18.04.2015 Aufrufe

Ausgabe 3/2005 - rechtsanwalt-bruetting.de

Ausgabe 3/2005 - rechtsanwalt-bruetting.de

Ausgabe 3/2005 - rechtsanwalt-bruetting.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

news&termine<br />

2. Stuttgarter Erbrechtstage<br />

Mandatsbearbeitung<br />

mit Auslandsbezug<br />

IHR Dienstleistungspartner<br />

Infolge einer überaus positiven Resonanz in 2004 fin<strong>de</strong>n auch in<br />

diesem Jahr wie<strong>de</strong>r die Stuttgarter Erbrechtstage statt.<br />

Soft- und Hardware<br />

Das Kooperationsseminar zwischen <strong>de</strong>r<br />

DVEV und <strong>de</strong>m Anwaltsverein Stuttgart am<br />

03. und 04. Juni befasst sich diesmal gezielt<br />

mit internationalen Berührungspunkten bei<br />

<strong>de</strong>r erbrechtlichen Mandatsbearbeitung.<br />

Nach<strong>de</strong>m sich die gemeinsame Abendveranstaltung<br />

im vergangenen Jahr sehr<br />

bewährt hat, beginnt das Seminar wie<strong>de</strong>r<br />

am Freitag mit einem Vortrag zu <strong>de</strong>n Steuerrechtlichen<br />

Gestaltungen beim internationalen<br />

Erbfall. Referent ist RA und FAStR<br />

Dr. Marc Jülicher, Bonn. Im Anschluss<br />

daran geht Thomas Wachter, Notar aus<br />

Osterhofen, auf die Auslandsimmobilie im<br />

Erbfall anhand <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rbeispiele Spanien,<br />

Frankreich, Schweiz und Österreich ein.<br />

Tags darauf widmet sich Walter Krug,<br />

Vors. RiLG Stuttgart, <strong>de</strong>n Schnittstellen zwischen<br />

internationalem Erb- und internationalem<br />

Güterrecht. Abgerun<strong>de</strong>t wird die Veranstaltung<br />

schließlich mit einer Einführung<br />

in das Internationale Privatrecht im Erbrecht.<br />

Ludwig Kroiß, Vors. RiLG Traunstein geht<br />

hier speziell auf die Probleme <strong>de</strong>r erbrechtlichen<br />

Legitimation im Ausland ein.<br />

DATEV ist bei <strong>de</strong>r Veranstaltung im Haus<br />

<strong>de</strong>r Architekten, Danneckerstraße 54, im<br />

Begleitprogramm vertreten. Nähere Informationen<br />

zu <strong>de</strong>n 2. Stuttgarter Erbrechtstagen<br />

erhält man unter 0 72 65-9134-14<br />

o<strong>de</strong>r dvev@erbrecht.<strong>de</strong>.<br />

Elektronischer Rechtsverkehr<br />

Erfolgsformel<br />

dringend gesucht<br />

(in München und –50 km Umgebung)<br />

DIZ-Infotage<br />

Beratung vor Ort<br />

Rottmannstraße 11<br />

80333 München<br />

Tel. 0 89 / 57 90 97 80<br />

Fax 0 89 / 57 90 97 89<br />

Die Chance, sich individuell und<br />

gezielt über die Programme<br />

und Dienstleistungen <strong>de</strong>r DATEV<br />

zu informieren, sollte man sich<br />

keinesfalls entgehen lassen.<br />

Auf <strong>de</strong>n DIZ-Infotagen stehen DATEV-<br />

Experten Mitglie<strong>de</strong>rn und Interessenten<br />

gleichermaßen für ein umfassen<strong>de</strong>s,<br />

persönliches Gespräch zur Verfügung.<br />

Praktisch vor Ort wird die DATEV-Software<br />

„live“ vorgeführt. Neu sind in<br />

diesem Jahr die Infotage mit Vortrag.<br />

Themen wie Rechnungswesen und Bilanzbericht<br />

sowie Qualitätsmanagement<br />

und Mandantenlösungen sind nur einige<br />

Beispiele.<br />

Reservieren Sie also im Juni einen individuellen<br />

Beratungstermin vor Ort. Nähere<br />

Informationen erhalten Sie unter Tel.:<br />

0800/3283872 o<strong>de</strong>r anwalt@datev.<strong>de</strong>.<br />

DIZ-Infotage – Juni <strong>2005</strong><br />

Stadt<br />

Termin<br />

Walldorf 13.06.<strong>2005</strong><br />

München 16.06.<strong>2005</strong><br />

Nürnberg 23.06.<strong>2005</strong><br />

Frankfurt 26.06.<strong>2005</strong><br />

Köln 29. 06.<strong>2005</strong><br />

Dres<strong>de</strong>n 29. 06.<strong>2005</strong><br />

Leipzig 30.06.<strong>2005</strong><br />

Justizkommunikationsgesetz<br />

Klagen per E-Mail<br />

Netzwerke: Eurojuris<br />

Rechtsmanager für<br />

<strong>de</strong>n Mittelstand<br />

Kanzleifusion<br />

Datenverluste<br />

vermei<strong>de</strong>n


jurfixinhalt<br />

jurfixtitel<br />

3 jurfix titel<br />

Erfolgsformel dringend gesucht<br />

6 jur online<br />

Gültig nur mit digitaler Signatur<br />

Klagen per E-Mail<br />

7 brüssel aktuell<br />

Verfahren vereinheitlichen<br />

Fehlen<strong>de</strong> Rechtssicherheit<br />

8 service partner<br />

Qualität gewinnt<br />

9 phantasy<br />

Maßgeschnei<strong>de</strong>rte Dienstleistung<br />

10 kanzleiwissen<br />

Lernen am PC<br />

11 im focus<br />

Rechtsmanager für <strong>de</strong>n Mittelstand<br />

13 partner DATEV<br />

Honorarfrage richtig platzieren<br />

14 das plädoyer<br />

Datenverluste vermei<strong>de</strong>n<br />

16 news & termine<br />

Mandatsbearbeitung<br />

mit Auslandsbezug<br />

Beratung vor Ort<br />

Standards Schw setzen<br />

jurfixeditorial<br />

Angesichts einer immer prekärer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Lage im anwaltlichen<br />

Berufsstand ist es vordringlichste Aufgabe, für die eigene Dienstleistung<br />

Anwältinnen Qualitätsstandards und Anwältealtliche zu setzen. Berufsleben weiterhin<br />

Jungen<br />

schwer.<br />

Der Zuwachs bei <strong>de</strong>n Anwaltszahlen hält ungebrochen an. Zum 01. Januar waren bei<br />

Dies <strong>de</strong>n Rechtsanwaltskammern folgt zum einen aus einer insgesamt jährlich 132.569 erstellten Anwälte Statistik und <strong>de</strong>r 179 BRAK RA-GmbHs über die registriert. Zu- und<br />

Abgäng Damit hat sich die Zahl <strong>de</strong>r in Deutschland zugelassenen Rechtsanwälte seit 1990 mehr<br />

als verdoppelt!<br />

Obgleich es auch für etablierte Anwälte zunehmend schwieriger wird, ihren Stand auf<br />

<strong>de</strong>m Rechtsberatungsmarkt zu halten, lehnt die Bun<strong>de</strong>s<strong>rechtsanwalt</strong>skammer (BRAK)<br />

Rolf Zulassungsbeschränkungen Schöller<br />

weiterhin strikt ab. „Schließlich könne man nicht einerseits<br />

Leiter die anwaltliche Geschäftsbereich Berufsausübung ständig und nachhaltig <strong>de</strong>regulieren wollen und gleichzeitig<br />

mit <strong>de</strong>r Zulassungsbeschränkung zum Beruf das stärkste Deregulierungsmittel<br />

Wenn for<strong>de</strong>rn“, Sie wie Fragen Dr. Bernhard haben zu <strong>de</strong>n Dombek, Artikeln Präsi<strong>de</strong>nt im jurfix: <strong>de</strong>r Rufen BRAK, Sie ausführt. uns an unter <strong>de</strong>r gebührenfreien<br />

Infoline 0 800/3 28 38 72 o<strong>de</strong>r schreiben Sie uns unter anwalt@datev.<strong>de</strong>.<br />

„Ein Scheitern auf <strong>de</strong>m Rechtsmarkt lasse sich nur durch Qualität in <strong>de</strong>r anwaltlichen<br />

Beratung vermei<strong>de</strong>n. Und dies setze ständige Fortbildung voraus“, so Dombek weiter.<br />

Deshalb for<strong>de</strong>rt die BRAK eine geprüfte Fortbildungsverpflichtung für alle Anwälte, die<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Verbraucherschutz zugute kommen soll.<br />

In eine an<strong>de</strong>re, wenn auch ähnliche Richtung geht die Ausbildungsoffensive <strong>de</strong>s DAV.<br />

Darin soll <strong>de</strong>m potenziellen Berufsanfänger quasi die „Basisqualität“ vermittelt wer<strong>de</strong>n,<br />

um seinen Beruf von Anfang an alleinverantwortlich und sachkompetent ausüben zu<br />

können. „Schließlich könne das Bedürfnis nach unabhängigem und qualitativem Rechtsrat<br />

nur die Anwaltschaft erfüllen“, meint DAV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartmut Kilger.<br />

In <strong>de</strong>n Zeiten zunehmen<strong>de</strong>n Konkurrenzdrucks sieht auch DATEV im Qualitätsmanagement<br />

<strong>de</strong>n wichtigsten Schlüssel zur Sicherung <strong>de</strong>s wirtschaftlichen Erfolgs. Voraussetzung<br />

hierfür ist eine professionelle Kanzleiorganisation bzw. eine effiziente Kanzleisteuerung.<br />

Denn nur bei optimierten Ablaufprozessen in <strong>de</strong>r Kanzlei wird es gelingen, die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Erwartungen <strong>de</strong>r Mandanten bestmöglich zu erfüllen.<br />

