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SU-26 von Jamara

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Der folgende Bericht ist in<br />

Motor-modellflug-praxis 2009 erschienen.<br />

www.modellflug-praxis.de


Text und Fotos: Karl-Robert Zahn<br />

Sukhoi <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> <strong>von</strong> <strong>Jamara</strong><br />

Vor einigen Jahren hatte ich das Vergnügen, Svetlana Kapanina während der Freestyle-Kür mit einer Su-Kunstflugmaschine<br />

zu bewundern. Als Botschafterin <strong>von</strong> Sukhoi macht sie übrigens nicht nur am Himmel eine gute Figur – kein Wunder also,<br />

dass ab jenem Zeitpunkt die Begeisterung für diese Kunstflugmaschinen ausgebrochen war. Mit der 2.200 Millimeter großen<br />

<strong>SU</strong>-<strong>26</strong> <strong>von</strong> <strong>Jamara</strong> soll nun der Traum wahr werden, die Kapriolen, die <strong>von</strong> Kunstflugpiloten so spielerisch an den Himmel<br />

gezaubert werden, in Modellgröße nachzuahmen.<br />

8 www.modellflug-praxis.de<br />

9


Sukhoi <strong>SU</strong>-<strong>26</strong><br />

<strong>Jamara</strong><br />

Turbulator<br />

Aus Gewichtsgründen fliegt<br />

<strong>Jamara</strong>s <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> ohne Pilot<br />

Die riesige Transportkiste wird stilecht auf einer<br />

kleinen Holzpalette mit Hubwagen angeliefert.<br />

Nach dem Öffnen des Kartons schimmern,<br />

wirkungsvoll durch Folie geschützt, die Großbauteile<br />

in der Sonne. Damit die guten Stücke<br />

während des Transports nicht unkontrolliert im<br />

Inneren der Transportkiste umherrutschen können,<br />

sind breite Kartonagen um jedes Teil gelegt<br />

und mit dem Karton oder den Zwischenböden<br />

verklebt. Die oftmals festzustellenden Macken<br />

durch das gegenseitige Anschlagen der Einzelteile<br />

sucht man bei dieser <strong>SU</strong> also vergeblich.<br />

Schön bunt bunt<br />

Die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> gehört zur neuen Kategorie <strong>von</strong><br />

großen Kunstflugmodellen im Programm<br />

<strong>von</strong> <strong>Jamara</strong>. Die Farbgebung ist uns <strong>von</strong> der<br />

kleineren E-Version dieser Kunstflugmaschine,<br />

ebenfalls im Vertrieb <strong>von</strong> <strong>Jamara</strong>, bereits<br />

bekannt. Oben gelb und unten schwarz mit<br />

einigen Farbtupfern in Form <strong>von</strong> Längs- und<br />

Querstreifen auf Ober- und Unterseite. Bis auf<br />

die wenigen fertig lackierten GFK-Bauteile ist<br />

das gesamte Flugzeug mit Folie bespannt und<br />

mit den Schriftzügen „Sukhoi“ und „Aeroshell“<br />

versehen. Unter der Folie sorgt eine aufwändig<br />

lasergeschnittene Holzkonstruktion für die<br />

originalgetreue Formgebung <strong>von</strong> Rumpf, Tragund<br />

Leitwerk. Nach dem Motto „nur wo kein<br />

Material ist, kann Gewicht gespart werden“<br />

ist der großvolumige Rumpfkörper aufgebaut.<br />

Dieses Kunstwerk aus Holz ist nicht nur sehenswert,<br />

sondern auch äußerst stabil und eher<br />

vergleichbar mit einem filigranen Schiffsrumpf<br />

Die Antriebseinheit für die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong>,<br />

