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Fahrbare GST - Ostdeutscher Sparkassenverband

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Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Ergebnisse der überregionalen<br />

Marktanalyse<br />

zur fahrbaren Geschäftsstelle<br />

Hans-Jürgen Rohde (OSV), Dr. Alexander Conrad (OSV),<br />

Norbert Kauer (S-BHNO)<br />

Berlin, 10.11.2011


Agenda<br />

Teil A: Vorbemerkungen<br />

Teil B: Ergebnisse der Marktanalyse<br />

Teil C: Ausblick<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>


Agenda<br />

Teil A: Vorbemerkungen<br />

Teil B: Ergebnisse der Marktanalyse<br />

Teil C: Ausblick<br />

A.1<br />

A.2<br />

A.3<br />

Das Projekt „Herausforderung Demografie im OSV“<br />

Zielsetzungen der Marktanalyse<br />

Durchführung der Marktanalyse<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>


Das Projekt „Herausforderung Demografie im OSV“ –<br />

umsetzungsorientiert auf den Wandel reagieren.<br />

Arbeitsbereiche und Zielstellungen des Projekts<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

A.1<br />

Seite 4


Bisherige Projektergebnisse zeigen: Herausforderungen<br />

ergeben sich bei der Versorgung des ländlichen Raums.<br />

Herausforderungen ergeben sich bei der Präsenz im ländlichen Raum<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Quelle: Personal<br />

2020<br />

Abwanderung verringert das Marktpotenzial von<br />

Standorten<br />

Zunahme alter* Menschen macht räumliche Präsenz<br />

weiterhin notwendig<br />

Folge: Steigende Versorgungskosten je Einwohner!<br />

* Übergangsgeneration: hohe Präferenz zur Filiale, vergleichsweise geringe<br />

Internetaffinität, vergleichsweise geringe regionale Mobilität<br />

A.1<br />

Seite 5


Als Konsequenz erarbeitet der OSV eine umsetzungsorientierte<br />

Strategie zur Versorgung des ländlichen Raums.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Umsetzungsorientierte Angebote/Bebauungsplan<br />

Handlungsbedarf ermitteln<br />

– Demografie kompakt (markt-control) �<br />

– Geschäftsstellen-Potenzialanalyse (GS-Poti, S-BHNO) �<br />

– Handlungsleitfaden „Sparkasse und Region 2020“ �<br />

Handlungsansätze ermitteln<br />

– Umsetzungskonzept – Teil A: Beschreibung der Ansätze<br />

– Analyseworkshop auf Basis GS-Poti (S-BHNO) �<br />

Zielund Strategiefindungsprozess<br />

– Umsetzungskonzept – Teil B: Auswahl Lösungsbilder<br />

– Projekt „Entwicklung Standortkonzeption“ (S-BHNO) �<br />

Umsetzungsunterstützung<br />

– Umsetzungskonzept – Teil C: Umsetzungshilfen<br />

– Demografie-Beratungsnetzwerk (OSV/OSA, S-BHNO, DKC) �<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

� = bereits pilotiert/etabliert<br />

A.1<br />

Seite 6


Die fahrbare Geschäftsstelle stellt einen Lösungsansatz im<br />

Bereich mobile Versorgung dar.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Erarbeitung und Weiterentwicklung von Ansätzen<br />

Mobile Versorgung<br />

– Sparkassenbus<br />

– Geldbringservice<br />

– Kundenbringservice<br />

Stationäre Versorgung<br />

– Bargeldagentur<br />

– Shop-in-Shop Lösungen<br />

Kombinationsansätze<br />

– Große Emma<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

A.1<br />

Seite 7


Im Mittelpunkt der Marktanalyse steht die überregionale<br />

Bestandsaufnahme zum Betrieb der fahrbaren <strong>GST</strong>.<br />

Bestandsaufnahme bei Sparkassen:<br />

• Wo sind fahrbare <strong>GST</strong> im Einsatz?<br />

• Welche fahrbare <strong>GST</strong> Typen sind im Einsatz?<br />

• Welche Strategien werden mit den fahrbaren <strong>GST</strong> verfolgt?<br />

• Wie war die Herangehensweise bei Einführung der fahrbaren <strong>GST</strong>?<br />

• Wie ist die Herangehensweise beim Betrieb der fahrbaren <strong>GST</strong>?<br />

