sucht den Weg zu ...? - Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen
sucht den Weg zu ...? - Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen
sucht den Weg zu ...? - Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
gen, die diese <strong>Weg</strong>suche nach Gott,<br />
nach dem Glauben, bedeutet? Dann<br />
müssen wir uns aktiver mit der Frage<br />
der Religion beschäftigen, müssen<br />
mehr in glaubensspezifische Ausbildung<br />
investieren.<br />
Doch auch in der schulischen Pädagogik<br />
herrscht Unsicherheit: Seit über<br />
15 Jahren läuft ergebnislos ein Schulversuch,<br />
„Ethik“ für nicht am Religionsunterricht<br />
teilnehmende SchülerInnen<br />
verpflichtend ein<strong>zu</strong>führen. Selbst<br />
wenn Einigkeit darüber besteht, dass<br />
Ethik die sozio-moralischen Einstellungen<br />
verbessern soll <strong>und</strong> <strong>zu</strong> friedlicherem<br />
Zusammenleben führen soll,<br />
besteht politischer Stillstand in der<br />
öffentlichen Erziehung im Umgang<br />
mit der Religionsfrage.<br />
Die Krise der Kirche(n) in Österreich<br />
macht es notwenig, dass wir uns auf<br />
zwei Weisen stärker mit dem Thema<br />
auseinandersetzen:<br />
Primär müssen wir unser Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />
über die religiösen Gr<strong>und</strong>sätze<br />
unserer Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
massiv verbessern. BiPi sagte: „Ihr<br />
sollt lernen, wie man betet, nicht,<br />
wie man Gebete herunterleiert“.<br />
Umgelegt auf unsere Migrationsgesellschaft<br />
heißt das: Wir benötigen<br />
kurze, aber gut verständliche Leitfä<strong>den</strong><br />
für <strong>den</strong> alltäglichen Umgang mit<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen aller Glaubensgemeinschaften<br />
des „bunten“<br />
Österreichs in unseren Gruppen.<br />
Wir sollten besser verstehen, wie die<br />
„Suche nach dem <strong>Weg</strong> <strong>zu</strong> Gott“ in<br />
anderen Glaubensgemeinschaften<br />
aussieht. Der nächste DIALOG.LV am<br />
03. April wird sich mit dieser Frage<br />
näher beschäftigen. Unsere Werte,<br />
Gemeinschaft, Internationalität, Frie<strong>den</strong>serziehung<br />
<strong>und</strong> Naturverbun<strong>den</strong>heit,<br />
liegen voll im gesellschaftlichen<br />
Trend.<br />
Wir sollten mit mehr Mut versuchen,<br />
Spiritualität aus der Erlebnispädagogik<br />
heraus erkennbar <strong>zu</strong> machen.<br />
Bei aller Pragmatik müssten wir vielleicht<br />
selbst offener für das Erlebnis<br />
der Gemeinschaft in der Natur sein.<br />
Dann wird auch für unsere Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen eine Brücke <strong>zu</strong><br />
Gott sichtbar, der allgegenwärtig<br />
<strong>und</strong> doch oft nur schwer wahrnehmbar<br />
ist.<br />
Wir haben das „Gott <strong>zu</strong> dienen“<br />
schon in eine „Suche nach Gott“<br />
verwandelt. Suchen wir die bunten<br />
Gottesbilder nicht nur in der Natur,<br />
sondern auch in unseren eigenen<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
8 GUT PFAD . Zeitung der <strong>Wiener</strong> PfadfInder <strong>und</strong> PfadfInderinnen