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50<br />

H<br />

A F<br />

M<br />

L<br />

D D<br />

G<br />

D<br />

E<br />

B<br />

L<br />

M<br />

D<br />

A Heimat- und Umweltkunde<br />

B Abteilung für die<br />

italienische Sprache<br />

C Die schöpferische Ecke<br />

D Ablage für Radio, CD…<br />

E Gruppentische, Stühle<br />

F Ablage für Kinderarbeiten<br />

G Blauer Teppich für<br />

Auslegearbeiten<br />

J<br />

O<br />

O<br />

Oben rechts Schülerin in<br />

der Montessori-Grundschule<br />

in Brixen<br />

Foto Ludwig Thalheimer<br />

C<br />

J<br />

K<br />

WC<br />

Knaben<br />

WC<br />

Mädchen<br />

Luftraum<br />

H Lesezeit<br />

I Autorenecke<br />

J Schrank Ersatzmaterialien<br />

K Garderobe<br />

L Kästen Utensilien<br />

M Regale<br />

N Regale<br />

O Kunstecken und<br />

Buchstabentische + Spiegel<br />

dige Schiebetür verbunden und in ihrer<br />

dezenten Farbgebung sehr zurückhaltend.<br />

In den doppelten Klassenräumen liegen<br />

Arbeitsmittel und Entwicklungsmaterialien<br />

a) zu den Übungen des praktischen Lebens,<br />

b) zum Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit,<br />

c) zum Umgang mit Zahlen, Mengen<br />

und geometrischen Figuren, d) zur kreativen<br />

Gestaltung mit verschiedenen Materia-<br />

1<br />

lien, e) zur Erfassung der Umwelt und des<br />

Kosmos auf. Insbesondere die originalen<br />

Entwicklungsmaterialien bestehen aus hartem,<br />

naturbelassenen Holz oder aus sehr<br />

leichtem, farblich ansprechendem Material.<br />

8) Das Schulmobiliar beeinflusst das<br />

Arbeitsverhalten und das soziale Lernen<br />

grundlegend. Maria Montessori stellte das<br />

Schulmobiliar ihrer Zeit auf seine erzieherischen<br />

Wirkung hin in Frage. Die starre Sitzordnung,<br />

die Rigidität und Enge der Schulbänke,<br />

die Platzierung des Lehrerpultes<br />

wurden als Zwangsmittel für die Aufrechterhaltung<br />

der Hierarchie wahrgenommen.<br />

Das Lernen erfolgte im Gleichschritt und<br />

die Lehrenden standen durch diese Innenarchitektur<br />

konkurrrenzlos im Zentrum.<br />

Die Leere der Räume verschaffte den Kindern<br />

lediglich die Aussicht auf den Lehrer.<br />

Und die Arbeit mit dem Schulbuch. Mitschülerinnen<br />

und Lernmaterialien wurden<br />

als Ressourcen nicht konsideriert, Teamarbeit<br />

und jede Form kommunikativen Lernens<br />

waren nicht vorgesehen. Das Risiko,<br />

durch die Aufhebung einer starren Sitzordnung<br />

die Kontrolle über die Disziplin<br />

zu verlieren und somit für die gewohnte<br />

Art des Lernens keine Garantie mehr zu<br />

gewährleisten, rechtfertigt auch heute noch<br />

die Unterbindung flexibler Arbeitsplätze.<br />

Unsere Räume ähneln eher Werkstätten<br />

als Klassenräumen. Arbeitsunterlagen und<br />

Entwicklungsmaterialien sind in übersichtlichen,<br />

offenen Materialschränken ausgelegt.<br />

Verschiedene Raumteiler grenzen die<br />

einzelnen Fachbereiche ab und ermöglichen<br />

den ständigen Austausch mit den Kindern.<br />

Die Schulbänke haben nur eine marginale<br />

Bedeutung. Meist führen die Schüler die<br />

Arbeiten auf dem persönlichen Teppich aus.<br />

In seiner Einfärbigkeit beruhigt er das Kind.<br />

Zudem begrenzt er das Arbeitsfeld und verhindert<br />

durch seine Textilbeschaffung ein<br />

Abrutschen der Entwicklungsmaterialien.<br />

9) Die Polarisation der Aufmerksamkeit<br />

stellt sich dann ein, wenn die freigewählte<br />

Arbeit die vollständige Versunkenheit in<br />

die Tätigkeit mit sich bringt. Über die Assimilation<br />

der Aktivität werden grundlegende<br />

und anhaltende Erfahrungen gefestigt,<br />

welche die Persönlichkeit nachhaltig prägen.<br />

Maria Montessori spricht in diesem Zusammenhang<br />

von „kontemplativer Arbeit“.

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