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kurz notiert - Bäke-Courier

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9 KW | Donnerstag, 1.3.2012 Regionalzeitung für Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf & Zehlendorf Ausg. 04/12 | 3. JG<br />

Region<br />

Nur über die Pressestelle! Telefonat abgebroch<br />

en, Auskunft verweigert - Reportage<br />

einer (gesch eiterten) Rech erch e. Seite 3<br />

Wohnungseinbrüchen<br />

vorbeugen<br />

Stahnsdorf<br />

Wo ist die Mitt e? 128 Einwohner diskutierten<br />

über Dorfmitt e, Feuerwehr-Standort<br />

und Bürgersaal. Seite 6<br />

Kultur<br />

Ostpoesie. Im Konzert von Suse Jank gerieten<br />

Ostrock -Balladen ins seich te Fahrwasser<br />

beliebiger Unterhaltung. Seite 9<br />

Zehlendorf<br />

Keine Sch ikane. Bezirksstadtrat Mich ael<br />

Karnetzki will das Image des Ordnungsamtes<br />

verbessern. Seite 7<br />

THEMA DER<br />

WOCHE<br />

Die „Kirsch blütenallee“ am Marienfelder Anger in Teltow soll<br />

bald den Namen „TV-Asahi-Kirsch blüten-Allee“ tragen. Der japanisch<br />

e Fernsehsender war mit der Bitt e an die Stadt herangetreten.<br />

Bürgermeister und Sozialaussch uss haben dagegen keine Einwände.<br />

Sch ließlich hatt e TV-Asahi-Group am 9. November 1989<br />

in Japan eine Spendeninitiative ins Leben gerufen, mit der die Anpfl<br />

anzung japanisch er Kirsch bäume auf dem ehemaligen Grenzstreifen<br />

erst ermöglich t werden konnte. Die Stadt ist also zu Dank<br />

verpfl ich tet. Was daran stört ist der sperrige Name. Frühlingsgefühle,<br />

die allein beim Wort „Kirsch blüte“ aufk ommen, werden<br />

durch die nüch terne Bezeich nung eines Spenders wohl nich t mehr meh<br />

hervorgerufen. her h vorgerufen. Zudem wird sich soetwas doch niemand nieman<br />

merken können. Wenn demnäch st<br />

jemand jem je j and fragt, wo das Fest den denn<br />

statt fi ndet, wird er wohl zu hö- h<br />

ren bekommen: „Weeß ick nich !“<br />

Außerdem Auß A erdem könnte das Sch ule ma- m<br />

ch en und dann wäre auch nich ts<br />

gegen geg g en eine eine„Beton-Klösters-Str<br />

„Beton-Klösters-Straße“,<br />

einen „AOK-Ring“ oder einen<br />

„Shi-Shan-China-Platz“ einzuwenden. Vielleich t kann man<br />

dem japanisch en Sender ja eine andere Ehrung zukommen lassen?<br />

auf ein erhöhtes Einbruch srisiko<br />

hin, etwa wenn Fenster,<br />

Sch uppen- und Garagentüren<br />

off en stehen. Ziel ist die Vorbeugung<br />

von Straft aten, nich t<br />

die Verbrech erjagd. „Aufmerksame<br />

Nach barn sind der<br />

beste Sch utz gegen Einbrech<br />

er.“, sagt der Sich erheitspartner<br />

Jürgen Glindemann,<br />

„Früher war es selbstverständlich<br />

, dass man ein Auge auf<br />

das Haus des Nach barn hatt e,<br />

wenn der verreist war. Doch in<br />

unserer inzwisch en anonymer<br />

gewordenen Gesellsch aft ,<br />

wundert man sich ja nich t mal<br />

mehr, wenn ein Möbelwagen<br />

vor der Tür steht, und fremde<br />

Mensch en den Fernseher aus<br />

dem Haus tragen“.<br />

Die Erfahrung der SiPa zeigt,<br />

dass Einbrech er die Gegend<br />

auskundsch aft en, lange bevor<br />

...lesen & mitreden!<br />

Kleinmach nower Einfamilienhäuser Foto: Roger Dresch er/Hüb<br />

VON ROGER DRESCHER<br />

KLEINMACHNOW.<br />

Nach dem Mauerfall nahm<br />

die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüch<br />

e sprunghaft<br />

zu und erreich te im Jahr 1998<br />

einen Höch stwert von 112<br />

Straft aten. Auf Besch luss einer<br />

Einwohnerversammlung<br />

gründeten Bürger im selben<br />

Jahr gemeinsam mit der Polizei<br />

und dem Ordnungsamt<br />

eine Sich erheitspartnersch aft<br />

(SiPa), um die Kriminalität einzudämmen.<br />

Seitdem setzt sich<br />

das SiPa-Team für mehr Sich erheit<br />

im Ort ein, indem es im<br />

Sinne der Nach barsch aft shilfe<br />

bei Rundgängen im Wohngebiet<br />

die Augen aufh ält, auf<br />

Auff älliges ach tet und Hausbewohnern<br />

Tipps gibt, wie ihre<br />

Häuser sch ützen können. So<br />

weisen die Sich erheitspartner<br />

Sicherheitspartner suchen neue Mitglieder<br />

sie zur Tat sch reiten. Auff ällige<br />

Fahrzeuge oder seltsames<br />

Verhalten können der Polizei<br />

bei der Verhütung und der<br />

Aufk lärung von Einbrüch en<br />

sehr hilfreich sein. „Wir nehmen<br />

Hinweise von Bürgern<br />

jederzeit gern entgegen. Niemand<br />

muss Nach teile fürch -<br />

ten, wenn sich seine Sorge als<br />

gegenstandslos herausstellen<br />

sollte. Lieber einmal mehr die<br />

Beobach tung melden, als einmal<br />

zu wenig“, sagt der Leiter<br />

des Teltower Polizeireviers,<br />

Axel Sander.<br />

Mit den Serien von Autoeinbrüch<br />

en und Diebstählen von<br />

Navigationsgeräten besch äftigt<br />

sich seit 2005 eine Sonderkommission<br />

der Polizei. Die<br />

dreiköpfi ge Ermitt lergruppe<br />

„Soko Navi“ bearbeitete im<br />

vorigen Jahr 97 Anzeigen. Die<br />

Polizeistatistik verzeich net<br />

ein Anstieg der Autoeinbrüch<br />

e um 30 Prozent gegenüber<br />

2010. Wegen des bandenmäßig<br />

organisierten Vorgehens<br />

der Täter konnten nur knapp<br />

14 Prozent der Fälle aufgeklärt<br />

werden.<br />

Im Sommer wird die Zahl der<br />

Fahrraddiebstähle im Bereich<br />

des Sch wimmbades wieder<br />

steigen. Hinweise aufmerksamer<br />

Bürger können der Polizei<br />

auch hier hilfreich sein.<br />

Von den 17 Gründungsmitgliedern<br />

der SiPa sind heute noch<br />

neun tätig, weil einige weggezogen<br />

oder aus Altersgründen<br />

ausgesch ieden sind. Die SiPa<br />

brauch t dringend neue Mitglieder<br />

als Verstärkung des<br />

Teams, auch weil die Gemein-<br />

Fortsetzung auf Seite 2


2 REGIONALES<br />

Fortsetzung des Leitartikels von Seite 1<br />

de mitt lerweile auf 20000 Einwohner gewach sen ist. Mithelfen<br />

kann jeder, der ehrenamtlich Kleinmach nows Sich erheit verbessern<br />

möch te. Vorraussetzung ist, dass er mindestens 18 Jahre<br />

alt ist und einen guten Leumund hat. „Gern würden wir auch<br />

Frauen in unserem Team begrüßen.“ , sagt Jürgen Glindemann.<br />

Für Bewerbungen und Fragen ist die Gemeindeverwaltung<br />

Kleinmach now, Fach bereich Rech t/ Sich erheit/ Ordnung unter<br />

Tel. 877 2111 oder per Mail (Ordnungsamt@kleinmach now.de)<br />

erreich bar.<br />

Termine Fluglärmprotest<br />

BER/BBI-Bürgerforum, Einladung des Bürgermeister von<br />

Kleinmach now, Herr Mich ael Grubert, und BI „Kleinmach now<br />

gegen Flugrouten e.V“<br />

Mo, 19.3.12, 19 Uhr, Bürgersaal im Rathaus Kleinmach now,<br />

Gastredner: MdB Dr. Anton Hofreiter, BÜNDNIS 90 / DIE<br />

GRÜNEN, Vorsitzender des Verkehrsaussch usses des Bundestages<br />

Dr. Hofreiter wird seinen Berich t zur aktuellen Situation des<br />

Widerstands gegen den Bau der dritt en Startbahn am Münch ner<br />

Flughafen geben, und welch e Parallelen sich daraus für Sch önefeld<br />

ziehen lassen. Vortragstitel: „Kampf dem Fluglärm und überdimensionierten<br />

Flughäfen - Wie sich in Münch en der Widerstand<br />

gegen den Bau der dritt en Startbahn verstärkt“<br />

Großdemo, „Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg“<br />

am Sa, 24.3.12, 15 Uhr, am Flughafen Sch önefeld,<br />

zeitgleich auch an allen großen deutsch en Flughäfen<br />

Mott o für die bundesweite parallele Großdemo am 24. März:<br />

„Fluglärm mach t krank“.<br />

Immer freitags um 18.30 Uhr eine Inhouse-Demo im Terminal A,<br />

SXF Sch önefeld statt . Thema in näch ster Zeit: Vorbereitung des<br />

Volksbegehrens Durch setzung eines strengen Nach tfl ugverbotes<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Info-serv Werbeagentur<br />

Inh. Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />

Potsdamer Str. 18 A, 14513 Teltow<br />

Tel. (03328) 47 06 80 Fax 30 38 64<br />

agentur@info-serv.de<br />

Verantwortlich er Redakteur:<br />

Dipl. Ing (FH) Uwe Valentin<br />

Tel. (03328) 47 06 80<br />

Fax (03328) 30 38 64<br />

redaktion@info-serv.de<br />

Ansprech partner für Teltow,<br />

Kleinmach ow, Stahnsdorf:<br />

Karsten Sawalski<br />

Tel. 0177/ 400 73 11<br />

karstensawalski@gmx.de<br />

für Steglitz-Zehlendorf<br />

Jacqueline Lorenz<br />

mail@textlade-lorenz.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Dipl. Ing. (FH) Uwe Valentin,<br />

Tel. 0171/ 75 33 271<br />

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Grafi k & Layout<br />

Brigitt a Hübner<br />

Tel. (03328) 47 06 80<br />

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Herstellung:<br />

AROPRINT<br />

Druck - und Verlagshaus GmbH<br />

Zustellung/Vertrieb:<br />

Direkt Marketing Kusch e GmbH,<br />

Kleinmach now, Fahrenheitstr. 7,<br />

Tel. 033203-88980<br />

Verbreitete Gesamtaufl age:<br />

30 000 Exemplare<br />

Die Zustellung erfolgt in Haushalte ausgewählter<br />

Wohngebiete von Teltow, Kleinmach now,<br />

Stahnsdorf, Steglitz-Zehlendorf oder per Abonnement.<br />

Ein Anspruch auf Gratis-Zustellung<br />

besteht nich t.<br />

Ersch einung:<br />

14tägig, Donnerstag bzw. Freitag<br />

Redaktions- & Anzeigensch luss:<br />

7 Tage vor Ersch einen<br />

Im Internet unter: www.baeke-courier.de<br />

Vertriebspartner zum Selberabholen<br />

KLEINMACHNOW<br />

Sportpark Kleinmach now, Fontanestr. 31<br />

Presse & Tabak Clavis, Rathausmarkt, A.-Grimme-Ring 6<br />

Lott o Tabak Zeitsch rift en, Uhlenhorst 1<br />

Back -Shop, R.-Breitsch eid-Str. 4<br />

Wohnstift Augustinum, Erlenweg 72<br />

STAHNSDORF<br />

Bistro am kleinen Anger, Seestr. 27, OT Güterfelde<br />

Ihlefeld Hifi -TV, Berliner Str. 8, OT Güterfelde<br />

Saft oase, Dorfstr. 10, Stahnsdorf / OT Sch enkenhorst<br />

TBS-Tankstelle,W.-Külz-Straße, Dorfplatz<br />

RSV Sportplatz, Vereinsgebäude, Zillestr. 32<br />

Shop Sch midt, Potsdamer Allee 129<br />

AUX DELICES NORMANDS, Dorfplatz 6<br />

FIT 2000, Grüner Weg 3-5<br />

Café im Garten, Ruhlsdorfer Str. 14-16<br />

TELTOW<br />

Mühlendorf-Apotheke, Kanadaallee 10<br />

Feinkost-Hexe, im NP-Markt, Lich terfelder Allee 165<br />

Reha-Zenrum (Foyer), Seehof, Lich terfelder Allee 55<br />

Simons Presse-Shop, am S-Bhf. Teltow, L.-Lott e-Hermann-Str. 4<br />

Simons Presse-Shop, Pfl anzen-Kölle, Asternstr. 2<br />

Presseparadies Clavis, Potsdamer Str. 57<br />

Friseursalon Lauenstein, Teltower Str. 2 OT Ruhlsdorf<br />

Landhotel Hammer, Genshagener Str. 1, OT Ruhlsdorf<br />

Gaststube Mc Hartung, Teltower Str. 22 a, OT Ruhlsdorf<br />

Golf Range, Am Golfplatz 1, Neubeeren<br />

ZEHLENDORF<br />

Theaterkasse Zehlendorf, Nähe S-Bahnhof, Teltower Damm 22<br />

Vom Fass, Frau Rosensch ild, im Kastanienhof, Clayallee 347c<br />

Gartenbau Rothe, Blumen-Pavillion, Clayallee 282f<br />

Wasserbett en Nimz, Berliner Str. 51<br />

Zeitungs-Shop, S-Bahnhof Mexikoplatz, Mexikoplatz<br />

Postpoint Nimz, Berliner Str. 51<br />

Bäck erei NUN, Ludwigsfelder Str. 2<br />

Kiosk Mach nower Str./Eck e Camphausenstr.<br />

Presse-Shop Sch lach tensee, Ärztehaus, Breisgauer Str.<br />

Die Veröff entlich ung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Fotos<br />

ist dem Verlag vorbehalten. Alle Rech te beim Herausgeber. Vervielfältigung,<br />

auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

Mit dem „Fußbus“<br />

zur Schule<br />

Kommunen setzen Maßnahmen für sichere Schulwege in Gang<br />

STAHNSDORF / TELTOW /<br />

KLEINMACHNOW. Nach -<br />

dem in Stahnsdorf vor 14 Tagen<br />

am „Runden Tisch Verkehr“<br />

über die Gefahren auf<br />

zu engen Gehwegen geklagt<br />

wurde (<strong>Bäke</strong> <strong>Courier</strong> berich -<br />

tete), stellt die Stadt Teltow<br />

den „Sch ulexpess“ vor und in<br />

Kleinmach now wird erneut<br />

die „Autofreie Sch ule“ beworben.<br />

In der Teltower Anne-Frank-<br />

Grundsch ule wird es ab Mai<br />

den sogenannten „Sch ulexpress“<br />

geben. Es handelt sich<br />

dabei um ein Verkehrsprojekt,<br />

mit dem Eltern einen Beitrag<br />

zum sich eren Sch ulweg ihrer<br />

Kinder leisten können. Die<br />

Kinder sollen den Sch ulweg<br />

zu Fuß und möglich st in kleinen<br />

Gruppen zurück legen.<br />

Hauptziel ist, den Autoverkehr<br />

von der Sch ule fern zu<br />

halten. Dazu erklärt Mich ael<br />

Belkner, Fach bereich sleiter für<br />

Sch ule, Kultur und Soziales<br />

der Teltower Stadtverwaltung:<br />

„Das Fahrzeugaufk ommen<br />

rund um die Sch ule entsteht<br />

überwiegend durch bringende<br />

und abholende Eltern. Jedes<br />

Auto, das im Bereich der Sch ule<br />

parkt, beeinträch tigt die<br />

Sich t der Kinder, die die Straße<br />

überqueren wollen und stellt<br />

eine potenzielle Gefahrenquelle<br />

dar“. Ein weiterer Grundgedanke<br />

des Projektes ist es,<br />

den Kindern im Zuge des allein<br />

zurück gelegten Sch ulweges<br />

praktisch e Erfahrungen<br />

im Umgang mit dem Verkehr<br />

zu vermitt eln und somit das<br />

kindlich e Selbstbewusstsein<br />

zu fördern. „Auch sind Bewegung<br />

und frisch e Luft positive<br />

Begleitersch einungen für die<br />

Kinder“, heißt es in der Pressemitt<br />

eilung der Stadt.<br />

Die Idee stammt von der Bremer<br />

Initiative „Sch ulexpress“,<br />

die sehr erfolgreich sein soll,<br />

wie der regionale Verkehrsexperte,<br />

Dr. Detlef Fanter, bereits<br />

vor 14 Tagen in Stahnsdorf berich<br />

tete. „Diese Idee wollen<br />

wir nun auch für Teltow umsetzen“,<br />

sagt Fach bereich sleiter<br />

Mich ael Belkner. In Vorbereitung<br />

des Projekts haben die<br />

Eltern einen Haltestellenplan<br />

entworfen.<br />

Vor dem Start im Mai wird<br />

die Stadt auf dieser Grundlage<br />

im Einzugsgebiet der Anne-<br />

Frank-Grundsch ule zwölf Haltestellen<br />

einrich ten, die jeweils<br />

mit einem einheitlich en Sch ild<br />

gekennzeich net werden. Diese<br />

sollen den Kindern als Treff -<br />

punkt dienen, um von da aus<br />

gemeinsam zur Sch ule zu gehen.<br />

Die Haltestellen können<br />

auch von Eltern genutzt werden,<br />

für Kinder, deren Sch ulweg<br />

zu lang ist. Jene Eltern<br />

fahren zu einer Haltestelle in<br />

ihrer Nähe und lassen die Kinder<br />

von dort aus zur Sch ule<br />

laufen. Auf diese Weise verteilt<br />

sich der Verkehr und das morgendlich<br />

e Chaos direkt vor der<br />

Sch ule wird vermieden. Teltows<br />

Bürgermeister Thomas<br />

Sch midt (SPD) ist sich sich er,<br />

dass sich die Idee durch setzen<br />

wird: „Der Leitgedanke ist<br />

einfach , aber eff ektiv“. Sollte<br />

sich das Konzept bewähren,<br />

könnte es auch an den anderen<br />

Grundsch ulen eingerich tet<br />

werden.<br />

Die Lokale Agenda Kleinmach -<br />

now hat vor <strong>kurz</strong>em Briefe an<br />

alle Sch ulen (staatlich e und<br />

private) in der Gemeinde versch<br />

ick t, mit dem Aufruf sich<br />

am Projekt „Autofreie Sch ule“<br />

zu beteiligen. Damit soll das<br />

bereits gelaufene Projekt der<br />

Freie Waldorfsch ule aus dem<br />

letzten Jahr fortgesetzt und<br />

erweitert werden. Die Sch üler<br />

sollten dabei nur bis zum Rathausmarkt<br />

gebrach t werden<br />

und wurden dann mit Sch ülerlotsen<br />

auf den Seeberg geleitet.<br />

Für die Umsetzung bekam die<br />

Waldorfsch ule einen Umweltpreis<br />

der Gemeinde. „Auch<br />

der Sch ulweg kann zum positiven<br />

Erlebnis werden“, sagt<br />

Barbara Sahlmann von der<br />

Gruppe „Verkehr“ in der Lokalen<br />

Agenda, „man lernt die<br />

Umgebung besser kennen und<br />

kann sich mit Sch ulkameraden<br />

austausch en und Spaß haben“.<br />

Beispiele aus Dortmund und<br />

Bozen zeigen, dass so ein Projekt<br />

mit viel Erfi ndungsreich -<br />

tum gestaltet werden kann,<br />

meinen Barbara und Peter<br />

Sahlmann. KaSa<br />

Info: Die Initiative stellt<br />

sich unter www.sch ulexpress.de<br />

vor.<br />

83 Überfl üge täglich, statt 48<br />

STAHNSDORF. Der Flughafen<br />

BER ist noch gar nich t in<br />

Betrieb, da sind die einst angekündigten<br />

Flugbewegungen<br />

sch on nich t mehr gültig. Die<br />

Deutsch e Flugsich erung (DFS)<br />

hat kürzlich den „Prognosefl<br />

ugplan 2012“ erhalten und<br />

die Zahlen an die betroff enen<br />

Kommunen weitergegeben.<br />

Demnach ist ab Juni dieses<br />

Jahres täglich mit 83 Überfl<br />

ügen auf der sogenannten<br />

„Wannseeroute“ zu rech nen.<br />

Die Angaben beziehen sich auf<br />

Flüge bei Westwindbetrieb.<br />

Angekündigt waren zuvor<br />

48 Überfl üge täglich . Auf der<br />

Route, die südlich von Potsdam<br />

entlang führt, sollen die<br />

Überfl üge dagegen um 8 pro<br />

Tag zurück gehen. „Es hätt e<br />

niemals zur Festlegung der<br />

Wannseeroute kommen dürfen“,<br />

verkünden die Rech ts-<br />

Projekte in Arbeit: damit Kinder ihren Sch ulweg - bei stetig wach sendem Verkehrsaufk ommen - sich er bewältigen<br />

