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WeltWeitWasser-Mangelware.com? - Kate

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Ausgezeichnet !<br />

Das Berliner Entwicklungspolitische Bildungsprogramm<br />

(benbi) wurde von der<br />

deutschen UNESCO-Kommission<br />

als Dekadeprojekt 2008/ 2009 ausgezeichnet.<br />

Inhalte<br />

Im Zusammenhang mit der UN-<br />

Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ (2005 – 2014) steht<br />

dieses Jahr das Thema Wasser im<br />

Fokus des benbi.<br />

Das benbi findet seit 2000 jährlich in der zweiten<br />

Novemberwoche auf der Messe Import<br />

Shop Berlin statt. Es richtet sich vorrangig an<br />

Kinder und Jugendliche der 3. bis 13. Klasse<br />

und besteht aus einem umfangreichen Bildungsangebot:<br />

Neben 60-minütigen Workshops<br />

für SchülerInnen werden ein abwechslungsreiches<br />

Kulturprogramm, ein Kinoforum,<br />

eine Podiumsdiskussion sowie zwei Ausstellungen<br />

geboten.<br />

Das allgemeine Messepublikum kann das Angebot<br />

ebenfalls nutzen, um sich über entwicklungspolitische<br />

Organisationen in Berlin zu<br />

informieren<br />

oder einfach<br />

die Atmosphäre<br />

zu genießen.<br />

Ziele<br />

<strong>WeltWeitWasser</strong>-<strong>Mangelware</strong>.<strong>com</strong>?<br />

Welche globalen Folgen hat der Bewässerungsanbau von Zitrusfrüchten in Brasilien? Wie gelangt man in<br />

Ghana an sauberes Trinkwasser? Oder: Wohin fließt das Abwasser der großen Hotels an den Stränden Thailands?<br />

Das sind potentielle Fragen, die in interaktiven Workshops diskutiert werden. Dabei werden die vielfältigen<br />

Methoden des Globalen Lernens angewandt und mögliche Wege zum Ziel gerechterer Weltwirtschaftsbeziehungen<br />

aufgezeigt.<br />

Bei diesem umfassenden Bildungskonzept<br />

werden den SchülerInnen Fähigkeiten vermittelt,<br />

aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft<br />

mitzugestalten. In diesem Zusammenhang<br />

spielen emotionale wie auch handlungsbezogene<br />

Komponenten der Bildung eine entscheidende<br />

Rolle. Globales Lernen wirkt einem<br />

Dominanzdenken entgegen und hinterfragt<br />

Stereotypen, Fremd- und Selbstbilder.<br />

Es soll Freude und Neugier wecken, um sich die<br />

wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen<br />

Bedingungen der Menschen in anderen<br />

Regionen der Welt erschließen zu können.<br />

Um das Ziel gerechterer Weltwirtschaftsbeziehungen<br />

zu erreichen, werden Lösungsansätze<br />

für das individuelle Handeln aufgezeigt.<br />

Mitmachen<br />

Schulklassen und Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

können sich vom 1. September an für<br />

das Bildungsprogramm anmelden. Bitte füllen<br />

Sie dazu ein passendes Formular für Ihre Klassenstufe<br />

aus, das Sie auf unserer Homepage<br />

finden. Sie können das Formular entweder direkt<br />

online ausfüllen oder aber herunterladen<br />

und uns per Email, Fax oder Post zusenden.<br />

Mitmachen können<br />

aber auch entwicklungspolitischeNichtregierungsorganisationen<br />

(NRO),<br />

die die Bildungsangebote<br />

erarbeiten und durchführen. 25 NRO aus<br />

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />

beteiligen sich dieses Jahr am benbi.<br />

Für nächstes Jahr erfolgt die Anmeldung<br />

dieser Gruppen vom 01.01.09 - 31.03.09 per E-<br />

Mail an wippel@kateberlin.de.<br />

Organisation<br />

KATE e.V. koordiniert das Entwicklungspolitische<br />

Bildungsprogramm. Der Verein<br />

unterstützt und berät die beteiligten Nichtregierungsorganisationen<br />

(NRO) bei der Entwicklung<br />

der individuellen Bildungsangebote<br />

und organisiert den Rahmen der Veranstaltung.<br />

Das Landesnetzwerk des Berliner Entwicklungspolitische<br />

Ratschlags e.V. (BER) unterstützt<br />

das Programm.<br />

Das Berliner Entwicklungspolitische Informationszentrum<br />

(EPIZ) e.V. informiert LehrerInnen<br />

zu den Inhalten der SchülerInnen-Workshops<br />

und den didaktischen Methoden des Globalen<br />

Lernens.<br />

Als Schirmfrau unterstützt Inka Friedrich,<br />

die bekannte Schaupielerin, die u.a. eine der<br />

Hauptrollen im Film „Sommer vorm Balkon“<br />

spielte, das benbi mit ihrem Namen.<br />

Vorraussichtlich wird sie das benbi am<br />

12.11.2008 um 10.00 Uhr gemeinsam mit der<br />

Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung<br />

für Wirtschaft, Technologie und Frauen<br />

Almuth Nehring-Venus sowie Alexander Schudy<br />

vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag<br />

(BER) e.V. eröffnen.<br />

Kontaktstelle für<br />

Umwelt und Entwicklung<br />

(KATE) e.V.<br />

Kerstin Wippel<br />

Belinda Hanke<br />

Jessica Albert<br />

Greifswalder Str. 4<br />

10559 Berlin<br />

tel 030. 4495 997<br />

fax 030. 4405 3109<br />

anmeldung@<br />

kateberlin.de<br />

www.kate-berlin.de<br />

Eröffnung<br />

12.11.2008 um 10.00 Uhr<br />

in Halle 7.1.c durch<br />

Inka Friedrich<br />

Almuth Nehring-Venus<br />

Alexander Schudy<br />

1


2<br />

Inhalt<br />

Das Angebot für PädagogInnen<br />

Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen ........................................... 4<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Grundschule) .............. 8<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Mittelstufe) ............... 10<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung im Unterricht (Oberstufe) ................. 12<br />

WasserWissen im Unterricht - Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

............................................................................................................................... 14<br />

Die SchülerInnen-Workshops<br />

1 Mit dem Strohhalm auf Wassersuche .............................................................. 16<br />

2 Weint der Himmel, lebt die Erde ...................................................................... 17<br />

3 Zwischen Brunnen und Swimmingpool ........................................................... 18<br />

4 Wale retten – weltweit! ................................................................................... 19<br />

5 Die Reise der Rose ........................................................................................... 20<br />

6 Nur ein Glas Wasser!? Kinderalltag und Wasserversorgung in Westafrika .... 21<br />

7 Ohne Wasser läuft nix …Von A wie Abwaschen bis Z wie Zähneputzen ...... 22<br />

8 Trotz Dürre leben - eine Kleinbauernschule schafft Perspektiven! ............... 23<br />

9 Viktoriasee - Lebensraum mit Zukunft!? ......................................................... 24<br />

10 Was für ein Wassertyp bist du? Unsere Verbundenheit mit der globalen Wasserthematik<br />

......................................................................................................... 25<br />

11 Wessen Wasser kostet mein T-Shirt? .............................................................. 26<br />

12 Pflanzen – Überlebenskünstler in Trockenzeiten .......................................... 27<br />

13 Zu viel Wasser geht in die Hose ..................................................................... 28<br />

14 Unsere Flüsse, unser Leben. .......................................................................... 29<br />

15 Lebenselixier Wasser ...................................................................................... 30<br />

16 Blaues Gold – Wasserspeicher Regenwald .................................................... 31<br />

17 Wasser weltweit - eine Schnitzeljagd ............................................................ 32<br />

18 Wasser in Guinea ............................................................................................ 33<br />

19 Flasche leer?! - Wie Flaschenwasser die Welt erobert .................................. 34<br />

20 Blaue Wunder erleben … .............................................................................. 35<br />

21 Wenn Palmöl das Wasser trübt... ................................................................... 36


Das Begleitprogramm<br />

Fairer Handel auf dem Bildungsprogramm ....................................................... 37<br />

Das Kinoforum - Filme rund ums Wasser ........................................................... 38<br />

Das Kulturprogramm - Willkommen beim Forum Global ................................. 40<br />

Die Podiumsdiskussion - Pro und Contra der Wasserprivatisierung ................ 42<br />

Die Ausstellungen - Interaktives Wasserwissen ................................................ 43<br />

Übersichtspläne<br />

Inhalt<br />

Der Messeplan - wo Sie uns auf der Messe finden ........................................... 44<br />

Der Hallenplan - wo ist was? .............................................................................. 45<br />

Der Zeitplan - ein Programmüberblick .............................................................. 46<br />

3


4<br />

Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

Um den Aufenthalt von angemeldeten Schulklassen auf dem Bildungsprogramm so interessant und<br />

erfolgreich wie möglich zu gestalten, möchten wir Ihnen im Voraus ein paar wichtige Hinweise und<br />

Tipps geben.<br />

Das Bildungsprogramm:<br />

Ein kurzer Überblick<br />

Das Herzstück des benbi sind die 60-minütigen<br />

Workshops an den Ständen der Nichtregierungsorganisationen<br />

(NRO). Zwischen<br />

den Workshop-Phasen findet auf der zentralen<br />

Bühne ein Kulturprogramm statt. Ergänzt<br />

wird das Angebot des Bildungsprogramms<br />

durch ein Kinoforum, eine Podiumsdiskussion<br />

sowie Ausstellungen zum Thema Wasser.<br />

Die Workshops<br />

Die Workshops an den Ständen der Nichtregierungsorganisationen<br />

(NRO) dauern 60<br />

Minuten. Insgesamt bieten 21 Stände ein Bildungsangebot<br />

für SchülerInnen an. Jede Klasse<br />

teilt sich auf die Stände auf, wobei maximal<br />

2 SchülerInnen derselben Klasse am gleichen<br />

Workshop teilnehmen können. Bitte besprechen<br />

Sie vorher mit Ihren SchülerInnen, wer<br />

an welchen Stand gehen wird, um einen reibungslosen<br />

Ablauf vor Ort zu ermöglichen.<br />

Bei Ankunft auf der Messe sollte also jedeR<br />

SchülerIn die Standnummer, den Namen der<br />

Nichtregierungsorganisation und das Thema<br />

des Workshops kennen, dem sie/ er sich zuordnen<br />

wird.<br />

Zeiten und Ablauf des benbi<br />

Die für den Workshop angegebene Startzeit<br />

bezieht sich auf den tatsächlichen Beginn,


Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

zu dem die SchülerInnen mit der Standarbeit<br />

beginnen. Bitte kommen Sie rechtzeitig in die<br />

Halle des benbi, so dass noch genügend Zeit<br />

bleibt, Ihre Jacken an der Garderobe abzugeben<br />

und in Ruhe die Stände aufzusuchen.<br />

Berücksichtigen Sie bei Ihrer Zeitplanung bitte<br />

auch den Fußmarsch vom S-Bahnhof zum<br />

Messegelände sowie den Weg durch die Messehallen<br />

bis zur Halle 7.1.c des benbis. Informationen<br />

zur Lage unserer Messehalle sowie<br />

den genauen Zeitplan des benbi finden Sie auf<br />

den Seiten 44 - 46.<br />

Während der Workshop-Phase arbeiten die<br />

SchülerInnen 60 Minuten an einem der 21<br />

Stände. Sie haben Zeit zum Reden und Zuhören,<br />

zum Basteln und Gestalten, zum Ausprobieren<br />

und Experimentieren. Es finden intensive<br />

Gespräche in der Gruppe und mit dem/der<br />

ReferentIn statt. An einem Stand halten sich<br />

maximal 12 SchülerInnen auf, so dass ein intensiver<br />

Lernprozess gewährleistet ist.<br />

Während die SchülerInnen an den einstündigen<br />

Workshops teilnehmen, laden wir Sie an<br />

den Stand des EPIZ ein: Hier können Sie sich<br />

über didaktische Materialien zum Thema Wasser<br />

informieren, mit KollegInnen und ExpertInnen<br />

austauschen und Anregungen für die<br />

Umsetzung globaler Aspekte im Unterricht<br />

sammeln. Weitere Informationen zu den Angeboten<br />

des EPIZ auf dem Bildungsprogramm<br />

finden Sie auf den Seiten 14 und 15.<br />

Wenn die SchülerInnen die 60-minütige Arbeitsphase<br />

beendet haben, erklingt ein kurzes<br />

akustisches Signal. Nun können sie sich die<br />

anderen Stände oder das Kulturprogramm ansehen.<br />

Im Anschluss an das Kulturprogramm<br />

beginnen die nächsten Schulgruppen ihre<br />

Standarbeit. Sie gehen nun zur Garderobe<br />

oder können sich zum Schluss noch gemeinsam<br />

die Ausstellungen im Foyer der Halle anschauen<br />

oder das Kinoforum besuchen.<br />

Materialien zur Vor- und<br />

Nachbereitung<br />

Um den größten Nutzen aus Ihrem Besuch<br />

des benbi zu ziehen, ist eine Vorbereitung im<br />

Rahmen des Unterrichts sinnvoll. Eine gute<br />

Vorbereitung bereichert die Standarbeit und<br />

ermöglicht eine Vertiefung der Kenntnisse. Im<br />

Idealfall haben sich die SchülerInnen im Vorfeld<br />

mit Aspekten der Wasserthematik auseinandergesetzt<br />

und können dieses Wissen dann<br />

5


6<br />

Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

in die gemeinsame Workshoparbeit einbringen.<br />

Auf den Seiten 8 bis 12 haben wir für Sie<br />

einige didaktische Materialien zusammengestellt,<br />

um Ihnen Anregungen für die Vorbereitung<br />

auf das Bildungsprogramm zu geben.<br />

Im Anschluss an Ihren Besuch bietet es sich<br />

an, sich die Erfahrungen und Arbeitsergebnisse<br />

der SchülerInnen gegenseitig vorzustellen<br />

und darüber auszutauschen, um einen<br />

gemeinsamen Lerneffekt zu erzielen. JedeR<br />

SchülerIn ist jetzt Fachmann bzw. Fachfrau<br />

auf einem Gebiet, hat sich tiefergehend mit<br />

einem Thema auseinander gesetzt und weiß<br />

etwas mehr darüber als seine/ihre KlassenkameradInnen,<br />

die wiederum ExpertInnen auf<br />

einem anderen Spezialgebiet geworden sind.<br />

Dieses neue Wissen könnte man sammeln,<br />

beschreiben und diskutieren.


Informationen für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

Evaluierungsbogen –<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

Um die Qualität des benbi sicherzustellen und<br />

das Bildungsangebot weiter zu optimieren, ist<br />

Ihr Feedback unerlässlich. Deshalb möchten<br />

wir Sie herzlich bitten:<br />

Kopieren Sie den beiliegenden Evaluierungsbogen<br />

und verteilen diesen an Ihre SchülerInnen.<br />

Wir bitten Sie wie ihre SchülerInnen<br />

diesen nach dem Besuch des benbi auszufüllen<br />

und bei uns am Schulempfang abzugeben.<br />

Sie können uns die ausgefüllten Bögen aber<br />

auch per Post zusenden.<br />

Sie können so ihre Meinung kund tun und Ihre<br />

Eindrücke schildern, so dass wir diese bei der<br />

Vorbereitung fürs nächsten Jahr berücksichtigen<br />

können.<br />

Gerne können Sie uns auch persönlich Ihre<br />

Meinung zum Bildungsangebot und Ihre Verbesserungsvorschläge<br />

für 2009 mitteilen.<br />

An dieser Stelle möchten wie Sie darauf hinweisen,<br />

dass das benbi 2009 nicht mehr im<br />

Rahmen der Messe Import Shop Berlin, sondern<br />

vom 2. - 6.11.2009 im FEZ stattfinden<br />

wird.<br />

Kontakte knüpfen<br />

Das Bildungsprogramm ist nicht nur ein Ort<br />

des Lernens und Entdeckens, sondern auch<br />

eine Plattform zum Knüpfen von Kontakten.<br />

An jedem Stand bieten Ihnen die ReferentInnen<br />

der NRO eine Vielzahl von Informationen<br />

zu globalen Themen und stehen Ihnen<br />

gern Rede und Antwort. Auch über die 5<br />

Tage des benbi hinaus bieten viele NRO interessante<br />

und vielfältige Bildungsangebote<br />

für Schulen und Jugendgruppen an, die sich<br />

bestimmt auch an Ihrer Schule verwirklichen<br />

lassen! Das vorliegende Begleitheft gibt Ihnen<br />

einen Überblick über die teilnehmenden NRO,<br />

ihre thematischen Schwerpunkte und die jeweiligen<br />

AnsprechpartnerInnen.<br />

Ein aufschlussreiches und interessantes benbi<br />

wünscht Ihnen<br />

Das KATE-Team<br />

7


8<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

Liebe LehrerInnen und PädagogInnen,<br />

auf den folgenden Seiten wird Ihnen didaktisches Material zur thematischen Vorbereitung<br />

des benbi-Besuches angeboten, das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Wasser“<br />

auseinandersetzt. Wasser ist auch das Jahresthema 2008 der UN-Dekade „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung“, in deren Rahmen das benbi von der deutschen UNESCO-Kommission<br />

als UN-Dekade-Projekt 2008/ 2009 ausgezeichnet wurde.<br />

Wieviel Wasser verbraucht ihr zu Hause?<br />

Für Grundschulen<br />

(Deutsche Umwelt-Aktion e.V. 1993, S. 38) Angaben pro Tag<br />

Das Ökonetzwerk - Jede Art spielt eine Rolle<br />

Wieviel Wasser steckt in einem Brot?<br />

In landwirtschaftlichen Produkten ist eine Menge<br />

Wasser versteckt, das aus Fließgewässern<br />

oder dem Grundwasser entnommen wird. Die<br />

Kinder schätzen, wie viel Wasser bei der Produktion<br />

von bestimmten Nahrungsmitteln benötigt<br />

wird und tragen ihre Schätzungen zu<br />

Hause in ein Arbeitsblatt ein. Im Anschluss werden<br />

die Schätzungen in der Klasse mit Beispielwerten<br />

verglichen (Internationale Kommission<br />

zum Schutz der Donau 2008, S. 163).<br />

Alle Kinder stellen sich im Kreis auf. Ein Kind beginnt und sucht sich z.B. aus, welche Pflanze es<br />

darstellen will. Zum Beispiel eine Schilfpflanze.<br />

Das Schilf-Kind hält das Ende einer Schnur und das Bindfadenknäuel. Alle anderen überlegen,<br />

wie andere Arten im Flusslebensraum mit dieser Pflanze zusammenhängen. Einem Fisch zum<br />

Beispiel bietet das Schilf Deckung. Das Schilfkind wirft dem Fischkind das Bindfadenknäul zu,


Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

dieses nimmt die Schnur ebenfalls in die Hand<br />

und gibt das Knäul wiederum an das nächste<br />

Kind weiter usw.. Das Netzwerk wird so lange<br />

ausgebaut, bis alle Kinder mit der Schnur vernetzt<br />

sind. Die Kinder dürfen sich gegenseitig<br />

austauschen. Das entstandene Netzwerk symbolisiert<br />

einen Flusslebensraum, in dem viele<br />

Arten mit- und voneinander leben. Nun wird<br />

durch einen menschlichen Eingriff der Lebensraum<br />

aus dem Gleichgewicht gebracht. Zum<br />

Beispiel: Der Baum, der das Ufer beschattet,<br />

wird gerodet. Wenn der Baum fällt, zieht das<br />

Kind, das den Baum darstellt, kräftig an der<br />

Schnur. Alle Kinder, die den Zug spüren, sind von diesem Eingriff betroffen und ziehen ebenfalls<br />

fest an der Schnur. Der Zug wird von Art zu Art weitergegeben, bis das ganze Netzwerk unter<br />

Spannung steht. Die Rodung eines Baumes hat in diesem Beispiel Auswirkungen auf das ganze<br />

Netzwerk: Eine einzige Art fällt aus und es kann sich der ganze Lebensraum verändern. (Internationale<br />

