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kurz notiert - Bäke-Courier

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Lesen und mitreden!<br />

11 KW | Donnerstag, 15.3.2012<br />

Teltow<br />

Wo ist Nummer Ach t? Die audiovisuelle<br />

Spurensuch e nach einem Gedenkstein im<br />

Selbstversuch . Seite 3<br />

Kleinmachnow<br />

Gequake am Duellpfuhl. Wasser für die<br />

Wanderung von Moorfrosch , Erd- und<br />

Knoblauch kröte. Seite 4<br />

Sport<br />

Aus die Maus. Überragende Thüringer werfen<br />

kämpferisch es RSV-Team aus dem Play-<br />

Off -Ach telfi nale. Seite 10<br />

Zehlendorf<br />

Unruhiger Kreisel. Rund lief es von Anfang<br />

nich t. Steglitzer-Kreisel sorgt seit<br />

1968 für Skandale. Seite 7<br />

THEMA DER<br />

WOCHE<br />

...lesen & mitreden!<br />

Regionalzeitung für Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf & Zehlendorf Ausg. 05/12 | 3. JG<br />

Aus Freude an Farbe und Form<br />

20 Jahre Jugendkunstschule Teltow<br />

Unter dem Titel „Cats“ haben die Kinder des Zeich enkurses „Abenteuer Farbe“ künstlerisch e Ölpastelle angefertigt und präsentieren nun ihre, unter<br />

Anleitung von H.-J. Brauer entstandenen, Arbeitsergebnisse vom 2.1.-31.3.im Flur des Jugendamtes des Landratsamt Potsdam-Mitt elmark, Lankeweg 4.<br />

Die Stadt Teltow erlaubt den Gewerbetreibenden, an vier fest- VON KARSTEN SAWALSKI Brauer, Kursleiter der ersten beiden einzigen Kommunen im der JKS von Anfang an begleigelegten<br />

Sonntagen zu öff nen. Vorausgesetzt, dass diese in<br />

Stunde, „wir können den Wan- ganzen Land Brandenburg, die tet. Nach dem gesellsch aft spo-<br />

direkter Verbindung zu bestimmten Festivitäten stehen. Ge- TELTOW. Am Samstag feiert del Teltows in den letzten 20 sich eine Kunstsch ule in eigelitisch en Umbruch von 1989<br />

öff net werden darf zum Frühlingsfest (27. Mai), am „Tag der die Jugendkunstsch ule Teltow Jahren darstellen“.<br />

ner Trägersch aft leisten. Damit stellte sich für die Stadt die<br />

off enen Höfe“ (26. August), am zweiten Advent (9. Dezember) (JKS) ihr 20-jähriges Bestehen. Das Angebot der JKS wird habe die Stadt Teltow „Weit- Frage: „Wie fi nden wir für die<br />

und zum Weihnach tsmarkt (23. Dezember, jeweils in der Zeit Bei einem Festakt im Stuben- nich t nur von Teltowern geblick “ bewiesen, sagt Frauke Kinder und Jugendlich en einen<br />

13-20 Uhr. Bürgermeister Thomas Sch midt (SPD) meint, dass rauch -Saal und in einer rück blinutzt und die Räumlich keiten Havekost, Gesch äft sführerin Übergang?“, sagt Bürgermei-<br />

mit dem jeweiligen Event viele Besuch er angelock t werden. Die ck enden Ausstellung im Bür- im Bürgerhaus reich en längst der Landesarbeitsgemeinsch aft ster Sch midt heute. 1990 war er<br />

Kaufk raft dürft e entsprech end hoch sein. Für die Besuch er sei es gerhaus soll die Arbeit dieser nich t mehr aus. „Wir platzen Jugendkunstsch ulen, denn als Kulturdezernent in Nordr-<br />

nützlich , weil sie neben kulturellen Ereignissen ein breitgefäch - außersch ulisch en Institution aus allen Nähten“, sagte Regi- heute sind kreativ-künstlehein-Westfalen und lernte dort<br />

ertes Warenangebot in Anspruch nehmen könnten. Bleibt ab- in kommunaler Trägersch aft ne Sch ädlich als verantwortrisch e Tätigkeiten nich t nur ein das Jugendkunstsch ul-Projekt<br />

zuwarten, ob die Stadt am selben Strang zieht und die Tourist- gewürdigt werden. Die JKS ist lich e Mitarbeiterin der Stadt Angebot für musisch Interes- kennen. Es fügte sich positiv,<br />

Information endlich auch an den Woch enenden geöff net wird. „ein Kind der Wende“, das kein bei einem Pressegespräch letzte sierte, sondern auch für sozi- dass der damalige branden-<br />

Von dort sind, aufgrund des Umzugs verlängerter Arm der Sch ule Woch e. Bürgermeister Thomas al und kulturell benach teiligte burgisch e Kultusminister, Hin-<br />

ins Rathaus, positive Besuch erzah- sein will und den spielerisch en, Sch midt (SPD) stellte dabei das Kinder und Jugendlich e. Der rich Enderlein, bereit war, das<br />

len gemeldet worden. Und man zweck freien Umgang mit den Gebäude des ehemaligen Land- Begriff „Jugend“ ist in der JKS Projekt zu fördern. Sch wieriger<br />

rech net damit, dass mit Früh- Möglich keiten der Künste als ratsamtes (Ritt erstraße 29) als allerdings relativ. In Kursen war es, dafür eine Heimstatt zu<br />

lingsbeginn noch wesentlich mehr konzeptionellen Ansatz ver- Erweiterungsstandort für die wie „Kreativ ab 50“ oder „Be- fi nden. Das alte Kulturhaus, in<br />

Touristen, Familien, Radler und folgt. Die Ergebnisse fanden Kunstsch ule in Aussich t. Allerhinderte malen“ treff en sich dem der Kunsterzieher Hans-<br />

Wanderer in die Altstadt kommen. immer auch Anklang in der Öfdings will er dabei „behutsam“ hier auch Erwach sene und Se- Jürgen Brauer „Malzirkel“ lei-<br />

Und die kommen doch vor allem an fentlich keit, beispielsweise das vorgehen, als Zeitfenster gab er nioren.tete,<br />

war zu eng und zu dun-<br />

den Woch enenden! Das Potsdamer riesige Mosaik-Wandbild am „die näch sten fünf Jahre“ an. „Kultur ist, wenn man es trotzkel. Kulturhausleiter Derlig<br />

Touristen-Büro am Brandenburger Tor Giebel eines Genossensch aft s- Mit Kunst und Kultur wird Teldem mach t!“ - das Credo von entdeck te das Obergesch oss<br />

ist übrigens das ganze Jahr über an den gebäudes in der Mahlower tow als ehemaliger Industrie- Eberhard Derlig, heute Chef im „Sch warzen Adler“. Aber<br />

Woch enenden besetzt.<br />

Straße. „Wir versuch en, mit alstandort meist nich t in Verbin- vom TV-Sender teltowkanal das war in einem desolaten Zu-<br />

Foto: „Touristen-Osterkorb“ von A. Neumann/Stadt Teltow<br />

len Tech niken unsere Umwelt dung gebrach t. Tatsäch lich aber und früher „Kulturhausleiter“, stand – die Dach balken drohzu<br />

zeigen“, sagt Hans-Jürgen sind Teltow und Falkensee die hat die wech selvolle Gesch ich te<br />

Fortsetzung auf Seite 2


2 REGIONALES<br />

Fortsetzung des Leitartikels von Seite 1<br />

ten einzubrech en – es musste für insgesamt 120 000 DM saniert<br />

werden. Einen zwisch enzeitlich en Baustopp, wegen fehlender<br />

Haushaltsmitt el, konnten die Akteure um Eberhard Derlig nich t<br />

aufh alten. Am 17. März 1992 erlebten rund 80 Besuch er den Einzug<br />

der Jugendkunstsch ule in den „Sch warzen Adler“. Für fünf<br />

Jahre. 1997 zog die JKS in das sanierte „Spritzenhaus“, dem heutigen<br />

„Bürgerhaus“ in der Ritt erstraße 10. Wieder war es Eberhard<br />

Derlig, der dazu den Anstoß gab.<br />

Die Nähe zur Andreaskirch e wirkt inspirierend. „Wenn man Orgelmusik<br />

im Hintergrund hat, das befl ügelt“, sagt Zeich enlehrer<br />

Kurt Zieger in der ausführlich en DVD-Dokumentation, die vom<br />

teltowkanal zum Jubiläum herausgegeben wurde. Darin fi ndet<br />

sich auch das wunderbare Bekenntnis des Kleinmach nower Malers<br />

Herbert Lange (1920-2001), der gerne Ausstellungen mit Kinderbildern<br />

besuch te, weil: „sie ursprünglich malen, aus Freude<br />

an Farbe und Form und nich t im Hinblick auf die Verwertbarkeit<br />

eines Bildes“. Öff entlich e Anerkennung haben viele Werke aus<br />

der JKS von Anfang an bekommen. Beim Bundeswett bewerb „Jugend<br />

malt die eine Welt“ von 1993 holten die Kunstsch üler aus<br />

Teltow zwei von drei „Ersten Preisen“. Auf 290 Plakaten hatt en<br />

die Jugendlich en eindringlich e Apelle zu Themen wie „Umweltversch<br />

mutzung“ oder „Soziale Ungleich heit“ entworfen. 1996<br />

sch afft en die Teltower es, ihre Bilder im Potsdamer Bildungsministerium<br />

auszustellen. Etlich e interessante Arbeiten folgten, wie<br />

beispielsweise das „Leonardo-Da-Vinci-Projekt“.<br />

„Kunst ist nich t Luxus, sondern Notwendigkeit“, sch reibt Bürgermeister<br />

Sch midt in seinem Vorwort zur Jubiläumsbrosch üre.<br />

Ist das ein Bekenntnis zur gesich erten Zukunft der Jugendkunstsch<br />

ule?<br />

Info: Das Programm zum Festakt fi nden Sie auf der Kultur,<br />

Seite 9.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Info-serv Werbeagentur<br />

Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />

Potsdamer Str. 18 A, 14513 Teltow<br />

Tel. (03328) 47 06 80 Fax 30 38 64<br />

agentur@info-serv.de<br />

Verantwortlich er Redakteur:<br />

Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />

Tel. (03328) 47 06 80<br />

Fax (03328) 30 38 64<br />

redaktion@info-serv.de<br />

Ansprech partner für Teltow,<br />

Kleinmach ow, Stahnsdorf:<br />

Karsten Sawalski<br />

Tel. 0177/ 400 73 11<br />

karstensawalski@gmx.de<br />

für Steglitz-Zehlendorf<br />

Jacqueline Lorenz<br />

mail@textlade-lorenz.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Dipl. Ing. (FH) Uwe Valentin,<br />

Tel. 0171/ 75 33 271<br />

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Grafi k & Layout<br />

Brigitt a Hübner<br />

Tel. (03328) 47 06 80<br />

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Kleinmach now, Fahrenheitstr. 7,<br />

Tel. 033203-88980<br />

Verbreitete Gesamtaufl age:<br />

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Die Zustellung erfolgt in Haushalte ausgewählter<br />

Wohngebiete von Teltow, Kleinmach now,<br />

Stahnsdorf, Steglitz-Zehlendorf oder per Abonnement.<br />

Ein Anspruch auf Gratis-Zustellung<br />

besteht nich t.<br />

Ersch einung:<br />

14tägig, Donnerstag bzw. Freitag<br />

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7 Tage vor Ersch einen<br />

Im Internet unter: www.baeke-courier.de<br />

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KLEINMACHNOW<br />

Sportpark Kleinmach now, Fontanestr. 31<br />

Presse & Tabak Clavis, Rathausmarkt, A.-Grimme-Ring 6<br />

Lott o Tabak Zeitsch rift en, Uhlenhorst 1<br />

Back -Shop, R.-Breitsch eid-Str. 4<br />

Wohnstift Augustinum, Erlenweg 72<br />

STAHNSDORF<br />

Bistro am kleinen Anger, Seestr. 27, OT Güterfelde<br />

Ihlefeld Hifi -TV, Berliner Str. 8, OT Güterfelde<br />

Saft oase, Dorfstr. 10, Stahnsdorf / OT Sch enkenhorst<br />

TBS-Tankstelle,W.-Külz-Straße, Dorfplatz<br />

RSV Sportplatz, Vereinsgebäude, Zillestr. 32<br />

Shop Sch midt, Potsdamer Allee 129<br />

AUX DELICES NORMANDS, Dorfplatz 6<br />

FIT 2000, Grüner Weg 3-5<br />

Café im Garten, Ruhlsdorfer Str. 14-16<br />

TELTOW<br />

Mühlendorf-Apotheke, Kanadaallee 10<br />

Feinkost-Hexe, im NP-Markt, Lich terfelder Allee 165<br />

Reha-Zenrum (Foyer), Seehof, Lich terfelder Allee 55<br />

Simons Presse-Shop, am S-Bhf. Teltow, L.-Lott e-Hermann-Str. 4<br />

Simons Presse-Shop, Pfl anzen-Kölle, Asternstr. 2<br />

Presseparadies Clavis, Potsdamer Str. 57<br />

Friseursalon Lauenstein, Teltower Str. 2 OT Ruhlsdorf<br />

Landhotel Hammer, Genshagener Str. 1, OT Ruhlsdorf<br />

Gaststube Mc Hartung, Teltower Str. 22 a, OT Ruhlsdorf<br />

Golf Range, Am Golfplatz 1, Neubeeren<br />

ZEHLENDORF<br />

Theaterkasse Zehlendorf, Nähe S-Bahnhof, Teltower Damm 22<br />

Vom Fass, Frau Rosensch ild, im Kastanienhof, Clayallee 347c<br />

Gartenbau Rothe, Blumen-Pavillion, Clayallee 282f<br />

Wasserbett en Nimz, Berliner Str. 51<br />

Zeitungs-Shop, S-Bahnhof Mexikoplatz, Mexikoplatz<br />

Postpoint Nimz, Berliner Str. 51<br />

Bäck erei NUN, Ludwigsfelder Str. 2<br />

Kiosk Mach nower Str./Eck e Camphausenstr.<br />

Presse-Shop Sch lach tensee, Ärztehaus, Breisgauer Str.<br />

Die Veröff entlich ung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos<br />

ist dem Verlag vorbehalten. Alle Rech te beim Herausgeber. Vervielfältigung,<br />

auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

Gegen den bundesweiten<br />

„Nacht-Fluch“<br />

REGION TELTOW / BUNDES-<br />

WEIT. Die regionalen Bürgerinitiativen<br />

bündeln bundesweit<br />

ihre Kräft e, um am Samstag<br />

näch ster Woch e (24. März)<br />

zeitgleich an sech s Flughäfen<br />

gegen Fluglärm und Immissionen<br />

zu protestieren. Die<br />

Berliner und Brandenburger<br />

Initiativen demonstrieren ab<br />

15 Uhr am Flughafen Sch önefeld<br />

(Waltersdorfer Chaussee/<br />

Hans-Grade-Allee). „Wir werden<br />

bundesweit signalisieren,<br />

dass nun Sch luss sein muss<br />

mit der grausamen und unmoralisch<br />

en Abwägung, Gesundheit<br />

der Mensch en gegen Profi<br />

t für Airlines“, heißt es dazu<br />

von der BI „Stahnsdorf gegen<br />

Fluglärm. Der Sprech errat ruft<br />

dazu auf, nich t nur diese Aktion<br />

sondern darüber hinaus<br />

auch weiterhin die Arbeit der<br />

Bürgerinitiativen zu unterstützen:<br />

„Sch enken Sie den<br />

Besch wich tigungen der Politiker<br />

- egal von welch er Partei -<br />

keinen Glauben! Lassen Sie es<br />

sich nich t länger gefallen, dass<br />

auf Kosten Ihrer Gesundheit<br />

weiterhin Profi t gemach t wird.<br />

Wehren sie sich , gemeinsam<br />

mit anderen Betroff enen, denn<br />

Fluglärm mach t krank!“, heißt<br />

es in der Pressemitt eilung. Die<br />

BI protestiert gegen ein „in-<br />

Robuste Grundstückspreise trotz<br />

Angst vor Fluglärm<br />

Angst vor Geldentwertung macht Grund und Boden stabil<br />

REGION TELTOW. „Der<br />

befürch tete Einbruch des<br />

Grundstück marktes ist ausgeblieben.“,<br />

sagt Wilk Mroß,<br />

Vorsitzender des Gutach teraussch<br />

usses für Grundstück swerte.<br />

Obwohl die Region<br />

Teltow weiterhin befürch -<br />

tet, vom Fluglärm des künftigen<br />

Großfl ughafens BER<br />

betroff en zu werden, steigen<br />

die Grundstück spreise oder<br />

bleiben überwiegend stabil.<br />

Der Gutach teraussch uss des<br />

Landkreises ermitt elt jährlich<br />

die durch sch nitt lich en Bodenpreise<br />

anhand aller entsprech<br />

enden Kaufverträge.<br />

Kleinmach now hält die Spitzenpreise<br />

im Landkreis. Wenn<br />

das Grundstück an der Ginsterheide<br />

oder Medonstraße<br />

liegt, ist der Quadratmeter<br />

dort rund 290 Euro wert, es<br />

folgen Meiereifeld (270 Euro)<br />

und das Ortszentrum an der<br />

Förster- Funke- Allee (260 Euro).<br />

Die Preissteigerung wird<br />

hier am höch sten mit 20 Prozent<br />

gegenüber 2009 angegeben.<br />

„Die sehr gute Infrastruktur<br />

der Gemeinde überstrahlt die<br />

Befürch tungen wegen des bald<br />

sch on möglich en Fluglärms“,<br />

sagt der Gutach ter.<br />

Rang zwei im Landkreis belegt<br />

Teltow mit 250 Euro pro Quadratmeter<br />

im Wohnpark Heinersdorfer<br />

Weg. Die meisten<br />

Grundstück spreise sind stabil<br />

geblieben. Östlich des S-Bahn-<br />

Am 24. März demonstrieren Bürger<br />

an sechs Standorten gegen Fluglärm<br />

ternationales Drehkreuz“ am<br />

Standort Sch önefeld, gegen<br />

den unabhängigen Parallelbetrieb<br />

dort und gegen eine dritte<br />

Start- und Landebahn. Die<br />

Stahnsdorfer setzen sich weiterhin<br />

für ein Nach tfl ugverbot<br />

von 22 bis 6 Uhr ein.<br />

In Köln sprich t man sch on<br />

vom „Nach t-Fluch “. Das Aktionsbündnis<br />

der dortigen<br />

Lärmsch utzgemeinsch aft behauptet,<br />

der Airport Köln/<br />

Bonn habe sich zu „Europas<br />

sch limmsten Nach tfl ughafen“<br />

entwick elt, „mit den meisten<br />

Starts und Landungen von 0<br />

bis 5 Uhr“. Nahezu 300 000<br />

Mensch en sollen dort vom<br />

Fluglärm betroff en sein.<br />

Zu einer Demonstration am<br />

Terminal B des Flughafens<br />

Leipzig/Halle ruft der Verein<br />

„Nach tfl ugverbot Leipzig/<br />

Halle“ auf. Angesich ts jüngster<br />

Rech tsprech ungen zugunsten<br />

von Flughäfen und reger Bautätigkeit<br />

unterstellt der Verein<br />

der EU-Bürokratie, im Sinne<br />

der deutsch en Luft fahrtlobby<br />

zu agieren. Das halbherzige<br />

Urteil zum Nach tfl ugverbot in<br />

Berlin, die vierte Startbahn in<br />

Frankfurt, die dritt e Startbahn<br />

in Münch en und eine neue<br />

Wartungsbasis auf dem Flughafen<br />

Leipzig/Halle für „die<br />

hofs erreich t der Kaufpreis<br />

wieder 90 Euro nach einem<br />

Rück gang auf 70 Euro im Jahr<br />

2011.<br />

Die Stahnsdorfer Ortsteile Kienwerder<br />

und Sputendorf haben<br />

auf 120 beziehungsweise<br />

75 Euro zugelegt, um knapp<br />

zehn Prozent. Die höch sten<br />

Quadratmeterpreise erzielen<br />

die Wohnparks in Stahnsdorf,<br />

Sch warzer Pfuhl (200 Euro),<br />

Grashüpferviertel (180 Euro),<br />

Waldviertel und Gladiolenweg<br />

(170 Euro).<br />

Mit größerer Entfernung zu<br />

Riesenvögel AN-124“ - das alles<br />

könne im Zusammenhang<br />

mit einer geplanten „Betriebsbeschränkungsverordnung“<br />

der EU kein Zufall sein. Die<br />

betroff enen Bürger sehen darin<br />

eher einen „Freibrief, damit<br />

Brüssel die noch bestehenden<br />

Nach tfl ugverbote an europäisch<br />

en Flughäfen kippen<br />

kann“.<br />

In unmitt elbarer Nähe des<br />

Leipziger Flughafens leiden<br />

die Bürger der Stadt Sch keuditz<br />

sch on länger unter Fluglärm.<br />

„Wir sind keine Flughafengegner“,<br />

heißt es von der<br />

BI „Gegenlärm“, „aber wir fordern<br />

ech te praktisch e Maßnahmen<br />

für mehr Sch utz vor Lärm<br />

und Gestank“. Der Oberbürgermeister<br />

Enke und die Flughafenbetreiber<br />

hatt en zwar<br />

vor zwei eingestehen müssen,<br />

dass der Lärm für große Teile<br />

von Sch keuditz unerträglich<br />

ist, für Abhilfe hätt en sie allerdings<br />

bis heute nich t gesorgt.<br />

In Mainz und in großen Teilen<br />

Rheinhessens hat die Zunahme<br />

des Fluglärms mitt lerweile<br />

„ein erträglich es Maß übersch<br />

ritt en“, beklagt die „Initiative<br />

gegen Fluglärm Mainz<br />

Oberstadt“. Und zwar seit dem<br />

Absenken der Anfl ugrouten<br />

und der Eröff nung der neuen<br />

Internetseite www.geobasis-bb.de: mit Luft bild und Grundstück spreisen<br />

Berlin fallen die Preise, der<br />

niedrigste Wert im Landkreis<br />

beträgt fünf Euro pro Quadratmeter.<br />

Doch es gibt starke<br />

Preissch wankungen je nach<br />

Besch aff enheit der regionalen<br />

Infrastruktur. „Der Bodenpreis<br />

hängt sehr von der Qualität<br />

der Verkehrsanbindung<br />

ab.“, sagt Mroß.<br />

Ack er- und Grünlandpreise<br />

sind wegen der Eignung für<br />

den Betrieb von Wind- und<br />

Solaranlagen um etwa 10 Prozent<br />

auf 0,40 beziehungsweise<br />

0,35 Euro gestiegen.<br />

Landebahn Nordwest auf dem<br />

Flughafen Frankfurt / Main<br />

(FRA). „Es dröhnt und heult<br />

im Minutentakt und das von<br />

5 Uhr morgens bis 23 Uhr in<br />

der Nach t“. Dagegen demonstrierten<br />

bereits am 4. Februar<br />

laut Initiative mehr als 20.000<br />

Mensch en im Terminal des<br />

Frankfurter Flughafens. Die<br />

Teilnehmerzahl an den regelmäßig<br />

statt fi ndenden „Montagsdemonstrationen“<br />

soll am<br />

letzten Montag wieder deutlich<br />

angestiegen sein. Mit den<br />

Demonstrationen im Terminal<br />

habe man „große Medienwirksamkeit“<br />

erzielen können.<br />

Die Frankfurter Rundsch au titelte<br />

mit „Die Guerilla-Taktik<br />

der Fluglärm-Gegner“. Die<br />

Montagsdemonstrationen fanden<br />

sogar international Beach<br />

tung: Selbst in der „Daily<br />

China“ oder im „Oman Daily<br />

Observer“ wurde über den<br />

„Airport Batt le“ berich tet.<br />

Karsten Sawalski<br />

Info: Die Bi Stahnsdorf<br />

lädt am 21. März, 19 Uhr,<br />

zum Infoabend ins Gemeindezentrum<br />

ein. Themen:<br />

Klage der Gemeinde<br />

gegen Flugrouten, bundesweite<br />

Demo am 24. März<br />

und Volksbegehren für<br />

Nach tfl ugverbot.<br />

Dass der Grundstück smarkt<br />

robust wirkt, liegt wahrsch einlich<br />

auch an der Angst vor einer<br />

Geldentwertung im weiteren<br />

Verlauf der Eurokrise.<br />

„Das Geld such t stabile Anlagen,<br />

wie den Grunderwerb“,<br />

sagt Wilke Mroß. R. Dresch er<br />

Info: Die aktuellen Bodenpreise<br />

sind im Internet<br />

abrufb ar, dazu Karten<br />

und Satellitenbilder der<br />

Grundstück e.<br />

(www.geobasis-bb.de/bbviewer.htm).