können. Foto: www.sch ulebewegt.ch<br />

Flugrouten über der Region:<br />

Gemeinden klagen gegen Festsetzung der Wannseeroute<br />

anwälte Geulen & Klinger,<br />

deren Kanzlei die Kommunen<br />

Teltow, Kleinmach now und<br />

Stahnsdorf vertritt , die Festlegung<br />

aufgrund veralteter Zahlen<br />

sei ein „sch werwiegender<br />

Rech tsfehler“. In Kleinmach -<br />

now und Stahnsdorf, die am<br />

stärksten von der Route betroff<br />

en sein könnten, haben<br />

die Gemeindevertreter die<br />

Klagen gegen die Festsetzung<br />

der Wannseeroute bereits einstimmig<br />

besch lossen.<br />

Die Anwaltskanzlei Geulen<br />

& Klinger soll die rech tlich en<br />

Interessen der Kommunen<br />

in einer ersten Instanz vertreten.<br />

Für den Rech tsstreit<br />

veransch lagt Kleinmach now<br />

zunäch st zirka 30 000 Euro,<br />

weitere Kosten könnten entstehen,<br />

wenn Sach verständige<br />

hinzugezogen werden müssen<br />

oder wenn man eine Niederla-<br />

ge erleidet und dann die gegnerisch<br />

en Rech tsanwälte und<br />

das Gerich t bezahlen müsste.<br />

Weil sowieso mit wach sendem<br />

Flugverkehr gerech net werden<br />

müsse, sch lägt Brandenburgs<br />

CDU-Chefi n Saskia Ludwig<br />

vor, den ehemaligen Militärfl<br />

ughafen in Sperenberg als<br />

Erweiterung für Sch önefeld<br />

zu erhalten – das berich teten<br />

kürzlich die Potsdamer Neueste<br />

Nach rich ten (PNN). Laut<br />

Ludwig wird der Flughafen<br />

BER sch on in einigen Jahren<br />

an seine Grenzen stoßen. Von<br />

der Landesregierung fordert<br />

sie, ein langfristiges Konzept<br />

für die näch sten 20 bis 30 Jahre<br />

vorzulegen. Die CDU-Chefi n<br />

zieht Parallelen zum Flughafen<br />

Frankfurt/Main, wo vor<br />

<strong>kurz</strong>em die vierte Startbahn<br />

eröff net wurde. Die Planungen<br />

dafür hatt en sch on 1996 begonnen.<br />

Während am Himmel immer<br />

mehr Verkehr erwartet wird,<br />

stock en die Vorhaben, den<br />

Flughafen BER auf der Straße<br />

mit dem Öff entlich en Personen<br />

Nahverkehr (ÖPNV)<br />

zu verbinden. Die geplante<br />

Havelbuslinie 600, die mit Betriebsbeginn<br />

des Flughafens<br />

am 3. Juni, die Region Teltow,<br />

Kleinmach now, Stahnsdorf<br />

mit Sch önefeld verbinden<br />

soll, sei eine „wack lige Sach e“,<br />

sagte Havelbus-Gesch äft sführer<br />

Dieter Sch äfer kürzlich gegenüber<br />

der Märkisch en Allgemeinen<br />

Zeitung (MAZ). Die<br />

Finanzierung der Buslinie sei<br />

noch off en, weil es aus Teltow-<br />

Fläming und Dahme-Spreewald<br />

noch keine Zusagen gibt,<br />

ob sie sich daran beteiligen.<br />

Geplant ist eine Route quer<br />

durch beide Nach barkreise.<br />

KaSa<br />

Näch ste Termine siehe oben links


www.baeke-courier.de 4/2012 | 9. KW<br />

Die Fachtagung<br />

Reportage einer (gescheiterten) Recherche<br />

DRITTE SEITE<br />

3<br />

Lesen & Mitreden<br />

„Nur über die Pressestelle!“<br />

Irgendwann ist das Maß voll. Irgendwann fragt man sich : „Hier<br />

ist doch was faul im Staate Dänemark?“. Es kann doch nich t<br />

sein, dass Fach leute im Öff entlich en Dienst, die eine Tagung<br />

zum Thema „Jugendkriminalität“ besuch t haben, nich t öff entlich<br />

darüber reden wollen. Wenn Telefongespräch e abrupt enden,<br />

wenn Rech erch eanfragen auf unbestimmte Zeit versch oben<br />

werden, wenn bei jeder Frage gleich auf die Pressestelle<br />

verwiesen wird oder wenn verlangt wird, dass Texte vor Veröff<br />

entlich ung vorgelegt werden – dann ist auf jeden Fall etwas<br />

faul. Die Regelung „Nur über die Pressestelle!“, die hier leider<br />

überall üblich ist, halte ich für eine Presseverhinderungstaktik.<br />

Die Verantwortlich en wissen nur allzu gut, dass die Zeit von<br />

uns Journalisten immer knapp bemessen ist. Die Verwaltungen<br />

hingegen gewinnen dadurch Zeit. Entweder der Reporter gibt<br />

auf, weil ihm das Prozedere zu lange dauert (sch ließlich sind<br />

die hiesigen Pressestellen nich t immer besetzt), oder man kann<br />

verwaltungsintern sogenannte „Sprach regelungen“ treff en, mit<br />

denen dem Interviewpartner dann ein „Maulkorb“ verpasst<br />

wird - der ist dann nur etwas weitmasch iger als das bekannte<br />

Redeverbot.<br />

Zurück zum Thema „Jugendkriminalität“. Es ist sch on erstaunlich<br />

, dass Experten auf dem Gebiet der Jugendarbeit mit dem<br />

Begriff der „Wohlstandsverwahrlosung“ so gar nich ts anfangen<br />

können. Auf den Begriff habe ich es bei der Rech erch e nich t<br />

angelegt – das möch te ich hier ausdrück lich betonen. Doch obwohl<br />

die Frage danach immer nur am Rande gestellt wurde,<br />

reagierten fast alle Befragten sehr zurück haltend. Warum? Es<br />

ist sch on klar, dass Kleinmach now nich t gerne mit dem Etikett<br />

„Wohlstandsverwahrlosung“ gebrandmarkt werden möch te.<br />

Das Wort entstammt aber nich t der Sensationspresse, sondern<br />

der Soziologie und bedeutet „eine Erziehung ohne Grenzen bezüglich<br />

materieller Dinge zu führen“. Wenn es ein solch es Phänomen<br />

in der Gemeinde oder in der gesamten Region geben<br />

könnte, sollte man off en damit umgehen und es nich t zum Tabuthema<br />

erklären. Probleme über die nich t geredet wird, treten<br />

bekanntlich irgendwann auf viel grausamere Weise ans Lich t<br />

der Öff entlich keit.<br />

Über Jugendlich e und mit Jugendlich en wird in der Region im<br />

Allgemeinen zu wenig geredet. Und wenn, dann sind sie das<br />

Problem. Im Kleinmach nower Bauaussch uss wurde kürzlich<br />

erneut die Ansiedlung eines Bio-Supermarktes an der Förster-<br />

Funke-Allee abgelehnt. Die Anwohner hatt en neben der Angst<br />

vor mehr Verkehrslärm auch Befürch tungen geäußert, auf dem<br />

zugehörigen Parkplatz könnten sich nach ts Jugendlich e treff en,<br />

saufen und Randale mach en.<br />

Ob Polizei, Jugendgerich tshilfe, ob Fach bereich e in Kommunen<br />

und Landkreisen oder die Mitarbeiter in Jugendeinrich tungen,<br />

sie alle stehen in der Pfl ich t, die Öff entlich keit über ihr Tun zu<br />

informieren. Umso ehrlich er die Experten ihr Wissen der Presse<br />

mitt eilen, desto realistisch er kann sich die Öff entlich keit ein Bild<br />

über die Jugend mach en. Karsten Sawalski<br />

VON KARSTEN SAWALSKI nie etwas gehört haben oder piert und den Begriff „Wohlgendgerich tshilfe“ hat Dani-<br />

sie können das sch limme Wort standsverwahrlosung“ kennt ela Adams-Klose von der Ju-<br />

Der <strong>Bäke</strong> <strong>Courier</strong> versuch te in mit der Region nich t in Zu- die Polizei sch einbar nich t. gendgerich tshilfe Potsdamder<br />

vergangenen Woch e telefosammenhang bringen. Die So-<br />

Mitt elmark einen Vortrag auf<br />

nisch die Ergebnisse der Fach - zialarbeiter fühlen sich unter- In den Amtsstuben<br />

der Fach tagung gehalten. Auf<br />

tagung „Jugendwelten“ zu einander ausreich end vernetzt Bodo Rudolph, Fach bereich s- Nach frage vom <strong>Bäke</strong> <strong>Courier</strong><br />

rech erch ieren, die am Freitag und die Jugendkriminalität leiter beim Landkreis für Kin- sagt sie: „Unsere Zahlen sind<br />

vor 14 Tagen in Werder/Havel sinkt sowieso. Warum dann der, Jugend und Familie, kennt dazu aber nich t aussagekräf-<br />

statt fand. Über die Rech erch e nur diese Angst vor der Öf- den Begriff „Wohlstandvertig“. Sie ist dennoch bereit, eine<br />

lässt sich viel erzählen – zum fentlich keit? Der Satz: „Wenwahrlosung“ und er ist ihm Power-Point-Darstellung ihres<br />

Thema leider wenig. Die Taden Sie sich an die Pressestel- auch im Zusammenhang mit Referats zur Verfügung zu<br />

gung soll erfolgreich gewesen le!“ fi el bei dieser Rech erch e der Gemeinde Kleinmach now stellen. Zunäch st. Zwei Stun-<br />

sein, sagt man. Wie es aber verdäch tig oft .<br />

geläufi g. Der Fach bereich sleiden später sagt sie, dass sei nur<br />

wirklich um die Jugendkrimiter<br />

berich tet zudem, , dass Kin- über die Pressestelle des Landnalität<br />

in der Region bestellt Die Polizei<br />

der und Jugendlich e aus a gutkreises möglich . Die Präsenta-<br />

ist, das will keiner sagen. Ei- Für mehr Klarheit hätt e eine<br />

situierten situierten Familien bes besonders tion war auf der Fach tagung<br />

ne ganze Woch e lang versuch te Einsch ätzung der Polizei sor- an der Tren-<br />

jedem Journalisten zugänglich<br />

der Autor dieser Reportage, die gen können, die ja die Entnungih-<br />

– jetzt geht es nur noch über<br />

Meinungen der beteiligten Exwick lung von JugendkrimirerEl- die Pressestelle. Warum? „Sie<br />

perten einzuholen. Vergebens. nalität statistisch erfasst. Aber<br />

tern kennen doch das Prozedere“,<br />

Fach bereich sleiter, Sozialar- so einfach ist das nich t. Am<br />

lei- sagt Daniela Adams-Klose.<br />

beiter und die Polizei sch euen Montag nach der Tagung stellt<br />

den<br />

das Lich t der Öff entlich keit, der <strong>Bäke</strong> <strong>Courier</strong> eine Anfra-<br />

– „da Jugendhilfe vor Ort<br />

wenn es um eine Einsch ätzung ge per Mail an die Pressestelle<br />

wer- Der Anruf beim Jugendtreff<br />

der „Jugend“ geht.<br />

der Polizeidirektion West.<br />

d e n Teltow ist der kürzeste: „Ho-<br />

Es handelt sich um fünf<br />

manch- ma len Sie sich einen Termin bei<br />

BELZIG / TELTOW/ KLEIN- Fragen: Wie hat sich<br />

mal<br />

regel- der Stadt, dann können wir<br />

MACHNOW. Mea Culpa die Jugendkriminali-<br />

rech te Rosen- reden! Wir haben strikte An-<br />

- ich hätt e dabei sein sollen, tät in unserer Regi- Regi-<br />

kriege kriegeausgeweisungen bekommen!“, heißt<br />

dann wäre alles viel einfach er<br />

foch foch ten“, ten sagt es, dann wird der Hörer auf-<br />

gewesen. Auf einer Tagung<br />

er. RRudolph<br />

gelegt. Stadtsprech erin An-<br />

können die Verantwortlich en<br />

empfi eehlt<br />

für drea Neumann versuch t zu<br />

nich t so einfach ausweich en.<br />

die<br />

weitere besch wich tigen: Im Umgang<br />

Aber nich t einmal Journa-<br />

Rech Recherche, mit Jugendlich en gerate der<br />

listen können an zwei Orten<br />

se seinen Ton etwas rüder. Sie sorgt zu-<br />

gleich zeitig sein. Normaler-<br />

NNamens<br />

mindest dafür, dass Dirk Orweise<br />

ist es kein Problem, so<br />

vetter,phal, Leiter des Jugendtreff s,<br />

eine Veranstaltung im Nach -<br />

Klaus noch einmal zurück ruft . Viele<br />

hinein zu rech erch ieren. Man<br />

Rudol- Kinder und Jugendlich e aus<br />

erkundigt sich beim Veranstalph<br />

von Migrantenfamilien (aus 9 bis<br />

ter wer dabei gewesen ist und<br />

d e r 12 Nationen) besuch en die<br />

fragt die Teilnehmer, was sie<br />

Polizei- städtisch e Einrich tung. Es gibt<br />

an Erkenntnissen mit nach<br />

direktion aber keine Probleme, sagt Dirk<br />

Hause genommen haben.<br />

West an- Orphal, dafür sorge man mit<br />

Dieses Mal stellte sich die Re-<br />

der strikten Durch setzung der<br />

ch erch e als problematisch he- on entwick elt? Was leistet die zurufen, der sei für den Be- Hausordnung. „Den Jugendraus.<br />

Polizei vor Ort an Prävention? reich „Prävention“ zuständig verantwortlich en der Polizei<br />

Unter dem Titel „Jugend- Wirkt sich das Fehlen von Dis- und steht auch als Referent habe ich sch on lange nich t<br />

welten in Potsdam-Mitt elkotheken in irgendeiner Form auf dem Tagungsprogramm. mehr gesehen“, sagt Orphal,<br />

mark“ hatt en die Polizeidirek- aus? Ist „Wohlstandsverwahr- Klaus Rudolph hat den Vor- er vermisst ihn aber auch nich t.<br />

tion West (Brandenburg) und losung“ bei der Polizei ein trag aber gar nich t gehalten. Der Kleinmach nower Street-<br />

der Landkreis in das Ober- Begriff ? Welch en Anteil hat „Dazu kam es nich t“, sagt der worker Alexander Bonatz, der<br />

stufenzentrum Werder/Havel „Mobbing in Sch ulen“ an der Polizeihauptkommissar, und im Jugendclub CARAT ver-<br />

geladen. Angesproch en wur- Polizeiarbeit? Polizeisprech er er habe dazu auch gar nich ts ankert ist, trifft sich einmal<br />

den Führungskräft e der Polizei,<br />

Vertreter der Justiz, Leh-<br />

Heiko Sch midt antwortete gut vorbereitet. Irgendwie fühlt in der Woch e mit der Polizei<br />

1,5 Stunden später: Für den er sich für die Presse nich t zur Sprech stunde im Rathaus. Das Programm ab 3. März<br />

rer und Sch ulleiter, Fach kräft e März sei ein Pressegespräch zuständig und das Gespräch „Auf dem <strong>kurz</strong>en Dienstweg“,<br />

der Jugendhilfe und Vertreter vorgesehen, das sich mit dem wird abrupt beendet.<br />

sagt er. Dabei tausch t man sich<br />

aus Politik und Verwaltung. Thema „Jugenddelinquenz Hat Kleinmach now ein Pro- auch darüber aus, wo die Ju-<br />

Am Vormitt ag sollte es Vorträ- befasse. Dem wolle man nich t blem? „Wir haben Jugendlich e, gendlich en sich treff en. „Wir<br />

ge zum Stand der Forsch ung vorgreifen. Aber die Erfah- aber kein jugendspezifi sch es haben viele Treff punkte, wo<br />

über „Jugenddelinquenz“ und rung im Journalismus lehrt: Problem“, meint Bett ina Kon- sich aber ständig neue Leu-<br />

zur „Entwick lung jugendli- Aufgesch oben ist meist aufgerad. Die Kleinmach nower te treff en. Das mach t meine<br />

ch er Straft aten“ geben – der hoben. Irgendwann im März Fach bereich sleiterin für Sch u- Arbeit sch wierig, weil ich Be-<br />

letztere Beitrag fi el wohl aus. sind die Erinnerungen der le/Kultur sprich t dennoch von ziehungen aufb aue“, sagt der<br />

Nach der Mitt agspause wur- Tagungsteilnehmer verblasst. einer „Herausforderung“, Streetworker. „Wohlstandsde<br />

in vier regionalen Grup- Außerdem muss es möglich der sich die Gemeinde stellen verwahrlosung“ begegnet ihm<br />

pen gearbeitet – eine davon sein, dass die Polizei anhand müsse. Entsprech ende Maß- nich t im Alltag, „das sind mehr<br />

• Demo gegen Fluglärm auf dem Ku-Damm<br />

• Probleme im Teltower Busch wiesenkarree -<br />

die Bauverwaltung antwortet<br />

• Axel Wagner engagiert sich im Projekt:<br />

Frisöre für Sch önere Welt<br />

• Sich erheitspartner gesuch t<br />

• Die hohe Käsetorte von Bäck er Neuendorff<br />

• Vorgestellt: Die Teltower Firma EBK, Gastgeber<br />

des TelTalks des UV-Brandenburg<br />

• „Be a Star“ - Mädch enband im fi nalen Casting<br />

• Jutt a Römer stellt aus<br />

war mit Vertretern aus Teltow, konkret gestellter Fragen jenahmen seien bereits in der emotionale Probleme, die Ju-<br />

Stahnsdorf, Kleinmach now derzeit eine Einsch ätzung ab- Umsetzung, es gibt einen „Jugendlich e mit sich rumtragen“.<br />

und Nuthetal besetzt. Ziel der geben kann – oder? Also wiegendentwick lungsplan“, in Den regelmäßigen Kontakt zur<br />

Veranstaltung sollte sein, eiderholte der <strong>Bäke</strong> <strong>Courier</strong> die dem eine zweite Streetworker- Polizei pfl egt auch das Jugendnen<br />

gemeinsamen Stand der Anfrage am Dienstag mit dem Stelle vorgesehen ist. Die Fach - haus Sch iff er des Job e.V. in<br />

