Infobrief Nr. 41 - INVITARE
Infobrief Nr. 41 - INVITARE
Infobrief Nr. 41 - INVITARE
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Ludwigsburg, den 12.11.2012<br />
<strong>Infobrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>41</strong><br />
Was uns bleibt ...<br />
Herbstzeit ist Erntezeit – Landwirte<br />
und Weinbauern sind zufrieden mit<br />
ihrem Ertrag, die Arbeit hat sich gelohnt.<br />
DANKE sagen wir in vielen Erntedankgottesdiensten<br />
und -festen,<br />
denn uns ist bewusst, dass es nicht<br />
selbstverständlich ist, immer eine<br />
reiche Ernte einfahren zu können. Im<br />
Frühling wird gesät, im Sommer gehegt<br />
und im Herbst geerntet. Leider gibt es<br />
auch heftige „Ernteeinbußen“, in der Landwirtschaft<br />
und in unserem alltäglichen Leben.<br />
Jahre voller Einsatz und Arbeit, und was bleibt<br />
am Schluss, manchmal nur Bangen und Hoffen, dass<br />
wirklich etwas dabei rauskommt. Was bleibt, nachdem die<br />
Kinder alle groß sind, man viel Herzblut, Zeit und Liebe investiert hat… Was bleibt,<br />
wenn man 35 Jahre Ehe miteinander gemeistert hat und nun so gar nichts übrig<br />
ist von dem, was sie und ihn verbunden hat … Was bleibt, wenn man lebenslang<br />
für andere Menschen da war und nun selbst nicht mehr den nächsten Tag wagen<br />
kann … Was bleibt, wenn die Diagnose nun doch so anders ausfällt, wenn die Tage,<br />
die bleiben doch nicht mehr allzu viele sein werden – was bleibt?<br />
Ich habe vor wenigen Wochen meine Mutter verloren. Es ist viel schlimmer als<br />
ich dachte, und wem ich das sage, der stimmt mir zu. Ja, wenn eine Mutter<br />
stirbt, ist es immer nochmal etwas anderes. Ängstlich hatte sie den Arzt gefragt,<br />
wie lange sie noch habe und als er ehrlich sagte, keine Monate mehr und Wochen<br />
seien es sicherlich auch nicht mehr, da erschrak sie und ich auch … Wir<br />
wussten es und dennoch ist es hart, diese Worte zu hören. Und nun, was bleibt<br />
uns noch? Diese Frage beschäftigte mich von da an unentwegt. Was bleibt denn<br />
wirklich, wenn auch die Erntezeit des Lebens vorüber ist, wenn Besitz, Güter und<br />
Eigentum keine Bedeutung mehr haben?<br />
Meine Mutter verstarb genau eine Woche nach der oben beschriebenen Situation<br />
– eine Woche, die ich nie vergessen werde. Niemand hatte damit gerechnet,<br />
dass es nun doch so schnell gehen würde. Was blieb uns? Die Liebe und Zuwendung,<br />
die wir ihr in ihrer hilflosen Situation schenken konnten. Zeit, einfach Dasein,<br />
eine Herausforderung in unserer turbulenten und schnellen Zeit – einfach<br />
da sein – nichts tun, nur Sein. Vielleicht hat meine Mutter darin doch noch einmal<br />
Erntezeit erlebt, erlebt, dass ihre Kinder und andere Menschen da waren,<br />
die sie nicht alleine ließen … „Was uns bleibt…“ , ein Lied mit bedeutungsvollem<br />
Text und einer Antwort auf meine Frage: Was uns bleibt …<br />
Was uns bleibt<br />
von unserm Lebenstanz,<br />
ist nicht das Lachen, nicht die Lust,<br />
die Schönheit und der Glanz.<br />
Was uns bleibt<br />
von unserm Lebensfleiß,<br />
ist nicht die Arbeit, nicht der Lohn,<br />
die Mühe und der Schweiß.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Was wir aus Liebe tun,<br />
das bleibt bestehn,<br />
auch, wenn es still geschieht,<br />
und ungesehn,<br />
wenn es nur Liebe ist,<br />
die uns hier treibt.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Was uns bleibt<br />
in unsrer Lebenszeit,<br />
ist stärker noch als Leid und Tod<br />
und bleibt in Ewigkeit.<br />
Was uns bleibt,<br />
das finden wir bei Gott.<br />
Die Liebe trieb ihn in die Welt<br />
