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Lesen und mitreden!<br />
11 KW | Donnerstag, 15.3.2012<br />
Teltow<br />
Wo ist Nummer Ach t? Die audiovisuelle<br />
Spurensuch e nach einem Gedenkstein im<br />
Selbstversuch . Seite 3<br />
Kleinmachnow<br />
Gequake am Duellpfuhl. Wasser für die<br />
Wanderung von Moorfrosch , Erd- und<br />
Knoblauch kröte. Seite 4<br />
Sport<br />
Aus die Maus. Überragende Thüringer werfen<br />
kämpferisch es RSV-Team aus dem Play-<br />
Off -Ach telfi nale. Seite 10<br />
Zehlendorf<br />
Unruhiger Kreisel. Rund lief es von Anfang<br />
nich t. Steglitzer-Kreisel sorgt seit<br />
1968 für Skandale. Seite 7<br />
THEMA DER<br />
WOCHE<br />
...lesen & mitreden!<br />
Regionalzeitung für Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf & Zehlendorf Ausg. 05/12 | 3. JG<br />
Aus Freude an Farbe und Form<br />
20 Jahre Jugendkunstschule Teltow<br />
Unter dem Titel „Cats“ haben die Kinder des Zeich enkurses „Abenteuer Farbe“ künstlerisch e Ölpastelle angefertigt und präsentieren nun ihre, unter<br />
Anleitung von H.-J. Brauer entstandenen, Arbeitsergebnisse vom 2.1.-31.3.im Flur des Jugendamtes des Landratsamt Potsdam-Mitt elmark, Lankeweg 4.<br />
Die Stadt Teltow erlaubt den Gewerbetreibenden, an vier fest- VON KARSTEN SAWALSKI Brauer, Kursleiter der ersten beiden einzigen Kommunen im der JKS von Anfang an begleigelegten<br />
Sonntagen zu öff nen. Vorausgesetzt, dass diese in<br />
Stunde, „wir können den Wan- ganzen Land Brandenburg, die tet. Nach dem gesellsch aft spo-<br />
direkter Verbindung zu bestimmten Festivitäten stehen. Ge- TELTOW. Am Samstag feiert del Teltows in den letzten 20 sich eine Kunstsch ule in eigelitisch en Umbruch von 1989<br />
öff net werden darf zum Frühlingsfest (27. Mai), am „Tag der die Jugendkunstsch ule Teltow Jahren darstellen“.<br />
ner Trägersch aft leisten. Damit stellte sich für die Stadt die<br />
off enen Höfe“ (26. August), am zweiten Advent (9. Dezember) (JKS) ihr 20-jähriges Bestehen. Das Angebot der JKS wird habe die Stadt Teltow „Weit- Frage: „Wie fi nden wir für die<br />
und zum Weihnach tsmarkt (23. Dezember, jeweils in der Zeit Bei einem Festakt im Stuben- nich t nur von Teltowern geblick “ bewiesen, sagt Frauke Kinder und Jugendlich en einen<br />
13-20 Uhr. Bürgermeister Thomas Sch midt (SPD) meint, dass rauch -Saal und in einer rück blinutzt und die Räumlich keiten Havekost, Gesch äft sführerin Übergang?“, sagt Bürgermei-<br />
mit dem jeweiligen Event viele Besuch er angelock t werden. Die ck enden Ausstellung im Bür- im Bürgerhaus reich en längst der Landesarbeitsgemeinsch aft ster Sch midt heute. 1990 war er<br />
Kaufk raft dürft e entsprech end hoch sein. Für die Besuch er sei es gerhaus soll die Arbeit dieser nich t mehr aus. „Wir platzen Jugendkunstsch ulen, denn als Kulturdezernent in Nordr-<br />
nützlich , weil sie neben kulturellen Ereignissen ein breitgefäch - außersch ulisch en Institution aus allen Nähten“, sagte Regi- heute sind kreativ-künstlehein-Westfalen und lernte dort<br />
ertes Warenangebot in Anspruch nehmen könnten. Bleibt ab- in kommunaler Trägersch aft ne Sch ädlich als verantwortrisch e Tätigkeiten nich t nur ein das Jugendkunstsch ul-Projekt<br />
zuwarten, ob die Stadt am selben Strang zieht und die Tourist- gewürdigt werden. Die JKS ist lich e Mitarbeiterin der Stadt Angebot für musisch Interes- kennen. Es fügte sich positiv,<br />
Information endlich auch an den Woch enenden geöff net wird. „ein Kind der Wende“, das kein bei einem Pressegespräch letzte sierte, sondern auch für sozi- dass der damalige branden-<br />
Von dort sind, aufgrund des Umzugs verlängerter Arm der Sch ule Woch e. Bürgermeister Thomas al und kulturell benach teiligte burgisch e Kultusminister, Hin-<br />
ins Rathaus, positive Besuch erzah- sein will und den spielerisch en, Sch midt (SPD) stellte dabei das Kinder und Jugendlich e. Der rich Enderlein, bereit war, das<br />
len gemeldet worden. Und man zweck freien Umgang mit den Gebäude des ehemaligen Land- Begriff „Jugend“ ist in der JKS Projekt zu fördern. Sch wieriger<br />
rech net damit, dass mit Früh- Möglich keiten der Künste als ratsamtes (Ritt erstraße 29) als allerdings relativ. In Kursen war es, dafür eine Heimstatt zu<br />
lingsbeginn noch wesentlich mehr konzeptionellen Ansatz ver- Erweiterungsstandort für die wie „Kreativ ab 50“ oder „Be- fi nden. Das alte Kulturhaus, in<br />
Touristen, Familien, Radler und folgt. Die Ergebnisse fanden Kunstsch ule in Aussich t. Allerhinderte malen“ treff en sich dem der Kunsterzieher Hans-<br />
Wanderer in die Altstadt kommen. immer auch Anklang in der Öfdings will er dabei „behutsam“ hier auch Erwach sene und Se- Jürgen Brauer „Malzirkel“ lei-<br />
Und die kommen doch vor allem an fentlich keit, beispielsweise das vorgehen, als Zeitfenster gab er nioren.tete,<br />
war zu eng und zu dun-<br />
den Woch enenden! Das Potsdamer riesige Mosaik-Wandbild am „die näch sten fünf Jahre“ an. „Kultur ist, wenn man es trotzkel. Kulturhausleiter Derlig<br />
Touristen-Büro am Brandenburger Tor Giebel eines Genossensch aft s- Mit Kunst und Kultur wird Teldem mach t!“ - das Credo von entdeck te das Obergesch oss<br />
ist übrigens das ganze Jahr über an den gebäudes in der Mahlower tow als ehemaliger Industrie- Eberhard Derlig, heute Chef im „Sch warzen Adler“. Aber<br />
Woch enenden besetzt.<br />
Straße. „Wir versuch en, mit alstandort meist nich t in Verbin- vom TV-Sender teltowkanal das war in einem desolaten Zu-<br />
Foto: „Touristen-Osterkorb“ von A. Neumann/Stadt Teltow<br />
len Tech niken unsere Umwelt dung gebrach t. Tatsäch lich aber und früher „Kulturhausleiter“, stand – die Dach balken drohzu<br />
zeigen“, sagt Hans-Jürgen sind Teltow und Falkensee die hat die wech selvolle Gesch ich te<br />
Fortsetzung auf Seite 2
2 REGIONALES<br />
Fortsetzung des Leitartikels von Seite 1<br />
ten einzubrech en – es musste für insgesamt 120 000 DM saniert<br />
werden. Einen zwisch enzeitlich en Baustopp, wegen fehlender<br />
Haushaltsmitt el, konnten die Akteure um Eberhard Derlig nich t<br />
aufh alten. Am 17. März 1992 erlebten rund 80 Besuch er den Einzug<br />
der Jugendkunstsch ule in den „Sch warzen Adler“. Für fünf<br />
Jahre. 1997 zog die JKS in das sanierte „Spritzenhaus“, dem heutigen<br />
„Bürgerhaus“ in der Ritt erstraße 10. Wieder war es Eberhard<br />
Derlig, der dazu den Anstoß gab.<br />
Die Nähe zur Andreaskirch e wirkt inspirierend. „Wenn man Orgelmusik<br />
im Hintergrund hat, das befl ügelt“, sagt Zeich enlehrer<br />
Kurt Zieger in der ausführlich en DVD-Dokumentation, die vom<br />
teltowkanal zum Jubiläum herausgegeben wurde. Darin fi ndet<br />
sich auch das wunderbare Bekenntnis des Kleinmach nower Malers<br />
Herbert Lange (1920-2001), der gerne Ausstellungen mit Kinderbildern<br />
besuch te, weil: „sie ursprünglich malen, aus Freude<br />
an Farbe und Form und nich t im Hinblick auf die Verwertbarkeit<br />
eines Bildes“. Öff entlich e Anerkennung haben viele Werke aus<br />
der JKS von Anfang an bekommen. Beim Bundeswett bewerb „Jugend<br />
malt die eine Welt“ von 1993 holten die Kunstsch üler aus<br />
Teltow zwei von drei „Ersten Preisen“. Auf 290 Plakaten hatt en<br />
die Jugendlich en eindringlich e Apelle zu Themen wie „Umweltversch<br />
mutzung“ oder „Soziale Ungleich heit“ entworfen. 1996<br />
sch afft en die Teltower es, ihre Bilder im Potsdamer Bildungsministerium<br />
auszustellen. Etlich e interessante Arbeiten folgten, wie<br />
beispielsweise das „Leonardo-Da-Vinci-Projekt“.<br />
„Kunst ist nich t Luxus, sondern Notwendigkeit“, sch reibt Bürgermeister<br />
Sch midt in seinem Vorwort zur Jubiläumsbrosch üre.<br />
Ist das ein Bekenntnis zur gesich erten Zukunft der Jugendkunstsch<br />
ule?<br />
Info: Das Programm zum Festakt fi nden Sie auf der Kultur,<br />
Seite 9.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
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Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />
Potsdamer Str. 18 A, 14513 Teltow<br />
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Verantwortlich er Redakteur:<br />
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KLEINMACHNOW<br />
Sportpark Kleinmach now, Fontanestr. 31<br />
Presse & Tabak Clavis, Rathausmarkt, A.-Grimme-Ring 6<br />
Lott o Tabak Zeitsch rift en, Uhlenhorst 1<br />
Back -Shop, R.-Breitsch eid-Str. 4<br />
Wohnstift Augustinum, Erlenweg 72<br />
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Bistro am kleinen Anger, Seestr. 27, OT Güterfelde<br />
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TBS-Tankstelle,W.-Külz-Straße, Dorfplatz<br />
RSV Sportplatz, Vereinsgebäude, Zillestr. 32<br />
Shop Sch midt, Potsdamer Allee 129<br />
AUX DELICES NORMANDS, Dorfplatz 6<br />
FIT 2000, Grüner Weg 3-5<br />
Café im Garten, Ruhlsdorfer Str. 14-16<br />
TELTOW<br />
Mühlendorf-Apotheke, Kanadaallee 10<br />
Feinkost-Hexe, im NP-Markt, Lich terfelder Allee 165<br />
Reha-Zenrum (Foyer), Seehof, Lich terfelder Allee 55<br />
Simons Presse-Shop, am S-Bhf. Teltow, L.-Lott e-Hermann-Str. 4<br />
Simons Presse-Shop, Pfl anzen-Kölle, Asternstr. 2<br />
Presseparadies Clavis, Potsdamer Str. 57<br />
Friseursalon Lauenstein, Teltower Str. 2 OT Ruhlsdorf<br />
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Theaterkasse Zehlendorf, Nähe S-Bahnhof, Teltower Damm 22<br />
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Zeitungs-Shop, S-Bahnhof Mexikoplatz, Mexikoplatz<br />
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Bäck erei NUN, Ludwigsfelder Str. 2<br />
Kiosk Mach nower Str./Eck e Camphausenstr.<br />
Presse-Shop Sch lach tensee, Ärztehaus, Breisgauer Str.<br />
Die Veröff entlich ung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos<br />
ist dem Verlag vorbehalten. Alle Rech te beim Herausgeber. Vervielfältigung,<br />
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />
Gegen den bundesweiten<br />
„Nacht-Fluch“<br />
REGION TELTOW / BUNDES-<br />
WEIT. Die regionalen Bürgerinitiativen<br />
bündeln bundesweit<br />
ihre Kräft e, um am Samstag<br />
näch ster Woch e (24. März)<br />
zeitgleich an sech s Flughäfen<br />
gegen Fluglärm und Immissionen<br />
zu protestieren. Die<br />
Berliner und Brandenburger<br />
Initiativen demonstrieren ab<br />
15 Uhr am Flughafen Sch önefeld<br />
(Waltersdorfer Chaussee/<br />
Hans-Grade-Allee). „Wir werden<br />
bundesweit signalisieren,<br />
dass nun Sch luss sein muss<br />
mit der grausamen und unmoralisch<br />
en Abwägung, Gesundheit<br />
der Mensch en gegen Profi<br />
t für Airlines“, heißt es dazu<br />
von der BI „Stahnsdorf gegen<br />
Fluglärm. Der Sprech errat ruft<br />
dazu auf, nich t nur diese Aktion<br />
sondern darüber hinaus<br />
auch weiterhin die Arbeit der<br />
Bürgerinitiativen zu unterstützen:<br />
„Sch enken Sie den<br />
Besch wich tigungen der Politiker<br />
- egal von welch er Partei -<br />
keinen Glauben! Lassen Sie es<br />
sich nich t länger gefallen, dass<br />
auf Kosten Ihrer Gesundheit<br />
weiterhin Profi t gemach t wird.<br />
Wehren sie sich , gemeinsam<br />
mit anderen Betroff enen, denn<br />
Fluglärm mach t krank!“, heißt<br />
es in der Pressemitt eilung. Die<br />
BI protestiert gegen ein „in-<br />
Robuste Grundstückspreise trotz<br />
Angst vor Fluglärm<br />
Angst vor Geldentwertung macht Grund und Boden stabil<br />
REGION TELTOW. „Der<br />
befürch tete Einbruch des<br />
Grundstück marktes ist ausgeblieben.“,<br />
sagt Wilk Mroß,<br />
Vorsitzender des Gutach teraussch<br />
usses für Grundstück swerte.<br />
Obwohl die Region<br />
Teltow weiterhin befürch -<br />
tet, vom Fluglärm des künftigen<br />
Großfl ughafens BER<br />
betroff en zu werden, steigen<br />
die Grundstück spreise oder<br />
bleiben überwiegend stabil.<br />
Der Gutach teraussch uss des<br />
Landkreises ermitt elt jährlich<br />
die durch sch nitt lich en Bodenpreise<br />
anhand aller entsprech<br />
enden Kaufverträge.<br />
Kleinmach now hält die Spitzenpreise<br />
im Landkreis. Wenn<br />
das Grundstück an der Ginsterheide<br />
oder Medonstraße<br />
liegt, ist der Quadratmeter<br />
dort rund 290 Euro wert, es<br />
folgen Meiereifeld (270 Euro)<br />
und das Ortszentrum an der<br />
Förster- Funke- Allee (260 Euro).<br />
Die Preissteigerung wird<br />
hier am höch sten mit 20 Prozent<br />
gegenüber 2009 angegeben.<br />
„Die sehr gute Infrastruktur<br />
der Gemeinde überstrahlt die<br />
Befürch tungen wegen des bald<br />
sch on möglich en Fluglärms“,<br />
sagt der Gutach ter.<br />
Rang zwei im Landkreis belegt<br />
Teltow mit 250 Euro pro Quadratmeter<br />
im Wohnpark Heinersdorfer<br />
Weg. Die meisten<br />
Grundstück spreise sind stabil<br />
geblieben. Östlich des S-Bahn-<br />
Am 24. März demonstrieren Bürger<br />
an sechs Standorten gegen Fluglärm<br />
ternationales Drehkreuz“ am<br />
Standort Sch önefeld, gegen<br />
den unabhängigen Parallelbetrieb<br />
dort und gegen eine dritte<br />
Start- und Landebahn. Die<br />
Stahnsdorfer setzen sich weiterhin<br />
für ein Nach tfl ugverbot<br />
von 22 bis 6 Uhr ein.<br />
In Köln sprich t man sch on<br />
vom „Nach t-Fluch “. Das Aktionsbündnis<br />
der dortigen<br />
Lärmsch utzgemeinsch aft behauptet,<br />
der Airport Köln/<br />
Bonn habe sich zu „Europas<br />
sch limmsten Nach tfl ughafen“<br />
entwick elt, „mit den meisten<br />
Starts und Landungen von 0<br />
bis 5 Uhr“. Nahezu 300 000<br />
Mensch en sollen dort vom<br />
Fluglärm betroff en sein.<br />
Zu einer Demonstration am<br />
Terminal B des Flughafens<br />
Leipzig/Halle ruft der Verein<br />
„Nach tfl ugverbot Leipzig/<br />
Halle“ auf. Angesich ts jüngster<br />
Rech tsprech ungen zugunsten<br />
von Flughäfen und reger Bautätigkeit<br />
unterstellt der Verein<br />
der EU-Bürokratie, im Sinne<br />
der deutsch en Luft fahrtlobby<br />
zu agieren. Das halbherzige<br />
Urteil zum Nach tfl ugverbot in<br />
Berlin, die vierte Startbahn in<br />
Frankfurt, die dritt e Startbahn<br />
in Münch en und eine neue<br />
Wartungsbasis auf dem Flughafen<br />
Leipzig/Halle für „die<br />
hofs erreich t der Kaufpreis<br />
wieder 90 Euro nach einem<br />
Rück gang auf 70 Euro im Jahr<br />
2011.<br />
Die Stahnsdorfer Ortsteile Kienwerder<br />
und Sputendorf haben<br />
auf 120 beziehungsweise<br />
75 Euro zugelegt, um knapp<br />
zehn Prozent. Die höch sten<br />
Quadratmeterpreise erzielen<br />
die Wohnparks in Stahnsdorf,<br />
Sch warzer Pfuhl (200 Euro),<br />
Grashüpferviertel (180 Euro),<br />
Waldviertel und Gladiolenweg<br />
(170 Euro).<br />
Mit größerer Entfernung zu<br />
Riesenvögel AN-124“ - das alles<br />
könne im Zusammenhang<br />
mit einer geplanten „Betriebsbeschränkungsverordnung“<br />
der EU kein Zufall sein. Die<br />
betroff enen Bürger sehen darin<br />
eher einen „Freibrief, damit<br />
Brüssel die noch bestehenden<br />
Nach tfl ugverbote an europäisch<br />
en Flughäfen kippen<br />
kann“.<br />
In unmitt elbarer Nähe des<br />
Leipziger Flughafens leiden<br />
die Bürger der Stadt Sch keuditz<br />
sch on länger unter Fluglärm.<br />
„Wir sind keine Flughafengegner“,<br />
heißt es von der<br />
BI „Gegenlärm“, „aber wir fordern<br />
ech te praktisch e Maßnahmen<br />
für mehr Sch utz vor Lärm<br />
und Gestank“. Der Oberbürgermeister<br />
Enke und die Flughafenbetreiber<br />
hatt en zwar<br />
vor zwei eingestehen müssen,<br />
dass der Lärm für große Teile<br />
von Sch keuditz unerträglich<br />
ist, für Abhilfe hätt en sie allerdings<br />
bis heute nich t gesorgt.<br />
In Mainz und in großen Teilen<br />
Rheinhessens hat die Zunahme<br />
des Fluglärms mitt lerweile<br />
„ein erträglich es Maß übersch<br />
ritt en“, beklagt die „Initiative<br />
gegen Fluglärm Mainz<br />
Oberstadt“. Und zwar seit dem<br />
Absenken der Anfl ugrouten<br />
und der Eröff nung der neuen<br />
Internetseite www.geobasis-bb.de: mit Luft bild und Grundstück spreisen<br />
Berlin fallen die Preise, der<br />
niedrigste Wert im Landkreis<br />
beträgt fünf Euro pro Quadratmeter.<br />
Doch es gibt starke<br />
Preissch wankungen je nach<br />
Besch aff enheit der regionalen<br />
Infrastruktur. „Der Bodenpreis<br />
hängt sehr von der Qualität<br />
der Verkehrsanbindung<br />
ab.“, sagt Mroß.<br />
Ack er- und Grünlandpreise<br />
sind wegen der Eignung für<br />
den Betrieb von Wind- und<br />
Solaranlagen um etwa 10 Prozent<br />
auf 0,40 beziehungsweise<br />
0,35 Euro gestiegen.<br />
Landebahn Nordwest auf dem<br />
Flughafen Frankfurt / Main<br />
(FRA). „Es dröhnt und heult<br />
im Minutentakt und das von<br />
5 Uhr morgens bis 23 Uhr in<br />
der Nach t“. Dagegen demonstrierten<br />
bereits am 4. Februar<br />
laut Initiative mehr als 20.000<br />
Mensch en im Terminal des<br />
Frankfurter Flughafens. Die<br />
Teilnehmerzahl an den regelmäßig<br />
statt fi ndenden „Montagsdemonstrationen“<br />
soll am<br />
letzten Montag wieder deutlich<br />
angestiegen sein. Mit den<br />
Demonstrationen im Terminal<br />
habe man „große Medienwirksamkeit“<br />
erzielen können.<br />
Die Frankfurter Rundsch au titelte<br />
mit „Die Guerilla-Taktik<br />
der Fluglärm-Gegner“. Die<br />
Montagsdemonstrationen fanden<br />
sogar international Beach<br />
tung: Selbst in der „Daily<br />
China“ oder im „Oman Daily<br />
Observer“ wurde über den<br />
„Airport Batt le“ berich tet.<br />
Karsten Sawalski<br />
Info: Die Bi Stahnsdorf<br />
lädt am 21. März, 19 Uhr,<br />
zum Infoabend ins Gemeindezentrum<br />
ein. Themen:<br />
Klage der Gemeinde<br />
gegen Flugrouten, bundesweite<br />
Demo am 24. März<br />
und Volksbegehren für<br />
Nach tfl ugverbot.<br />
Dass der Grundstück smarkt<br />
robust wirkt, liegt wahrsch einlich<br />
auch an der Angst vor einer<br />
Geldentwertung im weiteren<br />
Verlauf der Eurokrise.<br />
„Das Geld such t stabile Anlagen,<br />
wie den Grunderwerb“,<br />
sagt Wilke Mroß. R. Dresch er<br />
Info: Die aktuellen Bodenpreise<br />
sind im Internet<br />
abrufb ar, dazu Karten<br />
und Satellitenbilder der<br />
Grundstück e.<br />
(www.geobasis-bb.de/bbviewer.htm).