Entwick lung zu erarbeiten, die Hinweis, dass man das Thema bereich sleiterin fi ndet es sch a- Teltow, sagt Torsten Sch iff ner,<br />

eigene Praxis zu refl ektieren der Tagung – die ja öff entlich de, dass in den Workshops der der auch die Fach tagung be-<br />

und nach der Polizeireform war – gerne auch aus Sich t Fach tagung keine Polizei dasuch te. Torsten Sch iff ner fi ndet<br />

neue Handlungsoptionen zu der Polizei beleuch ten möch - bei gewesen ist: „Dann hätt e die Idee gut, die dort geäußert<br />

verabreden.<br />

te. Auf diese „Penetranz“ re- man sich darüber austausch en wurde: „Ein Open-Air-Konzert<br />

Wunderbar, denkt man sich agierte Polizeisprech er Heiko können, wie man Prävention im Freibad Kiebitzberge wäre<br />

als Journalist, endlich hat man Sch midt genervt: Man sei zwar konkret in der Gemeinde ge- sch ön und dabei sollten auch<br />

mal alle Experten zusammen bereit „eine Extra-Rech erch e“ staltet“. Den Begriff „Wohl- wir Erwach senen ganz auf<br />

und kommt so an eine realis- zu erstellen, aber wie lange standverwahrlosung“ will Kaff ee und Zigarett en verzich -<br />

tisch e Einsch ätzung, wie der das dauern werde, könne er sie mit Kleinmach now nich t ten!“. Der Sozialarbeiter sch eut<br />

Stand der Dinge ist. Pusteku- nich t beurteilen. Es wird ganze zusammenbringen – „das ist sich nich t, die Probleme, die<br />

ch en! Zusammengefasst erge- fünf (!) Tage dauern. Und ein höch stens ein Teilaspekt des es in der gesamten Region im<br />

ben die Telefongespräch e mit Erinnerungsanruf am Freitag Problems“. Die Fach bereich s- Zusammenhang mit Jugend-<br />

neun Teilnehmern der Tagung ist nötig, um überhaupt etwas leiterin möch te den Text vorlich en gibt, zu benennen: „Al-<br />

die Aussage, dass man sich in die Hand zu bekommen. her lesen, bevor der im <strong>Bäke</strong> kohol, Cannabis, Graffi ti“. Na-<br />

um die Jugend in der Region Mit dem, was Polizeisprech er <strong>Courier</strong> veröff entlich t wird. türlich gilt hinsich tlich dessen<br />

wohl nich t allzu viele Sorgen Heiko Sch midt sch ick t, ist aber<br />

auch im Jugendhaus Sch iff er<br />

mach en sollte. Von „Wohl- nich ts anzufangen: Die Stati- Zensur?<br />

eine strikte Hausordnung.<br />

standsverwahrlosung“ wollen stik ist veraltet, der Rest wurde Zur „Entwick lung und zum<br />

die Gefragten entweder noch aus Flyern allgemeiner Art ko- Stand der Arbeit in der Ju-<br />

teltOwkanal


4 TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

Bücher lieben lernen<br />

Kleinmach nower Kitas können jetzt mit Lesepaten rech nen<br />

In Kleinmach now<br />

leben viele lesefreudige<br />

Familien.<br />

Die Bibliothek der<br />

Gemeinde ist ein<br />

Besuchermagnet.<br />

Am Rathausmarkt<br />

herrsch t derzeit<br />

aber auch große<br />

Freude, weil das<br />

Projekt „Lesepaten“<br />

ausgesproch en gut<br />

startete. Bibliothek<br />

und die Akademie<br />

Marlies Lemke, Anke Fich tmüller und Christiane<br />

Grahlow sind begeistert vom Lesepaten-Projekt .<br />

2. Lebenshälft e haben woch enlang mit Aushängen in den Kleinmach<br />

nower Kitas ehrenamtlich e Vorleser und Vorleserinnen gesuch<br />

t. Jetzt haben 17 Senioren bereits das erste Seminar in der<br />

Bibliothek absolviert.<br />

Unter den Lesepaten sind auch fünf Männer - „eine ech te Überrasch<br />

ung“, fi ndet Bibliotheksleiterin Anke Fich tmüller. Nun<br />

beginnt die Kontaktaufnahme und Vermitt lung in die versch iedenen<br />

Einrich tungen, eine Aufgabe der Koordinatorin Marlies<br />

Lemke von der Akademie 2. Lebenshälft e. Fach lich e Unterstützung<br />

für das Projekt kommt auch von der bundesdeutsch en<br />

„Stift ung Lesen“.<br />

Die Lesepaten nehmen sich jede Woch e einige Stunden Zeit, um<br />

mit den Kita-Kindern die Phantasie und den Spaß der Büch erwelt<br />

zu entdeck en. „Viele Senioren haben Lust, etwas zurück zugeben<br />

- oft dafür, dass sie ein gutes Leben führen können“, fasst<br />

Fich tmüller die idealistisch e Einstellung der ehrenamtlich en<br />

Helfer zusammen. Die Bibliothekarin hat bereits im Elbe-Elster-<br />

Kreis einen Lesepaten-Kreis aufgebaut und sich anfangs ernsthaft<br />

gefragt, ob in dem bildungsorientierten Kleinmach now<br />

überhaupt Bedarf an Leseförderung besteht. „Die Kitas waren<br />

aber sofort begeistert von dem Vorsch lag, und mit dem Netzwerk,<br />

das die Akademie für ehrenamtlich e Einsätze aufgebaut<br />

hat, passte alles gut zusammen.“ Seit Oktober haben die Partner<br />

das Projekt sehr gründlich vorbereitet. Die Kitaverwaltung<br />

musste ins Boot geholt, aber auch eine Auswahl an Kinderbüch<br />

ern bereit gestellt werden. Für Christiane Grahlow, die die<br />

Kinder- und Jugendabteilung der Büch erei aufgebaut hat und<br />

selber gerne und gut vorliest, eine nahezu perfekte Aufgabe. Ihre<br />

Lieblingsgesch ich ten sind die vom Mich el. Astrid Lindgren<br />

wird von den Kindern immer geliebt. „Wir ach ten aber auch darauf,<br />

dass die Kinder sich in Gesch ich ten wiederfi nden können,<br />

die in die heutige Welt passen, in der sie aufwach sen“, erzählt<br />

Fich tmüller und ergänzt sch munzelnd, dass zurzeit Kühe wie<br />

„Mama Muh“ oder „Liselott e“ gut ankommen.<br />

Wich tig sei aber vor allem, dass die Lesepaten den Vorlesestoff<br />

mögen, erklärt Marlies Lemke, die selber Erfahrungen als Lesepatin<br />

mach te. Jetzt steht sie allen Beteiligten als Ansprech partnerin<br />

zur Verfügung. „Vieles müssen wir erst einmal ausprobieren<br />

und können es dann in der Praxis verbessern“, meint sie und organisiert<br />

auch die regelmäßigen Weiterbildungen für die Projektteilnehmer.<br />

Interessierte können sich gerne melden, denn in Teltow<br />

und Stahnsdorf hat die Akademie die Bibliotheken für das<br />

neue Projekt gewinnen können. Gesuch t wird aber auch noch<br />

ein Sponsor, denn für die Einladung eines Stimmbildners reich t<br />

das Geld einfach nich t. Text/Foto: G. Mich alsky<br />

Infos bei der Akademie 2. Lebenshälft e, Tel. 03328 473134.<br />

keine Beratung<br />

kein Verkauf<br />

80 Jahre gute Arbeit<br />

Freiwillige Feuerwehr Kleinmachnow hat Geburtstag<br />

Für die freiwillige Feuerwehr<br />

Kleinmach now passt<br />

das 80jährige Jubiläum in diesem<br />

Sommer gut in den Zeitplan.<br />

Die 83 Mitglieder haben<br />

neben ihren Einsätzen im<br />

vorigen Jahr den Anbau der<br />

Wach e mit einem guten Anteil<br />

Eigenleistung erfolgreich<br />

abgesch lossen. Die Zahl der<br />

aktiven Mitglieder ist erfreulich<br />

erweise auf 37 gestiegen<br />

und der Fuhrpark wurde in<br />

den Jahren zuvor fast rundum<br />

erneuert, berich tete Kleinmach<br />

nows Wehrführer Mario<br />

Groch olski bei der Vorstellung<br />

des Jahresberich tes für 2011.<br />

Und auch bei der Hauptaufgabe<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

