den Älteren beschäftigen wir uns in Diskussionsrunden<br />
mit den politischen Hintergründen.<br />
Für die Jüngeren wartet bereits Post<br />
in unserem Survival Briefkasten. Da Guiomar<br />
und Tsuubee Experten für ihre eigenen Völker<br />
sind, können sie am besten erzählen, wie man<br />
mit einem Strohhalm Wasser aus dem Boden<br />
holt oder seinen Durst in der Wüste stillt.<br />
Das Leben indigener Völker ist weltweit großen<br />
Veränderungen ausgesetzt. Es ist jedoch<br />
wichtig, dass diese Veränderungen durch sie<br />
selbst bestimmt werden. Leider stellt das Zugangsverbot<br />
zu Wasserressourcen oder deren<br />
Verschmutzung, wie in Brasilien und Botswana,<br />
nur eine von vielen Menschenrechtsverletzungen<br />
dar, gegen die wir uns einsetzen<br />
müssen.
2 Weint der Himmel, lebt die Erde<br />
Bleibt der Himmel zu lange ohne Tränen, verdorrt<br />
alles auf der Erdoberfläche – wie in den<br />
Dürregebieten Afrikas oder Asiens. Weint er<br />
zuviel, treten Flüsse über die Ufer, brechen<br />
Dämme, werden Häuser hinweggespült. Nicht<br />
immer ist der Mensch verantwortlich für ein<br />
Zuwenig oder Zuviel. Für den Umgang mit der<br />
natürlichen Ressource jedoch schon.<br />
<strong>WeltWeitWasser</strong> – wir erkunden verschiedene<br />
Aspekte des Elementes in vier Ländern,<br />
die vier Kontinente repräsentieren: Bolivien,<br />
Deutschland, Indien, Tansania. In Bolivien<br />
sind Andengletscher, die den Großraum La<br />
Paz mit Trinkwasser versorgen, durch die globale<br />
Erwärmung vom Verschwinden in etwa<br />
zehn Jahren bedroht. In Deutschland kommt<br />
das Wasser bequem aus dem Hahn – zu welchem<br />
Preis? Indien leidet unter Überschwemmungen<br />
und Dürren – wie passt das zusammen?<br />
In Tansania bedeutet Wasser oft noch:<br />
Auf zum Brunnen und den vollen Eimer hochziehen.<br />
Wer hat nun die größten Sorgen mit<br />
Wasser und warum? Was hat das mit Gerechtigkeit<br />
zu tun?<br />
Die SchülerInnen erarbeiten in länderbezogenen<br />
Kleingruppen mit Hilfe von Bildern, Infokarten<br />
und Aufgabenstellungen ein Plakat,<br />
das ökologische, soziale, ökonomische und<br />
alltägliche Seiten des Wassers im „Patenland“<br />
vorstellt und Probleme bezeichnet. Im Forum<br />
werden diese Ergebnisse diskutiert und verglichen.<br />
Dabei wird nach Gemeinsamkeiten<br />
gesucht, mit dem Ziel, die universelle Bedeutung<br />
einer scheinbaren Selbstverständlichkeit<br />
wahrzunehmen.<br />
Die Materialien und Aufgabenstellungen werden<br />
für die verschiedenen Altersgruppen differenziert<br />
vorbereitet. Für die Grundschule<br />
wird der Schwerpunkt mehr auf den Alltag<br />
von Familien in den Ländern und ihre Sorgen<br />
rund ums Wasser gelegt, es wird mit kleinen<br />
Geschichten und mit Sprichwörtern gearbeitet.<br />
Bei der Sekundarstufe wird es stärker um<br />
globale Zusammenhänge, Klima, virtuelles<br />
Wasser und wirtschaftliche Aspekte gehen.<br />
Die Gesellschaft für<br />
solidarische Entwicklungszusammenarbeit<br />
(GSE) e.V. arbeitet seit<br />
1990 in den östlichen<br />
Bundesländern auf den<br />
Feldern Entwicklungszusammenarbeit<br />
(Projekte in<br />
Ländern des Südens) und<br />
entwicklungspolitische<br />
Bildung (Projekttage und<br />
-wochen, Fortbildungsangebote<br />
für Schulen und<br />
andere Einrichtungen).<br />
Als besondere Form<br />
des Globalen Lernens<br />
organisiert sie Projekte<br />
mit jungen Theatergruppen<br />
aus Afrika, Asien und<br />
Lateinamerika für Berliner<br />
Schulen. Des Weiteren<br />
unterstützt die GSE die Arbeit<br />
an Ganztagsschulen.<br />
GSE e.V.<br />
Zuzana Welgová,<br />
Adina Hammoud<br />
Krossener Str. 20<br />
10245 Berlin<br />
10-16 Uhr<br />
030. 2900 6471<br />
gse.berlin@gmx.de<br />
www.gse-ev.de<br />
17
18<br />
GATE – Netzwerk, Tourismus,<br />
Kultur e.V. wurde<br />
1995 als gemeinnütziger<br />
Verein gegründet. Sein<br />
Ziel ist eine sozial- und<br />
umweltverträgliche<br />
Tourismusentwicklung,<br />
die sich an den Bedürfnissen<br />
von Reisenden und<br />
besonders den Bereisten<br />
orientiert und zwischen<br />
diesen beiden Gruppen<br />
vermittelt. Die Philosophie<br />
von GATE basiert<br />
auf einem ganzheitlichen<br />
Kulturverständnis, da bei<br />
der Planung, Durchführung<br />
und Verbesserung<br />
von Tourismusprojekten<br />
alle Bereiche der Kultur<br />
der Bereisten berücksichtigt<br />
werden müssen.<br />
Eine ethnologische und<br />
sozio-kulturelle Herangehensweise,<br />
die Beteiligung<br />
der betroffenen Bevölkerung<br />
in den Reiseländern<br />
sowie die Wahrung ihrer<br />
Interessen sind Grundsätze<br />
der Arbeit von GATE.<br />
GATE e.V.<br />
Isabelle Schunck,<br />
Silke Krause<br />
Kopernikusstraße 33<br />
10243 Berlin<br />
030. 2147 1250<br />
0179. 7781 817<br />
schunck@gatetourismus.de<br />
krause@gate-tourismus.de<br />
www.gate-tourismus.de<br />
3 Zwischen Brunnen und Swimmingpool<br />
Nach wie vor sind Umweltaspekte wichtige<br />
Motive bei der Urlaubswahl. Ob Flucht aus<br />
den Großstädten der Industrienationen in<br />
die unberührte Natur oder Rückzug aus der<br />
Alltagshektik in die Ruhe der Urlaubsgebiete:<br />
Die natürlichen Ressourcen der Gastländer<br />
- schöne Landschaften, saubere Luft sowie<br />
exotische Pflanzen und Tiere - bilden die<br />
Grundlage für den Tourismus. Allerdings zählen<br />
sie zu den heute überbeanspruchten bzw.<br />
aussterbenden Hauptattraktionen.<br />
Wasserknappheit durch Tourismus<br />
Die unkontrollierte Nutzung lokaler Naturressourcen<br />
durch den zunehmenden Tourismus<br />
betrifft oftmals auch das kostbare Gut Wasser.<br />
Insbesondere in Ländern des Südens<br />
müssen große Mengen für Touristen bereitgestellt<br />
werden. Nicht nur Golfanlagen und<br />
Swimmingpools beanspruchen viel Wasser,<br />
sondern auch der tägliche Gebrauch frischer<br />
Handtücher, ständiges Duschen und sogar<br />
Fernflüge selbst sorgen für die Verknappung<br />
der Wasserressourcen. Die Auswirkungen<br />
dieses hohen Vebrauches sind vielfältig: Absinkende<br />
Grundwasserspiegel, Verknappung<br />
des Wassers für die Bewässerung landwirtschaftlicher<br />
Flächen, Versalzung von Böden<br />
und Brunnen. Unter den Konsequenzen wie<br />
z. B. Rationierungen von Wasser oder gar dem<br />
Zusammenbruch der Wasserversorgung hat<br />
hauptsächlich die einheimische Bevölkerung<br />
zu leiden.<br />
Wie stehen die Menschen in den Urlaubsregionen,<br />
insbesondere in den eher wasserarmen<br />
Entwicklungsländern, solchen Tatsachen gegenüber?<br />
Gibt es auch alternative Wege für<br />
einen ressourcenschonenden Urlaub?<br />
Workshops für SchülerInnen<br />
Unsere Workshops zielen darauf ab, Wege für<br />
eine „sanfte“ Art des Reisens aufzuzeigen.<br />
Mittels gestalterischer und künstlerischer Methoden<br />
wollen wir eine differenzierte Betrachtungsweise<br />
der SchülerInnen fördern und<br />
gemeinsam Alternativen für eine nachhaltige<br />
Tourismusentwicklung entdecken.
Die Situation der Wale, deren Existenz durch<br />
den Menschen bedroht ist, steht beispielhaft<br />
für den gesamten Lebensraum der Meere. Die<br />
Meere bedecken rund 70% der Erdoberfläche.<br />
In ihnen leben die Wale als größte Säugetiere<br />
der Erde, Delfine, Fische, Korallen und viele<br />
andere wunderschöne Lebewesen und Pflanzen.<br />
Zugleich bieten sie vielen Menschen Nahrung.<br />
Dieser Lebensraum ist vor allem durch Überfischung<br />
und Verschmutzung gefährdet. Die<br />
industrialisierte Fischereitechnik, die zerstörerischen<br />
Fangmethoden, Fischpiraterie und die<br />
Rolle der Großunternehmen stellen die eine<br />
Seite des Problems dar, Verschmutzung und<br />
Lärmentwicklung durch Industrie und Schiffsverkehr<br />
die andere.<br />
Wir werden uns mit der Situation der Menschen<br />
in Asien und Afrika auseinandersetzen,<br />
die durch diese Entwicklung oftmals ihre Lebensgrundlage<br />
verlieren. Wir werden ferner<br />
die Lösungswege (Schutzgebiete, Fangverbote<br />
als politische Forderungen; nachhaltige<br />
Fischerei; Konsum- und Essempfehlungen als<br />
individuelle Beiträge) und die Bedeutung von<br />
Aktionen wie ‚Kids for Whales’ diskutieren.<br />
Ausgehend von visuellen und akustischen<br />
Medien vertiefen wir unsere Kenntnisse aktiv<br />
durch Rollenspiele, Textarbeit und Gespräche.<br />
Unsere jüngeren BesucherInnen können gestalterisch<br />
durch Arbeit mit Wal- und Meeresbildern<br />
oder mit Quiz und Puzzle die Thematik<br />
abrunden. Für die älteren SchülerInnen<br />
4 Wale retten – weltweit!<br />
© Ralf Kiefner / Greenpeace<br />
bieten sich vorbereitete oder eigenständig<br />
erarbeitete Sketche sowie Lückentexte und<br />
Briefe an die Verantwortlichen – z.B. Japan als<br />
Walfangnation oder die deutsche Bundesregierung<br />
– an.<br />
Für SchülerInnen höherer Klassenstufen halten<br />
wir Informationen zu IWC, zur Rolle der<br />
UN und der EU-Fischereipolitik sowie zur Rolle<br />
großer Unternehmen in Form von Impulsvorträgen<br />
oder – texten bereit. Dadurch möchten<br />
wir eine vertiefende Erörterung der Gesamtproblematik<br />
und eine aktive Haltung im Umweltschutz<br />
befördern.<br />
© Greenpeace / <strong>Kate</strong> Davison<br />
In der Greenpeace Gruppe<br />
Berlin engagieren sich<br />
über 150 Menschen in<br />
Arbeitsgruppen zu den<br />
Themen Urwälder, Meere,<br />
Energie, Gentechnik. In<br />
den Greenteams arbeiten<br />
Kinder zwischen 8 und 12<br />
Jahren an Umweltthemen,<br />
deren Schwerpunkt sie<br />
sich selbst wählen. Die<br />
einzelne Gruppe orientiert<br />
sich meist an der eigenen<br />
Schule. Unsere Jugendgruppe<br />
arbeitet auch<br />
nach selbstbestimmten<br />
Themen und beteiligt<br />
sich an Kinderaktionen.<br />
Gern kommen wir zu Vorträgen<br />
über die Themen<br />
Wale/Meere, Urwälder<br />
und Klima in die Schulen,<br />
um unsere Lösungswege<br />
zur Diskussion zu stellen.<br />
Wer aktiv in der Berliner<br />
Gruppe mitmachen möchte,<br />
ist herzlich eingeladen<br />
zu unserem Neuentreff an<br />
jedem ersten Mittwoch<br />
im Monat um 18 Uhr<br />
im Greenpeace Büro.<br />
Greenpeace Gruppe Berlin<br />
Inga Milarch<br />
Chausseestraße 131<br />
10115 Berlin<br />
Donnerstags 16.00-18.30<br />
030. 2839 1550<br />
info@greenpeaceberlin.de<br />
www.greenpeaceberlin.de<br />
19
20<br />
Commit to Partnership<br />
Berlin e.V. engagiert sich<br />
als ehrenamtlicher Verein<br />
in den Gebieten Kulturaustausch<br />
und interkulturelle<br />
Bildung. Die zwei<br />
Bereiche Globales Lernen<br />
in Berlin und Projektarbeit<br />
im Ausland bilden die<br />
Säulen der Vereinsarbeit.<br />
Die Auslandsprojekte<br />
werden von Teams aus<br />
Deutschland im Dialog mit<br />
unseren lokalen Partnerorganisationen<br />
geplant<br />
und ausgeführt. Auf eine<br />
viermonatige intensive<br />
Vorbereitungszeit folgt<br />
eine 4-6-wöchige Projektarbeit<br />
vor Ort, die nach der<br />
Rückkehr durch Bildungsarbeit<br />
und die Weitergabe<br />
der gewonnen Erfahrungen<br />
in Berlin ergänzt<br />
wird. Besonders wichtig ist<br />
uns dabei der Austausch<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Kulturen, welchen<br />
wir durch die Koppelung<br />
der Auslandsprojekte<br />
mit Bildungsprojekten in<br />
Berlin verbessern wollen.<br />
Commit to Partnership<br />
Berlin e.V.<br />
Anna Jüschke<br />
c/o Claudia Simons<br />
Deidesheimer Str. 12<br />
14197 Berlin<br />
EPBildung.Berlin@<br />
<strong>com</strong>-mit.org<br />
www.<strong>com</strong>-mit.org/berlin<br />
5 Die Reise der Rose<br />
In unseren Workshops beschäftigen wir uns<br />
mit dem Thema ‚virtuelles Wasser’, also mit<br />
dem unsichtbaren Wasserverbrauch und Wassergehalt<br />
verschiedener Güter und Waren.<br />
Produkte mit hohem Wassergehalt werden<br />
häufig in ‚wasserarmen’ Ländern angebaut<br />
und in ‚wasserreiche’ Länder exportiert, womit<br />
zahlreiche Probleme verbunden sind. Je<br />
nach Altersgruppe nähern wir uns diesem abstrakten<br />
Konzept mit verschiedenen Methoden.<br />
Unser Workshop für<br />
GrundschülerInnen<br />
Im GrundschülerInnenworkshop begleiten wir<br />
das kleine Mädchen Lisa und den kleinen Jungen<br />
Max auf ihrer Suche nach dem Herkunftsland<br />
der Rosen. Auf ihrem langen Weg erleben<br />
sie große Überraschungen und erfahren, dass<br />
die Rosen des Blumenhändlers an der Ecke<br />
aus einem weit entfernten Land kommen. Lisa<br />
und Max lernen, dass die Rosen so viel Wasser<br />
verbrauchen, dass ganze Seen austrocknen<br />
und der Lebensraum vieler Tiere und Menschen<br />
gefährdet ist.<br />
Unser Workshop für<br />
MittelstufenschülerInnen<br />
Virtuelles Wasser versteckt sich natürlich nicht<br />
nur in Rosen, und so dreht sich bei den MittelstufenschülerInnen<br />
alles um Produkte, die wir<br />
alltäglich benutzen, ohne uns über deren Wasserverbrauch<br />
im Klaren zu sein. In einem kleinen<br />
Spiel werden wir herausfinden, wie hoch<br />
unser täglicher Wasserverbrauch durch Lebensmittel<br />
im Vergleich zum ‚offensichtlichen’<br />
alltäglichen Wasserverbrauch durch Duschen,<br />
Kochen usw. ist. Anschließend werden wir<br />
nicht nur über die Folgen des versteckten<br />
Wasserkonsums reden, sondern uns auch Gedanken<br />
über mögliche Alternativen machen.<br />
Unser Workshop für OberstufenschülerInnen<br />
Die ältesten WorkshopteilnehmerInnen tauschen<br />
sich in einer Gruppendiskussion über die<br />
Vor- und Nachteile vom Anbau wasserreicher<br />
Produkte in wasserarmen Ländern aus. Verschiedene<br />
Positionen werden gegenübergestellt,<br />
um die Probleme und Nebenwirkungen<br />
des Handels mit virtuellem Wasser nachzuvollziehen.<br />
Auch die Rolle von KonsumentInnen<br />
bleibt hierbei nicht unberücksichtigt. Die Frage<br />
‚Was kann ich tun?’ ist Schwerpunkt unseres<br />
Workshops.