Wo ist Nummer Acht?<br />
Die Tourist-Information in<br />
Teltow verleiht für Ausfl üge<br />
ins Umland einen iPod als Reiseführer.<br />
Der Minicomputer in<br />
Tasch enbuch größe enthält eine<br />
Karte mit den Sehenswürdigkei-ten<br />
von Teltow, Stahnsdorf<br />
und Kleinmach now. Darauf<br />
sind 26 Ausfl ugsziele als<br />
interaktive Punkte markiert.<br />
Per Fingertipp zeigt das Gerät<br />
Bilder vom Ausfl ugsziel, und<br />
liefert über Kopfh örer die Infos<br />
dazu. Die Sehenswürdigkeiten<br />
sind nummeriert, so dass man<br />
sich von Punkt zu Punkt auf einer<br />
Route führen lassen kann.<br />
VON ROGER DRESCHER<br />
TELTOW. Am Freitag hole ich<br />
einen iPod mit Kopfh örer in<br />
der Tourist-Information ab,<br />
um am näch sten Tag den audiovisuell<br />
geführten Rundgang<br />
zu unternehmen.<br />
Der Samstag ist wolkenverhangen,<br />
als ich auf dem Marktplatz<br />
starte. Ich hänge das Gerät<br />
um den Hals und drück e<br />
den Startknopf. Ein Menü ersch<br />
eint auf dem Display. Teltow<br />
oder Südwestkirch hof in<br />
Stahnsdorf? Ich wähle „Teltow“.<br />
Auf dem Display ersch<br />
eint ein Luft bild: Andreaskirch<br />
e und Zick enplatz mit<br />
den Bäumen und roten Ziegeldäch<br />
ern der Altstadt. Dann ein<br />
Druck auf „Play“, doch<br />
im Kopfh örer bleibt es<br />
still. Ich ziehe den Klinkensteck<br />
er aus dem<br />
iPod, steck e ihn wieder<br />
hinein, höre <strong>kurz</strong> eine<br />
Stimme, die wieder<br />
verstummt. Ich wack le<br />
am Kabel, lautes Prasseln,<br />
Wortfetzen, dann<br />
wieder Stille. Ein Wack<br />
elkontakt, denke<br />
ich , aber das mach t ja<br />
nich ts, denn das iPod<br />
hat einen Lautsprech er,<br />
ohne Kopfh örer geht<br />
es auch . Also Kopfh örer<br />
in die Tasch e und<br />
das iPod ans Ohr ge-<br />
halten. Jetzt sehe ich<br />
wahrsch einlich wie ein<br />
Dauertelefonierer aus,<br />
wie ein such tgeplagter Telefonjunkie.<br />
Noch mal auf „Play“<br />
gedrück t, und das Display<br />
zeigt ein Pärch en im Sonnensch<br />
ein am Teltowkanal. „Willkommen<br />
in Teltow!“, sagt die<br />
Stimme meines Reiseführers,<br />
„Es kommt immer nur darauf<br />
an, dass man allerorten die<br />
Musik des Lebens hört.“ Es<br />
folgt eine besch wingte Barock -<br />
musik zur Untermalung einer<br />
Einführung, die von den Wanderungen<br />
Theodor Fontanes<br />
und dem Ursprung des Ortsnamens<br />
Teltow erzählt.<br />
Zwei Minuten zu spät<br />
Mein Audioguide führt mich<br />
nun zum ersten Punkt, dem<br />
Heimatmuseum. Ich höre in<br />
lock er-angenehmem Tonfall<br />
Infos zur Gesch ich te der Altstadt.<br />
Die Straßen sind an diesem<br />
Samstag leer, ich bin der<br />
einzige Tourist hier. Doch nein,<br />
vor dem Heimatmuseum steht<br />
ein Paar, und seine beiden Kinder<br />
fl itzen mit Rollern über<br />
den Gehweg.<br />
Punkt Zwei führt mich zurück<br />
Ein audiovisuell geführter Rundgang durch Teltow<br />
im Selbstversuch<br />
www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />
Endlich gefunden. Gedenkstein und Karte auf dem iPod<br />
zum Marktplatz, der Guide<br />
erzählt von Stubenrauch , dem<br />
Erbauer des Teltowkanals.<br />
Mein Arm ermüdet. Auch<br />
Telefonjunkies brauch en ein<br />
Päusch en, ein Kaff ee beim<br />
Bäck er Neuendorf wäre nich t<br />
übel. Doch mit dem zwölft en<br />
Glock ensch lag der Andreaskirch<br />
e sch ließt der Laden. Ich<br />
bin zwei Minuten zu spät. Also<br />
reich t haben, nach der Karte<br />
kann der Stein höch stens 200<br />
Meter von der Brück e entfernt<br />
sein. Ein Radfahrer kommt<br />
vorbei. Ich zeige ihm das Foto<br />
auf dem iPod. „Da müssen<br />
sie über den Berg, dann gleich<br />
auf der linken Seite.“, sagt er<br />
und zeigt entlang des Kanals.<br />
Der Berg erweist sich dann als<br />
ein kleiner Damm über den<br />
5 nach 12 ind der Teltower Altstadt - Turm der Andreaskirch e<br />
weiter. Von der Andreaskirch e<br />
zum Kriegerdenkmal. Dort<br />
erfahre ich unter Menüpunkt<br />
Sieben, warum der Zick enplatz<br />
seinen lustigen Namen<br />
trägt. Der Stadthirte trieb hier<br />
die Ziegen zusammen, um sie<br />
auf die Weide zu führen.<br />
Wo ist Nummer Ach t?<br />
Nummer Ach t ist mein näch -<br />
stes Ziel. Laut iPod-Karte liegt<br />
es am Teltowkanal, gleich neben<br />
der Knesebeck brück e. Ich<br />
tippe auf Punkt Ach t, es ersch<br />
eint das Bild des Ausfl ugsziels,<br />
ein kleiner Gedenkstein<br />
zum Mauerfall. An der Knesebeck<br />
brück e sch aue ich mich<br />
um. Wo ist der Gedenkstein?<br />
Ich frage eine Fußgängerin.<br />
Sie weiß es nich t. Eine zweite<br />
Passantin sch ick t mich auf<br />
den Kanalauenweg in Rich -<br />
tung Lich terfelde. Dort fi nde<br />
ich ein Denkmal, aber nich t<br />
den Gedenkstein, sondern drei<br />
Stelen zur Erinnerung an die<br />
Maueropfer. Ich sch aue noch<br />
einmal auf die Karte. Eigentlich<br />
müsste ich Punkt Ach t er-<br />
ein Wanderweg führt. Hinterm<br />
„Berg“ steht ein zweites<br />
Stelen-Denkmal, doch vom<br />
Gedenkstein keine Spur.<br />
Über rote Pfeile zum Stein<br />
Nun bin ich sch on einen halben<br />
Kilometer von der Brück e<br />
entfernt. Ich frage einen Jogger,<br />
lasse ihn einen Blick auf<br />
meinen iPod wer-fen. „Dort<br />
wo die Kirsch bäume stehen,<br />
noch einen Kilometer.“, sagt<br />
er freundlich in sch wäbisch er<br />
Mundart. Na endlich ! Also<br />
weiter!<br />
Die Kanalaue ist ein sch öner<br />
Weg, von Bäumen gesäumt.<br />
Links fl ießt der Kanal und alle<br />
500 Meter ein Rastplatz mit<br />
Tisch en am Weges-rand. Nach<br />
einer Viertelstunde Fußmarsch<br />
ist immer noch kein Stein in<br />
Sich t. Mir kommen Zweifel.<br />
Soll ich umkehren? Einfach aufgeben?<br />
Kommt nich t in Frage!<br />
Ein Radfahrer überholt mich ,<br />
hält ein paar Meter weiter,<br />
steigt ab und sprüht mit einer<br />
Farbdose alle 20 Meter knallrote<br />
Pfeile an die Bäume. Ein rettender<br />
Engel, der mir den Weg<br />
weist? Nein. Herr Braunert aus<br />
Teltow legt die Spur für eine<br />
Sch nitzeljagd zum Kindergeburtstag<br />
seiner Toch ter. Und er<br />
kennt den Gedenkstein. Er soll<br />
auf dem Grenzstreifen zwisch<br />
en Siegriedshorst und Lich -<br />
terfelde sein. Nach dem Mauerfall<br />
haben Japaner dort eine<br />
Allee aus Kirsch bäumen pfl anzen<br />
lassen - zum Zeich en des<br />
Friedens. Ich überquere den<br />
Ostpreußendamm, hier beginnt<br />
die Allee.<br />
Endlich am Ziel<br />
Nach etwa drei Kilometern unter<br />
Kirsch bäumen bin ich am<br />
Ziel. Punkt Ach t liegt vor mir.<br />
Gegen zwölf habe ich die Teltower<br />
Altstadt verlassen, jetzt<br />
ist es halb drei. Zurück will ich<br />
den Bus nehmen. Meine Beine<br />
sind müde. Auf dem Weg<br />
zur Haltestelle komme ich an<br />
einem Fitness-Salon vorbei.<br />
Doch „Kaisers Fuß-Oase“ in<br />
der Gunterstraße ist samstags<br />
gesch lossen. Das ist wirklich<br />
sch ade. Aber dafür hat mir<br />
Punkt Ach t eine hoch moderne<br />
Sch nitzeljagd besch ert.<br />
Kirsch baumalle im Grenzstreifen 3 Fotos: rod<br />
DRITTE SEITE<br />
3<br />
Lesen & Mitreden<br />
Ampelfrau oder lieber gleich ein<br />
Nilpferd?<br />
Gut gemeint ist nich t gut gemach t! Diese Weisheit sollte der<br />
Stadtverordnete Steff en Heller (Die Linke) mitt lerweile eigent-<br />
lich beherzigt haben. Hat er aber nich t. Wahrsch einlich kann er<br />
einfach nich t der Verlock ung widerstehen, mit möglich st populären<br />
Themen punkten zu wollen. Jetzt also die „Ampelfrau“.<br />
Das erste brandenburgisch e Exemplar dieses sympathisch en<br />
Mädch ens, das den Verkehr regelt und dabei auch gleich noch<br />
für die fortgesch ritt ene Emanzipation der Gesch lech ter herhalten<br />
muss, wurde am 6. März in Fürstenwalde aufgestellt. Die<br />
Medien zeigten Interesse: rbb und BZ waren dabei. Nun traf<br />
es sich , dass am Abend vor dem Internationalen Frauentag am<br />
8.März die Stadtverordnetenversammlung tagte. Die Gelegenheit<br />
kommt nich t wieder, mag sich Steff en Heller gedach t haben.<br />
Der Stadtverordnete erwirkte per dringender „Tisch vorlage“,<br />
dass sein Antrag, die „Ampelfrau“ auch in Teltow einzuführen,<br />
mit auf die Tagesordnung genommen wurde. Was dann<br />
aber folgte, sch eint Steff en Heller nich t geahnt zu haben. Die<br />
Potsdamer Neueste Nach rich ten (PNN) nennen es eine „Polit-<br />
Posse in Brandenburg“. Vor allem die weiblich en Stadtverordneten<br />
waren empört: Eine Frau mit Rock und Zöpfen entsprech<br />
e nich t dem heutigen Frauenbild, kritisierten sie. Hans-Peter<br />
Goetz (FDP) empfand die mädch enhaft e Darstellung sogar als<br />
„sexistisch “. Lustiger war dagegen die Demontage des Hellersch<br />
en Arguments, mit dem weiten Rock biete die Ampelfrau<br />
auch mehr Leuch tfl äch e: „Dann können wir gleich ein Nilpferd<br />
drauf setzen“, erwiderte Christine Hoch muth (SPD).<br />
Nun soll der Stadtverordnete Steff en Heller an dieser Stelle<br />
nich t „hingerich tet“ werden – er hatt e auch sch on mal gute<br />
Ideen (zum Beispiel: Bürgerhaushalt). Dieses Mal sch eint er von<br />
seinem parteipolitisch en Umfeld infi ziert worden sein. Die Teltower<br />
Linke hat den Frauentag für sich entdeck t, die Genossen<br />
versch enken langstielige Rosen und bringen gleich zeitig den „<br />
Kampf um die Gesch lech tergerech tigkeit“ ins Spiel. Das arme<br />
„Ampelmädch en“ ist in die Fänge der Ideologen geraten. Wirklich<br />
e Gleich behandlung spielt sich auf anderen Gebieten ab.<br />
Karsten Sawalski<br />
teltOwkanal<br />
Das Programm ab 16. März<br />
• Sporthalle im Diako eingweiht<br />
• Sonderbeitrag: Dr. Hans-Lorenz zum 100. Geburtstag<br />
• Bauhof Kleinmach now erhält Auto von Sponsoren<br />
• Podiumsdiskussion „Energiewende“<br />
• „Unaufh altsam“ für Kinder in Kirgisien“<br />
• 112. Deutsch er Wandertag - Die Präsentation auf der ITB
4 TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />
<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />
Neuer Schadstoffentsorger<br />
KLEINMACHNOW. Umweltgefährdende, gift ig und gefährlich<br />
e Stoff e sammelt am Freitag, dem 30. März, in der Zeit von<br />
12.30 bis 17 Uhr, erstmals die Berliner Abfallbeseitigungsfi rma<br />
Alba ein. Das Sch adstoff mobil kommt zum Adolf-Grimme-Ring<br />
in die Nähe des Rathauses. Für die Kleinmach nower bleibt trotz<br />
des Betreiberwech sels der kostenlose Service unverändert. Angenommen<br />
werden von den Alba-Mitarbeitern haushaltsüblich<br />
e Mengen unter anderem von Sch ädlingsbekämpfungs- und<br />
Holzsch utzmitt eln, Altfett en, Pestiziden, Hobby-Chemikalien<br />
oder Leuch tröhren und Trock enbatt erien. Nich t mitgenommen<br />
werden Asbestabfälle oder elektrisch e Geräte. Sch adstoff e in<br />
größeren Mengen nehmen die Wertstoffh öfe der APM ab. Während<br />
Batt erien und Leuch tstoff röhren zurück in die Verwertung<br />
gehen, werden Reste von Lack en und Chemikalien nach Sch öneich<br />
e zur MEAG (Märkisch e Entsorgungsanlagen GmbH) gefahren,<br />
wo die Sch adstoff e verbrannt werden. Weitere Fragen<br />
beantworten die Mitarbeiter gerne unter der Telefonnummer:<br />
030-35182 9770. G. Mich alsky<br />
Ersatz für Fußgängerbrücken<br />
STAHNSDORF. Die Fußgängerbrück en im Grashüpferviertel<br />
sind marode, sie müssen erneuert werden. Der Bau- und Verkehrsaussch<br />
uss rech net dabei aber mit Kosten von 48 000 Euro.<br />
Dagegen könnten mit einem Viertel dieses Betrages die einzelnen<br />
Grabenanbsch nitt e, die das anfallende Regenwasser in den<br />
Sch warzen Pfuhl ableiten, durch Rohre verbunden werden. Das<br />
wäre zudem eine dauerhaft e Lösung. Angelika Enke fragte, warum<br />
diese 1997 aus Kiefernholz gefertigten Brück en nich t wenigstens<br />
alle drei Jahre mit einem Holzsch utzmitt el behandelt<br />
wurden. Dr. Mich ael Tetzner meinte, 15 Jahre seien für eine solch<br />
e Holzkonstruktion keine sch lech te Zeit. Der Bau- und Verkehrsaussch<br />
uss empfahl mehrheitlich die Verrohrung. H. Weiß<br />
Rotmilan nicht bestätigt<br />
STAHNSDORF. Im Bauaussch uss wurde der Entwurf des Teilfl<br />
äch ennutzungsplans für „Windenergienutzung“ vorgestellt.<br />
Da zu Wohngebieten 1000 Meter, zu Misch gebieten 650 Meter<br />
und zu dem Horst des nach gewiesenen Rotmilanpäch ens 1000<br />
Meter Abstand einzuhalten seien, blieben nur zwei Areale nördlich<br />
von Sputendorf übrig. Ein weiteres, nach Angaben von Naturfreunden<br />
dort in der Nähe existierendes Rotmilanvorkommen<br />
sei jedoch nich t bestätigt worden. H. Weiß<br />
Straßenausbau<br />
TELTOW. Wegen Straßenausbau ist von Mitt e März bis Ende<br />
November mit Sperrungen zu rech nen. Davon betroff en sind:<br />
Wiesenstraße (von Berg- bis Parkstraße), Bergstraße, Tannenweg,<br />
Kiefernweg, Straße Am Busch und Waldstraße (von Berg-<br />
bis Parkstraße), der Straßenausbau einsch ließlich Regenentwässerung<br />
realisiert. Im gleich en Zuge wird in der Wiesenstraße<br />
(von Berg- bis Parkstraße) und von Parkstraße Nr. 39 bis 43 die<br />
Trinkwasserleitung saniert. Wald- und Wiesenstraße können<br />
während der Bauphase nich t zwisch en Heide- und Parkstraße<br />
durch fahren werden. Die Zufahrt für Anwohner bleibt erhalten.<br />
Die Bauarbeiten beginnen im Tannenweg und in der Bergstraße.<br />
Während der Arbeiten ist in den genannten Straßen zeitweise<br />
das Fahren und Parken nich t möglich . Ansprech partner in der<br />
Stadtverwaltung ist Frau Dressel, Tel. 03328/47 81 278.<br />
keine Beratung<br />
kein Verkauf<br />
Renaturierter Lebensraum<br />
KLEINMACHNOW. Während<br />
Meisen, Amseln und Spatzen<br />
sch on lautstark und eifrig mit<br />
dem Nestbau besch äft igt sind,<br />
wach en die Amphibien in ihren<br />
Winterquartieren am Boden<br />
völlig klammheimlich auf.<br />
Hätt en nich t aufmerksame Natursch<br />
ützer und Kleinmach nower<br />
Krötenfreunde protestiert<br />
und an die ersten Wanderungen<br />
der bedrohten Tiere<br />
erinnert, wären sie vielleich t<br />
sogar an der Ginsterheide in<br />
