Faschingspredigt in Oed - pfarre-zeillern.at

Faschingspredigt – 2012-Oed
Vier Monna sans – die hebn gscheid on
die hom an Freind den pockns zom
weil er gelähmt is, so trogns heit
zan Jesus hin, damit an häut.
Und so is nu immer, i konns eich sogn
es gibt Leit, de die onderen zan Jesus trogn.
Und a umgekehrt is ned schlecht,
Jesus za de Leit trogn, des is recht.
Mit a bissl nochdenga, gwiss jeder irgendwenn kennt
der eahm- oder ihr a Stickl Glauben hot geschenkt
oder wieder in Bewegung brocht,
wir ois woar scho a bissl eingrost.
Einonder und miteinander trogn,
des mocht Kirche aus, darat i sogn,
sunst kunnt ma eh ah aloani glaubm-
-in Gemeinschoft lernt ma s`echte Gottvertraun.
S`gibt so vü Menschen, dennan muaß ma Donkschee sogn,
weils eahn glauben leben und die Pfoar mittrogn.
Da Kirchachor der ba de Hochfeste immer schee singt,
die Wondlungsglockn, die in da Hond von de Ministranten (innen) klingt.
da Messna der mitn Simpal geht,
und olle, dennan nocha ned nur s`Kloagöd föhlt;
De wos mitn Haglstecka keman, solongs geht
und de wos blärn, wei d`Mama mitn Kindswogn steht.
De, des sie gonz hintn um a Platz umschaun
und de des sie a amoi fiaratraun.
De Köönerinnen die bei de Fest flitzen,
und die Gäst de des oa oder ondre Oachtl blitzn.
Es san mehr ois Vier – des is woahr
de die Kirchn trogn in unsrer Pfoar.
Und wenn ma ned gelähmt sein woin,
donn gibt’s immer nu wöchi zan hoin,
de mir vom Glauben kinnan überzeugn,
i bi ma sicha, se werdns ned bereun.
Und wonns glaubts, dass nu oa föhln,
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es kinnts jo boid neichi Pforrgemeinderäte wöhln.
So wird’s noch vorne geh- des moan i scho
wo wir gelähmt san – i hoff, mir bringans oa.
Vier Monna sans – de pockn on
A heit nu bei da Fronleichnomsprozession
In Hümmi trogns über da Monstranz
Damit da Jesus si zoag koa in vollem Glanz
Und in Pforra koa Regn ned daklengt,
und de Sunn eahm Glotzn ned verbrennt.
De vier z`Fronleichnom hoitn in Jesus a Dachl drieba,
de vier im Evangelium de reissn Dachl über Jesus nieda.
An Gelähmtn woins zu eahm bringa,
oba durch Tür durchi do geht des nimma,
wei goar so vü Leid onstengan,
hüft a nimma s`durchidrenga.
Do sechts amoi, wie guads uns geht,
dass ma sötn bei der Kirchtür onsteht.
Vor oim bei da 8ti-Mess war oft nu vü Plotz,
wei de wos aufsteh ned gfreid, find sötn an Ersotz.
Und a in Weg in die ondre Kirche zur passenden Zeit finden weng
do warn 4 Leit, vier Pferd, so sogar 100 Pferdestärken oft zweng.
De vier Träger im Evangelium
De tuan herum do goar ned long
se reißns Dachl auf von obn
bis eahn Gelähmtn direkt vorm Jesus hom.
Heit war des bei de meistn Dachl schwa,
dass durchikummst, in oan trara.
Nur bei Pforrhof und Pforrheim war des leicht,
dass ma a poar Ziageln aussareisst,
nur wenns donn durch Deckn kimmst,
kunnts sei, dass da S`Wossa aussarinnt.
Und wenn i so auf unsa Kirchadachl aufischau,
donn glaub i fost, do waor a scho wer so schlau,
woit übas Doch in d`Kircha einikumma
und so hom a poar Ziagln in schnön Weg noch untn gnumma.
I bin ma gwiss es woar ned von Oed a Christ
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und ah die Zeillerner worns ned, gonz gewiss.
Woit ebband da hl. Geist so in d`Kircha einakemma,
oba der kunnt do eh in Weg durch unsre Herzn nemma.
Hiaz foits ma ei und i sog eichs gschwind
i moa, i glaub es woar da Wind!
Doch zruck zan Evangelium,
do is der Kronke vor Jesus und vü Leid rundherum
Der befreidn von dem wos eahm lähmt
indem er die Sünden von eahm nimmt.
Des Ongebot gabats ah heit,
neu onzfonga und gonz befreit,
hinter uns z`lossn wos uns lähmt
in da Bußfeier oder im Sakrament.
Doch ned nur die Lahmen bleiben fern
ah de de geh kunntn guat und gern.
Im Beichtzimmer is immer schön ruhig und stüll
und a bei der Bußfeier siechst oft ned so vü.
Do komma ois Pfarra nur gonz glicklich sein.
Bei die meisten Pforrkinda stöllt sie woi boid da Heilignschein ein.
Beichtn dann mehr Leit, so kimmt ma fiar,
bam Öllinger Hannes noch a poar Bier.
Wo er donn beicht, des woaß i ned,
ma derf vermutn, in Euratsföd.
A jeder kennt eahm weit und broat
und ned nur, weil er mitn (oidn) Brot ins Gei brav foart.
Steht auf in olla fruah
und bis spot in d`Noch hot er koa Ruah.
Er versteht sei Gschäft, so sogn die Leit
und mit de Kinda hot er a bsundre Freit.
Da Messzeitwechsel tuat eahm a weh,
wei wonn i ned in d`Kircha geh,
is jo a da Frühschoppen ned katholisch
gonz wurst ob anti- oder alkolisch.
Jesus sogt zum Gelähmten: Steh auf und geh,
dass des vom Bäck ned hörst, des wissts jo eh.
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Wonn a poar recht picka bleim
des tuat in Hannes bsunders gfrein,
drum is er recht fleißig beim Wein nochschenga,
bis de Gäst nimma so kloar dengan.
Bam zoin, do woaß mas ned so genau,
wos Ochtl kost und da Gaugau
und so hot sa se herauskristallisiert,
ban Bäck san monche Kunden pauschaliert.
Zumindest behauptet des da Zeillerner Bürgermeister gern,
pro Stund an Zehna – und hobts mi gern,
do kriagst am Onfong sogar nu wos zan Essen in Bauch
und noch a poar Stund wonn ER wü an Rausch.
Zu Jesus finden und im Leben weida kemma
des kunnt ma die Quintessenz vom heutigen Evangelium nenna,
tuast nua wennst aufeinander schaust und miteinander trogst
gstott, dass die immer nua aloane obipolgst.
Miteinonder feiern und a lochn
und de gonz Foschingssochn,
soin stärkn unser mitanoand
donn schafft ma a schwares Hond in Hond.
Des End der Foschingspredigt – es kennt sas schon
fordert für mein dichten jetzt von euch den Lohn.
Denn der Applaus, von allen die da kamen,
ist des Faschingspredigers Vergelt`s Gott. Amen.
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