und für uns in den Tod.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Was Gott aus Liebe tat,<br />
das bleibt bestehn,<br />
und das kann heute noch<br />
bei uns geschehn,<br />
wo seine Liebe uns zur Liebe treibt.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Was wir aus Liebe tun,<br />
das bleibt bestehn,<br />
auch, wenn es still geschieht<br />
und ungesehn,<br />
weil Gottes Liebe uns zur Liebe treibt.<br />
Die Liebe bleibt.<br />
Liedtext von Cae Gauntt
<strong>Infobrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>41</strong><br />
Persönliches<br />
„Ich bin den Menschen kostbar,<br />
auch wenn ich krank bin …“<br />
Anette Stahl-Knura, verheiratet, geb. 1959, war 18 Jahre lang Hausärztin in Backnang. Seit über 4 Jahren sind ihre Schwerpunkte<br />
Ernährungsmedizin, Darmsanierung mit moderner Mayr-Medizin und natürliche Hormontherapie. „Nur was ich<br />
kenne, kann ich schätzen und schützen“ gilt ganz besonders für unseren Körper. Deshalb nimmt die Ärztin und Gesundheitstrainerin<br />
ihre Zuhörer bei Vorträgen und Seminaren mit auf Entdeckungsreise in die erstaunlichen Vorgänge und<br />
Zusammenhänge im Körper.<br />
<strong>INVITARE</strong>: „Sie haben uns schon mit<br />
vielen Vorträgen begeistert. Was verbindet<br />
Sie mit <strong>INVITARE</strong>?“<br />
Frau Stahl-Knura: „1. Eine unvergessliche<br />
persönliche Kennlerngeschichte. 2.<br />
Konstruktive, inspirierende Fortbildungen<br />
mit Frau Weidenbach. 3. Die wohltuend<br />
echte Atmosphäre, wo Menschen<br />
„brutto“ willkommen sind und<br />
Wunder möglich werden. 4. Die Liebe<br />
zum Leben, die motiviert, Betroffene<br />
in ausweglos erscheinenden Situationen<br />
ganz praktisch zu begleiten, hin zu<br />
neuem Lebensmut und Schritten aus<br />
der Krise.“<br />
<strong>INVITARE</strong>: „Diese <strong>Infobrief</strong>-Ausgabe<br />
steht unter dem Oberthema „Was<br />
bleibt“. Als Ärztin müssen Sie Ihren<br />
Patienten sicher ab und zu unangenehme<br />
Diagnosen stellen. Was bleibt<br />
den Menschen noch, wenn sie ihre Gesundheit<br />
verlieren?“<br />
Frau Stahl-Knura: „Dass sie erfahren<br />
können: Ich bin den Menschen, die<br />
mich lieben, sehr kostbar, auch wenn<br />
ich krank bin. Krankheit kann keinem<br />
Menschen die Würde nehmen, die ihm<br />
sein Schöpfer verliehen hat. Er ist den<br />
Schwachen ganz nahe und kann auch<br />
die Kraft geben, im Schweren und trotz<br />
Einschränkungen zu entdecken, wo<br />
noch Positives möglich ist.“<br />
<strong>INVITARE</strong>: „Alle Jahre wieder … die<br />
Adventszeit naht mit großen Schritten.<br />
Was gehört für Sie zu einem besinnlichen<br />
Adventsabend?“<br />
Frau Stahl-Knura: „Kerzenlicht, eine<br />
gute Tasse Tee, ein Adventstext, der<br />
zum Nachsinnen einlädt, vertraute und<br />
neue Adventsmelodien laden mich ein<br />
in die Gegenwart Gottes.“<br />
<strong>INVITARE</strong>: „Was bleibt“ klingt ein bisschen<br />
nach Rückblick. Welche Gedanken<br />
kommen Ihnen in den Sinn, wenn<br />
Sie an das vergangene Jahr denken?“<br />
Frau Stahl-Knura: „Wertvolle Begegnungen,<br />
große persönliche Herausforderungen,<br />
eine Menge Arbeit,<br />
herrliche Urlaubstage am Bodensee,<br />
liebevolle Überraschungen, Dankbarkeit<br />
für neue Kraft, viel Bewahrung, erstaunliche<br />
Veränderungen und erhörte<br />
Gebete.“<br />
„Herzlichen Dank für das Interview“<br />
Annette Bienias<br />
Was uns bleibt ... – Fortsetzung<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die vor<br />
uns liegende Adventszeit – übersetzt<br />
Wartezeit – ganz bewusst wahrnehmen<br />
und einnehmen, um zur Ruhe zu<br />
kommen, um Raum zu finden, in dem<br />