kann Groch olski stolz Bilanz<br />

ziehen: „Nach dem Eingang<br />

eines Notrufes in unserer Wach<br />

e sind wir mit unseren Wagen<br />

fünf Minuten später sch on<br />

unterwegs, sch neller kann keine<br />

Feuerwehr in Kleinmach -<br />

now vor Ort sein.“<br />

196 Einsätze - einen mehr als<br />

2010 - fuhren die Männer im<br />

vergangenen Jahr. Dabei galt<br />

es, 51 Brände zu lösch en und<br />

den Sch aden von 16 Verkehrsunfällen<br />

zu beheben. Kleinmach<br />

now ist 2011 insgesamt<br />

von größeren Einsätzen zwar<br />

versch ont geblieben, die Statistik<br />

wird aber von dem tragisch<br />

en Todesfall bei einem<br />

Brand in den Wendemarken<br />

im Februar übersch att et. „Auf-<br />

KLEINMACHNOW. Die Nutzung<br />

der Hakeburg wird sich<br />

weiter verzögern. Der Eigentümer,<br />

die Orco Germany, hat<br />

das Vorhaben vorerst storniert,<br />

die Hakeburg in ein Hotel umzuwandeln<br />

und mit Bett haus<br />

und Biergarten zu erweitern.<br />

Grund der Stornierung ist,<br />

dass der Investor bisher keinen<br />

Hotelbetreiber für die Burg fi nden<br />

konnte. Um den Leerstand<br />

und Verfall der Immobilie zu<br />

beenden, hat der Eigentümer<br />

eine Umnutzung beim Bauaussch<br />

uss beantragt. Vorgesehen<br />

ist nun, in der Burg, der<br />

Sch lossremise und im Torhaus<br />

16 Eigentumswohnungen einzurich<br />

ten. Auch sollen private<br />

Gärten rund um Burg und Torhaus<br />

angelegt werden.<br />

Um eine ruhige Wohnnutzung<br />

des Grundstück s zu ermöglich<br />

en, möch te die Orco Germany<br />

den Fahrweg zur Burg<br />

für die öff entlich e Nutzung<br />

sperren. Auch das allgemeine<br />

Wegerech t für den Uferweg<br />

am Mach nower See soll einsch<br />

ränkt werden.<br />

„Eine Besch neidung des Wegerech<br />

ts kommt für den Uferweg<br />

nich t in Frage.“, sagt Bürgermeister<br />

Grubert (SPD).<br />

Auch für Ludwig Burkhart,<br />

Fraktionsvorsitzender der<br />

CDU, ist eine Sperrung des<br />

Uferweges „nich t hinnehmbar“.<br />

Kleinmach nows Wehrführer Mario Groch olski. Foto: gm<br />

fallend ist, dass wir 2007 durch<br />

den Sturm Kyrill ein Hoch an<br />

Wasser- und Sturmsch äden<br />

haben, das sich so bisher nich t<br />

wiederholt hat“, berich tet der<br />

Wehrführer, der wie drei weitere<br />

Kameraden in Kleinmach -<br />

now zu den Berufsfeuerwehrmännern<br />

zählt.<br />

Der Zuwach s an Aktiven geht<br />

weiter voran, denn in diesem<br />

Jahr konnten sch on fünf Kameraden<br />

nach ihrer erfolgreich<br />

en Grundausbildung<br />

übernommen werden. 19 Mitglieder,<br />

davon zwei Mädch en,<br />

zählt zurzeit die Jugendfeu-<br />

Wohnungsbauprogramm<br />

für eine Burg<br />

Investor ändert die Pläne zur Nutzung der Hakeburg<br />

Nach langem Hin und Her<br />

bewilligte die Gemeinde Ende<br />

2009 im Bebauungsplan<br />

„Seeberg“ die Hotelnutzung<br />

und Bebauung. Nun soll die<br />

Gemeinde in einem neuen<br />

Planverfahren die geänderten<br />

Bauvorhaben des Investors<br />

prüfen. Hierzu hat die Orco<br />

Germany jedoch nur die Pläne<br />

eingereich t. Das genügt der<br />

Gemeindeverwaltung nich t,<br />

um eine Änderung des Bebauungsplanes<br />

vorzunehmen.<br />

„Der Investor soll sein Vorhaben<br />

bei uns vorstellen, damit<br />

wir die Situation mit ihm besprech<br />

en können, und nich t<br />

nur Pläne einreich en. Der Bauaussch<br />

uss hat sich deshalb bisher<br />

noch nich t positioniert“,<br />

sagt Grubert.<br />

Für den Bau von Wohnungen<br />

erwehr. Es dürfen aber gerne<br />

mehr werden, meint Groch olski,<br />

denn Mitglieder, die wegen<br />

Wegzug oder Studium die<br />

Wehr verlassen mussten, gibt<br />

es auch .<br />

„Junge Kameraden, die gerade<br />

erst die Grundausbildung<br />

beendet haben, nehmen<br />

wir noch nich t mit zu den<br />

sch weren Unfällen auf der Autobahn“,<br />

erklärt der Wehrführer<br />

mit Blick auf einen Unfall<br />

im vergangenen Jahr mit drei<br />

Toten auf der Autobahn bei<br />

Niemegk. Notwendige, zum<br />

Teil mehrtägige Ausbildungs-<br />

Keine Fortsch ritt e beim Projekt Hakeburg Foto: R. Dresch er<br />

müssen die Säle der Burg in<br />

kleine Einheiten aufgeteilt<br />

werden. Ob das im historisch<br />

en Gebäude möglich ist,<br />

muss auch der Denkmalsch utz<br />

entsch eiden.<br />

lehrgänge und gemeinsames<br />

Fitnesstraining einmal in der<br />

Woch e gehören zum Standart-<br />

Programm der freiwilligen<br />

Feuerwehrleute. Alle, die für<br />

den Einsatzdienst bereit sind,<br />

stehen auch in Lohn und Brot<br />

- zum Beispiel bei der Gemeinde<br />

Kleinmach now.<br />

Der am 16./17. Juni anstehende<br />

80. Geburtstag bietet<br />

sich an, Wünsch e zu äußern.<br />

„Letzter off ener Punkt in der<br />

Erneuerung des Fuhrparks<br />

ist die Ersatzbesch aff ung für<br />

den Gelenkmast-Wagen“, sagt<br />

Groch olski. Das Fahrzeug<br />

stammt noch aus DDR-Zeiten.<br />

Bei Sturmsch äden zum Beispiel<br />

dient er dem Aufstieg in<br />

die Baumkronen - ist also 2011<br />

mindesten 21 Mal dabei gewesen.<br />

Zur Jubiläumsfeier in Juni<br />

lädt die Feuerwehr dazu ein,<br />

die neuen Räumlich keiten im<br />

Meiereifeld zu besich tigen.<br />

Außerdem wird ein großes<br />

Fest auf dem Rathausmarkt<br />

gefeiert, bei dem man die Aufmerksamkeit<br />

besonders des<br />

jüngsten Nach wuch ses weck<br />

en möch te. Und noch eine<br />

gute Nach rich t: Wenn diese<br />

Zeitungsausgabe ersch eint, ist<br />

vielleich t auch die Gründung<br />

des Fördervereins amtlich besiegelt.<br />

Die liegt zurzeit noch<br />

beim Amtsgerich t.<br />

G. Mich alsky<br />

Eine reine Wohnnutzung der<br />

Hakeburg bringt Vor – und<br />

Nach teile. Mit dem Wegfall<br />

von Bett enhaus und Biergarten<br />

blieben Waldgelände und<br />

Grünfl äch en auf dem Grundstück<br />

unversehrt, und das<br />

Verkehrsaufk ommen wäre geringer.<br />

Der Gemeinde würde<br />

jedoch ein att raktives Hotel in<br />

guter Lage an der Stadtgrenze<br />

zu Berlin entgehen.<br />

Noch ist off en, was aus der Hakeburg<br />

wird. Die Orco Germany<br />

teilte mit, dass sie erst die<br />

Entsch eidung der Gemeinde<br />

abwarten und dann festlegen<br />

wolle, welch er der beiden<br />

Nutzungspläne verwirklich t<br />

werden soll, sagt Bürgermeister<br />

Grubert.<br />

Roger Dresch er<br />

Leerstand ist sch lech t für die Bausubstanz Foto: R. Dresch er


TELTOW, KLEINMACHNOW, STAHNSDORF<br />

Wenn die Zeit gekommen ist<br />

TELTOW. Die Nach folgefrage<br />

in einem Unternehmen stellt<br />

sich meist erst dann, wenn der<br />

Eigentümer alters- oder krankheitsbedingt<br />

aussch eiden muss<br />

oder verstirbt. Dann allerdings<br />

wird die Übernahme zum<br />

Glück sspiel – das kann gut<br />

gehen, muss aber nich t. Jens<br />

Krüger von der EBK Krüger<br />

GmbH an der Warthe-Straße<br />

hat den sich eren Weg gewählt<br />

und die Nach folge sch on vor<br />

sieben Jahren eingeleitet – das<br />

war gut für das Unternehmen<br />

und er konnte dadurch 150 Arbeitsplätze<br />

sich ern.<br />

Wie das erfolgreich funktionierte,<br />

erklärten die neuen Gesch<br />

äft sführer, die seit dem 1.<br />

Januar dieses Jahres die EBK<br />

Gruppe führen. Die Wirtsch<br />

aft singenieure Klaus Ertel<br />

und Daniel Heidrich stellten<br />

am Montag letzter Woch e den<br />

Teilnehmern des TelTalks das<br />

Teltower Elektronikunternehmen<br />

vor und erklärten off en,<br />

welch e Sch wierigkeiten bei<br />

der Unternehmensnach folge<br />

zu meistern waren. Zur Gespräch<br />

sreihe hatt e der Unternehmerverband<br />

(UV) dieses<br />

Mal in die Produktionshallen<br />

der EBK geladen. Und die sind<br />

einem Tech nikmuseum nich t<br />

unähnlich . Hier stehen Anlagen<br />

und Werkzeuge, die zwisch<br />

en 20 und 70 Jahre alt sind.<br />

Der Untersch ied: Sie funktionieren<br />

noch einwandfrei. Das<br />

Mott o des Unternehmens,<br />

„Wenn die Zeit gekommen<br />

ist“, erlebten die Gäste so auf<br />

zweifach e Weise.<br />

Die EBK (Elektronisch e Bau-<br />

„EBK Krüger“ hat Unternehmensnachfolge<br />

im langen Prozess erfolgreich gemeistert<br />

gruppen und Komponenten)<br />

stellt seit 1990 „End-of-Life-<br />

Produkte“ her, also Teile, die<br />

ihren „Lebenszyklus“ übersch<br />

ritt en haben und deshalb<br />

für den Hersteller unwirtsch<br />

aft lich werden. „Was wir<br />

hier mach en, ist extrem spannend“,<br />

sagt Daniel Heidrich ,<br />

„wir such en die Original-Anlagen,<br />

setzen sie in Stand und<br />

bauen damit Original-Teile“.<br />

Und die brauch en nich t nur<br />

Oldtimer-Freunde, sondern<br />

auch große Konzerne, wie<br />

Bosch , die Deutsch e Bahn oder<br />

die Bundeswehr.<br />

Die Marktnisch e hatt e der Diplom-Ingenieur<br />

Jens Krüger<br />

entdeck t, vor der Wende als<br />

Abteilungsleiter im VEB Elektronisch<br />

e Bauelemente Teltow<br />

arbeitete. Der volkseigene Betrieb<br />

war bei Siemens als Relaishersteller<br />

bekannt und als<br />

„verlängerte Werkbank“ des<br />

Konzerns konnte Krüger ab<br />

1990 zunäch st 30 Mitarbeiter<br />

Wirtschaft vor Ort:<br />

Mitt e: Daniel Heidrich führte durch die Produktionshallen Foto: KaSa<br />

besch äft igen. Das Unternehmen<br />

wuch s sch nell: Bereits<br />

1996 produzierten 90 Besch äftigte<br />

zehn untersch iedlich e<br />

Grundprodukte. Aber im selben<br />

Jahr musste sich Siemens<br />

von der Teltower Betriebsstätte<br />

trennen und Jens Krüger,<br />

der damals sch on über 50 Jahre<br />

alt war, ging ein hohes persönlich<br />

es Risiko ein, um das<br />

Unternehmen selbstständig<br />

weiterzuführen. Auch die Besch<br />

äft igten investierten in die<br />

Firmengründung, sie zahlten<br />

ihre Abfi ndungen, die sie bei<br />

de Kündigung von Siemens<br />

erhielten, ein und arbeiteten<br />

bei gleich em Lohn wesentlich<br />

länger.<br />

Jens Krüger war mit seiner<br />

Belegsch aft also durch „Dick<br />

und Dünn“ gegangen und<br />

pfl egte generell einen patriarch<br />

alisch en Führungsstil im<br />

positiven Sinn. So begrüßte er<br />

jeden Morgen jeden Mitarbei-<br />

ter persönlich per Handsch lag.<br />

„Das musste ich ihm abgewöhnen“,<br />

sagt Daniel Heidrich<br />

. Denn bei der Unternehmensnach<br />

folge werden die Beziehungen<br />

zwisch en Führung<br />

und Belegsch aft neu defi niert.<br />

Die Mitarbeiter sollen vom „alten“<br />

Chef entwöhnt werden.<br />

Davor musste Heidrich , der als<br />

junger Ingenieur - direkt von<br />

der Uni - bei der EBK anfi ng,<br />

sich aber erst das Vertrauen<br />

der Mitarbeiter verdienen. Wie<br />

jede andere Führungsperson<br />

in dem Unternehmen, arbeitete<br />

Heidrich für vier Woch en in<br />

der Produktion. „Da habe ich<br />

kläglich versagt“, gibt er zu,<br />

„ich war zu langsam“. Er hat<br />

dabei aber die Arbeit der Belegsch<br />

aft zu sch ätzen gelernt<br />

- und das war das Ziel der<br />

„Übung“. Heute vertritt Heidrich<br />

sehr engagiert die Einstellung:<br />

„Unsere Mitarbeiter<br />

sind unsere Kernkompetenz“.<br />

Die Re-Produktion von Originalteilen<br />

verlangt ein spezielles<br />

Know-How. „Wir haben<br />

neulich eine Masch ine gekauft ,<br />

deren Handbuch in Flämisch<br />

verfasst war – also mach ten<br />

die Ingenieure einen <strong>kurz</strong>en<br />

Sprach kurs“, erzählt Heidrich .<br />

Die beste Antwort auf den<br />

Fach kräft emangel sei: „Keine<br />

zu verlieren“, sagt der junge<br />

Wirtsch aft singenieur.<br />

Übrigens: Jens Krüger war an<br />

dem Abend nich t zugegen. Er<br />

hatt e einen „privaten Termin“.<br />

Das beweist, dass die Nach folge<br />

gelungen ist, meinte Daniel<br />

Heidrich . Karsten Sawalski<br />

Teltower Original lud zur Verkostung<br />

Bäcker Neuendorff erneut im Käsekuchen-Wettbewerb<br />

TELTOW. Der 6. Käsekuch en-<br />

Gerhard drück t es mit einem<br />

Wett bewerb Berlin/Branden-<br />

volkskundlich en Spruch und<br />

burg ist ausgesch rieben für<br />

in seinem munterem Erzähl-<br />

den 3. März und die Tradititemperament<br />

so aus: „Das<br />

onsbäck erei Neuendorff ist<br />

Bäck erhandwerk hat Gott ge-<br />

sch on zum fünft en Male dageben.<br />

/ Doch das Back en in<br />

bei. Neuendorff gilt als einer<br />

der Nach t, / das hat der Teufel<br />

der kreativsten Bäck ermeister<br />

erdach t.“ Thomas Neuendorff<br />

unserer Region und Name<br />

erläutert, dass es bald die Kä-<br />

und Erbe verpfl ich ten. So hasetorte<br />

im Internet geben wird,<br />

ben Sohn Thomas, heutiger<br />

die entsprech ende Domain ka-<br />

Gesch äft sinhaber und Vater<br />

esetorte-online.de hat er sich<br />

Gerhard, Senior und Teltower<br />

bereits gesich ert. Torten wer-<br />

Original sch on mal zur Verkoden<br />

ohnehin sch on geliefert,<br />

stung eingeladen. Es gilt, den<br />

so nach Potsdam, ins Käseku-<br />

Kritierien der Jury in Berlin<br />

ch en-Cafe Guam, dort gibt es<br />

standzuhalten. Teltows Bür-<br />

sch on 19 versch iedene Sorten.<br />

germeister Thomas Sch midt<br />

Das Cafe ist bisher der Haupt-<br />

(SPD), Presse, TV-Teltowkanal<br />

abnehmenr der Spezialitäten<br />

und Neugierige waren gekom-<br />

aus Teltow.<br />

men, um in der anheimeln-<br />

Dann ist noch eine Episode<br />

den Back stube Platz zu neh-<br />

Bäck ermeister Neuendorff Senior und Junior.<br />

men. Am Back tisch und allem<br />

Foto: A. Neumann, Stadt Teltow<br />

Ringsum wird erlebbar, was Brombeere, Käse-Nougat, gefertigte Torte wird im Back -<br />

am Rande zu erfahren. Bürgermeister<br />

Thomas Sch midt<br />

war eben just in Neuendorff s<br />

solides, gewach senes Hand- Käse-Apfel, Käse-Marzipan, prozess unterbroch en für etwa Bäck erei Koch azubi im zarten<br />

werk bedeutet. Und dann ist Käse-Blaubeer, Käse-Pur, Kä- eine Stunde. Dann erst kommt Alter von 16 Jahren. Spätestens<br />

auch sch on zu vernehmen: „Ja, se-Mohn, Käse-Sahne. Die die Florentiner Masse (Man- jetzt ist sich er, dass von der Bä-<br />

köstlich “, „Hmm“, „Prima, diesjährige Wett bewerbskreadeln, Butt er, Honig, Sahne) ck erstrasse 1 ein guter Geist<br />

ganz ausgezeich net“. tion heißt „Käsetorte mit feiner dazu. Und dass im Endstadi- ausgeht. Wer kann aber auch<br />

„Käsekuch en“ ist nich t gleich Florentiner Deck e“. Angetreum der „Sch öpfung“ vielleich t sch on auf eine nach weislich e<br />

„Käsekuch en“, außerdem sind ten sind in Brandenburg und sogar magisch er Zauber mit- Tradition seit 1617 verweisen?<br />

Neuendorff s Sch öpfungen so- Berlin insgesamt 25 Profi s und spielt, bleibt Geheimnis des Aber das ist sch on eine andere<br />

wieso „Torten“. Die Bäck erei, 15 Hobbybäck er, nich t wenige Hauses.<br />

Gesch ich te.<br />

zu der über 30 Besch äft igte Männer. Neuendorff erklärt, Höhen und selbstverständlich Der <strong>Bäke</strong>-<strong>Courier</strong> wünsch t für<br />

an fünf Standorten gehören, wie sein Produkt entsteht. Die auch Tiefen liegen im Bäck er- den bevorstehenden Wett be-<br />

bietet an: Käse-Kirsch , Käse- zunäch st nach Grundrezept beruf beieinander. Altmeister werb viel Erfolg! TF<br />

www.baeke-courier.de 4/2012 | 9. KW<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

Willkommen in der „Rübchenstadt“<br />

5<br />

TELTOW. Der brandenburgisch e Landtag hat Grünes Lich t für<br />

Namenszusätze auf Ortseingangssch ildern gegeben. Demnach<br />

dürft en die Beelitzer jetzt mit „Spargel-Stadt“ und die Teltower<br />

mit „Rübch en-Stadt“ ganz offi ziell auf sich aufmerksam<br />

mach en. Die Stadtverwaltung Teltow hatt e noch vor der Entsch<br />

eidung im Landtag ihr Interesse an dem Namenszusatz verkündet.<br />

„Auf diese Weise könnte Ortsfremden und Besuch ern<br />

sch on an unseren Ortseingängen vermitt elt werden, wo unsere<br />

Rübch en ihre Heimat haben. Letztlich handelt es sich um ein Alleinstellungsmerkmal<br />

der Stadt Teltow, dessen wir uns durch -<br />

aus bewusst sind“, sagt Teltows Bürgermeister Thomas Sch midt<br />

(SPD). Eine entsprech ende Besch lussvorlage für die Aussch üsse<br />

sowie für die Teltower Stadtverordnetenversammlung ist in<br />

Vorbereitung. Als Wortmarke ist die „Rübch enstadt Teltow“ bereits<br />

über das Deutsch e Patent- und Markenamt gesch ützt und<br />

wurde erst im vergangenen Jahr bis 2021 verlängert.<br />

Piraten wollen Stadtverordneten nicht<br />

TELTOW. Der Vorstand der Piratenpartei Brandenburg hat<br />

den Aufnahmeantrag des Teltower Stadtverordneten Wolfgang<br />

Köhn (Linke) abgelehnt, berich tet die Märkisch e Allgemeine<br />

Zeitung (MAZ). Dort wird Köhn mit den Worten „Ich beabsich<br />

tige nich t, bei den Linken auszutreten“ zitiert. Der Teltower<br />

Stadtverordnete meint, die Ablehung der Piraten sei auf Vorbehalte<br />

gegenüber einem Politiker der Linken zurück zuführen.<br />

Pirat Mich ael Hensel weist diesen Vorwurf gegenüber der MAZ<br />

entsch ieden zurück . „Dass Herr Köhn Linker ist, spielte bei unserer<br />

Entsch eidung keine Rolle.“ Allerdings sei der Wunsch des<br />

Teltowers nach einer Doppelmitgliedsch aft bei Linken und Piraten<br />

ein Problem. Es müsse klar sein, welch e „grundlegenden<br />

Werte“ Köhn vertrete.<br />

SPD-Frauen wollen Impulse<br />

in Ortsvereine tragen<br />

TELTOW. Elf Frauen trafen sich vor knapp drei Woch en zu einer<br />

Gründungsversammlung der Gruppe Teltow-Kleinmach -<br />

now-Stahnsdorf der Arbeitsgemeinsch aft sozialdemokratisch er<br />

Frauen (ASF) im SPD-Bürgerbüro in Teltow. Ziel dieser regionalen<br />

Gruppe ist es, Impulse in die Ortsvereine zu tragen,<br />

sich über Themen zu verständigen und aktiv an der Diskussion<br />

Brandenburg 2030 zu beteiligen. Zur ersten Vorsitzenden<br />

wurde Ruth Barthels aus Stahnsdorf gewählt, ihre Stellvertretung<br />

übernimmt Martina Dett ke aus Kleinmach now. Zum Vorstand<br />

gehören weiterhin Grit Sch umann und Ulrike Hensch el.<br />

Die Gründungsmitglieder wünsch en sich sehr, dass sich mehr<br />

Frauen – gern auch parteilos - an der Arbeit innerhalb der ASF<br />

beteiligen. Die näch ste Zusammenkunft wird am 8. März um<br />

18.30 Uhr im Bürgerbüro in Teltow statt fi nden. Interessierte<br />

können unter Tel. 03328/337307 Kontakt zur Gruppe aufnehmen.<br />

Was soll das denn?<br />

Was ärgert Sie in Ihrer Straße? Wofür fehlt Ihnen im Ort das<br />

Verständnis? Was mach t die Region lebenswert?<br />

Informieren Sie uns! Wir gehen der Sach e auf den Grund<br />

Ihr BÄKE <strong>Courier</strong><br />

Hotline: Telefon: (03328) 470680 Mobil / SMS: 0171 75 33 271<br />

E-Mail: redaktion@info-serv.de


6 TELTOW KLEINMACHNOW STAHNSDORF<br />

<strong>kurz</strong> informiert<br />

Stahnsdorfer „ClaB“<br />

soll neuen Träger bekommen<br />

Die Jugend- und Freizeiteinrich tung „ClaB“, die seit vielen Jahren<br />

am Stahnsdorfer <strong>Bäke</strong>damm residiert, wird voraussich tlich<br />

ab Mai einen neuen Träger erhalten. Das Evangelisch e Jugend-<br />

und Sozialwerk (EJF), das in Berlin und Brandenburg tätig ist,<br />

soll diesen Treff punkt für Kinder und Jugendlich e übernehmen.<br />

Im Juni 2011 hatt e die Jugend- und Sozialwerk Oranienburg<br />

gGmbH, die diesen Treff punkt für Kinder und Jugendlich e seit<br />

fast zehn Jahren betrieb, überrasch end gekündigt. Grund sei<br />

eine Neuausrich tung der Tätigkeitsfelder gab die Oranienburger<br />

Einrich tung bekannt. Übergangsweise hat nun seit Januar<br />

dieses Jahres die Gemeinde Stahnsdorf die Einrich tung übernommen.<br />

Mit dem neuen Träger ist aber nun die Diskussion<br />

vom Tisch , die Jugendeinrich tung in Eigenregie der Gemeinde<br />

weiterzuführen. Zwei erfahrene pädagogisch e Mitarbeiter sind<br />

im „ClaB“ tätig. Beim neuen Vertrag soll die Gemeinde ein Mitsprach<br />

erech t bei personellen Fragen haben.<br />

Das EJF war unter drei Bewerbern ausgewählt worden. Es hat<br />

seinen Sitz in Berlin und ist Träger von Einrich tungen und<br />

Diensten für Mensch en, die eine besondere persönlich e und soziale<br />

Zuwendung und Begleitung such en. In über 115-jähriger<br />

Gesch ich te unterhält das EJF Einrich tungen der Alten-, Behinderten-,<br />

Jugend- und Familienhilfe, Kindertagesstätt en sowie<br />

Hotels und Tagungsstätt en. Miteinander – Füreinander – das ist<br />

seit je der Leitgedanke, der das Handeln des EJF bestimmt. Inhaltlich<br />

geht es um die Betreuung von Mensch en mit geistigen<br />

oder körperlich en Behinderungen, der Erziehungsarbeit für Alleinerziehende<br />

und Familien – von der Wiege bis ins betreute<br />

hohe Alter. Das evangelisch e Werk hat ebenfalls große Erfahrungen<br />

in der Jugendhilfe, u.a. auch mit Jugendlich en, die sich<br />

doch eher auf der Straße treff en und solch e Angebote wie im<br />

„ClaB“ nich t nutzen. Das evangelisch e Werk versteht seinen<br />

Auft rag als Umsetzung des ch ristlich en Gebotes der tätigen<br />

Näch stenliebe.<br />

Die Stahnsdorfer Jugend- und Freizeiteinrich tung „ClaB“ hat<br />

eine langjährige Tradition und ist über den Ort hinaus in der<br />

Region bekannt. Die Angebote rich ten sich vorrangig an die Interessen<br />

von Kindern und Jugendlich en im Alter von 7 bis 19<br />

Jahren. Im „ClaB“ können sie die Freizeit zwanglos mit ihren<br />

Freunden verbringen. Sie hören Musik, quatsch en und lassen<br />

einfach die Seele baumeln oder nutzen die vielfältigen Angebote<br />

an Kursen, Arbeitsgemeinsch aft en, Projekten und Workshops.<br />

Auch gibt es Hausaufgabenhilfe sowie individuelle und<br />

vertraulich e Beratung in allen Lebenslagen. 2009 eröff nete die<br />

Gemeinde einen Neubau mit rund 1,5 Mio. Euro am Standort<br />

<strong>Bäke</strong>damm. Insgesamt fl ießen etwa 100.000 Euro jährlich in die<br />

Einrich tung, die von Kommune, Kreis und Land fi nanziert werden.<br />

Merita Sch midt<br />

ANZEIGE<br />

Umweltfreundlich heizen<br />

Das ist jetzt möglich !<br />

In Stahnsdorf wohnt man im<br />

Grünen und trotzdem metropolennah.<br />

Sch on der Begrüßungsstein<br />

am Ortseingang<br />

weist darauf hin. Vor allem<br />

junge Familien wissen dies<br />

zu sch ätzen. So ist der Ort mit<br />

seinen Ortsteilen Güterfelde,<br />

Sch enkenhorst und Sputendorf<br />

inzwisch en auf über<br />

14.200 Einwohner gewach sen.<br />

Es gibt eine gute Misch ung<br />

zwisch en wirtsch aft lich er Ansiedlung<br />

und einer guten Lebens-<br />

und Wohnqualität. In<br />

den drei Dörfern wurden in<br />

den vergangenen Jahren die<br />

Gebäude der ehemaligen kleinen<br />

Zwergsch ulen bzw. ein<br />

Kita-Gebäude zu Bürgerhäusern<br />

umgebaut und sind heute<br />

lebendiger Mitt elpunkt der<br />

jeweiligen Orte. Dort ist der<br />

Treff punkt für versch iedene<br />

Generationen – eben die Dorfmitt<br />

e. Jung und Alt besuch en<br />

versch iedene kulturelle Veranstaltungen<br />

und bringen sich<br />

im Vereinsleben ein.<br />

Doch wo ist eigentlich in<br />

Stahnsdorf die Ortsmitt e?<br />

Fehlt Stahnsdorf die Identität?<br />

Um diese Kernfrage ging es<br />

bei einer Bürgerversammlung<br />

Mitt e Februar im Gemeindezentrum.<br />

Dass die Gemeindevertreter<br />

mit ihrer Einladung<br />

off enbar den Nerv getroff en<br />

hatt en, mach te nich t nur die<br />

Anzahl von 128 Einwohnern<br />

deutlich , sondern vor allem<br />

auch die rege Diskussion zu<br />

Indem Sie einen Kaminofen auswählen, der das Umweltsiegel „Nordisch er Sch wan“ trägt, entsch<br />

eiden Sie sich für ein Produkt, dass auf dem neuesten Stand, hinsich tlich seiner Umweltverträglich<br />

keit steht, einen Kaminofen, der gemäß heutiger und bereits zukünft iger Ansprüch e,<br />

dank innovativer Entwick lung, sauber, eff ektiv und mit sch önem Flammenbild, brennt.<br />

