Ausgabe 3/2005 - rechtsanwalt-bruetting.de

dasplädoyer
dasplädoyer
Kanzleifusion
Datenverluste vermeiden
Wenn Anwaltskanzleien fusionieren, ist die Zusammenführung
der Datenbestände häufig ein Problem. Mit der Kanzleisoftware
Phantasy gelingt sie jedoch schnell und ohne jeglichen Datenverlust.
Aus einer Fusion der Kanzlei Löbbecke &
Büse mit der Kanzlei Gövert & Behler ist
unsere heutige Sozietät Löbbecke, Gövert,
Büse & Partner entstanden. Die ursprüngliche
Kanzlei Löbbecke & Büse wurde im
Jahre 1978 von Rechtsanwalt Hermann
Löbbecke und Rechtsanwalt Klaus Büse in
Gladbeck gegründet 1) . Als ich 1991 in die
Sozietät eintrat 2) , sorgte ich für die Anschaffung
eines bis dahin unbekannten Wesens,
des ersten Personalcomputers. Schon
bald zeigte sich das Bedürfnis nach Vernetzung
mit weiteren Rechnern. Gearbeitet
wurde hauptsächlich mit MS Word und
nebenher mit der Datenbank MS Works.
Da es sich bei der Datenbank um ein recht
leicht gestricktes Programm handelt, bot
dies den Vorteil leichter Erlernbarkeit und
Programmierbarkeit, so dass schon bald
Aktenan- und -ablage sowie die Mandantenregister
softwareunterstützt geführt
werden konnten 3) . Mit Schrecken denken
wir aber noch an die damals notwendigen
Datensicherungsorgien mit Disketten und
diverse Netzwerkprobleme zurück.
Die Kanzlei Gövert & Behler hatte ihren
Ursprung in der Kanzlei Beckmann, die
bereits 1964 gegründet worden war. Mit
Eintritt des Rechtsanwalts Hubert Gövert 4)
in die damalige Kanzlei Beckmann wurde
unter anderem auch notarielle Tätigkeit verstärkt.
Nachdem Rechtsanwalt Beckmann
aus Altersgründen aus der Kanzlei ausschied,
trat im Jahre 1997 Rechtsanwalt
Klaus-B. Behler 5) , auch Fachanwalt für Familienrecht,
in die Sozietät ein und sorgte für
eine weitere zivilrechtliche Ausrichtung der
Sozietät. Auch dort wurde mit MS Word,
einem wachsenden Computernetzwerk
und vor allem auch MS Excel nach und
nach die elektronische Datenverarbeitung
eingeführt.
In beiden Kanzleien wuchs parallel die
Erkenntnis, dass die moderne Datenverarbeitungstechnik
weit mehr Vorteile mit
sich bringen müsste, als das bloße Verfassen
und Ändern von Schreiben am PC mit
einer einfachen Datenbank zur Verwaltung
der An- und Ablage von Akten sowie des
Urlaubskalenders. Folglich interessierten
sich beide Sozietäten ab Ende 1999 für die
auf dem Markt befindliche Anwaltssoftware.
Nachdem verschiedene Anbieter ihre
Produkte präsentiert hatten, entschied sich
zunächst die Kanzlei Löbbecke & Büse und
später auch die Kanzlei Gövert & Behler
für DATEV-Phantasy, weil insbesondere die
Entscheidungsträger festgestellt hatten,
dass die Software auch ohne Handbuch
und Schulung von selbst verständlich und
leicht erlernbar ist. Noch heute nach
sechsjährigem Einsatz von Phantasy und
einem erfolglosen Abwerbungsversuch
eines großen Mitbewerbers sehen wir die
entscheidenden Vorteile des Programms
in der klaren und übersichtlichen Handhabung,
gerade für die Inkassotätigkeit.
1) Tätigkeitsschwerpunkte damals Verkehrsrecht, Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht bzw. Familien- und
Kaufrecht.
2) Tätigkeitsschwerpunkte ab diesem Zeitpunkt auch im Vertragsrecht, dem privaten Baurecht und
insbesondere dem Arbeitsrecht.
3) Seit 2000 arbeitet RA Alexander Unkel in der Kanzlei, insbesondere im Handels-, Gesellschafts- und
Insolvenzrecht bzw. im Bereich der Inkassotätigkeit.
4) Weitere Schwerpunkte Erbrecht sowie Grundstücks- und Immobilienrecht.
5) insbesondere auf den Gebieten des Wohnungseigentums-, des Miet- und des Pachtrechts
Als Anwalt lernt man im Laufe der Zeit
naturgemäß die verschiedensten Varianten
einer Forderungsaufstellung bzw.
Zwangsvollstreckungsmaßnahme kennen.
