Ausgabe 02/2014

HERBA SERVICE
GEOMARKETING
ZWAR WEISS ICH VIEL, DOCH
MÖCHT’ ICH ALLES WISSEN*
Wer den Standort einer Apotheke optimal ausnützen will, muss die Umgebung bestens kennen und wissen,
wer dort wohnt, arbeitet oder nur zufällig vorbeikommt. An die Daten zu kommen, ist keine besonders große Kunst –
sie zu lesen schon.
Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich das Galleria-Team
der Herba Chemosan um Michaela Hold-Höfler
mit der Optimierung von Verkaufsstrategien für österreichische
Apotheken. Mithilfe des in der Ausgabe
03/13 vorgestellten Category Management werden
Themenschwerpunkte und Privatverkauf analysiert und
aufgestellt. Seit Anfang April gibt es nun ein weiteres
Angebot, um das Category Management und die Standort-Optimierung
noch effizienter zu machen.
„Um Stärken, Potenziale und eventuelle Schwachpunkte
noch besser erkennen zu können, bedienen wir uns
neben der Kategorienbewertung nun zusätzlich des Geomarketings“,
erklärt Michaela Hold-Höfler. „Die statistische
Erhebung erlaubt uns, einen noch genaueren Blick
auf das Umfeld einer Apotheke zu werfen.“
„PROFILER“ AM WERK
Beim Geomarketing geht es darum, anhand von statistischen
Daten ein genaues Profil des Apothekenstandorts
zu erstellen. „Zunächst wird der zu berücksichtigende
Umkreis festgelegt. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
entweder sechs Minuten Gehzeit oder 1.500 Meter
Entfernung, bezogen auf das Straßennetz“, erläutert
Hold-Höfler. Anschließend werden mithilfe statistischer
Daten aussagekräftige und standortrelevante Informationen
auf den Landkartenausschnitt übertragen. Diese
reichen von allgemeinen Aussagen über die Altersverteilung
und Herkunft bis hin zur Kaufkraft der Anrainer
sowie deren Konsumausgaben für Medikamente oder
Kosmetik.
Darüber hinaus wird erhoben, wie die Situation der Privathaushalte
aussieht, wie viele Ein-Personen-Haushalte,
Krankenhäuser, Einkaufszentren oder Altersheime im
Umkreis der Apotheke liegen und wie viele und welche
Ärzte sich dort niedergelassen haben. All diese Ergebnisse
und Zahlen erzählen Geschichten – zumindest jenen,
die darin lesen können.
Das Galleria-Team: Gertrude Döltl, Michaela Hold-Höfler und
Mag. (FH) Monika Riess
„Nur die statistischen Fakten zu übertragen, genügt
nicht. Man muss hinter die Statistik blicken, sonst
läuft man Gefahr, einem Trugschluss aufzusitzen“, so
Hold-Höfler. „Daher ist es wichtig, zuerst einen neutra-
Herba Impulse
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* aus J. W. Goethe: Faust I