Wo ist Nummer Acht?<br />

Die Tourist-Information in<br />

Teltow verleiht für Ausfl üge<br />

ins Umland einen iPod als Reiseführer.<br />

Der Minicomputer in<br />

Tasch enbuch größe enthält eine<br />

Karte mit den Sehenswürdigkei-ten<br />

von Teltow, Stahnsdorf<br />

und Kleinmach now. Darauf<br />

sind 26 Ausfl ugsziele als<br />

interaktive Punkte markiert.<br />

Per Fingertipp zeigt das Gerät<br />

Bilder vom Ausfl ugsziel, und<br />

liefert über Kopfh örer die Infos<br />

dazu. Die Sehenswürdigkeiten<br />

sind nummeriert, so dass man<br />

sich von Punkt zu Punkt auf einer<br />

Route führen lassen kann.<br />

VON ROGER DRESCHER<br />

TELTOW. Am Freitag hole ich<br />

einen iPod mit Kopfh örer in<br />

der Tourist-Information ab,<br />

um am näch sten Tag den audiovisuell<br />

geführten Rundgang<br />

zu unternehmen.<br />

Der Samstag ist wolkenverhangen,<br />

als ich auf dem Marktplatz<br />

starte. Ich hänge das Gerät<br />

um den Hals und drück e<br />

den Startknopf. Ein Menü ersch<br />

eint auf dem Display. Teltow<br />

oder Südwestkirch hof in<br />

Stahnsdorf? Ich wähle „Teltow“.<br />

Auf dem Display ersch<br />

eint ein Luft bild: Andreaskirch<br />

e und Zick enplatz mit<br />

den Bäumen und roten Ziegeldäch<br />

ern der Altstadt. Dann ein<br />

Druck auf „Play“, doch<br />

im Kopfh örer bleibt es<br />

still. Ich ziehe den Klinkensteck<br />

er aus dem<br />

iPod, steck e ihn wieder<br />

hinein, höre <strong>kurz</strong> eine<br />

Stimme, die wieder<br />

verstummt. Ich wack le<br />

am Kabel, lautes Prasseln,<br />

Wortfetzen, dann<br />

wieder Stille. Ein Wack<br />

elkontakt, denke<br />

ich , aber das mach t ja<br />

nich ts, denn das iPod<br />

hat einen Lautsprech er,<br />

ohne Kopfh örer geht<br />

es auch . Also Kopfh örer<br />

in die Tasch e und<br />

das iPod ans Ohr ge-<br />

halten. Jetzt sehe ich<br />

wahrsch einlich wie ein<br />

Dauertelefonierer aus,<br />

wie ein such tgeplagter Telefonjunkie.<br />

Noch mal auf „Play“<br />

gedrück t, und das Display<br />

zeigt ein Pärch en im Sonnensch<br />

ein am Teltowkanal. „Willkommen<br />

in Teltow!“, sagt die<br />

Stimme meines Reiseführers,<br />

„Es kommt immer nur darauf<br />

an, dass man allerorten die<br />

Musik des Lebens hört.“ Es<br />

folgt eine besch wingte Barock -<br />

musik zur Untermalung einer<br />

Einführung, die von den Wanderungen<br />

Theodor Fontanes<br />

und dem Ursprung des Ortsnamens<br />

Teltow erzählt.<br />

Zwei Minuten zu spät<br />

Mein Audioguide führt mich<br />

nun zum ersten Punkt, dem<br />

Heimatmuseum. Ich höre in<br />

lock er-angenehmem Tonfall<br />

Infos zur Gesch ich te der Altstadt.<br />

Die Straßen sind an diesem<br />

Samstag leer, ich bin der<br />

einzige Tourist hier. Doch nein,<br />

vor dem Heimatmuseum steht<br />

ein Paar, und seine beiden Kinder<br />

fl itzen mit Rollern über<br />

den Gehweg.<br />

Punkt Zwei führt mich zurück<br />

Ein audiovisuell geführter Rundgang durch Teltow<br />

im Selbstversuch<br />

www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />

Endlich gefunden. Gedenkstein und Karte auf dem iPod<br />

zum Marktplatz, der Guide<br />

erzählt von Stubenrauch , dem<br />

Erbauer des Teltowkanals.<br />

Mein Arm ermüdet. Auch<br />

Telefonjunkies brauch en ein<br />

Päusch en, ein Kaff ee beim<br />

Bäck er Neuendorf wäre nich t<br />

übel. Doch mit dem zwölft en<br />

Glock ensch lag der Andreaskirch<br />

e sch ließt der Laden. Ich<br />

bin zwei Minuten zu spät. Also<br />

reich t haben, nach der Karte<br />

kann der Stein höch stens 200<br />

Meter von der Brück e entfernt<br />

sein. Ein Radfahrer kommt<br />

vorbei. Ich zeige ihm das Foto<br />

auf dem iPod. „Da müssen<br />

sie über den Berg, dann gleich<br />

auf der linken Seite.“, sagt er<br />

und zeigt entlang des Kanals.<br />

Der Berg erweist sich dann als<br />

ein kleiner Damm über den<br />

5 nach 12 ind der Teltower Altstadt - Turm der Andreaskirch e<br />

weiter. Von der Andreaskirch e<br />

zum Kriegerdenkmal. Dort<br />

erfahre ich unter Menüpunkt<br />

Sieben, warum der Zick enplatz<br />

seinen lustigen Namen<br />

trägt. Der Stadthirte trieb hier<br />

die Ziegen zusammen, um sie<br />

auf die Weide zu führen.<br />

Wo ist Nummer Ach t?<br />

Nummer Ach t ist mein näch -<br />

stes Ziel. Laut iPod-Karte liegt<br />

es am Teltowkanal, gleich neben<br />

der Knesebeck brück e. Ich<br />

tippe auf Punkt Ach t, es ersch<br />

eint das Bild des Ausfl ugsziels,<br />

ein kleiner Gedenkstein<br />

zum Mauerfall. An der Knesebeck<br />

brück e sch aue ich mich<br />

um. Wo ist der Gedenkstein?<br />

Ich frage eine Fußgängerin.<br />

Sie weiß es nich t. Eine zweite<br />

Passantin sch ick t mich auf<br />

den Kanalauenweg in Rich -<br />

tung Lich terfelde. Dort fi nde<br />

ich ein Denkmal, aber nich t<br />

den Gedenkstein, sondern drei<br />

Stelen zur Erinnerung an die<br />

Maueropfer. Ich sch aue noch<br />

einmal auf die Karte. Eigentlich<br />

müsste ich Punkt Ach t er-<br />

ein Wanderweg führt. Hinterm<br />

„Berg“ steht ein zweites<br />

Stelen-Denkmal, doch vom<br />

Gedenkstein keine Spur.<br />

Über rote Pfeile zum Stein<br />

Nun bin ich sch on einen halben<br />

Kilometer von der Brück e<br />

entfernt. Ich frage einen Jogger,<br />

lasse ihn einen Blick auf<br />

meinen iPod wer-fen. „Dort<br />

wo die Kirsch bäume stehen,<br />

noch einen Kilometer.“, sagt<br />

er freundlich in sch wäbisch er<br />

Mundart. Na endlich ! Also<br />

weiter!<br />

Die Kanalaue ist ein sch öner<br />

Weg, von Bäumen gesäumt.<br />

Links fl ießt der Kanal und alle<br />

500 Meter ein Rastplatz mit<br />

Tisch en am Weges-rand. Nach<br />

einer Viertelstunde Fußmarsch<br />

ist immer noch kein Stein in<br />

Sich t. Mir kommen Zweifel.<br />

Soll ich umkehren? Einfach aufgeben?<br />

Kommt nich t in Frage!<br />

Ein Radfahrer überholt mich ,<br />

hält ein paar Meter weiter,<br />

steigt ab und sprüht mit einer<br />

Farbdose alle 20 Meter knallrote<br />

Pfeile an die Bäume. Ein rettender<br />

Engel, der mir den Weg<br />

weist? Nein. Herr Braunert aus<br />

Teltow legt die Spur für eine<br />

Sch nitzeljagd zum Kindergeburtstag<br />

seiner Toch ter. Und er<br />

kennt den Gedenkstein. Er soll<br />

auf dem Grenzstreifen zwisch<br />

en Siegriedshorst und Lich -<br />

terfelde sein. Nach dem Mauerfall<br />

haben Japaner dort eine<br />

Allee aus Kirsch bäumen pfl anzen<br />

lassen - zum Zeich en des<br />

Friedens. Ich überquere den<br />

Ostpreußendamm, hier beginnt<br />

die Allee.<br />

Endlich am Ziel<br />

Nach etwa drei Kilometern unter<br />

Kirsch bäumen bin ich am<br />

Ziel. Punkt Ach t liegt vor mir.<br />

Gegen zwölf habe ich die Teltower<br />

Altstadt verlassen, jetzt<br />

ist es halb drei. Zurück will ich<br />

den Bus nehmen. Meine Beine<br />

sind müde. Auf dem Weg<br />

zur Haltestelle komme ich an<br />

einem Fitness-Salon vorbei.<br />

Doch „Kaisers Fuß-Oase“ in<br />

der Gunterstraße ist samstags<br />

gesch lossen. Das ist wirklich<br />

sch ade. Aber dafür hat mir<br />

Punkt Ach t eine hoch moderne<br />

Sch nitzeljagd besch ert.<br />

Kirsch baumalle im Grenzstreifen 3 Fotos: rod<br />

DRITTE SEITE<br />

3<br />

Lesen & Mitreden<br />

Ampelfrau oder lieber gleich ein<br />

Nilpferd?<br />

Gut gemeint ist nich t gut gemach t! Diese Weisheit sollte der<br />

Stadtverordnete Steff en Heller (Die Linke) mitt lerweile eigent-<br />

lich beherzigt haben. Hat er aber nich t. Wahrsch einlich kann er<br />

einfach nich t der Verlock ung widerstehen, mit möglich st populären<br />

Themen punkten zu wollen. Jetzt also die „Ampelfrau“.<br />

Das erste brandenburgisch e Exemplar dieses sympathisch en<br />

Mädch ens, das den Verkehr regelt und dabei auch gleich noch<br />

für die fortgesch ritt ene Emanzipation der Gesch lech ter herhalten<br />

muss, wurde am 6. März in Fürstenwalde aufgestellt. Die<br />

Medien zeigten Interesse: rbb und BZ waren dabei. Nun traf<br />

es sich , dass am Abend vor dem Internationalen Frauentag am<br />

8.März die Stadtverordnetenversammlung tagte. Die Gelegenheit<br />

kommt nich t wieder, mag sich Steff en Heller gedach t haben.<br />

Der Stadtverordnete erwirkte per dringender „Tisch vorlage“,<br />

dass sein Antrag, die „Ampelfrau“ auch in Teltow einzuführen,<br />

mit auf die Tagesordnung genommen wurde. Was dann<br />

aber folgte, sch eint Steff en Heller nich t geahnt zu haben. Die<br />

Potsdamer Neueste Nach rich ten (PNN) nennen es eine „Polit-<br />

Posse in Brandenburg“. Vor allem die weiblich en Stadtverordneten<br />

waren empört: Eine Frau mit Rock und Zöpfen entsprech<br />

e nich t dem heutigen Frauenbild, kritisierten sie. Hans-Peter<br />

Goetz (FDP) empfand die mädch enhaft e Darstellung sogar als<br />

„sexistisch “. Lustiger war dagegen die Demontage des Hellersch<br />

en Arguments, mit dem weiten Rock biete die Ampelfrau<br />

auch mehr Leuch tfl äch e: „Dann können wir gleich ein Nilpferd<br />

drauf setzen“, erwiderte Christine Hoch muth (SPD).<br />

Nun soll der Stadtverordnete Steff en Heller an dieser Stelle<br />

nich t „hingerich tet“ werden – er hatt e auch sch on mal gute<br />

Ideen (zum Beispiel: Bürgerhaushalt). Dieses Mal sch eint er von<br />

seinem parteipolitisch en Umfeld infi ziert worden sein. Die Teltower<br />

Linke hat den Frauentag für sich entdeck t, die Genossen<br />

versch enken langstielige Rosen und bringen gleich zeitig den „<br />

Kampf um die Gesch lech tergerech tigkeit“ ins Spiel. Das arme<br />

„Ampelmädch en“ ist in die Fänge der Ideologen geraten. Wirklich<br />

e Gleich behandlung spielt sich auf anderen Gebieten ab.<br />

Karsten Sawalski<br />

teltOwkanal<br />

Das Programm ab 16. März<br />

• Sporthalle im Diako eingweiht<br />

• Sonderbeitrag: Dr. Hans-Lorenz zum 100. Geburtstag<br />

• Bauhof Kleinmach now erhält Auto von Sponsoren<br />

• Podiumsdiskussion „Energiewende“<br />

• „Unaufh altsam“ für Kinder in Kirgisien“<br />

• 112. Deutsch er Wandertag - Die Präsentation auf der ITB


4 TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

Neuer Schadstoffentsorger<br />

KLEINMACHNOW. Umweltgefährdende, gift ig und gefährlich<br />

e Stoff e sammelt am Freitag, dem 30. März, in der Zeit von<br />

12.30 bis 17 Uhr, erstmals die Berliner Abfallbeseitigungsfi rma<br />

Alba ein. Das Sch adstoff mobil kommt zum Adolf-Grimme-Ring<br />

in die Nähe des Rathauses. Für die Kleinmach nower bleibt trotz<br />

des Betreiberwech sels der kostenlose Service unverändert. Angenommen<br />

werden von den Alba-Mitarbeitern haushaltsüblich<br />

e Mengen unter anderem von Sch ädlingsbekämpfungs- und<br />

Holzsch utzmitt eln, Altfett en, Pestiziden, Hobby-Chemikalien<br />

oder Leuch tröhren und Trock enbatt erien. Nich t mitgenommen<br />

werden Asbestabfälle oder elektrisch e Geräte. Sch adstoff e in<br />

größeren Mengen nehmen die Wertstoffh öfe der APM ab. Während<br />

Batt erien und Leuch tstoff röhren zurück in die Verwertung<br />

gehen, werden Reste von Lack en und Chemikalien nach Sch öneich<br />

e zur MEAG (Märkisch e Entsorgungsanlagen GmbH) gefahren,<br />

wo die Sch adstoff e verbrannt werden. Weitere Fragen<br />

beantworten die Mitarbeiter gerne unter der Telefonnummer:<br />

030-35182 9770. G. Mich alsky<br />

Ersatz für Fußgängerbrücken<br />

STAHNSDORF. Die Fußgängerbrück en im Grashüpferviertel<br />

sind marode, sie müssen erneuert werden. Der Bau- und Verkehrsaussch<br />

uss rech net dabei aber mit Kosten von 48 000 Euro.<br />

Dagegen könnten mit einem Viertel dieses Betrages die einzelnen<br />

Grabenanbsch nitt e, die das anfallende Regenwasser in den<br />

Sch warzen Pfuhl ableiten, durch Rohre verbunden werden. Das<br />

wäre zudem eine dauerhaft e Lösung. Angelika Enke fragte, warum<br />

diese 1997 aus Kiefernholz gefertigten Brück en nich t wenigstens<br />

alle drei Jahre mit einem Holzsch utzmitt el behandelt<br />

wurden. Dr. Mich ael Tetzner meinte, 15 Jahre seien für eine solch<br />

e Holzkonstruktion keine sch lech te Zeit. Der Bau- und Verkehrsaussch<br />

uss empfahl mehrheitlich die Verrohrung. H. Weiß<br />

Rotmilan nicht bestätigt<br />

STAHNSDORF. Im Bauaussch uss wurde der Entwurf des Teilfl<br />

äch ennutzungsplans für „Windenergienutzung“ vorgestellt.<br />

Da zu Wohngebieten 1000 Meter, zu Misch gebieten 650 Meter<br />

und zu dem Horst des nach gewiesenen Rotmilanpäch ens 1000<br />

Meter Abstand einzuhalten seien, blieben nur zwei Areale nördlich<br />

von Sputendorf übrig. Ein weiteres, nach Angaben von Naturfreunden<br />

dort in der Nähe existierendes Rotmilanvorkommen<br />

sei jedoch nich t bestätigt worden. H. Weiß<br />

Straßenausbau<br />

TELTOW. Wegen Straßenausbau ist von Mitt e März bis Ende<br />

November mit Sperrungen zu rech nen. Davon betroff en sind:<br />

Wiesenstraße (von Berg- bis Parkstraße), Bergstraße, Tannenweg,<br />

Kiefernweg, Straße Am Busch und Waldstraße (von Berg-<br />

bis Parkstraße), der Straßenausbau einsch ließlich Regenentwässerung<br />

realisiert. Im gleich en Zuge wird in der Wiesenstraße<br />

(von Berg- bis Parkstraße) und von Parkstraße Nr. 39 bis 43 die<br />

Trinkwasserleitung saniert. Wald- und Wiesenstraße können<br />

während der Bauphase nich t zwisch en Heide- und Parkstraße<br />

durch fahren werden. Die Zufahrt für Anwohner bleibt erhalten.<br />

Die Bauarbeiten beginnen im Tannenweg und in der Bergstraße.<br />

Während der Arbeiten ist in den genannten Straßen zeitweise<br />

das Fahren und Parken nich t möglich . Ansprech partner in der<br />

Stadtverwaltung ist Frau Dressel, Tel. 03328/47 81 278.<br />

keine Beratung<br />

kein Verkauf<br />

Renaturierter Lebensraum<br />

KLEINMACHNOW. Während<br />

Meisen, Amseln und Spatzen<br />

sch on lautstark und eifrig mit<br />

dem Nestbau besch äft igt sind,<br />

wach en die Amphibien in ihren<br />

Winterquartieren am Boden<br />

völlig klammheimlich auf.<br />

Hätt en nich t aufmerksame Natursch<br />

ützer und Kleinmach nower<br />

Krötenfreunde protestiert<br />

und an die ersten Wanderungen<br />

der bedrohten Tiere<br />

erinnert, wären sie vielleich t<br />

sogar an der Ginsterheide in<br />

eine Baustelle statt in den Duellpfuhl<br />

gefallen. Doch nun berück<br />

sich tigt die Gemeinde den<br />

Beginn der Frosch - und Krötenwanderung<br />

und lässt ab<br />

dem 16. März noch rech tzeitig<br />

zur Laich e der Tiere ausreich<br />

end Wasser einlaufen.<br />

Der Kleinmach nower Jörg Dorowski<br />

und der Natursch utzbund<br />

Brandenburg (Nabu)<br />

sind längst unverzich tbare<br />

Ansprech partner, wenn es um<br />

den Sch utz der Amphibien in<br />

unserer Region geht. Seit den<br />

80er Jahren besch äft igt er sich<br />

mit den Kleingewässern als<br />

Lebensraum. „Gemeinsam mit<br />

meinem Sohn habe ich früher<br />

Moorfrösch e während der Paarungszeit<br />

am Duellpfuhl beobach<br />

tet“, erinnert sich Dorowski<br />

„weil die Männch en sich<br />

in dieser Zeit blau verfärben.“<br />

Selbst die Nach barn hätt en damals<br />

ungläubig gestaunt. Aber<br />

nich t nur der Moorfrosch , auch<br />

die Population der heimisch en<br />

Erdkröten, der Knoblauch kröte<br />

oder der Teich mulch e ist in<br />

den vergangenen Jahrzehnten<br />

stark zurück gegangen auch in<br />

STAHNSDORF/TELTOW. In<br />

Teltow und Stahnsdorf werden<br />

die Gründungen der Seniorenbeiräte<br />

vorbereitet. „Im<br />

Juni werden wir einen Beirat<br />

haben“, sagt Wolfgang Pach olek<br />

(CDU), der sich seit der Senioren-Zukunft<br />

swerkstatt der<br />

Stadt Teltow in einer entsprech<br />

enden Arbeitsgruppe eingebrach<br />

t hat. In Stahnsdorf soll<br />

es sch on im Mai soweit sein.<br />

„Fünf Leute stehen momentan<br />

zur Verfügung“, sagt Gerhard<br />

Kleinke (Die Linke) dem <strong>Bäke</strong><br />

<strong>Courier</strong>, „die stellen sich bei<br />

der näch sten Gemeindevertretersitzung<br />

vor“. In Kleinmach -<br />

now gibt es seit 2007 eine Interessenvertretung<br />

für die älteren<br />

Generationen.<br />

Gerhard Kleinke setzt sch on<br />

seit einiger Zeit für einen Seniorenbeirat<br />

in der Stahnsdorfer<br />

Gemeindevertretung<br />

ein. Der 72-Jährige kennt sich<br />

aus, er steht in verantwortungsvoller<br />

Position bei der IG<br />

Bau und leitet dort und beim<br />

DGB Potsdam die Seniorenarbeit.<br />

Gemeinsam mit Franz<br />

Neudert, der im Jugend- und<br />

Freizeitclub „ClaB“ PC-Kurse<br />

für Senioren anbietet, gelten<br />

die beiden als erste Ansprech -<br />

partner wenn es um die Belange<br />

älterer Mitbürger geht.<br />

Kröten und Geschichten vom Duell-Pfuhl<br />

Der Duellpfuhl mach t optisch noch nich t so viel her Foto: Bellack<br />

den rund 15 Kleingewässern<br />

der Gemeinde. Neue Straßenbauprojekte<br />

in der Nähe von<br />

Tümpeln werden inzwisch en<br />

mit Krötentunneln ausgestattet,<br />

nich t nur um die Kröten<br />

bei ihrer jährlich en Frühjahrslaich<br />

wanderung zu sch ützen,<br />

sondern auch , um den Straßenverkehr<br />

zu sich ern. Der<br />

Nabu geht von jährlich rund<br />

einer Million Amphibien aus,<br />

die auf deutsch en Straßen unter<br />

die Räder kommen.<br />

Ausgerech net der äußerst selten<br />

gewordene Moorfrosch<br />

ist übrigens ein Frühlaich er,<br />

sorgt sich Dorowski, der sogar<br />

fürch tet, dass im abgetragenen<br />

Sch lamm des Duellpfuhls<br />

Tiere überwintert haben<br />

könnten. Er ist aber auch froh,<br />

dass nun die eiszeitlich e Regenwasserauff<br />

anggrube renaturiert<br />

wird. Rathaussprech erin<br />

Martina Bellack kann sich<br />

hingegen nich t vorstellen, dass<br />

in dem im Sommer zum Himmel<br />

stinkenden Teich noch bio-<br />

Seniorenbeiräte vor der Gründung<br />

Stahnsdorfer wollen ein Bürgerhaus, Teltower mehr Barrierefreiheit<br />

Kleinke strebt ein Seniorenbüro<br />

als Anlaufstelle an, in dem<br />

es Unterstützung geben soll,<br />

beispielsweise beim Ausfüllen<br />

von Anträgen. Zudem brauch e<br />

Stahnsdorf „ein Bürgerhaus<br />

als Begegnungsstätt e, auch<br />

für die Älteren“, meint der<br />

engagierte Rentner, „unsere<br />

Nach barorte haben so etwas,<br />

wir nich t“. Dort könnten dann<br />

auch Vorträge für ein größeres<br />

Publikum gehalten werden,<br />

beispielsweise zum Thema<br />

„Pfl ege“, enge Kooperationen<br />

zu Pfl egediensten bestehen<br />

bereits. Für das Büro habe er<br />

bereits eine Zusage von Bürgermeister<br />

Bernd Albers (BfB),<br />

logisch es Leben zu fi nden war.<br />

Für junge Männer ging es am<br />

Duellpfuhl der Legende nach<br />

übrigens auch ums Überleben.<br />

Rech erch en des Kleinmach nower<br />

Heimatvereins-Arch ivar<br />

Günter Käbelmann legen dies<br />

jedenfalls nahe: „Zwisch en<br />

1895 und 1914 sollen sich an<br />

dem bis dahin namenlosen<br />

ungewiss ist noch wo dafür<br />

der geeignete Platz wäre– das<br />

ist auch abhängig von den<br />

Ergebnissen, die sich aus der<br />

Debatt e um die Ortsmitt e ergeben.<br />

Nich t rich tig ist, wie neulich in<br />

der Presse dargestellt, dass die<br />

Mitglieder des Seniorenbeirates<br />

einer Fraktion angehören<br />

müssen. „Unter den jetzigen<br />

Kandidaten sind auch parteilose“,<br />

sagt Kleinke, „und ich<br />

selbst trete für die Volkssolidarität<br />

an“. Allerdings würde<br />

sich Kleinke noch einige engagierte<br />

Senioren mehr wünsch<br />

en: „Sieben Leute im Beirat<br />

würden zwar genügen, in<br />

Kleingewässer Berliner Gymnasiasten<br />

duelliert haben“,<br />

berich tet der Heimatforsch er.<br />

„Das war natürlich streng verboten.“<br />

Die Zehlendorfer Feuerwehr<br />

(die Kleinmach nower<br />

gab es damals noch nich t) soll<br />

deswegen öft ers gerufen worden<br />

sein.<br />

Bei Dr. Peter Bloch , der am<br />

Teich wohnte und später<br />

Steglitzer Bürgermeister wurde,<br />

kann man nach lesen, dass<br />

1945 Waff en und Munition in<br />

dem See geworfen wurden, als<br />

die Rote Armee nahte, berich -<br />

tet Käbelmann weiter. Bei einer<br />

Grundreinigung 1960 sind<br />

die Kriegsrelikte wohl entsorgt<br />

worden.<br />

Amphibien besiedeln übrigens<br />

auch neu angelegte Gewässer,<br />

berich tet Dorowski, der sich<br />

Kröten-Tunnel und -zaun im <strong>Bäke</strong>tal. Foto: Mich alsky<br />

Unabhängigkeit im Alter bedeutet auch , sich mit dem Computer auszukennen.<br />

Kurse gibts beim Freizeitclub „ClaB“ in Stahnsdorf Foto: Heiber<br />

als Rentner nun wieder mehr<br />

den Lurch en widmen möch te.<br />

Gute Aussich ten für den Duell-Pfuhl.<br />

G. Mich alsky<br />

Kleinmach now hat sich aber<br />

gezeigt, dass für die viele Organisationsarbeit<br />

weit mehr<br />

gebrauch t werden“.<br />

Auch in Teltow stehen bis jetzt<br />

nur sech s Bürger für den Seniorenbeirat<br />

zur Verfügung,<br />

neun dürft en es sein. Wolfgang<br />

Pach olek ist sich aber sich<br />

er, dass „noch genügend zusammenkommen“.<br />

Für Teltow<br />

sieht er nich t die Gefahr, dass<br />

die Parteien den Beirat für sich<br />

vereinnahmen könnten – „bis<br />

jetzt hat sich noch keine blick<br />

en lassen“, sagt er, zudem<br />

sei mit Fach bereich sleiter (Soziales)<br />

Mich ael Belkner, der<br />

für die Zukunft swerkstatt verantwortlich<br />

war, sei vereinbart<br />

worden: „Keine Lobby- sondern<br />

nur Seniorenarbeit!“. Vor<br />

allem das Thema „Barrierefreiheit“<br />

müsse in der Stadt mehr<br />

vorangetrieben werden, meint<br />

Wolfgang Pach olek: „Zum Beispiel<br />

die Ampel am Hoteltow,<br />

da kommt man mit dem E-<br />

Mobil zwar an der einen Seite<br />

runter, aber auf der anderen<br />

nich t mehr rauf“. Pach olek<br />

weiß zwar, dass die Potsdamer<br />

Straße noch Landessach e<br />

ist, aber: „Da müsste die Stadt<br />

doch mehr Druck mach en!“.<br />

Karsten Sawalski


STAHNSDORF. Das Stahnsdorfer<br />

Gymnasium ist weit<br />

beliebter als das Kleinmach -<br />

nower Weinberg-Gymnasium<br />

und das Teltower Kant-Gymnasium.<br />

Laut Statistik des<br />

Landratsamtes meldeten sich<br />

im sogenannten „Ü-7-Verfahren“<br />

186 Sech stklässler dort<br />

an, dieselbe Sch ulform bekam<br />

in Kleinmach now 81 und in<br />

Teltow nur 76 „Erstwünsch e“.<br />

Das Stahnsdorfer Gymnasium<br />

wird nur 112 Sch üler aufnehmen<br />

können, berich ten die<br />

Potsdamer Neuesten Nach -<br />

rich ten (PNN) mit Verweis auf<br />

das Landratsamt. Eine Umlenkung<br />

auf die anderen Gymnasien<br />

in der Region sei deshalb<br />

angesagt - „auch auf Basis der<br />

Zweitwünsch e“.<br />

Nach der „Ü-7“-Regelung<br />

wählen Eltern und Kind mit<br />

Erst- und Zweitwunsch zwei<br />

weiterführende Sch ulen (Obersch<br />

ule, Gesamtsch ule oder<br />

Gymnasium) für die Zeit nach<br />

der Grundsch ule aus. Sollte<br />

an beiden Sch ulen kein Platz<br />

mehr für das Kind sein, gibt<br />

das Sch ulamt weitere Möglich -<br />

keiten vor. Mit dem Verfahren<br />

fordert die Landesregie-<br />

TELTOW. Amtlich heißt es<br />

Hundekot, der Volksmund<br />

nennt es Tretminen. Denn<br />

was die lieben Vierbeiner beim<br />

Gassi-Gehen auf Wegen und<br />

Grünfl äch en hinterlassen,<br />

kann für ach tlose Spaziergänger<br />

sch nell zum Ärgernis am<br />

Sch uh werden.<br />

Um Abhilfe zu sch aff en hat<br />

die Stadtverwaltung bisher 30<br />

Hundetoilett en im Stadtgebiet<br />

aufgestellt. Das ergibt bei den<br />

1200 steuerlich gemeldeten<br />

Hunden nur eine Toilett e für<br />

40 Tiere. Doch im Wohngebiet<br />

am Heinersdorfer Weg gibt es<br />

gar keine Entsorgungseinrich -<br />

tung, wie unsere Leserin Melanie<br />

Heinke mitt eilte. Wenn sie<br />

ihren Terrier Alice zum Gassi<br />

www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />

TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

Stahnsdorfer Gymnasium<br />

ist am beliebtesten<br />

Für die neue Schule meldeten sich im Ü-7-Verfahren die meisten Sechstklässler an<br />