beides im Vertrieb <strong>von</strong> <strong>Jamara</strong><br />

als einem Modellflugzeug. Trotzdem braucht<br />

sich ein potentieller Eigner über die Festigkeit<br />

dieser Baugruppe keine Gedanken zu machen,<br />

denn sämtliche kritische Abschnitte sind durchdacht<br />

und statisch korrekt konstruiert. Lediglich<br />

die eine oder andere Verzapfung zwischen den<br />

vielen Spanten, Trägern und Gurten sollte,<br />

sofern in der Fertigung nicht sauber gearbeitet<br />

wurde, nachgeklebt werden.<br />

Typisch für die Sukhoi ist der Übergang <strong>von</strong><br />

dem runden Rumpfvorderteil zu dem mit geraden<br />

Seitenwänden gebauten Rumpfheck. Mit<br />

Hilfe <strong>von</strong> etlichen formgebenden Spanten und<br />

der darüber gelegten dünnen Sperrholzbeplankung<br />

wird diese Rumpfform erreicht. Für die<br />

nötige Druckfestigkeit sorgen zusätzlich Sperrholzstege,<br />

die eine T-Träger Funktion bewirken.<br />

Der abgerundete Rumpfboden ist bespannt, hier<br />

sorgen insgesamt sieben in Längsrichtung verlaufende<br />

Balsagurte für das vorbildgetreue Aussehen.<br />

Hinter der großen oberen Rumpföffnung,<br />

die später mit der Kabinenhaube verschlossen<br />

wird, beginnt der aus Styro/Balsa hergestellte<br />

Rumpfrücken. Gut gemacht ist im hinteren<br />

Abschnitt der Übergang zur Dämpfungsfläche<br />

des Seitenleitwerks. Lediglich ein kleiner <strong>von</strong><br />

der Bespannung herrührender Stoß ist dort<br />

auszumachen. Das große Ruderblatt wird mit<br />

insgesamt vier Stiftscharnieren angeschlagen.<br />

Ja wo wo denn? denn?<br />

Da wir gerade am Heck des Flugzeuges sind,<br />

gilt unser Augenmerk nunmehr dem Höhen-<br />

Reichhaltiges, durchweg<br />

gutes Zubehör<br />

leitwerk und dessen Aufnahme. Mit einem<br />

heißen Lötkolben werden die erforderlichen<br />

Öffnungen in die entsprechenden Stellen in<br />

der Rumpfseitenwand „geschnitten“, das<br />

Alurohr eingesetzt und die Dämpfungsflächen<br />

aufgeschoben. Auch hier zeigt sich zwischen<br />

den verschiedenen Bauteilen eine gute<br />

Passgenauigkeit. Nur minimale Nacharbeiten<br />

mit der Rundfeile sind notwendig, damit die<br />

Verdrehbolzen den Weg in die vorhandenen<br />

Öffnungen finden. Die Lage der eingesetzten<br />

Einschlagmuttern zur Befestigung der<br />

Leitwerkshälften stimmt mit den Bohrungen<br />

in den Laschen überein. Die Fluchtung zur<br />

Tragfläche ist exzellent.<br />

Etwas ratlos suchen wir jedoch die gemäß<br />

Bauanleitung in den Dämpfungsflächen vorhandenen<br />

Servoaufnahmen. Da hier nichts zu<br />

finden ist, setzen wir die Suche im hinteren<br />

Rumpfabschnitt fort. Einige Zentimeter vor<br />

dem Höhenleitwerk können die entsprechenden<br />

Stellen zur Aufnahme <strong>von</strong> Rudermaschinen<br />

der Standardgröße ausfindig gemacht und<br />

geöffnet werden. Ein erstes provisorisches<br />

Einsetzen einer Rudermaschine zeigt, dass<br />

hier nur die Bauanleitung nicht up to date ist,<br />

denn die Schubstangenlängen sind passend<br />

oder müssen lediglich um einige Millimeter<br />

