John Deere AutoTrac - Nicklas Landtechnik

Hohe
Spurgenauigkeit
Fast alle Lenkautomaten weichen nicht stärker als 0,5 m
von der Spur ab.
Es gibt aber Unterschiede.
Der Lenkautomat von John Deere
steuerte am besten im Test. Alle Messfahrten
wichen weniger als 20 cm von
der gewünschten Spur ab und die Lenkausschläge
sind gering. Die anderen Systeme
arbeiteten ungenauer und nicht
so kontinuierlich. EZ-Steer und Outback
bleiben innerhalb von 50 cm Abweichung.
Das OnTrac arbeitete bei
5 km/h präziser als bei 12 km/h.
Automaten, Signale und
Fahrer haben Einfluss
Die Ursachen für die Unterschiede
werden durch die Qualität der Lenkautomaten
und Korrektursignale beeinflusst.
Die Genauigkeit des kostenlosen
Egnos-Signals wurde inzwischen verbessert.
Außerdem kann der Fahrer die
Reaktion der Systeme optimieren. Im
Test wurden die Automaten gemäß dem
„fädelt“ erst ein, wenn der Schlepper
ziemlich direkt vor der Spur steht.
Die Monitore von Trimble, AutoFarm
und Agrocom zeigen die virtuellen Vorgewendegrenzen
automatisch an. Es handelt
sich um die Anfangs- und Endpunkte
der Referenzspur. Die Angabe ist
bei unregelmäßig geformten Flächen wenig
hilfreich. John Deere gibt ein Piepsignal,
wenn der Schlepper den Wendepunkt
der vorhergehenden Spur erreicht hat.
Agrocom, John Deere und Trimble
können die Bearbeitungsgrenze speichern,
indem der Schlepper die Fläche
umfährt. Diese Lösung ist praktisch, aber
nicht leicht zu bedienen und die Pro-
Handbuch eingestellt. Trimble hat eine
Software, die abhängig von der Fahrgeschwindigkeit
für die richtige Einstellung
sorgt.
Die Reaktionsfähigkeit wirkt sich vor
allem beim Einfahren in die nächste Spur
aus. Sobald der Lenkautomat das Steuer
übernimmt, vergleicht er den gewünschten
Kurs mit der Position des Schleppers
und korrigiert das Lenkrad. Mit immer
kleineren Lenkbewegungen „fädeln“
sich die Schlepper in die Spur ein.
Die Automaten von John Deere und
Trimble können früh das Steuer übernehmen,
selbst wenn der Schlepper noch
weit entfernt und schräg vor der neuen
Spur steht. Hier nehmen die Systeme
dem Fahrer viel Arbeit ab. Das EZ-Steer
von Trimble macht dabei etwas größere
Lenkausschläge. Dagegen kommt John
Deere mit weniger Schlenkern schneller
in die Spur.
grammierung zu komplex. Die Grenzen
werden nicht klar angezeigt. Das gilt vor
allem für den Outback-Monitor. Bei
John Deere ist eine bessere Anzeige nur
mit dem GreenStar 2-Monitor möglich.
Alle Hersteller versprechen, dass ihre
Systeme auch Kurven folgen können.
Kein Lenkautomat meisterte diesen Job
perfekt. Lediglich bei kleinen Ausbuchtungen
steuerten Trimble und Agrocom
einigermaßen genau.
Wofür entscheiden?
Das EZ-Steer von Trimble bietet das
beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ko-
n Agrocom Outback
50 cm Abweichung wurden generell
eingehalten. Bei 12 km/h arbeitete das
System deutlich stabiler.
Messfahrt
Messfahrt
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Ziellinie
-0,2m +0,2m
23 m -0,5m +0,5m 25 m
5 km/h
12 km/h
Die Diagramme zeigen, wie die Traktoren
im Test mit 5 und 12 km/h gefahren
sind. Für jede Geschwindigkeit gab es
fünf Messfahrten, die nacheinander
durchgeführt wurden. Die Spuren verlau-
stet „nur“ 7 000 E, arbeitet recht genau
und lässt sich leicht auf andere Schlepper
umbauen. Die höchste Präszision erzielte
das AutoTrac von John Deere. Leider ist
es mit 12 000 E recht teuer. Inzwischen
lässt es sich auch bei vielen anderen
Schlepperfabrikaten nutzen. Preislich interessant
ist das AutoFarm OnTrac (8 500
E). Bei der Genauigkeit liegt es im Mittelfeld.
Es lässt sich auch auf älteren Schleppern
nachrüsten. Die Montage ist jedoch
recht umständlich. Das Outback lässt sich
am schlechtesten ummontieren. Einen
Monitor gibt es nicht und der Preis ist mit
12 490 E hoch.
G. Hekkert, R. Lenge