Die hierfür notwendigen technischen Werkzeuge präsentieren wir auf <strong>de</strong>m DATEV<br />

anwalt Forum. Daher wür<strong>de</strong> es uns freuen, Sie auf einer <strong>de</strong>r Veranstaltungen begrüßen<br />

zu können – in diesem Halbjahr noch in Freiburg und Mannheim.<br />

Elektronischer Rechtsverkehr<br />

Erfolgsformel dringend gesucht<br />

Von Rechtsanwalt Uwe J. Scherf, Solingen<br />

Stell Dir vor es ist Elektronischer Rechtsverkehr und keiner wen<strong>de</strong>t<br />

ihn an. So o<strong>de</strong>r ähnlich könnte <strong>de</strong>r Tenor lauten, <strong>de</strong>r zurzeit<br />

in Kreisen <strong>de</strong>r Justiz kursiert.<br />

Die Ratlosigkeit <strong>de</strong>r IT-Verantwortlichen in<br />

Politik und Verwaltung wird man jedoch<br />

erst bei intensiverem Nach<strong>de</strong>nken über die<br />

Aussage verstehen. Denn obwohl mittlerweile<br />

unterschiedlichste Lösungen angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n, ist es immer noch nicht<br />

gelungen, steigen<strong>de</strong> Teilnehmerzahlen<br />

zu erreichen. Die Maßnahmen und Szenarien,<br />

die in <strong>de</strong>r Diskussion stehen, sollen<br />

uns Anwälten das Leben mit <strong>de</strong>r digitalen<br />

Signatur schmackhafter machen.<br />

Aber wie soll <strong>de</strong>r Braten schmecken? Mehr<br />

noch: Haben wir die Qual <strong>de</strong>r Wahl o<strong>de</strong>r<br />

eher die Wahl <strong>de</strong>r Qual?<br />

Initiative Bund Online <strong>2005</strong><br />

Große Hoffnung setzen alle Beteiligten<br />

nun auf das Justizkommunikationsgesetz<br />

„Stell Dir vor es ist<br />

Elektronischer Rechtsverkehr<br />

und keiner<br />

wen<strong>de</strong>t ihn an.“<br />

RA Uwe J. Scherf<br />

(JKomG), das die elektronische Aktenbearbeitung<br />

ermöglichen soll 1) . Das Gesetz<br />

ist natürlich zu begrüßen. Ob die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

allerdings die technischen Voraussetzungen<br />

dafür schaffen können, muss<br />

in Zeiten leerer Kassen und großer, weit<br />

wichtigerer sozialer Probleme zumin<strong>de</strong>st<br />

angezweifelt wer<strong>de</strong>n. Unweigerlich <strong>de</strong>nkt<br />

man an das Frühjahr 2004 als die Einführung<br />

von JobCard bzw. Gesundheitskarte<br />

fast euphorisch angekündigt wur<strong>de</strong>n.<br />

Was letztlich daraus wur<strong>de</strong>, ist – zumin<strong>de</strong>st<br />

Stand heute – eher ernüchternd.<br />

Signaturgesetznovelle<br />

Viel versprach man sich auch von <strong>de</strong>r<br />

Novelle <strong>de</strong>s Signaturgesetzes, die <strong>de</strong>n<br />

Finanzdienstleistern die <strong>Ausgabe</strong> von<br />

Zertifikaten mit qualifizierten Signaturen<br />

erleichtert. Aber Banken und Versicherer<br />

halten sich weiterhin vornehm zurück.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite hat die RegTP 2) als<br />

oberster „Gralshüter“ <strong>de</strong>s Signaturgesetzes<br />

eine Vorgabe aus 2002 untermauert,<br />

wonach eine rechtssichere<br />

qualifizierte Signatur nur ab Einsatz<br />

eines so genannten Klasse-2-Lesers 3) aufwärts<br />

erzeugt wer<strong>de</strong>n kann. Notebooks<br />

o<strong>de</strong>r Rechner mit eingebautem Kartenleser<br />

sind somit nicht ohne weiteres<br />

geeignet, um mit ihnen eine rechtsverbindliche<br />

Signatur zu generieren, auch<br />

wenn man über eine Karte mit qualifiziertem<br />

Zertifikat verfügt. Selbst für<br />

technisch versierte Anwälte schwer nachvollziehbar,<br />

ähnlich wie die diffizile<br />

Unterscheidung zwischen akkreditierten<br />

und nicht akkreditierten TrustCentern<br />

bzw. „normalen“ Herstellern von Signaturprodukten.<br />

1)<br />

Vgl. hierzu<br />

auch <strong>de</strong>n<br />

Beitrag „Klage<br />

per E-Mail“<br />

auf Seite 6<br />

dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

2)<br />

Regulierungsbehör<strong>de</strong><br />

für<br />

Telekommunikation<br />

und<br />

Post<br />

3)<br />

Mit eigener<br />

Tastatur auf<br />

<strong>de</strong>m Gehäuse<br />

<strong>de</strong>s Kartenlesegeräts<br />

Rolf Schöller<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

impressum<br />

Herausgeber: DATEV eG,<br />

90329 Nürnberg, Paumgartnerstraße 6–14<br />

Verantwortlich: Rolf Schöller<br />

Schriftleitung: Kanzlei Brütting,<br />

Ralf Krüger (DATEV)<br />

Layout und Produktion: Hans Joachim Bickel<br />

Gestaltung: Schultze, Walther & Zahel GmbH<br />

Litho: Döss Prepress Studios GmbH<br />

Druck: Wenng-Druck GmbH<br />

91550 Dinkelsbühl, Breslauer Straße 7<br />

Wenn Sie Fragen haben zu <strong>de</strong>n Artikeln im jurfix: Rufen Sie uns an unter <strong>de</strong>r gebührenfreien<br />

Infoline 0 800/3 28 38 72 o<strong>de</strong>r schreiben Sie uns unter anwalt@datev.<strong>de</strong>.<br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

3


jurfixtitel<br />

jurfixtitel<br />

Online-Mahnen – Szenario<br />

mit Kin<strong>de</strong>rkrankheiten<br />

Österreich wird häufig als Zentrum <strong>de</strong>s digitalen<br />

Rechts genannt. Dort ist beispielsweise<br />

das elektronische Mahnverfahren<br />

vorgeschrieben. Alle österreichischen<br />

Anwälte halten sich daran, ohne Murren<br />

und Knurren. Der Status jenseits <strong>de</strong>r<br />

Alpen ist aber nur bedingt mit <strong>de</strong>r Situation<br />

hierzulan<strong>de</strong> vergleichbar. Waren dort<br />

zum 1. Januar 2004 nur 4.494 Rechtsanwälte<br />

zugelassen – ungefähr so viele wie<br />

allein im Bezirk <strong>de</strong>r RAK Celle – sprechen<br />

wir in Deutschland <strong>de</strong>rzeit von rund<br />

130.000 zugelassenen Anwälten.<br />

Ein weiterer nachteiliger Aspekt in diesem<br />

Zusammenhang ist sicherlich <strong>de</strong>r Fö<strong>de</strong>ralismus<br />

in Deutschland. An<strong>de</strong>rs ist es wohl<br />

kaum zu erklären, dass es bun<strong>de</strong>sweit<br />

aktuell fünf unterschiedliche Verfahren zur<br />

Einreichung eines Online-Mahnantrags<br />

gibt. Und so technisch verschie<strong>de</strong>n die<br />

Anwendungen sind, so unterschiedlich sind<br />

auch die Probleme, die mit ihnen einhergehen.<br />

Während das eine Verfahren nicht<br />

unter WTS lauffähig ist, „besticht“ ein<br />

an<strong>de</strong>res durch komplizierte Zugangsvoraussetzungen<br />

bzw. einen wenig komfortablen<br />

Workflow. Erfolgt die Übertragung<br />

einmal per E-Mail, han<strong>de</strong>lt es sich<br />

dort um ein so genanntes Upload-Verfahren.<br />

Muss dort ein geson<strong>de</strong>rtes Zertifikat<br />

beantragt wer<strong>de</strong>n, ist hier ein Download<br />

von 11 MB Software notwendig, um<br />

überhaupt am Online-Mahnen teilnehmen<br />

zu können. Für Anwälte, die überregional<br />

arbeiten, schlicht und ergreifend eine<br />

Zumutung.<br />

Anreize für <strong>de</strong>n Elektronischen<br />

Rechtsverkehr<br />

Kürzlich hat die Justiz eine Unterarbeitsgruppe<br />

<strong>de</strong>r Bund-Län<strong>de</strong>r-Kommission eingesetzt.<br />

Sie soll sich nun mit „Anreizen“<br />

beschäftigen, um <strong>de</strong>n Elektronischen<br />

Rechtsverkehr – insbeson<strong>de</strong>re für Anwälte<br />

– attraktiv zu machen. Drei Möglichkeiten<br />

wur<strong>de</strong>n bereits genannt, die allerdings<br />

– so wur<strong>de</strong> in einer Sitzung <strong>de</strong>utlich<br />

betont – nur erste und keineswegs ausdiskutierte<br />

Arbeitsergebnisse seien. Um es<br />

gleich vorweg zu nehmen: Hoffentlich<br />

stimmt dies, <strong>de</strong>nn mit zwei <strong>de</strong>r drei „Anreize“<br />

wird <strong>de</strong>r Elektronische Rechtsverkehr<br />

mit verbun<strong>de</strong>nen Augen auf die Planke<br />

geschickt – und von hinten piekst das<br />

Schwert! Deutlich wird dies wie<strong>de</strong>rum am<br />

Beispiel <strong>de</strong>s Online-Mahnverfahrens.<br />

Vorschlag 1: Gebührenbonus<br />

Anwälte sollen einen geringen Gebührenbonus<br />

erhalten, wenn sie die Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Technik für das<br />

Beantragen <strong>de</strong>s Mahnbescheids nutzen.<br />

So weit, so gut! Aber wer soll diesen Bonus<br />

bezahlen? Der Schuldner, <strong>de</strong>r Mandant<br />

o<strong>de</strong>r vielleicht die Rechtsschutzversicherung?<br />

Bereits jetzt ist <strong>de</strong>r Aufschrei zu hören, dass<br />

die Anwälte schon wie<strong>de</strong>r eine Gebührenerhöhung<br />

erhalten. Der Bonus könnte<br />

aber auch in Form einer Prämie bezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n. Hierfür sollen die Län<strong>de</strong>r spezielle<br />