eine Baustelle statt in den Duellpfuhl<br />
gefallen. Doch nun berück<br />
sich tigt die Gemeinde den<br />
Beginn der Frosch - und Krötenwanderung<br />
und lässt ab<br />
dem 16. März noch rech tzeitig<br />
zur Laich e der Tiere ausreich<br />
end Wasser einlaufen.<br />
Der Kleinmach nower Jörg Dorowski<br />
und der Natursch utzbund<br />
Brandenburg (Nabu)<br />
sind längst unverzich tbare<br />
Ansprech partner, wenn es um<br />
den Sch utz der Amphibien in<br />
unserer Region geht. Seit den<br />
80er Jahren besch äft igt er sich<br />
mit den Kleingewässern als<br />
Lebensraum. „Gemeinsam mit<br />
meinem Sohn habe ich früher<br />
Moorfrösch e während der Paarungszeit<br />
am Duellpfuhl beobach<br />
tet“, erinnert sich Dorowski<br />
„weil die Männch en sich<br />
in dieser Zeit blau verfärben.“<br />
Selbst die Nach barn hätt en damals<br />
ungläubig gestaunt. Aber<br />
nich t nur der Moorfrosch , auch<br />
die Population der heimisch en<br />
Erdkröten, der Knoblauch kröte<br />
oder der Teich mulch e ist in<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
stark zurück gegangen auch in<br />
STAHNSDORF/TELTOW. In<br />
Teltow und Stahnsdorf werden<br />
die Gründungen der Seniorenbeiräte<br />
vorbereitet. „Im<br />
Juni werden wir einen Beirat<br />
haben“, sagt Wolfgang Pach olek<br />
(CDU), der sich seit der Senioren-Zukunft<br />
swerkstatt der<br />
Stadt Teltow in einer entsprech<br />
enden Arbeitsgruppe eingebrach<br />
t hat. In Stahnsdorf soll<br />
es sch on im Mai soweit sein.<br />
„Fünf Leute stehen momentan<br />
zur Verfügung“, sagt Gerhard<br />
Kleinke (Die Linke) dem <strong>Bäke</strong><br />
<strong>Courier</strong>, „die stellen sich bei<br />
der näch sten Gemeindevertretersitzung<br />
vor“. In Kleinmach -<br />
now gibt es seit 2007 eine Interessenvertretung<br />
für die älteren<br />
Generationen.<br />
Gerhard Kleinke setzt sch on<br />
seit einiger Zeit für einen Seniorenbeirat<br />
in der Stahnsdorfer<br />
Gemeindevertretung<br />
ein. Der 72-Jährige kennt sich<br />
aus, er steht in verantwortungsvoller<br />
Position bei der IG<br />
Bau und leitet dort und beim<br />
DGB Potsdam die Seniorenarbeit.<br />
Gemeinsam mit Franz<br />
Neudert, der im Jugend- und<br />
Freizeitclub „ClaB“ PC-Kurse<br />
für Senioren anbietet, gelten<br />
die beiden als erste Ansprech -<br />
partner wenn es um die Belange<br />
älterer Mitbürger geht.<br />
Kröten und Geschichten vom Duell-Pfuhl<br />
Der Duellpfuhl mach t optisch noch nich t so viel her Foto: Bellack<br />
den rund 15 Kleingewässern<br />
der Gemeinde. Neue Straßenbauprojekte<br />
in der Nähe von<br />
Tümpeln werden inzwisch en<br />
mit Krötentunneln ausgestattet,<br />
nich t nur um die Kröten<br />
bei ihrer jährlich en Frühjahrslaich<br />
wanderung zu sch ützen,<br />
sondern auch , um den Straßenverkehr<br />
zu sich ern. Der<br />
Nabu geht von jährlich rund<br />
einer Million Amphibien aus,<br />
die auf deutsch en Straßen unter<br />
die Räder kommen.<br />
Ausgerech net der äußerst selten<br />
gewordene Moorfrosch<br />
ist übrigens ein Frühlaich er,<br />
sorgt sich Dorowski, der sogar<br />
fürch tet, dass im abgetragenen<br />
Sch lamm des Duellpfuhls<br />
Tiere überwintert haben<br />
könnten. Er ist aber auch froh,<br />
dass nun die eiszeitlich e Regenwasserauff<br />
anggrube renaturiert<br />
wird. Rathaussprech erin<br />
Martina Bellack kann sich<br />
hingegen nich t vorstellen, dass<br />
in dem im Sommer zum Himmel<br />
stinkenden Teich noch bio-<br />
Seniorenbeiräte vor der Gründung<br />
Stahnsdorfer wollen ein Bürgerhaus, Teltower mehr Barrierefreiheit<br />
Kleinke strebt ein Seniorenbüro<br />
als Anlaufstelle an, in dem<br />
es Unterstützung geben soll,<br />
beispielsweise beim Ausfüllen<br />
von Anträgen. Zudem brauch e<br />
Stahnsdorf „ein Bürgerhaus<br />
als Begegnungsstätt e, auch<br />
für die Älteren“, meint der<br />
engagierte Rentner, „unsere<br />
Nach barorte haben so etwas,<br />
wir nich t“. Dort könnten dann<br />
auch Vorträge für ein größeres<br />
Publikum gehalten werden,<br />
beispielsweise zum Thema<br />
„Pfl ege“, enge Kooperationen<br />
zu Pfl egediensten bestehen<br />
bereits. Für das Büro habe er<br />
bereits eine Zusage von Bürgermeister<br />
Bernd Albers (BfB),<br />
logisch es Leben zu fi nden war.<br />
Für junge Männer ging es am<br />
Duellpfuhl der Legende nach<br />
übrigens auch ums Überleben.<br />
Rech erch en des Kleinmach nower<br />
Heimatvereins-Arch ivar<br />
Günter Käbelmann legen dies<br />
jedenfalls nahe: „Zwisch en<br />
1895 und 1914 sollen sich an<br />
dem bis dahin namenlosen<br />
ungewiss ist noch wo dafür<br />
der geeignete Platz wäre– das<br />
ist auch abhängig von den<br />
Ergebnissen, die sich aus der<br />
Debatt e um die Ortsmitt e ergeben.<br />
Nich t rich tig ist, wie neulich in<br />
der Presse dargestellt, dass die<br />
Mitglieder des Seniorenbeirates<br />
einer Fraktion angehören<br />
müssen. „Unter den jetzigen<br />
Kandidaten sind auch parteilose“,<br />
sagt Kleinke, „und ich<br />
selbst trete für die Volkssolidarität<br />
an“. Allerdings würde<br />
sich Kleinke noch einige engagierte<br />
Senioren mehr wünsch<br />
en: „Sieben Leute im Beirat<br />
würden zwar genügen, in<br />
Kleingewässer Berliner Gymnasiasten<br />
duelliert haben“,<br />
berich tet der Heimatforsch er.<br />
„Das war natürlich streng verboten.“<br />
Die Zehlendorfer Feuerwehr<br />
(die Kleinmach nower<br />
gab es damals noch nich t) soll<br />
deswegen öft ers gerufen worden<br />
sein.<br />
Bei Dr. Peter Bloch , der am<br />
Teich wohnte und später<br />
Steglitzer Bürgermeister wurde,<br />
kann man nach lesen, dass<br />
1945 Waff en und Munition in<br />
dem See geworfen wurden, als<br />
die Rote Armee nahte, berich -<br />
tet Käbelmann weiter. Bei einer<br />
Grundreinigung 1960 sind<br />
die Kriegsrelikte wohl entsorgt<br />
worden.<br />
Amphibien besiedeln übrigens<br />
auch neu angelegte Gewässer,<br />
berich tet Dorowski, der sich<br />
Kröten-Tunnel und -zaun im <strong>Bäke</strong>tal. Foto: Mich alsky<br />
Unabhängigkeit im Alter bedeutet auch , sich mit dem Computer auszukennen.<br />
Kurse gibts beim Freizeitclub „ClaB“ in Stahnsdorf Foto: Heiber<br />
als Rentner nun wieder mehr<br />
den Lurch en widmen möch te.<br />
Gute Aussich ten für den Duell-Pfuhl.<br />
G. Mich alsky<br />
Kleinmach now hat sich aber<br />
gezeigt, dass für die viele Organisationsarbeit<br />
weit mehr<br />
gebrauch t werden“.<br />
Auch in Teltow stehen bis jetzt<br />
nur sech s Bürger für den Seniorenbeirat<br />
zur Verfügung,<br />
neun dürft en es sein. Wolfgang<br />
Pach olek ist sich aber sich<br />
er, dass „noch genügend zusammenkommen“.<br />
Für Teltow<br />
sieht er nich t die Gefahr, dass<br />
die Parteien den Beirat für sich<br />
vereinnahmen könnten – „bis<br />
jetzt hat sich noch keine blick<br />
en lassen“, sagt er, zudem<br />
sei mit Fach bereich sleiter (Soziales)<br />
Mich ael Belkner, der<br />
für die Zukunft swerkstatt verantwortlich<br />
war, sei vereinbart<br />
worden: „Keine Lobby- sondern<br />
nur Seniorenarbeit!“. Vor<br />
allem das Thema „Barrierefreiheit“<br />
müsse in der Stadt mehr<br />
vorangetrieben werden, meint<br />
Wolfgang Pach olek: „Zum Beispiel<br />
die Ampel am Hoteltow,<br />
da kommt man mit dem E-<br />
Mobil zwar an der einen Seite<br />
runter, aber auf der anderen<br />
nich t mehr rauf“. Pach olek<br />
weiß zwar, dass die Potsdamer<br />
Straße noch Landessach e<br />
ist, aber: „Da müsste die Stadt<br />
doch mehr Druck mach en!“.<br />
Karsten Sawalski
STAHNSDORF. Das Stahnsdorfer<br />
Gymnasium ist weit<br />
beliebter als das Kleinmach -<br />
nower Weinberg-Gymnasium<br />
und das Teltower Kant-Gymnasium.<br />
Laut Statistik des<br />
Landratsamtes meldeten sich<br />
im sogenannten „Ü-7-Verfahren“<br />
186 Sech stklässler dort<br />
an, dieselbe Sch ulform bekam<br />
in Kleinmach now 81 und in<br />
Teltow nur 76 „Erstwünsch e“.<br />
Das Stahnsdorfer Gymnasium<br />
wird nur 112 Sch üler aufnehmen<br />
können, berich ten die<br />
Potsdamer Neuesten Nach -<br />
rich ten (PNN) mit Verweis auf<br />
das Landratsamt. Eine Umlenkung<br />
auf die anderen Gymnasien<br />
in der Region sei deshalb<br />
angesagt - „auch auf Basis der<br />
Zweitwünsch e“.<br />
Nach der „Ü-7“-Regelung<br />
wählen Eltern und Kind mit<br />
Erst- und Zweitwunsch zwei<br />
weiterführende Sch ulen (Obersch<br />
ule, Gesamtsch ule oder<br />
Gymnasium) für die Zeit nach<br />
der Grundsch ule aus. Sollte<br />
an beiden Sch ulen kein Platz<br />
mehr für das Kind sein, gibt<br />
das Sch ulamt weitere Möglich -<br />
keiten vor. Mit dem Verfahren<br />
fordert die Landesregie-<br />
TELTOW. Amtlich heißt es<br />
Hundekot, der Volksmund<br />
nennt es Tretminen. Denn<br />
was die lieben Vierbeiner beim<br />
Gassi-Gehen auf Wegen und<br />
Grünfl äch en hinterlassen,<br />
kann für ach tlose Spaziergänger<br />
sch nell zum Ärgernis am<br />
Sch uh werden.<br />
Um Abhilfe zu sch aff en hat<br />
die Stadtverwaltung bisher 30<br />
Hundetoilett en im Stadtgebiet<br />
aufgestellt. Das ergibt bei den<br />
1200 steuerlich gemeldeten<br />
Hunden nur eine Toilett e für<br />
40 Tiere. Doch im Wohngebiet<br />
am Heinersdorfer Weg gibt es<br />
gar keine Entsorgungseinrich -<br />
tung, wie unsere Leserin Melanie<br />
Heinke mitt eilte. Wenn sie<br />
ihren Terrier Alice zum Gassi<br />
www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />
TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />
Stahnsdorfer Gymnasium<br />
ist am beliebtesten<br />
Für die neue Schule meldeten sich im Ü-7-Verfahren die meisten Sechstklässler an<br />
Noch lernen die Stahnsdorfer in Teltow (Foto), das neue Gymnasium wird 2013 fertig. Foto: UV<br />
rung die Sch ulen dazu heraus,<br />
sich stärker um die Gunst der<br />
Sch üler und Eltern zu bemühen.<br />
Für die Einrich tung von 7.<br />
Klassen an Gesamt- und Obersch<br />
ulen gilt eine Mindestgröße<br />
von 40 Sch ülern, Einzelstandorte<br />
im ländlich en Raum kön-<br />
nen auch mit 30 (in extremen<br />
Ausnahmefällen sogar mit 24)<br />
Sch ülern an den Start gehen.<br />
Angesich ts der jetzt bereit gestellten<br />
Zahlen sprich t Brandenburgs<br />
Bildungsministerin<br />
Martina Münch (SPD) von<br />
einem „stabilen Anwahlver-<br />
halten“: Für das kommende<br />
Sch uljahr sind alle Standorte<br />
gesich ert.<br />
Ulrich Klatt , Sch uldirektor<br />
vom Stahnsdorfer Gymnasium,<br />
erklärte die starke Anziehungskraft<br />
seiner Sch ule ge-<br />
genüber den PNN damit, dass<br />
sich erlich die Aussich t auf ein<br />
neues, modernes Gebäude dabei<br />
eine Rolle spiele. Tatsäch -<br />
lich befi ndet sich der Gebäudekomplex<br />
an der Zillestraße<br />
noch im Bau, nur die neue<br />
Turnhalle ist seit November<br />
letzten Jahres fertig. Die Sch üler<br />
werden seit zwei Jahren<br />
in einer „Übergangslösung“<br />
an der Teltower Warthestraße<br />
unterrich tet. Der Neubau in<br />
Stahnsdorf wird voraussich tlich<br />
im Juli 2013 fertig.<br />
Aber auch die inhaltlich e<br />
Sch werpunksetzung des<br />
Gymnasiums, das es erst seit<br />
dem Sch uljahr 20099/2010<br />
gibt, sch eint att raktiv zu wirken,<br />
meint Sch ulleiter Ulrich<br />
Klatt . Das Konzept der Sch ule<br />
basiert auf drei Säulen mit<br />
sprach lich er, sportlich er und<br />
musisch -ästhetisch er Ausrich<br />
tung. Nach dem Mott o<br />
des Sch uldirektors, „Lernen<br />
ist täglich gelebtes Leben“,<br />
sch eint es zu aller Theorie auch<br />
genügend Praxis zu geben. So<br />
kommen zum sportlich en Ansatz<br />
die Angebote des RSV<br />
und der Anspruch „Gesunder<br />
Ernährung“. Mit dem sprach -<br />
Was vom Gassigehen übrigbleibt<br />
Im Wohngebiet am Heinersdorfer Weg fehlen die Hundetoiletten.<br />
im Wohngebiet ausführt, muss<br />
sie zur Selbsthilfe greifen. Die<br />
Hinterlassensch aft des Vierbeiners<br />
wird in einen Plastikbeutel<br />
befördert, mitgenommen<br />
und am Ende des Gassis<br />
in der hauseigenen Mülltonne<br />
entsorgt. Doch den meisten<br />
Hundehaltern im Wohngebiet<br />
ist diese Methode sch einbar<br />
zu umständlich , sodass die<br />
Versch mutzung zugenommen<br />
und ein unappetitlich es Ausmaß<br />
erreich t hat.<br />
Frau Heinke fragte deshalb im<br />
Herbst 2011 beim Ordnungsamt<br />
nach , warum der neubebaute<br />
Heinersdorfer Weg in<br />
Sach en Hundetoilett e immer<br />
noch Brach land ist. Man wer-<br />
de sich darum kümmern, doch<br />
das könne eine Weile dauern,<br />
war die Antwort. Bisher ist<br />
noch nich ts passiert.<br />
Wir haben uns beim Ordnungsamt<br />
nach dem Fortsch<br />
ritt der hundehygienisch en<br />
Ersch ließung des Heinersdorfer<br />
Weges erkundigt. Die Aufstellung<br />
von Hundetoilett en<br />
werde zügig vorangetrieben,<br />
doch grundsätzlich sei dies nur<br />
auf Grundstück en möglich ,<br />
die städtisch es Eigentum sind.<br />
In allen anderen Fällen, wie<br />
beim Heinersdorfer Weg, müsse<br />
man erst mit dem Grundstück<br />
seigentümer verhandeln,<br />
um dessen Einwilligung für<br />
den Bau von Hundtoilett en zu<br />
erhalten, so das Ordnungsamt.<br />
Terrier Alice bleibt sauber. Sammlung von Hundekotbeuteln versch iedener<br />
Bundesländer. Foto: Roger Dresch er<br />
„Wir stellen jährlich drei bis und die Entsorgung sind im<br />
fünf neue Hundetoilett en Budget des Haushalts jährlich<br />
auf.“, sagt die Sach gebietslei- 3500 Euro vorgesehen. „Geterin<br />
Katrin Wunderlich . Für setzlich ist das Ordnungsamt<br />
den Bau, die Hundekotbeutel zur Aufstellung von Hundeto-<br />
5<br />
lich en Anspruch sind Freies<br />
Sprech en und Sprach reisen<br />
verbunden und die musisch -<br />
ästhetisch e Erziehung fi ndet<br />
ihre praktisch en Übungen in<br />
der Sch ulband, im Chor oder<br />
in der Theatergruppe.<br />
Einziges Manko: Die Sch ule<br />
hat noch keinen Namen. Die<br />
Frage soll aber am Freitag gelöst<br />
werden. Über 30 Vorsch läge<br />
mach ten die Sch üler der<br />
9. Klassen. Darunter Persönlich<br />
