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festivalsommer burgenland festivalsommer ... - Kultur Burgenland

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<strong>festivalsommer</strong><br />

<strong>burgenland</strong><br />

Carmen<br />

im Steinbruch<br />

10 <strong>burgenland</strong><br />

2012<br />

FoToS: STEvE HAidER (1), WWW.PiCTuREdESK.CoM (1)<br />

<strong>festivalsommer</strong><br />

<strong>burgenland</strong><br />

Mit Spezialeffekten und viel Bewegung auf der Bühne hat<br />

sich Opernfestspiele-Intendant Wolfgang Werner für die<br />

Neuinszenierung von Bizets Carmen im Römersteinbruch<br />

St. Magarethen etwas Einzigartiges einfallen lassen.<br />

Eine 16 Meter hohe Stierkampfarena, in<br />

alle Richtungen drehbar, topmoderne<br />

Spezialeffekte: Die opulente Inszenierung<br />

der populären Oper „Carmen“ in<br />

St. Margarethen klingt nicht nur nobel,<br />

sie ist es auch. „Es ist wohl die aufwendigste<br />

Inszenierung, die wir bisher gemacht<br />

haben“, sagt Intendant Wolfgang<br />

Werner nicht ohne Stolz.<br />

Manfred Waba, Haus-Bühnenbildner<br />

der Opernfestspiele, verwandelt den<br />

Römersteinbruch, der seit 2001 zum<br />

UNESCO-Welterbe zählt und einst<br />

Sandsteine für den Bau des Stephansdoms<br />

lieferte, in eine spektakuläre<br />

Kulisse samt einer Hängebrücke über<br />

der kantigen Felslandschaft. „Besonders<br />

der dritte Akt in der Felsenschlucht<br />

kommt toll“, schildert Waba begeistert.<br />

Spannung und Brisanz<br />

Ein Kunstgriff Robert Herzls verleiht<br />

dem Opernklassiker dieses Jahr noch<br />

einen zusätzlichen Schuss an Spannung<br />

und Brisanz: Der Regisseur verlegt die<br />

Geschichte vom 19. Jahrhundert in die<br />

Zeit des Spanischen Bürgerkriegs. Da<br />

hatten die Franquisten Sevilla in ihrer<br />

Hand. „Dadurch ist das Stück für die<br />

Zuschauer viel greifbarer, als wenn es<br />

sich in der Originalzeit abspielt“, ist Intendant<br />

Wolfgang Werner überzeugt.<br />

Erotisch & tragisch<br />

Robert Herzl, der bereits bei anderen<br />

Produktionen im Römersteinbruch sein<br />

großes Geschick bewiesen hatte, ließ<br />

sich heuer einiges Neues für die Besucher<br />

des Freiluftfestivals einfallen. Mit einem<br />

mitreißenden Mix aus Bewegungschor,<br />

Ballett und Komparserie auf der Bühne<br />

soll die Produktion ein Erlebnis für alle<br />

Sinne werden. „Es wird leidenschaftlich,<br />

erotisch und tragisch“, verspricht Regisseur<br />

Herzl. Nicht weniger schwärmt er,<br />

wenn er über die Darsteller spricht. „Es<br />

ist uns gelungen, eine traumhafte Besetzung<br />

zu gewinnen.“<br />

Tiziana Carraro als Carmen<br />

Bizets Femme fatale verleiht die große<br />

italienische Mezzosopranistin Tiziana<br />

Carraro nicht nur südländisches Temperament,<br />

sondern auch eine gewaltige<br />

Stimme. Der griechische Tenor Dimitrios<br />

Flemotomos (Don José) und der<br />

Stimmkünstler Josef Wagner (Escamillo)<br />

sorgen als testosterongeladene Rivalen<br />

für Kampfeslust auf der Bühne. Wagner<br />

begeisterte das Publikum in St. Margarethen<br />

bereits 2011 als Don Giovanni.<br />

Für das leidenschaftliche klangliche Feuerwerk<br />

verantwortlich ist Alfred Eschwé.<br />

Er, der auch regelmäßig in der Wiener<br />

Staatsoper den Dirigierstab schwingt,<br />

hat die musikalische Leitung für den<br />

7.000 m2 großen „Konzertsaal unter<br />

Sternen“ erstmals inne.<br />

Ein Fest für Kinder<br />

Nicht ganz so dramatisch, dafür aber<br />

abenteuerlich, geht es im Steinbruch bei<br />

der Kinderoper zu: Mit „Hänsel und<br />

Gretel“ steht wohl eine der schönsten<br />

Märchenopern wieder auf dem Spielplan.<br />

Schon 2010 begeisterte man damit<br />

das junge Publikum. Auch hier hat der<br />

künstlerische Tausendsassa Waba seine<br />

Finger im Spiel und verzaubert mit<br />

effektvollem Bühnenbild und unterhaltsamer<br />

Inszenierung Kinder und Eltern.<br />

Als dynamisches Duo geben Elisabeth<br />

Fruhmann und Elisabeth Pratscher dabei<br />

Hänsel und Gretel, die mit Andreas<br />

Ertl als hinterlistige Knusperhexe einen<br />

starken Counterpart haben.<br />

OpERNFESTSpIElE ST. MaRgaREThEN<br />

„Carmen“, 11. Juli bis 26. August,<br />

Römersteinbruch , 7062 St. Margarethen,<br />

Festspielbüro: Telefon +43/(0)2680/420 42<br />

oder www.ofs.at<br />

TIpp<br />

Süße Schätze<br />

<strong>Burgenland</strong>s Süßweine haben schon<br />

die Habsburger Kaiser um den<br />

Finger gewickelt. Mit 30.000 Litern<br />

„Ruster Ausbruch“ hat sich Rust von<br />

den Herrschern einst sein Freistadtrecht<br />

erkauft. Auch heute zählt der<br />

aus edelfaulen, auf natürliche Weise<br />

eingetrockneten Beeren gewonnene<br />

Prädikatswein zur obersten Liga<br />

der Süßweine. Bei der Ernte sind<br />

Genauigkeit und viel Geduld gefragt.<br />

Nur vom Pilz befallene und getrocknete<br />

Beeren dürfen in den Korb.<br />

Wobei man die Beeren manchmal<br />

einzeln herausbrechen muss –<br />

daher der Name Ruster „Ausbruch“.<br />

Rund um den Neusiedler See gibt<br />

es auch andere edle süße Tropfen<br />

wie den Welschriesling und verschiedene<br />

Muskat-Sorten.<br />

www.wein<strong>burgenland</strong>.at,<br />

www.<strong>burgenland</strong>-schmeckt.at<br />

2012<br />

<strong>burgenland</strong> 11

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