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Die modernen minimal-invasiven Operationsmetho

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Wirbelsäulenzentrum der<br />

ONC-Düsseldorf<br />

Fachbeitrag: Minimal-invasive Verfahren an der Wirbelsäule<br />

von Dr. Marita Ant und Ruth Küsters-Treiß<br />

<strong>Die</strong> <strong>modernen</strong> <strong>minimal</strong>-<strong>invasiven</strong> <strong>Operationsmetho</strong>den<br />

haben in den letzten Jahren viele Vorteile für<br />

die Patienten gebracht, die sich heute nicht mehr<br />

wegdenken lassen. Während die Arthroskopie von<br />

Knie und Schulter oder z.B. die Endoskopie der Gallenblase<br />

in vielen Kliniken zum normalen Standard<br />

gehören, können erst wenige Ärzte diese Methode<br />

auch an der Wirbelsäule erfolgreich für ihre Patienten<br />

einsetzen.<br />

<strong>Die</strong> endoskopische Bandscheibenoperation<br />

Auch größere Bandscheibenvorfälle lassen sich heute<br />

in sehr vielen Fällen beseitigen, ohne dass dazu eine<br />

große, offene Operation erforderlich wäre. Mit Hilfe<br />

der endoskopischen Bandscheibenoperation wird von<br />

einem nur wenige Millimeter großen Hautschnitt verlagertes<br />

oder ausgetretenes Bandscheibengewebe<br />

unter exakter Sichtkontrolle über ein vergrößertes<br />

Kamerabild behutsam entfernt.<br />

Anders als bei der offenen Operation, bei der das<br />

Muskelgewebe zerschnitten und sogar Teile des<br />

Knochens weggemeißelt werden müssen, um an den<br />

Vorfall zu gelangen, kommt man bei der endoskopischen<br />

Bandscheibenoperation mit einem oder zwei<br />

Einstichen von nur etwa einem Zentimeter aus. <strong>Die</strong>se<br />

schonende Technik schließt Entzündungen und<br />

Narbenbildungen nahezu vollständig aus. Deshalb<br />

können die berüchtigten Verwachsungs- und Narbenschmerzen,<br />

die früher nach Bandscheibenoperationen<br />

auftraten und manchen Patienten stärker belastet<br />

haben als zuvor der Vorfall, überhaupt nicht erst<br />

auftreten. In der Zeit unmittelbar nach der Operation<br />

sollten die Patienten größere körperliche Belastungen<br />

vermeiden. Nach wenigen Tagen können sie leichte<br />

Bürotätigkeiten durchführen. In der Regel sind die<br />

Patienten, je nach Eingriff und Lebenssituation, nach<br />

etwa zwei bis vier Wochen wieder voll einsatzfähig.<br />

Das Coflex-Implantat hilft bei<br />

eingeengtem Wirbelkanal<br />

Oftmals werden – besonders bei älteren Menschen –<br />

die Schmerzen an der Wirbelsäule durch eine verschleißbedingte<br />

Verengung des Wirbelkanals ausgelöst:<br />

die so genannte Wirbelkanalstenose oder auch<br />

Spinalstenose. Jeder Dritte über 60 Jahren ist betroffen.<br />

<strong>Die</strong> Krankheit äußert sich zumeist durch Rückenschmerzen,<br />

die später auch in die Beine mit einem<br />

Taubheitsgefühl oder einem Kribbeln ausstrahlen können.<br />

Für Personen, bei denen konservative Methoden<br />

nicht geholfen haben, bietet sich das Wirbelsäulenimplantat<br />

„Coflex“ an. Das Implantat fungiert wie ein<br />

Distanzhalter zwischen zwei Wirbeln und wird <strong>minimal</strong>-invasiv<br />