keiten der Weltgesch ich te,<br />
wie Martin Luther King (Begründung:<br />
„Passt zum Projekt<br />
‚Sch ule ohne Rassismus“)<br />
oder Marie Curie („Starke<br />
Frau“). Genannt werden aber<br />
auch Personen der regionalen<br />
Gesch ich te, wie der Pressefotograf<br />
John Graudenz, der<br />
in Stahnsdorf lebte oder das<br />
ziemlich unbekannte jüdisch e<br />
Ehepaar Jeanett e und Hermann<br />
Sch eidemann, die während<br />
der NS-Zeit ausgegrenzt,<br />
entrech tet und beraubt wurden<br />
und bisher nur mit dem<br />
Namen einer Nebenstraße geehrt<br />
werden. „Sie haben mehr<br />
verdient!“, meinen einige<br />
Sch üler. KaSa<br />
ilett en nich t verpfl ich tet.“, sagt<br />
Frau Wunderlich , man bemühe<br />
sich jedoch , den Wünsch en<br />
der Bürger nach zukommen.<br />
Momentan läuft die Prüfung<br />
von Stellfl äch en im Wohngebiet<br />
Seehof. Aufgrund von<br />
Bürgerhinweisen wurde eine<br />
Hundtoilett e an der Eck e Fritz-<br />
Reuter- Str. / Sch illerstraße aufgestellt.<br />
Sollten Hundekotbeutel<br />
im Spender fehlen, bitt et<br />
das Ordnungsamt um einen<br />
Anruf unter Tel. 4781-232 oder<br />
–209. Die Aufstellung neuer<br />
Hundetoilett en kann per Internet<br />
auf „Teltow.de/ Virtuelles<br />
Rathaus/ Maerker“ beantragt<br />
werden. Eine Antwort<br />
kommt innerhalb von drei Tagen<br />
per E-Mail. Roger Dresch er
6 TELTOW KLEINMACHNOW STAHNSDORF<br />
Leserpost<br />
„Rübchenstadt“ würde Fusion<br />
blockieren<br />
Zu: „Willkommen in der Rübch enstadt“, 1.3. 2012<br />
Wird diese Idee in die Tat umgesetzt, sind die Folgen zu bedenken:<br />
Eine Fusion der drei Kommunen Teltow, Stahnsdorf und<br />
Kleinmach now wäre mangels Gleich rangigkeit für immer block<br />
iert, weil Teltow als „Rübch enstadt“ eine Präferenz erhielte.<br />
Wenn dieser Separatismus gewollt ist, sollte man auch so ehrlich<br />
sein und die KAT aufl ösen sowie weitere Fusionsgedanken<br />
öff entlich beerdigen! Oder will die „Rübch enstadt“ Teltow die<br />
Fusion unter ihrer Dominanz betreiben? Dann bitt e aber als<br />
„kreisfreie-Großkommune- Rübch enstadt-Teltow“!<br />
Es ist sehr zwielich tig, was hier gepokert wird. Haben sich<br />
Stahnsdorf und Kleinmach now zu diesem Ansinnen bereits positioniert<br />
oder wird die Fusion der drei Kommunen mit einem<br />
hinterlistigen Keulensch lag kalt abserviert? Fragen über Fragen!<br />
Es wäre auch von Interesse, ob und wie sich die Teltower Piraten<br />
zu dieser fragwürdigen Glaubwürdigkeit unserer Kommunalpolitiker<br />
äußern.<br />
Egal wie die Sach e ausgeht: Es gibt Möglich keiten, einen geografi<br />
sch en Eigennamen auch bei einer Kommunalfusion zu<br />
erhalten. Die Stadt Barmen existiert nich t mehr (sie gehört zu<br />
Wuppertal), aber die Barmer Ersatzkasse arbeitet nach wie vor.<br />
Und sie wird _ so sie nich t untergeht - auch weiterhin unter diesem<br />
Namen fi rmieren. Ähnlich es sollte auch den Teltower Rübch<br />
en widerfahren, falls es doch noch zu einer Kommunalfusion<br />
kommt: Da Rübch en genau wie der Beelitzer Spargel auch in<br />
fremder Erde der näheren Umgebung wach sen, möge die Kommunalfusion<br />
in Bälde statt fi nden und die viertgrößte Kommune<br />
Brandenburgs unter dem Namen <strong>Bäke</strong>tal im „Rübch enkreis<br />
Teltow-Fläming“ Platz fi nden - da, wo sie eigentlich auch hingehört!<br />
Wie wär´s? Ing.-Päd. Gott fried Vogel, Teltow<br />
ANZEIGE<br />
Die Schilddrüse - kleines Organ<br />
mit großer Wirkung<br />
Professor Jansen, Sie leiten die Klinik für Allgemein-, Viszeral-<br />
und Minimalinvasive Chirurgie im HELIOS Klinikum<br />
Emil von Behring. Worauf ist Ihre Klinik spezialisiert?<br />
Den Kern unseres Leistungsspektrums stellt die operative Behandlung<br />
von Krebserkrankungen dar. Im gesamten Magen-<br />
Darm-Trakt, von der Speiseröhre bis zum Enddarm, werden<br />
Eingriff e mit sch onenden minimalinvasiven Verfahren vorgenommen.<br />
Darüber hinaus bieten wir das komplett e Spektrum<br />
der endokrinen Chirurgie an, die sich speziell mit Drüsenerkrankungen<br />
befasst.<br />
In der Veranstaltungsreihe der Patientenakademie geht es<br />
um Sch ilddrüsenerkrankungen – welch e Krankheiten der Sch ilddrüse<br />
gibt es?<br />
Wir untersch eiden zum einen zwisch en tumorartigen Erkrankungen<br />
wie beispielsweise dem Struma oder der Sch ilddrüsenautonomie<br />
und zum anderem zwisch en Entzündungen,<br />
gut- und bösartigen Neubildungen und Störungen der Organentwick<br />
lung. Alle Sch ilddrüsenerkrankungen können zu Störungen<br />
des Hormonstoff wech sels führen. Diese Funktionsstörungen<br />
werden als Über- oder Unterfunktion der Sch ilddrüse<br />
bezeich net.<br />
Woran erkenne ich eine Über- oder Unterfunktion<br />
der Sch ilddrüse?<br />
Die Überfunktion äußert sich durch Symptome wie plötzlich es<br />
Herzrasen, Nervosität, Sch weißneigung, Aggressivität, ungewollte<br />
Gewich tsabnahme, Durch fall und Sch lafl osigkeit. Bei<br />
einer Sch ilddrüsenunterfunktion treten Symptome wie Gewich<br />
tszunahme, Frieren, Müdigkeit, Leistungs- oder Konzentrationsabfall,<br />
Verstopfung, Haarausfall oder Depressionen und<br />
Antriebsarmut auf.<br />
Wahrzunehmen ist Eberhard<br />
Derlig immer auf den zahlreich<br />
en Veranstaltungen, auf<br />
denen man ihn trifft . Er ist offen<br />
und neugierig, meinungsstark<br />
und beharrlich und er<br />
trägt einen Sch lapphut und<br />
eine Kamera. Wenn Eberhard<br />
Derlig sich jetzt zu seinem<br />
70sten Ehrentag ordentlich feiern<br />
lassen kann, dann auch ,<br />
weil der besch eiden gebliebene<br />
Vater des Teltowkanal-TVs<br />
Projekte verwirklich t hat, die<br />
die Stadt lebens- und liebenswerter<br />
gemach t haben. Rau<br />
und ruppig kann er auch werden,<br />
aber das verzeiht ihm seine<br />
Umgebung angesich ts der<br />
großen Ziele, die Derlig hat.<br />
Wie kein anderer sieht er die<br />
Möglich keiten der Entwick -<br />
lung der Stadt und der Region,<br />
und das auch in Umbruch -<br />
zeiten auf Heimat verbundene<br />
und bürgernahe Weise.<br />
Dabei wirkt sein Lebenslauf<br />
anfangs gar nich t besonders<br />
zielstrebig. Er ist künstlerisch<br />
interessiert, aber nich t besonders<br />
folgsam. Während seiner<br />
Militärzeit wird er von Berlin<br />
nach Potsdam strafversetzt, so<br />
kam er sch ließlich nach Teltow.<br />
Die Wende kommt für den<br />
Tat- und Mach tmensch Derlig<br />
wie gerufen – abwarten ist sein<br />
Ding nich t. Wenn Stahnsdorf<br />
den Ortsanzeiger hat, musste<br />
für Teltow auch eine Zeitung<br />
her – im Mai 1991 ersch ien sein<br />
erstes Stadtblatt . „Wenn Der-<br />
Mister Teltow wird 70<br />
Eberhard Derlig, der Gründer des Fernsehsenders Teltowkanal<br />
mischt munter mit<br />
TELTOW. Näch ste Woch e<br />
Dienstag ist die Ökofi lmtour<br />
2012 im Stubenrauch -Saal zu<br />
Gast. Das „längste Filmfestival<br />
Deutsch lands“ startete am<br />
12. Januar im Filmmuseum<br />
Potsdam<br />
und reist bis Mitt e<br />
April durch rund 70<br />
Festivalorte in Brandenburg.<br />
Wie in den<br />
Jahren zuvor ist der<br />
Aufruf an die Filmemach<br />
er, Fernsehstationen<br />
und Verleihfi<br />
rmen auch diesmal<br />
auf eine große Resonanz<br />
gestoßen: 120<br />
Einreich ungen, aus<br />
denen 41 Filme und<br />
ach t Kurzfi lme für<br />
den Wett bewerb und<br />
ein alle Altersstufen<br />
ansprech endes Programm<br />
konnten zusammengestelltwerden.<br />
Eine Fach jury<br />
zum Ende der Tour<br />
wird Preise in versch<br />
iedenen Kategorien<br />
vergeben. Auch<br />
das Publikum ist eingeladen,<br />
seinen Favoriten zu<br />
wählen.<br />
Die Veranstaltung in Teltow<br />
wird von der städtisch en Klimasch<br />
utzmanagerin Katharina<br />
List und dem Energieberater<br />
der Verbrauch erzentrale<br />
Brandenburg, Harald Lach er,<br />
organisiert. Im Ansch luss an<br />
die Filmvorführungen besteht<br />
die Möglich keit zu Ge-<br />
Eberhard Derligs Moto: „Wer rastet, rostet...! Foto: teltOwkanal<br />
lig irgendwo angebissen hat,<br />
dann lässt er nich t mehr lock<br />
er“, erzählt Manfred Pieske,<br />
der Weggefährte aus den gemeinsamen<br />
Gründungszeiten<br />
der Ortszeitung.<br />
Harte Arbeit nimmt er nich t<br />
wahr. So stellte er sich regelmäßig<br />
auf den Marktplatz,<br />
um die neue Zeitung zu den<br />
Mensch en zu bringen. Was<br />
ihm mit dem Teltowkanal einige<br />
Jahre später grandios zum<br />
Erfolg verhalf, legte er in diesen<br />
Tagen auf dem Marktplatz<br />
fest: Lokaljournalismus muss<br />
glaubwürdig und lügenfrei<br />
sein, authentisch und nich t auf<br />
Hoch glanz getrimmt, lautet<br />
seine Devise.<br />
Zuerst einmal arbeitete Derlig<br />
in den 90ern als Kulturamtsleiter<br />
und führte ein Projekt nach<br />
dem anderen zum Erfolg, wobei<br />
die Verwaltung manch mal<br />
auf der Streck e blieb. Er initiierte<br />
das Altstadtfest, rett ete<br />
das heutige Zuhause des Heimatmuseums<br />
vor dem endgültigen<br />
Verfall und erreich te,<br />
dass das alte Feuerwehrhaus<br />
als Bürgerhaus für Veranstaltungen<br />
umgebaut wurde. Erfolg<br />
hatt e auch die Jugendkunstsch<br />
ule unter Derligs Leitung,<br />
und dank des Umbaus<br />
erhielt sie eine feste Bleibe unterm<br />
Dach des Bürgerhauses.<br />
15 Jahre Teltowkanal 2010<br />
– das bedeutete Glück wünsch<br />
e von allen Seiten. Landrat<br />
Wolfgang Blasig sprach begeistert<br />
von der Neugier und<br />
der Heimatverbundenheit des<br />
Freigeistes Derlig und Bürgermeister<br />
Sch midt lud alle Mit-<br />
arbeiter zum Eintrag ins Goldene<br />
Buch der Stadt ein. Das<br />
tat gut – die Zeiten, in denen es<br />
krach te zwisch en Derlig und<br />
der Verwaltung, waren vorbei.<br />
Anekdoten und kuriose<br />
Hintergründe aus dieser Zeit<br />
können nach gelesen werden,<br />
sie füllen das sehr <strong>kurz</strong>weilige<br />
Buch „Als Teltow neu erfunden<br />
wurde“ von Manfred<br />
Pieske.<br />
Als Eberhard Derlig 1995 mit<br />
„Teltow im Aufwind“ das erste<br />
Video drehte, hat wohl niemand<br />
damit gerech net, dass<br />
sich dieses Konzept des Lokaljournalismus<br />
erfolgreich<br />
trägt. Auch weil Mitarbeiter<br />
und Familie ein junges Team<br />
bilden, das harmoniert, sendet<br />
man aus der Ruhlsdorfer Straße<br />
nich t nur den Teltowkanal<br />
mit dem lustigen Walfi sch im<br />
Logo. Sech s weitere beliebte<br />
Programme kommen aus<br />
dem Hause Derlig in die brandenburgisch<br />
en Wohnzimmer,<br />
darunter das Sabinch en-TV<br />
oder tv-lu für Ludwigsfelde.<br />
Unverwech selbar sollen sich<br />
die Orte und ihre Bewohner<br />
jederzeit darin wieder erkennen<br />
können. Das gilt auch für<br />
die Filme übers Wandern und<br />
Genießen, die man als DVD erwerben<br />
kann. Nich t nur in Teltow<br />
ist man inzwisch en zufrieden,<br />
wenn der Mann mit dem<br />
Sch lapphut auft auch t.<br />
G. Mich alsky<br />
Ökofi lmtour im Stubenrauch-Saal<br />
Klimaschutzmangerin und Energieberater laden zum Filmgespräch<br />
spräch en, Diskussionen und<br />
Ideenaustausch mit der Klimasch<br />
utzmanagerin und dem<br />
Energieberater. Der Eintritt ist<br />
frei - eine Voranmeldung ist<br />
nich t notwendig.<br />
Zu sehen ist zunäch st der<br />
zehnminütige Kurzfi lm „Herr<br />
Meier und der ökologisch e<br />
Fußabdruck “. Die Animationsdokumentation<br />
der Mediendesignerin<br />
Ellen Seibt aus der Eifel<br />
ist geeignet für Sch ulkinder<br />
ab der vierten Klasse. Der Film<br />
deck t unsere Sorglosigkeit<br />
auf, mit der wir die Ressou-<br />
cen dieser Erde verbrauch en.<br />
Die Handlung: Herr Meier lebt<br />
zufrieden. Der Kühlsch rank ist<br />
voll, der Fernseher läuft und<br />
Umwelt bewusst wird der Abfall<br />
sortiert. Doch ,<br />
dass er damit Ressourcen<br />
verbrauch t,<br />
sein „ökologisch er<br />
Fußabdruck “ ist ihm<br />
nich t bewusst. Und<br />
der Fußabdruck vieler<br />
Mensch en zeigt,<br />
dass die Ressourcen<br />
sch neller verbrauch t<br />
werden, als sie sich<br />
regenerieren können.<br />
Danach wird der<br />
30-minütige Film<br />
„Energiewende<br />
unter Hoch spannung“<br />
gezeigt, der<br />
im Rahmen des rbb-<br />
Wissensmagazins<br />
„Ozon unterwegs“<br />
entstand. Die Autoren<br />
sind der Frage<br />
nach gegangen,<br />
wie sich er ist unsere<br />
Stromversorgung?<br />
Denn die wird sich<br />
nach dem endgültigen Atomausstieg<br />
radikal ändern. Die<br />
Region Berlin-Brandenburg<br />
ist dafür ein Brennspiegel. Regenerative<br />
Energien rück en<br />
noch mehr in den Mitt elpunkt,<br />
liefern aber sch wankenden<br />
Strom. Die unter anderen historisch<br />
en Prämissen gewach -<br />
sene Netzstruktur ist dafür<br />
am Limit, muss erweitert und<br />
umgebaut werden. Aber auch<br />
die Grundversorgung erlaubt<br />
keine einfach en Antworten<br />
für die neue Energiestrategie.<br />
Welch e tech nisch en Verbesserungen<br />
sind an Braunkohlekraft<br />
werken noch möglich ,<br />
wenn Brandenburg sich aus<br />
der CCS-Tech nik verabsch iedet<br />
und Gaskraft werke effi zienter<br />
sind?<br />
Das Festival des Umwelt- und<br />
Naturfi lms will mehr als nur<br />
Kino sein. Es zeigt gezielt Umweltfi<br />
lme und stellt damit soziale<br />
Kernfragen unserer Zeit<br />
und Zukunft sthemen miteinander<br />
in Verbindung. Die<br />
Filme entstammen nich t den<br />
„Traumfabriken“ und bekommen<br />
meist nur wenig Aufmerksamkeit.<br />
Im Fernsehen<br />
werden sie oft auf ungünstige<br />
Sendeplätzen versch oben. Dabei<br />
bieten sie anspruch svolle<br />
Unterhaltung im direkten<br />
Wortsinn: Als emotionaler<br />
und thematisch er Einstieg in<br />
Zusch auergespräch e, wofür<br />
Filmemach er, Wissensch aft -<br />
ler, Experten im Umwelt- und<br />
Natursch utz und Politiker gewonnen<br />
werden, denn: Die<br />
Filme verlangen nach Diskussion.<br />
KaSa / Foto: Neumann<br />
Info: Ökofi lmtour am 20.<br />
März, 19 Uhr im Ernstvon-Stubenrauch-Saal,<br />
Neues Rathaus Teltow.<br />
Der Eintritt ist frei - eine<br />
Voranmeldung ist nich t<br />
notwendig.