• Welche Erfahrungen wurden mit den fahrbaren <strong>GST</strong> gemacht?<br />

• Welche Problembereiche bestehen?<br />

Weitere Zielstellungen sind:<br />

• Prüfung, inwiefern die fahrbare <strong>GST</strong> zur Versorgung des ländlichen<br />

Raums geeignet ist<br />

• Ermittlung von Unterstützungsansätzen für Sparkassen<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Zielstellungen der Marktanalyse<br />

A.2<br />

Seite 8


Die Marktanalyse wurde auf Basis von Experteninterviews<br />

bei Sparkassen und Herstellern erarbeitet.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Durchführung der Marktanalyse: Vorarbeiten, angewendete<br />

Instrumente und Arbeitspakete<br />

Die Marktanalyse wurde in Zusammenarbeit von OSV und S-BHNO<br />

aus den Ergebnissen von Experteninterviews bei 16 Sparkassen und<br />

drei Herstellern von fahrbaren <strong>GST</strong> erarbeitet.<br />

Die Experteninterviews umfassten folgende Schwerpunkte:<br />

– Strategie: Einsatzbereiche und Zielsetzungen<br />

– Organisation: Ablaufund Aufbauorganisation<br />

– Kalkulation: Lebenszyklus, Nutzen-Kosten<br />

– Controlling: Kosten, Wirtschaftlichkeit, Zweckerfüllung<br />

Die Erarbeitung der Analyse gliederte sich in folgende Schritte:<br />

– Erstellung Interviewleitfaden<br />

– Durchführung und Auswertung Interviews<br />

– Beschaffung, Sichtung und Auswertung weiterer Unterlagen<br />

– Herstellergespräche und Auswertung Herstellerunterlagen<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

A.3<br />

Seite 9


Agenda<br />

Teil A: Vorbemerkungen<br />

Teil B: Ergebnisse der Marktanalyse<br />

Teil C: Ausblick<br />

B.1<br />

B.2<br />

B.3<br />

B.4<br />

B.5<br />

B.6<br />

B.7<br />

B.8<br />

Stichprobenbeschreibung<br />

<strong>Fahrbare</strong> Geschäftsstellen im Einsatz<br />

Ausstattung fahrbare Geschäftsstellen im Einsatz<br />

Herstellerinformationen<br />

Einsatzstrategien<br />

Organisation des Betriebs<br />

Erfahrungswerte und Empfehlungen<br />

Fazit<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>


Überregional konnten 31 Sparkassen mit fahrbaren <strong>GST</strong> im<br />

Einsatz ermittelt werden.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

31 Sparkassen mit fahrbaren <strong>GST</strong> im Bestand wurden ermittelt und<br />

hinsichtlich ihrer Bereitschaft zu einem Interview befragt.<br />

21<br />

Sparkassen bekundeten Interesse am Interview.<br />

Mit 16<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Stichprobenbeschreibung<br />

Sparkassen wurden Interviews durchgeführt.<br />

B.1<br />

Seite 11


Anzahl SK mit x fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Die interviewten Sparkassen wiesen 22 fahrbare <strong>GST</strong> auf;<br />

am häufigsten zeigten sich 7,5t-Klassen Fahrzeuge.<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Anzahl fahrbare <strong>GST</strong> im Einsatz<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

<strong>Fahrbare</strong> Geschäftsstellen im Einsatz<br />

1 2 3 4 5<br />

Anzahl SK mit Größenklasse x im<br />

Bestand<br />

Größenklassen fahrbarer <strong>GST</strong> im<br />

Einsatz<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Sprinterklasse<br />

7,5t-Klasse<br />

Sattelauflieger<br />

B.2<br />

Seite 12


Angaben der interviewten Sparkassen zur Ausstattung der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> und Relevanz bestimmter Ausstattungen.<br />

Online Anbindung mit UMTS<br />

Manuelle Alarmauslösung<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Ausstattung fahrbarer <strong>GST</strong> im Einsatz<br />