Mit freundlich er Empfehlung: Contura - Kaminöfen aus Sch weden<br />

Wo ist Stahnsdorfs<br />

Ortsmitte?<br />

Bürger und Politiker suchen gemeinsam<br />

nach der Identität ihres Ortes<br />

Die Lindenstraße in Stahnsdorf Foto: uv<br />

diesem Thema. Dabei ging es<br />

nich t nur um die Neugestaltung<br />

der Dorfmitt e zwisch en<br />

Wannsee- und Wilhelm-Külz-<br />

Straße bis hin zum Stahnsdorfer<br />

Hof, sondern auch um<br />

eine neue Standortsuch e für<br />

die Freiwillige Feuerwehr des<br />

Ortes. Ebenfalls wurde darüber<br />

diskutiert, ob die Gemeinde<br />

einen eigenen Bürgersaal<br />

benötigt und ob das Gelände<br />

neben dem Verwaltungsgebäude<br />

in der Annastraße weiter<br />

ausgebaut werden sollte<br />

und mit welch er Zweck bindung.<br />

Im Juni soll die AG<br />

„Ortsmitt e“ einen Berich t mit<br />

Ideen vorlegen.<br />

Die Idee, Bürger an der Ortsentwick<br />

lung zu beteiligen,<br />

ist nich t neu. Bislang war allerdings<br />

das Interesse gering.<br />

Doch der größte Teil der anwesenden<br />

Bürger zeigte sich<br />

bereit, sich in einer der vier<br />

neu gegründeten Arbeitsgruppen<br />

(Dorfmitt e, Feuerwehr,<br />

Bürgerhaus oder Entwick lung<br />

Annastraße) mit einzubringen.<br />

Und tatsäch lich liegen die einzelnen<br />

Themenkomplexe nich t<br />

weit auseinander, sind eng<br />

miteinander verknüpft , mach -<br />

ten die Veranstalter deutlich .<br />

Den Anstoß zur eigentlich en<br />

Diskussion zu diesen Themen<br />

hatt e der Vorsch lag des<br />

Bürgermeisters Bernd Albers<br />

(BfB) die Feuerwach e auf dem<br />

Gelände der Annastraße zu<br />

stationieren, im vergangenen<br />

Herbst ausgelöst.<br />

Bislang fand der dort ins Gespräch<br />

gebrach te Neubaukomplex<br />

Feuerwehr/Bürgersaal<br />

nich t nur Zustimmung. Seniorengerech<br />

tes Wohnen kam<br />

für dieses Gelände ebenfalls<br />

ins Gespräch . Entsch ieden ist<br />

die Frage noch längst nich t.<br />

Und auch nich t, ob überhaupt<br />

ein neues Feuerwehrhaus notwendig<br />

ist. Doch einig ist man<br />

sich darüber, dass die Feuerwehr<br />

zentral angesiedelt sein<br />

muss. Auch ist klar, dass die<br />

Feuerwehr in seinem Depot am<br />

Dorfplatz nich t bleiben kann.<br />

Das hatt e Ortswehrführer Sebastian<br />

Diwiszeck mehrfach<br />

in der Vergangenheit betont.<br />

Das Gebäude entsprich t nich t<br />

den geltenden Brandsch utzbestimmungen.<br />

Die Halle ist<br />

für die Fahrzeuge zu niedrig<br />

und viel zu klein. Aufgrund<br />

geltender Denkmalssch utzbestimmungen<br />

darf am Gebäude<br />

nich ts verändert werden. Aber<br />

die klammen Gemeindekassen<br />

lassen derzeit einen Neubau,<br />

der etwa 2,1 Mio. Euro kosten<br />

würde, nich t zu. In diesem Zusammenhang<br />

kam auch wieder<br />

der Bau eines Bürgersaales<br />

in Gespräch . Bei einer Umfrage<br />

hatt en etwa 76 Prozent für<br />

ein Depot an der Annastraße<br />

mit gleich zeitigem Bau<br />

eines Bürgersaales gestimmt.<br />

Die Nach barorte Teltow und<br />

Kleinmach now haben solch e<br />

Räumlich keiten, die für größere<br />

Veranstaltungen und Feiern<br />

genutzt werden können. In<br />

Stahnsdorf fehlt dies. Die Hoff -<br />

nung, dass die von der Gemeinde<br />

mitfi nanzierten neuen<br />

Turnhallen für kulturelle Veranstaltungen<br />

genutzt werden<br />

können, hat sich zersch lagen.<br />

Der Grund: Die Hallen werden<br />

durch die ortsansässigen<br />

Sportvereine voll ausgelastet.<br />

Viel Aufwand kostet es, wenn<br />

dort die jährlich en Frühlings-<br />

und Adventsfeste für die Senioren<br />

des Ortes statt fi nden.<br />

In der Bürgerversammlung<br />

zeigte sich sehr deutlich , dass<br />

sich die Diskussion und die<br />

Such e um die Ortsmitt e interessant<br />

und komplex gestalten.<br />

Dabei sch lägt vor allem<br />

das Herz vieler Stahnsdorfer<br />

für den alten Dorfplatz mit seiner<br />

Feldsteinkirch e aus dem<br />

13. Jahrhundert und den ehemaligen<br />

alten Vierseithöfen.<br />

Hier ist abseits der viel befahrenen<br />

Straßen und der immer<br />

stärker wach senden Region<br />

noch ein Ort zum Wohlfühlen,<br />

hier gibt es noch den Charme<br />

ländlich er Idylle. Doch die Frage<br />

bleibt: Wie viel mehr Leben<br />

verträgt dieser Ort? Und kann<br />

eine „weitläufi ge“ Kommune<br />

wie Stahnsdorf nich t auch<br />

zwei Orte mit Identität haben?<br />

Diese und noch weitere Fragen<br />

will die AG „Ortsmitt e“<br />

in den näch sten Woch en und<br />

Monaten diskutieren. Eine<br />

Entsch eidung zur Standortentwick<br />

lung der Feuerwehr wird<br />

jedoch <strong>kurz</strong>fristig notwendig.<br />

Merita Sch midt<br />

Gerechtigkeit für Altanschließer<br />

STAHNSDORF. Auf der Sitzung<br />

der Gemeindevertretung<br />

am Donnerstag letzter Woch e<br />

wurde eine Besch lussvorlage<br />

der Fraktion „Bürger für<br />

Bürger“ (BfB) zur Problematik<br />

der Altansch ließer mehrheitlich<br />

angenommen. Darin<br />

wird die Gemeinde aufgefordert,<br />

sich im Wasser- und<br />

Abwasser-Zweckverband<br />

‚Der Teltow‘ (WAZV) für bürgerfreundlich<br />

ere Regelungen<br />

einzusetzen, insbesondere<br />

für eine Diff erenzierung der<br />

Gebühren und längere Zahlungsfristen.<br />

Zuvor hatt e Gemeindevertreter<br />

Dietmar Ott o<br />

(SPD) sein Erstaunen darüber<br />

geäußert, dass Bürgermeister<br />

Bernd Albers (BfB) im WAZV<br />

für die Altansch ließerbeiträge<br />

gestimmt hatt e, obwohl er<br />

gleich zeitig als Interessenvertreter<br />

der ebenfalls mit meh-<br />

Gemeindevertretung fordert bürgerfreundliche Regelung<br />

reren Grundstück en davon<br />

betroff enen Gemeinde dagegen<br />

klagt. Albers entgegnete,<br />

die beratenden Anwälte hätt en<br />

den Besch luss in seiner Form<br />

als alternativlos dargestellt.<br />

Die von der Altansch ließer-<br />

Regelung betroff enen Grundstück<br />

sbesitzer sind nun durch<br />

den Besch luss der Gemeindevertretung<br />

dazu aufgefordert,<br />

gegen die Beitragsbesch eide<br />

vom WAZV Widerspruch einzulegen.<br />

Das gilt auch für diejenigen<br />

Eigentümer, bei denen<br />

die Widerspruch sfrist eigentlich<br />

sch on abgelaufen ist. Die<br />

Gemeinde Stahnsdorf hat den<br />

Vorstand des Zweck verbandes<br />

dazu aufgefordert, bis auf Weiteres<br />

keine Vollstreck ungen zu<br />

vollziehen. Der Vorstand soll<br />

in dieser Woch e zu einer Sondersitzungzusammenkommen.<br />

Neben Bürgermeister<br />

Albers ist auch Teltows Bürgermeister<br />

Thomas Sch midt<br />

(SPD) stimmberech tigtes Mitglied;<br />

Kleinmach nows Bürgermeister<br />

Mich ael Grubert<br />

(SPD) ist Vorsitzender des Vorstandes.<br />

Das Interesse an der Problematik<br />

ist groß. Die BfB-Wählergruppe<br />

hatt e am 16. Februar<br />

zu einer Bürgerversammlung<br />

eingeladen, der große<br />

Sitzungssaal im Gemeindezentrum<br />

reich te für die Betroff<br />

enen kaum aus. Die Diskussionen<br />

gerieten sch ell ins<br />

Emotionale. Die Ankündigung<br />

des Bürgermeisters, gegen die<br />

Besch eide Klage zu erheben,<br />

wurde mit Beifall honoriert.<br />

Der WAZV-Vorsitzende Grubert<br />

sagte, der Verband sei zur<br />

nach träglich en Gebühreneinziehung<br />

gesetzlich verpfl ich -<br />

tet. BC


Ordnungsamt verdient<br />

besseres Image<br />

Stellvertretender Bezirksbürgermeister bietet Perspektiven<br />

Nach dem Barbara Loth als<br />

Staatssekretärin Anfang 2012<br />

in die Senatsverwaltung ging,<br />

ist das Bezirksamt Steglitz-<br />

Zehlendorf mit Mich ael Karnetzki<br />

(SPD) wieder komplett .<br />

In der Königin-Luise-Straße<br />

hat er sein Büro in ursprünglich<br />

für das Ordnungsamt vorgesehenen<br />

Räumen bezogen.<br />

Zwar fi el das Ressort Gesundheit,<br />

das Barbara Loth neben<br />

Verkehr und Immobilien innehatt<br />

e, an Grünen Stadträtin<br />

Christa Markl-Vieto. Karnetzki<br />

jedoch akzeptiert dies, wissend,<br />

dass seine Ressorts zeitintensiv<br />

genug sein dürft en.<br />

So fällt in seinen Aufgabenbereich<br />

auch das Ordnungsamt,<br />

das nach den negativen Erfahrungen<br />

mit seinem damaligen<br />

Leiter einer Neuaufstellung<br />

entgegensieht, die nich t<br />

von heute auf morgen steht.<br />

Eine zentrale Anlaufstelle sei<br />

geplant, die alle Bereich e des<br />

Amtes umfasse. Karnetzki<br />

selbst sieht erwartungsvoll<br />

dem Amtsantritt des neuen<br />

Leiters entgegen und einem<br />

Gespräch mit ihm in dieser<br />

Woch e: Jan Voigt wird als ehemaliger<br />

Chef der Rech tsstelle<br />

des staatlich en Sch ulamtes<br />

Frankfurt/Oder Anfang April<br />

2012 seine leitende Tätigkeit<br />

im Ordnungsamt aufnehmen.<br />

Mich ael Karnetzki betont immer<br />

wieder, wie wich tig ihm<br />

Mich ael Karnetzki (SPD), Stellvertreter von Bürgermeister Norbert Kopp<br />

(CDU)<br />

sei, die Interessen aller im<br />

Auge zu behalten: „Das Ordnungsamt<br />

hat dabei neben<br />

dem Bürger eine sehr wich tige<br />

Funktion. Es wird in der Öffentlich<br />

keit immer wieder als<br />

Sch ikane angesehen, wenn es<br />

eingreift . In Wirklich keit verdient<br />

es aber eine Imageverbesserung.<br />

Sch ließlich sorgt es<br />

für einen allgemein nutzbaren<br />

öff entlich en Raum, in dem es<br />

Rück sich tslosigkeit in jeder<br />

Hinsich t zu verhindern hilft .“<br />

Die Wahrnehmung von Ortsterminen<br />

sei für ihn zukünftig<br />

vorrangig, um sich ein genaues<br />

Bild zu den untersch ied-<br />

lich en Sach verhalten mach en<br />

zu können.<br />

Ebenfalls einen breiten Zeitraum<br />

benötigt die Lösung<br />

der Park & Ride-Problematik<br />

für in Berlin arbeitende Brandenburger,<br />

die Karnetzki ansprich<br />

t: „Die Bahn besitzt Gelände,<br />

das zur Entspannung<br />

der Verkehrs-Situation als<br />

Parkraum beitragen könnte.<br />

Es bedarf dazu umfangreich er<br />

Gespräch e mit den Zuständigen.“<br />

Die plane er auch mit<br />

seinen Brandenburger Amts-<br />

Kollegen in naher Zukunft<br />

zum Thema Verkehr.<br />

Mit dem Ressort Immobili-<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

en obliegt dem Bezirksstadtrat<br />

außerdem die Zuständigkeit<br />

über den Hoch bau und<br />

damit den Neu- und Umbau<br />

städtisch er Gebäude. Mich ael<br />

Karnetzki verrät: „Gerade im<br />

Bereich der Sch ulen beabsich -<br />

tige ich , die immer wieder auftretenden<br />

Bauverzögerungen<br />

zu minimieren. Zustande<br />

kommen diese nich t zuletzt<br />

dadurch , dass preisgünstige<br />

Baufi rmen im Einsatz sind,<br />

die durch Personalmangel das<br />

Zeitfenster gar nich t einhalten<br />

können. Außerdem müssen<br />

Hoch bauamt und Sch ulen besser<br />

kooperieren.“ Dabei weiß<br />

Karnetzki die Bildungsstadträtin<br />

Cerstin Rich ter-Kotowski<br />

(CDU) an seiner Seite.<br />

Das Problem halbleerer Kassen<br />

wird jedoch durch den Bezirk<br />

nur sch wer zu lösen sein:<br />

Im Sch ulbereich werden über<br />

21 Millionen Euro im Bereich<br />

der Gebäudesanierung benötigt;<br />

Gelder, die gerade zu<br />

einem knappen Dritt el bewilligt<br />

werden dürft en.<br />

Aber auch diese Herausforderung<br />

nimmt Mich ael Karnetzki,<br />

der im Bezirk aufwuch s<br />

und sich ihm noch immer verbunden<br />

fühlt, als erfahrener<br />

Kommunalpolitiker und Historiker<br />

gerne an.<br />

Text / Foto Jacqueline Lorenz<br />

<strong>kurz</strong> <strong>notiert</strong><br />

7<br />

Zukunftskiez Onkel-Toms-Hütte,<br />

Ladenstraße:<br />

Neue Steuerungsgruppe stellt sich den Aufgaben<br />

Das Kiez-Projekt zur Imageverbesserung der Ladenstraße hat<br />

aus ansässigen Unternehmen und Interessenten eine Runde gegründet,<br />

die Gesch äft sideen und bisherige Ergebnisse diskutiert<br />

und auf den Weg bringt.<br />

Unter den Mitgliedern sind Immobilienunternehmen ebenso<br />

wie die ehemalige Umweltstadträtin Anke Ott o und Gesch äft sleute<br />

aus dem Kiez sowie Wirtsch aft sprofessor Dr. Sven Ripsas.<br />

Für zukunft sweisend erach tet Projektleiterin Heide Wohlers die<br />

Tatsach e, „dass auch der Bezirk Steglitz-Zehlendorf sich mit seinem<br />

Projekt „Neue Arbeit im Zukunft skiez Onkel Toms Hütt e“<br />

engagiert.“ So stehen durch die rasante Entwick lung von Truman<br />

Plaza und Oskar-Helene-Heim die Chancen für das EU geförderte<br />

und vom bezirklich en Bündnis für Wirtsch aft und Arbeit<br />

unterstützte Projekt gut.<br />

Erste Sch ritt e in Rich tung Imageverbesserung versprech en die<br />

inzwisch en übersich tlich en Sch aukästen am Eingang der Ladenstraße.<br />

Und demnäch st werden Malerarbeiten den Frühling,<br />

zumindest farblich , auch in der Ladenstraße einziehen lassen.<br />

Text Jacqueline Lorenz<br />

Gefahr auf dem Sch ulweg: Dahlemer Weg / Eck e Jänick estraße<br />

Dahlemer Weg / Ecke Jänicke<br />

Straße:<br />

Abgeordnetenhaus reagiert<br />

Auf gute Energie-Nachbarschaft!<br />

Es gibt Hoff nung für die Sch ulkinder, die täglich den Dahlemer<br />

Weg an der Jähnick estraße ungesich ert überqueren müssen<br />

(B.C. berich tete):<br />

Der Petitionsaussch uss des Abgeordnetenhauses von Berlin hat<br />

in seinem Sch reiben vom 2. Februar 2012 zugesagt, sich im Rahmen<br />

eines Ortstermins am 12. März 2012 über die bestehende<br />

Halbzeittreffen der regionalen Teilnehmer<br />

Verkehrssituation ein Bild zu mach en.<br />

Gleich zeitig wurde in der BVV Steglitz-Zehlendorf ein Gemeinsch<br />

aft santrag der CDU, der SPD und der Grünen einstimmig<br />

mit einer Enthaltung angenommen. Der Antrag fordert bis zur<br />

Im Dezember 2011 startete<br />

die Aktionswett e der Energie-<br />

Nach barsch aft en in 16 europäisch<br />

en Ländern. Eine Nach -<br />

barsch aft setzt sich aus 5 – 12<br />

Haushalten zusammen, die<br />

gemeinsam bis Ende März<br />

eigenen Familie: So hat der Errich tung einer Ampel am Dahlemer Weg in Höhe der Jänick e-<br />

in seiner Küch e einen Bewestraße die Einführung von Tempo 30, zumindest während der<br />

gungsmelder installiert, wel- Sch ulzeiten.<br />

ch er von den Familienmitglie- Zuvor hatt en über Demonstrationen und Petitionssch reiben Eldern<br />

beim Koch en und Abwatern, Sch ulen, Sch üler sowie die Regionalpresse immer wieder<br />

sch en nun erhöhte Mobilität auf die gefährdende Sch ulweg-Situation aufmerksam gemach t.<br />

fordert. – Ansonsten stehen<br />

TEXT/FOTO Jacqueline Lorenz<br />

2012 mindestens 9 Prozent En-<br />

die sch nell im Dunkeln.<br />

ergieeinsparung beim Heizen<br />

Und noch etwas dürft e erklä-<br />

und Stromverbrauch anstreren,<br />

warum gerade energieben.<br />

Den Gewinnern winkt<br />

bewusste Haushalte bei der<br />

eine Reise nach Brüssel. Orga-<br />

Wett e nur begrenzt erfolgreich<br />

nisatoren der Wett e sind die<br />

sein dürft en: Oft mals liegt bei<br />

jeweiligen Bezirksämter und<br />

ihnen bereits ein Umdenken<br />

die Beratungs- und Service-<br />

und Umrüsten zugunsten des<br />

Gesellsch aft Umwelt mbH. Energie-Nach barn: „Energiefresser“ Thorsten Sch röder, „Grill 13“ und Klimasch utzes vor, so dass<br />

Im Gutshaus Steglitz trafen Dagmar Birkelbach (2.v.l.)<br />

dort nich t mehr viel an Ener-<br />

sich zum Halbzeitberich t Teil- zur Halbzeit Charlott enburg- senden Halogenfl utern fest, gie eingespart werden kann.<br />

nehmer aus Potsdam, Lich - Wilmersdorf mit einer Erspar- anstatt sie gegen LED-Spar- Beifall erntete an diesem<br />

tenberg, Charlott enburg-Wilnis von immerhin 20,47 Prolampen auszutausch en. Abend zusätzlich das CO2mersdorf<br />

und Steglitz-Zehlenzent, knapp gefolgt von Lich - Überhaupt…das Ändern der arme Büfett des Naturdorf.<br />

Der Südwesten nimmt tenberg.<br />

Gewohnheiten: Im Ideen-Aussch utz-Bund Malch ow und<br />

mit auf vier Nach barsch aft en Sch röder, der als Mitglied des tausch der Teilnehmer wurde die Brosch üre über „Klimaf-<br />

verteilten 21 Haushalten teil. Klimasch utzbeirats der Be- immer wieder deutlich , dass reundlich es Essen“, die zum<br />

Vertreten wurde er beim Trefzirks-GRÜNEN in der BVV bereits um die 10 Prozent En- Nach mach en anregt.<br />

fen durch die Nach barsch aft en stets in Rich tung Umwelt ergie pro Haushalt leich t ein- Dagmar Birkelbach vom Um-<br />

„Grill13“ der Steglitzer Grill- denkt, erklärt sich die Diff egespart werden können durch weltamt Steglitz-Zehelndorf<br />

parzer Straße und die „Enrenz so: „In unsere Nach bar- Verhaltensänderungen; sei brach te es auf einen Nenner:<br />

ergiefresser“ der Potsdamer sch aft fl ießt auch noch der es durch das Abstellen des „Derartige Kampagnen brin-<br />

Straße in Nikolassee. Während Gasverbrauch ein, außerdem Wassers während des Zähnegen für das Klimasch utzkon-<br />

die Grill-13-Nach barsch aft – hatt e ein Haushalt eine Elekputzens, das Aussch alten der zept, aber auch politisch und<br />

allesamt Frauen - bereits auf troheizung im Einsatz, wenn Standby-Tasten oder durch das moralisch für Alle etwas, da<br />

eine Energieeinsparung von auch nur <strong>kurz</strong>fristig. – Und Weglassen unnötiger und en- sie helfen, nutzlose Routine<br />

7,5 Prozent blick t, kann Ener- bei den Beleuch tungskörpern ergiefressender Lich tquellen. aufzubrech en.“<br />

giecoach Thorsten Sch röder ließe sich auch noch einiges Der Spartipp eines Teilneh- Informationen zur Kampagne<br />

für seine vier „Energiefresser“ ändern und verbessern.“ So mers stieß auf begrenzt posi- unter Telefon 030 – 39042 - 54<br />

