Handbuch Betriebspraktika - Berufskolleg für Technik Ahaus

„Moderne Berufsausbildung durch Auslandspraktika im Landkreis Chodziez und in
Westmünderland“
Gliederung
-­‐finanziert mit Unterstützung der Europäischen Kommission-­‐
Handbuch für die Durchführung von Betriebspraktika
Vorwort
In der Partnerregion Chodziez (Polen) und Kreis Borken (Deutschland) entwickeln und
erproben die beteiligten berufsbildenden Schulen Zespol Szkol Ponadgimnazjalnych im.
Hipolita Cegielskiego (ZSP) in Chodziez und das Berufskolleg für Technik Ahaus (BTA)
gemeinsam mit Unternehmen in den Partnerregionen ein System zur Vorbereitung und
Durchführung von Auslandspraktika ihrer Auszubildenden bzw. Schüler/innen. Diese
Praktikumsaustausche sollen zu einem festen Bestandteil der Zusammenarbeit der beiden
Regionen in den kommenden Jahren werden. Auch sollen die Praktika stärker in den
Schulprogrammen, Ausbildungsinhalten und Curricula verankert werden.
1. Zielgruppe
Dieses Handbuch soll den Beteiligten der Auslandspraktika, d. h. den Schülerinnen
und Schülern mit ihren Eltern und den Betreiben Informationen liefern und Hilfen
geben, damit die Praktika erfolgreich und konfliktfrei durchgeführt werden können.
2. Organisatorische Hinweise
2.1. Welche Schüler können sich bewerben?
Grundsätzlich steht das Auslandspraktikum allen Schülerinnen und Schülern des
BTA/des ZSP offen. Auszubildende der Berufsschule des BTA benötigen eine
Einverständniserklärung des Ausbildungsbetriebes. Empfohlen wird das
Auslandspraktikum am BTA insbesondere Schülerinnen und Schülern der Höheren
Berufsfachschule und des Beruflichen Gymnasiums. Bewerbungen sind an die
jeweiligen Betreuungslehrer zu richten.
BTA: Herren Kuse und Donjacour
2.2. Welche Betriebe/Unternehmen nehmen Praktikanten auf?
Langfristiges Ziel ist es möglichst viele Betriebe möglichst vieler Branchen für die
Aufnahme von Praktikanten aus der jeweiligen Partnerregion zu gewinnen.
Die folgenden Firmenportfolios zeigen, welche Firmen schon jetzt Praktikanten
aufnehmen.
Region Kreis Borken:
• AGRAVIS Technik Ahaus – Borken GmbH, Ahaus
• Hemker Elektrotechnik GmbH, Ahaus
• Elektro Harmeling GmbH&Co. KG, Stadtlohn
• Göcke Umformtechnik, Ahaus
• NETGO GmbH, Borken
• Tenbrink Objekteinrichtungen GmbH, Stadtlohn

Region Kreis Chodziez:
Das Konsortium der Unternehmer:
• Pracodawców AIW – im Kreis Borken (Deutschland)
• ZPUH „Komfort” in Budzyn (Polen)
• ZPHU „Poligraf” in Chodziez (Polen)
• „Tomex” A.J.C. Tomczyk Sp.j. in Budzyn (Polen)
• PRIMA – Sara Lee Coffee and Tea Poland S.A. (Polen)
• Produkcyjno Usługowy Zakład Stolarski „Żądło i Synowie” in Rataje (Polen)
• EUROPOL-MEBLE POLSKA Spółka z ograniczoną odpowiedzialnością., Spółka
Komandytowa in Chodziez (Polen).
2.3. Dauer und Struktur des Auslandspraktikums
Das Auslandspraktikum sollte 21 Tage (drei Wochen) dauern. Die ersten zwei Tage
verbringen die Praktikanten in der gastgebenden Schule. In dieser Zeit werden sie auf
der Basis der bereits erfolgten Vorbereitung im Heimatland gezielt auf das
Betriebspraktikum und die Region vorbereitet und eingestimmt.
Für die Freizeitgestaltung an den Abenden und Wochenenden gibt es
Hinweise und Empfehlungen. Für die Freizeitgestaltung kann es hilfreich
sein, wenn gleichzeitig zwei oder mehrere Schülerinnen und Schüler
zeitgleich ein Auslandspraktikum absolvieren.
2.4. Anerkennung des Praktikums
Die erfolgreiche Durchführung des Praktikums wird vom Betrieb auf
einem vorbereiteten Formular bestätigt. Diese Bescheinigung und der
Praktikumsbericht sind der entsendenden Schule und der Partnerschule
nach Beendigung des Praktikums zeitnah vorzulegen.
Schülerinnen und Schüler des BTGA in der Höheren Berufsfachschule
können sich das Auslandspraktikum für ihren Praxisnachweis der
Fachhochschulreife vom Schulleiter genehmigen lassen, wenn es in
dem der Fachrichtung entsprechenden Berufsfeld abgeleistet wurde.
3. Hinweise für die Durchführung des Praktikums
3.1. Hinweise für die Praktikumsbetriebe
Das Auslandspraktikum gibt den Schülerinnen und Schülern bzw. Auszubildenden die
Möglichkeit, ihre berufsbezogenen, allgemeinen, fremdsprachlichen und
insbesondere auch interkulturellen Kompetenzen und Kenntnisse in konkreten
Arbeitssituationen und bei der Freizeitgestaltung zu erweitern und zu festigen. Die
Praktikumsbetriebe sollten den Praktikanten ermöglichen, berufliche Erfahrungen zu
sammeln, indem sie möglichst aktiv in die betrieblichen Handlungsabläufe
einbezogen werden.
Die Praktikanten sind während des Praktikums über die entsendende Schule
versichert. Sie werden von den betreuenden Lehrkräften des gastgebenden
Berufskollegs während des Praktikums betreut.
Die Praktikanten sind verpflichtet einen Praktikumsbericht zu fertigen. Die Betriebe
werden gebeten, die erfolgreiche Ableistung des Praktikums auf einem vorbereiteten
Formular zu bescheinigen.