So übersichtlich und klar wie bei Phantasy
wird dabei aber nirgendwo eine Lösung
angeboten. Für unsere Treue zu Phantasy
waren letztlich aber auch mitentscheidend
die Nähe zur Entwicklungsabteilung
und die Möglichkeit, telefonisch bzw. auf
den DATEV-Veranstaltungen Anregungen
zur Weiterentwicklung zu geben. Diese
wurden dann in der Tat auch vielfach und
vor allem zeitnah umgesetzt. So möchten
wir an dieser Stelle anregen, dass Buchungsvorgänge
im Mandantenkonto,
wie beispielsweise das Ausbuchen von Auslagen
oder Gebühren bzw. das Umbuchen
in verschiedenen Akten, künftig programmtechnisch
einfacher gestaltet werden,
um auch buchhalterischen Laien aus
der Anwaltschaft eine leichtere Handhabung
zu ermöglichen.
2002 wuchs schließlich die bei einem regelmäßigen
Gedankenaustausch der beiden
Sozietäten entwickelte Idee einer Kanzleifusion
zu einem klaren Konzept heran,
das schließlich zum 02.01.2003 auch
umgesetzt wurde. Betreut durch unseren
IT-Partner, Herrn ass.jur. Jerko Usmiani, der
auch eng mit DATEV zusammenarbeitet,
konnten wir uns den neuen, datentechnischen
Herausforderungen stellen und verloren
schnell die Angst vor dem drohenden
Datensalat. Durch seine Organisation
und das Zusammenwirken mit der Firma
AdvoService aus Berlin gelang es völlig
unkompliziert, die Datenbestände beider
Kanzleien zwischen Weihnachten und Silvester
auf CD nach Berlin zu senden, dort
zusammenzuführen und wiederum auf CD
zurückzuschicken. Mit der Folge, dass trotz
einer umfangreichen Zusammenführung
der Datenbestände von sechs Anwälten
und fast 30 Mitarbeitern tatsächlich kein
einziger Arbeitstag verloren ging. Für das
reibungslose Funktionieren dieser Mammutaufgabe,
die stets prompte und perfekte
Betreuung sowie die Programmierung
unzähliger individueller Textbausteine
und deren Anwendung sind wir unserem
Systempartner, Herrn Usmiani, heute noch
zu Dank verbunden.
Die neue Gemeinschaftssozietät hat sich
prächtig entwickelt. Die gewünschten
„Mit Schrecken denken wir aber noch
an die damals notwendigen Datensicherungsorgien
mit Disketten und
diversen Netzwerkproblemen zurück.“
RA Martin Löbbecke
Synergieeffekte zeigten sich insbesondere
bei der anwaltlichen Arbeit und führten
nicht etwa zu Personalabbau, sondern
zu mehreren Neueinstellungen. In unserer
Heimatstadt Gladbeck und den unmittelbar
angrenzenden Nachbarstädten Bottrop,
Gelsenkirchen und Dorsten haben wir
uns mit sechs praktizierenden Anwälten
zu einer führenden Kanzlei entwickelt. Mittlerweile
greifen auch die drei Anwaltsnotare
gerne auf die von Phantasy gebotenen
Möglichkeiten des Notariats-Tools
zurück. Insbesondere die übersichtliche Verwaltung
des elektronischen Terminkalenders
von allen Arbeitsplätzen aus und die
Synchronisation der Termine mit einem
Pocket PC führten zu einer besseren Planbarkeit
und Ausnutzung des Arbeitsalltags.
Seit Beginn dieses Jahres haben wir eine
enge Kooperation mit der Steuerberatersozietät
Hübner, Samagga & Kollegen aus
Gelsenkirchen-Buer begründet, die ebenfalls
Software der DATEV nutzt. Gemeinsam
können wir vor allem mittelständische
Unternehmen der heimischen und auswärtigen
Wirtschaft in allen maßgeblichen
Belangen umfassend beraten. Für die
Zukunft scheinen sich dabei noch weitere
Perspektiven abzuzeichnen in der Beratung
von Unternehmensgründern, deren
rechtlicher und wirtschaftlicher Begleitung
sowie bei Notwendigkeit auch der Sanierung
angeschlagener Unternehmen. Hier
ergänzen sich die steuerlichen und betriebswirtschaftlichen
Kenntnisse unseres Kooperationspartners
mit unserem Wissen und
unserer Erfahrung in arbeits-, handels- und
insolvenzrechtlicher Hinsicht. Die DATEV
sehen wir dabei auch zukünftig als wertvolle
Schnittstelle für die professionsübergreifende
Beratung unserer Mandantschaft.
RA Martin Löbbecke,
Gladbeck, ist auch Fachanwalt
im Arbeitsrecht
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jurfix Mai/Juni 2005
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