6 Nur ein Glas Wasser!?<br />
Kinderalltag und Wasserversorgung in Westafrika<br />
Eine reibungslose Wasserversorgung ist hierzulande<br />
eine Selbstverständlichkeit. In vielen<br />
Regionen Westafrikas hingegen stellt die Wasserversorgung,<br />
und speziell die Beschaffung<br />
von sauberem Trinkwasser, ein erhebliches<br />
Problem dar. Insbesondere Kinder leiden unter<br />
Erkrankungen, die auf unsauberes Trinkwasser<br />
zurückzuführen sind. Vor allem auf<br />
dem Lande gestaltet sich die Beschaffung<br />
von Trinkwasser in vielen Fällen als schwierig.<br />
Das kostbare Nass muss vielfach von Brunnen<br />
über längere Distanzen zumeist auf dem Kopf<br />
nach Hause getragen werden.<br />
Wasserbeschaffung im Kinderalltag<br />
Kinder spielen schon früh bei der Beschaffung<br />
von Wasser eine wichtige Rolle, wobei in vielen<br />
Fällen in erster Linie Mädchen am Transport<br />
von Wasser beteiligt sind. Die hiermit verbundene<br />
Arbeitsbelastung, aber auch die weit<br />
verbreitete Mitarbeit im Haushalt und in der<br />
Landwirtschaft, wirken sich<br />
negativ auf die Möglichkeit<br />
des Schulbesuchs speziell von<br />
Mädchen aus.<br />
Unser Bildungsangebot<br />
Im Mittelpunkt eines mit Bildern<br />
unterlegten Kurzvortrags<br />
steht der Beitrag von Kindern<br />
zur Wasserversorgung im ländlichen<br />
Westafrika. Angesprochen<br />
werden aber auch die<br />
allgemeine Lebenssituation<br />
von Kindern, Familienstruk-<br />
turen, Ernährung, Freizeitgestaltung und das<br />
Schulwesen. Hierbei werden sowohl die zahlreichen<br />
Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten<br />
im Leben von Kindern in Deutschland<br />
und Westafrika dargestellt.<br />
Abschließend wird anhand von Beispielen<br />
erläutert, wie Entwicklungszusammenarbeit<br />
zu einer Verbesserung der Trinkwasserversorgung<br />
beitragen kann, wobei die Notwendigkeit<br />
einer frühzeitigen Einbeziehung der<br />
Landbevölkerung in die Entwicklungsprojekte<br />
betont wird.<br />
In einem interaktiven Teil werden die SchülerInnen<br />
ihre Kräfte im Wassertragen messen.<br />
Hierdurch werden die in vielen Regionen des<br />
Südens herrschenden Schwierigkeiten bei der<br />
Wasserbeschaffung für die SchülerInnen quasi<br />
„erfühlbar“. Zudem besteht für die SchülerInnen<br />
die Möglichkeit, ihr Wissen in einem<br />
speziellen Quiz zum Wasserverbrauch zu testen.<br />
Farafina e.V. ist ein<br />
gemeinnütziger Verein<br />
und Träger des Afrika<br />
Haus Berlin. Der Name<br />
Farafina bedeutet in der<br />
westafrikanischen Sprache<br />
Malinke „Afrika“ und steht<br />
für die Gemeinschaft im<br />
Zusammenleben verschiedener<br />
Ethnien. Der Verein<br />
versteht sich als Mittler<br />
zwischen den Völkern und<br />
möchte insbesondere das<br />
friedliche Zusammenleben<br />
von Menschen unterschiedlicher<br />
Herkunft,<br />
Sprache und Kultur<br />
sowie den gegenseitigen<br />
Respekt vor nationalem,<br />
kulturellem und religiösem<br />
Selbstverständnis fördern.<br />
Mit unseren kulturellen<br />
Aktivitäten möchten wir<br />
das Bewusstsein für die<br />
Geschichte und die Gegenwart<br />
Afrikas erweitern und<br />
Perspektiven gestalten<br />
- auch da, wo sich in deutscher,<br />
europäischer und<br />
afrikanischer Geschichte<br />
Schnittmengen bilden. Zugleich<br />
bieten wir Hilfe bei<br />
der Integration von hier<br />
lebenden Menschen mit<br />
Migrationshintergrund.<br />
Afrika-Haus Berlin<br />
Farafina e.V.<br />
Oumar Diallo<br />
Bochumer Str. 25<br />
10555 Berlin<br />
030. 3922 010<br />
afrikahaus@t-online.de<br />
www.afrikahaus-berlin.de<br />
21
22<br />
Afrika Bildung e.V. wurde<br />
2005 als gemeinnütziger<br />
Verein in Berlin gegründet.<br />
Er verfolgt die Förderung<br />
von Bildung und<br />
Bildungschancen in Afrika<br />
sowie die Förderung der<br />
Bildung über Afrika in<br />
Deutschland. Darüber<br />
hinaus will Afrika Bildung<br />
e.V. neben seinem entwicklungspolitischen<br />
und<br />
bildungspolitischen Engagement<br />
in und für Afrika<br />
der Völkerverständigung<br />
zwischen Deutschen und<br />
AfrikanerInnen dienen und<br />
dadurch den kulturellen<br />
Austausch zwischen den<br />
Gesellschaften verbessern.<br />
Afrika Bildung e.V.<br />
Sabine Esselen-Condé<br />
Sponholzstr. 38<br />
12159 Berlin<br />
030. 8149 6804<br />
info@afrika-bildung.de<br />
www.afrika-bildung.de<br />
7 Ohne Wasser läuft nix …Von A wie Abwaschen<br />
bis Z wie Zähneputzen<br />
Zur Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten wie<br />
beispielsweise duschen, Geschirr spülen oder<br />
Wäsche waschen ist in vielen afrikanischen<br />
Regionen oftmals nicht genügend Wasser<br />
vorhanden. Die Versorgung der Haushalte mit<br />
Wasser ist äußerst mangelhaft, die Entsorgung<br />
des verschmutzten Abwassers nicht weniger<br />
problematisch. Dies schließt auch öffentliche<br />
Einrichtungen wie Schulen ein, in denen oftmals<br />
keine angemessene Sanitärversorgung<br />
gegeben ist.<br />
Unser Workshopangebot<br />
Im Rahmen unseres Workshops thematisieren<br />
wir die Probleme, welche sich aus einer mangelhaften<br />
Wasserversorgung ergeben. Zur<br />
Veranschaulichung erleben wir gemeinsam<br />
einen typischen Schultag. Die Kinder und Jugendlichen<br />
versetzen sich in die Rolle afrikanischer<br />
SchülerInnen, welche jeden Tag eine<br />
Ration Wasser in die Schule mitbringen müssen,<br />
um dort die sanitäre Versorgung sicherzustellen.<br />
Gemeinsam diskutieren wir die Ursachen der<br />
Wasserknappheit - oftmals bewirkt eine flächenhafte<br />
Abholzung zur Gewinnung von<br />
Feuerholz, dass wertvolles Grundwasser in<br />
unerreichbare Tiefen absinkt ...<br />
Des Weiteren wenden wir uns den Folgen der<br />
mangelhaften Wasserbereitstellung zu. Wie<br />
wirkt sich diese auf den Schulbetrieb, auf die<br />
SchülerInnen und ihre Familien vor Ort und<br />
auch auf die Natur und Umwelt aus?<br />
Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung<br />
im Rahmen der Diskussion nähern wir uns<br />
dem Thema Wasserversorgung auch von einer<br />
praktischen Seite: Der beschwerliche Wassertransport<br />
zur Schule wird für die SchülerInnen<br />
am Stand praktisch erfahrbar gemacht, indem<br />
sie selbst versuchen, Wasser auf dem Kopf zu<br />
tragen. Weitere Informationen rund um die<br />
Themen Wasserknappheit, sanitäre Versorgung<br />
und Hygieneaspekte erhalten die SchülerInnen<br />
in Form einer Powerpoint-Präsentation<br />
sowie mündlicher Beiträge der ReferentInnen.<br />
Zum Schluss werden alle gewonnen Erkenntnisse<br />
gemeinsam auf einer Pinnwand gesammelt.<br />
Ein Fragebogen erfasst abschließend die<br />
Erfahrungen und das im Workshop Gelernte.