Haushaltsmittel bereitstellen – in Zeiten<br />

knapper Budgets nur schwer vorstellbar.<br />

Vorschlag 2: Zwang<br />

Massenverfahren, also auch Mahnbeschei<strong>de</strong>,<br />

sollen in Zukunft nur noch auf<br />

elektronischem Wege erfolgen. Lediglich<br />

<strong>de</strong>r Anwalt, <strong>de</strong>r über die technischen Voraussetzungen<br />

verfügt – Naturalparteien<br />

sind von diesem Zwang natürlich ausgenommen<br />

– kann für seine Mandanten <strong>de</strong>n<br />

schnellen Weg zum Titel wählen. Eine erste,<br />

spontane Reaktion aus Kollegenkreisen<br />

spiegelt das wi<strong>de</strong>r, was zu erwarten ist.<br />

„Dann lassen wir das lieber sein, gehen bei<br />

niedrigen Streitwerten über das obligatorische<br />

Schlichtungsverfahren und erheben<br />

im Anschluss Klage bzw. klagen direkt.“<br />

Justizentlastung durch das vereinfachte<br />

Mahnverfahren: gleich null!<br />

„Daher for<strong>de</strong>re ich, die<br />

Anwaltschaft frühzeitig in<br />

Überlegungsprozesse mit<br />

einzubin<strong>de</strong>n. Auch wir<br />

können in Arbeitskreisen<br />

Vorschläge unterbreiten.“<br />

RA Uwe J. Scherf<br />

Vorschlag 3:<br />

Schnellere Bearbeitung<br />

Grundsätzlich diskussionswürdig wäre<br />

lediglich Variante 3. Die Anwälte, die insgesamt<br />

am Elektronischen Rechtsverkehr<br />

teilnehmen, wer<strong>de</strong>n – weil die Verfahrensweise<br />

eine einfachere ist – schneller<br />

bedient. Verfassungsrechtliche Fragen<br />

außen vorgelassen: Hierin liegt die Chance,<br />

die Anwendung digitaler Signaturen<br />

voranzutreiben. Nur wer sich <strong>de</strong>r Eingabemasken<br />

und digitalen Übertragungswege<br />

bedient, die von <strong>de</strong>r Justiz und <strong>de</strong>n<br />

Softwareanbietern bereitgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

soll diesen Vorteil erhalten. Das wäre ein<br />

gangbarer Weg. Jedoch darf dies nicht<br />

dazu führen, dass die Anwaltschaft in eine<br />

Zwei-Klassen-Gesellschaft aufgeteilt wird.<br />

Anwaltschaft mit einbin<strong>de</strong>n<br />

Nicht neu ist die For<strong>de</strong>rung, die Anwälte<br />

in die Überlegungsprozesse mit einzubin<strong>de</strong>n.<br />

Tatsächlich wer<strong>de</strong>n aber <strong>de</strong>rzeit<br />

die meisten Entscheidungen rund um <strong>de</strong>n<br />

elektronischen Rechtsverkehr ohne uns<br />

getroffen. Auch wenn betont wird, es seien<br />

bislang nur Überlegungen ausgesprochen,<br />

wird die Unterarbeitsgruppe <strong>de</strong>r<br />

Bund-Län<strong>de</strong>r-Kommission <strong>de</strong>mnächst ein<br />

Ergebnispapier zur Abstimmung vorlegen.<br />

Ob die Anmerkungen o<strong>de</strong>r Wünsche<br />

unseres Berufsstands Berücksichtigung<br />

fin<strong>de</strong>n, ist dabei mehr als fraglich.<br />

Daher for<strong>de</strong>re ich, die Anwaltschaft frühzeitig<br />

in Überlegungsprozesse mit einzubin<strong>de</strong>n.<br />

Auch wir können in Arbeitskreisen<br />

Vorschläge unterbreiten. Aber unsere Arbeitskreise<br />

tagen im abgeschotteten Kreis.<br />

Ein guter Anfang ist sicher die Gemeinsame<br />

Kommission Elektronischer Rechtsverkehr<br />

<strong>de</strong>s EDV-Gerichtstages, in <strong>de</strong>r auch Organe<br />

<strong>de</strong>r Rechtspflege vertreten sind. DAV<br />

und BRAK versuchen natürlich ebenfalls,<br />

sich in die Diskussion einzubringen und mit<br />

nach Lösungen zu suchen. Angedacht ist<br />

jetzt ein spezielles Tool zur elektronischen Kommunikation<br />

für die Kollegen, die über keine<br />

professionelle Anwaltssoftware verfügen.<br />

Anwendungsszenarien<br />

schaffen<br />

Zwei For<strong>de</strong>rungen sind an die Verantwortlichen<br />

<strong>de</strong>s Elektronischen Rechtsverkehrs<br />

zu stellen. Zunächst einmal müssen<br />

Anwendungsfel<strong>de</strong>r geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur durch ein umfassen<strong>de</strong>s Angebot wird<br />

<strong>de</strong>r Elektronische Rechtsverkehr schneller<br />

zunehmen. Das elektronische Mahnverfahren<br />

ist nur ein Anfang. An<strong>de</strong>re gute<br />

Möglichkeiten, als Anwalt digitalisierte,<br />

verbindliche Nachrichten an das Gericht zu<br />

sen<strong>de</strong>n und solche auch zu empfangen,<br />

müssen geschaffen wer<strong>de</strong>n. Dazu könnte<br />

ein elektronisches Kostenfestsetzungsverfahren<br />

gehören. Denn auf konventionellem<br />

Wege ist das Verfahren mit überlangen<br />

Wartezeiten verbun<strong>de</strong>n und erfreut<br />

nicht immer o<strong>de</strong>r nur selten <strong>de</strong>s Anwalts<br />

Herz. Vorschläge dazu gibt es bereits. Weitere<br />

Fel<strong>de</strong>r, auf <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r digitale Austausch<br />

von Informationen schneller und<br />

billiger wäre, sind das elektronische<br />

Grundbuch, die Han<strong>de</strong>lsregisterbekanntmachungen,<br />

die Zwangsversteigerungsmitteilungen<br />

und auch eine elektronische<br />

Schuldnerkartei.<br />

Des Weiteren muss bei aller Planungsverliebtheit<br />

in elektronische Entwicklungen<br />

endlich die Meinung <strong>de</strong>r Anwaltschaft und<br />

auch die <strong>de</strong>r Software-Anbieter gehört wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir haben berechtigte Wünsche und<br />

Vorstellungen, und diese wie<strong>de</strong>rum wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n Herstellern <strong>de</strong>r Anwaltssoftware<br />

realisiert. Wir wollen nicht Diener<br />

eines oktroyierten Elektronischen Rechtsverkehrs<br />

sein, son<strong>de</strong>rn gleichberechtigter<br />

Partner.<br />

Fazit<br />

Als anerkanntes Organ <strong>de</strong>r Rechtspflege<br />

tragen wir eine Mitverantwortung, die evi<strong>de</strong>nt<br />

ist. Wer Verantwortung trägt, soll<br />

diese aber auch nach seinen Bedürfnissen<br />

gestalten können. An<strong>de</strong>rnfalls könnte es<br />

wirklich drohen, dass für die Anwaltschaft<br />

<strong>de</strong>r Elektronische Rechtsverkehr längst verpufft<br />

ist, wenn in <strong>de</strong>r gesamten Thematik<br />

letztendlich <strong>de</strong>r Funken überspringt.<br />

Rechtsanwalt Uwe J. Scherf,<br />

Solingen, ist Partner <strong>de</strong>r<br />

Kanzlei Schiffer, Peters &<br />

Partner und Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Internet-Ausschusses <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Rechtsanwaltskammern<br />

in Straßburg<br />

4 jurfix Mai/Juni <strong>2005</strong><br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

5


juronline<br />

brüsselaktuell rubrik<br />

Elektronische Rechnungen<br />

Gültig nur mit digitaler Signatur<br />

Wer auf elektronischem Wege<br />

eine Rechnung übermitteln will,<br />

die rechtlich gültig ist, muss<br />

diese mit einer digitalen Signatur<br />

versehen.<br />

Für Unternehmen und Firmen, die in großem<br />

Umfang Rechnungen versen<strong>de</strong>n, ist<br />

die Möglichkeit <strong>de</strong>r elektronischen Übermittlung<br />

eine attraktive Alternative zur konventionellen<br />

Papierrechnung. Um rechtlich<br />

bzw. steuerlich anerkannt zu wer<strong>de</strong>n, muss<br />

eine <strong>de</strong>rartige Rechnung aber nicht nur alle<br />

nach § 14 Absatz 4 UStG relevanten Angaben<br />

enthalten, son<strong>de</strong>rn zusätzlich auch mit<br />

einer elektronischen Signatur versehen sein.<br />

Zur Erstellung <strong>de</strong>r elektronischen Signatur<br />

benötigt <strong>de</strong>r Rechnungssteller ein qualifiziertes<br />

Zertifikat, das von einem Zertifizierungsdiensteanbieter<br />

ausgestellt ist<br />

und die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>s Zertifikatsinhabers<br />

bestätigt. Einen Überblick über die bestätigten<br />

Anbieter fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>n Internetseiten<br />

<strong>de</strong>r Regulierungsbehör<strong>de</strong> für Telekommunikation<br />

und Post 1) . Auskünfte und<br />

Hilfestellung hinsichtlich <strong>de</strong>r elektronischen<br />

Signatur geben auch die örtlichen<br />

Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammern.<br />

Justizkommunikationsgesetz<br />

Klagen per E-Mail<br />

Die <strong>de</strong>utsche Justiz soll nun<br />

endgültig ins Internet-Zeitalter<br />

starten. Mitte März billigte <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srat das Justizkommunikationsgesetz,<br />

das für die Gerichte<br />

die elektronische Aktenbearbeitung<br />

ermöglicht.<br />

Damit könnten in Zukunft nicht nur die<br />

Papierberge und die bekannten Aktenwagen<br />

in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Gerichten verschwin<strong>de</strong>n.<br />

Vielmehr wird auch die Grundlage<br />

dafür geschaffen, dass Anwälte und<br />

Bürger Anträge o<strong>de</strong>r Schriftsätze per E-Mail<br />

bei <strong>de</strong>n Gerichten einreichen können.<br />

Denkbar ist auch, dass Anwälte von <strong>de</strong>r<br />

Kanzlei aus Akteneinsicht nehmen.<br />

En<strong>de</strong> Februar hatte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stag mit <strong>de</strong>n<br />