Rund lief es von Anfang<br />
an nich t:<br />
1968 war nach Plänen<br />
der säch sisch en<br />
Karriere-Arch itektin<br />
Sigrid Kressmann-<br />
Zsch ach Baubeginn<br />
des Gebäudekomplexes<br />
an der<br />
Sch loßstraße. Doch<br />
das Projekt überstieg<br />
sch on bald die<br />
veransch lagten Kosten<br />
von 180 Mio.<br />
Mark, die vom Berliner<br />
Senat und von<br />
Zsch ach s Bauträgergesellsch<br />
aft AVA-<br />
LON getragen werden<br />
sollten. Als 1974<br />
AVALON Insolvenz<br />
anmelden musste,<br />
kam es zum Stop der<br />
Bauarbeiten. Wegen<br />
Krampf-Kreisel kommt<br />
nicht zur Ruhe<br />
Kressmann-Zschach-Spielzeug läuft unrund<br />
der landeseigenen<br />
Berliner Immobilienmanagement-Gesellsch<br />
aft<br />
(BIM) der Kreisel-<br />
Eigentümer.<br />
Aber noch immer<br />
wollte niemand<br />
mit dem Kreisel<br />
spielen, so dass<br />
sch ließlich das Bezirksamt<br />
Steglitz<br />
in die leeren Büros<br />
des mit 27<br />
Stock werken 119<br />
Meter hohen Verwaltungsgebäudes<br />
einzog, wo es<br />
bis zum 23. November<br />
2007 untergebrach<br />
t war.<br />
Bereits im Mai<br />
1990 gab es in<br />
dem Bürohaus<br />
Steht trotz unsich erer Zukunft im Mitt elpunkt: Der Steglitzer<br />
seiner Bürgsch aft in Kreisel<br />
Höhe von 42 Mio. Mark mus- doch bereits über seine Spren-<br />
Asbestfunde, die<br />
partiell beseitigt wurden. Nach<br />
ste der Senat für die Sch ulden gung nach .<br />
der Erstellung eines Gutach -<br />
der Arch itektin aufk ommen. Das Immobilien-Unternehmen tens im Jahr 2004 wurde die<br />
Diese „Kreisel-Aff äre“ be-<br />
Beck er & Kries jedoch konnte Teilsperrung des Hoch hauses<br />
dies durch seine Ersteigerung bis 2007 besch lossen. Die über<br />
sch äft igte auch die Staats- im Jahr 1977 verhindern und 700 Bezirksamt-Mitarbeiter<br />
anwaltsch aft , ließ politisch e stellte den Kreisel für 95 Mio. wurden auf die Rathäuser und<br />
Köpfe rollen, die zu gutgläu- Mark fertig, so dass sich bis landeseigenen Immobilien des<br />
big dem Projekt der Society- Bauende im Jahr 1980 die Ge- Bezirks verteilt.<br />
Lady vertraut hatt en. Sch on samtbaukosten auf 323 Mio. Seitdem steht das Gebäude<br />
damals geriet der Kreisel leich t Mark beliefen. Seitdem ist das bis auf die vier Etagen der sa-<br />
ins Sch lingern, dach te man Unternehmen zusammen mit nierten Flach gebäude leer.<br />
Grüne Technologie<br />
für den Tiefbau von morgen<br />
Präsentiert von Traditions-Unternehmen KARL WEISS<br />
STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />
Immer wieder wurde die Asbestsanierung,<br />
die sich auf<br />
31,2 Mio. Euro belaufen dürfte,<br />
versch oben. Von Mitt e 2012<br />
bis 2015 ist die Sanierungsphase<br />
nun angesetzt, welch e die<br />
Arbeitsgemeinsch aft K5 mit<br />
Fach leuten aus dem Hoch bau,<br />
der Statik und der Sch adstoff -<br />
sanierung managen wird.<br />
Immer wieder kursieren seit<br />
Jahren Meldungen über potentielle<br />
Kaufi nteressenten.<br />
Bewahrheitet haben sie sich<br />
bis heute nich t. Das Kreisel-<br />
Dasein bleibt ungewiss.<br />
Aber auch jetzt fl ack ert wieder<br />
ein Fünkch en Hoff nung<br />
für das Steglitzer Wahrzeich en<br />
auf mit der jüngsten Ankündigung<br />
eines Projektes des Arch<br />
itekten Gert Eck el.<br />
Wie heißt es doch in der Lexikon-Besch<br />
reibung eines Kreisels:<br />
„Der Kreisel übte sch on immer<br />
eine große Faszination auf den<br />
Mensch en aus.<br />
Man fi ndet ihn in den untersch<br />
iedlich sten Kulturen der<br />
Welt. Kreisel werden beim<br />
Glück sspiel, als Spielzeug,<br />
aber auch bei kultisch en Handlungen<br />
verwendet.“<br />
Na also! – Fortsetzung folgt.<br />
Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />
<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />
Erfrischende Infobörse für<br />
Frauen<br />
7<br />
Mädch en misch ten mit<br />
Im Zehlendorfer Rathaussaal leisteten auch Mädch en in diesem<br />
Jahr wieder einen wich tigen Beitrag zum Frauentag.<br />
An Projektständen und auf der Bühne zeigten sie sich als verantwortungsbewusste<br />
junge Mitglieder der Gesellsch aft , die<br />
Themen wie Gewalt, Such t oder Behinderung sehr wohl rich tig<br />
einzuordnen wissen und sich mit Energie und Ideen der Problematik<br />
stellen.<br />
Die Besuch er beeindruck te besonders der Auft ritt des Gitarrenduos<br />
Paulin Feldmann / Svenja Sch lich t:<br />
Paulin, 18, gehört zum NHW (Nach barsch aft hilft Wohngemeinsch<br />
aft für Mensch en mit Essstörung), lernte Svenja, 15, auf der<br />
Gustav-Heinemann-Sch ule kennen, auf die sie ging. Seit ihrem<br />
3. Lebensjahr spielt sie Gitarre, Klavier, später kam noch Sch lagzeug<br />
dazu. In ihren über 30 selbstkomponierten und –getexteten<br />
Liedern (…„sch reiben Sie lieber, Songs im Songwriter-Stil“)<br />
geht es um Beziehungsprobleme, Gefühle, Empfi ndungen, aber<br />
„nich t nur um Liebe“.<br />
Paulin ist im Gespräch zurück haltend, erst auf der Bühne<br />
kommt sie aus sich heraus. Singt, spielt, sagt an. Die Augen<br />
meist gesch lossen, Svenja begleitet sie gekonnt. Kurzfristig ist<br />
sie eingesprungen, weil Paulins feste Gitarren-Partnerin Irina<br />
ausgefallen ist.<br />
Was sie von der Frauenbörse halte? „Es ist doch irre wich tig,<br />
dass Frauen selbstständig sind und das zeigen! Find ich notwendig,<br />
dass es solch e Veranstaltungen gibt.“ Sie, Paulin, geht viel<br />
auf Demos für Gleich berech tigung und „anderes“, betont, dass<br />
selbstverständlich Frauen da hingehören und gerade dort wich -<br />
tig sind. Nein, berufl ich will sie nich ts mit Musik mach en. Erst<br />
das Fach abi, Elektrotech nik. An ihren Songs weiter nebenbei<br />
sch reiben, „die sind noch ausbaufähig.“<br />
Ein Mädch en, das weiß, was es will – nich t nur am Frauentag.<br />
Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />
Täglich quälen sich die Stadt-<br />
sich aussch ließlich nach dem<br />
bewohner durch Baustellen,<br />
die oft mals woch enlang wegen<br />
Vergaberech t der off enen Bau-<br />
Mädch en singen für Frauen: Paulin (l.) und Svenja<br />
weise. Zukünft ig müssen hier<br />
bestehender Tiefb auarbeiten<br />
den Verkehr behindern.<br />
Umweltaspekte an erster Stelle<br />
platziert werden, nich t al- „Dem Alter souverän begegnen“<br />
Dem wirkt ein Zehlendorfer<br />
lein das preiswerteste Angebot<br />
Unternehmen mithilfe des<br />
darf das Rennen mach en.“ 21.03.2012 - im Hertha-Müller-Haus, Argentinisch e Allee<br />
von ihm entwick elten „gra-<br />
Eine Aussage, die der Bezirks- 89, 14163 Berlin, Tel: (030) 81 49 99 53<br />
benlosen Rohrleitungsbaus“<br />
bürgermeister unterstützt:<br />
entgegen. Umweltsch onend<br />
„Starke Verkehrseinsch rän- Beratung für Senioren, Töch ter, Söhne und Enkel. Einzelge-<br />
kann so mithilfe der innovakungen<br />
durch Großbaustelspräch e für Mensch en, die Rat such en<br />
tiven Tech nologie die stärker<br />
len, die vermehrte Umweltbe- • beim Wohnen im Alter<br />
belastende off ene Bauweise relastung<br />
mit sich bringen, sind • bei Krankheit im Alter<br />
duziert werden; nur kleine Ar-<br />
einfach nich t akzeptabel.“ Ein • beim Verfassen einer Patientenverfügung<br />
beitszugänge im Erdreich wer-<br />
Anspruch , der im Zeitalter im- • bei quälender Einsamkeit<br />
den noch notwendig, die sich<br />
mer knapper werdender Res- Leitung: Frau Dr. Witt ke-Rose. Der Eintritt ist frei. Um Anmel-<br />
kaum negativ auf Verkehr und<br />
sourcen zwingend sch eint. So dung wird gebeten.<br />
Bewohner auswirken. Die Ar-<br />
steigt die CO2-Emission wähbeitsvorgänge<br />
bei der Rohrsarend<br />
der off enen Bauarbeiten<br />
nierung der grabenlosen Bau-<br />
durch Verkehrsstaus bedenkstelle<br />
laufen im Gegensatz zur<br />
lich an.<br />
off enen Baustelle unterirdisch<br />
Vorbildfunktion haben da die<br />
ab, werden über den Einsatz<br />
Niederlande, die über die Re-<br />
hoch wertiger Masch inen und<br />
gulierungsbehörde in Den<br />
Geräte gesteuert. Über einen<br />
Haag dem Straßenbau Um-<br />
speziell entwick elten Gewebewelt-Vorgaben<br />
mach en und resch<br />
lauch , der sich in die zu sagelnd<br />
eingreifen. Und auch in<br />
nierenden Rohre sch iebt, wer-<br />
Politiker müssen über den Einsatz innovativer Tech nologie nach denken<br />
den Erdbauarbeiten auf ein<br />
China gibt es Bestimmungen,<br />
die ein Baustellenvorhaben<br />
Minimum begrenzt.<br />
gisch e Baustrukturen ein und sind die letzte von vier tradi- und die Zeiten der Bauarbei-<br />
Ein Bild davon mach te sich investiert hoch in deren Enttionellen Tiefb au-Firmen, die ten klar begrenzen. Das Unter-<br />
Bezirksbürgermeister Norwick lung. Das erwartete Ech o überlebt hat. Obwohl wir mit nehmen KARL WEISS erhält<br />
bert Kopp. Seit <strong>kurz</strong>em auch darauf blieb von Seiten des be- dem grabenlosen Tiefb auver- von dort zahlreich e Auft räge,<br />
für die Wirtsch aft sförderung zirklich en Straßenbaus jedoch fahren, da zeitlich übersch au- hat aber die Hoff nung, „dass<br />
im Bezirk zuständig, folgte er bis jetzt aus.<br />
bar, kostensparender und auf irgendwann auch hier die po-<br />
der Einladung der seit dem Aufsichtsratsvorsitzender jeden Fall umweltsch onender litisch en Köpfe bedenken,<br />
Jahr 1906 bestehenden und seit Siegfried Sch wert, seit 47 Jah- arbeiten, werden wir vom Be- dass es nich t allein um preis-<br />
1997 im Hegauer Weg beheiren als Diplom-Ingenieur im zirk beim Straßenbau kaum werteste, sondern um ressourmateten<br />
Firma. Sie setzt sich 180-Mann-starken Unterneh- berück sich tigt.“ Er bringt es cenbewusste Angebote geht,<br />
als inzwisch en gemeinnützige men tätig, rich tete sich nun auf den Punkt: „Die öff ent- die es zu berück sich tigen gilt.“<br />
Stift ung vermehrt für ökolo- an den Bürgermeister: „Wir lich en Auft räge orientieren TEXT/FOTOS Jacqueline Lorenz<br />
www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW
8 STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />
KULTURTIPPS<br />
THEATER<br />
SCHLOSS PARK THEATER<br />
FÜR KINDER…<br />
Sch loßstraße 48, Steglitz<br />
Am 24. März 2012 um 16 Uhr<br />
„KALIF STORCH“ nach Wilhelm Hauff<br />
Kindertanztheater Golden Gate<br />
Dramaturgie und Regie: Patricia Rissmann<br />
Kinder zwisch en vier und elf Jahren tanzen und spielen die Gesch<br />
ich te vom Kalifen und seinem Diener Mansor. Die Beiden<br />
sch nupfen ein magisch es Pulver und verwandeln sich daraufhin<br />
in Störch e. Wie aber heißt das Zauberwort, mithilfe dessen<br />
sie sich wieder zurück verwandeln können? Beide treff en eine<br />
Eule und einen Zauberer. Ob die helfen können?<br />
Ein Ausfl ug in die Welt aus tausendundeiner Nach t.<br />
Kartentelefon: 030 – 789 56 67 – 100, Eintritt : 14.- / erm. 8.- €<br />
KONZERT<br />
PETRUSKIRCHE<br />
Oberhofer Platz, Lich terfelde-Ost<br />
Am 23. März 2012 um 20 Uhr<br />
„EAST STAR BAND“ Swing und Dixieland<br />
Das 5-Mann-Orch ester begleitet singend, zupfend, trommelnd<br />
und blasend durch den Abend. Traditionals, Evergreens, Musicalmelodien<br />
und alte Gassenhauer verführen zum Mitsingen.<br />
„Mack ie Messer“, „Cabaret“, „Ice Cream“ oder „Hello Dolly”<br />
werden meisterhaft präsentiert von Stefan Sch ätzke (Klarinette/Saxophon),<br />
Johannes Siedel (tb/voc), Carsten Gradmann (dr/<br />
voc), Joach im Dett e (bass) und Hubertus von Bredow (git).<br />
Eintritt : 12.- €<br />
VORTRAG<br />
MEHRGENERATIONENHAUS PHOENIX<br />
Teltower Damm 228, Zehlendorf-Süd<br />
Am 16. März 2012 um 19 Uhr<br />
