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Euro-Info Nr. 02/2014

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Für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sind gut<br />

funktionierende Bildungs- und Ausbildungssysteme<br />

zentral, die auch dazu befähigen, in einer zunehmend<br />

globalen Wirtschaft auch in grenzüberschreitenden Kontexten<br />

arbeiten und kommunizieren zu können.<br />

Mit gemeinsamen deutsch-französischen Projekten in Zukunftsbranchen<br />

wie der IT, dem Energiesektor oder der Biotechnologie<br />

wollen die Sozialpartner den Fachkräftebedarf<br />

sichern.<br />

Die „deutsch-französische beratende Gruppe der Sozialpartner“<br />

wurde mit der Elysée-Erklärung vom 22. Januar 2013 ins Leben<br />

gerufen. Nach dem Thema Jugendbeschäftigung wird die<br />

Arbeitsgruppe in den kommenden Monaten Vorschläge zum<br />

Thema Wettbewerbsfähigkeit erarbeiten.<br />

Die Vorschläge der deutsch-französischen Sozialpartner für<br />

Jugendbeschäftigung sind abrufbar unter:<br />

http://tinyurl.com/jwzv3n4<br />

Max Conzemius<br />

Qualitätsrahmen für Praktika<br />

EU-Arbeitsminister verabschieden Empfehlung<br />

für einen „Qualitätsrahmen für Praktika“<br />

Die EU-Arbeitsminister haben am 10. März <strong>2014</strong> eine Empfehlung<br />

für einen „Qualitätsrahmen für Praktika“ verabschiedet.<br />

Der Qualitätsrahmen sieht u. a. vor, dass Praktika auf einer<br />

schriftlichen Praktikumsvereinbarung basieren, welche die<br />

Lernziele und Praktikumsbedingungen festlegt. Die Empfehlung<br />

bezieht sich ausschließlich auf sogenannte "freiwillige Praktika".<br />

Nicht abgedeckt durch den Qualitätsrahmen sind damit Praktika,<br />

die Teil einer Fortbildungsmaßnahme sind oder für den Zugang<br />

zu bestimmten Berufen bzw. im Rahmen einer Schuloder<br />

Studienordnung vorgeschrieben sind.<br />

Die BDA hatte im Vorfeld Vorbehalte gegen einen EU-weiten<br />

Qualitätsrahmen vorgebracht, vor allem was die ursprünglich<br />

vorgesehene generelle Beschränkung der Praktikumsdauer auf<br />

sechs Monate und die Überforderung von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen durch übermäßige bürokratische Vorgaben angeht.<br />

Der Beschlusstext trägt den Bedenken der Arbeitgeber in<br />

wesentlichen Punkten Rechnung. Dennoch muss darauf geachtet<br />

werden, dass das hohe freiwillige Engagement der Unternehmen,<br />

hochwertige Praktikumsplätze anzubieten, nicht durch<br />

unnötige Regulierung eingeengt wird.<br />

Die Ratsempfehlung für einen "Qualitätsrahmen für Praktika" ist<br />

kein verbindlicher Rechtsakt. Daher besteht bei den Mitgliedstaaten<br />

keine Pflicht, die im Qualitätsrahmen enthaltenen Leitlinien<br />

umzusetzen. Allerdings sieht die Empfehlung vor, dass die<br />

Mitgliedstaaten die EU-Kommission bis Ende 2015 darüber unterrichten,<br />

wie die im Qualitätsrahmen festgelegten Leitlinien<br />

auf nationaler Ebene umgesetzt wurden.<br />

Recht und Praxis in Deutschland entsprechen bereits den in<br />

den Leitlinien dargelegten Prinzipien, so dass kein Handlungsbedarf<br />

besteht. Weite Teile der Praktikantenverhältnisse wie<br />

z. B. Lernziele, Praktikumsbedingungen und sozialversicherungsrechtlicher<br />

Schutz sind durch das Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) umfassend geregelt. Im Übrigen belegen die Studien<br />

der Hochschul-<strong>Info</strong>rmations-System GmbH (HIS), dass die<br />

Situation der Praktikantinnen und Praktikanten in Deutschland<br />

gut ist.<br />

Séverine Féraud/Max Conzemius<br />

Veranstaltungshinweis<br />

„<strong>Euro</strong>pean Business Summit“ am<br />

14./15. Mai <strong>2014</strong> in Brüssel<br />

Vor dem Hintergrund der anstehenden <strong>Euro</strong>pawahlen und der<br />

Frage wie sich die <strong>Euro</strong>päische Union in der kommenden<br />

Legislaturperiode politisch ausrichten wird, findet vom<br />

14. bis 15. Mai <strong>2014</strong> der zwölfte „<strong>Euro</strong>pean Business Summit“<br />

in Brüssel statt. Gemeinsam mit dem belgischen Arbeiterverband<br />

(FEB) lädt BUSINESSEUROPE, der europäische Dachverband<br />

der Arbeitgeber, unter dem Titel „The Business Agenda<br />

<strong>2014</strong>-2019 – Rebuilding a Competitve <strong>Euro</strong>pe“ zu einem<br />

zweitägigen Zusammentreffen von Spitzenpolitkern und Führungskräften<br />

der Wirtschaft ein. Wie in den vorherigen Jahren<br />

werden auch für den diesjährigen Gipfel mehr als 1500<br />

Teilnehmer erwartet. Als Redner sind u. a. EU-Kommissionspräsident<br />

José Manuel Barroso, der Fraktionsvorsitzende der<br />

Liberalen und Demokraten für <strong>Euro</strong>pa (ALDE) Guy Verhofstadt<br />

und BUSINESSEUROPE-Präsidentin Emma Marcegaglia eingeplant.<br />

Weiterführende <strong>Info</strong>rmationen zu Programm und Anmeldung<br />

können Sie auf folgender Website abrufen:<br />

http://www.ebsummit.eu/index.php<br />

Martin Kumstel<br />

BDA | euro-info <strong>Nr</strong>. <strong>02</strong> | 23. April <strong>2014</strong> 7

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