Noch lernen die Stahnsdorfer in Teltow (Foto), das neue Gymnasium wird 2013 fertig. Foto: UV<br />

rung die Sch ulen dazu heraus,<br />

sich stärker um die Gunst der<br />

Sch üler und Eltern zu bemühen.<br />

Für die Einrich tung von 7.<br />

Klassen an Gesamt- und Obersch<br />

ulen gilt eine Mindestgröße<br />

von 40 Sch ülern, Einzelstandorte<br />

im ländlich en Raum kön-<br />

nen auch mit 30 (in extremen<br />

Ausnahmefällen sogar mit 24)<br />

Sch ülern an den Start gehen.<br />

Angesich ts der jetzt bereit gestellten<br />

Zahlen sprich t Brandenburgs<br />

Bildungsministerin<br />

Martina Münch (SPD) von<br />

einem „stabilen Anwahlver-<br />

halten“: Für das kommende<br />

Sch uljahr sind alle Standorte<br />

gesich ert.<br />

Ulrich Klatt , Sch uldirektor<br />

vom Stahnsdorfer Gymnasium,<br />

erklärte die starke Anziehungskraft<br />

seiner Sch ule ge-<br />

genüber den PNN damit, dass<br />

sich erlich die Aussich t auf ein<br />

neues, modernes Gebäude dabei<br />

eine Rolle spiele. Tatsäch -<br />

lich befi ndet sich der Gebäudekomplex<br />

an der Zillestraße<br />

noch im Bau, nur die neue<br />

Turnhalle ist seit November<br />

letzten Jahres fertig. Die Sch üler<br />

werden seit zwei Jahren<br />

in einer „Übergangslösung“<br />

an der Teltower Warthestraße<br />

unterrich tet. Der Neubau in<br />

Stahnsdorf wird voraussich tlich<br />

im Juli 2013 fertig.<br />

Aber auch die inhaltlich e<br />

Sch werpunksetzung des<br />

Gymnasiums, das es erst seit<br />

dem Sch uljahr 20099/2010<br />

gibt, sch eint att raktiv zu wirken,<br />

meint Sch ulleiter Ulrich<br />

Klatt . Das Konzept der Sch ule<br />

basiert auf drei Säulen mit<br />

sprach lich er, sportlich er und<br />

musisch -ästhetisch er Ausrich<br />

tung. Nach dem Mott o<br />

des Sch uldirektors, „Lernen<br />

ist täglich gelebtes Leben“,<br />

sch eint es zu aller Theorie auch<br />

genügend Praxis zu geben. So<br />

kommen zum sportlich en Ansatz<br />

die Angebote des RSV<br />

und der Anspruch „Gesunder<br />

Ernährung“. Mit dem sprach -<br />

Was vom Gassigehen übrigbleibt<br />

Im Wohngebiet am Heinersdorfer Weg fehlen die Hundetoiletten.<br />

im Wohngebiet ausführt, muss<br />

sie zur Selbsthilfe greifen. Die<br />

Hinterlassensch aft des Vierbeiners<br />

wird in einen Plastikbeutel<br />

befördert, mitgenommen<br />

und am Ende des Gassis<br />

in der hauseigenen Mülltonne<br />

entsorgt. Doch den meisten<br />

Hundehaltern im Wohngebiet<br />

ist diese Methode sch einbar<br />

zu umständlich , sodass die<br />

Versch mutzung zugenommen<br />

und ein unappetitlich es Ausmaß<br />

erreich t hat.<br />

Frau Heinke fragte deshalb im<br />

Herbst 2011 beim Ordnungsamt<br />

nach , warum der neubebaute<br />

Heinersdorfer Weg in<br />

Sach en Hundetoilett e immer<br />

noch Brach land ist. Man wer-<br />

de sich darum kümmern, doch<br />

das könne eine Weile dauern,<br />

war die Antwort. Bisher ist<br />

noch nich ts passiert.<br />

Wir haben uns beim Ordnungsamt<br />

nach dem Fortsch<br />

ritt der hundehygienisch en<br />

Ersch ließung des Heinersdorfer<br />

Weges erkundigt. Die Aufstellung<br />

von Hundetoilett en<br />

werde zügig vorangetrieben,<br />

doch grundsätzlich sei dies nur<br />

auf Grundstück en möglich ,<br />

die städtisch es Eigentum sind.<br />

In allen anderen Fällen, wie<br />

beim Heinersdorfer Weg, müsse<br />

man erst mit dem Grundstück<br />

seigentümer verhandeln,<br />

um dessen Einwilligung für<br />

den Bau von Hundtoilett en zu<br />

erhalten, so das Ordnungsamt.<br />

Terrier Alice bleibt sauber. Sammlung von Hundekotbeuteln versch iedener<br />

Bundesländer. Foto: Roger Dresch er<br />

„Wir stellen jährlich drei bis und die Entsorgung sind im<br />

fünf neue Hundetoilett en Budget des Haushalts jährlich<br />

auf.“, sagt die Sach gebietslei- 3500 Euro vorgesehen. „Geterin<br />

Katrin Wunderlich . Für setzlich ist das Ordnungsamt<br />

den Bau, die Hundekotbeutel zur Aufstellung von Hundeto-<br />

5<br />

lich en Anspruch sind Freies<br />

Sprech en und Sprach reisen<br />

verbunden und die musisch -<br />

ästhetisch e Erziehung fi ndet<br />

ihre praktisch en Übungen in<br />

der Sch ulband, im Chor oder<br />

in der Theatergruppe.<br />

Einziges Manko: Die Sch ule<br />

hat noch keinen Namen. Die<br />

Frage soll aber am Freitag gelöst<br />

werden. Über 30 Vorsch läge<br />

mach ten die Sch üler der<br />

9. Klassen. Darunter Persönlich<br />

keiten der Weltgesch ich te,<br />

wie Martin Luther King (Begründung:<br />

„Passt zum Projekt<br />

‚Sch ule ohne Rassismus“)<br />

oder Marie Curie („Starke<br />

Frau“). Genannt werden aber<br />

auch Personen der regionalen<br />

Gesch ich te, wie der Pressefotograf<br />

John Graudenz, der<br />

in Stahnsdorf lebte oder das<br />

ziemlich unbekannte jüdisch e<br />

Ehepaar Jeanett e und Hermann<br />

Sch eidemann, die während<br />

der NS-Zeit ausgegrenzt,<br />

entrech tet und beraubt wurden<br />

und bisher nur mit dem<br />

Namen einer Nebenstraße geehrt<br />

werden. „Sie haben mehr<br />

verdient!“, meinen einige<br />

Sch üler. KaSa<br />

ilett en nich t verpfl ich tet.“, sagt<br />

Frau Wunderlich , man bemühe<br />

sich jedoch , den Wünsch en<br />

der Bürger nach zukommen.<br />

Momentan läuft die Prüfung<br />

von Stellfl äch en im Wohngebiet<br />

Seehof. Aufgrund von<br />

Bürgerhinweisen wurde eine<br />

Hundtoilett e an der Eck e Fritz-<br />

Reuter- Str. / Sch illerstraße aufgestellt.<br />

Sollten Hundekotbeutel<br />

im Spender fehlen, bitt et<br />

das Ordnungsamt um einen<br />

Anruf unter Tel. 4781-232 oder<br />

–209. Die Aufstellung neuer<br />

Hundetoilett en kann per Internet<br />

auf „Teltow.de/ Virtuelles<br />

Rathaus/ Maerker“ beantragt<br />

werden. Eine Antwort<br />

kommt innerhalb von drei Tagen<br />

per E-Mail. Roger Dresch er


6 TELTOW KLEINMACHNOW STAHNSDORF<br />

Leserpost<br />

„Rübchenstadt“ würde Fusion<br />

blockieren<br />

Zu: „Willkommen in der Rübch enstadt“, 1.3. 2012<br />

Wird diese Idee in die Tat umgesetzt, sind die Folgen zu bedenken:<br />

Eine Fusion der drei Kommunen Teltow, Stahnsdorf und<br />

Kleinmach now wäre mangels Gleich rangigkeit für immer block<br />

iert, weil Teltow als „Rübch enstadt“ eine Präferenz erhielte.<br />

Wenn dieser Separatismus gewollt ist, sollte man auch so ehrlich<br />

sein und die KAT aufl ösen sowie weitere Fusionsgedanken<br />

öff entlich beerdigen! Oder will die „Rübch enstadt“ Teltow die<br />

Fusion unter ihrer Dominanz betreiben? Dann bitt e aber als<br />

„kreisfreie-Großkommune- Rübch enstadt-Teltow“!<br />

Es ist sehr zwielich tig, was hier gepokert wird. Haben sich<br />

Stahnsdorf und Kleinmach now zu diesem Ansinnen bereits positioniert<br />

oder wird die Fusion der drei Kommunen mit einem<br />

hinterlistigen Keulensch lag kalt abserviert? Fragen über Fragen!<br />

Es wäre auch von Interesse, ob und wie sich die Teltower Piraten<br />

zu dieser fragwürdigen Glaubwürdigkeit unserer Kommunalpolitiker<br />

äußern.<br />

Egal wie die Sach e ausgeht: Es gibt Möglich keiten, einen geografi<br />

sch en Eigennamen auch bei einer Kommunalfusion zu<br />

erhalten. Die Stadt Barmen existiert nich t mehr (sie gehört zu<br />

Wuppertal), aber die Barmer Ersatzkasse arbeitet nach wie vor.<br />

Und sie wird _ so sie nich t untergeht - auch weiterhin unter diesem<br />

Namen fi rmieren. Ähnlich es sollte auch den Teltower Rübch<br />

en widerfahren, falls es doch noch zu einer Kommunalfusion<br />

kommt: Da Rübch en genau wie der Beelitzer Spargel auch in<br />

fremder Erde der näheren Umgebung wach sen, möge die Kommunalfusion<br />

in Bälde statt fi nden und die viertgrößte Kommune<br />

Brandenburgs unter dem Namen <strong>Bäke</strong>tal im „Rübch enkreis<br />

Teltow-Fläming“ Platz fi nden - da, wo sie eigentlich auch hingehört!<br />

Wie wär´s? Ing.-Päd. Gott fried Vogel, Teltow<br />

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Die Schilddrüse - kleines Organ<br />