Sie SIND und nicht TUN, in dem Sie sich<br />
und dem begegnen können, auf den<br />
wir in der Adventszeit warten …<br />
Auf Jesus Christus, von Gott in die Welt<br />
gesandt aus unendlicher Liebe zu uns<br />
Menschen – das bleibt!<br />
Ihre Bettina Weidenbach
Ludwigsburg, den 12.11.2012<br />
Aus der Beratung<br />
Was bleibt! Was bleibt?<br />
Bekanntlich ist es so, dass man sich<br />
die Familie nicht aussuchen kann. Jeder<br />
Mensch wird in seine Familie hineingeboren<br />
und von genau dieser Familie<br />
wird er geprägt. Über Kulturkreis<br />
und Zeitgeschichte hinaus prägen vor<br />
allem Wesenszüge und Haltungen der<br />
Eltern das Kind. Werte und Verhaltensmuster<br />
werden weitergegeben,<br />
wenn auch dem Betroffenen nicht bewusst<br />
sein mag, dass diese von seiner<br />
Familie stammen. Selbst wenn gesagt<br />
wurde "Ich will nie wie meine Mutter/<br />
mein Vater werden", stellt mancher<br />
fest, dass genau das in gewisser Weise<br />
geschehen ist.<br />
Werde ich Mutter/Vater, trage ich die<br />
Verantwortung für das Leben meines<br />
Kindes. Ich werde auch ein Leben lang<br />
Mutter/Vater bleiben, egal was geschehen<br />
mag. Auch wenn das Kind längst erwachsen<br />
ist und sich die Beziehung ändert,<br />
bleibt es eine Beziehung zwischen<br />
Mutter/Vater und Kind. Selbst wenn die<br />
Beziehung völlig zerrüttet ist und der<br />
Kontakt abgebrochen wird, bleibe ich<br />
die Mutter/der Vater meines Kindes.<br />
Manches mal wird<br />
in der Beratung die<br />
Kindheit betrachtet,<br />
welche Lebensmuster<br />
bzw. Glaubensätze<br />
habe ich von meiner Familie<br />
übernommen? Was<br />
hat meine Familie mir an<br />
Gutem, nicht nur an Schlechtem<br />
mitgegeben?<br />
Als Erwachsener habe ich die<br />
Möglichkeit, reflektiert auf meine<br />
Kindheit zu schauen und mir<br />
werden manche Zusammenhänge<br />
bewusst. In jedem Lebensalter<br />
kann ich aufgrund<br />
neuer Erkenntnis aktiv bzw.<br />
bewusst eigene Werte und<br />
Lebensmuster entwickeln. Als<br />
Kind war ich in einer passiven Rolle.<br />
Das Kind reagiert vor allem auf seine<br />
Umwelt. Mit der Zunahme an Alter und<br />
an Bewusstheit wächst der Anteil des<br />
Agierens.<br />
In Krisenzeiten oder auch nahe dem<br />
Lebensende besinnt sich der Mensch<br />
„Das erste, was der Mensch<br />
vorfindet im Leben,<br />
und das letzte, wonach er die<br />
Hand ausstreckt,<br />
und das kostbarste, was er<br />
besitzt im Leben,<br />
auch wenn er es nicht achtet,<br />
ist das Familienleben.“<br />
Adolf Kolping<br />
auf das, was im<br />
Leben wirklich zählt. Manch<br />
einer kommt zu dem Schluss, dass die<br />
Familie das ist, was am Ende bleibt.<br />
Monika Meier<br />
Candle-Light-Dinner für Paare<br />
Nehmen Sie sich als Paar einmal eine Auszeit für sich – einen Abend einfach mal<br />
zu zweit genießen!<br />
Wir verwöhnen Sie mit einem 4-Gänge-Menü in romantischem Ambiente und zum<br />
weiteren Genuss gibt es unterhaltsame und wertvolle Impulse für Ihre Paarbeziehung.<br />
Zwei Möglichkeiten – zwei Termine – zwei Gelegenheiten<br />
d Dienstag, 29. Januar 2013<br />
d Dienstag, 05. November 2013<br />
Jeweils von 18:30 – 21:30 Uhr<br />
Kosten: 38 € pro Paar inkl. Getränke<br />
Und jetzt der<br />
Tipp des Monats:<br />
Der Gutschein für<br />
das Candle-Light-<br />
Dinner bei <strong>INVITARE</strong>.<br />
Verschenken Sie zu<br />
Weihnachten oder zu<br />
einem anderen Anlass einen<br />
Gutschein für das Candle-Light-<br />
Dinner bei <strong>INVITARE</strong>.<br />
Einfach anrufen unter 071<strong>41</strong>-922778<br />
oder per E-Mail anfordern:<br />
info@invitare.net.