Panzerglasausstattung<br />

Kassenbox<br />

Geldzählmaschine<br />

Klimaanlage<br />

Telefon<br />

Mitarbeiter WC<br />

Wartebereich Kunden<br />

Manuelle Kassenbuchung<br />

Beratungs AP nicht IT<br />

Beratungs AP IT<br />

Kassen AP nicht IT<br />

Kassen AP IT<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

ist bedeutsam ist vorhanden<br />

B.3<br />

Seite 13


Hartmann und Berger dominieren den Markt für fahrbare<br />

<strong>GST</strong>; alle Sparkassen waren mit ihren Herstellern zufrieden.<br />

Herstellerauswahl und Leistungen der Hersteller<br />

Zusammenarbeit von x SK mit einem<br />

Hersteller zur Realisierung der fahrbaren<br />

<strong>GST</strong><br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

5<br />

4<br />

3<br />

10<br />

GS-Mobile<br />

Hartman Spezialkarosserien GmbH<br />

Berger Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH<br />

andere Hersteller<br />

Die Hersteller unterstützen die SK bei<br />

folgenden Fragen:<br />

• Größe und Ausstattung<br />

• Sicherheitspakete<br />

• Inbetriebnahme<br />

Herstellerunterstützung fehlte den SK<br />

in folgenden Bereichen:<br />

• Erstellung Betriebskonzept<br />

• Übersicht Betriebskosten<br />

B.4<br />

Seite 14


<strong>Fahrbare</strong> <strong>GST</strong> werden hauptsächlich zur Ersatzversorgung<br />

in ländlichen Räumen genutzt.<br />

Anzahl SK je Einsatzstrategie<br />

(Kombinationen möglich)<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Expansion im ländl. Raum<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Einsatzstrategien für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

Übersicht Einsatzstrategien fahrbarer <strong>GST</strong><br />

Ersatzvers. im ländl. Raum<br />

Event-/Festivalbegleitung<br />

Marketingaktivitäten<br />

Beratung<br />

B.5<br />

Seite 15


Sparkassen verfolgen mehrere Ziele mit der fahrbaren <strong>GST</strong>:<br />

Kundennähe/-bindung und öffentlicher Auftrag im Fokus.<br />

Satzungsauftrag<br />

Nähe schaffen<br />

Aufmerksamkeit<br />

Kundenbindung<br />

Weiteres<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Einsatzziele der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Übersicht Einsatzziele der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Anzahl SK mit bestimmter Zielsetzung (Kombinationen möglich)<br />

B.5<br />

Seite 16


Senioren (rd. 80 %) und Etablierte nutzen die fahrbare <strong>GST</strong><br />

besonders stark. Sind andere Zielgruppen möglich?<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Nutzergruppe der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Kinder<br />

< 15<br />

Ausbildung<br />

16 - 22<br />

Berufsstart<br />

21 - 30<br />

Karriere 31 - 45<br />

Etablierte 46 - 64<br />

Senioren 65+<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die Sparkassen wurden danach<br />

befragt, welche Kunden sie mit<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong> erreichen.<br />

Die Antworten zeigen, dass die<br />

Nutzerbasis vor allem aus<br />

Senioren besteht.<br />

B.5<br />

Kunden in der Etablierungsphase<br />

nutzen die fahrbare <strong>GST</strong> ebenso.<br />

Die Nutzung durch Kunden<br />

anderer (jüngerer) Lebensphasen<br />

zeigt sich selten.<br />

Seite 17


Nur rund jede fünfte Interviewsparkasse hat für den Betrieb<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong> Ziele und Konzepte erarbeitet.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Strategie- und Konzeptarbeiten<br />

Anteil der interviewten SK, der ein/kein<br />

schriftliche/s Konzept für den Betrieb der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> erstellte?<br />

79%<br />

21%<br />

Konzept erstellt Konzept nicht erstellt<br />

•<br />

•<br />

Die Sparkassen haben<br />

größtenteils keine schriftlichen<br />

Konzepte für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

entwickelt und gepflegt.<br />

B.6<br />

Vielmehr werden Einsatz und<br />

Ausrichtung der fahrbaren <strong>GST</strong> an<br />

den stationäre Vertrieb angelehnt<br />

bzw. mittels learning by doing<br />

justiert.<br />

Seite 18


Aussagen der Sparkasse zur Reichweite der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

uneinheitlich: 5 bis 20 Tsd. Kunden bilden Basiswerte ab.<br />

Anzahl SK mit Reichweite x<br />

Kunden<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Reichweite der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Angaben der SK darüber, wie viele Kunden sie mit der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

erreichen<br />

> 5 Tsd. > 10 Tsd. > 15 Tsd. > 20 Tsd. > 25 Tsd. > 30 Tsd. keine<br />

Angabe<br />

B.6<br />

Seite 19


<strong>Fahrbare</strong> <strong>GST</strong> werden i.d.R im 1-Mann Betrieb organisiert.<br />