Kommission zum Schutz der Donau 2008, S.106)<br />

Der Solar-<br />

Entsalzer<br />

Mit Hilfe der Sonne<br />

kannst du Salzwasser<br />

in Trinkwasser verwandeln.<br />

Das machst du:<br />

1. Fülle etwas Salzwasser<br />

in eine Schüssel.<br />

Stelle ein Glas<br />

mitten hinein.<br />

2. Decke die Schüssel<br />

mit einem Stück<br />

Frischhaltefolie ab.<br />

3. Lege einen Stein<br />

auf die Folie, direkt<br />

über dem Glas, und stelle alles<br />

in die Sonne.<br />

Das passiert:<br />

In der Sonne beschlägt die<br />

Folie, und salzfreie Wassertropfen<br />

sammeln sich im<br />

Glas.<br />

Wie kommt das?<br />

Unter der Folie erwärmt<br />

sich das Salzwasser und verdampft.<br />

Es schlägt sich an<br />

der Folie nieder. Dort bilden<br />

sich Tröpfchen. Sie sammeln<br />

sich und fallen schließlich ins<br />

Glas. Das Salz bleibt in der<br />

Schüssel zurück, weil es nicht<br />

mit dem Wasser verdunstet.<br />

(Krekeler 2007, S.100)<br />

Quellen<br />

Internationale Kommission<br />

zum Schutz der<br />

Donau (Hrsg.) (2008):<br />

Donau Box. Handbuch<br />

für Lehrkräfte für den<br />

Unterricht in der 4. – 6.<br />

Schulstufe (Medienset)<br />

Deutsche Umwelt-Aktion<br />

e.V. (Hrsg.) (1993):<br />

Marius, die Wasserzaubermaus.<br />

Eine unglaubliche<br />

Geschichte für kleine<br />

und große Umweltschützer.<br />

Düsseldorf<br />

Krekeler, Hermann: (2007)<br />

Kosmos Experimente<br />

für Anfänger. Stuttgart,<br />

Franckh-Kosmos<br />

Verlags-GmbH & Co.KG.<br />

weitere Materialien<br />

McMillan, Beverly; Musick,<br />

John, A. (2007): Insider<br />

Wissen. Ozeane. Hamburg,<br />

Verlag Friedrich Oetinger<br />

Goethe Institut (Hrsg.)<br />

(1998): Wasserwelten<br />

„Projekt Werkstatt Expo<br />

2000“ Lehrerhandreichung<br />

(Broschüre).<br />

Boning, Wigald; Eligmann,<br />

Barbara; Berger, Ulrike<br />

(2007): Clever! Das Buch,<br />

das Wissenschaft. Das<br />

Wasser- Labor. Freiburg,<br />

Velber Verlag.<br />

9


10<br />

Bundeszentrale für<br />

politische Bildung (Hrsg.)<br />

(2005): Wasser- für<br />

alle!? Themenblätter<br />

im Unterricht, Frühjahr<br />

2006, Nr. 52).<br />

Deutsche Welthungerhilfe<br />

(Hrsg.) (2003): Wasser ist<br />

Leben. Fakten, Berichte,<br />

Projekte (Arbeitsmappe<br />

mit Arbeitsblättern). 2003<br />

Deutsche Welthungerhilfe<br />

(Hrsg.) (2005): Nach<br />

der Flut... Schulen für<br />

Schulen. Materialmappe<br />

für den Unterricht.<br />

Udo Maurer (2008): Über<br />

Wasser. Ein Film von Udo<br />

Maurer. Begleitendes<br />

Unterrichtsmaterial für<br />

Lehrer/Innen. Berlin<br />

Wiedemann, Peter; Preußer,<br />

Sabine (2007): Wasser<br />

im 21. Jahrhundert. In:<br />

BMU (Hrsg.). Materialien<br />

für Bildung und Information<br />

(Broschüre).<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

Für die Mittelstufe<br />

Wasser- für alle?<br />

Finde mit Hilfe der Abbildung heraus, welche<br />

Regionen der Erde besonders stark von Wassermangel<br />

und unzureichender Wasserversorgung<br />

betroffen sind.<br />

Welche Gründe fallen dir ein, warum Menschen<br />

in diesen Ländern keinen ausreichenden<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Anmerkung:<br />

Einige Gründe lassen sich im Arbeitsmaterial<br />

finden (Bundeszentrale für politische<br />

Bildung 2005, Seite A).<br />

Wasserqualität<br />

Trinkwasser wird auf recht aufwändige und<br />

teure Weise aus Grund- und Oberflächenwasser<br />

aufbereitet. Grundwasservorkommen sind<br />

jedoch zunehmend bedroht. Wie sieht es in<br />

deiner Umgebung aus? Wie wird die Trinkwasserqualität<br />

deiner Kommune beurteilt und<br />

eingestuft? Wie viel konventionelle Landwirtschaft<br />

und wie viele ökologisch betriebene<br />

Höfe gibt es in der direkten Umgebung? Sind<br />

im weiteren Umkreis mehr Flächen asphaltiert,<br />

zugebaut und verhindern den Abfluss<br />

des Regenwassers, oder gibt es große Waldflächen?<br />

Gibt es Wasserschutzzonen? Wenn<br />

ja, wo sind diese? Wo sind Mülldeponien und<br />

möglicherweise Altlasten im Boden versteckt?<br />

(Deutsche Welthungerhilfe 2005)<br />

Die Tsunami-<br />

Katastrophe im Unterricht<br />

Themenvorschläge für die verschiedenen Unterrichtsfächer<br />

(Beispiele):<br />

Biologie<br />

- Besitzen Tiere einen „sechsten Sinn“, der<br />

sie vor Tsunamis oder Erdbeben warnt? Umweltschützer<br />

staunen darüber, dass sich im<br />

Katastrophengebiet viele Tiere rechtzeitig in<br />

Sicherheit gebracht haben.<br />

Ethik, Religion, Philosophie<br />

- Die Rolle von Wasser in den verschiedenen<br />

Religionen: Einerseits gibt es die Sintflut, die<br />

alles vernichtet, andererseits das reinigende<br />

Wasser in der christlichen Taufe, die täglichen<br />

rituellen Waschungen vor dem Gebet im Islam<br />

oder das Bad im heiligen Wasser des Ganges<br />

(Hinduismus).<br />

Deutsch<br />

Die beiden Seiten des Meeres: Verbindung zur<br />

Natur, Faszination des Erlebens, romantische<br />

Gefühle, reiche Quelle der Nahrung, Untergang,<br />

Sturmflut, entfesselte Mächte in der<br />

Literatur (vom Schimmelreiter bis zu romantischen<br />

Gedichten).<br />

Politik<br />

Auseinandersetzung mit der Entschuldungsinitiative:<br />

Schadet eine Stundung der Schulden<br />

dem Ruf der Wirtschaft des Landes und damit<br />

seiner internationalen Kreditfähigkeit, wie<br />

es Indonesien befürchtet, oder ist eine völlige<br />

Entschuldung die Voraussetzung für den<br />

nachhaltigen Wiederaufbau, wie es NGO’s wie<br />

Attac fordern?<br />

Sozialwissenschaften<br />

Wie kann Flüchtlingen am besten geholfen<br />

werden und wie kann dem Entstehen einer<br />

„passiven Empfängermentalität“ entgegengewirkt<br />

werden? (Deutsche Welthungerhilfe<br />

2005, S.53f.)


Wasser und Gesundheit<br />

Zusammentragen, was für uns „sauberes<br />

Wasser“ eigentlich ist (z.B. keine Keime, Bakterien,<br />

Dreck etc.)<br />

Wer hat wo verschmutztes Wasser gesehen?<br />

Was waren die Ursachen für die Verunreinigung?<br />

Beispiele nennen, wo wir selber die Folgen<br />

von verschmutztem Wasser erlebt haben (z.B.<br />

Magenverstimmung bei „schlechtem“ Wasser<br />

im Ausland).<br />

Was kann man tun, um das kostbare Wasser<br />

sauber zu halten? Welche Maßnahmen setzen<br />

wir in unseren Haushalten ein?<br />

Was oder wer verschmutzt das Trinkwasser?<br />

(Udo Maurer 2008, S. 26f.)<br />

Wasserquiz (Auszüge)<br />

1.) Welche Wasserquelle wird hauptsächlich<br />

zur Trinkwassergewinnung verwendet?<br />

a) Grundwasser<br />

b) Meerwasser<br />

c) Eis<br />

2.) Wie viel Prozent des<br />

Wassers auf der Erde<br />

ist Süßwasser?<br />

a) 18,34<br />

b) 27,15<br />

c) 2,53<br />

3.) Es leben ca. 6,3 Milliarden<br />

Menschen auf<br />

der Welt. Viele Menschen<br />

haben keinen<br />

Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser und müssen<br />

sich mit verunreinigtem<br />

Wasser aus<br />

Flüssen, Seen und Tümpeln<br />

oder Wasserlöchern versorgen. Wie viele<br />

Menschen auf der Welt sind betroffen?<br />

a) 2,1 Milliarden (etwa jeder Dritte)<br />

b) 1,2 Milliarden (etwa jeder Fünfte)<br />

c) 630 Millionen (etwa jeder Zehnte)<br />

4.) Wo leben 80% der Menschen ohne ausreichende<br />

Trinkwasserversorgung?<br />

a) in der Stadt<br />

b) auf dem Land<br />

c) auf Inseln<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

5.) Wer ist weltweit der größte Wasserverbraucher?<br />

a) Landwirtschaft<br />

b) Industrie<br />

c) Private Wasserhaushalte<br />

6.) Wie viele Menschen sterben jährlich an den<br />

Folgen verunreinigten Trinkwassers?<br />

a) 15 Millionen<br />

b) 2 Milliarden<br />

c) 1,2 Millionen<br />

7.) Wie viel Liter Wasser werden benötigt für<br />

eine Toilettenspülung (normaler Spülkasten)?<br />

a) 25 Liter<br />

b) 3 Liter<br />

c) bis zu 14 Liter<br />

Anmerkung: Die Antworten sind eigentlich<br />

den Texten der Arbeitsmappe zu entnehmen.<br />

richtige Antworten: 1a, 2c, 3b, 4b, 5a, 6a, 7c<br />

(Deutsche Welthungerhilfe 2003)<br />

Virtuelles Wasser - Rechercheaufgabe<br />

(Wiedemann, Preußer 2007, S.20, siehe obige<br />

Abbildung)<br />

Arbeitsauftrag: Viele Länder der Tropen und<br />

Subtropen exportieren Lebensmittel und andere<br />

landwirtschaftliche Produkte, wie z.B.<br />

Südfrüchte, Tee und Kaffee zu uns nach Europa.<br />

Recherchiere im Schulatlas, Internet,<br />

Supermarkt, Gemüseladen, Wochenmarkt,<br />

aus welchen Ländern die oben genannten<br />

Produkte kommen. Trage in die Weltkarte<br />

den entsprechenden Buchstaben in das/ die<br />

zugehörige(n) Land/ Länder ein (Wiedemann,<br />

Preußer 2007, S.20).<br />

11


12<br />

Bundeszentrale für<br />

politische Bildung (Hrsg.)<br />

(2005): Wasser- für<br />

alle!? Themenblätter<br />

im Unterricht, Frühjahr<br />

2006, Nr. 52.<br />

Global Lernen (2002): Das<br />

Thema: Wasser, Ausgabe<br />

2/2002. (Zeitschrift)<br />

Udo Maurer (2008): Über<br />

Wasser. Ein Film von Udo<br />

Maurer. Begleitendes<br />

Unterrichtsmaterial für<br />

Lehrer/Innen. Berlin<br />

Wiedemann, Peter; Preußer,<br />

Sabine (2007): Wasser<br />

im 21. Jahrhundert. In:<br />

BMU (Hrsg.). Materialien<br />

für Bildung und Information<br />

(Broschüre).<br />

Jugend + Bildung - Das<br />

Portal für politische,<br />

soziale und ökonomische<br />

Bildung (2008): Frieden &<br />

Sicherheit, (http://www.<br />

frieden-und-sicherheit.<br />

de/uploads/72/Arbeitsblatt_Wasser.pdf)<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

Für die Oberstufe<br />

Wie viel Wasser braucht der Mensch?<br />

In den vergangenen 100 Jahren hat sich der<br />

weltweite Wasserverbrauch nach Angaben<br />

der Vereinten Nationen fast verzehnfacht,<br />

während die Bevölkerungszahl sich mehr als<br />

vervierfacht hat (von 1,5 auf 6,5 Milliarden<br />

Menschen). Damit ist der Wasserverbrauch<br />

deutlich schneller gestiegen als die Bevölkerungszahl.<br />

Das Problem dabei ist, dass die<br />

Wasservorräte auf unserem Planeten sich<br />

nicht vergrößern und der Zugang zu sauberem<br />

Wasser sehr ungleich verteilt ist. Vielen Menschen<br />

in den sogenannten Entwicklungsländern<br />

steht für Kochen, Trinken und Waschen<br />

pro Tag gerade einmal so viel Wasser zur Verfügung,<br />

wie wir für eine Toilettenspülung verbrauchen!<br />

Arbeitsauftrag: Überlegen Sie sich gemeinsam<br />

mit einer/einem PartnerIN Gründe für den<br />

unterschiedlichen Verbrauch der einzelnen<br />

Länder. Denkt dabei an das Klima und die Niederschlagsverhältnisse,<br />

an die wirtschaftliche<br />

Situation und die unterschiedlichen Lebensweisen<br />

der aufgeführten Länder. Informationen<br />

findet ihr in den Themenkarten eures<br />

Schulatlasses, im Lexikon und im Internet<br />

(Wiedemann & Preußer 2007, S.15).<br />

Privatisierung von Wasser<br />

Das Problemfeld „Privatisierung von Wasser“<br />

wird kontrovers diskutiert.<br />

Hierzu einige Leitfragen:<br />

► Wem gehört das Trinkwasser?<br />

Täglicher durchschnittlicher Trinkwasserverbrauch je Einwohner in ausgewählten Ländern<br />

► Soll/ darf die Ressource Wasser privatisiert<br />

werden?<br />

► Welche Hoffnungen verbinden sich mit einer<br />

Privatisierung?<br />

► Welche Gefahren sind mit einer Privatisierung<br />

verbunden?<br />

► Wer hat welche Interessen an einer Privatisierung?<br />

► Was bedeutet eine Privatisierung für wasserarme<br />

Länder?<br />

► Was bedeutet eine Privatisierung für besonders<br />

arme Bevölkerungsteile?<br />

► Gibt es eine öffentliche Verantwortung für<br />

Wasser, wie sieht diese aus?<br />

► Nach welchen Leitprinzipien wirtschaften<br />

Privatunternehmen?<br />

► Nach welchen Leitprinzipien wirtschaften öffentliche<br />

Einrichtungen?<br />

► Wie kann garantiert werden, dass Qualitätsstandards<br />

eingehalten werden?<br />

► Was darf Wasser kosten, damit die Menschen<br />

es sich leisten können?<br />

► Was muss Wasser kosten, damit Geldgeber<br />

investieren?<br />

► Würden Sie die Privatisierung von Wasser<br />

in Deutschland befürworten? Warum, warum<br />

nicht?<br />

► Machen Sie sich über die Situation des Wasserangebots<br />

vor Ort kundig.<br />

(Global Lernen 2002, S.7)


Wasser und Wirtschaft<br />

► Wie betrachten die Internationalen Finanzinstitutionen<br />

(kurz IFIs, dazu zählen Weltbank<br />

und der Internationale Währungsfond, kurz<br />

IWF) und die Welthandelsorganisation (WTO)<br />

das Thema Wasser? Wie operieren sie? Diskussion<br />

über Legitimität dieser Institutionen.<br />

► Wie hängen Armut/ Ausbeutung, wirtschaftliche<br />

Machtkonzentration und Zugang zu<br />

Wasser zusammen? Handeln Konzerne gesellschaftlich<br />

verantwortlich?<br />

► Anhand von Medien- und Zeitungsberichten<br />

Beispiele von Dürrekatastrophen und Überschwemmungen<br />

sammeln (Udo Maurer 2008,<br />

S.28).<br />

Der Kampf ums Wasser<br />

Aus der relativen Knappheit des Wassers ergeben<br />

sich Konflikte um die Nutzung von und<br />

den Zugang zu Trinkwasserressourcen. Solche<br />

Auseinandersetzungen treten einerseits zwischen<br />

Staaten und andererseits auch innerhalb<br />

eines Staates zwischen verschiedenen<br />

gesellschaftlichen Gruppen auf (Bundeszentrale<br />

für politische Bildung 2005, S. 1f.).<br />

Wasser und Konflikte<br />

- mögliche Aufgabenstellungen<br />

Didaktisches Material zur Vorbereitung<br />

► Warum kommt es zu einer<br />

unkontrollierten Ausbeutung<br />

von (unterirdischen)<br />

Wasserressourcen? Wie<br />

könnte die Ausbeutung von<br />

Wasserressourcen kontrolliert<br />

werden?<br />

► Stell Sie sich vor, Sie<br />

müssen z.B. wegen Wassermangels<br />

in ein anderes<br />

Land- unter Lebensgefahr-<br />

auswandern. Wie fühlen Sie<br />

sich dabei?<br />

► Recherchiere das „Flower Label Programme<br />

(kurz FLP)“, (www.fian.at). Welche Argumente<br />

könnten bei einer Medienkampagne<br />

gegen Tulpenfelder in Kenia angeführt werden?<br />

► Wassermangel spielt bei religiösen, ethnischen<br />

und territorialen Konflikten oft eine<br />

Rolle. Sind deiner Meinung nach diese „Wasserkriege“<br />

vermeidbar? Wenn ja, wie? (Udo<br />

Maurer 2008, S.27)<br />

Wasser - eine umkämpfte Ressource<br />

Aufgaben<br />

1. Mind-Mapping: Schreiben Sie das Wort<br />

„Wasser“ an die Tafel, und sammeln Sie Begriffe,<br />

die mit Wasser<br />

zu tun haben. Überlegen<br />

Sie auch: Welche<br />

unterschiedlichen Folgen<br />

kann Wassermangel<br />

haben?<br />

2. Ein US-Amerikaner<br />

verbraucht im Haushalt<br />

täglich fast 300 Liter<br />

Wasser, ein Afrikaner<br />

aus Angola weniger als<br />

zehn! Erstellen Sie eine<br />

Liste der Dinge, für die<br />

Sie selbst jeden Tag<br />

Wasser benötigen und schätzen Sie die Menge<br />

in Litern ab.<br />

3. Analysieren Sie die Grafik „Wasserverbrauch“.<br />

Welche Unterschiede bestehen zwischen<br />

den verschiedenen Kontinenten? Wo<br />

können die Ursachen dafür liegen? Wo sehen<br />

Sie Einsparmöglichkeiten? (Jugend + Bildung<br />

- Das Portal für politische, soziale und ökonomische<br />

Bildung 2008).<br />

13


14<br />

WasserWissen im Unterricht:<br />

Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

Afrika, Asien, Lateinamerika:<br />

Seit 1986 gestaltet das<br />

Entwicklungspolitische<br />

Bildungs- und Informationszentrum<br />

(EPIZ) e.V.<br />

Bildungsangebote zu<br />

Ländern dieser Kontinente<br />

und den Beziehungen<br />

zwischen Norden und Süden.<br />

Vielfältige Veranstaltungen<br />

und Projekte sowie<br />

eine Mediothek machen<br />

EPIZ zu einem wichtigen<br />

Treffpunkt in Berlin für<br />

alle, die mehr wissen wollen<br />

über das Zusammenleben<br />

in der Einen Welt.<br />

Unsere Veranstaltungen<br />

führen erfahrene ReferentInnen<br />

durch, die aus Ländern<br />

des Südens kommen<br />

oder dort lange gelebt<br />

haben. Fortbildungen<br />

für MultiplikatorInnen<br />

und die Entwicklung von<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

sind weitere Arbeitsbereiche<br />

des EPIZ.<br />

EPIZ e.V.<br />

Anne-Kathrin Bruch<br />

Mary Prinzler<br />

Schillerstraße 59<br />

10627 Berlin<br />

Ausleihe in der Mediothek:<br />

Di und Do, 13 bis 16 Uhr<br />

030. 6926 418<br />

epiz@epiz-berlin.de<br />

www.epiz-berlin.de<br />

Das EPIZ-Angebot auf dem Bildungsprogramm<br />

richtet sich an LehrerInnen und andere MultiplikatorInnen.<br />

Wir möchten Ihnen Materialien<br />

und Instrumente vorstellen, die Sie bei der pädagogischen<br />

Umsetzung des Themas „Wasser“<br />

im Unterricht einsetzen können. Neben<br />

unserem Angebot an anschaulichen Arbeitsblättern<br />

und Printmaterialien informieren wir<br />

Sie über geeignete Filme und interessante<br />

Webseiten.<br />

Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />

Testen Sie Ihr WasserWissen!<br />

Darüber hinaus lockt der Stand mit anschaulichen<br />

und spielerischen Angeboten zum Mitmachen:<br />

In einem Quiz können Sie Ihr WasserWissen<br />

testen und bei der Erstellung von<br />

Niederschlags-Diagrammen Ihre Kenntnisse<br />

überprüfen.<br />

Nicht zuletzt haben Sie die Möglichkeit, sich<br />

mit spannenden Fragen rund um`s Thema<br />

„Wasser“ auseinander zu setzen: Können wir<br />

durch Wassersparen zur Linderung der Wasserkrise<br />

beitragen? Wie kommt es zur Wasser-<br />

krise? Ist Wasser tatsächlich <strong>Mangelware</strong> oder<br />

wird die Ressource Wasser nur ungerecht verteilt?<br />

ExpertInnen stehen<br />

Rede und Antwort<br />

Um diesen und ähnlichen Fragen nachgehen<br />

zu können, haben wir ExpertInnen eingeladen,<br />

die sich beruflich mit verschiedenen Bereichen<br />

der Wasserthematik beschäftigen.<br />

Unter dem Motto „Was Sie schon immer mal<br />

über Wasser wissen wollten, sich aber nie zu<br />

fragen getraut haben“ können hier fachliche<br />

Fragen offen gestellt und hoffentlich geklärt<br />

werden.<br />

Reiner Grube<br />

Ökowerk<br />

Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />

Mittwoch, 12.11.08<br />

10.30 – 16.00 Uhr<br />

Reiner Grube,<br />

Ökowerk<br />

Die Welt im Tropfen<br />

Wasser ist Lebensmittel<br />

und Lebensraum<br />

in einem. Doch<br />

selbst bei so einem<br />

a l l g e g e n w ä r t i g e n<br />

Stoff gibt es noch viel Neues zu entdecken,<br />

wie die hier vorgestellten Unterrichtsprojekte<br />

für Grundschulen zeigen. Das Ökowerk präsentiert<br />

viele Ideen und Anregungen für einen<br />

praxisorientierten Unterricht in Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen „Wasserlernorten“.