„KUBAVORTRAG“ von Pedro.<br />
Im Rahmen der Reihe „Kultur im Kiez“ erzählt Pedro von seinem<br />
Heimatland Kuba, dem Inselstaat in der Karibik. Wissenswerte<br />
Informationen gibt es zur Kultur und Gesch ich te des<br />
Landes, in dem über 11 Millionen Mensch en in 15 Provinzen<br />
leben. Ein Dokumentarfi lm rundet den Abend ab. Eintritt frei<br />
FÜR DIE GANZE FAMILIE…<br />
DOMÄNE DAHLEM, Königin-Luise-Straße 49, Dahlem<br />
Am 24. Und 25. März 2012 jeweils von 10 – 18 Uhr<br />
„FRÜHLINGSFEST“ – Eröff nung der Marktfest-Saison<br />
Der Kunsthandwerkermarkt bietet von Bürstenwaren bis Sch erensch<br />
nitt für jeden etwas. Die Domänewerkstätt en töpfern,<br />
spinnen und weben, ein Ökomarkt lädt zum gesunden Sch lemmen<br />
und Kaufen von Honig, Wildfl eisch und Omis Landbrot.<br />
Ein musikalisch es Rahmenprogramm bietet das Neuköllner<br />
Blasorch ester. „Im Märzen der Bauer“ wieder die Kühe zur kleinen<br />
Zugrindervorführung anspannt. Vom Ansch irren bis zur<br />
Arbeit mit der Egge erleben sie die Tiere im Einsatz.Außerdem<br />
wird vorgeführt, wie Currywurst, Marzipan Chili Bratwurst<br />
und Weißwurst entsteht. – Natürlich zum Probieren!<br />
Bauernhoft iere freuen sich auf die Jüngsten, und der Osterhase<br />
lässt grüßen…<br />
Die neueröff nete Ausstellung „ALT UND JUNG – VOM ÄLTER-<br />
WERDEN IN GESCHICHTE UND ZUKUNFT“ bietet an beiden<br />
Tagen freien Eintritt , Sonderführungen stündlich ab 13 Uhr.<br />
Eintritt : 2.- / erm. 1.- €, Kinder bis 16 Jahre freier Eintritt<br />
TREFFPUNKT<br />
FÜR FRAUEN TÜRKISCHER HERKUNFT<br />
16.03.2012, 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Frauentreff punkt Ratswaage, Charlott enstr. 64,<br />
12247 Berlin, Tel: (030) 90299-5206<br />
Hier haben Sie die Gelegenheit, andere Frauen zu treff en und<br />
sich mit ihnen auszutausch en. Sie planen gemeinsame Aktivitäten<br />
und andere sch öne Dinge. Sie erhalten Informationen<br />
zu Themen, die Ihnen wich tig sind wie z.B.: Aufenthaltsrech t<br />
- Einbürgerung - Erziehung der Kinder, Fragen zur Sch ulwahl -<br />
(Wieder)einstieg in den Beruf. Soziale Absich erung - Rente. Sie<br />
bestimmen gemeinsam die Themen, die besproch en werden.<br />
TÜRK KADINLARI IÇIN GÖRÜSME VE DANISMA YERI<br />
Çevrede bulunan diger bayanlarla görüsme ve danIsma imkanI<br />
Birlikte aktivite ve gezi düzenleme fIrsatlarI<br />
Önemli konularda danIsma hizmetleri örnegin:<br />
Oturum HakkI - Alman VatandaslIgIna geçis - Çocuk egitimi<br />
Çocuklarin okul seçimine yardIm - Meslek hayatIna yeniden<br />
baslamak - Sosyal Güvence - Emeklilik<br />
Ohne Anmeldung! Teilnahme kostenlos,<br />
Begleitung der Gruppe: Ümran Sekerci<br />
Näch ste Termine: 23.03.2012, 30.03.2012, jew. 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Neuer Superintendent will<br />
dem Himmel näher kommen<br />
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe<br />
und der Besonnenheit (2. Timotheus 1,7)<br />
Dr. Johannes Krug beabsich -<br />
tigt, unter diesem Bibelwort<br />
den Problemen aller ca. 50 000<br />
Gemeindemitglieder in seiner<br />
Amtszeit ab dem 16. März 2012<br />
gerech t zu werden. In 20 evangelisch<br />
en Kirch engemeinden<br />
der Landkreise Potsdam-Mittelmark,<br />
Teltow-Fläming und<br />
Zehlendorf weiß er die künft ig<br />
unter seiner geistlich en Leitung<br />
und Fürsorge (von lat. superintendens<br />
= Aufseher). Die Mitgliederzahl<br />
dürft e sich in den<br />
kommenden 10 Jahren seiner<br />
Amtszeit aufgrund des sprunghaft<br />
en Anwach sens einzelner<br />
Kirch enkreise noch vergrößern.<br />
In den näch sten Woch en und<br />
Monaten heißt es für den im<br />
November 2011 von der Landessynode<br />
(= Gesamtheit der<br />
Kirch enmitglieder) gewählten<br />
Hirten erst einmal, seine Sch äflein<br />
mit ihren mehr oder weniger<br />
saft igen Weiden kennenzulernen.<br />
Um sich danach gezielt<br />
und erfolgreich um deren Wohl<br />
und Wehe kümmern zu können.<br />
Der bei Hannover aufgewach -<br />
sene 42jährige Theologe und<br />
Philologe, der „zur Kraft der<br />
Sch wach en im Neuen Testament“<br />
dissertierte, fi ndet im<br />
neuen Kirch enkreis eine Misch<br />
ung aus ländlich en und<br />
städtisch en Kirch engemeinden<br />
vor, die ihm aber kein großes<br />
Kopfzerbrech en bereitet, ihn<br />
eher in ihrer Untersch iedlich -<br />
keit reizt. Sch ließlich war sein<br />
Das Zehlendorfer Museum für<br />
Gegenwartskunst reibt sich an<br />
diesem Sonntag erstaunt die<br />
Fensteraugen: Über 300 kleine<br />
Leute erklimmen seine Stufen<br />
und können es kaum erwarten:<br />
Gleich werden sie den japanisch<br />
en Performance-Künstler<br />
Takehito und seine Arbeiten<br />
zum Ausstellungs-Thema<br />
„Luft linien“ kennenlernen.<br />
„Was ist eigentlich Performance?“<br />
fragt der sech sjährige<br />
Leonhard. Gut, dass er seine<br />
Eltern zu seinem ersten Museumsbesuch<br />
mitbringen durft e!<br />
Papa erklärt ihm <strong>kurz</strong>: „Der<br />
Künstler kann sehr viel Untersch<br />
iedlich es gut: Tanzen, Filmen<br />
mit Kameras, Musikmach<br />
en. Alles, was sich bewegt,<br />
interessiert ihn.“ Leonhard erwisch<br />
t das letzte der tollen Jutekissen,<br />
die Koreaner Brad extra<br />
zu diesem Tag genäht hat.<br />
Er zwängt sich damit zwisch en<br />
die anderen Kinder am Boden,<br />
die gespannt auf die Museumsleiterin<br />
Dr. Katja Blomberg<br />
warten. Sie begrüßt <strong>kurz</strong><br />
darauf, sch ön bunt angezogen,<br />
ihn und die anderen kleinen<br />
Besuch er. Zur Einstimmung<br />
liest eine ech te Sch auspielerin<br />
das japanisch e Märch en „Fliege<br />
und Sperling“.<br />
Katja erzählt, wie Takehito mit<br />
der Kamera nach ts durch seine<br />
Einführung des Superintendenten Dr. Johannes Krug (Mitt e) in der Paulus-Kirch<br />
e<br />
vergangenes Pfarramt an der<br />
St. Petri – Mariengemeinde am<br />
Alexanderplatz die Anlaufstelle<br />
für Kunstinteressierte, traditionelle<br />
Gott esdienstbesuch er und<br />
bedürft ige Gäste der Suppenküch<br />
e gleich ermaßen. Bereits da<br />
hieß es für ihn, fl exibel zu bleiben.<br />
Und Flexibilität ist es auch ,<br />
die er von der evangelisch en<br />
Kirch e insgesamt fordert; sei es<br />
in Personalstrukturfragen oder<br />
bei der konsequenten Umsetzung<br />
ihres Bildungsauft rages.<br />
Die liegt dem gerade aus dem<br />
Elternurlaub zurück gekehrten<br />
Vater besonders am Herzen.<br />
Beim Festgott esdienst zu Ehren<br />
Krugs in der Zehlendorfer<br />
Paulus-Kirch e betonte die stell-<br />
Der Kunst entgegen:<br />
Luftlinien für kleine Leute<br />
1. Kinder-Vernissage im Haus am Waldsee<br />
Museum zum Anfassen und Mitmach en<br />
Heimatstadt Tokio gewandert<br />
ist und Reklame- und Autolich<br />
ter aufgenommen hat. Die<br />
laufen nun im Museum als<br />
abgefi lmte Strich e über Papier<br />
oder Monitor, manch mal<br />
auch über ganze Wände, wie<br />
gezeich net, erklärt sie. So rich -<br />
tig können Leonhard und die<br />
anderen Kinder sich das aber<br />
nich t vorstellen. Doch sch on<br />
geht es mit den Kissen unterm<br />
Arm eine Treppe tiefer: Da<br />
wird es jetzt rich tig spannend<br />
und klar, was Katja meint:<br />
Durch einen großen dunklen<br />
Raum husch en Lich tlinien<br />
durch einander, die aus einem<br />
Beamer kommen, wie ihn erwach<br />
sene Leute haben.<br />
Leonhard reibt sich nun auch<br />
die Augen, die sich an das ungewohnte<br />
Lich t erst gewöh-<br />
vertretendeGeneralsuperintendentin Isolde Böhm: „Es wird<br />
nich t immer leich t sein, im Zukunft<br />
sauft rag dieses Traditionsunternehmens<br />
Kirch e stets<br />
Besonnenheit zu bewahren und<br />
ein fröhlich er Christ zu bleiben.“<br />
Dazu sei es wich tig, seine<br />
eigenen Grenzen zu erkennen.<br />
Eine Herausforderung, die Dr.<br />
Johannes Krug als zukünft iger<br />
Vermitt ler zwisch en Landeskirch<br />
e und Gemeinde gerne annimmt,<br />
wissend, „dass wir alle<br />
nur Mensch en sind, mit kleinen<br />
Sch wäch en zu denen wir stehen<br />
sollten, ohne sie ängstlich<br />
zu kasch ieren.“ Sch ließlich erkläre<br />
auch die Bibel, dass der<br />
Sch wach heit die Mensch lich keit<br />
nen müssen. Sein zweij ähriger<br />
Bruder Friedrich will auf Papas<br />
Arm. Aber nur solange<br />
bis der Künstler die kleinen<br />
Leute vor die Projektionswand<br />
ruft . Da dürfen sie zusammen<br />
mit den Linien zu japanisch er<br />
Musik tanzen, toben, winken<br />
und müssen nich t stillsitzen.<br />
Mindestens so große Freude<br />
wie Leonhard bereitet das Takehito,<br />
der diese Bewegungen<br />
in neuen Lich tlinien sich tbar<br />
werden lässt, als wäre er ein<br />
Zauberer.<br />
Aber dann ist auch das vorbei,<br />
und jetzt kann Leonhard sich<br />
endlich die anderen – wie hat<br />
Papa doch gesagt – „Installationen“<br />
im Haus ansehen.<br />
Da sieht man auf einem Monitor<br />
doch ganz genau die Flugspur<br />
einer Fliege. Und in einem<br />
innewohne. Ein wirklich es Gelingen<br />
aller Dinge erstünde erst<br />
aus der Kombination von Kraft<br />
UND Sch wach heit, die beide im<br />
Vertrauen verborgen lägen. Darin<br />
sieht er seine Chancen, als erfolgreich<br />
es Bindeglied zwisch en<br />
Landeskirch e und Gemeinde zu<br />
agieren.<br />
Und so brich t er den Stab auch<br />
nich t über die sogenannten<br />
sch wach en Glieder unserer Gesellsch<br />
aft , sondern will gerade<br />
sie in seine Kirch engemeinsch<br />
aft einsch ließen und auff angen.<br />
Der Superintendent verriet am<br />
Ende des Festgott esdienstes den<br />
Besuch ern seine eigene Vision:<br />
„Ich möch te mit Ihrer Unterstützung<br />
etwas bauen, das dem<br />
Himmel näher kommt. Eine<br />
Kirch e, die sich in der Gemeinsch<br />
aft an ihrer Kraft freut, aber<br />
Sch wäch e ebenso anerkennt.“<br />
Ob er diese Unterstützung aus<br />
Reihen der Kirch enkreise erhält,<br />
bleibt abzuwarten. Zugesagt<br />
wurde sie ihm in den Grußworten<br />
des anwesenden Bezirksbürgermeisters<br />
von Steglitz-Zehlendorf,<br />
Norbert Kopp, da das<br />
Bezirksamt auch weiterhin an<br />
den Kirch enkreis-Treff en und<br />
ihren Belangen teilnehmen will.<br />
Teltow sandte hingegen anstelle<br />
von Bürgermeister und Grußworten<br />
die Andreaskirch e in<br />
Form von Sch okolade.<br />
Text/Fotos Jacqueline Lorenz<br />
Raum auf einer riesigen Wand<br />
wird deutlich , wie die Staubteilch<br />
en in unserer Luft lustig<br />
durch einander tanzen. Das ist<br />
noch sch öner als Fernsehen!<br />
„Ech t cool“ ist nich t nur Leonhards<br />
Resümee des Vormittags.<br />
Mama war mit Friedrich inzwisch<br />
en im neu eröff neten<br />
Museums-Café, wo´s heute sogar<br />
Kinderkekse gibt. Danach<br />
durft e der kleine Bruder in<br />
einem speziellen Malzimmer<br />
zeigen, dass er mindestens so<br />
begabt ist wie Takehito.<br />
Aber so viel Kunst mach t durstig.<br />
Zum Sch luss gibt´s aus<br />
kunterbunten Bech ern im<br />
Hausgarten Limo und Kuch en<br />
für die kleinen Vernissage-Gäste.<br />
Für Leonhard und seinen Bruder<br />
aber ist es das Größte, als<br />
sie auch noch gelbe Luft ballons<br />
gesch enkt bekommen, die<br />
in fröhlich en Luft linien über<br />
ihnen nach Hause tanzen. Museum<br />
ist super!<br />
Text/Fotos Jacqueline Lorenz<br />
Ihr wollt mehr zum Thema<br />
Luft linien wissen? Vom 3. –<br />
5. April 2012 fi ndet ein Ferienkurs<br />
„auf den Spuren Takehitos“<br />
statt . Infos unter<br />
www.hausamwaldsee.de<br />
Die Ausstellung läuft noch<br />
bis zum 20. Mai 2012.