Eine fest zugeordnete Vertretung ist hinterlegt.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Mitarbeitereinsatz, Vertretung und erforderlicher Führerschein<br />

In der Regel wird die fahrbare <strong>GST</strong> mit einem Mitarbeiter betrieben.<br />

Dieser Mitarbeiter wird bei den interviewten Sparkassen dem Bereich<br />

Service und Beratung mit Schwerpunkt Service zugeordnet.<br />

Mit Bezug zu Position, Aufgaben und Gehalt vergleichen die interviewten<br />

Sparkassen den Arbeitsplatz in der fahrbaren <strong>GST</strong> mit jenem eines Kassenoder<br />

Servicemitarbeiters in einer stationären <strong>GST</strong>.<br />

Der fahrbaren <strong>GST</strong> ist im Fall des 1-Mann Betriebs eine feste Vertretung des<br />

selben Bereichs (i.d.R. Service und Beratung) zugeordnet.<br />

Die fahrbare <strong>GST</strong> kann im Fall der Sattelauflieger und 7,5t-Klasse mit den<br />

Führerscheinen C1 und mit der alten Klasse 3 gefahren werden. Für die<br />

Sprinterklasse ist lediglich die Führerscheinklasse B erforderlich.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.6<br />

Seite 20


Betriebszeiten und Streckenkonzepte für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

werden i.d.R. im laufenden Betrieb (ständig) optimiert.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Betriebszeiten, Streckenkonzepte und Haltestellen<br />

Fast alle Sparkassen setzen die fahrbare <strong>GST</strong> an fünf Tagen je Woche ein.<br />

30 % der Sparkassen fahren wöchentlich 10 bis 15 Haltestellen an. 40 %<br />

der Sparkassen fahren mehr als 20 Haltestellen an. Haltestellen werden oft<br />

auch doppelt angefahren.<br />

Anzahl und Dauer der Stopps werden regelmäßig der Kundenanzahl<br />

angepasst. Die durchschnittliche Standzeit bei den interviewten<br />

Sparkassen liegt zwischen 30 und 60 Minuten.<br />

Die Kunden werden mit Haltestellenschildern über den zeitlichen Rahmen<br />

des Stopps informiert.<br />

Die interviewten Sparkassen empfehlen, die Haltestellen zentral oder an<br />

„points of interest“ zu legen (Kita, Altenheim, Bäckerei, Schule,<br />

Einkaufsladen, Gaststätte, Kirche usw.)<br />

Nur wenige Sparkassen zahlen eine Gebühr für die Nutzung der<br />

Haltestellen, häufig ist aber eine Genehmigung für die Nutzung notwendig.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.6<br />

Seite 21


Der Einsatz der fahrbaren <strong>GST</strong> für Events wird praktiziert,<br />

das hiermit verbundene Potenzial aber nicht ausgeschöpft.<br />

Betriebspausen, externe Dienstleister und besondere Einsatzzwecke<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Außerhalb der Betriebszeiten wird die fahrbare <strong>GST</strong> von einem<br />

großen Teil der interviewten Sparkassen in speziellen<br />

Fahrzeughallen untergebracht.<br />

Zur Versorgung der fahrbaren <strong>GST</strong> (z.B.) mit Bargeld wird in<br />

Betriebspausen i.d.R. die Hauptstelle angefahren.<br />

Jede zweite Sparkasse gibt an, die Unterbringung mithilfe externer<br />

Dienstleister zu organisieren.<br />

Externe Dienstleister werden zudem mit Instandhaltungsarbeiten<br />

beauftragt oder auch mit der Bargeldversorgung.<br />

Jede zweite befragte Sparkasse gab zudem an, die fahrbare <strong>GST</strong><br />

außerhalb der regulären Betriebszeit („Haltestellentour“) auch für<br />

Events einzusetzen. Dies jedoch eher selten.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.6<br />

