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Einfluss der Konzentration auf das Gleichgewicht am Beispiel von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzentration</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> <strong>Gleichgewicht</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>von</strong> Aludrox <br />

(Wirkung <strong>von</strong> Aludrox <strong>auf</strong> eine Säure)<br />

Geräte:<br />

Heizplatte mit Magnetrührer und Rührfisch<br />

Thermometer<br />

pH –Meter (mit Eichlösungen pH 4 und 7)<br />

150-mL-Becherglas<br />

50-mL-Meßzylin<strong>der</strong><br />

10-mL-Meßzylin<strong>der</strong><br />

Mörser und Pistill<br />

Stoppuhr<br />

Chemikalien:<br />

<br />

<br />

Salzsäure (c = 0,1 mol/L)<br />

2 Tabletten Aludrox <br />

Versuchsdurchführung:<br />

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<br />

<br />

Geben Sie in <strong>das</strong> Becherglas 50 ml Salzsäure und den Rührfisch.<br />

Tauchen Sie <strong>das</strong> Thermometer und die Elektrode eines geeichten pH -Meters<br />

ein.<br />

Temperieren Sie die Lösung unter Rühren <strong>auf</strong> etwa 40°C.<br />

Dann fügen Sie zwei gemörserte Tabletten Aludrox hinzu.<br />

Beobachten Sie den pH-Wert etwa 10 - 13 Minuten, bis er sich nicht mehr än<strong>der</strong>t.<br />

Geben Sie nun zügig 10 ml Salzsäure in die Lösung.<br />

Beobachten Sie ca. 5 - 8 Minuten den pH-Wert.<br />

Quelle:<br />

[1] Aludrox - Löslichkeit, Amphoterie und Pufferwikung <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> eines Antazidums,<br />

Prof. Dr. A. Flint, Dr. J. Freienberg, M. Rossow, PDN -ChiS 7/50. Jg. 2001 S.45 ff.


<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Konzentration</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> <strong>Gleichgewicht</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>von</strong> Aludrox <br />

(Wirkung <strong>von</strong> Aludrox <strong>auf</strong> eine Säure)<br />

Lehrerhandreichung<br />

Beobachtungen:<br />

Nach Zugabe <strong>der</strong> gemörserten Tabletten wird die Lösung trüb.<br />

Der pH-Wert <strong>von</strong> etwa 1 steigt innerhalb <strong>von</strong> 13 Minuten <strong>auf</strong> einen Wert um 3,5<br />

an und bleibt dann konstant.<br />

Wird die Lösung mit Säure versetzt, sinkt <strong>der</strong> pH-Wert zunächst rasch <strong>auf</strong> etwa 2<br />

und steigt dann wie<strong>der</strong> langs<strong>am</strong> (ca. 5 min) bis annähernd zum Ausgangswert<br />

an.<br />

Erklärung:<br />

Grundlage ist die pH -abhängige Löslichkeit <strong>von</strong> Aluminiumhydroxid:<br />

Al(OH) 3 (s) → Al 3+ (aq) + 3 OH - (aq)<br />

Unterhalb eines pH-Wertes <strong>von</strong> etwa 3,5 und oberhalb eines pH-Wertes <strong>von</strong> etwa<br />

10,4 ist Aluminiumhydroxid zunehmend besser löslich, dazwischen ist es<br />

schwer löslich.<br />

Gibt man die gemörserten Tabletten Aludrox zu <strong>der</strong> Säure, trübt sich die Lösung<br />

durch schwer lösliche Zusatzstoffe wie Talkum und Stärke.<br />

Das Aluminiumhydroxid reagiert gegenüber <strong>der</strong> Salzsäure als Lauge (vereinfacht):<br />

3 H 3 O + (aq) + 3 Cl - (aq) + Al(OH) 3 Al 3+ + 3 Cl - + 6 H 2 O<br />

[Im Magen als Mittel gegen Sodbrennen reagiert es unterhalb eines pH –Wertes<br />

<strong>von</strong> 3 zur Kationensäure:<br />

Al (OH) 3 + 3 H 3 O + + 3 Cl - [Al(H 2 O) 6 ] 3+ + 3 Cl - ]<br />

Dadurch wird die <strong>Konzentration</strong> <strong>der</strong> Salzsäure verringert, <strong>der</strong> pH-Wert steigt.<br />

Verbunden mit dem Anstieg des pH-Wertes setzt über mehrere komplexe<br />

Zwischenstufen die Bildung <strong>von</strong> schwer löslichem Al(OH) 3 ein<br />

(L (Al(OH) 3 ) = 1,910 -33 mol 4 /l 4 ). Deshalb kommt die Reaktion mit <strong>der</strong> Salzsäure<br />

etwa bei einem pH-Wert <strong>von</strong> 4 zum Erliegen.<br />

Gibt man nun wie<strong>der</strong> Säure hinzu, sinkt <strong>der</strong> pH-Wert, noch vorhandenes Aluminiumhydroxid<br />

löst sich und reagiert mit <strong>der</strong> Säure nach <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />

Form, bis wie<strong>der</strong> ein pH-Wert <strong>von</strong> etwa 3,5 erreicht worden ist.<br />

Quelle:<br />

[1] Aludrox - Löslichkeit, Amphoterie und Pufferwikung <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> eines Antazidums,<br />

Prof. Dr. A. Flint, Dr. J. Freienberg, M. Rossow, PDN -ChiS 7/50. Jg. 2001 S.45 ff.

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