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Erneuerung von Kanälen mit dem Kaliberberst-Verfahren - Berliner ...

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B e r l i n e r<br />

S a n i e r u n g s t a g<br />

24. März 2011 – Kanal, Druckrohr, Bauwerke<br />

Das „TIP“ – <strong>Verfahren</strong>“ Tight In Pipe Lining<br />

&<br />

<strong>Kaliberberst</strong>lining-<strong>Verfahren</strong><br />

www.berliner-sanierungstage.de


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Unterschiede TIP- <strong>Verfahren</strong> / <strong>Kaliberberst</strong>lining<br />

2. Altrohrschäden<br />

3. Einsatzvarianten<br />

3.1 Schacht zu Schacht<br />

3.2 Grube – Schacht<br />

Schacht – Grube<br />

3.3 Grube zu Grube<br />

4. Burstfix<br />

5. Burstform<br />

6. Einschränkungen<br />

7. Vorbereitende Arbeiten<br />

8. Schachtanbindung<br />

9. Anbindung <strong>von</strong> HA- Kanälen<br />

10. Rohrmaterialien<br />

10.1 Kurzrohre aus PP HM<br />

10.2 Rohrstrang aus PP und PE<br />

11. Vorteile des TIP- <strong>Verfahren</strong>s<br />

12. Normungen<br />

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Das „TIP“ – <strong>Verfahren</strong>“ Tight In Pipe Lining<br />

&<br />

<strong>Kaliberberst</strong>lining- <strong>Verfahren</strong><br />

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1. Unterschiede<br />

TIP-<strong>Verfahren</strong> und <strong>Kaliberberst</strong>lining<br />

Beim TIP-<strong>Verfahren</strong> werden spezielle Rohre <strong>mit</strong> auf <strong>dem</strong> Innendurchmesser des<br />

Altrohres angepassten Abmessungen eingesetzt. Der verbleibende Ringspalt wird<br />

nicht verdämmt. Der Ringspalt wird auf den kleinsten Innendurchmesser des<br />

intakten Altrohres und den Außendurchmesser des Neurohres bezogen.<br />

Beim <strong>Kaliberberst</strong>en werden handelsübliche Neurohre <strong>mit</strong> Standardabmessungen<br />

verwendet. Der verbleibende Ringraum wird hier verdämmt.<br />

Definitionen:<br />

Ringraum: Planmäßiger Raum zwischen Altrohr und Neurohr, der zu verfüllen ist.<br />

Ringspalt: <strong>Verfahren</strong>sbedingter Spalt zwischen Altrohr und Neurohr, der nicht<br />

verfüllt werden muss.<br />

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Das TIP-<strong>Verfahren</strong><br />

• Das TIP-<strong>Verfahren</strong> ist ein Einzelrohr (Kurzrohr)- oder Rohrstrang (Langrohr)- Lining,<br />

vorrangig für Beton- und Steinzeugrohre.<br />

• Vorrangig werden Rohre aus Polypropylen (PP-HM) und Polyethylen (PE) eingebaut,<br />

welche durch die Wahl der Nennweite sehr eng am Altrohr anliegen (Tight - In - Pipe/<br />

Eng am Rohr).<br />

• Eine Ringspaltvermörtelung ist nicht nötig.<br />

• Ringspalt


2. Altrohrschäden<br />

Das Tight-In-Pipe- <strong>Verfahren</strong> ist bei folgenden Schadensarten einsetzbar:<br />

• Riss- und Scherbenbildung bzw. fehlende Rohrstücke,<br />

• Korrosion,<br />

• Deformationen bis max. 25 % des Altrohrdurchmessers können ausgeglichen werden,<br />

• Versatzbildung bis max. 10 % des Altrohrquerschnitts können ausgeglichen werden (im<br />

Einzelfall sind Stärke und Anzahl der Versätze zu prüfen),<br />

• Wurzeleinwuchs (ggf. entfernen),<br />

• Undichtigkeiten<br />

Beschädigtes Altrohr<br />

Intaktes Neurohr (Tight-In-Pipe)<br />

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3. Einsatzvarianten<br />

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3.1 Schacht – Schacht<br />

<strong>mit</strong> Grundoburst 400 S Einzelrohreinbau bis DN 300<br />

Neurohrdimensionen Da 144, 192, 242, 292 mm<br />

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Voraussetzungen:<br />

• bis max. DN 300 und ca. 60 m Länge bei Steinzeugkanälen<br />

• bis max. DN 300 und ca. 50 m Länge bei Betonkanälen<br />

• Rohreinbauschacht sollte tiefer als 1,70 m sein. Ansonsten Konus entfernen!<br />

