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Bestimmung der Zerfallskurve, der Halbwertszeit und der ... - c-hertz.ch

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<strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> <strong>Zerfallskurve</strong>, <strong>der</strong> <strong>Halbwertszeit</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Zefallskonstante von Radon-220 © Cyril Hertz & Christian Lütolf, 2004<br />

Die Idee:<br />

Aus dem instabilen Thoriumnitrat-Hydrat ensteht na<strong>ch</strong> einer längeren Zerfallsreihe<br />

radioaktives Radon–220, wel<strong>ch</strong>es gasförmig ist. Dieses kann aus dem<br />

Thoriumnitrat-Hydrat-Turm abgepumpt <strong>und</strong> in die Messkammer hineingeleitet<br />

werden. An <strong>der</strong> gut abges<strong>ch</strong>irmten Messkammer ist ein Geiger-Müller-Zählrohr<br />

angebra<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es die Aktivität des Radons registriert. Anhand einer Messung<br />

wollten wir herausfinden, wie gross die Aktivität in Abhängigkeit <strong>der</strong> Zeit ist.<br />

Daraus versu<strong>ch</strong>ten wir einen Näherungswert <strong>der</strong> <strong>Halbwertszeit</strong> zu bere<strong>ch</strong>nen <strong>und</strong><br />

die Zerfallskonstante abzuleiten. Da wir ni<strong>ch</strong>t immer fortwährend konstant<br />

messen <strong>und</strong> aufs<strong>ch</strong>reiben konnten, untrebra<strong>ch</strong>en wir die Messung na<strong>ch</strong> 10<br />

Sek<strong>und</strong>en, jeweils um 0.5 Sek<strong>und</strong>en um die Anzahl Zerfälle von Radeon-220 zu<br />

notieren.<br />

Die Vermutung (Hypothese):<br />

Es wird si<strong>ch</strong> um einen exponentiellen Zerfall handeln, da die Aktivität negativ<br />

zum Verhältnis <strong>der</strong> vorhandenen Kerne mulipliziert mit <strong>der</strong> Zerfallskonstante<br />

steht.<br />

Formel:<br />

" #N<br />

#t = $ % N(t)<br />

Da die Hintergr<strong>und</strong>strahlung statistis<strong>ch</strong> gesehen immer glei<strong>ch</strong> gross bleibt,<br />

beeinflusst diese die eigentli<strong>ch</strong>e Messung ni<strong>ch</strong>t. Aber wir haben trotzdem die<br />

!<br />

Hintergr<strong>und</strong>strahlung berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Der Versu<strong>ch</strong>:<br />

Messung des Nulleffektes anhand des Geiger-Müller-Zählrohrs<br />

Drei unabhängige, na<strong>ch</strong>einan<strong>der</strong>folgende Messungen <strong>der</strong> Hintergr<strong>und</strong>strahlung<br />

über 60 Sek<strong>und</strong>en, wobei <strong>der</strong> zeitli<strong>ch</strong>e Abstand zwi<strong>ch</strong>en den<br />

Messungen irrelevant ist<br />

<strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> Zefallskurve von Radon-220<br />

Messung über 7.5 Minuten, wobei alle zehn Sek<strong>und</strong>en die Messung für ca.<br />

0.5 Sek<strong>und</strong>en unterbro<strong>ch</strong>en wurde. Gemessen wurde, bis <strong>der</strong> Zerfall<br />

annähernd dem Nulleffekt enstpo<strong>ch</strong>en hat.<br />

Die Messwerte:<br />

Die Anzahl Zerfälle pro Sek<strong>und</strong>e wurden vom Geiger-Müller-Zählrohr auf eine<br />

Kommastelle eines Zerfalles angezeigt. Wie genau <strong>der</strong> Zähler misst <strong>und</strong> r<strong>und</strong>et<br />

wissen wir ni<strong>ch</strong>t. Ungenauigkeiten beim Eintragen <strong>der</strong> Messwerte in eine<br />

graphis<strong>ch</strong>e Darstellung können ausges<strong>ch</strong>lossen werden.<br />

Seite 1 von 4<br />

© Cyril Hertz & Christian Lütolf, 2004


Auswertung:<br />

Hin<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>strahlung<br />

In [Bq]<br />

1. Messung [60 Sek<strong>und</strong>en] 3.30<br />

2. Messung [60 Sek<strong>und</strong>en] 3.42<br />

3. Messung [60 Sek<strong>und</strong>en] 3.38<br />

Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ni tt 3.37<br />

Zeit [s] Anzahl Zerfälle/Sek [in Bq] Abgezogener Nulleffekt (3.37) ln [A(t)/A0]<br />

