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Wildobst- und Beerensträucher- Verkaufsaktion im Gersprenztal

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Eberesche, Vogelbeere (Sorbus aucuparia)<br />

Die Eberesche ist ein sommergrüner Laubbaum von ungefähr 5 – 15 m<br />

Wuchshöhe. Sie ist ein lichtliebendes Gehölz auf trockenen oder mäßig<br />

feuchten, meist nährstoffreichen Lehm- oder Steinböden, aber auch auf<br />

Sandböden. Pionierart. Eine Düngung ist überflüssig, die Wurzeln leben<br />

in einer Symbiose mit Mykorrhiza – Pilzen, die bei der Nährstoffaufnahme<br />

helfen.<br />

Die Blüten sind cremeweiß, zahlreich in flach ausgebreiteten Schirmrispen.<br />

Blütezeit Juni bis Juli. Apfelfrüchte etwa 6 – 8 mm dick, zur Reifezeit<br />

hellrot; essbar, aber bitter.<br />

1810 wurde <strong>im</strong> Altvatergebirge (Nordmähren) eine Mutante ohne Bitterstoff<br />

entdeckt, vermehrt <strong>und</strong> von dort aus über ganz Mitteleuropa verbreitet.<br />

Die scharlachroten, halbreif orangeroten, apfelförmigen Früchte<br />

haben einige feine, gelbe Punkte. Sie reifen <strong>im</strong> August – September.<br />

Die Früchte der Edeleberesche sind herbsäuerlich <strong>und</strong> beliebt bei vielen<br />

Vogelarten. Die Vögel ziehen ebenfalls die „süßen“ Früchte den<br />

bitteren der Art vor. Die Früchte sind neben denen der Schwarzen Johannisbeere<br />

das an Vitamin C reichste he<strong>im</strong>ische Obst.<br />

Im Garten werden in der Regel Einzelbäume gepflanzt, die mindestens<br />

5 m vom nächsten Gehölz entfernt stehen sollten, da sich ältere Kronen<br />

spreizen <strong>und</strong> Platz brauchen. Bei der Ernte schneidet man die Stiele<br />

der Fruchtdolden mit der Baumschere durch, wenn nötig mit Stangenscheren,<br />

da sie oft schwer zu erreichen sind. Ende August sind die<br />

noch nicht vollreifen Früchte besonders reich an Vitamin C <strong>und</strong> Fruchtsäuren,<br />

haben aber noch wenig Zucker <strong>und</strong> Aroma. Deshalb ist die<br />

Ernte Mitte September in der Regel vorzuziehen. Sie sollte aber nicht<br />

zu spät erfolgen, sonst werden die Früchte <strong>im</strong><br />

Geschmack fad, außerdem kommt es<br />

zunehmend zu Verlusten durch Pilzbefall an<br />

Einzelfrüchten, die ausgelesen werden<br />

müssen.<br />

Die Wildform enthält den Bitterstoff<br />

Parasorbinsäure, diese verursacht Durchfall<br />

<strong>und</strong> Erbrechen, wenn man viele Beeren roh<br />

verzehrt, er wird durch Hitze zerstört.<br />

Deutsche Mispel (Mespilus germanica)<br />

Die Mispel ist ein sommergrüner Strauch oder Baum von 4 – 6 m Höhe,<br />

selten auch bis 10 m hoch. Die Krone ist meist sehr breit <strong>und</strong> niedrig,<br />

mit wenigen sehr kräftigen Ästen. Am Besten kommen Mispeln als Solitärgehölz<br />

zur Geltung. Warme windgeschützte Lagen <strong>und</strong> kalkhaltige<br />

Lehmböden werden bevorzugt. Mispeln wachsen aber auch noch auf<br />

ungünstigeren Böden <strong>und</strong> akzeptieren sogar Halbschatten. Extreme<br />

Hitze <strong>und</strong> anhaltende Trockenheit vertragen sie besser als die meisten<br />

Obstgehölze. Schädlinge spielen praktisch keine Rolle.<br />

Die Mispel stammt aus Südosteuropa <strong>und</strong> ist vor allem <strong>im</strong> Schwarzmeergebiet<br />

als Wildpflanze ziemlich häufig. Früher war sie bei uns so<br />

häufig angepflanzt bzw. verwildert, dass Carl von Linnè glaubte, sie sei<br />

hier he<strong>im</strong>isch, <strong>und</strong> ihr den Namen Mespilus germanica gab.<br />

Spät <strong>im</strong> Mai erscheinen die einzelnstehenden Blüten. Sie sind weißlich,<br />

duftlos <strong>und</strong> sehr dekorativ. Späte Blüte <strong>und</strong> Selbstbefruchtung sind Gewähr<br />

für regelmäßige Erträge. Geerntet wird Anfang November. Die<br />

überwiegend kugeligen Früchte mit leicht rauer Schale färben sich von<br />

Grün nach Braun. Das zunächst dunkelgrüne Fruchtfleisch wird roh erst<br />

genießbar, wenn es durch Frost oder mehrwöchige Lagerung nach der<br />

Ernte teigig geworden ist. Der herbe Geschmack verliert sich, <strong>und</strong> es<br />

bildet sich das eigenwillige, süßliche Aroma mit leichter Säure. Meist<br />

dienen Mispeln zu Gelee- <strong>und</strong> Konfitürenherstellung – vielfach zusammen<br />

mit anderen Früchten. Lagern einschichtig mit Stiel nach oben.<br />

Bei der Pflanzung ist ein Standraum von 9-25 m² vorzusehen.

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