Stimmen aller Parteien das neue Gesetz<br />

verabschie<strong>de</strong>t, das Teil <strong>de</strong>r Initiative Bund-<br />

Online<strong>2005</strong> ist. Grünen-Politiker Hans-<br />

Christian Ströbele, selbst Anwalt, hatte<br />

Die elektronische Rechnung ist aber nicht<br />

nur für <strong>de</strong>n Rechnungssteller lohnenswert,<br />

son<strong>de</strong>rn kann sich auch für <strong>de</strong>n Empfänger<br />

„rechnen“. Denn einige Unternehmen<br />

gewähren ihren Kun<strong>de</strong>n Preisnachlässe<br />

o<strong>de</strong>r belohnen sie mit Gutscheinen, sofern<br />

diese elektronische Rechnungen akzeptieren.<br />

Allerdings sollten die Empfänger<br />

elektronische Rechnungen nicht leichtfertig<br />

akzeptieren, son<strong>de</strong>rn wirklich darauf<br />

achten, dass diese mit einer elektronischen<br />

Signatur versehen sind. Dies gilt auch für<br />

Privatpersonen, da an<strong>de</strong>rnfalls eine steuerliche<br />

Absetzbarkeit <strong>de</strong>r Rechnung gefähr<strong>de</strong>t<br />

ist.<br />

1) www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

bestätigte Anbieter und Produkte)<br />

damals von einer „Revolution in <strong>de</strong>r Justiz“<br />

gesprochen. Ob das Internet-Zeitalter<br />

aber tatsächlich beginnt, wird davon<br />

abhängen, ob die Län<strong>de</strong>r zunächst auch<br />

die technischen Voraussetzungen dafür<br />

schaffen. Rechtspolitiker <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagsfraktionen<br />

hatten dies bezweifelt, sind<br />

doch Investitionen in Millionenhöhe dafür<br />

notwendig.<br />

Einige Redner im Parlament waren auch<br />

skeptisch, ob die elektronische Akte am<br />

En<strong>de</strong> die Papierakte voll ersetzen kann.<br />

Grund: Komplexe Verfahren lassen sich auf<br />

Papier besser nachlesen als auf <strong>de</strong>m Bildschirm.<br />

Gleichwohl bietet sie gegenüber<br />

<strong>de</strong>r herkömmlichen Akte unter an<strong>de</strong>rem<br />

<strong>de</strong>n Vorteil, dass die Kommunikation zwischen<br />

Gericht und <strong>de</strong>n Verfahrensbeteiligten<br />

beschleunigt wird. Außer<strong>de</strong>m seien<br />

die Akten kontinuierlich verfügbar, so dass<br />

verschie<strong>de</strong>ne Bearbeiter gleichzeitig auf sie<br />

zugreifen könnten.<br />

Bagatellstreitigkeiten<br />

Verfahren vereinheitlichen<br />

Alternativ zu <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n<br />

nationalen Verfahren soll ein<br />

europäisches Verfahren für<br />

geringfügige For<strong>de</strong>rungen eingeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Scheidung mit Auslandsbezug<br />

Fehlen<strong>de</strong> Rechtssicherheit<br />

Die Europäische Kommission<br />

kritisiert, dass bei Scheidungen,<br />

die Ehepaare verschie<strong>de</strong>ner<br />

Staatsangehörigkeit betreffen<br />

o<strong>de</strong>r die nicht in ihrem Herkunftsland<br />

leben, die Rechtssicherheit<br />

fehle.<br />

Aus diesem Grund hat das Organ ein<br />

Grünbuch 1) veröffentlicht und eine öffentliche<br />

Diskussion eingeleitet. Derzeit wer<strong>de</strong>n<br />

Scheidungsurteile EU-weit gemäß <strong>de</strong>r<br />

Verordnung 2201/2003 über die Zuständigkeit,<br />

Anerkennung und Vollstreckung<br />

Mitte März hatte die Europäische Kommission<br />

einen Vorschlag 1) für eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Verordnung vorgelegt. Ziel ist<br />

es, Rechtsstreitigkeiten in Zivil- und Han<strong>de</strong>lssachen,<br />

bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung<br />

2.000 Euro nicht übersteigt, einfacher<br />

und schneller beizulegen. Der<br />

Antragsteller soll hierzu das Verfahren<br />

mittels eines speziellen Antragsformulars<br />

2) einleiten, das ausgefüllt beim zuständigen<br />

Gericht einzureichen ist. Das Verfahren<br />

soll nicht nur auf grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />

Fälle, son<strong>de</strong>rn auch auf Sachverhalte<br />

mit reinem Inlandsbezug anwendbar sein.<br />

von Entscheidungen in Ehesachen und Entscheidungen,<br />

die die elterliche Verantwortung<br />

betreffen (Brüssel IIa) 2) , anerkannt.<br />

Jedoch regelt die Verordnung nicht, welches<br />

nationale Recht Anwendung fin<strong>de</strong>t,<br />

wenn sich Ehepartner aus unterschiedlichen<br />

Mitgliedstaaten schei<strong>de</strong>n lassen wollen.<br />

Aus <strong>de</strong>m DATEV-Informationsbüro<br />

in Brüssel berichtet<br />

RA’in Lydia Zimmermann<br />

Grundsätzlich soll es sich dabei um ein<br />

schriftliches Verfahren han<strong>de</strong>ln, in <strong>de</strong>m kein<br />

Anwaltszwang gilt. Sollte das Gericht eine<br />

Verhandlung für notwendig erachten, so<br />

kann es diese im Wege einer Audio-, Vi<strong>de</strong>oo<strong>de</strong>r<br />

E-Mail-Konferenz abhalten. Zu<strong>de</strong>m soll<br />

eine Beweisaufnahme mittels Telefon und<br />

schriftlicher Zeugenaussagen zugelassen<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine in diesem Verfahren ergangene<br />

Entscheidung soll ohne Sicherheitsleistung<br />

sofort vollstreckbar sein. Dies auch<br />

in einem an<strong>de</strong>ren Mitgliedstaat, ohne dass<br />

es hierfür noch einer Vollstreckbarkeitserklärung<br />

bedürfte und ohne dass die Anerkennung<br />

angefochten wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

En<strong>de</strong> März fand schließlich im Zuge <strong>de</strong>s<br />

Mitentscheidungsverfahrens eine Anhörung<br />

3) <strong>de</strong>s Parlaments statt. Dabei wur<strong>de</strong><br />

kritisch hinterfragt, ob das Verfahren tatsächlich<br />

auch auf innerstaatliche Sachverhalte<br />

Anwendung fin<strong>de</strong>n soll. Die<br />

angehörten Experten kritisierten <strong>de</strong>n fakultativen<br />

Charakter, da er zur Verwirrung <strong>de</strong>s<br />

Bürgers führen könne.<br />

1)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Verordnungsvorschlag <strong>de</strong>r Kommission)<br />

2)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Antragsformular zur Einleitung <strong>de</strong>s Verfahrens)<br />

3)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Anhörung <strong>de</strong>s Parlaments)<br />

Um die bestehen<strong>de</strong> Rechtsunsicherheit,<br />

unter <strong>de</strong>r eine ansteigen<strong>de</strong> Zahl von Eheleuten<br />

mit verschie<strong>de</strong>nen Nationalitäten lei<strong>de</strong>t,<br />

zu beseitigen, befasst sich das Grünbuch<br />

anhand von konkreten Beispielen mit<br />

diesem Thema. Es wer<strong>de</strong>n Lösungsalternativen<br />

angeboten, wie beispielsweise die<br />

Rechtswahl durch die Eheleute o<strong>de</strong>r die<br />

Möglichkeit einer Verweisung <strong>de</strong>s Falles an<br />

das Gericht eines an<strong>de</strong>ren Mitgliedstaates.<br />

Die Europäische Kommission hat außer<strong>de</strong>m<br />

eine Konsultation eingeleitet, in <strong>de</strong>r Interessierte<br />

aufgefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, ihre Stellungnahmen<br />

bis zum 30. September <strong>2005</strong><br />

abzugeben 3) .<br />

1)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Grünbuch zum Scheidungsrecht)<br />

2)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Verordnung 2201/2203 <strong>de</strong>s Rates)<br />

3)<br />

www.jurfix/links (<strong>Ausgabe</strong> Mai/Juni <strong>2005</strong>,<br />

Stellungnahmen zur Konsultation)<br />

6<br />

jurfix Mai/Juni <strong>2005</strong><br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

7


servicepartner<br />

phantasy<br />

DATEVanwalt Forum<br />

Qualität gewinnt<br />

In Zeiten zunehmen<strong>de</strong>n Konkurrenzdrucks erkennen viele Rechtsanwälte,<br />

dass ein professionelles Qualitätsmanagement <strong>de</strong>r Schlüssel<br />

zur Sicherung <strong>de</strong>s wirtschaftlichen Erfolgs ist.<br />

Die Neuerungen <strong>de</strong>s Rechtsberatungsgesetzes,<br />

die steigen<strong>de</strong>n Zulassungszahlen<br />

und die Ausweitung auf sechs neue Fachanwaltschaften<br />

haben evi<strong>de</strong>nte Auswirkungen<br />

auf <strong>de</strong>n gesamten Berufsstand.<br />

Nur wer dieser Situation mit einer effizienten<br />

Kanzleisteuerung und einem differenzierten<br />

Controlling begegnet, wird<br />

seine Kanzlei auch in Zukunft wirtschaftlich<br />

erfolgreich führen können.<br />

Optimierte Prozesse sind die Basis für<br />

ein erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />

Dadurch sinken die Fehleranfälligkeit und<br />

das Haftungsrisiko, während die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

und die Bindung <strong>de</strong>r<br />

Mandanten an die Kanzlei gesteigert<br />

wer<strong>de</strong>n. Voraussetzung ist eine übergeordnete<br />

Kanzleisteuerung, die es ermöglicht,<br />

Stärken und Schwächen im Unternehmen<br />

Anwaltskanzlei zu i<strong>de</strong>ntifizieren,<br />

so dass Kostentreiber aufgespürt und rentable<br />

Mandate mit Blick auf die Zukunft<br />

gezielt ausgebaut wer<strong>de</strong>n können.<br />

Mandant steht im Mittelpunkt<br />

Auf <strong>de</strong>m DATEVanwalt Forum, das im<br />

ersten Halbjahr noch in Mannheim und<br />

Freiburg stattfin<strong>de</strong>t 1) , dreht sich alles um<br />

die genannten Themen. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />

Betrachtung steht <strong>de</strong>r Mandant als Kun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Rechtsanwaltskanzlei. Darüber hinaus<br />