• Tiefe Maschinenschacht < 1,80 m. Im Einzelfall prüfen!<br />

• Zu- bzw. Ablaufbereich des Maschinenschachtes auf exakt 12.00 Uhr- Position!<br />

• Planum für Maschineneinbau 15 cm tiefer als Rohrachse freistemmen. Gerinne<br />

entfernen.<br />

• Aufrechterhaltung der Vorflut während des Rohreinzuges (z. B. Überpumpen)<br />

GRUNDOBURST 400 S im eingebauten Zustand<br />

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Baustelleneinrichtung<br />

GRUNDOBURST 400 S vor Einbau<br />

Einbau GRUNDOBURST 400 S in den<br />

Maschinenschacht, anschließend Einschub der<br />

Gestänge.<br />

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3.2 Grube – Schacht oder Schacht – Grube<br />

Rohrstrangeinbau oder Einzelrohreinbau bis DN 400<br />

<strong>mit</strong> Grundoburst 400 S/ 400 G / 800 G<br />

Neurohrdimensionen Da 144, 192, 242, 292, 340, 392 mm<br />

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Voraussetzungen bei Einzug <strong>von</strong> Schacht zu Grube <strong>mit</strong><br />

Grundoburst 400 G / 800 G:<br />

• bis max. DN 300 Altrohr (Einzug der Neurohre aus Normschächten min. DN 1000)<br />

• bis max. DN 300 und ca. 60 m Länge bei Steinzeugkanälen<br />

• bis max. DN 300 und ca. 50 m Länge bei Betonkanälen<br />

• Platzverhältnisse im Schacht für Kurzrohreinbau ausreichend<br />

• Einzelrohre <strong>mit</strong> einer Nutzlänge <strong>von</strong> 470 mm<br />

• Aufrechterhaltung der Vorflut (z. B. Überpumpen)<br />

Einzug <strong>von</strong> Schacht zu Grube<br />

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Voraussetzungen bei Einzug <strong>von</strong> Grube zu Schacht <strong>mit</strong> Grundoburst 400 S<br />

• bis max. DN 300 Altrohr (Einzug der Neurohre aus Normschächten min. DN 1000)<br />

• bis max. DN 300 und ca. 60 m Länge bei Steinzeugkanälen<br />

• bis max. DN 300 und ca. 50 m Länge bei Betonkanälen<br />

• Aufrechterhaltung der Vorflut (z. B. Überpumpen)<br />

Einzug <strong>von</strong> Grube zu Schacht<br />

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3.3 Von Grube zu Grube<br />

Einzelrohr oder Rohrstrang<br />

<strong>mit</strong> Grundoburst 400 G / 800 G<br />

Einzelrohr <strong>von</strong> Grube zu Grube <strong>mit</strong><br />

GRUNDOBURST 400 G<br />

Auch Rohrstränge können „Tight-In-<br />

Pipe“ in ein Altrohr eingebaut werden.<br />

Das <strong>Verfahren</strong> arbeitet hier ähnlich <strong>dem</strong><br />

Prinzip des statischen Berstverfahrens<br />

<strong>mit</strong> QuickLock- Schnellklinkengestängen.<br />

Der Anwendungsbereich<br />

vergrößert sich hierbei bis zu einem<br />

Altrohr <strong>von</strong> etwa DN 600. Natürlich<br />

können bei kürzeren Haltungen auch<br />

Einzelrohre aus einer vorhandenen<br />

Startgrube heraus eingebaut werden.<br />

Der Vorteil bei <strong>dem</strong> Einbau aus vorhandenen<br />

Gruben liegt in der Verwendung<br />

<strong>von</strong> längeren Rohren sowie einer<br />

Vergrößerung des Einsatzspektrums<br />

Rohrstrangeinzug <strong>von</strong> Grube zu Grube <strong>mit</strong><br />

GRUNDOBURST 400 G / 800 G<br />

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Voraussetzungen Einzug <strong>von</strong> Grube zu Grube<br />

• Platzverhältnisse für Auslegen eines Rohrstranges<br />

• bis DN 600 und max. 100 m Länge bei Altrohr aus Steinzeug und Beton (Rohrstrang)<br />