8 Trotz Dürre leben -<br />
eine Kleinbauernschule schafft Perspektiven!<br />
Der Sertão, ein Gebiet so groß wie Deutschland<br />
und Frankreich zusammen, ist das Armenhaus<br />
Brasiliens. Im Bewusstsein der Brasilianer ist<br />
es eine Katastrophenregion, in der man nicht<br />
leben kann: Acht Monate im Jahr fallen garantiert<br />
keine Niederschläge. Ob und wie viel es<br />
in den übrigen vier Monaten regnet, erscheint<br />
auf den ersten Blick nicht berechenbar. Immer<br />
wieder gibt es Zeiten, in denen der Regen nur<br />
spärlich fällt oder ganz ausbleibt. Dann sieht<br />
man im Fernsehen die bekannten Bilder: verdorrte<br />
Felder, verendete Tiere und hungernde<br />
Menschen.<br />
Dabei lassen sich sehr wohl extreme Trockenzeiten<br />
lange vorausberechnen und bei<br />
entsprechender Vorbereitung gut überstehen.<br />
Das zeigen jedenfalls die seit fast zwei<br />
Jahrzehnten praktizierten Konzepte der<br />
Kleinbauernschule IRPAA. Doch daran haben<br />
die wirtschaftlich und politisch Mächtigen im<br />
Nordosten wenig Interesse. Sie nutzen lieber<br />
die Existenznöte ihrer „Untertanen“, um sie<br />
mit „Katastrophenhilfe“ weiter in Abhängigkeit<br />
zu halten. Doch mittlerweile geht diese<br />
Rechnung nicht mehr überall auf.<br />
IRPAA ist die erste Organisation, die für das<br />
Trockenklima des Sertão geeignete Anbau-<br />
und Tierhaltungsmethoden systematisch zusammengetragen,<br />
erprobt und pädagogisch<br />
aufbereitet hat. Daraus hat IRPAA nicht nur ein<br />
technisch-landwirtschaftliches, sondern auch<br />
ein politisch-religiöses Gesamtkonzept der<br />
„Convivência <strong>com</strong> o Semi-Árido“, des Lebens<br />
im Einklang mit dem halbtrockenen Klima,<br />
entwickelt. Kernpunkte sind z.B. Umstellung<br />
der Tierhaltung von Rindern auf Schafe und<br />
Ziegen; Umstellung von Mais- auf Hirseanbau;<br />
Wassergewinnung und -aufbewahrung durch<br />
den Bau von Zisternen und Regenrückhaltebecken;<br />
Bau von Brunnen mit handbetriebenen<br />
Wasserpumpen als Notreserve in den periodisch<br />
wiederkehrenden Dürrejahren.<br />
Die SchülerInnen entdecken in dem Workshop,<br />
wie Menschen im Sertão trotz ausbleibender<br />
oder unregelmäßiger Niederschläge<br />
(über)leben können. Kreative Methoden<br />
sichern eine altersgemäße, aktive Einbeziehung.<br />
„Mit Zorn und Zärtlichkeit<br />
an der Seite der<br />
Armen“ – seit 50 Jahren<br />
unterstützt das Hilfswerk<br />
MISEREOR die Arbeit von<br />
Partnerorganisationen in<br />
Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
bei ihrem Einsatz<br />
für eine gerechte Welt!<br />
So ermöglicht MISEREOR<br />
dank Spendengeldern<br />
u.a. die Existenzsicherung<br />
von Kleinbauern<br />
im brasilianischen Sertão<br />
durch klimaangepasste<br />
Methoden der Wassergewinnung,<br />
des Feldbaus<br />
und der Tierhaltung.<br />
Das Team der<br />
MISEREOR-Arbeitsstelle<br />
Berlin unterstützt Sie<br />
gern bei der Organisation<br />
und Durchführung von<br />
Workshops oder Projekttagen.<br />
Es berät in allen<br />
„Eine-Welt“-Fragen und<br />
bietet zur Ausleihe oder<br />
zum Kauf Unterrichtsmaterial,entwicklungspolitische<br />
Literatur und<br />
audiovisuelle Medien.<br />
Bischöfliches Hilfswerk<br />
MISEREOR e.V.<br />
Arbeitsstelle Berlin<br />
Jörg Nottebaum,<br />
Gabriele Jerye<br />
Chausseestraße 128/129<br />
10115 Berlin<br />
9 - 16 Uhr<br />
030. 4435 1980<br />
misereor.berlin@<br />
t-online.de<br />
www.misereor.de<br />
www.misereor50.de<br />
23
24<br />
Die Arbeitsschwerpunkte<br />
von Promote Africa e.V.,<br />
Initiative für Integration &<br />
Entwicklung liegen in der<br />
Entwicklung von Projekten<br />
mit ökologischer und sozialer<br />
Orientierung. In Form<br />
von Workshops und Schulprojekten<br />
wird Fragen der<br />
Globalisierung, der Gefährdung<br />
von Naturressourcen<br />
und der Situation der<br />
Menschen in den Ländern<br />
Afrikas nachgegangen.<br />
Gleichzeitig engagiert sich<br />
Promote Africa für die<br />
Integration afrikanischer<br />
ZuwanderInnen in Berlin.<br />
Promote Africa e.V.<br />
John Bury<br />
Postfach 580 509<br />
10414 Berlin<br />
030. 8303 3897<br />
promote.africa@gmx.de<br />
www.promote.africa.org<br />
9 Viktoriasee - Lebensraum mit Zukunft!?<br />
Der in Ostafrika gelegene Viktoriasee ist eines<br />
der größten Trinkwasserreservoire der Erde.<br />
Er grenzt an Tansania, Uganda und Kenia<br />
und besitzt somit ein länderübergreifendes<br />
Einzugsgebiet. Der Lebensraum Viktoriasee<br />
beherbergt zahlreiche endemische, d.h. weltweit<br />
nur in diesem Gebiet vorkommende Arten,<br />
wie zum Beispiel viele Buntbarscharten.<br />
Ökosystem in Gefahr<br />
Allerdings gilt das Ökosystem des Viktoriasees<br />
aufgrund gravierender menschlicher<br />
Eingriffe als hochgradig gefährdet. Neu angesiedelte<br />
Tier- und Pflanzenarten bedrohen die<br />
natürliche Artenvielfalt der lokalen Flora und<br />
Fauna, hinzukommen Probleme wie die Verschmutzung<br />
sowie der Sauerstoffmangel des<br />
Wassers.<br />
Unsere Workshopangebote<br />
In unserem Workshop kommen wir den Veränderungen<br />
des Sees und der Gefährdung des<br />
ökologischen Gleichgewichtes auf die Spur.<br />
Wir entdecken den Alltag der Menschen am<br />
See, deren Leben eng mit dem Gewässer verbunden<br />
ist. Da gibt es die Fischer, die ihren<br />
Fang meistens direkt am Ufer vermarkten; die<br />
Hirten, die das Vieh zum Tränken an den See<br />
führen; die Frauen, die ihre Familien mit Trinkwasser<br />
versorgen und am See die Wäsche waschen;<br />
die Männer, die die Äcker bestellen und<br />
mit dem Wasser des Sees bewässern.<br />
Welchen Einfluss haben die Veränderungen<br />
des Viktoriasees für die Menschen vor Ort? Mit<br />
welchen Fragen und Problemen wachsen die<br />
Kinder am See auf?<br />
Am Beispiel der Luo, welche die drittgrößte<br />
Ethnie in Kenia darstellen, wird der Alltag der<br />
Menschen am Viktoriasee spielerisch nachvollzogen.<br />
Die SchülerInnen schlüpfen in die Rolle<br />
der Menschen vor Ort und lernen die Arbeit<br />
der Fischer kennen, das Leben der Familien,<br />
den Alltag der Frauen und Kinder. Anhand von<br />
Aufgaben und Fragen erkunden sie die Veränderungen<br />
und finden gemeinsam Lösungsansätze.
10 Was für ein Wassertyp bist du? Unsere Verbundenheit<br />
mit der globalen Wasserthematik<br />
Na klar verbrauchen wir jeden Tag Wasser,<br />
aber wir sparen doch schon beim Zähneputzen,<br />
oder? Die Deutschen haben tatsächlich<br />
ihren Wasserkonsum verringert durch Spartasten<br />
bei der Toilettenspülung und Sparprogramme<br />
beim Geschirrspülen. Trotzdem<br />
verbrauchen wir noch täglich über 100 l pro<br />
Person - wofür eigentlich? Und was soll denn<br />
das, dass da jemand sagt, wir würden 4.000l<br />
Wasser pro Tag verbrauchen – ist das nicht<br />
verrückt und widersprüchlich?! Das kann doch<br />
gar nicht sein!<br />
Auf dem Berliner Entwicklungspolitischen Bildungsprogramm<br />
wollen wir uns mal auf die<br />
Suche begeben nach unserem direkten und<br />
auch nach dem mittelbaren Verbrauch an Wasser.<br />
Wir werden ein Quiz und Fragen bearbeiten,<br />
Bilder und Sprichwörter kombinieren, um<br />
mehr herauszubekommen über solch „virtuelles“<br />
Wasser in Lebensmitteln, Kleidung u.a.<br />
Für dieses unsichtbare Wasser in den Produkten<br />
unseres Alltags zahlen wir gar nichts!<br />
Denn das, was für deren Erzeugung gebraucht<br />
wird, zahlen die Produktionsländer, bzw. ihre<br />
Bewohner, denen dann oft dieses Wasser für<br />
ihre alltägliche Nutzung fehlt. Krankheiten<br />
und Hunger sind oft die Folge, aber die Menschen<br />
wehren sich.<br />
Und was können wir tun, wenn wir dies herausbekommen<br />
haben? Dazu werden wir unsere<br />
Meinungen austauschen und Forderungen<br />
festhalten.<br />
Das Interkulturelle<br />
Atelier ASET e.V. ist ein<br />
gemeinnütziger Verein,<br />
der 2000 gegründet<br />
wurde. Er unterstützt<br />
Projekte in afrikanischen<br />
Ländern (Schwerpunkt<br />
Bildung) und betreibt<br />
Bildungsarbeit in Berlin<br />
und Brandenburg. Hierbei<br />
geht es um altersgerechte<br />
Angebote zum Globalen<br />
Lernen in Vor- und Grundschule,<br />
um Aktionen zum<br />
fairen Handel in Schule<br />
und Kiez sowie um die<br />
Unterstützung von Nord-<br />
Süd-Schulpartnerschaften.<br />
Interkulturelles Atelier<br />
ASET e.V.<br />
Dr. Gisela Führing<br />
Lenbachstr. 2<br />
12157 Berlin<br />
030. 8560 0404<br />
info@aset-ev.de<br />
Annette Kübler<br />
030. 6107 6425<br />
annette_kuebler@<br />
yahoo.de<br />
www.aset-ev.de<br />
25
26<br />
Future on Wings e.V.<br />
wurde mit der Absicht<br />
gegründet, innerhalb<br />
lokaler Strategien für eine<br />
zukunftsfähige Entwicklung<br />
den Blick auf globale<br />
Dimensionen des alltäglichen<br />
Zusammenlebens zu<br />
schärfen. Im Fokus stehen<br />
globale Stadt-Land-Beziehungen.<br />
Als Bioindikator<br />
für Nachhaltigkeit oder<br />
deren Fehlen dient uns<br />
der Weißstorch, dessen<br />
Bestand in Gefahr geraten<br />
ist. Unser Leitmotiv ist:<br />
„Zum Kontinent Zukunft<br />
AUF SCHWINGEN!“<br />
Unsere bisherigen<br />
Schwerpunkte waren eine<br />
Wanderausstellung über<br />
eine bedrohte Nutztierrasse,<br />
Sonnenenergie in<br />
Afrika und Bio-Baumwolle.<br />
Future on Wings e.V.<br />
c/o Afrikahaus<br />
Hans-H. Hirschelmann<br />
Bochumer Straße 25<br />
10555 Berlin<br />
030. 3928 567<br />
mail@future-on-wings.net<br />
www.future-on-wings.net<br />
11 Wessen Wasser kostet mein T-Shirt?<br />
Austrocknende Böden! Zeitweise versiegende<br />
Flüsse und verlandende Seen! Stets weitere<br />
Wege zum kostbaren Nass! Menschen ohne<br />
Sanitärversorgung und Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser! Wo es Wasser im Überfluss gibt,<br />
scheint kein Hahn nach solchen Problemen zu<br />
krähen. Was würde es auch nutzen, wenn in<br />
den an Wasser reichen Weltregionen weniger<br />
verbraucht würde?<br />
Eine Menge, denn für eingeführte Produkte<br />
wie Baumwolle, Futtermittel, Ananas oder Rosen<br />
verbrauchen bzw. verschmutzen wir ein<br />
Vielfaches der im eigenen Land verbrauchten<br />
Menge Wasser. Für deren Herstellung werden<br />
große Mengen benötigt – zum Beispiel für die<br />
Bewässerung landwirtschaftlicher Felder in<br />
trockenen Gebieten. Nicht selten verschärfen<br />
wir so die Wasserkrise in den Herkunftsländern<br />
der begehrten Güter.<br />
Aber wie lange ist dies noch<br />
möglich? Sind diese Art Handelsbeziehungen<br />
zukunftsfähig?<br />
Es scheint notwendig herauszufinden, an<br />
welcher Importware (wo) wie viel Wasserverbrauch<br />
„hängt“ - und welche Probleme damit<br />
(für wen) „verbunden“ sind!<br />
Bewässerung von Baumwollfeldern (Quelle: Wikipedia)<br />
Verlandeter Aralsee (Quelle: Wikipedia)<br />
Erkenntnisse aus der Blackbox<br />
Zur Ergründung dieser Fragen ziehen die<br />
SchülerInnen Erkenntnisse aus einer Blackbox.<br />
Diese steht für die Undurchsichtigkeit<br />
des Weltmarkts. Bilder von Waren des alltäglichen<br />
Bedarfs kleben an deren Oberfläche.<br />
Daran befestigte Fäden führen in die Tiefen<br />
der Box – zu den notwendigen Erkenntnissen.<br />
Das „Herausfinden“ wird mit Quizfragen<br />
begleitet. Vor- und Nachteile von Lösungsvorschlägen<br />
werden diskutiert und bewertet.<br />
GrundschülerInnen basteln nach Anleitung<br />
Mobiles. An Bilder begehrter Importwaren<br />
werden – entsprechend ihres Wasserverbrauchs<br />
– gemalte Badewannen gehängt. An<br />
denen hängen wiederum Bilder von (und einfache<br />
Infos über) Menschen, Tiere und Pflanzen,<br />
die unter Wassermangel zu leiden haben,<br />
solange wir weltweit die Regeln für Wasserverbrauch<br />
nicht so gestalten, dass genug für<br />
alle bleibt.