<strong>Infobrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>41</strong><br />
Einblick<br />
Die Abteilungen stellen sich vor<br />
Teil 3: <strong>INVITARE</strong>-LADEN<br />
„Wann bekommen Sie denn wieder Kinderschuhe?“<br />
„Kann ich das Oberteil, das die Schaufensterpuppe anhat,<br />
mal anprobieren?“<br />
„Ich habe ein paar Kleiderspenden. Kann ich die hier<br />
abgeben?“<br />
„Finden Sie, dieser Rock steht mir?“<br />
„Wie lange kann ich denn den Kinderwagen reservieren?“<br />
„Jetzt habe ich meine <strong>INVITARE</strong>-BONUSkarte vergessen.<br />
Kriege ich dann nächstes Mal einen Stempel?“<br />
„Haben Sie das jetzt schon eingetippt? Ich nehme die<br />
Hose nämlich doch nicht.“<br />
Fragen über Fragen, Anliegen und Wünsche …<br />
Die Aufgaben im Alltag des <strong>INVITARE</strong>-LADENs sind so vielfältig<br />
und unterschiedlich, dass man sie gar nicht alle aufzählen<br />
kann. Der gesamte Verkaufsbereich in unserem <strong>INVITARE</strong>-<br />
LADEN wird ausschließlich von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
geleistet! Die Herausforderungen sind groß, doch<br />
im netten Zweier-Team geht alles leichter und für die Kundschaft<br />
wird bestens gesorgt. Natürlich könnten wir alle zusammen<br />
ein Buch schreiben über Pleiten, Pech und Pannen,<br />
über nette Anekdoten und ungewöhnliche Erlebnisse. Zum<br />
Glück gibt es für alle Fälle den kurzen Draht zu Birgit Sauer.<br />
Sie eilt zur Hilfe da, wo Not ist und rettet schon mal an der<br />
Kasse verzweifelnde Kolleginnen, bringt den vergessenen<br />
Schlüssel oder schnell mal fehlendes Wechselgeld. Da gibt<br />
es doch diese Geschichte mit den Heinzelmännchen. Doch,<br />
Frau Sauer ist so ein Heinzelfrauchen, immer da, wenn man<br />
sie braucht, aber hauptsächlich im Verborgenen sorgend.<br />
Julia Zeller<br />
Birgit Sauer<br />
Abteilungsleitung<br />
<strong>INVITARE</strong>-LADEN<br />
bei <strong>INVITARE</strong> seit 2011<br />
Ihr Einsatz ist gefragt ...<br />
Haben Sie übrige Zeit? Bei uns können Sie sie sinnvoll einbringen! Wir suchen nach wie vor<br />
Unterstützung:<br />
d im Bereich der Kinderbetreuung während unserer <strong>INVITARE</strong>- Frühstückstreffs, jeden 2. Dienstag<br />
im Monat in der Zeit von 9:30 – 11:30 Uhr<br />
d im Logistik-Management-Team (Mittwoch Vor- und Nachmittag). Das Logistikteam sortiert die<br />
Sachspenden für den <strong>INVITARE</strong>-LADEN und bereitet sie für den Verkauf vor.<br />
d im Kuchenbackteam: Sie backen gerne? Für verschiedene Veranstaltungen brauchen wir immer<br />
wieder Kuchen, manchmal auch Herzhaftes.<br />
Ich freue mich auf Ihren Anruf! Martina Strube, Telefon: 071<strong>41</strong>-922778, mstrube@invitare.net
Ludwigsburg, den 12.11.2012<br />
Ehrenamliches Engagement bei <strong>INVITARE</strong><br />
„Ich bin dabei!“<br />
Ute Mohl<br />
arbeitet im<br />
Logistik-<br />
Team mit<br />
Anja Greiner<br />
gehört zum<br />
SOS-Team<br />
von<br />
<strong>INVITARE</strong><br />
„Seit 2006 engagiere ich mich für die<br />
<strong>INVITARE</strong> Stiftung. 3 Jahre war ich im<br />
Stiftungsrat tätig und bin jetzt bei einzelnen<br />
Veranstaltungen als ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterin dabei. <strong>INVITARE</strong> hat<br />
„Mein Name ist Ute Mohl, ich bin 51<br />
Jahre alt und von Beruf Grafikerin, Malerin,<br />
Mutter von zwei Kindern (21 und<br />
13 Jahre) und Hausfrau. Seit September<br />