Seite 22


Im Fall eines Ausfalls der fahrbaren <strong>GST</strong> wird i.d.R.<br />

improvisiert. Notfallpläne sind eher nicht vorhanden.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Reaktion auf Ausfälle der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Anzahl Sparkassen, die mit einer der angegebenen Lösungen<br />

auf einen Ausfall der fahrbaren <strong>GST</strong> reagieren<br />

Leihe Ersatzfahrzeug<br />

Verwendung eigenes Ersatzfahrzeug<br />

Es findet keine Versorgung statt<br />

Improvisation<br />

Verwendung Notfallplan<br />

0 2 4 6 8<br />

B.6<br />

Seite 23


Die Nennungen der Sparkassen zur Einordnung der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> in den Betrieb zeigen ein weites Spektrum.<br />

Einordnung der fahrbaren <strong>GST</strong> in den Be- und Vertriebsablauf<br />

Anzahl SK, mit bestimmter Zuordnung<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

Organisation der vertrieblichen Führung - Zuordnung der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Gebietsdirektion<br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Vertriebsleitung<br />

Regionalbereichsleitung<br />

Marktbereichsdirektion<br />

Filialbereichsleitung<br />

keine Angabe<br />

B.6<br />

Seite 24


Vertriebsziele zeigen sich konform mit der Einsatzstrategie<br />

bei fahrbaren <strong>GST</strong> selten; Ersatzversorgung statt Vertrieb.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Zielvereinbarungen der Mitarbeiter fahrbarer <strong>GST</strong><br />

Bezogen auf die interviewten Sparkassen vereinbart rund jedes<br />

zweite Haus Aktivitätenziele mit den Mitarbeitern der fahrbaren<br />

<strong>GST</strong>.<br />

Bezogen auf den Bereich der Vertriebsziele sind konkrete<br />

Zielvereinbarungen eher selten.<br />

Jene Sparkassen mit konkreten Vertriebszielen für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

gaben an, dass die Vertriebsziele jedoch nicht mit denjenigen für<br />

stationäre <strong>GST</strong> vergleichbar seien.<br />

Die Mitarbeiter der fahrbaren <strong>GST</strong> werden in Besprechungen der<br />

Sparkasse zu Vertriebsthemen eingebunden.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.6<br />

Seite 25


Für die Anschaffung einer fahrbaren <strong>GST</strong> investieren die<br />

Sparkassen häufig zwischen 200 und 400 Tsd. Euro.<br />

•<br />

Anschaffungs- und Ausstattungskosten für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

Anzahl SK mit Anschaffungskosten<br />

von x Euro<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

keine<br />

Angabe<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Anschaffungskosten in Tsd. Euro für die fahrbare <strong>GST</strong><br />

< 100 < 200 < 300 < 400 < 500 < 600 > 600<br />

Die zusätzlichen Ausstattungskosten gaben die interviewten<br />

Sparkassen mit 5 bis 20 Tsd. Euro an.<br />

B.6<br />

Seite 26


Mehr als die Hälfte der Interviewsparkassen gibt an, dass<br />

die fahrbare <strong>GST</strong> gut bis sehr gut angenommen wird.<br />

•<br />

Anzahl SK je Bewertungsbereich<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Kundenannahme und Kundenfeedback<br />

Annahme der fahrbaren <strong>GST</strong> durch die Kunden<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend keine Angabe<br />

Die interviewten Sparkassen geben zudem an, dass das Feedback<br />

ihrer Kunden bezogen auf die fahrbare <strong>GST</strong> deutlich positiv ausfällt.<br />

B.6<br />

Seite 27


Erfahrungswerte zeigen: fahrbare <strong>GST</strong> nutzen dem Image<br />

und der Kundenbindung; Wirtschaftlichkeit ist schwierig.<br />

Erfahrungen aus der Praxis der Interviewsparkassen<br />

Der Betrieb der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> ist<br />

gut für das Image<br />

der Sparkasse.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Der Betrieb der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> ist in<br />

der Regel nicht<br />

wirtschaftlich.<br />

Zwischen den<br />

Mitarbeitern der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> und den<br />

Kunden bildet sich ein<br />

besonders starkes<br />

Vertrauensverhältnis.<br />

B.7<br />

Seite 28


Die Sparkassen empfehlen die Erstellung eines Einsatz-,<br />

Zielund Strategiekonzepts für die fahrbare <strong>GST</strong>.<br />

Die fahrbare <strong>GST</strong><br />

sollte mit einer<br />

Online-Anbindung<br />

ausgestattet sein.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Empfehlungen der Interviewsparkassen<br />