wie die täglichen Arbeitsprozesse beschleunigt<br />

wer<strong>de</strong>n können, um effektiver, schneller<br />

und besser arbeiten zu können. Auf <strong>de</strong>n<br />

Veranstaltungen ebenfalls thematisiert<br />

wer<strong>de</strong>n die speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

interdisziplinäre Kanzleien.<br />

Die Deutsche Vereinigung für Erbrecht und<br />

Vermögensnachfolge (DVEV) – ein Kooperationspartner<br />

<strong>de</strong>r DATEV – feiert in diesem<br />

Jahr ihr 10-jähriges Bestehen und bietet<br />

<strong>de</strong>shalb im Anschluss an die Vorträge<br />

zum Qualitätsmanagement einen speziellen<br />

90-minütigen Vortrag zum Erbrecht<br />

an, <strong>de</strong>r ebenfalls kostenlos ist.<br />

Begleiten<strong>de</strong>r Infomarkt<br />

Auf einem Infomarkt, <strong>de</strong>r die Veranstaltungen<br />

abrun<strong>de</strong>t, erhält man einen Überblick<br />

über das Leistungsspektrum <strong>de</strong>r<br />

DATEV für <strong>de</strong>n anwaltlichen Berufsstand<br />

bzw. interdisziplinäre Kanzleien. Dabei geht<br />

es unter an<strong>de</strong>rem um folgen<strong>de</strong> Themen:<br />

• Verbesserung und Beschleunigung <strong>de</strong>r<br />

täglichen Arbeitsprozesse durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

<strong>de</strong>r Kanzleiorganisationssoftware<br />

Phantasy<br />

• Die Erlösverteilung in Phantasy als<br />

Grundlage für eine saubere Gewinnverteilung<br />

• Kanzleisteuerung mit Phantasy und<br />

Rechnungswesen, um volle Kostenkontrolle<br />

und -transparenz zu erlangen 2)<br />

• Digitales Diktat mit Spracherkennung,<br />

das eine hohe Erkennungsrate garantiert<br />

und vor Ort live getestet wer<strong>de</strong>n kann<br />

Ganz spezielle Anfor<strong>de</strong>rungen an Softwareprogramme<br />

haben natürlich die interdisziplinären<br />

Kanzleien. Daher wird<br />

aufgezeigt, wie die DATEV-Programme<br />

Phantasy, Eigenorganisation comfort und<br />

Rechnungswesen ineinan<strong>de</strong>r greifen und<br />

so einer professionellen Kanzleisteuerung<br />

nutzen. Ebenfalls auf <strong>de</strong>m Infomarkt zu<br />

sehen sind schließlich die Internet-Anwendungen<br />

<strong>de</strong>r DATEV sowie das Angebot von<br />

DATEVanwalt KOLLEG mit <strong>de</strong>m Weiterbildungsangebot<br />

bzw. <strong>de</strong>n Datenbanken<br />

LEXinform Recht und Wirtschaft.<br />

1) Freiburg 30.5.<strong>2005</strong><br />

Mannheim 2.6.<strong>2005</strong><br />

2) Durch <strong>de</strong>n Einsatz von Analyse-Tools und<br />

betriebswirtschaftlichen Auswertungen inklusive<br />

<strong>de</strong>m Anwaltskontenrahmen<br />

Anpassung von Datenbestän<strong>de</strong>n<br />

Maßgeschnei<strong>de</strong>rte Dienstleistung<br />

Eine Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Kanzleiinfrastruktur bedingt in <strong>de</strong>r Regel<br />

auch Anpassungen am Datenbestand. Gut, wenn man in diesem<br />

Fall auf optimalen Service zurückgreifen kann.<br />

In fast je<strong>de</strong>m Anwaltsbüro kommt es<br />

irgendwann zu personellen Verän<strong>de</strong>rungen.<br />

Neue Rechtsanwälte kommen hinzu,<br />

an<strong>de</strong>re verlassen die Kanzlei, o<strong>de</strong>r es fusionieren<br />

zwei bisher eigenständige Kanzleien<br />

zu einer gemeinsamen Sozietät. In <strong>de</strong>r<br />

Regel sind diese Wechsel auch mit Än<strong>de</strong>rungen<br />

am Phantasy-Datenbestand verbun<strong>de</strong>n.<br />

Neue Partner bringen einen<br />

eigenen „Mandantenstamm“ mit o<strong>de</strong>r<br />

Partner, die die Kanzlei verlassen, wollen<br />

ihre Daten mitnehmen.<br />

Für diese Konstellation bietet DATEV-System-Partner<br />

AdvoService maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Dienstleistungen an. Mehrere Phantasy-Datenbestän<strong>de</strong><br />

können zu einem<br />

Bestand zusammengefügt wer<strong>de</strong>n, und<br />

sofern Daten aus einem an<strong>de</strong>ren Rechtsanwaltsprogramm<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind, geht<br />

<strong>de</strong>r Zusammenführung <strong>de</strong>r Daten zunächst<br />

eine entsprechen<strong>de</strong> Datenkonvertierung<br />

voraus. Umgekehrt besteht natürlich auch<br />

die Möglichkeit, beliebige Phantasy-Datenbestän<strong>de</strong><br />

zu trennen. Diese Dienstleistungen<br />

können auch notwendig wer<strong>de</strong>n<br />

bei <strong>de</strong>r Bildung o<strong>de</strong>r Auflösung neuer<br />

Standorte, beispielsweise als Vorbereitung<br />

zum Phantasy-Datenabgleich.<br />

Datenzusammenführung<br />

Zunächst sind die jeweiligen Stammdaten<br />

zu ermitteln. Differenzen, beispielsweise<br />

in <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>r Referate, wer<strong>de</strong>n<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>n Beteiligten abgestimmt,<br />

doppelt vergebene Akten- und<br />

Adressnummern wer<strong>de</strong>n umbenannt.<br />

Danach wer<strong>de</strong>n die Daten in eine Datenbank<br />

zusammengeführt. Diese wird<br />

schließlich <strong>de</strong>r Kanzlei zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Datentrennung<br />

Datentrennungen erfolgen in <strong>de</strong>r Regel<br />

anhand <strong>de</strong>r in Phantasy zugeordneten<br />

Sachbearbeiter bzw. Partner. Mit <strong>de</strong>n zu<br />

trennen<strong>de</strong>n Akten wer<strong>de</strong>n auch die damit<br />

zusammenhängen<strong>de</strong>n Informationen<br />

gelöscht, wie beispielsweise Fristen, For<strong>de</strong>rungskonten<br />

o<strong>de</strong>r Buchungssätze. Eine<br />

individuelle Beratung im Vorfeld stellt sicher,<br />

dass keine nach <strong>de</strong>r Trennungsvereinbarung<br />

bzw. zur kanzleiinternen Buchhaltung<br />

benötigten Informationen verloren gehen.<br />

Qualitätssicherung<br />

Zur Erhöhung <strong>de</strong>r Sicherheit wer<strong>de</strong>n Probezusammmenführungen<br />

bzw. Trennungen<br />

angeboten. So kann sich die betroffene<br />

Kanzlei vor <strong>de</strong>m eigentlichen Stichtag<br />

von <strong>de</strong>r Qualität dieser Dienstleistung überzeugen.<br />

Und die Firma AdvoService kann<br />

rechtzeitig Bescheid geben, falls auf<br />

Grund individueller Gegebenheiten mit<br />

Problemen zu rechnen ist o<strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r<br />

Aufwand erhöhen sollte.<br />

Ablauf <strong>de</strong>r Datenanpassung<br />

Die Datenbestän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n per ISDN<br />

o<strong>de</strong>r auf CD an die Firma AdvoService<br />

geschickt. Bei einer Datenzusammenführung<br />

erstellen die Beteiligten einen gemeinsamen<br />

Referatplan. Aber auch bei einer<br />

Datentrennung erfolgt eine Beratung,<br />

bei <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re geklärt wird, welche<br />

Daten von welchem Beteiligten weiterhin<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>r Zusammenführung<br />

o<strong>de</strong>r Trennung wer<strong>de</strong>n die Daten<br />

per Post, Kurier o<strong>de</strong>r ISDN wie<strong>de</strong>r zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Weitergehen<strong>de</strong> Informationen zu diesem<br />

Serviceangebot erhält man direkt bei <strong>de</strong>r<br />

Firma AdvoService unter<br />

info@advoservice.<strong>de</strong><br />

8<br />

jurfix Mai/Juni <strong>2005</strong><br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

9


kanzleiwissen<br />

imfocus<br />

Dialogseminar online<br />

Lernen am PC<br />

Den Leistungsumfang und die Einsatzmöglichkeiten <strong>de</strong>r LEXinform<br />

Datenbanken erarbeitet man am besten im Dialogseminar online.<br />

Netzwerke: Eurojuris<br />

Rechtsmanager für<br />

<strong>de</strong>n Mittelstand<br />

Anhand praxisorientierter Fälle und Übungen<br />

wer<strong>de</strong>n die Inhalte <strong>de</strong>r Datenbanken<br />

Steuern, Recht und Wirtschaft sowie die<br />

Grundzüge <strong>de</strong>r Abfragemethodik vermittelt.<br />

Das Seminar vermittelt <strong>de</strong>n Teilnehmern<br />

die je nach Informationsbedarf beste<br />

Suchstrategie.<br />

Das Dialogseminar online bietet einen<br />

kompakten Überblick zu <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Themen. Referent und Teilnehmer treffen<br />

sich zur gleichen Zeit in einem „virtuellen<br />

Seminarraum“. Mithilfe verschie<strong>de</strong>ner<br />

Präsentationsmöglichkeiten vermittelt<br />

<strong>de</strong>r Referent anschaulich die Inhalte<br />

<strong>de</strong>s Seminars. Da die Weiterbildung live<br />

am PC erfolgt, entfallen Reisezeiten<br />

und -kosten.<br />

Themenschwerpunkte beim Dialogseminar<br />

LEXinform sind die Inhalte <strong>de</strong>r Datenbanken<br />

zum nationalen und internationalen<br />

Steuerrecht sowie zum Wirtschafts- und<br />

Zivilrecht. Es wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r themenbezogene<br />