2011 arbeite ich bei <strong>INVITARE</strong> mit<br />
im Logistik-Team und helfe, die Kleiderspenden<br />
zu sortieren. Auf <strong>INVITARE</strong> bin<br />
ich durch den Second-Hand-Laden aufmerksam<br />
geworden, da ich mich und<br />
meine Kinder schon jahrelang immer<br />
wieder mit Kleidung, Spielsachen und<br />
Lesestoff aus 2. Hand versorge. Der<br />
Überfluss, in dem wir hier in Deutschland<br />
leben, ist ja so groß, dass auch<br />
oft völlig neue, ungebrauchte und ungetragene<br />
Ware den Weg zu <strong>INVITARE</strong><br />
findet. Ich finde es toll, dass viele Menschen<br />
sich die Mühe machen, Sachen,<br />
die sie nicht mehr brauchen, anderen<br />
zur Verfügung zu stellen, die sich dann<br />
freuen, gute Waren zu sehr günstigen<br />
Preisen zu erhalten. Es macht mir total<br />
Spaß, sozusagen den „Flohmarkt“ zu<br />
sichten und zu sehen, wie die Sachen<br />
noch gute Verwendung finden. Und<br />
weil bei <strong>INVITARE</strong> eine sehr freundliche<br />
Atmosphäre herrscht, und vieles nur<br />
mit ehrenamtlicher Arbeit geschafft<br />
werden kann, gehe ich jeden Montag<br />
gerne zum Arbeiten.“<br />
in meinem Leben einen Platz. Ich freue<br />
mich besonders über die erfreuliche<br />
Entwicklung der Stiftung und das spiegelt<br />
das Miteinander aller Ehrenamtlichen<br />
wieder – das spornt mich an!“<br />
Rückblick<br />
Messe Kids&Co<br />
Es war ein bedeutungsvolles Wochenende<br />
– Angela Merkel, Francois Hollande<br />
und Winfried Kretschmann wurden<br />
im Ludwigsburger Schloss erwartet<br />
– zum 50-jährigen Jubiläum der Rede<br />
Charles de Gaulle an die deutsche Jugend.<br />
Direkt nebenan fand im Forum<br />
am Schlosspark die Messe Kids&Co der<br />
Ludwigsburger Kreiszeitung statt. An<br />
dieser 2-tägigen Kindermesse für Groß<br />
& Klein nahm <strong>INVITARE</strong> schon zum<br />
3. Mal mit einem eigenen Stand teil. Neben<br />
einem Gewinnspiel mit interessanten<br />
Preisen für die Großen, kamen natürlich<br />
auch die Kleinen voll auf ihre Kosten<br />
– viele Augen leuchteten, als sie am<br />
<strong>INVITARE</strong>-Glücksrad drehen und sich<br />
einen der<br />
zahlreichen<br />
schönen<br />
Preise aussuchen<br />
durften.<br />
Es gab auch eine<br />
kleine Wegzehrung<br />
– selbstgebackene Ausstecherle<br />
in Hausform (dem<br />
<strong>INVITARE</strong>-Logo nachempfunden) oder<br />
einen glänzenden roten Apfel.<br />
Der Andrang am <strong>INVITARE</strong>-Stand war so<br />
groß, dass sogar das Infomaterial nicht<br />
reichte. Wir waren alle ganz schön geschafft<br />
nach so einer Schicht am Messestand,<br />
wurden aber durch viele nette Begegnungen<br />
mit kleinen<br />
und großen<br />
Menschen an<br />
unserem Stand<br />
belohnt.<br />
Annette Bienias
<strong>Infobrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>41</strong><br />
Einblick<br />
Zur Erinnerung an Anne Rodig<br />
Am 3. Oktober ist unsere ehemalige<br />
langjährige Mitarbeiterin, Anne Rodig,<br />
nach langer, schwerer Krankheit von<br />
uns gegangen. Seit den Anfängen der<br />
Arbeit von <strong>INVITARE</strong> war sie eine tragende<br />
Säule, denn sie war diejenige,<br />
die einen Arbeitszweig der Arbeit mit<br />
Herzblut und unermüdlichem Einsatz<br />
maßgeblich auf den Weg gebracht hat:<br />
Den <strong>INVITARE</strong>-LADEN. Im Januar 2005<br />
verabschiedete sie sich nach langjährigem<br />
treuen Dienst aus der Verantwortung<br />
für den <strong>INVITARE</strong>-LADEN,<br />