Die Mitarbeiter<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong><br />

sollten eine hohe<br />

Flexibilität<br />

besitzen.<br />

Die fahrbare <strong>GST</strong><br />

sollte im Sinne der<br />

Vertrauensbildung<br />

beim Kunden stets<br />

mit den selben<br />

Mitarbeitern besetzt<br />

werden.<br />

Es ist wichtig, für<br />

den Betrieb der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> ein<br />

Konzept zu<br />

erarbeiten.<br />

B.7<br />

Seite 29


Marktanalyse liefert erstmals Informationen zum Einsatz<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong> und ermöglicht einen Vergleich.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse der Marktanalyse (1/3)<br />

Mit der Marktanalyse zur fahrbaren <strong>GST</strong> wurde eine überregionale<br />

Bestandsaufnahme zum Praxisbetrieb fahrbarer <strong>GST</strong> durchgeführt.<br />

Mit 16 Sparkassen wurden schriftliche und mündliche<br />

Expertenbefragungen durchgeführt.<br />

Bei den interviewten Sparkassen sind 22 fahrbare <strong>GST</strong> im Einsatz, wobei<br />

sich häufig 7,5t-Klassen Fahrzeuge zeigen.<br />

Bezogen auf die Ausstattung der fahrbaren <strong>GST</strong> zeigt sich ein breites<br />

Spektrum. Nach Angaben der Hersteller gibt es hierbei kaum Grenzen.<br />

Zwei Hersteller und ein Vermittler treten bei der Beschaffung der fahrbaren<br />

<strong>GST</strong> besonders hervor.<br />

Die Anschaffungskosten der fahrbaren <strong>GST</strong> liegen i.d.R. zwischen 200 und<br />

400 Tsd. Euro. Ausstattungskosten bis 20 Tsd. Euro kommen hinzu.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.8<br />

Seite 30


Mit Blick auf das häufigste Einsatzziel „Ersatzversorgung“<br />

erfüllt die fahrbare <strong>GST</strong> ihren Zweck sehr gut.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse der Marktanalyse (2/3)<br />

<strong>Fahrbare</strong> <strong>GST</strong> werden hauptsächlich zur Ersatzversorgung in<br />

ländlichen Räumen eingesetzt.<br />

Bei den konkreten Einsatzzielen der fahrbaren <strong>GST</strong> überwiegen<br />

„Erfüllung des Satzungsauftrags“, „Kundennähe schaffen“ und<br />

Kundenbindung“ erhalten bzw. stärken.<br />

Hinsichtlich der Nutzergruppe der fahrbaren <strong>GST</strong> wird deutlich:<br />

Senioren und Etablierte nutzen die fahrbare <strong>GST</strong> besonders stark.<br />

Aussagen der Interviewsparkassen zufolge sind den fahrbaren <strong>GST</strong><br />

5 bis 20 Tsd. Kunden zugewiesen.<br />

Die Kunden nehmen die fahrbare <strong>GST</strong> i.d.R. gut bis sehr gut an und<br />

geben den Sparkassen ein entsprechend positives Feedback.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.8<br />

Seite 31


Input für den OSV: Bisher sind Konzepte zum Betrieb der<br />

fahrbaren <strong>GST</strong> selten. Diese sollten aber erstellt werden.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse der Marktanalyse (3/3)<br />

Die fahrbare <strong>GST</strong> wird i.d.R. im 1-Mann Betrieb organisiert. Eine feste<br />

Vertretungszuordnung besteht. Die Mitarbeiter der fahrbaren <strong>GST</strong> werden<br />

häufig dem Bereich Service und Beratung zugeordnet. Konkrete<br />

Vertriebsziele sind selten.<br />

Betriebszeiten und Streckenkonzepte für die fahrbare <strong>GST</strong> werden im<br />

laufenden Betrieb und ständig optimiert. Im Vornherein haben nur wenige<br />

Sparkassen ein Konzept für den Einsatz der fahrbaren <strong>GST</strong> erarbeitet.<br />