Einstieg über Lexika, die vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Tools für Phantasy<br />

...von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e zur Lösung<br />

Arbeitshilfen und Tabellen und das richtige<br />

Handling vorgestellt.<br />

Die nächsten Online-Seminare für LEXinform<br />

fin<strong>de</strong>n am 31. Mai (Sem.-Nr. 73941.0031)<br />

bzw. 07. Juni (Sem.-Nr. 73941.0032) statt.<br />

Die Seminardauer beträgt zwei Stun<strong>de</strong>n.<br />

Der Preis für die Schulung beläuft sich auf<br />

95,00 Euro zzgl. <strong>de</strong>r Gebühren, die <strong>de</strong>m<br />

Teilnehmer für die Nutzung <strong>de</strong>s Internets<br />

entstehen. In <strong>de</strong>m Seminarpreis sind<br />

Begleitunterlagen und die Software enthalten.<br />

In technischer Hinsicht wird ein PC mit Internetzugang,<br />

Betriebssystem Windows 98<br />

SE/NT/2000/XP sowie <strong>de</strong>r Microsoft Internet<br />

Explorer ab Version 5.5 vorausgesetzt.<br />

Daneben eine installierte Soundkarte, ein<br />

Headset (Kopfhörer und Mikrofon) sowie<br />

die Bildschirmauflösung 1024 x 768.<br />

Preissenkung Tools<br />

Mail ab € 19,00/Monat<br />

Clean € 27,00/Monat<br />

Thema heute: Wir haben Zuwachs bekommen & die Preise gesenkt<br />

Neue Produkte & Lösungen<br />

Mit Scan by AdvoSolution und Todo-Liste by AdvoSolution hat unsere Familie von nützlichen AddOns (Tools by<br />

AdvoSolution) endlich <strong>de</strong>n erhofften Nachwuchs bekommen.<br />

Mit Scan by AdvoSolution scannen Sie in wenigen Minuten Ihre gesamte Tagespost und speichern diese dann<br />

komfortabel zur Phantasy-Akte. Die Dokumente wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Akten-Historie o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r DokOrg angezeigt.<br />

Todo-Liste by AdvoSolution - das elektronische Post-it. Erweiteren Sie Phantasy um Aufgaben, Rückrufe und<br />

Notizen. Neben <strong>de</strong>r klassischen elektronischen Post-it-Funktion erhalten Sie die sachbearbeiterbezogene "Ein-Klick-<br />

Übersicht" auf alle Phantasy-Termine, -Fristen und -Wie<strong>de</strong>rvorlagen.<br />

Preissenkung und attraktive Pakete<br />

Wir möchten unsere Freu<strong>de</strong> über unseren Nachwuchs mit Ihnen teilen und haben <strong>de</strong>shalb die Preise gesenkt. So<br />

erhalten Sie z.B. Mail by AdvoSolution bereits ab € 19,00/Monat. Weiterhin haben wir unsere interessantesten Tools<br />

zu preislich sehr attraktiven Paketen zusammengeschnürt. Sie erhalten z.B. Save by AdvoSolution, Mail by<br />

AdvoSolution und Clean by AdvoSolution mit einem Nachlass von bis zu 52% (bei 3 Arbeitsplätzen).<br />

Weitere Infos unter 06181/9839947 o<strong>de</strong>r www.advosolution.<strong>de</strong><br />

Eurojuris Deutschland e.V. ist eines <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Netzwerke selbständiger<br />

Rechtsanwaltskanzleien in Deutschland und im Verbund<br />

mit Eurojuris International auch in Europa.<br />

Die <strong>de</strong>m Verband angeschlossenen Anwaltskanzleien<br />

arbeiten sowohl fall- als<br />

auch projektbezogen zusammen. Die<br />

Eurojuris-Kanzleien verstehen sich daher<br />

nicht nur als Rechtsanwälte mit einem Leistungsspektrum<br />

im herkömmlichen Sinne,<br />

son<strong>de</strong>rn als Rechtsmanager, die ihren Mandanten<br />

auch auf Rechtsgebieten, auf<br />

<strong>de</strong>nen sie selbst nicht ihre Kernkompetenzen<br />

haben, fachkundige Beratungsleistungen<br />

vermitteln können – national<br />

wie international.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Spezialisierung<br />

Zu einer <strong>de</strong>r wesentlichen Zielsetzungen<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s gehört es <strong>de</strong>shalb, die im<br />

Kreise <strong>de</strong>r Mitgliedskanzleien vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Spezialisierungen zum Nutzen sämtlicher<br />

Mitglie<strong>de</strong>r zu för<strong>de</strong>rn und hierdurch <strong>de</strong>n<br />

Erfahrungsaustausch zwischen <strong>de</strong>n Kanzleien<br />

zu vermehren. Daneben stehen die<br />

Orientierung <strong>de</strong>r Mitgliedskanzleien zu<br />

mo<strong>de</strong>rnen Dienstleistern und die Einhaltung<br />

verbandsinterner Qualitätsstandards<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund. Eurojuris gibt seinen Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

außer<strong>de</strong>m Hilfestellungen bei <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien<br />

in einer mo<strong>de</strong>rnen Anwaltskanzlei.<br />

Gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> Eurojuris Deutschland<br />

e.V. im Jahre 1989 von Rechtsanwalt Dr.<br />

Klaus Geiben (Saarlouis). Der Verband ist<br />

seit<strong>de</strong>m stetig gewachsen und zählt heute<br />

über 150 Mitgliedskanzleien in Deutschland.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich überwiegend<br />

um mittelgroße Wirtschaftskanzleien mit<br />

guten regionalen und häufig internationalen<br />

Verbindungen. Schon bei <strong>de</strong>r Gründung<br />

wur<strong>de</strong> das Netzwerk selbständiger<br />

mittelständischer Anwaltskanzleien als<br />

Alternative und Antwort auf die Ten<strong>de</strong>nzen<br />

zur Bildung von überörtlichen und<br />

Großkanzleien gesehen. Dabei ist die Einbindung<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Verban<strong>de</strong>s in die<br />

E.W.I.V. Eurojuris International (Brüssel) von<br />

großer Be<strong>de</strong>utung. Hierdurch können die<br />

Mitgliedskanzleien ihren Mandanten auch<br />

in grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Angelegenheiten<br />

kompetente Beratung bieten und<br />

en passant ihre Angebotspalette vergrößern<br />

bzw. Wettbewerbsfähigkeit stärken.<br />

Ausweitung <strong>de</strong>r<br />

europäischen Präsenz<br />

Eurojuris International besteht <strong>de</strong>rzeit aus<br />

15 nationalen Verbän<strong>de</strong>n mit insgesamt<br />

625 Kanzleien und ist damit an allen wichtigen<br />

Wirtschaftsstandorten Europas vertreten.<br />

Gegenwärtig ist <strong>de</strong>r internationale<br />

Verband damit befasst, auch in <strong>de</strong>n 2004<br />

in die Europäische Union neu eingetretenen<br />

Mitgliedsstaaten in Ost- und Südosteuropa<br />

Anwaltskanzleien mit internationaler<br />

Ausrichtung und Profil zu<br />

gewinnen. Darüber hinaus gibt es feste<br />

Kooperationen mit Wirtschaftsrechtskanzleien<br />

in Übersee. Im Alltag spielt <strong>de</strong>r<br />

Wissenstransfer zwischen <strong>de</strong>n angeschlossenen<br />

Kanzleien eine große Rolle. Im<br />

Zeitalter elektronischer Kommunikation<br />

können die Mitgliedskanzleien ihre Spezialistenkollegen<br />

im In- und Ausland praktisch<br />

in Echtzeit konsultieren. Der Weg zur<br />

virtuellen europäischen Kanzlei ist damit<br />

nicht mehr weit.<br />

Trotz <strong>de</strong>r inzwischen beachtlichen Größe<br />

<strong>de</strong>s Netzwerks ist Eurojuris <strong>de</strong>r persönliche<br />

Kontakt <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r untereinan<strong>de</strong>r<br />

sehr wichtig. Diesen zu erhalten und zu<br />

för<strong>de</strong>rn, ist ein wichtiges Ziel. Ihm dienen<br />

regelmäßige Mitglie<strong>de</strong>rtreffen, jährliche<br />

Kongresse auf nationaler und europäischer<br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

11


imfocus<br />

partnerDATEV<br />

Ebene, überregionale und regionale Fachveranstaltungen<br />

sowie projektbezogene<br />

bzw. spezialisierte Arbeitsgruppen. So hat<br />

sich ein Beziehungsnetz entwickelt, das für<br />

je<strong>de</strong>s einzelne Mitglied eine wertvolle<br />

Erweiterung <strong>de</strong>r Kompetenzen zum Vorteil<br />

<strong>de</strong>r Mandanten ist.<br />

Eigene Qualitätsstandards<br />

Eurojuris hat eigene Qualitätsstandards entwickelt.<br />

Dies dient <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r Marke „Eurojuris“, die nicht nur für qualitativ<br />

hochwertige Rechtsberatung stehen<br />

soll, son<strong>de</strong>rn mehr und mehr auch für das<br />

Know-how, anspruchsvolle rechtliche und<br />

wirtschaftliche Fragestellungen national<br />

und international im Team von angeschlossenen<br />

Mitgliedskanzleien zu lösen.<br />

Eurojuris Deutschland e.V. konzentriert sich<br />

darauf, die Mitgliedskanzleien weiterhin<br />

wettbewerbsfähig zu machen bzw. wettbewerbsfähig<br />

zu halten.<br />

Die Vorteile für die Mitglie<strong>de</strong>r sieht <strong>de</strong>r Verband<br />