12 Pflanzen – Überlebenskünstler in Trockenzeiten<br />
Wasserknappheit wird heute als ein globales<br />
Problem wahrgenommen. Die Kunst wassersparender<br />
Kleinbewässerung sowie der<br />
Einsatz von dürreresistenten Pflanzensorten<br />
gehört seit je zum traditionellen Wissen der<br />
Menschen in Regionen mit geringem Wasservorkommen.<br />
Zu diesen Regionen gehört auch<br />
ein Großteil des afrikanischen Kontinents: 35%<br />
der Fläche Afrikas sind Wüsten, 31% Trockensavannen<br />
und Grassteppen. Das Leben in solchen<br />
Regionen verlangt sowohl von Pflanzen<br />
und Tieren, wie auch von den Menschen besondere<br />
Anpassungen. Die Formen der landwirtschaftlichen<br />
Produktion Afrikas sind dementsprechend<br />
vielfältig. Für die Sahara und<br />
ihre Randgebiete sind Oasen mit gartenbauartigen<br />
Kulturen charakteristisch. Die Savannen<br />
des Sahelraumes prägen Hirse-, Erdnuss- und<br />
Baumwollanbau kleinbäuerlicher, zum Teil genossenschaftlich<br />
organisierter Betriebe.<br />
Trockenpflanzen -<br />
die Überlebenskünstler<br />
Anhand von Beispielen lernen die SchülerInnen<br />
verschiedene Überlebensweisen von<br />
Pflanzen und Tieren in Trockengebieten kennen.<br />
Aufgezeigt wird, welche Vielfalt sich die<br />
Natur ausgedacht hat, um Wasserknappheit<br />
zu überstehen. Die optimale Verwertung von<br />
Naturprodukten wird am Beispiel trockenresistenter<br />
Nutzpflanzen (z.B. von Sorghum, einer<br />
Hirseart) verdeutlicht. Die Kinder und Jugendlichen<br />
lernen dabei verschiedene Formen<br />
der landwirtschaftlichen Produktion in Gebieten<br />
mit Wasserknappheit kennen. Hauptpro-<br />
bleme der Bewässerungslandwirtschaft, insbesondere<br />
beim Anbau von Exportfrüchten,<br />
wie z.B. Kakao, Kaffee, Tee, Tabak oder Baumwolle<br />
werden aufgezeigt, Pro und Contra des<br />
Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen<br />
zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion<br />
diskutiert.<br />
Mit Naturmaterialien können die SchülerInnen<br />
afrikanische Pflanzen- und Tiermosaikbilder<br />
gestalten.<br />
Der Botanische Garten mit<br />
dem Botanischen Museum<br />
ist eine der international<br />
anerkannten Institutionen<br />
botanischer Forschung.<br />
Hier werden wissenschaftliche<br />
Grundlagen für die<br />
weltweiten Bestrebungen<br />
zur Erhaltung der Lebenswelt<br />
unseres Planeten und<br />
zur Rettung der bedrohten<br />
Biodiversität erarbeitet.<br />
Das Botanische Museum<br />
ist das einzige seiner<br />
Art in Mitteleuropa und<br />
versteht sich als Ergänzung<br />
zum Botanischen<br />
Garten. Hier haben Sie die<br />
Möglichkeit, Ihr Wissen<br />
über die Pflanzenwelt<br />
weiter zu vertiefen.<br />
Botanischer Garten und<br />
Botanisches Museum<br />
Berlin-Dahlem<br />
Erika Döhnert<br />
Dr. Ute Kindermann<br />
Königin-Luise-Straße 6-8<br />
14191 Berlin<br />
030. 8385 0122<br />
e.doehnert@bgbm.org<br />
27
28<br />
INKOTA ist ein ökumenisches<br />
Netzwerk<br />
entwicklungspolitischer<br />
Basisgruppen, Weltläden,<br />
Kirchengemeinden<br />
und Einzelengagierter,<br />
welches seit 37 Jahren<br />
im Osten Deutschlands<br />
existiert. Wir engagieren<br />
uns mit unseren ProjektpartnerInnen<br />
für eine<br />
solidarische Entwicklung<br />
in El Salvador, Guatemala,<br />
Nicaragua, Mosambik<br />
und Vietnam. Gleichberechtigt<br />
zum Dialog auf<br />
Augenhöhe mit unseren<br />
Süd-PartnerInnen steht für<br />
uns die Bildungsarbeit in<br />
Deutschland zu Nord-Süd-<br />
Themen und Kampagnen.<br />
Mit der bundesweiten<br />
„Kampagne für ‚Saubere‘<br />
Kleidung“ und der INKO-<br />
TA-Kampagne „Biosprit<br />
macht Hunger“ engagieren<br />
wir uns, unterstützt<br />
von der INKOTA-Aktionsgruppe,öffentlichkeitswirksam<br />
für gerechtere<br />
Lebensbedingungen.<br />
INKOTA netzwerk e.V.<br />
Peter Steudtner<br />
Greifswalder Str. 33a<br />
10405 Berlin<br />
030. 4289 111<br />
steudtner@inkota.de<br />
www.inkota.de<br />
13 Zu viel Wasser geht in die Hose<br />
8.000 Liter Wasser stecken in einer Jeans – im<br />
Anbau der Baumwolle, im Verarbeitungsprozess<br />
und im Transport bis zu uns in die Läden.<br />
In den Baumwollanbauregionen führt dieser<br />
riesige Wasserverbrauch zu Versteppung und<br />
Hunger. Immer wieder verlagern sich Anbaugebiete<br />
in andere Regionen, so dass auch die<br />
wirtschaftlichen Einnahmen aus der Exportproduktion<br />
verloren gehen. Auf solche Ent-<br />
wicklungen reagierten KleinbäuerInnen in Nicaragua<br />
mit alternativen Projekten. Wie zum<br />
Beispiel beim INKOTA-Projektpartner, der<br />
Frauenorganisation Xochilt Acalt in Malpaisillo:<br />
Dort wird für den Eigenbedarf produziert<br />
und der regionale Wasserkreislauf wieder in<br />
Schwung gebracht: Brunnen werden gebaut,<br />
der ökologische Landbau gefördert, Kleinkredite<br />
vergeben. Verknüpft werden diese<br />
landwirtschaftlichen Projekte mit Alphabetisierung<br />
und Ausbildung. So wird nicht nur<br />
wirtschaftlich nachhaltiger Aufschwung gefördert,<br />
sondern auch die soziale Stärkung der<br />
Frauen in der Region erreicht.<br />
Im Workshop fördern wir mit einer Windradpumpe<br />
Wasserwissen zu ökologischen und<br />
sozialen Aspekten der globalen Wasserübernutzung<br />
– inklusive des Konzepts des „virtuellen<br />
Wassers“. Wichtig ist uns, einen Bezug<br />
zu unseren Lebensrealitäten in Deutschland<br />
herzustellen, zum Beispiel zur Versteppung<br />
durch die Landwirtschaft in Brandenburg, und<br />
sich eingehender mit dem eigenen Baumwoll-/<br />
Kleidungskonsum zu beschäftigen. Mögliche<br />
Handlungsalternativen und Gegenmodelle<br />
werden gemeinsam diskutiert und über Fotoserien<br />
erkundet.<br />
Anschließend probieren wir mit den Klassenstufen<br />
4-6 filzend Alternativen zur Baumwolltextilproduktion<br />
aus und erleben hautnah, wie<br />
viel Wasser in einem trockenen Filztropfen<br />
steckt! Mit den Klassenstufen ab der 7. Klasse<br />
entdecken und vertiefen wir beim Comic-Entwerfen<br />
Alternativen zum bisherigen Baumwollkonsum.<br />
Für die weitere Bearbeitung im<br />
Unterricht werden die Ergebnisse aller Gruppen<br />
gesammelt und gehen anschließend den<br />
beteiligten SchülerInnen bzw. Klassen zu.
Flüsse sind Badeanstalten an heißen Tagen,<br />
Transportwege und Lebensgrundlage. In vielen<br />
Kulturen sind Flüsse heilig. Sie bescheren<br />
frischen Fisch und gesunde Wasserpflanzen.<br />
Bei Hochwasser düngen sie die Ufer mit<br />
Schlick und hinterlassen fruchtbare Erde, auf<br />
der die Nahrungspflanzen gut gedeihen. Flüsse<br />
verschenken ihren Reichtum freigiebig.<br />
Aber ihre Gaben sind nicht unerschöpflich und<br />
werden im Zuge der Globalisierung immer<br />
härter umkämpft: Große Staudämme dienen<br />
der Stromerzeugung; Bergbau, Fabriken und<br />
Plantagen beuten vielerorts unter dem Slogan<br />
„Fortschritt und Entwicklung“ Flüsse aus. Die<br />
Umweltstandards sind dabei in vielen Ländern<br />
unzureichend oder werden einfach ignoriert.<br />
Das Ergebnis: Die Vielfalt der Fische, Vögel<br />
und Wasserpflanzen sinkt stark, und auch die<br />
Landwirtschaft leidet, wenn die Überschwemmungen<br />
der Ufer ausbleiben oder unvorhersehbar<br />
sind.<br />
Kinder schützen ihre Flüsse<br />
Millionen von Menschen, die seit Generationen<br />
von und mit den Flüssen leben, verlieren<br />
dadurch an Lebensqualität oder gar ihre Existenzgrundlage.<br />
terre des hommes Partnerorganisationen<br />
haben deshalb die Kampagne<br />
„Unsere Flüsse, Unser Leben“ („Our Rivers,<br />
Our Life“) ins Leben gerufen. Zusammen mit<br />
Kinder- und Jugendgruppen nehmen sie Einfluss<br />
auf die Politik, machen Öffentlichkeitsar-<br />
14 Unsere Flüsse, Unser Leben.<br />
beit und engagieren sich in der Umwelterziehung.<br />
Damit tragen sie dazu bei, dass „ihre“<br />
Flüsse auch in Zukunft den Menschen als Geschenk<br />
der Natur erhalten bleiben. terre des<br />
hommes unterstützt sie dabei, denn „Zukunft<br />
für Kinder sichern“ heißt auch, sich um den<br />
Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlage zu<br />
kümmern.<br />
Anhand der Weltkarte, durch Spiele, Diskussionen<br />
und Projektinformationen wollen wir die<br />
SchülerInnen animieren, sich mit dem Thema<br />
auseinander zu setzen.<br />
terre des hommes<br />
Deutschland ist ein entwicklungspolitischesKinderhilfswerk<br />
und fördert<br />
rund 500 Partnerprojekte<br />
in 25 Projektländern. Darunter<br />
sind Ausbildungsprojekte,<br />
Initiativen für<br />
Straßenkinder, arbeitende<br />
Kinder, Kinder in der<br />
Prostitution, Flüchtlingskinder<br />
und Projekte für die<br />
Bewahrung der biologischen<br />
und kulturellen<br />
Vielfalt. Ziel ist eine „terre<br />
des hommes“, eine Erde<br />
der Menschlichkeit.<br />
terre des hommes<br />
Deutschland e.V.<br />
Arbeitsgruppe Berlin<br />
c/o Galerie Olga Benario<br />
Richardstr. 104<br />
12043 Berlin<br />
Günter Sperling<br />
Ladiusstr. 3<br />
14165 Berlin<br />
030. 8154 032<br />
info@tdh-berlin.de<br />
www.tdh-berlin.de<br />
29
30<br />
FÖRDERN DURCH SPIEL-<br />
MITTEL – SPIELZEUG FÜR<br />
BEHINDERTE KINDER<br />
e.V. initiiert die Entwicklung<br />
und Verbreitung<br />
neuartiger Spielmittel,<br />
die in besonderer Weise<br />
für behinderte Kinder<br />
geeignet sind und deren<br />
Rehabilitation fördern.<br />
Gleichzeitig bereiten wir<br />
als Betrieb Jugendliche mit<br />
Lernbehinderungen auf<br />
die spätere Berufstätigkeit<br />
vor, bilden Lehrlinge mit<br />
Behinderungen aus und<br />
geben Schwerbehinderten<br />
einen Arbeitsplatz.<br />
Fördern durch Spielmittel<br />
Umu Dias<br />
Immanuelkirchstrasse 24<br />
10405 Berlin<br />
030. 4429 293<br />
info@spielmittel.de<br />
www.spielmittel.de<br />
Die UNESCO-PROJEKT-<br />
SCHULEN arbeiten<br />
als Netzwerk-Schulen<br />
weltweit und vor Ort an<br />
gemeinsamen Projekten<br />
für nachhaltige Entwicklung.<br />
Ziel ist die Sensibilisierung<br />
der SchülerInnen,<br />
dass es nur die EINE Welt<br />
gibt, auf der wir leben.<br />
UNESCO-Projekt-Schulen<br />
Brigitte Claudia Wilhelm<br />
c/o Robert-Jungk-OS<br />
Sächsische Str. 58<br />
10707 Berlin<br />
030. 8639 28299<br />
15 Lebenselixier Wasser<br />
In Anknüpfung an das Oberthema „Wasser“<br />
des Berliner Entwicklungspolitischen<br />
Bildungsprogramms 2008 wollen wir gemeinsam<br />
mit den SchülerInnen der UNESCO-<br />
PROJEKT-SCHULEN Experimente mit Wasser<br />
durchführen. Dies ist der Einstieg, um über Befragungen<br />
und Diskussionen herauszufinden,<br />
welche Zusammenhänge es zwischen Wasserverwendung<br />
und Wasserverschwendung<br />
gibt. Die Kinder und Jugendlichen können ihr<br />
Alltagswissen und ihre Erfahrungen in eine sowohl<br />
spielerische als auch sachliche Annäherung<br />
an das Thema einbringen.<br />
Wasser - das weltweite Lebenselixier<br />
Wir wollen bewusst machen, dass Wasser<br />
weltweit notwendig ist. Überall wird es gebraucht,<br />
verbraucht oder verschwendet. Um<br />
den Blick auf vorhandene Ressourcen zu lenken,<br />
erarbeiten wir gemeinsam Beispiele und<br />
schulen dabei unser Bewusstsein für Wasserverschwendung<br />
einerseits und nachhaltige<br />
Wasserverwendung andererseits.<br />
Unsere Workshops: Experimentieren<br />
mit Wasser<br />
Indem sich die SchülerInnen in ExperimentInnen<br />
praktisch mit dem Element Wasser<br />
auseinandersetzen, entdecken sie bisher unbekannte<br />
Funktionen und Nutzungsformen<br />
des Lebenselixiers. Gleichzeitig werden sie<br />
angeregt, über die alltägliche Nutzung von<br />
Wasser in verschiedenen Ländern zu diskutieren<br />
und zu reflektieren: Wo ist aufgrund der<br />
gegebenen Verfügbarkeit welcher Umgang<br />
mit Wasser möglich? Wo und in welchen Situationen<br />
bedeutet das Vorkommen von Wasser<br />
wahren Luxus? Und was können wir tun, um<br />
die Verfügbarkeit von nutzbarem, sauberen<br />
Wasser sicherzustellen?