10 101.7 98.33<br />

20.5 88.5 85.13 -0.144144413<br />

31 71.3 67.93 -0.369836236<br />

41.5 63 59.63 -0.500148366<br />

52 58 54.63 -0.587718871<br />

62.5 52.8 49.43 -0.687738107<br />

73 43.9 40.53 -0.886238387<br />

83.5 41.1 37.73 -0.957819191<br />

94 36.4 33.03 -1.090845915<br />

104.5 32.5 29.13 -1.216480074<br />

115 28.5 25.13 -1.364168082<br />

125.5 25.6 22.23 -1.486770404<br />

136 24.1 20.73 -1.556620357<br />

146.5 22.2 18.83 -1.652734718<br />

157 17.8 14.43 -1.918822722<br />

167.5 11.9 13.52 -1.984192997<br />

178 15.8 12.43 -2.06798203<br />

188.5 12.7 9.33 -2.354770847<br />

199 12 8.63 -2.432732388<br />

209.5 11.9 8.53 -2.444383005<br />

220 9.8 6.43 -2.726870261<br />

230.5 7.7 4.33 -3.122025999<br />

241 8.3 4.93 -2.992348176<br />

251.5 7.3 3.93 -3.218875825<br />

262 7.2 3.83 -3.244628322<br />

272.5 5.7 2.33 -3.741065208<br />

283 5.7 2.33 -3.741065208<br />

293.5 6.3 2.93 -3.512223635<br />

304 6.4 3.03 -3.478700943<br />

314.5 6.4 3.03 -3.478700943<br />

325 5.4 2.03 -3.878686586<br />

335.5 5.6 2.23 -3.784867831<br />

346 5.3 1.93 -3.929117439<br />

356.5 5.1 1.73 -4.038316731<br />

367 4.2 0.83 -4.770684625<br />

377.5 4.7 1.33 -4.300680996<br />

388 4.3 0.93 -4.65735594<br />

398.5 4.8 1.43 -4.228360334<br />

409 4.3 0.93 -4.65735594<br />

419.5 4.7 1.33 -4.300680996<br />

430 4.9 1.53 -4.160919054<br />

440.5 3.5 0.13 -6.603266089<br />

451 3.4 0.03 -7.989560451<br />

Original Messdaten<br />

Seite 2 von 4<br />

© Cyril Hertz & Christian Lütolf, 2004


Bequerel<br />

Trendlinie<br />

Messresultate<br />

<strong>Zerfallskurve</strong> von Radon-220 unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung <strong>der</strong> Hintergr<strong>und</strong>srahlung<br />

Zeit<br />

Glei<strong>ch</strong>ung: A(t) = A 0<br />

" e #$t<br />

Für die Bere<strong>ch</strong>nung <strong>der</strong> Zerfallskonstanten dient die Formel<br />

Zerfälle ! [Logarithmis<strong>ch</strong>]<br />

ln[ A(t) ] = "# $ t<br />

A 0<br />

!<br />

Trendlinie<br />

Messresultate<br />

Zeit<br />

Zur Bere<strong>ch</strong>nung <strong>der</strong> <strong>Halbwertszeit</strong> setzt man die Formel T 1/ 2<br />

= ln2<br />

" ein.<br />

Das -0.0123x ist die negative Steigung <strong>der</strong> Kurve. Die Konstante heisst<br />

".<br />

Seite 3 von 4<br />

!<br />

© Cyril Hertz & Christian Lütolf, 2004<br />

!


Verglei<strong>ch</strong> <strong>der</strong> theoretis<strong>ch</strong>en Werte <strong>und</strong> unserer Messdaten:<br />

Theoretis<strong>ch</strong>er Wert<br />

[in Sek]<br />

Bere<strong>ch</strong>neter<br />

Wert [in Sek]<br />

Abwei<strong>ch</strong>ung<br />

[in %]<br />

<strong>Halbwertszeit</strong> 55.65 56.35 1.3<br />

Zerfallskonstante 0.0124 0.0123 0.8<br />

Kommentar<br />

Dur<strong>ch</strong> eine Optimierung <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong>sanordnung könnten wir die Messresultate<br />

no<strong>ch</strong> genauer bestimmen:<br />

Mehrmaliges Messen <strong>der</strong> Hintergr<strong>und</strong>strahlung<br />

<br />

<br />

<br />

Mehrmaliges Messen des Radon-220 Zerfalls<br />

Statt ein Zählrohr, das na<strong>ch</strong> 10s für 0.5 Sek<strong>und</strong>en ni<strong>ch</strong>t in Betrieb ist, zwei<br />

Zählrohre verwenden, wel<strong>ch</strong>e abwe<strong>ch</strong>slungsweise (dur<strong>ch</strong> eine elektronis<strong>ch</strong>e<br />

Steuerung gesteuert) die Aktivität registrieren. Dadur<strong>ch</strong> wird<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen, dass einzelene Kerne während den 0.5 Sek<strong>und</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />

registriert werden.<br />

Diese 0.5 Sek<strong>und</strong>en für das Aufs<strong>ch</strong>reiben <strong>der</strong> Messdaten werden damit<br />

überflüssig, da man die zwei Zähler erst na<strong>ch</strong> jeweils zehn Sek<strong>und</strong>en<br />

abwe<strong>ch</strong>slungsweise ablesen müsste.<br />

Wir empfanden die Arbeit als interessant, da <strong>der</strong> Versu<strong>ch</strong> sowohl theoretis<strong>ch</strong>e als<br />

au<strong>ch</strong> praktis<strong>ch</strong>e Elemente enthielt. Die Auswertung benötigte insgesamt eine<br />

St<strong>und</strong>e Zeit.<br />

Seite 4 von 4<br />

© Cyril Hertz & Christian Lütolf, 2004

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