in erster Linie in <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r<br />

Marke sowie <strong>de</strong>r Hilfestellung bei <strong>de</strong>r<br />

betriebswirtschaftlichen Optimierung <strong>de</strong>r<br />

eigenen Kanzlei. Ferner in <strong>de</strong>r Hilfe beim<br />

Aufbau eines Qualitätsmanagements, <strong>de</strong>r<br />

Mandatsakquise durch Verbundmarketingmaßnahmen<br />

sowie <strong>de</strong>r sehr guten<br />

nationalen und internationalen Kontakte.<br />

Rahmenverträge mit speziellen Konditionen<br />

für Mitglie<strong>de</strong>r und Kooperationsverträge<br />

erweitern das Leistungsportfolio <strong>de</strong>s<br />

Verban<strong>de</strong>s. Das Netzwerk verfügt über<br />

eine mitglie<strong>de</strong>rorientierte Geschäftsstelle,<br />

die schnell und sehr gut erreichbar ist und<br />

je<strong>de</strong>rzeit mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Sie befin<strong>de</strong>t sich in Düsseldorf und wird<br />

von Frau Liane Schönberger geleitet, die<br />

sich seit vielen Jahren auf Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Marketing für Rechtsanwälte<br />

spezialisiert hat und <strong>de</strong>n Verband seit 2001<br />

konzeptionell und administrativ betreut.<br />

Der Vorstand <strong>de</strong>s Netzwerks, <strong>de</strong>r schwerpunktmäßig<br />

auf Qualitätsmanagement,<br />

Wissenstransfer und Marketing setzt,<br />

besteht aus Rechtsanwalt Gerhard Frank<br />

(Präsi<strong>de</strong>nt), Kanzlei Busekist Winter & Partner,<br />

Düsseldorf, und <strong>de</strong>n weiteren Vorstandsmitglie<strong>de</strong>rn<br />

Rechtsanwalt Matthias<br />

Adam, Kanzlei Adam & Partner, Montabaur,<br />

Dr. Thomas Rinne, Kanzlei<br />

v. Einem & Partner, Bremen sowie<br />

Dr. Jochen Weck, Kanzlei Rössner Rechtsanwälte,<br />

München. Dr. Klaus Geiben, <strong>de</strong>r<br />

elf Jahre Präsi<strong>de</strong>nt von Eurojuris Deutschland<br />

e.V. war, steht <strong>de</strong>m Verband seit 2001<br />

als Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt beratend zur Seite.<br />

Das Netzwerk ist offen für weitere Mitglie<strong>de</strong>r.<br />

Potenzielle Mitgliedskanzleien sollten<br />

schwerpunktmäßig im nationalen<br />

und/o<strong>de</strong>r internationalen Wirtschaftsrecht<br />

tätig sein und Interesse an aktiver<br />

Mitarbeit in einem mo<strong>de</strong>rnen Dienstleistungsverband<br />

haben. Fremdsprachliche<br />

Kompetenz wird ebenso vorausgesetzt wie<br />

die Bereitschaft, sich verbandseigenen Qualitätsstandards<br />

zu unterwerfen. Wer Interesse<br />

an einer Mitgliedschaft hat, erhält<br />

nähere Informationen unter www.eurojuris.<strong>de</strong><br />

bzw. info@eurojuris.<strong>de</strong> – hier<br />

Frau Liane Schönberger.<br />

RA Gerhard Frank<br />

RA Matthias Adam<br />

Dr. Thomas Rinne<br />

Dr. Klaus Geiben<br />

Anwaltliche Vergütung<br />

Honorarfrage richtig<br />

platzieren<br />

Mit <strong>de</strong>r Verpflichtung, die Frage <strong>de</strong>s Honorars angemessen und<br />

im Voraus anzusprechen, sind bei weitem nicht alle Rechtsanwälte<br />

vertraut. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, wenn man weiß,<br />

an welcher Stelle und in welcher Form die Honorarfrage zu platzieren<br />

ist.<br />

Bereits auf <strong>de</strong>r Herbstkonferenz <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsgemeinschaft Anwaltsmanagement<br />

im DAV im November letzten Jahres<br />

1) stand das Thema „Honorarvereinbarungen“<br />

im Mittelpunkt. Schließlich wird<br />

dieser Aspekt für Anwaltskanzleien immer<br />

relevanter, obgleich über die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Tätigkeitsgebiete hinweg merklich<br />

wenig Erfahrung im Umgang mit <strong>de</strong>r Vergütungsfrage<br />

besteht.<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>s Anwalts sind dabei folgen<strong>de</strong><br />

Parameter von Be<strong>de</strong>utung:<br />

1. Ist ihm bewusst, wie viel er verdienen<br />

muss (Min<strong>de</strong>stdurchschnittshonorar)?<br />

2. Wie geht er mit <strong>de</strong>r Honorarfrage um,<br />

selbstbewusst o<strong>de</strong>r zurückhaltend?<br />

3. Ist seine Dienstleistung so gut, dass die<br />

Honorarfrage weniger relevant ist?<br />

Entschei<strong>de</strong>nd für eine Honorarvereinbarung<br />

ist also, dass <strong>de</strong>r Mandant die gebotene<br />

Leistung ins Verhältnis zu <strong>de</strong>n<br />

voraussichtlich anfallen<strong>de</strong>n Aufwän<strong>de</strong>n<br />

stellen kann. Vor diesem Hintergrund ist<br />

bei einer Honorarfrage folgen<strong>de</strong>r Gesprächsablauf<br />

zu empfehlen, <strong>de</strong>r sich in<br />

<strong>de</strong>r Praxis bewährt hat:<br />

1. Erfassung <strong>de</strong>s Sachverhalts, dabei zuerst<br />

die allgemeineren Fragen (was ist passiert),<br />

dann die konkreteren Fragen<br />

(wann ist es passiert) stellen.<br />

2. Den Sachverhalt wie<strong>de</strong>rholen (i<strong>de</strong>al bei<br />

sofortigem Diktat) und Nachfrage, ob<br />

alles korrekt und umfassend aufgenommen<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

3. Darlegung <strong>de</strong>s voraussichtlichen Ablaufs<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r notwendigen Schritte<br />

bzw. <strong>de</strong>s zeitlichen Aufwands.<br />

4. Frage, ob <strong>de</strong>r Mandant alles verstan<strong>de</strong>n<br />

hat und mit <strong>de</strong>r Vorgehensweise einverstan<strong>de</strong>n<br />

ist (damit ist das „Produkt<br />

Rechtsberatung“ beschrieben und bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Aufwän<strong>de</strong> klar umrissen).<br />

5. Vorlage <strong>de</strong>r Vollmacht, um in <strong>de</strong>r beschriebenen<br />

Art und Weise tätig zu sein.<br />

6. Darstellung <strong>de</strong>r üblichen Abrechnungsmodalitäten,<br />

beispielsweise eine<br />

Gebühr/Vorschuss zu Beginn, Abrechnung<br />

nach Fortschritt, in <strong>de</strong>r Regel<br />

monatlich.<br />

7. Vorlage <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Honorarvereinbarung.<br />

8. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Mandant die Vereinbarung<br />

unterschrieben hat, ist zu klären,<br />

in welcher Form er <strong>de</strong>n Honorarvorschuss<br />

zahlen möchte (bar, Einzugsverfahren,<br />

Überweisung, etc.). Schließlich<br />

soll ja mit <strong>de</strong>r anwaltlichen Dienstleistung<br />

umgehend begonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

9. Verabschiedung <strong>de</strong>s Mandanten inklusive<br />

Vereinbarung <strong>de</strong>r nächsten Schritte.<br />

Ein immer enger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Beratungsmarkt<br />

sieht <strong>de</strong>n Rechtsanwalt längst im<br />

Spannungsverhältnis zwischen Berufsethos<br />

und Gewinnmaximierung. Daher ist die<br />

Qualität <strong>de</strong>r eigenen Dienstleistung und<br />

das Sich-Darüber-Bewusstsein Basis für eine<br />

optimale Honorarvereinbarung.<br />

RA Christoph H. Vaagt, München,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r im Geschäftsführen<strong>de</strong>n<br />

Ausschuss <strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft<br />

Anwaltsmanagement im DAV<br />

1) www.anwalts-management.<strong>de</strong><br />

(mit weiteren Nachweisen)<br />

12<br />

jurfix Mai/Juni <strong>2005</strong><br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

13


dasplädoyer<br />

dasplädoyer<br />

Kanzleifusion<br />

Datenverluste vermei<strong>de</strong>n<br />

Wenn Anwaltskanzleien fusionieren, ist die Zusammenführung<br />

<strong>de</strong>r Datenbestän<strong>de</strong> häufig ein Problem. Mit <strong>de</strong>r Kanzleisoftware<br />

Phantasy gelingt sie jedoch schnell und ohne jeglichen Datenverlust.<br />

Aus einer Fusion <strong>de</strong>r Kanzlei Löbbecke &<br />

Büse mit <strong>de</strong>r Kanzlei Gövert & Behler ist<br />

unsere heutige Sozietät Löbbecke, Gövert,<br />

Büse & Partner entstan<strong>de</strong>n. Die ursprüngliche<br />

Kanzlei Löbbecke & Büse wur<strong>de</strong> im<br />

Jahre 1978 von Rechtsanwalt Hermann<br />

Löbbecke und Rechtsanwalt Klaus Büse in<br />

Gladbeck gegrün<strong>de</strong>t 1) . Als ich 1991 in die<br />

Sozietät eintrat 2) , sorgte ich für die Anschaffung<br />

eines bis dahin unbekannten Wesens,<br />

<strong>de</strong>s ersten Personalcomputers. Schon<br />

bald zeigte sich das Bedürfnis nach Vernetzung<br />

mit weiteren Rechnern. Gearbeitet<br />

wur<strong>de</strong> hauptsächlich mit MS Word und<br />

nebenher mit <strong>de</strong>r Datenbank MS Works.<br />

Da es sich bei <strong>de</strong>r Datenbank um ein recht<br />

leicht gestricktes Programm han<strong>de</strong>lt, bot<br />

dies <strong>de</strong>n Vorteil leichter Erlernbarkeit und<br />

Programmierbarkeit, so dass schon bald<br />

Aktenan- und -ablage sowie die Mandantenregister<br />

softwareunterstützt geführt<br />

wer<strong>de</strong>n konnten 3) . Mit Schrecken <strong>de</strong>nken<br />

wir aber noch an die damals notwendigen<br />

Datensicherungsorgien mit Disketten und<br />

diverse Netzwerkprobleme zurück.<br />

Die Kanzlei Gövert & Behler hatte ihren<br />

Ursprung in <strong>de</strong>r Kanzlei Beckmann, die<br />

bereits 1964 gegrün<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n war. Mit<br />

