Arbeitnehmerdaten in der Cloud - Oppenhoff & Partner

Mitarbeiter in die Wolke?
das Unternehmen keine eigene Verfügungsgewalt über die Technik hat, ist nach Ansicht
der Gerichte dabei nicht entscheidend. Mit dem Betriebsrat muss also über
„Ob“ der Einführung und das „Wie“ der Ausgestaltung und Nutzung des Systems
eine Betriebsvereinbarung geschlossen werden.
Ist der Weg in die Cloud mit Personalreduzierungen verbunden, muss der Arbeitgeber
sogar einen Interessenausgleich mit dem Betriebsrat versuchen und im Anschluss
hieran möglicherweise einen Sozialplan abschließen.
Der Weg in die Cloud sollte also auch rechtlich sorgfältig geplant werden. Hierbei
können Zertifikate helfen, wie z.B. von EuroCloud Germany. Ist ein Anfang geschafft,
sollte der Einsatz von Cloud Computing Diensten im Unternehmen gesteuert
und abgesichert werden. Eine Umfrage des Dienstleisters Avanade unter 570 IT-
Verantwortlichen hat gezeigt, dass 64 % der Befragten befürchten, durch Wildwuchs
unkontrollierter Cloud Dienste Nachteile zu erleiden. Dieser kann zum einen mit
Anwendungsblockern auf IT-Ebene verhindert werden. Zum anderen sind jedoch
auch klare arbeitsrechtliche Weisungen des Arbeitgebers sinnvoll. Ist die Cloud-
Computing-Anwendung rechtlich zulässig, so kann der Arbeitgeber den Arbeitnehmer
im Rahmen des ihm zustehenden Direktionsrechtes zum Einsatz neuer Techniken
verpflichten.
Dr. Marc Hilber, LL.M. ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Oppenhoff &
Partner Rechtsanwälte Steuerberater
Dr. Gilbert Wurth ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Oppenhoff & Partner
Rechtsanwälte Steuerberater
Oppenhoff & Partner Rechtsanwälte Steuerberater
Konrad-Adenauer-Ufer 23
50668 Köln
T +49(0)221 2091 0
F +49(0)221 2091 333
www.oppenhoff.eu