mit großer Wirkung<br />

Professor Jansen, Sie leiten die Klinik für Allgemein-, Viszeral-<br />

und Minimalinvasive Chirurgie im HELIOS Klinikum<br />

Emil von Behring. Worauf ist Ihre Klinik spezialisiert?<br />

Den Kern unseres Leistungsspektrums stellt die operative Behandlung<br />

von Krebserkrankungen dar. Im gesamten Magen-<br />

Darm-Trakt, von der Speiseröhre bis zum Enddarm, werden<br />

Eingriff e mit sch onenden minimalinvasiven Verfahren vorgenommen.<br />

Darüber hinaus bieten wir das komplett e Spektrum<br />

der endokrinen Chirurgie an, die sich speziell mit Drüsenerkrankungen<br />

befasst.<br />

In der Veranstaltungsreihe der Patientenakademie geht es<br />

um Sch ilddrüsenerkrankungen – welch e Krankheiten der Sch ilddrüse<br />

gibt es?<br />

Wir untersch eiden zum einen zwisch en tumorartigen Erkrankungen<br />

wie beispielsweise dem Struma oder der Sch ilddrüsenautonomie<br />

und zum anderem zwisch en Entzündungen,<br />

gut- und bösartigen Neubildungen und Störungen der Organentwick<br />

lung. Alle Sch ilddrüsenerkrankungen können zu Störungen<br />

des Hormonstoff wech sels führen. Diese Funktionsstörungen<br />

werden als Über- oder Unterfunktion der Sch ilddrüse<br />

bezeich net.<br />

Woran erkenne ich eine Über- oder Unterfunktion<br />

der Sch ilddrüse?<br />

Die Überfunktion äußert sich durch Symptome wie plötzlich es<br />

Herzrasen, Nervosität, Sch weißneigung, Aggressivität, ungewollte<br />

Gewich tsabnahme, Durch fall und Sch lafl osigkeit. Bei<br />

einer Sch ilddrüsenunterfunktion treten Symptome wie Gewich<br />

tszunahme, Frieren, Müdigkeit, Leistungs- oder Konzentrationsabfall,<br />

Verstopfung, Haarausfall oder Depressionen und<br />

Antriebsarmut auf.<br />

Wahrzunehmen ist Eberhard<br />

Derlig immer auf den zahlreich<br />

en Veranstaltungen, auf<br />

denen man ihn trifft . Er ist offen<br />

und neugierig, meinungsstark<br />

und beharrlich und er<br />

trägt einen Sch lapphut und<br />

eine Kamera. Wenn Eberhard<br />

Derlig sich jetzt zu seinem<br />

70sten Ehrentag ordentlich feiern<br />

lassen kann, dann auch ,<br />

weil der besch eiden gebliebene<br />

Vater des Teltowkanal-TVs<br />

Projekte verwirklich t hat, die<br />

die Stadt lebens- und liebenswerter<br />

gemach t haben. Rau<br />

und ruppig kann er auch werden,<br />

aber das verzeiht ihm seine<br />

Umgebung angesich ts der<br />

großen Ziele, die Derlig hat.<br />

Wie kein anderer sieht er die<br />

Möglich keiten der Entwick -<br />

lung der Stadt und der Region,<br />

und das auch in Umbruch -<br />

zeiten auf Heimat verbundene<br />

und bürgernahe Weise.<br />

Dabei wirkt sein Lebenslauf<br />

anfangs gar nich t besonders<br />

zielstrebig. Er ist künstlerisch<br />

interessiert, aber nich t besonders<br />

folgsam. Während seiner<br />

Militärzeit wird er von Berlin<br />

nach Potsdam strafversetzt, so<br />

kam er sch ließlich nach Teltow.<br />

Die Wende kommt für den<br />

Tat- und Mach tmensch Derlig<br />

wie gerufen – abwarten ist sein<br />

Ding nich t. Wenn Stahnsdorf<br />

den Ortsanzeiger hat, musste<br />

für Teltow auch eine Zeitung<br />

her – im Mai 1991 ersch ien sein<br />

erstes Stadtblatt . „Wenn Der-<br />

Mister Teltow wird 70<br />

Eberhard Derlig, der Gründer des Fernsehsenders Teltowkanal<br />

mischt munter mit<br />

TELTOW. Näch ste Woch e<br />

Dienstag ist die Ökofi lmtour<br />

2012 im Stubenrauch -Saal zu<br />

Gast. Das „längste Filmfestival<br />

Deutsch lands“ startete am<br />

12. Januar im Filmmuseum<br />

Potsdam<br />

und reist bis Mitt e<br />

April durch rund 70<br />

Festivalorte in Brandenburg.<br />

Wie in den<br />

Jahren zuvor ist der<br />

Aufruf an die Filmemach<br />

er, Fernsehstationen<br />

und Verleihfi<br />

rmen auch diesmal<br />

auf eine große Resonanz<br />

gestoßen: 120<br />

Einreich ungen, aus<br />

denen 41 Filme und<br />

ach t Kurzfi lme für<br />

den Wett bewerb und<br />

ein alle Altersstufen<br />

ansprech endes Programm<br />

konnten zusammengestelltwerden.<br />

Eine Fach jury<br />

zum Ende der Tour<br />

wird Preise in versch<br />

iedenen Kategorien<br />

vergeben. Auch<br />

das Publikum ist eingeladen,<br />

seinen Favoriten zu<br />

wählen.<br />

Die Veranstaltung in Teltow<br />

wird von der städtisch en Klimasch<br />

utzmanagerin Katharina<br />

List und dem Energieberater<br />

der Verbrauch erzentrale<br />

Brandenburg, Harald Lach er,<br />

organisiert. Im Ansch luss an<br />

die Filmvorführungen besteht<br />

die Möglich keit zu Ge-<br />

Eberhard Derligs Moto: „Wer rastet, rostet...! Foto: teltOwkanal<br />

lig irgendwo angebissen hat,<br />

dann lässt er nich t mehr lock<br />

er“, erzählt Manfred Pieske,<br />

der Weggefährte aus den gemeinsamen<br />

Gründungszeiten<br />

der Ortszeitung.<br />

Harte Arbeit nimmt er nich t<br />

wahr. So stellte er sich regelmäßig<br />

auf den Marktplatz,<br />

um die neue Zeitung zu den<br />

Mensch en zu bringen. Was<br />

ihm mit dem Teltowkanal einige<br />

Jahre später grandios zum<br />

Erfolg verhalf, legte er in diesen<br />

Tagen auf dem Marktplatz<br />

fest: Lokaljournalismus muss<br />

glaubwürdig und lügenfrei<br />

sein, authentisch und nich t auf<br />

Hoch glanz getrimmt, lautet<br />

seine Devise.<br />

Zuerst einmal arbeitete Derlig<br />

in den 90ern als Kulturamtsleiter<br />

und führte ein Projekt nach<br />

dem anderen zum Erfolg, wobei<br />

die Verwaltung manch mal<br />

auf der Streck e blieb. Er initiierte<br />

das Altstadtfest, rett ete<br />

das heutige Zuhause des Heimatmuseums<br />

vor dem endgültigen<br />

Verfall und erreich te,<br />

dass das alte Feuerwehrhaus<br />

als Bürgerhaus für Veranstaltungen<br />

umgebaut wurde. Erfolg<br />

hatt e auch die Jugendkunstsch<br />

ule unter Derligs Leitung,<br />

und dank des Umbaus<br />

erhielt sie eine feste Bleibe unterm<br />

Dach des Bürgerhauses.<br />

15 Jahre Teltowkanal 2010<br />

– das bedeutete Glück wünsch<br />

e von allen Seiten. Landrat<br />

Wolfgang Blasig sprach begeistert<br />

von der Neugier und<br />

der Heimatverbundenheit des<br />

Freigeistes Derlig und Bürgermeister<br />

Sch midt lud alle Mit-<br />

arbeiter zum Eintrag ins Goldene<br />

Buch der Stadt ein. Das<br />

tat gut – die Zeiten, in denen es<br />

krach te zwisch en Derlig und<br />

der Verwaltung, waren vorbei.<br />

Anekdoten und kuriose<br />

Hintergründe aus dieser Zeit<br />

können nach gelesen werden,<br />

sie füllen das sehr <strong>kurz</strong>weilige<br />

Buch „Als Teltow neu erfunden<br />

wurde“ von Manfred<br />

Pieske.<br />

Als Eberhard Derlig 1995 mit<br />

„Teltow im Aufwind“ das erste<br />

Video drehte, hat wohl niemand<br />

damit gerech net, dass<br />

sich dieses Konzept des Lokaljournalismus<br />

erfolgreich<br />

trägt. Auch weil Mitarbeiter<br />

und Familie ein junges Team<br />

bilden, das harmoniert, sendet<br />

man aus der Ruhlsdorfer Straße<br />

nich t nur den Teltowkanal<br />

mit dem lustigen Walfi sch im<br />

Logo. Sech s weitere beliebte<br />

Programme kommen aus<br />

dem Hause Derlig in die brandenburgisch<br />

en Wohnzimmer,<br />

darunter das Sabinch en-TV<br />

oder tv-lu für Ludwigsfelde.<br />

Unverwech selbar sollen sich<br />

die Orte und ihre Bewohner<br />

jederzeit darin wieder erkennen<br />

können. Das gilt auch für<br />

die Filme übers Wandern und<br />

Genießen, die man als DVD erwerben<br />

kann. Nich t nur in Teltow<br />

ist man inzwisch en zufrieden,<br />

wenn der Mann mit dem<br />

Sch lapphut auft auch t.<br />

G. Mich alsky<br />

Ökofi lmtour im Stubenrauch-Saal<br />

Klimaschutzmangerin und Energieberater laden zum Filmgespräch<br />

spräch en, Diskussionen und<br />

Ideenaustausch mit der Klimasch<br />

utzmanagerin und dem<br />

Energieberater. Der Eintritt ist<br />

frei - eine Voranmeldung ist<br />

nich t notwendig.<br />

Zu sehen ist zunäch st der<br />

zehnminütige Kurzfi lm „Herr<br />

Meier und der ökologisch e<br />

Fußabdruck “. Die Animationsdokumentation<br />

der Mediendesignerin<br />

Ellen Seibt aus der Eifel<br />

ist geeignet für Sch ulkinder<br />

ab der vierten Klasse. Der Film<br />

deck t unsere Sorglosigkeit<br />

auf, mit der wir die Ressou-<br />

cen dieser Erde verbrauch en.<br />

Die Handlung: Herr Meier lebt<br />

zufrieden. Der Kühlsch rank ist<br />

voll, der Fernseher läuft und<br />

Umwelt bewusst wird der Abfall<br />

sortiert. Doch ,<br />

dass er damit Ressourcen<br />

verbrauch t,<br />

sein „ökologisch er<br />

Fußabdruck “ ist ihm<br />

nich t bewusst. Und<br />

der Fußabdruck vieler<br />

Mensch en zeigt,<br />

dass die Ressourcen<br />

sch neller verbrauch t<br />

werden, als sie sich<br />

regenerieren können.<br />

Danach wird der<br />

30-minütige Film<br />

„Energiewende<br />

unter Hoch spannung“<br />

gezeigt, der<br />

im Rahmen des rbb-<br />

Wissensmagazins<br />

„Ozon unterwegs“<br />

entstand. Die Autoren<br />

sind der Frage<br />

nach gegangen,<br />

wie sich er ist unsere<br />

Stromversorgung?<br />

Denn die wird sich<br />

nach dem endgültigen Atomausstieg<br />

radikal ändern. Die<br />

Region Berlin-Brandenburg<br />

ist dafür ein Brennspiegel. Regenerative<br />

Energien rück en<br />

noch mehr in den Mitt elpunkt,<br />

liefern aber sch wankenden<br />

Strom. Die unter anderen historisch<br />

en Prämissen gewach -<br />

sene Netzstruktur ist dafür<br />

am Limit, muss erweitert und<br />

umgebaut werden. Aber auch<br />

die Grundversorgung erlaubt<br />

keine einfach en Antworten<br />

für die neue Energiestrategie.<br />

Welch e tech nisch en Verbesserungen<br />

sind an Braunkohlekraft<br />

werken noch möglich ,<br />

wenn Brandenburg sich aus<br />

der CCS-Tech nik verabsch iedet<br />

und Gaskraft werke effi zienter<br />

sind?<br />

Das Festival des Umwelt- und<br />

Naturfi lms will mehr als nur<br />

Kino sein. Es zeigt gezielt Umweltfi<br />

lme und stellt damit soziale<br />

Kernfragen unserer Zeit<br />

und Zukunft sthemen miteinander<br />

in Verbindung. Die<br />

Filme entstammen nich t den<br />

„Traumfabriken“ und bekommen<br />

meist nur wenig Aufmerksamkeit.<br />

Im Fernsehen<br />

werden sie oft auf ungünstige<br />

Sendeplätzen versch oben. Dabei<br />

bieten sie anspruch svolle<br />

Unterhaltung im direkten<br />

Wortsinn: Als emotionaler<br />

und thematisch er Einstieg in<br />

Zusch auergespräch e, wofür<br />

Filmemach er, Wissensch aft -<br />

ler, Experten im Umwelt- und<br />

Natursch utz und Politiker gewonnen<br />

werden, denn: Die<br />

Filme verlangen nach Diskussion.<br />

KaSa / Foto: Neumann<br />

Info: Ökofi lmtour am 20.<br />

März, 19 Uhr im Ernstvon-Stubenrauch-Saal,<br />

Neues Rathaus Teltow.<br />

Der Eintritt ist frei - eine<br />

Voranmeldung ist nich t<br />

notwendig.


Rund lief es von Anfang<br />

an nich t:<br />

1968 war nach Plänen<br />

der säch sisch en<br />

Karriere-Arch itektin<br />

Sigrid Kressmann-<br />

Zsch ach Baubeginn<br />

des Gebäudekomplexes<br />

an der<br />

Sch loßstraße. Doch<br />

das Projekt überstieg<br />

sch on bald die<br />

veransch lagten Kosten<br />

von 180 Mio.<br />

Mark, die vom Berliner<br />

Senat und von<br />

Zsch ach s Bauträgergesellsch<br />

aft AVA-<br />

LON getragen werden<br />

sollten. Als 1974<br />

AVALON Insolvenz<br />

anmelden musste,<br />

kam es zum Stop der<br />

Bauarbeiten. Wegen<br />

Krampf-Kreisel kommt<br />

nicht zur Ruhe<br />

Kressmann-Zschach-Spielzeug läuft unrund<br />

der landeseigenen<br />

Berliner Immobilienmanagement-Gesellsch<br />

aft<br />

(BIM) der Kreisel-<br />

Eigentümer.<br />

Aber noch immer<br />

wollte niemand<br />

mit dem Kreisel<br />

spielen, so dass<br />

sch ließlich das Bezirksamt<br />

Steglitz<br />

in die leeren Büros<br />

des mit 27<br />

Stock werken 119<br />

Meter hohen Verwaltungsgebäudes<br />

einzog, wo es<br />

bis zum 23. November<br />

2007 untergebrach<br />

t war.<br />

Bereits im Mai<br />

1990 gab es in<br />

dem Bürohaus<br />

Steht trotz unsich erer Zukunft im Mitt elpunkt: Der Steglitzer<br />

seiner Bürgsch aft in Kreisel<br />

Höhe von 42 Mio. Mark mus- doch bereits über seine Spren-<br />

Asbestfunde, die<br />

partiell beseitigt wurden. Nach<br />

ste der Senat für die Sch ulden gung nach .<br />

der Erstellung eines Gutach -<br />

der Arch itektin aufk ommen. Das Immobilien-Unternehmen tens im Jahr 2004 wurde die<br />

Diese „Kreisel-Aff äre“ be-<br />

Beck er & Kries jedoch konnte Teilsperrung des Hoch hauses<br />

dies durch seine Ersteigerung bis 2007 besch lossen. Die über<br />

sch äft igte auch die Staats- im Jahr 1977 verhindern und 700 Bezirksamt-Mitarbeiter<br />

anwaltsch aft , ließ politisch e stellte den Kreisel für 95 Mio. wurden auf die Rathäuser und<br />

Köpfe rollen, die zu gutgläu- Mark fertig, so dass sich bis landeseigenen Immobilien des<br />

big dem Projekt der Society- Bauende im Jahr 1980 die Ge- Bezirks verteilt.<br />

Lady vertraut hatt en. Sch on samtbaukosten auf 323 Mio. Seitdem steht das Gebäude<br />

damals geriet der Kreisel leich t Mark beliefen. Seitdem ist das bis auf die vier Etagen der sa-<br />

ins Sch lingern, dach te man Unternehmen zusammen mit nierten Flach gebäude leer.<br />

Grüne Technologie<br />

für den Tiefbau von morgen<br />

Präsentiert von Traditions-Unternehmen KARL WEISS<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

Immer wieder wurde die Asbestsanierung,<br />

die sich auf<br />

31,2 Mio. Euro belaufen dürfte,<br />

versch oben. Von Mitt e 2012<br />

bis 2015 ist die Sanierungsphase<br />

nun angesetzt, welch e die<br />

Arbeitsgemeinsch aft K5 mit<br />

Fach leuten aus dem Hoch bau,<br />

der Statik und der Sch adstoff -<br />

sanierung managen wird.<br />

Immer wieder kursieren seit<br />

Jahren Meldungen über potentielle<br />

Kaufi nteressenten.<br />

Bewahrheitet haben sie sich<br />

bis heute nich t. Das Kreisel-<br />

Dasein bleibt ungewiss.<br />

Aber auch jetzt fl ack ert wieder<br />

ein Fünkch en Hoff nung<br />

für das Steglitzer Wahrzeich en<br />

auf mit der jüngsten Ankündigung<br />

eines Projektes des Arch<br />

itekten Gert Eck el.<br />

Wie heißt es doch in der Lexikon-Besch<br />

reibung eines Kreisels:<br />

„Der Kreisel übte sch on immer<br />

eine große Faszination auf den<br />

Mensch en aus.<br />

Man fi ndet ihn in den untersch<br />

iedlich sten Kulturen der<br />

Welt. Kreisel werden beim<br />

Glück sspiel, als Spielzeug,<br />

aber auch bei kultisch en Handlungen<br />

verwendet.“<br />

Na also! – Fortsetzung folgt.<br />

Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

Erfrischende Infobörse für<br />

Frauen<br />

7<br />

Mädch en misch ten mit<br />

Im Zehlendorfer Rathaussaal leisteten auch Mädch en in diesem<br />

Jahr wieder einen wich tigen Beitrag zum Frauentag.<br />

An Projektständen und auf der Bühne zeigten sie sich als verantwortungsbewusste<br />

junge Mitglieder der Gesellsch aft , die<br />

Themen wie Gewalt, Such t oder Behinderung sehr wohl rich tig<br />

einzuordnen wissen und sich mit Energie und Ideen der Problematik<br />

stellen.<br />

Die Besuch er beeindruck te besonders der Auft ritt des Gitarrenduos<br />

Paulin Feldmann / Svenja Sch lich t:<br />

Paulin, 18, gehört zum NHW (Nach barsch aft hilft Wohngemeinsch<br />

aft für Mensch en mit Essstörung), lernte Svenja, 15, auf der<br />

Gustav-Heinemann-Sch ule kennen, auf die sie ging. Seit ihrem<br />

3. Lebensjahr spielt sie Gitarre, Klavier, später kam noch Sch lagzeug<br />

dazu. In ihren über 30 selbstkomponierten und –getexteten<br />

Liedern (…„sch reiben Sie lieber, Songs im Songwriter-Stil“)<br />

geht es um Beziehungsprobleme, Gefühle, Empfi ndungen, aber<br />

„nich t nur um Liebe“.<br />

Paulin ist im Gespräch zurück haltend, erst auf der Bühne<br />

kommt sie aus sich heraus. Singt, spielt, sagt an. Die Augen<br />

meist gesch lossen, Svenja begleitet sie gekonnt. Kurzfristig ist<br />

sie eingesprungen, weil Paulins feste Gitarren-Partnerin Irina<br />

ausgefallen ist.<br />

Was sie von der Frauenbörse halte? „Es ist doch irre wich tig,<br />

dass Frauen selbstständig sind und das zeigen! Find ich notwendig,<br />

dass es solch e Veranstaltungen gibt.“ Sie, Paulin, geht viel<br />

auf Demos für Gleich berech tigung und „anderes“, betont, dass<br />

selbstverständlich Frauen da hingehören und gerade dort wich -<br />

tig sind. Nein, berufl ich will sie nich ts mit Musik mach en. Erst<br />

das Fach abi, Elektrotech nik. An ihren Songs weiter nebenbei<br />

sch reiben, „die sind noch ausbaufähig.“<br />

Ein Mädch en, das weiß, was es will – nich t nur am Frauentag.<br />

Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />

Täglich quälen sich die Stadt-<br />

sich aussch ließlich nach dem<br />

bewohner durch Baustellen,<br />

die oft mals woch enlang wegen<br />

Vergaberech t der off enen Bau-<br />

Mädch en singen für Frauen: Paulin (l.) und Svenja<br />

weise. Zukünft ig müssen hier<br />

bestehender Tiefb auarbeiten<br />

den Verkehr behindern.<br />

Umweltaspekte an erster Stelle<br />

platziert werden, nich t al- „Dem Alter souverän begegnen“<br />

Dem wirkt ein Zehlendorfer<br />

lein das preiswerteste Angebot<br />

Unternehmen mithilfe des<br />

darf das Rennen mach en.“ 21.03.2012 - im Hertha-Müller-Haus, Argentinisch e Allee<br />

von ihm entwick elten „gra-<br />

Eine Aussage, die der Bezirks- 89, 14163 Berlin, Tel: (030) 81 49 99 53<br />

benlosen Rohrleitungsbaus“<br />

bürgermeister unterstützt:<br />

entgegen. Umweltsch onend<br />

„Starke Verkehrseinsch rän- Beratung für Senioren, Töch ter, Söhne und Enkel. Einzelge-<br />

kann so mithilfe der innovakungen<br />

durch Großbaustelspräch e für Mensch en, die Rat such en<br />

tiven Tech nologie die stärker<br />

len, die vermehrte Umweltbe- • beim Wohnen im Alter<br />

belastende off ene Bauweise relastung<br />

mit sich bringen, sind • bei Krankheit im Alter<br />

duziert werden; nur kleine Ar-<br />

einfach nich t akzeptabel.“ Ein • beim Verfassen einer Patientenverfügung<br />

beitszugänge im Erdreich wer-<br />

Anspruch , der im Zeitalter im- • bei quälender Einsamkeit<br />

den noch notwendig, die sich<br />

mer knapper werdender Res- Leitung: Frau Dr. Witt ke-Rose. Der Eintritt ist frei. Um Anmel-<br />

kaum negativ auf Verkehr und<br />

sourcen zwingend sch eint. So dung wird gebeten.<br />

Bewohner auswirken. Die Ar-<br />

steigt die CO2-Emission wähbeitsvorgänge<br />

bei der Rohrsarend<br />

der off enen Bauarbeiten<br />

nierung der grabenlosen Bau-<br />

durch Verkehrsstaus bedenkstelle<br />

laufen im Gegensatz zur<br />

lich an.<br />

off enen Baustelle unterirdisch<br />

Vorbildfunktion haben da die<br />

ab, werden über den Einsatz<br />

Niederlande, die über die Re-<br />

hoch wertiger Masch inen und<br />

gulierungsbehörde in Den<br />

Geräte gesteuert. Über einen<br />

Haag dem Straßenbau Um-<br />

speziell entwick elten Gewebewelt-Vorgaben<br />

mach en und resch<br />

lauch , der sich in die zu sagelnd<br />

eingreifen. Und auch in<br />

nierenden Rohre sch iebt, wer-<br />

Politiker müssen über den Einsatz innovativer Tech nologie nach denken<br />

den Erdbauarbeiten auf ein<br />

China gibt es Bestimmungen,<br />

die ein Baustellenvorhaben<br />

Minimum begrenzt.<br />

gisch e Baustrukturen ein und sind die letzte von vier tradi- und die Zeiten der Bauarbei-<br />

Ein Bild davon mach te sich investiert hoch in deren Enttionellen Tiefb au-Firmen, die ten klar begrenzen. Das Unter-<br />

Bezirksbürgermeister Norwick lung. Das erwartete Ech o überlebt hat. Obwohl wir mit nehmen KARL WEISS erhält<br />

bert Kopp. Seit <strong>kurz</strong>em auch darauf blieb von Seiten des be- dem grabenlosen Tiefb auver- von dort zahlreich e Auft räge,<br />

für die Wirtsch aft sförderung zirklich en Straßenbaus jedoch fahren, da zeitlich übersch au- hat aber die Hoff nung, „dass<br />

im Bezirk zuständig, folgte er bis jetzt aus.<br />

bar, kostensparender und auf irgendwann auch hier die po-<br />

der Einladung der seit dem Aufsichtsratsvorsitzender jeden Fall umweltsch onender litisch en Köpfe bedenken,<br />

Jahr 1906 bestehenden und seit Siegfried Sch wert, seit 47 Jah- arbeiten, werden wir vom Be- dass es nich t allein um preis-<br />

1997 im Hegauer Weg beheiren als Diplom-Ingenieur im zirk beim Straßenbau kaum werteste, sondern um ressourmateten<br />

Firma. Sie setzt sich 180-Mann-starken Unterneh- berück sich tigt.“ Er bringt es cenbewusste Angebote geht,<br />

als inzwisch en gemeinnützige men tätig, rich tete sich nun auf den Punkt: „Die öff ent- die es zu berück sich tigen gilt.“<br />