half jedoch bei den verschiedensten<br />
Gelegenheiten immer wieder mit,<br />
wenn „Not an frau“ war. Was die Aufbauphase<br />
des <strong>INVITARE</strong>-LADENS, quasi<br />
aus dem Nichts heraus, beinhaltet hat,<br />
hielt sie selbst in folgenden Zeilen fest,<br />
die sie uns bei ihrer Verabschiedung im<br />
Januar 2005 überreicht hat:<br />
5 Jahre sind’s bestimmt schon her,<br />
vielleicht ein kleines bisschen mehr.<br />
Als mir mein liebes Töchterlein,<br />
bei Kaffee, Kuchen und auch Wein<br />
erzählte mir von einem Schuppen,<br />
mit Säcken, Tüten und auch Puppen,<br />
war meine Neugier doch geweckt<br />
hab’ meine Glieder dann gereckt.<br />
Her den Schlüssel, auf geht’s, los,<br />
das klappt bestimmt schon ganz famos.<br />
Rüber ging’s dann Richtung Schuppen,<br />
sie schloß auf, ich musste schlucken!<br />
Was ich da sah, oh großer Schreck,<br />
gefüllt war der ja bis zur Deck’!<br />
Ich musste schlucken, schlucken,<br />
ich sah nur Säcke, Tüten, Puppen.<br />
So fing es an von Stund zu Stund<br />
in meiner kleinen Villa Kunterbunt.<br />
Ich hab’ geschuftet und gerackert,<br />
hab‘ gehämmert, hab’ getackert.<br />
Nach Wochen war es dann soweit,<br />
der Schuppen wurde eingeweiht!<br />
Hab’ insgeheim auch heimlich g’lacht:<br />
aus ’nem Schuppen, nen Laden<br />
g’macht!<br />
Dann ein Bad mit heißem Wasser,<br />
ich wurde ein Bananenhasser:<br />
wo ich hinsah nichts als Kisten,<br />
bemalt mit Bananen und auch Listen.<br />
Wenn wir dachten: jetzt ist Ruh’,<br />
machten sie uns die Fenster zu.<br />
Links ein Kran und rechts ein Kran,<br />
ich sag’ es war der helle Wahn.<br />
Nach einem Jahr war dann genug,<br />
wir zogen um in einem Zug.<br />
Mit Kleiderständer voll bepackt,<br />
ging’s die Strasse lang, zack, zack.<br />
Ach das ging ja so famos,<br />
die Schufterei ging wieder los:<br />
wieder in die Hände spucken,<br />
zu sortieren Kisten, Puppen.<br />
Der erste Kunde kam dann auch,<br />
so nahm der Laden seinen Lauf.<br />
Aus einem Kunden wurden mehr,<br />
ein größerer Laden muss da her!<br />
Durch einen Tipp von einem Kunden,<br />
haben wir auch dann gefunden,<br />
einen Laden ganz famos,<br />
ach, wie war die Freude groß!<br />
Riesenfenster und auch Licht<br />
ich sag euch: das war ein Gedicht!<br />
Nach Jahren voller Dunkelheit<br />
war ich in der Helligkeit.<br />
Ach was haben wir geschuftet<br />
Kartons so auf Kartons gewuchtet.<br />
Die Treppe rauf, die Treppe runter,<br />
Mensch, da wurd’ man richtig munter.<br />
Nach Hause ging man ganz gerädert,<br />
kein Knochen hat da mehr gefedert.<br />
Gott sei Dank, jetzt ist’s vollbracht,<br />
verbringen wir ’ne gute Nacht.<br />
Für mich war‘s Zeit zur Ruh’ zu setzen,<br />
nicht mehr zu schuften oder hetzen.<br />
Eines sag’ ich noch euch drei:<br />
Die Anne bleibt euch doch noch treu!<br />
Anne Rodig 2005<br />
Weil sie eine Frau war, die sich von<br />
schwierigen Umständen nicht aufhalten<br />
ließ, weil sie sich unermüdlich, oftmals<br />
ganz allein, durch Berge von Sachspenden<br />
unter denkbar widrigsten Gegebenheiten<br />
kämpfte und dabei nicht aufgab,<br />
wurde aus einem unansehnlichen<br />
Schuppen der erste Laden. „Unsere“<br />
Anne hat damals die Grundlagen gelegt<br />
für einen Arbeitszweig von <strong>INVITARE</strong>,<br />
der heute nicht mehr wegzudenken ist.<br />
„Anne, wir sind Dir sehr, sehr dankbar!“<br />
Der Stiftungsvorstand
Ludwigsburg, den 12.11.2012<br />