Die Erfahrungen der Sparkassen mit der fahrbaren <strong>GST</strong> sind positiv, vor<br />

allem in den Bereich Imagebildung und Kundenbindung. Im Bereich der<br />

Wirtschaftlichkeit sehen die Sparkassen Defizite hinsichtlich des Betriebs<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong>.<br />

Mit Blick auf die eigenen Erfahrungen mit der Einführung und dem Betrieb<br />

der fahrbaren <strong>GST</strong> empfehlen die Sparkassen, die Erstellung eines Einsatz-,<br />

Zielund Strategiekonzepts.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

B.8<br />

Seite 32


Agenda<br />

Teil A: Vorbemerkungen<br />

Teil B: Ergebnisse der Marktanalyse<br />

Teil C: Ausblick<br />

C.1<br />

C.2<br />

C.3<br />

C.4<br />

Konzept „Infrastrukturstrategie ländlicher Raum“<br />

Unterstützungsangebot „fahrbare <strong>GST</strong>“<br />

Ansprechpartner im OSV und S-BHNO<br />

Danksagung<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>


Die Ergebnisse der Marktanalyse fließen in die Erstellung<br />

einer Infrastrukturstrategie für den ländlichen Raum ein.<br />

Umsetzungskonzept „Infrastrukturstrategie für den ländlichen Raum“<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Teil A – Ansätze<br />

– Beschreibung der Ausrichtung des Konzepts<br />

– Beschreibung der Ansätze (z.B. Sparkassenbus,<br />

Bargeldagentur, Große Emma, Geldbringservice,<br />

Kundenbringservice, eDialog-Agentur)<br />

Teil B – Lösungsbilder<br />

– Erläuterung der Erfolgskriterien<br />

– Auswahlhilfen für verschiedene Lösungsbilder<br />

Teil C – Umsetzung<br />

– Umsetzungsbeispiele<br />

– Umsetzungshilfen für die verschiedenen Ansätze<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

C.1<br />

Seite 34


Im Bereich fahrbare <strong>GST</strong>/mobile Versorgung der Infrastrukturstrategie<br />

wird ein Unterstützungsangebot erstellt.<br />

Inhalte des Unterstützungsangebot „<strong>Fahrbare</strong> <strong>GST</strong>“, das zusammen<br />

mit dem S-BHNO entwickelt wird<br />

•<br />

•<br />

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•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Einsatzziele und -strategien<br />

Lösungsbilder<br />

Haltestellenkonzepte<br />

Herstellerinformationen<br />

Auswahlund Entscheidungshilfen<br />

Investitionskostencheck<br />

Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile<br />

Umsetzungskonzept<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

C.2<br />

Seite 35


Für das Thema „fahrbare <strong>GST</strong>“ ist Hans-Jürgen Rohde<br />

Kompetenzträger im OSV und Norbert Kauer im S-BHNO.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

Ansprechpartner im OSV und im S-BHNO<br />

Ansprechpartner Thema Demografie allgemein<br />

Dr. Alexander Conrad<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>; Referent Team Sonderaufgaben<br />

Projektleiter „Herausforderung Demografie im OSV“<br />

030 20 69 1683, alexander.conrad@osv-online.de<br />

Ansprechpartner fahrbare <strong>GST</strong> speziell<br />

Hans-Jürgen Rohde<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong>; Referent Abt. Organisation/Prozesse/IT<br />

030 20 69 1435, hans-juergen.rohde@osv-online.de<br />

Norbert Kauer<br />

Sparkassen-Beratungshaus NordOst; Seniorberater<br />

0511 98 27 06-61, norbert.kauer@s-bhno.de<br />

C.3<br />

Seite 36


Danksagung<br />

Der OSV und das S-BHNO bedankt sich ganz herzlich bei den<br />

Interviewsparkassen für die Mithilfe bei der Erstellung der<br />

Marktanalyse, die Grundlage für das derzeit entstehende<br />

Unterstützungsangebot ist.<br />

Nach Fertigstellung des Unterstützungsangebots ist die<br />

Durchführung eines Erfahrungsaustausches im OSV geplant, zu dem<br />

wir Sie bereits heute recht herzlich einladen. Alle notwendigen<br />

Informationen teilen wir Ihnen rechtzeitig mit.<br />

Finanzgruppe<br />

<strong>Ostdeutscher</strong> <strong>Sparkassenverband</strong><br />

C.4<br />

Seite 37

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