gekürzt werden. Die massiven Ruderhörner<br />

bestehen aus 60 Millimeter langen M4-<br />

Senkkopfschrauben, die durchgängig in den<br />

Rudern eingebracht sind. Über kräftige Alublöcke<br />

erfolgt die Verbindung zu den CFK-<br />

Schubstangen und weiter zu den Servoarmen.<br />

Mit einer speziell geformten Lötspitze werden<br />

die Öffnungen für die Stiftscharniere eingebrannt<br />

Um 3D-fähige Ausschläge zu erreichen, bedarf es<br />

großer Servohebel und die Rudermaschinen müssen<br />

die erforderlichen Drehmomente bereitstellen<br />

können. Bei solchen Hebelarmen ist ein spielfreies<br />

Servogetriebe und hohe Rückstellgenauigkeit ein<br />

absolutes Muss. Hier können die <strong>von</strong> <strong>Jamara</strong> empfohlenen<br />

Servos vom Typ 9413 MG nicht so recht<br />

überzeugen. Mit rund 90 Newtonzentimeter sind<br />

sie leistungsmäßig zwar einsetzbar, jedoch hat das<br />

Metallgetriebe zu viel Spiel, um das Ruderblatt<br />

in jeder Stellung ruhig zu halten. Auch dürfte der<br />

beiliegende weiche Servoarm bei 40 bis 50 Millimeter<br />

Verlängerungen den abrupten Manövern auf<br />

Dauer nicht gewachsen sein.<br />

Fast ein ein Quadratmeter Quadratmeter<br />

Knapp 45 Quadratdezimeter ist jede der beiden<br />

Tragflächenhälften groß, wobei etwa 1/4 dieser<br />

Fläche den Querrudern vorbehalten ist. Die über<br />

die gesamte Spannweite reichenden Ruder werden<br />

über fünf Stiftscharniere gehalten und mit je einem<br />

Servo angesteuert. Auch hier ist die Aufnahme der<br />

Rudermaschinen nicht zu beanstanden, jedoch sind<br />

die Ruderhörner in Form der bekannten Senkkopfschrauben<br />

mit 60 Millimeter zu kurz, um sie wie<br />

vorgesehen montieren zu können. Nur durch Weglassen<br />

der Kegelstumpfmutter steht dem Alublock<br />

eine ausreichende Gewindelänge zur Verfügung.<br />

Die Tragfläche besitzt ein symmetrisches Profil und<br />

ist in klassischer Manier aufgebaut. Der Hauptholm<br />

besteht aus je einem Ober- und Untergurt mit einem<br />

Steg aus Sperrholz, der zwischen den Rippen zwecks<br />

Gewichtsreduzierung großflächig ausgespart ist. Im<br />

Die Aufnahme für<br />

die Höhenruderservos<br />

Bereich der Flächensteckung in Form eines GFK-<br />

Rohres sind die Gurte beidseitig mit Sperrholz verstärkt.<br />

Die Beplankung reicht <strong>von</strong> der Nasenleiste bis<br />

zum Hauptholm und ist verantwortlich für die hohe<br />

Torsionssteifigkeit. Die Endleiste zur Aufnahme der<br />

Stiftscharniere ist mit zwölf Millimeter recht schmal<br />

– hier wäre eine Aufdickung zweckmäßig, um den<br />

Scharnieren mehr Klebefläche zu bieten. Ein 32 mal<br />

1 Millimeter starkes Steckungsrohr aus Aluminium<br />

verbindet die beiden Flächenhälften mit dem Rumpf.<br />

Unter der Haube der Haube<br />

Zu den technischen Daten einer Kunstflugmaschine<br />

gehören in jedem Fall Angaben über den verwendeten<br />

Motor und die Beantwortung der Frage,<br />

welche Luftschraube er im Stande ist zu drehen.<br />

Die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> ist mit einem Abfluggewicht <strong>von</strong> knapp<br />