16 Blaues Gold – Wasserspeicher Regenwald<br />
Einer der größten Wasserspeicher auf unserem<br />
Planeten und Lebensraum für eine große Vielzahl<br />
von Tierarten sind die Regenwälder. Obwohl<br />
nur etwa 7% der eisfreien Landmassen<br />
weltweit von tropischen Regenwäldern bedeckt<br />
sind, leben hier ca. 50% aller Tiere und<br />
Pflanzen. Während in den USA beispielsweise<br />
81 Froscharten leben, sind es im tropischen<br />
Madagaskar, das kleiner als Texas ist, etwa<br />
300 Arten. Die Gewässer im tropischen Regenwald<br />
– Flüsse, Bäche, Seen und Sümpfe – beherbergen<br />
den Großteil aller Süßwasserfische.<br />
Allein im Amazonasbecken leben über 3.000<br />
bekannte Arten - und möglicherweise genauso<br />
viele unentdeckte. Auch wachsen 170.000<br />
der 250.000 Pflanzenarten, die auf der Welt<br />
bekannt sind, in Regenwäldern.<br />
Durch die fortschreitende Abholzung der Wälder<br />
sind jedoch viele Arten zum Aussterben<br />
verurteilt. Da einige der dort lebenden Tierarten<br />
nur in ihrer natürlichen Umgebung überleben<br />
können, stellen auch Zoos keine Rettungsinseln<br />
dar. Nicht nur für die Artenvielfalt, auch<br />
für den Klimaschutz haben Regenwälder eine<br />
besondere Bedeutung: Sie helfen dem Klima<br />
der Welt, indem sie der Atmosphäre Kohlen-<br />
dioxid entziehen. Da ein Überschuss an Kohlendioxid<br />
zum Klimawechsel durch globale Erwärmung<br />
beiträgt, sind Regenwälder wichtig,<br />
wenn man über die Bekämpfung der globalen<br />
Erwärmung redet.<br />
Unser Workshopangebot<br />
Was können wir unternehmen, um den Regenwald<br />
zu retten? In unserem Workshop wollen<br />
wir mit den SchülerInnen Antworten auf diese<br />
wichtige Frage finden.<br />
Am Beispiel des Überlebenskampfes der Manatis<br />
in Flussdeltas sowie des Spitzkrokodiles<br />
informieren wir die SchülerInnen über den Erhalt<br />
des wertvollen Lebensraumes.<br />
Anhand einer auf die jeweilige Altersgruppe<br />
abgestimmten Powerpoint-Präsentation mit<br />
kurzen Filmausschnitten und einem Ratespiel,<br />
bei dem allgemeine Fragen zum Regenwald<br />
beantwortet werden, machen wir die SchülerInnen<br />
auf die Problematik des Umwelt- und<br />
Tierartenschutzes in den tropischen Regenwäldern<br />
aufmerksam.<br />
First Aid for Wonderful<br />
Nature (F.A.W.N.)<br />
Deutschland e.V. wurde<br />
2001 von drei engagierten<br />
Umweltaktivisten<br />
gegründet. F.A.W.N.<br />
ist ein gemeinnütziger<br />
Verein, der sich mit<br />
Tierartenschutzprojekten<br />
in Mittel- und Südamerika<br />
engagiert. Ein Hauptaugenmerk<br />
der Arbeit liegt<br />
in Aufklärungskampagnen<br />
in der Öffentlichkeit.<br />
F.A.W.N. leistet direkte<br />
Hilfe für bedrohte Tierarten<br />
in ihren natürlichen<br />
Lebensräumen sowie für<br />
die Arterhaltung in Naturparks<br />
und Wildreservaten.<br />
Seit 2007 unterstützt<br />
F.A.W.N. ein Jaguarprojekt<br />
in Belize sowie ein<br />
Programm zum Schutz<br />
der Aras in Costa Rica.<br />
Ebenfalls übernahm<br />
F.A.W.N. 2008 die<br />
Schirmherrschaft für ein<br />
überregionales Schutzprojekt<br />
für Manatis in Costa<br />
Rica und Nicaragua.<br />
F.A.W.N. Deutschland e.V.<br />
Ralph Scheel<br />
Gubener Str. 36<br />
03149 Forst (Lausitz)<br />
Donnerstag, 17 – 19 Uhr<br />
03562. 691 278<br />
info@fawn.de<br />
www.tierartenschutz.de<br />
31
32<br />
Der Verein zur Förderung<br />
der Städtepartnerschaft<br />
Kreuzberg – San Rafael<br />
del Sur (Nicaragua) wurde<br />
1984 gegründet. Seit 1986<br />
besteht diese kommunale<br />
Partnerschaft auch<br />
auf offizieller Ebene.<br />
Als älteste Nord-Süd-<br />
Partnerschaft Berlins<br />
organisiert der Verein seit<br />
über 20 Jahren gemeinsam<br />
Projekte der Entwicklungszusammenarbeit<br />
mit einer<br />
lokalen Partnerorganisation<br />
in Nicaragua (CEDRU)<br />
und betreibt gleichzeitig<br />
Öffentlichkeitsarbeit in<br />
Berlin. Infrastrukturmaßnahmen<br />
im Trinkwasser-,<br />
Gesundheits- und<br />
Bildungsbereich, aber<br />
auch Maßnahmen der<br />
integrierten Armutsbekämpfung<br />
und des Umweltschutzes<br />
sind seine<br />
Arbeitsschwerpunkte.<br />
Verein zur Förderung<br />
der Städtepartnerschaft<br />
Kreuzberg - San<br />
Rafael del Sur e.V.<br />
Erich Köpp<br />
Müllenhoffstr. 17<br />
10967 Berlin<br />
030. 7475 5959<br />
Info@staepa-berlin.de<br />
www.staepa-berlin.de<br />
17 Wasser weltweit - eine Schnitzeljagd<br />
Ein Drittel der Menschheit hat zurzeit keinen<br />
Zugang zu sauberem Trinkwasser. Demgegenüber<br />
steht die theoretische Aussage, dass die<br />
weltweiten Grundwasservorkommen ausreichen,<br />
um überall eine saubere Trinkwasserversorgung<br />
sicherzustellen. Wodurch ist diese<br />
ungleiche Verteilung begründet, abgesehen<br />
von der geographischen Lage der natürlichen<br />
Vorkommen?<br />
Durch die zunehmende Privatisierung wird das<br />
Allgemeingut Wasser plötzlich zur Handelsware.<br />
Die vormals öffentliche Wasserversorgung<br />
wird nun von wirtschaftlichem Kalkül be-<br />
stimmt. Dies geschieht nicht selten auf Kosten<br />
der Menschen, die sich nur schwer gegen die<br />
Taktik der großen Konzerne wehren können<br />
und steigenden Wasserpreisen sowie mangelhafter<br />
Instandhaltung des Versorgungsnetzes<br />
hilflos gegenüber stehen. Statt jedoch<br />
der Verbesserung der Trinkwassersituation<br />
nachzukommen, wird von vielen Regierungen<br />
weltweit die Privatisierung der Wasserwirtschaft<br />
weiter vorangetrieben. Wasser wird so<br />
für viele Menschen zu einem knappen Gut.<br />
Doch Wasser ist die Bedingung zum Überleben<br />
und zur Entwicklung eines jeden Menschen:<br />
Wasser ist ein Menschenrecht!<br />
Entdeckungsreise - auf den<br />
Spuren des Wassers<br />
Gemeinsam mit den SchülerInnen werden<br />
wir auf eine Entdeckungsreise gehen, die das<br />
Thema Wasser aus einer menschenrechtlichen<br />
Perspektive erfahrbar macht. Mittels einer<br />
spannenden Schnitzeljagd durch die ganze<br />
Halle werden die SchülerInnen an verschiedenen<br />
Stationen Rätsel lösen, forschen lernen,<br />
Theater spielen, malen und wichtige Entscheidungen<br />
in der Gruppe treffen. Ziel der Schnitzeljagd<br />
ist der Mittelpunkt des Wassers, der<br />
nur erreicht werden kann, wenn alle an einer<br />
gerechteren Verteilung des Wassers zusammenarbeiten.<br />
Dabei lernen die SchülerInnen<br />
nicht nur die globalen Aspekte kennen, sondern<br />
erfahren auch, wie sie selbst mit einem<br />
bewussten Wasserverbrauch ihren Beitrag zu<br />
mehr Gerechtigkeit leisten können.
Das Workshopangebot von Mama Afrika e.V.<br />
beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten<br />
des Themas Wasser in Guinea und anderen<br />
afrikanischen Ländern.<br />
In Westafrika gelegen, wird Guinea in vielfältigerweise<br />
durch Wasser geprägt: Bedeutende<br />
westafrikanische Ströme wie der Niger oder<br />
der Gambia haben ihren Ursprung in Guinea<br />
und bewässern weite Teile Westafrikas sowie<br />
Guineas. Die Lage an der Atlantischen Küste<br />
begünstigt den Fischfang und üppige Niederschläge<br />
in der Regenzeit sind bedeutend für<br />
die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen.<br />
Unsere Angebote für die Älteren<br />
Welches sind die größten Flüsse Afrikas? Welcher<br />
Strom fließt in den Viktoriasee? Welche<br />
Länder durchquert der Niger? Mit einem Quiz<br />
über die großen Ströme des afrikanischen<br />
Kontinents wollen wir gemeinsam der Bedeutung<br />
der Flüsse auf die Spur kommen und unser<br />
Wasser-Wissen testen.<br />
Auf eine andere, spannende Art nähern wir<br />
uns dem Thema Wasser, indem wir uns Sprichwörter<br />
in der Sprache Malinka genauer betrachten:<br />
Was verraten sie uns über die Bedeutung<br />
des Wassers in Guinea? Malinka ist<br />
eine der mehr als 20 Landessprachen Guineas<br />
und besitzt eine lange Tradition der mündlichen<br />
Überlieferung. Welche Hinweise gibt<br />
sie uns auf das Leben der Menschen in Guinea<br />
und ihre Haltung zum Wasser?<br />
18 Wasser in Guinea<br />
Unsere Angebote für die Jüngeren<br />
Ganz praktisch gestaltet sich der Workshop<br />
für SchülerInnen der 3. bis 6.Klasse: Gemeinsam<br />
erforschen wir die Lagerung von lebenswichtigem<br />
Trinkwasser in kleinen Kalebassen,<br />
welche aus der ausgehöhlten und getrockneten<br />
Hülle eines Flaschenkürbis hergestellt werden.<br />
Durch die meist gleichmäßige Krümmung<br />
des Kürbis bleibt das Gefäß auch im befüllten<br />
Zustand standfest und fällt nicht um. Traditionell<br />
werden Kalebassen durch Schnitzereien,<br />
Bemalungen und Kerbungen verziert, und so<br />
wollen auch wir die kleinen Gefäße zusammen<br />
bemalen.<br />
Mama Afrika e. V. steht<br />
allen Menschen offen, die<br />
Afrika in ihrem Herzen<br />
tragen. Der Verein wurde<br />
2000 von einer Gruppe<br />
afrikanischer und deutscher<br />
Frauen gegründet,<br />
um afrikanische<br />
Kulturen in Deutschland<br />
zu präsentieren: Handwerk,<br />
landestypische<br />
Küchen, Geschichte,<br />
Musik und Literatur.<br />
Durch SchülerInnenaustausche<br />
oder<br />
Patenschaftsprojekte für<br />
bedürftige Kinder, die sich<br />
in afrikanischen Ländern<br />
einen Schulbesuch nicht<br />
leisten können, entstehen<br />
wertvolle Kontakte. Ziel<br />
des Vereins ist die Förderung<br />
der Verständigung<br />
zwischen AfrikanerInnen<br />
und Deutschen. Vor<br />
allem Frauen und Kinder<br />
afrikanischer Herkunft<br />
sollen bei der Integration<br />
in unsere Gesellschaft<br />
unterstützt werden.<br />
Mama Afrika e.V.<br />
Hadja K. Kaba<br />
Wilhelmsruher Damm 124<br />
13439 Berlin<br />
030. 4150 8415<br />
info@mama-afrika.org<br />
www.mama-afrika.org<br />
33
34<br />
glokal – globalisierung und<br />
politisches handeln lernen<br />
e.V. ist ein junges Bildungsteam<br />
ausgebildeter ReferentInnen<br />
der politischen<br />
Bildung. In unseren<br />
Angeboten werfen wir<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
der Weltwirtschaft<br />
und der internationalen<br />
Vernetzung. Unser Ziel ist<br />
dabei, wegzukommen von<br />
einem distanzierten Blick<br />
auf Armut und einer stereotypen<br />
Darstellung von<br />
Menschen und Ländern im<br />
globalen Süden. Stattdessen<br />
wollen wir erlebbar<br />
machen, wie globale<br />
Strukturen und lokale Entwicklungzusammenhängen<br />
und unsere Position<br />
in diesem weltweiten<br />
Netz finden. Dafür freuen<br />
wir uns auf Diskussionen<br />
- und auf die gemeinsame<br />
Entwicklung von<br />
Handlungsmöglichkeiten<br />
für eine gerechtere Welt.<br />
glokal e.V.<br />
Chrissie Bantle<br />
01577. 1708 657<br />
ChrissieBantle@web.de<br />
info@glokal.org<br />
www.glokal.org<br />
19 Flasche leer?! - Wie Flaschenwasser<br />
die Welt erobert<br />
Der Markt für Flaschenwasser boomt. Aber<br />
warum kaufen immer mehr Menschen weltweit<br />
abgefülltes Wasser? Vielleicht bietet unser<br />
Geschmackstest Aufschluss, oder der Flaschen-Tast-Parcour.<br />
Wir entlarven Marketing-Tricks...<br />
Gemeinsam nehmen wir anschließend Marketing-Strategien<br />
für Wasser in unterschiedlichen<br />
Ländern unter die Lupe: In den USA, in<br />
Indien und Pakistan - und hier in Deutschland,<br />
genauer gesagt im Klassenzimmer. Wem ist<br />
eigentlich daran gelegen, dass SchülerInnen<br />
im Unterricht mehr Wasser trinken? Und aus<br />
welchem Grund beschließt ein großer Konzern,<br />
den Menschen in Indien das Trinken aus<br />
Plastikflaschen schmackhaft zu machen? Wieso<br />
kaufen Menschen eine Flasche Wasser, die<br />
teurer ist als eine vollwertige Mahlzeit?<br />
Die SchülerInnen werden herausfinden, wie<br />
Wasser weltweit gehandelt wird und wie dies<br />
das Leben der Menschen überall beeinflusst.<br />
Denn Flaschenwasser scheint zwar ein Produkt<br />
wie jedes andere - aber ist Wasser nicht<br />
eigentlich ein Menschenrecht?<br />
Dieser Frage möchten wir zum Schluss nachgehen.<br />
Was kann geschehen, wenn Wasser<br />
nicht mehr für alle da ist - sondern nur für die,<br />
die gut genug bezahlen? Hier geht es wiederum<br />
um Flaschenwasser, aber auch um das<br />
Wasser, welches durch Leitungen und aus<br />
dem Wasserhahn fließt.<br />
Das Stichwort dazu lautet „Privatisierung“.<br />
Die versprochenen Vorteile sind zahlreich,<br />
doch trotzdem setzen sich viele Menschen dagegen<br />
ein. Warum, dazu erfahren die Kinder<br />
und Jugendlichen mehr aus der bolivianischen<br />
Stadt Cochabamba - und aus Berlin, wo dieses<br />
Thema gerade ganz aktuell ist.