KLEINMACHNOW: „1000<br />
Tage KultRaum – und wir<br />
greifen nach den Sternen“, so<br />
heißt es im Newslett er von<br />
Christiane Heinke, der agilen<br />
Sängerin, Gesangspädagogin<br />
und Kulturaktivistin. Gemeinsam<br />
mit ihrem Team betreibt<br />
sie den Kultur- und Kunst e.V.<br />
in Kleinmach now.<br />
Geplant ist die halbszenisch e<br />
Auff ührung der Carmina<br />
Burana von Carl Orff zu einem<br />
großen Kulturfest am 3. Juni<br />
im Rathaus-Innenhof.<br />
Viele, viele Mensch en, Klein<br />
und Groß, Jüngere und Ältere,<br />
Frauen, Männer, Jugendlich<br />
e und Kinder will das<br />
KultRaum-Team auf die Beine<br />
– und sch ließlich auf die<br />
Bühne bringen. Sie alle haben<br />
die Chance, mitzusingen,<br />
mitzutanzen, zu agieren. Sie<br />
gestalten das vielleich t populärste<br />
Bühnenwerk des 20.<br />
Jahrhunderts, die Carmina<br />
Burana, mit und erfahren im<br />
aktiven Mitt un von den Ohrwurmqualitäten<br />
des Werkes.<br />
Orff erlangte als zeitgenössisch<br />
er Komponist Weltgel-<br />
www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />
Carmina Burana<br />
in Kleinmachnow<br />
Großes Mitmach-Projekt startet<br />
Auff ührung der Carmina Burana in Hildesheim bei der Symphonisch en Mainach t 2011.<br />
Foto: Frank Nägele (kultraum)<br />
tung, unterrich tete, dirigierte,<br />
entwick elte Ideen zur musikalisch<br />
en Früherziehung<br />
(Orff -Institut am Mozarteum<br />
Salzburg). Er äußerte: „Der<br />
Mensch in seinen elementaren<br />
Regungen ist für mich das zentrale<br />
künstlerisch e Problem.“<br />
Thomas Freitag<br />
Der populärste Chor in der<br />
ernsten Musik<br />
Die lateinisch e Bezeich nung<br />
„Carmina Burana“ steht für<br />
„Lieder aus Benediktbeuern“,<br />
einer oberbayerisch en<br />
Gemeinde im Alpenvorland.<br />
Es handelt sich dabei um eine<br />
Sammlung alter Lied- und<br />
Dramentexte von zumeist anonymen<br />
Dich tern, die im 11.<br />
und 12. Jahrhundert verfasst<br />
wurden; einige auch erst im<br />
13. Jahrhundert. Thematisch<br />
kann man die Anthologie in<br />
vier Gruppen unterteilen:<br />
In moralisch e Gesänge und<br />
Spott gesänge, in Liebeslieder,<br />
in Trink- und Spielerlieder und<br />
in zwei längere geistlich e Theaterstück<br />
e.<br />
Innerhalb dieser Gruppen sind<br />
die Lieder nach thematisch en<br />
Gesich tspunkten geordnet:<br />
Das berühmteste Thema daraus<br />
ist die hymnisch gefeierte<br />
Wiederkehr des Frühlings. In<br />
der Vertonung von Carl Orff<br />
(Urauff ührung 1937 in der<br />
Oper zu Frankfurt am Main)<br />
wurde das Werk rasch zu<br />
einem der populärsten Stück e<br />
ernster Musik des 20. Jahrhunderts.<br />
Insbesondere der wuch -<br />
tige Chorsatz zu „O fortuna“,<br />
mit dem das Werk einsetzt, ist<br />
so populär, dass er wiederholt<br />
in der Werbung, im Film und<br />
auch der Pop- und Rock musik<br />
zum Einsatz kam.<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Die Bezeich nung „szenisch e<br />
Kantate“, die dem Werk<br />
manch mal als Untertitel beigegeben<br />
wird, wird dem Stück<br />
zwar am ehesten gerech t, doch<br />
sind szenisch e Auff ührungen<br />
der Carmina Burana gegenüber<br />
konzertanten deutlich in<br />
der Minderzahl.<br />
Wikipedia/KaSa<br />
Im Dialog mit Farbe und Form<br />
Ausstellung im Gemeindezentrum Stahnsdorf vom 15. März bis 30. April 2012<br />
„Ich sehe was, was Du nich t<br />
siehst - Im Dialog mit Farbe<br />
und Form“ so nennt die Arbeitsgruppe<br />
um die Bildende<br />
Künstlerin Thekla Furch ihre<br />
Ausstellung im Foyer des<br />
Stahnsdorfer Gemeindezentrums,<br />
die vom 15. März bis 30.<br />
April zu sehen ist. 14 Kursteilnehmer<br />
haben „gesehen, betrach<br />
tet, analysiert und philosophiert“,<br />
wie sie selbst sagen.<br />
Es werden Arbeiten von Franziska<br />
Anders, Roselore Antol,<br />
Renate Birkenstaedt, Ulla<br />
Feyerabend, Eveline Frenzel,<br />
Gertraude Geselle, Ingeborg<br />
Knappe, Karin Müller-<br />
Grunewald, Udo Mück e, Renate<br />
Sch önefeld, Dorit Uhlig,<br />
Rosemarie Wald, Rosemarie<br />
Wieczorek ausgestellt.<br />
Die Besuch er des Gemeindezentrums<br />
dürfen gespannt<br />
sein auf das, was da zu sehen<br />
sein wird. Das „NEUNAUGE“<br />
wird jeden Betrach ter in seinen<br />
Bann ziehen und wird so<br />
manch es Rätsel aufgeben. Es<br />
ist mit vier Metern Länge das<br />
größte Objekt. Es wurde von<br />
sech s Kursteilnehmerinnen<br />
und einem Herrn gesch aff en.<br />
Gemeinsam und individuell<br />
entstanden viele weitere aufregende<br />
Werke, von denen eine<br />
kleine Auswahl in der Ausstellung<br />
zu sehen sein wird.<br />
Die Künstlerinnen stellen sich<br />
dem Gespräch am Freitag,<br />
den 30. März 2012, 18.30 Uhr<br />
im Gemeindezentrum Stahnsdorf,<br />
Annastraße 2. Der Sozio-<br />
Carl Orff (1895-1982)<br />
Foto: Wikipedia<br />
Mitmach en im Carmina-<br />
Burana-Projekt<br />
Das Ziel: 120 Mensch en<br />
auf die Bühne holen! Vorkenntnisse<br />
sind gut, aber<br />
nich t erforderlich ! Es gibt:<br />
3 Solisten, wenige Profi -<br />
Musiker<br />
Initiiert werden: Kleinmach<br />
nower Projektch or<br />
(Männer, Frauen), Tanzworkshop<br />
für Jugendlich e,<br />
Chorworkshop für Kinder<br />
Probentermine: 25.-28. Mai<br />
(Pfi ngstwoch enende)<br />
Auff ührung: 3. Juni 2012,<br />
Rathaus-Innenhof, KMN<br />
Kostenbeteiligung: Erwach -<br />
sene 45 €, Kinder/Jugendlich<br />
e 30 €<br />
Mehr Infos: www.carmina.<br />
senato.de<br />
Anmeldung: ab jetzt!<br />
Kontakt: KultRaum-Team,<br />
Tel. 033 203 / 82. 128; www.<br />
ch ristiane-heinke.de<br />
www.gesangstudio-heinke.de<br />
Kennen Sie die breite Palett e an Grüntönen einer Landsch aft ? Foto: M. Sch m.<br />
kulturelle Verein „Eins A“ lädt<br />
dazu alle Interessierten rech t<br />
herzlich ein.<br />
Wer Fragen zur Ausstellung<br />
hat, kann sich gern auch bei<br />
der Bildenden Künstlerin<br />
Thekla Furch melden: 0171<br />
5435949. M. Sch midt.<br />
KULTURTIPPS<br />
Festakt 20 Jahre<br />
Jugendkunstschule<br />
9<br />
• Begrüßung durch Frauke Sch midt-Theilig,<br />
bildende Künstlerin<br />
• Klavierduo Leonard Jering (16) & Simon–Philipp Merz (17)<br />
von der Kreismusiksch ule „Engelbert Humperdinck “<br />
• Begrüßung und Einführung durch Bürgermeister<br />
Thomas Sch midt<br />
• Ein Kursteilnehmer berich tet: Stefan Zimmer<br />
• Klavierduo<br />
• Der erste Leiter der Jugendkunstsch ule berich tet:<br />
Eberhard Derlig<br />
• Performance der Sch reibwerkstatt , Kursleiterin:<br />
Helma Hörath, Journalistin und Poesiepädagogin<br />
• Vertreter der Landesarbeitsgemeinsch aft der Jugendkunstsch<br />
ulen<br />
• Klavierduo<br />
• Theatergruppe, Kursleiterin: Theresa Sch midt,<br />
Theaterpädagogin<br />
• Mich ael Belkner, Fach bereich sleiter Sch ule, Kultur,<br />
Soziales, dankt allen Kursleitern und lädt zur<br />
Ausstellungseröff nung<br />
• Eröff nung der Ausstellung „20 Jahre Jugendkunstsch ule“<br />
im Bürgerhaus, Ritt erstraße 10<br />
• Büff et im Ernst-von-Stubenrauch -Saal<br />
• Möglich keit der Besich tigung der Jugendkunstsch ule im<br />
Bürgerhaus und der Ausstellung im Neuen Rathaus<br />
(<strong>kurz</strong>fristige Änderungen vorbehalten)<br />
Pe ter Weck stellt<br />
seine Au to bio gra phie vor<br />
Näch ste Woch e Frei tag stellt Pe ter Weck sei ne Bio gra fi e im<br />
Klein mach no wer Au gus ti num vor. Be rüh r end und ehr lich ,<br />
ch ar mant und po in ten reich blick t der Aus nah me künst ler -<br />
Sch au spie ler, Re gis seur, In ten dant und Ta lent ent de ck er - auf<br />
sein er folg rei ch es Le ben zu rück . Pe ter Weck be rich tet von Kindheit,<br />
Krieg und früh er Kar rie re, er zählt An ek do ten rei ch es aus<br />
sei nem Wer de gang und fängt span nen de Vor gän ge hin ter den<br />
Mu si cal-Ku lis sen ein. Er präg te die deut sch e Fern seh ge sch ich -<br />
te und ge wann mit zau ber haft en Stoff en wie „Ich hei ra te ei ne<br />
Fa mi lie“ die Her zen der Zu sch au er. Mit un ver g leich li ch em Humor<br />
und sen si b lem Un der sta te ment sch il dert er Kol le gen, Fami<br />
lie und Freun de und er in nert sich an ein zi g ar ti ge Mo men te<br />
aus Film und Thea ter.<br />
Zur Lesung im Au gus ti num Klein mach now ist die NATURA-<br />
Buch hand lung mit ei nem Büch ertisch vor Ort.<br />
Info: Lesung mit Peter Weck am Freitag, 23. März, 19 Uhr,<br />
im Au gus ti num Klein mach now (Er len weg 72), Ein tritt : 10<br />
Eu ro. Kon takt: Au gus ti num Klein mach now, Er len weg 72,<br />
14532 Klein mach now , Te le fon: 033203 56 - 0
10 SPORT VOR ORT<br />
<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />
Auf die halbe Stunde kam es an<br />
BERLIN-ZEHLENDORF. Rund 2500 Euro kamen bei der „dm-<br />
Kassieraktion“ am 29. Februar für den Kinder- und Jugend-,<br />
Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) zusammen. Die<br />
„dm-Drogeriemärkte“ hatt en deutsch landweit zu der Aktion<br />
aufgerufen, die unter dem Mott o „Ideen Initiative Zukunft “<br />
stand und gemeinsam mit der Deutsch en UNESCO-Kommission<br />
organisiert wurde. Dabei sch lüpft en Vertreter der Projekte<br />
und Prominente, wie der Sch auspieler Hannes Jaenick e, für<br />
eine halbe Stunde in die Rolle der dm-Mitarbeiterinnen. „Der<br />
komplett e Erlös unserer Aktion geht als Fördergeld an die Zukunft<br />
sprojekte“, erklärt Erich Harsch , Vorsitzender der dm-Gesch<br />
äft sführung.<br />
In Zehlendorf unterstützte das Team des dm-Marktes in der<br />
Kuhligkshofstraße 2-10 die Berliner Kinderreitsch ule. Ab 11 Uhr<br />
fanden sich die ersten Befürworter der Aktion in der Drogerie<br />
ein und füllten ihre Einkaufskörbe bis zum Maximum. Ab 12<br />
Uhr ging es dann um alles für den Berliner Reitverein. Eine halbe<br />
Stunde lang saß Anne-Kathrin Sch ulz vom KJRFV „mit der<br />
Zeit im Nack en“ an der Kasse, um so viele Kunden wie möglich<br />
zu bedienen. Alles was innerhalb dieser halben Stunde über den<br />
Scanner ging, erhielt die Kinderreitsch ule auf das Vereinskonto.<br />
Um die Aktion reibungslos über die Bühne zu bringen, halfen<br />
die Vereinsmitglieder vor und hinter der Kasse beim Aus- und<br />
Einpack en. Anne-Kathrin Sch ulz Bekam nach Ablauf der Zeit<br />
tosenden Applaus. Die 2500 Euro bedeuten für den Verein ein<br />
„hohes und dringend notwendiges Fördergeld“.<br />
Anne-Kathrin Sch ulz und Marie-Luise Sch ulz/KaSa<br />
Neue Sporthalle<br />
an der Lichterfelder Allee<br />
TELTOW. Das Evangelisch e Diakonissenhaus Berlin Teltow<br />
Lehnin hat am Mitt woch seine Sporthalle an der Lich terfelder<br />
Allee 45 feierlich geöff net. Die barrierefrei zugänglich e Einfeldhalle<br />
verfügt über ein 15 mal 27 Meter großes Spielfeld. An das<br />
Foyer sch ließen sich die Halle mit Geräteräumen, Lehrerraum<br />
und Behinderten-WC sowie der Nebenraumtrakt mit Besuch er-<br />
WCs und Sportlerumkleiden an. Oberhalb der Geräteräume befi<br />
nden sich ein Gymnastikraum und eine Galerie, die Einblick<br />
in den Hallenraum bietet. Die Halle wurde vom Arch itekturbüro<br />
Freitag Hartmann Sinz Arch itekten Berlin entworfen. Der<br />
Grundstein wurde am 30. März 2011 gelegt.<br />
Das Diakonissenhaus setzt bei dem Neubau auf Nach haltigkeit<br />
und Energieeffi zienz. Zum einsatz kamen hohe Wärmedämmstandards,<br />
eine kontrollierte Be- und Entlüft ung mit Wärmerück<br />
gewinnung und Warmluft heizung sowie die Wärmeerzeugung<br />
über Geothermie (Erdwärme). Es wurde annähernd der<br />
Standard eines Passivhauses erreich t.<br />
Die Sporthalle wurde für die Sch üler der Evangelisch en Grundsch<br />
ule Teltow-Seehof errich tet. Bisher fand der Sportunterrich t<br />
für diese Kinder in der Mühlendorf-Obersch ule sowie in der<br />
Grundsch ule am Röthepfuhl statt . Auch die Hans-Christian-<br />
Andersen-Sch ule wird die Sporthalle für den Sportunterrich t<br />
nutzen. Außerdem steht sie den Kindern der Kindertagesstätten<br />
„Morgensonne“ und „Zoar“, aber auch den Bewohnern des<br />
Evangelisch en Diakonissenhauses off en. Darüber hinaus werden<br />
Sportvereine der Stadt Teltow die Sporthalle nutzen können.<br />
Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin/KaSa<br />
Thüringer werfen RSV aus<br />
dem Playoff-Achtelfi nale<br />
KLEINMACHNOW. Für den<br />
RSV ist die Saison wie im Vorjahr<br />
bereits im Playoff -Ach -<br />
telfi nale frühzeitig beendet.<br />
Vor der Kulisse von 520 Zusch<br />
auern, darunter etwa 70<br />
lautstarke Fans aus Thüringen,<br />
unterlag das Team von<br />
Trainer Vladimir Pastushenko<br />
dem Südstaff elmeister BiG<br />
Oett inger Rock ets Gotha mit<br />
72:88 (32:52). Angesich ts der<br />
knappen Niederlage im Hinspiel<br />
startete der RSV Eintrach<br />
t hoch motiviert und mit<br />
dem Glauben, dem Favoriten<br />
ein Bein stellen zu können.<br />
Das misslang sch on in der Anfangsphase.<br />
Trotz guter Verteidigung<br />
warf Leo Niebuhr<br />
über die ausgestreck ten Arme<br />
des 2,11 Meter großen Oliver<br />
Mack eldanz einen erfolgreich<br />
en Dreipunktewurf und<br />
brach te die Gäste bereits in<br />
der vierten Minute deutlich in<br />
Front. Obwohl Pastushenkos<br />
Sch ützlinge aufopferungsvoll<br />
kämpft en und über weite Streck<br />
en aggressiv verteidigten,<br />
verwandelten die Thüringer<br />
mit erstaunlich er Sich erheit<br />
ihre Würfe aus mitt lerer und<br />
weiter Distanz. Zudem traf die<br />
Brandenburger in der 15.Minute<br />
ein weiterer Sch ick salssch<br />
lag: Akeem Bennett knick te<br />
nach einer Verteidigungsaktion<br />
um und konnte nich t mehr<br />
weiterspielen.<br />
Doch trotz des sch einbar aus-<br />
GROSS BEEREN. Nach dem es<br />
erst am letzten Spieltag der<br />
Saison zur ersten Niederlage<br />
kam, konnten die Mädch en<br />
des GHC am Woch enende<br />
(10.-11. März) die Endrunde<br />
erfolgreich gestalten und den<br />
hoch verdienten und nach langer<br />
Zeit mal wieder großen Erfolg<br />
für den GHC einfahren.<br />
In der gut besuch ten Mehrzweck<br />
halle fanden sich die jeweils<br />
beiden Erstplatzierten<br />
der vier Spielgruppen der Hallensaison<br />
zum Showdown. In<br />
der Vorsch lussrunde trafen<br />
die Mädels vom GHC auf die<br />
Mädch en vom SCC Charlottenburg<br />
(1:1), auf den TUS<br />
Lich terfelde (3:2) und auf die<br />
Potsdamer Sport Union (3:1)<br />
und sich erten sich so die Teilnahme<br />
am Halbfi nale. Mit drei<br />
Toren war an diesem Tag Frederike<br />
Boch entin die erfolgreich<br />
ste Torsch ützin für den<br />
GHC.<br />
Für den zweiten Tag stand im<br />
ersten Spiel im Halbfi nale die<br />
Basketball 2. Bundesliga<br />
Eintracht verliert zuhause gegen Gotha mit 72:88<br />
Pastushenkos Sch ützlinge kämpft en aufopferungsvoll, kamen aber an den<br />
Thüringern (blaue Trikots)nich t vorbei, obwohl die zwei von den ganz<br />
großen Spielern wegen Foulspiel verloren hatt en. Foto: Wolfgang Tobehn<br />
sich tslosen Rück stands gab<br />
sich die Eintrach t nach dem<br />
Seitenwech sel zu keinem Zeitpunkt<br />
auf und forderte den<br />
Rock ets alles ab. Pastushenko<br />
sch ick te mit Mich ael Hauck e<br />
Hockey<br />
Enttäuschung in Entschlusskraft<br />
umgewandelt<br />
Erfolg für die Großbeeren Mädchen B in der Endrunde der Hallensaison<br />
Erfolgreich e Hock eymädch en vom<br />
GHC (von links Theresa, Annabelle,<br />
Leonie) verfolgen entspannt ein<br />
anderes Spiel. Foto: GHC<br />
Mannsch aft der Zehlendorfer<br />
Wespen als Hürde auf dem<br />
Weg ins Finale. Dieses Spiel<br />
fand einen nervösen Anfang,<br />
bei dem beide Mannsch aft en<br />
zuerst auf Sich erheit spielten<br />
und diese dann durch einzelne<br />
Konter wieder in Gefahr<br />
und Oliver Mack eldanz dabei<br />
zeitweise gleich beide Center<br />
aufs Spielfeld und stellte die<br />
deutlich kleineren Gothaer<br />
Gegenspieler damit vor Probleme.<br />
Oft mals wussten sich<br />
brach ten. Durch eine Eck e gingen<br />
die Mädch en der Wespen<br />
mit 1:0 in Führung und die<br />
GHC-Mädels waren <strong>kurz</strong> irritiert<br />
und gingen dann wieder<br />
konzentriert zur Sach e. Trotz<br />
zweier guter Chancen kam es<br />
nich t zum verdienten Ausgleich<br />
. Durch eine weitere Eck e<br />
fi el das 2:0 und dabei blieb es.<br />
Total entt äusch t über dieses<br />