– Haushalte um die 5 Prozent halten immer noch , gerade ältives Ech o gleich ermaßen bei Text/Fotos Jacqueline Lorenz<br />

verbuch en. Auf Platz eins liegt tere Haushalte, an energiefres- Energiesparern wie bei der<br />

www.baeke-courier.de 4/2012 | 9. KW


8 STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

KULTURTIPPS<br />

THEATER<br />

ZIMMERTHEATER STEGLITZ<br />

Bornstraße 17, Steglitz<br />

Am 9. März 2012 um 20 Uhr<br />

„LETTERE D´AMORE – LIEBESBRIEFE“ Erstauff ührung<br />

Unveröff entlich te Briefe von GABRIELE D´ANNUNZIO<br />

dramatisiert von DACIA MARAINI<br />

Übersetzung für das Theater und Interpretation: MONICA<br />

GRUBER<br />

Regie: HILKE FLICKENSCHILDT<br />

Die bildhaft e Sprach e D´ANNUNZIOS verarbeitete MARAINI<br />

zu einem einmaligen Bühnenmonolog, der epoch ales Gefühlsleben<br />

widerspiegelt.<br />

Monica Gruber bringt diesen Monolog erstmalig in deutsch er<br />

Sprach e.<br />

Eintritt : 15.- / erm. 8.- €<br />

Kartentelefon: 030 – 25 05 80 78<br />

KONZERT<br />

PETRUSKIRCHE<br />

Oberhofer Platz, Lich terfelde-Ost<br />

Am 3. März 2012 um 20 Uhr<br />

„MEIKE KOESTER & BAND“ – Seefahrerherz<br />

Weit entfernt von Shanties ist Meikes gefühlvoller PopRock , der<br />

ihr neues Album erfüllt. Das Meer steht als Bild des Lebens, mit<br />

seinen Untiefen, seiner Furch t und doch so starken Anziehungskraft<br />

.<br />

Vor Anker geht Meike mit Gitarre und ihrer Band in der Petruskirch<br />

e, gilt Petrus doch als der Sch utzherr der Fisch er und<br />

Sch iffb rüch igen. Kleine Gesch ich ten zwisch en den Songs verbinden,<br />

vermitt eln Spielfreude.<br />

Eintritt : 12.- €<br />

BENEFIZVERANSTALTUNG<br />

SENIORENWOHNANLAGE ROSENHOF<br />

Winfriedstraße 6, Zehlendorf<br />

Am 7. März 2012 um 18 Uhr<br />

„ES GEHT DOCH NISCHT ÜBER BERLIN“ – Hommage an<br />

Walter und Willi Kollo<br />

Günter Rüdiger vom Zimmertheater Steglitz und Marguerite<br />

Kollo, Enkelin und Toch ter der unvergessenen Komponisten,<br />

singen und lesen Lebenserinnerungen.<br />

Ein musikalisch -literarisch er Abend zugunsten des Kinder- Jugend-,<br />

Reit- und Fahrvereins Zehlendorf e.V.<br />

Die Bürgerstift ung Steglitz-Zehlendorf lädt ein.<br />

Eintritt frei, Spende willkommen<br />

Anmeldung erbeten unter Tel. 030 – 70 55 05 9 13<br />

…und wohin am Frauentag?<br />

RATHAUS ZEHLENDORF, BÜRGERSAAL<br />

Teltower Damm 18, Zehlendorf-Mitt e<br />

Am 8. März 2012 von 16:00 bis 18:00 Uhr<br />

„FRAUENINFORMATIONSBÖRSE“ unter dem Mott o:<br />

„FRAUEN UND MÄDCHEN AUS ALLER WELT IN<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF“<br />

Rund 40 Projekte, Vereine und Organisationen präsentieren ihr<br />

Angebot zum Thema Ausbildung, Arbeit, Wiedereinstieg sowie<br />

Existenzgründung, Rente, Fort- und Weiterbildung.<br />

Für musikalisch e Abwech slung sorgt das 35-köpfi ge Frauenensemble<br />

„HOLZ UND BLECH BERLIN“. Leck ereien versüßen<br />

kleine Pausen.<br />

Eintritt frei<br />

Bereits 15 Prozent aller Kinder<br />

zwisch en 3 und 17 Jahren gelten<br />

in Deutsch land als übergewich<br />

tig. Damit sich diese<br />

Zahl nich t weiter erhöht, ist es<br />

höch ste Zeit, die Reißleine zu<br />

ziehen. Rech tzeitig als Dreikäsehoch<br />

an Bewegung gewöhnt,<br />

dürft e die bis ins Seniorenalter<br />

selbstverständlich bleiben.<br />

In der Turnhalle am Hartmannsweiler<br />

Weg treff en sich<br />

mit diesem Ziel an jedem<br />

Freitag Eltern mit ihren zwei-<br />

bis fünfj ährigen Kindern zu<br />

zwanglosen Turnspielen des<br />

Z 88.<br />

„Floriii“, kreisch t der<br />

zweij ährige Torben fröhlich<br />

durch die Halle.<br />

Trainer Florian Pospiech<br />

ist gleich ermaßen<br />

beliebt bei Eltern und<br />

Kind. Als Sportstudent<br />

auf Lehramt weiß er<br />

mit Groß und Klein gesch<br />

ick t umzugehen, allen<br />

sportlich en Bedürfnissen<br />

und kindlich en<br />

Ängsten gerech t zu<br />

werden. Er erklärt: „Die<br />

jüngeren Kids sind mit<br />

Spielregeln noch überfordert.<br />

Sie möch ten sich<br />

bewegen, können sich<br />

aber nur <strong>kurz</strong> auf eine<br />

Sach e konzentrieren.“<br />

Ein Sportparcours aus<br />

Slack line, Kasten, Bällen,<br />

Ringen, Reifen und Krabbeltunnel<br />

sorgt dafür, dass es<br />

keinem langweilig wird, nie-<br />

Zum dritt en Mal lud die KAT-<br />

JA EBSTEIN STIFTUNG Kinder<br />

in sozial sch wierigen Situationen<br />

zum gemeinsamen<br />

Besuch einer Kinderoper:<br />

Das Foyer der Komisch en<br />

Oper hallt an diesem Samstagvormitt<br />

ag von Kinderstimmen<br />

wider. Apfelsaft anstelle von<br />

Aperol, Jeans statt Jack ett .<br />

Im Saal neugieriges Gemurmel,<br />

das Stillsitzen fällt sch wer.<br />

Das ändert sich mit dem ersten<br />

Ton des Orch esters, welch es<br />

sich tbar für die Kids auf der<br />

Bühne agiert.<br />

Auch 40 Sch üler der Zehlendorfer<br />

Pestalozzi-Sch ule (B.C.<br />

berich tete) sind unter den Gästen.<br />

Die musikalisch erzählte Gesch<br />

ich te vom Jungen Daniel,<br />

der mit Hilfe eines Computerspiels<br />

in die längst vergangene<br />

Epoch e seines Helden Robin<br />

Hood eintauch t, fasziniert sie<br />

und Sch ulleiterin Sabine Wedekind<br />

gleich ermaßen. Für<br />

viele ist es der erste Opernbesuch<br />

in ihrem Leben.<br />

„Ist das ech tes Rauch ?“ fragt<br />

Sabrina leise in eine musikalisch<br />

e Pause hinein, als die<br />

weißen Theater-Sch waden sie<br />

in der zweiten Reihe erreich en.<br />

Beruhigt ist sie erst, als Rett er<br />

Robin Hood daraus auft auch t.<br />

Nun kann nich ts mehr passieren.<br />

Sch ließlich ist sie es auch ,<br />

die am lautesten buht, da Prinz<br />

Eltern-Kind-Turnen<br />

Prävention beizeiten im Zehlendorfer TSV von 1888 e.V.<br />

Ob mit Trainer oder alleine: alle sind konzentriert bei der Sach e<br />

mand überfordert ist. Kathrin,<br />

Mutt er des dreij ährigen Oskar,<br />

lobt, „dass immer etwas An-<br />

Ene mene Muh –<br />

Das Publikum bist Du!<br />

Steppkes entdecken mit „Robin Hood“ Kunst und Musik<br />

Katja Ebstein mit kleinen Gästen, dem Intendanten und Robin Hood. Foto:<br />

Sch rey:<br />

John den verirrten Daniel aufhängen<br />

will. Eine etwas ungewohnte<br />

Publikumsreaktion,<br />

die den Sängern aber sich tlich<br />

willkommene Abwech slung<br />

im Bühnenalltag ist.<br />

Inszeniert hat das farben-, kostüm-<br />

und klangreich e Musiktheater<br />

der Intendant der<br />

Komisch en Oper, Andreas Homoki.<br />

Immer wieder beweist<br />

das Haus in der letzten Zeit<br />

mit seinen lebendigen Inszenierungen<br />

von „Die rote Zora“<br />

bis „Mikropolis“ und den<br />

„Drei Orangen“ ein Gespür für<br />

Kinder. Denn auf die rich tige<br />

Art und Weise an die Kunstrich<br />

tung der Oper herangeführt,<br />

dürft e ein kritikfähiges<br />

Publikum daraus erwach sen.<br />

Dazu gehört auch nach Ende<br />

deres aufgebaut ist, was die<br />

Neugier der Kinder weck t. Der<br />

ideale Winterspielplatz zu dieser<br />

Jahreszeit. Jedes Kind kann<br />

sich frei aussuch en, womit es<br />

sich besch äft igen möch te.“ Sie<br />

sitzt am Rand, tausch t sich<br />

mit anderen Eltern aus. Auch<br />

wenn sie nich t ständig neben<br />

dem Sohn steht, ist für den die<br />

Anwesenheit der Mutt er wich -<br />

tig:<br />

„In diesem Alter benötigen die<br />

Kinder einfach noch die Eltern<br />

an ihrer Seite, die ihnen Sich erheit<br />

vermitt eln“, klärt Florian<br />

auf. Wie zum Beweis, ruft<br />

Oskar laut nach der Mama,<br />

da ein größerer Sportkamerad<br />

ihm im Weg steht. Ein paar Sekunden<br />

später klett ert Oskar<br />

an der Hand der Mutt er wieder<br />

quietsch vergnügt über die<br />

sch räge Holzbank nach oben.<br />

Ebenso wich tig wie die Eltern<br />

der Vorstellung der hautnahe<br />

Kontakt zu den Künstlern<br />

hinter den Kulissen. Fragen<br />

besch äft igen die Steppkes,<br />

werden geduldig von den Sängern<br />

beantwortet: „Trägt Robin<br />

Hood Leggins oder Strumpfhosen?“<br />

oder „Wie bekommt<br />

die Nase des Sheriff von Nottingham<br />

seine Sch weinerüsselform?“<br />

Für die Künstler ist<br />

dieser Kontakt zum Publikum<br />

eher selten, aber äußerst erwünsch<br />

t.<br />

Wird das Haus auch nach dem<br />

Wech sel ihres Intendanten<br />

nach Zürich diesen Weg weiterbesch<br />

reiten?<br />

Katja Ebstein betont: „ Es ist<br />

immer wieder begeisternd,<br />

wie die Kinder mitgehen und<br />

jede Kleinigkeit in sich aufneh-<br />

sind aber auch immer wiederkehrende<br />

Rituale.<br />

Am Anfang jeder Turnstunde<br />

versammeln sich die Kinder<br />

nur zu gerne um Florian<br />

und seine Gitarre. Über seine<br />

selbsterdach ten Lieder fi nden<br />

sie zusammen, krähen fröhlich<br />

beim Tierlied „kikeriki“ mit,<br />

bevor sie durch die Halle toben<br />

dürfen. Am Ende besch ließt<br />

ein <strong>kurz</strong>es gemeinsames Ballspiel<br />

die Turnstunde.<br />

Lune und Matea sind Sch western:<br />

Beinahe sch on zu groß<br />

für die Gruppe ist Lune mit ihren<br />

11 Jahren. Aber sie begleitet<br />

nach der Tennisstunde ihre<br />

vierjährige Sch wester noch<br />

gerne hierher. Etwas zum Toben<br />

und Klett ern fi ndet sie immer,<br />

ist ständig in Bewegung.<br />

Florian betont, dass Kinder<br />

von Natur aus ja einen ganz<br />

natürlich en Bewegungsdrang<br />

hätt en, der aber bei übermäßigem<br />

Computer- und Fernsehkonsum<br />

zu sch nell verkümmere,<br />

meist mit Beginn der<br />

Sch ulzeit.<br />

Die Eltern der kleinen Turner<br />

betreiben rech tzeitig Prävention,<br />

dies zu verhindern. 72 Euro<br />

pro Halbjahr, die klug angelegt<br />

sind, vielleich t sogar die<br />

Grundlage für ein Leben mit<br />

dem Sport sch aff en.<br />

Im März beginnt das zweite<br />

Kurs-Halbjahr.<br />

Infos sowie Kurs-Anmeldungen<br />

dazu unter Tel. 030 –<br />

813 72 29. Text/Fotos J.Lorenz<br />

men, registrieren, aber auch<br />

kommentieren.“<br />

Dass Kultur und Musik auch<br />

in Reihen sozial Sch wäch erer<br />

ihren Platz fi nden, dafür setzt<br />

sich die Künstlerin mit ihrem<br />

Team von Pädagogen und<br />

Fach leuten sch on länger ein.<br />

Bereits im Jahr 1992 gründete<br />

sie zusammen mit Ingrid<br />

Stolpe und Gleich gesinnten<br />

in Cott bus ein Hilfswerk für<br />

umweltgefährdete junge Mensch<br />

en. Daraus entwick elte sich<br />

die Stift ung mit dem weltweiten<br />

Ziel, „die Chancen von<br />

Kindern und Jugendlich en zur<br />

besseren Entfaltung ihrer Persönlich<br />

keit zu verbessern; für<br />

eine enkeltauglich e Zukunft .“<br />

Und dazu gehört im Rahmen<br />

der Erlebnispädagogik eben<br />

auch der Kontakt mit der Kultur.<br />

Das Netzwerk deutsch er<br />

Zahnärztinnen, „ZoRA“, überreich<br />

te nach der Vorstellung<br />

als Zeich en ihrer Anerkennung<br />

an die Stift ung einen Sch eck in<br />

Höhe von 1250,00 EURO.<br />

Und mit dem näch sten Benefi<br />

z-Symphoniekonzert in der<br />

Komisch en Oper wendet sich<br />

die Stift ung am 29. Juni 2012<br />

um 20 Uhr sch ließlich auch an<br />

junge Erwach sene.<br />

Näheres unter www.Katja-<br />

Ebstein-Stift ung.de und www.<br />

komisch e-oper-berlin.de<br />

Text Jacqueline Lorenz


Weniger wäre mehr<br />

„Ostpoesie“ gewesen<br />

Suse Jank präsentierte sich als lebhaft e Sängerin, die ihr Publikum - trotz des nüch ternen Rathaussaales - begeistern wollte. Fotos (3): KaSa<br />