Wenn Arne aufsteht, dreht er den Wasserhahn<br />
auf, löscht seinen Durst, hüpft unter die<br />
Dusche und wäscht anschließend einen Apfel:<br />
Denn Deutschland gehört zu einem der<br />
wasserreicheren Ländern der Erde. Allerdings<br />
nehmen in einigen Regionen die Sommerniederschläge<br />
ab, woanders sorgt häufiger und<br />
starker Regen für Hochwasser. Hinzu kommt,<br />
dass in der Landwirtschaft Pestizide in das<br />
Grundwasser gelangen und so die Qualität des<br />
Trinkwassers einschränken. Muss sich Arne<br />
Sorgen machen, dass er bald nicht mehr frei<br />
über Wasser verfügen kann?<br />
María lebte bis vor kurzem in dem Dorf Yahaveré.<br />
Der Ort liegt auf dem Territorium des<br />
„Acuífero Guaraní“, eine der größten unterirdischen<br />
Süßwasserreserven der Welt, die den<br />
Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und<br />
Paraguay gehört. Sie umfasst die Fläche von<br />
Frankreich, Spanien und Portugal zusammen.<br />
Für dieses Wasser interessieren sich zahlreiche<br />
internationale Unternehmen - so hat ein USamerikanischer<br />
Multimillionär 300.000 Hektar<br />
Land auf dem Gebiet des «Acuífero» gekauft.<br />
Er zwang Marías Familie zum Verkauf ihrer<br />
Parzelle, auf der sie Gemüse angebaut und<br />
gewohnt hatte. Nun sieht sich die obdachlose<br />
Familie einer ungewissen Zukunft ausgesetzt.<br />
Seit ihrer Geburt lebte die 14jährige Shahnaz<br />
in dem kleinen Fischerdorf Bogi an der Südküste<br />
Bangladeshs. Ihre Eltern und Geschwister<br />
hörten oft die Warnungen der Fischer,<br />
die schon seit Jahren beobachteten, dass die<br />
Stürme und Überschwemmungen während<br />
des Monsuns stärker wurden. Dann verwüstete<br />
Wirbelsturm „Sidr“, der Flutwellen und<br />
20 Blaue Wunder erleben …<br />
starken Regen mit sich brachte, Häuser und<br />
Ernten. Seitdem lebt Shahnaz Familie in der<br />
Notunterkunft, die eine Hilfsorganisation für<br />
die Flutopfer eingerichtet hat.<br />
Anhand der Lebensgeschichten von Arne,<br />
María und Shahnaz können die SchülerInnen<br />
alltagsnah erleben, mit welchen (Wasser-)<br />
Schicksalen Jugendliche in verschiedenen<br />
Ländern zu kämpfen haben und wie es ihren<br />
Umgang mit dem blauen Gold prägt. Thematisiert<br />
werden Folgen des Klimawandels, der<br />
Wasserprivatisierung und eines gedankenlosen<br />
Umgangs mit Wasser.<br />
© 2008 Sven Pöpping - www.fotoversicherung.<strong>com</strong><br />
KATE e.V.<br />
engagiert<br />
sich in den<br />
Bereichen<br />
der entwicklungspolitischen<br />
Bildungs-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
im Umweltschutz, der<br />
Ökologie und in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit<br />
mit Projektpartnern<br />
im Süden.<br />
Kontaktstelle für Umwelt<br />
und Entwicklung e.V.<br />
Sue Hermenau<br />
Greifswalder Straße 4<br />
10405 Berlin<br />
030. 4405 3110<br />
hermenau@kateberlin.de<br />
www.kateberlin.de<br />
Ökohaus<br />
e.V.<br />
Rostock ist<br />
auf dem<br />
Gebiet der<br />
politischen,<br />
entwicklungspolitischen,<br />
ökologischen und<br />
interkulturellen Bildung<br />
aktiv. Neben Projekttagen<br />
und Projektkursen für<br />
Schulklassen bieten wir<br />
u.a. Fortbildungen für<br />
LehrerInnen und ReferentInnenausbildungen.<br />
Ökohaus e.V. Rostock<br />
Susanne Schmidt<br />
Hermannstr. 36<br />
18055 Rostock<br />
0381. 455 941<br />
post@oekohausrostock.de<br />
www.oekohausrostock.de<br />
35
36<br />
Watch Indonesia! Arbeitsgruppe<br />
für Menschenrechte,<br />
Demokratie und<br />
Umwelt sowie Indonesien<br />
und Osttimor will Öffentlichkeit<br />
und politische<br />
Entscheidungsträger in<br />
Deutschland für die Lage<br />
der Menschen in Indonesien<br />
und Osttimor sensibilisieren.<br />
Wir möchten<br />
beitragen zur Verbesserung<br />
der Menschenrechtslage,<br />
der Förderung eines<br />
umfassenden Demokratisierungsprozesses,<br />
dem<br />
Schutze der Umwelt und<br />
einer friedlichen Lösung<br />
von regionalen Konflikten.<br />
Diese Ziele verfolgen wir<br />
mit Lobby- und Advocacyarbeit,<br />
politischer<br />
Bildung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
dem interkulturellen<br />
Austausch sowie<br />
Projekten mit unseren<br />
zahlreichen zivilgesellschaftlichen<br />
Partnern in<br />
Indonesien und Osttimor.<br />
Watch Indonesia!<br />
Fabian Junge<br />
Planufer 92d<br />
10967 Berlin<br />
030. 6981 7938<br />
fabianjunge@web.de<br />
www.watchindonesia.org<br />
21 Wenn Palmöl das Wasser trübt ...<br />
Warum darf der 12-jährige Agus aus Indonesien<br />
den Fluss vor seiner Haustür nicht benutzen?<br />
Was soll Agus trinken, womit kochen und<br />
waschen? Das Grundwasser ist versiegt und<br />
der Fluss verseucht, bis zum Horizont sieht<br />
man nur Palmölplantagen. Wozu braucht man<br />
Palmöl? Und was haben wir damit zu tun?<br />
Palmöl ist in vielen Lebensmitteln und Kosmetika<br />
enthalten. Immer mehr wird es in Kraftwerken<br />
und Autos als „grüne“ Alternative zu<br />
Öl, Kohle und Gas verbrannt.<br />
Ist Palmöl wirklich „Bio“?<br />
Doch wie „Bio“ ist Palmöl wirklich? Unseren<br />
hohen Bedarf, der durch politische Entscheidungen<br />
in Deutschland und der EU verstärkt<br />
wird, decken wir vor allem in Indonesien. Für<br />
Palmölplantagen muss Regenwald weichen,<br />
ebenso wie die Menschen, denen Land, Wasser<br />
und Nahrung geraubt werden. Zu Recht<br />
fordern die Betroffenen von uns im Norden:<br />
„Löst eure Energieprobleme nicht auf unsere<br />
Kosten!“<br />
Unser Workshopangebot<br />
Der Workshop entführt die TeilnehmerInnen<br />
nach Indonesien in eine anscheinend ferne<br />
Welt, in der die Auswirkungen unserer Energiepolitik<br />
massiv zu spüren sind. Am Beispiel<br />
einer indonesischen Familie schauen wir uns<br />
an, was die Ausbreitung von Palmölplantagen<br />
für die Lebensbedingungen der Menschen<br />
dort bedeutet: Menschenrechtsverletzungen,<br />
Landvertreibung, Verelendung und fehlender<br />
Zugang zu Wasserquellen und sauberem<br />
Trinkwasser.<br />
Lokaler Konsum ...<br />
Die TeilnehmerInnen lernen, ihre eigene Rolle<br />
in der globalen Kette aus Konsum, Energieproduktion,<br />
deutscher Politik, Palmölanbau<br />
und Waldzerstörung zu reflektieren. Die massive<br />
Entwaldung und der intensive Wasserbedarf<br />
der Plantagen haben Folgen: Veränderungen<br />
der Wasserkreisläufe, Dürren und<br />
Überschwemmungen, Verschmutzung von<br />
nutzbaren Flüssen und Grundwasser.<br />
... und seine globalen Folgen<br />
Global gesehen trägt die Waldzerstörung zur<br />
Erderwärmung bei und wird somit auch zu einer<br />
Bedrohung für uns. In unserem Workshop<br />
lernen die SchülerInnen die widersprüchlichen<br />
Interessen und Machtverhältnisse kennen, die<br />
zur Umweltzerstörung in Indonesien und damit<br />
auch weltweit beitragen.
Fairer Handel auf dem Bildungsprogramm<br />
Ein konkreter Weg zur gerechten<br />
Gestaltung der weltweiten<br />
Wirtschaftsstrukturen<br />
ist der Faire Handel. Er unterstützt<br />
ProduzentInnen in den<br />
Entwicklungsländern, um ihnen<br />
eine menschenwürdige<br />
Existenz aus eigener Kraft zu<br />
ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen<br />
sollen die Lebensbedingungen der<br />
Menschen in den Ländern des Südens verbessert,<br />
die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig<br />
ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen<br />
abgebaut werden. Zum Beispiel decken die<br />
festgelegten Mindestpreise und Aufschläge<br />
die Produktionskosten und sichern das absolute<br />
Existenzminimum der ProduzentInnen.<br />
Darüber hinaus kann auch in eine nachhaltige<br />
Zukunft investiert werden.<br />
Der Infostand des Weltladens A Janela bietet<br />
am Wochenende eine vielfältige Auswahl fair<br />
gehandelter Produkte an. Neben dem klassischen<br />
Sortiment an Lebensmitteln wie Kaffee,<br />
Tee, Honig und Schokolade sind dies auch<br />
Fruchtaufstriche, Trockenfrüchte, Reis, Wein<br />
und vieles mehr, meist aus ökologischem Anbau.<br />
Weiterhin werden handwerkliche und<br />
kunsthandwerkliche Produkte, Haushaltswaren,<br />
Spielsachen und Textilien aus Afrika,<br />
Asien, und Lateinamerika angeboten. Die<br />
MitarbeiterInnen des Weltladens informieren<br />
interessierte BesucherInnen gern zu den einzelnen<br />
Produkten und zum System des Fairen<br />
Handels.<br />
In der benbi-Halle 7.1.c befindet sich außerdem<br />
an allen 5 Veranstaltungstagen ein Getränkeausschank<br />
mit fair gehandeltem Kaffee und<br />
Tee, Orangensaft sowie Apfelsaft aus kontrolliert<br />
ökologischem Anbau.<br />
Wir danken der<br />
GEPA<br />
Gewerbehof Elbestraße<br />
28/ 29<br />
12045 Berlin<br />
030. 508 7665<br />
rfzberlin@gepa.org<br />
www.gepa.de<br />
sowie der<br />
ökotopia GmbH<br />
Moosdorfstr. 7-9<br />
12435 Berlin<br />
030. 698 0983<br />
info@oekotopia.org<br />
www.oekotopia.org<br />
für die Unterstützung!<br />
Der ehrenamtlich geführte<br />
Weltladen A Janela stellt<br />
den Fairen Handels als<br />
solidarische Handlungsoption<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Er bietet ein breites<br />
Sortiment an Lebensmitteln<br />
und Handwerksprodukten,<br />
die meist nach<br />
ökologischen Kriterien<br />
produziert werden. Eine<br />
Mediothek bietet Informationsmaterialien<br />
und<br />
thematische Filme, die<br />
entliehen werden können.<br />
Des Weiteren führen wir<br />
verschiedene Veranstaltungen<br />
für Gruppen durch.<br />
Wir möchten bewusst<br />
machen, dass unsere<br />
Einkaufsentscheidungen<br />
als VerbraucherInnen auch<br />
für Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
in den Ländern<br />
des Südens mitverantwortlich<br />
sind und dass die<br />
weit verbreitete Billigschnäppchen-Mentalität<br />
Armut und Ausbeutung<br />
verfestigt. Ebenso begleiten<br />
wir Fairhandelsaktionen<br />
z. B. in Schulen<br />
durch Warenausgabe in<br />
Kommission und geben<br />
Beratung. Es besteht die<br />
Möglichkeit von ehrenamtlicher<br />
Mitarbeit und der<br />
Absolvierung von Praktika.<br />
Weltladen A Janela<br />
Judith Siller<br />
Emser Str. 45<br />
10719 Berlin<br />
030. 8868 0877<br />
info@ajanela.de<br />
www.ajanela.de<br />
37
38<br />
Das Kinoforum -<br />
Filme rund ums Wasser<br />
Das Kinoforum bietet Einblicke in andere Lebensweisen und Kulturen, indem es kurze Dokumentationen<br />
und Filmbeiträge zu unterschiedlichen globalen Aspekten des Themas Wasser präsentiert.<br />
Hintergrundinformationen zu den ausgewählten Filmen werden durch eineN ModeratorIN zu Beginn<br />
der Vorführung vorgestellt. Im Anschluss wird der Film gemeinsam diskutiert, Fragen können<br />
geklärt und Beobachtungen ausgetauscht werden.<br />
Mittwoch, 12. November 2008<br />
(für GrundschülerInnen)<br />
12.00 - 13.00 Uhr „Das Salz der Tränen“<br />
Warum löscht Meerwasser keinen Durst? Wie<br />
kommt das Salz ins Meer, in unseren Schweiß,<br />
in unser Blut und in unsere Tränen? Dieser Film<br />
für GrundschülerInnen gibt Antworten auf<br />
zahlreiche Kinderfragen.<br />
13.30 - 14.30 Uhr „Badewasser am Äquator“<br />
Der Golfstrom fließt<br />
durchs Badezimmer.<br />
Vom Golf von Mexiko<br />
transportiert er mehr<br />
Wasser als alle Flüsse<br />
der Erde zusammen.<br />
Und er bringt Wärme<br />
nach Europa. Deshalb<br />
blühen Obstbäume<br />
in Norddeutschland!<br />
Ein weiterer Film für<br />
unsere jüngsten BesucherInnen,<br />
der auf<br />
spannende und kreative Weise WasserWissen<br />
vermittelt.<br />
Donnerstag, 13. November 2008<br />
(für OberstufenschülerInnen)<br />
15.00 - 16.00 Uhr „Wasser unterm Hammer“<br />
In Deutschland ist Wasser in der Regel noch<br />
ein öffentliches Gut. Doch seit deutsche Gemeinden<br />
in Schulden versinken und die EU<br />
auf Liberalisierung drängt, schreitet auch<br />
hierzulande die Wasserprivatisierung voran.<br />
Wir zeigen einen Ausschnitt des Films, der die<br />
Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe<br />
beleuchtet und dadurch eine interessante Gesprächsgrundlage<br />
für die Podiumsdiskussion<br />
darstellt, die im Anschluss an den Film stattfinden<br />
wird.<br />
Freitag, 14. November 2008<br />
(für MittelstufenschülerInnen)<br />
13.30 - 14.30 Uhr „Der durstige Planet -<br />
Wasser für die Metropolen“<br />
Mexiko-City, Lagos und Jakarta - drei Kontinente,<br />
drei Mega-Citys und ein Problem: die<br />
Versorgung der Einwohner mit sauberem<br />
Wasser. Mexiko-City kann seinen Bedarf<br />
schon lange nicht mehr selbst decken, das<br />
Wasser muss aus 150 Kilometer Entfernung<br />
herangeschafft werden. In der nigerianischen<br />
Wirtschaftsmetropole gibt es keine funktionierende<br />
Wasser-Aufbereitungsanlage, selbst<br />
das in Plastikbeuteln zu kaufende Trinkwasser<br />
ist nicht sicher: Diarrhöe, Gastronenteritis und<br />
Cholera drohen.<br />
15.00 - 16.00 Uhr „Der durstige Planet - Kampf<br />
ums Wasser“<br />
ExpertInnen sind sich sicher, dass Konflikte<br />
um Wasser bald an der Tagesordnung sind,<br />
denn die Trinkwasserreserven werden knapp.<br />
Die Kriege des nächsten Jahrhunderts werden<br />
nicht um Öl, sondern um Wasser geführt - die<br />
These ist nicht so leicht von der Hand zu weisen.