Stift ung vermehrt für ökolo- an den Bürgermeister: „Wir lich en Auft räge orientieren TEXT/FOTOS Jacqueline Lorenz<br />

www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW


8 STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

KULTURTIPPS<br />

THEATER<br />

SCHLOSS PARK THEATER<br />

FÜR KINDER…<br />

Sch loßstraße 48, Steglitz<br />

Am 24. März 2012 um 16 Uhr<br />

„KALIF STORCH“ nach Wilhelm Hauff<br />

Kindertanztheater Golden Gate<br />

Dramaturgie und Regie: Patricia Rissmann<br />

Kinder zwisch en vier und elf Jahren tanzen und spielen die Gesch<br />

ich te vom Kalifen und seinem Diener Mansor. Die Beiden<br />

sch nupfen ein magisch es Pulver und verwandeln sich daraufhin<br />

in Störch e. Wie aber heißt das Zauberwort, mithilfe dessen<br />

sie sich wieder zurück verwandeln können? Beide treff en eine<br />

Eule und einen Zauberer. Ob die helfen können?<br />

Ein Ausfl ug in die Welt aus tausendundeiner Nach t.<br />

Kartentelefon: 030 – 789 56 67 – 100, Eintritt : 14.- / erm. 8.- €<br />

KONZERT<br />

PETRUSKIRCHE<br />

Oberhofer Platz, Lich terfelde-Ost<br />

Am 23. März 2012 um 20 Uhr<br />

„EAST STAR BAND“ Swing und Dixieland<br />

Das 5-Mann-Orch ester begleitet singend, zupfend, trommelnd<br />

und blasend durch den Abend. Traditionals, Evergreens, Musicalmelodien<br />

und alte Gassenhauer verführen zum Mitsingen.<br />

„Mack ie Messer“, „Cabaret“, „Ice Cream“ oder „Hello Dolly”<br />

werden meisterhaft präsentiert von Stefan Sch ätzke (Klarinette/Saxophon),<br />

Johannes Siedel (tb/voc), Carsten Gradmann (dr/<br />

voc), Joach im Dett e (bass) und Hubertus von Bredow (git).<br />

Eintritt : 12.- €<br />

VORTRAG<br />

MEHRGENERATIONENHAUS PHOENIX<br />

Teltower Damm 228, Zehlendorf-Süd<br />

Am 16. März 2012 um 19 Uhr<br />

„KUBAVORTRAG“ von Pedro.<br />

Im Rahmen der Reihe „Kultur im Kiez“ erzählt Pedro von seinem<br />

Heimatland Kuba, dem Inselstaat in der Karibik. Wissenswerte<br />

Informationen gibt es zur Kultur und Gesch ich te des<br />

Landes, in dem über 11 Millionen Mensch en in 15 Provinzen<br />

leben. Ein Dokumentarfi lm rundet den Abend ab. Eintritt frei<br />

FÜR DIE GANZE FAMILIE…<br />

DOMÄNE DAHLEM, Königin-Luise-Straße 49, Dahlem<br />

Am 24. Und 25. März 2012 jeweils von 10 – 18 Uhr<br />

„FRÜHLINGSFEST“ – Eröff nung der Marktfest-Saison<br />

Der Kunsthandwerkermarkt bietet von Bürstenwaren bis Sch erensch<br />

nitt für jeden etwas. Die Domänewerkstätt en töpfern,<br />

spinnen und weben, ein Ökomarkt lädt zum gesunden Sch lemmen<br />

und Kaufen von Honig, Wildfl eisch und Omis Landbrot.<br />

Ein musikalisch es Rahmenprogramm bietet das Neuköllner<br />

Blasorch ester. „Im Märzen der Bauer“ wieder die Kühe zur kleinen<br />

Zugrindervorführung anspannt. Vom Ansch irren bis zur<br />

Arbeit mit der Egge erleben sie die Tiere im Einsatz.Außerdem<br />

wird vorgeführt, wie Currywurst, Marzipan Chili Bratwurst<br />

und Weißwurst entsteht. – Natürlich zum Probieren!<br />

Bauernhoft iere freuen sich auf die Jüngsten, und der Osterhase<br />

lässt grüßen…<br />

Die neueröff nete Ausstellung „ALT UND JUNG – VOM ÄLTER-<br />

WERDEN IN GESCHICHTE UND ZUKUNFT“ bietet an beiden<br />

Tagen freien Eintritt , Sonderführungen stündlich ab 13 Uhr.<br />

Eintritt : 2.- / erm. 1.- €, Kinder bis 16 Jahre freier Eintritt<br />

TREFFPUNKT<br />

FÜR FRAUEN TÜRKISCHER HERKUNFT<br />

16.03.2012, 10:00 - 12:00 Uhr<br />

Frauentreff punkt Ratswaage, Charlott enstr. 64,<br />

12247 Berlin, Tel: (030) 90299-5206<br />

Hier haben Sie die Gelegenheit, andere Frauen zu treff en und<br />

sich mit ihnen auszutausch en. Sie planen gemeinsame Aktivitäten<br />

und andere sch öne Dinge. Sie erhalten Informationen<br />

zu Themen, die Ihnen wich tig sind wie z.B.: Aufenthaltsrech t<br />

- Einbürgerung - Erziehung der Kinder, Fragen zur Sch ulwahl -<br />

(Wieder)einstieg in den Beruf. Soziale Absich erung - Rente. Sie<br />

bestimmen gemeinsam die Themen, die besproch en werden.<br />

TÜRK KADINLARI IÇIN GÖRÜSME VE DANISMA YERI<br />

Çevrede bulunan diger bayanlarla görüsme ve danIsma imkanI<br />

Birlikte aktivite ve gezi düzenleme fIrsatlarI<br />

Önemli konularda danIsma hizmetleri örnegin:<br />

Oturum HakkI - Alman VatandaslIgIna geçis - Çocuk egitimi<br />

Çocuklarin okul seçimine yardIm - Meslek hayatIna yeniden<br />

baslamak - Sosyal Güvence - Emeklilik<br />

Ohne Anmeldung! Teilnahme kostenlos,<br />

Begleitung der Gruppe: Ümran Sekerci<br />

Näch ste Termine: 23.03.2012, 30.03.2012, jew. 10:00 - 12:00 Uhr<br />

Neuer Superintendent will<br />

dem Himmel näher kommen<br />

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe<br />

und der Besonnenheit (2. Timotheus 1,7)<br />

Dr. Johannes Krug beabsich -<br />

tigt, unter diesem Bibelwort<br />

den Problemen aller ca. 50 000<br />

Gemeindemitglieder in seiner<br />

Amtszeit ab dem 16. März 2012<br />

gerech t zu werden. In 20 evangelisch<br />

en Kirch engemeinden<br />

der Landkreise Potsdam-Mittelmark,<br />

Teltow-Fläming und<br />

Zehlendorf weiß er die künft ig<br />

unter seiner geistlich en Leitung<br />

und Fürsorge (von lat. superintendens<br />

= Aufseher). Die Mitgliederzahl<br />

dürft e sich in den<br />

kommenden 10 Jahren seiner<br />

Amtszeit aufgrund des sprunghaft<br />

en Anwach sens einzelner<br />

Kirch enkreise noch vergrößern.<br />

In den näch sten Woch en und<br />

Monaten heißt es für den im<br />

November 2011 von der Landessynode<br />

(= Gesamtheit der<br />

Kirch enmitglieder) gewählten<br />

Hirten erst einmal, seine Sch äflein<br />

mit ihren mehr oder weniger<br />

saft igen Weiden kennenzulernen.<br />

Um sich danach gezielt<br />

und erfolgreich um deren Wohl<br />

und Wehe kümmern zu können.<br />

Der bei Hannover aufgewach -<br />

sene 42jährige Theologe und<br />

Philologe, der „zur Kraft der<br />

Sch wach en im Neuen Testament“<br />

dissertierte, fi ndet im<br />

neuen Kirch enkreis eine Misch<br />

ung aus ländlich en und<br />

städtisch en Kirch engemeinden<br />

vor, die ihm aber kein großes<br />

Kopfzerbrech en bereitet, ihn<br />

eher in ihrer Untersch iedlich -<br />

keit reizt. Sch ließlich war sein<br />

Das Zehlendorfer Museum für<br />

Gegenwartskunst reibt sich an<br />

diesem Sonntag erstaunt die<br />

Fensteraugen: Über 300 kleine<br />

Leute erklimmen seine Stufen<br />

und können es kaum erwarten:<br />

Gleich werden sie den japanisch<br />

en Performance-Künstler<br />

Takehito und seine Arbeiten<br />

zum Ausstellungs-Thema<br />

„Luft linien“ kennenlernen.<br />

„Was ist eigentlich Performance?“<br />

fragt der sech sjährige<br />

Leonhard. Gut, dass er seine<br />

Eltern zu seinem ersten Museumsbesuch<br />

mitbringen durft e!<br />

Papa erklärt ihm <strong>kurz</strong>: „Der<br />

Künstler kann sehr viel Untersch<br />

iedlich es gut: Tanzen, Filmen<br />

mit Kameras, Musikmach<br />

en. Alles, was sich bewegt,<br />

interessiert ihn.“ Leonhard erwisch<br />

t das letzte der tollen Jutekissen,<br />

die Koreaner Brad extra<br />

zu diesem Tag genäht hat.<br />

Er zwängt sich damit zwisch en<br />

die anderen Kinder am Boden,<br />

die gespannt auf die Museumsleiterin<br />

Dr. Katja Blomberg<br />

warten. Sie begrüßt <strong>kurz</strong><br />

darauf, sch ön bunt angezogen,<br />

ihn und die anderen kleinen<br />

Besuch er. Zur Einstimmung<br />

liest eine ech te Sch auspielerin<br />

das japanisch e Märch en „Fliege<br />

und Sperling“.<br />

Katja erzählt, wie Takehito mit<br />

der Kamera nach ts durch seine<br />

Einführung des Superintendenten Dr. Johannes Krug (Mitt e) in der Paulus-Kirch<br />

e<br />

vergangenes Pfarramt an der<br />

St. Petri – Mariengemeinde am<br />

Alexanderplatz die Anlaufstelle<br />

für Kunstinteressierte, traditionelle<br />

Gott esdienstbesuch er und<br />

bedürft ige Gäste der Suppenküch<br />

e gleich ermaßen. Bereits da<br />

hieß es für ihn, fl exibel zu bleiben.<br />

Und Flexibilität ist es auch ,<br />

die er von der evangelisch en<br />

Kirch e insgesamt fordert; sei es<br />

in Personalstrukturfragen oder<br />

bei der konsequenten Umsetzung<br />

ihres Bildungsauft rages.<br />

Die liegt dem gerade aus dem<br />

Elternurlaub zurück gekehrten<br />

Vater besonders am Herzen.<br />

Beim Festgott esdienst zu Ehren<br />

Krugs in der Zehlendorfer<br />

Paulus-Kirch e betonte die stell-<br />

Der Kunst entgegen:<br />

Luftlinien für kleine Leute<br />

1. Kinder-Vernissage im Haus am Waldsee<br />

Museum zum Anfassen und Mitmach en<br />

Heimatstadt Tokio gewandert<br />

ist und Reklame- und Autolich<br />

ter aufgenommen hat. Die<br />

laufen nun im Museum als<br />

abgefi lmte Strich e über Papier<br />

oder Monitor, manch mal<br />

auch über ganze Wände, wie<br />

gezeich net, erklärt sie. So rich -<br />

tig können Leonhard und die<br />

anderen Kinder sich das aber<br />

nich t vorstellen. Doch sch on<br />

geht es mit den Kissen unterm<br />

Arm eine Treppe tiefer: Da<br />

wird es jetzt rich tig spannend<br />

und klar, was Katja meint:<br />

Durch einen großen dunklen<br />

Raum husch en Lich tlinien<br />

durch einander, die aus einem<br />

Beamer kommen, wie ihn erwach<br />

sene Leute haben.<br />

Leonhard reibt sich nun auch<br />

die Augen, die sich an das ungewohnte<br />

Lich t erst gewöh-<br />

vertretendeGeneralsuperintendentin Isolde Böhm: „Es wird<br />

nich t immer leich t sein, im Zukunft<br />

sauft rag dieses Traditionsunternehmens<br />

Kirch e stets<br />

Besonnenheit zu bewahren und<br />

ein fröhlich er Christ zu bleiben.“<br />

Dazu sei es wich tig, seine<br />

eigenen Grenzen zu erkennen.<br />

Eine Herausforderung, die Dr.<br />

Johannes Krug als zukünft iger<br />

Vermitt ler zwisch en Landeskirch<br />

e und Gemeinde gerne annimmt,<br />

wissend, „dass wir alle<br />

nur Mensch en sind, mit kleinen<br />

Sch wäch en zu denen wir stehen<br />

sollten, ohne sie ängstlich<br />

zu kasch ieren.“ Sch ließlich erkläre<br />

auch die Bibel, dass der<br />

Sch wach heit die Mensch lich keit<br />

nen müssen. Sein zweij ähriger<br />

Bruder Friedrich will auf Papas<br />

Arm. Aber nur solange<br />

bis der Künstler die kleinen<br />

Leute vor die Projektionswand<br />

ruft . Da dürfen sie zusammen<br />

mit den Linien zu japanisch er<br />

Musik tanzen, toben, winken<br />

und müssen nich t stillsitzen.<br />

Mindestens so große Freude<br />

wie Leonhard bereitet das Takehito,<br />

der diese Bewegungen<br />

in neuen Lich tlinien sich tbar<br />

werden lässt, als wäre er ein<br />

Zauberer.<br />

Aber dann ist auch das vorbei,<br />

und jetzt kann Leonhard sich<br />

endlich die anderen – wie hat<br />

Papa doch gesagt – „Installationen“<br />

im Haus ansehen.<br />

Da sieht man auf einem Monitor<br />

doch ganz genau die Flugspur<br />

einer Fliege. Und in einem<br />

innewohne. Ein wirklich es Gelingen<br />

aller Dinge erstünde erst<br />

aus der Kombination von Kraft<br />

UND Sch wach heit, die beide im<br />

Vertrauen verborgen lägen. Darin<br />

sieht er seine Chancen, als erfolgreich<br />

es Bindeglied zwisch en<br />

Landeskirch e und Gemeinde zu<br />

agieren.<br />

Und so brich t er den Stab auch<br />

nich t über die sogenannten<br />

sch wach en Glieder unserer Gesellsch<br />

aft , sondern will gerade<br />

sie in seine Kirch engemeinsch<br />

aft einsch ließen und auff angen.<br />

Der Superintendent verriet am<br />

Ende des Festgott esdienstes den<br />

Besuch ern seine eigene Vision:<br />

„Ich möch te mit Ihrer Unterstützung<br />

etwas bauen, das dem<br />

Himmel näher kommt. Eine<br />

Kirch e, die sich in der Gemeinsch<br />

aft an ihrer Kraft freut, aber<br />

Sch wäch e ebenso anerkennt.“<br />

Ob er diese Unterstützung aus<br />

Reihen der Kirch enkreise erhält,<br />

bleibt abzuwarten. Zugesagt<br />

wurde sie ihm in den Grußworten<br />

des anwesenden Bezirksbürgermeisters<br />

von Steglitz-Zehlendorf,<br />

Norbert Kopp, da das<br />

Bezirksamt auch weiterhin an<br />

den Kirch enkreis-Treff en und<br />

ihren Belangen teilnehmen will.<br />

Teltow sandte hingegen anstelle<br />

von Bürgermeister und Grußworten<br />

die Andreaskirch e in<br />

Form von Sch okolade.<br />

Text/Fotos Jacqueline Lorenz<br />

Raum auf einer riesigen Wand<br />

wird deutlich , wie die Staubteilch<br />

en in unserer Luft lustig<br />

durch einander tanzen. Das ist<br />

noch sch öner als Fernsehen!<br />

„Ech t cool“ ist nich t nur Leonhards<br />

Resümee des Vormittags.<br />

Mama war mit Friedrich inzwisch<br />

en im neu eröff neten<br />

Museums-Café, wo´s heute sogar<br />

Kinderkekse gibt. Danach<br />

durft e der kleine Bruder in<br />

einem speziellen Malzimmer<br />

zeigen, dass er mindestens so<br />

begabt ist wie Takehito.<br />

Aber so viel Kunst mach t durstig.<br />

Zum Sch luss gibt´s aus<br />

kunterbunten Bech ern im<br />

Hausgarten Limo und Kuch en<br />

für die kleinen Vernissage-Gäste.<br />

Für Leonhard und seinen Bruder<br />

aber ist es das Größte, als<br />

sie auch noch gelbe Luft ballons<br />

gesch enkt bekommen, die<br />

in fröhlich en Luft linien über<br />

ihnen nach Hause tanzen. Museum<br />

ist super!<br />

Text/Fotos Jacqueline Lorenz<br />

Ihr wollt mehr zum Thema<br />

Luft linien wissen? Vom 3. –<br />

5. April 2012 fi ndet ein Ferienkurs<br />

„auf den Spuren Takehitos“<br />

statt . Infos unter<br />

www.hausamwaldsee.de<br />

Die Ausstellung läuft noch<br />

bis zum 20. Mai 2012.


KLEINMACHNOW: „1000<br />

Tage KultRaum – und wir<br />

greifen nach den Sternen“, so<br />

heißt es im Newslett er von<br />

Christiane Heinke, der agilen<br />

Sängerin, Gesangspädagogin<br />

und Kulturaktivistin. Gemeinsam<br />

mit ihrem Team betreibt<br />

sie den Kultur- und Kunst e.V.<br />

in Kleinmach now.<br />

Geplant ist die halbszenisch e<br />

Auff ührung der Carmina<br />

Burana von Carl Orff zu einem<br />

großen Kulturfest am 3. Juni<br />

im Rathaus-Innenhof.<br />

Viele, viele Mensch en, Klein<br />

und Groß, Jüngere und Ältere,<br />

Frauen, Männer, Jugendlich<br />

e und Kinder will das<br />

KultRaum-Team auf die Beine<br />

– und sch ließlich auf die<br />

Bühne bringen. Sie alle haben<br />

die Chance, mitzusingen,<br />

mitzutanzen, zu agieren. Sie<br />

gestalten das vielleich t populärste<br />

Bühnenwerk des 20.<br />

Jahrhunderts, die Carmina<br />

Burana, mit und erfahren im<br />

aktiven Mitt un von den Ohrwurmqualitäten<br />

des Werkes.<br />

Orff erlangte als zeitgenössisch<br />

er Komponist Weltgel-<br />

www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />

Carmina Burana<br />

in Kleinmachnow<br />

Großes Mitmach-Projekt startet<br />

Auff ührung der Carmina Burana in Hildesheim bei der Symphonisch en Mainach t 2011.<br />

Foto: Frank Nägele (kultraum)<br />

tung, unterrich tete, dirigierte,<br />

entwick elte Ideen zur musikalisch<br />

en Früherziehung<br />

(Orff -Institut am Mozarteum<br />

Salzburg). Er äußerte: „Der<br />

Mensch in seinen elementaren<br />

Regungen ist für mich das zentrale<br />

künstlerisch e Problem.“<br />

Thomas Freitag<br />

Der populärste Chor in der<br />

ernsten Musik<br />

Die lateinisch e Bezeich nung<br />

„Carmina Burana“ steht für<br />

„Lieder aus Benediktbeuern“,<br />

einer oberbayerisch en<br />

Gemeinde im Alpenvorland.<br />

Es handelt sich dabei um eine<br />

Sammlung alter Lied- und<br />

Dramentexte von zumeist anonymen<br />

Dich tern, die im 11.<br />

und 12. Jahrhundert verfasst<br />

wurden; einige auch erst im<br />

13. Jahrhundert. Thematisch<br />

kann man die Anthologie in<br />

vier Gruppen unterteilen:<br />

In moralisch e Gesänge und<br />

Spott gesänge, in Liebeslieder,<br />

in Trink- und Spielerlieder und<br />

in zwei längere geistlich e Theaterstück<br />

e.<br />

Innerhalb dieser Gruppen sind<br />

die Lieder nach thematisch en<br />

Gesich tspunkten geordnet:<br />

Das berühmteste Thema daraus<br />

ist die hymnisch gefeierte<br />

Wiederkehr des Frühlings. In<br />

der Vertonung von Carl Orff<br />

(Urauff ührung 1937 in der<br />

Oper zu Frankfurt am Main)<br />

wurde das Werk rasch zu<br />

einem der populärsten Stück e<br />

ernster Musik des 20. Jahrhunderts.<br />

Insbesondere der wuch -<br />

tige Chorsatz zu „O fortuna“,<br />

mit dem das Werk einsetzt, ist<br />

so populär, dass er wiederholt<br />

in der Werbung, im Film und<br />

auch der Pop- und Rock musik<br />

zum Einsatz kam.<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Die Bezeich nung „szenisch e<br />