WasserWissen im Unterricht:<br />

Der Workshop für LehrerInnen und PädagogInnen<br />

Dieter Düvelmeyer<br />

Filmproduzent<br />

Donnerstag, 13.11.,<br />

10.30 – 16.00 Uhr<br />

Dieter Düvelmeyer,<br />

Filmproduzent für<br />

die Deutsche Gesellschaft<br />

für die<br />

Vereinten Nationen<br />

Macht, Armut<br />

und die Globale<br />

Wasserkrise<br />

Die DVD „Bericht über die menschliche Entwicklung<br />

2006 – Macht, Armut und die Globale<br />

Wasserkrise“ bietet einen breit angelegten<br />

Einstieg in das Thema Wasser. Wissenschaftliche,<br />

kulturelle, technische, politische, wirtschaftliche<br />

und ökologische Zusammenhänge<br />

werden mit Hilfe von Filmbeiträgen, Bildern<br />

und Exponaten dargestellt.<br />

Freitag, 14.11.08 10.30 – 12.30 Uhr<br />

Klaus Pellmann<br />

Peter-Lenné-Schule<br />

Klaus Pellmann,<br />

Landesstelle für<br />

gewerbliche Berufsförderung<br />

in Entwicklungsländern,<br />

Peter-Lenné-Schule<br />

Wassermanagement:<br />

Sparsam und<br />

Zukunftsweisend<br />

Ziel des Regenwassermanagementprojekts<br />

an der Peter-Lenné-Schule ist es, das Wasser<br />

im natürlichen Kreislauf zu belassen, Abwasser<br />

- und Trinkwassergebühren zu sparen und<br />

somit eine nachhaltige, dezentrale Wasserwirtschaft<br />

zu fördern.<br />

Das Projekt, Bestandteil des handlungsorientierten<br />

Unterrichtskonzepts der Schule, lädt<br />

schon deshalb zum Nachahmen ein, weil es<br />

sich durch jährliche Einsparungen selbst finanziert.<br />

Die aus dem Projekt abgeleiteten Erfahrungen<br />

werden jährlich an MultiplikatorInnen<br />

aus Entwicklungsländern weitergegeben.<br />

Freitag, 14.11.08, 13.00 – 16.00 Uhr<br />

Dr. Dagmar Schoenheinz<br />

BTU Cottbus<br />

Dr. Dagmar Schoenheinz,Brandenburgische<br />

Technische<br />

Universität Cottbus<br />

WasserFragen<br />

Der „gesunde Menschenverstand“<br />

ist<br />

nicht immer der beste<br />

Ratgeber, wenn<br />

es darum geht, mit<br />

der Ressource Was-<br />

ser nachhaltig umzugehen. Eine Expertin, die<br />

durch internationale Projekte u.a. in Indien<br />

und den USA Erfahrungen im Bereich des Integrated<br />

Water Resources Management gesammelt<br />

hat, beantwortet Ihre Fragen rund<br />

um die Wasserbewirtschaftung und den Ressourcenschutz.<br />

EPIZ Angebote für<br />

PädagogInnen außerhalb des benbi<br />

In zwei- bis vierstündigen Veranstaltungen für<br />

Schulklassen werden interkulturelle Kompetenzen<br />

und globale Perspektiven vermittelt –<br />

interaktiv und abgestimmt auf die Jahrgangsstufe<br />

und ihre thematischen Interessen.<br />

Die Mediothek enthält über 5.000 pädagogisch-didaktische<br />

und Informations-Materialien<br />

zu Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas,<br />

zu Nord-Süd-Beziehungen und zum<br />

Globalen Lernen: Bücher, Zeitschriften, Videofilme,<br />

Kartenmaterial, Spiele und Planspiele,<br />

CD-ROMs, sowie Themenkoffer.<br />

Projekte finden zu den Schwerpunkten Globales<br />

Lernen in der beruflichen Bildung, Menschenrechtsbildung,Entwicklungszusammenarbeit<br />

und Namibia statt.<br />

Vernetzung von Initiativen der entwicklungspolitischen<br />

Bildungsarbeit in Berlin (Bildungsnetzwerk<br />

Eine Welt Berlin), Fortbildungen für<br />

MultiplikatorInnen und die Entwicklung von<br />

Unterrichtsmaterialien sind weitere Arbeitsbereiche<br />

des EPIZ.<br />

Anregungen zum Globalen Lernen finden<br />

Sie jetzt auch in unserem E-Learning Center<br />

for Global Education: www.epiz-berlin.de/<br />

moodle. Verschiedene Kurse richten sich speziell<br />

an die berufliche Bildung und Auszubildende;<br />

Material für die Sek II bieten die Kurse<br />

„Zeitzeugen der Entwicklungszusammenarbeit“<br />

sowie „Menschenrechte“.<br />

Foto: Dr. Dagmar Schoenheinz<br />

15


16<br />

Survival International<br />

Deutschland e.V. ist eine<br />

gemeinnützige Nichtregierungsorganisation<br />

mit Sitz in Berlin.<br />

Survival setzt sich weltweit<br />

für indigene Völker<br />

ein, indem sie mit ihnen<br />

für ihr Land, ihr Leben<br />

und ihre Menschenrechte<br />

kämpft. Dabei konzentrieren<br />

wir uns auf diejenigen,<br />

die in größter Isolation<br />

und fernab der Außenwelt<br />

leben. Durch Lobbyarbeit,<br />

Kampagnen und Aufklärungs-<br />

und Bildungsarbeit<br />

informiert Survival die Öffentlichkeit,<br />

übt Druck auf<br />

Regierungen und Firmen<br />

aus und unterstützt lokale,<br />

indigene Organisationen,<br />

indem wir ihnen eine<br />

Plattform bieten, um ihre<br />

Anliegen selbst zu äußern.<br />

Survival möchte so langfristig<br />

Verbesserungen für<br />

indigene Völker erreichen.<br />

Zudem bemühen wir uns,<br />

bestehende Vorurteile<br />

durch Bildungsarbeit<br />

abzubauen und Verständnis<br />

und Toleranz für das<br />

“Anderssein“ zu fördern.<br />

Survival International e.V.<br />

Raphael Göpel<br />

Greifswalder Str. 4,<br />

10405 Berlin, 3.OG.<br />

Mo.-Fr. 9-17 Uhr<br />

030. 7229 3108<br />

info@survivalinternational.dewww.survivalinternational.de<br />

1 Mit dem Strohhalm auf Wassersuche<br />

In unserem Workshop wollen wir SchülerInnen<br />

die Lebensweisen der Yanomami aus<br />

dem brasilianischen Regenwald in Südamerika<br />

und der Gana und Gwi aus der Kalahariwüste<br />

in Botswana, im südlichen Afrika vorstellen.<br />

Diese Gruppen sind indigene Völker, die schon<br />

lange auf ihrem Land leben und eine ihrer<br />

Umwelt angepasste spezifische Lebensweise<br />

entwickelt haben. Das zeigt sich auch darin,<br />

wie sie im Alltag mit Wasser umgehen. Da die<br />

Verfügbarkeit von Wasser in diesen Regionen<br />

der Erde sehr unterschiedlich ist, haben sich<br />

die Yanomami, die Gana und Gwi eigene Techniken<br />

einfallen lassen, wie sie Wasser finden,<br />

es aus dem Boden bekommen oder sich vor<br />

starkem Regen schützen. Leider sind beide<br />

Völker mit Problemen konfrontiert, die sich<br />

auch auf Wasser beziehen. Illegale Goldsucher<br />

verschmutzen die Flüsse im Gebiet der Yanomami,<br />

die vielfach durch die ins Wasser gewaschenen<br />

Giftstoffe krank werden. In Botswana<br />

haben die Gana und Gwi gelernt, mit dem<br />

wenigen vorhandenen Wasser zu haushalten.<br />

Dennoch wurden sie von der Regierung umgesiedelt<br />

unter dem Vorwand, ihre Lebensweise<br />

aufzuwerten.<br />

In den Workshops zeigen wir Filmausschnitte,<br />

die den SchülerInnen die Kulturen näher bringen.<br />

Anhand von Fotowänden bekommen sie<br />

einen Eindruck, wie die Gana, die Gwi und die<br />

Yanomami leben und mit Wasser umgehen.<br />

Mit den Älteren beschäftigen wir uns in Diskussionsrunden<br />

mit den politischen Hintergründen.<br />

Für die Jüngeren wartet bereits Post<br />

in unserem Survival Briefkasten. Da Guiomar<br />

und Tsuubee Experten für ihre eigenen Völker<br />

sind, können sie am besten erzählen, wie man<br />

mit einem Strohhalm Wasser aus dem Boden<br />

holt oder seinen Durst in der Wüste stillt.<br />

Das Leben indigener Völker ist weltweit großen<br />

Veränderungen ausgesetzt. Es ist jedoch<br />

wichtig, dass diese Veränderungen durch sie<br />

selbst bestimmt werden. Leider stellt das Zugangsverbot<br />

zu Wasserressourcen oder deren<br />

Verschmutzung, wie in Brasilien und Botswana,<br />

nur eine von vielen Menschenrechtsverletzungen<br />

dar, gegen die wir uns einsetzen<br />

müssen.


2 Weint der Himmel, lebt die Erde<br />

Bleibt der Himmel zu lange ohne Tränen, verdorrt<br />

alles auf der Erdoberfläche – wie in den<br />

Dürregebieten Afrikas oder Asiens. Weint er<br />

zuviel, treten Flüsse über die Ufer, brechen<br />

Dämme, werden Häuser hinweggespült. Nicht<br />

immer ist der Mensch verantwortlich für ein<br />

Zuwenig oder Zuviel. Für den Umgang mit der<br />

natürlichen Ressource jedoch schon.<br />

<strong>WeltWeitWasser</strong> – wir erkunden verschiedene<br />

Aspekte des Elementes in vier Ländern,<br />

die vier Kontinente repräsentieren: Bolivien,<br />

Deutschland, Indien, Tansania. In Bolivien<br />

sind Andengletscher, die den Großraum La<br />

Paz mit Trinkwasser versorgen, durch die globale<br />

Erwärmung vom Verschwinden in etwa<br />

zehn Jahren bedroht. In Deutschland kommt<br />

das Wasser bequem aus dem Hahn – zu welchem<br />

Preis? Indien leidet unter Überschwemmungen<br />

und Dürren – wie passt das zusammen?<br />

In Tansania bedeutet Wasser oft noch:<br />

Auf zum Brunnen und den vollen Eimer hochziehen.<br />

Wer hat nun die größten Sorgen mit<br />

Wasser und warum? Was hat das mit Gerechtigkeit<br />

zu tun?<br />

Die SchülerInnen erarbeiten in länderbezogenen<br />

Kleingruppen mit Hilfe von Bildern, Infokarten<br />

und Aufgabenstellungen ein Plakat,<br />

das ökologische, soziale, ökonomische und<br />

alltägliche Seiten des Wassers im „Patenland“<br />

vorstellt und Probleme bezeichnet. Im Forum<br />

werden diese Ergebnisse diskutiert und verglichen.<br />

Dabei wird nach Gemeinsamkeiten<br />

gesucht, mit dem Ziel, die universelle Bedeutung<br />

einer scheinbaren Selbstverständlichkeit<br />

wahrzunehmen.<br />

Die Materialien und Aufgabenstellungen werden<br />

für die verschiedenen Altersgruppen differenziert<br />

vorbereitet. Für die Grundschule<br />

wird der Schwerpunkt mehr auf den Alltag<br />

von Familien in den Ländern und ihre Sorgen<br />

rund ums Wasser gelegt, es wird mit kleinen<br />

Geschichten und mit Sprichwörtern gearbeitet.<br />

Bei der Sekundarstufe wird es stärker um<br />

globale Zusammenhänge, Klima, virtuelles<br />

Wasser und wirtschaftliche Aspekte gehen.<br />

Die Gesellschaft für<br />

solidarische Entwicklungszusammenarbeit<br />

(GSE) e.V. arbeitet seit<br />

1990 in den östlichen<br />

Bundesländern auf den<br />

Feldern Entwicklungszusammenarbeit<br />

(Projekte in<br />

Ländern des Südens) und<br />

entwicklungspolitische<br />

Bildung (Projekttage und<br />

-wochen, Fortbildungsangebote<br />

für Schulen und<br />

andere Einrichtungen).<br />

Als besondere Form<br />

des Globalen Lernens<br />

organisiert sie Projekte<br />

mit jungen Theatergruppen<br />

aus Afrika, Asien und<br />

Lateinamerika für Berliner<br />

Schulen. Des Weiteren<br />

unterstützt die GSE die Arbeit<br />

an Ganztagsschulen.<br />

GSE e.V.<br />

Zuzana Welgová,<br />

Adina Hammoud<br />

Krossener Str. 20<br />

10245 Berlin<br />

10-16 Uhr<br />

030. 2900 6471<br />

gse.berlin@gmx.de<br />

www.gse-ev.de<br />

17


18<br />

GATE – Netzwerk, Tourismus,<br />

Kultur e.V. wurde<br />

1995 als gemeinnütziger<br />

Verein gegründet. Sein<br />

Ziel ist eine sozial- und<br />

umweltverträgliche<br />

Tourismusentwicklung,<br />

die sich an den Bedürfnissen<br />

von Reisenden und<br />

besonders den Bereisten<br />

orientiert und zwischen<br />

diesen beiden Gruppen<br />

vermittelt. Die Philosophie<br />

von GATE basiert<br />

auf einem ganzheitlichen<br />

Kulturverständnis, da bei<br />

der Planung, Durchführung<br />

und Verbesserung<br />

von Tourismusprojekten<br />

alle Bereiche der Kultur<br />

der Bereisten berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Eine ethnologische und<br />

sozio-kulturelle Herangehensweise,<br />

die Beteiligung<br />

der betroffenen Bevölkerung<br />

in den Reiseländern<br />

sowie die Wahrung ihrer<br />

Interessen sind Grundsätze<br />

der Arbeit von GATE.<br />

GATE e.V.<br />

Isabelle Schunck,<br />

Silke Krause<br />

Kopernikusstraße 33<br />

10243 Berlin<br />

030. 2147 1250<br />

0179. 7781 817<br />

schunck@gatetourismus.de<br />

krause@gate-tourismus.de<br />

www.gate-tourismus.de<br />

3 Zwischen Brunnen und Swimmingpool<br />

Nach wie vor sind Umweltaspekte wichtige<br />

Motive bei der Urlaubswahl. Ob Flucht aus<br />

den Großstädten der Industrienationen in<br />

die unberührte Natur oder Rückzug aus der<br />

Alltagshektik in die Ruhe der Urlaubsgebiete:<br />

Die natürlichen Ressourcen der Gastländer<br />

- schöne Landschaften, saubere Luft sowie<br />

exotische Pflanzen und Tiere - bilden die<br />

Grundlage für den Tourismus. Allerdings zählen<br />

sie zu den heute überbeanspruchten bzw.<br />

aussterbenden Hauptattraktionen.<br />

Wasserknappheit durch Tourismus<br />

Die unkontrollierte Nutzung lokaler Naturressourcen<br />

durch den zunehmenden Tourismus<br />

betrifft oftmals auch das kostbare Gut Wasser.<br />

Insbesondere in Ländern des Südens<br />

müssen große Mengen für Touristen bereitgestellt<br />

werden. Nicht nur Golfanlagen und<br />

Swimmingpools beanspruchen viel Wasser,<br />

sondern auch der tägliche Gebrauch frischer<br />

Handtücher, ständiges Duschen und sogar<br />

Fernflüge selbst sorgen für die Verknappung<br />

der Wasserressourcen. Die Auswirkungen<br />

dieses hohen Vebrauches sind vielfältig: Absinkende<br />

Grundwasserspiegel, Verknappung<br />

des Wassers für die Bewässerung landwirtschaftlicher<br />

Flächen, Versalzung von Böden<br />

und Brunnen. Unter den Konsequenzen wie<br />

z. B. Rationierungen von Wasser oder gar dem<br />

Zusammenbruch der Wasserversorgung hat<br />

hauptsächlich die einheimische Bevölkerung<br />

zu leiden.<br />

Wie stehen die Menschen in den Urlaubsregionen,<br />

insbesondere in den eher wasserarmen<br />

Entwicklungsländern, solchen Tatsachen gegenüber?<br />

Gibt es auch alternative Wege für<br />

einen ressourcenschonenden Urlaub?<br />

Workshops für SchülerInnen<br />

Unsere Workshops zielen darauf ab, Wege für<br />

eine „sanfte“ Art des Reisens aufzuzeigen.<br />

Mittels gestalterischer und künstlerischer Methoden<br />

wollen wir eine differenzierte Betrachtungsweise<br />

der SchülerInnen fördern und<br />

gemeinsam Alternativen für eine nachhaltige<br />

Tourismusentwicklung entdecken.