18.00 - 19.00 Uhr „Der durstige Planet -<br />
Wasser für Nahrung“<br />
Der größte globale Wasserverbraucher und<br />
gleichzeitig -verschwender ist die Landwirtschaft.<br />
Mehr als 40 Prozent der Weltnahrungsmittel<br />
werden mit künstlicher Bewässerung<br />
erzeugt. Rinderzucht in der Wüste, Baumwollfelder<br />
in der asiatischen Steppe, Weizenernte<br />
in den Tropen. Für die Erfolge der „grünen Revolution“<br />
zahlen die Menschen einen hohen<br />
Preis.<br />
Samstag, 15. November 2008<br />
(für das allgemeine Messepublikum)<br />
15.00 - 16.00 Uhr „Über Wasser (1) Bangladesh“<br />
Teil 1 des Films „Über Wasser - Menschen<br />
und gelbe Kanister“ begleitet Menschen<br />
in Bangladesh, die aufgrund regelmäßiger<br />
Überschwemmungen gezwungen sind, ihr<br />
Leben an das Wasser anzupassen. Sie leben<br />
in Wellblechhütten, die im Falle einer Überschwemmung<br />
abgebaut, auf ein Boot geladen<br />
und an anderer Stelle wieder aufgebaut<br />
werden können. Die Alternativen sind wenig<br />
aussichtsreich: Landflucht in die Elendsviertel<br />
Das Kinoforum -<br />
Filme rund ums Wasser<br />
der Großstadt, wo die Erwerbsmöglichkeiten<br />
stark beschränkt sind.<br />
16.30 - 17.30 Uhr „Über Wasser (2) Aralsee<br />
(Kasachstan)“<br />
Teil 2 des Films „Über Wasser - Menschen und<br />
gelbe Kanister“ zeigt die aktuelle Situation<br />
des Aralsees und der Menschen vor Ort. Einst<br />
viertgrößter Binnensee der Welt, erlangte er<br />
als das bekannteste ökologische Problem der<br />
Region traurige Berühmtheit. Der Regisseur<br />
Udo Maurer stellt Menschen vor, die an den<br />
ehemaligen Häfen und Ufern des Sees zurück<br />
geblieben sind und nun viele Kilometer vom<br />
Wasser entfernt leben.<br />
18.00 - 19.00 Uhr „Über Wasser (3) Nairobi“<br />
Teil 3 des Films „Über<br />
Wasser - Menschen<br />
und gelbe Kanister“<br />
beschäftigt sich mit<br />
der Wasserversorgung<br />
in Kibera, dem<br />
größten Slum Afrikas.<br />
Um Wasser zu erhalten,<br />
machen sich<br />
Frauen und Kinder<br />
auf den Weg zu einem<br />
„Wasserkiosk“. Ganz<br />
Kibera ist von einem Netz illegaler, oft undichter<br />
und geflickter Leitungen durchzogen,<br />
die quer durch die offenen Abwasserkanäle<br />
laufen. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen<br />
zahlen die Slumbewohner mehr für ihr Wasser<br />
- in Zeiten von Wasserknappheit werden hier<br />
große Geschäfte gemacht.<br />
Sonntag, 16. November 2008 (für<br />
allgemeindes Messepublikum)<br />
15.00 - 16.00 Uhr „Wasser ist Leben“<br />
Dieser Film der Deutschen Welthungerhilfe<br />
thematisiert die Bedeutung von Wasser als Voraussetzung<br />
für Entwicklung und Ernährungssicherung.<br />
Projekte zur Wassergewinnung,<br />
zum Brunnenbau und zu wassersparenden<br />
Bewässerungstechniken werden vorgestellt.<br />
16.30 - 17.30 Uhr „Der durstige Planet -<br />
das Geschäft mit dem Wasser“<br />
Bevölkerungsexplosion und Verschmutzung<br />
lassen Wasser weltweit immer knapper und<br />
damit zu einem marktwirtschaftlichen Gut<br />
werden - zu einem Objekt des Welthandels.<br />
Längst sind multinationale Unternehmen in<br />
dem Milliardengeschäft der Zukunft eingestiegen<br />
und greifen nach den Wassermonopolen<br />
in den Riesenstädten.<br />
39
40<br />
Charlotte-Salomon-<br />
Grundschule (Zirkus AG)<br />
Maria Hach<br />
Großbeerenstraße 40<br />
10965 Berlin<br />
030. 5058 7511<br />
HachMaria@aol.<strong>com</strong><br />
www.salomon.cidsnet.de<br />
MinneSwing<br />
Max Flierl & Attila Fritzsch<br />
0176. 6613 5998<br />
maxmaxflierl@web.de<br />
www.myspace.<br />
<strong>com</strong>/minneswing<br />
Dallëndyshet<br />
Schülerclub<br />
Frau Berisha<br />
Joachim-Friedrich-Straße<br />
38<br />
10711 Berlin<br />
030. 3082 7946<br />
Sandra_sabina@<br />
hotmail.de<br />
The Jacko-Crew<br />
Trainer: Michael<br />
0176. 6596 1572<br />
michael_jacko_crew@<br />
hotmail.de<br />
www.thejackocrew.<br />
de.tl/Home.htm<br />
Rütli Wear<br />
Rütli-Schule<br />
Frau Bauch<br />
Rütlistraße 41-45<br />
12045 Berlin<br />
030. 6003 4760<br />
www.ruetli-wear.de<br />
Sister Fa<br />
c/o AHOI Kunst- und<br />
Kulturvermittlung<br />
Solmstr. 7<br />
10961 Berlin<br />
030. 6913 384<br />
info@AHOI-kultur.de<br />
Das Kulturprogramm -<br />
Willkommen beim Forum Global<br />
Das Forum Global ergänzt die Workshopangebote an den Ständen durch 30-minütige Darbietungen<br />
auf der zentralen Bühne. Das interaktive Bildungs- und Kulturprogramm besteht aus musikalischen,<br />
tänzerischen und artistischen Darstellungen. Sowohl SchülerInnengruppen als auch professionelle<br />
Erwachsene bieten ihrem Publikum ein buntes „MitMachProgramm“.<br />
Mittwoch, 12. November 2008<br />
11:30 – 12:00<br />
Zirkus AG der Charlotte-Salomon-Grundschule<br />
Manege frei für die Kids der Zirkus AG<br />
13:00 – 13:30<br />
Zirkus AG der Charlotte-Salomon-Grundschule<br />
14:30 – 15:00<br />
MinneSwing<br />
Duo mit deutschen<br />
Texten, inspiriert<br />
von Osteuropa<br />
& Andalusien<br />
16:00 – 16:30<br />
MinneSwing<br />
17:30 – 18:00<br />
MinneSwing<br />
Donnerstag, 13. November 2008<br />
11:30 – 12:00<br />
Dallëndyshet<br />
Tänze aus dem Kosovo<br />
13:00 – 13:30<br />
Dallëndyshet<br />
14:30 – 15:00<br />
The Jacko Crew<br />
funky Streetdance-Perfomance<br />
17:30 – 18:00<br />
Modenschau der<br />
Rütli-Schule<br />
SchülerInnen<br />
präsentieren die<br />
neue Rütli-Wear
Freitag, 14. November 2008<br />
11:30 – 12:00<br />
Sister FA<br />
Hip Hop, Reggae und Rap aus dem Senegal<br />
13:00 – 13:30<br />
Sister FA<br />
14:30 – 15:00<br />
Style Impact<br />
Mitreißende Breakdance-Performance<br />
16:00 – 16:30<br />
Style Impact<br />
Das Kulturprogramm -<br />
Willkommen beim Forum Global<br />
17:30 – 18:00<br />
OSZ Bekleidung und<br />
Mode<br />
Modenschau der<br />
neuesten Kreationen<br />
19:00 – 19:30<br />
OSZ Bekleidung<br />
und Mode<br />
Samstag, 15. November 2008<br />
14:30 – 15:00<br />
Gunjah de Luxe<br />
Reggae, Limbopop<br />
und vieles mehr<br />
16:00 – 16:30<br />
Western Ladies<br />
Line Dance aus<br />
den USA<br />
17:30 – 18:00<br />
Gunjah de Luxe<br />
19:00 – 19:30<br />
Western Ladies<br />
11:30 – 12:00<br />
Tanz AG der Menzel-Oberschule<br />
SchülerInnen<br />
tanzen Kunterbuntes<br />
von Cha Cha, Tango<br />
bis Jazzdance<br />
13:00 – 13:30<br />
Tanz AG der Menzel-Oberschule<br />
Sonntag, 16. November 2008<br />
11:30 – 12:00<br />
Piraten<strong>com</strong>bo<br />
Piraten- und Seemannslieder<br />
mit<br />
Gesang, Akkordeon<br />
und Percussion<br />
13:00 – 13:30<br />
Piraten<strong>com</strong>bo<br />
14:30 – 15:00<br />
Alegria do Samba<br />
Samba-Rhythmen sorgen für gute Laune<br />
16:00 – 16:30<br />
Alegria do Samba<br />
Style Impact<br />
Trainer: Michael<br />
c/o Freizeitstätte Fuchsbau<br />
Thurgauer Str. 66<br />
13407 Berlin<br />
0163. 2589 445<br />
fs93@gmx.de<br />
Oberstufenzentrum<br />
Bekleidung und Mode<br />
Modenschau AG<br />
Frau Schnabel<br />
Kochstr. 9<br />
10969 Berlin<br />
030. 2539 1511<br />
Menzel-Oberschule<br />
Tanz AG<br />
Herr Lekutat<br />
Altonaer Straße 26<br />
10555 Berlin<br />
030. 7966 883<br />
0163. 5567 263<br />
Juergen@Lekutat.<strong>com</strong><br />
www.tanz-ag.de/<br />
Gunjah de Luxe<br />
Grooving Smokers<br />
Events & Music<br />
Perry Ottmüller<br />
Corinthstr. 52<br />
10245 Berlin<br />
030. 2005 1644<br />
www.gunjahdeluxe.de<br />
Western Ladies<br />
Ingrid Bethke<br />
Schubertstraße 59<br />
13509 Berlin<br />
030. 4345 147<br />
Piraten<strong>com</strong>bo<br />
c/o Paula Sell<br />
Winsstr.4<br />
10405 Berlin<br />
0160. 9767 9734<br />
paula.sell@web.de<br />
Alegria do Samba<br />
Thomas Kraberg<br />
c/o Freizeitstätte Fuchsbau<br />
Thurgauer Straße 66<br />
Berlin-Reinickendorf<br />
030. 4502 0970<br />
alegria.do.samba@web.de<br />
www.alegria-do-samba.de<br />
41
42<br />
Am 13.11.2008 auf der<br />
Bühne der Halle 7.1.c<br />
Die Podiumsdiskussion -<br />
Pro und Contra der Wasserprivatisierung<br />
„Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe - wirtschaftliche Wasserversorgung oder Ausverkauf<br />
eines öffentlichen Gutes?“<br />
Am Donnerstag, den 13. November 2008 von 16.00 bis 17.30 Uhr haben SchülerInnen die Gelegenheit,<br />
VertreterInnen der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Fragen zu stellen.<br />
Podiumsteilnehmer sind<br />
- Stephan Natz, Pressesprecher/ Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Wasserbetriebe<br />
- Dr. Peter Haug, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsforschung Halle<br />
(Schwerpunkt Kommunalwirtschaft)<br />
- Thomas Rudek, Mitglied des Berliner Wassertisches<br />
- Moderieren wird Armin Massing, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER) e.V..<br />
Weltweit ist die Privatisierung von Wasser ein<br />
aktuelles Thema, das für kontroverse Diskussionen<br />
sorgt. Sowohl in Entwicklungsländern als<br />
auch in Industrienationen wird die öffentliche<br />
Wasserversorgung in zunehmendem Maße<br />
auf privatwirtschaftliche Unternehmen übertragen.<br />
Die Kommunen sind dabei bestrebt,<br />
durch den Verkauf Einnahmen zur Sanierung<br />
der öffentlichen Haushalte zu erzielen. Für die<br />
privatwirtschaftlichen Unternehmen stellt die<br />
Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
dabei einen gewinnversprechenden<br />
Markt dar.<br />
Auch in Berlin wurden die städtischen Wasserbetriebe<br />
teilprivatisiert. 1999 verkaufte<br />
der Berliner Senat 49 % der Berliner Wasserbetriebe<br />
an die Konzerne RWE und Veolia. Als<br />
brisantes Detail erwies sich dabei der mutmaßliche<br />
Abschluss von Geheimverträgen, welche<br />
den beiden Konzernen Renditen über mehrere<br />
Jahrzehnte zusichern, die notfalls aus dem<br />
(verschuldeten) Berliner Haushalt aufzubringen<br />
wären.<br />
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der<br />
Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe? Inwiefern<br />
sind die Berliner BürgerInnen von der<br />
Teilprivatisierung betroffen? Ändern sich Preise<br />
oder Wasserqualität? Was ist grundsätzlich<br />
von Wasserprivatisierung zu halten – stellt sie<br />
den Ausverkauf eines öffentlichen Gutes oder<br />
aber die notwendige Verbesserung der Wasserversorgung<br />
dar?<br />
Auf dem Bildungsprogramm haben SchülerInnen<br />
der Oberstufe Gelegenheit, im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, den<br />
13. November 2008 von 16.00 bis 17.30 Uhr<br />
VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Zivilgesellschaft ihre Fragen zu stellen.<br />
Unter dem Motto „Teilprivatisierung der Berliner<br />
Wasserbetriebe – wirtschaftliche Wasserversorgung<br />
oder Ausverkauf eines öffentlichen<br />
Gutes?“ können die<br />
SchülerInnen gemeinsam<br />
mit den<br />
Podiumsteilnehmern<br />
Stefan Natz, Pressesprecher<br />
der Berliner<br />
Wasserbetriebe,<br />
Dr. Peter Haug, Wis-<br />
senschaftlicher Mit-<br />
arbeiter am Institut<br />
für Wirtschaftsforschung<br />
Halle (SchwerpunktKommunalwirtschaft)<br />
sowie<br />
Thomas Rudek, Mitglied<br />
des Berliner<br />
Wassertisches, die<br />
Vor- und Nachteile<br />
der Wasserprivatisierung<br />
diskutieren.<br />
Podiumsdiskussionen<br />
bieten eine interessanteMöglichkeit,<br />
Auffassungen<br />
verschiedener Interessengruppendarzustellen<br />
und zu<br />
vergleichen. Die teilnehmendenSchülerInnen<br />
können sich<br />
im Gespräch mit Fachleuten<br />
eine eigene<br />
Meinung zum Thema<br />
Wasserprivatisierung<br />
bilden und ihre Fragen<br />
und Kommentare<br />
Stephan Natz,<br />
Berliner Wasserbetriebe<br />
Dr. Peter Haug,<br />
Institut für Wirtschaftforschung<br />
Halle<br />
Thomas Rudek,<br />
Berliner Wassertisch<br />
Armin Massing,<br />
Moderation<br />
aktiv einbringen. Sie erhalten neue Einsichten<br />
und können mit prominenten Fachleuten diskutieren.<br />
Wir laden alle OberstufenschülerInnen herzlich<br />
ein, sich an der Podiumsdiskussion zu beteiligen!