<strong>INVITARE</strong> sagt DANKE<br />
Danke an Ursula und Dieter Schmälzle<br />
Ursula und Dieter Schmälzle aus Oberstenfeld<br />
feierten im August ihre GOLDE-<br />
NE HOCHZEIT. Anstelle von Geschenken<br />
haben sie um Spenden für <strong>INVITARE</strong><br />
gebeten. Dieser Anregung sind die Gäste<br />
gern nachgekommen und so konnte<br />
Bettina Weidenbach einen goldenen<br />
Briefumschlag mit 1.000 € entgegen<br />
nehmen. Damit dieser runde Betrag<br />
zustande kam, haben die Jubilare selbst<br />
noch etwas beigesteuert. Die Freude<br />
bei <strong>INVITARE</strong> war riesengroß, kam dieser<br />
finanzielle Segen doch mitten im<br />
Sommer, in genau der Zeit, in der, was<br />
Spendeneingänge betrifft, jedes Jahr<br />
Flaute herrscht.<br />
Danke an Leonhard Strube<br />
Im September feierte ein „<strong>INVITARE</strong>-<br />
Freund der ersten Stunde“, Leonhard<br />
Strube, seinen 90. Geburtstag. Weil er<br />
der Frage: „Was kannst Du denn brauchen?“<br />
von vornherein aus dem Weg<br />
gehen wollte, gab es eine klare Ansage:<br />
„Wer mir etwas schenken möchte, kann<br />
die Arbeit von <strong>INVITARE</strong> mit einer Spende<br />
unterstützen!“ Seine zahlreichen<br />
Gäste kamen diesem Wunsch nach, dabei<br />
kam die stolze Summe von 1.250 €<br />
zusammen. Geteilte Freude ist doppelte<br />
Freude, im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Der Jubilar war von der Summe, die zusammen<br />
gekommen war, ebenso überwältigt,<br />
wie die Mitarbeiterinnen von<br />
<strong>INVITARE</strong>.<br />
Wir sagen von Herzen „DANKE!“ – es<br />
ist gut, immer wieder so konkret zu erleben,<br />
dass viele Menschen die Arbeit<br />
von <strong>INVITARE</strong> mit tragen. Nur deshalb<br />
können wir sie tun. DANKE!<br />
Martina Strube<br />
Aktuelles<br />
Wenn sich zwei Welten berühren<br />
Es war in der Vorweihnachtszeit im vergangenen<br />
Jahr. Das Telefon klingelte.<br />
Eine Dame hatte folgendes Anliegen:<br />
„Ich suche jemanden, dem ich eine<br />
Freude machen könnte. Mir geht es<br />
gut. Ich habe einen sicheren Beruf und<br />
kann mir viele Wünsche erfüllen. Ich<br />
würde gern einem Menschen, dem es<br />
nicht so gut geht wie mir, zu Weihnachten<br />
etwas schenken, etwas Nützliches,<br />
was er sich selbst nicht leisten kann.<br />
Haben Sie einen Tipp? Ich habe schon<br />
viel herum gefragt, aber bislang konnte<br />
man mir nicht weiter helfen.“ „Oh<br />
ja, wir können Ihnen helfen. In unsere<br />
NUK (Notunterkunft) ist vor kurzem<br />
eine junge Frau eingezogen, die<br />
gerade ihr Kind zur Welt gebracht<br />
hat. Sie hat so gut wie<br />
nichts. Sie ist in einer sehr schwierigen<br />
Situation.“<br />
Es war nicht schwer, etwas zu finden,<br />
was die junge Mutter für ihr Baby brauchen<br />
konnte – und die Freude war<br />
groß, auf beiden Seiten. Wenn sich<br />
zwei Welten berühren, kann etwas<br />
ganz kostbares geschehen, manchmal<br />
von bleibendem Wert.<br />
Martina Strube
info@invitare.net<br />
www.invitare.net<br />
<strong>Infobrief</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>41</strong><br />
Ankündigungen<br />
Auftaktveranstaltung<br />
Jubiläumsjahr<br />
d Di. 22.01.2013, 17:00 Uhr<br />
<strong>INVITARE</strong>-Flohmarkt<br />
d Sa. 02.02.2013, 12:00 – 17:00 Uhr<br />
<strong>INVITARE</strong>-Themenabend<br />
20:00 – 21:30 Uhr<br />
d Di. 18.12.2012 d Di. 05.02.2013 d Di. 05.03.2013<br />
<strong>INVITARE</strong>-Frühstückstreff<br />
