sucht den Weg zu ...? - Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen

Fragen und Antworten Text: Wolfgang Sassik
Dieser Schwerpunkt beschäftigt
sich mit sehr grundlegenden
Fragen und deren Antworten in
unserem Leben. Als Menschen
stellen wir uns Fragen wie „Woher
weiß ich, was richtig und
falsch ist?“, „Wer bin ich?“, „Warum
sind wir am Leben?“ oder
„Was kommt nach dem Tod?“.
Solche Fragen nennen wir auch
Sinnfragen.
Vielen Antworten auf diese
Fragen können wir nur einfach
Glauben schenken, da sie sich
nicht beweisen lassen. Menschen,
die an die gleichen
Antworten glauben, nennen wir
Glaubensgemeinschaften.
In diesem Schwerpunkt beschäftigen
wir uns mit den Sinnfragen
und den Antworten und Traditionen
deiner eigenen und anderer
Glaubensgemeinschaften.
Diese drei Absätze sind einem
aktuellen Entwurf des GuSp-
Bundesarbeitskreises für eine sich
in Entwicklung befindende neue
GuSp-Methode entnommen (mehr
Infos folgen in den nächsten Ausgaben
des „PPÖ-Brief“) und bilden
dort die altersgerechte Einleitung
zum Schwerpunkt „Leben aus dem
Glauben“.
Eine andere
Herangehensweise
Die Herangehensweise über Sinnfragen
stellt – so finde ich – einen
neuen Weg zur Behandlung des
ersten Schwerpunkts dar. Während
die Kids mit den aktuellen GuSp-
Methoden und -Praktiken vorwiegend
dazu aufgefordert werden,
ihre eigene Glaubensrichtung besser
kennenzulernen, vielleicht auch
einen Blick über den Tellerrand
auf andere Richtungen zu werfen,
geben Sinnfragen den GuSp die
Möglichkeit, ihren Glauben für sich
selbst zu definieren. Erst wird über
das „Problem“ gesprochen (Leben
und Tod, Gut und Böse, etc.), dann
können „Lösungsansätze“ gesucht
und möglicherweise gefunden werden
(große Glaubensgemeinschaften,
individueller Glaube).
Dies ist vergleichbar mit Ethikunterricht
als Ersatzfach für einen konfessionellen
Religionsunterricht – nur
dass wir Pfadis viel flexibler sein
können. Wir können, sollte dies für
die Kids passend sein, auch eine
katholische Messe besuchen, ein
muslimisches Gebet ausprobieren
oder eine Buddha-Statue aus
Pappmaschee bauen. Wichtig ist,
die Kids ihre eigenen Wege gehen
zu lassen und sie individuell zu
unterstützen – sei es als Vorbild (ich
glaube XY, weil…), mit Wissen (Religion
XY sagt zu deiner Frage…)
oder durch das Schaffen von spirituellen
Freiräumen (Spiri-Einheit,
Meditation, …).
Die immer häufiger werdenden
Guides und Späher, die sich keiner
großen Religionsgemeinschaft zugehörig
fühlen, können mit Sinnfragen
auch erreicht werden – auch
sie stehen vor existenziellen Fragen,
zu denen sie Antworten suchen
(vgl. Entwicklungsaufgaben der
10–13-Jährigen: Identitätsbildung).
Ideen für die Heimstunde
Wie wäre es mit einem Abenteuer
auf einem fernen Planeten, auf dem
zwei Völker (die Guten und die
Bösen) leben. Doch ist es wirklich
so einfach, sind die Guten wirklich
gut, die Bösen immer böse, oder
sind das einfach nur Namen? Was
heißt überhaupt „gut“ und „böse“?
Unsere Wissenschaftler werden es
herausfinden…
Oder ein Abenteuer, entnommen
aus dem Hitchhiker’s Guide, bei
dem die GuSp einen Supercomputer
bauen, der die Antwort auf die
Frage nach dem Sinn des Lebens
berechnet (42), doch in Wirklichkeit
die Frage nicht verstanden hat.
Darum sollen die GuSp nun Hin­
„Wenn‘s doch nur so einfach wäre...“, GuSp Landesabenteuer 2011
Ausgabe 02 . 2013 . wichtel & wölfLinge/Guides & späher
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