• höhere Einzugsgeschwindigkeit als bei kurzen Rohren<br />

• Maschinengrube Abmessung:<br />

GRUNDOBURST 400 G 2,50 x 1,00 m<br />

GRUNDOBURST 800 G 3,50 x 1,20 m<br />

• Rohreinzugsgrube<br />

Die Länge richtet sich nach der Tiefenlage des<br />

zu sanierenden Kanals und des<br />

zulässigen Biegeradius des PE HD Rohres<br />

Einzug eines Rohrstranges Da 492 x 22,5 mm<br />

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4. BURSTFIX<br />

Das BURSTFIX- Spannsystem wird beim Einzug <strong>von</strong> Kurzrohrmodulen <strong>mit</strong> einer<br />

Spannkraft <strong>von</strong> 20 t, 40 t oder 80 t eingesetzt.<br />

Bevor das BRUSTFIX benutzt wird, muss ein Gestängestrang vom GRUNDOBURST<br />

durch das Altrohr geführt werden. An diesen Gestängestrang wird eine Aufweitung<br />

gekoppelt. An die Aufweitung wird ein zweiter Gestängestrang – das Zuggestänge<br />

QuickLock- angesetzt und befestigt. Der GRUNDOBURST zieht den gesamten<br />

Strang in das Altrohr ein. Ein neues Kurzrohrmodul und ein weiteres Zuggestänge<br />

QuickLock wird angekoppelt.<br />

Jetzt kommt der BURSTFIX zum Einsatz.<br />

Er wird auf das Verspanngestänge vor das letzte Kurzrohrmodul geschoben.<br />

Der BURSTFIX wird auf <strong>dem</strong> Verspanngestänge fixiert. Beim Ausfahren des<br />

BURSTFIX wird die Kraft auf das letzte Kurzrohrmodul übertragen, das so die<br />

Kurzrohmodule <strong>mit</strong> der Aufweitung verspannt.<br />

Anschließend zieht der GRUNDOBURST den gesamten Strang in das Altrohr ein, bis<br />

das letzte Kurzrohrmodul nahezu vollständig im Erdreich liegt.<br />

Der BURSTFIX wird abgekoppelt, ein neues Verspanngestänge wird angekoppelt<br />

und ein neues Kurzrohrmodul hinzugefügt.<br />

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Der BURSTFIX und sein Zubehör bestehen aus:<br />

<strong>dem</strong> BURSTFIX,<br />

einer Hydraulikstation,<br />

einer Fernbedienung,<br />

einem Rohradapter,<br />

einer Aufweitung,<br />

einem Drehwirbel<br />

Das BURSTFIX- Spannsystem<br />

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Gestängeeinschub<br />

Einschub der Gestänge in die Altleitung.<br />

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Neurohreinzug<br />

Beginn des Neurohreinzuges und verspannen<br />

des Neurohrstranges.<br />

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Zwischenschacht / Zielbaugrube<br />

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5. BURSTFORM<br />

Schacht - Grube<br />

Rohrstrangeinbau (PE) bis DN 300 <strong>mit</strong> BURSTFORM und<br />

Grundoburst 400 G / 800 G<br />

Neurohrdimensionen Da 192, 242, 292 mm<br />

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TIP Rohrstrang- Lining<br />

Close Fit ohne Ringraum <strong>mit</strong> BURSTFORM<br />

Der PE Rohrstrang wird <strong>mit</strong><br />

BURSTFORM zur Verbesserung<br />

der Flexibilität verformt. Die<br />

Zuführung erfolgt auf engstem<br />

Raum, z.B. in einem Schacht ab<br />

Ø 1 m. Der Übergang <strong>von</strong> der<br />

vertikalen Schachtstrecke auf die<br />

horizontale Rohrsohle erfolgt im<br />

90°- Bogen auf einer Länge <strong>von</strong><br />

nur 1 m.<br />

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Abgehobener Schachtkonus<br />

Auf Grund der geringen Arbeitstiefe wurde der Schachtkonus entfernt.<br />

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Einbau untere Rollenführungsbahn<br />

Zuggestänge Quicklock II laufen durch<br />

die Kurvenbahnen<br />

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6. Einschränkungen<br />

• Zur Zeit nur bei Kreisprofilen einsetzbar.<br />

• Voraussetzung ist ein weitgehend geradliniger Verlauf der Altrohrtrasse.<br />

• Unterbögen können nicht ausgeglichen werden.<br />

• Grabenlose Anbindung der Hausanschlüsse an Altrohr DN 250 möglich<br />

• Rohr muss frei <strong>von</strong> Hindernissen sein.<br />

• Geometrische Voraussetzungen für den Einbau der Anlage in ein<br />

Schachtbauwerk sind nicht immer gegeben (Eintritts-, Austrittswinkel<br />

der Rohrleitung).<br />

• Das Gerinne im Schacht ist vor <strong>dem</strong> Einbau der Verformungseinheit zu<br />

entfernen.<br />

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7. Vorbereitende Arbeiten<br />