09:30 – 11:30 Uhr<br />
d Di. 11.12.2012 d Di. 15.01.2013 d Di. 19.02.2013<br />
<strong>INVITARE</strong>-Caféstüble 65plus<br />
15:00 – 17:00 Uhr<br />
d So. 16.12.2012 d So. 20.01.2013 d So. 17.02.2013<br />
<strong>INVITARE</strong>-Elterntraining PEP4Teens<br />
19:30 – 21:30 Uhr<br />
Infoabend d Mi. 06.02.2013<br />
Elterntraining d Mi. 20.02.2013 d Mi. 27.02.2013<br />
d Mi. 06.03.2013 d Mi. 13.03.2013<br />
Candle-Light-Dinner für Paare<br />
d 29.01.2013, 18:30 – 21:30 Uhr<br />
<strong>INVITARE</strong>-Paartraining P3<br />
19:30 – 21:30 Uhr<br />
d Di. 05.02.2013 d Di. 12.02.2013 d Di. 19.02.2013<br />
<strong>INVITARE</strong>-Gesprächsgruppe für allein erziehende Frauen<br />
10:00 – 11:30 Uhr<br />
d Do. 17.01.2013 d Do. 24.01.2013 d Do. 31.01.2013;<br />
d Do. 07.02.2013<br />
Weitere Infos unter www.invitare.net<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Feiern Sie mit!<br />
Jubiläumsjahr 2013<br />
Feste soll man doch bekanntlich feiern, wie sie fallen …<br />
Das muss man den Menschen bei <strong>INVITARE</strong> nicht<br />
zweimal sagen – GEFEIERT WIRD – und zwar das<br />
15-jährige Jubiläum. 15 Jahre <strong>INVITARE</strong>, wenn das<br />
kein Grund zum Feiern ist?<br />
Feiern Sie mit uns!<br />
15 Aktionen – Lassen Sie sich<br />
überraschen!<br />
u. a. mit:<br />
Prof. Dr. Siegfried<br />
Zimmer<br />
Herzliche<br />
Einladung!<br />
Prof. Dr. Ulrich<br />
Giesekus<br />
Cornelia Mack<br />
Maike Sachs<br />
eine einzigartige<br />
Schuhaktion<br />
eine besondere<br />
Stadtführung<br />
Angebote &<br />
Veranstaltungen<br />
2013 erscheint<br />
im Dezember<br />
2012!<br />
<strong>INVITARE</strong> eingeladen zum Leben –<br />
Stiftung für Mutter und Kind<br />
Mörikestraße 118<br />
71636 Ludwigsburg<br />
% 0 71 <strong>41</strong> – 92 27 78<br />
36 | TEXT TEXT | 1<br />
<strong>INVITARE</strong> ist eine Beratungsstelle für schwangere Mädchen<br />
und Frauen, allein Erziehende und Familien in Not- und Krisensituationen.<br />
In solchen Lebenslagen können Konflikte und<br />
schwierige Situationen entstehen, in denen sich die Betroffenen<br />
oft hilflos und alleingelassen fühlen.<br />
<strong>INVITARE</strong> möchte in solch schwierigen Lebensumständen Beratung,<br />
Hilfe und Begleitung bieten, bei allem was ansteht.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag – Donnerstag 09:00 – 12:30 Uhr<br />
Dienstag – Donnerstag 14:30 – 18:00 Uhr<br />
Beratungstermine nach Vereinbarung<br />
Spendenkonto<br />
Konto 854 96, BLZ 604 500 50,<br />
Kreissparkasse Ludwigsburg<br />
So erreichen Sie uns mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
von der ZOB Haltestelle 13<br />
aus Stadtbus 430 – Richtung<br />
Eglosheim/Straßenäcker –<br />
Bussteig 13<br />
Regionalbusse 533, 508, 534<br />
Haltestelle bei <strong>INVITARE</strong>:<br />
Jenischstraße<br />
Angebote &<br />
Veranstaltungen<br />
2013<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>INVITARE</strong> eingeladen zum Leben<br />
Stiftung für Mutter und Kind<br />
Mörikestraße 118, 71636 Ludwigsburg<br />
Telefon 071<strong>41</strong>-922778<br />
info@invitare.net<br />
www.invitare.net<br />
www.facebook.com/invitarestiftung<br />
Spendenkonto: KSK Ludwigsburg<br />
Konto 854 96, BLZ 604 500 50<br />
Den Invitare <strong>Infobrief</strong><br />
können Sie auch unter<br />
www.invitare.net<br />
herunterladen oder sich<br />
per E-Mail schicken lassen,<br />
einfach schreiben an<br />
info@invitare.net