Über eine Unterstützung bei der Suche einer angemessenen Unterkunft sowie bei der
Freizeitgestaltung würden wir uns freuen. Vielleicht kann ja ein anderer
Auszubildender oder Mitarbeiter des Praktikumsbetriebes eingebunden werden.
3.2. Hinweise für Schülerinnen/Schüler und Eltern
Die Möglichkeiten der Auslandspraktika werden den Schülerinnen und Schülern
unseres Berufskollegs über die Klassenlehrer, die betreuenden Lehrer Herr Kuse oder
Herr Donjacour und/oder über Aushänge bekannt gegeben. Bei Interesse sollte ein
Beratungsgespräch mit den betreuenden Lehrern geführt werden. Sie vermitteln
mögliche Praktikumsbetriebe und informieren über die erforderlichen
Voraussetzungen für das Auslandspraktikum. Ein Auslandspraktikum ist nur dann
sinnvoll, wenn man bereit ist, sich auf die besonderen Anforderungen einzulassen.
Zwingende Voraussetzung ist die Teilnahme an den vorbereitenden Veranstaltungen
der entsendenden Schule. Die Projektsprache ist Englisch, Grundkenntnisse der
polnischen Sprache werden vor Beginn des Praktikums vermittelt.
Das Praktikum wird aus EU-­‐Mitteln gefördert. Eine Kostenbeteiligung in einem
geringen Umfang ist erforderlich.
Obwohl der Praktikant über die Schule unfallversichert ist, ist eine zusätzliche
Auslandsversicherung erforderlich, die zu einem günstigen Beitrag als
Gruppenversicherung über uns angeboten wird.
3.3. Krisenmanagement
Der Praktikant sollte das Praktikum möglichst eigenständig durchführen. Bei
Problem-­‐ und Krisensituationen hilft immer ein Ansprechpartner vor Ort, den der
Praktikant zu Beginn seines Praktikums kennen lernt.
Die folgende Telefonliste enthält weitere Kontaktpersonen:
3.4. Finanzierung
Die Praktikumskosten (Reisekosten, Unterbringung, Verpflegung) werden zum Teil
aus Projektmitteln finanziert. Für die erforderliche Schutzausrüstung (insbesondere
Sicherheitsschuhe) hat der Praktikant selbst zu sorgen.
Der Eigenanteil liegt bei ca. 100,00 €.
3. Vor-­‐ und Nachbereitung
4.1. Vorbereitung der Praktikanten
a) im Heimatland
Vor der Ausreise finden mehrere Vorbereitungstreffen in dem entsendenden
Berufskolleg statt. Die Praktikanten erhalten vor der Abreise einen
einführenden Sprachkurs in Polnisch/Deutsch.
b) zu Beginn des Praktikums
Die ersten zwei Tage des Praktikums verbringen die Praktikanten in dem
aufnehmenden Berufskolleg. Diese Tage dienen der Fortführung des
Sprachkurses, dem Kennenlernen der Region und der Betreuungspersonen
und der Abwicklung von Formalitäten.

4.2. Vorbereitung und Information der Betriebe/Unternehmen
Die Betriebe werden durch Informationsbesuche des Betreuungsteams und
durch schriftliche Informationen auf das Praktikum vorbereitet. Auch für
Betriebe benennt das aufnehmende Berufskolleg einen Ansprechpartner des
Betreuungsteams.
4.3. Abschlussevaluation der Auslandpraktika
-­‐ Praktikumsnachweis
-­‐ Praktikumsbericht
-­‐ Evaluationsbögen
Der Betrieb bescheinigt die erfolgreiche Ableistung des Praktikums auf dem
vorbereiteten Formular. Diese Bescheinigung wird im Original dem
entsendenden Berufskolleg zur Verfügung gestellt. Das aufnehmende
Berufskolleg und die Praktikanten erhalten eine Kopie.
Der Praktikant schreibt einen Abschlussbericht nach den Vorgaben der
Projektpartner und gibt diesen spätestens vier Wochen nach Beendigung des
Praktikums bei dem entsendenden Berufskolleg ab. Das aufnehmende
Berufskolleg bekommt eine Kopie.
Praktikanten, Betriebe und Betreuungspersonen sollten die vorbereiteten
Evaluationsbögen bearbeiten und beim aufnehmenden Berufskolleg abgeben.
5. Ausblick
Die beiden Projektregionen haben die Absicht, mit Hilfe von Mobilitätsstipendien
eines LEONARDO DA VINCI geförderten Nachfolgeprojektes die Auslandspraktika
über das Jahr 2012 hinaus langfristige fortzuführen.