MULO FRANCEL

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Wenn du aber alleine improvisierst, dann musst du die Schwierigkeit meistern, selbst einen Groove
zu erzeugen. Kein Schlagzeuger oder Gitarrist hilft dir dabei. Allein deine Linien sollten dem Zuhörer
den Rhythmus vermitteln oder zumindest einen Puls erkennen lassen. Außerdem wäre es gut, wenn
dein inneres Ohr die Fortschreitung der Akkorde immer mithört. Du dir also immer bewusst bist, wo in
der Harmoniefolge du dich gerade befindest. Das bedarf einiger Übung!
Andererseits bist du frei! Das ist fantastisch. Du kannst selbst entscheiden, ob du auf einem Akkord
länger oder kürzer verweilst. Ob du ihn 4 oder 6 oder 8 Takte lang in deiner Improvisation darstellst.
Jetzt will ich dir ein paar konkrete Konzepte zeigen, mit welchen du deine Solo-Improvisationen bereichern
kannst. Dabei nehmen wir mal das vorangegangene Lied Riddarhus. Das Stück besteht aus
zwei Akkorden. Der erste Akkord ist C-Moll (Cm) und ich finde die C-melodisch-Moll-Tonleiter* für die
Stimmung des Songs sehr passend:
Cm
Cm
C melodic minor
Cm
Cm
Cm
1 5 3 5 3 5 3 1 5 1 5 1 5 3 1 5 1 5 3 1
Cm
Cm
1 5 3 5 3 5 3 1 5 1 5 1 5 3 1 5 1 5 3 1
3
3
1 5
3 5
3
1 1
3
Cm
1 5 3 5 3 5 3 1 5 1 5
Cm
1 5 3 1 5 1 5 3 1
3
3
1 5
3 5
3 1
1
3
Cm
Cm
Cm
3
3
1 5
3 5
3
1 1
3
Cm
Cm
1. Lineare Melodieführung in einer Skala (= Tonleiter)
Mal rauf, mal runter. Du bewegst dich völlig frei innerhalb der Skala und lässt dich ganz von deinen
Fingern, von deinem Ohr oder gar vom Zufall leiten.
2. Verwende nur Akkordtöne!
Mache dir Töne des Akkordes bewusst. Es herrscht gerade C-Moll? Dann sind C, Es und G die wichtigen
Töne. Also Grundton (1), Terz (3) und Quint (5).
* ) Die Melodisch-Moll-Tonleiter wird hier sowohl auf- als auch abwärts mit großer Sexte und großer Septime gespielt.