8.000 Gramm angegeben und damit für Motoren<br />

der 50-Kubikzentimeter-Klasse prädestiniert. Die<br />

anfänglichen negativen Äußerungen über die DL-<br />

Motoren haben sich inzwischen etwas beruhigt, da<br />

viele Modellflieger doch festgestellt haben, dass<br />

gerade der DL-50 ein sehr zuverlässig laufender<br />

Alltagsmotor mit überzeugender Leistung ist. In<br />

Verbindung mit dem ebenfalls bei <strong>Jamara</strong> erhältlichen<br />

Mehrkammerdämpfer lässt sich die Sukhoi mit<br />

einer fast unsichtbaren Antriebseinheit ausrüsten.<br />

Der Motordom besitzt sinnvollerweise noch keine<br />

montierte Frontplatte. Je nach verwendetem Antrieb<br />

kann somit Position, Motorsturz und Seitenzug<br />

individuell vom Erbauer eingestellt werden. Etliche<br />

Dreikantleisten liegen dem Bausatz bei, um im Bereich<br />

Motoraufnahme die notwendige Festigkeit zu<br />

Meist steht in der Bedienungs anleitung<br />

irgendwo der Hinweis versteckt,<br />

dass die Folienbespannung<br />

hinsichtlich Faltenbildung überprüft<br />

und gegebenenfalls nachgebügelt<br />

werden muss. Welche Auswirkungen<br />

die Missachtung solcher<br />

Warnungen haben kann, wurde<br />

dem Autoren bei einem der ersten<br />

Prüfflüge drastisch vor Augen<br />

geführt. Nach dem Abfangvorgang<br />

aus einer senkrecht nach unten<br />

geflogenen gerissenen Rolle knallte<br />

es fürchterlich, ein lautes, undefinierbares,<br />

dauerhaftes Geräusch<br />

folgte und die Maschine war fast<br />

nicht mehr steuerbar.<br />

Fortsetzung auf Seite 13<br />

Über dem Tankraum sitzen die<br />

beiden kräftigen Batterien<br />

Kräftiges Metallgetriebe, aber<br />

leider mit zu viel Spiel<br />

Mit solchen Servoarmen konnten<br />

die 9413er nicht überzeugen<br />

Für die Querruder sind die 60 Millimeter<br />

messenden Schrauben zu kurz<br />

Drei Stützrippen und etwas<br />

schwarze Folie…<br />

…verschließen den Bereich zwischen<br />

den Fahrwerksaufnahmen<br />

Eine gute Kombination – FASST R 617FS<br />

und Evolution <strong>von</strong> PowerBox<br />

10 www.modellflug-praxis.de<br />

11


Das Seitenruder wird über<br />

Seile angelenkt<br />

erzielen. Verstärkt man die neuralgischen Punkte<br />

zusätzlich noch mit etwas GFK, erhält man<br />

einen robusten und langlebigen Motorraum.<br />

Die Positionierung des DL-50 auf der Motorträgerplatte<br />

erfolgt wie gehabt bei senkrecht<br />

stehendem Rumpf. Zur Anpassung der großen,<br />

sehr gut aussehenden Motorhaube werden die<br />

Bohrungen in den am Rumpf angebrachten<br />

Befestigungslaschen auf 5,2 Millimeter aufgebohrt<br />

und M6-Gewinde eingeschnitten. Die<br />

Befestigung erfolgt nun nicht mehr mit Drei-<br />

Millimeter-Schrauben und -Einschlagmuttern,<br />

Links der Benzintank und daneben<br />

der Smokebehälter<br />

man entfernt erst vorsichtig die Haube und hält<br />

danach die genaue Lage des Antriebes fest.<br />

Mit dem um zirka 120 Grad nach rechts<br />