Die Situation der Wale, deren Existenz durch<br />

den Menschen bedroht ist, steht beispielhaft<br />

für den gesamten Lebensraum der Meere. Die<br />

Meere bedecken rund 70% der Erdoberfläche.<br />

In ihnen leben die Wale als größte Säugetiere<br />

der Erde, Delfine, Fische, Korallen und viele<br />

andere wunderschöne Lebewesen und Pflanzen.<br />

Zugleich bieten sie vielen Menschen Nahrung.<br />

Dieser Lebensraum ist vor allem durch Überfischung<br />

und Verschmutzung gefährdet. Die<br />

industrialisierte Fischereitechnik, die zerstörerischen<br />

Fangmethoden, Fischpiraterie und die<br />

Rolle der Großunternehmen stellen die eine<br />

Seite des Problems dar, Verschmutzung und<br />

Lärmentwicklung durch Industrie und Schiffsverkehr<br />

die andere.<br />

Wir werden uns mit der Situation der Menschen<br />

in Asien und Afrika auseinandersetzen,<br />

die durch diese Entwicklung oftmals ihre Lebensgrundlage<br />

verlieren. Wir werden ferner<br />

die Lösungswege (Schutzgebiete, Fangverbote<br />

als politische Forderungen; nachhaltige<br />

Fischerei; Konsum- und Essempfehlungen als<br />

individuelle Beiträge) und die Bedeutung von<br />

Aktionen wie ‚Kids for Whales’ diskutieren.<br />

Ausgehend von visuellen und akustischen<br />

Medien vertiefen wir unsere Kenntnisse aktiv<br />

durch Rollenspiele, Textarbeit und Gespräche.<br />

Unsere jüngeren BesucherInnen können gestalterisch<br />

durch Arbeit mit Wal- und Meeresbildern<br />

oder mit Quiz und Puzzle die Thematik<br />

abrunden. Für die älteren SchülerInnen<br />

4 Wale retten – weltweit!<br />

© Ralf Kiefner / Greenpeace<br />

bieten sich vorbereitete oder eigenständig<br />

erarbeitete Sketche sowie Lückentexte und<br />

Briefe an die Verantwortlichen – z.B. Japan als<br />

Walfangnation oder die deutsche Bundesregierung<br />

– an.<br />

Für SchülerInnen höherer Klassenstufen halten<br />

wir Informationen zu IWC, zur Rolle der<br />

UN und der EU-Fischereipolitik sowie zur Rolle<br />

großer Unternehmen in Form von Impulsvorträgen<br />

oder – texten bereit. Dadurch möchten<br />

wir eine vertiefende Erörterung der Gesamtproblematik<br />

und eine aktive Haltung im Umweltschutz<br />

befördern.<br />

© Greenpeace / <strong>Kate</strong> Davison<br />

In der Greenpeace Gruppe<br />

Berlin engagieren sich<br />

über 150 Menschen in<br />

Arbeitsgruppen zu den<br />

Themen Urwälder, Meere,<br />

Energie, Gentechnik. In<br />

den Greenteams arbeiten<br />

Kinder zwischen 8 und 12<br />

Jahren an Umweltthemen,<br />

deren Schwerpunkt sie<br />

sich selbst wählen. Die<br />

einzelne Gruppe orientiert<br />

sich meist an der eigenen<br />

Schule. Unsere Jugendgruppe<br />

arbeitet auch<br />

nach selbstbestimmten<br />

Themen und beteiligt<br />

sich an Kinderaktionen.<br />

Gern kommen wir zu Vorträgen<br />

über die Themen<br />

Wale/Meere, Urwälder<br />

und Klima in die Schulen,<br />

um unsere Lösungswege<br />

zur Diskussion zu stellen.<br />

Wer aktiv in der Berliner<br />

Gruppe mitmachen möchte,<br />

ist herzlich eingeladen<br />

zu unserem Neuentreff an<br />

jedem ersten Mittwoch<br />

im Monat um 18 Uhr<br />

im Greenpeace Büro.<br />

Greenpeace Gruppe Berlin<br />

Inga Milarch<br />

Chausseestraße 131<br />

10115 Berlin<br />

Donnerstags 16.00-18.30<br />

030. 2839 1550<br />

info@greenpeaceberlin.de<br />

www.greenpeaceberlin.de<br />

19


20<br />

Commit to Partnership<br />

Berlin e.V. engagiert sich<br />

als ehrenamtlicher Verein<br />

in den Gebieten Kulturaustausch<br />

und interkulturelle<br />

Bildung. Die zwei<br />

Bereiche Globales Lernen<br />

in Berlin und Projektarbeit<br />

im Ausland bilden die<br />

Säulen der Vereinsarbeit.<br />

Die Auslandsprojekte<br />

werden von Teams aus<br />

Deutschland im Dialog mit<br />

unseren lokalen Partnerorganisationen<br />

geplant<br />

und ausgeführt. Auf eine<br />

viermonatige intensive<br />

Vorbereitungszeit folgt<br />

eine 4-6-wöchige Projektarbeit<br />

vor Ort, die nach der<br />

Rückkehr durch Bildungsarbeit<br />

und die Weitergabe<br />

der gewonnen Erfahrungen<br />

in Berlin ergänzt<br />

wird. Besonders wichtig ist<br />

uns dabei der Austausch<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Kulturen, welchen<br />

wir durch die Koppelung<br />

der Auslandsprojekte<br />

mit Bildungsprojekten in<br />

Berlin verbessern wollen.<br />

Commit to Partnership<br />

Berlin e.V.<br />

Anna Jüschke<br />

c/o Claudia Simons<br />

Deidesheimer Str. 12<br />

14197 Berlin<br />

EPBildung.Berlin@<br />

<strong>com</strong>-mit.org<br />

www.<strong>com</strong>-mit.org/berlin<br />

5 Die Reise der Rose<br />

In unseren Workshops beschäftigen wir uns<br />

mit dem Thema ‚virtuelles Wasser’, also mit<br />

dem unsichtbaren Wasserverbrauch und Wassergehalt<br />

verschiedener Güter und Waren.<br />

Produkte mit hohem Wassergehalt werden<br />

häufig in ‚wasserarmen’ Ländern angebaut<br />

und in ‚wasserreiche’ Länder exportiert, womit<br />

zahlreiche Probleme verbunden sind. Je<br />

nach Altersgruppe nähern wir uns diesem abstrakten<br />

Konzept mit verschiedenen Methoden.<br />

Unser Workshop für<br />

GrundschülerInnen<br />

Im GrundschülerInnenworkshop begleiten wir<br />

das kleine Mädchen Lisa und den kleinen Jungen<br />

Max auf ihrer Suche nach dem Herkunftsland<br />

der Rosen. Auf ihrem langen Weg erleben<br />

sie große Überraschungen und erfahren, dass<br />

die Rosen des Blumenhändlers an der Ecke<br />

aus einem weit entfernten Land kommen. Lisa<br />

und Max lernen, dass die Rosen so viel Wasser<br />

verbrauchen, dass ganze Seen austrocknen<br />

und der Lebensraum vieler Tiere und Menschen<br />

gefährdet ist.<br />

Unser Workshop für<br />

MittelstufenschülerInnen<br />

Virtuelles Wasser versteckt sich natürlich nicht<br />

nur in Rosen, und so dreht sich bei den MittelstufenschülerInnen<br />

alles um Produkte, die wir<br />

alltäglich benutzen, ohne uns über deren Wasserverbrauch<br />

im Klaren zu sein. In einem kleinen<br />

Spiel werden wir herausfinden, wie hoch<br />

unser täglicher Wasserverbrauch durch Lebensmittel<br />

im Vergleich zum ‚offensichtlichen’<br />

alltäglichen Wasserverbrauch durch Duschen,<br />

Kochen usw. ist. Anschließend werden wir<br />

nicht nur über die Folgen des versteckten<br />

Wasserkonsums reden, sondern uns auch Gedanken<br />

über mögliche Alternativen machen.<br />

Unser Workshop für OberstufenschülerInnen<br />

Die ältesten WorkshopteilnehmerInnen tauschen<br />

sich in einer Gruppendiskussion über die<br />

Vor- und Nachteile vom Anbau wasserreicher<br />

Produkte in wasserarmen Ländern aus. Verschiedene<br />

Positionen werden gegenübergestellt,<br />

um die Probleme und Nebenwirkungen<br />

des Handels mit virtuellem Wasser nachzuvollziehen.<br />

Auch die Rolle von KonsumentInnen<br />

bleibt hierbei nicht unberücksichtigt. Die Frage<br />

‚Was kann ich tun?’ ist Schwerpunkt unseres<br />

Workshops.


6 Nur ein Glas Wasser!?<br />

Kinderalltag und Wasserversorgung in Westafrika<br />

Eine reibungslose Wasserversorgung ist hierzulande<br />

eine Selbstverständlichkeit. In vielen<br />

Regionen Westafrikas hingegen stellt die Wasserversorgung,<br />

und speziell die Beschaffung<br />

von sauberem Trinkwasser, ein erhebliches<br />

Problem dar. Insbesondere Kinder leiden unter<br />

Erkrankungen, die auf unsauberes Trinkwasser<br />

zurückzuführen sind. Vor allem auf<br />

dem Lande gestaltet sich die Beschaffung<br />

von Trinkwasser in vielen Fällen als schwierig.<br />

Das kostbare Nass muss vielfach von Brunnen<br />

über längere Distanzen zumeist auf dem Kopf<br />

nach Hause getragen werden.<br />

Wasserbeschaffung im Kinderalltag<br />

Kinder spielen schon früh bei der Beschaffung<br />

von Wasser eine wichtige Rolle, wobei in vielen<br />

Fällen in erster Linie Mädchen am Transport<br />

von Wasser beteiligt sind. Die hiermit verbundene<br />

Arbeitsbelastung, aber auch die weit<br />

verbreitete Mitarbeit im Haushalt und in der<br />

Landwirtschaft, wirken sich<br />

negativ auf die Möglichkeit<br />

des Schulbesuchs speziell von<br />

Mädchen aus.<br />

Unser Bildungsangebot<br />

Im Mittelpunkt eines mit Bildern<br />

unterlegten Kurzvortrags<br />

steht der Beitrag von Kindern<br />

zur Wasserversorgung im ländlichen<br />

Westafrika. Angesprochen<br />

werden aber auch die<br />

allgemeine Lebenssituation<br />

von Kindern, Familienstruk-<br />

turen, Ernährung, Freizeitgestaltung und das<br />

Schulwesen. Hierbei werden sowohl die zahlreichen<br />

Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten<br />

im Leben von Kindern in Deutschland<br />

und Westafrika dargestellt.<br />

Abschließend wird anhand von Beispielen<br />

erläutert, wie Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu einer Verbesserung der Trinkwasserversorgung<br />

beitragen kann, wobei die Notwendigkeit<br />

einer frühzeitigen Einbeziehung der<br />

Landbevölkerung in die Entwicklungsprojekte<br />

betont wird.<br />

In einem interaktiven Teil werden die SchülerInnen<br />

ihre Kräfte im Wassertragen messen.<br />

Hierdurch werden die in vielen Regionen des<br />

Südens herrschenden Schwierigkeiten bei der<br />

Wasserbeschaffung für die SchülerInnen quasi<br />

„erfühlbar“. Zudem besteht für die SchülerInnen<br />

die Möglichkeit, ihr Wissen in einem<br />

speziellen Quiz zum Wasserverbrauch zu testen.<br />

Farafina e.V. ist ein<br />

gemeinnütziger Verein<br />

und Träger des Afrika<br />

Haus Berlin. Der Name<br />

Farafina bedeutet in der<br />

westafrikanischen Sprache<br />

Malinke „Afrika“ und steht<br />

für die Gemeinschaft im<br />

Zusammenleben verschiedener<br />

Ethnien. Der Verein<br />

versteht sich als Mittler<br />

zwischen den Völkern und<br />

möchte insbesondere das<br />

friedliche Zusammenleben<br />

von Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft,<br />

Sprache und Kultur<br />

sowie den gegenseitigen<br />

Respekt vor nationalem,<br />

kulturellem und religiösem<br />

Selbstverständnis fördern.<br />

Mit unseren kulturellen<br />

Aktivitäten möchten wir<br />

das Bewusstsein für die<br />

Geschichte und die Gegenwart<br />

Afrikas erweitern und<br />

Perspektiven gestalten<br />

- auch da, wo sich in deutscher,<br />

europäischer und<br />

afrikanischer Geschichte<br />

Schnittmengen bilden. Zugleich<br />

bieten wir Hilfe bei<br />

der Integration von hier<br />

lebenden Menschen mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

Afrika-Haus Berlin<br />

Farafina e.V.<br />

Oumar Diallo<br />

Bochumer Str. 25<br />

10555 Berlin<br />

030. 3922 010<br />

afrikahaus@t-online.de<br />

www.afrikahaus-berlin.de<br />

21


22<br />

Afrika Bildung e.V. wurde<br />

2005 als gemeinnütziger<br />

Verein in Berlin gegründet.<br />

Er verfolgt die Förderung<br />

von Bildung und<br />

Bildungschancen in Afrika<br />

sowie die Förderung der<br />

Bildung über Afrika in<br />

Deutschland. Darüber<br />

hinaus will Afrika Bildung<br />

e.V. neben seinem entwicklungspolitischen<br />

und<br />

bildungspolitischen Engagement<br />

in und für Afrika<br />

der Völkerverständigung<br />

zwischen Deutschen und<br />

AfrikanerInnen dienen und<br />

dadurch den kulturellen<br />

Austausch zwischen den<br />

Gesellschaften verbessern.<br />

Afrika Bildung e.V.<br />

Sabine Esselen-Condé<br />

Sponholzstr. 38<br />

12159 Berlin<br />

030. 8149 6804<br />

info@afrika-bildung.de<br />

www.afrika-bildung.de<br />

7 Ohne Wasser läuft nix …Von A wie Abwaschen<br />

bis Z wie Zähneputzen<br />

Zur Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten wie<br />

beispielsweise duschen, Geschirr spülen oder<br />

Wäsche waschen ist in vielen afrikanischen<br />

Regionen oftmals nicht genügend Wasser<br />

vorhanden. Die Versorgung der Haushalte mit<br />

Wasser ist äußerst mangelhaft, die Entsorgung<br />

des verschmutzten Abwassers nicht weniger<br />

problematisch. Dies schließt auch öffentliche<br />

Einrichtungen wie Schulen ein, in denen oftmals<br />

keine angemessene Sanitärversorgung<br />

gegeben ist.<br />

Unser Workshopangebot<br />

Im Rahmen unseres Workshops thematisieren<br />

wir die Probleme, welche sich aus einer mangelhaften<br />

Wasserversorgung ergeben. Zur<br />

Veranschaulichung erleben wir gemeinsam<br />

einen typischen Schultag. Die Kinder und Jugendlichen<br />

versetzen sich in die Rolle afrikanischer<br />

SchülerInnen, welche jeden Tag eine<br />

Ration Wasser in die Schule mitbringen müssen,<br />

um dort die sanitäre Versorgung sicherzustellen.<br />

Gemeinsam diskutieren wir die Ursachen der<br />

Wasserknappheit - oftmals bewirkt eine flächenhafte<br />

Abholzung zur Gewinnung von<br />

Feuerholz, dass wertvolles Grundwasser in<br />

unerreichbare Tiefen absinkt ...<br />

Des Weiteren wenden wir uns den Folgen der<br />

mangelhaften Wasserbereitstellung zu. Wie<br />

wirkt sich diese auf den Schulbetrieb, auf die<br />

SchülerInnen und ihre Familien vor Ort und<br />

auch auf die Natur und Umwelt aus?<br />

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung<br />

im Rahmen der Diskussion nähern wir uns<br />

dem Thema Wasserversorgung auch von einer<br />

praktischen Seite: Der beschwerliche Wassertransport<br />

zur Schule wird für die SchülerInnen<br />

am Stand praktisch erfahrbar gemacht, indem<br />

sie selbst versuchen, Wasser auf dem Kopf zu<br />

tragen. Weitere Informationen rund um die<br />

Themen Wasserknappheit, sanitäre Versorgung<br />

und Hygieneaspekte erhalten die SchülerInnen<br />

in Form einer Powerpoint-Präsentation<br />

sowie mündlicher Beiträge der ReferentInnen.<br />

Zum Schluss werden alle gewonnen Erkenntnisse<br />

gemeinsam auf einer Pinnwand gesammelt.<br />

Ein Fragebogen erfasst abschließend die<br />

Erfahrungen und das im Workshop Gelernte.


8 Trotz Dürre leben -<br />

eine Kleinbauernschule schafft Perspektiven!<br />

Der Sertão, ein Gebiet so groß wie Deutschland<br />

und Frankreich zusammen, ist das Armenhaus<br />

Brasiliens. Im Bewusstsein der Brasilianer ist<br />

es eine Katastrophenregion, in der man nicht<br />

leben kann: Acht Monate im Jahr fallen garantiert<br />

keine Niederschläge. Ob und wie viel es<br />

in den übrigen vier Monaten regnet, erscheint<br />

auf den ersten Blick nicht berechenbar. Immer<br />

wieder gibt es Zeiten, in denen der Regen nur<br />

spärlich fällt oder ganz ausbleibt. Dann sieht<br />

man im Fernsehen die bekannten Bilder: verdorrte<br />

Felder, verendete Tiere und hungernde<br />

Menschen.<br />

Dabei lassen sich sehr wohl extreme Trockenzeiten<br />

lange vorausberechnen und bei<br />

entsprechender Vorbereitung gut überstehen.<br />

Das zeigen jedenfalls die seit fast zwei<br />

Jahrzehnten praktizierten Konzepte der<br />

Kleinbauernschule IRPAA. Doch daran haben<br />

die wirtschaftlich und politisch Mächtigen im<br />

Nordosten wenig Interesse. Sie nutzen lieber<br />

die Existenznöte ihrer „Untertanen“, um sie<br />

mit „Katastrophenhilfe“ weiter in Abhängigkeit<br />

zu halten. Doch mittlerweile geht diese<br />

Rechnung nicht mehr überall auf.<br />

IRPAA ist die erste Organisation, die für das<br />

Trockenklima des Sertão geeignete Anbau-<br />

und Tierhaltungsmethoden systematisch zusammengetragen,<br />

erprobt und pädagogisch<br />

aufbereitet hat. Daraus hat IRPAA nicht nur ein<br />

technisch-landwirtschaftliches, sondern auch<br />

ein politisch-religiöses Gesamtkonzept der<br />

„Convivência <strong>com</strong> o Semi-Árido“, des Lebens<br />

im Einklang mit dem halbtrockenen Klima,<br />

entwickelt. Kernpunkte sind z.B. Umstellung<br />

der Tierhaltung von Rindern auf Schafe und<br />

Ziegen; Umstellung von Mais- auf Hirseanbau;<br />

Wassergewinnung und -aufbewahrung durch<br />

den Bau von Zisternen und Regenrückhaltebecken;<br />

Bau von Brunnen mit handbetriebenen<br />

Wasserpumpen als Notreserve in den periodisch<br />

wiederkehrenden Dürrejahren.<br />

Die SchülerInnen entdecken in dem Workshop,<br />

wie Menschen im Sertão trotz ausbleibender<br />

oder unregelmäßiger Niederschläge<br />

(über)leben können. Kreative Methoden<br />

sichern eine altersgemäße, aktive Einbeziehung.<br />

„Mit Zorn und Zärtlichkeit<br />

an der Seite der<br />

Armen“ – seit 50 Jahren<br />

unterstützt das Hilfswerk<br />

MISEREOR die Arbeit von<br />

Partnerorganisationen in<br />

Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

bei ihrem Einsatz<br />

für eine gerechte Welt!<br />

So ermöglicht MISEREOR<br />

dank Spendengeldern<br />

u.a. die Existenzsicherung<br />

von Kleinbauern<br />

im brasilianischen Sertão<br />

durch klimaangepasste<br />

Methoden der Wassergewinnung,<br />

des Feldbaus<br />

und der Tierhaltung.<br />

Das Team der<br />

MISEREOR-Arbeitsstelle<br />

Berlin unterstützt Sie<br />

gern bei der Organisation<br />

und Durchführung von<br />

Workshops oder Projekttagen.<br />

Es berät in allen<br />

„Eine-Welt“-Fragen und<br />

bietet zur Ausleihe oder<br />

zum Kauf Unterrichtsmaterial,entwicklungspolitische<br />

Literatur und<br />

audiovisuelle Medien.<br />

Bischöfliches Hilfswerk<br />

MISEREOR e.V.<br />

Arbeitsstelle Berlin<br />

Jörg Nottebaum,<br />

Gabriele Jerye<br />

Chausseestraße 128/129<br />

10115 Berlin<br />

9 - 16 Uhr<br />

030. 4435 1980<br />

misereor.berlin@<br />

t-online.de<br />

www.misereor.de<br />

www.misereor50.de<br />

23


24<br />

Die Arbeitsschwerpunkte<br />

von Promote Africa e.V.,<br />

Initiative für Integration &<br />

Entwicklung liegen in der<br />

Entwicklung von Projekten<br />

mit ökologischer und sozialer<br />

Orientierung. In Form<br />

von Workshops und Schulprojekten<br />

wird Fragen der<br />

Globalisierung, der Gefährdung<br />

von Naturressourcen<br />

und der Situation der<br />

Menschen in den Ländern<br />

Afrikas nachgegangen.<br />

Gleichzeitig engagiert sich<br />

Promote Africa für die<br />

Integration afrikanischer<br />

ZuwanderInnen in Berlin.<br />

Promote Africa e.V.<br />

John Bury<br />

Postfach 580 509<br />

10414 Berlin<br />

030. 8303 3897<br />

promote.africa@gmx.de<br />

www.promote.africa.org<br />

9 Viktoriasee - Lebensraum mit Zukunft!?<br />

Der in Ostafrika gelegene Viktoriasee ist eines<br />

der größten Trinkwasserreservoire der Erde.<br />

Er grenzt an Tansania, Uganda und Kenia<br />

und besitzt somit ein länderübergreifendes<br />

Einzugsgebiet. Der Lebensraum Viktoriasee<br />

beherbergt zahlreiche endemische, d.h. weltweit<br />

nur in diesem Gebiet vorkommende Arten,<br />

wie zum Beispiel viele Buntbarscharten.<br />

Ökosystem in Gefahr<br />

Allerdings gilt das Ökosystem des Viktoriasees<br />

aufgrund gravierender menschlicher<br />

Eingriffe als hochgradig gefährdet. Neu angesiedelte<br />

Tier- und Pflanzenarten bedrohen die<br />

natürliche Artenvielfalt der lokalen Flora und<br />

Fauna, hinzukommen Probleme wie die Verschmutzung<br />

sowie der Sauerstoffmangel des<br />

Wassers.<br />

Unsere Workshopangebote<br />

In unserem Workshop kommen wir den Veränderungen<br />

des Sees und der Gefährdung des<br />

ökologischen Gleichgewichtes auf die Spur.<br />

Wir entdecken den Alltag der Menschen am<br />

See, deren Leben eng mit dem Gewässer verbunden<br />

ist. Da gibt es die Fischer, die ihren<br />

Fang meistens direkt am Ufer vermarkten; die<br />

Hirten, die das Vieh zum Tränken an den See<br />

führen; die Frauen, die ihre Familien mit Trinkwasser<br />

versorgen und am See die Wäsche waschen;<br />

die Männer, die die Äcker bestellen und<br />

mit dem Wasser des Sees bewässern.<br />

Welchen Einfluss haben die Veränderungen<br />

des Viktoriasees für die Menschen vor Ort? Mit<br />

welchen Fragen und Problemen wachsen die<br />

Kinder am See auf?<br />

Am Beispiel der Luo, welche die drittgrößte<br />

Ethnie in Kenia darstellen, wird der Alltag der<br />

Menschen am Viktoriasee spielerisch nachvollzogen.<br />

Die SchülerInnen schlüpfen in die Rolle<br />

der Menschen vor Ort und lernen die Arbeit<br />

der Fischer kennen, das Leben der Familien,<br />

den Alltag der Frauen und Kinder. Anhand von<br />

Aufgaben und Fragen erkunden sie die Veränderungen<br />

und finden gemeinsam Lösungsansätze.