Kantate“, die dem Werk<br />

manch mal als Untertitel beigegeben<br />

wird, wird dem Stück<br />

zwar am ehesten gerech t, doch<br />

sind szenisch e Auff ührungen<br />

der Carmina Burana gegenüber<br />

konzertanten deutlich in<br />

der Minderzahl.<br />

Wikipedia/KaSa<br />

Im Dialog mit Farbe und Form<br />

Ausstellung im Gemeindezentrum Stahnsdorf vom 15. März bis 30. April 2012<br />

„Ich sehe was, was Du nich t<br />

siehst - Im Dialog mit Farbe<br />

und Form“ so nennt die Arbeitsgruppe<br />

um die Bildende<br />

Künstlerin Thekla Furch ihre<br />

Ausstellung im Foyer des<br />

Stahnsdorfer Gemeindezentrums,<br />

die vom 15. März bis 30.<br />

April zu sehen ist. 14 Kursteilnehmer<br />

haben „gesehen, betrach<br />

tet, analysiert und philosophiert“,<br />

wie sie selbst sagen.<br />

Es werden Arbeiten von Franziska<br />

Anders, Roselore Antol,<br />

Renate Birkenstaedt, Ulla<br />

Feyerabend, Eveline Frenzel,<br />

Gertraude Geselle, Ingeborg<br />

Knappe, Karin Müller-<br />

Grunewald, Udo Mück e, Renate<br />

Sch önefeld, Dorit Uhlig,<br />

Rosemarie Wald, Rosemarie<br />

Wieczorek ausgestellt.<br />

Die Besuch er des Gemeindezentrums<br />

dürfen gespannt<br />

sein auf das, was da zu sehen<br />

sein wird. Das „NEUNAUGE“<br />

wird jeden Betrach ter in seinen<br />

Bann ziehen und wird so<br />

manch es Rätsel aufgeben. Es<br />

ist mit vier Metern Länge das<br />

größte Objekt. Es wurde von<br />

sech s Kursteilnehmerinnen<br />

und einem Herrn gesch aff en.<br />

Gemeinsam und individuell<br />

entstanden viele weitere aufregende<br />

Werke, von denen eine<br />

kleine Auswahl in der Ausstellung<br />

zu sehen sein wird.<br />

Die Künstlerinnen stellen sich<br />

dem Gespräch am Freitag,<br />

den 30. März 2012, 18.30 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Stahnsdorf,<br />

Annastraße 2. Der Sozio-<br />

Carl Orff (1895-1982)<br />

Foto: Wikipedia<br />

Mitmach en im Carmina-<br />

Burana-Projekt<br />

Das Ziel: 120 Mensch en<br />

auf die Bühne holen! Vorkenntnisse<br />

sind gut, aber<br />

nich t erforderlich ! Es gibt:<br />

3 Solisten, wenige Profi -<br />

Musiker<br />

Initiiert werden: Kleinmach<br />

nower Projektch or<br />

(Männer, Frauen), Tanzworkshop<br />

für Jugendlich e,<br />

Chorworkshop für Kinder<br />

Probentermine: 25.-28. Mai<br />

(Pfi ngstwoch enende)<br />

Auff ührung: 3. Juni 2012,<br />

Rathaus-Innenhof, KMN<br />

Kostenbeteiligung: Erwach -<br />

sene 45 €, Kinder/Jugendlich<br />

e 30 €<br />

Mehr Infos: www.carmina.<br />

senato.de<br />

Anmeldung: ab jetzt!<br />

Kontakt: KultRaum-Team,<br />

Tel. 033 203 / 82. 128; www.<br />

ch ristiane-heinke.de<br />

www.gesangstudio-heinke.de<br />

Kennen Sie die breite Palett e an Grüntönen einer Landsch aft ? Foto: M. Sch m.<br />

kulturelle Verein „Eins A“ lädt<br />

dazu alle Interessierten rech t<br />

herzlich ein.<br />

Wer Fragen zur Ausstellung<br />

hat, kann sich gern auch bei<br />

der Bildenden Künstlerin<br />

Thekla Furch melden: 0171<br />

5435949. M. Sch midt.<br />

KULTURTIPPS<br />

Festakt 20 Jahre<br />

Jugendkunstschule<br />

9<br />

• Begrüßung durch Frauke Sch midt-Theilig,<br />

bildende Künstlerin<br />

• Klavierduo Leonard Jering (16) & Simon–Philipp Merz (17)<br />

von der Kreismusiksch ule „Engelbert Humperdinck “<br />

• Begrüßung und Einführung durch Bürgermeister<br />

Thomas Sch midt<br />

• Ein Kursteilnehmer berich tet: Stefan Zimmer<br />

• Klavierduo<br />

• Der erste Leiter der Jugendkunstsch ule berich tet:<br />

Eberhard Derlig<br />

• Performance der Sch reibwerkstatt , Kursleiterin:<br />

Helma Hörath, Journalistin und Poesiepädagogin<br />

• Vertreter der Landesarbeitsgemeinsch aft der Jugendkunstsch<br />

ulen<br />

• Klavierduo<br />

• Theatergruppe, Kursleiterin: Theresa Sch midt,<br />

Theaterpädagogin<br />

• Mich ael Belkner, Fach bereich sleiter Sch ule, Kultur,<br />

Soziales, dankt allen Kursleitern und lädt zur<br />

Ausstellungseröff nung<br />

• Eröff nung der Ausstellung „20 Jahre Jugendkunstsch ule“<br />

im Bürgerhaus, Ritt erstraße 10<br />

• Büff et im Ernst-von-Stubenrauch -Saal<br />

• Möglich keit der Besich tigung der Jugendkunstsch ule im<br />

Bürgerhaus und der Ausstellung im Neuen Rathaus<br />

(<strong>kurz</strong>fristige Änderungen vorbehalten)<br />

Pe ter Weck stellt<br />

seine Au to bio gra phie vor<br />

Näch ste Woch e Frei tag stellt Pe ter Weck sei ne Bio gra fi e im<br />

Klein mach no wer Au gus ti num vor. Be rüh r end und ehr lich ,<br />

ch ar mant und po in ten reich blick t der Aus nah me künst ler -<br />

Sch au spie ler, Re gis seur, In ten dant und Ta lent ent de ck er - auf<br />

sein er folg rei ch es Le ben zu rück . Pe ter Weck be rich tet von Kindheit,<br />

Krieg und früh er Kar rie re, er zählt An ek do ten rei ch es aus<br />

sei nem Wer de gang und fängt span nen de Vor gän ge hin ter den<br />

Mu si cal-Ku lis sen ein. Er präg te die deut sch e Fern seh ge sch ich -<br />

te und ge wann mit zau ber haft en Stoff en wie „Ich hei ra te ei ne<br />

Fa mi lie“ die Her zen der Zu sch au er. Mit un ver g leich li ch em Humor<br />

und sen si b lem Un der sta te ment sch il dert er Kol le gen, Fami<br />

lie und Freun de und er in nert sich an ein zi g ar ti ge Mo men te<br />

aus Film und Thea ter.<br />

Zur Lesung im Au gus ti num Klein mach now ist die NATURA-<br />

Buch hand lung mit ei nem Büch ertisch vor Ort.<br />

Info: Lesung mit Peter Weck am Freitag, 23. März, 19 Uhr,<br />

im Au gus ti num Klein mach now (Er len weg 72), Ein tritt : 10<br />

Eu ro. Kon takt: Au gus ti num Klein mach now, Er len weg 72,<br />

14532 Klein mach now , Te le fon: 033203 56 - 0


10 SPORT VOR ORT<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

Auf die halbe Stunde kam es an<br />

BERLIN-ZEHLENDORF. Rund 2500 Euro kamen bei der „dm-<br />

Kassieraktion“ am 29. Februar für den Kinder- und Jugend-,<br />

Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. (KJRFV) zusammen. Die<br />

„dm-Drogeriemärkte“ hatt en deutsch landweit zu der Aktion<br />

aufgerufen, die unter dem Mott o „Ideen Initiative Zukunft “<br />

stand und gemeinsam mit der Deutsch en UNESCO-Kommission<br />

organisiert wurde. Dabei sch lüpft en Vertreter der Projekte<br />

und Prominente, wie der Sch auspieler Hannes Jaenick e, für<br />

eine halbe Stunde in die Rolle der dm-Mitarbeiterinnen. „Der<br />

komplett e Erlös unserer Aktion geht als Fördergeld an die Zukunft<br />

sprojekte“, erklärt Erich Harsch , Vorsitzender der dm-Gesch<br />

äft sführung.<br />

In Zehlendorf unterstützte das Team des dm-Marktes in der<br />

Kuhligkshofstraße 2-10 die Berliner Kinderreitsch ule. Ab 11 Uhr<br />

fanden sich die ersten Befürworter der Aktion in der Drogerie<br />

ein und füllten ihre Einkaufskörbe bis zum Maximum. Ab 12<br />

Uhr ging es dann um alles für den Berliner Reitverein. Eine halbe<br />

Stunde lang saß Anne-Kathrin Sch ulz vom KJRFV „mit der<br />

Zeit im Nack en“ an der Kasse, um so viele Kunden wie möglich<br />

zu bedienen. Alles was innerhalb dieser halben Stunde über den<br />

Scanner ging, erhielt die Kinderreitsch ule auf das Vereinskonto.<br />

Um die Aktion reibungslos über die Bühne zu bringen, halfen<br />

die Vereinsmitglieder vor und hinter der Kasse beim Aus- und<br />

Einpack en. Anne-Kathrin Sch ulz Bekam nach Ablauf der Zeit<br />

tosenden Applaus. Die 2500 Euro bedeuten für den Verein ein<br />

„hohes und dringend notwendiges Fördergeld“.<br />

Anne-Kathrin Sch ulz und Marie-Luise Sch ulz/KaSa<br />

Neue Sporthalle<br />

an der Lichterfelder Allee<br />

TELTOW. Das Evangelisch e Diakonissenhaus Berlin Teltow<br />

Lehnin hat am Mitt woch seine Sporthalle an der Lich terfelder<br />

Allee 45 feierlich geöff net. Die barrierefrei zugänglich e Einfeldhalle<br />

verfügt über ein 15 mal 27 Meter großes Spielfeld. An das<br />

Foyer sch ließen sich die Halle mit Geräteräumen, Lehrerraum<br />

und Behinderten-WC sowie der Nebenraumtrakt mit Besuch er-<br />

WCs und Sportlerumkleiden an. Oberhalb der Geräteräume befi<br />

nden sich ein Gymnastikraum und eine Galerie, die Einblick<br />

in den Hallenraum bietet. Die Halle wurde vom Arch itekturbüro<br />

Freitag Hartmann Sinz Arch itekten Berlin entworfen. Der<br />

Grundstein wurde am 30. März 2011 gelegt.<br />

Das Diakonissenhaus setzt bei dem Neubau auf Nach haltigkeit<br />

und Energieeffi zienz. Zum einsatz kamen hohe Wärmedämmstandards,<br />

eine kontrollierte Be- und Entlüft ung mit Wärmerück<br />

gewinnung und Warmluft heizung sowie die Wärmeerzeugung<br />

über Geothermie (Erdwärme). Es wurde annähernd der<br />

Standard eines Passivhauses erreich t.<br />

Die Sporthalle wurde für die Sch üler der Evangelisch en Grundsch<br />

ule Teltow-Seehof errich tet. Bisher fand der Sportunterrich t<br />

für diese Kinder in der Mühlendorf-Obersch ule sowie in der<br />

Grundsch ule am Röthepfuhl statt . Auch die Hans-Christian-<br />

Andersen-Sch ule wird die Sporthalle für den Sportunterrich t<br />

nutzen. Außerdem steht sie den Kindern der Kindertagesstätten<br />

„Morgensonne“ und „Zoar“, aber auch den Bewohnern des<br />

Evangelisch en Diakonissenhauses off en. Darüber hinaus werden<br />

Sportvereine der Stadt Teltow die Sporthalle nutzen können.<br />

Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin/KaSa<br />

Thüringer werfen RSV aus<br />

dem Playoff-Achtelfi nale<br />

KLEINMACHNOW. Für den<br />

RSV ist die Saison wie im Vorjahr<br />

bereits im Playoff -Ach -<br />

telfi nale frühzeitig beendet.<br />

Vor der Kulisse von 520 Zusch<br />

auern, darunter etwa 70<br />

lautstarke Fans aus Thüringen,<br />

unterlag das Team von<br />

Trainer Vladimir Pastushenko<br />

dem Südstaff elmeister BiG<br />

Oett inger Rock ets Gotha mit<br />

72:88 (32:52). Angesich ts der<br />

knappen Niederlage im Hinspiel<br />

startete der RSV Eintrach<br />

t hoch motiviert und mit<br />

dem Glauben, dem Favoriten<br />

ein Bein stellen zu können.<br />

Das misslang sch on in der Anfangsphase.<br />

Trotz guter Verteidigung<br />

warf Leo Niebuhr<br />

über die ausgestreck ten Arme<br />

des 2,11 Meter großen Oliver<br />

Mack eldanz einen erfolgreich<br />

en Dreipunktewurf und<br />

brach te die Gäste bereits in<br />

der vierten Minute deutlich in<br />

Front. Obwohl Pastushenkos<br />

Sch ützlinge aufopferungsvoll<br />

kämpft en und über weite Streck<br />

en aggressiv verteidigten,<br />

verwandelten die Thüringer<br />

mit erstaunlich er Sich erheit<br />

ihre Würfe aus mitt lerer und<br />

weiter Distanz. Zudem traf die<br />

Brandenburger in der 15.Minute<br />

ein weiterer Sch ick salssch<br />

lag: Akeem Bennett knick te<br />

nach einer Verteidigungsaktion<br />

um und konnte nich t mehr<br />

weiterspielen.<br />

Doch trotz des sch einbar aus-<br />

GROSS BEEREN. Nach dem es<br />

erst am letzten Spieltag der<br />

Saison zur ersten Niederlage<br />

kam, konnten die Mädch en<br />

des GHC am Woch enende<br />

(10.-11. März) die Endrunde<br />

erfolgreich gestalten und den<br />

hoch verdienten und nach langer<br />

Zeit mal wieder großen Erfolg<br />

für den GHC einfahren.<br />

In der gut besuch ten Mehrzweck<br />

halle fanden sich die jeweils<br />

beiden Erstplatzierten<br />

der vier Spielgruppen der Hallensaison<br />

zum Showdown. In<br />

der Vorsch lussrunde trafen<br />

die Mädels vom GHC auf die<br />

Mädch en vom SCC Charlottenburg<br />

(1:1), auf den TUS<br />

Lich terfelde (3:2) und auf die<br />

Potsdamer Sport Union (3:1)<br />

und sich erten sich so die Teilnahme<br />

am Halbfi nale. Mit drei<br />

Toren war an diesem Tag Frederike<br />

Boch entin die erfolgreich<br />

ste Torsch ützin für den<br />

GHC.<br />

Für den zweiten Tag stand im<br />

ersten Spiel im Halbfi nale die<br />

Basketball 2. Bundesliga<br />

Eintracht verliert zuhause gegen Gotha mit 72:88<br />

Pastushenkos Sch ützlinge kämpft en aufopferungsvoll, kamen aber an den<br />

Thüringern (blaue Trikots)nich t vorbei, obwohl die zwei von den ganz<br />

großen Spielern wegen Foulspiel verloren hatt en. Foto: Wolfgang Tobehn<br />

sich tslosen Rück stands gab<br />

sich die Eintrach t nach dem<br />

Seitenwech sel zu keinem Zeitpunkt<br />

auf und forderte den<br />

Rock ets alles ab. Pastushenko<br />

sch ick te mit Mich ael Hauck e<br />

Hockey<br />

Enttäuschung in Entschlusskraft<br />

umgewandelt<br />

Erfolg für die Großbeeren Mädchen B in der Endrunde der Hallensaison<br />

Erfolgreich e Hock eymädch en vom<br />

GHC (von links Theresa, Annabelle,<br />

Leonie) verfolgen entspannt ein<br />

anderes Spiel. Foto: GHC<br />

Mannsch aft der Zehlendorfer<br />

Wespen als Hürde auf dem<br />

Weg ins Finale. Dieses Spiel<br />

fand einen nervösen Anfang,<br />

bei dem beide Mannsch aft en<br />

zuerst auf Sich erheit spielten<br />

und diese dann durch einzelne<br />

Konter wieder in Gefahr<br />

und Oliver Mack eldanz dabei<br />

zeitweise gleich beide Center<br />

aufs Spielfeld und stellte die<br />

deutlich kleineren Gothaer<br />

Gegenspieler damit vor Probleme.<br />

Oft mals wussten sich<br />

brach ten. Durch eine Eck e gingen<br />

die Mädch en der Wespen<br />

mit 1:0 in Führung und die<br />

GHC-Mädels waren <strong>kurz</strong> irritiert<br />

und gingen dann wieder<br />

konzentriert zur Sach e. Trotz<br />

zweier guter Chancen kam es<br />

nich t zum verdienten Ausgleich<br />

. Durch eine weitere Eck e<br />

fi el das 2:0 und dabei blieb es.<br />

Total entt äusch t über dieses<br />

Ergebnis vergaßen die Mädch<br />

en fast, was sie in dieser Saison<br />

bereits erreich t hatt en: Sie<br />

belegten bis dahin den vierten<br />

Platz von 32 Mannsch aft en,<br />

die in dieser Runde im Herbst<br />

gestartet sind. „Als Trainer habe<br />

ich lange überlegt, wie ich<br />

die Mädch en wieder aufb auen<br />

könnte“, sagt Ralf Bütt ner.<br />

Ein intensiver Auslauf und<br />

viele Einzelgespräch e führten<br />

dann zu einer konzentrierten<br />

und erfolgreich en Absch lussrunde<br />

um Platz 3. Gegner waren<br />

erneut die am Vortag noch<br />

auf Augenhöhe angetretenen<br />

Mädch en vom SCC Charlot-<br />

die Gäste nur mit Fouls zu helfen,<br />

wobei der RSV aber die<br />

Freiwurfch ancen nich t eff ektiv<br />

genug nutzen konnte. Foulbedingt<br />

verloren die Thüringer<br />

im dritt en Viertel zwei von drei<br />

großen (über 2 Meter) Spielern.<br />

Doch gegen die absinkende<br />

Verteidigung vermoch -<br />

te es der Gastgeber nich t die<br />

teils off enen Würfe zu treff en.<br />

Vor allem Keoni Watson erwisch<br />

te einen rabensch warzen<br />

Tag und traf keinen einzigen<br />

seiner sieben Versuch e aus der<br />

Distanz. Bis auf 52:64 kam man<br />

Ende des dritt en Viertels noch<br />

einmal heran, aber Gotha stellte<br />

die alten Kräft everhältnisse<br />

eingangs des Sch lussviertels<br />

durch einen 7:0 Lauf zum<br />

52:71 in der 32. Minute umgehend<br />

wieder her, so dass die<br />

endgültige Entsch eidung gefallen<br />

war.<br />

„Gegen ein solch starkes Team<br />

wie Gotha kann man nur gewinnen,<br />

wenn fast alles passt“,<br />

meinte Pastushenko. Am Ende<br />

markierte die Wurfquote auch<br />

den markanten Untersch ied<br />

zwisch en beiden Teams. Während<br />

der RSV unter 40 Prozent<br />

aus dem Feld blieb und nur 2<br />

von 12 Dreiern traf, zeigte sich<br />

Gotha durch weg wurfstark<br />

mit über 50 Prozent Feldwurfquote<br />

und 11 erfolgreich en<br />

Dreipunktewürfen bei 26 Versuch<br />

en.<br />

Marcus Boljahn/KaSa<br />

tenburg. Das sollte sich ändern.<br />

Zuerst sorgte die sehr<br />

junge und als Ersatz aus den<br />

Mädch en C Bereich aufgerück<br />

te Rieke Beck er mit zwei<br />

absoluten Topreaktionen für<br />

Verzweifl ung beim SCC und<br />

für Hoff nung und Kampfgeist<br />

im eigenen Team.<br />

Nach einen hoch klassigen 0:0<br />

in der ersten Halbzeit gingen<br />

die GHC Mädels dann durch<br />

einen blitzsch nell vorgetragenen<br />

Konter in die 1:0 Führung.<br />

Mit einer weiteren Konterfolge<br />

wurden die Gegner<br />

überrasch t. Als der Sch lusspfi<br />

ff ertönte, fi elen sich restlos<br />

ersch öpft en Mädch en, die mit<br />

der kleinsten Mannsch aft angetreten<br />

waren, in die Arme.<br />

Nebenbei sei erwähnt, dass<br />

diese Mannsch aft vor zwei<br />

Jahren noch alle Spiele verloren<br />

hatt e und von einer Endrundenteilnahme<br />

nur träumen<br />

konnte.<br />

Ralf Bütt ner (Trainer<br />

Mädch en B) / KaSa


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www.baeke-courier.de 5/2012 | 11. KW<br />