Mit allzu vielseitiger Unterhaltung<br />

gerieten Suse Jank &<br />

Band in die seich te Belanglosigkeit<br />

KLEINMACHNOW. Wer hat<br />

Suse Jank eigentlich gesagt,<br />

dass sie alles können muss?<br />

An einem Abend mit Manfred<br />

Krug erwartet ja auch<br />

keiner, dass der außer den eigenen<br />

Liedern noch Songs von<br />

Johnny Cash und Bob Marley<br />

singt. Diese beiden Gegenpole<br />

entsprech en in etwa der<br />

musikalisch en Bandbreite,<br />

mit der Suse Jank & Band am<br />

vergangenen Samstag rund<br />

70 Gäste im Kleinmach nower<br />

Rathaussaal in Woch enendstimmung<br />

versetzten. Zu<br />

hören gab es: Ostrock , Jazz,<br />

Chansons, Lieder, Tango, etwas<br />

Bossa Nova, Reggae,<br />

Sch lager und ganz viele Balladen.<br />

Der nüch terne „Bürgersaal“<br />

im Rathaus ist an sich ist für<br />

jede Art von Unterhaltungsmusik<br />

ungeeignet. An ausgelassene<br />

Stimmungen hatten<br />

die Arch itekten garantiert<br />

nich t gedach t. Und an der<br />

Sach lich keit lässt sich heute<br />

nich ts mehr ändern, keine<br />

noch so sch räge Bestuhlung<br />

mit runden Tisch en und Deck -<br />

ch en drauf, nich t einmal das<br />

sch öne Klavier mit dem Grünpfl<br />

anzentopf davor können in<br />

den Rathaussaal so etwas wie<br />

„Atmosphäre“ zaubern. Den<br />

Organisatoren des Konzertes<br />

sei trotzdem für ihre Mühe<br />

gedankt – sie haben das Möglich<br />

e versuch t.<br />

Insofern war man sch on gewillt,<br />

der 27-jährigen Berliner<br />

Sängerin zu folgen, wohin<br />

sie mit ihrer „glasklaren und<br />

unverwech selbaren Stimme“<br />

auch wollte. Zumal Suse Jank<br />

sich als lebhaft e Künstlerin<br />

zeigte, die der Nüch ternheit<br />

des Ortes zum Trotz noch ein<br />

wenig mehr an Emotionen in<br />

ihren Auft ritt legte und die das<br />

Foto: www.johnnyvarro.com<br />

www.baeke-courier.de 3/2012 | 7. KW<br />

Publikum bei „Jule wäsch t sich<br />

nie“ vom ostdeutsch en Liedermach<br />

er Gerhard Sch öne sogar<br />

zum Mitsingen animieren<br />

konnte.<br />

Ja, wäre der Titel „Ostpoesie“<br />

doch wirklich und aussch ließlich<br />

das Programm gewesen,<br />

so hätt e es ein runder Abend<br />

werden können. Für das liedhaft<br />

e der Songs von Veronika<br />

Fisch er („Klavier im Fluss“,<br />

„Guten Tag“) sch eint Suse<br />

Janks „glasklare“ Stimme wie<br />

gesch aff en zu sein. Auch für<br />

die typisch en Ostrock -Balladen,<br />

wie „Nach tigall“, das<br />

von Franz Bartzsch für die<br />

Band „4PS“ komponiert wurde,<br />

auch bei Sillys „Paradiesvögel“<br />

funktioniert das wunderbar,<br />

auch wenn Suse Jank<br />

nich t die Rock röhre Tamara<br />

Danz geben kann. Dafür hat<br />

sie das Gefühl für das rich tige<br />

Timing und gemeinsam mit E-<br />

Gitarrist Benjamin Sch lez gab<br />

es gleich im dritt en Stück an<br />

diesem Abend einen emotionalen<br />

Höhepunkt. Sie hätt e bei<br />

Ostrock bleiben sollen. Selbst<br />

wenn Klassiker wie „Wasser<br />

und Wein“ von Klaus Renft<br />

ein neues Gewand bekamen,<br />

klang das frisch und überzeugend.<br />

Die Ost-Ballade „Als<br />

ich fortging“ von der Gruppe<br />

„Karussell“ ist mitt lerweile ein<br />

eigener Hit der Jank-Band und<br />

wurde deshalb bis ganz zum<br />

Sch luss aufb ewahrt. Gerne hätte<br />

man in der Stimmung vergangener<br />

Zeiten gesch welgt<br />

– und warum auch nich t? Das<br />

„Zwisch en den Zeilen lesen“<br />

in Liedern, die in der DDR entstanden,<br />

mag nach der Wende<br />

seine eigentlich e Bedeutung<br />

verloren haben. Dennoch haben<br />

Ostrock -Texte ihren ganz<br />

eigenen Charme: „Als ich fortging<br />

war die Straße steil/kehr<br />

wieder um/red` ihr aus um jeden<br />

Preis was sie weiß“ (Originaltext<br />

1987).<br />

Aber alles geht nich t. Wer<br />

„Maggie“ von Keimzeit co-<br />

VORSCHAU - KONZERT<br />

vert, muss sich was einfallen<br />

lassen, um die prägnant näselnde<br />

Stimme von Norbert<br />

Leisegang, die den Song nun<br />

mal trägt, zu ersetzen. Das<br />

funktioniert nich t mit „glasklarem“<br />

Gesang. Und Sillys<br />

„S.O.S“ lässt sich nich t mit<br />

angezogener Handbremse<br />

als Jazznummer interpretieren.<br />

Da muss man sch on losrock<br />

en, auch wenn der Rathaussaal<br />

lautere Phonstärken<br />

nich t zulässt. Noch sch limmer<br />

fi elen aber die Eigenkompositionen<br />

der Suse Jank Band ins<br />

Gewich t, die sich textlich nahe<br />

an der Peinlich keitsgrenze<br />

bewegten und musikalisch<br />

zu abgegriff en klangen. Keine<br />

Idee ist abgedrosch ener als einen<br />

Reggae mit dem Titel „Urlaubsparadies“<br />

zu bringen. Bei<br />

„Sommersch lussverkauf“ ging<br />

es dann auch textlich ziemlich<br />

bergab: „Und all die süßen Typen<br />

sch auen mir auf die Tüten“.<br />

Also bitt e!<br />

Suse Jank muss sich dem<br />

Massengesch mack nich t anbiedern.<br />

Auch wenn sie noch<br />

relativ jung ist, hat sie einen<br />

festen Bezug zur „Ostpoesie“.<br />

Ihre Mutt er ist Professorin an<br />

der Potsdamer Uni und hat<br />

dort ein Arch iv für DDR-Musikpädagogik<br />

aufgebaut. Als<br />

sie noch ein Kind war sang<br />

ihr Vater zum Einsch lafen das<br />

„Wiegenlied für Susann“ vor.<br />

Das trägt sie an diesem Abend<br />

auch vor, nur in Begleitung<br />

des Pianisten Clemens Süssenbach<br />

. „Eine sch öne Stimme“,<br />

sagt eine Frau in der Reihe<br />

hinter mir, nach dem der letzte<br />

Ton verklungen ist.<br />

Karsten Sawalski<br />

Vor dem „Ostpoesie“-Konzert sprach BÄKE-<strong>Courier</strong> mit der<br />

Sängerin der Band, Suse Jank<br />

BC: Ihr Programm heißt „Ostpoesie“.<br />

Treten Sie, dem Terminkalender<br />

folgend, allein in<br />

östlich en Bundesländern auf?<br />

Suse Jank: Es sind überwiegend<br />

Leute, die die Lieder<br />

von früher kennen. Also<br />

Leute aus der ehemaligen<br />

DDR und da gibt es Wiedererkennungseff<br />

ekte, Erinnerungen.<br />

Aber als wir auf der<br />

MS Europa oder in Münch<br />

en spielten, hatt en wir<br />

auch sch on breitgefäch ertes<br />

Publikum.<br />

BC: Ost-Poesie! Was mach t<br />

denn den Wert der Musik<br />

früherer DDR-Songs aus?<br />

Suse Jank: Ich fi nde, es sind<br />

einzigartige Lieder, die wir<br />

im Programm haben. Sehr<br />

sch öne Lieder, melodiebetonte<br />

Lieder, die ich sch on<br />

als Kind zu Hause gehört<br />

habe. Manch mal sind es<br />

auch komplexe Liedstruk-<br />

turen. Die Leute, die sie gesch<br />

rieben haben, waren oder<br />

sind gut ausgebildete Musikerinnen<br />

und Musiker.<br />

BC: Sie vereinen in Ihren Auftritt<br />

en z. B. Puhdys und Renft .<br />

Sie wissen, dass das einmal<br />

konträre Musikwelten bei vielen<br />

Fans waren?<br />

Suse Jank: Wir thematisieren<br />

das natürlich im Konzert<br />

nich t. Aber wenn wir vor<br />

Sch ülern, in einem Gymnasium<br />

auft reten und Songmaterial<br />

zusammen mit einer<br />

erörternden Darstellung<br />

verbunden wird, kann das<br />

erläutert werden. Popularmusikgesch<br />

ich te. Ich gehöre<br />

ja einer Generation an, der<br />

bestimmte Lieder der Eltern<br />

gefallen und wir wollen sie<br />

in unserer Art neu interpretieren.<br />

Das Gespräch führte Thomas<br />

Freitag<br />

Sonnabend, 24. März, 20.00 Uhr<br />

Johnny Varro Swing 7 - USA Tournee März 2012<br />

Der legendäre Swing-Pianist Johnny Varro erfüllte sich 1994 mit der Gründung seiner „Swing<br />

Seven“ einen langgehegten Traum: umgeben von den besten Musikern der Szene genau<br />

die Musik und Kompositionen zu spielen, welch e ihm am meisten am Herzen liegen. Die<br />

Misch ung aus meisterhaft en Arrangements aus Johnny Varros Feder, welch e viel Raum für<br />

die Solisten bieten, und das enorme Können und Niveau jedes einzelnen Musikers der Band,<br />

ist für den Zuhörer unwiderstehlich .<br />

Eintritt : VVK 13 Euro, AK 15, erm. 14 Euro, im Bürgersaal des Rathauses Kleinmach now, A.-<br />

Grimme-Ring 10, Karten: im Bürgerbüro Gemeindeamt Kleinm., Tel. 033203/8771301 - 1304<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

KULTURTIPPS<br />

AUSSTELLUNG<br />

LESUNG<br />

9<br />

Ich sehe was, was Du nich t siehst<br />

Im Dialog mit Farbe und Form<br />

Ausstellung im Gemeindezentrum Stahnsdorf<br />

15. März bis 30. April 2012<br />

Arbeiten von Franziska Anders, Roselore Antol, Renate Birkenstaedt,<br />

Ulla Feyerabend, Eveline Frenzel, Gertraude Geselle, Ingeborg<br />

Knappe, Karin Müller-Grunewald, Udo Mück e, Renate<br />

Sch önefeld, Dorit Uhlig Rosemarie Wald, Rosemarie Wieczorek,<br />

Die Künstler stellen sich dem Gespräch am Freitag, den 30. März<br />

2012, 18.30 Uhr im Gemeindezentrum Stahnsdorf, Annastraße 2<br />

„Unser „Neunauge“ wird garantiert jeden Betrach ter in seinen<br />

Bann ziehen und wird so manch es Rätsel aufgeben. Unser<br />

größtes Objekt ist knapp vier Meter lang und wurde von sieben<br />

Künstlerinnen und Künstlern gesch aff en.“ Gemeinsam und in<br />

persönlich er Individualität entstehen aufregende Kunstwerke.<br />

Unsere künstlerisch en Arbeitsgruppen werden von unserer<br />

Freundin und bildenden Künstlerin, Thekla Furch betreut.<br />

Wir freuen uns die Ergebnisse hier zeigen zu dürfen.<br />

Rück fragen unter 0171-5435849<br />

Samstag, 10.03.2012, 17:00 Uhr,<br />

Theatersaal des Augustinums Kleinmach now<br />

politisch brisant<br />

Ulrich Kienzle – Absch ied<br />

von 1001 Nach t<br />

Lesung und Podiumsdiskussion<br />

mit Ulrich Kienzle<br />

Nach nur 4 Woch en ist das<br />

neue Buch „Absch ied von 1001<br />

Nach t“ des Top-Journalisten<br />

Ulrich Kienzle bereits bei der<br />

3. Aufl age. In der autobiografi<br />

sch en Gesch ich te seines Journalistenlebens<br />

im Orient vermitt<br />

elt Ulrich Kienzle einen<br />

ebenso fesselnden wie persönlich<br />

en Einblick in die arabisch e<br />

Welt. Und in die fragwürdige<br />

Nahostpolitik des Westens.<br />

Das Werk ist kein Buch über<br />

den „Arabisch en Frühling“.<br />

Und doch ist es eine der spannendsten und aufsch lussreich sten<br />

Veröff entlich ungen in diesem Kontext. Indem der Autor die<br />

Nahost-Krisen der letzten 40 Jahre refl ektiert, mach t er die aktuellen<br />

Umbrüch e und Entwick lungen verständlich . Ulrich<br />

Kienzle besch reibt seinen Alltag als Kriegsreporter in ersch ütternden<br />

und berührenden Erlebnissen, und mit kritisch em Blick<br />

auf die Hintergründe des Auslands-Journalismus. Im Ansch luss<br />

an die Lesung fi ndet eine Podiumsdiskussi-on statt .<br />

Anmeldungen unter 033203-56/0.Eintritt : 10 Euro<br />

VORSCHAU - KONZERT<br />

Fr, 30.3.2012, 20 Uhr<br />

im Stubenrauch saal, Neues Rathaus, Marktplatz 1-3,<br />

14513 Teltow<br />

THE GERMAN BOSS & Friends<br />

A Special Bruce Springsteen Acoustic Performance<br />

THE GERMAN BOSS<br />

& Friends verfügen<br />

über die umfangreich<br />

ste Sammlung<br />

der Bearbeitungen<br />

von Springsteen-<br />

Songs in Deutsch land<br />

und haben sich , auch<br />

auf Grund ihrer Authentizität,<br />

eine große<br />

Fangemeinde aufgebaut.<br />

Der „German Boss“ Carly Voges präsentiert mit einer dem<br />

ech ten „Boss“ verblüff end nahe kommenden Stimme bekannte<br />

und weniger bekannte Bruce-Springsteen-Songs. Die Tatsach e,<br />

dass es selbst in den USA nur zwei Springsteen-Coverbands<br />

gibt, verdeutlich t, welch e stimmlich en Voraussetzungen ein solch<br />

es Projekt erfordert.<br />

Parallel zur großen Springsteen-Tribute-Show mit den „Blood<br />

Brothers“, gibt es vom „German Boss“ und seiner Band dieses<br />

besondere Unplugged-Programm für kleinere und intimere<br />

Bühnen, mit der sie in Teltow gastieren. Mit viel Rock appeal<br />

und außergewöhnlich nah am Original präsentieren „THE GER-<br />

MAN BOSS & Friends“ einen Abend mit vielen Springsteen-<br />

Klassikern, an den man sich noch lang erinnern wird!<br />

Begleitet wird Carly Voges von den bekannten Braunsch weiger<br />

Musikern Alex Walford (Sax, Drums) u. Jens Wach smuth (Piano).<br />

Eintritt : VVK: 14 Euro, AK: 17 Euro | Erm.*: 10 Euro (* Sch üler,<br />

Studenten, Sozialkarteninh., Behinderte, Inhaber Familienpass)<br />

Kartenverkauf: Tourist Information, im Neuen Rathaus, Marktplatz<br />

1-3, Teltow, bei allen bekannten (Tixoo-)Vorverkaufsstellen<br />

Online-Tick ets unter www.teltow.de


10 SPORT VOR ORT<br />

GROSS BEEREN. Was für ein<br />

Finale. Was für Emotionen.<br />

Nur wenige Sekunden vor<br />

Ablauf der offi ziellen Spielzeit<br />

war der Ball plötzlich im<br />

Netz der Frankenthaler. Aber<br />

der Sch iedsrich ter wollte den<br />

Treff er nich t anerkennen. Von<br />

oben, von der Tribüne, verfolgten<br />

am vergangenen Sonntag<br />

etwa 350 Zusch auer in der<br />

modernen Mehrzweck sporthalle<br />

an der Otfried-Preußler-<br />

Sch ule die hitzigen Diskussionen<br />

zwisch en Sch iedsrich ter,<br />

Trainer und Mannsch aft en.<br />

Unten am Spielfeldrand waren<br />

die Emotionen beider Mädch<br />

enmannsch aft en A (13 bis<br />

14 Jahre) hautnah zu erleben.<br />

Da brach en Spielerinnen in<br />

ihrer Anspannung in Tränen<br />

aus und der ein oder andere<br />

Hock eysch läger fi el etwas<br />

unsanft zu Boden. Kein Wunder,<br />

sch ließlich ging es um<br />

die Deutsch e Meistersch aft im<br />

Hallenhock ey der Jugend. Als<br />

der Sch iedsrich ter den Treff er<br />

dann doch als einen regulären<br />

erklärte, kannte die Freude im<br />

Raff elberger Team keine Grenzen<br />

mehr: Die Mädch en fi elen<br />

sich in die Arme und manch e<br />

weinten nun vor Glück . Der<br />

Duisburger Club Raff elberg<br />

hatt e nach einem hitzigen Spiel<br />

gegen die TG Frankenthal aus<br />

der Pfalz mit 3:2 gewonnen<br />

und ist nun Deutsch er Meister.<br />

Finale voller Emotionen<br />

Duisburger Club Raffelberg wird mit ganz knappem Sieg Deutscher Meister<br />

Dabei galten beide Mannsch<br />

aft en nich t als Favoriten<br />

des Turniers, als potentielle<br />

Meister wurden eher der<br />

Mannheimer HC oder der Bremer<br />

Club zur Vahr gehandelt.<br />

Dennoch erreich ten in den<br />

Gruppenspielen am Samstag<br />

sowohl die Duisburgerinnen<br />

als auch die Pfälzerinnen in<br />

der zweiten Gruppe die Halbfi<br />

nalspiele. Die TG Frankenthal<br />

konnte sich durch die<br />

konsequentere Verwertung<br />

der erspielten Torch ancen mit<br />

Fußball – Landesliga Nord:<br />

RSV startet mit 5:0 effektiv in<br />

die zweite Saisonhälfte<br />

HENNIGSDORF. Nach der überzeugenden Vorstellung im letzten<br />

Vorbereitungsspiel gegen den MSV Neuruppin fuhr die<br />

Männermannsch aft der RSV Eintrach t am Samstag vor einer<br />

Woch e mit breiter Brust nach Hennigsdorf. Dort auf dem gut bespielbaren<br />

Kunstrasenplatz fanden die Stahnsdorfer sofort ins<br />

Spiel. Robert Flügel traf sch on in der ersten Minute ins lange<br />

Eck zur 1:0 Führung. Die Gastgeber antworteten in einem von<br />

Beginn an sehr sch nell und kampfb etont geführtem Spiel. In der<br />

vierten Minute musste RSV-Torwart Julian Finke blitzsch nell<br />

auf auf einen Sch uss aus Nahdistanz reagieren. Mit der frühen<br />

Führung im Rück en besch ränkte der RSV sich auf Konterangriff<br />

e. Einer führte zum 2:0 in der 24. Minute. Stephan Mack us<br />

hatt e sich entsch lossen gegen den herauslaufenden Torwart eingesetzt<br />

und den abprallenden Ball sch ob der klug nach setzende<br />

Andreas Plaue über die Linie. Die Stahnsdorfer Defensivabteilung<br />

ließ bis zum Pausenpfi ff nich ts durch , überragend dabei:<br />

Bastian Zenk als Dreh-und Angelpunkt im Mitt elfeld.<br />

Die Hennigsdorfer starteten engagiert in die 2. Spielhälft e und<br />

hatt en Pech bei einem Latt ensch uss in der 53. Minute. Mit dem<br />

3:0 in der 59. Minute war eine Vorentsch eidung gefallen. Manuel<br />

Hannemann war per Kopf nach einer präzisen Eingabe von<br />

Stephan Mack us erfolgreich . Fünf Minuten später erlebten die<br />

Zusch auer den besten Angriff des RSV mit einem vierten Treffer.<br />

Manuel Hannemann, im Strafraum freigespielt, passte quer<br />

zu Robert Flügel, der mit seinem zehnten Saisontor erfolgreich<br />

war. Die Gastgeber ließen nun deutlich nach . Andreas Plaue<br />

konnte seinen Treff er zu einem deutlich en 5:0 Sieg bereits in der<br />

73. Minute im Alleingang absch ließen. In den letzten Minuten<br />

hätt e der RSV noch zwei Möglich keiten gehabt. Aber man kann<br />

wirklich zufrieden. Die Stahnsdorfer sind eff ektiv in die 2. Halbserie<br />

gestartet. Rainer Goldbach /KaSa<br />

Ihre Informationen<br />

zu Sportveranstaltungen und -Terminen<br />

nehmen wir gern auf.<br />

Tel. 03328 - 47 06 80<br />

redaktion@info-serv.de<br />

Fax 03328 30 38 64<br />

Hallenhockey<br />

Grenzenlose Freude nach Sch lusspfi ff bei den Mädch en vom Club Raff elberg. Fotos (2): Karsten Sawalski<br />

einem 2:1 gegen die favorisierten<br />

Mannheimer behaupten.<br />

Im zweiten Halbfi nale<br />

setze sich der Club Raff elberg<br />

nach einer klaren 3:0 Führung<br />

knapp und umkämpft mit<br />

einem 3:2 gegen Uhlenhorst<br />

Mülheim durch .<br />

Im Endspiel ging Raff elberg<br />

bereits nach elf Minuten mit<br />

2:0 in Führung. Aber dann<br />

kam Frankenthal immer besser<br />

ins Spiel und sch afft e in der<br />

13. Minute den Ansch lusstreffer<br />

zum 1:2. Von da an spielten<br />

STAHNSDORF. Gedämpft e<br />

Freude beim RSV Eintrach t:<br />

Die Zweitligabasketballer um<br />

Trainer Vladimir Pastushenko<br />

haben sich dank eines Auswärtssieges<br />

von Tabellenführer<br />

UBC Hannover gegen BSV<br />

Wulfen für die Play-Off s um<br />

den Aufstieg in die Pro A qualifi<br />

ziert. Allerdings rutsch t die<br />

Eintrach t durch den Heimsieg<br />

des SC Rist Wedel gegen die<br />

Herzöge Wolfenbütt el auf den<br />

ach ten Platz der Pro-B-Staff el<br />

Nord. Damit trifft die Eintrach t<br />

in der ersten Playoff -Runde<br />

gleich auf den wohl heißesten<br />

Aufstiegskandidaten aller Pro-<br />

B-Teams und gleich zeitig souveränen<br />

Meister der Südstaffel,<br />

die BiG Oett inger Rock ets<br />

Gotha.<br />

Gotha geht mit einer Siegesserie<br />

von vier Spielen und einer<br />

Heimstatistik von zehn zu eins<br />

Spielen in die Playoff s. Nur<br />

gegen Rhöndorf zog man zuhause<br />

mit 75:79 den Kürzeren.<br />

Die Eintrach t hingegen hatt e<br />

zuletzt sech s Spiele in Folge<br />

verloren, zeigte aber gegen<br />

starke Gegner einen leich ten<br />

Aufwärtstrend.<br />

RSV-Coach Pastushenko hat<br />

sich einige Spiele von Gotha<br />

auf Video angesch aut. Er äu-<br />

beide Mannsch aft en auf Augenhöhe<br />

und die Stimmung<br />

in der Halle koch te. Die Fans<br />

hatt en Trommeln, Tröten und<br />

Rasseln mitgebrach t und verwandelten<br />

die Halle in einen<br />

Hexenkessel. Die Raff elberger<br />

Trainerin konnte sich zwisch<br />

enzeitlich nich t mehr zurück<br />

halten und erhielt eine<br />

Strafe. Die Chancen für Frankenthal<br />

wurden immer besser<br />

und in der 19. Spielminute fi el<br />

der zu diesem Zeitpunkt verdiente<br />

und von den Fans heft ig<br />

Basketball 2. Bundesliga<br />

Der Gegner heißt: Gotha<br />

Hannover und Wedel verhelfen der Eintracht zu einem Playoff-Duell<br />

mit dem Meister der Südstaffel<br />

Thomas Sch oeps in Action Foto: Olaf Moeldner<br />

ßert sich beeindruck t: „Das ist<br />

sch on ein anderes Kaliber als<br />

alle anderen Mannsch aft en in<br />

der Pro B. Vom Kader her haben<br />

sie alles mit an Bord, was<br />

man brauch t, um auch in der<br />

Pro A zu bestehen“. Trotz des<br />

tiefen Respekts empfi ndet er<br />

das Los, gegen die Thüringer<br />

anzutreten, als eine bessere<br />

Wahl im Vergleich zu einem<br />

Gegner wie Nördlingen, der<br />

umjubelte Ausgleich . Nun war<br />

es ein Endspiel, wie man sich<br />

nich t besser wünsch en konnte.<br />

Im Eifer des Gefech ts wurden<br />

auf beiden Seiten beste Chancen<br />

zur Führung vergeben. Bis<br />

dann <strong>kurz</strong> vor Sch luss der entsch<br />

eidende Treff er fi el.<br />

„Spätestens mit dieser Veranstaltung<br />

hat der Hock eysport<br />

in Großbeeren eine feste Heimat<br />

gefunden“, sagt Ralf Bütt -<br />

ner, Trainer und GHC-Vorstand,<br />

am Rand des Gesch ehens.<br />

Die Mannsch aft en aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet<br />