10 Was für ein Wassertyp bist du? Unsere Verbundenheit<br />

mit der globalen Wasserthematik<br />

Na klar verbrauchen wir jeden Tag Wasser,<br />

aber wir sparen doch schon beim Zähneputzen,<br />

oder? Die Deutschen haben tatsächlich<br />

ihren Wasserkonsum verringert durch Spartasten<br />

bei der Toilettenspülung und Sparprogramme<br />

beim Geschirrspülen. Trotzdem<br />

verbrauchen wir noch täglich über 100 l pro<br />

Person - wofür eigentlich? Und was soll denn<br />

das, dass da jemand sagt, wir würden 4.000l<br />

Wasser pro Tag verbrauchen – ist das nicht<br />

verrückt und widersprüchlich?! Das kann doch<br />

gar nicht sein!<br />

Auf dem Berliner Entwicklungspolitischen Bildungsprogramm<br />

wollen wir uns mal auf die<br />

Suche begeben nach unserem direkten und<br />

auch nach dem mittelbaren Verbrauch an Wasser.<br />

Wir werden ein Quiz und Fragen bearbeiten,<br />

Bilder und Sprichwörter kombinieren, um<br />

mehr herauszubekommen über solch „virtuelles“<br />

Wasser in Lebensmitteln, Kleidung u.a.<br />

Für dieses unsichtbare Wasser in den Produkten<br />

unseres Alltags zahlen wir gar nichts!<br />

Denn das, was für deren Erzeugung gebraucht<br />

wird, zahlen die Produktionsländer, bzw. ihre<br />

Bewohner, denen dann oft dieses Wasser für<br />

ihre alltägliche Nutzung fehlt. Krankheiten<br />

und Hunger sind oft die Folge, aber die Menschen<br />

wehren sich.<br />

Und was können wir tun, wenn wir dies herausbekommen<br />

haben? Dazu werden wir unsere<br />

Meinungen austauschen und Forderungen<br />

festhalten.<br />

Das Interkulturelle<br />

Atelier ASET e.V. ist ein<br />

gemeinnütziger Verein,<br />

der 2000 gegründet<br />

wurde. Er unterstützt<br />

Projekte in afrikanischen<br />

Ländern (Schwerpunkt<br />

Bildung) und betreibt<br />

Bildungsarbeit in Berlin<br />

und Brandenburg. Hierbei<br />

geht es um altersgerechte<br />

Angebote zum Globalen<br />

Lernen in Vor- und Grundschule,<br />

um Aktionen zum<br />

fairen Handel in Schule<br />

und Kiez sowie um die<br />

Unterstützung von Nord-<br />

Süd-Schulpartnerschaften.<br />

Interkulturelles Atelier<br />

ASET e.V.<br />

Dr. Gisela Führing<br />

Lenbachstr. 2<br />

12157 Berlin<br />

030. 8560 0404<br />

info@aset-ev.de<br />

Annette Kübler<br />

030. 6107 6425<br />

annette_kuebler@<br />

yahoo.de<br />

www.aset-ev.de<br />

25


26<br />

Future on Wings e.V.<br />

wurde mit der Absicht<br />

gegründet, innerhalb<br />

lokaler Strategien für eine<br />

zukunftsfähige Entwicklung<br />

den Blick auf globale<br />

Dimensionen des alltäglichen<br />

Zusammenlebens zu<br />

schärfen. Im Fokus stehen<br />

globale Stadt-Land-Beziehungen.<br />

Als Bioindikator<br />

für Nachhaltigkeit oder<br />

deren Fehlen dient uns<br />

der Weißstorch, dessen<br />

Bestand in Gefahr geraten<br />

ist. Unser Leitmotiv ist:<br />

„Zum Kontinent Zukunft<br />

AUF SCHWINGEN!“<br />

Unsere bisherigen<br />

Schwerpunkte waren eine<br />

Wanderausstellung über<br />

eine bedrohte Nutztierrasse,<br />

Sonnenenergie in<br />

Afrika und Bio-Baumwolle.<br />

Future on Wings e.V.<br />

c/o Afrikahaus<br />

Hans-H. Hirschelmann<br />

Bochumer Straße 25<br />

10555 Berlin<br />

030. 3928 567<br />

mail@future-on-wings.net<br />

www.future-on-wings.net<br />

11 Wessen Wasser kostet mein T-Shirt?<br />

Austrocknende Böden! Zeitweise versiegende<br />

Flüsse und verlandende Seen! Stets weitere<br />

Wege zum kostbaren Nass! Menschen ohne<br />

Sanitärversorgung und Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser! Wo es Wasser im Überfluss gibt,<br />

scheint kein Hahn nach solchen Problemen zu<br />

krähen. Was würde es auch nutzen, wenn in<br />

den an Wasser reichen Weltregionen weniger<br />

verbraucht würde?<br />

Eine Menge, denn für eingeführte Produkte<br />

wie Baumwolle, Futtermittel, Ananas oder Rosen<br />

verbrauchen bzw. verschmutzen wir ein<br />

Vielfaches der im eigenen Land verbrauchten<br />

Menge Wasser. Für deren Herstellung werden<br />

große Mengen benötigt – zum Beispiel für die<br />

Bewässerung landwirtschaftlicher Felder in<br />

trockenen Gebieten. Nicht selten verschärfen<br />

wir so die Wasserkrise in den Herkunftsländern<br />

der begehrten Güter.<br />

Aber wie lange ist dies noch<br />

möglich? Sind diese Art Handelsbeziehungen<br />

zukunftsfähig?<br />

Es scheint notwendig herauszufinden, an<br />

welcher Importware (wo) wie viel Wasserverbrauch<br />

„hängt“ - und welche Probleme damit<br />

(für wen) „verbunden“ sind!<br />

Bewässerung von Baumwollfeldern (Quelle: Wikipedia)<br />

Verlandeter Aralsee (Quelle: Wikipedia)<br />

Erkenntnisse aus der Blackbox<br />

Zur Ergründung dieser Fragen ziehen die<br />

SchülerInnen Erkenntnisse aus einer Blackbox.<br />

Diese steht für die Undurchsichtigkeit<br />

des Weltmarkts. Bilder von Waren des alltäglichen<br />

Bedarfs kleben an deren Oberfläche.<br />

Daran befestigte Fäden führen in die Tiefen<br />

der Box – zu den notwendigen Erkenntnissen.<br />

Das „Herausfinden“ wird mit Quizfragen<br />

begleitet. Vor- und Nachteile von Lösungsvorschlägen<br />

werden diskutiert und bewertet.<br />

GrundschülerInnen basteln nach Anleitung<br />

Mobiles. An Bilder begehrter Importwaren<br />

werden – entsprechend ihres Wasserverbrauchs<br />

– gemalte Badewannen gehängt. An<br />

denen hängen wiederum Bilder von (und einfache<br />

Infos über) Menschen, Tiere und Pflanzen,<br />

die unter Wassermangel zu leiden haben,<br />

solange wir weltweit die Regeln für Wasserverbrauch<br />

nicht so gestalten, dass genug für<br />

alle bleibt.


12 Pflanzen – Überlebenskünstler in Trockenzeiten<br />

Wasserknappheit wird heute als ein globales<br />

Problem wahrgenommen. Die Kunst wassersparender<br />

Kleinbewässerung sowie der<br />

Einsatz von dürreresistenten Pflanzensorten<br />

gehört seit je zum traditionellen Wissen der<br />

Menschen in Regionen mit geringem Wasservorkommen.<br />

Zu diesen Regionen gehört auch<br />

ein Großteil des afrikanischen Kontinents: 35%<br />

der Fläche Afrikas sind Wüsten, 31% Trockensavannen<br />

und Grassteppen. Das Leben in solchen<br />

Regionen verlangt sowohl von Pflanzen<br />

und Tieren, wie auch von den Menschen besondere<br />

Anpassungen. Die Formen der landwirtschaftlichen<br />

Produktion Afrikas sind dementsprechend<br />

vielfältig. Für die Sahara und<br />

ihre Randgebiete sind Oasen mit gartenbauartigen<br />

Kulturen charakteristisch. Die Savannen<br />

des Sahelraumes prägen Hirse-, Erdnuss- und<br />

Baumwollanbau kleinbäuerlicher, zum Teil genossenschaftlich<br />

organisierter Betriebe.<br />

Trockenpflanzen -<br />

die Überlebenskünstler<br />

Anhand von Beispielen lernen die SchülerInnen<br />

verschiedene Überlebensweisen von<br />

Pflanzen und Tieren in Trockengebieten kennen.<br />

Aufgezeigt wird, welche Vielfalt sich die<br />

Natur ausgedacht hat, um Wasserknappheit<br />

zu überstehen. Die optimale Verwertung von<br />

Naturprodukten wird am Beispiel trockenresistenter<br />

Nutzpflanzen (z.B. von Sorghum, einer<br />

Hirseart) verdeutlicht. Die Kinder und Jugendlichen<br />

lernen dabei verschiedene Formen<br />

der landwirtschaftlichen Produktion in Gebieten<br />

mit Wasserknappheit kennen. Hauptpro-<br />

bleme der Bewässerungslandwirtschaft, insbesondere<br />

beim Anbau von Exportfrüchten,<br />

wie z.B. Kakao, Kaffee, Tee, Tabak oder Baumwolle<br />

werden aufgezeigt, Pro und Contra des<br />

Einsatzes gentechnisch veränderter Pflanzen<br />

zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion<br />

diskutiert.<br />

Mit Naturmaterialien können die SchülerInnen<br />

afrikanische Pflanzen- und Tiermosaikbilder<br />

gestalten.<br />

Der Botanische Garten mit<br />

dem Botanischen Museum<br />

ist eine der international<br />

anerkannten Institutionen<br />

botanischer Forschung.<br />

Hier werden wissenschaftliche<br />

Grundlagen für die<br />

weltweiten Bestrebungen<br />

zur Erhaltung der Lebenswelt<br />

unseres Planeten und<br />

zur Rettung der bedrohten<br />

Biodiversität erarbeitet.<br />

Das Botanische Museum<br />

ist das einzige seiner<br />

Art in Mitteleuropa und<br />

versteht sich als Ergänzung<br />

zum Botanischen<br />

Garten. Hier haben Sie die<br />

Möglichkeit, Ihr Wissen<br />

über die Pflanzenwelt<br />

weiter zu vertiefen.<br />

Botanischer Garten und<br />

Botanisches Museum<br />

Berlin-Dahlem<br />

Erika Döhnert<br />

Dr. Ute Kindermann<br />

Königin-Luise-Straße 6-8<br />

14191 Berlin<br />

030. 8385 0122<br />

e.doehnert@bgbm.org<br />

27


28<br />

INKOTA ist ein ökumenisches<br />

Netzwerk<br />

entwicklungspolitischer<br />

Basisgruppen, Weltläden,<br />

Kirchengemeinden<br />

und Einzelengagierter,<br />

welches seit 37 Jahren<br />

im Osten Deutschlands<br />

existiert. Wir engagieren<br />

uns mit unseren ProjektpartnerInnen<br />

für eine<br />

solidarische Entwicklung<br />

in El Salvador, Guatemala,<br />

Nicaragua, Mosambik<br />

und Vietnam. Gleichberechtigt<br />

zum Dialog auf<br />

Augenhöhe mit unseren<br />

Süd-PartnerInnen steht für<br />

uns die Bildungsarbeit in<br />

Deutschland zu Nord-Süd-<br />

Themen und Kampagnen.<br />

Mit der bundesweiten<br />

„Kampagne für ‚Saubere‘<br />

Kleidung“ und der INKO-<br />

TA-Kampagne „Biosprit<br />

macht Hunger“ engagieren<br />

wir uns, unterstützt<br />

von der INKOTA-Aktionsgruppe,öffentlichkeitswirksam<br />

für gerechtere<br />

Lebensbedingungen.<br />

INKOTA netzwerk e.V.<br />

Peter Steudtner<br />

Greifswalder Str. 33a<br />

10405 Berlin<br />

030. 4289 111<br />

steudtner@inkota.de<br />

www.inkota.de<br />

13 Zu viel Wasser geht in die Hose<br />

8.000 Liter Wasser stecken in einer Jeans – im<br />

Anbau der Baumwolle, im Verarbeitungsprozess<br />

und im Transport bis zu uns in die Läden.<br />

In den Baumwollanbauregionen führt dieser<br />

riesige Wasserverbrauch zu Versteppung und<br />

Hunger. Immer wieder verlagern sich Anbaugebiete<br />

in andere Regionen, so dass auch die<br />

wirtschaftlichen Einnahmen aus der Exportproduktion<br />

verloren gehen. Auf solche Ent-<br />

wicklungen reagierten KleinbäuerInnen in Nicaragua<br />

mit alternativen Projekten. Wie zum<br />

Beispiel beim INKOTA-Projektpartner, der<br />

Frauenorganisation Xochilt Acalt in Malpaisillo:<br />

Dort wird für den Eigenbedarf produziert<br />

und der regionale Wasserkreislauf wieder in<br />

Schwung gebracht: Brunnen werden gebaut,<br />

der ökologische Landbau gefördert, Kleinkredite<br />

vergeben. Verknüpft werden diese<br />

landwirtschaftlichen Projekte mit Alphabetisierung<br />

und Ausbildung. So wird nicht nur<br />

wirtschaftlich nachhaltiger Aufschwung gefördert,<br />

sondern auch die soziale Stärkung der<br />

Frauen in der Region erreicht.<br />

Im Workshop fördern wir mit einer Windradpumpe<br />

Wasserwissen zu ökologischen und<br />

sozialen Aspekten der globalen Wasserübernutzung<br />

– inklusive des Konzepts des „virtuellen<br />

Wassers“. Wichtig ist uns, einen Bezug<br />

zu unseren Lebensrealitäten in Deutschland<br />

herzustellen, zum Beispiel zur Versteppung<br />

durch die Landwirtschaft in Brandenburg, und<br />

sich eingehender mit dem eigenen Baumwoll-/<br />

Kleidungskonsum zu beschäftigen. Mögliche<br />

Handlungsalternativen und Gegenmodelle<br />

werden gemeinsam diskutiert und über Fotoserien<br />

erkundet.<br />

Anschließend probieren wir mit den Klassenstufen<br />

4-6 filzend Alternativen zur Baumwolltextilproduktion<br />

aus und erleben hautnah, wie<br />

viel Wasser in einem trockenen Filztropfen<br />

steckt! Mit den Klassenstufen ab der 7. Klasse<br />

entdecken und vertiefen wir beim Comic-Entwerfen<br />

Alternativen zum bisherigen Baumwollkonsum.<br />

Für die weitere Bearbeitung im<br />

Unterricht werden die Ergebnisse aller Gruppen<br />

gesammelt und gehen anschließend den<br />

beteiligten SchülerInnen bzw. Klassen zu.