INFORMATION / SERVICE<br />

Notrufe<br />

11<br />

Polizei-Notizen<br />

Vorgarten verwüstet<br />

In den Nach tstunden von Samstag zu Sonntag verwüsteten Unbekannte<br />

einen Vorgarten in Teltow in der Martin- Niemöller-<br />

Straße. Die Täter stapelten Granitsteine vor der Hauseingangstür<br />

und zerstörten die Umfriedung des Hausgartens.<br />

Waffenschrank aufgebrochen<br />

In der vergangenen Woch e versuch ten Unbekannte durch Aufhebeln<br />

eines Kellerfensters in ein Einfamilienhaus in Kleinmach -<br />

now im Meisenbusch zu gelangen. Die Täter drangen in den<br />

Keller ein und durch wühlten alles. Vom Keller aus kamen sie<br />

nich t weiter. Der Gesch ädigte ist Waff enbesitzer. Der Sch rank<br />

war aufgebroch en, aber alle Waff en waren noch da. Die Diebe<br />

entkamen letztendlich mit zwei Rolex-Uhren.<br />

Im unbewohnten Haus gezündelt<br />

Am Mitt woch letzter Woch e wurde eine Streifenbesatzung in<br />

Teltow von einem Bürger angesproch en und über ein brennendes<br />

Haus informiert. Die Beamten lokalisierten den Brand<br />

in der Potsdamer Straße. Dort stieg Qualm aus einem Fenster<br />

der oberen Stock werke eines sech sstöck igen Wohnblock s. Die<br />

Feuerwehr versch afft e sich durch Einsch lagen der Türsch eiben<br />

Zugang zum Haus. Der Brandherd, ein Sch rank, lag im dritt en<br />

Stock . Das Haus ist nich t bewohnt. Personen wurden zu keiner<br />

Zeit gefährdet und verletzt. Die Zugangswege zu dem Wohnblock<br />

waren versch lossen. Es standen im unteren Bereich lediglich<br />

einige Fenster off en. Hinweise zu dem oder den Brandstiftern<br />

konnten nich t gewonnen werden. Die Kriminalpolizei ermitt<br />

elt nun wegen besonders sch werer Brandstift ung.<br />

In Diesellok randaliert<br />

Letzte Woch e Mitt woch stellte ein Verantwortlich er in Teltow in<br />

der Mahlower Straße eine Sach besch ädigung in einer abgestellten<br />

Lokomotive fest. Hier wurde ein Sanikasten geleert und ein<br />

Feuerlösch er versprüht. Die Beamten konnten keine Manipulation<br />

am Sch loss feststellen. Gegenstände wurden laut des Anrufers<br />

nich t gestohlen.<br />

Polizei/Notruf Tel. 110<br />

Feuerwehr/Rett ungsleitstelle Tel. 112<br />

Frauenhaus Potsdam Tel. (0331) 964516<br />

telef. Beratung in Krisensituationen (kostenlos, anonym<br />

Gift notrufzentrale Tel. 030/19240<br />

Kassenärztlich e Notfalldienste<br />

Kinder- & Jugendtelefon<br />

„Die Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei) Tel. 0800.111033<br />

Opfernotruf „Weißer Ring“<br />

Beratung für Kriminalitätsopfer<br />

Nansenstr. 12, 14471 Potsdam, Tel. (0331) 291273<br />

Rett ungsstelle Klinikum<br />

„Ernst von Bergmann“ Tel. 0331/241505,<br />

24-Stunden-Kindernotaufnahme, Tel. 0331/2415918<br />

Wasser- und Abwasserzweck verband „Der Teltow“:<br />

Havarie Trinkwasser Tel. (033203) 34 52 10<br />

Havarie Abwasser Tel. (033203) 34 52 00<br />

Zentrale Störungsnummer EMB: Tel. (0331) 7495-0<br />

E.ON edis Netz-Hotline Tel. 0180-11 55 53 3*<br />

Entstörungsdienst Gas Telefon 0180-4 55 1111


12 LETZTE SEITE<br />

<strong>kurz</strong> informiert<br />

Vom Älterwerden -<br />

Neue Ausstellung auf der Domäne Dahlem<br />

Wer ist alt? Und wer ist jung? Die Vorstellungen vom Alter haben<br />

sich über Jahrhunderte und besonders in den letzen Jahrzehnten<br />

stark verändert. Im „Europäisch en Jahr für aktives Altern<br />

und Solidarität zwisch en den Generationen“ beleuch tet ab<br />

24. März die neue Austellung „Alt und Jung – Vom Älterwerden<br />

in Gesch ich te und Zukunft “ auf der Domäne Dahlem diesen<br />

gesellsch aft lich en Wandel aus versch iedenen Blick winkeln.<br />

Vom Altenteil zur Senioren-WG<br />

„Das Thema Leben im Alter ist hoch aktuell und gewinnt für<br />

jeden an Bedeutung“, erläutert Museumsdirektor Dr. Peter<br />

Lummel, warum sich das Freilandmuseum diesem besonderen<br />

Thema widmet. Noch vor 150 Jahren lebte die Mehrzahl der<br />

Mensch en im ländlich en Raum. „Dort überließen die Altenteiler<br />

dem Erben den Hof und bekamen eine Altenteilerstube, alle<br />

lebten weiterhin in dem Bauernhaus“, sagt Peter Lummel den<br />

Mehrgenerationenhaushalt auf dem Lande. „Die Altenteiler waren<br />

von ihren Kindern abhängig, das änderte sich erst langsam<br />

durch die Rentenversich erung.“ Heute ist das Zusammenleben<br />

von mehr als zwei Generationen unter einem Dach , gerade in einer<br />

Großstadt wie Berlin, die absolute Ausnahme. Jung und Alt<br />

begegnen sich in der Regel nur noch besuch sweise. Immer mehr<br />

Mensch en leben bis ins hohe Alter in ihrer eigenen Wohnung<br />

oder ziehen in Seniorenwohnanlagen. Daneben entstehen in<br />

den letzten Jahren auch neue Wohnformen wie Senioren-WGs.<br />

Mit der Ausstellung „Alt und Jung“ blick en wir also nich t nur<br />

zurück , sondern widmen uns auch gegenwärtigen Themen: Wie<br />

leben wir heute, welch e Vorstellungen vom Alter haben wir,<br />

welch es Bild wird in den Medien vermitt elt? Das Verhältnis der<br />

Generationen untereinander ist komplizierter geworden, die<br />

Lebensentwürfe und -vorstellungen sind vielfältiger. Außerdem<br />

werden die Mensch en älter, bleiben länger fi t und haben mehr<br />

fi nanzielle Mitt el zur Verfügung als in früheren Zeiten. „Auch<br />

Themen wie Gesundheit, Arbeit im Rentenalter und neue Tech -<br />

nologien werden beleuch tet“, erläutert Peter Lummel.<br />

Alt und Jung – nich t immer Gegensätze<br />

Immer mehr Firmen entdeck en Ältere als lohnende Zielgruppe,<br />

die sie mit gezielter Werbung ansprech en wollen. Besonders interessant<br />

sind neue Produkte, die sich nich t nur an ältere Mensch<br />

en, sondern an Nutzer aller Altersgruppen rich ten. So können<br />

Besuch er der Ausstellung die Spielekonsole Nintendo Wii<br />

ausprobieren. Sie ist bei Kindern und Erwach senen gleich er-maßen<br />

beliebt. Sogar Seniorengruppen nutzen sie mitt lerweile, um<br />

fi t zu bleiben, wirbeln mit der Fernbedienung herum und fi nden<br />

Spaß an den Videospielen. „Universal Design“ nennt sich<br />

dieser Trend, Produkte für Mensch en untersch iedlich en Alters<br />

zu entwick eln.<br />

Bilder vom Altern früher und heute<br />

Wie ein alter Mensch aussieht, davon haben wir bestimmte Vorstellungen.<br />

Zum Beispiel tragen Senioren andere Kleidung als<br />

Jugendlich e oder benehmen sich anders. Doch die Bilder vom<br />

Äl-terwerden ändern sich im Lauf der Zeit. Fotos von silbernen<br />

und goldenen Hoch zeiten aus ver-sch iedenen Jahrzehnten zeigen:<br />

Senioren wirken heute oft jünger als ihre Altersgenossen<br />

vor hundert Jahren.<br />

Sch ön zu sein in jedem Alter – den Traum von ewiger Jugend<br />

gab es sch on lange bevor Anti-Falten-Cremes, Sch lankheitspillen<br />

und Sch önheitsoperationen erfunden wurden. Bereits<br />

ab Ende des Mitt elalters symbolisierte der Jungbrunnen den<br />

Wunsch den Körper zu verjüngen: alt hineinsteigen, jung und<br />

makellos wieder herauskommen. Heute versprech en Kosmetikprodukte<br />

und Sch önheitsch irurgie die Spuren des Älterwerdens<br />

zu beseitigen.<br />

Info: Die Ausstellung wird am 24. März eröff net und ist<br />

bis 6. Januar 2013 zu sehen. Geöff net täglich außer dienstag<br />

10 bis 18 Uhr, Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49,<br />

Berlin.<br />

Sie spielte einst Theater, versorgte<br />

ihr Publikum mit<br />

Sch malzstullen, sie war Original<br />

durch und durch . Die Rede<br />

ist vom Küch en- und Bühnentalent<br />

Julie Gräbert, 1803<br />

in Teltow geboren, lebte sie bis<br />

1870 in Berlin.<br />

Das Teltower Zimmer Theater<br />

(TZT) mit den Akteuren Maria<br />

Hein, Helma Hörath und Dieter<br />

Leßnau hat Gesch ich te neu<br />

und aufwändig rech erch iert<br />

und die Story von „Mutt er<br />

Gräbert“ ins eigene Repertoire<br />

aufgenommen.<br />

Am ersten Märzsonntag laß<br />

Frau Hörath vor 20 Interessierten<br />

in der Galerie Altstadthof:<br />

„Sch malzstullen isst man nich t<br />

alleine Oder: Wie Julie aus<br />

dem Sch warzen Adler nach<br />

Berlin ins Vorstädtisch e Theater<br />

kam.“<br />

Teltows „Sch warzer Adler“ am<br />

Markt war bis in die 30er Jahre<br />

des 19. Jahrhunderts ein völlig<br />

verwahrlostes Etablissement.<br />

Dann waren Militärmanöver<br />

entlang des Teltower Sees angekündigt,<br />

also Mensch enmassen<br />

unterwegs und der neue<br />

Kneipenbesitzer Pick enbach<br />

entwick elte den „Adler“ zum<br />

1. Haus am Platze. Der Laden<br />

brummte. Hier lernte Julie, eine<br />

geborene Pick enbach , ihren<br />

Mann Louis Gräbert kennen,<br />

sie heiraten und spielen leidensch<br />

aft lich Theater. Kaum<br />

Die Auferstehung<br />

der Julie Gräbert<br />

Teltower Zimmertheater (TZT) spielte zur Frauenwoche<br />

TELTOW. Der Saal im Bürgerhaus<br />

Teltow ist bis auf den<br />

letzten Platz besetzt, als die<br />

Stadt gemeinsam mit dem<br />

Uplift -Aufwind e.V. zum 101.<br />

Int. Frauentag geladen hatt e.<br />

Was an diesem Abend geboten<br />

wurde, geht den ca. 70<br />

Frauen (und fünf Männern)<br />

ganz sch ön unter die Haut.<br />

Mitunter tritt bestürzende Stille<br />

ein, wenn vom sch reienden<br />

Kinderelend in Kirgistan zu<br />

hören ist. Ganz offi ziell wird<br />

Julie am Sch reibpult; Illustration: Maria Hein<br />

zu glauben, aber als ihr Mann<br />

verstarb, sch lagen die vielfältigen<br />

Talente der Gräbert erst<br />

so rich tig durch .<br />

Mit unglaublich em Engagement<br />

ist sie bald „Auf dem<br />

Weinsberg“ in Berlin, in ihrem<br />

Frauentagsfeier in Teltow<br />

„Vorstädtisch en Theater“ zu<br />

fi nden. Ein rich tiges Volkstheater<br />

muss es gewesen sein, sie<br />

lebt ihre Doppelbegabung als<br />

Wirtsfrau und Theateragentin,<br />

Prinzipalin und Küch enwunder<br />

voll aus. Sie wird erfolg-<br />

reich er als einst ihr Mann, der<br />

Theatergründer.<br />

Frau Höraths Sonntagsvorstellung<br />

hat zwei Teile. Einmal<br />

werden historisch e Belege -<br />

Briefe, Tagebüch er, Zeitdokumente<br />

- vorgestellt, um einzuführen<br />

in das Leben im alten<br />

Berlin. Ganz üppig aber gerät<br />

die Sch ilderung der Berliner<br />

Wege-, Sch lamm- und Fäkalverhältnisse<br />

jener Zeit. Dann<br />

die eigentlich e Gräbert-Story,<br />

niedergelegt im Stück „Ohne<br />

Pauken und Trompeten“<br />

eines verblassten Arbeitertheaters<br />

am Maxim Gorki Theater<br />

Berlin. Ein „Poeticon“ über<br />

das Sch malzstullentheater<br />

mit allem Drumherum, eine<br />

fi ktionale Gesch ich te um Julie<br />

Gräberts Vorstadt-Theater.<br />

Hin und wieder ist der Stoff<br />

um die Gräbert thematisiert<br />

worden, am wenigsten ist vielleich<br />

t bekannt, dass sie die Ururgroßtante<br />

Gert Lehnhardts<br />

ist, und er weiß als eloquenter<br />

und bekannter Regionalhistoriker<br />

in Berlin noch allerhand<br />

zum Thema beizutragen.<br />

Den Berliner Dialekt, den „Ohne<br />

Pauken und Trompeten“<br />

verlangt, nimmt man der Rezitatorin<br />

nich t rich tig ab. Hier<br />

bleibt sie eher ganz brav. Aber<br />

dann ganz zum Sch luss und<br />

wie zum Trost: es gibt an diesem<br />

frühen Abend tatsäch lich<br />

Stulle und Sch malz. Th. Freitag<br />

Gutes tun und darüber reden<br />

Frauentag in Teltow und die Kinder in Kirgistan<br />

gesproch en von „broshennye<br />

deti“, „weggesch missenen<br />

Kindern“ in Zentralasien. Den<br />

Frauen um Maren Ernst ist es<br />

zu verdanken, dass Kinder<br />

Hilfe in Waisenhäusern der<br />

Hauptstadt Bisch kek erfahren.<br />

Als Kleinstkinder kommen sie<br />

meist aus Armutsgründen ins<br />

Waisenhaus. In einem Film<br />

wird demonstriert, wie sich<br />

völlig vernach lässigte, auch<br />

behinderte, kranke Kinder<br />

emotional zu entwick eln ver-<br />

mögen, wenn Erwach sene sich<br />

kümmern. Der 2007 gegründete<br />

Verein hat seither Gelder<br />

gesammelt, Spenden aufgetan,<br />

Frauen in Babypfl ege und –<br />

massage ausgebildet, Ärzte für<br />

dringende Operationen gefunden,<br />

Präventions- und Aufk lärungsarbeit<br />

betrieben.<br />

Maren Ernst, 45, ausgebildete<br />

Slavistin/Germanistin, arbeitete<br />

als Osteuropa-Expertin in<br />

Brandenburg und reiste allein<br />

2011 viermal nach Bisch kek.<br />

Sie berich tet, dass 142 Kinder<br />

und 16 Frauen begleitet werden<br />

und dass es dem Team gelingt,<br />

95 % der einst vernach -<br />

lässigten Kinder zur Adoption<br />

zu bringen.<br />

Im zweiten Teil des Abends<br />

wurde ein künstlerisch es Programm<br />

geboten. Anke Mühlig,<br />

Frauke Sch midt Theillig und<br />

Maren Ernst bieten Vocalcollagen,<br />

eigene und fremde Texte.<br />

Die programmatisch e Ausrich<br />

tung und ihr akzentuiertes<br />

Auft reten als Künsterinnen<br />

heißt: Unaufh altsam!<br />

Die Beiträge umrahmte musikalisch<br />

gekonnt, zurück haltend<br />

Rahel Härer. Sie singt in<br />

deutsch-jiddisch-englischem<br />

Sprach idiom, begleitet sich<br />

ausdruck sdiff erenziert auf Akkordeon<br />

und Klavier.<br />

Ohne Unterstützung kann das<br />

„Hand in Hand“-Projekt von<br />

Uplift -Aufwind e.V. nich t existieren.<br />

Spenden, auch an diesem<br />

Abend, gehen auf das Vereinskonto<br />

Nr. 402 151 4500, bei<br />

der GLS Bank, BLZ: 430 60 967.<br />

Noch mehr ist zu erfahren unter:<br />

www.uplift -aufwind.org<br />

Thomas Freitag

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