gedrehten Motor läuft das Krümmerrohr exakt<br />

in den stabilen Schalldämpferkasten innerhalb<br />

des Rumpfes, der zur besseren Wärmeabfuhr<br />

nach unten großflächig zu öffnen ist. Der<br />

Schalldämpfer ruht auf einem mit Kraftstoffschlauch<br />

ummantelten GFK-Steg und wird mit<br />

hitzebeständigen Kabelbindern gehalten. In<br />

der Seitenansicht ragt jetzt lediglich der kurze<br />

vorn liegende Auslass des Schalldämpfers<br />

Sehr stabil, aber nicht<br />

gerade leicht<br />

mit jeweils drei Schrauben der Stärke 4 Millimeter<br />

am Rumpf befestigt. Die beiliegenden<br />

Radverkleidungen bleiben in der Verpackung,<br />

denn eine Sukhoi sieht man äußerst selten mit<br />

solchen Ummantelungen und auf Rasenplätzen<br />

sind sie sowieso nur im Weg. Mit vier Schrauben<br />

wird noch das Spornfahrwerk, bestehend<br />

aus drei Alublechen, am Heck befestigt und<br />

anschließend mittels Federn mit dem Seitenruder<br />

verbunden. Setzt man jetzt noch die lange<br />

obere Rumpfabdeckung mit fertig verklebter<br />

und lackierter Kabinenhaube auf, kommen die<br />

Ausmaße der Maschine so richtig zur Geltung.<br />

aus der neuen Evolution <strong>von</strong> PowerBox Systems.<br />

Dieser kleine Kasten kann aus sechs Kanälen bis zu<br />

16 Servos bei stabilisierter Ausgangsspannung versorgen.<br />

Für den in der Rumpfseitenwand einzubauenden<br />

Schalter muss noch eine kleine Verstärkung<br />

angefertigt werden, da in diesem Bereich der Rumpf<br />

eigentlich nur aus bebügelten freien Feldern besteht.<br />

Als Stromquellen dienen zwei Powerbox-Batterien<br />

mit je 2.800 Milliamperestunden Kapazität, die auf<br />

einem schräg angebrachten Hilfsbrett oberhalb der<br />

Tanks befestigt sind.<br />

Direkt hinter dem GFK-Rohr im Rumpfinneren befindet<br />

sich ein kräftiger Spant, in dem die Aufhängevorrichtung<br />

in Form eines Seils angebracht werden kann.<br />

Doch es sind knapp 400 Gramm Blei in der Motorhaube<br />

nötig, bevor sich die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> in die Waagerechte begibt.<br />

Hier machen sich die sehr massiven Beschlagteile<br />

im Leitwerksbereich bemerkbar. Ruderhörner aus CFK<br />

mit leichten Kugelkopfanlenkungen verringern bei diesem<br />

Hebelarm das Kontergewicht vorn ganz erheblich.<br />

Die Größe des Motorraumes ist zwar ver lockend, um<br />

hier die gesamte Empfängerstromversorgung unterzubringen,<br />

jedoch darf die Nähe zur Zündeinrichtung<br />

nicht außer Acht gelassen werden. In der Ursprungs-<br />

EWD, Schwerpunkt und Gewicht ausführung und geht die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> Gewicht<br />

jetzt mit 9.600 Gramm an<br />

Futabas T 12 FG ist mit dem 2,4-Gigahertz-Modul<br />

ausgerüstet, der FASST-Empfänger gebunden und<br />

die notwendigen Einstellungen sind abgeschlossen.<br />

Im Inneren der <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> arbeiten vier Hitec HS-<br />