Flüsse sind Badeanstalten an heißen Tagen,<br />

Transportwege und Lebensgrundlage. In vielen<br />

Kulturen sind Flüsse heilig. Sie bescheren<br />

frischen Fisch und gesunde Wasserpflanzen.<br />

Bei Hochwasser düngen sie die Ufer mit<br />

Schlick und hinterlassen fruchtbare Erde, auf<br />

der die Nahrungspflanzen gut gedeihen. Flüsse<br />

verschenken ihren Reichtum freigiebig.<br />

Aber ihre Gaben sind nicht unerschöpflich und<br />

werden im Zuge der Globalisierung immer<br />

härter umkämpft: Große Staudämme dienen<br />

der Stromerzeugung; Bergbau, Fabriken und<br />

Plantagen beuten vielerorts unter dem Slogan<br />

„Fortschritt und Entwicklung“ Flüsse aus. Die<br />

Umweltstandards sind dabei in vielen Ländern<br />

unzureichend oder werden einfach ignoriert.<br />

Das Ergebnis: Die Vielfalt der Fische, Vögel<br />

und Wasserpflanzen sinkt stark, und auch die<br />

Landwirtschaft leidet, wenn die Überschwemmungen<br />

der Ufer ausbleiben oder unvorhersehbar<br />

sind.<br />

Kinder schützen ihre Flüsse<br />

Millionen von Menschen, die seit Generationen<br />

von und mit den Flüssen leben, verlieren<br />

dadurch an Lebensqualität oder gar ihre Existenzgrundlage.<br />

terre des hommes Partnerorganisationen<br />

haben deshalb die Kampagne<br />

„Unsere Flüsse, Unser Leben“ („Our Rivers,<br />

Our Life“) ins Leben gerufen. Zusammen mit<br />

Kinder- und Jugendgruppen nehmen sie Einfluss<br />

auf die Politik, machen Öffentlichkeitsar-<br />

14 Unsere Flüsse, Unser Leben.<br />

beit und engagieren sich in der Umwelterziehung.<br />

Damit tragen sie dazu bei, dass „ihre“<br />

Flüsse auch in Zukunft den Menschen als Geschenk<br />

der Natur erhalten bleiben. terre des<br />

hommes unterstützt sie dabei, denn „Zukunft<br />

für Kinder sichern“ heißt auch, sich um den<br />

Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlage zu<br />

kümmern.<br />

Anhand der Weltkarte, durch Spiele, Diskussionen<br />

und Projektinformationen wollen wir die<br />

SchülerInnen animieren, sich mit dem Thema<br />

auseinander zu setzen.<br />

terre des hommes<br />

Deutschland ist ein entwicklungspolitischesKinderhilfswerk<br />

und fördert<br />

rund 500 Partnerprojekte<br />

in 25 Projektländern. Darunter<br />

sind Ausbildungsprojekte,<br />

Initiativen für<br />

Straßenkinder, arbeitende<br />

Kinder, Kinder in der<br />

Prostitution, Flüchtlingskinder<br />

und Projekte für die<br />

Bewahrung der biologischen<br />

und kulturellen<br />

Vielfalt. Ziel ist eine „terre<br />

des hommes“, eine Erde<br />

der Menschlichkeit.<br />

terre des hommes<br />

Deutschland e.V.<br />

Arbeitsgruppe Berlin<br />

c/o Galerie Olga Benario<br />

Richardstr. 104<br />

12043 Berlin<br />

Günter Sperling<br />

Ladiusstr. 3<br />

14165 Berlin<br />

030. 8154 032<br />

info@tdh-berlin.de<br />

www.tdh-berlin.de<br />

29


30<br />

FÖRDERN DURCH SPIEL-<br />

MITTEL – SPIELZEUG FÜR<br />

BEHINDERTE KINDER<br />

e.V. initiiert die Entwicklung<br />

und Verbreitung<br />

neuartiger Spielmittel,<br />

die in besonderer Weise<br />

für behinderte Kinder<br />

geeignet sind und deren<br />

Rehabilitation fördern.<br />

Gleichzeitig bereiten wir<br />

als Betrieb Jugendliche mit<br />

Lernbehinderungen auf<br />

die spätere Berufstätigkeit<br />

vor, bilden Lehrlinge mit<br />

Behinderungen aus und<br />

geben Schwerbehinderten<br />

einen Arbeitsplatz.<br />

Fördern durch Spielmittel<br />

Umu Dias<br />

Immanuelkirchstrasse 24<br />

10405 Berlin<br />

030. 4429 293<br />

info@spielmittel.de<br />

www.spielmittel.de<br />

Die UNESCO-PROJEKT-<br />

SCHULEN arbeiten<br />

als Netzwerk-Schulen<br />

weltweit und vor Ort an<br />

gemeinsamen Projekten<br />

für nachhaltige Entwicklung.<br />

Ziel ist die Sensibilisierung<br />

der SchülerInnen,<br />

dass es nur die EINE Welt<br />

gibt, auf der wir leben.<br />

UNESCO-Projekt-Schulen<br />

Brigitte Claudia Wilhelm<br />

c/o Robert-Jungk-OS<br />

Sächsische Str. 58<br />

10707 Berlin<br />

030. 8639 28299<br />

15 Lebenselixier Wasser<br />

In Anknüpfung an das Oberthema „Wasser“<br />

des Berliner Entwicklungspolitischen<br />

Bildungsprogramms 2008 wollen wir gemeinsam<br />

mit den SchülerInnen der UNESCO-<br />

PROJEKT-SCHULEN Experimente mit Wasser<br />

durchführen. Dies ist der Einstieg, um über Befragungen<br />

und Diskussionen herauszufinden,<br />

welche Zusammenhänge es zwischen Wasserverwendung<br />

und Wasserverschwendung<br />

gibt. Die Kinder und Jugendlichen können ihr<br />

Alltagswissen und ihre Erfahrungen in eine sowohl<br />

spielerische als auch sachliche Annäherung<br />

an das Thema einbringen.<br />

Wasser - das weltweite Lebenselixier<br />

Wir wollen bewusst machen, dass Wasser<br />

weltweit notwendig ist. Überall wird es gebraucht,<br />

verbraucht oder verschwendet. Um<br />

den Blick auf vorhandene Ressourcen zu lenken,<br />

erarbeiten wir gemeinsam Beispiele und<br />

schulen dabei unser Bewusstsein für Wasserverschwendung<br />

einerseits und nachhaltige<br />

Wasserverwendung andererseits.<br />

Unsere Workshops: Experimentieren<br />

mit Wasser<br />

Indem sich die SchülerInnen in ExperimentInnen<br />

praktisch mit dem Element Wasser<br />

auseinandersetzen, entdecken sie bisher unbekannte<br />

Funktionen und Nutzungsformen<br />

des Lebenselixiers. Gleichzeitig werden sie<br />

angeregt, über die alltägliche Nutzung von<br />

Wasser in verschiedenen Ländern zu diskutieren<br />

und zu reflektieren: Wo ist aufgrund der<br />

gegebenen Verfügbarkeit welcher Umgang<br />

mit Wasser möglich? Wo und in welchen Situationen<br />

bedeutet das Vorkommen von Wasser<br />

wahren Luxus? Und was können wir tun, um<br />

die Verfügbarkeit von nutzbarem, sauberen<br />

Wasser sicherzustellen?


16 Blaues Gold – Wasserspeicher Regenwald<br />

Einer der größten Wasserspeicher auf unserem<br />

Planeten und Lebensraum für eine große Vielzahl<br />

von Tierarten sind die Regenwälder. Obwohl<br />

nur etwa 7% der eisfreien Landmassen<br />

weltweit von tropischen Regenwäldern bedeckt<br />

sind, leben hier ca. 50% aller Tiere und<br />

Pflanzen. Während in den USA beispielsweise<br />

81 Froscharten leben, sind es im tropischen<br />

Madagaskar, das kleiner als Texas ist, etwa<br />

300 Arten. Die Gewässer im tropischen Regenwald<br />

– Flüsse, Bäche, Seen und Sümpfe – beherbergen<br />

den Großteil aller Süßwasserfische.<br />

Allein im Amazonasbecken leben über 3.000<br />

bekannte Arten - und möglicherweise genauso<br />

viele unentdeckte. Auch wachsen 170.000<br />

der 250.000 Pflanzenarten, die auf der Welt<br />

bekannt sind, in Regenwäldern.<br />

Durch die fortschreitende Abholzung der Wälder<br />

sind jedoch viele Arten zum Aussterben<br />

verurteilt. Da einige der dort lebenden Tierarten<br />

nur in ihrer natürlichen Umgebung überleben<br />

können, stellen auch Zoos keine Rettungsinseln<br />

dar. Nicht nur für die Artenvielfalt, auch<br />

für den Klimaschutz haben Regenwälder eine<br />

besondere Bedeutung: Sie helfen dem Klima<br />

der Welt, indem sie der Atmosphäre Kohlen-<br />

dioxid entziehen. Da ein Überschuss an Kohlendioxid<br />

zum Klimawechsel durch globale Erwärmung<br />

beiträgt, sind Regenwälder wichtig,<br />

wenn man über die Bekämpfung der globalen<br />

Erwärmung redet.<br />

Unser Workshopangebot<br />

Was können wir unternehmen, um den Regenwald<br />

zu retten? In unserem Workshop wollen<br />

wir mit den SchülerInnen Antworten auf diese<br />

wichtige Frage finden.<br />

Am Beispiel des Überlebenskampfes der Manatis<br />

in Flussdeltas sowie des Spitzkrokodiles<br />

informieren wir die SchülerInnen über den Erhalt<br />

des wertvollen Lebensraumes.<br />

Anhand einer auf die jeweilige Altersgruppe<br />

abgestimmten Powerpoint-Präsentation mit<br />

kurzen Filmausschnitten und einem Ratespiel,<br />

bei dem allgemeine Fragen zum Regenwald<br />

beantwortet werden, machen wir die SchülerInnen<br />

auf die Problematik des Umwelt- und<br />

Tierartenschutzes in den tropischen Regenwäldern<br />

aufmerksam.<br />

First Aid for Wonderful<br />

Nature (F.A.W.N.)<br />

Deutschland e.V. wurde<br />

2001 von drei engagierten<br />

Umweltaktivisten<br />

gegründet. F.A.W.N.<br />

ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, der sich mit<br />

Tierartenschutzprojekten<br />

in Mittel- und Südamerika<br />

engagiert. Ein Hauptaugenmerk<br />

der Arbeit liegt<br />

in Aufklärungskampagnen<br />

in der Öffentlichkeit.<br />

F.A.W.N. leistet direkte<br />

Hilfe für bedrohte Tierarten<br />

in ihren natürlichen<br />

Lebensräumen sowie für<br />

die Arterhaltung in Naturparks<br />

und Wildreservaten.<br />

Seit 2007 unterstützt<br />

F.A.W.N. ein Jaguarprojekt<br />

in Belize sowie ein<br />

Programm zum Schutz<br />

der Aras in Costa Rica.<br />

Ebenfalls übernahm<br />

F.A.W.N. 2008 die<br />

Schirmherrschaft für ein<br />

überregionales Schutzprojekt<br />

für Manatis in Costa<br />

Rica und Nicaragua.<br />

F.A.W.N. Deutschland e.V.<br />

Ralph Scheel<br />

Gubener Str. 36<br />

03149 Forst (Lausitz)<br />

Donnerstag, 17 – 19 Uhr<br />

03562. 691 278<br />

info@fawn.de<br />

www.tierartenschutz.de<br />

31


32<br />

Der Verein zur Förderung<br />

der Städtepartnerschaft<br />

Kreuzberg – San Rafael<br />

del Sur (Nicaragua) wurde<br />

1984 gegründet. Seit 1986<br />

besteht diese kommunale<br />

Partnerschaft auch<br />

auf offizieller Ebene.<br />

Als älteste Nord-Süd-<br />

Partnerschaft Berlins<br />

organisiert der Verein seit<br />

über 20 Jahren gemeinsam<br />

Projekte der Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit einer<br />

lokalen Partnerorganisation<br />

in Nicaragua (CEDRU)<br />

und betreibt gleichzeitig<br />

Öffentlichkeitsarbeit in<br />

Berlin. Infrastrukturmaßnahmen<br />

im Trinkwasser-,<br />

Gesundheits- und<br />

Bildungsbereich, aber<br />

auch Maßnahmen der<br />

integrierten Armutsbekämpfung<br />

und des Umweltschutzes<br />

sind seine<br />

Arbeitsschwerpunkte.<br />

Verein zur Förderung<br />

der Städtepartnerschaft<br />

Kreuzberg - San<br />

Rafael del Sur e.V.<br />

Erich Köpp<br />

Müllenhoffstr. 17<br />

10967 Berlin<br />

030. 7475 5959<br />

Info@staepa-berlin.de<br />

www.staepa-berlin.de<br />

17 Wasser weltweit - eine Schnitzeljagd<br />

Ein Drittel der Menschheit hat zurzeit keinen<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser. Demgegenüber<br />

steht die theoretische Aussage, dass die<br />

weltweiten Grundwasservorkommen ausreichen,<br />

um überall eine saubere Trinkwasserversorgung<br />

sicherzustellen. Wodurch ist diese<br />

ungleiche Verteilung begründet, abgesehen<br />

von der geographischen Lage der natürlichen<br />

Vorkommen?<br />

Durch die zunehmende Privatisierung wird das<br />

Allgemeingut Wasser plötzlich zur Handelsware.<br />

Die vormals öffentliche Wasserversorgung<br />

wird nun von wirtschaftlichem Kalkül be-<br />

stimmt. Dies geschieht nicht selten auf Kosten<br />

der Menschen, die sich nur schwer gegen die<br />

Taktik der großen Konzerne wehren können<br />

und steigenden Wasserpreisen sowie mangelhafter<br />

Instandhaltung des Versorgungsnetzes<br />

hilflos gegenüber stehen. Statt jedoch<br />

der Verbesserung der Trinkwassersituation<br />

nachzukommen, wird von vielen Regierungen<br />

weltweit die Privatisierung der Wasserwirtschaft<br />

weiter vorangetrieben. Wasser wird so<br />

für viele Menschen zu einem knappen Gut.<br />

Doch Wasser ist die Bedingung zum Überleben<br />

und zur Entwicklung eines jeden Menschen:<br />

Wasser ist ein Menschenrecht!<br />

Entdeckungsreise - auf den<br />

Spuren des Wassers<br />

Gemeinsam mit den SchülerInnen werden<br />

wir auf eine Entdeckungsreise gehen, die das<br />

Thema Wasser aus einer menschenrechtlichen<br />

Perspektive erfahrbar macht. Mittels einer<br />

spannenden Schnitzeljagd durch die ganze<br />

Halle werden die SchülerInnen an verschiedenen<br />

Stationen Rätsel lösen, forschen lernen,<br />

Theater spielen, malen und wichtige Entscheidungen<br />

in der Gruppe treffen. Ziel der Schnitzeljagd<br />

ist der Mittelpunkt des Wassers, der<br />

nur erreicht werden kann, wenn alle an einer<br />

gerechteren Verteilung des Wassers zusammenarbeiten.<br />

Dabei lernen die SchülerInnen<br />

nicht nur die globalen Aspekte kennen, sondern<br />

erfahren auch, wie sie selbst mit einem<br />

bewussten Wasserverbrauch ihren Beitrag zu<br />

mehr Gerechtigkeit leisten können.


Das Workshopangebot von Mama Afrika e.V.<br />

beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten<br />

des Themas Wasser in Guinea und anderen<br />

afrikanischen Ländern.<br />

In Westafrika gelegen, wird Guinea in vielfältigerweise<br />

durch Wasser geprägt: Bedeutende<br />

westafrikanische Ströme wie der Niger oder<br />

der Gambia haben ihren Ursprung in Guinea<br />

und bewässern weite Teile Westafrikas sowie<br />

Guineas. Die Lage an der Atlantischen Küste<br />

begünstigt den Fischfang und üppige Niederschläge<br />

in der Regenzeit sind bedeutend für<br />

die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen.<br />

Unsere Angebote für die Älteren<br />

Welches sind die größten Flüsse Afrikas? Welcher<br />

Strom fließt in den Viktoriasee? Welche<br />

Länder durchquert der Niger? Mit einem Quiz<br />

über die großen Ströme des afrikanischen<br />

Kontinents wollen wir gemeinsam der Bedeutung<br />

der Flüsse auf die Spur kommen und unser<br />

Wasser-Wissen testen.<br />

Auf eine andere, spannende Art nähern wir<br />

uns dem Thema Wasser, indem wir uns Sprichwörter<br />

in der Sprache Malinka genauer betrachten:<br />

Was verraten sie uns über die Bedeutung<br />

des Wassers in Guinea? Malinka ist<br />

eine der mehr als 20 Landessprachen Guineas<br />

und besitzt eine lange Tradition der mündlichen<br />

Überlieferung. Welche Hinweise gibt<br />

sie uns auf das Leben der Menschen in Guinea<br />

und ihre Haltung zum Wasser?<br />

18 Wasser in Guinea<br />

Unsere Angebote für die Jüngeren<br />

Ganz praktisch gestaltet sich der Workshop<br />

für SchülerInnen der 3. bis 6.Klasse: Gemeinsam<br />

erforschen wir die Lagerung von lebenswichtigem<br />

Trinkwasser in kleinen Kalebassen,<br />

welche aus der ausgehöhlten und getrockneten<br />

Hülle eines Flaschenkürbis hergestellt werden.<br />

Durch die meist gleichmäßige Krümmung<br />

des Kürbis bleibt das Gefäß auch im befüllten<br />

Zustand standfest und fällt nicht um. Traditionell<br />

werden Kalebassen durch Schnitzereien,<br />

Bemalungen und Kerbungen verziert, und so<br />

wollen auch wir die kleinen Gefäße zusammen<br />

bemalen.<br />

Mama Afrika e. V. steht<br />

allen Menschen offen, die<br />

Afrika in ihrem Herzen<br />

tragen. Der Verein wurde<br />

2000 von einer Gruppe<br />

afrikanischer und deutscher<br />

Frauen gegründet,<br />

um afrikanische<br />

Kulturen in Deutschland<br />

zu präsentieren: Handwerk,<br />

landestypische<br />

Küchen, Geschichte,<br />

Musik und Literatur.<br />

Durch SchülerInnenaustausche<br />

oder<br />

Patenschaftsprojekte für<br />

bedürftige Kinder, die sich<br />

in afrikanischen Ländern<br />

einen Schulbesuch nicht<br />

leisten können, entstehen<br />

wertvolle Kontakte. Ziel<br />

des Vereins ist die Förderung<br />

der Verständigung<br />

zwischen AfrikanerInnen<br />

und Deutschen. Vor<br />

allem Frauen und Kinder<br />

afrikanischer Herkunft<br />

sollen bei der Integration<br />

in unsere Gesellschaft<br />

unterstützt werden.<br />

Mama Afrika e.V.<br />

Hadja K. Kaba<br />

Wilhelmsruher Damm 124<br />

13439 Berlin<br />

030. 4150 8415<br />

info@mama-afrika.org<br />

www.mama-afrika.org<br />

33


34<br />

glokal – globalisierung und<br />

politisches handeln lernen<br />

e.V. ist ein junges Bildungsteam<br />

ausgebildeter ReferentInnen<br />

der politischen<br />

Bildung. In unseren<br />

Angeboten werfen wir<br />

einen Blick hinter die Kulissen<br />

der Weltwirtschaft<br />

und der internationalen<br />

Vernetzung. Unser Ziel ist<br />

dabei, wegzukommen von<br />

einem distanzierten Blick<br />

auf Armut und einer stereotypen<br />

Darstellung von<br />

Menschen und Ländern im<br />

globalen Süden. Stattdessen<br />

wollen wir erlebbar<br />

machen, wie globale<br />

Strukturen und lokale Entwicklungzusammenhängen<br />

und unsere Position<br />

in diesem weltweiten<br />

Netz finden. Dafür freuen<br />

wir uns auf Diskussionen<br />

- und auf die gemeinsame<br />

Entwicklung von<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

für eine gerechtere Welt.<br />

glokal e.V.<br />

Chrissie Bantle<br />

01577. 1708 657<br />

ChrissieBantle@web.de<br />

info@glokal.org<br />

www.glokal.org<br />

19 Flasche leer?! - Wie Flaschenwasser<br />

die Welt erobert<br />

Der Markt für Flaschenwasser boomt. Aber<br />

warum kaufen immer mehr Menschen weltweit<br />

abgefülltes Wasser? Vielleicht bietet unser<br />

Geschmackstest Aufschluss, oder der Flaschen-Tast-Parcour.<br />

Wir entlarven Marketing-Tricks...<br />

Gemeinsam nehmen wir anschließend Marketing-Strategien<br />

für Wasser in unterschiedlichen<br />

Ländern unter die Lupe: In den USA, in<br />

Indien und Pakistan - und hier in Deutschland,<br />

genauer gesagt im Klassenzimmer. Wem ist<br />

eigentlich daran gelegen, dass SchülerInnen<br />

im Unterricht mehr Wasser trinken? Und aus<br />

welchem Grund beschließt ein großer Konzern,<br />

den Menschen in Indien das Trinken aus<br />

Plastikflaschen schmackhaft zu machen? Wieso<br />

kaufen Menschen eine Flasche Wasser, die<br />

teurer ist als eine vollwertige Mahlzeit?<br />

Die SchülerInnen werden herausfinden, wie<br />

Wasser weltweit gehandelt wird und wie dies<br />

das Leben der Menschen überall beeinflusst.<br />

Denn Flaschenwasser scheint zwar ein Produkt<br />

wie jedes andere - aber ist Wasser nicht<br />

eigentlich ein Menschenrecht?<br />

Dieser Frage möchten wir zum Schluss nachgehen.<br />

Was kann geschehen, wenn Wasser<br />

nicht mehr für alle da ist - sondern nur für die,<br />

die gut genug bezahlen? Hier geht es wiederum<br />

um Flaschenwasser, aber auch um das<br />

Wasser, welches durch Leitungen und aus<br />

dem Wasserhahn fließt.<br />

Das Stichwort dazu lautet „Privatisierung“.<br />

Die versprochenen Vorteile sind zahlreich,<br />

doch trotzdem setzen sich viele Menschen dagegen<br />

ein. Warum, dazu erfahren die Kinder<br />

und Jugendlichen mehr aus der bolivianischen<br />

Stadt Cochabamba - und aus Berlin, wo dieses<br />

Thema gerade ganz aktuell ist.