• Bestimmung der Einsatzvarianten (Schacht- Schacht, Schacht- Grube, Grube-<br />

Schacht, Grube- Grube) nach der vorliegenden Tabelle und in Abhängigkeit<br />

vom Schadensbild<br />

• Festlegung der Maschinenschächte oder –gruben<br />

• Festlegung der Einziehschächte oder –gruben<br />

• Festlegung der Neurohrdimension in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Größe des Altrohres<br />

(s.Tabelle)<br />

• Verkehrstechnische Anordnungen (Auslegen des Rohrstrangs)<br />

• Reinigung des Altrohrs<br />

• TV- Inspektion<br />

• Überprüfung/ Messen der lichten Nennweiten des Altrohrs<br />

• Position des Leitungseintritts in den Schacht prüfen<br />

• Stemmarbeiten am Einzieh- und Maschinenschacht für ausreichende<br />

Platzverhältnisse<br />

• Einragende Stutzen, Wurzelnester, Ablagerungen zurückfräsen<br />

• Position der Hausanschlüsse genau Einmessen<br />

• Außerbetriebnahme des Sanierungsabschnittes und Umpumpen der Vorflut<br />

• Reinigung der Schächte vor der Einziehleistung<br />

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8. Schachtanbindung<br />

Wird ein Langrohr eingezogen, so erfolgt der Anschluss <strong>mit</strong>tels herkömmlichen<br />

Abwasserschachtfutter bzw. Schachteinführungen bei neuen Schächten.<br />

Anschluss <strong>mit</strong>tels Abwasserschachtfutter<br />

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9. Anbindung <strong>von</strong> Hausanschlüssen<br />

Empfohlen:<br />

• Injektionsverfahren<br />

• Top-Head <strong>Verfahren</strong><br />

• Schweißsattel <strong>mit</strong> Hutprofil<br />

• Anbindung in offener Bauweise<br />

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10. Rohrmaterialien<br />

10.1 Kurzrohre aus PP HM<br />

PP- HM Rohre zeichnen sich aus durch:<br />

Ideale Werkstoffeigenschaften<br />

- höhere Steifigkeit und Oberflächenhärte gegenüber PE und anderen PP-Typen<br />

- höhere E- Modul gegenüber PE und anderen PP- Typen, daher extrem stabil<br />

und druckfest<br />

- sehr hohe Steifigkeit<br />

- sehr hohe Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />

- hohe Chemikalienbeständigkeit<br />

- sehr gute Temperaturbeständigkeit (Einsatzbereich <strong>von</strong> -20 °C bis +90 °C)<br />

- geringe Neigung zu Spannungsrissbildung<br />

- Beständigkeit gegen aggressive Durchflussmedien und <strong>mit</strong> Schadstoffen<br />

belastete Böden<br />

- geringe Wandtreibungsverluste, d.h. gute hydraulische Leistung<br />

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- keine Ablagerungen und Verkrustungen<br />

- im Gegensatz zu biegesteifen Rohren sind Schadensbilder wie Rissbildung,<br />

Scherbenbildung, Rohrbruch nahezu unmöglich. PP- Rohre verformen sich bei<br />

Überlastung- Dadurch erhöhte Sicherheit bei Einbau in Wasserschutzzonen.<br />

- gleichmäßige Wanddicken, exakte Maßhaltigkeit <strong>von</strong> Rohren und<br />

Rohrverbindungen<br />

- zuverlässige Dichtheit<br />

- den Einsatz bewährter Materialtypen für den Abwasserbereich<br />

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10.2 Rohrstrang aus PP und PE<br />

Polypropylen- Rohre (PP)<br />

PP- HM Rohre sind auch als Langrohre (Verbindung durch Heizelementstumpfschweißung)<br />

einsetzbar. Technische Eigenschaften s. Kapitel 10.1.<br />

Polyethylen- Rohre (PE)<br />

Für den Einbau <strong>mit</strong>tels BURSTFORM Verformungseinheit eignen sich<br />

ausschließlich PE- Langrohre aus <strong>dem</strong> hochwertigen Werkstoffen PE 100 RC<br />

(RC = „Resistance to Crack“ – siehe DIN PAS 1075). 100 bezieht sich dabei auf<br />

die Dauerstandsfestigkeit des Material ( Minimum Required Strength MRS = 10<br />