Eintritt <strong>de</strong>s Rechtsanwalts Hubert Gövert 4)<br />

in die damalige Kanzlei Beckmann wur<strong>de</strong><br />

unter an<strong>de</strong>rem auch notarielle Tätigkeit verstärkt.<br />

Nach<strong>de</strong>m Rechtsanwalt Beckmann<br />

aus Altersgrün<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Kanzlei ausschied,<br />

trat im Jahre 1997 Rechtsanwalt<br />

Klaus-B. Behler 5) , auch Fachanwalt für Familienrecht,<br />

in die Sozietät ein und sorgte für<br />

eine weitere zivilrechtliche Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />

Sozietät. Auch dort wur<strong>de</strong> mit MS Word,<br />

einem wachsen<strong>de</strong>n Computernetzwerk<br />

und vor allem auch MS Excel nach und<br />

nach die elektronische Datenverarbeitung<br />

eingeführt.<br />

In bei<strong>de</strong>n Kanzleien wuchs parallel die<br />

Erkenntnis, dass die mo<strong>de</strong>rne Datenverarbeitungstechnik<br />

weit mehr Vorteile mit<br />

sich bringen müsste, als das bloße Verfassen<br />

und Än<strong>de</strong>rn von Schreiben am PC mit<br />

einer einfachen Datenbank zur Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r An- und Ablage von Akten sowie <strong>de</strong>s<br />

Urlaubskalen<strong>de</strong>rs. Folglich interessierten<br />

sich bei<strong>de</strong> Sozietäten ab En<strong>de</strong> 1999 für die<br />

auf <strong>de</strong>m Markt befindliche Anwaltssoftware.<br />

Nach<strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne Anbieter ihre<br />

Produkte präsentiert hatten, entschied sich<br />

zunächst die Kanzlei Löbbecke & Büse und<br />

später auch die Kanzlei Gövert & Behler<br />

für DATEV-Phantasy, weil insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Entscheidungsträger festgestellt hatten,<br />

dass die Software auch ohne Handbuch<br />

und Schulung von selbst verständlich und<br />

leicht erlernbar ist. Noch heute nach<br />

sechsjährigem Einsatz von Phantasy und<br />

einem erfolglosen Abwerbungsversuch<br />

eines großen Mitbewerbers sehen wir die<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vorteile <strong>de</strong>s Programms<br />

in <strong>de</strong>r klaren und übersichtlichen Handhabung,<br />

gera<strong>de</strong> für die Inkassotätigkeit.<br />

1) Tätigkeitsschwerpunkte damals Verkehrsrecht, Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht bzw. Familien- und<br />

Kaufrecht.<br />

2) Tätigkeitsschwerpunkte ab diesem Zeitpunkt auch im Vertragsrecht, <strong>de</strong>m privaten Baurecht und<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Arbeitsrecht.<br />

3) Seit 2000 arbeitet RA Alexan<strong>de</strong>r Unkel in <strong>de</strong>r Kanzlei, insbeson<strong>de</strong>re im Han<strong>de</strong>ls-, Gesellschafts- und<br />

Insolvenzrecht bzw. im Bereich <strong>de</strong>r Inkassotätigkeit.<br />

4) Weitere Schwerpunkte Erbrecht sowie Grundstücks- und Immobilienrecht.<br />

5) insbeson<strong>de</strong>re auf <strong>de</strong>n Gebieten <strong>de</strong>s Wohnungseigentums-, <strong>de</strong>s Miet- und <strong>de</strong>s Pachtrechts<br />

Als Anwalt lernt man im Laufe <strong>de</strong>r Zeit<br />

naturgemäß die verschie<strong>de</strong>nsten Varianten<br />

einer For<strong>de</strong>rungsaufstellung bzw.<br />

Zwangsvollstreckungsmaßnahme kennen.<br />

So übersichtlich und klar wie bei Phantasy<br />

wird dabei aber nirgendwo eine Lösung<br />

angeboten. Für unsere Treue zu Phantasy<br />

waren letztlich aber auch mitentschei<strong>de</strong>nd<br />

die Nähe zur Entwicklungsabteilung<br />

und die Möglichkeit, telefonisch bzw. auf<br />

<strong>de</strong>n DATEV-Veranstaltungen Anregungen<br />

zur Weiterentwicklung zu geben. Diese<br />

wur<strong>de</strong>n dann in <strong>de</strong>r Tat auch vielfach und<br />

vor allem zeitnah umgesetzt. So möchten<br />

wir an dieser Stelle anregen, dass Buchungsvorgänge<br />

im Mandantenkonto,<br />

wie beispielsweise das Ausbuchen von Auslagen<br />

o<strong>de</strong>r Gebühren bzw. das Umbuchen<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Akten, künftig programmtechnisch<br />

einfacher gestaltet wer<strong>de</strong>n,<br />

um auch buchhalterischen Laien aus<br />

<strong>de</strong>r Anwaltschaft eine leichtere Handhabung<br />

zu ermöglichen.<br />

2002 wuchs schließlich die bei einem regelmäßigen<br />

Gedankenaustausch <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Sozietäten entwickelte I<strong>de</strong>e einer Kanzleifusion<br />

zu einem klaren Konzept heran,<br />

das schließlich zum 02.01.2003 auch<br />

umgesetzt wur<strong>de</strong>. Betreut durch unseren<br />

IT-Partner, Herrn ass.jur. Jerko Usmiani, <strong>de</strong>r<br />

auch eng mit DATEV zusammenarbeitet,<br />

konnten wir uns <strong>de</strong>n neuen, datentechnischen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen stellen und verloren<br />

schnell die Angst vor <strong>de</strong>m drohen<strong>de</strong>n<br />

Datensalat. Durch seine Organisation<br />

und das Zusammenwirken mit <strong>de</strong>r Firma<br />

AdvoService aus Berlin gelang es völlig<br />

unkompliziert, die Datenbestän<strong>de</strong> bei<strong>de</strong>r<br />

Kanzleien zwischen Weihnachten und Silvester<br />

auf CD nach Berlin zu sen<strong>de</strong>n, dort<br />

zusammenzuführen und wie<strong>de</strong>rum auf CD<br />

zurückzuschicken. Mit <strong>de</strong>r Folge, dass trotz<br />

einer umfangreichen Zusammenführung<br />

<strong>de</strong>r Datenbestän<strong>de</strong> von sechs Anwälten<br />

und fast 30 Mitarbeitern tatsächlich kein<br />

einziger Arbeitstag verloren ging. Für das<br />

reibungslose Funktionieren dieser Mammutaufgabe,<br />

die stets prompte und perfekte<br />

Betreuung sowie die Programmierung<br />

unzähliger individueller Textbausteine<br />

und <strong>de</strong>ren Anwendung sind wir unserem<br />

Systempartner, Herrn Usmiani, heute noch<br />

zu Dank verbun<strong>de</strong>n.<br />

Die neue Gemeinschaftssozietät hat sich<br />

prächtig entwickelt. Die gewünschten<br />

„Mit Schrecken <strong>de</strong>nken wir aber noch<br />

an die damals notwendigen Datensicherungsorgien<br />

mit Disketten und<br />

diversen Netzwerkproblemen zurück.“<br />

RA Martin Löbbecke<br />

Synergieeffekte zeigten sich insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei <strong>de</strong>r anwaltlichen Arbeit und führten<br />

nicht etwa zu Personalabbau, son<strong>de</strong>rn<br />

zu mehreren Neueinstellungen. In unserer<br />

Heimatstadt Gladbeck und <strong>de</strong>n unmittelbar<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Nachbarstädten Bottrop,<br />

Gelsenkirchen und Dorsten haben wir<br />

uns mit sechs praktizieren<strong>de</strong>n Anwälten<br />

zu einer führen<strong>de</strong>n Kanzlei entwickelt. Mittlerweile<br />

greifen auch die drei Anwaltsnotare<br />

gerne auf die von Phantasy gebotenen<br />

Möglichkeiten <strong>de</strong>s Notariats-Tools<br />

zurück. Insbeson<strong>de</strong>re die übersichtliche Verwaltung<br />

<strong>de</strong>s elektronischen Terminkalen<strong>de</strong>rs<br />

von allen Arbeitsplätzen aus und die<br />

Synchronisation <strong>de</strong>r Termine mit einem<br />

Pocket PC führten zu einer besseren Planbarkeit<br />

und Ausnutzung <strong>de</strong>s Arbeitsalltags.<br />

Seit Beginn dieses Jahres haben wir eine<br />

enge Kooperation mit <strong>de</strong>r Steuerberatersozietät<br />

Hübner, Samagga & Kollegen aus<br />

Gelsenkirchen-Buer begrün<strong>de</strong>t, die ebenfalls<br />

Software <strong>de</strong>r DATEV nutzt. Gemeinsam<br />

können wir vor allem mittelständische<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r heimischen und auswärtigen<br />

Wirtschaft in allen maßgeblichen<br />

Belangen umfassend beraten. Für die<br />

Zukunft scheinen sich dabei noch weitere<br />

Perspektiven abzuzeichnen in <strong>de</strong>r Beratung<br />

von Unternehmensgrün<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>ren<br />

rechtlicher und wirtschaftlicher Begleitung<br />

sowie bei Notwendigkeit auch <strong>de</strong>r Sanierung<br />

angeschlagener Unternehmen. Hier<br />

ergänzen sich die steuerlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Kenntnisse unseres Kooperationspartners<br />

mit unserem Wissen und<br />

unserer Erfahrung in arbeits-, han<strong>de</strong>ls- und<br />

insolvenzrechtlicher Hinsicht. Die DATEV<br />

sehen wir dabei auch zukünftig als wertvolle<br />

Schnittstelle für die professionsübergreifen<strong>de</strong><br />

Beratung unserer Mandantschaft.<br />

RA Martin Löbbecke,<br />

Gladbeck, ist auch Fachanwalt<br />

im Arbeitsrecht<br />

14<br />

jurfix Mai/Juni <strong>2005</strong><br />

Mai/Juni <strong>2005</strong> jurfix<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!