5985MG auf den Quer- und Höhenrudern, ein ACT<br />

XT-07 TG sorgt für schnelle Seitenruderbewegungen<br />

und das <strong>Jamara</strong> High End 9413MG steuert die<br />

Drosselklappe des DL-50. Mit dieser Ausrüstung<br />

können die geforderten großen Ruderausschläge <strong>von</strong><br />

bis zu 58 Grad erzeugt werden. Die Maschine ist<br />

nun fertig aufgerüstet und kann zur Schwerpunktbestimmung<br />

rollen. Gemäß Bauanleitung soll der CG<br />

ein Drittel <strong>von</strong> der Nasenleiste entfernt liegen. Solche<br />

Bezeichnungen sind jedoch bei einem Flugzeug<br />

mit angeformten Flächen/Rumpfübergängen und<br />

somit großen Wurzeltiefen nicht sehr aussagekräftig.<br />

Würde man die 635 Millimeter Länge der Wurzelrippe<br />

zu Grunde legen, müsste der Schwerpunkt bei<br />

rund 212 Millimeter hinter der Nasenleiste liegen.<br />

Tatsächlich sollte das Modell für die ersten Flüge<br />

auf 175 bis 180 Millimeter eingestellt sein, um keine<br />

bösen Überraschungen zu erleben. Diese Position<br />

entspricht etwa der Lage der Flächensteckung.<br />

den Start. Die EWD beträgt plus 0,2 Grad.<br />

Pflicht und Kür und Kür<br />

Mit korrekt eingestelltem Schwerpunkt ist es ein<br />

Vergnügen, die <strong>SU</strong>-<strong>26</strong> durch den Himmel zu bewegen.<br />