Abgeerntet. Wer ernährt die Welt?<br />
INKOTA netzwerk e.V.<br />
Jeden Tag sterben 30.000 Menschen an den<br />
Folgen von Hunger. Obwohl die internationale<br />
Staatengemeinschaft seit vielen Jahren verspricht,<br />
den Hunger zu bekämpfen, steigt die<br />
Zahl der Hungernden immer weiter an. Schlagzeilen<br />
über Hungerrevolten, Ernährungskrisen<br />
und einer drohenden weltweiten Hungerkatastrophe<br />
gehen um die Welt. Betroffen sind<br />
insbesondere kleinbäuerliche Familien in den<br />
Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas,<br />
also dort, wo Nahrung produziert wird.<br />
Auf fünf Entdecker-Pfaden erfahren BesucherInnen<br />
der Ausstellung, warum Menschen an<br />
Unterernährung leiden und wie sich der weltweite<br />
Hunger bekämpfen lässt. Sind Gentechnik<br />
und moderne landwirtschaftliche Maschinen<br />
ein Rezept gegen den Hunger? Warum<br />
macht Biosprit Hunger und wie kommen die<br />
„Hähnchen des Todes“ von Europa nach Afrika?<br />
Können Kleinbauern die Welt ernähren?<br />
Die Ausstellung des INKOTA-netzwerks bietet<br />
einen Wechsel zwischen Informationstafeln<br />
mit Bildern und interaktiven Lernelementen,<br />
an denen SchülerInnen auf spielerische Weise<br />
ihr Wissen zum Thema Globale Landwirtschaft<br />
vertiefen können.<br />
Die Ausstellungen -<br />
Interaktives Wasserwissen<br />
Im Foyer der Messehalle 7.1c bieten wir zwei Ausstellungen an, die sich in unterschiedlicher Herangehensweise<br />
dem Thema Wasser nähern. SchülerInnen, PädagogInnen und interessierte MessebesucherInnen<br />
können sich hier informieren und ihr WasserWissen erweitern.<br />
Lernparcours „Wasser global“<br />
EPIZ Reutlingen<br />
Der Lernparcours richtet sich insbesondere an<br />
SchülerInnen der Mittel- und Oberstufe. Die<br />
TeilnehmerInnen können sich an sechs Stationen<br />
über das Thema Wasser und die damit<br />
verbundenen globalen und lokalen Probleme<br />
informieren: Wasserknappheit, Verteilungskonflikte,<br />
Privatisierung von Wasser, Wasserverbrauch,<br />
Wasserverschmutzung, Wasser<br />
und Energie. Jede Station beinhaltet einen<br />
Einführungstext, ein Beispiel, einen Lösungsansatz<br />
und eine Aufgabe, durch welche die erarbeiteten<br />
Kenntnisse vertieft werden.<br />
Die Ausstellungen<br />
finden Sie im Eingangsbereich<br />
der Halle 7.1c.<br />
INKOTA netzwerk e.V.<br />
Evelyn Bahn<br />
Greifswalder Str. 33 a<br />
10405 Berlin<br />
030. 4289 111<br />
bahn@inkota.de<br />
www.inkota.de<br />
EPIZ Reutlingen im Arbeitskreis<br />
Eine Welt e.V.<br />
Andrea Bonkowski<br />
Planie 22 A<br />
72764 Reutlingen<br />
07121. 491 060<br />
info@epiz.de<br />
www.epiz.de<br />
43
44<br />
Halle<br />
7.1.c<br />
Der Messeplan -<br />
wo Sie uns auf der Messe finden
Afrika Haus Berlin, Farafina e.V.<br />
Nur ein Glas Wasser!?<br />
Afrika Bildung<br />
Ohne Wasser läuft nix ... von A wie<br />
Abwaschen bis Z wie Zähneputzen<br />
MISEREOR Ihr Hilfswerk<br />
Trotz Dürre Leben - eine Kleinbauernschule<br />
schafft perspektiven!<br />
Promote Afica<br />
Viktoriasee - Lebensraum mit<br />
Zukunft!?<br />
ASET e.V.<br />
Was für ein Wassertyp bist du?<br />
Future-on-Wings e.V.<br />
Wessen Wasser kostet mein T-Shirt?<br />
Botanischer Garten &<br />
Botanisches Museum Berlin-Dahlem<br />
Pflanzen - Überlebenskünstler in Trockenzeiten<br />
INKOTA netzwer k<br />
Zu viel Wasser geht in die Hose<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Der Hallenplan -<br />
wo ist was?<br />
Künstlergarderobe<br />
KATE e.V. & Ökohaus<br />
e.V. Rostock<br />
Blaue Wunder 20<br />
erleben<br />
Mama Afrika e.V.<br />
Wasser in<br />
Giunea<br />
18<br />
14<br />
terres des<br />
hommes<br />
Deutschland<br />
e.V./<br />
Arbeitsgruppe<br />
Berlin<br />
Unsere<br />
Flüsse,<br />
unser<br />
Leben<br />
16<br />
First Aid for<br />
Wonderful<br />
Nature (FAWN) e.V.<br />
Wasserspeicher<br />
Regenwald<br />
Bühne<br />
15<br />
Fördern<br />
durch<br />
Spielmittel<br />
e.V. &<br />
UNESCO-<br />
Projektschulen<br />
Lebens-<br />
elixier<br />
Wasser<br />
Bar<br />
AUSSTELLUNG<br />
Globale Landwirtschaft<br />
INKOTA netzwerk<br />
Watch Indonesia!<br />
Wenn Palmöl<br />
das Wasser<br />
trübt ...<br />
21<br />
19<br />
17<br />
Glokal e.V.<br />
Flache leer?! -<br />
Wie Flaschenwasser<br />
die<br />
Welt erobert<br />
Städtepartnerschaft<br />
Kreuzberg<br />
- San Rafael del Sur,<br />
Nicaragua e.V.<br />
Wasser weltweit - ein<br />
Mitmachtheater<br />
EPIZ Berlin e.V.<br />
Wasserwissen<br />
im Unterricht<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Kinoforum<br />
Schulempfang<br />
Commit to Partnership<br />
Die Reise der Rose<br />
Greenpeace<br />
Wale retten - weltweit!<br />
GATE e.V.<br />
Zwischen Brunnen und<br />
Swimmingpool<br />
GSE e.V.<br />
Weint der Himmel lebt die Erde<br />
Survival International<br />
Deutschland e.V.<br />
Mit dem Strohhalm auf<br />
Wassersuche<br />
45
46<br />
19:30 - 21:00 Angebot für allgemeines<br />
Messepublikum<br />
Angebot für allgemeines<br />
Messepublikum<br />
18:00 - 19:00 Angebot für allgemeines Messepublikum Angebot für allgemeines Messepublikum Kinoforum<br />
Kinoforum<br />
Der durstige Planet (1) Wasser für Über Wasser (3) Nairobi<br />
Nahrung<br />
Referentin: Pamela Jäger<br />
Referentin: Ingrid Bethke + Angebot für allgemeines<br />
+ Angebot für allgemeines Messepublikum<br />
Messepublikum<br />
19:00 - 19:30 OSZ Bekleidung und Mode Line Dance<br />
Der Zeitplan -<br />
ein Programmüberblick<br />
17:30 - 18:00 MinneSwing Modenschau Rütli-Wear OSZ Bekleidung und Mode Gunjah de Luxe<br />
Angebot für allgemeines<br />
Messepublikum<br />
Referent: Kai Walter<br />
16:00 - 16:30 MinneSwing Podiumsdiskussion<br />
Style Impact Line Dance Alegria do Samba<br />
Gäste: Stefan Natz (Pressesprecher<br />
16:30 - 17:30 Standarbeit 5 / GS Berliner Wasserbetriebe),<br />
Standarbeit 5 / Mittelstufe Standarbeit 5 /<br />
Standarbeit 5 / Kinoforum<br />
Thomas Rudeck (Berliner Wassertisch),<br />
Kinoforum<br />
Der durstige Planet (4) Das<br />
Dr. Peter Haug (Institut f.<br />
Über Wasser (2) Aralsee Geschäft mit dem Wasser<br />
Wirtschaftsforschung Halle)<br />
Referentin: Ellen Schmidt Referentin: Jessica Albert<br />
Moderator: Armin Massing (B.E.R.)<br />
15:00 - 16:00 Standarbeit 4 / GS Standarbeit 4 / Oberstufe<br />
Kinoforum<br />
Wasser unterm Hammer<br />
Referent: Robert Pietzcker<br />
Standarbeit 4 / Mittelstufe<br />
Kinoforum<br />
Der durstige Planet (5) Kampf<br />
ums Wasser<br />
Standarbeit 4 Kinoforum<br />
Über Wasser (1) Bangladesh<br />
Referentin: Ellen Schmidt<br />
Standarbeit 4<br />
Kinoforum<br />
Wasser ist Leben<br />
Referentin: Ulrike Seifert<br />
Referent: Kai Walter<br />
14:30 - 15:00 MinneSwing the Jacko Crew Style Impact Gunjah de Luxe Alegria do Samba<br />
13:30 - 14:30 Standarbeit 3 / GS<br />
Kinoforum<br />
Badewasser am Äquator<br />
Referent: Harald Hahn<br />
Standarbeit 3 / Oberstufe Standarbeit 3 / Mittelstufe<br />
Kinoforum<br />
Der durstige Planet (2) Wasser für<br />
die Metropolen<br />
Standarbeit 3 Standarbeit 3<br />
12:00 - 13:00 Standarbeit 2 / GS<br />
Standarbeit 2 / Oberstufe Standarbeit 2 / Mittelstufe Standarbeit 2 Standarbeit 2<br />
Kinoforum<br />
Das Salz der Tränen<br />
Referent: Harald Hahn<br />
13:00 - 13:30 Zirkus AG (Charlotte Salomon GS) Dallendyshet SISTER FA Tanz AG Menzel OS Piraten<strong>com</strong>bo<br />
11:30 - 12:00 Zirkus AG (Charlotte Salomon GS) Dallendyshet SISTER FA Tanz AG Menzel OS Piraten<strong>com</strong>bo<br />
10:30 - 11:30 Standarbeit 1 / GS Informationsrundgang<br />
für Gäste<br />
Standarbeit 1 / Oberstufe Standarbeit 1 / Mittelstufe Standarbeit 1 Standarbeit 1<br />
10:00 - 10:30 Eröffnung,<br />
Zuordnung der Klassen<br />
Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung<br />
Grundschule (GS) Oberstufe (11. bis 13., Berufsschule) Mittelstufe (7. bis 10.) Jugendclubs / andere Jugendclubs / andere<br />
Uhrzeit Mittwoch (12.11.08) Donnerstag (13.11.08) Freitag (14.11.08) Samstag (15.11.08) Sonntag (16.11.08)