Wohin nach (vor) - Dinges und Frick Gmbh
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Für einige Vorstellungen<br />
sind noch Karten <strong>vor</strong>handen:<br />
Informationen <strong>und</strong> Kartenbuchungen<br />
unter 0611.132 325 (Theaterkasse) oder<br />
<strong>vor</strong>verkauf@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Karten für Schulen <strong>und</strong> Gruppen vermittelt<br />
der Rhein-Mainische Besucherring unter<br />
0611.30 1000 oder<br />
wiesbaden@besucherring.de<br />
4<br />
„Es war einmal... – ein König!, werden<br />
gleich viele meiner kleinen Leser sagen.<br />
Aber nein, ihr lieben Kinder, diesmal<br />
habt ihr nicht Recht. Es war einmal ein<br />
Stück Holz. Es war kein edles Holz, nur<br />
ein einfaches Stück Brennholz, wie man<br />
es im Winter in die Öfen <strong>und</strong> Kamine<br />
wirft, um Feuer zu machen <strong>und</strong> die<br />
Zimmer zu heizen.“ So beginnt das<br />
1883 von Carlo Collodi geschriebene<br />
Kinderbuch mit dem Titel Le avventure<br />
di Pinocchio. In diesem Jahr wird sie 130<br />
Jahre alt, die Geschichte vom zauberhaften<br />
hölzernen Bengel, der anstatt<br />
Gehorsam nur Unfug in seinem Holzkopf<br />
hat <strong>und</strong> für seine Lügen mit dem<br />
Wachsen seiner Nase bestraft wird.<br />
Ab dem 13. November verwandelt<br />
sich das Große Haus in einen<br />
märchenhaft-phantastischen Ort mit<br />
italienischem Flair. Hier bekommt<br />
Holzschnitzer Geppetto von Meister<br />
Kirsche ein Stück Holz geschenkt, aus<br />
dem er eine Marionette anfertigen<br />
will. Doch noch während Geppetto<br />
an Pinocchio schnitzt, erwacht dieser<br />
zu einem eigenen Leben. Kaum dass<br />
er Füße an den hölzernen Beinen hat,<br />
lacht er seinem Vater ins Gesicht <strong>und</strong><br />
nimmt das erste Mal Reißaus.<br />
Die Inszenierung von Oliver Wronka<br />
konzentriert sich auf die wichtigsten<br />
Stationen von Pinocchios abenteuerlicher<br />
Reise, auf der sich der kleine<br />
Draufgänger durch seine dreiste<br />
Dummheit <strong>und</strong> impulsive Neugier<br />
von einer misslichen Lage in die<br />
nächste begibt. Mit Schuld daran<br />
sind nicht nur der Kater <strong>und</strong> der<br />
Fuchs, sondern auch all jene Versu-<br />
Matthias Brüggenolte, Sergej Gößner, Lilian Mazbouh<br />
chungen, denen ein kleiner Faulenzer<br />
<strong>und</strong> Tagedieb nicht widerstehen<br />
kann: das Marionettentheater, wo<br />
er so freudig von den Marionetten<br />
begrüßt wird, ein Feld, auf dem man<br />
aus seinen Goldstücken Bäume voller<br />
Goldstücke wachsen lassen kann,<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt das Spielzeugland,<br />
in dem kleine Jungs den ganzen Tag<br />
machen dürfen, was sie wollen. Dass<br />
er am Ende doch noch seinen geliebten<br />
Vater Geppetto wiederfindet, hat<br />
er nur der unermüdlichen Grille <strong>und</strong><br />
der gütigen blauen Fee zu verdanken.<br />
Denn nur mit ihrer Hilfe schafft es<br />
Pinocchio, sich das Lügen abzugewöhnen<br />
<strong>und</strong> tatsächlich ein echter<br />
Junge zu werden.<br />
Aber Pinocchio ist weit mehr als ein<br />
moralisches Erziehungsstück. Es ist<br />
eine Parabel über die Freiheit, den<br />
Eigensinn <strong>und</strong> die unbedingte<br />
Elternliebe. Pinocchio beginnt seine<br />
Reise als unfertiger Mensch, dem es<br />
erlaubt ist, durch eigene Erfahrungen<br />
zu lernen <strong>und</strong> über den Weg der<br />
Selbsterkenntnis ein Stück erwachsen<br />
zu werden.<br />
Highlight des diesjährigen Weih<strong>nach</strong>tsstückes<br />
ist der Einsatz von<br />
Live-Musik von Timo Willecke,<br />
bekannt aus vielen Stücken im<br />
Staatstheater (v.a. König Ödipus in<br />
der Wartburg) <strong>und</strong> Tom van Hasselt,<br />
Musikkabarettist aus Berlin.<br />
Dazu gibt es einfallsreiche Choreografien<br />
sowie phantasievolle Kostüme<br />
<strong>und</strong> ein zauberhaftes Bühnenbild<br />
mit Videoprojektionen von Sven<br />
Sauer, die dieses Weih<strong>nach</strong>tstück zu<br />
einem besonderen Erlebnis machen.<br />
Auch in diesem Jahr wird das Junge<br />
Staatstheater wieder Hörspiele,<br />
Plakate <strong>und</strong> andere tolle Sachwerte<br />
r<strong>und</strong> um das Weih<strong>nach</strong>tsstück für<br />
einen guten Zweck verkaufen.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2011