Wildeste Bewegungen sind mit den großen Ruderausschlägen<br />

möglich und sehen dank der Masse<br />

eindrucksvoll aus. Der DL-50, in Verbindung mit dem<br />

PeFa-Dämpfer, steht für eine gute und ausreichende<br />

Motorisierung der Kunstflugmaschine. Wer den<br />

Flieger überwiegend in der Senkrechten an der Latte<br />

hängend bewegen möchte, sollte aber auf das Gewicht<br />

achten und das Heck so leicht wie möglich halten.<br />

Für Liebhaber der Sukhoi-Flugzeuge, die sich auch<br />

mit den vorbildgerechten Kunstflugfiguren zufrieden<br />

geben, können die angegebenen Ruderausschläge<br />

erheblich verringert und dadurch die Anlenkungen<br />

samt Servos und Elektrik entlastet werden. Denn<br />

auch mit etwa 40 Grad Höhen- und Querruderausschlag<br />

lassen sich die Kapriolen der großen Kunstflugpiloten<br />

eindrucksvoll an den Himmel zaubern.<br />

Sukhoi <strong>SU</strong>-<strong>26</strong><br />

<strong>Jamara</strong><br />

Zuerst vermutete der Autor eine<br />

gebrochene Querruderanlenkung,<br />

da der Flieger <strong>von</strong> einem Strömungs<br />

abriss in den nächsten schaukelte<br />

und nur mit kurzen Gasstößen<br />

und Seitenruder unterstützung halbwegs<br />

zu beruhigen war. Nach der<br />

etwas unsanften Landung auf dem<br />

Platz konnte die Ursache für den<br />

erhöhten Adrena lin spiegel schnell<br />

gefunden werden: Das schwarze<br />

Querband auf der rechten Tragflächenoberseite,<br />

etwa in Höhe der<br />

t/4-Linie, hatte sich gelöst – aber<br />

leider nicht komplett. Es stellte sich<br />

bereits bei geringer Fahrt jedes Mal<br />

quer zur Flug richtung auf. Dass hier<br />

natürlich nicht mehr <strong>von</strong> geordneten<br />

Strömungsverhältnissen gesprochen<br />

werden kann, dürfte jedem<br />

Modellflieger klar sein. Nach dem<br />

Motto „kleine Ursache, große Wirkung“<br />

wurde dieses Erlebnis unter<br />

der Rubrik „man lernt nie aus“ ab ­<br />

gespeichert und sämtliche Folienübergänge<br />

nochmals nachgebügelt.<br />

Verwendete Ausstattung:<br />

Motor: <br />

<br />

Sender: <br />

DL-50 mit<br />

Mehrkammerdämpfer<br />

T 12FG<br />

Empfänger: <br />

R 617FS<br />

Servos: <br />

<br />

<br />

4x HS 5985MG,<br />

1x ACT XT-07 TG,<br />

1x High End 9413MG<br />

Dank des starken<br />

Motors zieht die<br />

<strong>SU</strong> direkt nach dem<br />

Abheben steil<br />

Richtung Himmel<br />

Stromversorgung: Evolution PowerBox<br />

Systems 2x LiPo 2.800 mA/h<br />

Technische Daten:<br />

Damit mehr Luft raus als rein kommt,<br />

ist die Motorhaube…<br />

…auf der Unterseite mit<br />

großen Öffnungen versehen<br />

Spannweite: <br />

Länge: <br />

Gewicht Testmodell: <br />

2.210 mm<br />

1.956 mm<br />

9.600 g<br />

sondern abgeflachten Kunststoffschrauben mit<br />

Kreuzschlitz. Hier rüttelt sich nichts los und die<br />

Motorhaube kann im Bereich der Bohrungen<br />

während des Betriebs keine Beschädigungen<br />

da<strong>von</strong>tragen. Die Cowling wird abgenommen,<br />

der DL-50 auf dem Motorspant „abgestellt“ und<br />

die Haube wieder aufgesetzt und fixiert. Jetzt<br />

kann man den Motor exakt ausrichten, sodass<br />

die Motorachse mittig aus der Motorhaubenöffnung<br />

heraussteht und der mit Krümmerrohr<br />

montierte Schalldämpfer im Rumpf verschwindet.<br />

Entweder man markiert die Position der<br />

Motorstützen jetzt mit einem langen Stift oder<br />

über die Rumpfsilhouette heraus. Werden der<br />

oder die Tanks vor dem Steckungsrohr eingebaut,<br />

bietet der Motordom mehr als ausreichend<br />

Raum zur Unterbringung der gesamten<br />

Zündanlage, Smokerpumpe und so weiter.<br />

Auf die die Füße Füße<br />

Wie das Original, so steht auch <strong>Jamara</strong>s <strong>SU</strong>-<strong>26</strong><br />

auf langen Fahrwerksbeinen, um dem großen<br />

Propeller während der Startphase genügend<br />

Bodenfreiheit zu verschaffen. Die kräftigen,<br />

gebogenen und fertig lackierten GFK-Teile sind<br />

Über die elektrische Ausrüstung wurde in<br />

letzter Zeit ausführlich diskutiert und teilweise<br />

auch philosophiert. Die hier vorgestellte<br />

Maschine soll mit Kurzantenne, sprich<br />

2,4-Giga hertz-Technik, in die Luft gehen. Die<br />

<strong>SU</strong>-<strong>26</strong> erhält ein Futaba-Equipment. Der kleine<br />

FASST-Empfänger vom Typ R 617 FS wird<br />

mittels Klettband auf einem kleinen Balsabrettchen<br />

oberhalb des Flächeneinschubs montiert.<br />

Die beiden Antennenkabel enden in zwei<br />

Kunststoffröhrchen, welche in einem Winkel<br />

<strong>von</strong> 90 Grad zueinander angebracht sind. Die<br />

insgesamt sechs Servos erhalten ihre Energie<br />

Die langen<br />

Fahrwerksbeine<br />

sorgen für die<br />

notwendige<br />

Bodenfreiheit<br />

des Propellers<br />

Schwerpunkt: <br />

180 mm<br />

EWD: +0,2°<br />

BEZUG<br />

<strong>Jamara</strong><br />

Am Lauerbühl 5<br />

88317 Aichstetten<br />

Telefon: 075 65/941 20<br />

Fax: 075 65/94 12 23<br />

E-Mail: info@jamara.de<br />

Internet: www.jamara.de<br />

Preis: 599,– Euro<br />

Bezug: Fachhandel<br />

12 www.modellflug-praxis.de<br />

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