Wenn Arne aufsteht, dreht er den Wasserhahn<br />

auf, löscht seinen Durst, hüpft unter die<br />

Dusche und wäscht anschließend einen Apfel:<br />

Denn Deutschland gehört zu einem der<br />

wasserreicheren Ländern der Erde. Allerdings<br />

nehmen in einigen Regionen die Sommerniederschläge<br />

ab, woanders sorgt häufiger und<br />

starker Regen für Hochwasser. Hinzu kommt,<br />

dass in der Landwirtschaft Pestizide in das<br />

Grundwasser gelangen und so die Qualität des<br />

Trinkwassers einschränken. Muss sich Arne<br />

Sorgen machen, dass er bald nicht mehr frei<br />

über Wasser verfügen kann?<br />

María lebte bis vor kurzem in dem Dorf Yahaveré.<br />

Der Ort liegt auf dem Territorium des<br />

„Acuífero Guaraní“, eine der größten unterirdischen<br />

Süßwasserreserven der Welt, die den<br />

Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und<br />

Paraguay gehört. Sie umfasst die Fläche von<br />

Frankreich, Spanien und Portugal zusammen.<br />

Für dieses Wasser interessieren sich zahlreiche<br />

internationale Unternehmen - so hat ein USamerikanischer<br />

Multimillionär 300.000 Hektar<br />

Land auf dem Gebiet des «Acuífero» gekauft.<br />

Er zwang Marías Familie zum Verkauf ihrer<br />

Parzelle, auf der sie Gemüse angebaut und<br />

gewohnt hatte. Nun sieht sich die obdachlose<br />

Familie einer ungewissen Zukunft ausgesetzt.<br />

Seit ihrer Geburt lebte die 14jährige Shahnaz<br />

in dem kleinen Fischerdorf Bogi an der Südküste<br />

Bangladeshs. Ihre Eltern und Geschwister<br />

hörten oft die Warnungen der Fischer,<br />

die schon seit Jahren beobachteten, dass die<br />

Stürme und Überschwemmungen während<br />

des Monsuns stärker wurden. Dann verwüstete<br />

Wirbelsturm „Sidr“, der Flutwellen und<br />

20 Blaue Wunder erleben …<br />

starken Regen mit sich brachte, Häuser und<br />

Ernten. Seitdem lebt Shahnaz Familie in der<br />

Notunterkunft, die eine Hilfsorganisation für<br />

die Flutopfer eingerichtet hat.<br />

Anhand der Lebensgeschichten von Arne,<br />

María und Shahnaz können die SchülerInnen<br />

alltagsnah erleben, mit welchen (Wasser-)<br />

Schicksalen Jugendliche in verschiedenen<br />

Ländern zu kämpfen haben und wie es ihren<br />

Umgang mit dem blauen Gold prägt. Thematisiert<br />

werden Folgen des Klimawandels, der<br />

Wasserprivatisierung und eines gedankenlosen<br />

Umgangs mit Wasser.<br />

© 2008 Sven Pöpping - www.fotoversicherung.<strong>com</strong><br />

KATE e.V.<br />

engagiert<br />

sich in den<br />

Bereichen<br />

der entwicklungspolitischen<br />

Bildungs-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

im Umweltschutz, der<br />

Ökologie und in der<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit Projektpartnern<br />

im Süden.<br />

Kontaktstelle für Umwelt<br />

und Entwicklung e.V.<br />

Sue Hermenau<br />

Greifswalder Straße 4<br />

10405 Berlin<br />

030. 4405 3110<br />

hermenau@kateberlin.de<br />

www.kateberlin.de<br />

Ökohaus<br />

e.V.<br />

Rostock ist<br />

auf dem<br />

Gebiet der<br />

politischen,<br />

entwicklungspolitischen,<br />

ökologischen und<br />

interkulturellen Bildung<br />

aktiv. Neben Projekttagen<br />

und Projektkursen für<br />

Schulklassen bieten wir<br />

u.a. Fortbildungen für<br />

LehrerInnen und ReferentInnenausbildungen.<br />

Ökohaus e.V. Rostock<br />

Susanne Schmidt<br />

Hermannstr. 36<br />

18055 Rostock<br />

0381. 455 941<br />

post@oekohausrostock.de<br />

www.oekohausrostock.de<br />

35


36<br />

Watch Indonesia! Arbeitsgruppe<br />

für Menschenrechte,<br />

Demokratie und<br />

Umwelt sowie Indonesien<br />

und Osttimor will Öffentlichkeit<br />

und politische<br />

Entscheidungsträger in<br />

Deutschland für die Lage<br />

der Menschen in Indonesien<br />

und Osttimor sensibilisieren.<br />

Wir möchten<br />

beitragen zur Verbesserung<br />

der Menschenrechtslage,<br />

der Förderung eines<br />

umfassenden Demokratisierungsprozesses,<br />

dem<br />

Schutze der Umwelt und<br />

einer friedlichen Lösung<br />

von regionalen Konflikten.<br />

Diese Ziele verfolgen wir<br />

mit Lobby- und Advocacyarbeit,<br />

politischer<br />

Bildung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

dem interkulturellen<br />

Austausch sowie<br />

Projekten mit unseren<br />

zahlreichen zivilgesellschaftlichen<br />

Partnern in<br />

Indonesien und Osttimor.<br />

Watch Indonesia!<br />

Fabian Junge<br />

Planufer 92d<br />

10967 Berlin<br />

030. 6981 7938<br />

fabianjunge@web.de<br />

www.watchindonesia.org<br />

21 Wenn Palmöl das Wasser trübt ...<br />

Warum darf der 12-jährige Agus aus Indonesien<br />

den Fluss vor seiner Haustür nicht benutzen?<br />

Was soll Agus trinken, womit kochen und<br />

waschen? Das Grundwasser ist versiegt und<br />

der Fluss verseucht, bis zum Horizont sieht<br />

man nur Palmölplantagen. Wozu braucht man<br />

Palmöl? Und was haben wir damit zu tun?<br />

Palmöl ist in vielen Lebensmitteln und Kosmetika<br />

enthalten. Immer mehr wird es in Kraftwerken<br />

und Autos als „grüne“ Alternative zu<br />

Öl, Kohle und Gas verbrannt.<br />

Ist Palmöl wirklich „Bio“?<br />

Doch wie „Bio“ ist Palmöl wirklich? Unseren<br />

hohen Bedarf, der durch politische Entscheidungen<br />

in Deutschland und der EU verstärkt<br />

wird, decken wir vor allem in Indonesien. Für<br />

Palmölplantagen muss Regenwald weichen,<br />

ebenso wie die Menschen, denen Land, Wasser<br />

und Nahrung geraubt werden. Zu Recht<br />

fordern die Betroffenen von uns im Norden:<br />

„Löst eure Energieprobleme nicht auf unsere<br />

Kosten!“<br />

Unser Workshopangebot<br />

Der Workshop entführt die TeilnehmerInnen<br />

nach Indonesien in eine anscheinend ferne<br />

Welt, in der die Auswirkungen unserer Energiepolitik<br />

massiv zu spüren sind. Am Beispiel<br />

einer indonesischen Familie schauen wir uns<br />

an, was die Ausbreitung von Palmölplantagen<br />

für die Lebensbedingungen der Menschen<br />

dort bedeutet: Menschenrechtsverletzungen,<br />

Landvertreibung, Verelendung und fehlender<br />

Zugang zu Wasserquellen und sauberem<br />

Trinkwasser.<br />

Lokaler Konsum ...<br />

Die TeilnehmerInnen lernen, ihre eigene Rolle<br />

in der globalen Kette aus Konsum, Energieproduktion,<br />

deutscher Politik, Palmölanbau<br />

und Waldzerstörung zu reflektieren. Die massive<br />

Entwaldung und der intensive Wasserbedarf<br />

der Plantagen haben Folgen: Veränderungen<br />

der Wasserkreisläufe, Dürren und<br />

Überschwemmungen, Verschmutzung von<br />

nutzbaren Flüssen und Grundwasser.<br />

... und seine globalen Folgen<br />

Global gesehen trägt die Waldzerstörung zur<br />

Erderwärmung bei und wird somit auch zu einer<br />

Bedrohung für uns. In unserem Workshop<br />

lernen die SchülerInnen die widersprüchlichen<br />

Interessen und Machtverhältnisse kennen, die<br />

zur Umweltzerstörung in Indonesien und damit<br />

auch weltweit beitragen.


Fairer Handel auf dem Bildungsprogramm<br />

Ein konkreter Weg zur gerechten<br />

Gestaltung der weltweiten<br />

Wirtschaftsstrukturen<br />

ist der Faire Handel. Er unterstützt<br />

ProduzentInnen in den<br />

Entwicklungsländern, um ihnen<br />

eine menschenwürdige<br />

Existenz aus eigener Kraft zu<br />

ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen<br />

sollen die Lebensbedingungen der<br />

Menschen in den Ländern des Südens verbessert,<br />

die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig<br />

ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen<br />

abgebaut werden. Zum Beispiel decken die<br />

festgelegten Mindestpreise und Aufschläge<br />

die Produktionskosten und sichern das absolute<br />

Existenzminimum der ProduzentInnen.<br />

Darüber hinaus kann auch in eine nachhaltige<br />

Zukunft investiert werden.<br />

Der Infostand des Weltladens A Janela bietet<br />

am Wochenende eine vielfältige Auswahl fair<br />

gehandelter Produkte an. Neben dem klassischen<br />

Sortiment an Lebensmitteln wie Kaffee,<br />

Tee, Honig und Schokolade sind dies auch<br />

Fruchtaufstriche, Trockenfrüchte, Reis, Wein<br />

und vieles mehr, meist aus ökologischem Anbau.<br />

Weiterhin werden handwerkliche und<br />

kunsthandwerkliche Produkte, Haushaltswaren,<br />

Spielsachen und Textilien aus Afrika,<br />

Asien, und Lateinamerika angeboten. Die<br />

MitarbeiterInnen des Weltladens informieren<br />

interessierte BesucherInnen gern zu den einzelnen<br />

Produkten und zum System des Fairen<br />

Handels.<br />

In der benbi-Halle 7.1.c befindet sich außerdem<br />

an allen 5 Veranstaltungstagen ein Getränkeausschank<br />

mit fair gehandeltem Kaffee und<br />

Tee, Orangensaft sowie Apfelsaft aus kontrolliert<br />

ökologischem Anbau.<br />

Wir danken der<br />

GEPA<br />

Gewerbehof Elbestraße<br />

28/ 29<br />

12045 Berlin<br />

030. 508 7665<br />

rfzberlin@gepa.org<br />

www.gepa.de<br />

sowie der<br />

ökotopia GmbH<br />

Moosdorfstr. 7-9<br />

12435 Berlin<br />

030. 698 0983<br />

info@oekotopia.org<br />

www.oekotopia.org<br />

für die Unterstützung!<br />

Der ehrenamtlich geführte<br />

Weltladen A Janela stellt<br />

den Fairen Handels als<br />

solidarische Handlungsoption<br />

in den Mittelpunkt.<br />

Er bietet ein breites<br />

Sortiment an Lebensmitteln<br />

und Handwerksprodukten,<br />

die meist nach<br />

ökologischen Kriterien<br />

produziert werden. Eine<br />

Mediothek bietet Informationsmaterialien<br />

und<br />

thematische Filme, die<br />

entliehen werden können.<br />

Des Weiteren führen wir<br />

verschiedene Veranstaltungen<br />

für Gruppen durch.<br />

Wir möchten bewusst<br />

machen, dass unsere<br />

Einkaufsentscheidungen<br />

als VerbraucherInnen auch<br />

für Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

in den Ländern<br />

des Südens mitverantwortlich<br />

sind und dass die<br />

weit verbreitete Billigschnäppchen-Mentalität<br />

Armut und Ausbeutung<br />

verfestigt. Ebenso begleiten<br />

wir Fairhandelsaktionen<br />

z. B. in Schulen<br />

durch Warenausgabe in<br />

Kommission und geben<br />

Beratung. Es besteht die<br />

Möglichkeit von ehrenamtlicher<br />

Mitarbeit und der<br />

Absolvierung von Praktika.<br />

Weltladen A Janela<br />

Judith Siller<br />

Emser Str. 45<br />

10719 Berlin<br />

030. 8868 0877<br />

info@ajanela.de<br />

www.ajanela.de<br />

37


38<br />

Das Kinoforum -<br />

Filme rund ums Wasser<br />

Das Kinoforum bietet Einblicke in andere Lebensweisen und Kulturen, indem es kurze Dokumentationen<br />

und Filmbeiträge zu unterschiedlichen globalen Aspekten des Themas Wasser präsentiert.<br />

Hintergrundinformationen zu den ausgewählten Filmen werden durch eineN ModeratorIN zu Beginn<br />

der Vorführung vorgestellt. Im Anschluss wird der Film gemeinsam diskutiert, Fragen können<br />

geklärt und Beobachtungen ausgetauscht werden.<br />

Mittwoch, 12. November 2008<br />

(für GrundschülerInnen)<br />

12.00 - 13.00 Uhr „Das Salz der Tränen“<br />

Warum löscht Meerwasser keinen Durst? Wie<br />

kommt das Salz ins Meer, in unseren Schweiß,<br />

in unser Blut und in unsere Tränen? Dieser Film<br />

für GrundschülerInnen gibt Antworten auf<br />

zahlreiche Kinderfragen.<br />

13.30 - 14.30 Uhr „Badewasser am Äquator“<br />

Der Golfstrom fließt<br />

durchs Badezimmer.<br />

Vom Golf von Mexiko<br />

transportiert er mehr<br />

Wasser als alle Flüsse<br />

der Erde zusammen.<br />

Und er bringt Wärme<br />

nach Europa. Deshalb<br />

blühen Obstbäume<br />

in Norddeutschland!<br />

Ein weiterer Film für<br />

unsere jüngsten BesucherInnen,<br />

der auf<br />

spannende und kreative Weise WasserWissen<br />

vermittelt.<br />

Donnerstag, 13. November 2008<br />

(für OberstufenschülerInnen)<br />

15.00 - 16.00 Uhr „Wasser unterm Hammer“<br />

In Deutschland ist Wasser in der Regel noch<br />

ein öffentliches Gut. Doch seit deutsche Gemeinden<br />

in Schulden versinken und die EU<br />

auf Liberalisierung drängt, schreitet auch<br />

hierzulande die Wasserprivatisierung voran.<br />

Wir zeigen einen Ausschnitt des Films, der die<br />

Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe<br />

beleuchtet und dadurch eine interessante Gesprächsgrundlage<br />

für die Podiumsdiskussion<br />

darstellt, die im Anschluss an den Film stattfinden<br />

wird.<br />

Freitag, 14. November 2008<br />

(für MittelstufenschülerInnen)<br />

13.30 - 14.30 Uhr „Der durstige Planet -<br />

Wasser für die Metropolen“<br />

Mexiko-City, Lagos und Jakarta - drei Kontinente,<br />

drei Mega-Citys und ein Problem: die<br />

Versorgung der Einwohner mit sauberem<br />

Wasser. Mexiko-City kann seinen Bedarf<br />

schon lange nicht mehr selbst decken, das<br />

Wasser muss aus 150 Kilometer Entfernung<br />

herangeschafft werden. In der nigerianischen<br />

Wirtschaftsmetropole gibt es keine funktionierende<br />

Wasser-Aufbereitungsanlage, selbst<br />

das in Plastikbeuteln zu kaufende Trinkwasser<br />

ist nicht sicher: Diarrhöe, Gastronenteritis und<br />

Cholera drohen.<br />

15.00 - 16.00 Uhr „Der durstige Planet - Kampf<br />

ums Wasser“<br />

ExpertInnen sind sich sicher, dass Konflikte<br />

um Wasser bald an der Tagesordnung sind,<br />

denn die Trinkwasserreserven werden knapp.<br />

Die Kriege des nächsten Jahrhunderts werden<br />

nicht um Öl, sondern um Wasser geführt - die<br />

These ist nicht so leicht von der Hand zu weisen.


18.00 - 19.00 Uhr „Der durstige Planet -<br />

Wasser für Nahrung“<br />

Der größte globale Wasserverbraucher und<br />

gleichzeitig -verschwender ist die Landwirtschaft.<br />

Mehr als 40 Prozent der Weltnahrungsmittel<br />

werden mit künstlicher Bewässerung<br />

erzeugt. Rinderzucht in der Wüste, Baumwollfelder<br />

in der asiatischen Steppe, Weizenernte<br />

in den Tropen. Für die Erfolge der „grünen Revolution“<br />

zahlen die Menschen einen hohen<br />

Preis.<br />

Samstag, 15. November 2008<br />

(für das allgemeine Messepublikum)<br />

15.00 - 16.00 Uhr „Über Wasser (1) Bangladesh“<br />

Teil 1 des Films „Über Wasser - Menschen<br />

und gelbe Kanister“ begleitet Menschen<br />

in Bangladesh, die aufgrund regelmäßiger<br />

Überschwemmungen gezwungen sind, ihr<br />

Leben an das Wasser anzupassen. Sie leben<br />

in Wellblechhütten, die im Falle einer Überschwemmung<br />

abgebaut, auf ein Boot geladen<br />

und an anderer Stelle wieder aufgebaut<br />

werden können. Die Alternativen sind wenig<br />

aussichtsreich: Landflucht in die Elendsviertel<br />

Das Kinoforum -<br />

Filme rund ums Wasser<br />

der Großstadt, wo die Erwerbsmöglichkeiten<br />

stark beschränkt sind.<br />

16.30 - 17.30 Uhr „Über Wasser (2) Aralsee<br />

(Kasachstan)“<br />

Teil 2 des Films „Über Wasser - Menschen und<br />

gelbe Kanister“ zeigt die aktuelle Situation<br />

des Aralsees und der Menschen vor Ort. Einst<br />

viertgrößter Binnensee der Welt, erlangte er<br />

als das bekannteste ökologische Problem der<br />

Region traurige Berühmtheit. Der Regisseur<br />

Udo Maurer stellt Menschen vor, die an den<br />

ehemaligen Häfen und Ufern des Sees zurück<br />

geblieben sind und nun viele Kilometer vom<br />

Wasser entfernt leben.<br />

18.00 - 19.00 Uhr „Über Wasser (3) Nairobi“<br />

Teil 3 des Films „Über<br />

Wasser - Menschen<br />

und gelbe Kanister“<br />

beschäftigt sich mit<br />

der Wasserversorgung<br />

in Kibera, dem<br />

größten Slum Afrikas.<br />

Um Wasser zu erhalten,<br />

machen sich<br />

Frauen und Kinder<br />

auf den Weg zu einem<br />

„Wasserkiosk“. Ganz<br />

Kibera ist von einem Netz illegaler, oft undichter<br />

und geflickter Leitungen durchzogen,<br />

die quer durch die offenen Abwasserkanäle<br />

laufen. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen<br />

zahlen die Slumbewohner mehr für ihr Wasser<br />

- in Zeiten von Wasserknappheit werden hier<br />

große Geschäfte gemacht.<br />

Sonntag, 16. November 2008 (für<br />

allgemeindes Messepublikum)<br />

15.00 - 16.00 Uhr „Wasser ist Leben“<br />

Dieser Film der Deutschen Welthungerhilfe<br />

thematisiert die Bedeutung von Wasser als Voraussetzung<br />

für Entwicklung und Ernährungssicherung.<br />

Projekte zur Wassergewinnung,<br />

zum Brunnenbau und zu wassersparenden<br />

Bewässerungstechniken werden vorgestellt.<br />

16.30 - 17.30 Uhr „Der durstige Planet -<br />

das Geschäft mit dem Wasser“<br />

Bevölkerungsexplosion und Verschmutzung<br />

lassen Wasser weltweit immer knapper und<br />

damit zu einem marktwirtschaftlichen Gut<br />

werden - zu einem Objekt des Welthandels.<br />

Längst sind multinationale Unternehmen in<br />

dem Milliardengeschäft der Zukunft eingestiegen<br />

und greifen nach den Wassermonopolen<br />

in den Riesenstädten.<br />

39


40<br />

Charlotte-Salomon-<br />

Grundschule (Zirkus AG)<br />

Maria Hach<br />

Großbeerenstraße 40<br />

10965 Berlin<br />

030. 5058 7511<br />

HachMaria@aol.<strong>com</strong><br />

www.salomon.cidsnet.de<br />

MinneSwing<br />

Max Flierl & Attila Fritzsch<br />

0176. 6613 5998<br />

maxmaxflierl@web.de<br />

www.myspace.<br />

<strong>com</strong>/minneswing<br />

Dallëndyshet<br />

Schülerclub<br />

Frau Berisha<br />

Joachim-Friedrich-Straße<br />

38<br />

10711 Berlin<br />

030. 3082 7946<br />

Sandra_sabina@<br />

hotmail.de<br />

The Jacko-Crew<br />

Trainer: Michael<br />

0176. 6596 1572<br />

michael_jacko_crew@<br />

hotmail.de<br />

www.thejackocrew.<br />

de.tl/Home.htm<br />

Rütli Wear<br />

Rütli-Schule<br />

Frau Bauch<br />

Rütlistraße 41-45<br />

12045 Berlin<br />

030. 6003 4760<br />

www.ruetli-wear.de<br />

Sister Fa<br />

c/o AHOI Kunst- und<br />

Kulturvermittlung<br />

Solmstr. 7<br />

10961 Berlin<br />

030. 6913 384<br />

info@AHOI-kultur.de<br />

Das Kulturprogramm -<br />

Willkommen beim Forum Global<br />

Das Forum Global ergänzt die Workshopangebote an den Ständen durch 30-minütige Darbietungen<br />

auf der zentralen Bühne. Das interaktive Bildungs- und Kulturprogramm besteht aus musikalischen,<br />

tänzerischen und artistischen Darstellungen. Sowohl SchülerInnengruppen als auch professionelle<br />