über einen kleinen Schnitt unter Vollnarkose<br />

eingesetzt. Ziel ist hierbei, die Wirbel dauerhaft<br />

wieder so aufzurichten, dass der Wirbelkanal eine<br />

Entlastung erfährt und nicht länger eingeengt ist.<br />

Besonders ältere Patienten profitieren von dem schonenden<br />

Operationsverfahren, bei dem das Coflex<br />

implantiert wird. Nach der OP sind die ersten Zeichen<br />

einer Besserung gewöhnlich schnell zu spüren. <strong>Die</strong><br />

Patienten können dank des Implantats wieder weitere<br />

Strecken gehen und länger stehen. Auch neurologische<br />

Ausfälle und die vorher andauernden Rückenschmerzen<br />

sind zumeist behoben.<br />

Zentren | 62


Wirbelsäulenzentrum der ONC-Düsseldorf<br />

Dr. Marita Ant | Ruth Küsters-Treiß<br />

❿ Als konsequente Weiterentwicklung der interdisziplinären orthopädischneurochirurgischen<br />

Zusammenarbeit erfolgte der Aufbau des operativen<br />

Wirbelsäulenzentrums der ONC Düsseldorf. Dadurch konnten neben den<br />

konservativen Techniken zahlreiche moderne operative Verfahren etabliert<br />

werden. <strong>Die</strong> Eingriffe werden in den Rheintor-Kliniken Neuss durchgeführt.<br />

Für die Neurochirurginnen Dr. Ant und Frau Küsters-Treiß gilt dabei: So viel wie<br />

nötig, so schonend wie möglich. Gemäß diesem Motto sind die <strong>minimal</strong><strong>invasiven</strong><br />

und mikrotherapeutischen Techniken mittlerweile Standard. Großflächige<br />

„innere Wunden“, nämlich das Durchtrennen der Muskeln oder das Entfernen<br />

von Knochenanteilen werden vermieden. Somit profitiert der Patient nicht nur<br />

vom verminderten Wundschmerz, sondern kann nach dem Eingriff auch viel<br />

schneller mobilisiert werden. <strong>Die</strong>s verringert Komplikationen und verkürzt den<br />

Aufenthalt in der Klinik deutlich.<br />

<strong>Die</strong> zahlreichen wirkungsvollen neuen Methoden, wie zum Beispiel die vollendoskopische<br />

Bandscheibenoperation, intradiskale Verfahren wie Nukleoplastie<br />

und IDET, dynamische Stabilisierungen mit Coflex ® - oder Wallis ® - Implantaten und<br />

das Einbringen hochmoderner Bandscheibenprothesen mit Federung, ermöglichen<br />

ein individuelles Behandlungskonzept. Dadurch werden die wichtigen<br />

persönlichen Merkmale, wie Alter, Gesundheitszustand oder aktuelle Lebenssituation<br />

jedes einzelnen Patienten berücksichtigt und somit eine auf ihn<br />

speziell zugeschnittene Therapie möglich.<br />

Siehe auch unter Fachärzte: Gemeinschaftspraxis für Orthopädie &<br />

Neurochirurgie Düsseldorf (ONC), Seite 44-46.<br />

Zentren | 63<br />

Fachärztinnen für<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. Marita Ant<br />

Ruth Küsters-Treiß<br />

Kölner Landstraße 203 - 205<br />

40591 Düsseldorf<br />

Tel. 02 11 - 7 10 63 14<br />

Fax 02 11 - 7 10 63 15<br />

www.onc-duesseldorf.de<br />

Sprechzeiten<br />

Mo - Fr 08.00 - 11.00<br />

Mo + Di 14.00 - 17.00<br />

Do 14.00 - 18.00<br />

und nach Vereinbarung<br />

Schwerpunkte<br />

Interventionelle<br />

Schmerztherapie (IVS)<br />

Minimal-invasive<br />

Wirbelsäulentherapie<br />

Nukleoplastie/IDET<br />

Endoskopische<br />

Bandscheibeneingriffe<br />

Dynamische Stabilisierung<br />

(Coflex ® / Wallis ® )<br />

Bandscheibenprothetik

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