Ergebnis vergaßen die Mädch<br />
en fast, was sie in dieser Saison<br />
bereits erreich t hatt en: Sie<br />
belegten bis dahin den vierten<br />
Platz von 32 Mannsch aft en,<br />
die in dieser Runde im Herbst<br />
gestartet sind. „Als Trainer habe<br />
ich lange überlegt, wie ich<br />
die Mädch en wieder aufb auen<br />
könnte“, sagt Ralf Bütt ner.<br />
Ein intensiver Auslauf und<br />
viele Einzelgespräch e führten<br />
dann zu einer konzentrierten<br />
und erfolgreich en Absch lussrunde<br />
um Platz 3. Gegner waren<br />
erneut die am Vortag noch<br />
auf Augenhöhe angetretenen<br />
Mädch en vom SCC Charlot-<br />
die Gäste nur mit Fouls zu helfen,<br />
wobei der RSV aber die<br />
Freiwurfch ancen nich t eff ektiv<br />
genug nutzen konnte. Foulbedingt<br />
verloren die Thüringer<br />
im dritt en Viertel zwei von drei<br />
großen (über 2 Meter) Spielern.<br />
Doch gegen die absinkende<br />
Verteidigung vermoch -<br />
te es der Gastgeber nich t die<br />
teils off enen Würfe zu treff en.<br />
Vor allem Keoni Watson erwisch<br />
te einen rabensch warzen<br />
Tag und traf keinen einzigen<br />
seiner sieben Versuch e aus der<br />
Distanz. Bis auf 52:64 kam man<br />
Ende des dritt en Viertels noch<br />
einmal heran, aber Gotha stellte<br />
die alten Kräft everhältnisse<br />
eingangs des Sch lussviertels<br />
durch einen 7:0 Lauf zum<br />
52:71 in der 32. Minute umgehend<br />
wieder her, so dass die<br />
endgültige Entsch eidung gefallen<br />
war.<br />
„Gegen ein solch starkes Team<br />
wie Gotha kann man nur gewinnen,<br />
wenn fast alles passt“,<br />
meinte Pastushenko. Am Ende<br />
markierte die Wurfquote auch<br />
den markanten Untersch ied<br />
zwisch en beiden Teams. Während<br />
der RSV unter 40 Prozent<br />
aus dem Feld blieb und nur 2<br />
von 12 Dreiern traf, zeigte sich<br />
Gotha durch weg wurfstark<br />
mit über 50 Prozent Feldwurfquote<br />
und 11 erfolgreich en<br />
Dreipunktewürfen bei 26 Versuch<br />
en.<br />
Marcus Boljahn/KaSa<br />
tenburg. Das sollte sich ändern.<br />
Zuerst sorgte die sehr<br />
junge und als Ersatz aus den<br />
Mädch en C Bereich aufgerück<br />
te Rieke Beck er mit zwei<br />
absoluten Topreaktionen für<br />
Verzweifl ung beim SCC und<br />
für Hoff nung und Kampfgeist<br />
im eigenen Team.<br />
Nach einen hoch klassigen 0:0<br />
in der ersten Halbzeit gingen<br />
die GHC Mädels dann durch<br />
einen blitzsch nell vorgetragenen<br />
Konter in die 1:0 Führung.<br />
Mit einer weiteren Konterfolge<br />
wurden die Gegner<br />
überrasch t. Als der Sch lusspfi<br />
ff ertönte, fi elen sich restlos<br />
ersch öpft en Mädch en, die mit<br />
der kleinsten Mannsch aft angetreten<br />
waren, in die Arme.<br />
Nebenbei sei erwähnt, dass<br />
diese Mannsch aft vor zwei<br />
Jahren noch alle Spiele verloren<br />
hatt e und von einer Endrundenteilnahme<br />
nur träumen<br />
konnte.<br />
Ralf Bütt ner (Trainer<br />
Mädch en B) / KaSa
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www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />
INFORMATION / SERVICE<br />
Notrufe<br />
11<br />
Polizei-Notizen<br />
Vorgarten verwüstet<br />
In den Nach tstunden von Samstag zu Sonntag verwüsteten Unbekannte<br />
einen Vorgarten in Teltow in der Martin- Niemöller-<br />
Straße. Die Täter stapelten Granitsteine vor der Hauseingangstür<br />
und zerstörten die Umfriedung des Hausgartens.<br />
Waffenschrank aufgebrochen<br />
In der vergangenen Woch e versuch ten Unbekannte durch Aufhebeln<br />
eines Kellerfensters in ein Einfamilienhaus in Kleinmach -<br />
now im Meisenbusch zu gelangen. Die Täter drangen in den<br />
Keller ein und durch wühlten alles. Vom Keller aus kamen sie<br />
nich t weiter. Der Gesch ädigte ist Waff enbesitzer. Der Sch rank<br />
war aufgebroch en, aber alle Waff en waren noch da. Die Diebe<br />
entkamen letztendlich mit zwei Rolex-Uhren.<br />
Im unbewohnten Haus gezündelt<br />
Am Mitt woch letzter Woch e wurde eine Streifenbesatzung in<br />
Teltow von einem Bürger angesproch en und über ein brennendes<br />
Haus informiert. Die Beamten lokalisierten den Brand<br />
in der Potsdamer Straße. Dort stieg Qualm aus einem Fenster<br />
der oberen Stock werke eines sech sstöck igen Wohnblock s. Die<br />
Feuerwehr versch afft e sich durch Einsch lagen der Türsch eiben<br />
Zugang zum Haus. Der Brandherd, ein Sch rank, lag im dritt en<br />
Stock . Das Haus ist nich t bewohnt. Personen wurden zu keiner<br />
Zeit gefährdet und verletzt. Die Zugangswege zu dem Wohnblock<br />
waren versch lossen. Es standen im unteren Bereich lediglich<br />
einige Fenster off en. Hinweise zu dem oder den Brandstiftern<br />
konnten nich t gewonnen werden. Die Kriminalpolizei ermitt<br />
elt nun wegen besonders sch werer Brandstift ung.<br />
In Diesellok randaliert<br />
Letzte Woch e Mitt woch stellte ein Verantwortlich er in Teltow in<br />
der Mahlower Straße eine Sach besch ädigung in einer abgestellten<br />
Lokomotive fest. Hier wurde ein Sanikasten geleert und ein<br />
Feuerlösch er versprüht. Die Beamten konnten keine Manipulation<br />
am Sch loss feststellen. Gegenstände wurden laut des Anrufers<br />
nich t gestohlen.<br />
Polizei/Notruf Tel. 110<br />
Feuerwehr/Rett ungsleitstelle Tel. 112<br />
Frauenhaus Potsdam Tel. (0331) 964516<br />
telef. Beratung in Krisensituationen (kostenlos, anonym<br />
Gift notrufzentrale Tel. 030/19240<br />
Kassenärztlich e Notfalldienste<br />
Kinder- & Jugendtelefon<br />
„Die Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei) Tel. 0800.111033<br />
Opfernotruf „Weißer Ring“<br />
Beratung für Kriminalitätsopfer<br />
Nansenstr. 12, 14471 Potsdam, Tel. (0331) 291273<br />
Rett ungsstelle Klinikum<br />
„Ernst von Bergmann“ Tel. 0331/241505,<br />
24-Stunden-Kindernotaufnahme, Tel. 0331/2415918<br />
Wasser- und Abwasserzweck verband „Der Teltow“:<br />
Havarie Trinkwasser Tel. (033203) 34 52 10<br />
Havarie Abwasser Tel. (033203) 34 52 00<br />
Zentrale Störungsnummer EMB: Tel. (0331) 7495-0<br />
E.ON edis Netz-Hotline Tel. 0180-11 55 53 3*<br />
Entstörungsdienst Gas Telefon 0180-4 55 1111
12 LETZTE SEITE<br />
<strong>kurz</strong> informiert<br />
Vom Älterwerden -<br />
Neue Ausstellung auf der Domäne Dahlem<br />
Wer ist alt? Und wer ist jung? Die Vorstellungen vom Alter haben<br />
sich über Jahrhunderte und besonders in den letzen Jahrzehnten<br />
stark verändert. Im „Europäisch en Jahr für aktives Altern<br />
und Solidarität zwisch en den Generationen“ beleuch tet ab<br />
24. März die neue Austellung „Alt und Jung – Vom Älterwerden<br />
in Gesch ich te und Zukunft “ auf der Domäne Dahlem diesen<br />
gesellsch aft lich en Wandel aus versch iedenen Blick winkeln.<br />
Vom Altenteil zur Senioren-WG<br />
„Das Thema Leben im Alter ist hoch aktuell und gewinnt für<br />
jeden an Bedeutung“, erläutert Museumsdirektor Dr. Peter<br />
Lummel, warum sich das Freilandmuseum diesem besonderen<br />
Thema widmet. Noch vor 150 Jahren lebte die Mehrzahl der<br />
Mensch en im ländlich en Raum. „Dort überließen die Altenteiler<br />
dem Erben den Hof und bekamen eine Altenteilerstube, alle<br />
lebten weiterhin in dem Bauernhaus“, sagt Peter Lummel den<br />
Mehrgenerationenhaushalt auf dem Lande. „Die Altenteiler waren<br />
von ihren Kindern abhängig, das änderte sich erst langsam<br />
durch die Rentenversich erung.“ Heute ist das Zusammenleben<br />
von mehr als zwei Generationen unter einem Dach , gerade in einer<br />
Großstadt wie Berlin, die absolute Ausnahme. Jung und Alt<br />
begegnen sich in der Regel nur noch besuch sweise. Immer mehr<br />
Mensch en leben bis ins hohe Alter in ihrer eigenen Wohnung<br />
oder ziehen in Seniorenwohnanlagen. Daneben entstehen in<br />
den letzten Jahren auch neue Wohnformen wie Senioren-WGs.<br />
Mit der Ausstellung „Alt und Jung“ blick en wir also nich t nur<br />
zurück , sondern widmen uns auch gegenwärtigen Themen: Wie<br />
leben wir heute, welch e Vorstellungen vom Alter haben wir,<br />
welch es Bild wird in den Medien vermitt elt? Das Verhältnis der<br />
Generationen untereinander ist komplizierter geworden, die<br />
Lebensentwürfe und -vorstellungen sind vielfältiger. Außerdem<br />
werden die Mensch en älter, bleiben länger fi t und haben mehr<br />
fi nanzielle Mitt el zur Verfügung als in früheren Zeiten. „Auch<br />
Themen wie Gesundheit, Arbeit im Rentenalter und neue Tech -<br />
nologien werden beleuch tet“, erläutert Peter Lummel.<br />
Alt und Jung – nich t immer Gegensätze<br />
Immer mehr Firmen entdeck en Ältere als lohnende Zielgruppe,<br />
die sie mit gezielter Werbung ansprech en wollen. Besonders interessant<br />
sind neue Produkte, die sich nich t nur an ältere Mensch<br />
en, sondern an Nutzer aller Altersgruppen rich ten. So können<br />
Besuch er der Ausstellung die Spielekonsole Nintendo Wii<br />
ausprobieren. Sie ist bei Kindern und Erwach senen gleich er-maßen<br />
beliebt. Sogar Seniorengruppen nutzen sie mitt lerweile, um<br />
fi t zu bleiben, wirbeln mit der Fernbedienung herum und fi nden<br />
Spaß an den Videospielen. „Universal Design“ nennt sich<br />
dieser Trend, Produkte für Mensch en untersch iedlich en Alters<br />
zu entwick eln.<br />
Bilder vom Altern früher und heute<br />
Wie ein alter Mensch aussieht, davon haben wir bestimmte Vorstellungen.<br />
Zum Beispiel tragen Senioren andere Kleidung als<br />
Jugendlich e oder benehmen sich anders. Doch die Bilder vom<br />
Äl-terwerden ändern sich im Lauf der Zeit. Fotos von silbernen<br />
und goldenen Hoch zeiten aus ver-sch iedenen Jahrzehnten zeigen:<br />
Senioren wirken heute oft jünger als ihre Altersgenossen<br />
vor hundert Jahren.<br />
Sch ön zu sein in jedem Alter – den Traum von ewiger Jugend<br />
gab es sch on lange bevor Anti-Falten-Cremes, Sch lankheitspillen<br />
und Sch önheitsoperationen erfunden wurden. Bereits<br />
ab Ende des Mitt elalters symbolisierte der Jungbrunnen den<br />
Wunsch den Körper zu verjüngen: alt hineinsteigen, jung und<br />
makellos wieder herauskommen. Heute versprech en Kosmetikprodukte<br />
und Sch önheitsch irurgie die Spuren des Älterwerdens<br />
zu beseitigen.<br />
Info: Die Ausstellung wird am 24. März eröff net und ist<br />
bis 6. Januar 2013 zu sehen. Geöff net täglich außer dienstag<br />
10 bis 18 Uhr, Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49,<br />
Berlin.<br />
Sie spielte einst Theater, versorgte<br />
ihr Publikum mit<br />
Sch malzstullen, sie war Original<br />
durch und durch . Die Rede<br />
ist vom Küch en- und Bühnentalent<br />
Julie Gräbert, 1803<br />
in Teltow geboren, lebte sie bis<br />
1870 in Berlin.<br />
Das Teltower Zimmer Theater<br />
(TZT) mit den Akteuren Maria<br />
Hein, Helma Hörath und Dieter<br />
Leßnau hat Gesch ich te neu<br />
und aufwändig rech erch iert<br />
und die Story von „Mutt er<br />
Gräbert“ ins eigene Repertoire<br />
aufgenommen.<br />
Am ersten Märzsonntag laß<br />
Frau Hörath vor 20 Interessierten<br />
in der Galerie Altstadthof:<br />
„Sch malzstullen isst man nich t<br />
alleine Oder: Wie Julie aus<br />
dem Sch warzen Adler nach<br />
Berlin ins Vorstädtisch e Theater<br />
kam.“<br />
Teltows „Sch warzer Adler“ am<br />
Markt war bis in die 30er Jahre<br />
des 19. Jahrhunderts ein völlig<br />
verwahrlostes Etablissement.<br />
Dann waren Militärmanöver<br />
entlang des Teltower Sees angekündigt,<br />
also Mensch enmassen<br />
unterwegs und der neue<br />
Kneipenbesitzer Pick enbach<br />
entwick elte den „Adler“ zum<br />
1. Haus am Platze. Der Laden<br />
brummte. Hier lernte Julie, eine<br />
geborene Pick enbach , ihren<br />
Mann Louis Gräbert kennen,<br />
sie heiraten und spielen leidensch<br />
aft lich Theater. Kaum<br />
Die Auferstehung<br />
der Julie Gräbert<br />
Teltower Zimmertheater (TZT) spielte zur Frauenwoche<br />
TELTOW. Der Saal im Bürgerhaus<br />
Teltow ist bis auf den<br />
letzten Platz besetzt, als die<br />
Stadt gemeinsam mit dem<br />
Uplift -Aufwind e.V. zum 101.<br />
Int. Frauentag geladen hatt e.<br />
Was an diesem Abend geboten<br />
wurde, geht den ca. 70<br />
Frauen (und fünf Männern)<br />
ganz sch ön unter die Haut.<br />
Mitunter tritt bestürzende Stille<br />
ein, wenn vom sch reienden<br />
Kinderelend in Kirgistan zu<br />
hören ist. Ganz offi ziell wird<br />
Julie am Sch reibpult; Illustration: Maria Hein<br />
zu glauben, aber als ihr Mann<br />
verstarb, sch lagen die vielfältigen<br />
Talente der Gräbert erst<br />
so rich tig durch .<br />
Mit unglaublich em Engagement<br />
ist sie bald „Auf dem<br />
Weinsberg“ in Berlin, in ihrem<br />
Frauentagsfeier in Teltow<br />
„Vorstädtisch en Theater“ zu<br />
fi nden. Ein rich tiges Volkstheater<br />
muss es gewesen sein, sie<br />
lebt ihre Doppelbegabung als<br />
Wirtsfrau und Theateragentin,<br />
Prinzipalin und Küch enwunder<br />
voll aus. Sie wird erfolg-<br />
reich er als einst ihr Mann, der<br />
Theatergründer.<br />
Frau Höraths Sonntagsvorstellung<br />
hat zwei Teile. Einmal<br />
werden historisch e Belege -<br />
Briefe, Tagebüch er, Zeitdokumente<br />
- vorgestellt, um einzuführen<br />
in das Leben im alten<br />
Berlin. Ganz üppig aber gerät<br />
die Sch ilderung der Berliner<br />
Wege-, Sch lamm- und Fäkalverhältnisse<br />
jener Zeit. Dann<br />
die eigentlich e Gräbert-Story,<br />
niedergelegt im Stück „Ohne<br />
Pauken und Trompeten“<br />
eines verblassten Arbeitertheaters<br />
am Maxim Gorki Theater<br />
Berlin. Ein „Poeticon“ über<br />
das Sch malzstullentheater<br />
mit allem Drumherum, eine<br />
fi ktionale Gesch ich te um Julie<br />
Gräberts Vorstadt-Theater.<br />
Hin und wieder ist der Stoff<br />
um die Gräbert thematisiert<br />
worden, am wenigsten ist vielleich<br />
t bekannt, dass sie die Ururgroßtante<br />
Gert Lehnhardts<br />
ist, und er weiß als eloquenter<br />
und bekannter Regionalhistoriker<br />
in Berlin noch allerhand<br />
zum Thema beizutragen.<br />
Den Berliner Dialekt, den „Ohne<br />
Pauken und Trompeten“<br />
verlangt, nimmt man der Rezitatorin<br />
nich t rich tig ab. Hier<br />
bleibt sie eher ganz brav. Aber<br />
dann ganz zum Sch luss und<br />
wie zum Trost: es gibt an diesem<br />
frühen Abend tatsäch lich<br />
Stulle und Sch malz. Th. Freitag<br />
Gutes tun und darüber reden<br />
Frauentag in Teltow und die Kinder in Kirgistan<br />
gesproch en von „broshennye<br />
deti“, „weggesch missenen<br />
Kindern“ in Zentralasien. Den<br />
Frauen um Maren Ernst ist es<br />
zu verdanken, dass Kinder<br />
Hilfe in Waisenhäusern der<br />
Hauptstadt Bisch kek erfahren.<br />
Als Kleinstkinder kommen sie<br />
meist aus Armutsgründen ins<br />
Waisenhaus. In einem Film<br />
wird demonstriert, wie sich<br />
völlig vernach lässigte, auch<br />
behinderte, kranke Kinder<br />
emotional zu entwick eln ver-<br />
mögen, wenn Erwach sene sich<br />
kümmern. Der 2007 gegründete<br />
Verein hat seither Gelder<br />
gesammelt, Spenden aufgetan,<br />
Frauen in Babypfl ege und –<br />
massage ausgebildet, Ärzte für<br />
dringende Operationen gefunden,<br />
Präventions- und Aufk lärungsarbeit<br />
betrieben.<br />
Maren Ernst, 45, ausgebildete<br />
Slavistin/Germanistin, arbeitete<br />
als Osteuropa-Expertin in<br />
Brandenburg und reiste allein<br />
2011 viermal nach Bisch kek.<br />
Sie berich tet, dass 142 Kinder<br />
und 16 Frauen begleitet werden<br />
und dass es dem Team gelingt,<br />
95 % der einst vernach -<br />
lässigten Kinder zur Adoption<br />
zu bringen.<br />
Im zweiten Teil des Abends<br />
wurde ein künstlerisch es Programm<br />
geboten. Anke Mühlig,<br />
Frauke Sch midt Theillig und<br />
Maren Ernst bieten Vocalcollagen,<br />
eigene und fremde Texte.<br />
Die programmatisch e Ausrich<br />
tung und ihr akzentuiertes<br />
Auft reten als Künsterinnen<br />
heißt: Unaufh altsam!<br />
Die Beiträge umrahmte musikalisch<br />
gekonnt, zurück haltend<br />
Rahel Härer. Sie singt in<br />
deutsch-jiddisch-englischem<br />
Sprach idiom, begleitet sich<br />
ausdruck sdiff erenziert auf Akkordeon<br />
und Klavier.<br />
Ohne Unterstützung kann das<br />
„Hand in Hand“-Projekt von<br />
Uplift -Aufwind e.V. nich t existieren.<br />
Spenden, auch an diesem<br />
Abend, gehen auf das Vereinskonto<br />
Nr. 402 151 4500, bei<br />
der GLS Bank, BLZ: 430 60 967.<br />
Noch mehr ist zu erfahren unter:<br />
www.uplift -aufwind.org<br />
Thomas Freitag