Spurensuche in der Arktis - Institut für Geologie und Mineralogie

Klimadetektive:
Spurensuche in der Arktis
Was Seesedimente über das Klima verraten
Station 1:
Auflichtmikroskope
Ihr habt Proben aus einem nahen Gewässer mitgebracht, das wir nun näher „unter die Lupe
nehmen“ möchten. (evtl. Bild Probe / Bild Petrischale unter Mikroskop)
Was könnt Ihr unter dem Mikroskop beobachten? Gibt es Organismen, die sich bewegen?
Und wenn ja: Wie sehen sie aus? Versuche, ein möglichst genaues Bild zu malen.
Merkmale, die Du schlecht malen kannst, kannst Du durch eine Wortbeschreibung ergänzen.

Hier siehst Du Bilder von Muschelkrebsen, so genannten Ostrakoden. Es gibt viele
verschiedene Arten (10.000 bis 15.000) und ihre Größe ist sehr unterschiedlich: Sie sind
zwischen 0,5 Millimetern und 3 cm groß. Kannst Du eine dieser Arten in Deiner Probe
finden? Welche?
Institut für Geologie und Mineralogie Arbeitsblatt Mikroskopie S. 2
Friederike Schürhoff-Goeters

Station 2:
Durchlichtmikroskope
Am Elgygytgynsee wurden die gewonnenen Seesedimente
umgehend auf Kieselalgen, so genannte Diatomeen untersucht.
Was im Sediment abgelagert ist, sind die Gerüste der
Diatomeen – eine harte Schale, die nahezu unverwüstlich ist.
Kieselalgen kommen hauptsächlich im Meer und in
Süßgewässern vor, als schwebende Organismen (Plankton) oder als in der Bodenzone des
Gewässers vorkommendes Lebewesen (Benthos). Sie können auch auf Steinen oder
Wasserpflanzen angesiedelt sein.
Die im Elgygytgynsee auftretenden runden Formen
werden dem Plankton zugeordnet.
Die im Elgygytgynsee auftretenden nicht-runden
Formen werden dem Benthos zugeordnet.
Anzahl und Art der Diatomeen geben Aufschluss über das Klima: Ein geringes Vorkommen
deutet zum Beispiel an, dass der Elgygytgynsee mit Eis bedeckt war – den Diatomeen fehlte
Licht und Sauerstoff, um sich fortzupflanzen.
Was kannst Du auf den drei smear slides vom Elgygytgynsee sehen?
Slide 1 Slide 2 Slide 3
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Friederike Schürhoff-Goeters

Station 3:
Labor
Am Elgygytgynsee wurden vom Sediment jedes
Bohrkerns Objektträger, so genannte smear slides,
präpariert. Anzahl und Art der Diatomeen lassen sich
hierauf gut ablesen.
Ihr habt Bohrkerne von dem Baugelände mitgebracht
und sie in der vergangenen Woche im Labor geöffnet.
Fertige vom Sediment des Kerns ein smear slide an.
Unter dem Mikroskop kannst Du nach Organismen
suchen – findest Du welche?
Das macht Diatomeen noch interessant:
Kieselgur (Diatomeenerde, reine Diatomeenschalen) wird in Technik und Medizin
angewendet. Diatomeenschalen finden unter anderem Verwendung als Filter, zur
Herstellung von Dynamit, in Zahnpasta, als Putzkörper, sowie als reflektierendes Material in
der Farbe, die für Fahrbahnmarkierungen im Straßenbau verwendet wird.
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Friederike Schürhoff-Goeters