N/ mm2). Diese Rohre sind besonders hochwertig und daher gut für den<br />

grabenlosen Einbau geeignet.<br />

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Sie zeichnen sich aus durch:<br />

- geringes Gewicht<br />

- Biegsamkeit (Flexibilität)<br />

- sehr gute Korrosionsbeständigkeit<br />

- sehr gute Alterungsbeständigkeit im Erbereich<br />

- gute Temperaturbeständigkeit<br />

- sehr gute Chemikalienbeständigkeit<br />

- hohe Abriebsfestigkeit<br />

- geringe Anfälligkeit gegen Spannungsrisse<br />

- hohe Kerbunempfindlichkeit,<br />

- hoher Widerstand gegen langsames Risswachstum<br />

- hoher Widerstand gegen schnelle Rissfortpflanzung (Weiterreißfestigkeit)<br />

- zugfeste und dauerhafte dichte Verbindungen (durch Heizelementstumpfschweißen)<br />

- Memoryeffekt<br />

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Vorteile des TIP- <strong>Verfahren</strong><br />

01. Renovierungsverfahren <strong>mit</strong> werksseitig vorgefertigten Neurohen <strong>mit</strong><br />

eigener Rohrstatik<br />

02. Alternative zum Schlauchliner bei entsprechenden Schadesnbildern<br />

03. Hohe Nutzungs- und Abschreibungszeit <strong>von</strong> bis zu 80 Jahren<br />

04. Ausgleichung <strong>von</strong> Deformation (bis 20%) und Versätzen (bis 10%)<br />

05. Wiederherstellung des Kreisprofils <strong>mit</strong> geringer Querschnittsreduzierung<br />

ohne Beeinträchtigung <strong>von</strong> benachbarten Leitungen<br />

06. Grabenlose Anbindung der Hausanschlüsse möglich<br />

(Robotertechnik)<br />

07. Komplett ohne Tiefbauarbeiten möglich (Schacht-Schacht)<br />

08. Sehr geringe Baustelleneinrichtung, geringer Personalaufwand<br />

09. Kostenersparnis bis zu 40% möglich<br />

10. Kurze Bauzeit<br />

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12. Normungen<br />

DIN EN 752<br />

(April 2008):<br />

DIN EN 1610<br />

(Oktober 1997):<br />

prEN 15885<br />

(in Vorbereitung):<br />

ATV- DVWK- A 139<br />

(Juni 2001)<br />

ATV- M 101<br />

(Mai 1996):<br />

ATV- M 127-2<br />

(Januar 2000):<br />

ATV- DVWK- M 143-1<br />

(August 2004)<br />

Entwässerungssysteme außerhalb <strong>von</strong> Gebäuden<br />

Verlegung und Prüfung <strong>von</strong> Abwasserleitungen und<br />

-kanälen<br />

Klassifizierung und Leistungsmerkmale <strong>von</strong> Techniken<br />

für die Renovierung und Reparatur <strong>von</strong> Abwasserkanälen<br />

und –leitungen<br />

Einbau- und Prüfung <strong>von</strong> Abwasserleitungen und<br />

-kanälen<br />

Planung <strong>von</strong> Entwässerungsanlagen, Neubau-,<br />

Sanierungs- und <strong>Erneuerung</strong>smaßnahmen<br />

Statische Berechnung zur Sanierung <strong>von</strong> Abwasserkanälen<br />

und –leitungen <strong>mit</strong> Lining- und<br />

Montageverfahren; Ergänzung zum Arbeitsblatt<br />

ATV- A 127<br />

Sanierung <strong>von</strong> Entwässerungssystemen außerhalb<br />

<strong>von</strong> Gebäuden – Teil 1: Grundlagen<br />

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DWA- M 143-12<br />

Renovierung <strong>von</strong> Abwasserleitungen und –kanälen<br />

(August 2008): <strong>mit</strong> vorgefertigten Rohren <strong>mit</strong> und ohne Ringraum –<br />

Einzelrohrverfahren<br />

DWA- M 143-13<br />

Renovierung <strong>von</strong> Abwasserleitungen und –kanälen<br />

(in Vorbereitung): <strong>mit</strong> vorgefertigten Rohren <strong>mit</strong> und ohne Ringraum –<br />

Rohrstrangverfahren<br />

RSV Merkblatt 2.1<br />

(in Vorbereitung):<br />

Renovierung <strong>von</strong> Abwasserleitungen und –kanälen<br />

<strong>mit</strong> Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen<br />

durch Liningverfahren ohne Ringraum (Tight- In- Pipe<br />

<strong>Verfahren</strong>)<br />

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Video: Burstform Winterberg<br />

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