Erwachsene bieten ihrem Publikum ein buntes „MitMachProgramm“.<br />

Mittwoch, 12. November 2008<br />

11:30 – 12:00<br />

Zirkus AG der Charlotte-Salomon-Grundschule<br />

Manege frei für die Kids der Zirkus AG<br />

13:00 – 13:30<br />

Zirkus AG der Charlotte-Salomon-Grundschule<br />

14:30 – 15:00<br />

MinneSwing<br />

Duo mit deutschen<br />

Texten, inspiriert<br />

von Osteuropa<br />

& Andalusien<br />

16:00 – 16:30<br />

MinneSwing<br />

17:30 – 18:00<br />

MinneSwing<br />

Donnerstag, 13. November 2008<br />

11:30 – 12:00<br />

Dallëndyshet<br />

Tänze aus dem Kosovo<br />

13:00 – 13:30<br />

Dallëndyshet<br />

14:30 – 15:00<br />

The Jacko Crew<br />

funky Streetdance-Perfomance<br />

17:30 – 18:00<br />

Modenschau der<br />

Rütli-Schule<br />

SchülerInnen<br />

präsentieren die<br />

neue Rütli-Wear


Freitag, 14. November 2008<br />

11:30 – 12:00<br />

Sister FA<br />

Hip Hop, Reggae und Rap aus dem Senegal<br />

13:00 – 13:30<br />

Sister FA<br />

14:30 – 15:00<br />

Style Impact<br />

Mitreißende Breakdance-Performance<br />

16:00 – 16:30<br />

Style Impact<br />

Das Kulturprogramm -<br />

Willkommen beim Forum Global<br />

17:30 – 18:00<br />

OSZ Bekleidung und<br />

Mode<br />

Modenschau der<br />

neuesten Kreationen<br />

19:00 – 19:30<br />

OSZ Bekleidung<br />

und Mode<br />

Samstag, 15. November 2008<br />

14:30 – 15:00<br />

Gunjah de Luxe<br />

Reggae, Limbopop<br />

und vieles mehr<br />

16:00 – 16:30<br />

Western Ladies<br />

Line Dance aus<br />

den USA<br />

17:30 – 18:00<br />

Gunjah de Luxe<br />

19:00 – 19:30<br />

Western Ladies<br />

11:30 – 12:00<br />

Tanz AG der Menzel-Oberschule<br />

SchülerInnen<br />

tanzen Kunterbuntes<br />

von Cha Cha, Tango<br />

bis Jazzdance<br />

13:00 – 13:30<br />

Tanz AG der Menzel-Oberschule<br />

Sonntag, 16. November 2008<br />

11:30 – 12:00<br />

Piraten<strong>com</strong>bo<br />

Piraten- und Seemannslieder<br />

mit<br />

Gesang, Akkordeon<br />

und Percussion<br />

13:00 – 13:30<br />

Piraten<strong>com</strong>bo<br />

14:30 – 15:00<br />

Alegria do Samba<br />

Samba-Rhythmen sorgen für gute Laune<br />

16:00 – 16:30<br />

Alegria do Samba<br />

Style Impact<br />

Trainer: Michael<br />

c/o Freizeitstätte Fuchsbau<br />

Thurgauer Str. 66<br />

13407 Berlin<br />

0163. 2589 445<br />

fs93@gmx.de<br />

Oberstufenzentrum<br />

Bekleidung und Mode<br />

Modenschau AG<br />

Frau Schnabel<br />

Kochstr. 9<br />

10969 Berlin<br />

030. 2539 1511<br />

Menzel-Oberschule<br />

Tanz AG<br />

Herr Lekutat<br />

Altonaer Straße 26<br />

10555 Berlin<br />

030. 7966 883<br />

0163. 5567 263<br />

Juergen@Lekutat.<strong>com</strong><br />

www.tanz-ag.de/<br />

Gunjah de Luxe<br />

Grooving Smokers<br />

Events & Music<br />

Perry Ottmüller<br />

Corinthstr. 52<br />

10245 Berlin<br />

030. 2005 1644<br />

www.gunjahdeluxe.de<br />

Western Ladies<br />

Ingrid Bethke<br />

Schubertstraße 59<br />

13509 Berlin<br />

030. 4345 147<br />

Piraten<strong>com</strong>bo<br />

c/o Paula Sell<br />

Winsstr.4<br />

10405 Berlin<br />

0160. 9767 9734<br />

paula.sell@web.de<br />

Alegria do Samba<br />

Thomas Kraberg<br />

c/o Freizeitstätte Fuchsbau<br />

Thurgauer Straße 66<br />

Berlin-Reinickendorf<br />

030. 4502 0970<br />

alegria.do.samba@web.de<br />

www.alegria-do-samba.de<br />

41


42<br />

Am 13.11.2008 auf der<br />

Bühne der Halle 7.1.c<br />

Die Podiumsdiskussion -<br />

Pro und Contra der Wasserprivatisierung<br />

„Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe - wirtschaftliche Wasserversorgung oder Ausverkauf<br />

eines öffentlichen Gutes?“<br />

Am Donnerstag, den 13. November 2008 von 16.00 bis 17.30 Uhr haben SchülerInnen die Gelegenheit,<br />

VertreterInnen der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Fragen zu stellen.<br />

Podiumsteilnehmer sind<br />

- Stephan Natz, Pressesprecher/ Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Wasserbetriebe<br />

- Dr. Peter Haug, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsforschung Halle<br />

(Schwerpunkt Kommunalwirtschaft)<br />

- Thomas Rudek, Mitglied des Berliner Wassertisches<br />

- Moderieren wird Armin Massing, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER) e.V..<br />

Weltweit ist die Privatisierung von Wasser ein<br />

aktuelles Thema, das für kontroverse Diskussionen<br />

sorgt. Sowohl in Entwicklungsländern als<br />

auch in Industrienationen wird die öffentliche<br />

Wasserversorgung in zunehmendem Maße<br />

auf privatwirtschaftliche Unternehmen übertragen.<br />

Die Kommunen sind dabei bestrebt,<br />

durch den Verkauf Einnahmen zur Sanierung<br />

der öffentlichen Haushalte zu erzielen. Für die<br />

privatwirtschaftlichen Unternehmen stellt die<br />

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />

dabei einen gewinnversprechenden<br />

Markt dar.<br />

Auch in Berlin wurden die städtischen Wasserbetriebe<br />

teilprivatisiert. 1999 verkaufte<br />

der Berliner Senat 49 % der Berliner Wasserbetriebe<br />

an die Konzerne RWE und Veolia. Als<br />

brisantes Detail erwies sich dabei der mutmaßliche<br />

Abschluss von Geheimverträgen, welche<br />

den beiden Konzernen Renditen über mehrere<br />

Jahrzehnte zusichern, die notfalls aus dem<br />

(verschuldeten) Berliner Haushalt aufzubringen<br />

wären.<br />

Welche Konsequenzen ergeben sich aus der<br />

Privatisierung der Berliner Wasserbetriebe? Inwiefern<br />

sind die Berliner BürgerInnen von der<br />

Teilprivatisierung betroffen? Ändern sich Preise<br />

oder Wasserqualität? Was ist grundsätzlich<br />

von Wasserprivatisierung zu halten – stellt sie<br />

den Ausverkauf eines öffentlichen Gutes oder<br />

aber die notwendige Verbesserung der Wasserversorgung<br />

dar?<br />

Auf dem Bildungsprogramm haben SchülerInnen<br />

der Oberstufe Gelegenheit, im Rahmen<br />

einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, den<br />

13. November 2008 von 16.00 bis 17.30 Uhr<br />

VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Zivilgesellschaft ihre Fragen zu stellen.<br />

Unter dem Motto „Teilprivatisierung der Berliner<br />

Wasserbetriebe – wirtschaftliche Wasserversorgung<br />

oder Ausverkauf eines öffentlichen<br />

Gutes?“ können die<br />

SchülerInnen gemeinsam<br />

mit den<br />

Podiumsteilnehmern<br />

Stefan Natz, Pressesprecher<br />

der Berliner<br />

Wasserbetriebe,<br />

Dr. Peter Haug, Wis-<br />

senschaftlicher Mit-<br />

arbeiter am Institut<br />

für Wirtschaftsforschung<br />

Halle (SchwerpunktKommunalwirtschaft)<br />

sowie<br />

Thomas Rudek, Mitglied<br />

des Berliner<br />

Wassertisches, die<br />

Vor- und Nachteile<br />

der Wasserprivatisierung<br />

diskutieren.<br />

Podiumsdiskussionen<br />

bieten eine interessanteMöglichkeit,<br />

Auffassungen<br />

verschiedener Interessengruppendarzustellen<br />

und zu<br />

vergleichen. Die teilnehmendenSchülerInnen<br />

können sich<br />

im Gespräch mit Fachleuten<br />

eine eigene<br />

Meinung zum Thema<br />

Wasserprivatisierung<br />

bilden und ihre Fragen<br />

und Kommentare<br />

Stephan Natz,<br />

Berliner Wasserbetriebe<br />

Dr. Peter Haug,<br />

Institut für Wirtschaftforschung<br />

Halle<br />

Thomas Rudek,<br />

Berliner Wassertisch<br />

Armin Massing,<br />

Moderation<br />

aktiv einbringen. Sie erhalten neue Einsichten<br />

und können mit prominenten Fachleuten diskutieren.<br />

Wir laden alle OberstufenschülerInnen herzlich<br />

ein, sich an der Podiumsdiskussion zu beteiligen!


Abgeerntet. Wer ernährt die Welt?<br />

INKOTA netzwerk e.V.<br />

Jeden Tag sterben 30.000 Menschen an den<br />

Folgen von Hunger. Obwohl die internationale<br />

Staatengemeinschaft seit vielen Jahren verspricht,<br />

den Hunger zu bekämpfen, steigt die<br />

Zahl der Hungernden immer weiter an. Schlagzeilen<br />

über Hungerrevolten, Ernährungskrisen<br />

und einer drohenden weltweiten Hungerkatastrophe<br />

gehen um die Welt. Betroffen sind<br />

insbesondere kleinbäuerliche Familien in den<br />

Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas,<br />

also dort, wo Nahrung produziert wird.<br />

Auf fünf Entdecker-Pfaden erfahren BesucherInnen<br />

der Ausstellung, warum Menschen an<br />

Unterernährung leiden und wie sich der weltweite<br />

Hunger bekämpfen lässt. Sind Gentechnik<br />

und moderne landwirtschaftliche Maschinen<br />

ein Rezept gegen den Hunger? Warum<br />

macht Biosprit Hunger und wie kommen die<br />

„Hähnchen des Todes“ von Europa nach Afrika?<br />

Können Kleinbauern die Welt ernähren?<br />

Die Ausstellung des INKOTA-netzwerks bietet<br />

einen Wechsel zwischen Informationstafeln<br />

mit Bildern und interaktiven Lernelementen,<br />

an denen SchülerInnen auf spielerische Weise<br />

ihr Wissen zum Thema Globale Landwirtschaft<br />

vertiefen können.<br />

Die Ausstellungen -<br />

Interaktives Wasserwissen<br />

Im Foyer der Messehalle 7.1c bieten wir zwei Ausstellungen an, die sich in unterschiedlicher Herangehensweise<br />

dem Thema Wasser nähern. SchülerInnen, PädagogInnen und interessierte MessebesucherInnen<br />

können sich hier informieren und ihr WasserWissen erweitern.<br />

Lernparcours „Wasser global“<br />

EPIZ Reutlingen<br />

Der Lernparcours richtet sich insbesondere an<br />

SchülerInnen der Mittel- und Oberstufe. Die<br />

TeilnehmerInnen können sich an sechs Stationen<br />

über das Thema Wasser und die damit<br />

verbundenen globalen und lokalen Probleme<br />

informieren: Wasserknappheit, Verteilungskonflikte,<br />

Privatisierung von Wasser, Wasserverbrauch,<br />

Wasserverschmutzung, Wasser<br />

und Energie. Jede Station beinhaltet einen<br />

Einführungstext, ein Beispiel, einen Lösungsansatz<br />

und eine Aufgabe, durch welche die erarbeiteten<br />

Kenntnisse vertieft werden.<br />

Die Ausstellungen<br />

finden Sie im Eingangsbereich<br />

der Halle 7.1c.<br />

INKOTA netzwerk e.V.<br />

Evelyn Bahn<br />

Greifswalder Str. 33 a<br />

10405 Berlin<br />

030. 4289 111<br />

bahn@inkota.de<br />

www.inkota.de<br />

EPIZ Reutlingen im Arbeitskreis<br />

Eine Welt e.V.<br />

Andrea Bonkowski<br />

Planie 22 A<br />

72764 Reutlingen<br />

07121. 491 060<br />

info@epiz.de<br />

www.epiz.de<br />

43


44<br />

Halle<br />

7.1.c<br />

Der Messeplan -<br />

wo Sie uns auf der Messe finden


Afrika Haus Berlin, Farafina e.V.<br />

Nur ein Glas Wasser!?<br />

Afrika Bildung<br />

Ohne Wasser läuft nix ... von A wie<br />

Abwaschen bis Z wie Zähneputzen<br />

MISEREOR Ihr Hilfswerk<br />

Trotz Dürre Leben - eine Kleinbauernschule<br />

schafft perspektiven!<br />

Promote Afica<br />

Viktoriasee - Lebensraum mit<br />

Zukunft!?<br />

ASET e.V.<br />

Was für ein Wassertyp bist du?<br />

Future-on-Wings e.V.<br />

Wessen Wasser kostet mein T-Shirt?<br />

Botanischer Garten &<br />

Botanisches Museum Berlin-Dahlem<br />

Pflanzen - Überlebenskünstler in Trockenzeiten<br />

INKOTA netzwer k<br />

Zu viel Wasser geht in die Hose<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Der Hallenplan -<br />

wo ist was?<br />

Künstlergarderobe<br />

KATE e.V. & Ökohaus<br />

e.V. Rostock<br />

Blaue Wunder 20<br />

erleben<br />

Mama Afrika e.V.<br />

Wasser in<br />

Giunea<br />

18<br />

14<br />

terres des<br />

hommes<br />

Deutschland<br />

e.V./<br />

Arbeitsgruppe<br />

Berlin<br />

Unsere<br />

Flüsse,<br />

unser<br />

Leben<br />

16<br />

First Aid for<br />

Wonderful<br />

Nature (FAWN) e.V.<br />

Wasserspeicher<br />

Regenwald<br />

Bühne<br />

15<br />

Fördern<br />

durch<br />

Spielmittel<br />

e.V. &<br />

UNESCO-<br />

Projektschulen<br />

Lebens-<br />

elixier<br />

Wasser<br />

Bar<br />

AUSSTELLUNG<br />

Globale Landwirtschaft<br />

INKOTA netzwerk<br />

Watch Indonesia!<br />

Wenn Palmöl<br />

das Wasser<br />

trübt ...<br />

21<br />

19<br />

17<br />

Glokal e.V.<br />

Flache leer?! -<br />

Wie Flaschenwasser<br />

die<br />

Welt erobert<br />

Städtepartnerschaft<br />

Kreuzberg<br />

- San Rafael del Sur,<br />

Nicaragua e.V.<br />

Wasser weltweit - ein<br />

Mitmachtheater<br />

EPIZ Berlin e.V.<br />

Wasserwissen<br />

im Unterricht<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Kinoforum<br />

Schulempfang<br />

Commit to Partnership<br />

Die Reise der Rose<br />

Greenpeace<br />

Wale retten - weltweit!<br />

GATE e.V.<br />

Zwischen Brunnen und<br />

Swimmingpool<br />

GSE e.V.<br />

Weint der Himmel lebt die Erde<br />

Survival International<br />

Deutschland e.V.<br />

Mit dem Strohhalm auf<br />

Wassersuche<br />

45


46<br />

19:30 - 21:00 Angebot für allgemeines<br />

Messepublikum<br />

Angebot für allgemeines<br />

Messepublikum<br />

18:00 - 19:00 Angebot für allgemeines Messepublikum Angebot für allgemeines Messepublikum Kinoforum<br />

Kinoforum<br />

Der durstige Planet (1) Wasser für Über Wasser (3) Nairobi<br />

Nahrung<br />

Referentin: Pamela Jäger<br />

Referentin: Ingrid Bethke + Angebot für allgemeines<br />

+ Angebot für allgemeines Messepublikum<br />

Messepublikum<br />

19:00 - 19:30 OSZ Bekleidung und Mode Line Dance<br />

Der Zeitplan -<br />

ein Programmüberblick<br />

17:30 - 18:00 MinneSwing Modenschau Rütli-Wear OSZ Bekleidung und Mode Gunjah de Luxe<br />

Angebot für allgemeines<br />

Messepublikum<br />

Referent: Kai Walter<br />

16:00 - 16:30 MinneSwing Podiumsdiskussion<br />

Style Impact Line Dance Alegria do Samba<br />

Gäste: Stefan Natz (Pressesprecher<br />

16:30 - 17:30 Standarbeit 5 / GS Berliner Wasserbetriebe),<br />

Standarbeit 5 / Mittelstufe Standarbeit 5 /<br />

Standarbeit 5 / Kinoforum<br />

Thomas Rudeck (Berliner Wassertisch),<br />

Kinoforum<br />

Der durstige Planet (4) Das<br />

Dr. Peter Haug (Institut f.<br />

Über Wasser (2) Aralsee Geschäft mit dem Wasser<br />

Wirtschaftsforschung Halle)<br />

Referentin: Ellen Schmidt Referentin: Jessica Albert<br />

Moderator: Armin Massing (B.E.R.)<br />

15:00 - 16:00 Standarbeit 4 / GS Standarbeit 4 / Oberstufe<br />

Kinoforum<br />

Wasser unterm Hammer<br />

Referent: Robert Pietzcker<br />

Standarbeit 4 / Mittelstufe<br />

Kinoforum<br />

Der durstige Planet (5) Kampf<br />

ums Wasser<br />

Standarbeit 4 Kinoforum<br />

Über Wasser (1) Bangladesh<br />

Referentin: Ellen Schmidt<br />

Standarbeit 4<br />

Kinoforum<br />

Wasser ist Leben<br />

Referentin: Ulrike Seifert<br />

Referent: Kai Walter<br />

14:30 - 15:00 MinneSwing the Jacko Crew Style Impact Gunjah de Luxe Alegria do Samba<br />

13:30 - 14:30 Standarbeit 3 / GS<br />

Kinoforum<br />

Badewasser am Äquator<br />

Referent: Harald Hahn<br />

Standarbeit 3 / Oberstufe Standarbeit 3 / Mittelstufe<br />

Kinoforum<br />

Der durstige Planet (2) Wasser für<br />

die Metropolen<br />

Standarbeit 3 Standarbeit 3<br />

12:00 - 13:00 Standarbeit 2 / GS<br />

Standarbeit 2 / Oberstufe Standarbeit 2 / Mittelstufe Standarbeit 2 Standarbeit 2<br />

Kinoforum<br />

Das Salz der Tränen<br />

Referent: Harald Hahn<br />

13:00 - 13:30 Zirkus AG (Charlotte Salomon GS) Dallendyshet SISTER FA Tanz AG Menzel OS Piraten<strong>com</strong>bo<br />

11:30 - 12:00 Zirkus AG (Charlotte Salomon GS) Dallendyshet SISTER FA Tanz AG Menzel OS Piraten<strong>com</strong>bo<br />

10:30 - 11:30 Standarbeit 1 / GS Informationsrundgang<br />

für Gäste<br />

Standarbeit 1 / Oberstufe Standarbeit 1 / Mittelstufe Standarbeit 1 Standarbeit 1<br />

10:00 - 10:30 Eröffnung,<br />

Zuordnung der Klassen<br />

Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung Begrüßung und Zuordnung<br />

Grundschule (GS) Oberstufe (11. bis 13., Berufsschule) Mittelstufe (7. bis 10.) Jugendclubs / andere Jugendclubs / andere<br />

Uhrzeit Mittwoch (12.11.08) Donnerstag (13.11.08) Freitag (14.11.08) Samstag (15.11.08) Sonntag (16.11.08)

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