fühlten sich in Großbeeren gut<br />

betreuten und viele lobten die<br />

„Top-Organisation und Spiele<br />

Hitziges Endspiel: Im Eifer des Gefech ts wurden viele Chancen vergeben.<br />

nun dem Siebtplatzierten aus<br />

Wedel blüht. Man sei in der<br />

Partie einfach krasser Außenseiter,<br />

das könne aber Extra-<br />

Energien bei seinen Spielern<br />

freisetzen, meint Pastushenko.<br />

Ohne Frage ist der Kader von<br />

BiG-Trainer Marko Simic exzellent<br />

bestück t. Es stehen darin<br />

gleich vier hoch klassige<br />

US-Amerikaner, davon mit<br />

auf höch stem Niveau“. Viele<br />

Eltern vom GHC hatt en mit<br />

unglaublich em Einsatz diese<br />

Veranstaltung realisiert und<br />

zu Einem Event gemach t. Dass<br />

der GHC selbst einmal bei der<br />

Deutsch en Meistersch aft als<br />

Team dabei ist, hält Trainer Ralf<br />

Bütt ner für unrealistisch : „Keine<br />

Chance“, sagt er, „wenn wir<br />

entsprech end talentierte Spielerinnen<br />

haben, sch nappen die<br />

Berliner sie uns weg“. Für den<br />

GHC ist die Teilnahme an den<br />

Ostdeutsch en Meistersch aft en<br />

das näch ste Ziel. Aber bis dahin<br />

dürft en noch fünf Jahre ins<br />

Land gehen.<br />

Ralf Bütt ner/KaSa<br />

Torvoris Baker und Davon<br />

Roberts zwei Aktive mit Pro-<br />

A-Erfahrung, zwei weitere Asse<br />

sind der Ex-Football-Profi<br />

Marcus Monk und der ehemalige<br />

Big-Ten-Collegespieler<br />

Tim Jarmusz. Ergänzt wird<br />

der Kader mit hoch klassigen<br />

deutsch en Talenten, darunter<br />

Ex-RSV-Aufb auspieler Kevin<br />

Sch aff artzik, Flügelspieler Albert<br />

Kuppe, Guard David Watson<br />

oder Center Leo Niebuhr.<br />

Letztgenannte zwei Spieler<br />

durft en sogar sch on BBL-Luft<br />

sch nuppern.<br />

Stephan Reitzig/ KaSa<br />

Info: Bereits am kommenden<br />

Woch enende (3./4.<br />

März) wird die erste Begegnung<br />

in der Ernestiner-<br />

Sporthalle in Gotha statt -<br />

fi nden (genauer Spieltermin<br />

wird sch nellstmöglich<br />

auf www.rsvbasketball.de<br />

bekannt gegeben). Am 10.<br />

März kommt es dann um<br />

19 Uhr in der BBIS-Halle<br />

in Kleinmach now zum<br />

zweiten Aufeinandertreff en<br />

in der Serie. Ein möglich es<br />

Entsch eidungsspiel fände<br />

am Dienstag, dem 13. März,<br />

erneut in Thüringen statt .


In der Sch ule reich t noch die<br />

Note 4 zum Weiterkommen –<br />

die Fördergesellsch aft „Qualität<br />

im Handwerk“ (qih) legt<br />

bei der Leistungsbeurteilung<br />

deutlich strengere Maßstäbe<br />

an: Ausgezeich net werden<br />

aussch ließlich Handwerksbetriebe,<br />

deren Arbeit von den<br />

Kunden mit „sehr gut“ benotet<br />

wird.<br />

Die Firma „Maurer Sonnensch<br />

utz“ aus Ludwigsfelde-Genshagen<br />

gehört zu den Besten<br />

der Branch e, sonst dürft e sie<br />

nich t das qih-Qualitätssiegel<br />

„Ausgezeich net vom Kunden“<br />

führen. Doch das Unternehmen<br />

konnte sich sogar innerhalb<br />

der Spitzengruppe ganz<br />

vorne platzieren: Davon zeugen<br />

mitt lerweile mehr als 100<br />

überaus positive Kundenbewertungen,<br />

die der Betrieb aus<br />

Ludwigsfelde-Genshagen innerhalb<br />

weniger Monate sammeln<br />

konnte.<br />

Grund genug für die unabhängige<br />

Fördergesellsch aft<br />

„Qualität im Handwerk“, die<br />

hervorragende Arbeit des Unternehmens<br />

besonders zu würdigen.<br />

„Eine tolle Leistung“,<br />

betonte qih-Gesch äft sführer<br />

Volker Kreft . Die Firma „Maurer<br />

Sonnensch utz“ stelle die<br />

www.baeke-courier.de 4/2012 | 9. KW<br />

Aus dem Geschäftsleben<br />

Qualität setzt sich durch<br />

Rollladen- und Sonnenschutzbetrieb aus Ludwigsfelde-Genshagen<br />

belegt bundesweiten Spitzenplatz<br />

Ein erfolgreich er Sonnensch utzfach betrieb muss über umfassendes Produkt-Know-how,<br />

ausgezeich neten Service und hervorragende Beratungskompetenz<br />

verfügen. Nur so erhält der Kunde optimale Sonnensch utzlösungen<br />

für Ihre Anforderungen. Die Firma Maurer Sonnensch utz stellte<br />

im vergangen Jahr genau diese Eigensch aft en unter Beweis und wurde daher<br />

am 21.2.2012 als Warema Kompetenz Partner 2012 ausgezeich net. die<br />

Auszeich nung in Form einer Urkunde von Herrn André Lange, Gebietsverkaufsleiter<br />

der Firma Warema in seinen Gesch äft s-/ Ausstellungräumen<br />

überreich t.<br />

Kundenzufriedenheit stets in<br />

den Vordergrund. „Dies ist<br />

im Handwerk alles andere als<br />

selbstverständlich “, so Kreft .<br />

Die im April 2007 gegründete<br />

„Qualität im Handwerk“-Fördergesellsch<br />

aft garantiert eine<br />

neutrale und kontinuierlich e<br />

Überprüfung aller abgegebenen<br />

Kunden bewertungen,<br />

INFORMATION / SERVICE<br />

ANZEIGE<br />

die wahlweise per Internet<br />

oder per Postkarte abgegeben<br />

werden können. Ein aufwändiges<br />

Sich erheitsverfahren<br />

mach t einen Missbrauch des<br />

Systems nahezu unmöglich .<br />

Bewertungen können nur von<br />

Kunden nach Erhalt einer<br />

Rech nung mit Rech nungsnummer<br />

und zugehöriger<br />

Transaktionsnummer abgegeben<br />

werden.<br />

Das qih-Qualitätssiegel wird<br />

bereits von einigen Bundesverbänden<br />

des Handwerks,<br />

Handwerkskammern und<br />

Kreishandwerkersch aft en unterstützt.<br />

Die Spezialisten von Maurer<br />

Sonnensch utz stehen Ihren<br />

Kunden als kompetenter Ansprech<br />

partner in Sach en Sonnensch<br />

utz von der Beratung<br />

über die Planung bis hin zur<br />

Montage des Produktes mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Präsentiert<br />

werden die vielfältigen<br />

Gestaltungsmöglich keiten in<br />

der großzügigen Ausstellung.<br />

Weitere Informationen sowie<br />

die Öff nungszeiten fi nden Sie<br />

unter<br />

www.maurer-sonnensch utz.de.<br />

www.maurer-gartenmoebel.de<br />

Notrufe<br />

11<br />

Polizei-Notizen<br />

Eigentümer stellten Einbrecher<br />

Als die Söhne eines Hauseigentümers in der Feldstrasse am frühen<br />

Samstagmorgen nach Hause kamen, bemerkten sie einen<br />

unbekannten Mann in ihrem Haus. Dieser wollte gerade persönlich<br />

e Gegenstände der Familie einsteck en. Als er die beiden<br />

Männer erblick te fl üch tete er. Der 29-jährigen Täter wurde noch<br />

im Garten gestellt und bis zum Eintreff en der Polizei festgehalten.<br />

Bei der Vernehmung durch die Kriminalpolizei gestand der<br />

Berliner die Tat.<br />

Alarmanlage verhinderte Diebstahl<br />

Am Dienstagabend der letzten Woch e sprang die Alarmanlage<br />

eines Einfamilienhauses in Kleinmach now, Wolfswerda an. Eine<br />

aufmerksame Zeugin bemerkte, dass zwei männlich e und dunkelgekleidete<br />

Personen wegliefen. Die gerufene Polizei konnte<br />

feststellen, dass die Personen versuch t hatt en in das Haus einzubrech<br />

en. Ein eingesetzter Polizei-Hund konnte die Fährte nur<br />

einige Meter weit verfolgen.<br />

Navi und zwei Airbags<br />

Letzte Woch e Mitt woch nach t wurden in Kleinmach now aus<br />

einem BMW ein Navi und zwei Airbags gestohlen. Der Gesch ädigte<br />

fand sein Fahrzeug nach dem Diebstahl mit heruntergelassenen<br />

Sch eiben vor. Es entstand ein Sch aden von 5000 Euro.<br />

Polizei/Notruf Tel. 110<br />

Feuerwehr/Rett ungsleitstelle Tel. 112<br />

Frauenhaus Potsdam Tel. (0331) 964516<br />

telef. Beratung in Krisensituationen (kostenlos, anonym<br />

Gift notrufzentrale Tel. 030/19240<br />

Kassenärztlich e Notfalldienste<br />

Kinder- & Jugendtelefon<br />

„Die Nummer gegen Kummer“ (kostenfrei) Tel. 0800.111033<br />

Opfernotruf „Weißer Ring“<br />

Beratung für Kriminalitätsopfer<br />

Nansenstr. 12, 14471 Potsdam, Tel. (0331) 291273<br />

Rett ungsstelle Klinikum<br />

„Ernst von Bergmann“ Tel. 0331/241505,<br />

24-Stunden-Kindernotaufnahme, Tel. 0331/2415918<br />

Wasser- und Abwasserzweck verband „Der Teltow“:<br />

Havarie Trinkwasser Tel. (033203) 34 52 10<br />

Havarie Abwasser Tel. (033203) 34 52 00<br />

Zentrale Störungsnummer EMB: Tel. (0331) 7495-0<br />

E.ON edis Netz-Hotline Tel. 0180-11 55 53 3*<br />

Entstörungsdienst Gas Telefon 0180-4 55 1111


12 LETZTE SEITE<br />

<strong>kurz</strong> informiert<br />

Kooperation zum Wohle<br />

schwerkranker Menschen<br />

Um mehr Betroff enen Unterstützung und Betreuung während<br />

ihrer letzten Lebenszeit zu bieten, kooperiert das HELIOS Klinikum<br />

Emil von Behring in Berlin-Zehlendorf seit Jahresbeginn<br />

mit dem Diakonie-Hospiz Wannsee.<br />

Auf der Palliativstation des Klinikums betreuen Ärzte gemeinsam<br />

mit psych ologisch en Mitarbeitern, Pfl egenden, Physiotherapeuten<br />

und Ernährungsberaterinnen Mensch en mit fortgesch<br />

ritt enen und unheilbaren Krankheiten und deren Angehörige.<br />

Es gibt ach t Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer, die<br />

auch Platz für die Übernach tung der Angehörigen bieten. Die<br />

Betreuung dieser Patienten weitet das Zehlendorfer Klinikum<br />

durch eine Kooperation mit dem Diakonie- Hospiz Wannsee<br />

nun seit dem Jahresbeginn 2012 aus.<br />

Der Hospizdienst begleitet und berät Betroff ene und ihre Angehörigen<br />

in der Pneumologie und auf Wunsch auch in anderen<br />

Abteilungen im HELIOS Klinikum Emil von Behring. Nach Verfügbarkeit<br />

bietet das Diakonie-Hospiz Wannsee auch zusätzlich<br />

stationäre Plätze an.<br />

„Wir sind froh über diese Zusammenarbeit. So verbessern wir<br />

die Versorgung und das Beratungsangebot in unserem Haus.<br />

Darüber hinaus stellen wir eine übergangslose Betreuung für<br />

die Patienten sich er, die nach ihrer Entlassung ambulant vom<br />

Hospizdienst zuhause versorgt werden möch ten,“ betont Klinikgesch<br />

äft sführer Alexander Steudel.<br />

Das Hospiz such t ehrenamtlich e MitarbeiterInnen, die sch werkranke<br />

Patienten besuch en, sie auf ihrem Weg unterstützen und<br />

in den Abendstunden für sie da sind.<br />

Zur Vorbereitung auf diese Tätigkeit als SterbebegleiterInnen<br />

bietet das Diakonie-Hospiz Wannsee Interessierten einen vierzigstündigen<br />

Kurs an, der im Frühjahr startet. Er dauert vier<br />

Monate. Sch werpunkte sind Kommunikation und Wünsch e<br />

der Patienten, Begleitung der Angehörigen und die persönlich e<br />

Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer.<br />

Nach Absch luss des Kurses folgen Gruppentreff en und weitere<br />

Fortbildungen.<br />

Hospizarbeit für Ehrenamtlich e:<br />

Telefon: (030) 81 02-63 063<br />

www.diakonie-hospiz-wannsee.de<br />

HELIOS Klinikum Emil von Behring<br />

Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heck eshorn<br />

Telefon: (030) 81 02–27 76<br />

www.helios-kliniken.de/berlin-behring<br />

„Die Kirche<br />

hat sich schuldig gemacht“<br />

Gedenken an Friedrich Weissler auf dem Südwestkirchhof<br />

STAHNSDORF. „Es fällt<br />

sch wer, über Friedrich Weissler<br />

zu referieren“, sch reibt der<br />

Theologe und Kirch enhistoriker<br />

Martin Gresch at. Zum einen<br />

weil Weissler ein sch reck -<br />

lich es Sch ick sal erlitt en hat,<br />

zugleich aber rührt sein Martyrium<br />

an den „sch merzenden<br />

Wunden“ der Evangelisch en<br />

Kirch e selber. Anlässlich des<br />

75. Todestages des „ersten<br />

Märtyrers der Bekennenden<br />

Kirch e“ fand Generalsuperintendentin<br />

Ulrike Trautwein<br />

von der Evangelisch en Kirch e<br />

Berlin-Brandenburg-schlesisch<br />

e Oberlausitz (EKBO)<br />

noch deutlich ere Worte: „Die<br />

Kirch e hat sich sch uldig gemach<br />

t, weil sie sich nich t zu<br />

ihm bekannte“. Das Gedenken<br />

fand am Sonntag vor 14 Tagen<br />

in der Norwegisch en Holzkirch<br />

e auf dem Südwestkirch hof<br />

statt , auf dem Friedrich Weissler<br />

1937 „unter sehr großer Beteiligung“<br />

beigesetzt worden<br />

war. Heute wird das Grab von<br />

der EKBO als Stätt e der Erinnerung<br />

und Mahnung erhalten<br />

und gepfl egt.<br />

Dr. Friedrich Weissler wurde<br />

als erster deutsch er Rich ter<br />

wegen seines klaren Rech tsempfi<br />

ndens von den Nationalsozialisten<br />

ermordet. Obwohl<br />

evangelisch getauft war<br />

er bereits 1933 wegen seiner<br />

jüdisch en Herkunft entlassen<br />

worden. Als juristisch er Berater<br />

hatt e Weissler Anfang<br />

1936 an einer „Denksch rift an<br />

Sohn Johannes Weissler moderierte die Vorträge. Foto: KaSa<br />

den Führer und Reich skanzler“<br />

maßgeblich mitgewirkt,<br />

die von der Vorläufi gen Kirch<br />

enleitung der Bekennenden<br />

Kirch e erarbeitet und am 4.<br />

Juni 1936 in der Reich skanzlei<br />

übergeben wurde. In der<br />

Sch rift beklagte man nich t nur<br />

die Zerstörung der kirch lich en<br />

Ordnung und ch ristlich er<br />

Werte, sondern sprach auch<br />

die Rassenideologie, die Rolle<br />

der Gestapo und die Existenz<br />

von Konzentrationslagern kritisch<br />

an. Dass die Denksch rift<br />

zunäch st in den Basler Nach -<br />

rich ten (Sch weiz) veröff entlich<br />

t wurden, „veränderte die<br />

Situation für die Evangelisch e<br />

Kirch e sch lagartig“, sagte<br />

der Kirch enhistoriker Martin<br />

Gresch at in der Stahnsdorfer<br />

Holzkirch e, weil die Kirch e<br />

darin ihre Zugehörigkeit zur<br />

Nation in Frage gestellt sah.<br />

Aber nich t nur deswegen wur-<br />

de Weissler nich t unter kirch -<br />

lich en Sch utz gestellt, „es mag<br />

auch ein gewisser Antisemitismus<br />

in der Kirch e eine Rolle<br />

gespielt haben“, sagte Gresch<br />

at.<br />

Am 7. Oktober 1936 verhaft ete<br />

die Gestapo Friedrich Weissler,<br />

am 13. Februar 1937 wurde er<br />

in das KZ nach Sach senhausen<br />

gebrach t. Auf seinen ausdrück -<br />

lich en Wunsch hin kam er dort<br />

in Einzelhaft , wo die Bibel sein<br />

einziger Trost blieb. Voller<br />

Angst vor den Todesqualen<br />

muss sich Friedrich Weissler<br />

vor allem mit dem 8. Kapitel<br />

des Lukas-Evangeliums besch<br />

äft igt haben, berich tet der<br />

Theologe Werner Koch (1910-<br />

1994), der gemeinsam mit ihm<br />

in Sach senhausen eintraf, aber<br />

überlebte. Aus dem zentralen<br />

Satz „Fürch te dich nich t, glaube<br />

nur“ verfasste Weissler ein<br />

Gedich t, welch es in der Nor-<br />

wegisch en Holzkirch e von etwa<br />

30 Gästen, darunter Sohn<br />

Johannes und Enkel Wolfgang<br />

Weissler, und begleitet vom<br />

Organisten Tobias Berndt (Berliner<br />

Dom) gemeinsam nach<br />

der Melodie „Jesus, meine Zuversich<br />

t“ gesungen wurde.<br />

Friedrich Weissler war ein<br />

„furch tsamer Mensch . Feinfühlig<br />

und zart“, so Werner<br />

Koch , der als Mithäft ling auch<br />

das grausame Ende besch reibt:<br />

„Sech s Tage und sech s Näch -<br />

te lang haben sie ihn besuch t,<br />

besch impft , bespuck t und gesch<br />

lagen. In der letzten Nach t<br />

haben sie ihn niedergeboxt<br />

und ihm mit ihren sch weren<br />

Kommissstiefeln buch stäblich<br />

die Eingeweide zertrampelt.<br />

Dann haben sie ihn aufgehängt<br />

- Selbstmord…“.<br />

„Seine Kirch e hat ihn preisgegeben“,<br />

urteilt der Historiker<br />

Gresch at und mahnt: „Wir<br />

sollten nich t aufh ören, uns davon<br />

beunruhigen zu lassen!“.<br />

Karsten Sawalski<br />

Info: Literatur zum Thema:<br />

Ursula Bütt ner und Martin<br />

Gresch at: „Die verlassenen<br />

Kinder der Kirch e. Der<br />

Umgang mit Christen jüdisch<br />

er Herkunft im ‚Dritt en<br />

Reich ‘“, (Sammlung Vandenhoeck<br />

), 1998. „Fürch te<br />

Dich nich t, glaube nur …<br />

In Gedenken an Friedrich<br />

Weissler, Landgerich tsdirektor“,<br />

ein Artikel von<br />

Werner Koch in der „Jungen<br />

Kirch e“ 3/2005, S. 7-12.

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